Innsbruck informiert (Juli 2020)

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Lebensraum Innsbruck

Der Naturraum Karwendel: Ein Schatz

© CHRIST

IAN FORC

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Rund um Innsbruck kann man großartige Natur erleben. Für den Erhalt der Vielfalt in diesem alpinen Lebensraum tragen seine BesucherInnen jedoch auch Verantwortung.

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„Damit alle unseren Naturraum besonders auf der Nordkette konfliktfrei genießen können, appellieren wir an einen respektvollen Umgang miteinander – mit Mensch und Natur.“ Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc

er einmal die Einsamkeit der Gebirgstäler im Karwendel erlebt hat, das Karwendeltal, das Gleirschtal, das Samertal, die Kristentäler mit der Möslalm, das Hinterautal mit dem Isarursprung oder die Gleirschklamm, der ist von der Unberührtheit der Natur fasziniert. Das Karwendel erstreckt sich vom Seefelder Plateau im Westen bis zum Achensee im Osten und ist mit mehr als 900 Quadratkilometern das größte Tiroler Schutzgebiet sowie der größte Naturpark Österreichs. Mehr als 1.300 Pflanzen- und 3.000 Tierarten, darunter zahlreiche europäische Raritäten, wie der Steinadler oder der Frauenschuh, finden dort ihren Lebensraum. Fast die Hälfte des Innsbrucker Stadtgebietes liegt im Naturpark Karwendel, vor allem an der Südseite, der Nordkette. Dort treffen Natur und Mensch deutlich spürbar aufeinander: „Innsbruck zeich14

INNSBRUCK INFORMIERT

und MountainbikerInnen genießen die Aussicht und das kulinarische Angebot.

Regeln für ein konfliktfreies Miteinander net sich durch seine Lage inmitten der Alpen aus. Unsere Stadt ist für ihren alpin urbanen Charakter bekannt und beliebt. Das Karwendel ist für Einheimische ein wichtiges Naherholungsgebiet und auch für den Tourismus wichtig“, betont Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.

Almen, Wald und Hochgebirge „Darüber hinaus wird der Wald für die Forstwirtschaft genutzt und wir profitieren alle von den bewirtschafteten Almen“, weist Anzengruber auf jene fünf der sechs städtischen Almen hin, die im Karwendel liegen. Die Bewirtschaftung der Möslalm, Höttinger Alm, Umbrüggler Alm, Bodenstein Alm und Arzler Alm, insbesondere ihre landwirtschaftliche Nutzung durch das Almvieh, sind sehr wichtig für die Erhaltung der Almflächen. WanderInnen, RadfahrerInnen,

Damit treffen im Naturraum Karwendel viele NutzerInnen mit unterschiedlichen Interessen aufeinander. Achtsamkeit und gegenseitiger Respekt sind dabei gefragt. Auf Initiative von Vizebürgermeister Johannes Anzengruber hat das städtische Amt für Wald und Natur einen neuen Folder entworfen, um auf die richtigen Verhaltensweisen im Wald und am Berg aufmerksam zu machen. „Wir freuen uns über alle, die den Naturraum um Innsbruck nutzen und die Erholung genießen“, betont Anzengruber: „Mit dieser Informationsbroschüre setzen wir auf Aufklärung und Sensibilisierung. Wir möchten erreichen, dass das gegenseitige Verständnis und die Rücksichtnahme auf die Natur und die Mitmenschen wachsen.“ Der Folder fasst Verhaltensregeln und Tipps übersichtlich zusammen: beispielsweise die gekennzeichneten Wege nicht zu verlassen und Hunde an der Lei-


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