18 minute read

CHARLOTTE LINK

Next Article
ALLE ZEIT DER WELT

ALLE ZEIT DER WELT

klirrend kalt spannend Bestseller

ISBN 978-3-7408-0903-4 · (D) 16,00 €

ISBN 978-3-7408-0667-5 · (D) 16,00 €

ISBN 978-3-7408-0918-8 · (D) 13,00 €

Im Zweifel für die Angeklagte?

TABITHA HARDY WEISS nicht, wie ihr geschieht, als die Handschellen zuschnappen und sie in Polizeigewahrsam genommen wird. Eine schwere Eisentür nach der anderen fällt hinter ihr ins Schloss. Untersuchungshaft wegen Mordverdacht! Ein furchtbarer Irrtum, oder? Doch die Hoffnung auf ihre baldige Freilassung zerschlägt sich. Tabithas Zellentür öffnet sich nur für ein Verhör nach dem anderen. Dabei kann sie bloß beteuern, dass sie keine Mörderin ist und sich nicht an den stürmischen 21. Dezember erinnert, an dem die übel zugerichtete Männerleiche im Schuppen hinter ihrem Haus gefunden wurde. Weil ihr niemand glaubt, wird in den Vernehmungen alles auseinandergenommen: Tabithas schwere Depressionen und mögliche Nebenwirkungen der konsumierten Psychopharmaka, ihre Beweggründe für die Rückkehr in den Ort ihrer Kindheit, ein englisches Küstendorf, das sie einst voll Abscheu verlassen hat und wo sie nun zur Ruhe kommen wollte ... Besonders verhängnisvoll wirkt Tabithas einstiges Verhältnis zum Mordopfer Stuart Rees: ein ehrenwertes Mitglied im Pfarrgemeinderat und ihr früherer Lehrer. Alle Indizien scheinen gegen Tabitha zu sprechen. Sogar ihre Anwältin rät ihr, ein Geständnis abzulegen. Doch trotz ihrer fast aussichtslosen Lage beginnt Tabitha zu kämpfen und ermittelt aus der Gefängniszelle heraus auf eigene Faust. Je näher sie der Wahrheit kommt, desto mehr gerät ins Wanken – auch ihre eigene Gewissheit, dass sie völlig unschuldig ist. Ein Psychothriller der Extraklasse, voll dunkler Geheimnisse und Überraschungen, typisch für Englands Bestsellerautorenpaar Nicci French!

Nicci French: „Eine bittere Wahrheit“ C.Bertelsmann, 16,– € 160 Lesepunkte sammeln

CHARLOTTE LINK

EXKLUSIV INTERVIEW schildert Englands Landschaften und Alltagsleben so atmosphärisch, dass man glauben könnte, die Autorin sei in London, Leeds oder Liverpool großgeworden. In Wirklichkeit ist sie –mit 30 Millionen Auflage – Deutschlands erfolgreichste Autorin und schreibt ihre psychologisch subtilen Kriminalromane mit Blick über die Dächer Wiesbadens. Seit ihrem Debüt 1985 reiht sie einen Bestseller an den anderen. Fesselnde Seelenforschung verspricht nun der dritte Fall für Kate Linville und Caleb Hale an der malerischen Küste von Yorkshire.

▶ Was macht England zur unerschöpflichen Inspirationsquelle für Sie? ▶ Die Menschen, die Landschaft, die Sprache. ▶ Ihr Erfolgsdebüt hat Sie keineswegs übermütig gemacht, sondern Sie haben erst einmal Rechtswissenschaft studiert. Was waren Ihre Beweggründe? ▶ Ich dachte nicht, dass man vom Schreiben würde leben können, und wollte daher zusätzlich einen „richtigen“ Beruf. Interessant war natürlich das Strafrecht. Ich machte ein Praktikum bei einem Staatsanwalt und war entschlossen, selbst diesen Beruf zu ergreifen. ▶ Sehen Sie vielleicht sogar eine Schnittmenge oder Parallelen zwischen Ihren juristischen Interessen und dem Schreiben von Kriminalromanen? ▶ Die Frage nach der Schuld in ihrer ganzen Komplexität verbindet beide Bereiche. Im Strafrecht prüft man den Sachverhalt auf seine Tatbestandsmäßigkeit hin, auf die Rechtswidrigkeit und dann auf die Schuldhaftigkeit. Man sollte meinen, Rechtswidrigkeit bedingt Schuldhaftigkeit. Aber so einfach ist es eben nicht. Schuld hat so viele Facetten. An der Stelle wurde es für mich in der Uni besonders interessant. Und genauso ist es bei den Fällen in meinen Büchern.

Zwei Opfer, eine Tatwaffe,

kein Motiv ...

▶ Warum muss es für Kate Linville ausgerechnet Scarborough sein? ▶ Weil es hier Detective Chief Inspector Caleb Hale gibt. Ihr neuer Vorgesetzter. Der wie kein anderer an ihre Fähigkeiten als Ermittlerin glaubt. ▶ Verbindet Kate mit Scarborough auch persönliches? ▶ Scarborough ist ihre Heimat. Sie kennt die Gegend, MEHR? DAS KOMPLETTE INTERVIEW AUF BUECHERMENSCHEN.DE ▶ Was interessiert Sie sie ist vertraut mit der Mentalität der Menschen. Nordengland ist rau, die sozialen Gebeim Recherchieren und fälle sind groß. Kate ist damit aufge▶ Schreiben am meisten? Die Figuren. Viel mehr als der Krimiwachsen. Sie weiß Bescheid. ▶ Wie entdecken Sie eigentlich die nalfall. Ihre Untiefen auszuloten - das ist die Faszination. ▶ Was war der Auslöser für „Ohne perfekten Schauplätze? ▶ Scarborough ist ein Beispiel. Ich war 1995 zusammen mit einer Freundin im Schuld“? ▶ Die Vertuschung eines Kindsmordes. Auto auf dem Weg in die Yorkshire Dales, um für „Das Haus der Schwes-

Das war die Grundidee. Und vor allem tern“ zu recherchieren. Wir verfuhren das Motiv dafür: Überforderung und uns hoffnungslos, landeten am späten

Depressionen bei der Mutter. Mit wie Abend in der mir bis dahin unbekannvielen Erwartungen von Seiten der ten Stadt Scarborough und übernachte-

Gesellschaft müssen Mütter leben. Für vieles haben Menschen Verständnis, aber kaum dafür, dass eine Frau ihr Kind nicht anneh- ,,Schuld ten dort, weil wir nicht weiterwussten. Wir blieben zwei Tage, und ich fand heraus, dass diese Stadt ein großartiger Schauplatz für einen hat so men kann. Ein Tabuthema. Und viele Facetten!“ Roman wäre. ▶ Ein großes Thema dennoch ist es kei- in Ihren Büchern neswegs selten. Kaum eine Frau würde sind Familien. Im Sinne von Tolstois jedoch wagen, darüber zu sprechen. ▶ Ihre weibliche Hauptfigur im in„Anna Karenina“ die vielen Variationen von Unglück beziehungsweise zwischen dritten Fall ist Kate Linville, eine hervorragende Ermittlerin, aber … ▶ … sie leidet unter einem erheblichen Zerreißproben und Zusammenhalt? ▶ Ja, die Unausweichlichkeit von Familie ist interessant. Freunde, Bekannte,

Mangel an Selbstwertgefühl. Im Job ist manchmal sogar Kollegen können wir sie großartig, stellt aber ihr Licht viel aussuchen, niemals aber unsere Fazu sehr unter den Scheffel. ▶ Bei einer Institution wie Scotland Yard zu kündigen, kommt einem milie. Die Verkettung im Glück wie im Unglück finde ich interessant. ▶ In „Ohne Schuld“ geraten viele normalerweise nicht in den Sinn. Kate Romanfiguren in ausweglose Situatioschon. Warum erscheint es ihr als das Beste? ▶ Sie wird dort nicht gesehen. Was vor nen. Gibt es kein Entrinnen? ▶ Die Frage ist, gibt es völlig ausweglose Situationen? Oder empfinden allem mit ihrer Zurückgenommenheit Menschen sie unter Umständen nur zu tun hat. Sie braucht tatsächlich so - dann jedoch in einer Intensität, einen Neuanfang. die sie unzugänglich für jede andere

mögliche Perspektive macht? Und: Wie verhalten sich Menschen überhaupt, wenn sie mit dem Rücken zur Wand stehen? Sehr unterschiedlich, und warum? Dieser Frage bin ich anhand verschiedener Personen und Situationen nachgegangen. ▶ In eine Sackgasse ist nicht zuletzt Detective Chief Inspector Caleb Hale geraten. Wie würden Sie seine Lage bilanzieren? ▶ Sein Problem ist der Alkohol. So lapidar. Kommt er da raus, hat er wieder Boden unter den Füßen. ▶ Welche Prognose wagen Sie für das Duo Caleb und Kate? ▶ Caleb ist deutlich näher am Untergang, zumindest wenn er sein Alkoholproblem nicht in den Griff bekommt. Kate wird nicht untergehen. Sie glaubt zwar nicht an ihre eigene Stärke, aber sie hat sie.

Ihren Neuanfang hat sich die Polizistin Kate Linville anders vorgestellt. Erst bekommt sie im Zug nach York einen Streifschuss ab, als sie die Frau rettet, auf die es der Schütze eigentlich abgesehen hat. Und noch bevor sie in Scarborough die Umzugskartons auspacken oder ihr altes Elternhaus renovieren kann, wird sie in die Ermittlungen eines schwierigen Falls hineingezogen. Denn mit derselben Waffe wie in der Bahn wurde zwei Tage später auf eine Lehrerin geschossen. Was verbindet die Opfer? Ein absolutes Rätsel - bis Kate einem grausamen Geheimnis und einem Rachefeldzug auf die Spur kommt. Raffiniert inszenierte Spannung!

Charlotte Link „Ohne Schuld” blanvalet, 24,– € 240 Lesepunkte sammeln

Auch als eBook | Hörbuch auf Hugendubel.de erhältlich

VIELE WEGE

FÜHREN ZUM ZIEL!

UNSERE BESTELLWEGE — SO INDIVIDUELL WIE SIE!

Rund um die Uhr geöffnet: Hugendubel.de Bestellen Sie aus unserer Riesenauswahl bequem von zu Hause und unterwegs — wir sind täglich 24 h für Sie erreichbar.

Einfach anrufen und bestellen. Das Hugendubel Serviceteam gibt Ihnen schnell und kompetent Auskunft. Montag bis Samstag von 9 bis 20 Uhr unter: 089 / 30 75 75 55.

Bestellung per E-Mail. Geben Sie ganz unkompliziert und schnell Ihre Bestelldaten an service@hugendubel.de per E-Mail weiter.

Bequem per App bestellen. Egal ob nach Hause oder in Ihre Wunschfiliale — mit der Hugendubel App ist Ihre Lieblingsbuchhandlung 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche für Sie da!

Whatsapp Service. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht per Text- / Sprachnachricht. Wir nehmen dann mit Ihnen Kontakt auf. Mo. - Sa. 9 - 20 Uhr unter: 0171 / 75 75 777

Reservierungs-Service. Reservieren Sie Ihren Wunschartikel. Wir benachrichtigen Sie innerhalb von 2 Stunden während der Filial-Öffnungszeiten, ab wann der Artikel zur Abholung bereit liegt.

IHRE BÜCHER LIEFERN WIR VERSAND- KOSTENFREI!

Einfach

einfach!

BESONDERE ZEITEN

UNSER SERVICE erfordern innovative Ideen. Wir haben uns darauf eingestellt und laden Sie herzlich ein, mit uns neue Wege zu gehen! Damit auch in diesem Jahr viel Vorfreude auf die Adventszeit und das Weihnachtsfest aufkommt, bieten wir Ihnen zahlreiche Möglichkeiten für Ihren Einkauf. Bequem, ohne Stress und vor allem sicher!

Selbstverständlich freuen sich unsere Buchhändlerinnen und Buchhändler weiterhin auf Ihren Besuch in der Filiale. Doch wer aus gegebenem Anlass seine persönlichen Kontakte gerne reduzieren möchte, kann auf unterschiedlichen Wegen mit uns in Verbindung bleiben und seine Lieblingsbücher beziehen. Und dazu benötigen Sie kaum mehr als ein Telefon! Wir freuen uns, wenn Sie einfach anrufen und bestellen. Von Montag bis Samstag jeweils von 9.00 Uhr bis 20.00 Uhr erreichen Sie unsere versierten Buchhändlerinnen und Buchhändler unter der Servicenummer 089 / 30 75 75 75. Unser Hugendubel Serviceteam gibt Ihnen schnell und kompetent Auskunft.

Nutzer und Nutzerinnen von Smartphones, Tablets oder Computern können auch eine der weiteren Alternativen nutzen. Gerne erwarten wir Ihre Text- oder Sprachnachricht per WhatsApp-Service. Damit erreichen Sie uns von Montag bis Samstag jeweils von 9.00 Uhr bis 20.00 Uhr unter 0171 / 75 75 777. Wir nehmen dann mit Ihnen Kontakt auf. Schnell und unkompliziert können Sie uns auch gerne einfach Ihre Bestellung per E-Mail an service@hugendubel.de senden.

Oder Sie nutzen direkt die Hugendubel App, jederzeit und rund um die Uhr. Von dieser aus können Sie jeden beliebigen Wunschtitel entweder direkt nach Hause, an Ihre bevorzugte Packstation oder zur Abholung in Ihrer Wunschfiliale ordern.

Rund um die Uhr hat selbstverständlich auch unser Onlineshop unter www.hugendubel.de für Sie geöffnet! Bestellen Sie aus unserer Riesenauswahl bequem von zu Hause oder unterwegs – wir sind täglich 24 Stunden für Sie erreichbar. Ebenfalls über unseren Onlineshop www.hugendubel.de können Sie auch den Reservierungs-Service nutzen. Wir benachrichtigen Sie innerhalb von 2 Stunden während der Filial-Öffnungszeiten, ab wann der Artikel zur Abholung bereit liegt. So haben Sie garantiert keine doppelten Wege!

Ob Bücher, eBooks, Hörbücher, Musik- CDs, Spielwaren und vieles mehr: All diese Artikel können Sie auch ganz leicht mit einer Hugendubel Geschenkkarte auf den Gabentisch legen – ansprechend in einem Kuvert verpackt. Erhältlich sind mehrere Motive der Geschenkkarten über all unsere Bestellwege. Sprechen Sie uns gerne an!

Und nicht vergessen: Ihre Bücher liefern wir versandkostenfrei! Zu Ihnen nach Hause, zu Ihrer Packstation oder in eine unserer Buchhandlungen!

Zu guter Letzt: Alle Artikel, die Sie bis einschließlich 24. Dezember 2020 kaufen, tauschen wir – gegen Vorlage des Artikels und des Kassenbons – unkompliziert bis 31. Januar 2021 um. Ohne Wenn und Aber!

Selbst(bewusst) IST DIE FRAU!

WEIBLICHER ErfinEXKLUSIV INTERVIEW dungsreichtum kennt keine Grenzen: Vom Kaffeefilter bis zur Geschirrspülmaschine und vom Schalenmodell der Atomkerne bis zum solarbetriebenen Wasserreinigungssystem reicht das Spektrum brillanter Ideen, die Frauen zu verdanken sind - und ihrer Unerschütterlichkeit, Barrieren wie die alten Geschlechterrollen zu überwinden. 44 imponierende und inspirierende Beispiele aus Geschichte und Gegenwart schildert Melanie Jahreis, Kuratorin am Deutschen Museum in München. Ihre Hommage an Frauen mit rebellischem Geist ist eine Ermutigung, entschlossen den eigenen Weg zu gehen.

Nach den Sternen greifen wie Henrietta Swan Leavitt bei der Vermessung des Universums oder Margaret Hamilton beim Apollo-Raumfahrtprogramm. Dem Denken neue Dimensionen verleihen wie die Informatikpionierinnen Ada Lovelace (Programmierung) und Daniela Rus (Künstliche Intelligenz). Sich aus dem Konventionenkorsett befreien wie die Modeschöpferinnen Coco Chanel (das „Kleine Schwarze“) und Mary Quant (Minirock). Wie Frauen das scheinbar Unmögliche wagten und mit ihren außergewöhnlichen Ideen die Welt veränderten, zeigt Melanie Jahreis in 44 eindrucksvollen Porträts - mit kongenialen Illustrationen von Katinka Reinke. Florence Nightingale, die Erfinderin der modernen Krankenpflege: „Wenn man mit Flügeln geboren wird, sollte man alles dazu tun, sie zum Fliegen zu benutzen.“

Melanie Jahreis: „Rebel Minds - 44 Erfinderinnen, die unsere Welt verändert haben“ C.H.Beck, 19,95 € 200 Lesepunkte sammeln

▶ Was steht hinter dem plakativen ▶ Wer sind Ihre drei ganz persönlichen und progressiven Titel „Rebel Minds“? ▶ Ganz klar: Frauen, die erfinden, sind Favoritinnen? ▶ Malala Yousafzai, Temple Grandin rebellisch. Denn sie haben nicht nur und Deepika Kurup – todesmutig, mit den normalen Schwierigkeiten zu kämpfen, die damit verbunden sind, kunterbunt und selbstlos. ▶ Was bringen Initiativen wie der eine außergewöhnliche Idee in die Tat umzusetzen. Immer müssen sie sich „Girls Day“? ▶ Initiativen wie der „Girls Day“ sind im auch gegen zahlreiche Barrieren und Deutschen Museum immer sehr beliebt. Vorurteile durchsetzen, die sich ihnen Die Begegnungen mit weiblichen Vorals Erfinderinnen in den Weg stellen. ▶ Wie haben Sie die Heldinnen für bildern motivieren junge Mädchen bei ihrer Berufswahl und machen neugierig Ihre Hall of Fame ausgewählt? ▶ Ich habe über hunderte starker auf Naturwissenschaft und Technik. ▶ Wem würden Sie Ihr Buch gern Frauen recherchiert – und am Ende war es ein sehr schmerzlicher Kompromiss. persönlich in die Hand drücken? ▶ Meiner Schwiegermutter und allen Die Heldinnen dieses Buches kommen anderen Frauen, die in den typischen aus allen Gesellschaftsschichten, haben unterschiedlichste Nationalitäten und Lebensgeschichten. Ich wollte Vielfalt schaffen und damit zeigen, dass jede Frau ein „Rebel Mind“ werden kann. ▶ Welche ErrungenschafRollenbildern verharren, aber auch all den jungen Frauen, die in ihrem Leben große Ziele haben. ▶ Wer sind denn für Sie heute die Role Models? ▶ Rückblickend: mein Spiegelbild. Ich würde ,,Frauen, die erfinden, sind rebellisch!“ ten würden der Mensch- in meinem Leben (fast) heit am meisten fehlen, wenn die alles wieder genauso machen. Und für die Frauen nicht so entschlossen und Zukunft? Da finde ich es wichtig, dass die mutig ihre Projekte vorangetrieben jüngere Generation gute Vorbilder hat, hätten? ▶ Spontan würde ich sagen: denn die Jugendlichen von heute sind die Erfinder von morgen. die Currywurst! Davon verlassen pro Jahr allein in Deutschland DAS MEHR? KOMPLETTE über 800 Millionen Stück die INTERVIEW AUF Ladentheke. ▶ Haben Sie bei den im Buch BUECHERMENSCHEN.DE porträtierten Frauen eine Art DNA für Erfindungsgeist herausgefunden? ▶ Alle Frauen besaßen Mut und Tatkraft - egal, in welcher Lebenssituation sie sich befanden. ▶ Worin bestanden die größten Hürden für die erfinderischen Frauen? ▶ Frauen waren vielen Vorurteilen ausgesetzt. Sie mussten einen steinigen Weg gehen, um ihre Ziele zu erreichen, denn ihnen war lange Zeit Bildung verwehrt: Sie durften keine Patente anmelden und ihre Erfindungen wurden oft ihren männlichen Partnern zugesprochen. © Dominik Greenwood

Murakamis

deutsche Stimme

MEHR?

DAS KOMPLETTE INTERVIEW AUF

BUECHERMENSCHEN.DE

EIN VERWILDERTER GARTEN statt Kirschblüten,

EXKLUSIV INTERVIEW Spaghetti statt Teezeremonie, Turbulenzen statt Zen: Jenseits der Nippon-Klischees erschafft Japans Weltstar Haruki Murakami rätselhafte Traumwelten. Kein Kinderspiel für Übersetzer - und ein Glück für uns, dass die großartige Ursula Gräfe Murakamis Werke ins Deutsche überträgt. Ihre druckfrische Glanzleistung: „Die Chroniken des Aufziehvogels“, nun erstmals ungekürzt und direkt nach Murakamis japanischem Originaltext übersetzt. ▶ Was fasziniert Sie an Murakami fließen ineinander, bilden und seinem Werk? ▶ Die Art, wie er die Wirklichkeit und ein Kontinuum. ▶ Murakami ist in mehrfadie normative Kraft des Faktischen in- cher Hinsicht ein Pendler zwischen setzt war. Zudem gaben die der amerifrage stellt. So sinniert der Ich-Erzähler den Kulturen. Welche Erfahrungen kanischen Ausgabe folgenden Kürzunin „Die Chroniken des Aufziehvogels“: „Aber ich wusste ja, dass die Wahrheit nicht unbedingt aus Fakten bestand und Fakten nicht unbedingt wahr sein mussten.“ Dieser Satz veranschaulicht eine der Kernaussagen von Murakamis Werk. ▶ Welche Vorgehensweise bewährt sich beim Übersetzen von Murakaund Einflüsse erscheinen Ihnen am relevantesten? ▶ Ich glaube, den größten Einfluss auf sein Schreiben haben seine Leistungen als Übersetzer angen dem Roman eine Gestalt, die sich deutlich vom Original unterschied. ▶ Ihre druckfrische Übersetzung von Murakamis „Die Chroniken des Aufziehvogels“ mit rund 1.000 Seiten unterscheidet sich von der frühe,,Ein Ohr für die Mechanik der Welt.“ mis Romanen? ▶ Die des Bergsteigens: früh aufstehen gelsächsischer Literatur. Einige LeserInnen werden ren Ausgabe des „Mister Aufziehvogel“ mit nur 684 Seiten. und Schritt für Schritt zum Gipfel, auch wenn ab 1.000 Seiten die Luft überrascht sein: Haruki Murakami hat seit 1981 über siebzig Werke aus dem Worin besteht der Mehrwert? ▶ Der literarische Unterschied besteht mitunter etwas knapp wird … ▶ Würden Sie Murakami als typisch Englischen ins Japanische übertragen, darunter weltberühmte Autoren wie in einem Ton, der, wie ich hoffe, dem des Originals atmosphärisch näher- japanisch bezeichnen? ▶ Für mich ist Haruki Murakami in Raymond Chandler oder Scott Fitzgerald. Gerade ist eine Neuübersetzung von kommt. Der Mehrwert liegt eindeutig darin, dass uns nun eine ungekürzte mindestens zweifacher Hinsicht ein sehr japanischer Autor. Zum einen ist Carson McCullers von ihm erschienen. ▶ Bei Ihrem neuesten Übersetzungsdeutsche Ausgabe vorliegt. ▶ Wie würden Sie zusammenfassen, seine besondere Wirklichkeitsauffas- projekt hat sich der „Aufziehvogel“ was die Leser in den „Chroniken des sung traditionell ein Merkmal japanischer Literatur. Seine Helden gehen nicht nur metaphorisch, sondern gemausert. Was sprach literarisch dafür? ▶ Bisher lag nur eine Übersetzung vor, Aufziehvogels“ erwartet? ▶ „Die Chroniken des Aufziehvogels“ gehören zu Murakamis komplexesten buchstäblich durch Wände. Zweitens die auf einer gekürzten amerikanischen Werken. Sie sind historischer und fanstehen sich scheinbare Gegensätze wie Vorlage beruhte. Damit waren „Die tastischer, Abenteuer- und FamilienVergangenheit und Gegenwart, Gut Chroniken des Aufziehvogels“ das ein- roman zugleich. Die Handlung setzt und Böse oder innere und äußere Welt zige Werk Murakamis auf Deutsch, das sich aus realistischen und magischen nicht als solche gegenüber, sondern nicht direkt aus dem Japanischen über- Strängen zusammen und spielt in ver-

Tokio, 1984: Seinen Spitznamen „Herr Aufziehvogel“ hat Toru Okada nicht ohne Grund. Auch nachdem er mit 30 seinen Job in einer Anwaltskanzlei gekündigt hat, bleibt er – trotz Jurastudium – irgendwie der Laufbursche, der er nicht mehr sein wollte. Erst schickt ihn seine Ehefrau Kumiko zum Einkaufen und auf die Suche nach dem verschollenen Kater, dann verschwindet auch sie selbst. Nun wird Toru von wer weiß wem aufgezogen - vor allem von mysteriösen Menschen wie der koketten 16-jährigen May Kasahara, den schrägen Schwestern Malta und Kreta Kano, dem Wahrsager Honda. Verstrickt in deren insgeheim verbundene Geschichten gerät Toru an Abgründe zwischen Alltag und Traumwelt. Ein furioser, ideenfunkelnder Roman voller fesselnder Rätsel!

Haruki Murakami: „Die Chroniken des Aufziehvogels“ Dumont, 34,– €

schiedenen historischen Epochen an den jeweiligen Schauplätzen. Erzählt wird aus der Perspektive von mindestens drei Hauptfiguren, die alle durch das Motiv des rätselhaften „Aufziehvogels“ miteinander verknüpft sind. ▶ „Aufziehvogel“ bringt einen auf alle möglichen Gedanken. Was steht für Sie im Vordergrund? ▶ Im Begriff „Aufziehvogel“ überlappen sich zwei Bilder. Einmal erinnert er an das mechanische Spielzeug, das beim Aufziehen schnarrt. Zum anderen ist er ein Wesen oder besser eine Kraft, die die Welt in Gang hält, indem sie deren Federwerk immer wieder aufzieht. Doch nur bestimmte Personen sind in der Lage, dieses Schnarren zu vernehmen. Menschen, die ein Ohr für die Mechanik der Welt haben? Übrigens fehlen in der alten Übersetzung auch einige Stellen, die den Aufziehvogel als „Weltaufzieher“ ausführlicher beschreiben. ▶ Dass Murakami Musik liebt, macht sich auch in den „Chroniken des Aufziehvogels“ bemerkbar. Welche Bedeutung hat Musik in diesem Roman? ▶ Wie in beinahe allen Romanen von Haruki Murakami gibt es auch hier mehrere musikalische Leitmotive. Die Ouvertüre zu Rossinis „Die diebische Elster“, ein unbeschwerter Komödienstoff, deutet zunächst auf heitere Verwicklungen hin, die jedoch - wie in der Oper - bald eine gefährliche Wendung nehmen. Weitere musikalische Hinweise gibt das Stück „Vogel als Prophet“ von Schumann, denn auch Prophezeiungen spielen eine entscheidende Rolle im Roman. Auch Mozarts „Zauberflöte“ gibt dem Leser gewisse Hinweise.

© Markus Tedeskino

Weite Reisen

Stammbaum der Erkenntnis – Sündenfälle inklusive

Ian McEwan: „Erkenntnis und Schönheit“ Diogenes, 20,– € 200 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

VIELE NAMHAFTE

Auszeichnungen wie den BookerPrize und den Jerusalem-Preis hat Ian McEwan schon erhalten. Ganz besondere Bedeutung aber hat für den englischen Schriftsteller die Goethe-Medaille, die ihm im August 2020 verliehen wurde: wegen seiner engen Verbundenheit mit Deutschland, mit seinen Lesern hier und mit Goethe. „Wenn wir eine Persönlichkeit in eine entfernte Galaxie entsenden sollten, um die gesamte Menschheit zu repräsentieren, dann würde ich Goethe vorschlagen … als perfekten freien Geist.“ Mit dem Universalgelehrten teilt er die intellektuelle Neugier und das leidenschaftliche Interesse an den Naturwissenschaften. Davon zeugen neben McEwans Romanen (z.B. „Solar“) auch seine brillanten Essays. In seinem neuen Buch vereint er sie zu einer faszinierenden Saga über die Geschichte der Wissenschaft und ihre Berührungspunkte mit der Literatur: beispielsweise Bonobos, Biologie und „Madame Bovary“! Literatur dient McEwan als aufschlussreiche Erkenntnisquelle der Anthropologie - beim großen Streifzug durch die Wissenschaften auf der Suche nach der Natur des Menschen. Gibt es sie überhaupt als universelles Phänomen? Oder sind wir beliebig formbar? Wenn ja, wodurch? Wer war der moderne UrMensch? Die mitochondriale Eva? Oder Alan Turing? Wie und wann wurden wir zu denen, die wir heute sind? McEwan entwirft eine grandiose geistige Weltkarte von Homer über Darwin und Einstein bis E.O. Wilson - als inspirierende Einladung, dem Forschergeist zwischen Verirrungen und Triumphen nachzuspüren und das Staunen zu lernen. Geistreiches Vergnügen!

Willkommen im Club der roten Dichter?

ES IST LEICHT, mit Anna Seghers (1900-1983) ins Gericht zu gehen. Der Schriftstellerin mit Sonderstatus als DDR-Star wirklich gerecht zu werden, kommt allerdings einem Kunststück gleich. Volker Weidermann gelingt es grandios, weil er nicht nur ein hervorragender Literaturexperte ist, sondern auch ein psychologisch feinfühliger Poet. So blickt er hinter die Kulissen und beleuchtet ein im Detail kaum bekanntes Kapitel aus Anna Seghers‘ Biografie: ihr Exil in Mexiko. Im ersten Moment war es nach der Flucht vor dem Krieg und der Verfolgung in Europa eine Notlösung, dann die große Liebe. Bei der Ankunft konnte Anna Seghers nicht ahnen, wie entscheidend die Jahre von 1941 bis 1947 sie prägen würden. In Mexiko-Stadt erfuhr sie vom Tod ihrer Mutter im KZ und überlebte selbst nur mit knapper Not einen Unfall. Sie lernte faszinierende Künstler und kritische Geister wie Pablo Neruda, Diego Rivera und Frida Kahlo kennen und wurde selbst weltberühmt durch den Roman „Das siebte Kreuz“, ihren wichtigsten literarischen Beitrag zu einer besseren Welt. Diese Idealvorstellung leitete sie auch als Mitbegründerin des legendären Heinrich-Heine-Klubs und als Kommunistin. Allerdings war diese geistige Heimat vermint und lehrte sie das Fürchten vor den eigenen Genossen, die die Linientreue überwachten und Abweichler an die Mächtigen in Moskau verpfiffen. Ein erzählerisch brillantes, facettenreiches Lebensbild einer Heldin voll innerer Widersprüche zwischen Sehnsuchtszielen, Schweigen im falschen Moment und dem unerschütterlichen Glauben an das Gute!

Volker Weidermann: „Brennendes Licht“ aufbau, 18,– € 180 Lesepunkte sammeln

This article is from: