Innsbruck informiert (Mai 2020)

Page 6

Lebensraum Innsbruck

Stabsarbeit im Lagezentrum Magistrat: Bürgermeister Georg Willi im Gespräch mit Branddirektor Helmut Hager.

Eine Stadt im Krisenmodus © M.FREINHOFER

Seit Mitte März hält die Covid-19 Krise unsere Gesellschaft auf Trab. Viele Entscheidungen, die vor Kurzem noch unvorstellbar waren, haben das gewohnte Leben vieler BürgerInnen verändert.

I

nnsbruck war und ist als Landeshauptstadt und Ballungsgebiet im Zentralraum Tirols besonders gefordert. Lange Zeit durfte sich niemand ohne triftigen Grund außerhalb seiner Wohnumgebung bzw. seines Wohnumfelds bewegen. Als Ausnahmen zählten nur berufliche Gründe, die medizinische Versorgung und die Versorgung der Grundbedürfnisse. Das Verlassen der eigenen Wohnumgebung war auf ein zeitlich und örtlich unbedingt notwendiges Minimum zu beschränken. Innerstädtisch gern genützte öffentliche Orte wie Parkanlagen, Inn- und Sillpromenaden sowie Spielplätze und Hundewiesen waren einige Zeit gesperrt. Dasselbe galt auch für Wanderparkplätze. Das Leben machte sozusagen eine Pause. Bis auf Weiteres bleiben auch Veranstaltungen und größere Menschenansammlungen untersagt. Innsbruck informiert hat bei Bürgermeister Georg Willi nachgefragt, wie er selbst 6

INNSBRUCK INFORMIERT

die Situation erlebt und welche Perspektiven er für die kommende Zeit sieht.

Noch in der Märzausgabe von Innsbruck informiert ging es um Krisenmanagement. Mitte März war klar, dass Covid-19 eine Krise mit neuer Qualität darstellt. Wann war Ihnen das erste Mal bewusst, dass dies eine sehr fordernde Zeit wird? Die Woche vom 9. März begann noch normal mit der Bürgermeistersprechstunde im Treibhaus. In den nächsten Tagen wurde das Thema immer präsenter. Vor dem Eindruck der Nachrichten aus Italien konnte man spüren, wie die allgemeine Nervosität zunahm. Ab 12. März war die Zahl der Veranstaltungsabsagen schon groß und spätestens dann war klar: auch Innsbruck wird von der Corona-Krise betroffen sein und das mindestens bis zum Sommer.

Welche Maßnahmen wurden gesetzt, um der Krise im Sinne der Abschwächung der Aus­ wirkungen für die Stadt Innsbruck zu begegnen? Das Wichtigste war, die Ausbreitung des Virus rasch in den Griff zu bekommen. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, zu den Maßnahmen des Bundes nicht nur die strengere Verordnung des Landes („Gemeindequarantäne“) mitzutragen, sondern in der Stadt mit der Sperre der Inn-/Sillpromenade und der Parks noch nachdrücklicher vorzugehen. Das Rathaus wurde auf Notbetrieb umgestellt, wobei sichergestellt wurde, dass alle relevanten Stellen und Stäbe reibungslos arbeiten konnten. Am meisten gefordert war und ist das Gesundheitsamt, wo Unglaubliches geleistet wurde. Zumindest für jetzt geben uns die Zahlen recht – Innsbruck hat diese erste Etappe gut gemeistert. Jetzt versuchen wir das Stadtleben Schritt


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.