mai 2013
auch als APP für Smartphones & Tablets
Der starke
Mittelstand Strategien & Lösungen
Digital Fit für die Zukunft Seite 6 international Chancen im Ausland Seite 26 Nachhaltig Fokus Energiewende Seite 36
»Der starke Mittelstand« ist eine unabhängige Publikation des in|pact media Verlags und liegt der Gesamtauflage der Capital bei.
Damit Ihnen ein Geschenk nicht zum Verhängnis wird.
Gut gemeinte Aufmerksamkeiten können Sie als Unternehmen schnell in Bedrängnis bringen. Unsere Financial Lines-Versicherungen für den Mittelstand unterstützen Sie im Ernstfall. So sind Sie zusätzlich zur eigenen guten Vorsorge für alle Fälle gewappnet.
Wir denken weiter.
Industrie
I m p r e ss u m
in|pact media GmbH Dircksenstraße 40 D-10178 Berlin T +49 (0) 30 802086 -530 F +49 (0) 30 802086 -539 E redaktion@inpactmedia.com www.inpactmedia.com Chefredaktion Mirko Heinemann (V.i.S.d.P) Stellvertr. Chefredaktion Klaus Lüber Art Direction / Layout Denis Nows PROJEKTLEITUNG / Anzeigenverkauf Sara Habibi Jennifer An Autoren Martin Bernhard, Marie Fink Jürgen W. Heidtmann Mirko Heinemann, Klaus Lüber Axel Novak, Imke Rosebrock Julia Thiem, Peter Trechow LEKTORAT Klaus Lüber IllustrationEN Julia Körtge www.glotzkommode.de Druck Mohn Media Mohndruck GmbH hERAUSGEBER Edi Karayusuf Geschäftsführung Edi Karayusuf Sara Habibi Isfahani
Hinweis: Alle nicht mit dem Zusatz »Redaktion« gekennzeichneten Beiträge sind Auftragspublikationen und damit Anzeigen.
editorial
Seite 3
Liebe Leserin, lieber Leser, wir leben in einer Zeit der Herausforderungen: Globalisierung, Eurokrise, Energiewende. Trotzdem geht es der deutschen Wirtschaft gut. Der Mittelstand, zu dem 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland gehören, ist stark. Aber was macht eigentlich seine Stärke aus? Ist es die viel beschworene Fertigungsqualität seiner Produkte, welche die Konkurrenz auf dem Weltmarkt auf die Plätze verweist? Ist es das Label „Made in Germany“, das seit beinahe hundert Jahren ein Synonym für gut durchdachte Innovationen ist? In deutschen Landen residieren rund 1.200 „Hidden Champions“, Weltmarktführer für ein ganz spezielles Produkt. Die meisten dieser Weltmarktführer haben ihren Sitz irgendwo in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Über zwei Drittel befinden sich in Familienbesitz. Und beinahe alle gehören zum Mittelstand. Kein Wunder, dass der „German Mittelstand“, wie man in London und New York mit Bewunderung sagt, sich auf der globalen Bühne nicht verstecken muss. Er ist leistungsstark und innovativ. Ein Mythos, ähnlich wie der deutsche Wald. Wie der Wald ist auch der deutsche Mittelstand nachhaltig gewachsen. Seine Wurzeln liegen in Strukturen, die oftmals familiär geprägt sind. Über die Generationen haben sich die Betriebe modernisiert, doch viele Traditionen werden nach wie vor gepflegt. Da ist vor allen Dingen die Kultur des gegenseitigen Respekts und der Verantwortung gegenüber Mitarbeitern und ihren Familien, gegenüber der Gesellschaft und den nachfolgenden Generationen. Diese gelebte Verantwortung, und das spürt man in jedem dieser Unternehmen sofort, trägt entscheidend dazu bei, dass sich der deutsche Mittelstand zu einem Cluster von effizienten Hochleistungsbetrieben entwickelt hat. Solche Teams, in denen jeder durch alle Hierarchieebenen hindurch für den anderen einsteht, sind nicht zu schlagen. So lange diese Tradition besteht, muss man sich um den deutschen Mittelstand keine Sorgen machen.
Mirko heinemann Chefredakteur
eMagazine
Seite 4
Grußwort Den Wirtschaftsstandort Deutschland prägt der unternehmerische Mittelstand. Mit mehr als drei Millionen kleinen und mittleren Betrieben bei nur etwa 4.400 Großunternehmen sind 99,6 Prozent aller umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen dem Mittelstand zugehörig. Ohne den Mittelstand geht nichts in unserem Land: Er beschäftigt verlässlich mehr als 70 Prozent aller Erwerbstätigen, bildet acht von zehn Lehrlingen aus, erwirtschaftet die Hälfte des Bruttosozialprodukts und tätigt 50 Prozent aller Bruttoinvestitionen. Und nicht zu vergessen, er zahlt hierzulande Steuern. Innovativkraft und Flexibilität zeichnen den Mittelstand seit jeher aus. Diesen Eigenschaften ist es zu verdanken, dass unser Land gestärkt aus der Finanzkrise hervorgegangen ist. Sie bieten die Gewähr dafür, dass der Standort Deutschland auch künftig erfolgreich im internationalen Wettbewerb besteht. Die meisten der rund 60.000 Patente, die jährlich angemeldet werden, liefert der Mittelstand. Mehr als 1.200 Mittelständler zählen mit ihren innovativen Produkten zu den Weltmarktführern. Auf dem Weg in die digitale Zukunft geht der Mittelstand voran: Nahezu alle Klein- und Mittelbetriebe arbeiten mit IT, die übergroße Mehrzahl verfügt über ein elektronisches Kundenportal oder einen Online-Shop. Auch im Export fungiert der Mittelstand als Trendsetter. Mit innovativen Erzeugnissen erschließen sich die Unternehmen schon heute die Märkte von morgen. Unser Verband unterstützt sie durch 30 Auslandsbüros in den Wachstumsregionen. So liefert Deutschland Lösungen für die Herausforderungen einer globalisierten Welt. Viele modellhafte Lösungen finden Sie in dieser Publikation. Der Mittelstand hat seine Hausaufgaben gemacht. Trotz Krise konnten die Klein- und Mittelbetriebe ihre Eigenkapitalquote auf rund 20 Prozent nahezu verdoppeln. Die Unternehmer könnten noch mehr leisten, wenn man sie nur ließe. Deshalb muss die Politik investitionsfreundliche(re) Rahmenbedingungen schaffen. Dazu gehört, dass die Unternehmen bei Steuern und Abgaben entlastet werden. Dazu gehört auch, dass Energie sicher und bezahlbar bleibt.
Mario Ohoven Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW)
inh a l t
Seite 5 Aktuelles
Seite 18 Das liebe Geld...
Fokus: Mittelstand
Finanzierung im Mittelstand
Seite 6 Bereit für die Zukunft?
Seite 24 Innovativer Mittelstand
Digitalisierung als Chance
Seite 14 Gut versichert! Absicherung für KMU
Seite 16 Forum der Akteure Dr. Holger Mühlbauer, TeleTrusT Ulrike Hinrichs, BVK Heinz-Paul Bonn, BITKOM
Seite 32 Themen & Trends Seite 36 Energiewende Chancen & Herausforderungen
Galerie der Neuheiten
Seite 26 Mehr Mut! Chancen im Ausland
Seite 28 Dienstfahrzeuge für alle
Seite 38 Impulse Strategieforum
Seite 40 Kolumne Kung Fu im Mittelstand
Optimiertes Flottenmanagement
Seite 40 KMU-Planer
Seite 5
aktuelles
Fokus: Mittelstand
Flexibel und stabil zugleich
Managergehälter mit Augenmaß
Stimmung im Mittelstand verbessert sich
Mittelständler bieten auch in Krisenzeiten stabile Beschäftigungsverhältnisse. Zugleich haben sie in den vergangenen Krisenjahren flexibel auf Nachfrageschwankungen reagiert, indem sie ihre Aktivitäten im Ausland ausdehnten. Soweit die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Bonner Instituts für Mittelstandsforschung (IfM). Vor allem den Nischenanbietern unter den KMUs sei es danach „erfolgreich gelungen, Nachfrageschwankungen auf den Inlandsmärkten durch Exportaktivitäten zu kompensieren und damit die Beschäftigung zu stabilisieren“, so IfM-Präsidentin Professor Friederike Welter. „Dabei sind viele von ihnen ohne explizite Strategie in die Exporttätigkeit hineingewachsen: Durch stufenweise Lernprozesse haben sie jedoch sukzessive Auslandserfahrung gewonnen – und anschließend ihre Exportaktivitäten systematisch ausgedehnt.“
Die Diskussionen um Bonuszahlungen an Top-Manager und überhöhte Gehälter brechen nicht ab. Den Kontrast bildet eine aktuelle Studie der Personalberatung TreuenFels, nach der die Gehälter-Realität deutscher Manager im Mittelstand eine völlig andere ist als in Großkonzernen. Die Spezialisten für das Recruiting von Führungskräften stellten fest, dass je nach Branche und Größe des Unternehmens die Gehälter für CFOs oder kaufmännische Leiter bei etwa 120.000 bis 220.000 Euro liegen. Grund: Der Großteil dieser Betriebe sei in Familienbesitz. „Wo die Eigentümer das Sagen haben, zählen Werte wie Kontinuität und nachhaltiges Wachstum“, so TreuenFels-Geschäftsführerin Doris Mailänder. „Entsprechend beweisen sie auch bei der Vergütung mehr Augenmaß.“ Mittelständische Unternehmen beschäftigen rund 70 Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland.
Laut Frühjahrsumfrage der DZ-Bank blicken Deutschlands Mittelständler wieder optimistischer in die Zukunft. Rund 40 Prozent von 1.500 befragten Unternehmen erwarten, dass sich ihre Geschäfte in den nächsten Monaten verbessern werden. Bei der Erhebung im Herbst waren es nur 26 Prozent. Die verbesserte Stimmung sei getragen von der Erwartung, dass sich das durch die Euro-Schuldenkrise eingetrübte internationale Umfeld im weiteren Jahresverlauf erholen werde. Der Anteil der Mittelständler, die zusätzliches Personal einstellen wollen, erhöhte sich danach von 16,5 Prozent im Herbst auf jetzt rund 20 Prozent. „Die aktuelle Beschäftigungsplanung in den Unternehmen signalisiert eine wieder leicht zunehmende konjunkturelle Erholung“, erklärte Dr. Michael Holstein, Leiter der Abteilung Volkswirtschaft in der DZ Bank.
Bereit f端r die
Zukunft? Der Druck auf den deutschen Mittelstand nimmt zu. Die kleinen und mittleren Unternehmen m端ssen den Sprung in das digitale Zeitalter meistern, gleichzeitig haben sie es mit einer wachsenden Zahl komplexer Herausforderungen zu tun.
Seite 8
Klaus Lüber / Redaktion
D
er junge Mann in Anzug und nerdigem T-Shirt betritt schwungvoll die Bühne. Großes habe er uns zu verkünden, Zukunftweisendes – so jedenfalls das Versprechen der Moderatorin. Ausgewählt wurde er aus über 100 „Top Digital Influencers“, um uns, dem werten Fachpublikum der NEXT Konferenz in Berlin, einem der wichtigsten Treffen der Internetbranche in Europa, im Rahmen eines inspirierenden Kurzvortrages zu erklären, wohin der Trend geht im Business der Zukunft. Nur von dieser, der Zukunft, war dann in den nächsten fünf Minuten überraschend wenig die Rede. Eher im Gegenteil. Wer in den nächsten Jahren erfolgreich wirtschaften will, so der Redner, müsse sich auf die Art und Weise rückbesinnen, wie bereits vor tausend Jahren Geschäfte gemacht wurden: auf überschaubaren Märkten, zwischen Akteuren, die in regem Austausch miteinander stehen. Die sich so gut kennen, dass Reputation die geheime Währung jeder Transaktion bildet. Sebastian Schips, jüngster Spross eines traditionsreichen mittelständischen Schreinereibetriebes aus Köngen bei Stuttgart, saß nicht im Publikum. Dabei wäre Schips vermutlich einer der wenigen gewesen, die die Tragweite der Thesen des Trendsetters auf der Bühne sofort klar erfasst hätten. Und zwar ganz einfach deshalb, weil er sie selbst seit kurzem äußerst erfolgreich umsetzt. Unternehmensbeitrag e - p l u s
Cloud-Lösungen für den Mittelstand Es ist mittlerweile Standard – wir haben unser kleines, mobiles Büro immer mit dabei. Und nicht nur die Manager großer Konzerne steuern Firmengeschicke von unterwegs. Gerade kleinere und mittelständische Unternehmen profitieren von neuen, innovativen Geschäftsanwendungen aus der Cloud. Ein Beispiel sind die Cloud-Produkte von E-Plus. Sie bieten dem Mittelstand nun Zugang zu professionellen und sicheren Lösungen, die ohne großen IT-Aufwand schnell und einfach installiert und somit sofort genutzt werden können. Mit dem „Professional Office Drive“ etwa haben Kunden ab sofort die Möglichkeit, Daten und Dokumente im Internet abzulegen, die dann von verschiedenen Endgeräten abgerufen werden können. „Mit unseren Cloud-Lösungen hat ein Ingenieur auf der Baustelle immer den aktuellen Bauplan zur Hand, ein Makler seinen aktuellen Bestand auf
dem Smartphone und das Unternehmen seine IT-Kosten optimiert“, erklärt Markus Grauvogl, Department Manager SME Marketing bei E-Plus. Ein zweiter wichtiger Aspekt, den E-Plus in den Fokus seiner neuen Produktreihe stellt, ist das Thema Sicherheit. Mit dem Sicherheitsmodul „Professional Smartphone Security“ bekommen Kunden regelmäßig neuste Abwehrprogramme gegen Malware auf ihr Smartphone gespielt. Zudem werden sensible Daten auf den Geräten verschlüsselt, um den Schaden im Falle eines Verlustes oder Diebstahls zu minimieren.
Professional Webmail
Abgerundet wird die neue Produktreihe mit dem Service „Professional Webmail“, der es dem Mittelstand ermöglicht, die gesamte Kommunikation und Teamarbeit noch effizienter und produktiver zu managen. „Unsere Cloud-Lösungen sind speziell auf den Mittelstand zugeschnitten. Das gab es so noch nicht am Markt. Damit sind wir nicht nur aktuell gut aufgestellt. Unsere neuen Angebote werden auch laufend weiter ausgebaut, so dass der Kunde immer die aktuellsten Services von uns bekommt“, sagt Thomas Lang, Director Direct Sales bei E-Plus. www.eplus-professional.de/ cloud-dienste
Professional OfficeDrive
Professional Smartphone Security
Seite 9
Seit Februar 2012 betreibt Schips „meine-moebelmanufaktur.de“, ein Onlineportal, über das Kunden sich Möbel exakt gestalten und bestellen können. „Meine Idee war es, die traditionelle Grundkompetenz eines Schreiners, also die individuelle Anfertigung von Möbeln für anspruchsvolle Kunden auf einem lokalen Markt, mit den Möglichkeiten des Internets wiederzubeleben.“ Über einen so genannten Konfigurator stellen sich die Besucher der Online-Manufaktur Schränke, Sideboards, Regale und Tische individuell zusammen. Ausgeführt wird der Auftrag dann in der elterlichen Werkstatt. „Eigentlich eine perfekte Symbiose aus traditionellem Handwerk und neuer Technologie“, so Schips. Das Konzept scheint aufzugehen. 2012 gewann Schips mit seiner Online-Manufaktur den ersten Preis des Gründerwettbewerbs des Magazins Wirtschaftswoche. Seither wird das Start-up immer wieder gern zitiert, wenn es darum geht, die hohen Potenziale aufzuzeigen, die die Digitalisierung für den Mittelstand bereithält. Allein die gesteigerte Intensität des Kundenkontaktes, schwärmt Schips, sei es wert, in E-Commerce-Maßnahmen zu investieren. „Oft bekommen wir wenige Tage nach der Lieferung einen Anruf, wie toll alles gelaufen sei. Die Kommunikation mit unseren Kunden funktioniert wirklich fantastisch.“ Für Christian Rätsch, Marketingexperte bei der Deutschen Telekom, ist ganz klar: Wer als mittelständisches Unternehmen die Chancen nicht erkennt, die ihm das Medium Internet bietet, läuft Gefahr, schon bald ins Hintertreffen zu geraten: „Wir sind ja schon heute in einer Situation, in der sowohl der Groß- als auch der Endkunde technologischen perfekt aufgestellt sind. Jetzt liegt es am Mittelstand, dringend entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um den Anschluss nicht zu verlieren.“ Tragischerweise sind nach wie vor viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) heillos überfordert, wenn es um die Frage geht, wie die nächsten Schritte ins digitale Zeitalter zu gehen sind: Was ist die Cloud, und was habe ich davon? Wie landet mein Unternehmen bei Google ganz vorn? Wie betreibe ich einen Online-Shop? „Bei all diesen Themen herrscht nach wie vor eine große Unsicherheit“, so Rätsch. Immer noch 1,8 Millionen Unternehmen mit über zehn Millionen Mitarbeitern befänden sich hierzulande in einem „Stadium der Vordigitalisierung“. 80 Prozent kommunizierten noch per Fax, die Wenigsten nutzen das Internet mobil, Cloudlösungen würden nur unter großen Vorbehalten genutzt. Auch aktuelle Studien weisen auf einen dringenden Nachholbedarf
des Mittelstandes in Sachen Digitalisierung hin: Erst kürzlich veröffentlichte das Handelsblatt Zahlen, wonach nur 60 Prozent der deutschen Mittelständler mit einer eigenen Internetseite vertreten sind. Davon nutzen nur gerade 40 Prozent Online-Marketingmaßnahmen. „Und das, obwohl die große Mehrheit aller Kunden vor jeder Kaufentscheidung mittlerweile das Internet zu Rate zieht“, so Rätsch. Um diesem Missstand entgegenzuwirken, hat die Telekom in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft die Initiative „Antrieb Mittelstand“ ins Leben gerufen. Flankiert von einer Reihe Partner wie Nokia, Dell, Microsoft, Swyx, aber auch unterstützt von Mittelständlern, die selbst Online-Lösungen anbieten, veranstaltet die Initiative Seminare, in denen KMU auf möglichst einfache und praxisnahe Weise dargelegt wird, welche Chancen die Digitalisierung für sie bietet. ►
»Nur 60 Prozent der mittelständischen Unternehmen haben eine eigene Internetseite.«
Seite 10
„Es ist oftmals beeindruckend zu sehen, wie schnell wir Begeisterung für Themen wie Cloud-Computing und E-Commerce wecken können, sobald die ersten Unsicherheiten ausgeräumt sind“, berichtet Christian Rätsch. Die Event-Reihe, die im letzten November startete, ist ein großer Erfolg. Bis zu 500 mittelständische Unternehmer besuchen die Seminare. Mittlerweile hat auch die Bundesregierung die Dringlichkeit der Lage erkannt und bietet mittelständischen Unternehmen Hilfestellung bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen. „Mittelstand-Digital“ nennt sich eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi), in dessen Rahmen Maßnahmen zur Unterstützung von KMU beim intelligenten Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) gefördert werden. Das im letzten Jahr gestartete Programm soll noch bis 2015 weitergeführt werden. Besonders für den Einzelhandel sind die Herausforderungen durch die Digitalisierung augenfällig. Bereits mehr als 34 Millionen Bundesbürger kaufen online ein. 31 Milliarden Euro wurden nach Erhebungen des Instituts für Handelsforschung (IFH) im letzten Jahr über den Online-Handel generiert: dies entspricht knapp sieben Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes, Lebensmittel eingeschlossen. Ebenso wichtig ist der Bereich IT-Sicherheit für den Mittelstand. Die Firma OWA GmbH aus Amorbach im Odenwald ist ein Spezialist für Büro-Deckensysteme. In einem Newsletter der Initiative „Mit-Sicherheit“ des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft äußert sich Geschäftführer Mathias Scharper: „Als Industrieunternehmen mit weltwei-
sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer
ter Kundschaft müssen sehr viele Kontakte auf Datenbasis stattfinden. Diese Daten dürfen nicht in fremde Hände gelangen und müssen besonders gut geschützt werden.“ Alexandra Horn, die das Projekt für den Verband betreut: „Für Mittelständler ist es ganz entscheidend zu verstehen, dass IT heute das Herzstück eines jeden Unternehmens bildet.“ Die Sorge um den Mittelstand ist nicht unbegründet. Nach wie vor wird die Stärke der deutschen Wirtschaft auf die herausragende Bedeutung kleiner und mittlerer Unternehmen zurückgeführt. Sie machen 99 Prozent aller Betriebe aus, beschäftigen 70 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer, erwirtschaften 38 Prozent aller Umsätze. Nicht wenige dieser Betriebe sind auf ihrem Segment Weltmarktführer. Und die Bedeutung des Mittelstandes, da sind sich Experten einig, wird auch in Zukunft noch weiter zunehmen. „Die Zukunft gehört den kleinen Unternehmen“, schreibt der renommierte Autor und Publizist Tim Cole in seinem Buch „Unternehmen 2020“, einer detailreich ausgearbeiteten Prognose, wie sich Firmen unter dem Druck technischer Innovationen und fortschreitender Vernetzung verändern. Die Digitalisierung, so Cole, würde den Mittelstand in die Lage versetzten, künftig genauso kosteneffizient zu arbeiten, wie große Konzerne das tun. Da aber kleinere Unternehmen schneller und flexibler auf Veränderungen im Markt reagieren kann, würden sie langfristig den großen den Rang ablaufen. Bis es soweit ist, gibt es – abgesehen vom intelligenten Einsatz von Technologie – aber noch eine Reihe weiterer Hürden zu nehmen. Besonders der Fachkräftemangel bringt viele Mittelständler gerade arg in Bedrängnis. „Ein Drittel der deutschen Unternehmen, Mittelstand wie Großunternehmen, hat Mühe, neue Mitarbeiter zu rekrutieren“, sagt Tim Weitzel, Arbeitsmarktexperte und Professor am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Für die Unternehmen bedeutet dies auch, dass richtiges Recruitment immer wichtiger wird. Berufsbegleitende Maßnahmen, Strategien zur Rekrutierung von Frauen, Programme zur Integration älterer Arbeitnehmer und vor allem Initiativen zur Anwerbung ausländischer Fachkräfte werden KMU in Zukunft Wettbewerbsvorteile sichern. ►►
Seite 11
Unternehmensbeitrag D H L
Internationalisierung als Erfolgsfaktor für KMU Wie wichtig der internationale Handel und eine länderübergreifende Zusammenarbeit inzwischen für den Erfolg kleiner und mittelgroßer Unternehmen (KMU) sind, zeigt das
Ergebnis
einer
aktu-
ellen Studie von IHS und DHL Express. Wolfgang P. Albeck,
den Inlandsmarkt fokussierte Mitbewerber. Die meisten der befragten KMU nannten die Erschließung neuer Märkte als wesentlichen Grund für die Ausweitung ihrer internationalen Geschäftstätigkeit. Zudem wurden häufig der Zugang zu Know-how und Technologie, die Diversifizierung des Produkt- bzw. Dienstleistungsportfolios sowie die Ausweitung der Produktionskapazitäten angeführt.
CEO DHL Express Deutschland, erläutert einige Kernaussagen: Wolfgang P. Albeck CEO von DHL Express Deutschland
Immer mehr Familienunternehmen sind inzwischen weltweit präsent. Welche Bedeutung haben Sie dabei als Express-Dienstleister?
Weltweite Präsenz ist sicherlich die Grundlage, um einen flächendeckenden Service sicherzustellen. DHL Express verfügt mit seinem weltweiten Netzwerk und Standorten in 220 Ländern und Territorien über eine hervorragende Infrastruktur. Und gerade für mittelständische Unternehmen ist das lokale Know-how, das wir mit unseren Mitarbeitern in den jeweiligen Ländern bieten, sehr hilfreich. Insbesondere wenn sie erst dabei sind, eine Produktion oder Geschäftskontakte im Ausland aufzubauen. Warum profitieren kleine und mittelgroße Unternehmen von einer internationalen Ausrichtung?
Das belegt unsere aktuelle Studie sehr eindrucksvoll: International tätige KMU sind in der Regel besser aufgestellt als ausschließlich auf
Stillstand bedeutet Rückschritt – das gilt auch für einen Express-Dienstleister. Was unternimmt Ihr Unternehmen, um seine Position auf dem Markt weiter auszubauen?
DHL Express hat bereits in den letzten drei Jahren intensiv daran gearbeitet, bei den Kunden Anbieter erster Wahl zu sein und sich gleichzeitig auf dem Arbeitsmarkt auch als Arbeitgeber erster Wahl zu etablieren. Ein zentraler Aspekt ist dabei, für unsere Kunden exzellente Servicequalität zu liefern. Dazu müssen wir vor allem in die Kompetenz und Motivation unserer Mitarbeiter investieren, was wir mit einem in dieser Form einmaligen weltweiten Trainingsprogramm tun. Daneben haben wir unser Produktportfolio geschärft und die internationalen zeitdefinierten Express-Lieferungen als Kerngeschäft mehr in den Vordergrund gerückt. Unsere Netzwerkfähigkeiten sind so ausgerichtet, dass wir einerseits 120.000 Zielorte auf der Welt bedienen und andererseits auf Nachfrageschwankungen flexibel reagieren können. www.dhl.de/express
Seite 12
All dies kostet Geld. Nach wie vor bleiben Fragen der Finanzierung ein ernstes Problem für KMU. „Obwohl sich deutsche Firmen sehr rege im Bereich Innovation zeigen, wird es für Unternehmen dennoch immer schwerer, entsprechende Maßnahmen über Kredite vorzufinanzieren“, so Thomas Heimer, wissenschaftlicher Leiter der Technopolis Deutschland GmbH, jüngst auf dem Kongress „Junge IKT-Wirtschaft“ in Berlin. Dabei gibt es einen enormen Bedarf an Finanzierungshilfen, vor allem im Bereich der Energieeffizienz. Durchschnittlich 50.000 Euro haben die Unternehmen in den vergangenen zwei
Jahren für Energieeffizienz-Maßnahmen ausgegeben, zeigt eine aktuelle Umfrage der Deutschen Energie-Agentur. Der Mittelstand muss sich anpassen. Und welche Akteure in diesem spannenden Prozess erfolgreich sein werden, hängt vermutlich auch vom Willen ab, sich diesen Herausforderungen tatsächlich zu stellen. Als der junge Firmenchef Sebastian Schips nach einem gebrauchsfertigen Konfigurationsprogramm für seine Online-Möbelmanufaktur suchte, fand er kein passendes Produkt. Kurzerhand lieh er sich einen Stapel Fachliteratur – und entwickelte die Software selbst. ■
Unternehmensbeitrag d e l o i t t e
Digitalisierung – Chancen und Risiken für den Mittelstand Welche Relevanz hat die Digitalisierung für den Mittelstand?
Jürgen Reker: Unsere Mittelstandsbefragung beweist, dass die Digitalisierung einen unumkehrbaren Trend aufzeigt. Dreiviertel der Befragten sind von der Aktualität überzeugt. Gleichzeitig bezeichnen jedoch über 60 Prozent den Digitalisierungsgrad im eigenen Unternehmen als gering. Dies wird teilweise auch durch rechtliche Anforderungen, etwa mit Einführung einer E-Bilanz, beschleunigt. Die große Herausforderung für den Mittelstand ist, die Digitalisierung im Unternehmen zu institutionalisieren.
Wer sich der Digitalisierung öffnet, setzt sich auch den Cyber-Gefahren aus. Kann man seine Informationen sinnvoll schützen?
Jürgen Reker Partner und Leiter Mittelstand, Deloitte
Und wie soll ein Unternehmen bei der Suche nach den Schutzmaßnahmen vorgehen?
Warum lohnt sich die Digitalisierung auch im Mittelstand?
Jürgen Reker: Die rechtzeitige Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken der Digitalisierung wird von existenzieller Bedeutung sein. Dies betrifft neben der Steigerung von Effizienzen die Kommunikationskanäle. Knapp 40 Prozent der Befragten erwarten starke Veränderungen im eigenen Geschäftsmodell. Die Reaktionsfähigkeit des Mittelstands stellt dabei einen großen Vorteil dar.
Peter Wirnsperger: Das Unternehmen muss sich die Frage stellen, welchen Risiken es ausgesetzt ist, wenn Informationen verloren gehen oder nicht mehr verfügbar sind. Wer also weiß, wo die größten Gefahren liegen, der kann sich durch risikoorientiertes Handeln gezielt schützen. Folglich stehen die Schutzkosten dem Zusatzgeschäft gegenüber und der gute Kaufmann kann eine fundierte Entscheidung treffen.
Peter Wirnsperger Partner und Leiter Cyber Security, Deloitte
Peter Wirnsperger: Planen Sie die Einführung von digitalisierten Prozessen allseitig, sodass Sie Effizienzen steigern und Flexibilität schaffen. Auch sollen die Risiken für die Informationssicherheit beleuchtet werden, damit geeignete Schutzmaßnahmen von Anfang an eingeplant werden. Bei zu späten Implementierungen wird es häufig teuer oder die Schutzmaßnahmen stehen im Gegensatz zu den neuen Prozessen. www.deloitte.com/de/digitalisierungmittelstand
Seite 13
Unternehmensbeitrag H e w l e t t p a ck a r d
Druck beschleunigt – Kosten halbiert HP präsentiert in seiner Officejet Pro X-Serie die weltweit schnellsten Desktopdrucker.
Weltrekordler unter sich: der HP Officejet Pro X451dw und der HP Officejet Pro X576dw Multifunktionsdrucker
Die Farb- und Multifunktionsdrucker der HP Officejet Pro X-Serie sind perfekt auf den Workflow in kleinen und mittleren Unternehmen abgestimmt. Mit bis zu 70 Seiten pro Minute drucken die modernen Tintenstrahldrucker doppelt so schnell wie vergleichbare Lasergeräte und halbieren gleichzeitig deren Druck- und Stromkosten. Auch die Anbindung an die Cloud ist problemlos möglich.
Der Druckauftrag ist abgeschickt. Sofort läuft der HP Officejet Pro X576dw auf Hochtouren. Im Sekundentakt spuckt er nun frisch bedruckte farbige DIN A4-Seiten aus. Innen spielt sich ein Schauspiel ab, dem das menschliche Auge nicht folgen kann: Während das Papier unter dem fest montierten, Seiten-breiten Druckkopf hindurch gleitet, wird es aus über 42.200 Düsen mit pigmentierter Tinte aus vier XL-Tintenpatronen benetzt. Schon einen Wimpernschlag später ist die Tinte trocken. Das Druckbild lässt an Präzision keine Wünsche offen. Hewlett-Packard eröffnet mit der neuen Officejet Pro X-Serie eine neue Leistungsklasse von Desktopdruckern. Ihre Druckqualität steht auf einer Stufe mit Laserdruckern. Doch drucken sie mit doppelter Geschwindigkeit bei halbierten Druckkosten. Auch der Stromverbrauch sinkt gegenüber der Lasertechnik um die Hälfte. Dank ihrer überragenden Energieeffizienz tragen
Die
alle Geräte der Officejet Pro X-Serie das Label ENERGY STAR. Weitere Umweltvorteile: Ihr automatisierter Duplex-Druck halbiert den Papierbedarf, und Tintenpatronen verursachen weit weniger Abfall als Tonerkartuschen. Spielend leicht lassen »Laserdrucker sind bisher der sich die HP Officejet Pro Standard bei Businessdruckern. Geräte in die jeweiligen IT Netzwerke und Workflows Die neuen Tintenstrahldrucker des Betriebs einbrinden. haben aber das Zeug, den OfficeIhre Top-Performance steiDruck zu revolutionieren. In gert die Produktivität ebenallen Unternehmen kommen so, wie die seltenen Druckihre geringen Druckkosten, unterbrechungen. Denn ihre Energieeffizienz sowie ihre XL-Tintenpatronen und das standardmäßig 500 Blatt herausragende fassende Hauptpapierfach Druckgesorgen auch bei hohem schwindigkeit, Druck-Verkehrsaufkommen Reichweite in heißen Projektphasen und Zuverfür solide Reichlässigkeit zum weite. HP hat mit Vorteile der HP Officejet Pro X-Serie der Officejet Pro Tragen.« X-Serie platzspamit bis zu 70 Seiten pro Minute die höchsten rende Einzelplatzgeräte entwickelt, Stephan Batteux Druckgeschwindigkeiten im Markt die sich optimal für nachhaltig denLeiter des Business Development kende, mittelgroße Betriebe eignen. Tinte statt Toner halbiert die Druckkosten im für die HP Officejet Pro X-Serie Vergleich zu Farblaserdruckern Ganz gleich ob in Großraumbüros der Firmenzentrale oder in dezentralen Zertifiziert dokumentenechte Ausdrucke Netzwerken mit Remote-, Home- oder hohe Reichweiten von über 9000 Seiten Zweig-Offices. mit XL-Tintenpatronen
leicht ins Netzwerk integrierbar www.hp.com/de/officejetprox
Seite 14
Gut versichert! Statt pauschaler Policen gilt es, individuelle Risiken zu analysieren. Und zwar regelmäßig. Imke Rosebrock / Redaktion
W
enn ein mangelhaftes Bauteil Menschen verletzt und Material zerstört, kann es schnell teuer werden für den Hersteller. „Für Produktmängel springen in der Regel Betriebs- und Produkthaftpflichtversicherungen ein“, sagt Jörg Heidemann vom Deutschen Versicherungs-Schutzverband, der die Interessen der versicherungsnehmenden Wirtschaft vertritt und seine Mitgliedsunternehmen bei der Wahl der richtigen Versicherung berät. „Die Deckungssumme sollte auf die individuellen Anforderungen des Betriebs angepasst sein, mindestens aber fünf Millionen Euro betragen.“ Betriebliche Versicherungen sollen das Unternehmen vor existenzbedrohenden Situationen schützen, einspringen, wenn etwa durch Feuer, Hochwasser, Diebstahl, Produktfehler oder auch auslaufende Chemikalien Schäden entstehen. „Versicherungen, die für Haftpflichtschäden aufkommen, sowie Gebäude, Fahrzeuge, Maschinen und Lagerbestände absichern, sind unverzichtbar und bei den meisten mittelständischen Betrieben Standard“, sagt Adelheid Marscheider, Versicherungsmaklerin für Mittelständler aus Franken. „Doch immer wieder kommt es vor, dass der Versicherungsschutz nicht optimal auf den Versicherungsnehmer zugeschnitten ist.“ So enthalten alte Policen eben nicht die neuesten Schutzstandards, hinzugekommene Risiken wie beispielsweise ein Anbau oder neue Leasinggeräte wurden dem Versicherer nicht gemeldet, und die Deckungssumme reicht längst nicht mehr aus. „Wenn der festgesetzte Wert nicht mehr passend ist, droht eine Unterversicherung“, warnt die Maklerin. Der Teufel steckt bekanntermaßen im Detail.
Gehört der fest installierte Kran in der Produktionshalle nun zum Gebäude oder zum Inventar? Je nach Sichtweise ist eine andere Versicherung zuständig, das kann im Ernstfall zu lang anhaltenden Zuständigkeitsquerelen führen. „Um solche Situationen zu umgehen, empfehlen wir beispielsweise, die Versicherungen für das Gebäude sowie den Betriebsinhalt bei einem einzigen Versicherer abzuschließen“, sagt Marscheider. „Beim gleichen Anbieter sollte dann auch die Betriebsunterbrechung versichert sein. Denn wer die Kosten für die Unterbrechung tragen muss, hat auch Interesse an einer schnellen Bearbeitung des ursprünglichen Schadens und seiner Regulierung.“ Ansonsten raten Experten, nicht auf standardisierte Lösungen zu setzen, sondern die Risiken, denen das Unternehmen ausgesetzt ist, individuell zu analysieren. Je nach Bedarf könnten dann Versicherungen sinnvoll sein, die zum Beispiel für Rückrufkosten, Transportschäden oder auch Datenverlust gerade stehen. Oder die bei Zahlungsschwierigkeiten von Kunden, bei Managementfehlern oder bei Unterschlagung und Betrug durch Mitarbeiter einspringen. Mindestens einmal jährlich sollten Unternehmen ihren Versicherungsschutz überprüfen, empfiehlt Marscheider. Es gelte, Kosten und Nutzen der zahlreichen Produkte abzuwägen. „Betriebliche Versicherungen sollen ja nicht jeden noch so kleinen Schadenfall abdecken, ein geringerer Schaden kann von vielen Unternehmen durchaus selbst getragen werden“, sagt die Versicherungsmaklerin. Mit einer etwas höheren Selbstbeteiligung könnten Unternehmen dann die wirklich existenzbedrohenden Risiken mit verkraftbaren Jahresprämien absichern. ■
Seite 15
Unternehmensbeitrag H d i - g e r l ing
Absicherung für Manager im Mittelstand Strafrechtliche und zivilrechtliche Verantwortung von Managern ist inzwischen auch im Mittelstand Thema. Eine umfassende Absicherung ist möglich. Ein Interview mit Patrick Smolka, HDI-Gerling Industrie Versicherung AG. Die deutsche Wirtschaft muss sich immer komplexeren Herausforderungen stellen. Wie spüren Sie als Partner des Mittelstands diese Entwicklung?
Die Unternehmen stehen heute in einem globalen Wettbewerb. Zudem müssen sie sich durch einen schwer überschaubaren Dschungel Patrick Smolka von bestehenden und sich ständig Leiter Financial Lines* ändernden oder neuen Gesetzen und HDI-Gerling Verordnungen kämpfen und deren Beachtung sicherstellen. Erschwert wird die Lage derzeit unter anderem durch die Euro-Finanzkrise, das niedrige Zinsniveau sowie Themen aus den Bereichen der Steuerund Energiepolitik sowie IT-Sicherheit.
regulierung ganz besonders wichtig. Hierfür steht HDI-Gerling seit Jahren. Unsere Deckungskonzepte beinhalten zusätzlich Versicherungsschutz für spezielle Präventivmaßnahmen und im Bereich der Krisenkommunikation. Auch diese Aspekte sind uns sehr wichtig. Wie beziffern Sie die Risiken?
Aus unseren Erfahrungen in der Regulierung solcher Schadenfälle wissen wir, dass sehr schnell sechsstellige Euro-Beträge als Kostenersatz für die anwaltliche Verteidigung anfallen. In größeren Fällen bilden Millionenbeträge ebenfalls keine Ausnahme mehr. Ganz zu schweigen von den Größenordnungen, welche etwaige Schadenersatzansprüche annehmen können – dies mittlerweile auch im Mittelstand. Welche Bedeutung hat der Mittelstand für HDI-Gerling?
In jüngster Zeit ist durch prominente Strafprozesse das Thema Manager-Verantwortung in die Schlagzeilen gekommen. Worauf müssen sich die Unternehmen einstellen?
Die Fälle unterstreichen zum einen das stärkere Agieren der Staatsanwaltschaften, zum anderen die wesentliche Bedeutung von speziellen Compliance-Maßnahmen oder gar eines umfänglichen Compliance-Managementsystems (CMS). Ähnlich wie es kein absolut diebstahlsicheres Auto gibt, wird auch trotz einer sehr weitgehenden Compliance-Organisation ein nicht unerhebliches Risiko von möglichen strafrechtlichen Ermittlungen verbleiben. Geeignete Compliance-Maßnahmen und deren konsequente Umsetzung mindern außerdem das Risiko im Fall der Fälle, dass möglicherweise im Nachgang oder parallel zu strafrechtlichen Ermittlungen einzelne Geschäftsführer zusätzlich wegen eines Organisationsverschuldens persönlich zivilrechtlich in Anspruch genommen werden.
Der Mittelstand ist für HDI-Gerling als einer der führenden Industrie-Versicherer in Deutschland traditionell ein äußerst wichtiges Kundensegment. Zu den Kunden aus diesem Segment bestehen zum Teil jahrzehntelange Geschäftsbeziehungen. Sie basieren auf einer sehr vertrauensvollen und engen Zusammenarbeit. In diesem sensiblen Bereich wird persönliche Ansprache geschätzt. Wo sind Ihre Mitarbeiter vertreten?
Durch unsere regionale Präsenz an elf Standorten in Deutschland sind unsere Ansprechpartner direkt vor Ort. Stark regional verankert, aber mit globaler Ausrichtung – so wie unsere mittelständischen Kunden selbst. *Financial Lines = D & O, Rechtsschutz und Vermögenshaftpflicht
Welche Unterstützung können Sie als Versicherer leisten?
HDI-Gerling bietet speziell für den Mittelstand konzipierte Straf-Rechtsschutz- und Managerhaftpflicht-Versicherungen (D&O). Je nach Produkt wird Versicherungsschutz für anfallende Kosten der Rechtsverteidigung und gegebenenfalls für etwaige Schadenersatzansprüche geboten. Gerade hier ist eine kompetente und auch diskrete Schaden-
HDI-Gerling bietet individuelle Versicherungslösungen für den Mittelstand, Industrieunternehmen und Konzerne.
www.hdi-gerling.de
Seite 16
forum der akteure
Chancen nutzen! Die Redaktion befragt Verbände zu aktuellen Herausforderungen für den Mittelstand. Dr. Holger Mühlbauer Geschäftsführer, TeleTrusT – Bundesverband IT-Sicherheit e.V.
Ulrike Hinrichs Geschäftsführerin, Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) e.V.
Heinz-Paul Bonn Vizepräsident des BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
»Sensibilisierung für IT-Sicherheit funktioniert branchenspezifisch.«
»Beteiligungskapital ist für den Mittelstand interessant.«
»Die Cloud macht Unternehmen flexibel und schnell.«
IT-Sicherheit ist ein mittelstandsrelevantes Thema. Der Bundesverband IT-Sicherheit stellt dies exemplarisch im Rahmen eines laufenden Projektes „IT-Sicherheit in der Hotellerie“ heraus. Das Projekt zeigt: Sensibilisierung für IT-Sicherheit funktioniert branchenspezifisch. Beherbergungsbetriebe mit überwiegend klein- und mittelständischer Prägung bilden in Deutschland eine bedeutende wirtschaftliche Größe. Durch den geschäftstypischen Umgang mit personenbezogenen Daten und die inzwischen üblichen IT-Anwendungen sind sie in besonderer Weise Thema für IT-Sicherheit und ein potentielles Angriffsziel. Schadensfälle bedeuten wirtschaftliche Nachteile, haftungsrechtliche Probleme und Rufschaden. Das Projekt findet in Kooperation mit dem Hotelverband Deutschland (IHA) und mit Unterstützung der Task Force „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“ des Bundeswirtschaftsministeriums statt. Diese Kombination aus branchenspezifischem Know-how und politischer Unterstützung ist für gleichartige Aufklärungskampagnen empfehlenswert.
Der Beteiligungskapitalmarkt in Deutschland ist ein Mittelstandsmarkt. Mittelständler sind innovativ, produktiv und aktiv, wenn es darum geht, sich weiterzuentwickeln. Nicht ohne Grund sind sie international häufig führend in ihrem Marktsegment. Sie bieten damit attraktive Investitionsmöglichkeiten. 2012 wurden rund 1.200 zumeist kleine und mittlere Unternehmen mit Beteiligungskapital finanziert. Beteiligungskapital ist in vielerlei Hinsicht für den Mittelstand interessant. Buy-Outs bieten die Chance, Nachfolgeregelungen zu organisieren, die Unternehmen zu modernisieren und sich gleichzeitig mit den finanziellen Mitteln und Know-how für die Globalisierung zu rüsten. Auch Minderheitsbeteiligungen sind hervorragend geeignet, da die Unternehmer häufig auf externe finanzielle Mittel angewiesen sind, aber den Hauptanteil am Unternehmen nicht aus den eigenen Händen geben möchten. Mit dem Wachstumskapital haben sie die Möglichkeit, ihre Unternehmen auszubauen, neue Produkte zu entwickeln und sich auf dem globalen Markt zu etablieren.
Cloud Computing ist 2013 der wichtigste IT-Trend. 59 Prozent der ITK-Unternehmen haben in einer BITKOM-Umfrage die Cloud als bedeutende technologische Veränderung des Jahres genannt. Zugleich sind aber gerade kleine und mittlere Unternehmen skeptisch gegenüber der Datenwolke. Rund 45 Prozent stehen einer Nutzung eher kritisch oder ablehnend gegenüber, bei den Großunternehmen sind es mit 30 Prozent deutlich weniger. Zugleich sind bei den KMU nur rund 35 Prozent dem Thema gegenüber aufgeschlossen – bei den Großen sind es 50 Prozent. Dabei bietet Cloud Computing gerade für KMU vielfältige Einsatzmöglichkeiten. So können Lastspitzen durch die schnelle und flexible Verfügbarkeit von IT-Ressourcen abgefedert werden. Der Einstieg in Märkte und die Umsetzung neuer Geschäftsideen können dank Services aus der Cloud zügig ohne langen Vorlauf umgesetzt werden. Davon können auch Start-ups profitieren. Kürzer gesagt: Wer die Cloud heute links liegen lässt, verpasst womöglich Chancen für sein Unternehmen.
www.teletrust.de
www.bvkap.de
www.bitkom.org
Seite 17
Unternehmensbeitrag n o ki a
Voll vernetzter Businessprofi
Nokia Lumia 920
Nokias Lumia 920 ist ein hoch effizientes Business-Smartphone.
Das Nokia Lumia 920 sorgt für perfekten Workflow unterwegs. Dank Optimierung für das innovative Betriebssystem Windows Phone 8 bietet das neue Business-Smartphone nicht nur volle Übersicht. Via Microsoft Exchange, SharePoint und SkyDrive funktioniert auch die Daten-Synchronisierung schnell und einfach. Einmal eingeloggt arbeitet es sich mit dem Lumia wie am PC. Keine Kompromisse. Wer unterwegs mit sensiblen Firmen- und Geschäftsdaten arbeitet, Arbeiten wie am PC
muss sich auf Technik und Datensicherheit verlassen können. Nokias neues Business-Smartphone Lumia 920 bietet diese Sicherheit.
Effizient unterwegs
Kostenlos navigieren
Alle Daten sind passwortgeschützt und werden beim Mailaustausch sicher verschlüsselt. Die Sicherheitsfunktion Secure Boot gewährleistet, dass auf dem Lumia nur authentische Betriebssystemsoftware ausgeführt wird. Unsichere Apps schaffen es erst gar nicht auf das Smartphone. Und für den Worst Case des Geräteverlustes ist ebenfalls vorgesorgt: Die Daten lassen sich per Fernzugriff löschen. Solche Sicherheitsfeatures sind bei Business-Smartphones Pflicht. Das Lumia 920 glänzt auch in der Kür. Das Nokia Lumia 920 Seine herausragende Verbindungs- und Klangqualität, die auf einen Blick kabellose Ladefunktion und die Nokia PureView Kamera heben es ebenso aus der Masse hervor, wie das weltweit Sicherheit: BitLocker-Geräteverschlüskostenlose Navigieren mit vorinstallierten Karten. selung zur sicheren Datenkodierung Vor allem aber zeichnet sich das Lumia 920 dabei aus, und Anwendungs-Sandbox gegen wofür es gemacht ist: für das Arbeiten unterwegs. Mit unberechtigten Zugriff durch SchadMicrosoft Outlook, Word, Excel, PowerPoint und OneNote programme sind alle gängigen Office-Programme an Bord. Die intuiAkku: Bis zu 18,6 Std. Sprechzeit (GSM tive Navigation und das große Display sorgen dafür, dass – im UMTS/3G-Netz 10,8 Std.) sowie es sich mit dem Lumia so exakt und präzise arbeiten lässt, 460 Stunden Stand-by-Zeit wie am PC. Und dank 32 GByte-Speicher mit weiteren Technik: Highspeed-Surfen dank Da7 GByte Onlinespeicher auf SkyDrive gibt es keinerlei tenturbo LTE mit bis zu 100 MBit/s Datenbeschränkung mehr. Auch die Konnektivität stimmt: Speicher: 32 GByte intern plus 7 GByte das Lumia 920 ist im GSM- und UMTS/3G-Netz ebenso Online-Speicher auf SkyDrive zuhause, wie im neuen Highspeed-Netz LTE. Display: Nokia PureMotion HD+-TouchKurz: Die Zeiten, wo auswärtige Termine den Informascreen (4,5 Zoll) mit robustem Goriltions- und Datenaustausch mit Geschäftspartnern und la®-Glas 2. Besonders berührungsKollegen behinderten, sind mit dem neuen Business-Smartempfindlich und mit Handschuhen phone von Nokia endgültig vorbei. bedienbar. Verbesserte Lesbarkeit bei Sonneneinstrahlung www.nokia.de/business
Seite 18
Das liebe Liquidität ist genug da. Doch trotz Zinstief Kredite sorgen. Alternative Finanzierunge Jürgen W. Heidtmann / Redaktion
Als die Europäische Zentralbank Anfang Mai die Leitzinsen auf ein halbes Prozent senkte, zeigte dieser Schritt vor alles eines: Die Krise der europäischen Währungsgemeinschaft ist tiefer als gedacht, das Vertrauen der Akteure nachhaltig erschüttert. Es ist nicht einmal sicher, ob dieser radikale Schritt neue Investitionsbereitschaft in Euroland erzeugen wird. Die Euro-Krise ist also lange nicht durchgestanden. Doch gerade für deutsche Unternehmer gilt: Es gibt eine Kluft zwischen gefühlter und tatsächlicher Krise. Es ist paradox: Laut einer aktuellen Umfrage von Creditreform hat sich die Eigenkapitalquote im Mittelstand weiter gebessert. Rund ein Drittel der befragten Firmen kann eine Eigenkapitalhinterlegung von mehr als 30 Prozent der Bilanzsumme vorweisen. Damit sind die meisten deutschen Firmen solide finanziert. Auch die Liquidität habe sich angesichts einer besseren Zahlungsmoral der Kunden verbessert. Die meisten mittelständischen Unternehmen schauen entspannt auf ihre Finanzierungslage. Eine Sonderumfrage des DIHK von Anfang des Jahres ergab, dass 85 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern die Finanzierung derzeit nicht als Geschäftsrisiko empfinden. 15 Prozent der Mittelständler sehen hingegen für die nächsten Monate Probleme. Zu Jahresbeginn 2010, während der Finanz- und Wirtschaftskrise, waren es noch 30 Prozent. Dennoch berichten gerade kleinere Unternehmen häufiger von Finanzierungsschwierigkeiten. Laut DIHK sehen 18 Prozent der Unternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitern Finanzierungsengpässe als Risiko an. Gerade bei kleinvolumigen Kredite winken viele Banken ab. Für sie lohnen die Aufwendungen das Ergebnis nicht. Am Horizont dräuen nun auch die neuen Refinanzierungsregeln für Banken, die 2014 in Kraft treten sollen. Basel III, so fürchten viele Unternehmer, könnte eine erneute Kreditklemme zur Folge haben. DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben: „Die Finanzierung von Hightechprojekten und Existenzgründungen dürfte schwieriger werden, denn risikoreiche Vorhaben werden Kreditinstitute künftig noch eingehender prüfen.“ Je stärker sich die Banken zurückziehen, desto wichtiger werden private Investoren – auch im Mittelstand. Der Bundesverband deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften BVK verzeichnete in den vergangenen Jahren vor allem im Fundraising, beim Einsammeln von Fondskapital, steigendes Interesse. In Zeiten
Seite 19
Geld... muss sich der Mittelstand um n füllen die Lücken. niedriger Zinsen und volatilen Aktienmärkten sind offenbar immer mehr Kapitalanleger auf der Suche nach interessanten Beteiligungsmodellen. Eine weitere Möglichkeit zur Finanzierung sind Mittelstandsanleihen, die jedoch hoch verzinst werden müssen. Seit rund drei Jahren hat sich ein regelrechtes Marktsegment für Mittelstandsanleihen etabliert. Mehr als 90 Anleihen mit einem Gesamtvolumen von vier Milliarden Euro wurden bereits ausgegeben. Im Schnitt bieten sie eine Verzinsung von gut sieben Prozent und laufen meist über fünf Jahre. Für Investoren ist die hohe Verzinsung attraktiv, zumal Konzernanleihen oftmals nur ein bis zwei Prozent Rendite bringen. Natürlich ist das Ausfallrisiko bei einem kleinen Unternehmen entsprechend höher. Für den Mittelständler ist eine Anleihe deshalb attraktiv, weil sie mehr Freiheit bietet als ein Bankkredit. Es sind keine Sicherheiten nötig, und niemand schaut dem Unternehmer in die Bilanzen. Unter dem Modell der „Mezzanine-Finanzierung“ versteht man eine klassische Finanzierung, die aber sehr flexibel gehandhabt wird: Laufzeit, Preis, Kündigungs- und Tilgungsmöglichkeiten sind variabel; es gibt nur wenige gesetzliche Vorgaben, was einen großen Spielraum bei der Ausgestaltung eröffnet. Damit wird eine individuelle Anpassung der Finanzierung an das Kapital nehmende Unternehmen ermöglicht. Meist läuft eine Mezzanine-Finanzierung über fünf bis zehn Jahre. Es gibt keine Veränderung bei der Stimmverteilung im Unternehmen, da der Kapitalgeber in der Regel keine Gesellschafterstellung einnimmt. Mezzanine-Geber sind oftmals Private Equity-Gesellschaften, Banken oder spezielle Fonds. Derzeit fragen Mittelständler verstärkt Factoring (63 Prozent) und Leasing (50 Prozent) nach. Immer mehr Facto-
ring-Unternehmen bieten speziell auf die Anforderungen des Mittelstands abgestimmte Lösungen. Statt sich mit dem Eintreiben fälliger Zahlungen zu beschäftigen oder gar Komplettausfälle zu verbuchen, ist es Mittelständlern hiermit möglich, finanzielle Forderungen an eine Factoring-Gesellschaft zu verkaufen. Schlechte Zahlungsmoral und hohe Insolvenzraten waren oftmals der Auslöser, der dem Factoring Eingang in die Finanzplanung vieler Unternehmen verschaffte. In den vergangenen Jahren konnten die Factoring-Dienstleister jeweils Umsatzsprünge im zweistelligen Bereich erwirtschaften. Üblich sind Regelungen, nach denen der Unternehmer 80 Prozent des Rechnungsbetrags sofort erhält, die restlichen 20 Prozent fließen, sobald der Kunde seine Rechnung komplett beglichen hat, spätestens aber 150 Tage nach Fälligkeit der Rechnung – unabhängig davon, ob der Kunde bezahlt oder nicht. Das Ausfallrisiko übernimmt der Factoring-Dienstleister. Bei diesem so genannten „echten Factoring“ regelt ein Vertrag die Konditionen, meist werden regelmäßige Bonitätsprüfungen ►
Seite 20
und Factoring-Limits festgelegt, also Ankaufsgrenzen im Rahmen der Zahlungsfähigkeit des Schuldners. Vor allem für Existenzgründer ist das Finanzierungsmodell eine gute Absicherung gegen Zahlungsverzögerungen oder -ausfälle. Vor allem das Cross Border Factoring wird für den deutschen Mittelstand immer bedeutender, so das Insight-Barometer von GE Capital. Grund dafür sind die oft kompliziert zu betreibenden Auslandsforderungen, denen mittelständische Unternehmen im internationalen Wettbewerb gegenüberstehen. 60 Prozent der von GE Capital befragten Finanzexperten und Makler nehmen Cross-Border-Factoring als Herausforderung wahr. 68 Prozent der Unternehmer, die auf den Erfolg von Cross-Border-Factoring setzen, sehen davon einen Bedarf innerhalb der EU. Die Befragung der mittelständischen Unternehmen hat ergeben, dass diese vorwiegend durch unterschiedliche rechtliche Grundlagen in den einzelnen Ländern (43 Prozent) sowie der Komplexität der Transaktionen (rund 30 Prozent) verunsichert sind. Die Kompetenz des jeweiligen Factoring-Dienstleisters kann für den Erfolg der mittelständischen Unternehmen ausschlaggebend sein. Auch die Leasinggesellschaften befinden sich im Aufwind. Nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Leasing-Unternehmen BDL werden gut die Hälfte (53 Prozent) aller außenfinanzierten Investitionen und 22,7 Prozent der gesamtwirtschaftlichen Ausrüstungsinvestitionen über Leasing realisiert. Leasing, so der BDL, „ist in allen Zweigen der Wirtschaft – vor allem jedoch beim Mittelstand – weit verbreitet“. Wer ein innovatives Unternehmen neu gründet, der hat es in Sachen Finanzierung in kaum einem anderen Land so schwer
wie in Deutschland, so das Fazit des Innovationsindikators von BDI und der Deutschen Telekom Stiftung. Gerade jungen, hoch innovativen Wachstumsunternehmen steht häufig nicht genügend Kapital zur Verfügung. Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) sieht die schwierige Finanzierungslage immer noch als das zentrale Problem innovativer kleiner und mittlerer Unternehmen an. Hilfestellung bietet der High-Tech-Gründerfonds mit einem Volumen von rund 573 Millionen Euro, der Risikokapital in junge Technologie-Firmen investiert, die viel versprechende Forschungsergebnisse wirtschaftlich umsetzen. Mit Hilfe einer so genannten „Seed Finanzierung“ von bis zu 500.000 Euro können die Start-ups ihr Vorhaben bis zum Prototypen oder zur Markteinführungen bringen. Hinter dem Fonds stehen das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und die KfW-Bankengruppe sowie die Unternehmen BASF, Deutsche Telekom, Siemens, Robert Bosch, Daimler und Carl Zeiss. Eine andere Möglichkeit ist eine Beteiligung von den in Deutschland ansässigen rund 200 privaten und öffentlichen Kapitalbeteiligungsgesellschaften. Seit 2008 das Gesetz zur Modernisierung der Rahmenbedingungen für Kapitalbeteiligungen (MoRaKG) in Kraft getreten ist, werden Beteiligungen an forschungsintensiven Unternehmen steuerlich belohnt. Der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften in Berlin (BVK) gibt Hilfestellung bei der Suche nach Kapitalgebern, meist Banken und Industrieunternehmen, aber auch private Finanziers oder Venture Capital-Gesellschaften. Die Renditeerwartung ist hier allerdings mit mindestens 25 Prozent recht hoch. Interessant in diesem Zusammenhang ist das Business Angels Network Deutschland (BAND). Die Business Angels sind Privatpersonen oder (ehemalige) Unternehmer, die nicht nur Beteiligungskapital zur Verfügung stellen, sondern Gründern auch mit ihren Erfahrungen zur Seite stehen. Außerdem gibt es die öffentlich geförderten mittelständischen Beteiligungsgesellschaften des BVK. Mittelständische Beteiligungsgesellschaften sind Selbsthilfeeinrichtungen der Wirtschaft. Sie werden öffentlich gefördert und sind nicht in erster Linie renditeorientiert. Gesellschafter sind Kammern, Verbände und Banken, die keinen Einfluss auf die laufende Geschäftsführung nehmen. Die mittelständischen Beteiligungsgesellschaften sind in allen Bundesländern vertreten und investieren Beteiligungssummen ab 100.000 Euro, viele bieten aber Sonderprogramme für Existenzgründer mit verbilligten Konditionen bereits ab 20.000 Euro an. Mittelständische Beteiligungsgesellschaften engagieren sich meist in Form einer stillen Beteiligung mit günstigen Konditionen, ohne sich an der Geschäftsführung des Unternehmens zu beteiligen. ■
»Cross Border Factoring wird für den Mittelstand immer bedeutender.«
Unternehmensbeitrag G E C a p i t a l
Seite 21
»Mit geballtem Know-how in Krisenzeiten punkten« Man braucht mehr als Geld, um ein Unternehmen zum Erfolg zu führen. Deshalb hilft GE Capital seinen Kunden bei der Bewältigung ihrer größten Herausforderungen. Mit Access GE erhalten Kunden Zugang zu einzigartigen Tools und dem Know-how von GE. Joachim Secker, CEO von GE Capital
Nennen Sie mal konkrete Beispiele.
in Deutschland, über die Krisenresistenz
Wenn etwa in einem metallverarbeitenden Betrieb eine Spezialfrage auftaucht, können wir diese zeitnah an unsere Spezialisten im Flugzeugturbinenbau vermitteln – partnerschaftlich und auf kurzem Weg. Ein anderes, wichtiges Themenfeld, das bei den Unternehmen gegenwärtig viele Fragen aufwirft, ist die Energiewende. Hierzu haben wir im März ein Energie Symposium mit führenden Experten veranstaltet, das von unseren Kunden sehr positiv angenommen wurde.
des deutschen Mittelstands, den erhöhten Informations- und Wissensbedarf in Betrieben – und eine neue Initiative, die mehr bietet als nur Geld.
Joachim Secker CEO GE Capital in Deutschland
Lähmt die EU-Schuldenkrise die Investitionsbereitschaft des deutschen Mittelstands?
Natürlich sind die konjunkturellen Rahmenbedingungen derzeit anspruchsvoll und hinterlassen ihre Spuren. Doch es gibt viele mittelständische Unternehmen in Deutschland, die sich von dem anhaltenden Krisenszenario nicht einschüchtern lassen und mutig weiter Investitionen tätigen. Das hat Tradition: Bereits seit Jahrzehnten erweisen sich die Mittelständler hierzulande gerade in Krisen- oder Konsolidierungsphasen als höchst flexibel. Sie sind global besser aufgestellt, investieren mehr als die europäische Konkurrenz. Das gilt auch jetzt. Allerdings besteht aktuell in vielen Firmen angesichts der Unsicherheiten ein erhöhter Informations- und Wissensbedarf – und der bezieht sich nicht nur auf das Thema Kapitalbeschaffung. Ist das der Grund für Ihre Initiative Access GE?
Access GE verdeutlicht, dass GE Capital seinen Kunden mehr bietet als passgenaue Finanzierungslösungen – nämlich kostenlosen Zugang zum geballten Know-how eines Weltkonzerns. Betriebe können mit Access GE direkt von unseren Kompetenzen, Erfahrungen und Ideen profitieren. Das ist ein Wettbewerbsvorteil, mit dem sich in einem herausfordernden Umfeld gut punkten lässt. Heißt das, dass Sie den Unternehmensberatern Konkurrenz machen?
Nein, wir wollen keinen integrierten Beratungsansatz anbieten. Andererseits verfügen wir über viel Wissen, an das Mittelständler nicht so einfach herankommen. Es geht bei Access GE darum, den Unternehmen bei einzelnen Fachfragen mit unserer Expertise weiterzuhelfen. Oft reicht schon ein gemeinsames Gespräch, ein Workshop oder ein Web-Seminar aus, um neue Denkanstöße zu initiieren.
»Viele Mittelständler haben einen hohen Informations- und Wissensbedarf – nicht nur beim Thema Kapitalbeschaffung. Mit Access GE können wir Unternehmen mit unserer Expertise weiterhelfen.« Sie sind also mit der Resonanz zufrieden?
Access GE läuft in den USA bereits seit zwei Jahren überaus erfolgreich – insofern gab es belastbare Erfahrungswerte. Wir haben das Angebot jedoch nicht eins zu eins kopiert, sondern gezielt den speziellen Bedürfnissen des deutschen Mittelstands angepasst. Das ist gelungen, wie die steigende Nachfrage auf Kundenseite und die dabei generierte Informationsvernetzung zeigt. Wir wollen Access GE deshalb weiter ausbauen. Welche zusätzlichen Maßnahmen sind geplant?
Es wird weitere themenbezogene Veranstaltungen und Studien bundes- und europaweit geben, die nah dran sind an den Herausforderungen und Chancen des deutschen Mittelstands. Wir wollen unsere Angebote ständig optimieren. Dazu ist es wichtig, dass wir wissen, was Mittelständler umtreibt. Die positive Resonanz auf den im letzten Jahr umgesetzten GE Capital Mittelstand Summit bestärkt unsere Strategie. Zudem werden wir das Access-Portal von GE Capital America, das eine Fülle an fachbezogenen Informationen, Analysen und Erfahrungsberichten bietet, auch unseren Geschäftspartnern in Deutschland kostenlos zugänglich machen. www.gecapital.de
Seite 22
Unternehmensbeitrag b r o t h e r
Der schnellste Officedrucker der Welt Brothers Hochleistungsdrucker HL-S7000DN setzt neue Maßstäbe in der Drucktechnik. Fortschritt ist bei professionellen Officedruckern an der Tagesordnung. Bisher gab die Lasertechnologie dabei den Takt vor. Nun setzt mit dem HL-S7000DN von Brother ein Tintenstrahldrucker neue Maßstäbe. Mit bis zu 100 Seiten pro Minute erledigt er Druckaufträge nicht nur sehr viel schneller als vergleichbare Laserdrucker. Sondern er benötigt dabei dank seines „kalten“ Druckverfahrens auch bis zu 85 Prozent weniger Strom. Ausgefeilte Technik macht es möglich.
Professionelles Papiermanagement mit optionalem Zubehör
Hundert Blatt pro Minute? – Da bleiben ganze 0,6 Sekunden für eine DIN A4 Seite. Um bei dieser Geschwindigkeit Druckqualitäten zu gewährleisten, die höchsten Ansprüchen genügen, haben die Ingenieure des Druckerherstellers Brother beim HL-S7000DN ganz neue Wege beschritten. Er ist zwar ein Tintenstrahldrucker. Doch mit seinen Ahnen hat er nicht mehr viel gemein. Der Innovationssprung ist vergleichbar mit dem Schritt von der manuellen Autowäsche zur vollautomatisierten Waschstraße. Während bei herkömmlichen Inkjet-Druckern der Druckkopf Zeile für Zeile von links nach rechts übers Papier gleitet, ist beim HL-S7000DN ein 21,6 Zentimeter breiter Druckkopf starr verbaut. Er deckt die komplette Breite eines DIN A4 Blattes ab. Das Papier gleitet unter ihm hindurch und wird dabei in zwei Arbeitsgängen aus 5.198 Düsen zielgenau mit feinsten Tropfen von Vor- und Haupttinte benetzt. Die Vortinte sorgt dafür, dass die Tinte nicht ins faserige Papier einsickert. Das Druckbild gleicht dadurch der Präzision von Laserausdrucken. Nicht der einzige Kunstgriff der Brother-Ingenieure: Damit flächige Diagramme, fett gedruckte Überschriften und feinste Serifen stets sauber abgebildet werden, portioniert der Druckkopf die Tinte Düsengenau. Je feiner die Konturen, desto feiner die Tropfen. Jede der knapp 5.200 Düsen muss dafür Mikrosekunden-genau angesteuert werden. Doch warum so viel Aufwand für einen Inkjet-Drucker, wo Laserdrucker doch die gleiche Präzision bieten? – Brother-Produktmanager Steffen Schilling lacht. „Zum einen stößt die Lasertechnologie bei Druckgeschwindigkeiten um 65 Blatt pro Minute an Grenzen“, erklärt er, „und zum anderen hat das Tintenstrahl-Verfahren deutliche energetische Vorteile“. Weil Tinte anders als Toner im kalten Prozess aufgetragen wird, verbraucht
Seite 23
der HL-S7000DN um 85 Prozent weniger Strom als vergleichbare Laserdrucker; obendrein bleibt die Lasertypischen Papierwellung aus. Auch das automatische Umschalten in den Standby-Modus, der bald darauf in den Tiefschlaf-Modus mit nur noch 0,9 W Energieverbrauch übergeht, senkt die laufenden Kosten des Druckers. Obendrein erlaubt der Hochleistungsdrucker beidseitigen Druck bei ebenfalls außergewöhnlicher Geschwindigkeit, leistet also einen konkreten Beitrag zum Papier sparen. Nicht zuletzt deshalb trägt er mit dem Blauen Engel und dem Energy Star gleich zwei begehrte Umweltsiegel. „Der HL-S7000DN ist für ein Druckvolumen von durchschnittlich 20.000 Seiten pro Monat ausgelegt“, erklärt Steffen Schilling. In Spitzenzeiten seien auch mal 275.000 Seiten monatlich möglich. Wenn er in Zeiten geringerer Auslastung weniger im Einsatz ist, stecke er das ebenfalls gut weg: Gleich zwei Systeme beugen dem Eintrocknen der Tinte vor. Einerseits wird der Druckkopf auch im Ruhezustand von Tinte umspült, die danach in einen Zwischentank zurückgeführt wird. Andererseits wird der Druckkopf regelmäßig mit antiseptischer Flüssigkeit benebelt, um die Luftfeuchtigkeit auf einem gleichmäßigen Niveau zu halten. Größtmögliche Solidität und Nutzerfreundlichkeit hatten bei der Entwicklung des Druckers oberste Priorität. So ist der keramische Druckkopf für die gesamte Lebensdauer des Geräts ausgelegt. Und die Tintenpatrone hat eine Reichweite von circa 30.000 Seiten1. Optional lässt sich auch die Reichweite der Druckmedien durch weitere Kassetten steigern. Und für erleichtertes Druckmanagement ist ein Papierablagesystem nachrüstbar. Im Büroalltag sorgt der interne 2-Gigabyte-Speicher im Zusammenspiel mit zwei leistungsstarken Prozessoren und 512 Megabyte Arbeitsspeicher dafür, dass sich Mitarbeiter beim Absenden ihrer Druckaufträge nicht abstimmen müssen. Jeder Auftrag wird schnell, zuverlässig und sicher abgearbeitet. Ist dabei die optionale Trennfach-Funktion aktiviert, streut der Drucker nach jedem erledigten Job ein farbiges Trennblatt2 ein. Damit sensible Daten nicht in falsche Hände geraten, verfügt der HL-S7000DN über zahlreiche Sicherheitsfeatures, darunter die Funktion sicherer Druck, durch die der Ausdruck erst nach Eingabe einer PIN am Gerät startet. Fazit: Brothers Inkjet-Drucker HL-S7000DN ist ein überaus energieeffizientes und zuverlässiges Gerät für den professionellen Einsatz. Er lässt die Betriebskosten spürbar sinken, erleichtert die Arbeitsabläufe – und er ist das schnellste Gerät im Markt. 1 gemäß ISO/IEC 24711 Testmethode. Dies beinhaltet die in ISO/IEC 19752 definierten Vorgaben für Dauerdruck und die S/W-Testseite 2 benötigt eine optionale Papierkassette
www.brother.de www.brother.de/hochleistungsdrucker
Bis zu 100 Seiten/ Minute Druckgeschwindigkeit mit innovativer Technologie
Anschaffung per Brother-LEASING
Als Umweltfreundlich und energieeffizient zertifiziert
Mit dem Brother Leasing lässt sich der HL-S7000DN ohne Startinvestition in den Büroalltag integrieren. Bei 36 Monaten Laufzeit liegt die monatliche Leasingrate unter EUR 70 zuzüglich EUR 0,006 je gedruckter Seite*. Bezahlt werden nur tatsächlich gedruckte Seiten. Service und Wartung sowie die versandkostenfreie Anlieferung des Verbrauchsmaterials sind bei diesem Angebot inklusive. *Preisangaben UVP exkl. MwSt.
Der Brother HL-S7000DN auf einen Blick bis zu 100 Blatt DIN A4 pro Minute, bis zu 50 Seiten im Duplex-Druck bis zu 85 % weniger Stromverbrauch als ein vergleichbarer Laserdrucker geringe Betriebskosten Geräte-Lifetime: 1.000.000 Seiten Zertifikate: Blauer Engel, Energy Star, PTS-Zertifikat (Dokumenten-echte Ausdrucke), Tinte gemäß ISO 11798 Schnittstellen: USB 2.0 Hi-Speed; LAN (10Base-T/ 100Base-TX/1000Base-T); WLAN (IEEE 802.11b/g/n) Zahlreiche Sicherheitsfeatures für optimale Datensicherheit Duplex-, Wasserzeichen- und Makro-Druck
Seite 24
Galerie
Innovativer Mittelstand
Handprothese
Akku-Kombihammer
Mautsystem
Bereits 1997 stellte die Otto Bock HealthCare GmbH das erste vollständig mikroprozessorgesteuerte Kniegelenk vor. Es ermöglichte die größtmögliche Annäherung an das natürliche Gehen. Bei myoelektrischen Prothesen, etwa der MyoHand, werden die elektrischen Spannungen genutzt, die bei jeder Kontraktion des Muskels auf der Haut entstehen. Sie steuern die elektrisch angetriebenen Prothesen.
Hilti, Spezialist für verblüffende Technik-Lösungen, hat mit seinen Entwicklungen Industriegeschichte geschrieben. Jetzt hat Hilti den ersten Akku-Kombihammer für den Profi-Einsatz auf den Markt gebracht. Durch die Kombination mit Hohllochbohrer, Hybrid-Staubsauger, Akku-Auspressgerät und Hochleistungs-Injektionsmörtel entfällt die zeitaufwändige und lästige Bohrlochreinigung.
Deutschland hat das weltweit modernste Maut-System: Es gibt weder Mauthäuschen noch Warteschlangen. Toll Collect arbeitet mit satelliten- und mobilfunkgestützter Technik. Das System erfasst bei fließendem Verkehr und unterschiedlichen Geschwindigkeiten alle Lastwagen, vermisst ihre Größe, zählt die Achsen und liest ihre Nummernschilder.
Natürliches Licht
Effiziente Windanlagen
Grüne Kohle
Künstliches Licht in Gebäuden kann Stresssymptome erzeugen. Das „V-light“ des Unternehmens Global LightZ hingegen produziert Licht in Tageslichtfarben, vom Sonnenaufgang über blauen Himmel am Mittag bis zum Sonnenuntergang. Das Licht soll in Gebäuden das Wohlbefinden steigern. Der Mittelständler forscht im Bereich der Plasmabeleuchtung, die in Bezug auf Energieeffizienz ähnlich gute Werte wie LED erreicht.
Um das Potenzial des Windes auch im Binnenland voll zu nutzen, hat der Turmbauer Advanced Tower Systems (ATS) aus Wörrstadt innovative Betonturmsegmente für Windanlagen entworfen. Sie sind über 130 Meter hoch und ermöglichen damit höhere Energieerträge. Zudem sind die Türme dank ihrer besonderen Konstruktion ohne Probleme kostengünstig zu transportieren und können standortunabhängig produziert werden.
SunCoal Industries hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Pflanzenabfälle in einen umweltfreundlichen Biobrennstoff verwandeln lassen. Dabei werden die Grünabfälle unter Druck erhitzt. Die Abwärme verwandelt die feuchte Masse zu trockener Biokohle und damit zu einem hochqualitativen Biobrennstoff. Die Biokohle kann überall dort eingesetzt werden, wo bisher Braunkohle als Energieträger genutzt wurde.
Seite 25
Unternehmensbeitrag t e l e k o m
Mittelstand auf M2M-Kurs
Schutz für Solar module Wenn ein kleines Startup einen großen
M2M optimiert Arbeitsprozesse in vielen Wirtschaftsbereichen.
Markt erobert, dann ist M2M im Spiel. Dazu Oliver Strecke, Gründer und Geschäftsführer des Telekom Partners viamon.
Sibirien und Bayern liegen ganz nah beisammen. Jedenfalls, wenn es um den Service des Münchner Mittelständlers Bauer Kompressoren geht. Eine Gastankstelle im fernen Russland hat Bauer mit einem Hochdruckkompressor ausgestattet. Bei einer Störung ist heute keine weite Reise mehr nötig: Der Techniker greift in München zum Tablet, startet die Ursachendiagnose – und behebt die Störung. Ein Fernwartungskonzept auf Basis einer Machine-to-Machine-Lösung (M2M) macht es möglich. Dabei steht M2M für den automatisierten Datenaustausch zwischen Maschinen untereinander oder mit einer zentralen Leitstelle. M2M heißt vor allem aber auch Prozesse optimieren, die Servicequalität verbessern, Telekom und M2M: Güter in Echtzeit orten und ganz neue Produkte oder Geschäftsmodelle M2M SIM-Karten und SIM-Chips entwickeln. Bauer setzt auf ein Teleweltweites stabiles Mobilfunknetz servicesystem, das unter anderem mit Mobilfunkroutern des Telekom M2M Marketplace für Anbieter IT-Partners LUCOM und speziellen und Anwender M2M SIM-Karten ausgestattet ist. Die M2M Service Portal zur Verwaltung Daten werden über das Mobilfunknetz der SIM-Karten, Tarife und Verträge der Telekom versendet – weltweite Roaming-Partnerschaften machen den Datenaustausch auch über Deutschland hinaus möglich. M2M bietet dem Mittelstand große Chancen. Unternehmen wie Bauer Kompressoren verbessern damit nicht nur ihr Serviceangebot. „Mit dem Internet der Dinge können kleine und mittlere Unternehmen auch Prozesse optimieren und Kosten senken“, sagt Mathias Elsner, Leiter M2M & Data Solutions, Telekom Deutschland. In Berlin zum Beispiel koordiniert der Dienstleister Scheimann Haustechnik die Einsatzorte seiner Beschäftigten seit kurzem mit einer M2M-Lösung des Telekom Premium-Partners MobilZeit. So arbeiten die Mitarbeiter effizienter und der Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge ging um satte zehn Prozent zurück. M2M ermöglicht aber auch ganz neue Produkte – wie im Fall des Kaiserslauterner Startups viamon. Das Unternehmen hat eine Lösung zur Ortung gestohlener Solarmodule auf den Markt gebracht (s. Interview).
„2012 wurden alleine in Brandenburg Solarmodule im Wert von zwei Millionen Euro aus Solarparks gestohlen. Anlagen brauchen also unbedingt bessere Sicherung. Deshalb haben wir den Diebstahlschutz für Solarmodule entwickelt. Doch erst als wir M2M-Technologie in unser Gerät integriert haben, war es tatsächlich marktreif.“ Können Sie das näher erläutern?
„2008 ging der erste Prototyp in die Testphase, doch wir hatten noch Probleme mit der Übertragung der Daten. Zudem sollte das Ortungsgerät weltweit fehlerfrei funktionieren. Das konnte der Prototyp noch nicht leisten. Die Telekom hat schließlich ihre M2M-Erfahrung mit eingebracht und uns geholfen, die technischen Probleme zu beseitigen – auch, weil sie über ein weltweites, jederzeit stabiles Mobilfunknetz verfügt.“ Wie funktioniert die Lösung?
„Unser GPS-Ortungsgerät ist mit einer M2M SIM-Karte der Telekom und einem Funkmodul ausgestattet und fest in die Anschlussdosen der Module verbaut. So kann der Solarparkbetreiber gestohlene Module in einem Onlineportal weltweit in Echtzeit verfolgen.“
viamon-Gründer Oliver Strecke
www.telekom.de/m2m
Quelle: Telekom Deutschland/ DREISECHSNULL
Quelle: Bauer Kompressoren
Herr Strecke, Sie haben einen Diebstahlschutz für Solarmodule entwickelt. Wie kam es dazu?
Seite 26
Mehr Mut!
Weltwirtschaftskrise war gestern: Im Ausland bieten sich Chancen, die genutzt werden wollen.
Mirko Heinemann / Redaktion
E
xportweltmeister ist Deutschland nicht mehr: China und die USA haben die ersten beiden Plätze erobert. Dennoch sollte man vermuten, dass Unternehmen aus dem Land, das in der Spitzenliga des Welthandels spielt, engagiert auf das internationale Parkett drängen. Eine aktuelle Studie der Commerzbank zeigt, dass dem nicht so ist. Laut „Neue Märkte, neue Chancen – Wachstumsmotor Internationalisierung“ vom April 2013 scheuen nämlich ausgerechnet deutsche Mittelständler den Schritt ins Ausland. Im Vergleich zu einer Vergleichsstudie von 2007 sank der Anteil der Mittelständler, die eine Expansion ins Ausland planen, drastisch: von 23 auf auf neun Prozent. Wachstumspotenziale würden verschenkt, so die Wissenschaftler. Markus Beumer, Mitglied des Vorstands der Commerzbank AG, erklärt den dramatischen Einbruch mit den schwächelnden Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft. Zudem rechnen vier von fünf mittelständischen Unternehmern in Deutschland für den Euroraum in den nächsten Jahren mit einer schwachen Konjunktur. Schulden- und Finanzkrise sorgen ebenfalls für Unsicherheiten. Auf der anderen Seite stehen diejenigen Unternehmen, die den Gang ins Ausland bereits gewagt haben. Sie profitieren von ihrem Mut: „Zwei Drittel der international tätigen deutschen Mittelständler nutzen auch Wachstumschancen jenseits der etablierten Märkte in Europa, Nordamerika und Japan. Zudem haben die Unternehmen ihre Aufstellung vor Ort in Auslandsmärkten intensiviert“, so Beumer. Gegenüber der Studie von 2007 ist der Anteil international agierender Unternehmen, die im Ausland langfristige Kooperationen, Joint Ventures oder eigene Standorte aufgebaut haben, deutlich gestiegen: Jedes dritte international aktive mittelständische Unternehmen ist heute vertraglich an ausländische
Partner gebunden; jedes vierte unterhält einen eigenen Auslandsstandort. Entgegen weit verbreiteter Ängste, deutsche Unternehmen könnten mit einer Verlagerung ihrer Geschäftstätigkeiten ins Ausland die heimische Wirtschaft unterminieren, stellen die Wissenschaftler fest: „Internationalisierung sichert und schafft Arbeitsplätze im Inland.“ 83 Prozent der international aktiven Unternehmen berichten, dass Produkte und Dienstleistungen deutscher Unternehmen von Kunden im Ausland als führend bezeichnet werden. 75 Prozent sehen sich wegen ihrer Spitzenposition in Sachen Technologie und Innovation wertgeschätzt. „Auf der einen Seite stehen die Unternehmen, die bereits vor längerer Zeit den Schritt in neue Märkte gewagt haben und dort Wachstumschancen nutzen. Auf der anderen Seite tun sich Mittelständler, die noch nicht in Auslandsmärkten aktiv sind, derzeit schwer, den ersten Schritt zu machen“, ergänzte Beumer. Bereits 2007 hatte die
Vorgängerstudie der Commerzbank kritisiert, dass Unternehmen zu defensiv agierten und häufig erst unter Druck handelten. Dies könnte auch damit zusammenhängen, dass sich viele Unternehmen in der strategischen Beratung nicht gut aufgestellt fühlen: Transferrisiken, Steuer, Sicherheit, Risikomanagement sind Themen, die von Mittelständlern hinsichtlich der Optimierung der internationalen Unternehmensstrategie immer wieder genannt werden. Der DIHK ist zuversichtlich, dass Deutschland im Laufe dieses Jahres zumindest wieder den zweiten Platz unter den Exportnationen erobern kann. Danach soll die deutsche Exportwirtschaft im laufenden Jahr um rund sechs Prozent zulegen. In der Bild-Zeitung erklärte der Außenhandelschef des Deutschen Industrie und Handelskammertags (DIHK), Volker Treier: „Wir werden den USA 2013 den Vizeweltmeister-Titel wieder abluchsen.“ ■
Seite 27
Unternehmensbeitrag k p m g
»Der Schlüssel liegt in einer sorgfältigen Vorbereitung« Die Berater von KPMG begleiten Mittelständler, die ins Ausland expandieren wollen. Ein Interview mit Christian Jänisch, Head of Tax, von KPMG und Dr. Christoph Kneip, Bereichsvorstand Familienunternehmen. Studien belegen: Deutsche Mittelständler vergeben Chancen, weil sie die internationale Expansion vernachlässigen. Hat der ehemalige Export-Weltmeister zu viel Angst vor dem Ausland?
markt. Hier droht eine doppelte Besteuerung, die auch Doppelbesteuerungsabkommen nicht verhindern können.
Kneip: Viele mittelständische Unternehmen haben sich bereits in den vergangenen Jahren international aufgestellt. Sie konzentrierten sich bisher aber stärker auf das europäische Ausland. Um in Zeiten der wirtschaftlichen Globalisierung wettbewerbsfähig zu bleiben, ist jedoch die Expansion in Märkte wie China und Indien entscheidend – auch und gerade für mittelständische Familienunternehmen. Natürlich sind die Vorbehalte deutscher Firmen nachvollziehbar: Die Geschäftspraktiken sind unbekannt und mit Unsicherheiten verbunden. Und der regulatorische Rahmen kann sich immer wieder schnell verändern. Gleichzeitig gilt jedoch: Wer vor Investments in diesen Wachstumsmärkten zurückschreckt, geht auch ein Risiko für die Zukunft seines Unternehmens ein.
Viele Auslands-Engagements scheitern, weil Unternehmer Probleme mit der Geschäftskultur vor Ort haben. Welche Tipps haben Sie?
Wer ins Ausland expandiert, begibt sich auf steuerliches und juristisches Neuland. Was müssen Unternehmer bedenken?
Dr. Christoph Kneip Bereichsvorstand Familienunternehmen
Christian Jänisch Head of Tax bei der KPMG
Jänisch: Die Überlegungen beginnen ja bereits bei den Fragen, unter welchen Voraussetzungen man ein Unternehmen in dem jeweiligen Land überhaupt betreiben darf und, wo dies mittelfristig erfolgversprechend wäre. Bereits beim Markteintritt treten dann vielschichtige steuerliche Implikationen auf, die man frühzeitig bedenken muss. Die Rechtslage in Indien oder China, gerade wenn es um Steuern geht, kann sich rasch wandeln – dessen müssen sich Unternehmen bewusst sein. Gleichzeitig beobachten wir momentan eine Ausweitung der Besteuerungsgrundlagen in beiden Ländern, sodass ausländische Investoren sehr schnell und umfangreich steuerpflichtig werden. Der Gedanke dahinter: Sowohl China als auch Indien wollen sich das Besteuerungssubstrat nicht mehr von den Investoren-Ländern entziehen lassen. Insbesondere grenzüberschreitende Transaktionen sollten hierbei in den Fokus der Unternehmen rücken: Denn während hierzulande vor allen Dingen Markenrechte und Patente als Werttreiber gesehen werden, gilt dies in Wachstumsmärkten eher für die Produktionskapazität und den Verbraucher-
Jänisch: Der Schlüssel liegt in einer sorgfältigen Vorbereitung. Das bezieht sich nicht nur auf die eigene Strategie, sondern die vielen länderspezifischen Rahmenbedingungen, die in einem Businessplan typischerweise sonst keine Erwähnung finden. Wir empfehlen unseren Mandanten deshalb eine umfassende Analyse, von grundsätzlichen Fragen des Markteinstiegs bis hin zu steuerlichen und juristischen Detailfragen. Falls sich dann trotz umfangreicher Analysen das Marktumfeld vor Ort unerwartet verändert, helfen wir auch mit einer effektiven und tragfähigen Exit-Strategie. Wir verfügen über ein großes globales Netzwerk von deutsch-sprachigen Länderexperten und sind in allen Wachstumsmärkten vertreten, etwa in Asien, Lateinamerika und Russland.
Wie begegnen Sie der weit verbreiteten Furcht vor Wirtschaftskriminalität, Patentverletzungen, Korruption?
Kneip: Mittelständische Unternehmen unterschätzen noch immer die Bedrohung durch wirtschaftskriminelle Handlungen im Ausland, weil sie sich weniger gefährdet sehen als Großkonzerne. Häufig herrscht gerade in Familienunternehmen eine „Vertrauenskultur“. Gehen sie den Schritt ins Ausland, passen sie ihre Konzepte häufig nicht an das veränderte Umfeld und die länderspezifischen Gefahren an. Unser Ziel ist es also einerseits, das Bewusstsein der Unternehmer für Wirtschaftskriminalität zu schärfen und und ihnen andererseits pragmatische Ansätze zur Prävention zu liefern, um beispielsweise Schädigungen durch Unterschlagungen zu minimieren. KPMG ist ein weltweites Netzwerk von Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen mit rund 152.000 Mitarbeitern in 156 Ländern. In Deutschland ist KPMG an 25 Standorten vertreten. www.kpmg.de/maerkteohnegrenzen
Seite 28
Dienstfahrzeuge für alle
Immer mehr Mittelständler manag Das lohnt sich nicht immer. Martin Bernhard / Redaktion
O
utsourcing lautete bislang die Devise bei vielen Unternehmen, die einen größeren Fuhrpark zu verwalten haben. Doch dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren umkehren, wie eine Studie der schwedischen Unternehmensberatung Berg Insight ergab. Denn Software für das Fuhrparkmanagement wird immer erschwinglicher und leichter zu bedienen. Mobiles Computing über Smartphones trägt entscheidend zu dieser Entwicklung bei. Die Unternehmensberatung geht davon aus, dass die Anzahl firmeninterner Abteilungen für Flottenmanagement in der Europäischen Union auf weit über eine Million steigen wird. Auch die Firma Breer Gebäudedienste mit Sitz in Heidelberg und Niederlassungen in vier weiteren Städten in Süd- und Westdeutschland hat ihr Flottenmanagement neu organisiert. Sie verfügt über 31 Firmen-Pkw. Heidi Coban ist als kaufmännische Leiterin auch für die Firmenfahrzeuge zuständig. Vor einigen Jahren sei es im Fuhrpark wie „Kraut und Rüben“ gewesen, sagt
Heidi Coban: viele verschiedene Hersteller, viele unterschiedliche Werkstätten. Das habe man geändert und dabei auch die Mitarbeiter stärker in die Verantwortung für ihre Dienstfahrzeuge einbezogen. 29 Fahrzeuge sind als Dienstwagen einzelnen Mitarbeitern fest zugeordnet, zwei sind so genannte „Springer-Fahrzeuge“. Die Fahrer bringen ihre Autos selbst in die Werkstatt, wenn eine Inspektion fällig oder eine Reparatur nötig ist. Den Reifenwechsel im Herbst und Frühjahr organisiert Heidi Coban zentral, die Termine mit den einzelnen Werkstätten vereinbaren die Fahrer selbst. Auch das Softwareunternehmen MPDV Microlab GmbH aus dem badischen Mosbach kümmert sich um seinen Fuhrpark selbst. Die 70 Firmenwagen wurden mit Leasingverträgen angeschafft. Diese umfassen auch ein Servicepaket für Wartung und den Ersatz von Verschleißteilen. Zehn weitere Fahrzeuge hat das Unternehmen von einem Autohändler gemietet. Diese Fahrzeuge erhalten neue Mitarbeiter, solange diese sich in der Probezeit befinden. Bei der Anschaffung von Firmenfahrzeugen haben Unternehmer die Qual der Wahl: kaufen
Seite 29
Unternehmensbeitrag l e x u s
Hybrid in der Luxusklasse
g en ihre Flotte selbst.
oder leasen? Oder ist sogar mieten eine sinnvolle Alternative? In der Regel entscheidet das finanziell günstigere Angebot darüber, ob geleast oder gekauft wird. Während Leasingraten steuerlich als Betriebsausgaben anerkannt werden, wird bei einem Kauf das Auto Teil des Betriebsvermögens und über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben. Was für ein Unternehmen wirtschaftlich günstiger ist, sollte man bei seinem Steuerberater erfragen. Für Unternehmen mit einem größeren Fuhrpark stellt sich darüber hinaus die Frage, wie man diesen am besten verwaltet. Lohnt es sich wirklich, dafür extra Personal einzustellen? Speditionen unterhalten für ihre Nutzfahrzeuge in der Regel eigene Werkstätten, in der die Fahrzeuge gewartet und repariert werden. Für eine Dienstwagenflotte mit Pkw lohnt sich dies in der Regel nicht. Automobilhersteller bieten hier einen Komplett-Service mit Finanzierung oder Leasing, regelmäßigen Inspektionen, Wartung, Reparaturen bis hin zum Reifenwechsel an. ■
Der nachhaltige Umgang mit Energie wird immer wichtiger werden. Worauf werden Flottenmanager in Zukunft verzichten müssen?
Natürlich wird „Ressourcen schonen“ immer wichtiger. Aber muss das auch mit Verzicht verbunden sein? Ein Fahrzeug im Premiumsegment ausgestattet mit einem VollhybridAntrieb spart Energie und Kosten. Bei unseren Lexus Modellen muss weder auf Fahrkomfort noch auf eine gehobene Ausstattung oder ein dynamisches Design verzichtet werden.
Claus Keller Leiter des Toyota Geschäftskunden Services
Welchen Einfluss hat der Einsatz von Hybrid-Fahrzeugen auf die laufenden Kosten?
Da Kraftstoff- und Betriebskosten steigen, stehen Fuhrparkleiter zunehmend unter Kostendruck. Hier können Hybridfahrzeuge punkten. Ihre Betriebskosten sind geringer, und sie zeichnen sich durch Langlebigkeit aus. Darüber hinaus spart man bei Wartung und Instandhaltung, wenn der Elektromotor das klassische Getriebe, die Kupplung und den Anlasser ersetzt und das Fahrzeug beim Bremsen die Batterie lädt. Schließlich sind auch die Restwerte sehr gut. Wie wirkt sich die Hybrid-Technologie auf den Fahrkomfort aus?
Fahrzeuge mit Vollhybrid-Antrieb bieten Genuss ohne Reue. Sie setzen in punkto CO2-Ausstoß Maßstäbe. Und so effizient ein Diesel sein kann, so hat er doch größere Defizite in Sachen Abgasreinigung, zum Beispiel in puncto Rußpartikel oder Stickoxide. Umweltbewusstsein und Luxus können durchaus Hand in Hand gehen. Im Premiumsegment weisen unsere Lexus Hybridfahrzeuge eine sportliche Dynamik auf, und zwar nicht nur im Design, sondern auch bei der Beschleunigung. In Sachen Lärmvermeidung geht der Hybridantrieb ebenfalls mit gutem Beispiel voraus. Wer zum ersten Mal in einen Lexus steigt, ist in der Regel erstaunt, wie leise er fährt. Und es ist doch ein schöner Luxus, nachts die letzten Meter in Elektromodus lautlos nach Hause zu stromern – und der Nachbar wird nicht gestört.
www.lexus-fuhrpark.de
Seite 30
Unternehmensbeitrag l u f t h a ns a
Flexibilität, die Ihr Unternehmen weiterbringt Lufthansa unterstützt den Mittelstand durch gewinnbringende Förderung.
Flexibilität, Komfort und moderne Technologien – darauf legen Geschäftsreisende wert. Das weiß auch Lufthansa und unterstützt mittelständische Unternehmen mit PartnerPlusBenefit, einem speziellen Firmenbonusprogramm, das Reisekosten optimiert und mit einer großen Auswahl an Prämien Firmen und deren Mitarbeitern den Arbeitsalltag angenehmer gestaltet.
Die Teilnahme an PartnerPlusBenefit ist kostenlos – einfach anmelden und für nahezu jeden Flug mit Lufthansa und sieben weiteren Benefit Partner Airlines wertvolle BenefitPunkte sammeln, die einem online verwalteten Firmenkonto gutgeschrieben werden. Das Guthaben kann nach Belieben für eine Vielzahl von Prämien eingelöst werden – wobei die teilnehmenden Unternehmen von einer umfassenden Auswahl profitieren. Bei der Zusammenstellung des Prämienangebots standen die Bedürfnisse mittelständischer Unternehmen im Fokus. So können Punkte auf die Kreditkarte ausgezahlt oder auch für Freiflüge, Upgrades und Übergepäck-Voucher eingelöst werden. Ergänzt wird dieses Angebot um hochwertige Sachprämien aus dem BenefitWorldShop:
Von moderner Kommunikationstechnologie über Equipment fürs Büro bis zu Accessoires für die Geschäftsreise – immer geht es darum, Firmen und ihre Mitarbeiter im Arbeitsalltag bestmöglich zu unterstützen. Natürlich sammeln Mitarbeiter, die am Miles & More Programm teilnehmen, gleichzeitig weiterhin Meilen auf ihrem persönlichen Miles & More Konto. Ist PartnerPlusBenefit ein Geheimtipp für mittelständische Unternehmen? Angesichts von mehr als 25.000 Firmen, die allein in Deutschland an diesem Programm teilnehmen, sicherlich viel mehr als das. Höchste Zeit, das Programm und seine Möglichkeiten kennenzulernen – und künftig von seiner umfangreichen Prämienauswahl zu profitieren. Melden Sie Ihr Unternehmen am besten gleich kostenlos an!
Doppelt Punkten! Melden Sie sich bis zum 30.9.2013 über unten stehenden Aktionslink an, erfassen Sie Ihre Bezahlkarten und erhalten Sie dafür den doppelten Willkommensbonus – bis zu 1.600 Punkte einfach gesammelt! www.partnerplusbenefit.de/CAPITAL
Seite 31
Seite 32
Unternehmensbeitrag A u t o B a nk A G
Themen
»Auf Augenhöhe mit dem Mittelstand« Die Leasinggesellschaft der AutoBank versteht sich als Partner für den Mittelstand. Sie bieten sogar ein eigenes Mobilitätskonzept für diese Zielgruppe an. Was verbirgt sich dahinter?
Dahinter verbirgt sich ein einfaches Konzept: Wir geben unseren Wettbewerbsvorteil an unsere mittelständischen Kunden weiter. Größere Volumina – etwa beim PKW-Einkauf, Eduard Unzeitig Aufsichtsratsbei Reifen, Wartung und Reparatur – vorsitzender der AutoBank AG wirken sich positiv auf den Preis aus. Unsere Kunden spüren das in Form niedrigerer Leasingraten. Solche Konditionen erhalten sonst nur Großkunden. Lohnt sich Fullservice-Leasing für den Mittelstand überhaupt?
Fullservice-Leasing ist gerade für den Mittelstand attraktiv, denn so kann sich das Unternehmen ausschließlich auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Das komplette Management des Fuhrparks übernehmen wir. Für das Unternehmen entsteht kein administrativer Aufwand, dafür hat es aber viele Vorteile wie beispielsweise transparente, nachvollziehbare Monatsrechnungen oder eine professionelle und fachkundige Kontrolle von Wartungs- und Reparaturrechnungen. Das Fullservice-Leasing der Leasinggesellschaft der AutoBank ist modular aufgebaut, Kunden können sich die Leistungsbausteine individuell zusammenstellen. Welche Serviceelemente sind besonders beliebt bei den Kunden?
Interessanterweise nutzen die meisten Fullservice-Kunden alle Bausteine, wie etwa Wartung, Reifen, Versicherung, Tankkarte. So wird nicht nur ihr administrativer Aufwand miniminiert, die Kunden erzielen auch den größtmöglichen Nutzen. Warum glauben Sie ist die Leasinggesellschaft der AutoBank der ideale Partner für den Mittelstand?
Wir glauben, es ist unsere Unabhängigkeit von einem Fahrzeughersteller, die Unabhängigkeit in der Refinanzierung durch das Einlagengeschäft unserer Muttergesellschaft AutoBank AG und natürlich die Tatsache, dass wir auf Augenhöhe mit unseren mittelständischen Kunden agieren und ihre Wünsche und Bedürfnisse verstehen. www.autobank-leasing.de
Jürgen W. Heidt
Zahl der Existenzgründungen sinkt Nur noch 346.400 gewerbliche Existenzgründungen zählte das Bonner Institut für Mittelstandsforschung (ifm) 2012, das war ein Minus von fast 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr und der tiefste Stand seit der Wiedervereinigung. Zudem beklagt das ifm den geringen Anteil von Zukunftsbranchen wie der Biotechnologie, der Medizintechnik oder IT. Nur sechs Prozent aller Existenzgründungen seien dem Hightech-Bereich zuzuordnen. Betriebliche Altersvorsorge im Trend Um qualifizierte Fachkräfte an das Unternehmen zu binden, setzen 62 Prozent der Unternehmen auf die vom Arbeitgeber unterstützte betriebliche Altersvorsorge (bAV) , so eine Studie der Generali Versicherungen und des F.A.Z.-Institut. Vor allem kleinere Betriebe setzen auf solche und andere Konzepte zur Mitarbeiterbindung. Aktuell setzt der Mittelstand in erster Linie auf Weiterbildung und Karriere, in zweiter Linie auch auf Varianten für ein höheres Entgelt, um Mitarbeiter zu halten und neue zu gewinnen. KMU im Visier Kleine und mittelständische Firmen werden immer öfter von Cyberkriminellen attackiert, stellte das ITUnternehmen Symantec in seinem jährlichen Sicherheitsbericht Internet Security Threat Report fest. Im vergangenen Jahr seien KMU weltweit das Ziel von 31 Prozent aller gezielten Attacken gewesen, im Jahr davor waren es 18 Prozent. Ein Grund sei die weniger ausgeklügelte Sicherheitsstrategie als bei Großkonzernen. Außerm nutzten Kriminelle die KMU, um Zugriff auf die Daten großer Unternehmen zu bekommen.
Unternehmensbeitrag R a m p f
& Trends
tmann / Redaktion
Wolkige Aussichten Cloud Computing, Big Data, Desktop-Virtualisierung oder Bring your Own Device (BYOD) ist bei vielen Mittelständlern kein besonders relevantes Thema, so eine die Ergebnisse einer Studie von der Münchner Kommunikationsagentur PR-COM im Auftrag von Dell. Am wichtigsten wurde das Thema Desktop-Virtualisierung genommen, die rund 50 bis 70 Prozent der befragten Firmen bereits nutzen oder für die Zukunft planen. Cloud Computing hingegen planen für die Zukunft nur 7,5 Prozent der kleineren Firmen und 30 Prozent der großen Unternehmen. EU-Forschungsförderung Unter dem Dach von „Horizont 2020“ werden alle bisherigen Forschungsprogramme der Europäischen Kommission für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gebündelt. Das Programm umfasst ein Budget in Höhe von 80 Milliarden Euro für Investitionen in Forschung, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Die Förderprogramme laufen von 2014 bis 2020. Ende 2013 starten die ersten Ausschreibungen. www.forschungsrahmenprogramm.de IKT der Zukunft Ende April wurde in Berlin die „IKT-Gründung des Jahres“ ausgezeichnet. Der erste Preis in Höhe von 50.000 Euro ging an die Timing-Architects Embedded Systems GmbH aus Regensburg für ein neuartiges Simulationstools zur Analyse und Optimierung des Echtzeitverhaltens von eingebetteten Multicore Systemen. Der zweite Preis ging an einen Anbieter von Virtual Reality Lösungen, den dritten teilt sich ein Entwickler diagnostischer DNA Marker und einer für Social Fundraising Lösungen. Infos zu den Preisträgern: www.kongress-junge-ikt.de
Seite 33
»Alle Mitarbeiter sind Innovatoren« Seit Gründung zu Beginn der 1980er Jahre hat sich RAMPF zu einem führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Reaktionsharze und Maschinensysteme entwickelt, das heute weltweit über 550 Mitarbeiter beschäftigt. Die Unternehmen der Gruppe – RAMPF Giessharze, RAMPF Dosiertechnik, RAMPF Tooling, EPUCRET Mineralgusstechnik und RAMPF Ecosystems – gehören mit ihren Kernkompetenzen größtenteils zu den Marktführern in ihren jeweiligen Segmenten. Wesentlicher Grund für diese unternehmerische Erfolgsgeschichte ist die ausgeprägte Innovationskultur in allen zur RAMPF-Gruppe gehörenden Unternehmen. „Alle Mitarbeiter sind Innovatoren“, betont Michael Rampf, Geschäftsführender Gesellschafter RAMPF Holding. „Denn sie tragen viel Eigenverantwortung und haben den Freiraum, Ideen zu entwickeln und diese zur Marktreife zu bringen. Und das wird rege – und sehr erfolgreich – genutzt.“ Die gelebte Innovationskultur führe laufend zu kreativen Ideen, welche erfolgreich bei Kunden platziert würden, ergänzt Matthias Rampf, Geschäftsführender Gesellschafter RAMPF Holding und in dieser Funktion auch zuständig für F&E. Doch der Innovationsprozess muss effizient gestaltet sein. Denn der permanente Wettlauf um technische Innovationen, immer kürzere Produktlebenszyklen und steigender Kostendruck lassen keinen Raum für Trial and Error: „Wir müssen schnell erkennen, ob eine Idee erfolgsversprechend ist oder nicht. Dabei helfen uns kurze Entscheidungswege, hohe Flexibilität und besondere Kundennähe“, weiß Dr. Klaus Schamel, Geschäftsführer von RAMPF Giessharze, einem führenden Entwickler und Hersteller von Polyurethan- und Epoxidharzsystemen und Silikonen. Mut zur Innovation stand am Anfang der Unternehmensgeschichte und wird RAMPF auch in Zukunft auf Erfolgsspur halten. Davon ist Firmengründer Rudolf Rampf überzeugt: „Unser Erfolgsrezept war, ist und wird es bleiben: Innovationen umsetzen und neue Technologien entwickeln.“ www.rampf-gruppe.de
Wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit stehen für RAMPF im Mittelpunkt.
Seite 34
Herausforderung Energiewende
Seite 35
Unternehmensbeitrag n r w . b a nk
NRW.BANK: Partner für die Energiewende Gemeinsam in Richtung Energiewende Die Energiewende ist neben der Globalisierung der Märkte und dem demografischen Wandel eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Für immer mehr Unternehmen wird es wichtiger, den Klimawandel aufzuhalten und nachhaltig zu wirtschaften. Auf betriebswirtschaftlicher Ebene treffen sich nachhaltiges und unternehmerisches Handeln im Faktor „Effizienz“. In Nordrhein-Westfalen wird dieses Denken durch verschiedene Förderprodukte der NRW.BANK unterstützt.
Die klimapolitischen Ziele sind hoch angesetzt: So plant die Bundesregierung, bis 2050 mindestens 60 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland durch erneuerbare Energien abzudecken. Mit ihrem Klimaschutzgesetz hat auch die NRW-Landesregierung konkrete Ziele für den Umbau der Energieversorgung formuliert: Bis 2020 soll der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen gegenüber 1990 um 25 Prozent sinken, bis 2050 sogar um 80 Prozent. Energiewende als Wettbewerbsfaktor
Diese Ziele zu erreichen und die Energiewende voranzutreiben, gelingt nur, wenn jeder Einzelne mit anpackt. Unternehmen stehen dabei vor weiteren Herausforderungen: Energie- und Rohstoffkosten stellen für sie hohe Kostenpositionen dar – häufig höher als die Arbeitskosten. Die intensive Kontrolle und Optimierung von Materialien und Energie bei produzierenden Unternehmen wird damit zu einem Schlüsselfaktor, um wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig die Klimaschutzziele zu erreichen. Die nötigen Fördermittel stellt die NRW.BANK bereit. Für sie zählt die Förderung der Energiewende zu ihren Kernthemen. Im Förderfeld „Entwickeln & Schützen“ hat sie daher in den vergangenen Jahren ihr Förderspektrum in Richtung des Klima- und Umweltschutzes ausgeweitet und unterstützt den Mittelstand in Nordrhein-Westfalen mit speziellen Förderprogrammen bei der Umsetzung der Energiewende. Fördermittel für die Energiewende
Zum Beispiel mit dem NRW.BANK.Effizienzkredit. Unternehmen können damit etwa in Maschinen investieren, durch die der Ausstoß bei gleichem Material- und Energieeinsatz gesteigert oder durch die der Ressourceneinsatz im Produktionsprozess gesenkt werden kann. Ein weiterer wichtiger Baustein des Energiewandels sind Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK).
NRW.BANK: Partner für energieeffiziente Ideen.
Die KWK ist eine hocheffiziente und sparsame Technik, bei der Ressourcen gleichzeitig zur Produktion von Strom und Wärme genutzt werden. Nordrhein-Westfälische Unternehmen, die KWK-Anlagen umrüsten oder neu bauen wollen, können dafür den NRW/EU.KWKInvestitionskredit in Anspruch nehmen, den die NRW. BANK Anfang des Jahres gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen aufgelegt hat. Mit KWK-Anlagen ist ein weiterer Schritt zu einer dezentralen Energieversorgung und zur Einsparung von Ressourcen gemacht worden. Aber nicht nur Unternehmen werden bei der Energiewende gefördert. Private wie öffentliche Investoren werden seit April 2013 von der NRW.BANK mit dem neuen Programm NRW.BANK. Energieinfrastruktur bei ihren Investitionen in Anlagen zur Erzeugung, Verteilung und Speicherung von Energie unterstützt. Impulse für die Zukunft
Wir sind auf einem guten Weg in Richtung Energiewende. In Nordrhein-Westfalen genauso wie in ganz Deutschland. Schon heute wird ein Viertel des deutschen Energiebedarfs über erneuerbare Energien gedeckt und damit auf die Ziele von Bund und Land hingearbeitet. Die NRW.BANK steht dafür als kompetenter Partner mit passgenauen Förderprogrammen und Beratung bereit. www.nrwbank.de
Seite 36
Gemeinsame
Lösungen Der Mittelstand schwankt: Bringt die Energiewende neue Belastungen oder neue Chancen?
Axel Novak, Redaktion
W
ie steht‘s um die Energiewende? Während viele Bürger bei diesem Thema längst den Durchblick verloren haben, machen sich Unternehmen und Unternehmer Gedanken, was dieses politische Vorhaben für ihre Geschäftsmodelle bedeutet. Erneuerbare Energien sollen bis Mitte des Jahrhunderts den Hauptteil der Energieversorgung bereitstellen, heißt es aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Doch weil der Umbau der deutschen Energieversorgung derzeit vor allem als Kostenthema diskutiert wird, befürchten viele Unternehmen eine höhere Belastung über die kommenden Jahrzehnte. „Wir sind eine soziale Energiegemeinschaft“, sagt daher Dr. Dieter Kapell vom Berlin-Brandenburgischen Landesverband der mittelständischen Wirtschaft. Er verlangt „die gemeinsame Lösung des gemeinsamen Problems in mittelstandsfreundlicher, nachhaltiger Weise.“ Doch tatsächlich hat das Thema zwei widersprüchliche Gesichter, gerade beim Mittelstand. Da gibt es zum einen die Unternehmen, die vor allem unter einem hohen Energieeinsatz leiden. „Steigende Energiepreise, Angst vor Stromausfällen, Streit um Leitungsbau – das verunsichert die Unternehmen sehr“, sagte Hans Heinrich Driftmann, Vorgänger von Eric Schweitzer als Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Schweitzer erklärte, er unterstütze „grundsätzlich“ die Energiewende.
Allerdings könne man sie nur schaffen, wenn man dabei wirtschaftlich wettbewerbsfähig bleibe. Auch andere Themen versetzen Mittelständler in Unruhe: Wie sieht es mit der Zuverlässigkeit der Energieversorgung aus? Sind neue Energien noch bezahlbar? Prof. Dr.-Ing. Stephan Reimelt, der bei General Electric den Geschäftsbereich Energy in Deutschland leitet, fordert die Mittelständler zum Paradigmenwechsel auf. „Integration statt Entweder-oder-Strategie“, so Reimelts Apell. Eine kombinierte Energieversorgung über zentrale Kraftwerke und dezentraler Anlagen sowie ein Mix aus regenerativer und konventioneller Energie sei das Modell der Zukunft. Voraussetzung sei allerdings eines: ein neues und intelligentes Energiemanagement, das die Energieerzeuger und -verbraucher intelligent vernetzt. Doch das Thema ist nicht nur eines für Bedenkenträger. Der DIHK sieht hier durchaus auch die Chancen. Der Verband hat daher gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und den Bundesministerien für Wirtschaft und Umwelt die so genannte Mittelstandsinitiative Energiewende begründet. Sie will die Energieeffizienz in den Betrieben steigern und bietet dazu bundesweit eine Reihe von Veranstaltungen an: von effizienten Prozessen und wirtschaftlichem Materialeinsatz bis zur Elektromobilität für kleine und mittlere Unternehmen. Und schließlich gibt es Unternehmen, die von den anstehenden milliardenschweren Investitionen profitieren. Sie entwickeln neue Techniken zur Energieerzeugung oder -effizienz. Und sie sind die ersten, die um ihre Existenz bangen müssen, wenn der Strukturwandel ins Straucheln gerät. Aber gleichzeitig sind sie das, was den Mittelstand in Deutschland ausmacht: risikofreudige, innovative Wachstumsmotoren, die Chancen erkennen und wahrnehmen. ■
Seite 37
Unternehmensbeitrag R W E
RWE setzt verstärkt auf dezentrale Energieversorgung Das SportCentrum KamenKaiserau entscheidet sich für eine hocheffiziente Energieerzeugungsanlage. Die Energiewende in Deutschland ist aktuell eine der größten Herausforderungen.
Das SportCentrum im westfälischen Kamen-Kaiserau ist nicht nur Trainingslager für viele national und international bekannte Fußballmannschaften. Es setzt zukünftig auch auf eine hocheffiziente und moderne Energieerzeugungsanlage: ein Blockheizkraftwerk, das pro Jahr 197 Tonnen CO2 einspart. Ziel des SportCentrum ist, eine nachhaltige, ökologische und sichere Wärmeerzeugung zu gewährleisten. Gleichermaßen ist es auch Kerngeschäft der RWE Energiedienstleistungen GmbH (RWE ED) und damit Bestandteil der Gesamtstrategie der RWE Deutschland. „Die Energiewende in Deutschland ist aktuell eine der größten Herausforderungen“, verdeutlicht Dr. Markus Mönig, Geschäftsführer der RWE Energiedienstleistungen. „Verbraucher haben neue Bedürfnisse an Energieversorger, die diese erfüllen müssen. RWE bietet hierbei eine partnerschaftliche Unterstützung an. Um unabhängiger zu werden und die Zukunft ihrer Energieversorgung selbst zu gestalten, haben Kunden zunehmend den Anspruch, ihre benötigte Energie selbst zu produzieren.“ Das SportCentrum Kamen-Kaiserau ist nur eines von vielen Beispielen. Es zeigt, wie Energie effizient genutzt werden Blockheizkraftwerk beim Einbau in Berlin-Lichtenrade
kann, wie Geldbeutel und Umwelt nachhaltig geschont werden und wie die einzelnen Bausteine der Energiewende ineinander greifen können. „Die Themen sind sehr unterschiedlich und sehr komplex. Alle Angebote der RWE ED sind deshalb individuell. Es gibt kaum ein Projekt, das wir nicht realisieren können“, so Dr. Markus Mönig. „Bei uns bekommen Sie alle Energie aus einer Hand.“ Der Energieexperte ist überzeugt: „Die Zukunft der Energieversorgung ist lokal, regional, dezentral und grün. Dezentrale Versorgungslösungen mit hocheffizienter Technik und dem Einsatz regenerativer Energiequellen werden ein Kernbestandteil zur Realisierung der Energiewende sein.“ Dr.-Ing. RWE ED versorgt bereits seit Anfang Markus Mönig der 60er Jahre rund 80.000 EndkunGeschäftsführer RWE Energiedienstden mit Wärme aus dezentralen Fernleistungen GmbH heizwerken. Im Laufe der Zeit ist die Anlagentechnik moderner geworden und die Energiegewinnung effizienter. Das Unternehmen geht hier mit gutem Beispiel voran und modernisiert eigene Fernheizwerke sukzessive mit hoch effizienten BHKWs. In den vergangenen beiden Jahren wurden bereits 14 dieser Anlagen errichtet – unter anderem in Berlin, Hamburg und Dortmund. „Wir sehen uns als Technologieführer auf diesem Gebiet.“ Hier evtl besser den Satz, „und was bietet RWE ED dem Mittelstand? Mönig: „Unsere Gesellschaft ist der Mittelständler innerhalb des RWE Konzerns. Daher sind wir nicht nur auf Augenhöhe mit den Kunden, sondern kennen und verstehen auch deren Bedürfnisse.“ www.rwe-energiedienstleistungen.de
Seite 38
s t r a t e gi e f o r u m
Impulse
Was braucht
Christian Rätsch, Initiator Antrieb Mittelstand, Telekom Deutschland
Jeder Mittelständler braucht eine Website, die von Suchmaschinen gefunden wird, um künftig im Wettbewerb zu bestehen. Software-Anwendungen aus der Cloud senken außerdem Kosten und steigern die Effizienz. Wie genau eine Firma weitere Chancen des Online-Zeitalters nutzt – zum Beispiel übers Netz Produkte verkauft – hängt stark von der Branche ab. Für mich steht deshalb fest: Jedes mittelständische Unternehmen benötigt einen Digitalisierer – einen Mitarbeiter, der Trends der Digitalisierung in die Firma einbringt und so das Geschäft ankurbelt.
Wolfgang P. Albeck, CEO, DHL Express Deutschland
Die hohe Wechselwirkung zwischen einer verbesserten Unternehmensleistung deutscher Mittelständler und dem grenzüberschreitenden Handel unterstreicht, dass kleine und mittelständische Firmen von einer Globalisierung ihrer Geschäftsaktivitäten sehr stark profitieren. Als weltweit führender Anbieter von internationalen Expressleistungen sind wir schon lange davon überzeugt, dass der internationale Handel vielfältige Vorteile für diese Unternehmen bietet und unterstützen sie mit unserem weltweiten Netzwerk und dem Know-how in den einzelnen Ländern dabei, den Schritt in internationale Märkte effizienter zu gestalten. Dafür werden wir unsere Service- und Lösungsangebote auch in Zukunft gezielt auf die Bedürfnisse kleiner und mittelgroßer Unternehmen ausrichten. Dietmar P. Binkowska, Vorsitzender des Vorstands, NRW.BANK
Energieeffizienz lohnt sich – insbesondere für die Unternehmen in Nordrhein-Westfalen. Sie sind hier in zweierlei Hinsicht gefragt: Zum einem müssen sie Effizienzpotentiale im eigenen Betrieb heben, zum anderen sind sie gefordert, Energie- und Ressourceneffizienz mit Innovationen zu steigern. Damit wird die Energiewende zur unternehmerischen Chance und zum Innovationsmotor. Als Förderbank unterstützt die NRW.BANK den Mittelstand daher auch in diesem Zukunftsthema mit passgenauen Förder- und Finanzierungsprodukten sowie mit Beratung.
Hartmut Thomsen, Geschäftsführer, SAP Deutschland
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Mittelständler vor allem zwei großen Herausforderungen begegnen. Das ist zum einen der hohe Bedarf an Fachkräften, vor allem in den MINT-Berufen. Deshalb haben SAP, Partner und die EU-Kommission die Initiative Academy Cube gestartet. Ziel des Projektes ist, Berufseinsteigern aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik Karrierepfade aufzuzeigen und sie mit geeigneten Unternehmen in Kontakt zu bringen. Zum anderen müssen sich Mittelständler schnell an neue Marktanforderungen anpassen, um wachsen zu können. Dafür benötigen sie an ihre Bedürfnisse angepasste, flexible und skalierbare ITLösungen sowie Technologien wie In-Memory, Cloud und Mobile Computing.
Seite 39
der Mittelstand? Dr. Stefan Sigulla, Vorstand, HDI-Gerling Industrie Versicherung AG
Die zunehmende Internationalisierung und steigende regulatorische Anforderungen stellen den Mittelstand vor erhöhte Anforderungen. Gleichzeitig sind die personellen Ressourcen begrenzt. Eine bedarfsgerechte und transparente Absicherung der existenziellen betrieblichen Risiken ist daher von zentraler Bedeutung. HDI-Gerling Industrie stellt den mittelständischen Betrieben individuelle branchenspezifische Versicherungslösungen zur Verfügung. Als erfahrener und finanzstarker Industrieversicherer bieten wir weltweit Versicherungsschutz über Auslandsniederlassungen, Tochter- und Schwestergesellschaften sowie Netzwerkpartner in über 130 Ländern.
Thomas Lang, Director Direct Sales, E-Plus
Jeder Mittelständler braucht zunächst einmal ein klares Verständnis von seinem Geschäftsmodell. Er muss nicht jedem Trend nachlaufen, andererseits muss er informiert sein. Prüfen, was ihm nutzt. Ob es Vorteile bringt, wenn er Arbeitsprozesse zentralisieren kann, indem er seine Daten von einem Cloud-Anbieter managen lässt. Indem er Software mietet statt kauft und sich um Sicherheit und Speicher nicht mehr zu sorgen braucht. Oder, indem er die Smartphones von Mitarbeitern, die sie sowieso in die Firma mitbringen, in die IT einbindet und sie damit mobil und unabhängig macht.
Wolfgang Horlacher, Finanzvorstand, G Data Software AG
Der Mittelstand ist der Innovationsmotor der deutschen Wirtschaft. Hier entstehen richtungsweisende Technologien, die Deutschland international wettbewerbsfähig machen. Know-how „Made in Germany“ gerät zugleich immer stärker in den Fokus von Wirtschaftsspionen. Aktuelle Studien belegen, dass über 20 Prozent der Unternehmen bereits Opfer von E-Spionage wurden. Die umfassende Absicherung der IT-Infrastruktur vor Cyber-Attacken und das Schließen von Sicherheitslücken sind daher von elementarer Bedeutung.
Dr. Christoph Kurpinski, Vorstandsvorsitzender, Comarch Software und Beratung AG
Der Mittelstand will flexible und innovative IT-Lösungen und einen Anbieter, der vor Ort einen Rundum-Service bieten kann. Wir bieten dem Mittelstand das komplette IT-Portfolio – angefangen bei ERP über Financials, ECM, EDI und BI. Durch unsere 14 Standorte in der DACH-Region stehen wir ebenfalls immer in direktem Kontakt mit unseren Kunden und können so jederzeit auf deren Bedürfnisse eingehen. Daher bieten wir seit Kurzem auch unser IT-Lösungen nicht nur Inhouse, sondern auch aus der Cloud an. Aus unserem neuen Rechenzentrum in Dresden mit höchsten Sicherheitsstandards erbringen wir Private als auch Public Cloud Services.
KOLUMNE
Kung Fu im Mittelstand Für unsere Autorin Marie Fink ist Internationalisierung keine Einbahnstraße. Was in China, Brasilien und nun auch in Indien sehr gut zu beobachten ist: Aus der Mitte entspringt eine ungeheuer dynamisch wachsende Wirtschaftskraft. Und wenn das Räderwerk ans Laufen kommt, dann gedeiht auch die Kaufkraft. Hatte man gestern noch das „Slumdog Millionaire“-Image im Kopf, so erfährt man heute, dass Ikea dort 1,4 Milliarden Euro investiert - für neue indische Wohnzimmer. Während sich die Inder leise in die deutsche Wirtschaft einkaufen und der womögliche Verlust deutscher Marken wie Escada oder Repower nicht so schmerzhaft empfunden wird, verhält es sich bei den Chinesen anders. Der dortige, rasant wachsende Mittelstand investiert mit Stoßkraft in die deutsche Industrie. Alt eingesessene, mittelständische Unternehmen wie der Betonpumpenhersteller Putzmeister oder der Autozulieferer Kiekert sind auf der Einkaufsliste schon abgehakt. Die ist offensichtlich lang. Schon ist der Kopf voll mit Klischees aus Bruce Lee-Filmen, in denen man mit Kung Fu-Methoden an das Geld und Gut des Gegners kommt. Darf es denn sein, dass unsere weltweit etablierten Marken wie Pfaff, Medion oder Kion weggehen wie warme Semmeln? Schließlich haben wir gelernt, dass der Mittelstand der Motor der deutschen Wirtschaft ist. Die deutsche Hochtechnologie gehört zu uns wie der Name an der Tür. An dieser Stelle sei Entwarnung angesagt: Die neuen Eigentümer ziehen unser Wissen nicht ab! Das hat eine Studie der Technischen Universität München ermittelt. Mit dem starken finanziellen Hintergrund der Investoren werden offenkundig Arbeitsplätze und Produktionskapazitäten gerettet. Es kommt sogar zu einer produktiven Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung. In vielen Fällen bleibt das Management in deutschen Händen, und gemeinsame Patente runden die positive Entwicklung ab. In der chinesischen Sprache bezeichnet Kung Fu ursprünglich den Grad einer Kunstfertigkeit, die durch harte Arbeit erworben wird. Die Zeichen bedeuten Errungenschaft, Verdienst oder Leistung. Wörter, die uns aus der Historie der deutschen Wirtschaft sehr bekannt sind. So viel Gemeinsamkeit könnte die Basis einer wunderbaren Freundschaft sein.
K MU - P l a n e r
Antrieb Mittelstand Die Initiative will die kleinen und mittleren Unternehmen noch effizienter, komfortabler und sicherer machen. Und dies mit fundierter Beratung und mit Angeboten und Services, die verständlich und nachvollziehbar sind. Die nächsten Veranstaltungen finden statt in Hannover: 18. Juni, Dresden: 25. Juni, Darmstadt: 29. August, Stuttgart: 20.September, Köln: 26. September. www.antrieb-mittelstand.de SEPA implementieren Auf den SEPA-Expertenforen der Treasury Intelligence Solutions (TIS) aus Walldorf erklären Fachleute aus Theorie und Praxis, wie Unternehmen ihren Zahlungsverkehr, ihre EDVSysteme und ihre internen Prozesse angesichts der bevorstehenden SEPA-Einführung reorganisieren sollten. Zielgruppe der Veranstaltungen sind SAP-Anwender, SEPA-Projektmanager, Executives, C-Levels, Leiter Treasury und Cash Management sowie Leiter von IT-Projekten. Nächste Termine: 23. Mai in Düsseldorf, 6. Juni in München, 13. Juni in Graz. www.SEPA777.com
IT Sicherheit Werden IT-Systeme und Kommunikationsverbindungen durch Angreifer manipuliert, sind Unbefugte in der Lage, Firmennetze auszuspähen und massive Schäden zu verursachen. Die Veranstaltung beschäftigt sich mit relevanten Aspekten der IT-Sicherheit für kleine und mittlere Unternehmen. 30. Mai, 18 bis 20 Uhr, CINIQ – Center for Data and Information Intelligence, Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, Berlin. www.ebusiness-lotse-berlin.de
Personalmanagement Wie soll man dem Fachkräftemangel beikommen? Antworten erhoffen sich viele Besucher auf der „Zukunft Personal“ zu erhalten. Auf Europas größter Fachmesse für Personalmanagement sind ausschließlich Personalentscheider und Führungskräfte aus Unternehmen, Verwaltungen und Non-Profit-Organisationen zugelassen. Hier kommt die geballte Expertise zusammen. 17. bis 19. September, Messe Köln. www.zukunft-personal.de
Karrieretag Familienunternehmen Familienunternehmen sind oft Weltmarktführer und bieten interessante Karrieremöglichkeiten. Als Kontaktstelle zwischen Familienunternehmen und Bewerbern wird der Karrieretag seit 2006 an wechselnden Orten in Deutschland ausgerichtet – von den Familienunternehmen selbst. Absolventen, Young Professionals und Professionals aller Fachrichtungen können hier direkt mit den Inhabern und Top-Entscheidern Kontakt aufnehmen. 11. Karrieretag Familienunternehmen: 28. Juni 2013, Dr. August Oetker KG, Bielefeld. www.karrieretag-familienunternehmen.de MBA-Messe Wien Das Department für Wirtschafts- und Managementwissenschaften der Donau-Universität Krems präsentiert seine Lehrgänge auf der MBA-Messe in Wien. Die Koordinatoren stehen für Informations- und Beratungsgespräche zur Verfügung. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung erforderlich. Zeit: 4. Juni, 14 Uhr, FH Campus Wien. www.donau-uni.ac.at
Seite 41
Unternehmensbeitrag swyx
»Unified Communications« – heute schon auf die richtige Lösung setzen Herr Dr. Ebbinghaus, Sie stellen Software her, mit der man telefonieren kann. Wie funktioniert das?
Im Gegensatz zur klassischen Telefonanlage hat man mit unser „Unified Communications“ (UC)-Lösung eine flexible Software, die einfach auf einem Server im Unternehmen installiert und vom IT-Administrator mitbetreut wird. Für die Anwender entstehen durch die Nutzung von PC/Laptop oder Smartphone völlig neue Möglichkeiten. Man spricht im Zusammenhang mit „Unified Communications“ auch von integrierten Lösungen, weil viele zusätzliche Funktionen wie Video, Chat oder E-Mail einfach in eine komfortable Bedienoberfläche miteingebunden sind. Auch andere Anwendungen wie Kundendatenbanken oder webbasierte Dienste können so je nach Anforderung des Unternehmens schnell und vor allem unkompliziert integriert werden. Welche Vorteile bringt mir als Unternehmer eine „Unified Communications“-Lösung?
Verglichen mit alten Telefonsystemen erzeugen UC-Lösungen mehr Transparenz und Flexibilität in der Unternehmenskommunikation. Das führt zu einer höheren Zufriedenheit bei Mitarbeitern und Kunden. Nicht zu vernachlässigen ist aber
auch die Zeit- und Kostenersparnis: Ein Unternehmen mit 100 Mitarbeitern kann im Jahr bis zu 170.000 Euro durch den Einsatz von UC einsparen. Außerdem können die benötigten Funktionen individuell an die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens angepasst und erweitert werden. Man entscheidet sich also heute schon für die richtige Lösung für morgen. Wieso sprechen Sie mit ihren Lösungen ausgerechnet den Mittelstand an?
Dr. Ralf Ebbinghaus Vorstandsvorsitzender der Swyx Solutions AG
Verbesserter Arbeitsabläufe, höhere Produktivität und sinkende Prozesskosten sind Argumente, die für eine „Unified Communications“-Lösung sprechen – unabhängig von der Größe des Unternehmens. Zusätzlich ist es wichtig, dass mittelständische Unternehmen gerade jetzt auf Kommunikationslösungen setzen, die den Anforderungen des Markts gerecht werden und sie langfristig wettbewerbsfähig machen. www.swyx.com
Wir handeln für Ihre Mobilität. Mit 19 Marken an 69 Standorten in ganz Deutschland sind wir Ihr idealer Partner im Flottengeschäft. Unsere Ansprechpartner freuen sich auf Ihren Anruf: 069 42 09 87 11
www.emilfrey.de
Seite 42
Unternehmensbeitrag si t e l
Am Puls der Zeit – Outsourcing, die Chance für den Mittelstand Die Märkte wandeln sich rasant. UnbeantworDoch neue Kommunikationskanäle bedeuten auch neue Herausforderungen für Unternehmen. tete Serviceanfragen und damit unzufriedene KunGerade hier unterstützen Outsourcing-Dienstleiden schaden dem Image des Unternehmens. Der Anspruch der Kunden auf persönliche Betreuung, ster Unternehmen beispielsweise darin, eine einwie zum Beispiel über Social Media, steigt. Conheitliche, jeweils angemessene Kundenansprache zu gewährleisten. Außerdem bietet Sitel neben tact-Center-Dienstleister wie Sitel legen im Kundendem traditionellen Service über Telefon und Mail service ihre Expertise in die Waagschale und erauch Social Media Lösungen, inklusive des nötileichtern so gerade mittelständischen Unternehmen den Fokus auf ihre Kernkompetenzen. gen Know-hows, der Beratung auf Augenhöhe und Christian Der heutige Kunde ist anspruchsvoll. Er erwartet der technischen Voraussetzungen. So kann jedes Steinebach Service, wenn er ihn braucht, wo er ihn braucht, wie mittelständische Unternehmen jederzeit flexibel auf Managing Director Deutschland, er ihn braucht: über Telefon, Mail oder Social Media. jede Kundengruppe mit dem richtigen Service einOsteuropa & Niederlande bei Sitel Seine Zufriedenheit ist zum entscheidenden Diffegehen. Ein zeitgemäßer Kundendialog und damit garenzierungsmerkmal für Unternehmen geworden. Hier sind Strategien zwingend notwendig, die effektiv alle Komrantierte Kundenzufriedenheit sind gleichzeitig gewährleistet. Erfolgreiche Kontakte lassen sich dann beispielsweise durch munikationskanäle und Servicekontakte zentralisieren und verZusatzservices, Garantieverlängerungen oder Upgrades in knüpfen. Denn: ein zufriedener Kunde, der dort abgeholt wird, Wertschöpfung umwandeln. Vor allem mittelständische Unterwo er abgeholt werden will, führt zu einer stärkeren Kundenbindung. Contact-Center-Dienstleister wie Sitel bieten, dank ihrer nehmen können sich so differenzieren und aus erfolgreichen langjährigen Erfahrung, maßgeschneiderte Lösungen, die es Kundenbeziehungen einen messbaren Mehrwert erzielen. gerade mittelständischen Unternehmen ermöglichen, sich mit www.sitel.de optimalem Kundenservice zu positionieren. Unternehmensbeitrag g d a t a
Unterschätzte Gefahr: Software-Sicherheitslücken »Never touch a running System« ist eine riskante Maxime: Auf Computer und Software im nie aktualisierten Ausliefe-
Bedrohungslage durch fehlendes Patch-Management
rungszustand oder auf Systeme, deren Wartungsstand bereits bekannte Schwachpunkte enthält, können sich Cyberkriminelle besonders gut einstellen. Effektives Patch-Management ist deshalb unumgänglich, es schließt gefährliche Angriffslücken in der IT-Infrastruktur von Unternehmen. Schwachstellen auffinden und schlieSSen
Laut Microsoft werden pro Jahr über 8.000 neue Sicherheitslücken in Computerprogrammen bekannt. Mit G Data PatchManagement bietet der deutsche IT-Security-Hersteller ein leistungsstarkes Zusatzmodul, das mit allen Unternehmenslösungen von G Data – AntiVirus, ClientSecurity und EndpointProtection – kombiniert werden kann und sich zugleich nahtlos in die Security-Lösung einfügt. Das Modul überwacht und bewertet alle physikalischen und virtuellen Microsoft-Systeme, findet die Schwachstellen durch automatische Scanvorgänge und fasst sie in der zentralen Management-Konsole zusammen. Die benötigten Patches
werden anschließend schnell und problemlos installiert. Dabei greift G Data auf die weltweit größte Sammlung verifizierter Updates zurück, die aktuell mehr als 15.000 Patches aller wichtigen Softwarehersteller umfasst – unter anderem Microsoft, Adobe und Sun.
www.gdata.de/patchmanagement
Kraftvollhybrid
Seite 44
JETZT TESTEN: DIE VOLLHYBRIDMODELLE GS 450h UND RX 450h So wird Fahrspaß heute definiert: Ob Limousine oder Premium-SUV – die Lexus Modelle GS 450h* und RX 450h** bieten durch die Kombination von Benzin- und Elektromotoren viel Kraft und wenig Verbrauch. Qualität und Innovation, die begeistern! Weitere Informationen unter 0 22 34/1 02 21 10.
SIND SIE BEREIT? GS 450h
ab
mtl. Leasingrate1
4
rX 450h
549,– $
mtl. Leasingrate2
5
ab
599,– $
6
*GS 450h: 3,5-l-V6-Benzintriebwerk, ein Hochleistungs-Elektromotor, Gesamtsystemleistung: 254 kW (345 PS). **RX450h: 3,5-l-V6-Benzintriebwerk und zwei drehmomentstarke Elektromotoren, Gesamtsystemleistung: 220 kW (299 PS). Kraftstoffverbrauch der hier gezeigten Modelle kombiniert 6,3–5,9 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert 145–137 g/km (nach EU-Messverfahren). Abb. zeigt GS 450h F SPORT und RX 450h F SPORT. 1 Unser Mittelstandsleasingangebot 3 für den GS 450h, Leasingsonderzahlung 0 %, Laufzeit 36 Monate, Gesamtlaufleistung 45.000 km. 2 Unser Mittelstandsleasingangebot 3 für den RX 450h, Leasingsonderzahlung 0 %, Laufzeit 36 Monate, Gesamtlaufleistung 45.000 km. 3 Ein Leasingangebot der Lexus Financial Services (eine Marke der Toyota Leasing GmbH , Toyota-Allee 5, 50858 Köln) für gewerbliche Kunden ab einem Fahrzeug im Bestand. Nur bei teilnehmenden Lexus Vertragshändlern. Gilt bei Anfrage und Genehmigung bis zum 30.06.2013. Auf Basis der unverbindlichen Preisempfehlung der Toyota Deutschland GmbH (Lexus Division, Toyota-Allee 1, 50858 Köln) per April 2013 exkl. MwSt. und Überführung. 4Quelle: auto motor und sport Eco-Drive-Vergleichstest (Ausg. 19/2012). 5Quelle: Auto Bild Vergleichstest Oberklasse-Hybridautos (Ausg. 32/2012). 6Quelle: Autozeitung Hybrid-Vergleichstest (Ausg. 26/2012).