Bürgermeister German Hacker (SPD) kontert ausführlich: Bei allem Verständnis für Wahlkampf und dass Kandidaten versuchen, sich in den Mittelpunkt zu rücken, aber die Stellungnahmen und Behauptungen der CSU zum Thema Innenstadt und dem, was angeblich versäumt wurde, dürfen nicht unwidersprochen bleiben. Offenbar ist hier in hohes Maß an Unwissenheit vorhanden. Das Thema Innenstadt war und ist stets aktuell. Eine Innenstadt unterliegt einer permanenten Veränderung und Anpassung. Dies im Übrigen nicht nur in der räumlichen oder verkehrlichen Ausgestaltung, sondern auch äußeren Veränderungen wie dem Kaufverhalten, Stichwort „Einkaufen im Internet“. Die geradezu unverfrorenen Vorwürfe, die letzten Jahre hätten keine Erfolge gebracht, es hätte keine Impulse gegeben oder das Stadtmarketing habe keine Ergebnisse erbracht, weise ich deutlich zurück. Dies würde ja auch die in Zusammenarbeit mit der Förder- und Werbegemeinschaft durchgeführten Maßnahmen diskreditieren. Es ist nur schwer nachvollziehbares und ein noch schwerer zu ertragendes Schlechtreden der eigenen Innenstadt, was die CSU hier veranstaltet. Wahlkampf hin oder her, sie sollte schnellstens damit aufhören und sich an dem laufenden Prozess zur stetigen Verbesserung in sinnvollen Schritten beteiligen. Richtig und nachlesbar bzw. belegbar ist Folgendes: Die Neugestaltung des Hubmannareals und die Rathauserweiterung gehören zusammen, da sie zwingend auf einem gemeinsamen Raumprogramm basieren. Dies habe ich in der Stadtratssitzung Ende Oktober 2013 einmal mehr bekräftigt. Das Raumprogramm wird derzeit von der Verwaltung erarbeitet. Ob der aus den 60er Jahren stammende Teil des Rathauses dabei saniert und erweitert oder durch einen Neubau erweitert werden sollte, ist völlig zweitrangig und am Ende eine technische und finanzielle Frage und keine ideologische. Wichtig ist, dass für zukünftige Entwicklungen ausreichend Flächen zur Verfügung stehen. Rathauserweiterung und Neugestaltung des Hubmannareals dienen der Schaffung von Räumen für Verwaltung, größerem, barrierefreien Bürgerbüro, einer deutlich größeren und attraktiveren Stadtbücherei und verschiedenen Bürgerberatungsstellen wie z.B. dem Seniorenbüro. All dies sind Einrichtungen, die erhebliche und konjunkturunabhängige Publikumsfrequenz mit sich bringen und damit eine aus meiner Sicht unverzichtbare Komponente zur Stärkung der Innenstadt darstellen. Wer dies aus dem Zentrum verlagern will oder von einem Wegzug aus der Innenstadt redet, schädigt die Innenstadt. Darüber hinaus habe ich schon vor einem Jahr in die Wege geleitet, was in allen Beratungen bisher auch Konsens war, neue Parkplatzkapazitäten zu schaffen. Mit der Tiefgarage unter einem Hubmannareal können ca. 40-50 neue, zusätzliche Stellplätze geschaffen werden. Weitere 50 bis 60 durch ein zusätzliches Parkdeck im Bereich des westlichen Schütt-Parkplatzes. Das sind erhebliche neue Kapazitäten, die langfristig tragen werden. Das Parkdeck Schütt, das bereits im Haushalt 2014 enthalten sein wird, bietet darüber hinaus durch die Nähe zum Busbahnhof zusätzliche für park-andride-Kapazitäten und schafft Platz für die Verlagerung von Stellplätzen, die sich unmittelbar angrenzend an den Busbahnhof befinden, um nahe Fahrrad-Unterstellmöglichkeiten zu schaffen. So werden auch der ÖPNV und der Radverkehr gestärkt. Die Kombination „Bike und Bus“ sind für eine Stadt der Größe Herzogenaurachs eine ideale Kombination für überörtliche Fahrten mit dem ÖPNV. Das Parkdeck bietet darüber hinaus die Möglichkeit, auch (Langzeit-)Stellplätze für Elektrofahrzeuge mit entsprechender Ladeinfrastruktur zu schaffen. Die Elektromobilität wird im Einzug halten, auch wenn man dafür noch keine konkreten Zeitschienen nennen kann.