Leben mit Krebs

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JULI 2012

LEBEN MIT KREBS Vorsorge Behandlung Heilung

Hilfe

Hoffnung

Hintergrund

Früherkennung rettet Leben Seite 3

Personalisierte Krebstherapien Seite 6

Die häufigsten Krebsarten Seite 8

»Leben mit Krebs« ist eine unabhängige Publikation des in|pact media Verlags und erscheint als Beilage in der ZEIT.


GRUSSWORT

in|pact media Verlag

Liebe Leserinnen, liebe Leser, nach den Berechnungen des Robert-Koch-Instituts erkranken 2012 in Deutschland annähernd 490.000 Menschen neu an Krebs, das sind rund 80.000 bis 90.000 Menschen mehr als noch 15 Jahre zuvor. Die Ursachen für diese Krebs-»Epidemie« liegen in erster Linie im demographischen Wandel unserer Gesellschaft – wir werden immer älter. Und sie stellt unser Gesundheitswesen vor enorme Herausforderungen. Zwar erleichtern moderne Technologien eine frühzeitige Diagnose, und dank innovativer Therapien lassen sich viele Krebserkrankungen besser behandeln als noch vor einem Jahrzehnt. Dennoch ist derzeit nur die Hälfte aller Krebserkrankungen heilbar. Professor Dr. Krebs ist eine häufige, aber keine einheitlich verlaufende Erkrankung. Die Erfahrungen Wolff Schmiegel Präsident der Deutschen der letzten Jahre zeigen, dass uniforme Behandlungen nur bedingt wirksam sind. Die Krebsgesellschaft e.V. Herausforderung liegt vielmehr darin, für bestimmte Patientengruppen das richtige Vorgehen zum richtigen Zeitpunkt zu finden: Es werden Marker benötigt, um das individuelle Krebsrisiko vorherzusagen und im Falle einer Erkrankung diejenigen Patienten zu erkennen, die voraussichtlich von einer Therapie optimal profitieren. Wir brauchen außerdem Daten, die uns helfen, unwirksame, nutzlose oder gar falsche Maßnahmen als solche zu erkennen. Ein wesentlicher Teil der Arbeit der Deutschen Krebsgesellschaft, gemeinsam mit anderen medizinischen Fachgesellschaften, ist die Schaffung verbindlicher Standards für die Diagnose, Behandlung und Nachsorge von Krebserkrankungen. Leitlinien bieten aber nicht nur eine Orientierungshilfe für Ärzte und Patienten, sondern sind außerdem ein wichtiges Instrument der Qualitätssicherung und der Ausgangspunkt für die Zertifizierung von Organkrebsund Onkologischen Zentren. Dieses Konzept zahlt sich aus: Ersten Berichten zufolge ist die Versorgungsqualität und Leitlinientreue an DKG-zertifizierten Brustkrebszentren hoch. Fast noch wichtiger ist aber die Bedeutung dieser Berichte als wertvolle Hilfe beim Auffinden weiterer Verbesserungspotenziale. Angesichts begrenzter Ressourcen im Gesundheitswesen wäre es unredlich, die Umsetzung aller Maßnahmen zu fordern, die theoretisch machbar sind. Ich bin jedoch überzeugt, dass wir durch eine intelligente Ressourcenverteilung eine extrem hohe Versorgungsqualität in der Onkologie aufrecht erhalten können. Daran müssen wir nach Kräften arbeiten.

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Ich wünsche eine anregende Lektüre!

INHALT

Seite 3 Volkskrankheit Krebs Früherkennung statt Tabus

Seite 6 Krebs individuell bekämpfen

Seite 10 Über den Mehrwert AMNOG in der Kritik

Personalisierte Therapien

Seite 4 Forum der Akteure Gerd Nettekoven, Deutsche Krebshilfe Prof. Dr. Otmar T. Wiestler, dkfz Prof. Dr. Friedemann Nauck, DGP

Seite 8 Häufigste Krebsarten

Seite 12 Unterstützende Behandlung

Ein Überblick

Komplementärmedizin kann helfen

Seite 10 Kolumne

Seite 6 Onkologie

Hinweis: Alle nicht mit dem Zusatz »Redaktion« gekennzeichneten Beiträge sind Auftragspublikationen und damit Anzeigen.

Prinzip Hoffnung

Moderne Medizintechnik Impressum in|pact media GmbH Dircksenstraße 40 D-10178 Berlin T +49 (0) 30 80 20 86 – 530 F +49 (0) 30 80 20 86 – 539 E redaktion@inpactmedia.com www.inpactmedia.com

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Chefredaktion Mirko Heinemann (V.i.S.d.P) Art DireKtion Christian Schneider PROJEKTLEITUNG Heinke Kegler

Autoren Marie Fink Philipp Grätzel von Grätz Mirko Heinemann Jürgen W. Heidtmann Sabine Philipp

IllustrationEN Eléonore Roedel www.ro-edel.de

LEKTORAT Jürgen W. Heidtmann

Druck Axel Springer Druckhaus Essen-Kettwig

Layout Katharina van der Mee

HERAUSGEBER Edi Karayusuf Geschäftsführung Edi Karayusuf Sara Habibi Isfahani BUSINESS & ENTWICKLUNG Christian Schillinger


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LEBEN MIT KREBS

Volkskrankheit Krebs Das Tabuthema wird gern ausgespart. Dabei ist der Krebs, früh erkannt, oft heilbar.

Mirko Heinemann / Redaktion

J

eder kennt diesen Impuls: Kaum taucht das Thema Krebs in den Medien auf, ist man unangenehm berührt. Es regt sich das Bedürfnis weiterzublättern. Wegzuhören. Abzuschalten. Im Kopf geht der Gedanke um: »Mich wird es schon nicht erwischen.« Und doch wird zumindest jeder nicht mehr ganz junge Mensch mit der Krankheit in irgendeiner Form schon einmal zu tun gehabt haben: Irgendjemand aus de Verwandten-, Freundes- oder Bekanntenkreis ist mit hoher Wahrscheinlichkeit schon einmal an Krebs erkrankt. Krebs ist zur Volkskrankheit geworden. Jedes Jahr sind 490.000 Menschen in Deutschland neu betroffen, 218.000 Menschen sterben jährlich daran. Trotz innovativer Behandlungsmethoden und der Tatsache, dass immer mehr Menschen ihre Erkrankung überleben, stellen Krebserkrankungen in Deutschland aufgrund ihrer zunehmenden Verbreitung immer noch eine der häufigsten Todesursachen dar. Und mit dem demografischen Wandel steigt die Zahl der Betroffenen weiter an: Experten schätzen, dass die Zahl der Krebserkrankungen bis zum Jahr 2050 um 30 Prozent zunehmen wird. Die Deutschen werden immer älter, und damit steigt zwangsläufig auch das Risiko, dass man im Laufe seines Lebens an Krebs erkrankt. Wegschauen ist keine Lösung: Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten dem Krebs vorzubeugen, man kann ihn schon früh zu erkennen und der Krankheit gut informiert begegnen. VIELVERSPRECHENDE ANSÄTZE Umso wichtiger ist die umfassende Aufklärung. Kenntnisse über Risikofaktoren, Anlaufstellen für Screenings oder Krankenkassen-Leistungen sind in

ab 45 einmal jährlich an der Prostata untersuchen lassen. Die Untersuchung umfasst die Abtastung der Genitalien und der dazu gehörigen Lymphknoten in der Leiste. Außerdem tastet der Arzt die Prostata vom Enddarm aus ab. Die Untersuchung wird von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, einen »PSATest« machen zu lassen, der allerdings nicht kostenlos ist. Dabei wird die Konzentration des so genannten prostataspezifischen Antigens im Blut gemessen. Ein erhöhter Wert kann – muss aber nicht – auf eine bösartige Erkrankung der Prostata hindeuten. Der PSA-Test gilt als umstritten: Ob Männer länger und vor allem besser leben, wenn sie diese Untersuchung regelmäßig durchführen lassen, steht noch nicht fest. Für die Darmkrebs-Früherkennung bieten die gesetzlichen Krankenkassen allen Menschen zwischen dem 50. und 55. Lebensjahr jährlich kostenlos einen Test auf verstecktes Blut im Stuhl an. Ab dem 56. Lebensjahr ist eine Darmspiegelung möglich; sie ist die sicherste Methode zur Darmkrebs-Früherkennung und kann nach zehn Jahren wiederholt werden. Wer darauf verzichten möchte, kann ab dem 56. Lebensjahr alle zwei Jahre einen Stuhlbluttest nutzen. Außerdem übernehmen die Krankenkassen bei Mädchen von 12 bis 17 Jahren die Impfung gegen die HPV-Viren, die den Gebärmutterhalskrebs auslösen. Zudem steht allen gesetzlich versicherten Frauen ab dem 20. Lebensjahr eine jährliche Krebs-Früherkennungsuntersuchung der inneren und äußeren Geschlechtsorgane zu. Neben einer Untersuchung durch Abtasten macht der Arzt einen Abstrich (PAP-Test) und entnimmt Zellen des Gebärmutterhalses, um sie auf Veränderungen hin zu untersuchen. Der PAPTest soll Zellveränderungen erkennen, die gegebenenfalls operativ entfernt werden müssen.

weiten Teilen der Bevölkerung gering; die Möglichkeiten der Früherkennung werden zu wenig genutzt. Dabei ist Krebs heute nicht mehr unbedingt eine tödliche verlaufende Erkrankung: Personalisierte Medizin, Nanomedizin, die molekulare Forschung bieten viel versprechende Ansätze zu einer erfolgreichen Krebstherapie. Seit den 1980er Jahren hat die Zahl der krebsbedingten Todesfälle laut RobertKoch-Institut um 20 Prozent abgenommen, obwohl die Zahl der Krebsfälle zunimmt. Grundsätzlich gilt: Je früher der Krebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. So kann etwa der Hautkrebs einfach und früh MAN KANN VORSORGEN durch Veränderungen der Haut erkannt werden. Seit 2008 wird die Hautkrebs-Früherkennung auch von Die wichtigste Botschaft lautet: Man kann vorsorden Krankenkassen bezahlt: Gesetzlich Versicherte gen. Eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen über 35 Jahre haben alle zwei Jahre Anspruch auf neben dem Nichtrauchen ist die Vermeidung übereine Untersuchung der gesamten Körperoberfläche. mäßiger Sonneneinstrahlung. UV-Strahlen sind ein Die Untersuchung ist von der Praxisgebühr befreit. Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs, Frauen ab dem 30. Lebensjahr steht im Rahmen die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor drei der gesetzlichen Krankenversicherung einmal jährJahren die UV-Strahlung in die höchste Krebsrisilich eine kostenlose Untersuchung der Brust zu. Der kogruppe eingeordnet. Ganz Frauenarzt tastet dabei Brust grundsätzlich, so schreibt die und Achselhöhle gründlich »Früherkennung ist von Deutsche Krebshilfe in einem ab. Jede Frau ist außerdem ihrer sehr empfehlenswerten aufgerufen, ihre Brust einmal der Praxisgebühr befreit.« Ratgeber, gibt es einige Faustim Monat selbst zu untersuregeln, die nicht nur ganz allchen; eine Anleitung dazu gemein der Gesundheit dienlich sind, sondern auch kann der Arzt ebenfalls geben. Außerdem bieten dem Krebs vorbeugen. Sie lauten: »Genügend Schlaf, Krankenkassen Frauen zwischen 50 und 69 Jahren genügend Bewegung, ausreichend innere Ruhe und ein Mammographie-Screening an. Diese RöntgenZeit zum Abschalten, Ernährung, die gesund erhält, untersuchung der Brust soll alle zwei Jahre stattfinregelmäßige Mahlzeiten, aktive Freizeitgestaltung. den. Nicht zu vergessen ein rauchfreies Leben und ein Männer sind besonders schwierige Klienten in maßvoller Umgang mit der Sonne.« Viel gesunder Sachen Früherkennung: Nur 20 Prozent nutzen das Menschenverstand ist in diesen Regeln enthalten, so Angebot der gesetzlichen Krankenversicherung zur dass es nicht allzu schwer fallen sollte, sie zu beherVorsorge und Früherkennung – ob aus Scham oder zigen. Selbstüberschätzung. Dabei sollten sich alle Männer


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in|pact media Verlag

Forum DER AKTEURE

Herausforderung Krebs Die Redaktion befragt Akteure zu Aufklärung, Forschung, Therapien.

Gerd Nettekoven

Prof. Dr. Otmar D. Wiestler

Prof. Dr. Friedemann Nauck

Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe

Vorstandsvorsitzender und Wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums

Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin

ls die Deutsche Krebshilfe im Jahr 1974 gegründet wurde, hatten die Menschen in Deutschland große Angst vor dem Thema Krebs, und sie standen diesem hilflos gegenüber. Darüber zu reden war tabu. Die Patienten und ihre Familien empfanden die Krankheit vielfach als Strafe und hatten Schuldgefühle. Viele Patienten wurden von ihren Angehörigen »versteckt« und zuhause betreut. Eine Aufklärung des Patienten fand nicht statt. Dass mit dem Tabu »Krebs« in unserem Land gebrochen wurde, ist maßgebliches Verdienst der Deutschen Krebshilfe, insbesondere unserer Gründerin Dr. Mildred Scheel. Unsere Organisation setzte sich in den vergangenen fast 38 Jahren dafür ein, den Menschen – Ärzten wie Betroffenen – die Sprachlosigkeit zu nehmen und die Behandlung von Krebskranken zu humanisieren.

eit etwa zehn Jahren setzt die Krebsmedizin erstmals Medikamente ein, die nur solche Krebszellen beeinflussen, die sich durch ein bestimmtes molekulares Merkmal auszeichnen. Dieses Merkmal findet sich häufig nur bei einigen der Patienten, die an der jeweiligen Krebsart leiden, und nur bei ihnen kann der entsprechende »zielgerichtete« Wirkstoff den Krebs zurückdrängen. Oft lässt sich die Wirksamkeit vorab mit einem Labortest einschätzen. Ein neu zugelassenes hochwirksames Medikament gegen das Melanom bestätigte erst kürzlich das Potenzial dieses Ansatzes. Das internationale Krebsgenomkonsortium, an dem das Deutsche Krebsforschungszentrum beteiligt ist, erfasst durch eine umfassende Analyse des gesamten Erbguts systematisch die molekularen Merkmale aller wichtigen Krebsarten. Damit spüren wir weitere, bislang unbekannte molekulare Abweichungen der einzelnen Krebsarten auf, prüfen, ob sie für die Krebsentstehung ursächlich sind und identifizieren so neue Zielstrukturen für Medikamente. Mehr noch: Die präzise Kenntnis aller molekularen Merkmale einer bestimmten Krebsart wird es zunehmend ermöglichen, mit einer maßgeschneiderten Kombination mehrerer Wirkstoffe erfolgreicher zu behandeln und Resistenzen zu vermeiden.

A

»Wir wollen die Sprachlosigkeit nehmen und die Behandlung humanisieren.«

S

P

alliativmedizin hat sich inzwischen als Fach etabliert und ist bei Patienten mit unheilbaren onkologischen Erkrankungen ein wesentlicher Bestandteil der Krebsmedizin. Kernanliegen ist die Verbesserung der subjektiv empfundenen Lebensqualität dieser Patienten, so dass die verbleibende Zeit des Lebens in größtmöglicher Autonomie und Würde erlebt werden kann. Dies umfasst die Linderung von Schmerzen und von belastenden Symptomen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Obstipation, Schwäche oder Atemnot sowie die Berücksichtigung nicht nur körperlicher, sondern auch psychischer, sozialer und seelsorgerischer Bedürfnisse von Patienten mit einer unheilbaren, fortschreitenden Erkrankung.

»Palliativmedizin ist eine gesellschaftliche Herausforderung.«

Durch Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung und klinischen Forschung konnte bereits sehr vielen Patienten und deren Angehörigen geholfen werden. Durch frühzeitige Diagnosen, optimierte Therapien und eine verbesserte Nachsorge lässt sich heute die Hälfte aller Krebserkrankungen heilen. Und viele Betroffene leben trotz ihrer Erkrankung noch viele Jahre. Die Menschen haben zwar nach wie vor große Angst davor, an Krebs zu erkranken. Durch Kommunikation, Information und Aufklärung konnten wir den Menschen jedoch vermitteln, dass Krebs in vielen Fällen heilbar ist. Zudem erkennen immer mehr Menschen, dass ihr Lebensstil dazu beitragen kann, das Krebsrisiko zu reduzieren. Denn besser als den Krebs zu bekämpfen ist es, ihn zu vermeiden. Jeder Mensch kann sein persönliches Krebsrisiko senken, indem er von Kind an ein gesundes Leben führt und beispielsweise nicht raucht oder sich vor zu viel UV-Strahlung schützt. Weltweit ließe sich so fast jede zweite Krebserkrankung vermeiden. Krebs muss heute kein Todesurteil mehr sein. Aber nur die enge Zusammenarbeit – Patient, Arzt und andere Akteure im Gesundheitswesen – in allen Bereichen der Krebsbekämpfung wird dazu beitragen, dass der Krebs weiter seinen Schrecken verliert.

Im Heidelberg gehen wir sogar einen Schritt weiter und analysieren bei ausgewählten Krebsarten das komplette Tumorerbgut einzelner Patienten. Das eröffnet die Chance, therapeutische Optionen zu finden, falls die konventionellen Behandlungen ausgeschöpft sind. Auch wenn viele der zielgerichteten Medikamente das Tumorwachstum nur bremsen und daher den Krebs nicht heilen können: Sie tragen dazu bei, Krebs in Zukunft zu einer chronischen Erkrankung zu machen, mit der Betroffenen länger und besser leben.

Onkologische und palliativmedizinische Behandlung sind sich ergänzende Therapieangebote und dies durchaus nicht erst am Lebensende. Studien konnten zeigen, dass bei früher Integration von Palliativmedizin nicht nur eine gesteigerte Lebensqualität, sondern sogar eine Lebensverlängerung erreicht wurde, obwohl - im Vergleich zu einer Gruppe, die keine Palliativversorgung erhielt - weniger aggressive Therapien eingesetzt wurden. Palliativmedizin muss nach Bedürfnissen, nicht nach Diagnose und Prognose, jedem, der sie benötigt, auch zu einem frühen Zeitpunkt einer unheilbaren Erkrankung zugänglich sein. Die Aufnahme der Palliativmedizin in den Nationalen Krebsplan wird dazu beitragen, Palliativmedizin flächendeckend in allen Versorgungsstufen von der allgemeinen bis hin zur Behandlung in spezialisierten Einrichtungen und Palliativzentren anbieten zu können. Hospizliche und palliative Versorgung sind jedoch nicht nur Sache multiprofessioneller und ehrenamtlicher Teams, sondern eine gesellschaftliche Herausforderung, der sich die Politik, die in der Gesundheitsversorgung Tätigen, Kostenträger, Bürgerinnen und Bürger gemeinsam stellen müssen.

www.krebshilfe.de

www.dk fz.de

www.dgpalliativmedizin.de

»Zielgerichtete Wirkstoffe können bei bestimmten Patienten den Krebs zurückdrängen.«


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LEBEN MIT KREBS

— Unternehmensbeitrag Bayer HealthCare —

»Länger leben trotz Krebs« Der Krebs ist eine der großen Herausforderungen der modernen Medizin. Bayer HealthCare engagiert sich für Menschen mit Krebs – mit innovativen Medikamenten, die das Leben deutlich verlängern. Jahr für Jahr erkranken in Deutschland mehr als 420.000 Menschen an Krebs. Obwohl die Heilungschancen bei vielen Krebsarten in den vergangenen Jahren deutlich besser geworden sind, gibt es andere bösartige Tumore, die bislang kaum geheilt werden können. Oft liegt das daran, dass der Krebs erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird. Dann ist es das Ziel, durch

moderne Behandlungsverfahren das Leben der Patienten möglichst lange bei guter Lebensqualität zu erhalten. Forscher des Unternehmens BayerHealthCare entwickeln zurzeit zwei innovative Präparate, wovon eines bestimmte Signalwege des Tumorwachstums hemmt. Es kann dazu beitragen, die Überlebenszeit von Patienten mit fortgeschrittenem Darmkrebs zu verlängern. Bei Patienten mit einem seltenen Bindegewebstumor im Magen‐Darmbereich, sogenannte gastrointestinale Stromatumore, verlängert das Präparat das Leben ohne Fortschreiten der Krankheit. Von dem zweiten Präparat, das in Kooperation mit einem anderen pharmazeutischen Unternehmen entwickelt wurde, profitieren vor allem Männer mit Prostatakrebs, die bereits Metastasen in den Knochen entwickelt haben: Das Präparat gibt radioaktive Alphastrahlung gezielt ab und bewirkt eine eindeutige Lebensverlängerung. HOHES ENGAGEMENT IN DER KREBSFORSCHUNG

Zielgenaue Tumortherapie – Angriff auf Krebszellen bei gleichzeitiger Schonung von gesundem Gewebe

Beide neuen Präparate entsprechen dem modernen Ansatz der »personalisierten Medizin«, der von Bayer HealthCare schon sehr früh aufgegriffen wurde. Das belegt das innovative Präparate-Portfolio. Die Wissenschaftler des Unternehmens analysieren gezielt

die Krebsentstehung auf molekularer Ebene. Sie suchen nach Signalwegen, die in Krebszellen im Vergleich zu denen bei gesunden Körperzellen verändert sind und dadurch das unkontrollierte Wachstum der Tumorzellen fördern. Sind die zugrundeliegenden Mechanismen bekannt, können neue Wirkstoffe entwickelt werden. Sie können die krankhaften Wachstumsprozesse hemmen und damit zugleich das Fortschreiten der Tumorerkrankung abbremsen und das Leben der betreffenden Patienten verlängern. Eine zweite Strategie zielt darauf ab, die Bildung neuer Blutgefäße zu verhindern, über die der Tumor mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Wird die Gefäßneubildung (Angiogenese) gehemmt, so wird das Krebsgewebe von der Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr abgeschnitten, der Tumor also quasi ausgehungert. Ein weiterer Forschungsaspekt ist das körpereigene Immunsystem zur Krebsabwehr. Möglich sind die Erfolge in der Krebsmedizin nur durch ein außerordentlich hohes Engagement in der Forschung: So investierte Bayer HealthCare rund 1,9 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung. Die hohen Aufwendungen für die Forschung stehen im Einklang mit dem Unternehmensslogan »Science For A Better Life«. www.pharma.bayervital.de

— Gastbeitrag PROF. DR. MED. SCHNEEWEISS —

Krebswirkstoff aus der Eibe innovativ verpackt – die Nanotechnologie macht es möglich Die Behandlung von Krebserkrankungen erfolgt heute viel effektiver als noch vor 20 Jahren, dennoch gelang es bisher nicht, dass Chemotherapien ganz gezielt bösartige Zellen abtöten und gesunde Zellen schonen. Deshalb kommt es bei einer konventionellen Chemotherapie häufig auch zu Nebenwirkungen an gesunden Organen. Durch die Bindung von Arzneistoffen an winzig kleine, nur einige Nanometer große Trägersysteme verspricht man sich, dass der Arzneistoff im gewünschten Zielsystem bzw. Tumorgewebe angereichert wird und vorzugsweise dort seine krebshemmende Wirkung entfaltet. Bereits seit Mitte der 1970er Jahre werden Nanopartikel als Arzneistoffträger erforscht. Besonderes Interesse liegt auf der Technologie mit körperverwandten Eiweißstoffen wie z.B. Albumin. Aus diesen wird eine Schicht (Matrix) gebildet, in die Arz-

neistoffe eingebettet werden können. Die Protein-Matrix wird rasch abgebaut und führt nach Aufnahme der Nanopartikel in den Tumor zu einer schnellen Freisetzung des Wirkstoffs. Inzwischen wurde in USA und Europa mit nab-Paclitaxel das erste Nanopartikel-Produkt für Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs zugelassen, bei denen die erste Behandlung mit sog. Anthrazyklinen nicht erfolgreich war oder die diese Wirkstoffe nicht erhalten können (1). Bei dem innovativen Medikament nab-Paclitaxel liegt der bewährte krebshemmende Wirkstoff Paclitaxel in Form von Albumin-stabilisierten Nanopartikeln als wässrige Suspension vor. Diese Arzneistoffformulierung hat wesentliche Vorteile: Sie ist wasserlöslich und der Wirkstoff kann ohne einen oft problematischen Lösungsvermittler und schneller als bei konventionellen Taxanen intravenös appliziert werden. Dadurch sind

keine zusätzlichen Medikamente zur Verhütung von allergischen Reaktionen erforderlich, der Wirkstoff kann flexibler und höher dosiert werden. Die Behandlung mit nab-Paclitaxel ist aufgrund dieser Vorzüge als Applikation alle 3 Wochen wirksamer als die Therapie mit lösungsmittelbasiertem Paclitaxel, wie eine direkte Vergleichsstudie bei Patientinnen mit vorbehandeltem metastasiertem Brustkrebs gezeigt hat (2). Daher kam der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der europäischen Arzneimittelzulassungsbehörde EMA zu dem Schluss, dass nab-Paclitaxel in der Applikation alle 3 Wochen nach erfolgter Vortherapie bei metastasiertem Brustkrebs wirksamer und verträglicher ist als das konventionelle Paclitaxel. Der Nutzen des Medikaments wird weiter erforscht wie z.B. der Einsatz von nab-Paclitaxel in frühen Stadien von Brustkrebs. Darüber hinaus profitieren möglicher-

weise auch Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs und Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs von dieser innovativen Behandlung. www.klinikum.uni-heidelberg.de

Prof. Dr. med. Andreas Schneeweiss Sektionsleiter Gynäkologische Onkologie, Nationales Centrum für Tumorerkrankungen, Universitäts-Klinikum Heidelberg

1. EMA, Assessment report for Abraxane. Doc.Ref.: EMEA/47053/2008 (2008). 2. Gradishar, W. J., et al., Phase III trial of nanoparticle albumin-bound paclitaxel compared with polyethylated castor oil-based paclitaxel in women with breast cancer. J. Clin. Oncol. 23 (2005) 7794-7803.


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Onkologie

Moderne Medizintechnik

Die Krankheit individuell bekämpfen

Innovationen in der Krebstherapie Cyberknife »Nicht-invasiv« ist dieses kompakte Bestrahlungsgerät des US-amerikanischen Herstellers Accuray, das an einem beweglichen Roboterarm befestigt ist. So ist eine Bestrahlung im Bereich des Gehirnes, der Wirbelsäule oder des Rückenmarks ohne die Fixierung des Patienten möglich. Entwickelt wurde der Linearbeschleuniger an der Stanford University.

Positronen-Emissions-Tomographie Sie macht Stoffwechselvorgänge im Körper sichtbar, so zum Beispiel die Versorgung eines Tumors mit Blut und Nährstoffen. Die PET wird zur Diagnostik wie auch zur Vorbereitung und Durchführung des neurochirurgischen Eingriffs an einem Hirntumor eingesetzt.

Da Vinci Si Eine Weiterentwicklung der minimal-invasiven Chirurgie oder Schlüssellochchirurgie, allerdings mit einer verbesserten Handhabbarkeit, ist das System Da Vinci Si vom amerikanischen RoboticsHersteller „Intuitive Surgical“. Das Gerät ermöglicht hochpräzise Operationen und wird etwa benutzt bei der Entfernung von Karzinomen im Prostatabereich.

LESS-Chirurgie Die Laparo-Endoscopic Single-Site Surgery, also die minimalinvasive Chirurgie durch einen einzigen Zugang im Körper, etwa den Bauchnabel, wird seit 2007 angewandt. Vorteile: praktisch narbenfreie Operationen bei verringerten Wundheilungsschmerz. Dieses Gerät von Held + Team für Olympus wurde 2012 mit dem Designerpreis der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Protonen-Therapie Eine Alternative zur Röntgenbestrahlung ist die Bestrahlung erkrankten Gewebes mit Protonen. Protonenstrahlen werden beim Eindringen in den Körper gebremst, so dass die Protonen den größten Teil ihrer Energie direkt im Tumorherd entladen. Die ionisierende Wirkung der Protonen führt zu einer Schädigung der DNA der Tumorzellen. Fotos: Accuray, Siemens, Intuitive Surgical, Olympus, Rinecker Proton Therapy Centre

Die Vision ist faszinierend: Wenn ein Krebspatient in einigen Jahren an das Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz) in Heidelberg kommt, dann ist eine der ersten Untersuchungen, die bei ihm vorgenommen wird, möglicherweise eine komplette genetische Analyse. »Damit können wir eine Art Landkarte erstellen, die uns zeigt, welche Signalwege defekt sind«, sagt dkfz-Leiter Otmar Wiestler. Das Ziel sind molekulare »Schaltpläne« von Tumoren.

Philipp Grätzel von Grätz / Redaktion

Die 50-jährige Frau hätte dann nicht irgendeine Art von Brustkrebs, sondern eine Brustkrebserkrankung, die in ihren molekularen Mechanismen ganz präzise und hoch individuell beschrieben werden kann. Der 60-jährige Mann leidet nicht pauschal an Lungenkrebs, sondern an einer Lungenkrebserkrankung, bei der bekannt ist, was genau in jeder einzelnen Tumorzelle schief läuft. Warum das Sinn machen könnte, ist relativ offensichtlich: Je mehr darüber bekannt ist, was genau im Krebsgewebe eines Patienten passiert, umso individueller oder »personalisierter« kann die Krebsbehandlung sein. »Wir wissen schon heute, dass sich Krebserkrankungen, die unter dem Mikroskop ähnlich aussehen, auf molekularer Ebene teilweise erheblich unterscheiden. Das muss und wird Konsequenzen für die Behandlung haben«, ist sich Wiestler sicher. Allerdings: Gene kennen ist das eine. Passende Therapien zur Verfügung zu haben, die in der komplexen Wirklichkeit tatsächlich den gewünschten Effekt haben, ist etwas anderes. Solche Medikamente zu finden, herzustellen und in klinischen Studien zu untersuchen, ist immens teuer. Die Konsequenz ist, dass die personalisierte Onkologie deutlich langsamer voran kommt, als sich das viele noch vor wenigen Jahren erhofft hatten. Und die Medikamente, die alle Hürden nehmen, kosten teilweise so viel wie Neuwagen in der Oberklasse. Aber es kann sich lohnen. Als Urvater der personalisierten Krebsmedizin gilt ein Antikörper, der sich gegen einen HER2 genannten Rezeptor richtet. Dieser Rezeptor kommt bei etwa jeder dritten Frau mit Brustkrebs in größerem Umfang vor. Diese Frauen hatten früher schlechtere Karten als andere. Heute sind die Aussichten ähnlich gut, wenn nicht sogar besser. Auch beim Darmkrebs ist die personalisierte Krebsmedizin heute schon

praktizierte Realität. Antikörper gegen den epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor EGFR bewirken, dass Patienten länger ohne Fortschreiten des Tumors überleben. Dies gilt vor allem dann, wenn ein bestimmtes Signalmolekül, K-RAS genannt, in nicht mutierter Form vorliegt. Nur bei diesen Patienten werden die EGFR-Antikörper eingesetzt. In den Forschungs-Pipelines der Industrie finden sich mittlerweile zahlreiche solcher gezielten Therapien. Als interessantes Forschungsziel gilt der Lungenkrebs, eine extrem schwierig zu behandelnde Krebsform. Im fortgeschrittenen Stadium überleben die Patienten ohne Behandlung vielleicht ein Jahr. Mit Chemotherapien sind es einige Monate mehr. „Daran hat sich über viele Jahre hinweg wenig geändert«, betont Roman Thomas vom Kölner Max PlanckInstitut. Mittlerweile weiß man allerdings, dass es auch beim Lungenkrebs Patienten mit Veränderungen im EGF-Rezeptor gibt, die auf Therapien ansprechen, mit denen dieser Rezeptor blockiert wird. Das hat bereits Eingang in die Behandlungsschemata gefunden. Neu sind Medikamente, die das so genannte EML4-ALK-Fusionsprotein hemmen. Es kommt zwar nur bei etwa jedem fünfzigsten Patienten mit Lungenkrebs vor. Wenn es aber vorkommt, dann schrumpfen die Tumore bei Einsatz von EML4-ALKHemmstoffen teilweise dramatisch. Wohin man auch schaut, ob beim schwarzen Hautkrebs, bei Hirntumoren von Kindern, bei Leukämien oder bei Krebserkrankungen von Schilddrüse oder Prostata, überall werden derzeit solche personalisierten Behandlungsstrategien getestet. Weltweit laufen Dutzende große Studien, in denen die Krebstherapie an Biomarkern oder individuellen Genvarianten ausgerichtet wird. Die Erfahrung zeigt, dass nur wenige Ansätze es letztlich bis zum Patienten schaffen. Aber die, die es in den letzten Jahren geschafft haben, konnten vielen Patienten helfen.


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LEBEN MIT KREBS

— Unternehmensbeitrag UNIKLINIKUM FREIBURG —

Krebs heilen mit Strahl und Bildern Die Radiologische Klinik des Universitätsklinikums Freiburg bietet modernste Krebstherapie durch schmerzfreie Methoden. Die Abteilungen stellen ihre diagnostischen und therapeutischen Leistungen vor. KLINIK FÜR STRAHLENHEILKUNDE Die Strahlenheilkunde verbindet beispielhaft alle modernen Bildgebungsmodalitäten, Prof. Dr. die der KrebsdiagAnca-Ligia Grosu Ärztliche Direktorin nostik zur Verfügung stehen – mit der Möglichkeit, diese Bilder direkt für die Bekämpfung eines Tumors, zum Beispiel mittels HochpräzisionRadiotherapie, zu nutzen. So gelingt es, den Strahl aus dem Linearbeschleuniger auf eine Weise zu lenken, dass der Tumor die für ihn optimale Strahlendosis erhält und gleichzeitig das umliegende gesunde Gewebe maximal geschont wird – und damit auch die Nebenwirkungen so gering wie möglich gehalten werden. Diese präzise Planung kommt gerade älteren und schwerkranken Patienten zugute. Die Klinik für Strahlenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg ist international führend im Bereich der Integration bildgebender Verfahren für die Therapieplanung und, im Rahmen zahlreicher klinischer Studien, der Evaluation dieser hochmodernen Verfahren bei der Krebsdiagnostik und -therapie. Dazu tragen maßgeblich die enge Vernetzungen aller Abteilungen der Radiologischen Klinik bei, als auch die Tatsache, dass kürzlich ein neuer, in Europa bisher einmaliger, Linearbeschleuniger (TrueBeam STx mit Novalis® Radiosurgery) in Betrieb genommen werden konnte. Aber nicht nur die effiziente und innovative Nutzung des jetzt schon Möglichen wird in Freiburg Tag für Tag praktiziert. In den eigenen Forschungslaboren werden auf der Basis zellund molekularbiologischer Grundlagen Strategien entwickelt und erprobt, die es in der Zukunft möglich machen sollen Tumore noch gezielter, dabei noch verträglicher, und vor allem noch effektiver behandeln zu können. Trotz der ganzen Technologie stehen immer noch die Arzt/PatientBeziehung und die optimale Behandlung der Patienten im Mittelpunkt. Zusammen mit den Kollegen der anderen Fachrichtungen nehmen Strahlentherapeuten an interdisziplinären Tumorkonferenzen teil und diskutieren individuell für jeden Tumorpatienten die beste Behandlungsstrategie.

ABTEILUNG RÖNTGENDIAGNOSTIK

Beispiel einer Bestrahlung eines Patienten mit einem Lungentumor. Der gesteigerte Stoffwechsel, hell leuchtend in der nuklearmedizinischen Untersuchung (PET/CT, oben links), ist sehr gut zu erkennen. In der Computertomographie ist der sogenannte Rundherd ebenfalls sichtbar (oben rechts). Mit Hilfe dieser Bildinformationen gelang es, dass dieser Tumor präzise mit effektiven Dosen bestrahlt werden konnte. Die Behandlung ist schmerzfrei. Nach dreimaliger Bestrahlung innerhalb einer Woche sieht man in der Kontrolluntersuchung nach sechs Monaten (unten links und rechts), dass der ehemalige Tumor keinen Stoffwechsel mehr aufweist – er ist nicht mehr vital. Das Bild aus dem Computertomographen zeigt, dass das wuchernde Gewebe in der Lunge schon fast vollständig von den körpereigenen Fresszellen abgeräumt wurde.

ABTEILUNG NUKLEARMEDIZIN Die Nuklearmedizin diagnostiziert und behandelt Erkrankungen mithilfe Prof. Dr. radioaktiver SubWolfgang Weber Ärztlicher Direktor stanzen, die an spezifische molekulare Zielstrukturen wie Rezeptoren, Antigene, Transportproteine und Enzyme binden. Während die nuklearmedizinische Bildgebung ein wesentliches Bindeglied zwischen dem modernen, molekularen Krankheitsverständnis einerseits und individualisierten Therapien andererseits darstellt, erweitert die nuklearmedizinische Therapie das Arsenal der molekularen Therapieformen. Da Radioaktivität mit Hilfe der sogenannten Positronen-EmissionsTomographie (PET) extrem empfindlich nachgewiesen werden kann, ist mit nuklearmedizinischen VerDas Freiburger Universitätsklinikum ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung. Es ist mit über 8.000 Beschäftigten eine der größten medizinischen Einrichtungen in Europa und führend in der Krebstherapie. www.uniklinik-freiburg.de

fahren eine so genannte molekulare Bildgebung möglich, das heißt die Verteilung und Funktion von spezifischen Biomolekülen kann sichtbar gemacht werden. Dadurch kann die Tumorausbreitung dargestellt werden, aber auch das Ansprechen von Tumoren auf Therapien früher als anhand von Größenänderungen sichtbar gemacht werden. Für die nuklearmedizinische Therapie werden Strahler mit sehr kurzer Reichweite eingesetzt, die sich im Tumorgewebe anreichern. Dadurch kann das Tumorgewebe gezielt bestrahlt werden. Dieses Verfahren wird bereits seit vielen Jahren bei Schilddrüsenkrebs erfolgreich eingesetzt. Durch Fortschritte in der Molekularbiologie und der Chemie können nun aber zunehmend auch andere Krebserkrankungen nach diesen Prinzipien untersucht und behandelt werden. Schwerpunkte der Nuklearmedizin in Freiburg sind die Diagnostik und Therapie von Hirntumoren, neuroendokrinen Tumoren sowie von Prostatakarzinomen.

Die Diagnose einer Krebserkrankung, die Verlaufsbeurteilung und die Therapie bei maligProf. Dr. Mathias Langer nen Veränderungen Ärztlicher Direktor oder die Nachkontrolle nach Abschluss einer Behandlungsserie erfolgt in der Regel neben der klinischen Untersuchung und der Labormedizin durch eine Bild gebende Diagnostik. Hierbei stützt sich die moderne Radiologie einerseits auf hoch auflösende Ultraschallverfahren unter Hinzuziehung von kontrastmittel unterstützten Sonographien, zum anderen auf bewährte Computertomographie-Techniken. Hier wurde die Strahlenexposition der Patienten in den letzten zehn Jahren auf ein Minimum reduziert. Für bösartige Erkrankungen des zentralen Nervensystems hat die Kernspintomographie im Laufe des letzten Jahrzehnts die entscheidende diagnostische Rolle übernommen; sie hat die Computertomographie weitestgehend ersetzt. Die Kernspintomographie ist in der Lage, Tumoren zu identifizieren, zu klassifizieren und durch Veränderungen der verschiedenen Messparameter auch ein Ansprechen auf therapeutische Maßnahmen zu beurteilen. Für Tumorerkrankungen des Brustraumes, hier insbesondere das Bronchialcarcinom, ist das primäre diagnostische Verfahren sicher unverändert die Computertomographie. Basierend auf diesen Daten ist eine gezielte chirurgische oder strahlentherapeutische Behandlung möglich, dreidimensionale Rekonstruktionen sind State-of-the-Art. Für die Bereiche Bauchraum, Enddarm und Bauchspeicheldrüse kann mittels der modernen, hoch auflösenden Kernspintomographie die Strategiefestlegung hinsichtlich Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie sicher getroffen werden. Festzustellen ist, dass die Patientenbelastung durch die diagnostischen Verfahren in den letzten Jahren signifikant vermindert werden konnte, die diagnostische Treffsicherheit mit moderner Bildgebung wesentlich erhöht.


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Die häufigsten Krebsarten Jürgen W. Heidtmann / Redaktion

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rebs entsteht, wenn das Reparatursystem der Gene ausfällt. In dem Moment, wenn bestimmte Abschnitte der Erbsubstanz sich verändern, aber vom körpereigenen Immunsystem nicht mehr repariert werden und die Erbinformationen dadurch »verfälscht« werden, mutieren sie zu Krebszellen. Diese Veränderungen der Erbsubstanz können von externen Einflüssen ausgelöst werden, etwa von UV-Strahlen, Tabakrauch, Chemikalien, chronischen Infektionen, Alkohol in großen Mengen und einer ungesunden Lebensweise. Erblich bedingte Veränderungen spielen bei etwa fünf bis zehn Prozent der Fälle eine Rolle. In betroffenen Familien tritt der Krebs in jeder Generation und schon in jungen Jahren auf. Krebszellen teilen sich von selbst und sind in der Lage, bestehende Blutgefäße für ihr eigenes Fortleben anzuzapfen. Dabei dringen sie in benachbartes Gewebe ein, breiten sich im Körper aus und bilden an entfernten Stellen Tochtergeschwülste. Diese so genannten Metastasen machen einen bösartigen Tumor zur lebensbedrohlichen Gefahr. Mehr als dreihundert verschiedene Krebsarten sind bekannt. Eingeteilt werden sie in so genannte Tumoren, die Geschwülste bilden, und in Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems wie Leukämien und Lymphome.

Hautkrebs Jedes Jahr erkranken in Deutschland 224.000 Menschen neu an Hautkrebs. In den letzten Jahren hat die Zahl der Neuerkrankungen drastisch zugenommen, derzeit befinden sich nach Expertenschätzung über 875.000 Patienten aufgrund einer Hautkrebserkrankung in Behandlung. Hauptursache sind UVStrahlen von Sonne oder aus dem Solarium. Sie können das Erbgut in den Hautzellen schädigen. Kommt die Haut mit der Reparatur nicht nach, können die veränderten Zellen entarten und schließlich zu Krebszellen werden.

Weißer Hautkrebs: Am so genannten Weißen Hautkrebs oder Basalzell- und Stachelzellkrebs erkranken 198.000 Menschen pro Jahr neu. Der Basalzellkrebs zerstört Haut und Knochen, wenn er nicht rechtzeitig behandelt wird. Am häufigsten tritt er an Körperstellen auf, die besonders intensiv der UV-Strahlung ausgesetzt sind: Nase, Ohren, Unterlippen, Nacken und Hände. Da er Jahrzehnte braucht, bis er sich entwickelt, erkranken vor allem Menschen zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr daran. Vorstufe des Stachelzellkrebses ist die so genannte aktinische Keratose. Auch sie tritt an Körperstellen auf, die häufig der Sonne ausgesetzt sind. Typisch

für die aktinische Keratose ist eine schuppige oder krustige Erhebung auf der Hautoberfläche, die sich wie Sandpapier anfühlt.

Schwarzer Hautkrebs: Von dem besonders gefährlichen schwarzen Hautkrebs (Malignes Melanom) werden jährlich 26.000 Menschen neu befallen; rund 3.000 sterben daran pro Jahr. Bei Verdacht werden auffällige Pigmentmale vom Hautarzt entfernt und feingeweblich untersucht. Menschen mit mehr als 40 Pigmentmalen oder atypischen Pigmentmalen tragen ein 7- bis 15-fach höheres Risiko, am malignen Melanom zu erkranken. Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend erhöhen das Risiko um das Zwei- bis Dreifache.

Brustkrebs Jährlich erkranken 74.500 Frauen in Deutschland neu an Brustkrebs, das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 65 Jahren. Damit ist das Mammakarzinom der häufigste bösartige Tumor bei Frauen. In den meisten Fällen ist ein chirurgischer Eingriff notwendig. Heute kann jedoch in bis zu 80 Prozent aller Fälle brusterhaltend operiert werden. Der Eingriff umfasst häufig nicht nur die Brust, sondern auch die Lymphknoten in den Achselhöhlen. Um die bei einer Operation nicht entfernten Krebszel-

len zu vernichten, ist anschließend eine Strahlenbehandlung der Brust notwendig. In bestimmten Fällen empfehlen die Ärzte außerdem eine Chemotherapie oder eine Hormontherapie. Auch Männer können an Brustkrebs erkranken: Etwa zwischen einem halben und einem Prozent aller Brustkrebsdiagnosen werden bei männlichen Patienten gestellt. Mit 67.600 Neuerkrankungen im Jahr ist Prostatakrebs in Deutschland die häufigste Krebsart beim

Unsere 21 Kliniken und Institute verfügen über modernste MedizinTechnik (z. B. ein PET/CT) und führen neueste Therapieverfahren durch.

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Wirkung der männlichen Sexualhormone und damit das Wachstum der veränderten Zellen blockieren. Die Entstehungsursachen sind weitgehend unbekannt. Mögliche Risikofaktoren: Übergewicht, Bewegungsmangel, fett- und kalorienreiche Ernährung sowie Rauchen.

Darmkrebs Als Darmkrebs oder „Kolonkarzinom“ werden Krebserkrankungen des Dickdarms (Kolon), des Enddarms (Mastdarm/Rektum) und des Darmausgang (Anus) bezeichnet. 38.300 Männer und 31.100 Frauen erkranken jedes Jahr neu daran. Der Enddarm ist am häufigsten betroffen. Als Risikofaktoren gelten chronischentzündliche Darmkrankheiten und Darmpolypen. Auch die Lebensweise spielt eine Rolle: Eine ballaststoffarme, fett- und fleischreiche Ernährung, regelmäßiger Alkoholkonsum, wenig Bewegung und Übergewicht erhöhen das Risiko. In den meisten Fällen wird der Tumor operiert. Bei manchen Patienten wird der chirurgische Eingriff mit einer Chemo- oder Strahlentherapie kombiniert. Rund 26.000 Menschen sterben jährlich an Darmkrebs.

Lungenkrebs 33.700 Männer und 17.700 Frauen erkranken pro Jahr neu am Lungenkrebs. Dass weniger Frauen betroffen sind, liegt an den bisherigen Rauchergewohnheiten: Frauen haben weniger geraucht. Doch inzwischen steigen die Krebszahlen auch bei ihnen deutlich. Etwa 90 Prozent aller Lungenkrebsfälle sind auf das Rauchen zurückzuführen; Zigarettenrauch enthält zahlreiche krebserzeugende Substanzen. Ein erhöhtes Risiko haben auch Passivraucher. Substanzen wie Asbest, so genannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und ionisierende Strahlung können die Entstehung von Lungenkrebs ebenfalls begünstigen. Symptome sind langanhaltender Husten, Atemnot, eine Bronchitis, die sich trotz Antibiotika-Behandlung nicht bessert, Bluthusten, Schmerzen im Brustkorb, starker

Mann. Etwa 12.700 Männer sterben jedes Jahr am Karzinom der Vorsteherdrüse. Hauptgrund hierfür ist der wachsende Anteil älterer Männer; das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 70 Jahren. Es gibt langsam wachsende und aggressive, rasch Metastasen bildende Verlaufsformen. Ist der Tumor auf die Prostata begrenzt, wird er operativ entfernt. Alternativ oder ergänzend zur Operation kann der Tumor bestrahlt werden. Bei Metastasen werden Medikamente eingesetzt, welche die

Gewichtsverlust. Die Diagnose erfolgt durch Röntgenaufnahmen, einer Untersuchung der Zellen im Auswurf oder einer Lungenspiegelung. Die Therapie des Tumors hängt von der Art der Krebszellen ab: Schnell wachsende, kleinzellige Formen werden mit Chemotherapie oder Strahlen behandelt. Nicht kleinzellige Tumoren werden chirurgisch entfernt, wenn die Krebszellen noch nicht im Körper gestreut haben.

Gebärmutterhalskrebs Jedes Jahr erkranken etwa 4.600 Frauen in Deutschland neu am so genannten Zervixkarzinom; rund 1.500 sterben daran. Der Tumor bildet sich am unteren Ende der Gebärmutter, dem Gebärmutterhals (Zervix). Hauptverursacher sind so genannte Humane Papillomviren (HPV). Wird Gebärmutterhalskrebs rechtzeitig erkannt, sind die Heilungschancen meist gut. Als Therapiemöglichkeiten stehen Operation, Strahlenbehandlung, Chemo- und Hormontherapie oder eine Kombination daraus zur Verfügung.

Andere Krebsarten 10.050 Männer und 6.440 Frauen bekommen pro Jahr Karzinome im Nierenbecken und im Harnleiter. 9.960 Frauen erkranken im Schnitt jährlich am Eierstockkrebs. Magenkrebs ist die achthäufigste Krebserkrankung bei Frauen und die fünfthäufigste bei Männern; 10.620 Männer und 7.230 Frauen erkranken jährlich neu daran. Risikofaktoren sind ein Mangel an frischem Obst und Gemüse und der häufige Verzehr stark gesalzener, gegrillter, gepökelter oder geräucherter Speisen. Dazu kommen Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum. Bauchspeicheldrüsenkrebs kommt zwar ebenfalls selten vor, aber er ist die Krebsart mit schlechtester Prognose. Rund 13.000 Menschen erkranken im Jahr neu daran. Nur drei bis acht Prozent überleben ihn. (Quellen: Deutsche Krebshilfe, Robert-Koch-Institut)

Zahlen & Fakten • Jedes Jahr erkranken 490.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs. • 218.000 Menschen sterben jährlich an Krebs. • Bis 2050 wird die Zahl der Krebserkrankungen um 30 Prozent zunehmen. • Die Überlebensrate bei Krebs liegt zwischen 61 und 62 Prozent (Frauen) und 54 und 57 Prozent (Männer).

Unsere Fachärzte – in überdurchschnittlicher Anzahl und hochqualifiziert – und spezialisierte Mitarbeiter garantieren die bestmögliche Therapie.

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Über den Mehrwert

KOLUMNE

Nach Arzneimittelgesetz AMNOG wird seit kurzem der Zusatznutzen von Medikamenten bewertet. Das Verfahren wird von Experten kritisiert.

Prinzip Hoffnung Unsere Autorin Marie Fink rät zur Wachsamkeit bei Zucker Statistisch gesehen entwickelt jeder dritte Europäer im Laufe seines Lebens Krebs. Einer US-Studie zufolge sterben weltweit jeden Tag etwa 20.000 Menschen an den Folgen einer Krebserkrankung. Nur weiße Blutkörperchen – als Teil unseres Immunsystems – helfen uns, Krebszellen zu zerstören. Wann immer die Sprache auf die Krankheit kommt, die Metaphern lauten: Kampf aufnehmen, Krankheit besiegen, Tumor angreifen. Mit dem Krebs geht eine große Angst einher. Er ist allgegenwärtig, mächtig und manchmal eben unbesiegbar. Aus der Geschichte erfahren wir, dass es sich beim Krebs nicht um eine moderne Zivilisationskrankheit handelt. Seit über 5.000 Jahren ringt die Menschheit damit. Hippokrates erinnerte das Krankheitsbild an »Karkinos« – einen Krebs. Es gibt hunderte verschiedene Arten, und ein wirkungsvolles Heilmittel scheint ausgeschlossen. Und doch gibt es in der ganzen Reihe der Kriegsterminologie auch die Metapher »in Schach halten«. Die Früherkennung hat sich dabei als ein wesentlicher Schachzug herausgestellt. Mit Ausnahme von Lungenkrebs ist bei den meisten Erkrankungen eine Früherkennung überlebenswichtig. Kernpunkt dabei ist, dass dies die primäre Flankensicherung jedes Menschen und nicht des Arztes ist. Für eine vorbeugende Ernährung gibt es noch kein Pauschalrezept, aber man sollte ab sofort seinen Speiseplan bezüglich Zucker und Stärke überwachen. Der Biologe und Krebsspezialist Dr. Johannes F. Coy erforscht mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung den Stoffwechsel bei Krebserkrankungen. Seine Erkenntnis ist so erschreckend wie banal: Krebszellen lieben Zucker. »Weil der Vergärungsstoffwechsel in Krebszellen auf große Mengen Glukose angewiesen ist, entzieht man mit einer kohlenhydratarmen Ernährung den Krebszellen die Grundlage für ihr aggressives, zerstörerisches Verhalten«, so Dr. Coy. Seine Erkenntnisse werden durch eine Reihe neuer wissenschaftlicher Studien gestützt, die in renommierten Fachzeitschriften wie »Nature« oder »Science« erschienen. Es ist der Menschheitstraum schlechthin: der besiegte Krebs. Er war immer an unserer Seite und wird weiterhin auf ein Schlachtfeld führen können, doch das Prinzip Hoffnung gilt.

Sabine Philipp / Redaktion

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iele Krebstherapien sind teuer. Mitunter haben die Krankenkassen früher viel Geld für Therapien bezahlt, bei denen nicht belegt war, ob sie einen zusätzlichen Nutzen gegenüber älteren und günstigeren Medikamenten hatten. Das Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes, abgekürzt AMNOG, wurde Januar 2011 in Kraft gesetzt, um hier Abhilfe zu schaffen. Seitdem wird der »Zusatznutzen« eines neuen Arzneimittels gegenüber einem bereits bekannten Vergleichsmedikament beurteilt. Sechs Kategorien stehen zur Auswahl: »erheblicher Zusatznutzen«, »beträchtlicher«, »geringfügiger«, »nicht quantifizierbarer«, »fehlender« oder »geringerer Zusatznutzen«. Die Aussagen werden anhand verschiedener Vergleichsgrößen getroffen: Unterschiede in der Überlebenszeit, bei der Symptomlinderung oder in der Lebensqualitätsverbesserung. Bis zur finalen Beurteilung durchläuft jedes neu zugelassenes Arzneimittel ein komplexes Prozedere, das sich in der Praxis nach Ansicht von Experten noch nicht optimal bewährt. herigen Verfahren zeigen, dass über die Definition eiSo begrüßt zwar Professor Carsten Bokemeyer, ner adäquaten Vergleichstherapie große Unsicherheit Klinikdirektor der Medizinischen Klinik II der Unibesteht. Manchmal ist diese auch medizinisch nicht versitätsklinik Hamburg-Eppendorf und Vorstandseindeutig zu klären. Ich würde mir wünschen, dass mitglied der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG), das die Gremien von Fachgesellschaften wie der DKG Prozedere im Rahmen des AMNOG grundsätzlich oder der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie als »vernünftig«. Doch er betont: »Man muss nun in und Onkologie hier stärker mit eingebunden werder Praxis Erfahrungen samden.« Die wahre Bedeutung meln und dann noch einmal eines Medikaments lasse sich »Experten und Fachüberprüfen, ob das Gesetz tatlaut Bokemeyer zudem oft sächlich das richtige Verfahren erst bei Routineanwendung gesellschaften sind mit für Deutschland formuliert. in der täglichen Versorgung den kurzen Fristen Vor allem muss man sehen, gut beurteilen. Die Basis der was im Ablauf noch verbessert Beurteilung des Zusatznutüberfordert.« werden kann.« zens sei aber in der Regel auf Denn hier gibt es aus seiner die begrenzten Daten einer Sicht erhebliche Schwachpunkte: So haben Experten einzigen Zulassungsstudie mit einer selektionierten und Fachgesellschaften nur drei Wochen Zeit, um Patientenzahl erfolgt, so dass hier möglicherweise zur so genannten »frühen Nutzenbewertung« eines auch »Nachbewertungen« sinnvoll wären, was allerneuen Arzneimittels Stellung zu beziehen. Diese dings angesichts des aufwendigen Verfahrens einen »frühe Nutzenbewertung« wird vom Gemeinsamen enormen Aufwand darstellen würde. Bundesausschuss (G-BA) und dem Institut für QuaDas Gesamtverfahren sei so detailliert geregelt, lität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen dass die Nutzenbewertung etwa für seltenere Krank(IQWiG) erstellt und stellt die Vorstufe der endgülheiten kaum noch zu führen sei. »Durch die geringe tigen Bewertung dar. Die Experten und FachgesellPatientenzahl ist es schwierig, Untersuchungen schaften seien mit der kurzen Frist überfordert, kridurchzuführen, die den Nutzen nach diesen Kritetisiert Bokemeyer. »Die Gutachten sind teilweise 300 rien statistisch sauber belegen können«, so Bokemeyer. bis 400 Seiten lang. Diese komplexe Materie können Trotzdem müsse der Arzt individuell immer zum Ärzte und klinische Experten neben ihrer täglichen besten Wohl des einzelnen Patienten entscheiden Routinearbeit nur schwer prüfen.« können. Außerdem sei es sehr schwer, die richtige VerSo gut es ist, dass eine Nutzenbewertung von gleichstherapie in der Phase-3-Studie und das richtige Arzneimitteln stattfindet, so wichtig ist es auch, dass Studiendesign zu wählen. »Die Pharmahersteller lasdabei ein für die Praxis aussagekräftiges Ergebnis hesen sich in der Regel vom G-BA zum Studienaufbau rauskommt. Am AMNOG, findet Bokemeyer, besteberaten, bevor sie die Studie einreichen. Aber die bishe diesbezüglich noch Nachbesserungsbedarf.


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— Unternehmensbeitrag TEVA —

Forschen für die Wirksamkeit Das Pharmaunternehmen Teva ist auf die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente spezialisiert, genauso wie auf die Herstellung von Generika. Damit ermöglicht das Unternehmen Menschen weltweit den Zugang zu Medikamenten von höchster Qualität. Für das Jahr 2012 erwarten Wissenschaftler rund 486.000 neue Krebserkrankungen. Zwar sterben an Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland mehr Menschen als an Krebs, dennoch gehören onkologische Erkrankungen zu den großen Volkskrankheiten – und dass nicht nur in Deutschland sondern weltweit. Die Diagnose Krebs wird immer noch mit Hoffnungslosigkeit und Unheilbarkeit in Verbindung gebracht. Die aktuellen Zahlen und Statistiken zeigen jedoch ein differenzierteres Bild: Berücksichtigt man jedoch, dass die Menschen heute im Durchschnitt viel älter als noch vor 20 Jahren werden, so geht die Krebssterblichkeit in Deutschland seit Jahren zurück. Das liegt nicht zuletzt daran, dass in der Krebstherapie in der letzten Zeit große Fortschritte erzielt wurden. Dank innovativer Arzneimitteln und modernen Therapien steigt die Überlebensrate stark an. Zum Beispiel haben heutzutage 69 Prozent der Patientinnen, bei denen Brustkrebs diagnostiziert wurde, eine Lebenserwartung von 20 Jahren und mehr. Das Pharmaunternehmen Teva gehört zu den größten seiner Branche und ist auf die Herstellung neuer Arzneimitteln spezialisiert, um immer wirksamere Therapien gegen Krankheiten wie dem Krebs entwickeln zu können. Aus dem Hause Teva kommt zum Beispiel ein Medikament mit dem Wirkstoff Doxorubicin in liposomaler Form, das sich in der Therapie von Brustkrebs bewährt hat. Das liposomale Prinzip reduziert die Nebenwirkungen einer

Chemotherapie bei hoher therapeutischer Wirksamkeit. In Kombination mit Paclitaxel, einem Arzneistoff der das Zellwachstum hemmt, und dem Antikörper Trastuzumab lassen sich bei fortgeschrittenem Brustkrebs Ansprechraten von mehr als 90 Prozent erzielen. Um solche Erfolge auch bei anderen Krankheitsbildern zu erzielen, legt das Pharmaunternehmen großen Wert auf die Erforschung neuer Medikamente. Zurzeit sind 16 Markenmedikamente in der Endphase der Forschung und sollen zwischen 2012 und 2015 auf den Markt kommen – darunter auch neue Medikamente zur Behandlung von Prostata- und Lungenkrebs. Die weltweiten Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen von Teva werden über das internationale Netzwerk auch durch Aktivitäten an Universitätseinrich-

Biotechnologische Produktion am Standort Ulm

tungen, öffentlichen Forschungsinstitutionen und Partnerfirmen in Deutschland ergänzt. Dabei gilt es nicht nur neue Therapeutika zu entwickeln, sondern auch um das Bemühen vorhandene Arzneimittel stetig zu verbessern. Doch überall auf der Welt sind auch die Kosten, die für hochwirksame Medikamente aufgebracht werden müssen, ein viel diskutiertes Thema: Eine immer älter werdende Bevölkerung, steigende Gesundheitskosten und die Bemühungen nationaler Regierungen zur Kostendeckelung, machen daher den Einsatz von Generika interessant. Dabei handelt es sich um Medikamente, deren Patentschutz abgelaufen ist und die daher günstiger als das Original angeboten werden können, da Kosten für Forschung und Entwicklung des Medikaments geringer sind.

Als weltweit führender GenerikaHersteller hat auch hier Teva die Nase vorne. Das Unternehmen hat sich ebenfalls zur Aufgabe gemacht, innovative und wirksame Medikamente zu geringen Kosten herzustellen und zu vertreiben. Allein im Zeitraum von Mai bis Juni 2011 sind zum Beispiel in den USA sechs neue Generika zugelassen worden, darunter auch ein Medikament zur Brustkrebs-Therapie. Blickt man auf die EuropaAktivitäten von Teva, so sind in diesem Jahr über 300 Forschungsund Entwicklungsprojekte in der Pipeline. Deutschland nimmt bei der Entwicklung neuer Generikaversionen einen zentralen Platz ein. Alle Entwicklungsaktivitäten für Gesamteuropa sind am deutschen Unternehmenssitz in Ulm gebündelt. Dort, genauso wie am Standort Blaubeuren/Weiler verfügt Teva zudem über eine hochmoderne Produktion. Neben der Herstellung von chemischen Arzneimittel wurde in Ulm auch eine eigene Herstellungsanlagen für biopharmazeutische Wirkstoffe und biopharmazeutische Endprodukte realisiert. Biopharmazeutika zählen aufgrund der hohen Entwicklungsund Herstellungskosten zu den teuersten Medikamenten überhaupt. Biotechnologische Folgeprodukte sind jedoch deutlich preiswerter und können damit das Gesundheitswesen nachhaltig entlasten. Teva ist seit einigen Jahren mit zwei solchen Produkten auf dem deutschen Markt vertreten.

Über Teva Der weltweit tätige Pharmakonzern Teva gehört zu den international 15 größten Pharmafirmen. Der Konzern mit Hauptsitz in Israel ist spezialisiert auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von innovativen Arzneimitteln und Generika sowie pharmazeutischen Wirkstoffen. Mit 10 Milliarden US-Dollar Generika-Umsatz ist Teva Weltmarktführer auf diesem Gebiet. Mit ratiopharm hat Teva Deutschlands bekannteste und meistverwendete Arzneimittelmarke in ihrem Firmenverbund. Neben der Spezialisierung auf Generika stellt das Pharmaunternehmen auch markengeschützte Medikamente sowie pharmazeutische Wirkstoffe her, vor allem in den Bereichen Onkologie, Schmerz, Urologie, Nephrologie, Pneumologie und Frauengesundheit. Mit seinen innovativen Markenprodukten ist das Unternehmen vor allem auch in der Spezialindikation Neurologie erfolgreich vertreten. Das erste Präparat aus der Teva-Forschung gegen Multiple Sklerose, ist Marktführer in den USA und in Deutschland.. Insgesamt erzielte das Unternehmen 2011 einen Konzernumsatz von 18,3 Milliarden US Dollar und konnte seine Ergebnisse damit seit 2007 fast verdoppeln. Weltweit beschäftigt Teva über 46.000 Mitarbeiter und ist in 60 Ländern mit eigenen Niederlassungen vertreten.Die Produkte werden in über 120 Märkten vertrieben. In Deutschland sind fast 2.000 der insgesamt über 3.000 Mitarbeiter bei Teva in der Produktion und der Qualitätssicherung beschäftigt. Rund zehn Milliarden Tabletten, drei Millionen Liter flüssige Arzneimittel und 1000 Tonnen Salben hat Teva in Deutschland im Jahr 2011 produziert, darüber hinaus 165 Millionen Einheiten sterile Arzneimittel. www.teva-deutschland.de


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Unterstützende Behandlung Komplementärmedizin kann die Heilungschancen bei Krebs erhöhen. Sabine Philipp / Redaktion

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er Komplementärmedizin haftet zuweilen immer noch ein Hauch des Esoterischen an. »Dieser Ruf stammt aus einer Zeit, in der alle Therapien, die nicht der Schulmedizin zugeordnet werden konnten, unter dem Stichwort alternative Medizin zusammengefasst wurden. Unabhängig davon, ob es unbedenkliche Maßnahmen aus der Naturheilkunde oder höchst dubiose Krebstherapien waren«, erklärt Prof. Dr. Josef Beuth vom Institut zur wissenschaftlichen Evaluation naturheilkundlicher Verfahren (ENV) an der Universität zu Köln. Heute wird differenziert. »Man spricht von alternativer Medizin, wenn erprobte Therapien durch Behandlungsmethoden ersetzt werden, deren Unbedenklichkeit und Wirksamkeit klinisch nicht erprobt sind. Unter Komplementärmedizin hingegen versteht man Maßnahmen, die zusätzlich zu Standardtherapien durchgeführt werden und die das Ziel verfolgen, die Therapien zu verbessern und Nebenwirkungen zu mindern«, so Beuth. Den Krebs könne man damit allerdings nicht heilen. Da diese Maßnahmen aber helfen, die Standardtherapien in der richtigen Dosierung und in der richtigen Zeiteinheit zu geben, würden sie die Heilungschancen erhöhen.

Beuth, der am DMP Brustkrebs mitgearbeitet hat, setzt in seinem Institut einerseits auf ein komplementäres Basisprogramm, das die drei Aspekte Ernährungsoptimierung, psychoonkologische Maßnahmen wie Entspannungstechniken sowie körperliche Aktivität umfasst. Gerade letzterer Punkt liegt Beuth besonders am Herzen. »Leichter Ausdauersport mindert während der Therapie die Müdigkeit und andere Nebenwirkungen. Nach Abschluss der Therapiemaßnahmen hilft er den Patienten, schneller auf die Beine zu kommen. Außerdem senkt er das Risiko des Wiederauftretens von Krebserkrankungen und beugt anderen Krankheiten vor.« Daneben setzt Beuth auf ein bedarfsangepasstes Programm mit medikamentösen komplementären Maßnahmen. So empfiehlt der Mediziner beispielsweise während Chemo- und Strahlentherapien ein Gemisch, das unter anderem das Spurenelement Selen enthält. »Selen wird in Krebszellen eingebaut und sensibilisiert sie für Chemo- und Strahlentherapien. Dies kann die Wirksamkeit verstärken.« Daneben kommt ein Gemisch aus pflanzlichen Enzymen zum Einsatz, mit dem Nebenwirkungen gesenkt werden können. Andere bedarfsorientierte Maßnahmen sollen das Immunsystem stärken. Beuth rät allerdings, während Chemo-/Strahlentherapien keine komplementären Immuntherapien – insbesondere

keine pflanzlichen Immuntherapien, etwa Mistelextrakte – zu verabreichen. Da diese unter die Haut gespritzt werden, können sie die Haut sensibilisieren und zu vermehrten Nebenwirkungen führen. Nach Abschluss von Chemo-/Strahlentherapien könnte eine Immuntherapie empfehlenswert sein, wenn ein Bluttest eine Schwäche im Immunsystem erkannt hat. Je nach Indikation, zum Beispiel bei Tumoren, die aus dem Blut entstehen wie Leukämien oder Lymphomen, rät Beuth von komplementären Immuntherapien ab, da sie auch die kranken Zellen aktivieren und zum Wachsen anregen könnten. Zur falschen Zeit verabreichte komplementäre Maßnahmen können also durchaus kontraproduktiv sein. Der Mediziner empfiehlt, alle komplementären Maßnahmen mit dem Arzt zu besprechen. „Nur so können Sie unerwünschte Wechselwirkungen verhindern.« Wechselwirkungen können indes nicht nur von Medikamenten ausgelöst werden. Während einer Chemotherapie sollte man beispielsweise keinen Grapefruitsaft trinken. Er enthält Komponenten, die die Enzymaktivität in der Leber anregen. Viele Chemotherapien werden in der Leber aktiviert. Wenn die Leber angeregt wird, Enzyme zu produzieren beziehungsweise vermehrt zu produzieren, dann kann die Wirksamkeit der Therapie gemindert werden. Beuth: »Genau das sollte unbedingt verhindert werden.«

EIN ZIEL, VERSCHIEDENE WEGE Komplementäre Maßnahmen können aus unterschiedlichen Bereichen stammen, wie beispielsweise aus der anthroposophischen Medizin, der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie), der Homöopathie oder der traditionellen Naturheilkunde. Einige Methoden haben bereits Eingang in das Disease-ManagementProgramm (DMP) Brustkrebs gefunden. Bei einem DMP handelt es sich um ein strukturiertes Programm der Krankenkassen, das den Patienten und den behandelndem Medizinern eine Art Leitfaden an die Hand gibt. Er soll helfen, die Krankheit so umfassend und so systematisch wie möglich zu behandeln. — Gastbeitrag DR. MED. HOLZHAUER —

»Erstaunlich effektiv« Dr. Peter Holzhauer ist Chefarzt für Onkologie und Komplementärmedizin an der Klinik Bad Trissl und erklärt, welche Beobachtungen er bei der Behandlung von Mukositis machte, einer häufigen Folgeerkrankung von Krebstherapien. Warum tritt eine Mukositis häufig bei onkologischen Therapien auf?

Als Mukositis wird eine Entzündung der Schleimhäute bezeichnet, deren Zellen sich in relativ kurzen Abständen erneuern. Dieser Umstand ist auch vorrangig dafür verantwortlich, dass eine Mukositis zum Beispiel als Nebenwirkung von Chemo- und Strahlentherapien im Rahmen von Krebsbehandlungen auftreten kann. Im Falle einer Mukositis der Mundschleimhaut kann es oft zur Bildung von offenen Stellen und nachfolgenden Infektionen im Mundbereich kommen.

Wie behandeln Sie diese Erkrankung?

Im vergangenen Jahr haben wir elf Patienten, die an einer durch Chemotherapie induzierten Mukositis litten, über einen Zeitraum von 3 bis 4 Wochen mehrfach täglich mit Mundspülungen mit Rechts-Regulat behandelt. Die Ausprägung der Mukositis wurde vorher und nachher durch ein ScoreSystem erfasst. Dabei stellte sich heraus, dass die Patienten vor der Behandlung einen durchschnittlichen Score von 12,73 erreichten, nach der Behandlung war er auf 8,27 geschrumpft. Bei einem Score unter 8 liegt keine Mukositis vor –

die Patienten haben also in sehr effektiver Weise von der supportiven Behandlung der Mukositis mit Rechts-Regulat profitiert. Die klinische Untersuchung hat somit eine erstaunliche Effektivitität bei der Behandlung mit RechtsRegulat gezeigt.

organismen. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Aminosäuren, Peptide, Polyphenole, Flavonoide und Peptidoglykane mit ausgeprägter antioxidativer Wirkung. www.klinik-bad-trissl.de

Was genau ist Rechts-Regulat?

Dabei handelt es sich um ein flüssiges, fermentiertes Bio-Konzentrat aus Früchten, Gemüse und Nüssen. Durch den speziellen Prozess der Kaskadenfermentation entstehen enzymreiche Ausgangsstoffe in Gegenwart von Mikro-

Regulate aus dem Hause Dr. Niedermaier Pharma


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— Unternehmensbeitrag WALA HEILMITTEL —

Praxistipps zur Selbsthilfe

Krebs als Aufgabe »Sie haben Krebs!« Auf einmal ist nichts mehr wie es war. Eine solche Diagnose verändert das Leben von Grund auf. Doch was zunächst schrecklich klingen mag, kann auch ganz neue Chancen bieten. Die Ärztin Dr. med. Franziska Roemer im Interview über das Wesen der Krebserkrankung und die Möglichkeiten der anthroposophischen Medizin.

Das Thema Krebs ist heute allgegenwärtig. Wie kann man diese Krankheit verstehen?

Fr a n z i s k a Roemer: Krebs ist eine Erkrankung Dr. med unserer Zeit. Die Franziska Roemer Anthroposophische Ärztin Diagnose erregt fast immer mehr Angst, als sie es von der Sache her müsste. Aber sie kann uns auch darauf hinweisen, welche Aufgaben die heutige Zeit an uns stellt und welche Potenziale in uns stecken. Wie meinen Sie das?

Franziska Roemer: Das Wort »Krebs« bezeichnet drei Dinge. Erstens: die Krankheit. Zweitens: die Tierklasse. Und schließlich das astrologische Tierkreiszeichen. In der Geschichte taucht die Krebserkrankung erstmals im 2. Jahrhundert nach Christus auf – in den Aufzeichnungen eines griechischen Arztes namens Galen von Pergamon. Er berichtete von krebsartig

aussehenden Geschwulsten an der Brust seiner Patienten. Betrachtet man die Tierklasse der Krebse, der Crustacea, fällt auf, dass ihre Vertreter Wassertiere sind, die in einer Schale leben. Für den Menschen bekommt die Krebserkrankung unterbewusst einen Tiercharakter, der Patient fürchtet »aufgefressen« zu werden. Und wie hängt das Tierkreiszeichen Krebs damit zusammen?

Franziska Roemer: Tierkreiszeichen spielen in der anthroposophischen Medizin eine große Rolle. Krebs ist das Wasserzeichen, das die Sonne nach ihrem Höchststand am 24. Juni durchwandert. Sommerliche Wärme und Licht strahlen in einen Schutzraum hinein, in dem sich der Mensch mit seinen spezifischen Fähigkeiten entwickeln kann. Wie kann die anthroposophische Medizin Krebspatienten begleiten?

Franziska Roemer: Sie vermag die mehr lokal wirkenden schulmedizinischen Maßnahmen wie

Operation und Strahlen– oder Chemotherapie zu ergänzen, sodass der ganze Mensch in seiner Einheit berücksichtigt wird. Die Schulmedizin wirkt mehr auf der körperlichen Ebene und schwächt mitunter die Abwehrkräfte. Anthroposophische Arzneimittel sind in der Lage, die Lebendigkeit zu stärken, das Lebensgefühl zu verbessern und die Immunabwehr zu unterstützen. Dabei steht immer das gemeinsame Bemühen von Ärzten und Pflegenden sowie Bewegungs- und Kunsttherapeuten im Vordergrund. Diese Gemeinschaft bildet eine »Schale« um den Patienten – einen Raum, in dem er gesunden und sich erneuern kann. Welche Rolle spielt die Mistel?

Franziska Roemer: Sie ist das Krebsspezifikum der anthroposophischen Medizin. Sie wird nach Hersteller, Wirtsbaum und Stärke für den jeweiligen Patienten und das Krankheitsstadium verordnet und gehört nicht zur Selbstmedikation. Arztadressen findet man unter www.gesundheit.aktiv.de.

Die Arzneimittel und Kosmetikpräparate der WALA Heilmittel GmbH können eine sanft wirksame Hilfe bei Begleitbeschwerden sein. Solum Öl abends nach dem Duschen oder Baden dünn am ganzen Körper einreiben. Es verbreitet einen angenehm einhüllenden und entspannenden Duft, regt die Körperwärme an. Auch bei Schmerzen lindernd. Levico comp. Globuli velati: morgens und mittags je 10 Kügelchen einige Minuten vor den Mahlzeiten unter der Zunge zergehen lassen, nach Bedarf über eine Dauer von ein bis zwei Monaten. Kräftigt bei Erschöpfungserscheinungen wie zum Beispiel Cancer fatigue und regt die Blutbildung bei Anämie an, wie sie etwa in Folge einer Chemotherapie entstehen kann. Gentiana Magen Globuli: 10 Globuli jeweils vor den Mahlzeiten unter der Zunge zergehen lassen. Fördert die Verdauung und lindert Übelkeit. Bittermittel wirken leicht appetitanregend. Passiflora Neventonikum: Bei Schlafstörungen 1 bis 3 Teelöffel Sirup in etwas warmem Wasser schluckweise einnehmen. Treten tagsüber Ängstlichkeit und Sorgen auf, 3-mal täglich 2 Teelöffel Sirup unverdünnt oder mit Wasser verdünnt einnehmen. Wirkt mild beruhigend und entängstigend, ohne zu sedieren. Echinacea Mund und Rachenspray wirkt bei akuten oder chronischen Schleimhautentzündungen im Mund-, Hals- und Rachenbereich. 2-mal wöchentlich, in akuten Fällen bis 2-mal täglich, 2 bis 3 kurze Sprühstöße. Sollte bei kontinuierlicher Verwendung nicht länger als 2 Wochen angewendet werden. Dr.Hauschka Seidenpuder: Wirkt mild desodorierend, beruhigt, trocknet und pflegt die Haut und darf auch während einer Bestrahlungszeit angewendet werden. www.wala.de Pflichtangaben: Anwendungsgebiete verstehen sich gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. WALA Solum Öl. Anwendungsgebiete: Anregung der Wärmeorganisation und Harmonisierung der Empfindungsorganisation, z.B. bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Wetterfühligkeit, Wirbelsäulen¬syndromen, Nervenschmerzen (Neuralgien). Warnhinweis: Arzneimittel enthält Wollwachs. WALA Levico comp. Globuli velati. Anwendungsgebiete: Zur Anregung des Aufbaustoffwechsels, z.B. bei Erschöpfungszuständen, hypotonen Kreislaufregulationsstörungen, latentem Eisenmangel. Warnhinweis: Arzneimittel enthält Sucrose. WALA Gentiana Magen Globuli velati. Anwendungsgebiete: Harmonisierung von Motilität und Sekretion bei Verdauungsstörungen im Magen- Darm-Trakt, z.B. Verdauungsschwäche, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen. Warnhinweis: Arzneimittel enthält Sucrose. WALA Passiflora Nerventonikum. Anwendungsgebiete: Anregung der Lebensorganisation und Harmonisierung ihres Zusammenwirkens mit der Empfindungsorganisation bei vitaler oder nervöser Schwäche, z.B. Schlafstörungen, Unruhe- und Erregungszustände. Warnhinweise: Arzneimittel enthält Sucrose. Arzneimittel ist glutenhaltig.

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WALA Echinacea Mund- und Rachenspray. Anwendungsgebiete: Harmonisierung der Empfindungsorganisation im Mund-Rachen-Bereich bei akuten und chronischentzündlichen Veränderungen der Schleimhäute und Mandeln sowie bei lymphatischer Diathese. Warnhinweis: Arzneimittel enthält 18 Vol.-% Alkohol.


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Aktuelle Krebsforschung Jürgen W. Heidtmann / Redaktion

Anlaufstellen Krebsinformationsdienst Informationen rund um das Thema Krebs: Was gibt es Neues aus Krebsforschung und Krebsmedizin? Was ist dran an Meldungen über Krebs in den Medien? Der Informationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums erklärt Fakten, nennt Links und bietet weiterführende Informationen. Hotline: 0800-4203040 (kostenfrei) www.krebsinformationsdienst.de Deutsche Krebsgesellschaft e.V. Aktuelle Infos und Forschungsergebnisse über alle Krebsarten plus Wegweiser. Die Landeskrebsgesellschaften haben außerdem ein Netz von psychosozialen Beratungsstellen in ganz Deutschland aufgebaut. Betroffene und ihre Angehörigen finden hier Informationen und praktische Hilfe. www.krebsgesellschaft.de Robert Koch-Institut (RKI) Das Robert Koch-Institut ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention. Hier gibt es Informationen zum Thema Krebs und Brustkrebs und unter anderem die Patientenbroschüre »Themenheft Brustkrebs« zum Download. www.rki.de Deutsche Krebshilfe e.V. Die Deutsche Krebshilfe e.V. unterstützt als gemeinnütziger Verein die Krebsforschung, um neue Diagnoseverfahren und Therapien zu finden. Die »blauen Ratgeber« informieren über verschiedene Krebsarten, deren Früherkennung, Diagnose und Therapie sowie über die Nachsorge. www.krebshilfe.de Unabhängiger Patientendienst Als Wegweiser durch das Gesundheitssystem verstehen sich die Berater des UPD. Gesunde, Kranke, Angehörige, Interessierte, Versicherte und Nichtversicherte können sich über alle Fragen rund um Krankenkassen, Arzneimittel, Behandlungsmethoden informieren. Der Dienst unterhält 21 regionale Beratungsstellen, Beratungen werden auch in türkischer und russischer Sprache durchgeführt. www.upd-online.de Patientenrechte Aktuelle Antworten auf Fragen rund um die Gesundheitspolitik und Rechte von Patienten finden sich auf der Seite des Beauftragten der Bundesregierung Wolfgang Zöller. www.patientenbeauftragter.de

Abnehmen als Krebsprävention Etwa 25 Prozent aller Krebsfälle weltweit gehen nach Ansicht von Epidemiologen auf das Konto von Übergewicht und Bewegungsmangel. Zu den Krebserkrankungen, bei denen ein gesicherter Zusammenhang zu Übergewicht besteht, zählen Brustkrebs, Darmkrebs und Krebs der Speiseröhre. Vor allem der chronischentzündliche Zustand des Fettgewebes von Übergewichtigen gilt als Risikofaktor. Eine Untersuchung von Cornelia Ulrich vom Deutschen Krebsforschungszentrum und dem NCT Heidelberg gemeinsam mit USamerikanischen Kollegen an übergewichtigen Frauen ergab, dass sich Entzündungswerte durch Sport und Gewichtsreduktion um mehr als ein Drittel senken ließen. Lungenkrebs erkennen Bei Atemwegsproblemen und einer damit einhergehenden Spiral-Computertomographie werden oft verdächtige Knoten in der Lunge entdeckt, die glücklichersweise meistens gutartig sind. Um den Charakter von Knoten in der Lunge besser abklären zu können, haben Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum, der Thoraxklinik Heidelberg und dem NCT Heidelberg Zellen aus der Umgebung von verdächtigen Knoten auf krebstypische Genveränderungen geprüft. Dabei erkannten sie, dass das Gen Tenascin-C offenbar in Zellen in der Umgebung bösartiger Knoten deutlich aktiver ist als in unauffälligen Proben. Die Forscher prüfen nun, ob anhand der gesteigerten Genaktivität Lungenkrebs besser diagnostiziert werden kann. Krebs im Frühstadium bekämpfen Wie Zellen zur Kommunikation untereinander Proteine benutzen, das erforschen Prof. Eduardo Moreno und sein Team vom Institut für Zellbiologie der Universität Bern. Dabei entdeckten sie ein Zelloberflächenprotein, das in bestimmten Fällen die Entstehung von Krebs fördert. Schaltet man es aus, wird dadurch auch Krebs gehemmt oder gar verhindert. Da dieses Protein bereits in den ersten sich teilenden Krebszellen vorhanden ist, könnten dieses Ergebnis einen neuen Ansatz zur Krebsbekämpfung in einem sehr frühen Stadium bedeuten. Brokkoli-Wirkstoffe unterstützen Krebstherapie Dass Inhaltsstoffe aus Brokkoli und verwandtem Gemüse das Krebswachstum hemmen und die Wirkung von Chemotherapien verstärkten, bewies Ingrid Herr vom Universitätsklinikum Heidelberg und Deutschen Krebsforschungszentrum in mehreren experimentellen Studien. Sie entdeckte mit ihrem Team, dass der Inhaltsstoff Sulforaphan einen bestimmten Signalweg in besonders aggressiven Zellen des Bauchspeicheldrüsenkrebs blockiert und so deren Resistenz gegen die Chemotherapie unterdrückt. Dafür wurde sie nun mit dem Sebastian-Kneipp-Preis 2012 ausgezeichnet. Impfung gegen Hirntumor Krebsforscher aus Heidelberg, Genf und Tübingen entwickeln die Grundlagen für eine Impfung gegen das Glioblastom. Am diesem aggressiven Hirntumor erkranken jedes Jahr in Deutschland rund 3.500 Menschen. Die Behandlung besteht aus Operation mit anschließender Bestrahlung und Chemotherapie. Die Wissenschaftler erfassten systematisch sämtliche Eiweiße auf der Oberfläche der Glioblastomzellen und identifizierten zehn Marker, die besonders charakteristisch für diese Tumorart sind. Die Marker eignen sich als Angriffspunkt für eine Impfung gegen den bislang unheilbaren Krebs. Ein Krebsimpfstoff gegen die Tumormarker kommt bereits in zwei klinischen Studien zum Einsatz, eine weitere ist am Universitätsklinikum Heidelberg geplant. (Quelle: idw)

termine Onkolauf Zum 10. Mal findet der Volkslauf statt, dessen Einnahmen aus Teilnahmegebühren und Sponsorenbeiträgen an die Krebshilfe Essen gehen. 1.9., Grugapark Essen, www.onkolauf.de

Deutscher Hautkrebs-Kongress Von neuen Therapien bei Hauttumoren bis zur Grundlagenforschung reicht die Themenpalette. 13. bis 15.9., Hannover, www.kongress.mh-hannover.de

KOK-Jahreskongress Thema der Konferenz der Onkologischen Kranken- und Kinderkrankenpflege: die wachsenden Anforderungen an die Gesundheitsversorgung. 7. bis 8.9., Berlin, www.kok-krebsgesellschaft.de

DGHO – Gemeinsame Jahrestagung 2012 Die deutschen, österreichischen und schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie stellen neue Forschungsergebnisse vor. 19. bis 23.10., Stuttgart www.haematologie-onkologie-2012.de

Kongress der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin Beleuchtet wird die Rolle der Palliativmedizin zwischen Wettbewerb und ökonomischen Zwängen. 12. bis 15.9., Berlin, www.dgpalliativmedizin.de

AIO – 9. Herbstkongress Die AG Internistische Onkologie in der DKG beleuchtet die aktuelle Krebs- und Wirkstoffforschung. 15. bis 17.11., Berlin, www.aio-portal.de


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LEBEN MIT KREBS

— Unternehmensbeitrag CYBERKNIFE CENTER HAMBURG —

Radiochirurgie – oder mit Strahlen operieren … Innovativ als Gesundheitsmetropole, weist Hamburg seit 2011 eine weitere hochmoderne Therapieform bei Krebserkrankungen auf: die Radiochirurgie!

Aus ganz Norddeutschland kommen Patienten zum cyberknife center hamburg und suchen Hilfe bei lokal begrenzten Tumoren, die nicht mehr operabel sind oder bei denen ein Eingriff mit Skalpell unerwünscht ist: denn das Cyberknife kann bösartige Tumore berührungs- und schmerzfrei zerstören – ohne langen Krankenhausaufenthalt und ohne die sonst notwendige Rehabilitation. IDEE UND TECHNIK DES »VIRTUELLEN SKALPELLS«

Trotz der Anforderung von höchster Präzision ist am Cyberknife eine Lagerung ohne scharfe Fixierung oder Maske möglich; der Roboter-bewegte Strahlerkopf gleicht jede Ungenauigkeit aus.

Mit unvergleichlicher Präzision im Submillimeterbereich – geführt von einem hochbeweglichen Roboter – lenkt das CyberKnife aus über 1.600

Richtungen fein gebündelte Photonen messerscharf auf den Tumor im Körper. Oft reicht eine einzige Sitzung aus, um ihn zu zerstören, zugleich aber das gesunde Gewebe optimal zu schonen (Photo 1). Der Roboter gleicht dabei alle natürlichen Veränderungen in Lage und Form eines Tumors aus – zum Beispiel bei Atembewegung in der Lunge. Die Patienten können nach der etwa 45-minütigen Behandlung sofort wieder nach Hause gehen und ihren Alltagsverrichtungen nachgehen. Weltweit gibt es mehr als 250 Institutionen, an denen das Cyberknife bei über 100.000 Patienten erfolgreich eingesetzt worden ist. Prof. Seegenschmiedt, der seit über 25 Jahren Tumorpatienten betreut: »Das Cyber-

knife kann in bisher ungekannter Präzision und mit höchstem Komfort für die Patienten lokalisierte Tumore radiochirurgisch behandeln. Dies ist nur möglich durch das geniale Zusammenwirken von modernster Strahlenphysik, Medizininformatik, Robotik und langjährige medizinische Erfahrung, gebündelt in einem Zentrum.« Die Behandlung wird derzeit von fast allen privaten Krankenkassen und auch zunehmend von gesetzlichen Krankenkassen auf Einzelantrag anerkannt und vergütet. Informationen unter info@ckhh.info oder info@szhh.info oder unter Tel. 040-244245815. www.ckhh.info

— Unternehmensbeitrag POLYTECH HEALTH & AESTHETICS —

Wiederaufbau der Brust mit Silikonimplantaten Qualität »Made in Germany« zahlt sich aus Nach einer überstandenen Brustkrebstherapie stehen viele Frauen vor der Frage: Brustwiederaufbau mit einem Silikonimplantat – ja oder nein? Durch mangelhafte Silikonimplantate aus Frankreich wurden viele der ehemaligen Patientinnen verunsichert. Doch durch die sorgfältige Auswahl eines erfahrenen Arztes oder Chirurgen sowie qualitativ hochwertiger Implantate aus Deutschland (bei denen übrigens immer ein Implantatpass dabei ist) kann das Komplikationsrisiko bereits im Vorfeld auf ein Minimum reduziert werden. Über viele Jahre hinweg weiterentwickelt und getestet, sind Brustimplantate aus Silikon heute eine sichere Lö-

sung, mit denen ein natürlich wirkendes Ergebnis erzielt werden kann. Zertifizierte Produkte aus Deutschland bieten dabei höchste Qualität und Sicherheit. So garantiert POLYTECH Health & Aesthetics, der einzige in Deutschland produzierende Hersteller, die Durchführung umfangreicher Sicherheitstests und damit höchste Qualitätsstandards. »Das für die Implantate verwendete Silikon ist eigens für die Langzeitimplantation zugelassen. An unserem Produktionsstandort in Hessen werden die Implantate zudem nach jedem Produktionsschritt auf mögliche Fehler oder Mängel untersucht. Erst wenn alle Kontrollen und Sicherheitstests erfolgreich überstanden sind, ist das Im-

plantat freigegeben«, erklärt Dr. Oliver Bögershausen, der bei POLYTECH die Abteilung Produktzulassung, Forschung & Entwicklung leitet. POLYTECH Health & Aesthetics ist ein deutsches Familienunternehmen. Es wurde 1986 gegründet und gehört mittlerweile zu den europaweit führenden Firmen im Bereich Implantatentwicklung und -herstellung. POLYTECH bietet für Brustimplantate die derzeit breiteste Auswahl an Formen, Größen, Projektionen, Geltypen und Oberflächen. So gibt es beispielsweise Implantate mit glatter und aufgerauter Oberfläche sowie mit einer speziellen Beschichtung aus Microthane® (Mikropolyurethanschaum), die natürlich alle

höchsten Sicherheitsstandards unterliegen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen ein erweitertes Garantieverfahren für Patientinnen, u.a. mit einer lebenslangen Austauschgarantie. www.polytechhealth.com

Produktsicherheit und Qualitätskontrolle sind oberstes Gebot bei der Fertigung von Brustimplantaten der deutschen Firma POLYTECH Health & Aesthetics.

CREATING TOMORROW‘S SOLUTIONS

SILICONE FÜR DIE EXTERNE BRUSTPROTHETIK.

Reine Silicone für Ihre Zukunft. An Produkte zum Einsatz in der externen Brustprothetik werden sehr spezielle Anforderungen gestellt. Deshalb haben wir unsere RTV-2-Silicongele in enger Zusammenarbeit mit den Herstellern entwickelt. Das Ergebnis überzeugt: Die Silicongele lassen sich hinsichtlich Weichheit, Farbton und Druckelastizität steuern. Dabei zeigen sie in der Verarbeitung alle Vorzüge eines RTV-2-Silicons. Um das Gewicht des Silicons für die Trägerinnen zu reduzieren, bieten wir auch Silicongele für sogenannte Leichtprothesen an. Diese Gele weisen eine geringere Dichte und somit weniger Eigengewicht auf. Wacker Chemie AG, Tel. + 49 89 6279 - 0, info@wacker.com, www.silpuran.de

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