Stadtleben
NHOFER
© M. FREI
Beim Fahrtechniktraining wird der richtige Umgang mit E-Bikes vermittelt und dadurch ein wertvoller Beitrag zu mehr Sicherheit am Berg geleistet.
Sicherer Umgang mit dem E-Bike
I
n den vergangenen Jahren hat auch eine rasante technische Entwicklung des Mountainbike-Sports bzw. das Freizeitverhalten der BürgerInnen zu einem massiven Anstieg an RadsportlerInnen im Naherholungsraum der Stadt Innsbruck geführt. Insbesondere elektrisch betriebene Fahrräder erfreuen sich wachsender Beliebtheit, was auch zu steigenden Unfallzahlen im Radverkehr geführt hat. In E-Bike-Kursen sollen die NutzerInnen daher an das neue Gerät herangeführt werden.
Kooperationsprojekt Gemeinschaftlich getragen wird das Projekt von der Stadt Innsbruck als Pilotregion, dem Land Tirol, der Gruppe Forst als Trägerin des Projekts, der Wirtschaftskammer Tirol, Sparte Handel, als Bindeglied zu den Innsbrucker SportartikelhändlerInnen, der Tiroler Versicherung und Tiroler Sparkasse als Förderinnen sowie der Lebensraum Tirol Holding. Dieses Angebot soll den steigenden Unfallzahlen bei E-BikerInnen ent42
INNSBRUCK INFORMIERT
gegenwirken und die Sicherheit auf den alpinen Radstrecken erhöhen. Für die Projektabwicklung zeigt sich das Programm „Bergwelt Tirol – Miteinander Erleben“ des Landes Tirol verantwortlich. Beim Kauf eines E-Bikes wird ein Gutschein im Wert von 80 Euro für ein Fahrtechniktraining ausgegeben. Das mehrstündige Training wird vom Verein zur Förderung von Bildung und Sport durchgeführt. KäuferInnen eines neuen E-Bikes können sich mit dem Gutschein und der Händlerrechnung online unter www.bikehow.info für ein Training anmelden.
Steigende Unfallzahlen Die Gruppe der jungen Downhill-FahrerInnen zwischen 18 und 30 Jahren und jene der über 60-Jährigen mit dem E-Bike sind besonders oft von Verletzungen durch Unfälle mit dem Rad betroffen. Auch die Alpinunfallstatistik verzeichnet eine Zunahme der beim Mountainbiken verunfallten Personen. Im Erfassungszeitraum vom 1. November 2019 bis 31. Ok-
tober 2020 verunfallten österreichweit 880 Personen (Vorjahr: 654 Personen) mit dem Geländefahrrad, davon waren fast die Hälfte der Unfälle in Tirol zu verzeichnen. Darüber hinaus haben sich die Unfallzahlen beim Mountainbiken in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt (Quelle: Kuratorium für Alpine Sicherheit).
Mehr Sicherheit am Berg Konkret wird in den Kursen ein Augenmerk auf eine entsprechende Tourenplanung und Vorbereitung, die richtige Ausrüstung und Verpflegung, Grundposition am Fahrrad, richtiges Bremsverhalten und richtiger Reifendruck sowie weitere sicherheitsrelevante Aspekte gelegt. Viele der Neu- bzw. WiedereinsteigerInnen in den Radsport haben nun durch die elektronische Unterstützung einen größeren Aktivitätsradius. In vielen Fällen sind auch erforderliche Grundkenntnisse und Erfahrungen für das Fahren im Gelände nicht vorhanden und sollten dementsprechend geschult werden. MF