Mai 2014
Auch als APP für Smartphones & Tablets
der starke Mittelstand Strategien & Lösungen Finanzierung Wachstum ermöglichen Seite 6 internationalisierung Compliance managen Seite 14 Recruiting Arbeitgebermarke stärken Seite 18
»Der starke Mittelstand« ist eine unabhängige Publikation des in|pact media Verlags und liegt der Gesamtauflage der CAPITAL bei.
8. Private Equity-Konferenz NRW
editorial
19. Mai 2014
Congress Centrum Düsseldorf, 13 Uhr www.amiando.com/pekonferenz2014
Bernd Thielepape, Geschäftsführer der Recyclingfirma Komptech. Mit seinem Unternehmen repräsentiert er eine der Erfolgsgeschichten, die durch Beteiligungskapital möglich wurden.
Wir fördern das Gute in NRW. Die Willenskraft, mit der erfolgreiche Unternehmen Wachstum schaffen. Willenskraft ist der Motor ungewöhnlicher Ideen, die die Region voranbringen. Die NRW.BANK liefert den Treibstoff: attraktive Fördermittel und Eigenkapital-Investments für Unternehmen, die ihr ganzes Potenzial ausschöpfen wollen. Nutzen auch Sie unsere Expertise. Vereinbaren Sie einen Termin bei unserem Service-Center: 0211 91741-4800. Oder informieren Sie sich auf www.nrwbank.de/willenskraft
Liebe Leserin, lieber Leser, mit dieser Ausgabe fallen wir in eine Zeit der Zäsuren. Die guten Nachrichten sind: Im deutschen Mittelstand gibt es kaum Klagen. Die Auftragsbücher sind gefüllt, die Perspektiven rosig. Viele kleine und mittelständische Betriebe wollen wachsen. Sie wollen in der internationalen Wirtschaft mitmischen, die ungebremste Nachfrage nach deutschen Innovationen und Produkten bedienen und neue Mitarbeiter einstellen. Mit zunehmender Euphorie fühlen sich viele aber wie in einem Auto, das mit angezogener Handbremse fährt. Dem Mittelstand fehlen zum Wachstum derzeit nicht die Kunden, sondern die liquiden Mittel. Trotz niedriger Zinsen tun sich die Banken schwer, in ausreichendem Maß Kredite zur Verfügung zu stellen. Deren Regulierung im Zuge der Finanzkrise ist sicherlich zu begrüßen. Doch gleichzeitig müssen Zugänge zu alternativen Finanzierungen erleichtert werden, die Bildung von Eigenkapital muss gefördert werden. Ein weiteres drängendes Problem betrifft die Mitarbeiter. Mit dem demografischen Wandel wird die Gesellschaft immer älter. Dies ist kein deutsches, auch kein europäisches Phänomen, sondern eines, das alle Wohlstandsgesellschaften betrifft. Sie stehen zunehmend im globalen Wettbewerb um motivierte, gut ausgebildete Nachwuchskräfte. Um Chancengleichheit zu gewährleisten, muss der europäische Arbeitsmarkt für Arbeitskräfte aus dem Ausland noch weiter geöffnet werden. Flankiert von einer Qualifizierungsoffensive, die den Namen verdient. Nur exzellente Bildung sichert die Zukunft des Standortes und sichert Qualität „Made in Germany“. Die neue Bundesregierung nutzt den Schwung des Frühjahrs, um avisierte Gesetze zu debattieren und zu verabschieden. Hier gilt es Augenmaß zu bewahren bei der Entscheidung, in welchem Maße an welchen Stellschrauben zu drehen ist. Der Wirtschaftsboom darf nicht ausgebremst werden, unnötige Härten für Unternehmen – und damit für die Gesamtwirtschaft – sind zu vermeiden. Für den gesellschaftlichen Grundkonsens der Sozialen Marktwirtschaft ist der Mittelstand eine entscheidende Stütze. Sie nicht zu schwächen, ist das Gebot der Stunde. Mirko heinemann Chefredakteur
g r u ss w o r t
I m p r e ss u m
Wer über den Erfolg der deutschen Wirtschaft spricht, meint den Mittelstand. Mittelständische Unternehmen dominieren zahlenmäßig, aber auch qualitativ unsere Wirtschaftsstruktur. Sie sind produktiv und krisenfest, fühlen sich ihrem Standort und dem langfristigen Erfolg verpflichtet und punkten als starke Arbeitgeber und engagierte Ausbilder. Der Mittelstand steht für Innovation, Qualität und Kundenorientierung „Made in Germany“ und ist damit in der ganzen Welt erfolgreich. Das soll auch so bleiben. Dafür brauchen wir die richtigen Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa. Mit Blick auf andere wirtschaftlich dynamische Weltregionen wird Sigmar Gabriel Bundesminister für klar: Nur ein starkes Europa kann unsere Interessen zum Beispiel bei Wirtschaft und Energie der Gestaltung der internationalen Handelspolitik oder der Energie- und Klimapolitik kraftvoll vertreten. Ein nachhaltiges Energiesystem muss im europäischen Verbund realisiert werden, damit es langfristig erfolgreich ist und international Nachahmer findet. Wir haben uns in Deutschland gegen die Kernenergie und für den Ausbau der erneuerbaren Energien entschieden. Diesen Weg setzen wir mit der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes konsequent fort und sorgen dabei gleichzeitig für mehr Kosteneffizienz. Wir erhalten die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie und erhöhen somit die Chancen für Wachstum und Beschäftigung nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa. Von ähnlich hoher Bedeutung wie eine bezahlbare Energieversorgung oder auch moderne Infrastrukturen ist das Thema Fachkräftesicherung. Um den steigenden Fachkräftebedarf unserer wachsenden Wirtschaft zu decken, müssen wir allen jungen Menschen eine qualifizierte berufliche Ausbildung ermöglichen. Gleichzeitig geht es darum, internationale Fachkräfte für Arbeit und Leben in Deutschland zu begeistern. Viele verantwortungsvolle Mittelständler haben sich hier bereits mit eindrucksvollen Initiativen engagiert. Die Beilage „Der starke Mittelstand“ thematisiert zum richtigen Zeitpunkt Chancen und Herausforderungen für den Motor unserer Volkswirtschaft – die vielen kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland.
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in|pact media GmbH Dircksenstraße 40 D-10178 Berlin T +49 (0) 30 802086 -530 F +49 (0) 30 802086 -539 E redaktion@inpactmedia.com www.inpactmedia.com Chefredaktion Mirko Heinemann (V.i.S.d.P.) PROJEKTLEITUNG Lilith Eitel Art Direction / Layout Denis Held Autoren Mirko Heinemann Jürgen W. Heidtmann Ole Schulz Julia Thiem LEKTORAT Agnieszka Kaczmarek IllustrationEN Julia Körtge www.glotzkommode.de Fotos (S.4) www.istock.com Uwe Miethe / Deutsche Bahn Druck Mohn Media Mohndruck GmbH
Ihr
hERAUSGEBER Edi Karayusuf Geschäftsführung Edi Karayusuf Sara Karayusuf-Isfahani
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Seite 4 Fokus: Mittelstand Seite 6 Wachstum sucht Finanzierung Seite 12 Forum der Akteure Seite 14 Go Global! Seite 16 Galerie: Innovationen aus dem Mittelstand Seite 18 Mein Haus, mein Auto, mein Arbeitsplatz
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aktuelles
Fokus: Mittelstand
Russland-Geschäft geht zurück
Mittelstand optimistisch
EU-Aktionsplan Mittelstand
„Viele deutsche Firmen, die noch im vergangenen Jahr in Russland investieren oder eigene Produktionsstätten errichten wollten, haben diese Pläne jetzt aufgegeben oder zurückgestellt“, sagte Bernd Hones vom Moskauer Büro der German Trade and Investment, der bundeseigenen Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing, der F.A.S.. In Russland sind mehr als 6.000 deutsche Firmen mit rund 120.000 Mitarbeitern engagiert. Angesichts der Spannungen zwischen Russland und der EU gelten die Aussichten für den deutschen Russlandhandel auch in diesem Jahr als schlecht. Das gilt selbst für die traditionell starken Geschäftsfelder wie Maschinen- und Anlagenbau oder Medizintechnik. Im vergangenen Jahr schrumpfte der deutsche Russland-Handel um fünf Prozent. Im gleichen Jahr hat Italien seinen Handel mit Russland um knapp 18 Prozent gesteigert. Laut Analysten könnte das auch daran liegen, dass sich die italienische Politik mit Kritik an Russland zurückgehalten hat.
Laut einer Umfrage des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) gibt sich der deutsche Mittelstand für 2014 „sehr optimistisch“. Demnach schätzen über 90 Prozent der Klein- und Mittelbetriebe ihre momentane Geschäftslage als befriedigend oder besser ein. Fast 38 Prozent, zehn Prozent mehr als vor einem Jahr, erwarten noch höhere Umsätze im ersten Halbjahr 2014. Rund 53 Prozent rechnen mit einer gleichbleibend guten Geschäftslage. Nahezu jeder zweite Unternehmer plant 2014 ebenso große Investitionen wie im Vorjahr, knapp 32 Prozent wollen sogar mehr investieren. Fast 35 Prozent planen zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. Größte Sorgen der kleinen und mittelständischen Unternehmer: Steuerlast, Energiekosten, Fachkräftemangel. „Die Unternehmer gehen mit großem Optimismus in das neue Jahr. Sie erwarten jedoch von der Bundesregierung investitionsfreundlichere Rahmenbedingungen, insbesondere in der Steuerpolitik“, erklärte BVMW-Präsident Mario Ohoven.
Um die Folgen der europäischen Finanzkrise abzufedern, hat die EU-Kommission Ende März einen Aktionsplan vorgelegt, mit dem die langfristige Finanzierung von kleinen und mittelständischen Betrieben (KMU) und von Infrastrukturprojekten gefördert werden sollen. 2013 hätten nur 33 Prozent der griechischen, 50 Prozent der spanischen und italienischen und 87 Prozent der deutschen KMU die gewünschten Kredite in voller Höhe erhalten, erklärte EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier. Unter anderem soll der Markt für handelbare Finanzprodukte revitalisiert werden, der im Zuge der Eurokrise eingebrochen war. Im Rahmen dieses Aktionsplans hat Barnier außerdem vorgeschlagen, ein europäisches Sparbuch einzuführen. Um für die Verbraucher eine Alternative zum derzeitigen Niedrigzinssparen zu schaffen, soll es mit steuerlichen Anreizen ausgestattet werden. Das eingesammelte Geld soll in Form von Krediten an Mittelständler gehen, um deren Finanzierung zu sichern.
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Beitrag GE Capital Deutschland
Access GE: Lösungen im Dialog Wie internationale Großunternehmen dem deutschen Mittelstand als Sparringspartner zur Seite stehen können – und sollten.
Der europäische Mittelstand blickt positiv in die Zukunft. So lautet das Gesamtergebnis unserer Studie „CAPEX-Report“, in der GE Capital die Investitionsabsichten, -gründe und -hindernisse von Mittelständlern in sieben europäischen Ländern untersucht hat. Eine weitere gute Nachricht daraus? Deutschland ist immer noch „Investitions-Champion“. Wie schafft es der deutsche Mittelstand, dieses Niveau zu halten? Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Ein wichtiger Baustein ist der Zugang zu entsprechenden Finanzierungsmitteln, sei es aus eigenen Reserven, sei es mithilfe eines Hausbank-Kredites oder über einen alternativen Finanzdienstleister. Mehr als ein Drittel der Unternehmen wünschten sich 2013 einen einfacheren Zugang zu frischem Kapital – so das Ergebnis unserer Studie „Triebwerk des Erfolgs. Der deutsche Mittelstand im Fokus“, in deren Rahmen wir gemeinsam mit dem IfM Bonn allein in Deutschland über 600 mittelständische Unternehmen befragt haben. Im ersten Quartal 2014 beklagten zunehmend kleinere und mittlere Mittelständler entgangene Umsätze mangels Investitionskapitals. Genauer betrachtet ist nach eigenen Angaben der erschwerte Zugang zu erschwinglichen Finanzierungen ein Wachstums-Hemmer für den Mittelstand – 21 Prozent der befragten Mittelständler beklagen dies zu Recht. Geld investieren – aber sinnvoll
Derartige Erkenntnisse bilden eine wichtige Säule im Umgang mit und in der Beratung von unseren mittelständischen Kunden und Partnern: Wir arbeiten tagtäglich mit ihnen an individuellen und sinnvollen Finanzierungslösungen. Und wir sind der Meinung: Es braucht mehr. Denn der Zugang zu Kapital ist das eine. Aber wie gibt man es so aus, dass die gestemmten
Investitionen die bestmöglichen Früchte tragen? Wieder geben unsere Studien Aufschluss. 45 Prozent des deutschen Mittelstandes wollen verstärkt in Forschung und Entwicklung investieren. 41 Prozent sehen die Steigerung der Effizienz eigener Geschäftsabläufe als wichtigen Investitionsgrund an. Doch wie funktioniert nun effektives und zielgerichtetes Innovationsmanagement? Wie können Geschäftsprozesse effizienter gestaltet werden?
»Der Zugang zu Investitionskapital ist das eine – aber wie gibt man es möglichst sinnvoll aus?«
Wissenstransfer auf Augenhöhe
Seit 2012 haben wir mit „Access GE“ eine Initiative in Deutschland, die mittelständischen Unternehmen Antworten auf genau diese Fragen geben möchte: GE Capital macht seinen Kunden das weltweite Wissen und die Expertise des Technologiekonzerns GE zugänglich – wir geben wortwörtlich „Access“ zu unserem Know-how. Ganz gleich, ob es um Prozessoptimierung, Steigerung der Produktivität, Führungsthemen, Internationalisierung oder die Umsetzung von Innovationen geht: In Round Tables, Seminaren und Einzelgesprächen forcieren wir den Dialog und stehen unseren Kunden über Finanzierungslösungen hinaus zur Seite. Die Nachfrage ist groß. So wird im Rahmen von „Access GE“ erstmals in Deutschland ein dreitägiges LeadershipTraining der GE-Akademie Crotonville angeboten, zu dem wir im Mai 2014 rund 30 Kunden nach Hamburg einladen. In Crotonville bei New York werden in der renommierten firmeneigenen Akademie jährlich rund 8.000 GE-Führungskräfte geschult. Lösungen im Dialog – über die Finanzierungslösung hinaus. Das ist unser Anspruch. Das macht den Mittelstand stark. www.gecapital.de/fragensieianhall
Die Autoren:
Joachim Secker CEO GE Capital Deutschland
Ian Hall Access GE Growth Leader, GE Capital Deutschland
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Wachstum sucht Finanzierung Wer wachsen will, braucht Geld – und zwar aus möglichst vielen verschiedenen Quellen. Denn wer seine Finanzierung breit aufstellt, wächst schneller. So lauten die neuen Regeln im Mittelstand. ►
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darf – für Logistik, die IT, das Erschließen neuer Märkte oder den Aufbau eines E-Business. Hinzu kommen weitere nterwäsche – jeder hat sie, jeder braucht sie. Was Hürden, wie etwa die Energiewende oder die Umstellung auf also kann man falsch machen, wenn man als Un- Energieeffizienz, die den Mittelstand belasten. Im aktuellen ternehmer Unterwäsche produziert? Im Fall von Mittelstandsbarometer 2014 der Unternehmensberatung EY Schiesser 134 Jahre lang nichts – doch dann das ernüchternde (vormals Ernst and Young) sind steigende Energiekosten soUrteil: 2009 Insolvenz aufgrund schwerer Managementfeh- gar Sorgenkind Nummer eins beim deutschen Mittelstand. ler. Mittlerweile ist das Unternehmen gerettet, doch der Fall Das gaben 47 Prozent der Befragten an. Kurz: Wer als Mittelständler heute überleben und wachSchiesser macht deutlich, dass im Mitsen will, braucht Zugang zu entspretelstand strategische Fehler nicht verchenden finanziellen Ressourcen. ziehen werden. »Der Anteil der Laut dem KfW-Mittelstandspanel Die Risiken, solche Fehler zu beBankkredite am 2013, einer jährlichen Analyse zur Strukgehen, nehmen hingegen zu. „Vertur und Entwicklung des Mittelstands in änderungen gab es schon immer, das Investitionsvolumen hat Deutschland, sind Eigenmittel nach wie gehört seit jeher zum Unternehmerim Jahresvergleich vor die wichtigste Finanzierungsqueltum. Doch die Geschwindigkeit des erneut abgenommen.« le. 53 Prozent des Investitionsvolumens Wandels heute ist brutal“, weiß auch wurde so realisiert. Auf Platz zwei folArnold Weissman, Gründer der auf gen Bankkredite. Hier ist jedoch bereits Familienunternehmen spezialisierten eine rückläufige Tendenz erkennbar. Der Anteil der BankkreUnternehmensberatung Weissman Gruppe. Vor allem die stärkere Internationalisierung, die zuneh- dite am Investitionsvolumen habe im Jahresvergleich erneut mende Mobilität und das veränderte Kaufverhalten der geringfügig abgenommen, heißt es in der KfW-Analyse. Die Verbraucher stellen den deutschen Mittelstand vor große größeren Mittelständler hätten ihre Bankkredite seit 2007 sogar Herausforderungen. Damit steigt auch der Investitionsbe- insgesamt um knapp zehn Prozentpunkte reduziert. Julia Thiem / Redaktion
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Beitrag WCF Finetrading GmbH
Bilanzen entlasten, Liquidität schaffen Herr Wagner, Finanzkrise und Basel-III haben die bankengestützte Finanzierung verändert. Inwiefern?
Unternehmen wissen nun, dass sie ihre Finanzierung auf eine breitere Basis stellen müssen. Das zeigt auch eine aktuelle Studie von Roland Berger. Demnach kennen 89 Prozent der Mittelständler das Potenzial einer verbesserten Kapitalisierung mittels Innenfinanzierung. Das heißt nicht, dass Unternehmen ab sofort auf Bankkredite verzichten können, nur dass man Bilanzen und Liquidität mit geschickten Ergänzungen verbessern kann. Beispiel hierfür ist die Optimierung des Working Capital durch Finetrading. Dabei tritt der Finetrader als Händler auf. Er bezahlt den Lieferanten innerhalb der Skontofrist und gibt dem Abnehmer für die Rückzahlung bis zu 120 Tage Zeit. Welche Vorteile hat Finetrading?
In erster Linie bietet Finetrading die nötige Flexibilität, die vor allem der Mittelstand dringend benötigt. Für Unternehmen mit saisonalen Schwankungen oder bei unerwarteten Projekten bietet diese Alternative schnellen Handlungsspielraum. Darüber hinaus werden bestehende Banklinien entlastet, Zusatzliquidität geschaffen, Bilanzen optimiert und das Unternehmensrating verbessert.
Warum das so ist, erklärt EY in einer anderen aktuellen Studie zum Finanzierungsverhalten von Mittelständlern. Der Markt für Unternehmensfinanzierungen befinde sich in einem tiefgreifenden Wandel, heißt es da. Finanz- und Eurokrise sowie die daraus resultierenden regulatorischen Rahmenbedingungen wie Basel III hätten dafür gesorgt, dass Unternehmen stärker sensibilisiert seien und sich verstärkt an den Anforderungen des Kapitalmarktes orientieren würden. Basel III verschärft die Eigenkapitalrichtlinien der Banken, was zu einer restriktiveren Kreditvergabe führen und vor allem langfristige Kredite teurer machen wird. Laut der EY-Umfrage gibt bereits jedes fünfte mittelständische Unternehmen an, die Auswirkungen der strengeren Anforderungen zu spüren. Auf zum Kapitalmarkt also? Seit einigen Jahren versucht der deutsche Mittelstand, seine Finanzierung mit Hilfe des Kapitalmarktes auf eine breitere Basis zu stellen – mit mäßigem Erfolg. Der Markt für Mezzanine-Kapital – eine Mischung aus Eigen- und Fremdkapital – ist mangels Investoren nicht existent. Zumindest finden standardisierte Mezzanine-Finanzierungen praktisch nicht mehr statt. Ähnlich steht es um das eigentlich für den Mittelstand so wichtige Instrument der Anleihenemission. Arnold Weissman sieht den Grund hierfür in der teils mangelhaften Qualität der ►
Wie reagieren Lieferanten auf den „neuen“ Vertragspartner?
Die Akzeptanz ist groß. Wir erklären unsere Rolle im Vorfeld sehr ausführlich. Die Lieferanten gewinnen einen zweiten Debitor, der zudem in der Regel über eine bessere Bonität verfügt, als der eigentliche Kunde. Das erhöht die Planungssicherheit und ermöglicht ihm mit dem Kunden höhere Umsätze zu generieren. Sie setzen neben dem klassischen Finetrading nun auch Off-Balance-Sheet-Projekte um?
Das ist richtig, wir haben im letzten Jahr bereits drei Pilotprojekte erfolgreich umsetzen können. Im Prinzip nehmen wir bei dieser, von uns neu entwickelten Lösung ganze Warenlager auf unsere Bilanz. Das ist gerade für größere Kunden interessant, da sie dadurch erheblich an Liquidität gewinnen und Ihre Kennzahlen verbessern. Hier sind wir in unserer Rolle als Zwischenhändler prädestiniert zu helfen. www.wcf-finetrading.de
Clemens Wagner Direktor Beratung und Vertrieb WCF Finetrading GmbH
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Emittenten: „Es gibt zu viele Unternehmen im Segment vatvermögen von Unternehmerfamilien. Und deswegen der Mittelstandsanleihen, die hier eigentlich nicht hin- glaubt Weissman auch, dass hier zusammenkommt, was gehören, aber nirgends sonst mehr Geld bekämen.“ Das zusammengehört: „Family Offices verstehen den Unterwiederum führt zu hohen Ausfallraten, was in der Kon- nehmergeist, da sie selbst auf diese Weise ihr Vermögen sequenz die Anleger vergrault, von denen viele Privat- gemacht haben. Sie sind als langfristige Investoren ohne unmittelbare Exitstrategie eine ideale Finanzierungsanleger sind. „Der Zugang zum Kapitalmarkt wird gerade für quelle für den Mittelstand.“ Für welche Alternative sich ein Mittelständler entkleinere Mittelständler auf absehbare Zeit schwierig scheidet, um seine Unternehmensbleiben“, glaubt auch KfW-Cheffinanzierung auf eine breitere Basis volkswirt Dr. Jörg Zeuner. Aus zu stellen, lohnenswert ist es in jeseiner Sicht sind ganz andere Fi»Unternehmen, die auch dem Fall, wie die EY-Studie zeigt: nanzierungsinstrumente wichtig. moderne FinanzierungsUnternehmen, die auch moderne Über Leasing etwa – ob nun eines Finanzierungsinstrumente nutzen, Fuhrparks oder von Maschinen für instrumente nutzen, wachsen schneller als UnternehProduktion und Fertigung – wird wachsen schneller als men, die sich ausschließlich klaslaut Zeuner nahezu die Hälfte Unternehmen, die sich sisch finanzieren. ■ der extern finanzierten Unternehmensinvestitionen realisiert. ausschließlich klassisch Daneben sind Factoring und Finefinanzieren.« trading besonders für die Finanzierung von Warenlieferungen oder ganzen Lagern attraktiv. Während beim Factoring Forderungen an einen Factorer verkauft werden, um die Eigenkapitalquote zu verbessern, handelt es sich beim Finetrading um eine Vorfinanzierung eines Wareneinkaufs, die beim Mittelständler auf diese Weise weniger Liquidität bindet. Und wie steht es mit noch ausgefalleneren Alternativen? Spätestens seit der Finanzierung des Kinospektakels „Stromberg – Der Film“ über eine Crowdfunding-Plattform, die im Internet Geld von vielen Filmfans eingesammelt hat, ist auch diese Finanzierungsform wieder stärker in den Fokus gerückt. Doch ob sie sich im Mittelstand durchsetzen kann, ist fraglich. Für ein Start-up oder einzelne Projektfinanzierungen mag Crowdfunding eine Option sein. Grundsätzlich geht es im Mittelstand aber um langfristige Investitionen, und da passt Kapital aus einer beliebigen Menge eben nicht. Auch Arnold Weissman verweist auf die Langfristigkeit, die für den Mittelstand bei der Auswahl der richtigen Finanzierungsquellen im Fokus stehen sollte und hat einen ganz eigenen Lösungsvorschlag. Er sieht großes Potenzial darin, Mittelständler und Family Offices zusammenzubringen. Family Offices verwalten meist die Pri-
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Beitrag Apontas Die Forderungsmanager
Forderungsverkauf: Für den Mittelstand interessant Der Mittelstand scheut sich oft, notleidende Forderungen zu verkaufen. Zu groß sind die Bedenken, die Kundenbindung aufs Spiel zu setzen. Ein Fehler? Herr Tafel, was genau verbirgt sich hinter dem Forderungskauf?
Unter Forderungskauf versteht man den Erwerb eines Portfolios notleidender Forderungen – also alle Forderungen von der ersten kaufmännischen Mahnung bis hin zu titulierten Forderungen oder gar zu solchen, bei denen der Schuldner kurz vor einem Insolvenzverfahren steht. Das ist auch die Abgrenzung zum Factoring, wo Forderungen übernommen werden, sobald sie entstehen und der Verkäufer einen Abschlag für die Übernahme des Forderungsprozesses und des Ausfallrisikos hinnehmen muss.
Größe anbieten kann. Klassischerweise nutzen Banken, Versicherungen aber auch größere Dienstleister den Forderungsverkauf zur Bilanzoptimierung. Und der Mittelstand?
Hier wird das Angebot noch nicht auf breiter Front genutzt. Die Gründe sind sehr unterschiedlich. Zum einen gilt es sicherlich, noch Andreas Tafel mehr Aufklärungsarbeit zu leisten. Viele wissen CEO Apontas zum Beispiel gar nicht, dass auch Forderungen Die Forderungsmanager im Insolvenzverfahren noch verkauft werden können und einen Wert darstellen. Auf der anderen Seite tun sich viele Mittelständler schwer, ihre Forderungen loszulassen. Und wofür zahlt der Verkäufer bei Ihnen einen Abschlag? Das gibt es beim Forderungskauf so nicht. Wir bewerten ein uns angebotenes Portfolio mit Hilfe von AnalyseWas meinen Sie damit? tools und aufgrund unserer Erfahrung mit vergleichbaren In vielen Bereichen des Mittelstands ist die KundenbinPortfolios und machen dem Verkäufer ein Angebot. Die dung äußerst wichtig. Werden Forderungen verkauft, entBetonung liegt an dieser Stelle auf dem Portfolio, da der steht der Eindruck, man würde seinen Kunden damit für Forderungsankauf für uns aus Aspekten der Risikostreuimmer verlieren. Die Kundennähe verleitet deshalb, immer ung erst ab rund 100 Forderungen Sinn macht. Das ist wieder das Gespräch zu suchen, vielleicht auch noch einein Richtwert, der bei regelmäßigen Verkäufen aber auch mal persönlich beim Schuldner vorbeizufahren. Oft ist es einmal drunter liegen kann. dann erst ein externer Hinweis von der Hausbank oder des Steuerberaters, der zur Einsicht bewegt. Was sind die Motive für den Verkauf von Forderungen?
Natürlich liegt es auf der Hand, dass man als Forderungsmanager Mengeneffekte hat, die ein einzelnes Unternehmen so nicht heben könnte. Darüber hinaus verbessert der Forderungsverkauf natürlich die Eigenkapitalrentabilität – vor allem, da man bereits in einem frühen Stadium des eventuell sehr langwierigen Mahnverfahrens sein Geld bekommt. Außerdem verbessert sich mein Zugang zu weiteren Kapitalquellen, da sich auch mein Rating gegenüber meiner Bank oder dem Kapitalmarkt verbessert. Und wir stellen immer wieder fest, dass sich das Ausfallrisiko verringert, wenn der Umgang mit notleidenden Forderungen frühzeitig und professionell kommuniziert wird.
Sind die Bedenken denn gerechtfertigt?
Wenn im Vorfeld klar kommuniziert wird, wie mit notleidenden Forderungen umgegangen wird, dann nicht. Man sollte bereits in den allgemeinen Geschäftsbedingungen, auf den Rechnungen und in der ersten kaufmännischen Mahnung darauf hinweisen, was im Falle des Zahlungsverzugs passieren wird. Dann wissen alle Beteiligten, woran sie sind. Wir stellen immer wieder fest, dass dieser professionelle Umgang geschätzt und honoriert wird. Man kann also sagen, dass ein Unternehmen nur gewinnen kann, wenn es dieses oftmals leidige Thema auslagert und sich auf sein Kerngeschäft konzentriert.
Wer nutzt Ihre Dienstleistungen?
Im Prinzip richtet sich unser Angebot an jedes Unternehmen, das uns ein Forderungsportfolio in besagter
www.apontas.de
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forum der akteure
Flexibel, innovativ, stark Die Redaktion befragt Akteure zu den Herausforderungen im Mittelstand. Holger Lösch Mitglied der Hauptgeschäftsführung BDI
Mario Ohoven Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW)
Frank Rottenbacher Vorstand Bundesverband Finanzdienstleistung (AfW)
»Familienunternehmen fürchten sinkende Attraktivität des Standorts.«
»Die Bioenergien verdienen eine faire Kostendiskussion.«
»Mittelständler können sich flexibel an Kundenwünsche anpassen.«
Deutschlands größte Familienunternehmen stellen dem Standort Deutschland ein positives Zeugnis aus. Eine aktuelle Befragung im Auftrag des BDI und der Deutschen Bank zeigt: 83 Prozent der Familienunternehmen bewerten Deutschland besser als ausländische Standorte. Leider ist das aber nur die eine Seite der Medaille: Denn gleichzeitig fürchtet mehr als die Hälfte der Familienunternehmer aus der Industrie (54 Prozent), dass der Standort Deutschland aufgrund der aktuellen Wirtschaftspolitik an Attraktivität verliert. Der größte Belastungsfaktor für die Familienunternehmer sind die Energiekosten. 67 Prozent bewerten diese als schlecht oder sehr schlecht. Jedes dritte große Familienunternehmen erwartet, dass die Energiekosten in den nächsten zwei Jahren zur Verlagerung von Arbeitsprozessen ins Ausland führen – ein dramatischer Befund. Die Politik muss jetzt handeln und geeignete Rahmenbedingungen für Investitionen und Innovationen der Unternehmen schaffen – und an erster Stelle stehen dabei bezahlbare Energiepreise.
Deutschland verdankt seine Wettbewerbsstärke vor allem dem Mittelstand. Dazu zählen 99 Prozent der 3,6 Millionen Unternehmen. Sie zeichnen sich durch hohe Innovationskraft aus. Deutsche Mittelständler halten mit 500.000 Patenten mit Abstand die meisten in Europa. Mehr als 1.300 mittelständische Hidden Champions gehören zu den Weltmarktführern. Unsere Exportstärke basiert auf innovativen Produkten. Im Maschinenbau, dem Automobilsektor, in der Luft- und Raumfahrt sowie bei Umwelttechnologien steht Deutschland weltweit an der Spitze. Der Vorsprung in der Umwelttechnik ist durch die Energiepolitik gefährdet. Anstatt die Erneuerbaren Energien dezentral auszubauen, wird eine fragwürdige Kostendebatte geführt. Dadurch droht dem „teuren“ Biogas das Aus. Die Bioenergien verdienen eine faire Kostendiskussion. Konventionelle Energien wurden in der EU mit 130 Milliarden Euro subventioniert. Erneuerbare Energien kosteten in Deutschland 2013 rund 21 Milliarden Euro. Ein Viertel davon waren Industrierabatte.
Größe kann Vorteile mit sich bringen. So führt Massenproduktion zu geringeren Stückkosten, aber eben auch zu absolut vergleichbaren, standardisierten Ergebnissen. Das gilt natürlich für die klassisch produzierende Industrie. Aber es gilt auch für die Branche der großen Finanzinstitute. Gern wird daher ja auch von der „Finanzindustrie“ gesprochen. Am Ende der „Produktionskette“ steht eben auch dort oft ein standardisiertes Ergebnis. Neuerdings schön protokolliert, aber im Ergebnis hat sich kaum etwas verändert. Die gute Nachricht daran ist: Auch im Finanzbereich sind der Mittelstand sowie die Kleinunternehmer diejenigen, die sich flexibel an die Kundenwünsche anpassen können. Die unabhängig sind, um aus dem Produktdschungel das für den Kunden passende Produkt herauszusuchen beziehungsweise mehrere Produkte perfekt kombinieren können. Und reguliert sind inzwischen auch alle Vertriebsformen. Egal ob Finanzdienstleistungsinstitut oder unabhängiger Finanzdienstleister. Jeder sollte das mal testen!
www.bdi.eu
www.bvmw.de
www.afw-verband.de
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Beitrag E.Vita GmbH
Gezielt Energiekosten senken Energiekosten sind ein notwendiges Übel, denken viele Unternehmer und unterschätzen deshalb, wie viel Optimierungspotenzial sich in diesem Bereich versteckt. Herr Harder, sie selbst sind Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens. Verstehen Sie die Bedürfnisse Ihrer Kunden deshalb besser?
Der deutsche Mittelstand zeichnet sich vor allem durch seine hohe Spezialisierung und die sehr guten Leistungen aus – ob nun im Service oder in der Produktion. Und genau das wollen wir auch unseren Kunden bieten. Wir sind Experten was den Energiemarkt angeht und liefern unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen. Unsere großen Stärken liegen dabei vor allem im kaufmännischen Bereich – also in der Beratung, wie und wo sich die Energiekosten im Unternehmen optimieren lassen. Ob wir unsere Kunden deshalb besser verstehen? In jedem Fall verstehen wir die Bedürfnisse unserer Kunden und begegnen ihnen persönlich und auf Augenhöhe. Dafür sorgt unser dezentrales, deutschlandweites Vertriebsnetz. Und das wird sehr geschätzt. Stichwort Einsparpotenzial: Wo versteckt es sich?
Wenn ein Mittelständler nicht besonders energieintensiv produziert und schon deshalb sensibel mit dem Thema umgeht, stellen wir immer wieder fest, dass der Kostenpunkt Energie irgendwie so mitläuft. Meist ist es eine Art Resignation, ein notweniges Übel. Dabei wäre Sparen hier so einfach: In einem ersten Schritt muss man natürlich den Markt und die Preise analysieren. Doch das günstigste Angebot ist nicht immer automatisch das Beste. Gerade für Gewerbekunden spielt das Verbrauchsverhalten eine wichtige Rolle. Können Sie das näher erläutern?
Das beste Beispiel ist der morgendliche Berufsverkehr. Wenn Sie dann losfahren, wenn alle zur Arbeit wollen, passiert das unvermeidliche: Stau. Ähnlich verhält es sich beim Strom. Am Montagmorgen werden deutschlandweit Rechner und Maschinen angeworfen. Eine solche Leistungsspitze wirkt sich natürlich auf den Preis aus. Mit einer gezielten Analyse des Verbrauchsverhaltens unserer Kunden lassen sich
die teuren Verbrauchsspitzen leicht identifizieren und man kann schauen, ob man etwa über eine kleine Verlagerung die Stromkosten bereits deutlich senken kann. Und wenn man stattdessen den Strompreis auf Jahre bindet?
Dann macht man als Unternehmen sicherlich kein gutes Geschäft. Seine Dynamik macht den Strommarkt so interessant – man muss sie allerdings verstehen. Wir würden einem Unternehmen heute nicht empfehlen, bereits die Strompreise für 2017 oder 2018 zu verhandeln. Die Preise sind nicht gefestigt und der Unternehmer würde deshalb einen Aufschlag zahlen. Man muss schon wirklich die Mechanismen hinter der Strompreisentwicklung analysieren, um vorhersagen zu können, wie sich der Markt entwickelt. Wir können das und können unseren Kunden deshalb bei der Optimierung der Energiekosten beratend zur Seite stehen. Welchen Service bieten Sie Ihren Kunden außerdem?
Wir sind erst Anfang des Jahres vom Deutschen Institut für Energietransparenz (DIFET) für unsere übersichtlichen, transparenten und vor allem leicht verständlichen Rechnungen ausgezeichnet worden. Uns ist wichtig, dass Gewerbekunden auch verstehen, wie sich die Energiepreise zusammensetzen. Außerdem bieten wir individuelle Lösungen an, zum Beispiel für Hausverwaltungen, denen wir Abrechnungen zum gewünschten Stichtag liefern. Und überall dort, wo wir noch keine Lösung in der Schublade haben, versuchen wir eine zu finden. So arbeiten wir aktuell an einem gemeinsamen Produkt mit Unternehmern, die selbst Strom produzieren. Wenn also mehr Kapazität besteht, als gebraucht wird, können sie den zusätzlichen Strom einspeisen oder aber wir liefern zu, wenn der Bedarf doch einmal höher ist.
www.evita-energie.de
Stefan Harder Geschäftsführer E.Vita GmbH
»Wir verstehen die Bedürfnisse unserer Kunden und begegnen ihnen persönlich und auf Augenhöhe.«
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Mirko Heinemann / Redaktion
Go Global!
gen möchte, kommt um die Einrichtung eines Compliance Management Systems (CMS) nicht herum. Nacher 28. März war ein besonderer Tag – zuminholbedarf besteht speziell im Mitteldest für den Finanzplatz stand: Laut einer Studie des Deloitte Frankfurt am Main. An diesem Mittelstandsinstituts verfügen nur 48 Tag unterzeichneten Vertreter der Prozent der befragten Unternehmen chinesischen Zentralbank und der über ein Compliance Management Wachstumsmärkte wie China Deutschen Bundesbank eine weitSystem. Rechtsanwalt José A. Cameröffnen weiterhin Chancen für reichende Absichtserklärung: Bis pos Nave von Rödl & Partner mahnt Ende des Jahres soll in Frankfurt ein auf der Website der IHK Frankfurt/ Mittelständler. Vor einer InterHandelszentrum für die chinesische Main, es sollte zumindest ein Cornationalisierung sollte aber die Währung Yuan entstehen. „Vor porate Compliance-Beauftragter im Einführung eines Compliance allem kleine und mittelständische Unternehmen bestimmt werden. In Management Systems stehen. Unternehmen können nun viel leichZukunft sei davon auszugehen, dass ter Geschäfte mit China machen, erder Druck zur Einführung von Konklärte Hubertus Väth, Geschäftsfühtrollmechanismen steigen werde. rer des Finanzplatz-Vereins Frankfurt Main Finance, in der Die USA und Großbritannien fordern von ausländischen Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Bislang müssen sie dafür Unternehmen längst ein funktionierendes CMS – mit weitreiüber Hongkong gehen und dort erst Euro in Dollar und dann chenden Folgen. Ein Beispiel ist der amerikanische Foreign Dollar in Renminbi umtauschen. Wir schätzen, dass sie bis zu Corrupt Practices Act (FCPA), der Bestechung sanktioniert. 500 Millionen Euro im Jahr sparen können, wenn der Zwi- In einem 2012 veröffentlichten Leitfaden weisen die US-Juschenschritt wegfällt.“ stizministeriums und die US-Börsenaufsicht darauf hin, dass Auch der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir auch ein Fax, ein Telefonat, eine SMS oder eine E-Mail, die in sieht große Chancen für den deutschen Mittelstand. Vorteile die USA oder auch nur durch die USA geleitet werden, als „inseien deutlich sinkende Transaktionskosten bei grenzüber- terstate commerce“ gewertet wird und damit die Anwendung schreitendem Handel, bessere Absicherungsmöglichkeiten bei des FCPA ermöglicht. „Der FCPA betrifft damit fast jedes Wechselkursrisiken und ein vereinfachter Zugang zum chine- Unternehmen mit ausländischem Geschäft“, betont die Untersischen Markt. Laut aktueller Prognose der OECD soll China nehmensberatung KMPG. Es drohen empfindliche Strafen, 2014 ein Wachstum von 8,2 Prozent vorweisen. Die Großbank Reputationsverlust und hohe Aufwendungen im Falle einer HSBC geht davon aus, dass bis 2050 das jährliche BIP-Wachs- Untersuchung durch die Behörden. tum bei mindestens fünf Prozent liegen werde. Viele deutsche Auch im Geschäft mit Fernost wird Compliance wichUnternehmen seien dort noch unterrepräsentiert. tiger. Auch dort, wo manch ein Geschäft ohne BestechungsFür Mittelständler mit Internationalisierungsstrategien ist gelder nicht zustande kommt und der Schutz des geistigen Fernost also nach wie vor ein lohnendes Investitionsziel. Ne- Eigentums wenig gilt, dreht sich der Wind. Immer mehr ben dem chinesischen Markt bieten auch andere Märkte at- chinesische Unternehmen melden inzwischen Patente an traktive Chancen, etwa die osteuropäischen Wachstumsregi- und fordern Chancengleichheit. Korruption und Plagiate onen wie Polen, Tschechien oder die baltischen Republiken. sind auch für sie nicht länger hinnehmbar. Die neue chiAuch Südamerika, etwa Brasilien, und die Türkei gelten als nesische Führung hat reagiert und Reformen angekündigt. attraktive Handelspartner. China ist ein gewichtiges Beispiel dafür, wie Regeln sich gloNeue Herausforderungen ergeben sich damit vor allem bal immer stärker angleichen. Die Reaktion der Unternehhinsichtlich der Compliance: Wer Geschäfte im Ausland täti- mer muss lauten: Compliance. ■
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Beitrag COMFORMIS
Wie viel Compliance braucht der Mittelstand? Auch der Mittelstand muss sich zunehmend mit dem Thema Compliance auseinandersetzen. Der Druck steigt – doch adäquate Lösungen müssen zum Teil noch entwickelt werden. Herr Dr. Viebranz, wieso ist das Thema Compliance erst jetzt stärker in den Fokus des Mittelstands gerückt?
Der deutsche Mittelstand war lange von der Vorstellung des „ehrbaren Kaufmanns“ geprägt. Werte wie Loyalität und Integrität spielen seit jeher eine wichtige Rolle. Compliance ist also kein völlig neues Thema. Das heutige Umfeld erfordert nur einen anderen, professionelleren Umgang mit Risiken. Und der Druck auf den Mittelstand in diesem Bereich nimmt zu. Wieso?
Viel Druck kommt von den Großkonzernen. Hier haben sich die Compliance-Anforderungen verschärft, es wurden in den vergangenen Jahren viele Strukturen und Prozesse geschaffen. Mittelständische Zulieferer werden nun in die Compliance der Konzerne eingebunden. Das beschleunigt natürlich automatisch auch den Prozess, im Mittelstand entsprechende Compliance-Lösungen umzusetzen. Wobei es für einen Mittelständler nicht klug wäre, sich die Ansätze der Konzerne zu Eigen zu machen. Können Sie das näher erläutern?
Ein Konzern hat nicht nur andere Ressourcen, auch die Compliance-Anforderungen sind in den teils anonymen Strukturen ganz andere. Deshalb würden für einen Mittelständler weder der bürokratische Aufwand noch der Einsatz von Ressourcen im Verhältnis stehen. Allerdings gibt es heute noch eher wenige Beispiele, die als Best Practice für Mittelständler gelten können. Hier ist eine Zusammenarbeit zwischen Mittelstand, Forschung und Beratung gefragt.
besser zu verstehen. Es muss an dieser Stelle aber betont werden, dass der Mittelstand sehr wohl weiß, wo Risiken lauern. Schwieriger ist es hingegen, die richtigen Maßnahmen zu implementieren und Ressourcen schonend und trotzdem zielführend einzusetzen. An dieser Stelle macht es sicherlich Sinn, sich externe Hilfe durch Verbände oder Berater zu Dr. Jörg Viebranz Compliance-Partner holen. Etwa bei der Frage, wie man COMFORMIS Compliance-Maßnahmen im Unternehmen kommuniziert. Denn dieser Bereich wird leider häufig unterschätzt. Die Botschaft aus der Geschäftsführung muss in alle Bereiche durchdringen. Sonst glaubt ein Mitarbeiter im Vertrieb etwa, dass er im Wohle des Unternehmens handelt, wenn im Ausland Bestechungsgelder fließen, um an Aufträge zu kommen. Haben die Gefahren durch Internationalisierung und Digitalisierung zugenommen?
Nicht unbedingt. Sicherlich sind die Risiken im Bereich von Identitätsdiebstahl oder Cyberkriminalität gestiegen und die muss natürlich auch die Compliance adressieren. Gleichzeitig gibt es aber auch positive Auswirkungen wie beim Zahlungsverkehr. Transaktionen sind heute transparenter und sicherer, was Korruption deutlich erschwert. Was sind dann die größten Herausforderungen?
Die größte Herausforderung wird sein, passende Compliance-Lösungen für den Mittelstand zu entwickeln. Die Geschäftswelt verändert sich, trotzdem muss der Es gibt inzwischen Studien zum Thema Compliance im Mittelstand seine Risiken auch weiterhin erkennen und Mittelstand, die helfen, Bedürfnisse und Zusammenhänge adressieren. Doch die Frage, wie man seine Compliance schlank und unbürokratisch und gleichzeitig zielStudie »Compliance im Mittelstand« führend aufstellt, wird sowohl Mittelstand als auch Berater künftig am Das Center for Business Compliance & Integrity hat in Kooperation mit dem Deutstärksten beschäftigen. schen Institut für Compliance e.V. und COMFORMIS eine Studie zum Thema „ComWie könnte diese Zusammenarbeit aussehen?
pliance im Mittelstand“ veröffentlicht. Darin werden aktuelle Motive, Themen, Herausforderungen und Maßnahmen für den Mittelstand analysiert. Interessenten können die Studie kostenlos unter www.comformis.de/studie bestellen. www.comformis.de
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Galerie
Innovationen aus dem Mittelstand
Fingerabdruck-Scanner
Offene Smartcards
Apptimierer
Der LF1 von Dermalog setzt neue Maßstäbe im Bereich der biometrischen Identifikation für mobile Anwendungen. Fingerabdruck-Scans werden innerhalb von Sekundenbruchteilen an ein Smartphone oder Tablet übertragen. Damit ist ein sofortiger Abgleich mit den in einer Datenbank hinterlegten Identitätsmerkmalen möglich. Damit entspricht der LF1 den Mobilitätsanforderungen der heutigen Zeit.
Bisher sind Nutzer von RFID-basierten Karten, etwa beim kontaktlosen Bezahlen in der Kantine, meist auf einen Anbieter festgelegt. Bei openCashfile erhält der Auftraggeber den Zugriffsschlüssel und kann Systemkomponenten von verschiedenen Anbietern beziehen. Der Industrieverband für einheitliche Smartcard-Lösungen erhielt hierfür den Innovationspreis-IT der Initiative Mittelstand.
Mit dem von der Firma Time4Innovation entwickelten Content-Management-System können Kunden eine eigene mobile App entwickeln und pflegen. Das System macht Apps für jeden finanzierbar, das CMS eignet sich damit sowohl für KMU als auch für Vereine. Projektmanagement oder individuelle Entwicklungszeit fallen weg. Der Apptimierer soll voraussichtlich im dritten Quartal 2014 auf den Markt kommen.
Schutzhandschuhe
LED-Lösungen
Industrieller 3-D-Druck
Zu den innovativsten deutschen Mittelständlern gehört PROFAS aus Lüneburg. Den Innovationspreis der compamedia GmbH erhielt der Hersteller von Schutzhandschuhen unter anderem, weil wichtige Kunden die Möglichkeit erhalten, Prototypen zu testen und Verbesserungsvorschläge in den Entwicklungsprozess einzubringen. Auch zahlreiche Partner aus Wissenschaft und Forschung werden eingebunden.
Auch ein Innovator des Jahres ist das Unternehmen LED Linear. Mit modernen und ästhetischen Lösungen hat sich die Firma binnen weniger Jahre zum weltweit agierenden Innovationstreiber entwickelt. Das Unternehmen vom Niederrhein stellt hochwertige LED-Technologien her, die beispielsweise in drei der weltweit größten, im vergangenen Jahr fertiggestellten Privatyachten eingebaut wurden.
Additive Manufacturing ist eine flexible Form der Herstellung von Werkstücken. Das Produktionsverfahren wird landläufig auch als industrieller 3-D-Druck bezeichnet. Das bayerische Unternehmen EOS gehört zu den Technologieführern. Das Produktionsverfahren gewährt viel Spielraum in der Konstruktion und beim Design, so kann überflüssiges Material schon beim Konstruieren entfernt werden.
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Beitrag Haufe Gruppe
»Das Haufe-Prinzip«: Mitarbeiter führen Unternehmen
Bei Haufe wird mitarbeiterzentrierte UnterWie lief die Wahl ab und was hat sich seither vernehmenskultur gelebt. Im November 2013 stelländert? ten sich alle Führungskräfte der Haufe-umantis Die Wahl wurde anonym durchgeführt. Auf AG dem Votum durch ihre 120 Mitarbeiter. 25 den Stimmzetteln konnten die Wähler zusätzKandidaten, bestehend aus CEO, COO sowie lich zu ihrem Kreuz Empfehlungen und ErwarLeader und Manager aus zehn Teams, stantungen an ihre neuen Vorgesetzten vermerken. den für 21 Stellen zur Wahl. Dabei wurden elf Dieses Feedback erwies sich als wertvolle OriVorgesetzte in ihrer Position bestätigt, sieben entierung zur Entwicklung der Führungskräfte. Mitarbeiter in das Management befördert. Drei Einige Teams sind sich auch klarer darüber Stellen werden extern besetzt; eine Führungsgeworden, vor welchen Herausforderungen sie Marc Stoffel Geschäftsführer kraft wurde abgewählt. Mit dieser Wahl positistehen, wo sie gut aufgestellt sind und worin Haufe-umantis oniert sich der Anbieter für Talent Management sie noch besser werden müssen. Manche sind Lösungen nicht nur im Bereich Software als Vienger zusammengerückt. Aus den Ergebnissionär. Das Unternehmen bricht Bahnen für ein Managesen gemeinsam Schlüsse zu ziehen – genau darum geht ment, das Mitarbeiter aktiv in strategische Entscheidungen es bei dieser Wahl. einbezieht. Geschäftsführer Marc Stoffel, der im vergangenen Juni selbst von seinen Mitarbeitern in das Amt gewählt Dienen Sie mit diesem Führungsprinzip anderen Unternehund im November darin bestätigt wurde, sieht dieses Vormen als Vorbild? gehen als natürlichen und logischen Schritt, das gelebte Wir bei Haufe sind der Meinung, dass die Einbindung Verständnis von Unternehmensführung zu vertiefen. von Mitarbeitern in Entscheidungen eine Voraussetzung für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens ist. Das gilt nicht nur für uns. Bestimmt 95 bis 99 Prozent der MitarHerr Stoffel, was hat Sie veranlasst, das gesamte mittlere beiter stehen am Montagmorgen eben nicht auf und gehen Management zur Wahl auszuschreiben? wegen des Gehalts oder eigener Vorteile in die Arbeit. Sie Der Wahlprozess war eine natürliche Folge unserer Ungehen zur Arbeit, weil sie ihnen Sinn gibt und das Gefühl, ternehmenskultur. Wir glauben, dass in Wahrheit Mitarbeian etwas Größerem beizutragen. Mitarbeiter müssen ihren ter Unternehmen führen. Deshalb streben wir danach, alle Beitrag zum Erfolg des Unternehmens leisten können und Mitarbeiter in wichtige Unternehmensentscheidungen eindürfen. Aus diesem Grund würden wir sehr gerne als Vorzubeziehen. Die Belegschaft weiß oftmals schneller und bild dienen. besser als das Top-Management, was das Unternehmen braucht. Worin genau liegt der Vorteil Ihrer Führungsmethode? Was bedeutet das in der Praxis?
Seit sechs Jahren beziehen wir die komplette Mannschaft bei der Definition von Strategie und Geschäftsplan mit ein – bis hin zu finanziellen Zielen. Wir haben auch die Rekrutierung komplett umgestellt. Unsere Mitarbeiter definieren den Personalbedarf, suchen aktiv nach Kandidaten und treffen dann ihre Einstellungsentscheidung. Wenn die Mitarbeiter also die Strategie festlegen, wenn sie außerdem bestimmen, wer neu ins Team kommt, warum sollen sie dann nicht ihren eigenen Chef wählen?
Ich werde oft gefragt, ob wir nicht viel langsamer seien. Ob wir uns nicht viel mit Kommunikation und Entscheidungsfindung beschäftigen würden. Nein! Stattdessen geht vieles schneller. Und zwar, weil die richtigen Entscheidungen getroffen werden und man keine Zeit mit falschen Entschlüssen verliert. Man kann mit ganzer Energie die Umsetzung der Entscheidungen starten. Das macht uns schneller, was in agilen Märkten ein entscheidender Vorteil ist. www.haufe.com/umantis
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Mein Haus, mein Auto, mein Arbeitsplatz Mittelständler außerhalb der Ballungszentren müssen ihre Marke stärken, um erfolgreich Fachkräfte zu rekrutieren.
Ole Schulz / Redaktion
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amit sich neue Mitarbeiter der IT-Firma NT-ware schnell in der niedersächsischen Kleinstadt Bad Iburg einleben können, betreibt die Personalchefin Sabine Zimmer „intensive Kontaktpflege“ zu Behörden, zu Kindergärten und auch Vereinen in der Region. „Ich kann notfalls auch den Bürgermeister fragen, wer eine Wohnung für einen neuen Mitarbeiter vermieten könnte.“ Weil die IT-Branche stark unter dem Fachkräftemangel leidet, kommt die Mehrheit der 90 Angestellten am Standort aus dem Ausland – aus rund 20 verschiedenen Ländern. Dass ihre Integration gelingt, ist überlebensnotwendig: „Die Ehefrauen können die Sprachkurse für unsere ausländischen Mitarbeiter kostenlos mit nutzen.“ Abends werde zu „Treffen mit Kollegen in der Kneipe“ eingeladen und für das örtliche Fitnessstudio eine ermäßigte Familienmitgliedschaft angeboten. Mittelständler in der Provinz haben zunehmend Schwierigkeiten, geeignete Mitarbeiter zu finden. Zum allgemeinen Fachkräftemangel kommt, dass die städtischen Ballungszentren
in Deutschland wachsen, während die ländlichen Regionen an Attraktivität verlieren. „Employer Branding“ lautet das Gebot der Stunde. Es gilt die Arbeitgebermarke zu stärken, die womöglich noch nicht so bekannt und attraktiv ist wie die von großen deutschen Unternehmen wie Adidas oder SAP, die ihren Firmensitz ebenfalls abseits der Ballungszentren auf dem Land haben. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist es daher schwierig, mit den Big Playern im Kampf um Arbeitnehmer mitzuhalten. Doch was können Mittelständler abseits der attraktiven Lagen tun, um bei der Suche nach Mitarbeitern konkurrenzfähig zu bleiben? „Man muss sich auf das Problem einlassen und die Vorteile des Lebens auf dem Land gut verkaufen“, so NT-ware Personalchefin Sabine Zimmer. Ein Vorteil etwa sei die Nähe zur Natur. So liegt Bad Iburg direkt am Teutoburger Wald, und manche Mitarbeiter nutzen das zu regelmäßigen Outdoor-Aktivitäten. NT-ware könne zwar mit den Gehältern der großen Konzerne nicht mithalten, dafür sei das Preisniveau auf dem Lande aber auch niedriger. Gerade junge Familien genießen es, „dass sie sich hier bei uns
ein Haus mit Garten leisten können“. Als Problem bleibt: Wer städtische Kultur- und Freizeitangebote wahrnehmen will, muss mindestens ins 15 Kilometer entfernte Osnabrück fahren. NT-ware ist gerade dabei einen Shuttle-Dienst für jene Mitarbeiter einzurichten, die es vorziehen, in Osnabrück zu wohnen. „Wir wollen ihnen einen Firmenwagen zur Verfügung stellen, den sie sich teilen sollen.“ Die Bemühungen zahlen sich aus: Die Mitarbeiterfluktuation ist äußerst gering – und die Firma gehört zu den vom Institut „Great Place to Work“ ausgezeichneten „Besten Arbeitgebern“ Deutschlands. Viele andere ziehen nach: Nicht von ungefähr finden sich in der Top 100-Liste der besten Arbeitgeber überraschend viele Mittelständler. Ihren Erfolg führt Zimmer nicht zuletzt auf das aufwändige Personalmarketing zurück. Und hier liegt gerade für KMU oft das Problem: Viele haben keine eigene Personalabteilung, und der Chef macht den Job nebenher mit. Darüber kann Zimmer nur den Kopf schütteln. „Als KMU auf dem Land muss man sich schon Mühe geben, gute Fachkräfte an sich zu binden. Wer das nicht macht, ist selber schuld.“ ■
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Beitrag milch & zucker ag
»Employer Branding ist heute unverzichtbar« Beim Anglizismus „Employer Branding“ steigen die meisten aus – reine Modeerscheinung. Tatsächlich verbirgt sich dahinter jedoch gesunder Menschenverstand und jede Menge Potenzial.
Herr Mattern, Ihre These lautet, der Mittelstand braucht Employer Branding. Warum?
Fakt ist, eine Arbeitgebermarke existiert, ob ich sie pflege oder nicht. Aber erst in dem Moment, in dem ich mich aktiv mit meiner Marke auseinandersetze, die Kommunikation selbst gestalte, hab ich überhaupt die Oliver Mattern Chance, das Potenzial, das sich hier Director Employer verbirgt, auch zu nutzen. Die großen Brand Management, milch & zucker AG Konzerne machen es vor. Hier hat sich Employer Branding längst als feste Disziplin etabliert. Das erhöht auch den Druck auf den Mittelstand. Warum scheut dieser sich dann so?
Das liegt sicherlich auch an den vielen Anglizismen, die sich um das Thema ranken. Es wirkt hochtrabend, wie ein kurzfristiger Trend. Tatsächlich basiert Employer Branding jedoch auf gesundem Menschenverstand, Empathie und der Herausarbeitung von eigenen Stärken.
jedoch nicht sein. Wir haben ein Produkt speziell für den Mittelstand entwickelt, das dem Bedarf der schnellen Umsetzung von Maßnahmen gerecht wird. Innerhalb von zweieinhalb Tagen analysieren wir die Ist-Situation mit der Geschäftsführung und ausgewählten Mitarbeitern, arbeiten fünf Botschaften und Handlungsfelder heraus und testen diese live an einer externen Zielgruppe – zu einem Fixpreis. Das Aha-Erlebnis ist jedes Mal groß. Und so kann man auch an vermeintlich unattraktiven Standorten qualifizierte Arbeitnehmer gewinnen?
Kein Standort ist per se unattraktiv. Die Frage ist vielmehr, welche Zielgruppe kann ich mit welchen Argumenten locken. Bei einer ländlichen Umgebung kann man beispielsweise das Argument der Familienfreundlichkeit unterstreichen. Ein Arbeitnehmer kann seine Mitarbeiter beim Erwerb von günstigem Bauland unterstützen. Oder man wirbt damit, dass man dort arbeiten kann, wo andere Urlaub machen – und der Städtetrip dann eben zum Wochenendausflug wird, während andere aufs Land fahren. Es ist alles eine Frage der richtigen Kommunikation, bei der eine externe Sicht durchaus helfen kann, die richtigen Botschaften zu formulieren.
Können Sie das näher erklären?
Der Mittelstand ist in der Regel sehr gut, was seine Profession angeht. Jobbeschreibungen, Anforderungen und ähnliches können sehr klar formuliert werden. Schwieriger wird es hingegen, wenn es darum geht, die Faktoren herauszustellen, die ein Unternehmen zu einem guten Arbeitgeber machen. Wie schaffe ich es, die richtigen Mitarbeiter für mein Unternehmen zu interessieren? Wie mache ich meinen Firmensitz attraktiv? Was motiviert meine Mitarbeiter, langfristig für mich zu arbeiten? All diese Aspekte sind entscheidend für eine positive Arbeitgebermarke.
Und wie mache ich mich für Hochschulabsolventen attraktiv?
Auch hier kann Employer Branding einen entscheidenden Mehrwert liefern. Denn vor allem die jüngere Generation ist viel empfänglicher für Kommunikation, Werbung und prägnante Botschaften – sofern sie denn den Nerv der Zielgruppe treffen. Die Herausforderung ist sicherlich, dass aufgrund der Schnelllebigkeit auch die Kommunikation viel oberflächlicher ist. Umso wichtiger also, dass man seine Argumente auf den Punkt formuliert hat.
Und wie findet man darauf die richtigen Antworten?
Das ist nicht einfach! Sicherlich auch ein Grund, warum der Mittelstand bisher zögerlich mit dem Thema Employer Branding umgeht. Der zeitliche Aufwand scheint hoch und der Prozess insgesamt sehr kostenintensiv. Das muss
www.milchundzucker.de/Employer-Branding.html
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t r e n d s & E n t w i ck l u n g e n
Trends & Entwicklungen Jürgen W. Heidtmann / Redaktion
Aktionsplan für grüne KMU
Privatkapital für KMU
Die Europäische Kommission bereitet einen „Green Action Plan“ für Mittelständler vor. Alle Branchen sollen dabei unterstützt werden, ressourceneffizient zu produzieren und ihre „grünen“ Produkte und Dienstleistungen weltweit zu vermarkten. Ressourceneffizienz umfasst hierbei sowohl die Steigerung der Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien als auch den nachhaltigen Gebrauch von Wasser und Rohstoffen.
Bei der alternativen Finanzierungsplattform Zencap können KMU über eine Webplattform ein Projekt vorstellen und Darlehen direkt einwerben. Privatleute können sich dann finanziell am Projekt beteiligen. Zinsen zwischen sechs und 15 Prozent werden geboten, bei einer Laufzeit von einem halben Jahr bis zu vier Jahren. Ausfallrisiken trägt der Kreditgeber. Mobile Unternehmensdaten
Zuschüsse für Effizienz I Seit 1. Oktober zahlt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Zuschüsse für Energieeffizienzmaßnahmen in Querschnittstechnologien. KMU können beim Ersatz von Motoren oder Pumpen durch hocheffiziente Anlagen einen Zuschuss in Höhe von 30 Prozent erhalten – maximal 30.000 Euro je Antragsteller. Außerdem förderfähig sind Dämmungen sowie Energieberatung.
Die meisten Führungskräfte wollen mobil auf Unternehmensdaten zugreifen, die wenigsten können dies. Laut einer aktuellen Umfrage des Anbieters von Enterprise Resource Planning (ERP)-Lösungen IFS können lediglich 21 Prozent derjenigen, die ein mobiles Unternehmensgerät zur Verfügung haben, damit auf ERP-Funktionen zugreifen. Dabei würden 74 Prozent gerne Zugriff auf Unternehmens-Anwendungen haben. Mit Highspeed unter Berlin
Zuschüsse für Effizienz II Ab sofort fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Investitionen in energieeffiziente und klimaschonende Produktionsprozesse. Unternehmen erhalten Zuschüsse, wenn sie die Energieeffizienz in Produktionsprozessen steigern. Der Zuschuss beträgt 20 Prozent der unmittelbar auf den Umweltschutz bezogenen Investitionsmehrkosten.
Ab sofort können Kunden von E-Plus oder einer Tochterfirma der E-Plus Gruppe in der Berliner U-Bahn mit LTE-Geschwindigkeit mobil surfen. Das bedeutet eine maximale Downloadgeschwindigkeit von 70 Megabit pro Sekunde. Damit ist die E-Plus Gruppe nach eigenen Angaben Vorreiter für schnelle Datengeschwindigkeiten in der Hauptstadt-U-Bahn. Inklusion in der Arbeitswelt
Lkw-Maut belastet Mittelstand Die für den 1. Juli 2015 geplante Ausweitung der Lkw-Maut auf weitere 1.000 Kilometer Bundesstraßen und auf Lkw ab 7,5 Tonnen wird vor allem den regionalen deutschen Wirtschaftsverkehr betreffen, so die Deutschen Mittelstands-Nachrichten. Speditionen werden ihre Transportpreise erhöhen müssen, was wiederum mittelständische Betriebe treffen wird.
Menschen mit Behinderungen fallen beim Recruiting häufig durchs Raster. Angesichts des Fachkräftemangels will die Broschüre „Potentiale einer inklusiven Arbeitswelt” den Blick vor allem der KMU auf diese Zielgruppe lenken. Die Broschüre kann bei der Aktion Mensch bestellt werden, ein barrierefreier Download-Link wird in Kürze unter www.aktion-mensch.de bereitstehen.
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Beitrag yourfone GmbH
Mobilfunk: Vergleich lohnt sich Herr Herrmann, Geschäftskunden zieht es eher zu einem großen Mobilfunkanbieter. Was haben Sie als kleinerer Anbieter dem entgegenzusetzen?
Unser Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir haben uns auf einige wenige Produkte konzentriert, haben schlanke Strukturen und deshalb nur geringe IT-Kosten. Auch für Gewerbekunden Hartmut Herrmann bieten wir einen übersichtlichen, so Geschäftsführer yourfone GmbH genannten „Allnet Flat Tarif“ an. Damit gibt es bei uns keinen Tarifdschungel, die Planungssicherheit bei den Kosten ist sehr hoch und ein Mittelständler kann seinen Mitarbeitern mit einem Firmentelefon ohne großen Kostenaufwand ein weiteres Incentive bieten. Und wie steht es mit dem Argument der besseren Netzqualität bei den Großen?
Viele Studien beweisen: Das ist überholt. Unsere Kunden bekommen Zugang zum qualitativ sehr hochwertigen Netz unseres Gesellschafters E-Plus, der kontinuierlich und umfangreich in den Ausbau investiert – allein 2013
waren es knapp 650 Millionen Euro. Und diese Investitionen zahlen sich aus: So erreichte das Netz von E-Plus im Computerbild Netztest 2013 sowohl bei der Zuverlässigkeit des Handy- als auch des Datennetzes den jeweils besten Wert. Mit unserer Initiative „Highspeed für Jedermann“ bieten wir zusätzlich mit LTE die maximale Geschwindigkeit beim mobilen Datenverkehr ohne Aufpreis. Die Netzqualität stimmt, ebenso der Preis – worauf warten Gewerbekunden dann noch?
Wir haben sehr großen und stetig wachsenden Zulauf. Wenn ich dafür sorgen will, dass meine Mitarbeiter mobil arbeiten können und jederzeit erreichbar sind, haben wir sicherlich ein unschlagbares Angebot. Das ist vor allem für den Mittelstand, kleinere Unternehmen und Start-Ups passend – eine Zielgruppe, die von den großen Anbietern häufig vernachlässigt wird. Zusatzleistungen wie Festnetzund IT-Services oder Cloud-Dienste bieten wir bewusst nicht an. Dafür wären wir nicht der richtige Partner. Der Markt für Geschäftskunden ist im Übrigen auch weniger transparent als im Privatkundenbereich. Das macht den Vergleich für Unternehmen schwer. www.business.yourfone.de
Beitrag fachverband biogas e. v.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist in Deutschland der Innovations- und Jobmotor schlechthin. Mit mehr als 350.000 Arbeitsplätzen ist die vorwiegend mittelständische Erneuerbare-Energien-Branche ein wichtiger Teil der deutschen Wirtschaft. Auch der Biogassektor leistet mit über 40.000 Arbeitsplätzen und einem Inlandsumsatz von 6,6 Milliarden Euro (2012) einen bedeutenden Beitrag. Der landwirtschaftliche Familienbetrieb, der mittelständische Maschinenhersteller, der kleine Handwerksbetrieb und die kommunalen Unternehmen, sie alle tragen dazu bei − insbesondere in ländlichen, strukturarmen Regionen − Wertschöpfung zu generieren. In Bioenergiedörfern nehmen die Bürger ihre Energieversorgung selbst in die Hand. Forschungsprojekte, unternehmerische Innovationskraft und einzelne Tüftler haben geholfen, dass die Biogastechnologie Made in Germany ein weltweiter Exportschlager wurde. Deutsche Biogasunternehmen erschließen u.a. die Märkte in Italien, Frankreich, den USA, Brasilien, Thailand oder Malaysia. Und gerade auch Entwicklungs- und Schwellenländern setzen mehr und mehr auf eine regionale Strom- und Wärmeerzeugung aus Biomasse. Die mittelständische deutsche Biogasbranche ist für
ihre beachtlichen technologischen Entwicklungen allerdings auf einen funktionierenden Heimatmarkt angewiesen. Deshalb ist nicht nachzuvollziehen, warum die Bundesregierung beschlossen hat, den weiteren Ausbau der Biogasnutzung in Deutschland zu beenden. Der Bau neuer und die Erweiterung bestehender Biogasanlagen wird nach den aktuellen Plänen der Bundesregierung auf ein Minimum zurückgefahren. Neue Technologien wie die Aufbereitung von Biogas auf Erdgasqualität und die Holzvergasung sollen nicht mehr zum Zuge kommen. Auch der Einsatz neuartiger Pflanzensorten, die nach Jahren züchterischer Arbeit nun zur Marktreife gelangen, ist nicht mehr gewollt. Wird hier nicht nachgebessert, sieht die Biogasbranche ihrem Ende entgegen. Es droht eine Entwicklung, die sich Deutschland sowohl energie- als auch klimapolitisch nicht leisten kann. www.biogas.org Landwirtschaftliche Biogasanlage: Energie und Wertschöpfung vor Ort
Bild: MT-Energie
Wirtschaftsfaktor Biogas
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Beitrag WIR Finanzierer GmbH
Hauptsache unabhängig – bei der Finanzierung und im Kopf Die KMU-Anleihe ist ein neuer, auf den gehobenen Mittelstand zugeschnittener, äußerst attraktiver, langfristiger Finanzierungsbaustein. Sie sind ein gesundes Unternehmen mit einem Jahresumsatz von rd. 10 Mio. bis 150 Mio. Euro und haben einen bankergänzenden Finanzierungsbedarf von 500.000 bis zu 10 Mio. Euro? Sie wollen wachsen, einen größeren finanziellen Freiraum und weniger Abhängigkeit vom Bankkredit? Dann finanzieren Sie sich schon bald mittels der KMU-Anleihe. Die KMU-Anleihe verschafft dem Mittelstand einen Zugang zum Fremdkapitalmarkt bereits mit Beträgen von 500.000 bis zu 10 Mio. Euro. Die WIR Finanzierer bündeln die KMU-Anleihen zu einem größeren Paket. Damit wird es auch für Investoren interessant. Der Anteil eines Unternehmens wird dabei zwecks Risikostreuung auf 5% beschränkt. Mit dieser Struktur erzielt WIR Finanzierer für Sie interessante Kosten- und Prozessvorteile: + Steigern Sie Ihre finanzielle Unabhängigkeit + Erweitern Sie Ihren Finanzierungsspielraum – Raum für Wachstum und unternehmerische Entfaltung + Profitieren Sie von dem, was die KMU-Anleihe bietet ✔ Kompetitive Zinsen und Einmalkosten ✔ Tilgungsfreie Laufzeit von 5 Jahren + Profitieren Sie von dem, worauf die KMU-Anleihe verzichtet ✔ Keine Sicherheiten ✔ Keine Mitspracherechte ✔ Keine Mittelbindung ✔ Keine ergebnisorientierten Finanzrelationen Doch dies ist noch nicht alles! Von Antragsstellung bis zur Auszahlung sind es nur wenige, einfache Schritte. Damit ist die KMU-Anleihe ganz klar die bessere Alternative zum langfristigen Bankkredit. Worauf warten Sie noch? Schaffen Sie größere finanzielle Freiräume und reduzieren Sie Ihre Abhängigkeit vom Bankkredit. Registrieren Sie sich noch heute und erhalten Sie Zugang zu allen weiteren Informationen. Selbstverständlich absolut unverbindlich! Die KMU-Anleihe – eine Innovation der WIR Finanzierer, unterstützt durch starke Partner!
www.wirfinanzierer.de oder rufen Sie uns an: 06103 509 4507
Mark van den Arend geschäftsführender Gesellschafter, WIR Finanzierer GmbH
s t r at e g i e f o r u m
Impulse:
Was sind die
Herausforde
für den
Mit
Melanie Kell, Inhaberin und Geschäftsführerin, Onnyo Group
Die Herausforderung liegt in der Fokussierung auf das Kerngeschäft. Globalisierung, Kosten- und Konkurrenzdruck zwingen den Mittelstand ihre Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit stetig zu prüfen, zu festigen und auszubauen. Deshalb sollten sich mittelständische Unternehmen überlegen, in welchen Bereichen sie exzellent sind und in welchen Bereichen sie sich Expertise einkaufen können. Der Mega-Trend Outsourcing ermöglicht es ihnen in den Bereichen IT, Rechnungswesen, Controlling, aber auch im Marketing und Vertrieb Experten als Dienstleister zu beauftragen. So gelingt es, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und das tun, was wirklich wichtig ist. Joachim Secker, CEO, GE Capital in Deutschland
Eine von uns gemeinsam mit dem IfM Bonn umgesetzte Studie bestätigt: Zu den größten Herausforderungen für den Mittelstand zählen hohe Betriebskosten, Suche nach Fachkräften sowie der Zugang zu Finanzierungsmitteln. Jeder dritte Betrieb wünscht sich eine Vereinfachung in der Kreditvergabe. Das zeigt deutlich, wie sehr hier die Kapitalgeber in der Pflicht stehen, den Erfolg des Mittelstandes, der zu Recht als Motor der deutschen Wirtschaft bezeichnet wird, langfristig mitzutragen und zu erhalten.
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aktuellen
rungen
telstand? Michael Kayser, Geschäftsführer, digital spirit GmbH/comformis
Durch die fortschreitende Compliance-Durchdringung in Großunternehmen geraten Mittelständler unter Zugzwang. Strafverfolgungsund Regulierungsbehörden, allen voran das Bundeskartellamt, rüsten mit Kompetenz auf und verhängen drakonische Strafen. Der Mittelstand steht vor der Herausforderung, einerseits Compliance zu organisieren und sicherzustellen, anderseits aber pragmatisch zu bleiben und es nicht zu übertreiben.
Stefan Harder, Geschäftsführer, E.VITA GmbH
Für viele mittelständische Unternehmen wird sich die aktuelle EEG-Reform unmittelbar auswirken. Sie ist das Ergebnis einer überzogenen Subventionierung der Energiewende, die sich verselbstständigt hat. Mittlerweile herrscht große Verunsicherung bei den Versorgern, Furcht bei der Industrie und Verärgerung bei den Bürgern über den Kostenanstieg. Eine große Koalition hätte die Chance, hier grundlegend gegenzusteuern. Die Reform aber ist ein leichtes Korrigieren und Verschieben der notwendigen Maßnahmen in die Zukunft. Eine Vorgehensweise, die bei EEG-Reformen noch immer versagt hat.
Potenzielle Bewerber wollen umworben werden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Kandidaten nachhaltiger überzeugen können!
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» Die größten Kräfte setzt man frei, wenn man gemeinsam für eine Sache kämpft.« Vorgesetzter
Entfesselt Mitarbeiter. Entfacht Energie. Unternehmen brauchen Erfolg. Erfolg braucht Energie. Die Energie zu verändern, zu leisten, zu wachsen und zu wagen. Wie sehr sich das wirtschaftliche Umfeld auch verändert – die größte Energiequelle bleiben Menschen, die an einem Strang ziehen. Wäre es nicht großartig, wenn es eine Talentmanagement-Software gäbe, mit der man diese Energie freisetzen, lenken und wirksam machen könnte? Und somit den Unternehmenserfolg steigern. www.haufe.com/umantis