Zukunft Deutschland: Innovation, Forschung, Wachstum

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oktober 2012

ZUKUNFT deutschland Innovation, Forschung, Wachstum

Mobilität Elektrische Zukunft Seite 8

Marken Hightech-Standorte Seite 12

Maschinen M2M-Technologien Seite 14

»Zukunft Deutschland« ist eine unabhängige Publikation des in|pact media Verlags und liegt der Gesamtauflage des Handelsblatts bei.


GRUSSWORT

in|pact media Verlag

Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Investitionen der Industrie in Forschung und Entwicklung dürften in diesem Jahr erstmals die 50-Milliarden-Euro-Grenze überschreiten. Die forschenden Unternehmen richten sich auf neue Herausforderungen ein. Damit reagieren sie auf ein zunehmend volatiles und wettbewerbliches Umfeld. Es klingt banal, ist aber alles andere als selbstverständlich: Um Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland trotzdem dauerhaft zu erhalten, müssen wir in Deutschland unternehmerisch und politisch richtig handeln. Die Energiewende in Deutschland zeigt, wie schnell vieles, was bisher galt, plötzlich dieter schweer Mitglied der überholt sein kann. Dabei sind manche Umbrüche politisch gewünscht, andere ergeben sich BDI-Hauptgeschäftsführung durch neue Erfindungen oder durch besondere Ereignisse. Der BDI hat in einer Expertengruppe den Einfluss solcher Umbrüche, sogenannter Disruptionen, sorgfältig analysiert. Das Ergebnis ist die Studie „Deutschland 2030 – Zukunftsperspektiven der Wertschöpfung“. Die Unternehmen müssen sich in den kommenden Jahren darauf einstellen, dass die Grenzen zwischen den klassischen Branchen verwischen und sich neue Märkte und Wertschöpfungsketten bilden. In der Konsequenz heißt das, dass die Forschungsförderung themenoffener werden muss. Ein Beispiel sind die Informations- und Kommunikationstechnologien: Auf sie gehen bereits 40 Prozent des Produktivitätswachstums zurück, das Internet trägt knapp ein Viertel zum Wachstum des Bruttoinlandsproduktes bei. Kontinuierlich entstehen neue Geschäftsfelder, etwa für die Verkehrssteuerung, das Smart Grid in der Stromversorgung oder die Vernetzung von Produktion und Logistik unterschiedlicher Hersteller. Ein anderes Beispiel ist Mobilität: Immer mehr Elektrofahrzeuge sollen auf unseren Straßen fahren. Die Produktion der Fahrzeuge und die sie unterstützenden Infrastrukturen verändern den deutschen Mobilitätsmarkt. Das können Politik und Wirtschaft nur gemeinsam schaffen. Was müssen Politik und Unternehmen tun, um die Chancen, die sich aus den Veränderungen ergeben, zu nutzen? Die Politik muss stärker ressortübergreifend koordinieren, die Politikfelder vernetzen und die Forschungsförderung themenoffen steuerlich ausrichten. Für die Unternehmen eröffnen sich durch die Überwindung der Branchengrenzen neue Geschäftsfelder, Zukunftsmärkte und damit langfristig sichere Arbeitsplätze.

Seite 3 Mit Innovationen in den Aufschwung FuE-Investitionen sichern die Zukunft

Seite 4 Grüne Technik

Seite 12 Standort als Marke

Seite 6 Intelligenz im Netz Konzepte für Smart Grids

Seite 8 Kompetenz E-Mobilität Vier Schaufenster für Innovationen

Seite 11 Kapital für Innovation Finanzierung, Förderung, Venture Capital

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Seite 18 Innovationspreise

Erfolgreich im Hightech-Netzwerk

Seite 14 Innovationen 2012 Projekte und Erfindungen

Zwischenbilanz der Energiewende

Ab sofo rt App für als iPa & Table d ts

Seite 14 Maschinensprache M2M-Technologien immer stärker gefragt

Seite 16 Forum der Akteure Hildegard Müller, BDEW Prof. Dieter Kempf, BITKOM Matthias Wissmann, VDA

Seite 18 Kreative Denkfabrik

Seite 20 Kreative Denkfabrik Innovation in Unternehmen fördern

Seite 22 Kolumne Zukunft hat Herkunft

Seite 22 Fokus: Technik MINT-Absolventen haben Zukunft

Hinweis: Alle nicht mit dem Zusatz »Redaktion« gekennzeichneten Beiträge sind Auftragspublikationen und damit Anzeigen.

Innovation fördern

I m p r e ssu m

in|pact media GmbH Dircksenstraße 40 D-10178 Berlin T +49 (0) 30 802086 -530 F +49 (0) 30 802086 -539 E redaktion@inpactmedia.com www.inpactmedia.com

Chefredaktion Mirko Heinemann (V.i.S.d.P) Art Direction Denis Nows PROJEKTLEITUNG Sara Habibi Isfahani

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Mit Innovationen in den Aufschwung Seit einigen Jahren bauen die Unternehmen die Bereiche Forschung und Entwicklung massiv aus. Mit Erfolg: Der deutschen Wirtschaft geht es gut – trotz Euro-Krise.

Mirko Heinemann / Redaktion

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as ist bloß mit den Deutschen los? Bislang sorgten sich vor allem um sich selbst und ihre Familien. Sie fürchteten den Verlust ihres Arbeitsplatzes, terroristische Anschläge, Kriminalität oder Krankheiten. Jetzt aber scheint das Wohlergehen der Nation in den Fokus zu rücken: Zwei Drittel aller Deutschen macht die Euro-Krise Angst, zumindest ergab dies kürzlich eine repräsentative Umfrage der R+V Versicherung. Auch wenn die Regierungen sich Mühe geben, solche Sorgen als irrational dazustellen, sind sie doch und Entwicklung. Ein nicht unberechtigt. Außer von einer erdrückend hoDrittel davon kamen hen Schuldenlast werden viele europäische Mitgliedsallein von den deutstaaten auch von Konjunktursorgen gebeutelt. Ohne schen Automobilhersteldie erstaunliche Robustheit der deutschen Wirtschaft lern und -zulieferern, die wäre die Eurozone schon längst in die Rezession geFuE-Investitionen 2011 rutscht. Da darf man sich schon fragen, wie lange um 6,4 Prozent auf 15,7 Deutschland als Konjunkturlokomotive noch unter Milliarden Euro steigerten. Dampf stehen wird. Mehr als ein Viertel aller in Zum Glück liegt der Zeiger des Manometers im deutschen FuE-Abteilungen grünen Bereich. Zwar deuteten die wichtigsten IndiBeschäftigten arbeiten in diezes in den vergangenen Monaten auf eine abflauende ser Branche, zehn Patente pro Konjunktur hin. Jetzt aber, darauf deutet etwa der Tag werden angemeldet. Auch der im September gestiegene Einkaufsmanagerindex für chemisch-pharmazeutischen Industrie die Privatwirtschaft hin, stehen die Zeichen wieder gab es eine starke Steigerung der Etats auf Wachstum, wie das Londoner Forschungsunfür Forschung und Entwicklung. Trotz abternehmen Markit mitteilte. Die deutschen Banken schwächender Konjunktur investierte die Branprognostizieren für 2013 sogar ein erneutes Wirtche 2011 gegenüber dem Vorjahr 6,5 Prozent mehr in schaftswachstum für Deutschland. „Spätestens zum die Forschung: 8,8 Milliarden Euro flossen in FuEJahreswechsel sollte sich eine Erholung abzeichnen“, Aktivitäten. 2012 soll der Etat nochmals steigen, die erklärte der Bundesverband deutscher Banken jüngst Zielmarke liege bei 9,2 Milliarden Euro, so Dr. Anzu seiner neuen Konjunkturprognose. 1,1 Prozent dreas Kreimeyer, Vorsitzender des Ausschusses Forsoll demnach das Wirtschaftswachstum betragen, schung, Wissenschaft und Bildung im Verband der nach 0,9 Prozent 2012. „Derzeit halten sich viele UnChemischen Industrie (VCI). ternehmen bei ihren Investitionen zurück“, erklärte Die Investitionsbereitschaft der Anbieter von InHans-Joachim Massenberg, Mitglied der Hauptgeformationstechnologie und Telekommunikation schäftsführung. (ITK) in Forschung und Entwicklung hat sich ebenInvestiert wird dennoch, und zwar vor allem in falls erhöht. Laut Hightech-Verband Bitkom ist die die Forschung. Das Ziel ist klar. In einem IndusInvestition in FuE die zweitwichtigste Investitionstrieland, das über wenig Bomotivation in der Branche nach denschätze verfügt, sind gute der Ausweitung des GeschäftsIdeen die wichtigste Ressource. betriebes. Mit 75 Prozent der »Die EU-Länder wollen ITK-Unternehmen investieren Deutschland ist einer der weltweit führenden Exporteure von drei Prozent ihres BIP für fünf Prozent mehr als noch forschungs- und entwicklungs2011. Im laufenden Jahr wollen die Forschung ausgeben.« 42 Prozent ihre Investitionen intensiven Gütern, Technologie „Made in Germany“ ein Synoaufstocken, 46 Prozent wollen nym für innovative, erstklassie auf dem Vorjahresniveau sige Lösungen. Das Herz des Innovationsstandortes fortführen, so ergab eine spezielle Auswertung der bilden die Produzenten von Hochtechnologie. Dazu KfW-Unternehmensbefragung 2012. Auch der Anzählen etwa die Elektroindustrie, der Maschinenbau, teil der ITK-Unternehmen, die eigene Forschung die chemische Industrie und die Automobilhersteller. und Entwicklung betreiben, ist von 56 Prozent auf 61 Seit Jahren stemmen diese Branchen einen Großteil Prozent gestiegen. Vor allem kleine und mittelständer privaten Etats für Forschung und Entwicklung dische Unternehmen setzen überdurchschnittlich oft (FuE) hierzulande. auf unternehmenseigene FuE. In schwierigen Zeiten Laut Bundesministerium für Bildung und Forscheint ein Boom in Sachen FuE als antizyklische Inschung BMBF investierten die deutschen Unternehvestition in die Zukunft angesehen zu werden. men 2010 rund 47 Milliarden Euro in Forschung Innovationsfähigkeit bedeutet Zukunftsfähigkeit.

Innerhalb der Europäischen Union ist dieses Motto geltender Konsens. Laut Lissabon-Strategie der Europäischen Union sind die Mitgliedsländer verpflichtet, drei Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes für die Forschung ausgeben. Diese Mittel sollen dazu beitragen, „Europa zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensgestützten Wirtschaftsraum der Welt zu machen“. 2010 kam Deutschland auf einen Anteil von rund 2,8 Prozent, das entspricht knapp 70 Milliarden Euro. Für die beiden Bereiche Bildung und Forschung stellt der Bund in den Jahren 2010 bis 2012 und im Regierungsentwurf 2013 über 12 Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung. Das BMBF konstatiert: „Überall dort, wo überdurchschnittlich viel in Forschung und Entwicklung investiert wird, wächst die Wirtschaft schneller und nachhaltiger – denn eine hohe technologische Leistungskraft der Wirtschaft basiert auf Exzellenz in der Wissenschaft.“ Zukunftsfähigkeit durch Exzellenz – dies gilt nicht nur für die Wirtschaft, sondern vor allem auch die Talentschmieden der künftigen „High-Potentials“ – die Hochschulen. Deren Wettbewerbsfähigkeit steht im Fokus von Fördermaßnahmen wie der „Exzellenzinitiative“, welche die Qualität der Forschung nachhaltig steigern soll. Die Initiative unterstützt seit 2006 einzelne Forschungsprojekte und fördert ausgewählte Universitäten langfristig, indem sie ihnen einen Elitestatus zuerkennt. Diese Auszeichnung sorgt für Wettbewerb und bringt Bewegung in die Forschungslandschaft. Sie fördert sowohl das Ansehen deutscher Universitäten in der internationalen Spitzenforschung und kommt der akademischen Ausbildung an den Hochschulen zu Gute.


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Grüne Technik Die Energiewende droht an Dynamik zu verlieren. Dabei wird so viel grüner Strom produziert wie nie zuvor.

Klaus Lüber / Redaktion

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ie Irritation war groß, als Bundesumweltminister Peter Altmaier bei seiner Eröffnungsrede zur Windenergie-Messe WindEnergie in Husum vor kurzem darauf hinwies, wie schön es doch sei, dass in Norddeutschland so viel Windenergie produziert werde. Und wie schlecht das für das Gesamt-Projekt Energiewende sei. So paradox das klingt, in gewisser Weise ist Altmaiers Argumentation schlüssig. Besonders im Norden der Republik boomt die Windenergie so heftig, dass ein Ungleichgewicht entstanden ist. Schließlich steht immer noch keine Infrastruktur zur Verfügung, um den Strom-Überschuss bis zum Verbraucher zu transportieren. Zudem wird der Süden Deutschlands in naher Zukunft seinen Bedarf durch eigene Anlagen decken. Man müsse sich dringend einigen, so Altmaier, „welche Windstrommengen garantiert abgenommen werden von den Regionen, die den Strom benötigen und darauf, in welchen zeitlichen Dimensionen der Windenergieausbau voran gehen soll“. Allerdings kommentieren viele die Kursvorgabe des Bundesumweltministers kritisch. „Wir haben es gerade vor allem mit einer verengten ökonomischen Debatte zu tun, die viele positive Effekte der Erneuerbaren ausblendet“, sagt Tobias Austrup, politischer Referent Energiewende bei Greenpeace. „Am 15. Oktober wird die Neuanpassung der EEGUmlage veröffentlicht, und es ist jetzt schon jedem klar, dass wir mit einer Steigerung rechen müssen. Diese ist aber nur zum geringen Teil den Erneuerbaren Energien zuzuschreiben.“ Die so genannte EEG-Umlage, also der Betrag, den Stromverbraucher laut Erneuerbare-EnergienGesetz (EEG) zusätzlich zu ihrem Eigenbedarf über die Stromrechnung bezahlen, um Betreiber von Wind-, Solar- und Biogasanlagen zu fördern, gilt als einer der kritischen Punkte im Projekt Energiewende. Wenn diese zu stark steigt, so die Befürchtung, könnte man die so wichtige Akzeptanz der Bürger für alternativen Strom verlieren. Um dies zu verhindern, so die Strategie des Bundesumweltministeriums, müsse man regulativ auf das EEG einwirken. Denn es ist es, was sich hinter der Rede vom Koordinierungsbedarf zwi-

schen Norden und Süden tatsächlich verbirgt. Für Oktober hat Altmaiers Ministerium einen Verfahrensvorschlag zur Reform des ErneuerbareEnergien-Gesetzes angekündigt, in dem es, so viel ist sicher, vor allem um Möglichkeiten gehen wird, durch Anpassung der Förderungsbestimmungen den Markt für erneuerbare Energien positiv zu beeinflussen. Scharfe Kürzungen könnten Anlagen in bestimmten Regionen unattraktiv machen, über regionale Staffelung hingegen wäre es möglich, diese in anderen Zonen gezielt zu fördern. Auch das klingt sinnvoll, aber auch hier steckt der Teufel im Detail. Denn die größten Stromverbraucher im Lande, die energieintensiven Unternehmen, tragen im Augenblick überhaupt nichts zur EEGUmlage bei. Sie sind laut Gesetz von einer Zahlung befreit. Nach Angaben der Bundesnetzagentur verbrauchen die größten Stromschlucker der Nation zwar 18 Prozent der Elektrizität, übernehmen aber

nur 0,3 Prozent der EEG-Kosten. Und der Anteil der Nicht-Zahler wird immer größer. „Wir haben es hier mit einer Verdreifachung der Anträge zu tun“, so Tobias Austrup von Greenpeace. „Hier wird nach dem Gießkannenprinzip verfahren.“ Die Situation wird noch vertrackter, wenn man bedenkt, dass die Großbetriebe zudem vom gesunkenen Strompreis profitieren, der wiederum den Energielieferungen aus erneuerbaren Quellen zuzuschreiben sind. „Es klingt vielleicht merkwürdig, aber die Erneuerbaren Energien werden gerade für ihren strompreissenkenden Effekt bestraft. Die Berechnungsweise der EEG-Umlage ist hier zum Nachteil der Erneuerbaren, da die Umlage durch sinkende Börsenpreise ansteigt“, erklärt Austrup. Trotz ausstehender Anpassung des EEG, mit der man laut Bundesumweltministerium in dieser Legislaturperiode ohnehin nicht mehr rechnen kann, gilt es den Blick fürs Ganze nicht zu verlieren. „Gesetzliche Regelungen sind notwendig, aber wir haben auch noch viel Grundlagenforschung zu leisten“, sagt Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Nach wie vor gelte es, an Möglichkeiten der Zwischenspeicherung, Maßnahmen des Lastenmanagements und dem Aufbau von nachfrageorientierten Netzen (Smart Grids) zu arbeiten. Kemfert: „Wir sollten uns Zeit lassen und Schnellschüsse vermeiden.“

Deutsche Umwelttechnologie ist international gefragt Nach einer Prognose der Unternehmensberatung Roland Berger wird sich der Weltmarkt für umweltfreundliche Energietechnologien bis 2020 fast vervierfachen. Für die erneuerbaren Energien wie Photovoltaik, Solarthermie, Biogasanlagen und Windenergie werden jährlich weltweite Wachstumsraten des Umsatzes von 15 bis über 30 Prozent erwartet. Für die deutsche Wirtschaft ist das eine große Chance. „Deutschland sollte daher den Weg in eine Green Economy auch aus wirtschaftlichen Gründen entschlossen fortsetzen“, so Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes. Welche Möglichkeiten es für deutsche Firmen gibt, konkret in Auslandsmärkte einzusteigen, sondiert zum Beispiel die „Exportinitiative Erneuerbare Energien“. Koordiniert und finanziert vom BMWi bündelt sie unter anderem Kompetenzen der Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) dem Auslandshandelskammernetz (AHKn) und der Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). So kümmert sich die dena schon seit Jahren intensiv um die Handelsbeziehungen zu China im Bereich energieeffizientes Bauen. „In zwei Jahren wird in China so viel Wohnfläche neu gebaut, wie derzeit in Deutschland insgesamt existiert. Wenn China seine Effizienzziele erreichen will, muss dies durch die Realisierung von hochmodernen Gebäuden erfolgen“, so dena-Geschäftsführer Stefan Kohler in einem hauseigenen Strategiepapier. „Die Systemkompetenz deutscher Unternehmen und die Qualität ihrer Produkte und Leistungen sind in China hoch angesehen.“ Auch in momentan noch weniger wirtschaftsstarken Ländern Südostasiens könnte deutsche Umwelttechnologie in den nächsten Jahren stark angefragt werden. „In Schwellenländern wie Thailand sehen wir große, teilweise ungenutzte Potenziale im Bereich Biomasse-Biogas-Anlagen“, sagt Regine Dietz von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). „Vietnam ist mit seinen 3000 Kilometern Küste prädestiniert für den Einsatz von Windenergie. Und für Solarfirmen könnte Indonesien schon bald ein interessanter Markt werden.“ Hier plane man, ganze Inselnetze künftig mit Hybridsystemen aus Photovoltaik und schon bestehenden Dieselmotoren auszustatten.


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ZUKUNFT deutschland

— Unternehmensbeitrag MTU AERO ENGINES —

Globale Dynamik Neue Technologie beflügelt Flugzeugmarkt Wachsende Mobilitätsansprüche von Milliarden Menschen, limitierte Rohstoffe und die sich verschärfende Umweltproblematik für den Luftverkehr prägen heute im wesentlich das globale Mobilitätsgeschehen. Aktuelle Prognosen gehen von einem weiteren Wachstum des Flugverkehrs von vier bis fünf Prozent pro Jahr aus; dies bedeutet eine Verdoppelung in den nächsten 15 Jahren. Dementsprechend steigen die Anforderungen: Leiser, sparsamer und schadstoffärmer, so müssen Luftfahrtantriebe von morgen sein. Mit dem Getriebefan (GTF) PurePower PW1000G realisieren Pratt & Whitney und die MTU Aero Engines das Antriebskonzept der Zukunft und schaffen eine neue Triebwerksfamilie.

Die neue Technologie senkt Kraftstoffverbrauch sowie CO2-Emissionen. Das überzeugt: Airbus bietet den GTF für die A320neo an. Mit der neuen A320 bringt der Flugzeugbauer eine sparsamere, schadstoffärmere Maschine auf den Markt. Den Hauptbeitrag leisten die Triebwerke. Weltweit wurden bereits über 2.000 GTF-Antriebe bestellt und optioniert. Der Erfolg basiert auf der klaren Identifikation einer strategischen Marktchance für eine Triebwerksfamilie mit neuer Technologie sowie jahrzehntelanger, konsequenter Technologiearbeit der Partner Pratt & Whitney und MTU. Nach gelungenem Markteintritt bleiben die Perspektiven hervorragend: Der GTF wird den Markt nicht nur kurzfristig verändern, sondern die weitere tech-

nologische Entwicklung prägen. Sein Grundprinzip ist einfach: Durch die Integration eines Getriebes zwischen Fan und Niederdruckwelle können Wirkungsgrad, Drehzahl und Gewicht dieser Bauteile optimiert werden; der Fan dreht langsamer, die Niederdruckturbine schneller. Die einzelnen Stufen können mehr Arbeit verrichten. Folge: der Vortriebswirkungsgrad steigt, der Treibstoffverbrauch sinkt um etwa 15 Prozent und die Lärmemission halbiert sich. Die neuen Technologien werden die Basis für alle denkbaren Triebwerksarchitekturen der Zukunft sein – für Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge genauso wie für Langstreckenflieger. Mit dem Getriebefan hat sich die MTU gemeinsam mit Pratt & Whitney hervorragend positio-

Innovativer Getriebefan der MTU Aero Engines

niert, um die Kundenforderungen nach wirtschaftlich und ökologisch anspruchsvollen Luftfahrtantrieben zu befriedigen und sich weitere Marktanteile zu sichern. www.mtu.de

— Gastbeitrag: Verbraucherinformation ERDGAS —

Energieversorgung von morgen mit Erdgas Mit dem Wegfall von Stromerzeugungskapazitäten aus Atomkraft bis zum Jahr 2022 gewinnen insbesondere regenerative Energien an Bedeutung. Doch gerade in Kombination mit dem Energieträger Erdgas bieten sich Lösungen, um die Energiewende mit neuen Technologien und der bestehenden Infrastruktur des Erdgasnetzes zu bestreiten.

Erdgasspeicher wie der von Trianel im westfälischen Epe bevorraten perspektivisch auch regenerative Energien wie Bio-Erdgas oder Wasserstoff, der aus Windkraft gewonnen wird.

Konzeptionell schlüssige Lösungen Für eine noch stärkere Rolle von Erdgas im Zusammenhang mit der Energieversorgung der Zukunft sprechen drei Punkte: Erdgas lässt sich mittlerweile regenerativ erzeugen, es existiert in Deutschland eine gewaltige Speicher- und Verteilinfrastruktur und schließlich gibt es effiziente Anwendungstechnologien, die bereits heute verfügbar sind. Die Kombination von Energieerzeugung, -speicherung, -transport und -verwendung macht Erdgas auf allen Ebenen zu einem konzeptionell schlüssigen Energieträger, mit dem auf Verbraucherseite nicht nur die Wohnungsbeheizung, sondern auch die Stromversorgung bestritten wird. Regenerative Energie im Erdgasnetz speichern Für einen Energieanbieter wie Trianel stellt sich durch die Energiewende

mehr denn je die Aufgabe, innovative Konzepte für die Energieversorgung von morgen zu entwickeln. So bietet die Einspeisung von Wasserstoff, der aus überschüssigem Wind- oder Solarstrom per Elektrolyse gewonnen wird,

perspektivisch vergleichbar einfach die Möglichkeit, regenerative Energien zu speichern. Dieses Verfahren, das Power-to-Gas genannt wird, ist ein weiterer Baustein der Energiewende, der den Ausbau der Stromnetze sinnvoll ergänzt. In Verbindung mit Biogasanlagen lässt sich der gewonnene Wasserstoff sogar mit CO2 aus organischen Abfällen vermischen und zu synthetischem Methan aufbereiten. Dieses steht dann beispielsweise als Heizenergie oder als Kraftstoff für Erdgasfahrzeuge zur Verfügung. Speicher für das synthetisch erzeugte Erdgas oder für Bio-Erdgas ist das Erdgasnetz. Es transportiert jährlich etwa doppelt so viel Energie wie das Stromnetz und wird durch zahlreiche Erdgasspeicher ergänzt. Somit kann die Gasinfrastruktur neben den Pumpspeicherkraftwerken einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Stromerzeugung leisten. Darüber hinaus betreibt Trianel als führende Stadtwerke-Kooperation in Europa im westfälischen Epe einen Kavernenspeicher, in dem unter hohem Druck bis zu 210 Millionen Normkubikmeter Erdgas gelagert werden können. Aus diesem leistungsfähigen Kavernenspeicher, der aus künstlich angelegten, unterirdischen

Hohlräumen besteht, können 600.000 Kubikmeter Erdgas pro Stunde ausgespeichert werden. Zum Vergleich: Ein energetisch durchschnittliches Einfamilienhaus des Gebäudebestands benötigt pro Jahr etwa 1.500 Kubikmeter. Effiziente Erdgastechnologien verfügbar Erdgas lässt sich vielseitig zur Strom- und Wärmeproduktion sowie als Kraftstoff einsetzen. Kraft-Wärme-Kopplung findet im Großen mit Gas- und Dampfturbinenkraftwerken, die ganze Städte und Regionen mit Fernwärme und Strom versorgen, vielfach Anwendung. Mikro-KWKAnlagen bis zur dezentralen Brennstoffzelle dienen im Kleinen als Energiezentralen, die Wärme und Strom in Ein- und Mehrfamilienhäuser produzieren. Andere Technologien, wie Gaswärmepumpen, Brennwertgeräte und Solarwärmeanlagen, runden die breite Palette an verfügbaren ErdgasEffizienztechnologien ab. Im Konzert der verschiedenen Erdgastechnologien ist eine Energieversorgung der Zukunft möglich, in der regenerative Energien, Speicher- und Hocheffizienztechnologien überzeugend zusammenspielen. Bereits heute wird Biogas aus Biomasse gewonnen, auf Erdgasqualität aufbereitet und als Bio-Erdgas ins Erdgasnetz eingespeist. Außer Biomasse können auch andere regenerative Energien wie Windkraft und Sonnenenergie in das Erdgasnetz eingebracht werden, beispielsweise durch das Verfahren der Elektrolyse, mit dem überschüssiger Strom aus Wind- und Photovoltaikparks für die Erzeugung von Wasserstoff genutzt wird. Durch die Einspeisung und Beimischung von regenerativ gewonnenem Wasserstoff bietet sich so eine vergleichsweise preiswerte, ergänzende Alternative zum Netzausbau an.

www.trianel.com www.erdgas.info


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Intelligenz im Netz Die Energiewende kann nur gelingen, wenn das Stromnetz ganz neu gedacht wird.

Axel Novak / Redaktion

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eutschland mitten in der Energiewende. Vor allem ein Begriff hat lange Zeit die Diskussion um die energiepolitische Ausrichtung Deutschlands beherrscht: Smart Grid, das IT-gesteuerte Stromnetz. Ein solches intelligent verkabeltes Netz betrachten viele Fachleute, Unternehmen und Politiker als beste Möglichkeit, um umweltfreundliches Wachstum mit einer zuverlässigen Energieversorgung zu verknüpfen. Dabei trägt die Energiewende erste Früchte. Dank großzügiger Förderung haben tausende Bürger Solaranlagen aufs Dach gesetzt, Unternehmen in Windkraft und Bio-Masse-Anlagen investiert und die gute alte Wasserkraft zu neuer Popularität gebracht. Hunderttausende kleinere und größere Erzeuger speisen schon längst ihren Strom in ein Netz ein: „Alle Erneuerbaren Energien (EE) zusammengenommen lieferten 2011 fast 20 Prozent des Strombedarfs“, so Dr. Harry Wirth vom Fraunhofer ISE in seiner Zusammenstellung „Aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland“. Der Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung soll auf 80 Prozent des Stromverbrauchs im Jahr 2050 steigen, so die Planungen der Bundesregierung. Das hätte enorme Auswirkungen aufs Klima: Die Umstellung auf erneuerbare Energien in ganz Europa würde bewirken, dass bis dahin zwei Milliarden Tonnen Kohlendioxid pro Jahr weniger bei der Stromversorgung ausgestoßen werden. Die Energie aus vielen kleinen Quellen fließt heute allerdings noch in eine Infrastruktur, die für ganz andere Ansprüche entwickelt und gebaut wurde: In klassischen Stromnetzen versorgen große Kraftwerke zentral die Verbraucher über Übertragungs- und Verteilungsnetze. Um jedoch die vielen neuen Quellen von heute und morgen zu integrieren, muss das Netz mit Umspannstationen und Transformatoren aufgerüstet und dezentralisiert

werden, um Flexibilität der Stromerzeugung mit höchster Zuverlässigkeit zu verbinden. Erst solche intelligenten Netze, Smart Grids, bringen Erzeugung und Verbrauch miteinander in Einklang, indem sie Energiequellen, Infrastrukturen und Verbraucher miteinander verknüpfen und steuern. Wie dies in der Praxis gelingen kann, darüber bietet ab 9. Oktober die „Metering Europe“ einen Überblick, die wichtigste europäische Fachmesse für smarte Energielösungen in Amsterdam. Ansätze für intelligentes Energiemanagement gibt es einige: Computerhersteller wie Hewlett-Packard wollen ihre Energiekosten drücken und gleichen durch so genannte Lastverschiebung den Stromverbrauch mit der Erzeugung ab. Oder die Entelios AG in München: Sie schaltet die Stromnetze vieler Unternehmen zu virtuellen Kraftwerken zusammen. Durch die Steuerung der Energieflüsse vermeidet Entelios, dass viele Verbraucher zur gleichen Zeit teuren Strom konsumieren. Andere Beispiele sind die Lechwerke in Augsburg. Sie wollen in der Siedlung Wertachau das Stromnetz der Zukunft aufbauen und verkabeln dazu die Stromnetze von mehr als 100 Haushalten. Dabei wollen die Lechwerke untersuchen, wie intelligente Komponenten Verbrauch und Erzeugung in einem Ortsnetz ausgleichen können. Auch in Wildpoldsried erproben die Allgäuer Überlandwerke GmbH (AÜW) zusammen mit der Siemens AG, der Hochschule Kempten und der RWTH Aachen Modelle für den Betrieb von Verteilnetzen mit vielen Quellen erneuerbarer Energie. Und der Stromkonzern RWE hat mit seinem Pilotprojekt „Smart Country“ im Eifelkreis Bitburg-Prüm nach eigenen Angaben so viele Erfahrungen mit einem intelligenten Verteilnetz gewonnen, dass er sie nun beim Netzausbau in den Regionen in Deutschland nutzen will. Noch sind dies nur Pilotprojekte. Außerdem können auch Smart Gris den aufwändigen, teuren und unpopulären Ausbau der Stromnetze nicht verhindern. Im Gegenteil. Die Energiewende wird erst einmal zu einem höheren Strombedarf führen. „Es ist wahrscheinlich, dass der Energieträger Strom – wenn er regenerativ und damit CO2-frei ist – aus Klimaschutzgründen in etlichen Bereichen andere


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— Unternehmensbeitrag Deutsche Telekom AG —

Smart Metering so sicher wie Online-Banking Energieträger verdängen wird“, so Homann. „Deshalb wird der Stromverbrauch vermutlich selbst bei sinkendem Gesamtenergieverbrauch zumindest relativ zunehmen.“ Hinzu kommt, dass die europäischen Stromnetze immer mehr zusammenwachsen. Windkraft, die im Norden Europas ausfällt, könnte dann durch Sonnenenergie im Süden ersetzt werden. Damit steht das Netz vor einem umfangreichen Um- und Neubau, um die doppelte Aufgabe – intelligente Vernetzung und Integration neuer Energiequellen – zu bewältigen. „Handlungsbedarf besteht hier vor allem beim Zubau neuer Leitungen, zum Beispiel, um den in Nord- und Ostsee produzierten Windstrom in die Verbrauchszentren zu transportieren“, so der Präsident der Bundesnetzagentur. Die vier Betreiber der deutschen Übertragungsnetze haben ausgerechnet, wie viele Netze zusätzlich errichtet werden müssten, damit die Planungen für die Energiewende bis zum Jahr 2020 zu schaffen sind: 3.800 Kilometer neue Stromautobahnen, weitere 4.400 Kilometer bestehender Höchstspannungsleitungen müssen nachgerüstet werden. Kostenpunkt: 32 Milliarden Euro. Auch die derzeit rund 850 Betreiber von regionalen Verteilnetzen haben ihren Bedarf angemeldet. Kostenpunkt: zehn bis 27 Milliarden Euro. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist schließlich der Verbraucher selber – zumindest heute noch. Der wandelt sich in naher Zukunft vom Verbraucher zum Hersteller-Verbraucher. Aus dem EnergieKonsumenten-Produzenten wird der so genannte Prosumer, der Strom erzeugt, ihn gleich verbraucht oder in dezentrale Netze einspeist, gleichzeitig seinen Bedarf regional deckt und ständig mit intelligenter Steuerung kontrolliert. Um das zu bewältigen, muss der Prosumer umfangreich vernetzt sein. Mithilfe von Smart Metern, intelligenten Stromzählern, würde er Informationen über den eigenen Strombedarf und die eigene Erzeugung übermitteln. Aber: „Diese vernetzten Strommessgeräte können nur dann erfolgreich eingesetzt werden, wenn die Verbraucher bereit sind, die Zähler zu nutzen und wenn die Energieproduzenten neue Tarife und Dienstleistungen anbieten, die den Smart Meter sinnvoll einsetzen. Bis heute ist beides nicht der Fall“, stellt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, nüchtern fest.

Neue intelligente Stromzähler, sogenannte Smart Meter, helfen Verbrauchern Energie und Geld zu sparen.

Frau Riedmann de Trinidad, laut EU sollen in Deutschland bis zum Jahr 2020 rund 30 Millionen Haushalte mit Smart Meter ausgestattet werden. Welche Vorteile haben die Geräte für den Verbraucher?

Gabriele Riedmann de Trinidad Leiterin Konzerngeschäftsfeld Energie Deutsche Telekom AG

Mit Smart Metern kann man nicht nur den Verbrauch von Strom, sondern auch den von Gas und Wasser erfassen. Nach unseren Erfahrungen sinken der Verbrauch für Strom um rund 5 und der für Wärme um etwa 25 Prozent, wenn Mieter oder Hausbesitzer ihren Konsum online nachvollziehen und anpassen können. Außerdem erhalten Verbraucher monatliche Abrechnungen, womit hohe Abschlagszahlungen oder Nachzahlungen entfallen. Ferner ist die Abrechnung transparent, da Konsumenten ihre Rechnung erstmalig genau nachvollziehen und kontrollieren können. Es gab schon Fälle, wo ein Verbraucher seinem Versorger eine fehlerhafte Abrechnung nachweisen konnte und mehrere hundert Euro erstattet bekam. Letztendlich wird die Technik aber auch eingeführt, um erneuerbare Energien besser zu nutzen.

Wie hängen Smart Meter und erneuerbare Energien zusammen?

Wind- und Sonnenenergie können nur genutzt werden, wenn die Sonne scheint oder der Wind weht. Die Stromproduktion der Zukunft schwankt also sehr stark. Das ist nicht weiter schlimm, sofern wir wissen, wie hoch der aktuelle Stromverbrauch ist. Das verraten uns die Smart Meter. Zukünftig besteht das Energiemanagement darin, ständig zwischen der aktuellen Stromproduktion und dem Verbrauch auszugleichen – und das im Viertelstunden-Takt. Wie wird ein so hochkomplexes System gemanagt?

Mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnik. In einem unserer Rechenzentren haben wir die Verarbeitung von 50 Millionen Smart-Meter-Daten im Viertelstundentakt simuliert. Es klappt problemlos: Deutschland hat den Stresstest bestanden. Einige Verbraucher fürchten, die Geräte machen sie zum gläsernen Konsumenten.

Neue Technik braucht auch immer neue Spielregeln, um die Privatsphäre zu schützen. Deshalb legt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik demnächst einen Katalog vor, welche Sicherheitsstandards zu gelten haben. Danach ist Smart Metering so sicher wie Online-Banking. http://metering-europe.t-systems.de

Internationale Energie-Messe Lösungen für den neuen Energiemarkt zeigt die Deutsche Telekom vom 9. - 11. Oktober auf der Metering Billing/CRM Europe in Amsterdam in Halle 2 am Stand L06: Zum Beispiel wie das Meter Data Management live und vor Ort 50 Millionen Zählerwerte verarbeitet. Besucher können aber auch die Vorteile der QIVICON Plattform testen. Auf der offenen Home-Management-Plattform bieten Partner Lösungen für das Steuern von Energie-, Komfort- oder Sicherheitsanwendungen an.


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Kompetenzfeld E-Mobilität Mit vier Schaufensterprojekten will die deutsche Wirtschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis stellen.

Gegensatz zu konventionellen Fahrzeugen – automatisch kontinuierlich weniger CO2-Emissionen.“ 2010 lag der Anteil erneuerbarer Energien am deuterlin, Niedersachsen, Baden-Württemberg schen Strommix bei 17 Prozent, heute sind es über 20 und Bayern/Sachsen sind es geworden: Diese Prozent – mit steigender Tendenz. vier deutschen Regionen sollen als „SchauBis dahin werden zunächst die vier „Schaufenster“fenster E-Mobilität“ Vorreiter auf dem Feld der Regionen zeigen, wie elektrische Mobilität der Zuelektrischen Fortbewegung werden. Elektrisch bekunft funktionieren kann. Die Konzepte verfolgen triebene Busse und Car-Sharing-Konzepte sollen geunterschiedliche Schwerpunkte. In Baden-Württtestet, neuartige Ladestationen installiert und innoemberg etwa werden 41 miteinander vernetzte Provative Mobilitätskonzepte ausprobiert werden. Dafür jekte gestartet. Schwerpunktregionen sind die Städte stellt die Bundesregierung in den nächsten drei JahStuttgart und Karlsruhe. In der Landeshauptstadt ren Fördermittel in Höhe von bis zu 180 Millionen wird die zu Daimler gehörende Car-Sharing-Firma Euro zur Verfügung. Ziel: Auf Deutschlands Stracar2go demnächst in Stuttgart 500 elektrisch betrießen sollen im Jahr 2020 eine Million E-Fahrzeuge bene Smart-Modelle zum Einsatz bringen, die in die fahren. neue Mobilitätsplattform „moovel“ integriert werAuch dieses politische Ziel ist Teil der Energieden sollen. Gleichzeitig installiert der Stromanbieter wende, in deren Zuge der benzingetriebene, emissiEnBW 185 zusätzliche Ladestationen für Elektroauonsintensive Straßenverkehr sukzessive auf CO2-neutos. Weitere 110 Ladestationen sollen im kommenden trale Antriebstechnik umgestellt werden soll. Eine Jahr folgen. Als zusätzlichen Anreiz hat die Stadt Maßnahme, die der Sicherheit und Lebensqualität Stuttgart beschlossen, Elektroautos in der gesamten der Bevölkerung dient – einerseits. Auf der anderen Stadt eine kostenfreie Parkerlaubnis auszusprechen. Seite sind sich Wirtschaft und Politik gewahr, dass Sie gilt bis mindestens Ende 2014. der internationale Wettbewerb 30 Millionen Euro geben um das Kompetenzfeld E-Modie beiden Freistaaten Bayern bilität längst entbrannt ist: Chiund Sachsen zusätzlich in das »Der internationale na steckt bis 2015 rund 3,3 MilSchaufenster-Projekt. Die Reliarden Euro in Forschung und richten ihr Augenmerk Wettbewerb um die neuen gionen Entwicklung von Elektroautos. besonders auf den öffentlichen In einigen Großstädten wird Nahverkehr, um Lärm und Technologien ist längst der Kauf eines Elektroautos Schadstoffemissionen in den entbrannt.« mit bis zu 7.000 Euro gefördert. Innenstädten zu reduzieren. So Käufer von E-Autos in den fahren bereits seit einem Jahr USA erhalten bis zu 4.500, in 18 Busse verschiedener HerJapan sogar bis zu 10.000 Euro. steller durch Dresden, die mit Um hierzulande ebenfalls Anreize zu schaffen, der schadstoffarmen Hybrid-Technologie regt die „Nationale Plattform Elektromobilität“, ausgestattet sind. Die Dresdner die sich aus Vertretern von Industrie, Wissenschaft, Verkehrsbetriebe als Partner des Politik, Gewerkschaften und Gesellschaft zusambayerisch-sächsischen Schaufenmensetzt, Sonderregelungen bei der Abschreibung sters wollen weitere Hybridbusse von Elektrofahrzeugen an. Zudem empfiehlt sie, die anschaffen und eine rein elektrische Dienstwagenbesteuerung für E-Mobile neu zu reBuslinie erproben. Mit BMW ist auch geln. Zinsgünstige Kredite von der Kreditanstalt für ein großer Autohersteller mit im Boot: Wiederaufbau (KfW) und eine niedrigere Strom25 elektrisch betriebene MINI wurden steuer sollen den Kauf von Elektroautos lukrativ bereits an Testnutzer übergeben. machen. Dann, so der Präsident des Bundesverbands Niedersachsen mit seiner FührungsE-Mobilität Kurt Sigl gegenüber Zeit Online, seien rolle bei der regenerativen Strom2020 sogar vier bis fünf Millionen elektrisch betrieerzeugung setzt Schwerpunkte auf bene Fahrzeugen auf deutschen Straßen möglich. Stromversorgung und BatKehrseite: Sie würden zusätzlichen Strom verbrauterie-Recycling. Hier chen, der womöglich von Kohlekraftwerken produgibt es mit dem ziert werden müsste. Somit hängt die CO2-neutrale Autobauer Elektrifizierung des Straßenverkehrs eng mit dem verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien zusammen. Sigl: „Mit steigendem Anteil Erneuerbarer Energien im deutschen Strommix verursachen alle eFahrzeuge – im Mirko Heinemann / Redaktion

B

Volkswagen einen starken Partner, der sich im kommenden Jahr als Hersteller von Elektro-Autos profilieren will: VW wird seinen Kleinstwagen Up! als Elektroversion herausbringen, kurz darauf wird auch der Golf als „Blue-E-Motion“ mit einem E-Motor erhältlich sein. Noch hapert es an einer flächendeckenden, einheitlichen Ladeinfrastruktur, die auf erneuerbare Energien zurückgreift. Niedersachsen präsentiert als Lösung eine autarke Schnell-Ladesäule, die ausschließlich Sonnen- und Windstrom nutzt. Professor Hans-Peter Beck, Leiter des Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) der TU Clausthal, hält die Entwicklung für bahnbrechend: „Wir Forscher sind überzeugt, dass mobile Schnellladetankstellen, die regenerativ erzeugten Strom speichern und Elektroautos in weniger als 60 Minuten 100 Prozent emissionsfrei laden, die Elektromobilität voran bringen.“ Die Region Berlin/Brandenburg hingegen sieht sich eher als Visitenkarte Deutschlands; Öffentlichkeitsarbeit und Marketing stehen im Fokus. Berlin fühlt sich kompetent in Sachen E-Mobilität: Die meisten Menschen bewegen sich in elektrischen U- und S-Bahnen durch die Hauptstadt. Die neue Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer kündigte bereits an, sich nicht mit einem „Schaufenster“ Elektromobilität begnügen zu wollen. „Statt vor der Scheibe des Schaufensters zu stehen, muss diese Industrie greifbar werden“, erklärte sie der Berliner Morgenpost. Zentrale Koordinierungsstelle, deren Träger die Wirtschaftsagentur Berlin Partner und die TSB Innovationsagentur Berlin sind, ist die eMO – Berliner Agentur für Elektromobilität. Hier werden allein 19 Projekte aufgezählt. Sie reichen vom Einsatz elektrischer Lieferfahrzeuge in der City-Logistik bis zur Erforschung von Signalklängen für die leisen E-Mobile, um mehr Sicherheit für Fußgänger zu erreichen.


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ZUKUNFT deutschland

— Unternehmensbeitrag Toyota Deutschland —

Kerntechnologie Hybrid Toyota ebnet mit alltagstauglicher Hybrid-Technik den Weg zu umweltschonender Mobilität

Ulrich Selzer, Geschäftsführer, Toyota Deutschland „Ob es um die Weiterentwicklung der Hybridtechnologie, um Elektrofahrzeuge oder um die Einführung von Brennstoffzellenfahrzeugen geht – es ist die Toyota Vision von einer umweltschonenden Mobilität, die uns antreibt.“

Wenn es darum geht, schädliche Umwelteinflüsse durch Mobilität zu minimieren, muss im ersten Schritt der Kraftstoffkonsum der Fahrzeuge und damit ihre CO2-Emissionen reduziert werden, denn bei einem herkömmlichen Fahrzeug entstehen drei Viertel aller CO2- Emissionen während des Betriebes.

Elektrische Mobilität als Ziel Wie nahezu alle anderen Hersteller arbeitet auch Toyota an der Entwicklung alltagstauglicher Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Der Toyota Prius Plugin Hybrid ist ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zu dieser lokal emissionsfreien Mobilität. Die Vorteile eines rein elektrischen Antriebs liegen auf der Hand: Er ist sehr leise und emissionsfrei im Betrieb; kompakte

Antriebseinheiten wie Elektromotoren ermöglichen neue und flexible Fahrzeugarchitekturen, und nicht zuletzt begeistert der Elektroantrieb durch ein enormes Anfahrdrehmoment. Die Herausforderung für alle Hersteller liegt in der Batterie. Sie muss groß genug sein, um eine alltagstaugliche Reichweite darstellen zu können, darf aber nicht zu groß und zu schwer werden, weil sie für den Kunden erschwinglich bleiben muss. Mit der aktuellen Generation von LithiumIonen-Batterien, wie sie im Prius Plugin Hybrid und im Prius+ verwendet werden, ist Toyota bereits einen Schritt weiter in Richtung kompakter und leistungsfähiger Batterien. Aber Toyota forscht auch an anderen Batteriekonzepten, wie zum Beispiel Feststoff- oder Lithium-Luft Batterien, die durch einen höheren Wirkungsgrad, beziehungsweise größere Speicherkapazität die Reichweite von Elektrofahrzeugen verbessern könnten.

durch elektrische Energie eines Tages einen wesentlichen Beitrag unserer individuellen Fortbewegung übernehmen könnte. Schon der Prius der ersten Generation, der 1997 als Serienmodell vorgestellt wurde, verfügt technisch über alle Komponenten die auch ein reines Elektrofahrzeug auszeichnen. Alle Vollhybride von Toyota und Lexus funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Sie sind im Grunde bereits Elektrofahrzeuge, mit einer etwas kleineren Batterie und einem zusätzlichen Verbrennungsmotor. Tatsächlich sorgen die Vier-, Sechs- und Achtzylindermotoren der aktuellen Toyota und Lexus Hybride für den größten

Teil des Vortriebs. Aber jedes dieser Modelle ist schon heute in der Lage, rein elektrisch zu fahren und kann, bedingt durch die starken Elektromotoren an Bord, auch größere Mengen Energie rekuperieren, die sonst beim Bremsen nutzlos in Wärme umgewandelt würde. Auch das insgesamt wohl fortschrittlichste Auto bei Toyota, das Brennstoffzellen-Hybridfahrzeug FCHV-adv ist im Grunde ebenfalls ein Hybrid, mit dem Unterschied, dass statt eines Verbrennungsmotors eine Brennstoffzelle zum Einsatz kommt. Im Rahmen der Clean Energy Partnership in Berlin werden derzeit Prototypen dieses Wasserstofffahrzeugs im Alltagsbetrieb getestet. Im Jahr 2015 wird Toyota die ersten Brennstoffzellenfahrzeuge in den Handel bringen. Bis dahin ist allerdings auf den Märkten der Welt noch einige Arbeit beim Aufbau einer WasserstoffInfrastruktur zu erledigen. www.toyota.de/hybrid www.lexus.de

Der Hybridbaukasten als Grundlage für elektrische Mobilität Bereits bei der Konzeption des ersten Toyota Hybridmodells lag die Überlegung zugrunde, dass Mobilität

„Mit insgesamt fünf Toyota und vier Lexus-Modellen haben wir als einziger Hersteller bereits heute in jedem relevanten Segment einen Vollhybrid im Sortiment.“ (Ulrich Selzer, Geschäftsführer Toyota Deutschland) Im Bild: Prius Plug-In Hybrid, Prius und Prius+ (v.l.n.r.)

— Unternehmensbeitrag ALTRAN —

Altran fördert ökoeffiziente Innovationen Der weltweite Marktführer für High-Tech-Consulting sieht große Chancen für Unternehmen, die mit technologisch nachhaltigem Wachstum die Zukunft planen. Die Welt ist voller Chancen, vor allem dort, wo die ganz großen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen sind. Beispiel: die Energiewende. Der steigenden globalen Nachfrage nach Energie steht die Verknappung der fossilen Brennstoffe gegenüber. Auswege aus diesem Dilemma sind schwer zu finden. Doch Unternehmen mit der Kreativität und Technologiekompetenz für bahnbrechende Lösungen haben hervorragende Chancen. Denn die Energiewende bietet exponentiell wachsende, globale Märkte, die hohe Wachstumsraten versprechen. wachstum mit innovation Es werden die ökoeffizienten Innovationen sein, die im Wettbewerb der Zukunft entscheiden. Neben der Energiewende sind viele andere Felder zu nennen, auf denen ähnliche Chancen warten. Das Wachstum der Weltbevölkerung und die Urbanisierung etwa: Bis 2050 muss der Wohlstandsaufbau für zehn Milliarden Menschen mit einer nachhaltigen Entwicklung für künftige Generationen einhergehen. Das geht nur, wenn aus immer weniger Ressourcen immer mehr Wohlstand erzeugt wird. Auch dafür be-

wer über die eigenen Branchengrenzen hinweg zum Vorbild werden und der Gesellschaft einen echten Mehrwert bieten kann. Bewerben können sich bis zum 31. Oktober 2012 neben Unternehmen auch Einzelpersonen, Teams und Forschungsinstitute. Zu gewinnen gibt es fachliche Unterstützung von Altran-Experten bei der Umsetzung einer Idee. Sechs Monate lang werden sie die Weiterentwicklung der Idee oder die Umsetzung eines neuen Konzepts unterstützen. darf es technologischer Innovationen. Ohne Kompetenzen in den Bereichen Technologie und IT sind Lösungen für diese Herausforderungen heute nicht mehr denkbar. Als weltweiter Marktführer für High-Tech-Consulting will Altran die Chancen unserer Zeit nutzen. Ein Team von weltweit über 15.000 Consultants berät in nahezu allen Branchen seine Kunden aus der Industrie und dem öffentlichen Sektor und entwickelt effizientere sowie nachhaltigere technologische Lösungen für deren Herausforderungen. Altran hat den Ehrgeiz, durch Innovationen die Welt von morgen besser zu machen und durch seine Expertise noch mehr zu bewegen. Gemeinsam mit Kunden entwickelt Altran nachhaltige Inno-

vationen, die wiederum für profitables Wachstum sorgen. So wird unsere Welt nicht nur sauberer, sondern auch kosteneffizienter, denn: Ressourcenschonende effizientere Technologien treiben einerseits das Wachstum und sorgen andererseits dafür, dass unser Planet auch für künftige Generationen bewohnbar bleiben wird.

www.de.altran-foundation.org

Sustainovation Award Die Wirtschaftswoche hat gemeinsam mit Altran einen neuen Wettbewerb ins Leben gerufen: Den Sustainovation Award. Gesucht werden EffizienzChampions, die die Green Economy mit bahnbrechenden Innovationen vorantreiben. Die Jury wird sich daran orientieren,

Rüdiger Fox, Geschäftsführer Altran Deutschland


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— Unternehmensbeitrag Schneider Electric GmbH —

Smarte Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft EcoStruxure – die Antwort von Schneider Electric auf die Energiewende

Eingangsbereich des neuen Machine Solutions Headquarter in Marktheidenfeld

Die bevorstehende Energiewende hat Bewegung in den Markt für Energieversorgung gebracht. Da erneuerbare Energien wie Wind- oder Solarkraft nicht rund um die Uhr zu Verfügung stehen, ist das Thema Versorgungssicherheit von zentraler Bedeutung. Ein anderer wichtiger Aspekt sind steigende Strompreise: Industriebetriebe sind darauf angewiesen, ihre Energiekosten zu reduzieren, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Gefragt sind Konzepte, die einerseits die sichere Stromversorgung garantieren und bei denen Verbraucher andererseits immer zum günstigsten Preis Energie einkaufen. Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, rücken für den deutschen Energieversorgungsmarkt zwei wichtige Schlüsseltechnologien in den Mittelpunkt, an denen Schneider Electric heute schon arbeitet: ganzheitliche Energiemanagement-Lösungen und der Aufbau eines intelligenten Stromnetzes. Energiemanagement mit EcoStruxure Die Lösung von Schneider Electric für ein intelligentes Energiemanagement heißt EcoStruxure. Dabei handelt es sich um eine Architektur für aktives Energiemanagement - von der Energieerzeugung bis zur Steckdose. Der Ansatz garantiert ein Energiemanagement, das sicher, zuverlässig, energieeffizient und produktiv ist. Zu EcoStruxure zählen Systeme aus den Bereichen Prozessmanagement, Gebäudemanagement, Security Management und Rechenzentrumsmanagement - alles Lösungen aus dem Portfolio von Schneider Electric. Das Konzept vereint verschiedene En-

ergiemanagementsysteme (EMS) auf einer Plattform. Normalerweise verfügen Unternehmen über mehrere, voneinander unabhängige EMS-Systeme mit eigenen Anforderungen an Installation und Verwaltung. Das verursacht einen unnötig hohen Ressourcenaufwand: Denn mit jedem Anbieter muss gesondert verhandelt werden und jedes System besitzt eigene Wartungszyklen. Hinzu kommen individuelle Vorgaben an Verkabelung und Hardware. Die Vereinheitlichung des Energiemanagements durch EcoStruxure bietet Unternehmen viele Vorteile, da sie einen transparenten und ganzheitlichen Überblick über ihre Anlagen erhalten. Das ist eine wichtige Voraussetzung für Maßnahmen, die Kosten sparen. Zukunftslösung Smart Grids Das Thema Energiemanagement beschränkt sich bei Schneider Electric nicht nur auf den Verbraucher. Das Unternehmen denkt weiter und arbeitet auch an Lösungen für Smart Grids, mit denen sich die Stromversorgung der Zukunft intelligent überwachen und managen lässt. Was macht ein Stromnetz intelligent? Herkömmlicher, anbieterkontrollierter Strom wird in das Netz eingespeist und auf Grundlage des vorher geschätzten Verbrauchs Privathaushalten oder Unternehmen für einen bestimmten Preis zur Verfügung gestellt. In einem effizienten, dezentralisierten, dialogfähigen Netz agieren Angebot und Nachfrage intelligent und wechselseitig. Im zukünftigen Stromnetz fließt der Strom im übertragenen Sinne in

Erneuerbare Energien: Herausforderung Versorgungssicherheit

zwei Richtungen - selbst produzierter Strom kann so von Haushalten oder Unternehmen ins Netz eingespeist werden, was die Versorgungssicherheit beim Einsatz regenerativer Stromerzeuger erhöht. Schneider Electric stellt Rechenzentrumsbetreibern, dem produzierenden Gewerbe und Privathaushalten Lösungen für Energiemanagement, -effizienz, -verteilung und die Einbindung von erneuerbaren Energien zur Verfügung. Ziel ist es, Energie möglichst effizient zu nutzen und den Stromversorgungsprozess so intelligent wie möglich zu gestalten: vom Daten-

austausch, über das Nachfragemanagement, die Verbrauchsüberwachung, die Beobachtung des CO2-Austoßes bis hin zu Marktbeobachtungen. Das Micro Smart Grid auf dem Euref-Campus in Berlin Dass ein Energiemanagement mit Smart Grids heute schon möglich ist, zeigt das Modellprojekt von Schneider Electric auf dem Euref Campus in Berlin. Hier realisiert das Unternehmen mit anderen Projektpartnern ein Micro Smart Grid und ein Ladenetz für Elektroautos. Ziel des Micro Smart Grids ist es, die Energiespeicherung im Zusammenspiel mit regenerativer Energie und Elektromobilität zu erproben. Von Schneider Electric stammen die Conext-Wechselrichter für die Einspeisung der Solarenergie ins Netz. Integrierte XW-Wechselrichter koppeln den stationären Energiespeicher an das intelligente Netz an. Kommt es einmal zu Engpässen bei der Energieversorgung, wird zusätzlicher Strom über intelligente Ladesäulen des Typs EVLink von den Elektrofahrzeugen ins Netz eingespeist. Ihre Batterien dienen dem intelligenten Netz als Energiespeicher. Die Zeit für EnergiemanagementKonzepte und Smart Grids war also nie günstiger: Viele Endverbraucher möchten wissen, wie viel Energie sie verbrauchen und ob sie den richtigen Strompreis zahlen. Zudem sorgen sich Industriebetriebe um die Versorgungssicherheit beim Einsatz erneuerbarer Energien. Sie möchten sich vor teuren Produktionsausfällen schützen. Es findet ein Umdenken statt. Auch Politik und Regierung üben zunehmend Einfluss auf den Energiesektor aus. Dennoch, die Technologien für Energiemanagement und ein modernes Stromnetz stehen heute schon bereit. www.schneider-electric.de

Gelebtes Energie-Management am Standort Als weltweit tätiger Spezialist in den Bereichen Energie-Management und Automation mit Niederlassungen in mehr als 100 Ländern bietet Schneider Electric integrierte Lösungen für Energie und Infrastruktur, industrielle Prozesse, Maschinen- und Industrieausrüstung, Gebäudeautomatisierung, Rechenzentren und Datennetze sowie Wohngebäude. Mit über 130.000 Mitarbeitern weltweit hat Schneider Electric im Jahr 2011 einen Umsatz von 22,4 Milliarden Euro erzielt. Erklärtes Ziel ist es, Menschen, Organisationen und Unternehmen dabei zu unterstützen, mehr aus ihrer Energie zu machen: “Make the most of your energy”. Wie das geht, zeigt Schneider Electric unter anderem am neuen Standort in Marktheidenfeld. Hier entsteht bis November 2012 das weltweite Zentrum für Automatisierungslösungen. Das Energiemanagement des Gebäudes besteht aus Produkten des eigenen Portfolios. Dazu gehören intelligente Stromzähler und die Energiemanagement-Software StruxureWare. Die Zahlen sprechen für sich: Im späteren Betrieb liegt der Energieverbrauch des Gebäudes bis zu 20 Prozent unter den geltenden Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV). So bietet die neue Niederlassung in Marktheidenfeld Kunden von Schneider Electric nicht nur geballte Kompetenz für die Automatisierung von Maschinen, sondern ist auch eine erste Anlaufstelle, wo Anwender das EcoStruxure-Konzept praxisnah erfahren können.

Mehr zum Thema erfahren Sie in unserem Whitepaper ,,Active Energy Management“, das Sie unter Angabe des Keycodes 24684P auf www. SEreply.com herunterladen können.


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ZUKUNFT deutschland

— Unternehmensbeitrag NRW.BANK —

Investitionen in die Effizienz unterstützen Nicht erst seit der Energiewende werden Investitionen in die Effizienz für Unternehmen immer wichtiger. NRW.BANK-Vorstandsmitglied Michael Stölting erläutert im Interview, wie die NRW.BANK entsprechende Maßnahmen in Unternehmen fördert.

Michael stölting Vorstandsmitglied NRW.BANK

Warum ist das Thema Effizienz in den Unternehmen so wichtig?

Wer kann den NRW.BANK.Effizienzkredit beantragen?

Die Energie- und Rohstoffkosten sind für viele Unternehmen schon heute höher als die Arbeitskosten, und sie werden weiter steigen. Die Betriebe werden daher nach Möglichkeiten suchen müssen, den Energie- und Rohstoffeinsatz zu senken. Investitionen in die Effizienz werden also immer wichtiger. Wichtig ist, dass den Unternehmern dabei ein starker Finanzierungspartner zur Seite steht.

Kleine, mittlere und auch große Unternehmen – es gibt keine Beschränkung bei der Größe des Unternehmens und übrigens auch nicht bei der Branche. Der Investitionsort muss in NRW liegen. Und: Die Energieeffizienz muss in der Regel um mindestens 20 Prozent oder die Ressourceneffizienz um mindestens zehn Prozent steigen, und zwar jeweils bei einem Betriebsteil oder (Teil-)Prozess.

Der mögliche Kreditbetrag liegt zwischen 25.000 und fünf Millionen Euro, die Laufzeit zwischen vier und zehn Jahren. Die Konditionen sind mit einem Zinssatz ab 0,8 Prozent sehr gut und der Aufwand ist dank eines stark vereinfachten Antragsverfahrens sehr gering: Die für ein Kreditgespräch üblichen Unterlagen reichen aus. Der endgültige Zinssatz wird mit der Hausbank vereinbart und ist über die gesamte Laufzeit fest.

Was können Sie als Förderbank konkret für die Unternehmen tun?

Sie sagten „in der Regel“. Welche Ausnahmen gibt es?

Wo finde ich Beratung zum NRW.BANK. Effizienzkredit?

Wir unterstützen energiesparende und ressourcenschonende Maßnahmen in Unternehmen zum Beispiel mit dem zinsverbilligten NRW.BANK.Effizienzkredit. Konkret kann es dabei zum Beispiel um einen verringerten Rohstoffeinsatz gehen, um weniger Wasserverbrauch, um die Schließung von Stoffkreisläufen oder darum, Abwässer und Abfälle sowie Lärm- und Schadstoffemissionen zu vermeiden oder zu verringern.

Es können auch Investitionen gefördert werden, bei denen geringere Einsparungen erzielt werden, etwa weil schon vor der Investition ein hoher Energiestandard erreicht wurde. Ausnahmen sind zudem Maßnahmen eines Unternehmens, die auf zertifizierten Verfahren basieren. Diese sind zum Beispiel der produktintegrierte Umweltschutz-Check der Effizienz-Agentur NRW oder das European Eco-Management and Audit Scheme, das Gütesiegel der EU.

Insbesondere bei der Hausbank. Dort wird der Kredit auch beantragt. Vorab informieren kann man sich auch auf www.nrwbank.de sowie durch direkten Kontakt zu den Beratercentern Rheinland und Westfalen der NRW. BANK, zu den IHKs, Handwerkskammern oder Wirtschaftsförderungsgesellschaften vor Ort.

Wie sehen die Konditionen aus?

www.nrwbank.de

Kapital für Innovationen Finanzierungen, Förderungen, Venture Capital Jürgen W. Heidtmann / Redaktion

W

er in Deutschland ein Unternehmen gründen will, hat es nicht leicht, an Startkapital zu kommen. Viele Banken verweisen bereits seit Jahren auf die kritische Marktsituation: erst Bankenkrise, dann Wirtschaftskrise, Schuldenkrise, Eurokrise. Kapitalgeber sind vorsichtig geworden. Viele Privatbanken schließen eine Kreditvergabe an Selbstständige sogar generell aus. Eine Alternative kann der Gang zu öffentlichen Förderbanken sein. Förderbanken gewähren branchenbezogene Gründungskredite, sie unterstützen Unternehmer bei Energieeffizienzmaßnahmen und fördern den Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Vermittlung von Gründungskrediten geschieht in der Regel über die Hausbank – ein überzeugendes Konzept ist Voraussetzung. Eine andere Möglichkeit sind Stipendien. So können Studierende, Absolventen oder Wissenschaftler aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die ihre Gründungsidee in einen Businessplan umsetzen möchten, das so genannte „Exist-Gründerstipendium“ beantragen. Das Förderprogramm vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und Europäischem Sozialfonds unterstützt innovative technologieorientierte oder wissensbasierte Gründungsvorhaben mit guten wirtschaftlichen Erfolgsaussichten.

Andere Gründer greifen auf Risikokapital (Venture Capital) zurück, müssen dafür jedoch in Kauf nehmen, Anteile am Unternehmen abzugeben. Außerdem investieren rund 5.000 deutsche „BusinessAngels“ vor allem in junge IT-Startups, das Volumen wird auf 200 bis 300 Millionen Euro jährlich geschätzt. „Seit einigen Jahren investieren vor allem Privatleute aus dem Internetumfeld und internationale VC-Fonds in die erstarkende deutsche Startup-Szene“, erklärt Dieter Kempf, Präsident des Hightech-Verbands Bitkom. Kritik äußert er an dem Vorhaben des Bundesrates, der die Steuervorteile für Holdings streichen will. Danach sollen in Zukunft Dividenden und Veräußerungsgewinnen steuerpflichtig sein, wenn der Anteilsbesitz kleiner als zehn Prozent ist. Die neue Steuer würde vor allem diejenigen Investoren treffen, die sich an innovativen Startups beteiligen. „Die Pläne des Bundesrats könnten die in Deutschland noch schwach entwickelte Investorenszene aus privat engagierten Business-Angels und anderen Wagniskapitalgebern im Keim ersticken“, so Kempf. Hintergrund der Bundesratsinitiative ist eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs, der gefordert hatte, die Besteuerung von Erträgen aus Streubesitzbeteiligungen in Deutschland zu vereinheitlichen. Bisher gilt die Steuerbefreiung nur für deutsche Investoren, was ausländische Kapitalgeber benachteiligt. Je stärker sich die Banken aus der Gründungsfinanzie-

rung zurückziehen, desto wichtiger werden private Investoren. Der Bundesverband deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften BVK verzeichnete in den vergangenen Jahren vor allem im Fundraising, beim Einsammeln von Fondskapital, ein steigendes Interesse. In Zeiten niedriger Zinsen und volatilen Aktienmärkten sind offenbar immer mehr Kapitalanleger auf der Suche nach interessanten Beteiligungsmodellen. Nach einem Einbruch im ersten Halbjahr aufgrund des „unsicheren Wirtschaftsausblicks“ rechnet der BVK in der zweiten Jahreshälfte 2012 mit einem erneuten Anstieg der Investitionen.


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Standort als Marke Netzwerke sind nötig, damit Hightech-Unternehmen erfolgreich sein können.

Tatjana Kimmel-Fichtner / Redaktion

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er Name Adlershof soll in Berlin für ein Synonym für Erfolg und Innovation werden. Der 1991 gegründete Technologiepark wird immer wieder als das modernste Gründer- und Technologiezentrum Deutschlands bezeichnet. Dort schlossen sich elf außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, sechs Institute der Humboldt-Universität und über 900 Firmen zusammen. Die auch bei den Studenten beliebte Exzellenz-Universität wird so zum Inkubator für den Industriestandort Berlin. Sowohl kleine Gründungen aus dem wissenschaftlichen Umfeld als auch größere Firmen lassen sich hier nieder. Seit einem Jahr stellt zum Beispiel die Unternehmensgruppe Freudenberg auf 11.000 Quadratmetern Produktionsfläche Spezialdichtungen und Manschetten für die Automobilindustrie her. „Hier finden wir alles, was wir brauchen. Hochwertige Gewerbeflächen, gute Verkehrsanbindungen, verhältnismäßig kurze Fahrwege für unsere Mitarbeiter sowie ein innovatives Umfeld“, sagt Werksleiter Wolfgang Schachermayr. Bis 2010 wurden nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaft 1,3 Milliarden Euro an öffentlichen Geldern in die Infrastruktur des Technologieparks gesteckt. Hinzu kamen privatwirtschaftliche Investitionen. So wurden 14.000 Arbeitsplätze vor Ort geschaffen. Das 2010 durch Adlershof ausgelöste Steueraufkommen betrug 340 Millionen Euro. Mit dem Spitzencluster-Wettbewerb will das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Potenzial solcher Netzwerke fördern. Unter dem Motto „Deutschlands-Spitzencluster – Mehr Innovation. Mehr Wachstum. Mehr Beschäftigung“ fanden seit 2007 drei Wettbewerbsrunden statt. Zu den 15 nominierten Spitzenclustern gehören das BioEconomy Cluster in Leuna, das Cool Silicon in Dresden,

das EffizienzCluster LogistikRuhr in Mühlheim an der Ruhr, das Münchner Biotech Cluster m4 sowie das Software-Cluster in Darmstadt. „Sie forschen in der Energie- und Ressourceneffizienz, der personalisierten Medizin, der innovativen Logistik oder leisten Beiträge zur Gestaltung des demografischen Wandels. Diese Cluster schaffen heute unseren Wohlstand von morgen“, so Bundesforschungsministerin Annette Schavan. Ihr Ministerium unterstützt die Gewinner über fünf Jahre jeweils mit 40 Millionen Euro bei der Realisierung ihrer Strategien. Vorbild dieser Netzwerke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist das kalifornische Silicon Valley. Alle Netzwerke wollen, dass ihr Standort zur Marke wird und so einen Spitzenplatz innerhalb einer Branche einnimmt. Einige Regionen haben das bereits geschafft, auch in der Provinz. So ist Velbert in Nordrhein-Westfalen, eine Stadt mit 84.000 Einwohnern, bereits seit dem Jahr 1700 als Herkunftsort von Schlössern und Beschlägen bekannt. In einer Balance zwischen Konkurrenz und Kooperation entstand dort mittlerweile eine weltweit einmalige Konzentration von Unternehmen, Institutionen und Forschungseinrichtungen rund um Sicherungs- und Beschlagtechnik mit 15.000 Beschäftigten.

Das Forschungsinstitut für Regional- und Wissensmanagement gGmbH in Balve entwickelt webbasierte Wissenssysteme für Regionen, um die Wirtschaftskompetenzen von Standorten transparent zu machen. Prof. Peter Vieregge, Geschäftsführer des Instituts, ist davon überzeugt, dass mittelständische Unternehmen sich zu Netzwerken untereinander und mit Forschungsinstituten zusammenschließen müssen, um erfolgreich zu sein. „Ohne Austausch entstehen keine Innovationen, keine kollektive Intelligenz“, betont Vieregge. Firmen einer Branche, die sich an einem Standort konzentrieren sieht er im klaren Vorteil. Eine Studie zeigt, dass die Konzentration in einer Region in fast allen Branchen für Zusatzwachstum von bis zu 40 Prozent sorgt. Als Beispiel nennt er die Messerindustrie in Solingen. „Dort kann man zu keiner Party gehen, ohne Menschen aus der Branche zu treffen. Durch die vielen informellen Gespräche entsteht ein kollektives Wissen, das zu wichtigen Innovationen führt“, sagt Vieregge. Durch diesen Wissensvorsprung, der durch ein Netzwerk erreicht wurde, wurde Solingen zur weltbekannten Marke. Und zum Vorbild für andere Spitzencluster in Deutschland.

Studienort Deutschland Deutschland: immer beliebter Die Zahl der Studenten aus dem Ausland, die 2011 in Deutschland ihr Examen machten, stieg in den vergangenen zehn Jahren um das Dreifache an: von 12.791 auf 38.332. Die meisten kamen laut Statistischem Bundesamt aus China, der Türkei und aus Russland. Nach dem „International Student Barometer 2012“ rangiert Deutschland in der Beliebtheit ausländischer Studenten auf dem dritten Platz hinter den USA und Großbritannien.

Trend: MINT-Fächer Die Studienfächer Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie Mathematik ziehen viele Ausländer an. Ein wichtiger Faktor: der Bologna-Prozess. Im Rahmen dieser europaweiten Hochschulreform werden die Bachelor- und Masterstudiengänge angepasst; immer mehr Abschlüsse werden weltweit anerkannt.

Beliebt: Berlin und München Berlin liegt in seiner Beliebtheit als Hochschulstadt weltweit auf dem 8. Platz. Die Spitze bilden Paris, London und Boston. München folgt auf Rang 13. Bei den Hochschulen steht die FU Berlin ganz vorne, wie ein Ranking des DAAD ergab. Die FU ist weltweit vernetzt, hat Büros in Peking, Moskau oder Kairo. An zweiter Stelle der Beliebtheit kommt schon die Humboldt-Uni.


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ZUKUNFT deutschland

— Unternehmensbeitrag SAP —

Eine Frage der Perspektive! Jeder kennt sie, diese Momente, die einen nachhaltig prägen. Einen solchen hatte ich 2004. Damals war ich mit dem jetzigen SAP-Vorstandsmitglied Vishal Sikka an der Vorbereitung der „Trends und Konzepte in der Softwareindustrie“-Vorlesung von SAP-Gründer Hasso Plattner am Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) in Potsdam beteiligt. In einer Übung zum Thema Software-Lebenszyklus schlug eines der Studenten-Teams das Konzept einer Wegwerf-Software vor! Es ist unschwer vorzustellen, dass wir als langjährige Softwareentwickler, die in Releases, Zyklen und Upgrades denken, zunächst der Ansicht waren: Thema verfehlt! Entgegen unserem ersten Impuls verwarfen wir aber die Idee nicht sofort, sondern beleuchteten sie aus unterschiedlichen Perspektiven und es ergab sich eine lebhafte Diskussion mit den Studenten. Erst danach wurden uns die Potenziale der Idee bewusst, beispielsweise beim Ausprobieren neuer Lösungsansätze. Die Studenten bekam eine 1 +!

Warum schreibe ich darüber? Mir wurde dadurch klar, dass Innovation den konstanten Perspektivwechsel zum zentralen Prinzip erheben muss. Nur wer die Welt durch die Augen der Nutzer betrachtet, wird zu Lösungen kommen, die den Alltag positiv verändern können. Neben der entsprechenden Geisteshaltung bedarf es dazu konkreter Methoden. Eine davon lautet, Ideen nicht sofort mit der Sinnfrage „Warum?“ zu konfrontieren, sondern sie aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten und zu fragen: „Warum nicht?“ Wie in meinem Beispiel muss jeder dazu manchmal an die Grenzen seiner Vorstellungskraft gehen und das Althergebrachte hinterfragen. Beides, Geisteshaltung wie auch die Methoden, lehrt das sogenannte Design Thinking, für das Multidisziplinarität und eine enge Ausrichtung an den Nutzerbedürfnissen ganz wesentliche Eckpfeiler der Produktentwicklung sind. Mit Hasso Plattner als Förderer nahm es seinen Ausgangspunkt in Stanford, wird seit mittlerweile 5 Jahren an der Hasso-Plattner-School

of Design Thinking in Potsdam unterrichtet und zieht immer größere Kreise in der Unternehmenswelt. So auch bei SAP. Es gibt zudem dedizierte Teams bei SAP, die sich speziell um Innovation kümmern, beispielsweise das neu gegründete SAP Innovation Center in Potsdam. design thinking in der softwarentwicklung Dort arbeiten wir direkt mit unseren Anwendern aus der Industrie, mit Forschern und Studenten in kleinen Projektteams daran, aus innovativen Ideen in kurzen Zyklen prototypische Anwendungen zu machen und diese schließlich in massenmarktfähige Produkte zu überführen. Denn nur was letztlich beim Kunden ankommt, verdient auch den Namen Innovation. Unter anderem durch die Beteiligung von HPI-Studenten ist die In-Memory-Technologie und die auf

ihr basierende Anwendungsplattform SAP HANA entstanden. Seit ihrer Markeinführung im Juli 2011 ist SAP HANA zum am schnellsten wachsenden Produkt in der SAP-Geschichte avanciert. Die Mixtur aus Kundennähe, Agilität, Offenheit für die Perspektiven anderer war einer der Gründe für den Aufstieg von SAP zum Weltmarktführer für Unternehmenssoftware. Auch der Erfolg der jüngsten Maßnahmen ist messbar: die durchschnittliche Zeit, bis ein Produkt auf dem Markt ist, liegt bei nur noch 11 Monaten. Zudem stehen 45% mehr Innovationsprojekte mit über 1.500 Kunden zu Buche. Diesen Weg werden wir weiter beschreiten, um uns beim Thema Innovation eine Bestnote zu verdienen! http://www.sap.com/corporate-en/innovation/innovation-center/index.epx www.hpi.uni-potsdam.de/d_school/ home.html

Cafer Tosun ist Leiter des SAP Innovation Center in Potsdam

— Unternehmensbeitrag Berlin Partner —

Junge Talente, dynamische Kreative, gestandene Profis Wer noch nicht in Berlin ist, den zieht es in die Hauptstadt Berlin ist “the place to be”. Berlin die Metropole im Herzen Europas, die Metropole mit der größten Anziehungskraft für Menschen aus aller Welt. Und so wächst Berlin Melanie Bähr sehr kontinuierGeschäftsführerin Berlin Partner GmbH lich und extrem dynamisch. Erstmals seit der Wiedervereinigung hat die Hauptstadt über 3,5 Millionen Einwohner. Menschen aus 190 Nationen haben in Berlin eine neue Heimat gefunden. Sie machen fünfzehn Prozent oder fast eine halbe Million aus. Hier wollen sie alle arbeiten: Softwareentwickler, Unternehmensberater, Werbetexter, Ingenieure oder Wissenschaftler. Berlin – eine der attraktivsten Städte weltweit. Und so sprudelt die Hauptstadt nur so über von jungen, talentierten, kreativen Menschen. Menschen, die zum Arbeiten in die Stadt

kommen. Aber auch Menschen, die zum Studieren hierhin ziehen. 1,5 Milliarden jährlich für hochschulen und lehre Weltweit findet sich Berlin auf Platz acht der beliebtesten Hochschulstädte – vor allen anderen deutschen Städten. Da überrascht es nicht, dass auch von den über 150.000 Studenten gut fünfzehn Prozent aus dem Ausland kommen. Und Berlin hat ihnen Einiges zu bieten: Nach der zweiten Runde der Exzellenzinitiative hat die Stadt nun gleich zwei Elite-Universitäten – die Freie Universität und die HumboldtUniversität. Insgesamt können die Studenten zwischen vier Universitäten, sieben Fachhochschulen und 26 privaten Hochschulen wählen. Etwa 1,5 Milliarden Euro investiert Berlin jährlich in den Hochschulbereich und die Verbesserung der Lehre. Und das trägt Früchte. Über fünfzehn Prozent aller Beschäftigten in Berlin haben ei-

nen Hochschulabschluss. Das bedeutet bundesweit Platz eins. Und wer in Berlin arbeitet, kann sich von seinem Gehalt mehr leisten, lebt hier günstiger. Das belegt auch eine Studie der Beratungsfirma Mercer. Auf der Liste der teuersten Städte weltweit ist Berlin in diesem Jahr um 22 Plätze auf Rang 106 abgerutscht. gezielte unterstützung bei der suche nach fachkräften Der Run auf die Hauptstadt fordert auch die Berlin Partner GmbH, die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Standortmarketing des Landes Berlin. So findet sich im Business Location Center (www.talent-in-berlin. de) ein Jobportal – die erste Berliner Jobbörse für Fach- und Führungskräfte mit aktuellen Stellen attraktiver Arbeitgeber. Besonders interessant für die vielen jungen Unternehmer: Zugang zu dem Talentemarkt bietet auch die Berlin-Seite auf Facebook.

Mit dem Berlin Business Recruiting Package bietet Berlin Partner einen einzigartigen Service: Wer hier investieren will, den unterstützt Berlin Partner bei der Suche nach Fachpersonal sowie bei Training, Qualifizierung und Aufenthaltsfragen. Das Package zeichnet sich durch eine kostenfreie individuelle Betreuung bei einem Ansprechpartner aus. Immer gefragter ist der VIP-Service von Berlin Partner - der Business Immigration Service. Er klärt schnell und unkompliziert alle aufenthaltsrechtlichen Fragen für ausländische Unternehmen, Manager, hochqualifizierte Spezialisten und deren Familien. Fast 160.000 Menschen sind allein 2011 nach Berlin gezogen, seit dem Fall der Mauer etwa zwei Millionen. All diese Menschen können sich nicht irren. Und so hält der Berlin-Boom an. www.berlin-partner.de www.businesslocationcenter.de www.talent-in-berlin.de


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Innovationen 2012

Maschinensprache

Projekte und Erfindungen Idealer Lüfter Bislang konnten nur Lüfter aus Metall die hohen Belastungen aushalten. Der recycelbare Verbundwerkstoff ZAmid der Firma Ziehl-Abegg ist nicht nur belastbar, mit ihm kann man die strömungsgünstige Idealform eines Lüfterrades erstmals technisch umsetzen. Das neue Lüfterrad verbraucht weniger Ressourcen und Energie bei der Herstellung und im Betrieb 15 Prozent weniger Strom.

Unter den ITK-Innovationen verzeichnet die Machine-toMachine Communication (M2M) seit Jahren Wachstumsraten von 30 bis 40 Prozent. Ein besonders hohes Wachstumspotenzial liegt etwa bei den Automobilherstellern. Nach einer EUVorschrift sollen alle ab 2015 neu zugelassene Fahrzeuge einen automatischen Emergency-Call (eCall) an Bord haben. Aber nicht nur alleine damit nimmt das M2M-Geschäft weiter Fahrt auf. Das Spektrum der Möglichkeiten ist nahezu unbegrenzt.

Leichter fahren Leichtere Autos verbrauchen weniger Energie. Vor allem für künftige Elektroautos ist das CFK-Rad des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF gedacht: ein extrem leichtes Rad mit integriertem Elektromotor, das fester und dehnbarer ist als Räder aus Metall.

Christine Schonschek / Redaktion

M

Sprit aus Erdgas Der Kraftstoff Shell GTL Fuel wird aus Erdgas gewonnen und verbrennt im Vergleich zu konventionellem, aus Mineralöl gewonnenem Diesel schadstoffärmer. Er kann ohne technische Modifikationen in Dieselfahrzeugen eingesetzt werden. Ein Pilotversuch mit der Wiesbadener ESWE Verkehrsgesellschaft soll zeigen, dass der neue Sprit alltagstauglich ist.

Bisher sind HerzLungen-Maschinen so groß, dass sie nur stationär in Operationsräumen aufgestellt werden können. „Lifebridge Medizintechnik“ hat einen mobilen Lebensretter entwickelt, der nach einem Herzinfarkt in wenigen Minuten den Zustand des Patienten stabilisieren kann.

Bambus-Boom Die Firma Lotze und Partner fertigt erstmalig Bauelemente nach deutschem Qualitätsanspruch aus Bambus. Der massiv verpresste Bambus zur Entwicklung von Fenstern und Haustüren übertrifft die Standfestigkeit von Eichenholz um das Fünffache. Die schnell wachsenden Bambuspflanzen sind bereits nach fünf Jahren für die Herstellung von Türen und Fenstern verwertbar.

Fotos: Deutschland – Land der Ideen / Ziehl-Abegg, Lotze, Fraunhofer LBF, Lifebridge / Shell

Mobiler Lebensretter

2M ist ein automatisierter Informationsaustausch zwischen Geräten. Das können Automaten, Anlagen, Maschinen, Fahrzeuge, Container oder auch Softwareanwendungen sein. Zum Beispiel lassen sich einzelne Geräte dank M2M aus der Ferne überwachen, kontrollieren und warten. Bezeichnet wird dieser Vorgang als Telemetrie. Durch die automatische Fernübertragung können beliebige Messwerte auf verschiedene Weise ausgetauscht werden. Die Daten können mobil und standortunabhängig von den Fernwartungs- und Teleserviceanwendungen über SMS übertragen werden. Wenn sich die Geräte in der Nähe zueinander befinden, kann ein Datenaustausch über Bluetooth, ZigBee oder Near Field Communication (NFC) erfolgen. Was sich sehr technisch anhört, ist schon seit Jahren Realität. M2M bietet eine ganze Reihe praxisnaher Lösungen, die im Leben von Unternehmen wie Verbrauchern bereits zum Alltag gehören; etwa Kartenzahlungen im Handel oder der Gastronomie. Je nach Einsatzgebiet variieren auch die durch M2M verfolgten Ziele. In Unternehmen soll diese Technologie dabei helfen, Fehler sowie Ausfallzeiten zu reduzieren und Kosten zu optimieren. M2M-Projekte können Service-Innovationen ebenso umfassen wie die Optimierung von Geschäftsprozessen oder die Erschließung neuer Geschäftsmöglichkeiten. Im häuslichen Umfeld tragen sie unter anderem zu einer Erhöhung des Wohnkomforts bei. Dort lassen sich damit oft auch noch Energieeinsparungen erzielen. Realisierbar ist dies etwa über verschiedene Systeme zur Heimvernetzung. Die Kommunikation zwischen den Maschinen kann in vielen Bereichen erfolgen, etwa im Öffentlichen Sektor, Handel, in der industriellen Automatisierung, der Fahrzeugtelematik, Sicherheitstechnik, Unterhaltungselektronik sowie der Energieversorgung. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: Beispielsweise können damit im Bereich von Transport und Logistik, angefangen beim Container bis hin zum einzelnen Paket, verschiedene Sendungen individuell und automatisch verfolgt werden. Eingebunden werden können etwa in der Gesundheitsbranche mobile Blutdruckmessgeräte.

Die Diagnosedaten können via USB oder kabellos auf einen Computer oder ein Smartphone geladen, dort protokolliert und an den Arzt gesandt werden. Es gibt zahlreiche Entwicklungen deutscher Unternehmen für M2M-Anwendungen. In der Logistik kann man per M2M zum Beispiel den Status von Lieferungen per Handy verfolgen. Der Bereich Fashion der DHL Supply Chain, der täglich mehr als 100 Verkaufsstellen beliefert, macht es vor: Die Kunden des Textillogistikers können eine entsprechende Statusmeldung der jeweiligen Sendung in Echtzeit bekommen. Diese Dienstleistung basiert auf der Softwarelösung w3/telefonie der Dortmunder w3logistics AG. Ebenfalls wird das Mobiltelefon bei einer anderen Lösung genutzt. Eine bargeldlose Entrichtung der Parkgebühren ist mit dem „Handyparken“ von Mobile City möglich. Über ein Smartphone kann eine Pizzabestellung direkt an den Restaurantcomputer geschickt werden. Realisiert hat dies Lieferheld.de in Zusammenarbeit mit der Telekom. Die technische Weiterentwicklung wird von der M2M Alliance gefördert. Vorbildliche Praxisbeispiele werden auf dem alljährlich stattfindenden M2M Summit mit einem Preis geehrt. Der M2M Best Practice Award wird in zwei Kategorien vergeben: 2012 erhielt die Digi International Inc. für ihr „Connected Light Project“ in der Kategorie „Advantage“ die Auszeichnung. Für ihren Beitrag zum „Aufbau und Durchführung von Messungen für den energieoptimierten Betrieb von M2MKommunikation“ erhielt die Hochschule Offenburg in der Kategorie „Innovation“ den Preis. Wer eine M2M Lösung etablieren will, muss sich erst einen herstellerübergreifenden Überblick über die Möglichkeiten verschaffen. Dafür eignet sich zum Beispiel der von der Deutschen Telekom angebotene M2M-Marktplatz. Dort sollen künftig passende SIM-Karten und SIM-Chips angeboten werden. Partner sollen darüber die Möglichkeit haben, ihre Produkte weltweit anzubieten. Durch viele weitere Angebote unterstützt die Telekom Unternehmen bei der Verwirklichung von M2MLösungen. Künftig wird das Marktvolumen für die M2M-Technologien weiterhin hohe Zuwächse verbuchen können. Der heute weithin noch unsichtbare Trend wird bereits in wenigen Jahren sichtbarer Alltag sein.


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ZUKUNFT deutschland

— Unternehmensbeitrag TELEKOM deutschland gmbh —

Machine-to-Machine: Kleine Technik mit großem Nutzen Rauchmelder, Blutdruckmessgeräte oder Autos – schon bald sollen Milliarden von Geräten miteinander kommunizieren. Möglich wird das durch Machineto-Machine-Kommunikation, kurz: M2M. Mathias Elsner, Leiter M2M & Data Solutions, Telekom Deutschland, erklärt, was dahinter steckt:

Herr Elsner, M2M klingt sehr technisch. Was bedeutet das genau?

Das Kürzel bezeichnet zunächst einmal ein einfaches Prinzip: Maschinen und technische Geräte wie Fahrzeuge, Container, Stromzähler, Alarmanlagen, Computer oder Haushaltsgeräte tauschen automatisiert Daten aus. Viel wichtiger als die Technik ist aber der Nutzen. M2M hat das Zeug dazu, für Unternehmen und Menschen das Leben und Arbeiten einfacher und besser zu machen. Wie denn zum Beispiel?

Autos oder Motorradhelme rufen bei Unfällen automatisch Hilfe, Bauunternehmer überwachen ihren kompletten Fuhrpark aus der Ferne, chronisch erkrankte Patienten müssen seltener zum Arzt, weil sie ihre Messwerte automatisch dorthin schicken. Kaffeeautomaten und Kopierer melden sich für die nächste Wartung und Unternehmen optimieren ihren Energieverbrauch. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. So wie wir heute für fast alles eine App haben, werden wir künftig für die verschiedensten Zwecke M2M einsetzen. Und welche Rolle spielt die Telekom?

Wir liefern mit unserer Netzinfrastruktur, unserer M2M-Plattform zum Monitoring und zur Administration der M2M-SIM-Karten sowie den flexiblen M2M-Tarifen die Grundlage für die reibungslose und günstige Kommunikation. Darüber hinaus sehen wir uns als Brücke zwischen den verschiedenen Beteiligten in diesem Markt. Gerade weil es so viele Anwendungen gibt, müssen bei jeder M2M-Lösung Software- und Hardware-Firmen, Telekommunikationsanbieter sowie die Kunden zusammenspielen, in deren Infrastruktur jede Lösung am Ende ja integriert wird. Darum setzen wir bei M2M intensiv auf Partnerschaften, sowohl mit starken Marktführern als auch mit kleinen, innovativen Firmen. Dadurch profitieren die Kunden von der ganzen Vielzahl der Möglichkeiten – und haben trotzdem mit der Telekom einen Ansprechpartner für alles.

Messetermine Metering Europe

Hannover Messe

9. bis 11. Oktober 2012 RAI Convention Centre, Amsterdam Die europäische Leitmesse zum Thema Smart Grids zeigt die Zukunft der Energieversorgung.

8. bis 12. April 2013 Messegelände Hannover Leitthema 2013 wird die „Integrated Industry“. Die zunehmende Vernetzung aller Bereiche der Industrie rückt in den Mittelpunkt.

www.metering-europe.com

www.hannovermesse.de

it-sa

16. bis 18. Oktober 2012 Messezentrum Nürnberg/Halle 12 Spezialmesse zum Thema IT-Security. Informations- und Präsentationsplattform für den Austausch zwischen ITExperten. www.it-sa.de

IFA

6. bis 11. September 2013, Messe Berlin Weltgrößte Messe für Unterhaltungselektronik und Elektro-Haushaltsgeräte. www.ifa-berlin.de M2M-Summit

eCarTec München

23. bis 25. Oktober 2012 Neue Messe München Internationale Leitmesse für Elektround Hybrid-Mobilität. Lösungen für das Laden von Elektrofahrzeugen. www.ecartec.de

10. September 2013 Congress Center Düsseldorf Gipfel rund um die neuesten Entwicklungen der Zukunftstechnologie M2M. www.m2m-summit.com IAA

23. bis 25. Oktober 2012 Neue Messe Stuttgart Fachmesse für Software, Infrastruktur und IT-Services.

12. bis 22. September 2013 Messegelände Frankfurt/Main Gemäß zweijährigem Turnus werden 2013 in Frankfurt am Main die PKWs Schwerpunkt der Internat≠ionalen Automobil Ausstellung sein.

www.itandbusiness.de

www.iaa.de

IT & Business

M2M in der praxis Maschinenpark im Blick

Eine GPS-basierte M2M-Lösung informiert das Straßenbauunternehmen Tieba jederzeit über den Standort seiner Maschinen. Das schützt vor Diebstahl und verbessert das Flottenmanagement. Mobiles EKG

Die Capio Elbe-Jeetzel-Klinik und die Rettungsdienste im Kreis LüchowDannenberg senden mit dem Telemonitor CREMONI II der Telemoni GmbH bereits aus dem Rettungswagen ein 12-Kanal-EKG. Die Kardiologen im Krankenhaus optimieren so die Behandlung.

Rasante Pizza

Das Start-up Lieferheld beschleunigt und vereinfacht Bestell- und Lieferprozesse von Hauslieferungen via M2M – und senkt so seine Kosten. SMS von der Kuh

Ein Sensor misst Vitaldaten von Kühen, die von einer Software ausgewertet werden. Steht das Kalben unmittelbar bevor, erhält der Landwirt automatisch eine SMS und kann geeignete Hilfe veranlassen.

www.telekom.de/m2m

Rauchmelder ruft Hilfe

Funk-Alarmanlagen der Freihoff GmbH sind per M2M an eine Leitstelle angebunden. Deren Mitarbeiter können dank Kamerabildern sofort reagieren. Zusätzlich alarmieren Rauchmelder selbständig die Feuerwehr.

Mathias elsner Leiter M2M & Data Solutions Telekom Deutschland


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Forum DER AKTEURE

Zukunft gestalten Die Redaktion befragt Akteure zu Herausforderungen und Chancen am Standort Deutschland.

Hildegard Müller

Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft BDEW

E

in Jahr der Weichenstellungen für den grundlegenden Umbau der Energieversorgung in Deutschland ist um. Jetzt beginnt die konkrete Umsetzung. Dabei ist klar: Der Umbau wird nicht in einigen wenigen Jahren zu schaffen sein, er wird Jahrzehnte beanspruchen. Allen Beteiligten sollte klar sein, dass es nicht einfach darum geht, die Menge der Stromerzeugung aus Wind und Sonne zu steigern. Die Aufgaben werden zunehmend komplexer. Dies gilt gerade auch für die Versorgungssicherheit. Nach den neuesten Zahlen der Bundesnetzagentur betrug im Jahr 2011 die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung je Letztverbraucher 15,31 Minuten bei Strom. Die Werte liegen in etwa auf dem Niveau der Vorjahre und verdeutlichen die hohe Zuverlässigkeit der deutschen Energieversorgungsnetze. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland weiterhin auf einem Spitzenplatz in Europa, nur in Dänemark ist eine vergleichbar hohe Netzzuverlässigkeit anzutreffen. Bei allen anstehenden Schritten zur Sicherung der Versorgung sollte im Vordergrund stehen, massive Eingriffe in den Energiemarkt und in die Eigentumsrechte der Unternehmen zu vermeiden. Die Energieversorgung ist marktwirtschaftlich organisiert,

»Staatliche Regulierung ist gegenüber marktwirtschaftlichen Lösungen immer die zweite Wahl.« zum Nutzen der Bürger. Dabei sollte es nach unserer Auffassung auch bleiben. Es ist das effizienteste System. Staatliche Regulierung ist gegenüber marktwirtschaftlichen Lösungen immer nur die zweite Wahl. Die deutschen Energieunternehmen arbeiten Tag für Tag daran, das mit der Energiewende verbundene, immense Infrastrukturprojekt erfolgreich umzusetzen und rund um die Uhr Energie liefern zu können. Versorgungssicherheit ist nicht nur für die privaten Verbraucher wichtig, sondern auch ein wesentlicher Garant dafür, den Erfolg und den guten Ruf des Industriestandortes Deutschland auch in Zukunft zu gewährleisten. Sie muss deshalb eines der zentralen energiepolitischen Ziele in Deutschland und Europa bleiben. Deshalb sollte die Regulierung in Deutschland die richtigen Investitionsanreize für den Netzausbau setzen.

www.bdew.de

Prof. Dieter Kempf

Matthias Wissmann

Präsident des Hightech-Verbands BITKOM

Präsident des VDA – Verband der Automobilindustrie

D

eutschland ist derzeit die Wachstumslokomotive in Europa. Wie lange der Konjunkturmotor rund läuft, hängt maßgeblich von der Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft ab. Und damit von den Unternehmen der Informationswirtschaft und Telekommunikation (ITK). Acht Prozent ihres Umsatzes fließen im Schnitt in Forschung und Entwicklung, mehr als doppelt so viel wie im Durchschnitt der Gesamtwirtschaft. Und Innovationen basieren in allen Branchen immer stärker auf digitalen intelligenten Lösungen. Nach einer Studie des

»Innovationen können gezielt durch politische Rahmenbedingungen gefördert werden.« Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung im Auftrag des BITKOM führen bereits 40 Prozent aller innovativen Unternehmen hierzulande Neuerungen ein, die im Wesentlichen auf ITK beruhen. Wichtig ist, Trends rechtzeitig zu erkennen. Dazu trifft sich die Branche im November auf dem IT-Gipfel und auf dem erstmals ausgerichteten BITKOM-Trendkongress unter dem Motto „Create, Innovate, Grow“. Doch das allein reicht nicht. Innovationen können nicht staatlich verordnet werden. Innovationen können aber gezielt durch bessere politische Rahmenbedingungen gefördert werden. Um unser Wohlstandsniveau auszubauen braucht Deutschland eine Weiterentwicklung der Innovations- und Forschungspolitik. Die bisherige Projektförderung ist für die kurzen Innovationszyklen von Technologieunternehmen zu langwierig. Deshalb sollte sie durch eine steuerliche Forschungsförderung ergänzt werden, wie sie im Koalitionsvertrag vorgesehen, aber noch nicht umgesetzt ist. Auf diese Weise könnten Unternehmen kurzfristig handeln und unkompliziert Ausgaben für Forschung und Entwicklung steuerlich geltend machen – etwa Personalausgaben für Forscher, Abschreibungen auf Geräte und Gebäude oder Ausgaben für Forschungs- und Entwicklungsaufträge an Hochschulen. Dabei werden keine Steuergeschenke verteilt, sondern gezielt die richtigen Anreize für die Entwicklung neuer Produkte und Dienste gesetzt. Andere Industrienationen wie die USA, Frankreich oder Japan haben uns das bereits erfolgreich vorgemacht. www.bitkom.org

M

obilität elektrisiert. Der Traum vom CO2freien Fahren bewegt das Geburtsland des Automobils — große Hoffnungen ruhen auf dem Elektroantrieb. Deutschland hat gute Chancen, auch bei der Entwicklung dieser Zukunftstechnologie auf der Überholspur zu fahren, denn die deutsche Industrie ist in vielen Feldern Technologie- und Innovationsführer: Auto, Elektronik, Energietechnik, Chemie. Alle beteiligten Branchen werden bis 2014 rund 17 Milliarden Euro in die Elektromobilität investieren. Allein die Automobilindustrie steckt im gleichen Zeitraum rund 12 Milliarden Euro in die Entwicklung alternativer Antriebe. In den kommenden zwei Jahren werden die deutschen Hersteller 15 neue elektrifizierte Fahrzeugmodelle auf den Markt bringen. Durch die weltweit einzigartige Vernetzung von Industrie, Wissenschaft, Politik, Gewerkschaften und Gesellschaft in der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) hat die Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland Fahrt aufgenommen. Die Elektromobilität ist allerdings ein Langstreckenlauf, kein Sprint. Doch der Startschuss muss jetzt fallen. Entscheidend

»Entscheidend sind wirksame Impulse, die dem Elektroauto den Weg in den Massenmarkt ebnen.« sind wirksame Impulse, die dem Elektroauto den Weg in den Massenmarkt ebnen. Die von der Bundesregierung zugesagte Förderung von Forschung und Entwicklung und der im Jahressteuergesetz vorgeschlagene Nachteilsausgleich für die Besteuerung elektrisch angetriebener Firmenwagen sind hierfür erste wichtige Bausteine, ebenso wie die Verlängerung der Kfz-Steuerbefreiung von fünf auf zehn Jahre. Die beschlossenen Schaufensterregionen sollten zügig umgesetzt werden. Sie machen das elektrische Fahren erfahrbar für den Kunden, der mit seiner Kaufentscheidung über den Markterfolg dieser Technologie bestimmt. Über die Forschungsaktivitäten hinaus ist ein der Aufbau von Pilotfertigungen mit einem signifikanten Produktionsvolumen nötig. Es kommt darauf an, Deutschland als Entwicklungs- und Produktionsstandort für die Elektromobilität attraktiv zu gestalten. Hier geht es um eine strategische Weichenstellung. Um unseren Industriestandort und damit Beschäftigung und wirtschaftlichen Erfolg langfristig zu sichern, brauchen wir ein klares ‚Ja‘ zu Industrie und innovativen Technologien. www.vda.de


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ZUKUNFT deutschland

— Unternehmensbeitrag 3M Deutschland GmbH —

Chancen durch Innovation 3M Unternehmenskultur fördert Kreativität

»Wir brauchen keinen Innovationsmanager« Interview mit Günter Gressler, Vorsitzender der Geschäftsführung der 3M Deutschland GmbH. Herr Gressler, Sie sind also der oberste Innovationsmanager bei 3M?

Nein, das bin ich nicht. Und wissen Sie auch warum? Weil 3M – übrigens anders als viele andere Unternehmen – gar keinen Innovationsmanager hat. Und das, obwohl wir eines der innovativsten Unternehmen weltweit sind. 3M hat 80.000 Innovationsmanager. Das ist unser Schlüssel zum Erfolg. Was machen Sie anders als andere?

Wir haben verstanden, dass man Innovationsfähigkeit nicht von oben vorgeben kann. Wir tun vielmehr alles dafür, um innovatives Denken und Handeln bei unseren Mitarbeitern zu fördern. Aber abgesehen von den vielen Instrumenten, von denen oft die Rede ist, sind wir bei 3M auch einfach Erfinder aus Leidenschaft. Und das ist noch immer eine der wichtigsten Triebfedern für Innovationen. 3M hat seinen Hauptsitz in Amerika. Sind Amerikaner mutiger als Deutsche? 15 Prozent ihrer Arbeitszeit können 3M Forscher Projekten eigener Wahl widmen

Innovative Unternehmen befinden sich in einem immer härteren Wettbewerb. Mehr denn je sind sie auf neue und innovative Produkte, Dienstleistungen und Prozesse angewiesen. Da überrascht es nicht, dass die Investitionen in Forschung und Entwicklung in Deutschland stetig steigen, wie gerade erst wieder im „Bundesbericht Forschung und Innovation 2012“ der Bundesregierung zu lesen war. Als eines der innovativsten Unternehmen der Welt investiert auch der Multitechnologiekonzern 3M selbstverständlich kräftig in Forschung und Entwicklung - und das mit Erfolg: 1.000 neue Produkte jedes Jahr, 30 % des Umsatzes mit Produkten, die jünger als fünf Jahre sind, 45 Technologien und über 25.000 Patente kommen schließlich nicht von ungefähr. Aber bei 3M weiß man auch, dass Geld allein noch keine Innovationen hervorbringt. Nur wer die Bedürfnisse seiner Kunden kennt, kann Innovationen auch in marktfähige Produkte umsetzen. In Deutschland wird zwar viel in Forschung und Entwicklung investiert, es wird getüftelt und getestet, aber viele Unternehmen haben noch immer enorme Schwierigkeiten, die Marktchancen einer Innovation zu bewerten. Bei 3M ist das anders. So haben die Erfinder aus Neuss für den direkten Dialog mit den Kunden sog. „Customer Technical Center (CTC)“ eingerichtet - eine Art Umschlagplatz für Ideen, um Anregungen und Anstöße von Kundenseite in Innovationen umzusetzen. Ein anderes Beispiel ist der „3M Innovation Summit“, ein branchenübergreifender Dialog, zu

dem 3M einmal im Jahr über 100 Führungskräfte anderer, innovativer Unternehmen nach Neuss einlädt. Hier oder auch auf der 3M Onlineplattform „die-erfinder.com“ lässt sich erfahren und darüber austauschen, wie Innovation entstehen. 3M setzt aber vor allem auch auf eine innovationsfördernde Unternehmenskultur. Denn innovativ kann ein Unternehmen nur sein, wenn alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Neuerungsdrang täglich spüren. Eine solche Innovationskultur lässt sich nicht vorschreiben, sie muss gelebt werden. Bei 3M geschieht das durch eine Vielzahl von „Kultursignalen“. Eines der wichtigsten Signale sind sicher die Freiräume, die 3M seinen Erfindern einräumt. So können Mitarbeiter aus dem Bereich „Forschung und Entwicklung“ 15 Prozent ihrer Arbeitszeit für eigene Ideen nutzen und so an Projekten forschen oder an Konzepten experimentieren, von denen sie ganz persönlich fasziniert und von deren Erfolg sie überzeugt sind. Das Ergebnis sind oft Erfin-

dungen, von denen zuvor gar nicht klar war, dass sie jemand brauchen könnte, wie z. B. auch die weltberühmten Post-it Haftnotizen. Apropos Kleben. Nicht nur die kleinen Post-it, sondern auch der stärkste Industrieklebstoff der Welt kommt von 3M. Erst kürzlich haben die Erfinder aus Neuss gemeinsam mit der RWTH Aachen einen neuen Guinness-Weltrekord aufgestellt. Dazu wurde ein 10 Tonnen schwerer LKW mit einem Kran eine Stunde lang einen Meter über der Erde gehalten. Das Besondere: Der LKW wurde mit einem handelsüblichen 2-Komponenten-Konstruktionsklebstoff von 3M an einer Fläche mit einem Durchmesser von gerade mal 7 cm am Kran befestigt. Dass Innovationen der Grundstein für unternehmerischen Erfolg sind, zeigen bei 3M nicht zuletzt die Zahlen. Nach kräftigem Wachstum in den letzten Jahren ist man in Neuss zuversichtlich, auch das Geschäftsjahr 2012 mit Umsatz- und Ergebnis-Steigerungen abschließen zu können.

Über 3M

Das kann man so pauschal nicht sagen. Aber Mut zum Risiko hat in der Tat sehr viel mit Innovationsfähigkeit zu tun. Wir bei 3M tun alles dafür, um den Mut unserer Mitarbeiter zu fördern. Der Faktor „Mut“ wird in unserem weltweit gültigen Beurteilungssystem sogar gesondert bewertet. Aber auf der anderen Seite gibt es kein Risiko ohne Scheitern. Und deshalb fördern wir nicht nur mutiges Denken, sondern wir haben auch eine hohe Fehlertoleranz. Nur wer keine Angst vor dem Scheitern hat, kann mutige Entscheidungen treffen. Sie stehen seit einigen Jahren an der Spitze von 3M Deutschland. Was macht Sie besonders stolz?

Natürlich freue ich mich sehr über unseren anhaltend guten unternehmerischen Erfolg. Wir haben tolle Jahre hinter uns und hoffentlich noch viele vor uns. Auch die vielen Auszeichnungen, die 3M immer wieder für seine Innovationsfähigkeit erhält, ehren uns. Richtig stolz macht mich vor allem aber der hohe Zuspruch unserer eigenen Leute. Seit 2004 zählt die 3M Deutschland GmbH zu „Deutschlands Besten Arbeitgebern“ im Ranking des Great Place to Work Institute – 2010 und 2011 sogar auf Platz 1. In den dazugehörigen internen Umfragen haben 96 Prozent unserer Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz bei 3M als „sehr gut“ beurteilt.

3M beherrscht die Kunst, zündende Ideen in Tausende von einfallsreichen Produkten umzusetzen – kurz: ein Innovationsunternehmen, welches ständig Neues erfindet. Die einzigartige Kultur der kreativen Zusammenarbeit stellt eine unerschöpfliche Quelle für leistungsstarke Technologien dar, die das Leben besser machen. Bei einem Umsatz von fast 30 Mrd. US-Dollar beschäftigt 3M weltweit 84.000 Menschen und hat Niederlassungen in mehr als 65 Ländern. www.3M.com Twitter @3M_Die_Erfinder

Günter Gressler Vorsitzender der Geschäftsführung, 3M Deutschland GmbH


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Innovationspreise

Kreativität aus der Denkfabrik

Deutscher Zukunftspreis des Bundespräsidenten

Der Preis würdigt Forscher und Entwickler, „die durch exzellente Forschung überzeugende Produkte auf den Markt bringen“. Neben der Förderung von Technik und Innovation ist die Zielsetzung, junge Menschen für Aufgaben in Wissenschaft und Technik zu begeistern. Die aktuellen Preisträger zeigen innovative Lösungen rund um das Megathema Kommunikation. Die Preisverleihung findet am 28. November statt und wird vom ZDF übertragen. www.deutscher-zukunftspreis.de Innovationspreis der deutschen Wirtschaft

Als erster Innovationspreis der Welt wird der Preis von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zusammen mit dem Wirtschaftsclub Rhein-Main jährlich in den vier Kategorien „Großunternehmen“, „Innovative Personalkonzepte“, „Mittelständische Unternehmen“ und „Startup-Unternehmen“ ausgeschrieben. Kriterien für die Preisvergabe sind neben der Innovationshöhe auch die Marktchancen, die Wirtschaftlichkeit und das Innovationsmanagement des Konzepts. www.innovationspreis.com

Innovationen in Unternehmen kann man mit verschiedenen Methoden fördern. Ein Überblick.

Der Deutsche Innovationspreis

Accenture, EnBW, Evonik und die WirtschaftsWoche haben sich zusammengeschlossen, um Innovationen deutscher Unternehmen auszuzeichnen. Der Preis wird in den Kategorien Großunternehmen, Mittelständische Unternehmen und Startup-Unternehmen verliehen. Der Fokus liegt auf Produktinnovationen, innovativen Geschäftsmodelle, Prozessen und Services sowie Organisations- und Marketinginnovationen. Bis zum 16. November können noch Vorschläge eingereicht werden. www.der-deutsche-innovationspreis.de Stahl-Innovationspreis

Bereits seit mehr als zwanzig Jahren würdigt dieser Wettbewerb innovative „Produkte aus Stahl“, „Bauteile und Systeme aus Stahl für das Bauen“, „Stahl in Forschung und Entwicklung“ und „Stahl-Design“. http://stahl-info.de Industriepreis

Seit 2006 wird jedes Jahr vom Huber Verlag für Neue Medien GmbH ein Preis für Ideen von Industrieunternehmen ausgeschrieben, die einen hohen technischen, ökonomischen, ökologischen oder gesellschaftlichen Wert aufweisen. Eine unabhängige Jury aus 30 Wissenschaftlern und Fachredakteuren kürt Sieger aus 14 verschiedenen Kategorien und einen Gesamtsieger. www.industriepreis.de Innovationspreis Telekom

Mit diesem Preis wird jedes Jahr die innovativste Lösung für den Mittelstand ausgezeichnet. 2012 ging der Innovationspreis der Telekom an die Frankfurter Firma Skill Software. Deren App-Lösung verschlankt die Arbeitsprozesse am Bau deutlich. Pläne, Aufträge und Leistungsberichte lassen sich direkt auf dem Tablet bearbeiten. www.telekom.de/gk/innovationspreis Hermes Award

Ein Marketing-Paket im Wert von rund 100.000 Euro erhält der Preisträger des von der Hannover Messe ausgeschriebenen Technologiepreises. Ausgezeichnet werden herausragende technische Innovationen, die bereits industriell erprobt sind. Preisträger wie Nominierte erhalten damit die Aufmerksamkeit von internationalen Top-Entscheidern aus Wirtschaft, Forschung und Politik und eine starke Medienpräsenz. www.hannovermesse.de eCarTec Award

Um innovative Entwicklungen in der Elektromobilität zu beschleunigen und zu fördern, wird der eCarTec Award als Bayerischer Staatspreis für Elektromobilität verliehen. Die Bekanntgabe des Best-of-Gewinners in acht Kategorien wird im Rahmen der eCarTec – der Internationalen Leitmesse für Elektro- und Hybrid-Mobilität – bekannt gegeben. eCarTec, 23. bis 25. Oktober 2012, Neue Messe München, www.ecartec.de Altran Innovation Award

In diesem Jahr steht der Preis der Altran-Foundation unter dem Motto „Sustainovation – der Schlüssel zu einer immer besseren Eco-Effizienz“. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 31. Oktober. Gewinner erhalten fachliche Unterstützung der Altran-Berater zur Realisierung der eigenen Idee. www.altran-foundation.org

Jürgen W. Heidtmann / Redaktion

K

ann man Kreativität erlernen? Für die Verhaltensforschung ist zumindest eines klar: Intelligenz und Kreativität stehen in keinem direkten Zusammenhang. Auch die Fähigkeit, Probleme etwa im Beruf kreativ zu lösen, ist keine Frage von Talent oder der Gene. „Das ist ein verbreiteter Irrglaube“, sagt Dr. Angela Carell vom Institut für Arbeitswissenschaft der Ruhr Universität Bochum. „Kreativität ist eine Kompetenz, die man entwickeln kann, Techniken zum kreativen Problemlösen kann man lernen.“ Carell ist im Rahmen des vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekts „Da Vinci“ der Frage nachgegangen, wie man kreative Prozesse durch verschiedene Tools unterstützen oder gar hervorrufen kann. Dabei stützt sie sich auf bekannte Denkschulen wie die von Edward de Bono. Der britische Kognitionswissenschaftler hat die Techniken AMA und PMI weiterentwickelt und mit Hintergrundinformationen über die Arbeitsweisen unseres Gehirns verknüpft. AMA, abgekürzt für „Alternativen – Möglichkeiten – Auswahl“, trainiert die Überwindung von Denkbarrieren. Hier geht es darum, nicht die erste geeignete Lösung für ein Problem zu übernehmen, sondern weiterzudenken. AMA funktioniert gut mit großen Gruppen. Bei PMI – „Plus Minus Interesse“ – wird die Fähigkeit des Gehirns gefördert, das Problem aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten. Hierbei wird zu einer Frage, etwa, ob ein bestimmtes Produkt in die Serienfertigung gehen soll, zwei Minuten lang nur in die positive Richtung gedacht (was spricht dafür?). Danach dreht sich die Denkrichtung ins Negative, um dann weitere Interessen zu sammeln. PMI eigenet sich für die individuelle Anwendung oder für kleine Gruppen. Weitere Denkschulen heißen „Force Fit“, Methode 6-3-5 oder „Hochschuldidaktische Denkehüte“. Während letztere eine Weiterentwicklung der PMI-Technik mit flexibleren Strukturen ist, macht sich die Methode 6-3-5 die Vielseitigkeit einer großen Gruppe zu Nutze. In einem klar strukturierten Prozess machen Ideenskizzen die Runde und werden vom Gruppennachbarn jeweils präzisiert oder korrigiert. So lassen sich in sehr kurzer Zeit sehr viele Ideen generieren. Bei der Force-Fit-Technik schließlich geht es um spontane Assoziationen, um Verknüpfungen von Zusammenhängen, die auf den ersten Blick gar nichts miteinander zu tun haben. Industriedesigner etwa lassen sich gerne von der Natur inspirieren. Ebenfalls aus der Welt der Designer hat die US-amerikanische Innovationsagentur IDEO ihre Methode „Design-Thinking“


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ZUKUNFT deutschland

— Unternehmensbeitrag Tyco Fire & Security —

Intelligente Vernetzung schafft Sicherheit Unser privates wie berufliches Leben wird vernetzter. Wie wirkt sich dieser Trend auf die Sicherheit aus?

Die wachsende Vernetzung geht Roland Y. Billeter einher mit dem General Manager Security Continental Europe Wunsch nach MoTyco International bilität und hat damit einen nachhaltigen Einfluss auf die Sicherheitsindustrie. Ich denke da an die Sicherstellung der Business Continuity internationaler Unternehmensdatennetzwerke und Geschäftsbeziehungen, an verbesserte Sicherheitsmaßnahmen unserer Verkehrs- und Logistikdrehscheiben wie Flughäfen und Bahnhöfe oder an den länderübergreifenden Schutz weltweiter Warenströme. Welche Aufgaben übernehmen hier glo-

entlehnt. Ähnlich wie Produktdesigner arbeiten, orientiert sich „Design Thinking“ am Nutzwert einer Idee. In vier aufeinander aufbauenden Modulen wird dabei ein bestehendes Problem gelöst. In einem klar strukturieren Prozess wird hierbei mit Hilfe von Recherche und Feldbeobachtung zunächst das Problem eingegrenzt und die Rahmenbedingungen des Status Quo definiert. Ein prototypischer Nutzer wird definiert und dessen Bedürfnisse umrissen. Die Weiterentwicklung von Ideen wird mithilfe von Methoden wie Brainstorming, Visualisierung von Konzepten, Testen und Veranschaulichen von Ideen praktiziert. Interdisziplinäre Teams sollen verschiedene Sichtweisen auf das Problem eröffnen. Zum Schluss wird das Konzept verbessert und so lange verfeinert, bis ein optimales, nutzerorientiertes Produkt entstanden ist. Bekannt geworden ist die von IDEO ins Leben gerufene Interpretation durch den SAP-Gründer Hasso Plattner. Er ist ein Förderer dieser Methode in Deutschland, so wird sie etwa an seiner „School of Design Thinking“ in Potsdam praktisch angewandt.

ERDGAS – Lösungen für die Zukunft

bale Sicherheitsanbieter?

Unsere Technologien, ergänzt um eine hohe Service-Kompetenz, eröffnen neue Möglichkeiten. Tyco bietet hierzu Systemlösungen, die IT-, Kommunikations- und Sicherheitstechnologien intelligent miteinander vernetzen und damit entscheidend zu mehr Sicherheit, Effizienz, Mobilität und Lebenskomfort beitragen. Zum Beispiel verknüpfen innovative Managementplattformen unterschiedlichste Systeme und stellen so wichtige Echtzeit-Daten und -Informationen als Entscheidungs- und Handlungsgrundlage für den Anwender bereit.

Vielfältige Applikationen über mobile Endgeräte ermöglichen zudem, sicherheitsrelevante Aufgaben noch flexibler standort- und zeitunabhängig zu erfüllen. Intelligente Technologien wie Near Field Communication (NFC) generieren hierzu flexible Wege im Sinne eines optimierten Workflows. Smartphones können beispielsweise zur Authentifizierung in der Zutrittskontrolle genutzt werden; das Handy wird sozusagen zum Schlüssel. Welche Rolle spielt der Service?

Services wie Fernüberwachung durch externe Notruf- und Service-Leitstellen bieten dem Anwender heute ein enormes Maß an Flexibilität. Indem sie den zuverlässigen Betrieb seiner Sicherheitssysteme sowie die Prozesssteuerung anderer Betriebssysteme wie Heizung steuern und kontrollieren, schaffen sie einen Mehrwert durch langfristige Rentabilität und Energieeffizienz. Wie finden Sie die dafür nötigen Talente?

Wir brauchen neben Sicherheitsfachkräften verstärkt IT-Experten und Fachleute aus den vertikalen Märkten. Dafür schaffen wir als global agierender Konzern ein attraktives Arbeitsumfeld mit einer ausgewogenen Work-Life-Integration. Nur in einer erfolgreichen Allianz von Mensch und Technik können Lösungen entwickelt werden, die in hohem Maße praxisrelevant und auch zukunftssicher sind. www.adt-deutschland.de

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Mehr Informationen finden Sie unter:

So macht man Sonnen- und Windkraft speicherbar. Erneuerbaren Energien gehört die Zukunft. Doch um diese Zukunft möglich zu machen, gilt es, eine Frage zu klären: Wie kann man Wind- und Sonnenenergie speichern? Schließlich entsteht regenerativer Strom nicht nur dann, wenn er tatsächlich gebraucht wird. Die einfache, aber geniale Lösung: Überschüssige Energie wird in Wasserstoff oder Methan umgewandelt und ins Erdgasnetz eingespeist. So macht ERDGAS den Strom, der sonst verloren wäre, speicherbar und transportabel – und hilft gleichzeitig, den Ausbau von Wind- und Sonnenenergie voranzutreiben. Eine Partnerschaft mit Zukunft.

www.erdgas.info


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in|pact media Verlag

Heimliche Helden Die Produkte der deutschen Weltmarktführer sind oft nur der Fachwelt bekannt.

Martin Bernhard / Redaktion

W

er kennt schon Huber Packaging aus dem hohenlohischen Öhringen, den Weltmarktführer bei der Herstellung von Partyfässern oder Futronic, den Tettnanger Spezialisten für Steuerungssysteme in der Glasindustrie? Deutsche Weltmarktführer haben sich in der Regel äußerst erfolgreich auf Nischen spezialisiert. In keinem anderen Industriestaat der Welt sind so viele Weltmarktführer ansässig wie in Deutschland. Die Wissenschaftler Dr. Thilo Lang und Dr. Ulrich Ermann vom Leibniz-Instituts für Länderkunde (IFL) in Leipzig sowie Marcel Megerle vom Weissmann-Institut für Familienunternehmen haben insgesamt rund 1.200 Weltmarktführer in Deutschland gezählt. Nach einer Studie der Harvard Business School sind dies rund 1.100, andere Wissenschaftler sprechen von rund 1.500 deutschen Weltmarktführern. In 27 von 51 industriellen Sektoren sind nach der Weissmann-Untersuchung deutsche Unternehmen führend. Damit liegt Deutschland deutlich vor den USA mit 21, China mit 19 und Japan mit zehn. Die meisten der deutschen Weltmarktführer haben ihren Sitz in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Dort befinden sich rund zwei Drittel dieser so genannten „Hidden Champions“. Doch Ostdeutschland ist auf dem Vormarsch. Denn von den Weltmarktführern, die seit 1989

gegründet wurden, entfallen 1,8 pro eine Million Einwohner auf die Neuen Bundesländer, dagegen nur 1,4 pro eine Million Einwohner auf Westdeutschland. Die meisten Weltmarktführer findet man der IFL-Studie zufolge in Hamburg mit 33 vor München, Heilbronn, Stuttgart und Berlin. Über die höchste Dichte an Weltmarktführern verfügt in Deutschland übrigens der Hohenlohekreis bei Heilbronn. Bei etwas mehr als 100.000 Einwohnern sind dort elf Weltmarktführer ansässig, darunter so bekannte wie der Schraubenhändler Adolf Würth GmbH + Co. KG und der Hersteller von Industriemotoren und -ventilatoren Ziel-Abegg AG. Laut Bernd Venohr, Herausgeber des „Lexikons der deutschen Weltmarktführer“, befinden sich 70 Prozent dieser Unternehmen in Familienbesitz. Sie erwirtschaften rund 40 Prozent der deutschen Exportleistung. Die Firmen haben sich in der Regel auf besondere Techniken oder Verfahren speziali-

siert und sind in Marktnischen überaus erfolgreich. Auch verfolgen sie, anders als viele börsennotierte Unternehmen, langfristige Strategien. Nach den Worten von Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrieund Handelskammer (DIHK) haben viele dieser Unternehmen in den vergangen Jahren ihre Eigenkapitalquoten erhöht und somit an Krisenresistenz gewonnen. Das macht diese Unternehmen in Krisenzeiten weniger anfällig. „Diese mittelständischen Unternehmen erobern sich mit mutigen Ideen, viel Geduld und Beharrlichkeit Nischen, verfolgen langfristige Strategien und nehmen deshalb manchmal auch Jahre geringerer Renditen in Kauf“, so Wansleben. „Hinzu kommt häufig die Fähigkeit der Unternehmen, ihre Produkte mit innovativen Dienstleistungsangeboten zu verknüpfen und ihr Angebot damit noch attraktiver zu machen.“

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Eier aus Deutschland – das neue „Deutsche-Ei-Logo“ schafft Transparenz Die deutsche Herkunft von Eiern erkennen Verbraucher ab sofort direkt auf dem Eierkarton Dass Lebensmittel aus Deutschland kommen, ist für den Verbraucher ein immer wichtigeres Kriterium beim Einkauf. Einer aktuellen Studie* zufolge erlangt die „Deutsche Herkunft“ eine doppelt so hohe Zustimmungsquote wie das Merkmal „Bio“. Die IDEi Informationsgemeinschaft Deutsches Ei e.V. begegnet diesem Kundenwunsch mit dem neuen „Deutsche-Ei-Logo“. Es zeigt direkt auf dem Eierkarton: Wo das „Deutsche-Ei-Logo“ drauf ist, steckt Heimat drin. Das schwarz-rot-goldene Logo auf den Verpackungen ergänzt die Kennzeichnung durch den auf die Eier gedruckten Erzeugercode. So wird die Herkunft der Eier noch transparenter und der Einkauf noch einfacher.

*GfK-Verbraucherstudie „Consumers’ Choice“, 2011

Erste Verpackungen mit dem neuen Logo sind bereits in den Supermärkten zu finden, immer mehr Erzeuger von deutschen Eiern ziehen nach. Unter dem Motto „Das deutsche Ei – ein starkes Stück!“ informiert die IDEi über interessante Themen rund ums deutsche Ei und moderne Legehennenhaltung: • • • •

Wo kommt das Ei her? Wie wird es erzeugt? Was macht das Ei so gesund? Und was kann man in der Küche damit zaubern?

Antworten auf diese Fragen und weitere Informationen finden Sie auf www.deutsche-eier.info


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ZUKUNFT deutschland

— Unternehmensbeitrag WILO —

Innovation in der Wärmeverteilung

Wilo-Geniax senkt den Heizenergiebedarf um durchschnittlich 20 %, wie durch Vergleichsmessungen des Fraunhofer Instituts für Bauphysik IBP bestätigt wurde. Die Ergebnisse hat der TÜV Rheinland zertifiziert. In der Praxis sind sogar noch höhere Einsparungen möglich, wie das Beispiel eines schwedischen Bürogebäudes zeigt. Dort wurden durch Nachrüstung einer Etage der Göteborger Chalmers University of Technology rund 50 % Heizenergieersparnis erzielt. Das Sanierungsprojekt wurde als Fallstudie im Rahmen einer Doktorarbeit wissenschaftlich begleitet.

Dezentrales Pumpensystem verringert Heizenergieverbrauch

Rund 40 % des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland entfallen auf den Gebäudebereich. Hier macht wiederum die Heizenergie den größten Verbrauchsanteil aus. Doch selbst bei energetisch modernisierten Gebäuden mit konventioneller Heizungsanlage geht noch zu viel Wärmeenergie verloren. Abhilfe kann hier ein innovatives System zur Wärmeverteilung schaffen, das über dezentrale Pumpen die Wärmezufuhr bedarfsgerecht regelt. Klassische Maßnahmen zur energetischen Sanierung von Gebäuden leisten zweifellos einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Betriebskosten und CO2-Emissionen. Die Erneuerung einer Heizungsanlage kann beispielsweise den Energieverbrauch deutlich senken, doch selbst fortschrittlichste Zentralheizungen mit Thermostatventilen an Heizkörpern und in Verteilern von Fußbodenheizungen verschwenden Energie. Unabhängig vom Wärmebedarf wird permanent heißes Wasser durch das Rohrsystem gepumpt

und erst durch die Thermostatventile wieder gedrosselt. Die Vorlauftemperatur des Wärmeerzeugers wird dabei nur in Abhängigkeit von der Außentemperatur geregelt und ist daher oft zu hoch. Das Dezentrale Pumpensystem Wilo-Geniax des Dortmunder Pumpenspezialisten WILO SE setzt diesem hydraulischen Schwachpunkt konventioneller Heizungen einen völlig neuen und ganzheitlichen Optimierungsansatz entgegen, der den tatsächlichen Wärmebedarf im Gebäude berücksichtigt. Die seit Mitte 2009 verfügbare Systemlösung ersetzt die Thermostatventile an den Heizflächen und die Umwälzpumpe im Keller. Stattdessen werden Miniaturpumpen direkt an den Heizkörpern bzw. Heizkreisen montiert, die jede einzelne Heizfläche exakt mit der benötigten Warmwassermenge versorgen. Möglich macht dies eine intelligente Elektronik, die das gesamte System überwacht und regelt. Sie ist in jedem

Raum mit Bediengeräten und Temperatursensoren vernetzt. Dadurch erkennt sie den Wärmebedarf einzelner Räume und versorgt die Heizkörper individuell mit Hilfe der Miniaturpumpen, die nicht größer sind als herkömmliche Thermostatventile. Die zentrale Steuerungselektronik lässt sich sogar mit zahlreichen modernen Wärmeerzeugern verbinden und kann entsprechend dem Wärmebedarf im Gebäude automatisch die Vorlauftemperatur regeln. Über Bediengeräte können Temperaturprofile individuell für jeden Raum und verschiedene Tageszeiten eingestellt werden. Dadurch ergeben sich neben der Energieeinsparung auch besondere Komfortvorteile gegenüber konventionellen Regelungsarten. WiloGeniax ist für nahezu jede Zentral-

heizung in Neu- und Bestandsbauten aller Art geeignet. Insgesamt bietet die Technologie allein in Deutschland nach Berechnungen des Herstellers ein Einsparpotenzial von ca. 125 Mrd. Kilowattstunden pro Jahr, wenn alle Zentralheizungen damit ausgerüstet wären.

Weitere Informationen WILO SE Nortkirchenstraße 100, D-44263 Dortmund Tel.: +49 (0) 2 31 / 41 02-0 Fax: +49 (0) 2 31 / 41 02-7575 E-Mail: wilo@wilo.com www.wilo.de

— Unternehmensbeitrag GÜNZBURGER STEIGTECHNIK —

Qualität aus Günzburg kommt an: Die Günzburger Steigtechnik GmbH kann sich über einen hohen Auftragseingang freuen, den das Unternehmen eindeutig seinem Qualitätssiegel »Made in Germany« zuschreibt. Mehrere Großaufträge, darunter auch ein modulares Tragflächen Dock für eine angesehene Fluggesellschaft und eine Laufsteganlage für ein Unternehmen der Siemens-Gruppe, bescherten dem Traditionsunternehmen jüngst eine kumulierte Auftragssumme von 1,5 Millionen Euro. »Das tut richtig gut, denn das Vertrauen internationaler Kunden sichert natürlich die Arbeitsplätze an unserem Standort in Günzburg. Es ist richtig, dass wir uns voll zur Qualität ›Made in Germany‹ bekennen, denn dadurch haben wir einen echten Wettbewerbsvorteil«, sagt Geschäftsführer Ferdinand Munk. Die Günzburger Steigtechnik GmbH ist das erste Unternehmen, das vom TÜV Nord mit dem zertifizierten Herkunftsnachweis »Made in Germany« ausgezeichnet wurde und somit von neutraler Seite bestätigt bekam, dass es sich bei den Produkten aus Günzburg um Qualitätsprodukte aus deutscher Fertigung handelt. Jetzt trägt das Unternehmen laut Firmenchef Munk die ersten Früchte:

Ähnlich wie diese Konstruktion wird das neue Wing-Dock einer namhaften Fluggesellschaft aussehen.

Nicht nur eine staatliche Airline und die Siemens-Gruppe, sondern auch ein internationaler Werkzeughersteller vertrauen auf das Know-how der Steigtechnik-Spezialisten. Der namhafte Hersteller orderte 7000 Logistikgeräte aus dem Serienprogramm der Günzburger Steigtechnik für eine groß angelegte Promotionaktion. »Für

die Airline war die hohe Produktqualität und die Zuverlässigkeit des Herstellers wichtige Kriterien. Hier hat das Qualitätszertifikat ›Made in Germany‹ mit den Ausschlag gegeben, um den Auftrag zu erhalten«, so die Unternehmensleitung. Die Steigtechnikexperten liefern nun ein zwölfteiliges Tragflächen-Dock für die Wartung

von Flugzeugen der Typen Boeing B-777-200/300 sowie Airbus A 340300/-500 und A330-200. »Schon bei der ersten Kontaktaufnahme vor Ort hat sich gezeigt, dass ›Made in Germany‹ ein absolut gewichtiges Argument ist. Umso toller ist es natürlich, dass wir den Auftrag jetzt auch abschließen konnten. Das zeigt, dass wir mit unserer Philosophie genau richtig liegen«, erklärt Ferdinand Munk, dem die Sicherung der Arbeitsplätze am Standort Günzburg sehr am Herzen liegt. Insgesamt freut sich Munk, „dass wir auch international immer stärker wahrgenommen werden. Denn genau das ist unser Ziel. Und hier ist es wichtig, dass ich mich voll und ganz auf unser gut ausgebildetes Team am Standort Deutschland verlassen kann.“ Nicht zuletzt die Begeisterung und Flexibilität der Steigtechnik-Mitarbeiter sei ein solides Fundament für den gesunden Wachstumskurs und die Innovationskraft des Unternehmens. www.steigtechnik.de


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in|pact media Verlag

Fokus: Technik

KOLUMNE

Den Absolventen von MINT-Fächern gehört die Zukunft.

Zukunft hat Herkunft

Unsere Autorin Marie Fink über die Marke „Made in Germany“

Als Ende des 19. Jahrhunderts in Europa die Industrialisierung einsetzt, entschließt sich Großbritannien - mit der Kennzeichnung importierter Ware - minderwertige Produkte erkennbar zu machen. Die Angabe der Herkunft soll dem Schutz der britischen Wirtschaft dienen. Doch nach einer Maschinenbauausstellung 1862 in London fürchten die Engländer schon bald um ihre Domäne: „Made in Germany is very good indeed.“ Leider steht die germanische Herkunft nicht nur auf Porzellan und Bestecken, sondern auch auf Kriegsgeräten. Die Vorschrift wird verschärft und die Kennzeichnungspflicht besteht – womöglich auch aus diesem Grund – nach den Friedensbeschlüssen weiter. Es bleibt jedoch dabei: Die Qualität unserer heimischen Produkte ist oftmals überlegen, und so kommt es, dass „Made in Germany“ eine der erfolgreichsten Sublines der Marketinggeschichte wird. Die Ironie der Geschichte will es sogar, dass die Warenkennzeichnung einem Qualitätssiegel gleichkommt, das den hohen Standard der Deutschen Industrie widerspiegelt und als „das“ Synonym für das Deutsche Wirtschaftswunder gilt. Heute besteht die Pflicht nicht mehr, doch aufgepasst: Steht es drauf, muss es auch von da kommen. Darauf achten zum Beispiel Ecuador oder die Ukraine. „Alles Müller oder was?“ gilt oft bis in den letzten Winkel des Globus. Wenn „Made in Germany“ nicht hinhaut, weil die verschiedenen Teile eines Produktes aus aller Herren Länder kommen, dann funktioniert auch: designed, developed oder engineered in Germany. Made by BMW oder Made by Mercedes-Benz geht aber immer. Nach Aussage von Volkswagen-Chef Winterkorn anlässlich des Technologieereignisses Hannover Messe 2012 wurden in China 14 Milliarden Euro Umsatz gemacht – mit Automobilen aus dem „einzig wahren“ Herkunftsland. Schön, das zu hören, denn China hat Deutschland als Exportweltmeister abgelöst, und so tut es ein wenig gut, wenn der bilaterale Austausch ausgleichend klingt. Japan hat indessen die „negative“ Warenkennzeichnung „Made in China“ eingeführt, um vermeintlich minderwertige Ware zu markieren. Womöglich steht aber hier die Ironie des Schicksals schon vor der Tür. Eines bleibt: „Made in Germany“ ist ein Persilschein. Da weiß man, was man hat.

Axel Novak / Redaktion

„V

iele Jungs glauben, dass sie in der Informatik die Weisheit mit Löffeln gefressen haben – erstaunlicherweise sind die Angeber dann meist diejenigen, die das Studium nicht schaffen“, sagt die 25-jährige Marianne, InformatikDoktorandin an der Universität München und Werbeträgerin für die MINT-Kampagne der Bundesregierung. „Dabei ist das Studium durchaus machbar – egal ob männlich oder weiblich.“ Marianne steht für eine neue Generation. Nicht nur, dass sie in einer vermeintlichen Männerdomäne studiert – dazu gehören die so genannten MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Sondern, weil sie Deutschlands Unternehmen Hoffnung macht. Die sagen, sie suchten händeringend Fachkräfte und Mitarbeiter in den MINT-Berufen. Und hoffen, dass angesichts sinkender Geburten- und Studienraten Frauen vermehrt technische Berufe ergreifen. Das Problem ist nicht neu, aber dringlich. Die Zahl der offenen Stellen für Ingenieure hat im Februar 2012 mit 105.700 erstmals die Schwelle von 100.000 überschritten. Im Gegenzug sind nur 18.882 Ingenieure arbeitslos gemeldet. „Die hohe Arbeitsmarktnachfrage führt dazu, dass sich die Ingenieurengpässe auf hohem Niveau verstetigen“, sagt HansPeter Klös vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Mit handfesten Folgen: Der Verlust an Wertschöpfung durch nichtbesetzte Jobs summiere sich auf acht Milliarden Euro, sagte Willi Fuchs, Chef des Vereins deutscher Ingenieure VDI, Ende April auf der Hannover Messe. Die meisten Ingenieure fehlen im Maschinenund Fahrzeugbau: 35.300 unbesetzte Stellen zählt die Branche. Neun von zehn Unternehmen in der Elektroindustrie können ihren Personalbedarf in Zukunft nicht mehr ausreichend decken, ergab eine Befragung des Verbands der Elektrotechnik und Elektronik (VDE). Allerdings hat die jüngste Wirtschaftskrise das Problem abgemildert. Gleichzeitig hat die Bundesregierung Maßnahmen beschlossen,

um bundesweit mehr Fachkräfte auf den Arbeitsmarkt zu bringen. So haben seit dem 1. April 2012 Ausländer in Deutschland einen Rechtsanspruch, dass ihre Berufsabschlüsse überprüft und bewertet werden. Dafür haben die Industrie- und Handelskammern (IHK) in Nürnberg eine zentrale Stelle geschaffen, die IHK FOSA (Foreign Skills Approval). Zudem wurden die Visa-Hürden für Fachkräfte aus dem Nicht-EU-Ausland abgesenkt. Und schließlich hat die Bundesregierung schon 2008 die Initiative „Komm, mach MINT!“ mit Unternehmern, Forschern und Politikern geschaffen. „Wir brauchen mehr sichtbare Rollenvorbilder, bessere Informationen über den Berufsalltag und Angebote, die bei jungen Mädchen frühzeitig das Interesse an Naturwissenschaft, Mathematik und Technik wecken und erhalten“, sagt Bundesbildungsministerin Annette Schavan und meint damit Frauen wie Marianne, die Informatik-Doktorandin. Ziel: Der Anteil an Studienanfängerinnen in den naturwissenschaftlich-technischen Fächern soll um fünf Prozentpunkte gesteigert werden, bei Neueinstellungen im MINT-Bereich sollen Frauen entsprechend ihres Anteils an den Absolventen berücksichtigen und ihr Anteil an Führungspositionen erhöht werden. Erste Ergebnisse sind tatsächlich sichtbar: Die Zahl der Ingenieur-Absolventinnen steigt. Immer mehr Schülerinnen interessieren sich für naturwissenschaftliche Berufe. 2009/10 waren fast 17 Prozent mehr Frauen unter den Studierenden im Ersten Fachsemester eines Ingenieurstudiums als noch im Vorjahr, hat die Bundesagentur für Arbeit festgestellt – neuere Zahlen liegen noch nicht vor. Zwei Probleme aber bleiben ungelöst: Rund ein Viertel der Studierenden an Universitäten beenden ihr Ingenieurstudium nicht. Und die Unternehmen selber müssen auf neue Bewerber aktiv zugehen. „In den letzten zehn bis 15 Jahren ist viel personeller Raubbau betrieben worden, auch im Maschinen- und Anlagenbau“, hat Sabine Pfeiffer vom Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. München in einem Interview mit den VDI-Nachrichten festgehalten. Ihr Fazit: „Die Unternehmen müssen eine Kultur schaffen, die den Nachwuchs da abholt, wo er steht.“



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