Wohnen der Zukunft – Intelligent & energieeffizient

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MÄRZ 2015

Auch als APP für Smartphones & Tablets

WOHNEN der zukunft Intelligent & energieeffizient

GESTALTEN

PLANEN

MODERNISIEREN

Urbanismus und Technologie

Räume neu denken

Energieeffizienz am Bau

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»WOH N E N DE R Z U K U N F T« i st ei ne u na bhä ng ige P u bl i ka t ion de s i n|p ac t me d ia Verlags u nd l ie g t der G e s a mta u f lage der W E LT b ei.


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in|pact media Verlag


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WOHNEN DER ZUKUNFT

Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Energiewende kommt voran. Mit der EEG-Reform haben wir im vergangenen Jahr Struktur und Planbarkeit in die deutsche Energiepolitik gebracht. Das ist gut sowohl für die Verbraucherinnen und Verbraucher als auch für die Unternehmen in Deutschland. Jedoch dürfen wir unsere Bemühungen nicht auf den Stromsektor beschränken. Weitere signifikante Kostenvorteile ergeben sich vor allem durch Effizienzsteigerungen im Wärmebereich. Die Potenziale sind groß: Rund ein Drittel unserer CO2-Emissionen und knapp Sigmar Gabriel 40 Prozent unseres Endenergieverbrauchs entfallen auf die Raumwärme, der Bundesminister für Wirtschaft und Energie Großteil in Wohngebäuden. Um diese Potenziale zu nutzen, haben wir den Gebäude- und Wärmebereich zu einem wichtigen Teil unseres „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz“ (NAPE) gemacht, den das Kabinett Ende 2014 beschlossen hat. Unser Ziel ist ein nahezu klimaneutraler Gebäudebestand bis 2050. Das ist ehrgeizig, aber machbar. Dazu müssen wir die Sanierungen im Bestand erhöhen und auch Neubauten stärker adressieren. Um den hohen Investitionsbedarf zu decken, entwickeln wir zum Beispiel die KfW-Förderprogramme im Bestand und für den effizienten Neubau sowie das Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien im Wärmemarkt stetig weiter. Diese Programme sind mietrechtlich so flankiert, dass die Balance zwischen den Investitionen und dem Bedarf an bezahlbarem Wohnraum gewahrt bleibt. Denn ein Vermieter muss die erhaltene Förderung vor der Umlage auf die Miete vollständig in Abzug bringen. Somit kommt neben den geringeren Heizkosten auch die Förderung direkt den Mietern zu Gute. Um das Potenzial eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands technisch, wirtschaftlich und sozial ausgewogen zu heben, erarbeiten wir derzeit die Energieeffizienzstrategie Gebäude. Kurzum: Von Effizienzverbesserungen im Wärmebereich profitieren schlussendlich alle – Mieter ebenso wie Eigentümer, private genauso wie gewerbliche Nutzer. Zudem wird der Klimaschutz gestärkt. Insgesamt werden durch die Maßnahmen des NAPE 25 Mio. Tonnen CO2 bis 2020 eingespart. Und Unternehmen und Haushalte können mit unserem Programm bis 2020 nahezu 20 Mrd. Euro an Energiekosten vermeiden. Das alles zeigt: Die Effizienz ist die zweite Säule der Energiewende.

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INHALT

Seite 4 Häuser für die Zukunft

Seite 8 Heizen und sparen

Neue Technologie, veränderte Bedürfnisse

Wohnen wird immer energieeffizienter

Seite 5 Zimmer und Zonen

Seite 10 Forum der Akteure

Abschied vom klassischen Grundriss

Hildegard Müller, BDEW

Hinweis: Alle nicht mit dem Zusatz »Redaktion« gekennzeichneten Beiträge sind Auftragspublikationen und damit Anzeigen.

Christine Lemaitre, DGNB

Seite 6 Termine

Günther Ohland, SmartHome Initiative

Wichtige Messen rund ums Bauen und Modernisieren

Impressum in|pact media GmbH Dircksenstraße 40 D-10178 Berlin T +49 (0) 30 80 20 86 – 530 F +49 (0) 30 80 20 86 – 539 E redaktion@inpactmedia.com www.inpactmedia.com

Chefredaktion Mirko Heinemann STELLV. Chefredaktion Klaus Lüber (V.i.S.d.P)

Autoren Mark Falter Mirko Heinemann Lars Klaaßen Klaus Lüber

PROJEKTLEITUNG Stephan Kodura

LEKTORAT Agnieszka Kaczmarek

Art DireKtion / Layout Katharina van der Mee

IllustrationEN Patrícia Mafra www.patriciamafra.com Druck Axel Springer Druckhaus Berlin-Spandau

HERAUSGEBER Edi Karayusuf Geschäftsführung Edi Karayusuf Sara Karayusuf Isfahani


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Häuser für die Zukunft Die Art, wie wir bauen und wohnen, ist im Wandel. Welche Auswirkungen haben technologische und gesellschaftliche Trends auf das Haus der Zukunft? fen. Man möchte selbst gestalten, selbst anpacken, Räume erschließen. Sei es für projektbezogene Arbeit, für genossenschaftliche Wohnprojekte oder für soziale Ininen winzigen Augenblick lang sieht die Berlin-Karte aus wie eine ganz normale itiativen. „Die Bedürfnisse nach temporärer Nutzung Berlin-Karte im Google Maps Design. Dann haben massiv zugenommen. Doch diese Nutzungen tauchen plötzlich hunderte von dicken roten Punkfinden in prosperierenden Städten kaum Platz oder werden nicht genehmigt“, sagt Michael Ziehl. ten auf, die sich wie ein Teppich über die gesamte Innenstadt legen. Auf jedem dieser Punkte prangt Dabei gibt es durchaus schon viele Ansätze, die in Großbuchstaben das Wort Situation zu verbessern. Mit LEER. Was hat das zu bedeuKonzepten zur sogenannten »Menschen müssen Zwischennutzung versucht ten? Kann es tatsächlich sein, sich in ihren Häusern man, zwischen Eigentümern dass hier leerstehende Objekte und Mietern zu vermitteln markiert sind? Hört man wohlfühlen.« und leerstehende Gebäude nicht ständig, unseren Metrozumindest temporär wieder zu bespielen. In immer polen würden die Räume ausgehen, immer mehr mehr Städten übernehmen Agenturen, oft gegrünMenschen hätten immer weniger Möglichkeiten, sich zu entfalten? det von jungen, ambitionierten Architekten oder „Die Karte für Berlin ist noch nicht einmal gut beStadtplanern, und bisweilen sogar gefördert durch staatliche Gelder, diese Aufgabe. So werden Indusstückt. In Hamburg oder Frankfurt sieht das noch weit drastischer aus“, sagt Michael Ziehl. Der Artriebrachen, leerstehende Bürogebäude oder marode Häuser aus der Gründerzeit neu erschlossen und in chitekt und Stadtplaner ist Mitbegründer von leerseinigen Fällen sogar in eine neue längerfristige Nuttandsmelder.de, einem Online-Datenpool für leerstehende Immobilien. Es ist tatsächlich so: Hinter jedem zung überführt. roten Spot verbirgt sich ein Leerstand, gemeldet von Abgesehen von solchen wahrscheinlich in Zukunft einem der User des Portals. „Wir haben eigentlich immer stärker nachgefragten alternativen urbanen nicht zu wenig Raum in unseren Städten. Die FläNutzungskonzepten sind es vor allem technologische Entwicklungen, die das Wohnen der Zukunft prächen sind da, uns fehlt nur der Zugriff darauf“, sagt Ziehl. gen werden. Nicht nur die Möglichkeiten, schon beUnd das ist ein Problem. Denn der Bedarf an städstehenden Wohn- und Arbeitsraum neu zu erschlietischen Räumen, zumindest in den wachsenden Meßen, sind gestiegen, sondern auch, unsere Häuser in bautechnischer Sicht an die sich verändernden Antropolen mit steigender Einwohnerzahl, steigt immer weiter an. Ein neuer Urbanismus hat die Bürger ergrifforderungen der nächsten Jahrzehnte anzupassen. Klaus Lüber / Redaktion

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Das gilt zunächst vor allem für den Aspekt der ökologischen Nachhaltigkeit. Die Chancen stehen gut, dass Gebäude demnächst so „intelligent“ werden, dass sie ihren Strom- und Wärmeverbrauch selbst regulieren. Diese Smart Buildings verfügen über ein softwaregestütztes System, das es möglich macht, elektrische Verbraucher so zu steuern, dass sie nur dann aktiv werden, wenn besonders viel erneuerbare Energie produziert wird. „Unser Ziel ist es, Gebäude intelligent zu machen, sie zu befähigen, selbst zu erkennen, wie schnell sie auskühlen, welchen Heizbedarf sie haben und wann sie welche Geräte entsprechend abschalten können, um Strom zu sparen“, heißt es in einem Positionspapier der Firma Siemens zu den Chancen der Automatisierungstechnik in Gebäuden. Nicht nur zur Optimierung des Stromverbrauchs gibt es viele interessante Ansätze. Auch der Wärmeverbrauch ist mithilfe technischer Innovationen optimierbar. Das ist dringend notwendig, denn noch immer verbrauchen wir beim Wohnen viel zu viel Wärme: im Augenblick etwa 40 Prozent des Gesamtaufkommens. Der Bestand muss dringend saniert werden. Drei Viertel aller Häuser sind vor 1984 gebaut, allein zwei Millionen Wohneinheiten vor 1977 und damit vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung. Das Haus der Zukunft wird davon allerdings immer weniger Wärme benötigen – sei es durch intelligente Dämmung, moderne Fenster oder effiziente Heizanlagen. Schon jetzt sind sensorgesteuerte, lernfähige Thermostate auf dem Markt, die die Raumtemperatur sowohl an die Außentemperatur als auch an die Gewohnheiten der Nutzer anpassen. Beispielsweise wird die Heizleistung gedrosselt, sobald sich niemand mehr im Haus aufhält. Auch auf unseren Alltag wird das Einfluss haben. Unser Wecker wird sich mit dem Kalender synchronisieren, auf Fenstern, Duschkabinen und Spiegeln werden hochauflösende Displays eingebaut sein, viele Dinge lassen sich durch Sprache steuern, Gebrauchsgegenstände, Kleidung und Lebensmittel enthalten Chips, durch die das System diese erkennen kann. So wichtig und in gewisser Weise auch unverzichtbar Trends wie Energieeffizienz und Smarthome auch sind, man sollte, so betonen Experten immer wieder, auch die soziokulturellen Gegebenheiten nicht aus dem Blick verlieren. So weisen Mieterschutzbünde zurecht schon seit längerem auf die Gefahr von Verdrängungsprozessen durch sanierungsbedingt steigenden Mieten hin. Hier werden Regelungen notwendig, die eine mieterschonende, moderate Erneuerung begünstigen. Auch bei den einzelnen Maßnahmen selbst könnte mehr Besonnenheit und Transparenz nicht schaden. Bei der energetischen Sanierung von Gebäudefassaden, eigentlich eine aus vielen Gründen sinnvolle Maßnahme, wurde Vertrauen verspielt. Viele Bürger sehen in der wärmetechnischen Modernisierung von Gebäuden mittlerweile weniger die Chancen für ein ökologisch nachhaltigeres Wohnen, als die Risiken einer angeblichen Gesundheitsgefährdung und Profitgier einer verantwortungslos agierenden Bauindustrie. Letztlich, das beweist die Diskussion um die sogenannte „Volksverdämmung“, lässt sich Wohnen eben nicht allein auf Themen wie Energie und Technik reduzieren. Menschen müssen sich in ihren Häusern wohlfühlen. Man sieht das nicht zuletzt an der Art und Weise, wie der Wohnraum selbst beginnt, sich zu verändern. Aus Zimmern werden Wohnzonen, statische Grundrisse werden aufgebrochen und gegen modulare Konzepte eingetauscht. Immer mehr Bauherren interessieren sich für generationengerechte Konzepte. Häuser für die Zukunft zu planen, bedeutet auch, dem demografischen Wandel Rechnung zu tragen.


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WOHNEN DER ZUKUNFT

— Beitrag FLOOR & FURNITURE —

Mit Naturholzbadmöbeln zum »Green Bathroom« Massivholzbadmöbel sind das Geheimrezept für behagliche Bäder zum Wohlfühlen. Der natürliche Look von echtem Eichenholz verbindet Wasserspaß und Stauraumfunktionen.

BASE-TERRA kehrt zu den Wurzeln natürlicher Massivholzbadmöbel zurück. Geschmackvoller Stil für hochwertiges Baddesign.

Floor and Furniture steht für Natur im Bad. Erleben Sie pflegeleichte Vollholzbadmöbel aus französischer Eiche und gestalten Ihr Badezimmer stilsicher für eine komfortable Wohlfühlatmosphäre und allerhöchste Ansprüche. Das Zusammenspiel nachhaltiger Werkstoffe, wie Eichenholz, Naturstein und Keramik verleihen einem „Green Bathroom“ eine charaktervolle Note und sind unverwechselbarer Blickfang des Badinterieurs. Dafür verwendet Floor and Furniture PEFC- oder FSC-zertifiziertes Eichenholz aus nachhaltig, ökologisch

bewirtschafteten Wäldern. Die geschliffenen oder gebürsteten Oberflächen, sowie sechs schadstofffreie Ölfarbtöne und mehrere Griffvarianten bieten Raum für individuelle Badgestaltungen. Das massive Eichenholz sorgt für ein optimales Raumklima, wirkt antibakteriell und verhindert zudem eine elektrostatische Aufladung des Staubs. Perfekt auch für Menschen, die von Allergien und Unverträglichkeiten geplagt sind. Mit einer großen Auswahl an Wasch-

tischlösungen, Lichtspiegeln und ergänzenden Solitärmöbeln begeistert die warme Ausstrahlung eines Floor und Furniture Badmöbels die Liebhaber des Landhaustils und die Kenner puristischer Badeinrichtungen gleichermaßen. Floor and Furniture Badmöbel sind „Green Bathroom Furniture“. Über 50 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Massivholzmöbeln, belegen die Kompetenz der belgischen Badmöbelmanufaktur aus Ingelmunster.

Messeauftritt ISH Erlebniswelt Bad Frankfurt am Main 10. bis 14. März 2015 Halle 3.0 Stand D90

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Massive Natursteinwaschtische kombinieren eine geradlinige Aussenform und ein harmonisches Becken.

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Zimmer und Zonen In der Wohnung der Zukunft werden Grundrisse flexibler gehandhabt. Das hat auch Einfluss auf die Gestaltung des Innenraumes. Besonders augenfällig ist der Wandel in unseren Bädern. Mark Falter / Redaktion

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ie Art, wie wir wohnen, sagt man, ist ein Spiegel unserer kulturellen Identität. Große gesellschaftliche Trends bilden sich in den Grundrissen und Einrichtungen unserer Häuser ab. Wenn wir heute bauen, dann nicht mehr nur, um Schutz zu suchen oder Privatheit zu leben. Sondern uns in unserem Drang zu unterstützen, mobil zu sein, flexibel reagieren zu können auf ein Leben, das immer mehr Überraschungen für uns bereit hält. Im Wohnungsbau der Zukunft werden aus Räumen „Wohnzonen“, die sich nicht nur vom Konzept eines statischen Grundrisses, sondern auch von der klassischen Aufteilung in „Wohnfunktionen“ entfernen. „Ineinander fließende Räume erweitern die Blickbeziehungen und Kommunikationsmöglichkeiten. Zudem entsteht durch die nicht vorhandenen Trennwände eine größere Nutzungsfläche“, so der Architekt Achim Hack, Professor an der Fakultät für Gestaltung der Universität Wismar. Aus Schlafzimmern werden Erholungsräume zum Entspannen, Lesen und Fernsehen. Die Küche dient nicht mehr vordergründig der Ver-

sorgung, sondern wird immer mehr zum kommunikativen Zentrum der Wohnung. Die Funktionen Essen und Wohnen bilden eine Einheit. Der Tisch in dieser Wohnküche wird größer und multifunktionell. Während die Mutter am einen Ende einen kleinen Nachmittagsimbiss zu sich nimmt, beginnen die Kinder am anderen Ende schon mit den Hausaufgaben. Vielleicht am augenfälligsten ist dieser Wandel am Beispiel des Bades zu beobachten. Man erinnert sich: diese waren bislang vor allem ein Ort der nüchternen Funktionalität. Zukünftig aber, so jedenfalls prophezeien es Trendexperten, werden sich Bäder durch eine neue Raumaufteilung auszeichnen. Aus der ehemaligen Nasszelle wird ein Raum der neuen Wohnlichkeit mit einer vollkommen neuen Raumaufteilung, in der zum Beispiel durch kleinere Vormauerungen, Trennwände oder auch freistehende Waschtische, Duschen oder Wannen verschiedene Nutzungszonen definiert werden. Vorbei sind auch die Zeiten der so genannten Schwimmbad-Optik, wie Innenarchitekten rundum geflieste Badwände mittlerweile etwas kritisch betiteln. „Es reicht völlig, nur die Dusche komplett zu fliesen“, so Innenarchitek-

tin Birgit Hansen aus Köln, die sich auf Badsanierungen spezialisiert hat. „Im Spritzwasserbereich, etwa hinter Waschbecken und Toilette sowie direkt an der Badewanne ist ein Fliesenspiegel in Höhe von einem Meter zwanzig optimal, die restlichen Wände im Bad bleiben nur verputzt. Das ist auch besser fürs Raumklima.“ Auch die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz werden in der Badplanung immer wichtiger. Neue Armaturen senken den Wasserverbrauch und somit, bei Warmwasser, auch den Energiebedarf im Haushalt. Mit Thermostatarmaturen, die man an Waschbecken oder Duschen anbringen kann, wird das Wasser schon vor dem Aufdrehen des Wasserhahns auf eine ideale Temperatur vorgemischt. So erreicht man beim Duschen schnell die richtige Wärme, ohne unnötig heißes oder kaltes Wasser beim Vorregeln zu verschwenden. So genannte Perlatoren oder Strahlregler sorgen zudem dafür, auch während des Duschens oder Händewaschens nicht unnötig viel Wasser zu verbrauchen. Das fließende Wasser wird hierzu zerstäubt und mit kleinen Luftbläschen angereichert: die Wasserverteilung bleibt gleich, der Verbrauch reduziert sich dennoch. ►


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Ein weiterer Trend sind generationengerechte Konzepte. Es kann durchaus sinnvoll sein, Bäder auf im Hinblick auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Nutzer zu planen. Kleine Kinder bewegen sich anders zwischen Waschbecken, Dusche und Badewanne als der 40-jährige Familienvater oder dessen 70-jähriger Vater, der zu Besuch ist. „Easy Bathroom“ nennt die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) ein solches Zukunftskonzept, das zum Beispiel einen rutschfesten Bodenbelag, ausreichend Platz für Rollstühle und Rollatoren, unterfahrbare Waschtische, Sitzgelegenheiten in der bodenebenen Dusche oder Haltegriffe an Badewanne und Toilette umfasst.

So vielfältig die Gestaltungsmöglichkeiten in der Zukunft allerdings auch sein mögen, so ernüchternd sieht die Situation in der Gegenwart aus. Bäder in deutschen Privathaushalten sind im Durchschnitt keine acht Quadratmeter groß, 28 Prozent kommen nicht einmal auf sechs Quadratmeter, so das Ergebnis einer Studie des Branchenverbands VDS. Die Architektin Birgit Hansen ist deshalb auch etwas skeptisch: „In vielen Bauten aus den Siebzigern und Achtzigern ist zum Beispiel der Bodenaufbau sehr niedrig. Da ist kaum Platz, um Leitungen in den Boden zu versenken.“ Eine ebenerdige Dusche könne man unter solchen Bedingungen zum Beispiel nicht realisieren.

Auch beim allgemeinen Trend zu flexibleren Wohnzonen, der ja nicht nur für Bäder, sondern für den gesamten Wohnbereich gilt, ist nach der Meinung von Experten durchaus Sorgfalt in der Planung angebracht. Vor allem für Familien mit kleinen Kindern haben offene Grundrisse zunächst viele Vorteile. Doch die Kinder werden älter und plötzlich werden Räume wieder interessant, die Rückzugsmöglichkeiten bieten, sowohl für den laut Musik hörenden Nachwuchs als auch für die Entspannung suchenden Eltern. Eine Lösung könnten flexible Raumabgrenzungen sein – ein Markt mit Wachstumspotenzial, wie die Studie „Zukunft des Wohnens“ der Zukunftsinstitut GmbH prophezeit: „Die Raumstruktur gibt dabei das grobe Muster vor, während die Einrichtung präzise auf die Bedürfnisse der Lebensstile und Lebensphasen der Bewohner reagiert.“ So könnten tragende Wände nur noch für den Randbereich eingeplant werden und einzelne Wohnzonen durch fest installierte oder verschiebbare Trennwände definiert werden. Eine weiteres interessantes und auch überraschendes Ergebnis der Studie: Der klassische Altbau – man könnte denken, kaum ein Vorbild, wenn es darum geht, das Wohnen der Zukunft zu planen – erweist sich im Gegenteil als besonders zukunftsfähig. Mit seinen oft mehreren, gleich großen Zimmern ohne feste Funktionszuschreibung sei er bestens geeignet, in Raumzonen zu denken. Man rechne mit einer steigenden Nachfrage. ■

Termine Wichtige Messen rund ums Bauen, Modernisieren, Einrichten und Wohnen ISH Energy Water 10. bis 14. März 2015, Messe Frankfurt, Frankfurt am Main Die ISH bietet die weltgrößte Leistungsschau für innovatives Baddesign, energieeffiziente Heizungs- und Klimatechnik und erneuerbare Energien. TopThemen der diesjährigen Messe sind „Energieeffizienz plus“, „Interior + Technology – Design und Funktion im Einklang“ und „Future Buildings“.

Haus|Holz|Energie 10. bis 12. April 2015, Stuttgart Das gesamte Spektrum zum Thema Hausbau, energieeffiziente Sanierung, moderne und ökologische Heizformen wird dem Besucher in hoher Qualität präsentiert. Die Haus- und Baumesse stärkt das lokale Handwerk und bringt Angebot und Nachfrage auf einer effizienten Plattform zusammen.

ish.messefrankfurt.com

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Internationale Handwerksmesse 11. bis 17. März 2015, Messegelände München, München Wichtige Schwerpunkte der thematisch umfassenden Messe liegen auf Einrichten, Ausstatten, Bauen und Modernisieren, außerdem auf Außenausbau und Gartentechnik. Wer den direkten Draht zu Experten und Fachbetrieben sucht, etwa um individuelle Lösungen umzusetzen, kann hier Handwerker aus zahlreichen Ländern kennenlernen.

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Bauen + Wohnen 20. bis 22. März, Baden-Arena, Offenburg Messe rund um Haus, Einrichtung und Energie. Im Fokus stehen ausschließlich qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen rund um die Themen Bauen, Wohnen und Leben. Schwerpunkt bildet das Thema Energieeffizienz. Zeitgleich zur Bauen+Wohnen findet in der direkt benachbarten Ortenauhalle die Messe Gartenzeit – Freiraum für mehr Lebensqualität statt.

Zukunft Lebensräume 29. bis 30. April 2015, Messe Frankfurt Fachmesse für Bauen, Wohnen und Gesundheit im demografischen Wandel, die gemeinsam mit dem AAL-Kongress (Ambient Assisted Living) stattfindet. Ziel ist der interdisziplinäre Austausch der Bau-, Wohnungs- und Pflegewirtschaft vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sowie die Stärkung der Verbindungen zwischen Forschung, Entwicklung und Anwendung.

www.bauenwohnenoffenburg.de

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17. bis 19. April 2015, Volkswagen Halle, Braunschweig Messe für Bauen, Wohnen, Gartens und Energie. Die Themen reichen dabei von Finanzierung, Planung, Hausbau, Energieeffizienz, Gartengestaltung, Modernisierung bis hin zu Sicherheitstechnik und barrierefreies Wohnen. Die Messe bietet ein umfassendes Angebot und kompetente Beratung für anstehende Bauprojekte, Sanierungen und Renovierungen.


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WOHNEN DER ZUKUNFT

— Beitrag grohe —

Erfrischend einfach, schont Umwelt und Portemonnaie – das Wassersystem Grohe Blue Nachhaltig, ressourcenschonend, komfortabel – das Grohe Blue Wassersystem ist ein kleiner Alleskönner, der sich außerdem perfekt in die moderne Wohnkultur einfügt. Man selbst ist ein großer Freund des stillen Mineralwassers. Der Partner hingegen bevorzugt es stark sprudelnd und die Kinder – eben eine Mischung aus beiden Genpools – mögen die Mediumvariante. Schnell sind erst der Kofferraum und dann die Küche vollgestellt mit diversen Kisten. Das kann auf Dauer nicht nur anstrengend und belastend für den Rücken werden, auch die Umwelt nimmt Schaden. Wussten Sie, dass die Industrie ganze sieben Liter Wasser verbraucht, um einen Liter Mineralwasser zu produzieren? Auf Deutschland runtergebrochen ist das mehr als der Inhalt des Bodensees, der pro Jahr für unsere Erfrischung verbraucht wird. Hinzu kommen rund 2.800 Megawatt Energie und ein CO2Ausstoß, der etwa dem von 620.000 Dieselfahrzeugen entspricht. Und am Ende bleibt jede Menge Plastik – die nicht etwa wie allgemein angenommen vorbildlich recycelt wird. Der WWF schätzt, dass der Großteil der 1,5 Tonnen Plastik, den die Wasserindustrie jährlich verbraucht, auf der Müllhalde landet. KOSTENGÜNSTIGERE ALTERNATIVEN Heißt das, wir müssen künftig auf Mineralwasser verzichten, um nachhaltig leben zu können? Zum Glück nicht. Denn mit dem Wassersystem Grohe Blue gibt es eine einfache Alternative, die ohne Kistenschleppen auskommt, dabei bekömmlich und hervorragend im Geschmack ist und gleichzeitig sparsam und nachhaltig mit der knappen Ressource Wasser umgeht. Die smarte Produktentwicklung wurde im Februar mit dem renommierten Verbraucherpreis KüchenInnovation des Jahres

Grohe Blue verbindet außergewöhnliches Design mit innovativer Technik

2015 – Best of the Best ausgezeichnet. Die Argumente, die für Grohe Blue sprechen, sind äußerst überzeugend. Da wäre zunächst der Kostenaspekt: Werden in einem Single-Haushalt pro Tag zwei Liter stilles Mineralwasser konsumiert, macht das bei einem Literpreis von 0,58 Euro stolze 423,40 Euro im Jahr – Transport und Benzinkosten eingerechnet. Bei durchschnittlichen Kosten für Wasser und Abwasser von 3,98 Euro pro Kubikmeter liegen die jährlichen Kosten für Grohe Blue bei lediglich 14,16 Euro – eine satte Ersparnis von ca. 300 Euro. Noch augenscheinlicher wird die Rechnung für eine vierköpfige Familie, in der auch Mineralwasser mit Kohlensäure konsumiert wird. Bei gleicher Kostenannahme für Mineralwasser, Wasser und Abwasser und einem täglichen Verbrauch von sechs Litern Mineralwasser – wobei davon rund 70 Prozent mit Kohlensäure sind – belaufen sich die Mineralwasserkosten auf über 5.000 Euro. Mit Grohe Blue können entsprechend über 3.000 Euro im Jahr eingespart werden – Geld, das vielleicht besser in einen Familienurlaub investiert werden kann. Und auch die Umwelt profitiert: Laut eine Studie der Universität Göttingen

können mit Grohe Blue nicht nur die Plastikflaschen, die wasserintensive Produktion und ein Großteil der Energie, sondern dadurch auch über 60 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden. Denn mit nur 42 Gramm pro Liter hat Grohe Blue die niedrigste CO2-Emission in der Göttinger Studie im Vergleich zum Flaschenwasser. Innovative Technik Das Prinzip hinter dem Wassersystem Grohe Blue ist dabei denkbar einfach: Die Armatur verfügt über zwei getrennte Leitungen, eine für das gefilterte, die andere für das ungefilterte Wasser. Sie sorgen dafür, dass das gefilterte Wasser nicht mit Materialen in Kontakt kommt, die den Geschmack beeinträchtigen könnten. Der Filter, der für den hervorragenden Geschmack des Wassers sorgt, sitzt separat unter der Spüle und kann leicht vom Benutzer selbst gewechselt werden. Technisch verbirgt sich hinter dem Filtermechanismus ein ähnliches System, wie es die Natur mit den verschiedenen Erd- und Gesteinsschichten zur Filterung nutzt. Denn auch für das Grohe Blue Filtersystem wird das Wasser in fünf verschiedenen Phasen veredelt und von unerwünschten Geschmacks- und Geruchsstoffen wie etwa Chlor befreit. Zudem werden auch allerfeinste Partikel und Schwermetalle gefiltert und der Kalkgehalt deutlich reduziert. Wer in einer Region mit kalkhaltigem Wasser wohnt, weiß, wie unangenehm der Geschmack sein kann und wie schnell Wasserkocher, Kaffeemaschine und Co. erste Ablagerungsspuren vorweisen können.

Und damit auch wirklich jedes Familienmitglied sich sein frisches Wasser zapfen kann, wurde bei Grohe großer Wert auf die Funktionalität und die einfache Bedienung gelegt. Während der rechte Griff der Armatur das ungefilterte Wasser regelt, sorgt eine einfache Drehung am linken Griff für das gefilterte und gekühlte Nass. Die erste Stufe fügt noch keine Kohlensäure hinzu, die zweite Stufe versetzt das Wasser mit einem Hauch von Kohlensäure, die dritte mischt eine größere Menge Kohlensäure hinzu – ganz nach individuellem Belieben. Und auch die Wassertemperatur lässt sich über die Kühlung ganz nach persönlichem Geschmack auf einen Wert zwischen vier und zehn Grad Celsius einstellen. Langlebigkeit kombiniert mit zeitlosem Design Qualität ist eines der wichtigsten Kriterien für die Produkte von Grohe und so ist auch das Grohe Blue Wassersystem auf Langlebigkeit ausgerichtet, ohne während des gesamten Lebenszyklus Funktionalität einzubüßen. Möglich macht dies die gesamte Expertise an Technologie aus vielen Jahrzehnten Forschung und Entwicklung, die in alle Grohe Produkte einfließt. Und ein solch langjähriger Begleiter muss sich natürlich perfekt in die moderne und ästhetische Wohnkultur einfügen können. Deshalb gibt es bei Grohe ein eigenes, hausinternes Design Studio, das verschiedene Grohe Blue Varianten in unverwechselbarer Formsprache entwickelt hat. Kurz: Das Grohe Blue Wassersystem ist eine Bereicherung für den Alltag auf ganzer Linie. Funktionalität, Komfort, Qualität, Design und Nachhaltigkeit lassen eigentlich nur eine Frage zu: Warum noch Kisten schleppen? www.grohe.de

Einfache Bedienung

Frisch gefiltertes und hervorragend schmeckendes Wasser direkt aus der Leitung

Ebenfalls im Spülschrank untergebracht: der Karbonisator, der auch die Freunde des sprudelnden Trinkgenusses in der Familie glücklich macht.

Still, Medium oder Sprudelnd? Das Grohe Blue Wassersystem ist vielseitig


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Heizen und sparen Wohnhäuser haben ein enormes Potenzial, Energie einzusparen. Was bei Neubauten vorgemacht wird, ist auch im Bestand möglich.

Lars Klaaßen / Redaktion

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eizkosten machen private Haushalte zum Energieverbraucher Nr. 1 in Deutschland – noch vor der Industrie und dem Verkehr. Die gute Nachricht: Neubauten sind dank moderner Heiztechnik und guter Dämmung deutlich effizienter geworden. Das wurde durch technische Innovationen ermöglicht und von gesetzlichen Anforderungen forciert. Verglichen mit einem Haus aus den 1960er Jahren kommt ein Neubau mit rund einem Drittel der Heizenergie aus, so die Bürger-Information Neue Energietechniken (BINE), die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie arbeitet. BINE bezeichnet Gebäude aus der Zeit vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1995 bereits als „energetische Altbauten“. Pro Jahr kommt zum Bestand weniger als ein Prozent Neubau dazu. Da Häuser sehr langlebig sind, stehen drei Viertel der im Jahr 2040 bewohnten Häuser also bereits heute. Daher geben Altbauten den Ausschlag beim Energieverbrauch aller Gebäude. Bis zum Jahr 2030 könnten die Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor der EU um 50 bis 75 Prozent gesenkt werden. Zu diesem Schluss kam das europäische Forschungskonsortium ENTRANZE, in dem für Deutschland das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI sowie das Öko-Institut beteiligt waren. Deren Untersuchungen zufolge ließe sich mit ambitionierten Klimaschutzmaßnahmen allein der Einsatz von Erdgas in den kommenden 15 Jahren um 36 bis 45 Prozent im Vergleich zu 2008 drosseln. In der EU entfallen rund 60 Prozent des gesamten Energieverbrauchs auf Raumheizung, Warmwasser, Klimaanlagen und Beleuchtung. 20 bis 30 Prozent könnten eingespart werden, setzten die EU-Mitgliedsstaaten innovative Lösungen im Gebäudebereich um. Als einer der lohnendsten Maßnahmen gilt die Altbausanierung durch Wärmedämmung. Nun steht gerade die Fassadendämmung in der öffentlichen Kritik. Wärmedämmung, so der Vorwurf, wie ihn zum Beispiel das Magazin Der Spiegel in seiner Titelgeschichte „Volksverdämmung“ vom Dezember letzten


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WOHNEN DER ZUKUNFT

— Beitrag ERDGAS —

»Der Schlüssel sind Erdgas-Lösungen« Erdgas ist der Energieträger der Stunde. Dies lässt sich auch im deutschen Heizungsmarkt beobachten. Warum sich immer mehr Menschen für Erdgas entscheiden, weiß Dr. Timm Kehler, Vorstand von Zukunft ERDGAS.

Global gesehen steigt die Bedeutung von Erdgas. Warum?

In den kommenden 20 Jahren erreicht Erdgas in etwa den gleichen Dr. Timm Kehler Anteil am EnVorstand von ergiemix wie Öl Zukunft ERDGAS e.V. und Kohle, also rund ein Viertel. Bei einer weltweit steigenden Energienachfrage verbucht Erdgas damit die höchsten Zuwächse aller fossilen Brennstoffe. Neben den reichen Vorkommen und der gut ausgebauten Infrastruktur ist Erdgas sowohl günstig, als auch umweltschonend. Zudem kann es in beliebigen Anteilen mit regenerativ erzeugtem Erdgas kombiniert werden. Welcher Energieträger kann das schon von sich behaupten?

Was bedeutet das für Deutschland?

In Deutschland stehen Klimaziele stärker im Vordergrund als in vielen anderen Ländern, das macht Erdgas besonders interessant. Ich finde es in diesem Zusammenhang richtig, die Energiewende als Wärmewende anzupacken. Die wahren Energiefresser stehen im Heizungskeller, zwei Drittel der Energie eines Haushalts werden dort verbraucht. Wer veraltete Heiztechnik gegen moderne Lösungen tauscht, kann zwischen 30 und 50 Prozent Energie und Heizkosten sparen. Der Schlüssel hierzu sind Erdgas-Lösungen, klassisch als Erdgas-Brennwert, noch umweltfreundlicher in Kombination mit Solarthermie oder innovativ mit Brennstoffzelle. Heute wird die Hälfte aller Wohnungen mit Erdgas warm, bis 2050 sind es sogar zwei Drittel.

Wenn nur die Kosten für die Modernisierung nicht wären.

Die Investition in eine moderne Heizung amortisiert sich schnell. Studien zeigen: Der Heizungstausch hin zu Erdgas amortisiert sich nach etwa zehn Jahren, und das ist deutlich kürzer als die mittlere Lebensdauer der Anlage. Danach spart man und erzielt so Renditen, die spürbar über denen anderer Geldanlagen liegen. Die Dämmung als Baustein der Wärmewende ist zuletzt in die Kritik geraten. Zu Recht?

Große Mengen ungenutzter Energie aus schlecht gedämmten Häusern entweichen zu lassen, macht sicher keinen Sinn. Ebenso falsch ist es aber, viel Geld in eine Dämmung zu stecken und an der effizienten Wärmeerzeugung zu sparen. Man muss sich immer die Frage

fördern außerdem die Dämmung von WohngeJahres erhob, sei „unwirtschaftlich, unsozial und umweltschädlich“. Der dritte Kritikpunkt bäuden. Da Häuser sich energetisch stark unbezieht sich auf Styroporplatten. Dass moderne terscheiden, ist es wichtig, im Vorfeld zu analyBaustoffe zum Dämmen oder zur Kellersaniesieren, wo Bedarf besteht und was sich rechnet. Ohne Energieberater geht das nicht. rung „ein generelles Problem“ darstellen, gibt Ob das, was technisch machbar ist, auch reauch der Verband Privater Bauherren (VPB) zu bedenken: „Sie sind neu und damit in der alisiert wird, hängt nicht nur bei EigenheimPraxis noch nicht lange erprobt. Sie können besitzern von den Kosten ab. „Eine warmmiefunktionieren – oder eben auch nicht.“ Wer tenneutrale Sanierung ist kaum möglich“, sagt Fabian Viehrig, Wissenkein Risiko eingehen wolle, solle daher vor schaftlicher Mitarbeiter für Energie, Technik und allem auf bewährte Bau»Bundesländer und Normung beim Bundesstoffe zurückgreifen. Kommunen fördern Denn bei der Materiverband deutscher Wohalwahl gibt es ein großes nungs- und Immobilidie Dämmung von Angebot: Neben mineraenunternehmen (GdW). Wohngebäuden.« „Eine energetische Sanielischen und kunststoffbasierten Materialien steht rung darf nicht dazu füheine breite Palette von Proren, dass die Bruttowarmdukten aus nachwachsenden Rohstoffen, wie mieten nach oben schnellen.“ Bei Gebäuden, zum Beispiel Flachs, Zellulose oder Schafwoldie richtig schlechte energetische Werte haben, rechnet es sich jedoch meistens, in eine Saniele, zur Auswahl. Auch deshalb betont die Verbraucherzentrale, dass Dämmung „ökologisch rung zu investieren. Sinken die Energiekosten sinnvoll“ ist: In spätestens zwei Jahren spare in ausreichender Höhe bei gleichzeitig notwenein Dämmstoff mehr Energie ein, als für seine diger Erhöhung der Nettokaltmiete, ist es für Herstellung eingesetzt wurde. Eine noch bessedie Mieter fast ein Nullsummenspiel, zumal der Wohnkomfort steigt. „Die GdW-Bestände re Energiebilanz hätten Dämmstoffe aus nachwurden seit den 1990ern zu fast 65 Prozent bewachsenden Rohstoffen. Die seien schon nach wenigen Wochen „im Plus“. Hinzu kommen fireits voll saniert, zum restlichen Drittel gehören auch Neubauten“, sagt Viehrig. „Gebäude mit nanzielle Vorteile: „Die Einsparmöglichkeiten richtig schlechten Werten gibt es kaum noch.“ sind enorm“, so die Verbraucherzentrale. Der Wer einen Altbau energetisch saniert, steht Bund, einige Bundesländer und Kommunen noch vor anderen Hürden. „Eine Herausforund auch manche örtlichen Energieversorger

stellen: Wie viel Energie kann ich mit meinem verfügbaren Budget sparen? Wer Kosten und Nutzen abwägt, beginnt üblicherweise mit dem günstigeren Anlagentausch, spart Geld und lässt Dämmmaßnahmen nach und nach folgen. Wie sieht es mit der CO2-Ersparnis aus?

Der Wechsel von einem Gaskessel älteren Baujahres zu Erdgas-Brennwert reduziert die CO2-Emissionen um rund 30 Prozent, von einem alten Ölkessel zu Erdgas-Brennwert sogar um fast 50 Prozent. Erdgas als emissionsarme und komfortable Energie verursacht per se ein Viertel weniger CO2 als Heizöl. Modernes Heizen mit Erdgas bietet den meisten Klimaschutz pro investiertem Euro. www.zukunft-erdgas.info

derung stellen sowohl bauliche Begrenzungen dar, als auch die wirtschaftliche Umsetzung von innovativen und zukunftsfähigen Maßnahmen“, erläutert Benedikt Scholler, Teamleiter Energiedesign bei Drees & Sommer. Das Beratungs- und Projektmanagementunternehmen berät unter anderem bei Sanierungen von Bestandsbauten und organisiert die Realisierung. „Wenn Eigentümer an ihrem Gebäude etwa Solarstrom produzieren und diesen ihren Mietern zur Verfügung stellen wollen, müssen sie auf recht komplizierte Geschäftsmodelle zurückgreifen. Hier wären energiepolitische Vorfahrtsregeln hilfreich, um den Strom direkt am Ort der Erzeugung auch gleich zu nutzen.“ Auch unter den heutigen Rahmenbedingungen initiieren große Wohnungsbaugesellschaften schon ehrgeizige Projekte. Erfahrungen die dort gesammelt werden, sollen nicht zuletzt einen Multiplikatoreffekt für ganze Siedlungen mit ähnlicher Bausubstanz entfalten. So baut das Berliner Wohnungsunternehmen degewo – unterstützt von Drees & Sommer – ein Mehrfamilienhaus aus dem Jahr 1954 zu einem Eigen-Energie-Haus um. Der Achtgeschosser mit 64 Wohnungen soll sich künftig selbst komplett mit Wärme versorgen. Dabei kommen verschiedene Technologien zum Einsatz. Unter anderem werden Photovoltaik, Solarthermie, Strom- und Wärmespeicherung, Wärmepumpen sowie eine hocheffiziente Lüftung mit Wärmerückgewinnung miteinander kombiniert.


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in|pact media Verlag

Forum DER AKTEURE

Leben und Wohnen Welche Faktoren werden das Wohnen der Zukunft prägen?

Hildegard Müller

Christine Lemaitre

Günther Ohland

Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung

Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB

Erster Vorsitzender der SmartHome Initiative Deutschland e.V., Berlin

D

as Leben und Wohnen der Menschen wird sich in Zukunft erheblich verändern. Wenn zum Beispiel die Entwicklungen beim Smart Home erfolgreich weiter geführt werden, könnte die Steuerung von Häusern und Wohnungen zukünftig über eine Software geleistet werden, die Wohn- und Lebensgewohnheiten der Menschen berücksichtigt und den Energieverbrauch anpasst. Intelligentes Wohnen bedeutet dann, dass sämtliche Geräte – zum Beispiel Heizung, Beleuchtung, Haushaltsgeräte, Belüftung und Sicherheitstechnik – vernetzt sind und miteinander kommunizieren. Dadurch können Systeme entstehen, die sehr ökonomisch arbeiten und den individuellen Bedürfnissen der Menschen entgegenkommen.

»Energieversorger müssen neuen Geschäftsmodelle entwickeln.« Auch im Bereich Mobilität wird es rasante Entwicklungen geben. Es gibt Experten, die davon ausgehen, dass im Jahr 2040 jedes zweite verkaufte Auto ein Elektroauto ist. Das würde sich auf den Energieverbrauch insgesamt auswirken, was wiederum dem Thema Energieeffizienz einen wesentlich höheren Stellenwert verleiht. Zukünftig wird der bewusste Umgang mit Energie das Wohnen prägen. Für die Energieversorger bedeutet das, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, die beispielsweise auf einem umfassenden Datenmanagement aufsetzen. Vor allem der IT-Bereich wird dabei eine stärkere Rolle einnehmen. Dabei wird es wichtig sein, dass Innovationen und neue Technologien gefördert werden und das komplexe System der Energieversorgung schon heute weitergedacht wird. Vor diesem Hintergrund führen wir derzeit mit verschiedenen Partnern eine breit angelegte Zukunftsstudie durch. Dazu sammeln und bewerten wir kreative, auch internationale Ansätze, die ein Bild der Energiewelt im Jahr 2040 zeichnen. Wir sprechen weltweit mit Städtebauern, Architekten, Philosophen und vielen mehr. Denn ich bin überzeugt, dass wir sämtliche Lebens- und Wirtschaftsbereiche stärker miteinander vernetzen und gemeinsam die Phantasie beflügeln müssen, um einen neuen Zugang zu den Herausforderungen der Energiewende und weiteren Bereichen zu gewinnen. www.bdew.de

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on der Ausnahme zur Regel: Diesen Weg hat das Nachhaltige Bauen in Deutschland in wenigen Jahren erfolgreich beschritten. Seit die DGNB 2007 von 16 Pionieren der deutschen Bau- und Immobilienwirtschaft gegründet wurde, hat sich vieles bewegt. Immer mehr Architekten, Planer und Bauherren setzen sich in ihren Projekten proaktiv mit den ökologischen, ökonomischen und sozio-kulturellen Herausforderungen auseinander. So finden sich in den Ballungszentren der Republik unter den Büroneubauten kaum noch Objekte, die nicht unter Berücksichtigung der von Nachhaltigkeitsaspekten geplant und umgesetzt wurden. Auch im Wohnungsbau geben die Prinzipien des Nachhaltigen Bauens immer mehr die Richtung vor. In den Fokus rücken die Umwelt, der Mensch und sein Portemonnaie. Statt sich für die verlockende Alternative „schnell und billig“ zu entscheiden, geht der Blick weiter. Das passende Stichwort heißt Lebenszyklus. Dabei geht es um Wohnkomfort, Ressourcenschonung, finanzielle Planbarkeit und Wertsicherung zugleich. Das klassische Beispiel ist die Energieeffizienz: Es ist keine Neuigkeit, dass sich mit den Möglichkeiten moderner Technik der Energieverbrauch drastisch reduzieren lässt. Dabei geht es nicht darum, jede technische Spielerei in der Wohnung zu verbauen, sondern um eine einfache wie sinnvolle Kostenrechnung, die über die nächsten zwei Jahre hinausgeht. Gefragt sind Materialien und Produkte, die eine lange Lebensdauer haben, einfach zu warten und gesundheitlich unbedenklich sind.

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ei Neubau und Sanierung haben Bauherr und Planer alle Freiheiten, das elektrische Kabelnetzwerk zukunftssicher zu gestalten. Die geringe Investition in eine SmartHome Basis-Infrastruktur zahlt sich schnell aus. In naher Zukunft werden – noch mehr als jetzt schon – elektrische Geräte vernetzt sein. Dadurch vereinfacht sich die Benutzung der Geräte, günstiger Solar- und Windstrom lässt sich gezielt nutzen und unnötige Stromverbräuche vermeiden. Das selbstbestimmte Leben im Alter in der gewohnten Wohnumgebung ist einfacher, wenn smarte Assistenten lästige Routineaufgaben übernehmen. Schon aktuelle TV-Geräte, Blue-Ray-Player, PCs, Soundsysteme und Fitnessgeräte können vernetzt erst ihre Möglichkeiten voll ausspielen. Dem muss die Gebäude-Infrastruktur Rechnung tragen.

»Smarte Assistenten übernehmen lästige Routineaufgaben.«

Genauso wichtig im Sinne der Nachhaltigkeit ist die Flexibilität einer Wohnung. Aus dem Paar wird eine Familie, irgendwann ziehen die Kinder aus und im Alter stellen sich wiederum neue Anforderungen. Kombiniert mit dem demografischen Wandel heißt das für den Wohnungsbau: Barrierefreiheit wird selbstverständlich, die Umnutzungsfähigkeit des Gebäudes zum Imperativ. In diesem Sinne bestimmt Nachhaltigkeit die Zukunft des Wohnens. Unsere Art zu Wohnen wird bewusster, ohne auf Komfort verzichten zu müssen – ein Wohnen geprägt vom Weiterdenken und Weiterhandeln.

Die DIN EN 50173 Teil 4 (Wohngebäude) schreibt eine „anwendungsneutrale, sternförmige Telekommunikations-Verkabelung“ in jeder Wohnung vor. Hinter diesem Begriff versteckt sich die Installation eines lokalen Netzwerks (LAN) mit einem zentralen Punkt, an dem der Internet-Router angeschlossen wird und LAN-Anschlussdosen in jedem Raum. Dieses Netz schafft nicht nur eine schnelle und sichere Übertragung der Daten aus dem und in das Internet, es vermeidet auch die übermäßige Nutzung von Wireless LAN. Gerade in Gebäuden mit mehreren Wohneinheiten und konkurrierendem WLAN fehlt es oft an genügend Bandbreite, um beispielsweise HD-TV störungsfrei zu genießen. Zudem ist es eine Voraussetzung, um später problemlos smarte Gebäudetechnik nachzurüsten. Sensoren für beispielsweise Temperatur, Licht, Luftgüte und nicht verschlossene Fenster gibt es von verschiedenen Herstellern nachrüstbar auf Funkbasis. Doch es soll ja auch etwas elektrisch gesteuert werden. Darum empfiehlt es sich, Rollläden grundsätzlich elektrisch auszuführen oder zumindest eine Stromleitung zum Rollokasten zu verlegen. Und auch zur Wohnungstür sollte ein Strom- und ein LANNetzwerkkabel gelegt werden. So vorbereitet ist auch später in einer Wohnung oder im Eigenheim mit einem überschaubaren Aufwand fast alles möglich.

www.dgnb.de

www.smarthome-deutschland.de

»Nachhaltigkeit bestimmt die Zukunft des Wohnens.«


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WOHNEN DER ZUKUNFT

— Beitrag BWP Bundesverband Wärmepumpe e.V. —

EU-Energielabel zeichnet Wärmepumpen mit Bestnoten aus Energiefresser oder Effizienzwunder? Bereits seit 1998 lenkt der Brüsseler Gesetzgeber das Kaufverhalten bei Elektrogeräten mit Hilfe von Effizienznoten. Rote, gelbe und grüne Pfeile signalisieren dem Verbraucher auf einen Blick, welche Geräte sparsam arbeiten und umweltfreundlich sind. Während das Glühlampenverbot immer noch gerne als Beispiel für Brüsseler Regelungswut herangezogen wird, dessen Umweltnutzen manch einer gar als unter der Nachweisgrenze kritisiert, sind Heizgeräte als Energiegroßverbraucher im Haushalt bekannt und gefürchtet. Alarmierende zwei Drittel der Gesamtenergie im Haushalt verbrauchen laut Experten Heizung und Warmwasser. Nach dieser Feststellung beklagen dieselben Experten obligatorisch den Sanierungsstau im Heizungskeller. Gerne ist dann auch vom „schlafenden Riesen“ die Rede, der wahlweise durch Förderung wachgeküsst oder Regulierung wachgerüttelt werden müsse. Verhallten die Apelle auch bisher ungehört, so soll jetzt die Energieeffizienzkennzeichnung neuen Schwung in den Heizungsmarkt bringen.

„Wie bei Kühlschränken und Waschmaschinen erhält der Verbraucher jetzt auch bei Heizungen eine Orientierungshilfe bei der Suche nach energieeffizienten Geräten“, kommentiert Stawiarski, Geschäftsführer beim Bundesverband Wärmepumpe, die Brüsseler Entscheidung. „A+ oder besser ist bereits beim Kauf ‚Weißer Ware‘ zum Muss energiebewusster Kunden geworden, dies wird auch bei Heizungen funktionieren“. Warum sich Stawiarski so über die Effizienzzeugnisse freut, wird deutlich, wenn man das Abschneiden der einzelnen Heizgeräte genauer betrachtet:

Bestnoten für Wärmepumpen: Echte regenerative Heizungen wie Wärmepumpen erreichen spielerisch die höchsten Effizienzklassen.

Anders als ihre fossile Konkurrenz erreichen Wärmepumpensysteme beim so genannten „Verbundlabel“, mit dem es Handwerker und Verbraucher in der Praxis überwiegend zu tun haben werden, in der Regel A+++. Für fossile Heizgeräte werden hingegen selbst in Kombination mit Solarthermie die Möglichkeiten des Verbundlabels bei A+ meist ausgereizt sein. Stichtag für die Kennzeichnungspflicht ist der 26. September dieses Jahres. Ab dann dürfen keine Geräte ohne Kennzeichnung mehr in den Verkehr gebracht werden. Entsprechend großen Stellenwert nimmt das Thema denn auch bei der diesjährigen ISH, der Leitmesse für Heizungs- und Klimatechnik ein. Mit dem Ratgeber „Das EU-Energielabel in der Praxis“ hält der Verband am Messestand für interessierte Fachhandwerker und Planer ein gut verständliches Standardwerk zu den Pflichten und Marketingchancen der neuen Kennzeichnungspflicht parat. Außerdem stellt der Bundesverband Wärmepumpe seine neue Website

www.heizen-im-gruenen-Bereich.de im Rahmen der gleichnamigen Kampagne erstmals der Öffentlichkeit vor. Dort erfahren Verbraucher, warum sie mit einer Wärmepumpe immer auf der „sicheren Seite“ stehen. Während das EU-Energielabel den „schlafenden Riesen“ sanft ermuntert, zieht Berlin mit der neuen Energieeinsparverordnung die Schrauben für Immobilienbesitzer an. Eine Wärmepumpe jedoch meistert die neuen Anforderungen quasi „von allein“, da sie davon profitiert, dass im Zuge der EnEVNovelle der Primärenergiefaktor für Strom zum 1.1.2016 von 2,4 auf 1,8 sinkt. „Damit reagiert der Gesetzgeber auf den wachsenden Teil erneuerbarer Energien in unseren Stromnetzen“, erläutert Stawiarski und ergänzt: „Selbst ein Haus, das vor zehn Jahren nach EnEV-Standard errichtet und dabei mit einer Wärmepumpe ausgestattet wurde, würde dadurch die primärenergetischen Anforderungen der EnEV ab 2016 erfüllen. www.heizen-im-gruenen-Bereich.de


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