Konzeptpapier Wohnen 2020

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Wohnen 2020: Zukunft des Wohnens in Bamberg I.

Wohnen als zentrales Handlungsfeld der Stadt Bamberg

Die Gestaltung des zukünftigen Wohnens in der Stadt gehört zu den zentralen kommunalen Handlungsfeldern. Mit der Fortschreibung des Stadtentwicklungsplans „Wohnen“, welcher am 8. Mai 2013 im Bau- und Werksenat behandelt wurde, verfügt die Stadt Bamberg bereits über ein wichtiges, grundlegendes Thesenpapier für Fragen des künftigen Bedarfes. Außerdem liefert es Antworten auf die Frage, in welchen städtebaulichen und stadtentwicklungsstrategischen Gesamtkontext das Thema Wohnen eingebettet sein wird.

Die Kernaussage des Stadtentwicklungsplans „Wohnen“ lautet: die Konversion der US-Militärflächen wird der Stadt Bamberg die sonst nicht bestehende Möglichkeit bieten, ihre Einwohnerzahl auf dem heutigen Niveau langfristig zu stabilisieren und im Idealfall durch steuernde Maßnahmen auf ca. 74.000 Einwohner anheben zu können. Diese Chance besteht allerdings nur in einem engen Konsolidierungsfenster, welches sich voraussichtlich ab 2018 aus Demografie bedingten Gründen bereits wieder zu schließen beginnt. Der Konversion der bislang durch das US-Militär genutzten Flächen fällt daher eine Schlüsselfunktion für die Gestaltung des zukünftigen Wohnangebotes in der Stadt Bamberg zu. Nach Aussage des Gutachtens benötigt der Wohnungsmarkt in Bamberg bis zum Jahr 2030 insgesamt 4.500 neue Wohneinheiten, um ein stabiles bis leicht steigendes Einwohnerniveau zu schaffen. Folglich müssen bereits bis zum Jahr 2020 rund 3.100 Wohneinheiten bereitgestellt werden. Neben einer qualitätsvollen städtebaulichen Ausgestaltung ist darauf zu achten, dass die Angebote für die anvisierten Nutzergruppen auch finanziell tragfähig ausgestaltet sind. Generell werden sich auch in Bamberg die mit dem demografischen Wandel verbundenen Symptomatiken verstärkt bemerkbar machen. Es ist insbesondere weiterhin mit einem Sterbeüberschuss und einer Zunahme der Haushaltszahlen zu rechnen. Die Bamberger Bevölkerung wird älter. In der nahen Zukunft müssen daher verstärkt die Voraussetzungen geschaffen werden, die Herausforderung des Übergangs der geburtenstarken Jahrgänge in die Rente zu bewältigen. Die grundsätzlichen Strukturprobleme einer sich stark verformenden Bevölkerungspyramide bleiben dabei weiterhin bestehen.


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