Befiederungsgerät 2

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Bauanleitung Befiederungsgerät Ich wollte mir meine Pfeile selber machen und hatte mich bei Fletcher's Corner informiert, was ich dazu brauche. Dabei habe ich festgestellt, dass einige Leute Befiederunggeräte benutzen und andere das von Hand machen. Ich beschloß mir ein solches Gerät selber zu bauen. Ich hatte in der Benutzergalerie Bilder einer interessanten Variante von York gefunden, zu der ich aber leider keine Anleitung gefunden hatte. Also versuchte ich selbst einen Bauplan (

befiederungsg.pdf) zu

erstellen und das Gerät nachzubauen. Am Abend vor meinem Bogenbaukurs war das Gerät fast fertig. Auf dem Bogenbaukurs bauten wir zwei Pfeile, deren Federn wir per Hand anklebten. Das ging zwar ganz gut und mit ein wenig Übung klebt man die Federn per Hand bestimmt genauso gut wie mit einem Gerät, aber so ganz überzeugen konnte mich das Ergebnis nicht.

Wie sieht das Befiederungsgerät aus? Die Grundform ist sechseckig, so dass man alle drei Seiten nacheinander befiedern kann. Hier ein Bild davon:


Material • • • • • • • • •

1 Brett 30 x 15 x 1,5 cm 1 Brett 30 x 30 x 0,6 cm 1 Vierkantholz 50 x 0,5 x 0,5 cm 1 Rundholz 22 x 0,8 cm 1 Rundholz 95 x 1,4 cm Klebeband oder Stoff Holzleim 10 Gummis 1 kleines Stück Metallblech 1mm dick

Werkzeuge • • • • •

Holzsäge Metallsäge 8er & 14er Holz-Bohrer Feile Schleifpapier

Alle Materialien und Hilfsmittel kann man im Baumarkt kaufen.

Zuerst der Plan Diesmal habe ich mit dem Plan angefangen. Ich habe mir den Entfurf ausgedacht (oder besser von den Bildern abgeguckt), den Plan ausgedruckt und ausgeschnitten. Dann habe ich ihn auf das 15 mm dicke Brett gelegt und an allen Punkten, wo später gebohrt werden muss, einen kleinen Nagel eingeschlagen, um die Punkte zu übertragen. Mit einem Mienenbleistift habe ich den Rand markiert und in der Mitte der geraden Flächen (wo die Linien den Rand im rechten Winkel schneiden) eine Markierung angebracht. Dann werden die Markierungen verbunden. Sie diehnen später der Ausrichtung für die Führungsschienen. Die Seite mit dem Pfeil ist die Oberseite. Das ganze zeichnet man zweimal auf.


Ich sägte die Bretter mit der Stichsäge aus, feilt sie gerade und glättete sie mit Schmirgelpapier. Als nächstes wurden, wie auf dem Plan ersichtlich, die Löcher gebohrt. Auf dem hinteren Teil wird das mittlere Loch mit 14 mm gebohrt um später einen drehbaren Nockhalter einsetzen zu können. Dies ermöglicht das Erstellen von Flu-Flu Pfeilen. Auf dem vorderen Teil wurde das Loch so groß gebohrt, das meine Pfeilschäfte durchpassen. Dann sägte ich von diesem Loch einen schmalen Schlitz bis zum Rand (siehe Bauplan). Durch diese Öffnung wird der fertig befiederte Pfeil entnommen. Die 14 mm dicke Stange habe ich in drei gleich große Stücke gesägt (z.B. 30 cm). Ein Reststück von ca. 4 - 5 cm mußte übrig bleiben, da ich dies später noch brauchte (für den Nockhalter). Von der 8 mm Stange schnitt ich fünf Stücke a 3 - 3,5 cm (bzw. ich nahm Dübel) und ein Stück a 5 cm ab. Das dünne Vierkantholz habe ich vorsichtig in zwölf 4 cm lange Stücke gesägt.


Montage Die Montage ging so schnell, dass ich vergessen habe Bilder davon zu machen. In die kleinen Löcher klebte ich die dünnen Holzstifte (Dübel). Ich drückte sie so weit rein, das sie mit der Außenseite bündig waren. Das längere Stück kommt in das Loch im Vorderteil, dass dem Schlitz zur Pfeilentnahme fast gegenüberliegt. Diesen Stab habe ich bis zur Mitte durchgeschoben und verklebt. Dann klebte ich die dickeren Stangen in die Löcher und steckte die Bretter so aufeinander, dass alle Löcher genau passten. Am Schluß habe ich das ganze noch ein wenig ausgerichtet, so dass es gerede auf dem Tisch liegen konnte ohne zu wackeln. Trocknen lassen und der Hauptteil ist fertig.

Feinarbeit Nun nahm ich das 6 mm dicke Holz und schnitt es in sechs Stücke. Diese Stücke sollen etwa 5 cm hoch und so lang sein, dass sie so gerade zwischen die beiden dicken Bretter passen (ca. 27 cm). Dies sind die Halter für die Federn. Später habe ich die Enden der Federhalter ein wenig abgeschmirgelt, damit sie besser in die Führungen passten. Eine Markierung am unteren Ende der Halter erleichtert das exakte positionieren der Feder am Pfeilschaft. Bilder auf denen diese Federhalter zu sehen sind findet Ihr im Artikel Pfeilbau. Aus einem Reststück (zwei schmale Streifen des Holzes die ich zusammen klebte) baute ich mir eine Schablone, damit ich wußte wie dick ein Federhalter (ca. 2 x 6 mm) sein würde. Diese Schablone legte ich genau mittig auf den Strich und klebt links und rechts die Vierkantstückchen fest. So entsteht eine Führungsschiene. An der Stelle wo die Vierkanthölzer in den Schlitz zur Entnahme des Pfeils reinragten, habe ich diese abgeschnitten.


Nockhalter Ich sägte ein kleines rechteckiges Metallstück aus dem Blech aus. Dieses Stück soll später in die Nock gesteckt werden um den Pfeil hinten zu fixieren. Nun nimmt man das 5 cm Reststück des 14 mm Stabes und schneidet einen Schlitz rein. Das Metallstück wird entgratet und eingesetzt. Zum Schluss wickelt man Klebeband oder Stoff um das Metallteil, bis die Pfeilnocke halt hat, sowie einen Ring um ein verutschen am Gerät zu verhindern.

Schluss Am Schluss möchte ich dem Unbekannten danken, der die ursprüngliche Version gebaut, fotografiert und die Bilder im Usergaleriebereich von Fletcher's Corner veröffentlicht hat. Ohne seine Bilder hätte ich mein Gerät nicht entwerfen können. Wie das Gerät funktioniert schildere ich in meinem Artikel über den Bau meiner ersten Pfeile. Quelle: www.kaltokri.de


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