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MONIKA BAUMGARTNER

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LICHT IN SICHT

LICHT IN SICHT

ORIGINAL BAYRISCH

„EINE INSTITUTION.

EXKLUSIV INTERVIEW Eine wundervolle Schauspielerin, ein großartiger Mensch. Die beste Filmmutter aller Zeiten und eine herzliche Kollegin obendrein“, schwärmt „Bergdoktor“ Hans Sigl über Monika Baumgartner. Hinter die Kulissen lässt sie nun in ihrer Autobiografie blicken: Viel zu erzählen hat die 1951 geborene Münchnerin und „Kulturerbe Bayern“Botschafterin, z.B. von ihrer unkonventionellen Kindheit, wichtigen Wegbegleitern, Höhen und Tiefen. ▶ Zum Kulturerbe gehört nicht zuletzt die Sprache. Welche Bedeutung hat die bayrische Mundart für Sie? ▶ Sie ist meine Muttersprache und ich bin froh darüber, bis heute auch in bayrischem Dialekt meine Rollen spielen zu dürfen. ▶ Ihre Ausbildung fiel in die Ära von August Everding, der Sie als „Platzl-

Willkommen am Wilden Kaiser! In der traumhaften Tiroler Landschaft hat nicht nur der „Bergdoktor“ seine Heimat gefunden, sondern auch Monika Baumgartner beim Drehen von 14 Staffeln der Erfolgsserie ein zweites Zuhause. Also die ideale Kulisse, um für ihre Autobiografie im Dialog mit ihrem Film-Alter-Ego Lisbeth Gruber Erinnerungen lebendig werden zu lassen. In rund 150 Filmen von „Meister Eder und sein Pumuckl“ bis „Tatort“ sowie vielen Bühnenstücken hat die beliebte Volksschauspielerin ein enormes Repertoire gemeistert - und nebenbei ihr Leben, einschließlich Ärzte-Odyssee wegen rätselhafter Schmerzen. Die Geschichte einer sympathisch bodenständigen Künstlerpersönlichkeit, die auch Zündkerzen wechseln kann und gern Mechanikerin geworden wäre!

Monika Baumgartner: „Alles eine Frage der Einstellung“ Knaur, 19,99 € 200 Lesepunkte sammeln

▶ Einst haben Sie Himmel und Hölle in Bewe© Stefanie Leo gung gesetzt und sich die Seele aus dem Leib geredet, um die „Rumplhanni“ zu spielen. Was hat Sie so gereizt an diesem Frauencharakter begabung“ bezeichnete. Ziemlich despektierlich. Wie sind Sie damit und an der Autorin Lena Christ? ▶ Die „Rumplhanni“ ist eine Kämpumgegangen? ▶ Zuerst wollte ich die Schule wieder ferin, wenn auch nicht immer mit legalen Mitteln. Die Lena Christ war es verlassen, da ich als Einzige nach dem ebenfalls, auch wenn es natürlich ein Vorsprechen als jemand hingestellt Unterschied ist, eine fiktive Figur zu wurde, der eigentlich keinen Platz in spielen, oder wenn man weiß, dass das dieser Schule hat. Ich habe dann aber wirkliche Leben von Lena Christ ein viel Zuspruch von den älteren Schülern ziemliches elendes Leben war. Sie sah erhalten, die mir erklärt haben, dass in einer schwierigen Situation keinen Herr Everding sich gerne jedes Jahr jemand aus dem Neuzugang heraussucht, um die Einzigartigkeit der Schule hervorzuheben. ▶ Sie haben mit namhaften Regisseuren gearbeitet. Wer hat Ausweg mehr und wählte den Freitod. ▶ Ganz in Ihrem Element scheinen Sie auch in der Erfolgsserie „Der Bergdoktor“ zu sein. Was imponiert und entspricht Ihnen an der Lebenshaltung von ,,Niemals aufgeben!“ Sie am meisten weitergebracht oder sogar geprägt? ▶ Natürlich Rainer Wolffhardt, mit Lisbeth Gruber? ▶ Das sie immer versucht, trotz großer Schwierigkeiten die Familie dem ich die „Rumplhanni“ erarbeiten zusammen zu halten und die Dinge durfte. Der Rainer war ein wunder- so zu koordinieren, dass alles wieder barer Regisseur, der genau gewusst hat, was er will, und penibel auf jedes funktioniert. ▶ Sie erzählen auch von persönliDetail geachtet hat, damit alles der chen Höhen, Tiefen und den rätseljeweiligen Zeit entsprechend stimmt. haften Schmerzen, die Sie Ihnen Und als zweiten großen Regisseur habe so lange zu schaffen machten. Was ich Franz Xaver Bogner erlebt, der möchten Sie Ihren Lesern vermitdem Rainer in keiner Weise nachstand. Der dritte große Regisseur in meinem Leben war Franz Xaver Kroetz, mit teln? ▶ Niemals aufgeben!!! ▶ Der Titel „Alles eine Frage der dem ich in drei großen Theaterstü- Einstellung“ bietet verschiedene cken an den Kammerspielen und dem Interpretationen an. Was Residenztheater in München arbeiten durfte. Das Besondere war, dass der Franz die Stücke selber geschrieben hat. Dadurch konnte er immer wieder steht für Sie im Vordergrund? ▶ Die Einstellung zum Leben: „Das Glas ist halb MEHR? DAS KOMPLETTE INTERVIEW AUF BUECHERMENSCHEN.DE etwas verändern. voll und nicht halb leer.“

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