Innsbruck informiert (Oktober 2021)

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Lebensraum Innsbruck

Klimafitte Stadt als Marke Als Bürgermeister steht Georg Willi seit Mai 2018 an der Spitze der Stadt. Wie er „sein“ Innsbruck persönlich sieht, und welche Visionen er noch umsetzen möchte, erklärt er im folgenden Interview. *

Was bedeutet es für Sie, in Innsbruck zu leben? Was verbinden Sie mit dieser Stadt? Innsbruck ist meine Heimat und hier bin ich geboren, zur Schule gegangen. Hier habe ich meine Familie und meine Freunde. In kaum einer anderen Stadt stehen Stadt und Berg so nahe beieinander – Schulter an Schulter. Dieses selbstverständliche Verschmelzen von pulsierendem, städtischen (Kultur-)Leben mit allen sportlichen Möglichkeiten, die die Berge bieten, machen Innsbruck aus. Welche Stadt hat im Stadtgebiet Bauernhöfe mit Kühen und Schafen? Dazu kommt der Geist, die Intellektualität und Internationalität unserer Universitäten! Mit Innsbruck verbinde ich Chancen. Die Chance, Heimat in den Bergen zu haben und doch schnell in den Metropolen Rom, Paris, Berlin oder Wien zu sein.

Nennen Sie drei Dinge, die die Landeshauptstadt im Vergleich zu anderen Städten so attraktiv machen. Es ist zum Ersten die Lage mitten in den Bergen. Zum Zweiten ist es die geographische Lage in Europa. Und zum Dritten das Tor in die weite Welt der Wissenschaften. Die Berge helfen mit, dass sehr viele InnsbruckerInnen sportliche Menschen sind. 6

INNSBRUCK INFORMIERT

Die geographische Lage lädt zum Reisen ein. Viele InnsbruckerInnen haben viel von Europa gesehen und ihren Horizont erweitert. Und die Universitäten mit ihren vielen Studierenden machen unsere Stadt jung. 35.000 Studierende beleben und prägen die Stadt.

Wie würden Sie die/den typische(n) InnsbruckerIn beschreiben? Kantig, rau, aber herzlich, hilfsbereit, traditionsbewusst, kritisch, gesellig.

Von welchen Themen aus Ihren Ressorts profitiert die Mehrheit der InnsbruckerInnen besonders und warum? Die größte Wirkung geht von der Stadtplanung aus. Hier wird Innsbruck Stück für Stück weitergebaut, umgestaltet, werden die notwendigen Veränderungen erarbeitet, zusammen mit anderen Ämtern auch jene, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Unsere StadtplanerInnen müssen in großen Zeiträumen (voraus)denken. Idealerweise 100 Jahre in die Zukunft. Die fachliche Expertise der StadtplanerInnen wird in den Gremien des Gemeinderates diskutiert. Dann fallen die politischen Entscheidungen, welche öffentlichen Räume

ZHOFER

© J. SCHRAN

grüner und kühler werden sollen, wie das „Wohnzimmer Stadt“ besser gestaltet werden kann, damit Menschen sich wohlfühlen, den öffentlichen Raum stärker nutzen und das Wirtschaftsleben ankurbeln. Stadtentwicklung ist die Auseinandersetzung mit der Zukunft unserer Stadt: heiß und heftig diskutiert, aber notwendig und spannend. 50 Jahre lang hat das Auto den Städtebau dominiert. Es ist höchste Zeit, dass unsere Städte endlich wieder menschengerecht werden. Innsbruck muss eine Stadt der kurzen Wege und gut gestalteten Räume werden, wo der größte Teil der Wege zu Fuß, mit dem Rad oder mit den Öffis zurückgelegt werden kann. Das schont das Klima und bringt Aufenthaltsqualität in die Stadt.

Wo ist die Landeshauptstadt Vorreiterin und wo sehen Sie noch Nachbesserungsbedarf? Wir sind Vorreiter beim Passivhausbau, bei smarten Energielösungen, bei der


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