Bernd Weiß (CSU) antwortet auf Vorwürfe

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Sehr geehrte Damen und Herren, die Berichterstattung in der ARD-Sendung Monitor über Arbeitsverträge von Landtagsabgeordneten erfordert eine kurze Reaktion von meiner Seite, zumal er in der lokalen Presse bereits aufgegriffen worden ist. Zunächst halte ich es für journalisitsch verantwortungsbewußt, dass ich in dem Bericht namentlich nicht genannt worden bin, was sich letztlich daraus ergibt, dass die Recherchen des Monitor-Teams ganz offensichtlich keine erhärtbaren Vorwürfe gegen mich erbracht haben. Auch die bisherigen Darstellungen meiner Äußerungen in der lokalen Presse sind korrekt - wobei eine Kleinigkeit zu berichtigen ist: ich war in der Monitor-Sendung auch nicht im Bild zu sehen. Zu sehen war der Monitor-Reporter, wie er an meinem Privathaus an der Pforte klingelte. Zu den Äußerungen des Knetzgauer Bürgermeisters Paulus nur soviel: er erklärt in dem Fernsehbericht, er wisse aus dem CSU-Kreisvorstand Haßberge, daß man dort beschlossen habe, auf die Abgeordneten zu zu gehen um sie zu bitten, CSUPersonal zu finanzieren. Ich habe überhaupt erst seit meiner Wahl als Direktabgeordneter 2008 einen Mitarbeiter im Landkreis Haßberge. Vorher habe ich als 2003 gewählter Listenkandidat fast ausschließlich den Landkreis RhönGrabfeld betreut. Im Herbst 2008 aber lag Bürgermeister Paulus schon längst mit dem CSU-Kreisverband Haßberge über Kreuz, nachdem er im Frühjahr zuvor gegen einen CSU-Kandidaten die Bürgermeisterwahl in Knetzgau gewonnen hatte. Zu welchem Zeitpunkt auch immer er solche Informationen aus dem CSUKreisvorstand Haßberge geschöpft haben will, es muß lange vor "meiner Zeit" gewesen sein. Seine Äußerungen in der Presse legen nahe, dass er sich schon im Vorfeld des anstehenden Bürgermeisterwahlkampfes im nächsten Jahr gegen eine generelle "Materialüberlegenheit" der CSU wehren will. Den Kampf soll er führen, mit wem er will, nicht mehr mit mir. Zu den harten Fakten: es ist schön, dass der Landtag die Abgeordneten doch genauer kontrolliert, als dies in der Berichterstattung der letzten Wochen dargestellt wurde. Die Gelder, die für Mitarbeiter verwendet werden können, zuletzt ca. 7.500,00 monatlich, werden an die Abgeordneten überwiesen. Bei mir laufen sie auf ein gesondertes Konto. Die Mitarbeiter werden davon bezahlt, Sozialabgaben werden abgeführt - was wie bei jedem Arbeitgeber ebenfalls regelmäßig geprüft wird. Am Jahresende wird mit dem Landtag abgerechnet. Was nicht für Mitarbeiter verbraucht wurde, wir zurückbezahlt. Nachdem ich immer ein Steuerbüro mit der Abrechnung der Gehälter beauftragt hatte und die Gehaltsabrechnungen auch lückenlos vorliegen, läßt sich eines ganz wunderbar nachweisen: ich hatte in den ganzen zehn Jahren meiner Abgeordnetentätigkeit ausschließlich Mitarbeiter, die bei mir angestellt waren - von denen übrigens keiner in irgend einer Form mit mir verwandt oder verschwägert war. Ich habe weder jemals Mitarbeiterpauschalen an die CSU weiter gegeben, was wegen der beschriebenen Abtechnungsmethode auch gar nicht möglich gewesen wäre, noch habe ich einen Arbeitnehmerüberlassungsvertrag mit der CSU geschlossen und für Arbeitsleistungen von CSU-Mitarbeitern Geld an die Partei bezahlt - wie das in dem Monitorbericht in anderen Fällen moniert worden ist. Zu Vollständigkeit gehört, dass ich sparsam mit den öffentlichen Geldern umgegangen bin. Die Mitarbeiter wurden ihrer Bürotätigkeit entsprechend angemessen bezahlt, Reichtümer an Parteifreunde wurde nicht verteilt. So habe ich im Jahr 2012 ca. 20.000,00 Euro an nicht verbrauchter jährlicher Mitarbeiterpauschale an den Landtag zurück gezahlt. Die Verträge sind zum Ende September 2013 gekündigt, obwohl ich sie noch bis April 2014 weiter laufen lassen könnte. Meine Büros sind mit Ende August praktisch aufgelöst, soweit ich die Mitarbeiter nicht


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