23. Oktober 2013 | 43
Nachrichten und Meinungen aus der evangelischen Welt
Männer steht auf! Ist die Kirche zu weiblich? IVCG-Leiterin Franziska Enderli und Freikirchen-Präsident Max Schläpfer im Gespräch 5 EGW Bern Grosses Fest in der renovierten Kapelle | 7 Mütter Ulrike Walker ergreift die Initiative für starke Mütter | 15 ACL Heilsames Leben in christlichen Gemeinschaften 22 Sterben Wie man sein Leben einschätzt– Nachrufe auf sich selbst www.ideaschweiz.ch
I NSE R AT E
Bibelbund Schweiz www.bibelbund.ch
Herzliche Einladung zur Bibelbund Tagung 2013
Samstag, 16. November, 10.00 Uhr
DAS GÄSTEHAUS MIT AUFWIND Bed and Breakfast Halb- oder Vollpension Einzelgäste kleine Gruppen attraktive Angebote für Familien
Du sollst Gott mehr gehorchen als den Menschen – unsere Gesellschaft
Wir bieten: Gemeinschaft in familiärem Rahmen Kinderspielplatz vor dem Haus Spielecke im Aufenthaltsraum Internetzugang Gebetsraum für persönliche Stille Seelsorge und Gebet
als ethische Herausforderung Referenten:
Martin Vedder und Benedikt Peters Veranstaltungsort: Zentrum INFORAMA Rütti, Zollikofen BE
Buchungen und Informationen bei Ruth und Mathias Frei Blumenweg 3, 3715 Adelboden 033 673 40 20 // 078 664 50 49 www.zueflucht.com // info@zueflucht.com
Veranstalter: BIBELBUND SCHWEIZ 9630 Wattwil SG Infos und Anmeldung: www.bibelbund.ch / info@bibelbund.ch
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34 Tel. 043 399 12 sj.ch adrian.jaggi@be oha.li
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idea Spektrum 43.2013
E DI T OR I A L
bibLisch
Mann, wo bist du? Liebe Leserin, lieber Leser Sonntagmorgen im Gottesdienst. Wo sind die Männer? Sport? Heimwerken? Computer? Arbeit? In Kirchen und Gemeinden sind die Frauen in der Überzahl. Männer werden weniger erreicht. Wie lieb muss ein Mann sein? Im kirchlichen Umfeld scheint es tatsächlich so, dass die sanftmütigen Männer die guten sind. Wollene Schäfchen, harmonisch in die Herde eingebettet, dem Herrn ein Liebeslied singend – so mag man sie. Zu Hause wandeln sich diese multifunktionalen Alleskönner in versierte Hausmänner und galante Liebhaber. Während früher klar war, dass Mann für verstopfte Abflüsse und das Montieren von Leuchtkörpern zuständig ist, bügelt er heute zusätzlich die Hemden, kocht an Wochenenden das Essen und verbringt viel Zeit mit den Kindern, um anschliessend bei Kerzenlicht seiner Frau zuzuhören, was nächste Woche alles zu tun sei. Fast könnte man meinen, Männer würden derart abgerundet geboren! Klar, auch das Leben der Frauen hat sich verändert. Männer, für die staubsaugen nur ein Wort ist, die noch nie ein Kind gewickelt und sich noch nie gefragt haben, warum die WC-Schüssel heute wieder so glänzt, gehören zu einer aussterbenden Generation. Im Zusammenleben sind neue Wege gefragt. Dabei tun wir aber gut daran, die Unterschiedlichkeit nicht in Gender-Manier zu vertuschen. Was ist mit den Ungehobelten, den „Donnersöhnen“ und „Eiferern“, wie sie auch in der Begleitung von Jesus waren? Die waren nicht rundgehobeltes Einheitsmass. Die hatten Ecken und Kanten. Jesus selbst war nicht einfach nur „lieb“. Er war barmherzig mit den Mühseligen und Beladenen. Aber im Umgang mit den religiösen Besserwissern war er rabiat in Wort und Tat, kompromisslos in der Wahrheit. Jesus versteht uns Männer, samt unseren Stärken und Schwächen, unseren Problemen und Versuchungen. Wir haben gute Programme für Babys, Kinder, Teens und die ältere Generation. Aber wie lassen sich die Männer zwischen 20 und 55 motivieren und begeistern? Indem wir ihnen sagen, seid schön lieb zueinander? Jesus hatte eine Truppe ungehobelter Abenteurer um sich geschart. Er vermochte sie vom Auftrag zu begeistern. In der Nachfolge durften sie echt und kantig sein und dennoch im Glauben und in der Heiligung wachsen. Ob Frauenfrühstück oder Männertag – Gott will Segen schenken. Rolf Höneisen
Impressum Idea Schweiz Herausgeber: Idea Information AG, 4410 Liestal Verwaltungsrat: Heiner Henny, Präsident, Sam Moser Stellvertreter, Paul Beyeler, Hans Lendi, Helmut Matthies, Matthias Spiess Ideelle Trägerschaft: Schweizerische Evangelische Allianz (SEA), Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden (VFG), Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen (AEM) Redaktion: Aemmenmattstrasse 22, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 44, Fax 031 819 71 60 E-Mail: redaktion@ideaschweiz.ch Internet: www.ideaschweiz.ch
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Chefredaktor: Rolf Höneisen (rh) Büro: Steinackerstrasse 4, 9214 Kradolf-Schönenberg, Tel./Fax 071 642 44 21 E-Mail: rolf.hoeneisen@ideaschweiz.ch Redaktion: Thomas Feuz (tf), Christof Bauernfeind (chb); Erweitertes Team: Christian Bachmann (cb), Mirjam Fisch-Köhler (mf ) Verlagsmanager: Roger Schenk, 031 818 01 33 verlag@ideaschweiz.ch Kundenberatung Anzeigen: Jordi AG – das Medienhaus, Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 42; Fax 031 819 38 54 E-Mail: inserate@ideaschweiz.ch
Bildnachweis: fotolia.com/Ispstock (Titelseite); zvg (Seite 3)
„Friede sei mit euch!“, sagte Jesus noch einmal zu ihnen. „Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich jetzt euch.“ Johannes 20,21
Auch Modewörter können hilfreich sein, zum Beispiel „missional“. Wir meinen und lernen damit, dass Mission nicht primär eine Aktivität ist, sondern eine Grundhaltung. Deren Kern besteht darin, dass wir unsere Mission als Teil von etwas viel Grösserem erkennen: Gott selber hat eine Mission, er hat sich selber zum Missionar gemacht – und wir sind berufen, an dieser Mission Gottes teilzuhaben. „Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich euch.“ Das ist eine überwältigend grosse Ehre! Und das ist auch eine riesengrosse Entlastung: Die Verantwortung über Erfolg und Misserfolg liegt nicht bei uns. Wir sind nie allein mit unserem Auftrag. Am Anfang steht Gottes Anliegen, sein Friedensreich zu bauen. Auch mit uns, auch in uns. „Friede sei mit euch!“
Hannes Wiesmann, Ethnologe und Direktor von Wycliffe Schweiz, Biel.
Aboservice: Jordi AG – das Medienhaus, Franziska Schüller, Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp, Tel. 031 818 01 20, Fax 031 819 38 54 E-Mail: abo@ideaschweiz.ch Abopreise: Jahresabo Fr. 145.–, Seniorenabo Fr. 117.–, Halbjahresabo Fr. 77.–. Das Abo ist unter Einhaltung einer vierwöchigen Frist jeweils zum Bezugsende kündbar. Einzelverkaufspreis: CHF 4.– Konto: PC-Konto 40-788586-4 Idea Information AG, 4410 Liestal Layout/Druck/Versand: www.jordibelp.ch Spendenkonto: Idea Information AG, 4410 Liestal PostFinance, 3013 Bern, Konto-Nr. 40-788586-4 IBAN-Nr. CH14 0900 0000 4078 8586 4 BIC-Code POFICHBEXXX
N ac h r ic h t e N sc h w e i z
PARDON Erneut will mir David Mbasogo per Mail 25 Millionen schenken. Ein reicher Flüchtling, ein Diktator vor dem Sturz? Oder jene junge Dame aus New York: Ihre Grosstante ist verstorben. Sie sucht verzweifelt Hilfe bei der Verteilung des grossen Erbes. Ihre Mail schliesst: „May God bless you.“ Dankeschön, Miss X! Die USA bankrott? Nicht bei einer weiteren Erhöhung der Schuldengrenze. Wen kümmern denn schon einige rote «Billions» mehr? So steht der „Weltpolizist“ wieder aufrecht. Und eines Tages wird der Dollar ja eh als Weltwährung abgelöst. Fachleute warnen, die Finanzblase könnte erneut platzen. Die Schulden westlicher Staaten seien 30 Prozent höher als vor dem letzten Crash ... Ich denke an Polizisten, die «wegen zu harter Behandlung» von Kriminellen in Leserbriefen angegriffen oder gar angeklagt werden. Hallo? Da werden Täter zu Opfern. Wer (noch) an den Rechtsstaat glaubt, reibt sich ungläubig die Augen. Ah ja: Frau Bundesrätin Simonetta Sommaruga möchte alle bedrohten Menschen aufnehmen. Auch die 200 Millionen verfolgten Christen?! In Zeiten des Genderismus gewichtet die sexuelle Veranlagung höher: Homosexuelle würden in 16 Staaten Afrikas diskriminiert. Und deshalb von der Schweiz aufgenommen? Pardon! Mitten in den Wirrwarr seiner Zeit sagte Salomo sinngemäss: „Im Trubel der Menschen bewahre, Herr, mein Herz.“ Eine zeitlose Weisheit. Sie macht den Blick frei für eine Welt nach Gottes Ordnung. Wahrhaft unbezahlbare Aussichten! Und mehr wert als jedes irdische (Geld-)Versprechen. Thomas Feuz ist Redaktor bei „idea Spektrum“ und Texter im Medienhaus Jordi AG.
Suchende zeitgemäss ansprechen CAMPUS FÜR CHRISTUS Andreas „Boppi“ Boppart, der designierte Leiter, zeigte auf, wie CfC heute postmodernen Menschen begegnet. Am Freitag informierte Campus für Christus (CfC) im Zürcher Prime Tower über den bevorstehenden Leiterwechsel und die Entwicklung der Evangelisation in der Schweiz. Auch ein Blick ins nächste Jahrzehnt fehlte nicht.
Glaube persönlich vermitteln „In den letzten 30 Jahren habe ich erlebt, dass viele an einer persönlichen Gotteserfahrung interessiert sind, aber ein Problem mit den weltfremden christlichen Kirchen haben“, sagte Hanspeter Nüesch, bisheriger Missionsleiter. Der 64-jährige Betriebsökonom leitet CfC seit 1983. Man wolle bei CfC den Glauben wieder verstärkt in kleinen Gruppen vermitteln wie früher mit der Aktion Neues Leben. In den 400 Alphalive-Kursen nimmt der Anteil der Kirchenfremden jährlich zu. „Die Schweiz wurde zu einem Missionsland, weil wir unsere Gaben nicht mit den Bedürftigen teilen.“ Wir könnten viel von der Liebe und Opferbereitschaft der Christen im Süden und Osten lernen.
Mit Kunst Menschen anziehen Wie sich Spiritualität heute mit der Kunst verbündet, erläuterte Pfarrer Beat Rink,
Der neue Missionsleiter Mit einer Verjüngung der Leiterschaft will Campus für Christus (CfC) näher an die von den neuen Medien geprägte Zeit rücken. Am 2. November übergibt Hanspeter Nüesch den Leiterstab an Andreas „Boppi“ Boppart. Boppi, 34, verheiratet mit Tamara und Vater von drei Töchtern, wohnt in Jenins GR und ist seit zehn Jahren bei CfC im Jugendbereich tätig. Er liebt es, Menschen näher an Gottes Herz zu führen, und sieht sich als Vernetzer der verschiedenen christlichen Denominationen. Boppi hat „DIE4PUNKTE“ sowie die "Aktion Gratishilfe" ins Leben gerufen.
Präsent sein, wo der Postmoderne nach Gott googelt: Andreas Boppart.
56, Leiter der Musikerarbeit Crescendo und Kulturbeauftragter der reformierten Kirche Basel. „Künstlerisch reiche Gottesdienste, geistliche Konzerte und Festivals wie die ‚Nacht des Glaubens‘ ziehen Menschen auf der Suche nach Gott an.“ Biblischer Glaube solle authentisch, ganzheitlich und ansteckend gelebt werden. Diese drei Qualitäten würden in den Kirchen immer stärker entdeckt.
Dort sein, wo die Jungen sind Andreas „Boppi“ Boppart, 34, Sekundarlehrer und Theologe MA, leitet das Missionswerk ab 2. November. „Der Auftrag von CfC, Menschen und Kirchen zu vernetzen, bleibt auch in Zukunft gleich“, betonte er. Der Glaube sei in den letzten Jahren zunehmend vom Individualismus geprägt worden. Wem eine „App“ nicht passe, zum Beispiel, dass Jesus für unsere Sünden starb, der könne sie einfach löschen. Doch Junge sehnten sich nach authentischer Gemeinschaft. Boppi: „Meine Leidenschaft ist es, dort zu sein, wo junge Menschen sind.“ Deshalb habe man bei CfC mit Social Media gestartet. Auf Portalen wie "mystory.me" und "die4punkte.com" könne man Gott im Netz begegnen. CfC will in Zukunft noch stärker Trends analysieren und den Kirchen mit zeitgemässen Tools helfen, Menschen dort zu begegnen, wo sie sind. Die Leiterschaft prüft zudem, ob sie 2015 wieder eine Grossveranstaltung im Stil einer EXPLO durchführen will. (cb) b www.40jahre.cfc.ch
Bild: Christian Bachmann
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Kapelle im Herzen Berns wird 130 EGW BERN Die Gerüste sind verschwunden, die Aussenfassade strahlt in neuem Glanz. Am Wochenende feierte Alt und Jung das Jubiläum.
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ie Kapelle an der Nägeligasse 9 in Bern hat eine vielseitige Geschichte. „Bis 1959 befand sich hier der Hauptsitz des Werks“, weiss Heinrich Wenger, Sekretär der Liegenschaftskommission der Stadtmission Bern-Zentrum des Evangelischen Gemeinschaftswerks (EGW). Dieses entstand 1996 durch den Zusammenschluss der Evangelischen Gesellschaft des Kantons Bern (EGB) und dem Verein der Landeskirchlichen Gemeinschaft (LKG). Die LKG hatte sich 1908 von der EGB abgespalten. Das EGW ist ein Werk innerhalb der evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Bern.
Grosse Kräfte aus der Stille Am letzten Samstag und Sonntag feierte eine grosse Gemeinde das 130-Jahr-Jubiläum der alt gewordenen, wieder jung erstrahlenden Kapelle. Dabei bekam auch die lange Geschichte einen würdigen Platz. „Die kirchliche Situation um 1881 war für Bibelgläubige eine grosse Herausforderung. Das Werk verstand sich von Anfang an als Ergänzung innerhalb der Landeskirche“, zitiert Wenger. Auf der Grundlage von Protokollen aus der Anfangszeit und diversen anderen Schriften verfasste er eine Übersicht, die von illustren Namen nur so strotzt. Auf den ersten Präsidenten Ludwig von Fellenberg-Wild folgte Eduard von Wattenwyl-Wild. Unter der Leitung Fellenbergs erfolgte die Berufung des bekannten Evangelisten Elias Schrenk nach Bern. Von Wattenwyl, Sohn eines Generals, war massgeblich am Berner Gesangbuch
Sekretär Heinrich Wenger, Präsident Bernhard Wenger und Pfarrer René Weber.
beteiligt. Rudolf Otto von Büren – treibende Kraft für den Bau der damaligen Kapelle mit 1 750 Plätzen – Oberst, Grossrat, Nationalrat und Berner Stadtpräsident, notierte vor seinem Tod: „Das Geheimnis meiner Kraft liegt im stillen Kämmerlein in der Gemeinschaft mit Gott.“ Prediger Samuel Hebich predigte während Wochen zwei- bis dreimal täglich. Nach der Berufung von Elias Schrenk wurden an Sonntagen über 1600 Besucher, am Donnerstagnachmittag rund 800 Besucher gezählt.
Eine Gemeinde feiert Mit einem Dank- und Jubiläumsgottesdienst feierten einige Hundert Personen das Jubiläum. Pfarrer René Weber betonte das Thema „Freude am Haus Gottes“: „Weil hier die gute Botschaft zu neuem Leben einlädt" (Psalm 84,13). Am Samstag brillierte Peter Wild mit „Theo macht Theater“. Jüngere Jahrgänge kamen ab 22 Uhr im „eleven“ mit den Rappern Rigid Dynasty und an der Tämpu-Bar auf ihre Kosten. (tf) b www.egw-bernzentrum.ch
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NOTIERT Sabatina James beim Bund Aktiver Protestanten Rund 160 Personen besuchten die diesjährige Reformationstagung des Schweizerischen Bundes Aktiver Protestanten (CHBAP) am Samstag in Bern. Referentin war die in Pakistan geborene Sabatina James. Ihr Lebensbericht mit Zwangsverheiratung, Flucht und Verfolgung rüttelte auf. Sie habe den Islam als Religion ohne Gnade erlebt, sagte sie. Die heute in Deutschland lebende, zum Christentum konvertierte Autorin mehrerer Bücher, hat es sich zum Ziel gesetzt, Frauen, die von Unterdrückung und Gewalt bedroht sind, zu helfen. Dazu klärt sie über die Schattenseiten des Islam auf und berät Hilfesuchende. Sabatina James sagte u.a., ihr sei das Tragen des Gesichtsschleiers aufgezwungen worden. In einer Podiumsdiskussion ging es dann auch um Themen wie den universitären Lehrstuhl für Islam und das Tragen der Burka. (idea) b www.chbap.ch
10 Jahre Rolling Church Die Rolling Church (RCh) hat ihre Wurzeln in der Jugendarbeit des EGW. Leiter ist Jo Scharwächter. Ihr Ziel: die Verkündigung des Evangeliums unter Randgruppen. Die RCh engagiert sich auch in den Armenvierteln der ungarischen Stadt Gyöngyös. Am Samstag wurde das 10-Jahres-Jubiläum gefeiert. Die Festansprache hielt Fritz Bangerter. Musikalische Beiträge kamen von Marcel Bürgi und einer Gruppe von Menschen mit Beeinträchtigungen aus Ungarn. (idea) b www.rolling-church.ch
Bilder: egw
»Die Sexualität soll der Ehe vorbehalten bleiben. Wenn ein Mann Druck in diesem Sinn ausübt, muss man ihm Nein sagen, weil er weder die Begleitung noch eine Beziehung zu einem Mädchen verdient. Wenn er hingegen bereit ist, ein Opfer zu bringen und zu warten, bedeutet es, dass er es ehrlich meint und es ihm ernst ist.» Aussen fix, innen viel junges Leben: Die EGW-Kapelle Bern-Zentrum.
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Megan Lynne Young (23) gewann die diesjährige Wahl zur Miss World. Mit ihren Antworten auf Fragen zu Ehe, Abtreibung und Sexualität überraschte sie die Weltpresse. Dies berichtete die Internetagentur "katholisches.info".
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1/2 Seite idea Die ALPHAVISION ist Programmveranstalterin von FENSTER ZUM SONNTAG auf SRF zwei und produziert das Magazin von FENSTER ZUM SONNTAG. Zur Verstärkung unserer Redaktion suchen wir per 1. April 2014 oder nach Vereinbarung eine/n
Fernseh-Redaktor/-in (80–100%) Sie beherrschen den Redaktions-Alltag, sind in der Lage, präzise und kritisch zu recherchieren. Geschichten von Menschen können Sie spannend und kreativ mit Fernsehbildern erzählen. Sie können gut mit Menschen kommunizieren, haben dazu ein Gespür für Trends und aktuelle Themen und arbeiten effizient, teamorientiert und terminsicher. Wir bieten Ihnen die Herausforderung zur eigenständigen Produktion von Fernsehbeiträgen in einem 8-köpfigen Redaktionsteam an einem gut eingerichteten Arbeitsplatz. Wenn Sie sich mit den Inhalten von FENSTER ZUM SONNTAG identifizieren können und aktives Mitglied in einer Landes- oder Freikirche innerhalb der Evangelischen Allianz sind, senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen bis zum 22. November 2013 an: ALPHAVISION AG Jürgen Single, Chefredaktor In der Ey 35, 4612 Wangen bei Olten Tel. 062 205 90 50, E-Mail: juergen.single@sonntag.ch ALPHAVISION, FENSTER ZUM SONNTAG, Postfach 114, CH-4612 Wangen Tel. 062 205 90 50 / Fax 062 205 90 59 – Website: www.sonntag.ch FENSTER ZUM SONNTAG ist ein Projekt von Christen aus Freikirchen und der Evangelischen Allianz
Zur Verstärkung des Teams und als Nachfolge für den jetzigen Stelleninhaber suchen wir per 1. Januar 2014 oder nach Vereinbarung
einen Leiter/eine Leiterin Administration, 50–100% Ihr Verantwortungsbereich
- Leitung der administrativen Abläufe (Buchhaltung, Infrastruktur, Bibliothek, Studierendensekretariat) - Führung des administrativen Personals - Operative Tätigkeit in den Bereichen Marketing und Öffentlichkeitsarbeit - Planung und Durchführung von öffentlichen Anlässen - Betreuung und Weiterentwicklung der Homepage Ihr Profil - Kaufmännische Ausbildung - Erfahrung in der Führung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - Erfahrung in Marketing/Öffentlichkeitsarbeit - Fähigkeit, Projekte eigenständig zu planen und durchzuführen - Sicherer Umgang mit der deutschen Sprache in Wort und Schrift - Identifikation mit dem Anliegen der STH Basel (siehe www.sthbasel.ch/leitbild) Wir bieten Es erwartet Sie eine abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Tätigkeit an einer privaten theologischen Hochschule, die sich in einer dynamischen Entwicklung befindet. In Ihrer Funktion erhalten Sie die Möglichkeit, die Weiterentwicklung der Hochschule im administrativen Bereich aktiv mitzugestalten. Die Höhe des Anstellungspensums richtet sich nach dem Umfang der Aufgaben, welche im operativen Bereich übernommen werden. Interessiert? Für weitere Informationen stehen Ihnen Dr. Stefan Schweyer (jetziger Stelleninhaber), stefan.schweyer@sthbasel.ch, 061 646 80 84 oder Prof. Dr. Jacob Thiessen (Rektor, direkter Vorgesetzter), jacob.thiessen@sthbasel.ch, 061 646 80 81, gerne zur Verfügung. Staatsunabhängige Theologische Hochschule Basel, Mühlestiegrain 50, 4125 Riehen BS
Nahe bei Gott – Nahe bei den Menschen Wir leben in der Gegenwart Gottes. Als von ihm Beschenkte sind wir in unseren Dörfern präsent und für andere da. (Auszug aus unserem Leitbild)
Für unsere Kirchgemeinde suchen wir auf Frühjahr/Sommer 2014
einen Pfarrer (100 %) oder allenfalls
ein Pfarrehepaar (Job-Sharing)
Aufgrund der aktuellen Teamzusammensetzung wird bei gleicher Qualifikation ein Mann bevorzugt. Was wir uns wünschen: • Sie sind verwurzelt im Glauben an Jesus Christus und verbunden mit der reformierten Landeskirche. • Sie haben Freude daran, das Evangelium authentisch und lebensnah weiterzugeben. • Sie sind eine visionäre Persönlichkeit und gestalten zusammen mit Kirchenpflege und Mitarbeiterschaft das Gemeindeleben. • Sie begrüssen die Arbeit mit verschiedensten Teams, können die Menschen motivieren und verfügen über Leitungserfahrung. Was wir Ihnen bieten: • eine Atmosphäre der gegenseitigen Wertschätzung und Offenheit • eine lebendige Kirchgemeinde mit einem breiten Angebot und vielen freiwillig Mitarbeitenden • ein engagiertes Mitarbeiterteam (Ergänzungspfarrstelle 50 %, 2 Sozialdiakone 120 %, u.a.) • eine aktive Kirchenpflege • ein grosses Pfarrhaus mit schönem Garten Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung per Post bis spätestens 15. November 2013 an: Kirchgemeinde Rorbas-Freienstein-Teufen, Susanne Dätwyler-Frei, Präsidentin der Pfarrwahlkommission, Postfach 81, 8427 Rorbas. Auskünfte erteilt Ihnen gern Susanne Dätwyler-Frei unter 044 865 25 73, www.kirche-rft.ch idea Spektrum 43.2013
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Bild: zvg
Mütter Ulrike Walker (48), verheiratet, vier Kinder, gründete den Verein „Starke Mütter“. Sie will das Bewusstsein von Müttern stärken. Ja. Amüsanterweise sind in Ulrike Walker, warum sind Sie der Regel Gespräche auch zwieine starke Mutter? schen Frauen schnell beendet, Weil ich Verantwortung für wenn sich herausstellt, dass frau meine Kinder übernehme und nicht berufstätig ist. Anscheimich für ihre zukünftige Freiheit nend traut unsere Gesellschaft einsetze. Beim Vereinsnamen Hausfrauen und Müttern nicht „Starke Mütter“ geht es um allzu viel zu? Dabei haben Hausden Namen einer Bewegung. frauen und Mütter durchaus etIch möchte Mütter mobilisieren was zu sagen! und ermutigen. Unter dem Titel Ulrike Walker „Schwache Mütter“ ginge das wohl kaum. Ist das Bild der Mutter gesellschaftlich negativ geprägt? Sind Sie immer stark? Das wäre schön, entspricht aber einem Ich sehe heute einen leichten Wandel zuunrealistischen Menschenbild. Ich bin mir rück zum Positiven. Aber in den vergangen meiner eigenen Grenzen durchaus be- Jahren ist das „nur“ Muttersein in eine newusst und dazu gehört es, ab und zu stark gative Schublade gesteckt worden. Unter zu sein und manchmal bin ich so schwach dem Druck des Feminismus – der im Übrigen auch gute Seiten hatte – wurden wie viele andere auch. Mütter deformiert, sie kamen sich minderIst eine Mutter nur dann stark, wenn sie wertig vor und getrauten sich nicht mehr, über ihr Muttersein zu reden. zu Hause arbeitet? Eine Frau und Mutter ist beispielsweise dann stark, wenn sie ihre eigene Meinung Arbeit, die nicht bezahlt wird, hat nicht vertreten kann, ob zu Hause oder im Be- dieselbe Akzeptanz. ruf. Unser Verein heisst nicht „Starke Müt- Ja, es kommt dazu, dass auch die gemeinter sind zu Hause“. Es gibt sie überall. Die nützigen Tätigkeiten, die vielfach von MütFrage ist, wie sich Frauen über ihre Aufga- tern gemacht werden, ebenfalls wenig Anbe und Identität als Mutter äussern. Hier erkennung finden. Nur was einen direkten möchten wir positiv unterstützen. Jede monetären Nutzen bringt, findet gesellFrau, die sich damit identifizieren kann, schaftliche Akzeptanz. Mir persönlich dass Mütter und Väter ihre Verantwortung geht es nicht darum, was jemand macht, in der Familie wahrnehmen, insbesondere sondern wer jemand ist. Da dürfen gerade den Schutz ihrer Kinder, kann bei uns mit- Christen selbstbewusster auftreten. machen. Wie kann man dem Verein „Starke Mütter“ beitreten? Beschreiben Sie das Vereinsziel. Wir möchten Mütter in die Eigenverant- Wer Informationen will, kann über ein Forwortung rufen respektive dazu, ihre Ver- mular auf der Internetseite www.starkeantwortung nicht falsch zu delegieren muetter.com Kontakt mit uns aufnehmen. – weder an die Gesellschaft noch an den Es gibt viele Möglichkeiten, sich einzubrinStaat noch an die Umstände. Wir treten gen. Das Thema ist universell und nicht der Abwertung der Mütter entgegen. religiös. Auch Atheistinnen sind willkomMütter können ihre Kinder erziehen und men. Mütter sollen gestärkt werden und ihre Aufgabe in der Familie bewusst und in sie können die Gesellschaft mitprägen. Eigenverantwortung wahrnehmen. P Das heisst, Sie wollen den "Nur-Haus- Interview: Rolf Höneisen frau-Stempel" öffentlich hinterfragen? b www.starke-muetter.com 43.2013
NOtiert Abschied von Armin und Christine Mauerhofer Am 27. Oktober wird in Schönenwerd AG nach 12 Jahren Dienst in der FEG Aarau das Pastorenehepaar Armin und Christine Mauerhofer mit einem Dankgottesdienst in den aktiven Ruhestand begleitet. Der 67-jährige Theologieprofessor ist an der STH Basel und am Seminar für biblische Theologie Beatenberg weiterhin als Dozent tätig. (idea)
Gemeinsam im Kampf gegen den Menschenhandel Vom 18. bis am 25. Oktober ist die Aktionswoche "Die Schweiz gegen Menschenhandel". Ziel ist es, die breite Öffentlichkeit über das Thema Menschenhandel zu informieren. Dazu finden 18 Veranstaltungen in 12 Kantonen statt. Die Aktivitäten der Woche sind breit abgestützt durch 27 Institutionen, darunter Bund, Kantone, Internationale Organisationen und Hilfswerke, die gemeinsam gegen den Menschenhandel vorgehen. Menschenhandel ist eine brutale Realität – mit Millionen von Opfern, wie aus UNO-Berichten hervorgeht. Es wird geschätzt, dass jedes Jahr weltweit rund 800 000 Personen international Opfer von Menschenhandel werden. Auch die Schweiz ist betroffen. (idea)
„Zürich liest“: Reformierte Kirche lädt zum Hören ein Unter dem Motto „Erzählen von Gott und der Welt“ beteiligt sich die Reformierte Kirche Zürich mit fünf Veranstaltungen am Lesefestival „Zürich liest“. (idea) – b www.zuerichliest.ch
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„Mütter haben etwas zu sagen!“
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nicht jeder Mann mag küsschen Mann und Kirche
Sind Männer kirchenscheu, weil das weibliche element in der christlichen Gemeinde dominiert? Was wäre eine männergerechte Gemeinde? unter der Leitung von Andrea Vonlanthen diskutierten IVCG-Leiterin Franziska enderli und Freikirchen-präsident Max Schläpfer. Wie gross war der Männeranteil am Sonntag im Gottesdienst Ihrer Kirche? Franziska Enderli: es war ziemlich ausgeglichen, vielleicht fünf prozent mehr Frauen als Männer, wie es auch unserer Mitgliederliste entspricht. Max Schläpfer: bei uns waren es etwa 40 prozent Männer. Der Mann stecke in einer Identitäts- und Orientierungskrise, stellt der bekannte Basler Soziologe Walter Hollstein fest. Das Männerbild sei heute in unserer Gesellschaft ausgesprochen negativ. Wie erleben Sie diese Krise? Max Schläpfer: Ich muss ihm in einigen punkten recht geben. Die allgemeine tendenz in den letzten Jahren geht sicher dahin, dass man als Mann den eindruck bekommt, man werde an den rand gedrängt. Überall werden Fraueninteressen in den Mittelpunkt gestellt. Offenbar sind die Frauen in der Vergangenheit zu kurz gekommen, sodass sie jetzt aufholen wollen. Franziska Enderli: Diese Frage schockiert mich ein wenig. In meinem umfeld habe ich nicht den eindruck, dass die Männer in einer grossen krise stecken. In der IVCG arbeite ich ja fast nur mit Männern zusammen. Doch es ist schon so, dass die Frauen in den letzten Jahren überall ein wenig im Vormarsch sind. und ich spüre auch, dass die Männer durch höhere Anforderungen und erwartungen zunehmend Druck erleben. Doch wie gross deswegen die krise unter den Männern ist, das kann ich nicht sagen. Mehr als zwei Drittel der Suizid-Toten in der Schweiz sind Männer, die Arbeitslosigkeit der Männer nimmt stärker zu als jene der Frauen, Scheidungen gehen viel häufiger von
Zu den Personen Franziska Enderli, Jg. 1949, seit 1972 verheiratet mit Yves, vier erwachsene Kinder, wohnhaft in Würenlos AG. Kaufmännische Angestellte, Hotelsekretärin, dann Familienfrau. Seit 20 Jahren in der Arbeit der IVCG (Internationale Vereinigung Christlicher Geschäftsleute), seit 2008 verantwortlich für den Schweizer Zweig. Liebstes Gefäss in der Gemeinde: Gebetsstunde. Max Schläpfer, Jg. 1952, seit 1976 verheiratet mit Anni, zwei erwachsene Kinder, wohnhaft in Bolligen BE. Hochbauzeichner, dann theologisches Seminar in England, Gemeindeleiter, seit 1996 Präsident der Schweizerischen Pfingstmission (SPM), seit 2003 Präsident des Freikirchen-Verbandes (VFG). Lieblingsgefäss in der Gemeinde: Gottesdienst.
Frauen aus. Warum sind die Männer heute das „schwache Geschlecht“? Max Schläpfer: Männer haben die tendenz, probleme selber verarbeiten zu wollen und in sich hineinzufressen. Sie sind in der problemlösung auch weniger kommunikativ. Das kann dazu führen, dass sie sich stark belastet fühlen und auch einmal keinen Ausweg mehr sehen. Auf der andern Seite hält es der Mann offenbar länger mit Spannungen aus, sonst gingen Scheidungen nicht so oft von Frauen aus. Der Mann ist nicht unbedingt das schwache Geschlecht, aber er ist in den letzten Jahren mehr an den rand gedrängt worden. Darum hat er sich auch mehr zurückgezogen. Franziska Enderli: Mich hat das schon vor vielen Jahren beschäftigt, als sich mein Mann und ich in einer krise befanden: Frauen halten mehr aus und haben eine höhere Leidensgrenze. Ich musste aber auch erkennen, dass wir Frauen da und dort den Männern gar nicht die Möglichkeit geben, Verantwortung zu übernehmen, weil wir es selbst machen. Ich stelle auch fest, dass der Wille der Frau stärker ist. Das hat auch mit der erziehung zu tun. In vielen Familien fehlt heute der Vater und somit der einfluss des Mannes. Die kinder erleben oft keinen Mann mehr. Auch das kann zur Schwächung des Mannes führen. Viele Männer fühlen sich in ihrer Kirche nicht mehr wohl, weil die weiblichen, emotionalen Elemente stark dominieren. Von Themen wie Disziplin, Leistung, Stress oder Risikobereitschaft hört man kaum einmal. Wie kommt es dazu? Franziska Enderli: Ich spüre diese weibliche tendenz in unserer Gemeinde gar nicht so stark. unser pastor greift auch themen auf, welche insbesondere die Männer angehen. Die Männer wollen klarheit, Wahrheit und eben auch themen, die ihr Leben betreffen. Ich beobachte aber auch, dass die Offenheit der Männer oftmals zu wünschen übrig lässt. Sie müssten sagen können, was ihnen Mühe macht. Sicher gibt es in der Gemeinde auch die tendenz, „anmächelig“ zu sein. Daraus ergibt sich das ausgeprägt Liebevolle. Doch die Wahrheit darf nicht darunter leiden. könnte es sein, dass themen wie Disziplin oder Leistung aus Gründen des Zeitgeistes „unterschlagen“ werden? Max Schläpfer: Ich erlebe es nicht in allen freikirchlichen Gemeinden so, dass das Weibliche völlig dominiert. Manchmal ist es die Art und Weise, wie Gottesdienst gefeiert wird, die dem Mann auf den Wecker geht. Ich denke 43.2013
Der Mann, das schwache Geschlecht? Angeregtes Gespräch über Männer in der christlichen Gemeinde: Franziska Enderli und Max Schläpfer.
Fotos: Andrea Vonlanthen
an die Überbetonung des emotionalen oder auch eine gewisse Langfädigkeit. Manchmal ist es auch gar „lieb“. Das Grundthema des christlichen Glaubens ist ja Liebe. Man kann Liebe aber auch sehr süss verstehen. Liebe ist jedoch nicht immer süss und brav, sie weist oft auch auf die Wahrheit hin, der sie verpflichtet ist. Wir müssen auch lernen, offen und konsequent zu diskutieren und doch freundlich und liebevoll zueinander zu sein. Man spricht in unsern Gemeinden gerne von der Liebe Jesu, reduziert sie aber oftmals auf Küsschen und Umarmungen. Welche Liebe spricht Männer an? Franziska Enderli: Das weiss ich natürlich von meinem eigenen Mann. er betont die Liebe der Freundschaft, der echten beziehungen, der aufrichtigen Anteilnahme, der praktischen unterstützung, aber auch der Anerkennung. Diese Liebe dient Männern offenbar am besten, denn sie sind ja im Alltag oft sehr gefordert. Max Schläpfer: Ich glaube, ein Mann kann Liebe auch dann aufrecht erhalten, wenn es konflikte gibt, die emotional nicht bereinigt sind. er kann einem Gegenüber eine harte Antwort geben, ohne dass er ihm damit die Liebe kündigt. Vielleicht sind heute in mancher Gemeinde viele Leute mit Samtpfoten unterwegs, weil man meint, Liebe bedeute immer, Harmonie aufrechtzuerhalten. Franziska Enderli: Direktheit und klarheit braucht der Mann doch. Mir geht es ähnlich. Ich erinnere mich an eine Situation, als mir jemand etwas sagte, was ich als verletzend empfand. Im nachhinein erkannte ich, dass es nicht ohne Liebe gesagt war und es mir echt zum Segen wurde. Wichtig ist, dass man merkt, dass es der andere gut meint. Gerade in Freikirchen dominieren in der Gemeindeleitung die Männer. Wie kann es trotzdem so zur Verweiblichung der Gemeinden kommen? 43.2013
Max Schläpfer: Frauen sind eher bereit, sich in der Freiwilligenarbeit zu engagieren. In vielen Arbeitsbereichen sind mehr Frauen beteiligt. Damit prägen sie die Gemeinde massgeblich mit. Vielleicht fehlt Männern ein wenig das Feuer, um für eine männergerechtere Gemeinde zu kämpfen? Franziska Enderli: Ich teile die Meinung von Max voll. Vielleicht sind die Frauen einfach auch lauter ... In unserer Gemeindeleitung gibt es drei Männer und drei Frauen. Möglicherweise wirkt sich das so positiv aus, weil die beiden Geschlechter hier wirklich miteinander reden. Welche Gefässe gibt es in Ihrer Gemeinde speziell für Männer? Max Schläpfer: Wenn ich mich in der freikirchlichen Landschaft umschaue, sehe ich nicht viele Gefässe für Männer. Auf der ebene Geschäftsleute gibt es manchmal treffen, es gibt Männer-Hauszellen, Männer-Weekends, auch von Männer-Gebetsgruppen höre ich. In unserer lokalen Gemeinde gibt es ein Frühgebet für Männer. Franziska Enderli: Wir hatten in unserer Gemeinde gerade eine Schulung zum thema „Mann als Leiter und pastor der Familie“. An einem Abend waren da die Männer ganz unter sich. Dann gibt es bei uns auf Allianz-basis ein wöchentliches Frühgebet für Männer, Männer-Zmorge, ein Männer-Forum mit bekannten referenten und auch ein Jahresreisli für Männer. Wie müsste eine männergerechte Gemeinde aussehen? Max Schläpfer: eine Gemeinde muss nicht speziell männergerecht, sondern auftragsorientiert sein. Sie muss den Auftrag von Jesus mit Männern und Frauen erfüllen. Männer und Frauen müssen die Möglichkeit erhalten, sich mit ihren Gaben und Fähigkeiten für dieses Ziel zu engagieren. Auf der andern Seite muss die Gemeinde auch bedürf-
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hineingelesene Missionaren? Auf Knochen entdeckte nisorientiertErfindung arbeiten,von doch das bedürfnis darf nicht den Inschriften belegen, dass Von schon in derfinde Shang-Dynastie ausgefeilAuftrag überdecken. daher ich es gut,ein wenn sich tes Schriftsystem bestanden hat. Das war um 2700 v. Chr., rund 200 die Männer auch unter sich treffen. Jahre bevor die Ägypter die ersten Pyramiden bauten. Unwiderlegbar Franziskalässt Enderli: Von den bedürfnissen wäre es schon beweisen sich die Beziehung zwischen denher alten Schriftzeichen wichtig, dass sichBericht Männer in In einem oder einer und dem biblischen nicht. ihremHauskreis Buch «Erinnerungen an die Genesis» (Hänssler, beschreiben C.H. Kang EthelerR. Gebetsgruppe unter1998) sich treffen könnten. Meinund Mann Nelson aber derart viele Beispiele, dass man nicht von Zufall sprechen zählt immer wieder, was am Freitagmorgen im Frühgebet kann. «Es ist nicht das einzelne Zeichen, sondern die Menge der Paralalles die auffür den tisch kommt. Männer haben probleme, lelen, diesen Zusammenhang sprechen», sagtviele Richard Wiskin. und hier können sieesihre aller Offenheit deponieren. Seines Erachtens gebe dafürnöte keineinandere logische Erklärung.
einzelheiten aus Schöpfungsberichtdazu und beitragen, Sündenfall die Identität Könnten Männergottesdienste
Werden die Piktogramme in ihre Teile zerlegt, spiegeln sie Einzelheiten desder Mannes stärken? aus Genesiszuwider: Mann und Frau, der Garten, die Versuchung, Franziska Enderli: IchTurmbau. muss ganz sagen:Kang nein! der Tod, die Sintflut, der Fürklar die Autoren und Nelson steht dass die Glaubensvorstellungen der Ur-Chinesen sich eiMaxfest, Schläpfer: Ich kann das nur unterstreichen. Ichaufbin nen Schöpfergott bezogen. Kang hatte in einem Mandarin-Lehrbuch ein Gegner von spezifischen Gottesdiensten. Dass man eine Fussnote entdeckt, die das Zeichen für Schiff analysierte, und einmal einen Männergottesdienst oder einen Frauengotzwar als «Gefäss», «acht» und «Mund» oder «Person». Im Kommentar tesdienst – warum nicht? Doch in der hiess es, dassmacht in Noahs Arche, dem ersten grossen Boot,Gemeinde exakt acht sollen beide ethPersonen waren, Geschlechter, nämlich Noah mitalle FrauAltersgruppen, und ihre drei Söhnealle mit ihren Frauen (vgl. 1. Mose 6,18; 7,7). Kangs Interesse war geweckt. nischen Gruppen in der einheit des Geistes miteinander Die weiteren Nachforschungen unterstrichen seine Vermutung. Für Gottesdienst feiern. Das gehört zum Wesen der biblischen Kang steht fest: «Die Vorfahren der Chinesen wussten von der Arche Gemeinde. Noah, sie kannten Einzelheiten der in der Bibel beschriebenen Urgeschichte.» Folgendes Szenario denkbar: Menschengruppe war Verdem Wann nimmt ein ist Mann seineEine Rolle nach biblischem Chaos von Babel entflohen und siedelte sich in den Flusstälern jeständnis wahr? ner Gegend an, die einmal China sein würde. Sie entwickelten eine Max Schläpfer: Mann dabei hat von Gott die eine LeitungsaufSchriftsprache undDer benutzten Symbole, beeinflusst waren gabe zugesprochen bekommen. Das gilt für die ehe, die von mündlichen Überlieferungen, die der ganzen Menschheit damals bekannt waren. Familie und zu einem grossen teil auch für die Gemeinde. Ich meine damit eine liebende, dienende Leitung. Das heisst aber nicht, dass alle verantwortlichen Leitungen in der Gesellschaft, der Wirtschaft und der GemeinAm vergangenen Wochenende fand in Beatenberg die de nur von Schweizer Männern wahrgenommen werden sollen. Tagung der Studiengemeinschaft «Wort und Doch der Mann muss Leitungsverantwortung auf Wissen» statt. Vor über 100 Interessierten referierte u.a.sich Reinhard Junker über die Anpassungsfähigkeit der Lebenehmen. wesenAuch als Hinweis die Schöpfung. Der Geologe Martin Franziska Enderli: derauf Mann sollte zuerst einmal die Ernst beschrieb katastrophisch entstandene Erosionsprioritäten Gottes sehen und leben: zuerst Gott, dann prozesse auf dem Colorado-Plateau im Grand Canyon, ehefrau und ging Familie undnach, dann dieGeologie Gemeinde. Das stimmt Michael Kotulla der Frage ob die das Erdbeben bei der leider in vielen Fällen nicht. Dochkann. dasDie müsste die basis Kreuzigung von Jesus Christus bestätigen chinesischen Schrift-für zeichen wurden anhand eines Vortrags von Richard Wiskin diskutiert. Ein das Ganze sein, auch für die verschiedenen Leitungsverinformatives und empfehlenswertes Buch zu diesem Thema stammt vom antwortungen.
Tagung von «Wort und Wissen» in beatenberg
Chan Kei Thong: «Chinas wahre Grösse».
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ein Thema der apologetik
Richard Wiskin warnt. Man dürfe keine Zeichen hineinlesen, die nicht dort seien, beispielsweise ein Kreuz. Die Piktogramme hätten auch heidnische Inhalte, so etwa das all-sehende Auge, das Zeichen für die Sonne. Beim Opfersymbol stelle sich die Frage, welches Opfer gemeint sei. Geopfert worden sei in verschiedensten Kulturen. Dennoch erachtet er die vielen Belege für selbstredend. Verfolgen Chinesen seinen Vortrag, verstehen sie die Erklärungen. Kritik kommt höchstens von Europäern. Welche Bedeutung hat die Aufschlüsselung der chinesischen Schriftzeichen? «Sie haben eine apologetische Wirkung», erklärt Wiskin. Die Piktogramme stützten die biblischen Berichte von Genesis 1 bis 11 und damit ausgerechnet diejenigen Teile der Bibel, die am stärksten in der Kritik stehen. Ist das der Grund, dass die faszinierende Botschaft der chinesischen Piktogramme nicht auf breiteres Interesse stösst? Will man gar keine Indizien für den Wahrheitsgehalt biblischer Berichte, weil man sie längst als Mythos abgestempelt hat?
Es ist schon so, die Frauen sind in den letzten Jahren überall ein wenig im Vormarsch.
Selbst Qin Shi huangdi hat mitgeholfen
Zurück zu Qin Shi Huangdi. Selbst er hat einen Beitrag geleistet, dass Max Schläpfer: Dazu kommt die priesterliche Verantwordas in den chinesischen Schriftzeichen verborgene Wissen bis heute tung. wesentlich verantwortlich das erhalten Der blieb.Mann Damit ist seine Befehle landesweit verstanden für wurden, geistliche, das familiäre und erarbeiten. das wirtschaftliche Wohl seiliess er ein Herkunfts-Wörterbuch Darin sind die Zeichen samt ihrer ursprünglichen Bedeutung festgehalten und zwar ner Familie. In dieser Verantwortung steht worden, er. Hunderte von Jahren bevor die ersten Missionare in China unterwegs waren. Auf dieser Qin-Schrift basiert das «klassische Chinesisch», das Wie Männer zuverwendet dieser Rolle zurückfinden? bis inskönnten späte 19. Jahrhundert wurde. Heute wird Chinesisch Franziska Enderli: Das entscheidende ist,Sprache den eigenen von mehr Menschen gesprochen als jede andere der Welt.ZuEs ist bemerkenswert, dass die Schriftzeichen den Lauf der Zeit überdaustand oder eben Missstand zu erkennen. Dann braucht erten undWillen bis heutezur verwendet werden, mal abgesehen von stilistischen es den Veränderung und zur umkehr. extrem Vereinfachungen. wichtig ist die unterstützung durch einen Mentor. Das Halten chinesische Schriftzeichen historisches Urwissen fest, dashaim ben der leider wenige Männer. Jeder spricht sollte dafür. einenDie Mentor Laufe Zeitnur verloren gegangen ist? Manches aufgeschlüsselten haben. Zeichen sind eine Art Icons, Schnappschüsse aus vergangener Der chinesische Autor Chan Kei Thong zieht rolle ein bemerMax Zeit. Schläpfer: es gibt etliche Männer, die ihre gekenswertes Fazit: «Die Schöpfungsgeschichte muss für die hebräische mäss biblischem Verständnis leben. Wichtig ist dazu auch wie für die chinesische Kultur die gleiche gewesen sein. So konnten die die entsprechende Dann müssen in sieden daschinesischen auch umsich Elemente der Lehre. hebräischen Geschichte Schriftzeichen widerspiegeln. Schlüsselereignisse derund Urgeschichte setzen können, unter einer guten Anleitung im Auswurden den Piktogrammen festgehalten und über Jahrtausende tauschin miteinander. weitergetragen.» Franziska Enderli: Gerade unter Männern sollte man auch Der Theologe und Ethiker Thomas Schirrmacher meint: «Wenn es vermehrt tabuthemen zum beispiel Sexualistimmt, was Professor Thongansprechen, und andere Gelehrte vor ihm zu belegen tät oder die zwischen Mann undneue Frau.Religion in versuchen, wärebeziehung das jüdisch-christliche Erbe keine China, sondern engSexualität mit der Entstehung chinesischen Kulturheute, selbst Max Schläpfer: wird jaderoffen diskutiert verwoben.» doch nicht in der ganzen Vielfalt. Über erektionsstörungen Richard Wiskin klappt den Laptop zu, dann blickt er in die Ferne: zumder beispiel wird ein anderes «An Wahrheit der nicht Bibel gesprochen. zweifelnde Christen können tabuthedurch die ma ist die überhaupt Botschaft derpersönliche chinesischenÜberforderung. Schriftzeichen neuDarf zumich Glauben inspiriert werden.» ROLF HÖNEISEN
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Der Mann soll seine spezifisch männlichen Eigenschaften einbringen können. überfordert sein? Was kann ich machen, dass ich nicht in ein burnout rassle? Auf welche Fragen wünschen Sie als Frau Antworten von der Kirche? Franziska Enderli: Mich interessieren vor allem themen um beziehungen und Lebenshilfe im Alltag, auch um Verluste, um den tod. Auch das thema erziehung wird vernachlässigt. Welche Fragen möchten Sie als Mann von der Kirche aufgegriffen haben? Max Schläpfer: Zuerst die Stärkung des geistlichen Lebens für den Mann. Wie zapfe ich die kraft Gottes für meinen Alltag konkret an und wie verhindere ich die Überforderung? Wie führe ich ein ausgeglichenes Leben? Diese themen sprechen mich an. Dann sind Männer auch sehr interessiert an guten, systematischen biblischen Zusammenhängen, an fundierter theologie also. Wie soll der 16-Jährige in der Kirche zu seinem Mannsein finden können? Max Schläpfer: Das ist nicht nur eine Aufgabe der Gemeinde. es ist primär eine Aufgabe der Familie und vor allem des Vaters. es sollte auch eine Aufgabe der Schule sein, doch hier passiert sehr viel Verweiblichung. Wenn ein junger Mann sieht, wie der Vater sein Mannsein in der ehe, in der Familie, im beruf und in der Gemeinde lebt, wird ihn das prägen. Auf gemeindlicher Seite ist eine gute Jugendarbeit wichtig. Franziska Enderli: Wir haben in unserer Gemeinde eine sehr gute Jugendarbeit, die bewusst auf themen eingeht, welche die Jungen interessieren. Die angehenden erwachsenen brauchen Anweisung und Orientierung durch die Vermittlung einer klaren, richtungsweisenden botschaft. Wichtig ist auch, den Jungen Wertschätzung zu geben. Gott schuf die Menschen bewusst „als Mann und Frau“. Wann kann der Mann in der Gemeinde wirklich Mann sein? 43.2013
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Max Schläpfer: es braucht in der Gemeinde Männer und Frauen. und der Mann soll einfach Mann sein! er soll seine spezifisch männlichen eigenschaften und Fähigkeiten einbringen können, ohne dass ihm das irgendwie angelastet wird. Wenn er nicht klatschen mag, soll er nicht klatschen müssen. und wenn er keine umarmungen und küsschen mag, soll man nicht gleich sagen, da stimme etwas nicht. Und wann ist eine Frau in der Gemeinde wirklich Frau? Franziska Enderli: Sie soll ein solides Selbstwertgefühl haben und wissen, wie Gott sie sieht. Sie soll ihre persönlichen Gaben einsetzen können und immer wieder für andere da sein. Sie soll dem Mann auch Gehilfin sein. Diese biblische, dienende Haltung finde ich wichtig. Ich denke auch an einen Vers aus den Sprüchen: „Ihren Mund öffnet sie mit Weisheit, und freundliche unterweisung ist auf ihrer Zunge.“ eine ganz grosse Herausforderung! Wann können Männer für ihre Söhne und Töchter glaubhaft Vorbild sein? Max Schläpfer: Männer sollen die Frauen lieben, sagt die bibel, sie sollen sie schützen. Doch die Frauen müssen es auch zulassen! Manchmal muss der Mann seine Frau auch gegen die rebellischen kinder schützen. Auf der andern Seite muss er auch die Selbständigkeit der kinder fördern und sie lehren, Verantwortung zu übernehmen. er muss auch priester sein und im Glauben vorangehen. Franziska Enderli: Das Wichtigste ist, dass der Mann sich selber ist. er soll offen, transparent, vertrauenswürdig und authentisch sein. Vater und kinder sollen sich auch beiderseits Fehler eingestehen und bereit sein, sich zu entschuldigen, das heisst, gegenseitige reflektion leben. Welches wäre Ihre erste Massnahme gegen die weitere Verweiblichung der christlichen Gemeinde? Franziska Enderli: Die Sensibilisierung überhaupt, dass hier ein problem vorliegt. Dann sollen sich die Männer, die diese Frage auf dem Herzen haben, zusammenfinden und überlegen, welche Massnahmen konkret ergriffen werden könnten. Max Schläpfer: Gebt den Männern raum, um Mann zu sein, und den Frauen raum, um Frau zu sein! Gehen wir miteinander vorwärts, ohne Vorherrschaft der Frauen oder Vorherrschaft der Männer. Was würde Paulus wohl zur heutigen verweiblichten Gemeinde sagen? Max Schläpfer: Männer, steht auf! nehmt eure Verantwortung wahr! Franziska Enderli: Männer, seid ehrlich, steht auch zu euern Schwächen! • Gesprächsleitung: Andrea Vonlanthen
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„Familienfrau zu sein, ist der schönste Beruf“ FamilienFrau Schon früh stand für Corinne Preisig fest, dass sie ihre Kinder selber hegen und pflegen will. Seit einem Aufenthalt in den USA arbeitet sie zu Hause für die Familie und ist damit rundum zufrieden.
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orinne Preisig aus Grüt im Zürcher Oberland machte es nichts aus, während zweier Jahre fürs Einkommen zu sorgen. Die Kinderkrankenschwester mochte mit dem Heiraten nicht warten, bis ihr Mann Reto sein Informatik-Studium an der ETH Zürich beendet hatte. Anschliessend waren beide voll erwerbstätig, bis er vor 13 Jahren von seinem Arbeitgeber die Chance bekam, in Übersee zu arbeiten. So zog die Familie mit dem drei Monate alten Söhnchen nach Kalifornien und packte damit die Chance, sich auf Neues einzulassen. In den USA wechselte Corinne beruflich definitiv zur Familienfrau, arbeitete ehrenamtlich in einer Kirche mit und traf sich mit anderen jungen Müttern.
Spital oder Familie Zurück in Gossau blieb sie dabei. „Im Spital zu arbeiten, ist nicht sehr familienfreundlich, und die Kinder wegzugeben, kam für mich nicht in Frage.“ Die vielseitig begabte Frohnatur schmunzelt: „Ich bin ein bisschen eine Gluggere!“ Sie ist sehr gerne Hausfrau, zieht neun Sorten Beeren im Garten, die sie zu Konfitüre verarbeitet, bäckt für jeden Sonntag einen Zopf und engagiert sich ehrenamtlich oder gegen ein kleines Entgelt im Dorf und der Kirche. So leitet die 43-Jährige zum Beispiel das Mutter-Kind-Singen, ist im Team der
Bild: Mirjam Fisch-Köhler
idea-Serie: Frau und Familie Die Rolle der Frau in Gesellschaft und Wirtschaft verändert sich. Familien mit mehr als drei Kindern sind längst die Ausnahme. Nach wie vor gibt es Frauen, die sich aus Überzeugung ganz für die Familienarbeit entscheiden. Doch immer mehr Frauen steigen bald nach der Geburt eines Kindes wieder in den Arbeitsprozess ein. Familienleben, Kindererziehung und Haushalt werden heute sehr unterschiedlich gestaltet. idea porträtiert christliche Frauen und die aktuelle Vielfalt ihrer familiären Konzepte.
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Frühstücks-Treffen für Frauen oder hilft sporadisch in der Sonntagsschule mit. Reto arbeitet heute als IT-Architekt bei einer Grossbank. Er hat einen langen Arbeitsweg und ist froh, wenn er abends nicht nochmals weg muss. Wie die Kinder schätzt er auch Corinnes Kochkünste, mit denen sie ihn gerne verwöhnt. „Er isst ja immer in der Kantine, da hat er wenig Lust, auswärts essen zu gehen.“ Seit sie vor fünf Jahren einen Ehekurs besucht haben, halten die Preisigs einen wöchentlichen Eheabend ein. Sie nutzen die Zeit fürs Gespräch oder lesen auch mal ein Buch zusammen. Weil beide Elternpaare in der Nähe wohnen, kann das Ehepaar ab und zu ein Wochenende zu zweit geniessen. Aber eben – sie sind gerne zu Hause.
Erziehen mit Werten Dem Paar ist es wichtig, seine Kinder nach christlichen Werten zu erziehen. Sie besuchen die Gottesdienste der reformierten Kirche Gossau, wo die Kinder am Kinderprogramm teilnehmen und zur Cevi-Jungschar gehören. Wenn jemand krank ist, gestalten sie auch mal einen Familiengottesdienst zu Hause. Alle spielen ein Instrument; Corinne singt nicht nur daheim, sondern sporadisch auch in einer Worship-Band. Die ganze Familie betätigt sich sportlich, und manchmal suchen sie gemeinsam einen Geo-Cache, was eigentlich Retos Leidenschaft ist. Weil sie sich nach der Rückkehr aus den USA kein Auto leisten konnten, gewöhnten sie sich an Velo und ÖV als Verkehrsmittel. „Der Bus hält fast vor dem Haus, und wenn nötig, können wir von den Eltern das Auto ausleihen.“ Auch so leben sie ihren Kindern einen bewussten Umgang mit der Schöpfung vor. Seit Reto einen Tag pro Woche von zu Hause aus arbeitet, geniessen die drei Kinder den Papi noch ein bisschen mehr. Der 14-jährige Jan spielt wie sein Vater Saxophon, die 11-jährige Lea Klavier, Anja, 8 Jahre, Geige. Corinne schätzt den geist-
Vater Reto und Sohn Jan spielen Saxophon, Mutter Corinne singt, die Töchter Lea und Anja spielen Klavier und Geige.
lichen Austausch in ihrer Frauengruppe, Reto erlebt dies in seiner Worship-Band. Den Kindern gefällt es, dass sie so viel von ihren Eltern haben.
Keine Anerkennung „Anerkennung bekommt man als Familienfrau nicht“, hält Corinne Preisig fest. Ausserhalb ihrer Freundinnen in der Kirche kennt sie nur wenige Frauen, die nicht ausser Haus erwerbstätig werden, sobald die Kinder grösser sind. Aber dem Ehepaar Preisig ist es sehr bewusst, dass sie mit ihren Werten ihre Kinder prägen. Und das ist ihnen wichtiger, als der zusätzliche Verdienst, den Corinne erzielen könnte. Ausserdem hat Corinne Zeit, mit Nachbarn zu plaudern, jemanden zu besuchen, da und dort einzuspringen. Auch das ist den beiden viel wert. P Mirjam Fisch-Köhler
| tLe 6 14 NFac oru h rmic h eN se r br i e F e
SYNERGIE ERmutIGuNG Ermutigung ist eine wirksame und starke Macht im Alltag. Sie addiert und multipliziert Kräfte und Dienstjahre. Ehre, dem Ehre gebührt. Das lehrt uns nicht zuletzt auch die Bibel. sich selbst diese Anerkennung Der Mensch besitzt im berufzu geben, weil sie es als ebenlichen Kontext einen äusseren so selbstverständlich ansehen, sowie einen inneren Rahmen. dass sie geben. Lassen Sie mich Das Berufsbild, die Situation vor eine kleine Geschichte erzählen: Ort, beantwortet den äusseren Meine Schwiegermutter hat volRahmen. Der innere Rahmen ler Stolz eine Ehrenurkunde im ist der Mensch selbst, geprägt Wohnzimmer hängen. Ausgedurch seine Lebensgeschichte Urs R. Bärtschi zeichnet wurde eine langjährige und Persönlichkeit, der Selbstgespräche und Lebenskonzepte. Im inne- Tätigkeit in der ehrenamtlichen Mitarbeit ren wie äusseren Rahmen lechzen wir alle in einem Schweizer Verein. Eine Medaille nach Anerkennung, Wertschätzung und als Dankeschön für die vielen Dienstjahre! Ermutigung für das, was wir sind und tun. Überreicht mit anerkennenden und wohlWeil es beschwingt und glücklich macht. tuenden Worten. Leider gibt uns der äussere Rahmen die- Fünfzehn engagierte Jahre setzte ich meise Wertschätzung eher selten, vielmehr ne Energie und Kraft in der theologischen wird noch mehr erwartet und oft vieles Ausbildung ein. Viele dieser Männer und als Selbstverständlichkeit gefordert. Es ist Frauen sind heute noch „Vollzeiter“. Anja schliesslich der Job, der die Freundlich- dere nicht mehr! Weil sie ermüdet sind keit oder das genaue Arbeiten beinhaltet oder entmutigt aufgegeben haben. Der – wozu Sie dafür loben? Und Sie selbst? oft bis an oder über die eigenen Grenzen Die Selbstermutigung wäre ein Teil des gegangene Einsatz für Menschen und die inneren Rahmens. Doch gerade Menschen Gemeinde hat sie ausgelaugt. Oft steht am in verausgabenden Berufen vergessen oft, Ende anstelle der Würdigung des Geleis-
Sehr angesprochen Zu: „Mit Atheisten über den Glauben reden“ (Nr. 42, S. 24)
Keine Marktlücke Zu: „Ihre Segensspuren sind heute noch zu sehen“, (Nr. 40, S. 32)
Dieser Artikel hat mich sehr angesprochen und überzeugt. Ich finde es wichtig und kostbar, dass wir Christen aufgerufen werden, einige unserer Attitüden den Ungläubigen gegenüber zu überdenken – denn so durchschlagend erfolgreich sind wir ja nicht in solchen Gesprächen. Ich danke für die vorgeschlagenen Fragen und bin gespannt auf die veränderten Gespräche, die sich dadurch ergeben werden.
In diesem Artikel über ein neues Kinderhörspiel steht unter anderem, es handle sich um eine „Marktlücke“. Nun, wir wissen nicht, ob es beim Redigieren übersehen wurde oder die Redaktion zu wenig Informationen darüber hat, was alles in der Schweiz auf dem christlichen Hörspielmarkt angeboten wird. Da von einer Marktlücke zu sprechen, ist unbegreiflich. Darf ich kurz aufzählen? Da ist Ruth Käser, die seit vielen Jahren jedes Jahr eine kindergerechte Hörspielproduktion aus dem Emmental herausgibt, die in grossen
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teten der reissende Schlund der Anklage. Im inneren und äusseren Rahmen. Menschen, welche heute im Beruf als Pastor pensioniert werden, sind eine Seltenheit geworden. Hiermit plädiere ich für die Ehrung und Auszeichnung aller Pfarrer und Prediger, die älter sind als 50 und über Jahre hinweg in der Gemeinde Gottes ihr Amt haben. Eine grandiose Leistung, so lange zu dienen, ohne auszubrennen oder aufzugeben! Ich plädiere für ein Berufsbild, das es „Vollzeitlern“ ermöglicht, in diesem Beruf alt zu werden. Ich lade Sie herzlich ein, Ihrem Pfarrer oder Prediger eine Wertschätzung, Ermutigung oder Anerkennung zu geben. Denn: „Ehre, dem Ehre gebührt“ (vgl. Römer 13,7).
Der Autor ist Seminarleiter, Laufbahnberater, Coach BSO und Theologe. b www.coachingplus.ch
Stückzahlen im ganzen Land vertrieben wird. Da ist Alex Mörgeli, der seit vielen Jahren ERFHörspiele produziert. Da ist David Hollenstein, der jedes Jahr mehrere Hörspiele für Kinder produziert, auch die Erfolgsproduktion Jan & Co. Da gibt es die viel beachtete Serie „Chinderhörspielbible“ von verschiedenen Autoren, immerhin 20 verschiedene CDs. Und auf der Webseite von Bibelpanorama finden sich jede Menge weiterer Produktionen. Markus Hottiger, ERF-Hörspiele, Adonia, Brittnau AG Anm. der Redaktion: Unsere Formulierung war in der Tat missverständlich. Wir bitten um Entschuldigung.
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heilsames leben in Gemeinschaft poDium acl In Lebensgemeinschaften entsteht ein heilsames Miteinander von betreuten und nicht betreuten Menschen.
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eit 2012 wurden in Riehen BS gleich zwei grosse Gemeinschaftshäuser eröffnet. In dem ehemaligen DiakonissenPflegeheim Moosrain hat sich eine christliche Lebensgemeinschaft mit knapp 40 Personen eingerichtet. Die Diakonissen ihrerseits eröffneten das „Geistlich-diakonische Zentrum“ unter dem Motto: „Räume des Lebens und des Glaubens“. Riehen war darum die naheliegende Örtlichkeit der Tagung „Heilsame Lebensräume – wie macht man das?“ von Mittwoch und Donnerstag vergangener Woche. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Lebenshilfen (ACL) hatte sowohl die Leiter des Moosrain, Irene und Thomas WidmerHuber, sowie Oberin Doris Kellerhals der Diakonissen-Kommunität eingeladen, um über ihre Erfahrungen und die Hintergründe der beiden Projekte zu berichten. „Wenn man die Kirchengeschichte des Abendlandes vor Augen hat, kann man nicht übersehen, dass es immer wieder christliche Lebensgemeinschaften waren, die unsere Gesellschaft nachhaltig beeinflusst und verändert haben“, meinte ACL-Vorstand Andreas Meier. Solche Le-
Irene Widmer-Huber, Leiterin Moosrain: „Chance des normalen Lebens.“
bensgemeinschaften seien zudem Orte, wo Therapie und Betreuung von psychisch Kranken oder Drogenabhängigen effektiv stattfinden könne. „In professionellen therapeutischen Einrichtungen gibt es die klare Abgrenzung von Gesunden und Kranken“, so Meier. In Lebensgemeinschaften hingegen entstehe ein heilsames Miteinander von betreuten und nicht betreuten Bewohnern. Irene Widmer-Huber sprach in ihrem Vortrag von der „Chance des normalen Lebens“: „Jeder kann helfen, jeder teilt und hat Grenzen, jeder ist schwach und stark.“ (chb) P www.acl-ch.ch b
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Bilder: zvg; idea/Christoph Bauernfeind
„Soli Deo Gloria“ in Neuauflage Der Christliche Musikverband Schweiz (CMVS, früher Verband Schweizerischer Posaunenchöre) stimmt neue Töne an. „Die Staff Band ist die qualifizierteste aller 61 CMVS-Musikvereine und so etwas vom Besten in der Schweizer ‚Brass-Szene‘“, sagt Boas Ruh, Leiter Öffentlichkeitsarbeit. Ein grosses Publikum überzeugte sich am letzten Wochenende in Seuzach ZH und Spiez BE von der Brillanz des Gebotenen und der Ausstrahlung des 30-köpfigen Korps. Sein „Bestes für das Beste“ trug der englische Heilsarmee-Stardirigent Jonathan W. Corry bei. Die kürzlich eingespielte 20.2013 43.2013
CD hält die Erinnerung ans wohl tatsächlich „Beste“ noch einige Zeit wach. (tf) b www.cmvs-asmc.ch
500 Jahre Reformation. In Deutschland hat Luther im Oktober 1517 seine Thesen in Wittenberg an die Kirchentüre geschlagen. In der Schweiz wird auf 1519 zurückgerechnet, als Zwingli nach Zürich kam. Viele Kräfte sind auch in der Schweiz längst mit dem Grossereignis beschäftigt. Den Auftakt bildete ein Internationaler Reformationskongress, der in einem öffentlichen Podium gipfelte zum Thema „2017 ist eine Chance, weil ...“. Als einzige Bundesparlamentarierin kriegte ich dort die Möglichkeit, ein paar der vielen Chancen zu skizzieren. Zwingli hat vor 500 Jahren die Bibel auf Schweizerdeutsch übersetzt und den Kirchgängern gezeigt, dass Gott nie von ihnen verlangt hatte, dass sie ihre Sünden mit Geld abgelten sollen. Das „allgemeine Priestertum“, das Lesen der Bibel und das persönliche Nachdenken über Frieden und Gesellschaftsordnung hatte Folgen. Im ersten Kappeler Landfrieden wurde geregelt, dass die Gemeinden selber bestimmen konnten, welchem Glauben sie nun angehören wollten. Die Entwicklung unseres heutigen Selbstverständnisses, die moralische Selbstverantwortung – auch die wirtschaftliche Selbstverantwortung und Solidarität – gründen unter anderem in diesen reformatorischen Impulsen zu einem freiheitlichen Staat. Die Auswirkungen der Reformation haben die Schweiz geprägt. Das Reformationsjubiläum bietet die gesellschaftspolitische Chance (neben allen andern, kirchlichen, spirituellen, kulturellen, ökumenischen, weltweiten ...), sich damit auseinanderzusetzen. Marianne Streiff ist Nationalrätin der EVP. Sie wohnt in Urtenen-Schönbühl BE.
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auch Fortgeschrittene entdecken neues SchnuppErEinSatz Murielle und das Ehepaar Dubois lebten während einigen Monaten in Lateinamerika. Sie kehrten reich beschenkt zurück.
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enn die Kinder ausfliegen, entstehen Freiräume für Neues. Wie soll man diese nützen? Das Schweizer Ehepaar Judith und Daniel Dubois bewegte diese Frage auch im Gebet. „Was sollen wir mit dem Rest unserer aktiven Zeit machen? Plötzlich kam uns der Gedanke an einen Kurzeinsatz“, sagen die beiden. In „Latin Link Switzerland“ fanden sie eine Organisation, die in Lateinamerika zahlreiche Partner im sozialen und kirchlichen Dienst hat und auch „fortgeschrittene Semester“ einsetzt. Sie nutzten die Möglichkeit für einen Schnuppereinsatz. „So haben wir uns für zweieinhalb Monate nach Costa Rica aufgemacht. Wir hatten Gelegenheit, in verschiedenen Projekten unsere Fähigkeiten einzusetzen, etwa in PC-Kursen, im Englischunterricht oder in der Jugendarbeit“, sagt Judith. Daniel ergänzt: „Costa Rica gehört zu den wohlhabenderen Ländern Lateinamerikas, doch begegneten wir auch viel Armut. Die Konfrontation mit den Nöten der Menschen und die doch recht andere Mentalität stellten oft eine Herausforderung dar. Tief beeindruckt haben uns die Dankbarkeit der Leute und ihre grosse Wissbegierde. Reich beschenkt durch wertvolle Begegnungen und mit vielen neuen Impulsen kehrten wir in die Schweiz zurück.“
Murielle war während einem Jahr im Einsatz in Guatemala. Sie arbeitete in einer Organisation in Guatemala-Stadt mit, die sich seit vielen Jahren um Menschen kümmert, die rund um eine riesige Mülldeponie (über)leben. Jeden Tag betreuen sie dort etwa 200 Kinder und Jugendliche, versorgen sie mit einer warmen Mahlzeit, helfen bei den Hausaufgaben, schenken ihnen Zeit und Aufmerksamkeit. Murielle: „Die meisten Kinder leben nicht nur in Armut, sondern erleiden häusliche Gewalt und Missbrauch. Es half mir sehr zu wissen, dass Jesus die Kraft zur Heilung und Wiederherstellung hat. Ich habe gelernt, Dinge mehr zu schätzen, die in der Schweiz einfach normal sind.“ (tf) b www.latinlink.ch
EuropäiSchE miSSionSlEitEr drücKEn diE SchulbanK
Bilder: Damaris Kipfer, idea/rh
Stichwort „Kontextualisierung“ Wie entsteht Gemeinde in einem nicht-westlichen Kontext? 40 Mitarbeitende europäischer Missionsdachverbände und Werke trafen sich auf Palma de Mallorca zur Tagung „Missionspraxis“. Wer definiert die Regeln, um „echte“ Gläubige zu identifizieren? Welche Rolle spielt der kulturelle Kontext eines Asiaten oder Moslems? Muss diesen verlassen, wer an Jesus glaubt? „Immer wieder heisst es, Bewährtes und Methoden dem Wirken des Geistes Gottes zu unterstellen und Hörende zu bleiben. Die Schweizer Delegation nimmt die Diskussion für einen gut kontextualisierten Missionseinsatz auf”, sagt Niklaus Meier, Geschäftsführer der AEM (Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen). 43.2013
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blog Am Freitag ist Markt in der Stadt. Hier kann man alles und nichts finden – und vieles sehen. Etwa, wie Vögel transportiert werden: meist in Papiertüten. Anscheinend überleben sie es gut, denn viele Häuser haben einen Taubenschlag. Den vollgestopften Bus, der nicht nach Fahrplan, sondern nach Anzahl besetzter Sitze fährt, hatte ich schon erwähnt. Weitere Fortbewegungsmittel sind Privatautos, die als Busersatz dienen und Passagiere mitnehmen, die zum „falschen“ Zeitpunkt an der Bushaltestelle stehen. Autostopp auf Arabisch, sozusagen. Ich bete jedes Mal, dass ich nicht bei gefährlichen Leuten lande ... In der Stadt gibt es auch Taxis und Sammeltaxis, die eine bestimmte Strecke fahren und beliebig oft anhalten, um Passagiere aus- oder einsteigen zu lassen. Sitzt man mit Männern auf der Rückbank, platziert man eine Tasche zwischen sich. „Auf Kosten des Hauses“ Oft kommt es vor, dass einem die Verkäufer die Ware „gratis“ geben wollen: „Lass es auf Kosten des Hauses gehen!“ Es tut gut, ein bisschen Zugehörigkeit gezeigt zu bekommen. Ich freue mich über diesen Ausdruck der Wertschätzung. Es gibt ja auch die anderen Situationen, wo man überhaupt keine Liebe oder Akzeptanz gezeigt bekommt. Aber eben: Wir sind ja nicht hier, um geliebt zu werden, sondern um Gottes Liebe zu den Menschen zu bringen. Ich hoffe sehr, dass sie diese auch annehmen! Mit herzlichen Segenswünschen Amira
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Europaparlament verurteilt erstmals Christenverfolgung EU Erstmals hat das Parlament der EU Christenverfolgung verurteilt. In einer von allen Fraktionen (außer der extremen Linken) verabschiedeten Resolution wandten sich die Abgeordneten gegen Verbrechen an religiösen Minderheiten vor allem in den islamischen Staaten Syrien, Pakistan und Iran.
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nter anderem prangerten sie einen Angriff der im syrischen Bürgerkrieg gegen die Regierung kämpfenden radikal-islamischen Al-Nusra-Front auf das Dorf Maalula an. Am 7. September überfielen die Rebellen mit dem Ruf „Allah ist groß“ orthodoxe Kirchen und rissen das Kreuz von der Kuppel des Klosters. Das Parlament verurteilte auch ein Selbstmordattentat auf die anglikanische Kirche im pakistanischen Peschawar, bei dem am 22. September über 80 Menschen ums Leben kamen. Außerdem riefen die EU-Parlamentarier die pakistanische Regierung auf, das Blasphemie-Gesetz zu revidieren, das die Beleidigung des Islam mit der Todesstrafe bedroht. Häufig werden aufgrund des Gesetzes falsche Anschuldigungen gegen religiöse Minderheiten erhoben, besonders gegen Christen.
Sorge um einen inhaftierten Pastor im Iran
Die Flaggen der EU-Mitgliedsstaaten vor dem Parlament in Straßburg
Anlass zu „großer Sorge“ ist für das EU-Parlament auch das setzt. Mitautor der Resolution gegen Christenverfolgung war Schicksal des im Iran inhaftierten Pastors Saeed Abeder katholische CSU-Abgeordnete Martin Kastler dini. Weil er kleine Hauskirchen gründete, verbüßt er (Nürnberg). Er begrüßte, dass die Unterdrückung eine achtjährige Freiheitsstrafe. Er besitzt sowohl die von Christen erstmals beim Namen genannt werde. iranische wie auch die US-Staatsbürgerschaft. PräsiFrühere Resolutionen hätten lediglich allgemein von dent Barack Obama hatte sich bereits in einem Teleder Missachtung der Religionsfreiheit gesprochen. fongespräch mit dem iranischen Staatspräsidenten Christen seien nachweislich die weltweit am meisten Hassan Ruhani am 27. September für die Freilassung verfolgte Gruppe, so Kastler. P Saeed Abedini des zum Christentum konvertierten Muslim eingeb www.europarl.de • 030 22801000
Pfarrer vergibt den Mördern seiner Mutter PAKISTAN Ein evangelischer Pfarrer – Aftab Gohar –, der seine Mutter und 7 Verwandte bei einem Selbstmordanschlag auf eine Kirche im islamischen Pakistan verloren hat, vergibt den Attentätern.
Fotos: privat, IGFM, PR
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m 22. September hatten sich arbeitet als Geistlicher in einer zwei Selbstmordattentäter Gemeinde der reformierten vor der anglikanischen Kirche „Kirche von Schottland“ in in Peschawar nach dem SonnGrangemouth (Grafschaft Stirtagsgottesdienst in die Luft lingshire). Er bete, dass die Täter gesprengt. Sie rissen 122 Kirch„eines Tages verstehen, dass es gänger mit sich in den Tod. Dafalsch ist, Kinder und andere unrunter waren Gohars Mutter, ein Aftab Gohar schuldige Menschen zu töten“. Neffe und eine Nichte, 2 Onkel, 3 Kusinen und 2 weitere enge Freunde. 168 Muslime versorgen Christen Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Gohar reiste nach dem Attentat nach „Jesus Christus lehrt uns zu verzeihen; Peschawar. Wie die Londoner Zeitung deshalb vergebe ich ihnen“, erklärte Pfar- „The Times“ berichtet, wandte er sich gerer Aftab Gohar. Der gebürtige Pakistani gen die Unterstellung, dass alle Muslime 43.2013
gewalttätig seien. Viele hätten nach dem Anschlag verletzte Christen in Krankenhäuser gebracht und Angehörige versorgt. In der 130-jährigen Geschichte der Allerheiligen-Kirche seien die meisten Muslime den Christen mit Respekt und Freundlichkeit begegnet. Der ebenfalls aus Pakistan stammende anglikanische Bischof Michael Nazir-Ali (London) bezeichnete das Attentat als den schlimmsten Anschlag auf Christen in seinem Heimatland. Von den 174 Millionen Einwohnern Pakistans sind etwa 95 % Muslime, 2 % Christen sowie 2 % Hindus. P
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Spezial
Christenverf
olgung 2013
Eine Drehscheibe des Menschenhandels EUROPA Deutschland ist zum „Bordell Europas“ geworden.
Denkt an diejenigen, die im Ge Fühlt mit fängn ihn Teilt das Lei en, als wärt ihr selbst is sind. d derer, die dort. als würde misshand t ihr ihren elt werden, Schmerz am eigene n Körper spü ren. Hebräerbrie
f, Kapitel 13,
Vers 3
Für den
Glauben leiden Weltweit sterben heute mehr Christen denn je aufgrund ihres Glaubens. Aus Anlass des Gebetstages für verfolgte Christen am 10. November hat idea die Dokumentation „Christenverfolgung 2013“ herausgebracht. Auf 50 Seiten lesen Sie Berichte über Christen, die in islamischen oder kommunistischen Staaten verhaftet und gefoltert wurden. Dazu ein Entwurf für einen Gottesdienst bzw. eine Bibelstunde zum Thema „Märtyrer heute“. Außerdem gibt es Tipps, wie man bedrängten Christen helfen kann. Einzelheft: 1,50 € | 1,80 SFr zzgl. Porto Für Gemeinden und Hauskreise ab 10 Exemplare: 1€ | 1,20 SFr pro Expl. zzgl. Porto Tel.: 06441 915-122 Fax: 06441 915-220 E-Mail: aboservice@idea.de
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enschenrechtsorganisationen, Politiker und kirchliche Verbände riefen am „Europäischen Tag gegen Menschenhandel“ (18. Oktober) zum Kampf gegen die moderne Sklaverei auf. Weltweit werden rund 29 Millionen Menschen als Zwangsarbeiter ausgebeutet; der kriminelle Ertrag wird auf jährlich 25 Milliarden Euro geschätzt. Ein Großteil wird mit Prostitution erzielt.
880.000 Zwangsarbeiter in der EU Von den etwa 880.000 Zwangsarbeitern in der EU werden 270.000 – vor allem Frauen – sexuell ausgebeutet. In Deutschland wird die Zahl der Prostituierten auf bis zu 400.000 geschätzt. Viele werden zu dieser Arbeit gezwungen; Menschenhändler bringen sie meist aus Osteuropa oder Afrika unter fal-
schen Versprechungen nach Deutschland. Der Bundestagsabgeordnete Frank Heinrich (CDU) hat mit mehreren Hilfsorganisationen und Projektträgern den Verein „Gemeinsam gegen Menschenhandel“ gegründet, der auch von der Evangelischen Allianz unterstützt wird. Als Zeichen gegen die moderne Sklaverei ließ der Verein 50 Tauben und 1.000 weiße Luftballons in der Nähe des Reichstags aufsteigen. Eine Resolution zur Bekämpfung des Menschenhandels, die beim Deutschen Evangelischen Kirchentag Anfang Mai in Hamburg verabschiedet wurde, wurde dabei dem Bundestag übergeben. Heinrich betonte, dass Christen sich nicht mit der modernen Sklaverei abfinden dürften, weil Jesus Christus die Menschen befreie. P b gemeinsam-gegen-menschenhandel.de
Nach riskanter Operation: Atheist wird Christ BRASILIEN Er hatte nur eine Überlebenschance von 1 %.
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urch eine lebensgefährliche Operation ist ein brasilianischer Atheist Christ geworden. Bei dem 66 Jahre alten Oliveira Almeida hatten Ärzte eine übergroße Ausbuchtung der Hauptschlagader festgestellt. Das Aortenaneurysma hatte einen Durchmesser von 12 Zentimetern und drohte zu platzen; dann wäre Almeida verblutet. Eine Operation war unumgehbar, doch da der Patient auch an Herzschwäche litt und sich Flüssigkeit in seiner Lunge angesammelt hatte, konnten ihm die Ärzte in Rio de Janeiro nur eine Überlebenschance von 1 % geben. Wie Almeida dem brasilianischen Informationsdienst „Prime Gospel“ (Erstklassiges Evangelium) berichtete, hat er früher nicht an Gott geglaubt
und Prediger für Betrüger gehalten. Trotzdem habe er vor der Operation um einen kurzen Aufschub gebeten und zum ersten Mal zu Gott gefleht: „Jesus Christus, Dir befehle ich meinen Körper, meine Seele, mein Leben an. Mach mit mir, was Du willst.“ Er habe auch mit seinem Tod gerechnet: „Aber Gott hatte wohl beschlossen, dass es noch nicht so weit sei.“ Die Operation glückte. Almeida: „Als ich aus der Narkose erwachte und 10 Ärzte auf mich starren sah, wusste ich, dass wir alle ein Wunder erlebt hatten.“ Nun begann er zu predigen: „Glaubt an Jesus, Leute. Gebt Ihm Euer Leben! Er bringt das Tote wieder zum Leben. Ich werde von diesem Wunder bis zur letzten Sekunde meines Lebens erzählen.“ P 43.2013
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Wenn Hollywood die Bibel verfälscht FILM Immer wieder greift „Hollywood“ biblische Themen auf, aber nicht immer sind sie biblisch.
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erfälschungen in Spielfilmen erregen dann den Unmut von Christen und Juden. Das ist auch beim jüngsten Projekt des Regisseurs Darren Aronofsky der Fall. Sein Film „Noah“ kommt am 28. März in die Kinos, doch die Produktionsfirma Paramount hat erste Versionen bereits vor Juden und Christen getestet. Die Zuschauer reagierten laut „Hollywood Reporter“ verstört wegen der Abweichungen von der Bibel. Der 44 Jahre alte Aronofsky – selbst Jude – stellt Noah als militanten Umweltaktivisten und die Sintflut als Strafe für die Zerstörung der Natur dar. Im Alten Testament (1. Mose, 6–9) baut Noah jedoch auf Gottes Geheiß die Arche, mit der er sich, seine Familie und Tiere vor der Sintflut errettet. Der Film kostet 82 Millionen Euro.
Wer biblische Inhalte erwartet, wird schwer enttäuscht Der christliche Filmproduzent Brian Godawa, der eine Testversion des Films gesehen hat, äußerte zu dem Film: „Wer eine bibeltreue Nacherzählung der Geschichte vom größten Seefahrer und der Botschaft von Gehorsam gegenüber Gott und von Errettung erwartet, wird schwer enttäuscht sein.“ Hollywood-Versionen biblischer
Stoffe haben öfter scharfe Proteste von Christen ausgelöst, weil sie die Filme als gotteslästerlich ansahen. Zu den bekanntesten gehört Martin Scorseses „Letzte Versuchung Christi“ (1988), in dem Jesus am Kreuz seinen Glauben infrage stellt und mit Maria Magdalena eine Familie gründet. Ein weiteres Beispiel ist die Satire „Das Leben des Brian“ der englischen Komikergruppe Monty Python. Der 1979 entstandene Film verulkt das Leben und Sterben Jesu Christi. Einige Hollywood-Filme mit biblischen Inhalten sind jedoch zu Klassikern geworden, etwa „Die Zehn Gebote“ (1956) oder Ben Hur (1959).
Film „Die Bibel“ auch nicht korrekt Noch in diesem Herbst soll in den USA der Film „The Bible“ (Die Bibel) in die Kinos kommen. Auch in diesem Film wird die Geschichte von Noah nicht ganz biblisch korrekt dargestellt. Auf der Arche sind kleine Kinder zu sehen, während die Bibel davon spricht, dass Noah neben den Tieren nur seine Frau, seine Söhne und deren Ehefrauen mit auf das Rettungsschiff nahm.
Russell Crowe als Umweltaktivist Noah
Am meisten gesehen: Jesus-Film Der am meisten gesehene Film der Welt ist der Jesus-Film, der auf dem Lukas-Evangelium basiert und 1979 an Originalschauplätzen in Israel gedreht wurde. Rund 6 Milliarden Menschen haben ihn in mehr als 1.100 Sprachen erlebt; mindestens 200 Millionen sind nach Angaben des „Jesus-Film-Projekts“ Christen geworden. Der Streifen wurde zunächst von Warner Brothers vertrieben. Später übernahm ihn das internationale Missionswerk „Campus für Christus“ und zeigte ihn mit Filmteams weltweit. In Deutschland wird der JesusFilm vom hiesigen Zweig des Missionswerkes mit Sitz in Gießen verbreitet. P b www.campus-d.de
Fotos: Paramount Pictures, Campus für Christus e.V., Edmonson
Wie wird man eigentlich ein Star bei Gott? CHARISMATIKER In zahlreichen Fernsehshows geht es darum, künstlerische Talente berühmt zu machen – zum Beispiel bei „Deutschland sucht den Superstar“ auf RTL. Aber wie wird man ein Star bei Gott?
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it dieser Frage befasst sich der US- die Aufgabe, „auf den alleinigen SuperFernsehprediger Bayless star Jesus“ hinzuweisen. Jeder Conley in der Zeitschrift „ChaChrist sei für einige Menschen risma“ (Düsseldorf). Er ist Pastor der Wegweiser auf ihrer Suche der freikirchlich-charismatischen nach Gott: „Für manche MenCottonwood-Gemeinde in Los schen werden wir die einzige Alamitos (Kalifornien) nahe HolBibel sein, die sie jemals lesen lywood. Conleys Antwort: „Stars werden. Und wie der Stern die in Gottes Reich sind Menschen, weisen Männer zu Jesus geführt Bayless Conley die loben. Sie wollen nicht gehat, müssen auch Sie und ich lobt werden.“ Stars in Gottes Reich hätten Sterne in Gottes Reich sein, so dass durch 43.2013
unser Leben Menschen zu Jesus finden.“ Conley bezieht sich damit auf die Weihnachtsgeschichte, in der die 3 Weisen aus dem Morgenland durch den Stern von Bethlehem zum Geburtsort Jesu fanden. Die Fernseh-Bibelstunde „Antworten mit Bayless Conley“ erreicht jede Woche ein Millionenpublikum in über 100 Ländern. In Deutschland wird sie über Anixe, Bibel TV, Das Vierte, Super RTL und Tele 5 ausgestrahlt, in der Schweiz über Star TV. P
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Aronofsky
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Nachrufe auf das eigene Leben LEBEN & TOD Wie betrachten ganz normale Menschen ihr Leben im Rückblick, wenn sie wissen, dass ihnen nicht mehr viel Zeit bleibt? Die Sterbebegleiterin Christiane zu Salm hat sie gefragt und die daraus entstandenen Nachrufe gesammelt. idea druckt Auszüge aus ihrem gerade erschienenen Buch „Dieser Mensch war ich. Nachrufe auf das eigene Leben“. Die 47-Jährige war u. a. Geschäftsführerin des Musiksenders MTV. Seit 2005 engagiert sie sich vor allem für soziale Projekte. Ehrenamtlich ist sie Sterbebegleiterin für das evangelische Lazarus-Hospiz in Berlin.
Ich fühle mich schuldig
Schuldgefühle sind die schlimmsten aller Gefühle, denn man wird sie nie wieder los. Wenn man sich verliebt, ist es mit der Liebe irgendwann vorbei, und wenn man jemanden hasst, dann kann daraus irgendwann Gleichgültigkeit werden, und der gehasste Mensch wird egal. Aber bei Schuld ist das anders. Dieses Gefühl nimmt das Gewissen in Geiselhaft, und zwar für immer. Ich fühle mich schuldig. Ich habe meinem Sohn Lukas immer verschwiegen, dass er von mir und meiner Frau adoptiert ist. Und als er es mit 23 Jahren durch einen blöden Zufall herausgefunden hat, hat er sich umgebracht. Einen entsprechenden Abschiedsbrief hatte er mir in die Aktentasche gelegt. Es hatte eine Weile gedauert, bis ich ihn entdeckte, denn normalerweise schaue ich nie in das Fach mit dem Reißverschluss, obwohl ich diese Aktentasche seit über 20 Jahren jeden Tag mit mir herumtrage. Jetzt trage ich nur noch Schuld mit mir herum. In den Wochen, bis ich den Brief entdeckte, war mein Schmerz unendlich groß. Aber Inge und ich hatten Interpretationsspielraum bei der Frage nach dem Warum. War es wegen der Schule, wo er keine Freunde fand? Weil er immer schlechte Noten mit nach Hause brachte − wenn er sie überhaupt nach Hause brachte? Weil ich zu streng mit ihm war? Zuviel von ihm verlangte? Als ich dann den Brief fand, wurde der Schmerz unerträglich und die Schuld kam hinzu. Wie wenig Achtung kann man vor einem Menschenkind haben, wenn man dessen Seele absichtlich auf Sand baut, stand dort mit einem dicken Fragezeichen versehen drin. Mit der Rechtschreibung hatte Lukas immer Schwierigkeiten, aber dieser Brief war 100 % fehlerfrei.
man so viel Schuld auf sich geladen hat, dass man einen anderen Menschen in den freiwilligen Tod treibt, dann ist alles vorbei, wirklich alles. Ich kann mich auch nicht damit trösten, dass ich das natürlich nicht wollte.
Es kann mich niemand mehr ent-schuldigen Es kann mich ja auch niemand mehr ent-schuldigen, mich freisprechen. Das könnte nur mein Sohn. Daher ist es die gerechte Strafe, dass ich jetzt auch sterben werde. Und ich möchte so gerne glauben, dass ich mich dem Lukas im Himmel noch einmal erklären kann. Ich glaube an Seelenwanderung. Irgendwo auf dieser Ebene werde ich dem Lukas alles erklären können. Manchmal glaube ich das, und dann tritt manchmal für einen ganz kleinen Augenblick Hoffnung ein, die mich am Leben hält. Alles andere aus meinem Leben ist angesichts dieser Sache nicht wirklich erzählenswert. Ich habe Schwertransporter gefahren, immer unfallfrei. Es war anstrengend, vor allem nachts. Und im Winter war es auf den Rastplätzen saukalt. Ich wollte, dass aus Lukas etwas Besseres wird. Dass er studiert, Ingenieur oder so was wird. Kinder zeugen kann, die ich nicht zeugen konnte. Ich habe mir immer vorgemacht, dass er meiner ist. Es fällt mir sehr schwer, mich selber mit meiner Schuld anzunehmen. Die reden doch immer alle davon, dass man lernen muss, sich selber
Tja, dann haben wir eine Therapie angefangen, aber der Therapeut konnte mir die Schuldgefühle auch nicht nehmen. Am schlimmsten ist, dass ich Lukas nicht mehr erklären konnte, warum wir es ihm nicht gesagt haben. Und dass das nie etwas mit unserer uneingeschränkten Liebe für ihn zu tun hatte, sondern nur mit uns, vor allem mit mir. Ich kann nur allen Eltern, die ihre Kinder adoptiert haben oder noch adoptieren werden, dazu raten, es ihnen beizeiten zu sagen. Denn mein Leben ist seither kaputt, am Ende. Wenn
Angesichts des Todes wird alles relativ. Zertretene Pflanzen sind dann nicht mehr – wie Manfred Weigel schreibt – ein großes Problem.
Foto: picture-alliance
Ich kann nur allen Eltern raten
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und die Dinge um einen herum anzunehmen und so. Das ist sehr schwer für mich. Ja, wir hatten auch schöne Jahre. Als Lukas noch klein war. Dann waren wir am Wochenende immer im Schrebergarten auf dem Land und haben Fußball im Garten gespielt. Na ja, Garten konnte man das nicht wirklich nennen, eher ein großes Beet mit Rasen. Regine war immer sauer, wenn wir beim Spiel die Margeriten und Erdbeerpflänzchen zertreten haben und sie von vorne anfangen musste mit ihrer Arbeit draußen. Das waren noch Probleme. Wie gerne hätte ich solche Probleme wieder. Ich könnte Regine um Verzeihung bitten, und die Sache wäre vorbei. Manfred Weigel, 61 Jahre, Leberkrebs, verstorben im April 201*
Ich fühle mich klein, und ich habe Angst
Ich fühle mich klein, und ich habe Angst. Das war schon immer so in meinem Leben, nicht erst jetzt. Leider habe ich es nie wirklich geschafft, dieses Minderwertigkeitsgefühl loszuwerden, obwohl ich viel dafür getan habe, es abzuschütteln. Und obwohl ich trotz meines Mankos sehr geliebt werde und mein Leben deswegen viel ärmer sein könnte. Es war wie ein Wunder.
Ich fiel im Bibelkreis nie auf Jahrelang war ich ohne Partner, auch als Jugendliche hatte ich nie einen Freund. Bis ich 39 Jahre alt war, wusste ich nicht, wie es ist, begehrt zu werden. Im Bibelkreis in der evangelischen Kirchengemeinde habe ich einen Mann kennengelernt, dem ich gefiel. Er war der erste und einzige Mann in meinem Leben. Unser Bibelkreis ist immer Dienstagnachmittags, um 17 Uhr. Einer liest eine Stelle vor, die er ausgesucht hat, und dann reden wir alle zusammen drüber, danach gibt es ein stilles Gebet. Es war ein Jahr lang nie aufgefallen, dass ich zwar immer da war, aber nie mal selber was aus der Bibel vorgelesen habe. Ich habe immer nur geschwiegen. Weil ich stottere. Mit diesem Sprechfehler war ich schon als kleines Kind ausgestattet. Etliche logopädische Sitzungen haben nicht wirklich etwas verbessern können, nur manchmal. Es läge an meinem mangelnden Selbstbewusstsein, an meiner Angst, die ich einfach nicht überwinden könne, wurde meinen Eltern gesagt. Nicht an meiner Intelligenz oder an meiner Unfähigkeit zu lernen. Stimmt ja auch.
Foto: privat
Dann sprach mich Stefan an An einem Dienstag im Bibelkreis sprach mich dann plötzlich Stefan an und fragte, wie ich diesen Psalm fände. Ich lief total rot an im Gesicht, bekam rote Flecken am Hals und brachte kein Wort heraus. Es war schrecklich peinlich, alle schauten auf mich. Als die Runde vorbei war, steckte mir Stefan beim Gehen einen Zettel zu, auf dem stand: „Gehen wir mal einen Kaffee trinken? Ich würde dich gerne besser kennenlernen.“ Ich nickte ihm zu.
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Stellen Sie sich einmal vor, Sie müssten morgen sterben … Spiegel Online schrieb am 13. Oktober über die Buchautorin: „Ex-MTV-Chefin Christiane zu Salm gilt als Vertreterin von Glamour und Hedonismus - doch seit Jahren begleitet die Managerin Christiane zu Salm Sterbende und bittet sie, einen Nachruf auf das eigene Leben zu diktieren. Nun erscheinen hundert dieser Rückblicke als Buch.“ Christiane zu Salm auf die Frage, warum Sie Sterbebegleiterin wurde: „Wohl auch, weil der Tod zu meinem Leben gehört. Ich war sechs Jahre alt, als mein kleiner Bruder bei einem Unfall vor meinen Augen starb. In unserer Familie wurde danach alles relativ: schlechte Noten, die beste Freundin, die im Tennis besser war als ich, Dinge, die verlorengingen - das war alles nicht schlimm, denn es war alles lösbar. Vor allem meine Mutter hat mir und meinen Geschwistern eine Perspektive auf das Leben mitgegeben, die immer auch das mögliche plötzliche Ende beinhaltete... Ich bin nicht Sterbebegleiterin geworden, weil ich ein Buch schreiben wollte. Die Idee entstand erst am Ende meiner Ausbildung. Wir bekamen in einer Übung einen Stift und einen Zettel mit der Anweisung: ´Stellen Sie sich vor, Sie sterben morgen und verfassen Ihren eigenen Nachruf.` Wir bekamen 15 Minuten Zeit.
Verlogene Beerdigungen Ich habe gemerkt, wie schwer es ist, Rechenschaft abzulegen, die Frage zu beantworten: Wer will ich eigentlich gewesen sein? Gleichzeitig fand ich die Idee gut, selbst ein Urteil über das eigene Leben zu fällen. Es ärgert mich, wenn auf einer Beerdigung der Pfarrer aus einer E-Mail vorliest, die ihm die Angehörigen fünf Minuten vorher geschickt haben und dann erzählt, er war ein fröhlicher Mensch. Es ist nicht selten unwürdig, verlogen und traurig. Es ist doch schön, wenn Menschen selbst etwas hinterlassen, etwas Ehrliches. Die meisten sind sogar hart mit sich ins Gericht gegangen.“
Ich darf stottern Seit 12 Jahren sind wir glücklich verheiratet, und das Schönste ist, ich darf stottern, wie ich will. Vor allem Wörter, die mit A oder K beginnen, kriege ich nur langsam raus. Stefan hört mir so lange zu, bis ich ausgesprochen habe. Wenn ich mir überlege, wie wenig den Menschen zugehört wird, die keinen Sprachfehler haben und flüssig und schnell reden, dann ist das doch ein riesengroßer Liebesbeweis, oder? Allerdings fühle ich mich nur sicher, wenn ich zu Hause bin. Natürlich habe ich mir eine Arbeit gesucht, bei der ich nicht sprechen muss. Ich mache seit 15 Jahren Lektorate für einen Wissenschaftsverlag. Bei dieser Arbeit kann man alles aufschreiben, es muss nichts gesprochen werden. Mein Vater hat mir diese Arbeit damals besorgt, Gott hab ihn selig. Ich weiß es nicht, aber ich glaube, die sind ganz zufrieden mit mir. Zumindest habe ich noch nichts Gegenteiliges gehört. Dass ich stottere und deswegen ein sehr unsicherer Mensch bin, das hatte mein Vater damals dem Chef
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gesagt. Die waren so nett und haben mich noch nie angerufen oder sehen wollen. Sobald ich unsere Wohnung verlasse, bekomme ich oft Angstattacken. Im Supermarkt, in der Reinigung, im Bus. Nicht immer, aber phasenweise schon. Freundinnen habe ich schon ein paar, aber nicht so viele. Ich habe das Gefühl, dass es denen einfach zu lange dauert, bis ich ein Wort herausgebracht habe. Da verlieren die dann irgendwann das Interesse an mir. Daran, was ich denke und fühle. Mit manchen habe ich eine sehr nette Mail-Freundschaft. Aber das hat natürlich seine Grenzen, denn echte Nähe kann da nicht entstehen.
Wenn ich an Gott denke, habe ich keine Angst Aber ich habe ja Stefan. Solange ich ihn habe, kann mir nichts passieren. Noch nicht mal der Tod. Und ich habe meinen Glauben. Er trägt mich, seit ich Kind bin. Ich kenne die Bibel in- und auswendig. Na ja, das mag vielleicht etwas übertrieben sein, aber ich weiß schon viel. Wenn ich an Stefan und an Gott denke, dann fühle ich mich nicht klein und dann habe ich auch keine Angst. Dafür bin ich sehr dankbar. Es hätte wirklich deutlich schlimmer kommen können in meinem Leben, ich hätte unendlich einsam sein können. Danke, Stefan, dass du mich damals besser kennenlernen wolltest. Deine Liebe ist das allergrößte Geschenk in meinem Leben. Und du weißt schon, welche Bibelstelle ich mir wünsche, wenn ihr mich begrabt. Es ist natürlich die, von der du damals wissen wolltest, was ich über sie denke. Eva Schilling, 52 Jahre, Brustkrebs, verstorben im Mai 201*
Was zählt einmal vor Gott?
Alles, warum es auch so ist, ich übergebe es dir. Wie oft ich dieses Stoßgebet in meinem Leben schon aufgesagt habe. Das Beten hat mir immer sehr geholfen, jedenfalls war es besser, als lange nachzugrübeln. Wie der Herrgott alles gefügt hat, sieht man, glaube ich, sowieso erst im Angesicht des Todes. Diese Haltung half mir, die zwei größten Schicksalsschläge in meinem Leben anzunehmen. Den frühen Tod meines Mannes im Alter von 35 Jahren und dass meine Tochter mit 40 Jahren starb, als sie beim Kirschenpflücken vom Baum fiel. Gebetet habe ich schon immer gerne. Ich erinnere mich noch, wie meine Mutter und meine Großmutter abends an meinem Bett standen und wir zusammen Stoßgebete aufsagten oder Schutzengel anriefen. Aber natürlich hatte ich auch meine eigenen Worte, mit denen ich zu Gott sprach: „Herrgott, gib mir die Kraft, dass ich das alles durchstehen kann“, betete ich jeden Mittag, als ich in der Lodenfabrik arbeitete. Nach dem Essen bin ich immer runter in die Kirche gelaufen. Auch wenn es nur 5 Minuten waren, die ich dort bleiben konnte, das brauchte ich. Um die ganzen Demütigungen und unwürdigen Arbeitsbedingungen in der Fabrik 24 Jahre lang aushalten zu können.
Es ist doch schön, anderen eine Freude gemacht zu haben Ich habe das Gefühl, dass am Ende vor dem Herrgott zählt, ob man menschlich war, anderen eine Freude bereitet hat, und nicht, ob man viel geleistet hat. Deshalb habe ich mich bemüht, dies alles in meinen Möglichkeiten zu sein und zu tun. Zum Beispiel durch meine Arbeit in der Fabrik, damit meine drei Kinder studieren konnten. Oder auch durch meine Tätigkeit als Servicekraft im Seniorenclub. Die Leute freuten sich immer, wenn ich an ihren Tisch kam, Tee und Mehlspeisen servierte und ein bisschen mit ihnen plauderte. Doch das Schönste war, als ich meine Abschiedsfeier organisierte. Mit Musik, schönen Blumen und einem Buffet. Wie haben diese alten Leute gestrahlt! Eine Dame kam zu mir, umarmte mich und sagte: „Das war etwas vom Schönsten, das ich in den alten Tagen erlebt habe.“ Und da dachte ich mir, es ist doch schön zu wissen, anderen eine Freude gemacht zu haben und auf diese Weise in deren Erinnerung zu bleiben. Das sind dann Dinge, die ich einmal hinterlassen werde, wenn ich gegangen bin. Das hoffe ich zumindest. Außerdem hoffe ich, dass ich mich vor meinem Tod noch ein bisschen zusammennehmen kann. Damit meine ich, dass ich noch ein bisschen Reue empfinden kann, wenn ich etwas falsch gemacht habe. Ich möchte noch die Möglichkeit haben, mich zu entschuldigen, ich glaube nämlich an das Fegefeuer.
Dann sind wir 3 wieder vereint Wichtig für mich ist, mich vorher auf den Tod einstellen zu können. Damit meine ich nicht, mich auf den Tod zu konzentrieren, sondern locker hineinzuleben, ganz unverkrampft. Heute dies, morgen das, das nächste Mal komme ich dran, so, auf diese Weise. Als meine Schwägerin gestorben war, habe ich mich an ihren Sarg gestellt und gesagt: „Na, Maria, jetzt bist du hier. Vielleicht bin ich’s das nächste Mal, wir werden schon alle zusammenkommen.“ Bei meiner Beerdigung sollte die Kirche festlich geschmückt sein, mit vielen weißen Blumen. Ein feierlicher Gesang wäre auch schön. Meine Nichte wird das Ave Maria singen, ich habe ihr sogar schon das Geld dafür gegeben. Begraben werde ich bei meinem Mann. Auf seinem Grab ist auch ein Foto von unserer Tochter angebracht. Dann sind wir 3 wieder vereint, daheim im Himmel, in der Ewigkeit. Gerlinde Barthor, 81 Jahre
Christiane zu Salm, Dieser Mensch war ich. Nachrufe auf das eigene Leben, Goldmann Verlag (München), 256 Seiten gebunden, ISBN: 978-3-442-31350-1, 17,99 EUR, SFr 25,90
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Für die Ehe, aber ehrlich … CHRIST & PARTNERSCHAFT Das Verständnis von Ehe und Familie hat sich besonders im deutschsprachigen Europa stark verändert. Christian Brenner, Generalsekretär des Bibellesebundes (Marienheide bei Gummersbach), beschreibt die Umwälzungen und liefert Denkanstöße, wie Christen auf die neue Zeit reagieren können. Der 41-jährige Religionspädagoge gehört zum Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz. Christian Brenner
Das Leben ist nicht einfach. Und ich behaupte: Es macht sich auch niemand einfach. Jeder versucht, sein Leben verantwortungsbewusst und glücksorientiert zu gestalten. Und das so sinnvoll wie möglich. Was jedoch als sinnvoll oder verantwortungsbewusst erachtet wird, darüber gehen die Meinungen auseinander. Dabei macht es die Gesellschaft den so viel zitierten „Mitbürgerinnen und Mitbürgern“ nicht leicht. Es gibt keine verbindlichen Lebensmodelle mehr. Jeder darf – oder sollte man besser sagen muss – nach seiner Fasson glücklich werden. Wer mit diesem Lebensansatz scheitert, ist im Zweifel selber schuld und auf sich allein gestellt. Vor allem dann, wenn Familiensysteme auseinanderbrechen oder gar nicht mehr existieren.
Viele wünschen sich maximale Freiheit Unsere Zeit, die hier skizziert worden ist, wird häufig als „Postmoderne“ bezeichnet. Eine Definition für diesen Begriff und die damit verbundenen Phänomene gibt es nicht. Vielmehr geht es um den Versuch, eine Gesellschaftsform zu beschreiben, in der die persönliche Lebensgestaltung in maximaler Freiheit zum Maßstab auserkoren wurde. Oder einfach gesagt: Jeder soll und kann das leben, was er als wahr empfindet.
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Was heißt eigentlich postmodern? Die Postmoderne ist ein Abgrenzungsphänomen. In der Postmoderne (wörtlich: post = nach der Moderne) spricht man nicht über das, was man ist oder sein will. Es wird infrage gestellt, was war, ohne notwendigerweise Antworten parat zu haben. Es werden alle Strukturen abgeschafft, die individuelle Freiheit gefährden könnten. Verfechter der Postmoderne wollen überlieferte Definitionsmuster auflösen, weil sie als Zwang und Einengung empfunden werden. Deshalb setzen sie sich für eine Gleichstellung aller Lebensmodelle und die Auflösung von (Geschlechter-)Rollendenken ein oder versuchen, religiöse Konzepte wie etwa „Gut“ und „Böse“ aufzulösen. Ihr Ziel ist die absolute Wahlfreiheit des Menschen. Er soll sich als freies Wesen auch nicht durch ein Prinzip des Göttlichen einschränken lassen.
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Christen sind meist Bewahrer Der Postmoderne wirken die Nachwehen der Moderne entgegen. Deren Anhänger arbeiten daran zu bewahren, was gewesen ist. Ihnen geht es zum Beispiel nicht um eine Neuinterpretation von Jesu Worten in einer postmodernen Zeit. Sie wollen stattdessen die Werte und Inhalte, die in der Tradition begründet sind, vor Veränderung beschützen. Auch wenn es sich statistisch nicht belegen lässt: Christen finden sich meist in dieser zweiten Gruppe wieder. Es gibt nur wenige christliche Vordenker, die beispielsweise beschreiben könnten, wie eine postmoderne Predigt aussehen müsste.
Wie Christen wahrgenommen werden Der „geneigte Christenmensch“ ist bei Entwicklungen, die er nicht fassen oder beschreiben kann und die sein Weltbild ins Wanken bringen, schnell dabei, die pluralistische Gesellschaft für die „Zustände“ verantwortlich zu machen. Dabei vergisst er oft, dass er selbst ein prägendes Element dieser Gesellschaft ist – oder eben nicht mehr ist. Es sei denn, er äußert sich zu Themen wie Ehe, Homosexualität und Bioethik. Dabei erscheint er häufig mehr als Kritiker bzw. wird mit seinen Beiträgen nicht als konstruktiv wahrgenommen. Er wird zwar registriert, aber die Gesellschaft
Die Lebensformen junger Deutscher Junge Erwachsene leben zumeist als Ledige ohne Partner im Haushalt – über 35-Jährige mehrheitlich in Ehe. Lebensformen der Bevölkerung nach Altersgruppen in Deutschland 2008, in % ohne Partner/in
Lebenspartner/in
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20–25 Jahre 55,5
25–30 Jahre 30–35 Jahre
Verheiratet
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35–40 Jahre
30,3
40–45 Jahre
28,4
11,6 5,8
16,6 11,9 9,2
24,6 46,5 57,8 62,5
© l ideaGrafik; Quelle: Statistisches Bundesamt
oder ihre Stimmungsmacher brandmarken ihn als überholt oder sogar als intolerant und diskriminierend.
Die Positionen verhärten sich Bitte recht verstanden: Schuld an diesem Dilemma tragen – natürlich – beide Seiten. Was jedoch tragisch ist, ist dass es nur wenige Versöhnungsgeschichten gibt, die davon erzählen, wie beide Seiten sich aufeinander zubewegen und die sich ergebenden Schwierigkeiten lösen. Das Gegenteil ist momentan der Fall: Die Positionen verhärten sich. Dadurch wird Christsein zum Stigma, das von traditionell überkommenen und intoleranten Lebenseinstellungen gekennzeichnet ist. Im Gegenzug dafür werden die 68er und ihre Nachkommen von manchen Christen für den vermeintlichen gesellschaftlichen und kulturellen Absturz verantwortlich gemacht.
Das Familienbild wird neu geprägt Wie wirkt sich das aus – beispielsweise, wenn es um Fragen von Partnerschaft und Familie geht? Zu beobachten ist: In der Postmoderne gibt es zunehmend mehr gesellschaftlich anerkannte Familienmodelle. Durch den gesellschaftlichen Wandel, durch die demografischen Veränderungen und auch durch Migration wird das Familienbild neu geprägt.
Paare trennen sich heute aus anderen Gründen Zudem ändern sich die Gründe, warum sich Paare trennen oder trotz Differenzen noch zusammenbleiben sollten. In der Vergangenheit trennten sich manche Paare erst dann, wenn die Kinder aus dem Haus gingen. Heute gilt das nicht mehr unbedingt. Der Grund dafür: Die Familie und ihr Erhalt war in der Vergangenheit ein unauflöslicher Wert für die Erfüllung des eigenen Lebenssinns. Eine Trennung wurde beispielsweise nur in Extremsituationen wie häuslicher Gewalt gesellschaftlich akzeptiert. Heute kommt als legitimer Grund auch das eigene Wohlbefinden und das Recht auf Selbstverwirklichung hinzu – denn die „Postmoderne“ sagt: „Wenn deine Lebenssituation nicht zulässt, dass du glücklich wirst, ist es deine Pflicht, das zu ändern; zur äußersten Not auch auf Kosten Dritter.“
Deutschland: Wie viele in welchem Alter heiraten Von 1.000 Deutschen heiraten 2 im Alter unter 20 … ‰ 116 95 100 74
75 50 25
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38 25
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15 2 0 <20 20–25 25–30 30–35 35–40 40–45 45–50 50–55 55–60 >60
Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Dieser Gedanke ist nachvollziehbar. Die Verpflichtung zur Eigenverantwortung für ein erfülltes Leben hat inzwischen Generationen geprägt. Deshalb sollten Menschen, die danach leben, nicht vorschnell verurteilt werden.
Gescheiterte Beziehungen will keiner Weiter ist wichtig: Gescheiterte Beziehungen will keiner. Das ist auch für den postmodernen Menschen kein Lebenskonzept. Ich habe bislang niemanden kennengelernt, der leichtfertig seine Beziehung aufs Spiel gesetzt oder der „mal eben“ eine langjährige Beziehung beendet hätte. Dass dies aber angeblich immer wieder geschieht, habe ich leider oft aus dem Mund von Christen gehört. Tatsächlich sucht niemand den Bruch in der eigenen Biografie. Warum es trotzdem dazu kommt, hat viele Gründe. Es braucht eine differenzierte Auseindersetzung und die Bereitschaft, eine längere Wegstrecke miteinander zu gehen. Viele können Beziehungen zum Beispiel deshalb nicht dauerhaft leben, weil sie Ehe nicht als erstrebenswert vorgelebt bekamen. Andere sind unter Voraussetzungen in eine Beziehung gestartet, die nicht tragfähig waren. (Beide Aspekte gelten übrigens auch für viele Christen.) In solchen Situationen kann es nicht darum gehen, Gründe dafür auszumachen und sie den Betroffenen vorzuhalten. Es muss vielmehr darum gehen, mit ihnen an der Situation zu leiden und – von Christus her – um neue Perspektiven für das Leben zu ringen.
Wie würden Sie hier reagieren? Um zu verdeutlichen, was gemeint ist, möchte ich ein Fallbeispiel wiedergeben (Quelle: Tim Geddert; Verantwortlich leben; Neufeld Verlag 2007, S. 133f.): „John hatte vor Jahren Susan geheiratet (jung, schnell, unüberlegt, beide hatten weder zu Jesus noch zu einer Gemeinde eine Beziehung). Sechs Monate später war die Beziehung zu Ende. Sie hatten keine gemeinsamen Lebensziele und auch kein Interesse, weiter an ihrer Beziehung zu arbeiten. Susan verschwand nach England. John fand eine neue Freundin, Linda. Sie zogen zusammen. Bald wurde Linda schwanger. Zwei Jahre später waren sie immer noch zusammen und ganz glücklich damit. Ein zweites Kind war unterwegs. Dann wurde Linda von einer Bekannten in deren Gemeinde eingeladen, und siehe da: Linda fand den Weg zum Glauben. Überglücklich erzählte sie John, wie Jesus ihr ein neues Leben schenkte. John ließ sich anstecken. Er besuchte die Gemeinde ebenfalls. Durch das Zeugnis von Linda und anderen fand auch er zum Glauben an Jesus. Jetzt wollten John und Linda sich taufen lassen und als Mitglieder der Gemeinde aufgenommen werden. Sie wollten ihr Leben in eine verbindliche Gemeinschaft einbringen. Es gab nur ein Problem: John war immer noch mit Susan verheiratet, zumindest gesetzlich. Was jetzt? Natürlich wusste er, dass er vieles falsch gemacht hatte. Linda auch. Aber was war jetzt richtig?
© l ideaGrafik; Quelle: Statistisches Bundesamt ideaSpektrum 43.2013
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schen erleben, die keine intakten Familien haben können, in der Gemeinde aufzufangen und dort „Familie“ zu sein? Wie transparent sind wir als Christen in unseren Ehen? Wie ehrlich gehen wir mit Herausforderungen um, die wir in unseren Familien erleben?
Wir müssen uns den neuen Lebensformen stellen
Nur ganz selten, wenn ich diese Geschichte erzähle, reagiert jemand folgendermaßen: ‚Die Sache ist klar: John muss sich von Linda trennen. Er muss versuchen, Susan in England zu finden. Er muss versuchen, seine richtige Ehe wieder aufzubauen.‘ Viele andere reagieren so: ‚Er muss die Sache in Ordnung bringen, sich also von Susan scheiden lassen, damit er und Linda heiraten können. Dann ist das geregelt, was eigentlich vor Gott schon zustande gekommen ist. Sie sind eine christliche Familie geworden.‘ Was würden Sie für ‚richtig‘ halten? Wie würden Sie als Gemeinde entscheiden, wenn John zu Ihnen käme und sich taufen lassen wollte? Das wäre doch eine seltsame Taufbedingung: ‚Du musst dich aber erst von deiner Frau scheiden lassen und eine andere heiraten, bevor wir dich taufen können!‘ Und was, wenn? Was, wenn John tatsächlich Susan in England aufspürte und sie anriefe, um ihr mitzuteilen, was mit ihm alles geschehen ist (und dass er sich scheiden lassen möchte)? Was wäre, wenn Susan, total überrascht, dass John sie gerade an diesem Tag anrief, sofort lossprudeln würde: ‚John! Du kannst nicht glauben, was geschehen ist! Ich wollte dich gerade anrufen. Ich wollte dir mitteilen, dass ich Jesus kennengelernt habe, dass er mein Leben radikal verändert hat. Ich wollte dich um Verzeihung bitten. Ich wollte fragen, ob du bereit wärst, unserer Beziehung eine neue Chance zu geben. Ich glaube, mit Gottes Hilfe könnten wir es schaffen!‘ Was dann? Menschen können sich in solche Situationen verwickeln lassen, dass es nicht eindeutig ist, „welche Ehe“ fürs Leben bleiben soll.“
Foto: Frank Speth
Es gibt keine einfachen Lösungen Das Beispiel soll verdeutlichen, wie komplex Lebenssituationen heute sind. Es zeigt: Es gibt keine einfachen Lösungen. Die Herausforderungen an uns als Christen lauten vor diesem Hintergrund: Wie begegnungsfähig, auseinandersetzungsfähig, vermittlungsfähig sind wir? Sind Gemeinden die Orte, in denen Vergebungskultur gelebt wird, in denen wir transparent mit Schuld und Scheitern umgehen? Sind wir in der Lage, den Mangel, den Men-
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Zugleich müssen wir uns der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Familienformen und Modellen stellen und klären, was es zum Beispiel für die Glaubensentwicklung von Kindern bedeutet, die in zerbrochenen Familien aufwachsen. Und wir müssen deutlich machen, dass auch unsere Familien und Ehen nicht von der perfekten Harmonie, sondern von der Vergebungskraft Jesu Christi zusammengehalten werden. Das ist ein alternativer Ansatz zu dem Weg, alle Lebensmodelle gutzuheißen und sie biblischtheologisch als gleichberechtigt zu deklarieren, so als wären alle Erklärungsansätze der Vergangenheit falsch gewesen. Zugleich muss aber festgehalten werden: Auch hier gilt es genau hinzuschauen! Denn es gibt Positionen, die sich eher durch Kultur und Tradition begründen lassen, als durch die Bibel – das möchte ich an dieser Stelle deutlich betonen!
Wo wir umdenken sollten Meines Erachtens braucht es heute mehr denn je die „drängende Liebe“, die von Christus her kommt und zu den Menschen treibt. Es braucht mehr gelebtes Doppelgebot, von dem Jesus sagt, dass es das „wichtigste Gebot“ ist, das es überhaupt gibt (Markus 12,28-31). Insofern braucht es aufseiten der Christen ein Umdenken in Bezug auf die Begegnung mit der Gesellschaft und deren Mitgestaltung. Vor allem aber braucht es das Vertrauen auf die lebensverändernde Kraft des Evangeliums. Nichtchristen müssen Christen gegenüber toleranter werden und ihnen die Möglichkeit zu einer wohlwollenden Begegnung geben. Christen ihrerseits müssen zugleich differenzierter, barmherziger und weltliebender werden. Es ist ihr Auftrag, zu allen Menschen zu gehen und sich mit ihnen in ihrer Lebenssituation auseinanderzusetzen. Nicht um sagen zu können „Wir haben recht gehabt!“, sondern um ohne Ansehen der Person das Evangelium aus der Liebe Christi heraus zu verkündigen.
Dieser Artikel ist postmodern! Dieser Artikel ist zutiefst postmodern gestaltet. Er zeichnet sich aus durch eine Ansammlung von Literaturfragmenten vermischt mit Erfahrungen und Einsichten, die sich aus punktuellen Studien und Beobachtungen nähren und sich zugleich mit persönlichen Erfahrungen vermischen. Er ist postmodern. Aber keine Sorge: Sie müssen daraus nichts ableiten, wenn Sie es nicht selbst als wahr empfinden. P b Der Autor ist erreichbar unter: www.bibellesebund.de • 0 22 64 / 40 43 40
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Wann kommt Jesus wieder? CREDO Diese Frage beschäftigt Christen seit der Himmelfahrt Jesu vor fast 2.000 Jahren im Heiligen Land. Im Rahmen der idea-Serie zum Apostolischen Glaubensbekenntnis geht im Folgenden darauf Pastor Klaus Jürgen Diehl (Wetter/Ruhr) im 21. Teil ein. Seit sich der auferstandene Jesus Christus mit seiner Himmelfahrt aus dieser sichtbaren Welt verabschiedet hat, lebt in den Christen die Hoffnung auf seine baldige Wiederkehr: „Von dort – nämlich aus der unsichtbaren Herrlichkeit bei Gott – wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten“, bekennt darum die Kirche Jesu Christi im Apostolischen Glaubensbekenntnis. Die Hoffnung auf den wiederkommenden Herrn ist der „unzertrennliche Begleiter“ (der Reformator Johannes Calvin (1509–1564)) des Glaubens, ihr „unerschütterlicher Ankergrund“ (Theo Sorg, Bischof i. R.). Gegründet ist diese Hoffnung u. a. auf die Ankündigung Jesu in seinen Endzeitreden (z. B. Matthäus 23,29) ebenso wie in seinem Verhör vor dem Hohen Rat, wo er auf die Frage, ob er der Messias sei, antwortet: „Ich bin’s, und ihr werdet sehen den Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen mit den Wolken des Himmels“ (Markus 14,62). Jesus identifiziert sich hier mit der Gestalt des Weltenrichters aus dem alttestamentlichen Danielbuch (Kapitel 7, Verse 13f). Erschien Jesus bei seinem ersten Kommen nahezu unbemerkt als armer Leute Kind, so wird er bei seiner Wiederkunft als universaler Richter und Herrscher triumphieren, wobei ihm dann die ganze Welt zu Füßen liegen wird.
Wiederkunft Jesu am Sankt-Nimmerleins-Tag? Die urchristliche Gemeinde hat in sehnsüchtiger Erwartung mit der baldigen Rückkehr Jesu Christi gerechnet. Auch wenn Jesus ausdrücklich jedes Spekulieren über den Zeitpunkt seiner Wiederkunft verbietet (z. B. Matthäus
24,36), so sind die ersten Christen doch fest davon überzeugt, dass dieses weltumstürzende Ereignis in Kürze – d. h. noch zu ihren Lebzeiten – geschehen wird. Inzwischen sind fast 2.000 Jahre Kirchengeschichte vergangen, ohne dass sich diese Hoffnung erfüllt hat. Wäre es da nicht an der Zeit, das bisherige Ausbleiben dieses Ereignisses zum Anlass zu nehmen, es aus dem christlichen Bekenntnis zu streichen – oder es doch zumindest völlig neu zu interpretieren? Der Mainzer Neutestamentler Manfred Mezger (1911–1996) hat sich längst vehement für die erste Alternative entschieden. In seiner Abhandlung „Kommt Jesus wieder?“ schreibt er: „Der Himmel ist weder droben noch sonst wo; er ist überhaupt nirgends. Die Vorstellung der Wiederkunft stimmt weder heute noch morgen; sie stimmt überhaupt nicht.“ Wenige Sätze später wird Mezger noch deutlicher mit seiner Bemerkung, die urchristliche Vorstellung von der Wiederkunft Jesu sei schlicht „Nonsens“.
Der Himmel auf Erden? Andere Theologen treten stattdessen für eine grundlegende Neuinterpretation ein: Aus der erwarteten Wiederkunft Jesu wird die Hoffnung, dass sich sein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit am Ende auf unserer Erde durchsetzt. Durch unser gesellschaftliches Handeln würde sich kontinuierlich der Übergang unserer irdischen Verhältnisse ins Reich Gottes vollziehen. Besonders in der neueren ökumenischen Theologie fließen moderne politische Konzepte für ein friedliches und gerechtes Zusammenleben der Völker und die Hoffnung auf das Reich Gottes ineinander. Aber auch manche Theologen aus dem evangelikal-charismatischen Spektrum scheinen gegenwärtig stärker von der Hoffnung auf eine umfassende Verwandlung gesamtgesellschaftlicher Verhältnisse (Transformation) beseelt zu sein, als noch mit der baldigen Wiederkunft Jesu zu rechnen.
So stellt sich der indische Evangelist Rajkumar Ganta die Rückkehr von Jesus Christus vor. Aus dem Video „Wenn Jesus zurückkehrt”.
Es ist unbestreitbar: Die bisher ausgebliebene Wiederkunft Jesu hat viele Christen in ihrer Hoffnung unsicher werden lassen. Schon in den urchristlichen Gemeinden wurde dies wegen ihrer brennenden Naherwartung zu einem seelsorgerlichen Problem. So muss bereits Paulus in seinem ältesten Brief die Christen in der griechischen Stadt Thessalonich trösten, die wegen des Todes von Gemeindegliedern besorgt sind, dass die Verstorbenen die Wiederkunft Jesu verpassen könnten. Nein, so versichert Paulus ihnen, bei
Foto: Rajkumar Ganta
Ein seelsorgerliches Problem
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der Wiederkunft Jesu werden nicht nur die dann lebenden Christen verwandelt. Die bis dahin gestorbenen Christen werden sogar zuerst auferweckt, so dass die Gemeinde Jesu aus allen Zeiten mit ihm vereinigt wird (1. Thessalonicher 4,13–16). In der nächsten Generation ist die Frage nach der ausgebliebenen Wiederkunft Jesu noch drängender geworden. So werden innerhalb der Gemeinden zweifelnde Fragen laut: Warum „verzögert der Herr die Verheißung?“ (2. Petrus 3,9). Der Verfasser weist darauf hin, dass man aus Gottes Perspektive nicht von einer „Parusieverzögerung“ (so der theologische Fachbegriff für die ausbleibende Wiederkunft) sprechen könne. Weil Gottes Uhren anders gehen, sind bei ihm tausend Jahre wie ein Tag. Was uns unendlich lange erscheint, ist bei Gott nur ein Wimpernschlag. Der andere Hinweis ist noch bedeutsamer: Die sich aus unserer Sicht verzögernde Wiederkunft ist in Wirklichkeit ein Ausdruck der Geduld Gottes. Solange Jesus noch nicht wiedergekommen ist, haben Menschen die Chance zur Umkehr und können sich durch den Glauben an Jesus aus ihrer Verlorenheit retten lassen. Unausgesprochen wird damit zugleich gesagt: Christen können durch ihren missionarischen Eifer den Tag der Wiederkunft Jesu beschleunigen. Je eher die Mission Gottes in der Völkerwelt erfüllt ist, desto früher kann Jesus wiederkommen.
Wir rechnen mit dem baldigen Kommen Jesu Trotz ausbleibender Wiederkunft haben Christen zu allen Zeiten mit der Nähe des Kommens Jesu gerechnet und sich darauf eingestellt. Von dem württembergischen Erweckungsprediger Johann Christoph Blumhardt (1805–1880) wird berichtet, dass er stets eine Kutsche abfahrbereit in der Scheune stehen hatte, um sich bei der Wiederkunft Jesu schleunigst auf den Weg nach Jerusalem zu machen, wo er die machtvolle Rückkehr Jesu erwartete. Friedrich von Bodelschwingh (1831–1910) ließ die ersten Häuser für die Kranken in Bethel mit flachen Dächern bauen, um sich bei der nahen Wiederkunft Jesu mit ihnen darauf zum Begrüßungsjubel versammeln zu können. Ein lächerlich naiver Glaube? So sieht es Manfred Mezger, der meint, eine solche „Beharrlichkeit der Unentwegten“ könne nur „Naiven imponieren“. Der Marburger Theologieprofessor Carl-Heinz Ratschow (1911– 1999) kommt zu ganz anderen Schlussfolgerungen. Er stellt fest, dass die Hoffnung auf das Kommen des Reiches in immer weitere Ferne rückt, „je lehrhafter der Glaube sich reflektiert und je stärker er sich kirchlich institutionalisiert“, während sich die Naherwartung umso eindeutiger behauptet, „je intensiver und lebendiger der Glaube der Christen wird“.
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Wir gehen Christus entgegen Lebendiger Glaube rechnet mit der nahen Wiederkunft Jesu. Es ist nicht nur ein dogmatisches Lippenbekenntnis, das sich auf ein Ereignis in ferner Zukunft, d. h. jenseits der eigenen Lebensgrenze, bezieht. Dann träfe das zu, was Manfred Siebald in einem seiner Lieder besingt, des-
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Der schlesische Maler Tobias Fendt (1530–1576) hat auf diese Weise versucht wiederzugeben, wie die Toten bei Jesu Wiederkunft auferstehen.
Was die Bibel dazu sagt Denn es wird geschehen, dass der Menschensohn kommt in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten nach seinem Tun. (Matthäusevangelium 16,27) Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. (Lukasevangelium 21,27) Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen. (Apostelgeschichte 1,11) Darum wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag der Herr kommt. (Matthäusevangelium 24,42) Denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. (1. Thessalonicherbrief 5,2) Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen und alle, die ihn durchbohrt haben, und es werden wehklagen um seinetwillen alle Geschlechter der Erden. (Offenbarung 1,7) Es spricht, der dies bezeugt: Ja, ich komme bald. – Amen, ja, komm, Herr Jesus! (Offenbarung 22,20; der vorletzte Satz der Bibel)
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Nachdenkenswerte Zitate „Ehe der große Tag anbricht, an dem unser Herr Jesus Christus selbst die Sonne ist, die Sonne aller Sonnen, wird die Nacht der Weltgeschichte am dunkelsten sein.“ Fritz Grünzweig (1914–1989), Pfarrer und einer der führenden deutschen Pietisten „‚Siehe, er kommt!‘ Das ist der unerschütterliche Ankergrund christlicher Hoffnung. Dass Jesus Christus, der einst in unsere Welt gekommen ist, wiederkommen wird, das gehört zu den Kernbotschaften biblischer Verkündigung.“ Theo Sorg, württembergischer Landesbischof i. R. „Wir warten dein, du hast uns ja das Herz schon hingenommen. Du bist uns zwar im Geiste nah, doch sollst du sichtbar kommen; da willst uns du bei dir auch Ruh, bei dir auch Freude geben, bei dir ein herrlich Leben.“ Philipp Friedrich Hiller (1699–1769), Pfarrer und Kirchenlieddichter
sen Kehrvers lautet: „Wir beten laut: Herr, komm doch wieder! Und denken still, doch jetzt noch nicht!“ Wer erst jenseits seines eigenen Todes mit der Wiederkunft Jesu rechnet, der rechnet in Wirklichkeit überhaupt nicht damit. Der lässt seine eigene Tagesordnung von dieser Aussage des Glaubensbekenntnisses in keiner Weise beeinflussen. Wer dagegen ins Kalkül zieht, dass Jesus heute oder morgen überraschend wiederkommen könnte, der lebt wachsam, nüchtern und nutzt die ihm verbleibende Zeit. So hat es Jesus schon damals seinen Jüngern geraten: „Handelt, bis ich wiederkomme“ (Lukas 19,13). Auch wenn er ihnen in seinen Endzeitreden manche Zeichen mit dem Hinweis auf Krisen, Kriege und Katastrophen bis hin zur systematischen Verfolgung und Unterdrückung der Seinen zum besseren Verständnis der Zeit an
die Hand gab: Diese Zeichen sollten sie nicht zu Terminspekulationen im Blick auf seine Rückkehr missbrauchen. Gerade wenn es in der Welt drunter und drüber geht, Gesetzlosigkeit und moralischer Verfall zunehmen und Christen immer mehr unter Druck geraten, sollen sich die Nachfolger Christi nicht in ihrer Hoffnung beirren lassen, sondern umso zuversichtlicher dem „Tag des Herrn“ entgegenleben. Darum gehen Christen auch keiner untergehenden Welt, sondern dem wiederkommenden Herrn entgegen. Wer heute meint, es sei kurz vor zwölf, kurz vor Mitternacht, dessen Uhr geht nach. Der ist nicht auf der Höhe der Zeit. Mitternacht war, als sich die Erde verfinsterte, weil Gott auf Golgatha an seinem Sohn Jesus Christus das Gericht über eine gottlose Welt vollzog. Seit der Auferstehung und Erhöhung Christi aber leben Christen im Anbruch eines neuen Tages, auch wenn die Finsternis noch nicht endgültig dem aufgehenden Sonnenlicht gewichen ist.
Es wird ein überwältigender Triumph Dieser Tag wird den überwältigenden Triumph des mit seinem ersten Kommen zunächst so unscheinbar angebrochenen Reiches Gottes bedeuten. Die Machthaber dieser Welt werden abtreten; Tod und Teufel haben ausgespielt. Die ganze Welt wird Christus zu Füßen liegen und ihn anbeten – so wie es bereits die urchristliche Gemeinde in ihrem Christushymnus besungen hat: „… dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erden sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters“ (Philipper 2,10 und 11). P
FERNSEHEN Sonntag, 27. Oktober
Montag, 28. Oktober
Dienstag, 29. Oktober
Reformationstag
10.00–11.00 Evangelisch-reformierter Gottesdienst aus Dombresson/NE
21.45–22.15 „Blutgeld“ – Mehr als 1.500 Menschen erhielten in den 80ern mit HIV verseuchte Bluttransfusionen.
20.15–21.35 Corrie ten Boom – Frau des Glaubens. Dokumentation über die niederländische Christin
10.00–11.00 Evangelischer Gottesdienst zum Reformationstag aus der Passionskirche in BerlinKreuzberg
22.45–23.30 Antisemitismus heute – wie judenfeindlich ist Deutschland?
Mittwoch, 30. Oktober
11.00–11.30 Gottesdienstliche Feier zum Reformationstag mit Präses Michael Diener
11.00–12.15 Gottesdienst aus der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Rednitzhembach
20.15–21.05 Erlöse uns von dem Bösen – von Exorzisten und Co.
17.15–17.30 Lutherjubel in der DDR – Wie Erich Honecker den Reformator feierte 17.30–18.00 Luthers Spuren – Live-Übertragung von den Feierlichkeiten und Gottesdiensten in Wittenberg
HÖRFUNK Sonntag, 27. Oktober 7.05–7.30 „Selig sind – Ein Gottesdienst mit Dementen“ – Unterwegs mit einer Altenheimseelsorgerin und ihrem Demenzgottesdienstteam 8.30–9.00 Wie viel Ich muss sein? – Worin liegt Erlösung?
Reformationstag 9.04–9.30 Der letzte macht das Licht im Pfarrhaus aus? Wie die evangelischen Kirchen nach Personal suchen 9.45–10.00 Evangelisch-freikirchliche Radiopredigt von Pastor Marlon Heins aus Thun
10.05–11.00 Evangelischer Gottesdienst aus der Christuskirche in Hagen
22.05–22.30 Vorzeigbar protestantisch? Das evangelische Pfarrhaus im 21. Jahrhundert
10.05–11.00 Evangelischer Gottesdienst aus der St.-Marien-Kirche in Barth (Vorpommern)
11.30–12.00 Katharina von Bora – Eine Frau im Schatten der Reformation
Montag, 28. Oktober
20.00–21.00 „Schrift und Bekenntnis“ – Horst Marquardt und der bayerische Landesbischof i. R. Heinrich Herrmanns
20.00–21.00 Sucht und Sehnsucht – eine gefährliche Kombination
Wer reagieren möchte, kann dies unter folgenden Rufnummern tun: ARD: 089/5900-3344 | Bibel.TV: 040/4450660 | Das Vierte: 0180/5843783 Deutschlandfunk und Deutschlandradio: 0221/345-1831 | DRS 2: (0)848/808080 | ERF: 06441/957-0 | HR (TV): 069/1555111 | Kabel 1: 0180/5011150 KiKa: 0180/2151514 | Luth. Stunde: 04264/2436 | MDR: 0341/300-5401 | NDR: 0511/988-2393 | Phoenix: 0180/28213 | RBB: 030/97993-2171 SF 2: (0)62/2059050 | SR 2: (0)681/6022222 | SWR: 07221/929-0 | WDR (Radio): 0221/5678-333 | WDR (TV): 0221/5678888 | ZDF: 06131/7012164
DI E K LE I N E K A NZ E L
» … und er begann, mit den Leuten Gespräche zu führen. «
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Christian Enders (Marburg) ist Presse- und Öffentlichkeitsreferent der Studentenmission in Deutschland (SMD).
Aus der Apostelgeschichte 17,17
Der Weg in die Mensa der Universität Marburg gleicht in diesen Tagen einem Spießrutenlauf. Die kleine Brücke vor dem Gebäude ist gesäumt mit Leuten, die den hungrigen Studenten im Vorbeigehen einen Handzettel zustecken wollen: Kinoprogramm, Erstsemesterparty, Poetry Slam. Mit Beginn eines jeden Wintersemesters heischen die unterschiedlichsten Veranstalter und Organisationen um die Aufmerksamkeit der rund 500.000 Studienneulinge in Deutschland. Immer öfter auch auf einem sogenannten „Markt der Möglichkeiten“. Dort können sich dann nicht nur Krankenversicherungen und Banken präsentieren, sondern auch der Hochschulsport und studentische Initiativen jeder Art – auch christliche Hochschulgruppen sind dabei. So einen „Markt der Möglichkeiten“ erlebt auch Paulus, als er erstmals nach Athen kommt. Er ist er-
schüttert über die Vielgötterei der Griechen. Doch anstatt das als schlecht abzutun, sucht er einen Anknüpfungspunkt für das Gespräch mit den Menschen. Er findet diesen beim Altar für einen unbekannten Gott, den er in einer Straße entdeckt hat. Er sagt: „Ich habe Informationen über diesen Gott, und er ist jedem von euch näher als ihr denkt!“ Das weckt Interesse. Doch Paulus weiß, dass er zum entscheidenden Punkt kommen muss. Deshalb verpasst er auch nicht die Widerspruch erregende Verkündigung, dass Christus auferstanden und Richter der Welt ist. In seiner Rede nimmt Paulus Glaube und Weltanschauung der Griechen ernst – und zielt zugleich eindeutig auf Christus hin. Beeindruckend. In der SMD suchen wir solche Anknüpfungspunkte im Studienalltag auf dem Campus. Wo gibt es in Ihrem Alltag Aufhänger für das Gespräch über Jesus?
Foto: privat
Jesus auf dem „Markt der Möglichkeiten“
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