!R RAC!NGREPORT - Ausgabe 05/2011

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Ein fast perfektes Wochenende... ......und und die die Gegner Gegner sahen sahen wieder wieder nur nur die die RĂźcklichter RĂźcklichter

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Impressum: Herausgeber: Roland Schäfges (V.i.S.d.P.) Chefredakteur: Daniel Geradtz Redaktion: Michael Zeitler & Florian Schust Fotos: WTCC, Intern Layout: Kerstin Bäsch Marketing / Anzeigenverkauf: Nina Geppert, Sonja Mohr Erscheinungsweise: Sondermagazin zum Saisonstart Hinweis: Wir ßbernehmen keine Haftung fßr unverlangte, eingesendete Dokumente, Fotos usw. Der !R RAC!NGREPORT ist ein, von der FIA SRO, WTCC, Eurosport, VLN oder der Nßrburgring GmbH etc. unabhängiges & eigenständiges Motorsportmagazin. Alle Bezeichnungen (WTCC, Spa24h, FIA GT1 WM, SRO etc.) sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber und somit urheberrechtlich geschßtzt. Copyright fßr Fotos, Inhalt und Gestaltung sofern nicht anders ausdrßcklich vermerkt, liegt bei der RTV-WORLD Media Group.

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Editorial

Das  Wochenende  in  Ungarn  hat  es  gezeigt:  Die  WTCC  ist  ein  Publikumsmagnet.  Man  muss  den  Leuten  nur  einmal  zeigen,  was  hier  passiert.  Die  lokale  Politik  hatte  das  Projekt  Tourenwagen  WM  in  die  Hand  genommen  und  nicht  nur  innerhalb  kurzer  Zeit  das  Event  auf  die  Beine  gestellt,  sondern  auch  von  den  BehĂśrden  promoten  lassen.  AuĂ&#x;erdem  hat  das  ZengĂś  Team  mit  dem  einheimischen  Piloten  Norbert  Michelisz  noch  einmal  die  Werbetrommel  gerĂźhrt.  Das  Nonplusultra  war  selbstverständlich  der  kostenlose  Besuch  des  Spektakels,  das  auch  von  der  sportlichen  Seite  ßberzeugen  konnte.  Es  war  fast  schon  mehr  los  als  bei  der  Formel  1. Aber  was  machen  andere  Veranstalter  falsch?  Lässt  sich  das  Publikum  in  anderen  Ländern  weniger  schnell  von  der  WTCC  begeistern?  Braucht  es  eine  Identifikationsfigur,  die  das  Land  vertritt? An  den  Eintrittspreise  kann  es  wahrlich  nicht  scheitern.  Zwar  hat  kostenloser  Zugang  noch  keiner  Veranstaltung  geschadet,  jedoch  sollte  die  ßblichen  Kosten  von  20  bis  30  Euro  pro  Wochenendkarte  fĂźr  jedermann  stemmbar  sein. HĂśrt  man  sich  im  Fahrerlager  um,  so  wĂźnschen  sich  viele  der  Beteiligten  noch  eine  weitere  starke  Serie  hinzu,  die  im  Rahmenprogramm  an  den  Start  geht.  Vielleicht  hier  und  da  noch  einmal  eine  nationale  Meisterschaft,  mit  der  sich  die  Leute  identifizieren. Bereits  in  Zolder  war  dei  BelCar  mit  im  Programm.  Aber  auch  hier  war  das  Angebot  schwach.  Denn  ein  Europaauftakt  im  Osterwochenende  ist  nicht  jedermanns  Sache.  Zudem  fehlte  hier  noch  die  AutoGP  oder  eine  andere  Formel  Serie.

DER NEUE RAC!NG REPORT

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Daniel  Geradtz  â€“  Chefredakteur

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Was sieht man: Polestar-Racing Mechaniker beim Polieren des Autos In der Startaufstellung in Brünn Wo: 19. Juni 2011 umd 15:02 Uhr Wann: Daniel Geradtz Fotografie: Canon 400D Womit Beschreibung: „Es ist kurz vor dem zweiten Rennen in Brünn. Robert Dahlgren war im ersten Lauf in einer Kampfgruppe von fünf/sechs Fahrern, die sich um die Punkte duellierten. Praktisch war mindestens ein Fahrer je Marke involviert. Es kam zum Lackaustausch, man schubste und drängelte. Da nach dem Rennen nur wenig Zeit bleibt, um für den zweiten Lauf fetig zu werden, wird in der Startaufstellung immer viel gearbeitet. So auch hier: Ein Mechaniker ist gerade dabei, das Auto, speziell gesagt, den Kotflügel wieder schön aussehen zu lassen. Er poliert was das Zeug hält, damit Schmutz und Lack der Konkurrenz wieder abgehen. 4 4#% 0)4'2146

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Nachrichten

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Als letzter Hersteller hat nun auch Volvo auf den neuen 1,6 Liter Turbobenziner umgerüstet. Die Schweden erhielten von der heimischen Sporthoheit die Homologation als nationalen Tourenwagen und damit die Berechtigung, in der WTCC anzutreten. Gemäß dem Regelwerk muss Robert Dahlgren 40 kg zu laden, ehe es gegebenenfalls ab Donington eine Anpassung des Kompensationsgewichtes geben wird.

Vor dem Wochenende in Ungarn wurden die lokalen Grundschulen dazu aufgerufen, ein WTCC Plakat zu entwerfen. Als Vorlage diente die offizielle Website der Serie, auf der Informationen und Fotos gesammelt werden konnten. Den Hauptpreis machte die Klasse 8b der Břeclav's Kupkova Schule und gewann eine Einladung zum Rennen inklusive einer besonderen Führung durch jene Stationen der Administation, die man sonst nicht zu sehen bekommt. Die fünf besten Entwürfe wurden in einer lokalen Tageszeitung abgedruckt, die Plätze eins und zwei zudem noch als großflächiger Druck im Umfeld der Strecke aufgehangen. Das Gewinnerposter zeigt die BMW Fahrzeuge von Sergio Hernandez und Andy Priaulx beim Saisonabschluss in Macau 2009.

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Thomas Biagi, der aktuell in der italienischen Superstars Meisterschaft am Start ist, hatte in der vergangenen Woche die Möglichkeit, Tom Coronel BMW 320 TC von Roal Racing zu testen. Möglicherweise kommt es zu vereinzelten Gaststarts bei den asiatischen Rennen am Ende der Saison. Er könnte damit jenen Platz einnehmen, der bereits Augusto Farfus angedichtet wurde.

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Tiago Monteiro war am Wochenende vor der WTCC in Le Mans beim 24 Stunden Rennen unterwegs. Er ersetzte Matthieu Lahaye bei OAK Racing. Lahaye hatte sich beim letzten Interncontinental Le Mans Cup Rennen dem 24 Stunden Klassiker in Spa-Francorchamps bei einem heftigen Unfall so stark verletzt, dass er nicht rechtzeitig für Le Mans fit wurde. Für den Portugiesen lief allerdings nicht nach Plan. Bereits nach 80 Runden musste das Team den LMP1 Renner wegen technischer Probleme abstellen. Monteiro war zum vierten Mal in Le Mans am Start, sah bisher aber nur zwei Mal die Zielflagge. Das Debüt feierte er bereits vor über zehn Jahren. 1999 nahm er für Paul Belmondo Racing in der leistungsstärkeren GT-Klasse, der GTS, in einer Chrysler Viper teil.

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Am Freitagabend waren Fahrer sowie Serienpromoter Marcello Lotti im ungefähr 25 Kilometer entfernten Olympia Shopping Center anzutreffen. Grund war eine öffentliche Pressekonferenz, bei der überwiegend die lokalen Medien vor Ort waren. Anschließend gab es eine Autogrammstunde für die Fans. Als Gäste waren der aktuelle Tabellenführer Rob Huff, sein Teamkollege Yvan Muller, sowie mit Norbert Michelisz, Gabriele Tarquini und Robert Dahlgren je ein Vertreter von BMW, Seat und Volvo erschienen. Bereits seit der vergangenen Woche wurden die Besucher des Einkaufszentrum, das im Süden der Stadt liegt, auf die WTCC vorbereitet: Ausgestellt waren zwei Chevrolet Cruze, je eine Straßen- und Rennversion. Das Einkaufszentrum ist eines der größtes in Tschechien. Jährlich strömen acht Millionen Besucher in das Shopping Paradies, das unter anderem ein Kino mit nicht weniger als zehn Sälen und eine Bowling Bahn mit zehn Spielflächen bietet.

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Auch in Brünn fehlte wieder der Chinese Marchy Lee. Grund ist die noch immer nicht vollständig geklärte Sponsorensituation. Lee habe einen bekannten Hersteller eines alkoholischer Getränke auf seinem BMW stehen. Doch dieser darf nicht in allen Ländern beworben werden. Daher wird derzeit ausgelotet, wo die Lackierung gefahren werden darf und wo eventuell die entscheidenden Schriftzüge überklebt werden müssen. Es handele sich um ein ansprechendes Design wie Teammangaer Kurt Treml gegenüber !NS!DE-RAC!NG erklärte. Ein Start beim kommenden Rennen in den Straßen Portos ist derzeit nicht ausgeschlossen. Auch Fabio Fabiani, der in der Vergangenheit eher durch seine zurückhaltende Fahrweise und Zugeständnisse der Rennleitung augefallen ist, war in Brünn nicht mit von der Partie. Auch sein Verbleib ist derzeit offen.

Eigentlich sollte es in diesem Jahr eine weitere Unterkategorie für jene Fahrzeuge, die noch auf dem Stand der letztjährigen Boliden sind, für ein buntes Starterfeld sorgen. Die so gennante JayTen Wertung, nach Anhang J aus dem 2010er Reglewerk benannt, ist inzwischen jedoch ein Ausloaufmodell. Denn nur noch Alexei Dudukalo ist derzeit mit einem alten Motor unterwegs. Alle anderen haben im bisherigen Verlauf der Saison nachgerüstet. Obligatorisch stand er bei den letzten vier Wertungsläufen als Sieger seiner Klasse mit auf dem Gesamt-Podest. In Ungarn hatte er immerhin noch mit Fabiani einen Konkurrenten, gegen den er sich durchsetzen konnte. Bislang sieht es auch nicht danach aus, dass sich weitere Gegenspieler in dieser Kategorie ansiedeln werden. Für Dudukalo umso besser, denn aus den letzten beiden Veranstaltungen konnte er jeweils 2.500 Euro als Gewinner mitnehmen.

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Lauf 9 & 10

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Fotos: Â WTCC

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Chvevrolet  konnte  BrĂźnn  mit  einer  fast  maximalen  Punkteausbeute  verlassen.  Die  drei  Piloten  holten  110  von  116  mĂśglichen  Zählern.  Auch  wenn  Yvan  Muller  leicht  aufholen  konnte,  ist  Rob  Huff  immer  noch  deutlich  vorne. Wer  siegen  will,  muss  Chevrolet  schlagen.  Nicht  nur  einen,  sondern  alle  drei.  Das  weiĂ&#x;  nun  auch  Tom  Coronel.  Der  Niederländer  konnte  zwar  in  Lauf  zwei  Alain  Menu  und  Rob  Huff  hinter  sich  halten,  musste  sich  aber  Yvan  Muller  geschlagen  geben.  Dennoch  scheint  es  mit  einer  aggressiven  Fahrweise  mĂśglich  zu  sein,  ein  Podium  zu  erreichen.  Um  nichts  anderes  geht  es  meht  bei  allen  Nicht-Chevys.  Es  zählen  nur  noch  die  Einzelergebnisse.

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WTCC

Läufe 9 & 10

abzuknabbern. Und bislang ist noch kein Ende der Chevrolet Dominanz in Sicht. Unklarheit vor dem Rennen

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Chevrolet dominiert in Brünn: Strahlend reckte der Sieger des WTCC-Rennens von Tschechien seinen Pokal in den Himmel. Foto: WTCC

| Brünn (!NS!DE-RAC!NG) – Nach den ersten vier Saisonwochenenden war es keine Überraschung, dass Chevrolet auch bei den tschechischen Rennen die Nase vorne haben würde. Doch der Abstand der dahinter fahrenden Konkurrenz, allen voran in Form von Tom Coronel, war im ersten Rennen beängstigend. Bereits nach zwei Umläufen lag Foto: Aston Martin er um mehr als 4,5 Sekunden zurück. Im zweiten Lauf fand dann nur Yvan Muller einen Weg an Coronel vorbei, gegen Rob Huff und Alain Menu konnte er 4 4#% 0)4'2146

sich fünf Runden erwehren. Noch am Morgen sagte Chevrolets Motorsport Manager Eric Neve dem !R RAC!GREPORT!: „Es ist gut, dass die Konkurrenz aufschließt. Den Kampf mit der Konkurrenz sehe ich lieber, als jenen bei uns im Team." Den Einwand, dass die anderen, speziell in Form von Seat, trotz alledem noch immer in Turbulenzen mit dem neuen Motor steckt, entgegnete Neve schlichtweg mit der Aussage, dass Volvo nun auf dem richtigen Weg sei. Dennoch: Es gilt einen großen Vorsprung

Bereits am Samstagabend begann es zu regnen. Wie sich das Wetter am Sonntag darstellen würde, war lange nicht klar. Fest stand jedoch, dass sich einige Fahrer Regen und damit auch ein turbulenteres Rennen wünschten. Denn die Seat-Fahrer Tiago Monteiro und Fredy Barth mussten nach technischen Problemen mit dem neuen 1,6 Liter Benziner von ganz hinten aus ins Rennen gehen. Alle Zeiten aberkannt bekam BMW Fahrer Norbert Michelisz. Sein Auto war nach der Qualifikation um 11,5 Kilogramm zu leicht. Bei Zengő hatte man ganz einfach das Gewicht der neuen Teile falsch kalkuliert. Ärgerlich für den Ungarn aus zwei Gründen, denn er hätte eigentlich in beiden Rennen von der fünften Position aus starten sollen. Nun musste er sich nach vorne kämpfen, was ihm zumindest im ersten Rennen ganz gut gelang. Zwar waren die Temperaturen mit knapp 20° C bei wolkenbehangenem Himmel doch recht kühl, jedoch sollte es abgesehen von vereinzelten leichten Tropfen trocken bleiben. Bereits seit Beginn des Wochenendes machte Yvan Muller dort weiter, wo er Budapest verlassen hatte. Er war in den freien Trainings vorne und so war es auch nicht verwunderlich, dass er sich auch die Pole-Position für den ersten Lauf sicherte. Am Sonntagmorgen legte Muller dann erneut nach, indem er sich die Bestzeit im Warm-Up holte. Neben ihm ging Rob Huff ins Rennen. Er konnte sich trotz der vermeintlichen Stärke seines Teamkollegen zur Wehr setzen und den Sieg holen. Der wichtigste Schritt dafür war schließlich der Start. Der Brite setzte sich nach zwei

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www.inside-­racing.de/wtcc Kurven in Führung. Er nahm am Ende der ersten Kurve viel Risiko auf sich, als er mit allen vier Rädern abseits des Asphaltbandes war. Doch Huff blieb auf dem Gas und platzierte sich damit optimal für die zweite Kurve. Er konnte auf der Innenseite anbremsen und damit in Führung gehen. Der dritte Chevrolet Pilot, Alain Menu, ging als Vierter ins Rennen, verlor im Getümmel er ersten Kurven seine Position jedoch an Kristian Poulsen. Auch Darryl O'Young dahinter zeigte sich in beindruckender Größe im Rückspiegel des Schweizers, doch dabei blieb es. Erst in der dritte Runde ging Menu an Poulsen vorbei. Der Engstler Pilot startete nämlich einen Angriff auf Coronel und verlor in der zweiten Kurve schließlich so viel Geschwindigkeit, dass Menu beim folgenden Bremspunkt vorbei ging. Wenig später überholte er auch Coronel und komplettierte damit das Podest. Andere Aufgabenstellung in Lauf 2 Im zweiten Rennen gab es ganz andere Aufgabenstellung. Die Chevrolet Fahrer mussten sich von den Starträngen fünf, acht und neun nach

vorne kämpfen. Leichter wurde der Sprung nach vorne dadurch, dass sowohl Franz Engstler als auch Darryl O'Young eher mäßig wegkamen und bereits früh entscheidende Positionen verloren. So lautete die Reihenfolge nach wenigen Kurven Coronel vor Nykjaer, Yvan Muller und Alain Menu. Rob Huff lag zu dem Zeitpunkt auf Platz sieben. Für Coronel an der Spitze galt es nun einen möglichst großen Vorsprung herauszufahren, während sich Nykjaer dahinter mit Muller und Menu anlegte. Doch auch teamintern gab es wieder eine Auseinandersetzung zwischen beiden. Was in Monza noch schiefgegangen war, endete in einem kleinen Kontakt, der Menu eine Position kostete. Es konnte sich nämlich Gabriele Tarquini, der mittlerweile Tabellenführer Huff im Nacken hatte, zwischen beide setzen. Doch Tarquinis Platzgewinn sollte nicht lange bestand haben, denn nur eine Runde später gingen gleich beide Chevys an ihm vorbei. Wenig später war auch Nykjaers Podestplatzierung hinfällig. Denn innerhalb von nur einem Umlauf fiel er von zwei auf fünf zurück, womit auch die Jagd auf Coronel begann.

Der BMW-Fahrer musste sich zwar Muller geschlagen geben, konnte allerdings mit Gegenwehr Platz zwei sicher stellen. So gab es bei einem Überholversuch von Menu einen leichten Kontakt. Damit wurde die blaue Eintracht auf dem Podest zum zweiten Rennen zerstört. Seat mit Problemen Die Seat Problemkinder Monteiro und Barth hatten auch am Rennsonntag nichts zu lachen. Barth konnte keines der beiden Rennen zu Ende fahren, Monteiro war stets irgendwo im Mittelfeld unterwegs, fuhr aber punktlos wieder nach Hause. Die Platzierungen von Nykjaer und Tarquini im Nachmittagsrennen zeigen das Potenzial, das in den neuen Motoren steckt. Kriegt man die Probleme mit der Zuverlässigkeit in den Griff und hat zudem noch Glück im ersten Qualifikationsabschnitt, könnte noch die ein oder andere Pole-Position in dieser Saison drin sein. Welche Möglichkeiten dann offen stehen, hat Coronel am Wochenende wieder einmal gezeigt. Doch in der Meisterschaftswertung ist für Seat bis dahin nichts mehr anzurichten. DG

Am Start ging Huff bereits an Muller vorbei und legte den Grundstein für den Sieg

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WTCC

Yokohama Trophy

Hauen und Stechen bei den Privatiers Vor allem der erste Lauf hatte es in sich. Es entstand ein Mehrkampf um die Verfolgerränge in der Yokohama Trophy. Am Ende siegte Kristian Poulsen in der Wertung. | Brünn (!NS!DE-RAC!NG) – Es war schon atemberaubend, was sich im Kampf um Platz sieben bot. Bis zu sechs Piloten duellierten sich und blieben stets fair. Modelle jeder Marke waren involviert. Es gab kleinere Verbremser, Windschattenfahrten und Kontermanöver. Darryl O'Young war derjenige, der am tiefsten in die Trickkiste greifen musste. Der Chevrolet Privatier hatte ab der Rennhalbzeit mit Untersteuern zu kämpfen. Um die Position verteidigen zu könnten, musste er einige gewagte und umso ungewöhnlichere Linien wählen. Am Ende hatte er gar die Nase in der Kampfgruppe vorne, woran er selbst nicht zu träumen wagte,

angesichts der Schwierigkeiten. Umso schlechter erging es O'Young im zweiten Heat. Von Position fünf aus startend, ist er nur schlecht losgefahren und auf Platz neun zurückgefallen. In Runde fünf schied er schließlich nach einem Ausflug im Duell mit Michelisz aus. Aufholjagd von Michelisz Nach seiner Disqualifikation am Samstag musste Norbert Michelisz nicht nur von hinten starten, sondern hatte auch eine gehörige Portion Frust im Bauch. Er erlebte einen ähnlichen Verlauf wie O'Young. Einmal gelang ihm ein richtig guter Lauf, später ging es immerhin ein wenig nach vorne. Beim Start zum ersten Rennen lag er bereits nach wenigen Kurven auf Platz 15. Schrittweise kämpfte er sich dann nach vorne und kam der Kampfgruppe immer näher und

landete schließlich hinter O'Young auf Platz acht in der Gesamtwertung. Auffällig waren die schnellen Rundenzeiten, die durchaus dazu ausgereicht hätten, im vorderen Bereich des Feldes mitzuhalten. Er hätte, wäre er nicht nach hinten versetzt worden, vermutlich in der Liga von Tom Coronel mithalten können. Im späteren Lauf gelang der Start weniger gut und damit wurde auch das Aufholen erheblich erschwert. Es reicht nur für den elften Rang und die fünfte Position in der Yokohama Trophy. Auch nach dem fünften Saisonwochenende liegt Krisitan Poulsen vor Javier Villa in der Punktwertung vorne. Dahinter folgen Zwar Michelisz und O'Young, doch beide haben entscheidenden Boden in Tschechien verloren. Punktlos gingen die deutschsprachigen Teilnehmer Franz Engstler, Fredy Barth und Urs Sonnderegger nach Hause. DG

Kristian Poulsen hat zwar das Rennen gewonnen, jedoch hatten Darryl O'YOung und Norbert Michelisz deutlich mehr zu tun.

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Rob Huff (Chevrolet) nach seinem Sieg im ersten Rennen | „Am Start konnte ich nicht sehen, wo Tom war, denn er war irgendwo in meinem Totenwinkel. Ich habe

mich dann an der Innenseite orientiert, weil Yvan außen war. Er hat etwas früher als ich gebremst, sodass ich ihn überholen konnte. Danach musste ich das beste aus Reifen und Auto herausholen. Yvan war das ganze Wochenende rund drei Zehnstelsekunden schneller als ich, aber vor dem Rennen konnte ich das Setup noch ein wenig anpassen..“

Alain Menu (Chevrolet) nach seinem dritten Platz im ersten Rennen | „Zuerst muss ich sagen, dass ich froh bin, dass Yvan gewonnen hat. Denn er hatte zuvor gesagt, dass

er nicht ganz zufrieden sei. Nun finde ich es gut, dass er doch wieder besser gelaunt ist, weil ich mit ihm gemeinsam den ganzen Weg bis nach Prag zurück legen muss. Zu mir selbst: Ich habe ein paar Punkte verloren und bin nicht ganz zufrieden. Aber wenn man bedenkt wo ich gestartet bin, hätte es durchaus schlechter laufen können.“

Tom Coronel (Roal Motorsport) mit Humor nach dem zweiten Rennen | „Ich glaube, dass ich etwa die Hälfte des Rennens in den Rückspiegel geschaut habe, anstatt auf die

Strecke. Die blauen waren schließlich überall um mich herum. Zum Glück wusste ich, wo die Kurven liegen. Ich musste schon ein wenig Risiko auf mich nehmen, weil ich nicht schon wieder zweiter werden wollte. Ich dachte, wenn mich beide überholen, werde ich wieder nur Vierter und das wollte ich nicht. Insgesamt bin ich zufrieden: Ein Pokal und einige wichtige Punkte sind schon ganz gut.

Michel Nykjaer (Sunred) sarkastisch über Muller und Huff | „Hier sitzen zwei blaue Fahrer neben mir, die sagen, sie seien Freunde. Auf der Strecke habe ich das in

dieser Saison noch nicht so wahrgenommen. Habe ich etwas verpasst? Ich bin zufrieden mit dem Rennen. Von der Pole-Position aus hatte ich einen guten Start und habe die Chevrolets hinter mir halten können. Nach dem ersten Rennen mit dem neuen Motor in Budapest habe ich ein solches Ergebnis nicht erwartet. Aber wir wissen auch, dass noch eine Menge Arbeit zu erledigen ist. Wir sind zwar jetzt näher, müssen aber noch zulegen.

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WTCC

Statistik

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Name:  Autodmotorom  Brno Kurvenanzahl:  12 Streckenlänge:  5.403  Meter Rundenanzahl:  2x10 Rundenrekord:  2:10.108  Min  Porteiro  (2008) Rekordsieger:  J.  Mßller,  Huff,  Zanardi  (2),  BMW  (7) WTCC  Debßt:  2006 WTCC  Veranstaltungen:  5 ErÜffnung:  1987  (Neubau)

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Führende: Alain Menu (1-10) Sieger Independents' Trophy: Kristian Poulsen Top Speed: Norbert Michelisz 200,7 km/h Wetter: Sonnig 18° C, Streckentemperatur: 33° C

Führende: Tom Coronel (1-4), Robert Huff (5-10) Sieger Independents' Trophy: Michel Nykjaer Top Speed: Norbert Michelisz 202,2 km/h Wetter: Bewölkt 19° C, Streckentemperatur: 32°C

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WTCC

Interview

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Tiago Monteiro ist einer von zwei ehemaligen Formel 1 Piloten in der WTCC. Während der Portugiese direkt nach zwei Jahren in der Königsklasse umgestiegen ist, liegt die Formel 1 Zeit von Gabriele Tarquini bereits einige Zeit zurück. Wir sprachen mit Monteiro vor dem Wochenende in Brünn über den Umsiteg in die WTCC, seinen Ausflug zu den Australischen V8 Supercars und seine Rolle als Teamchef eines GP2 Teams. | Brünn (!NS!DE-RAC!NG) - Es ist Freitagmittag in Brünn. Das Event geht eigentlich erst einen Tag später los, doch die Fahrer sind bereits an der Strecke, um mit ihren Ingenieuren und Teams das Wochenende zu planen. Wir treffen Tiago Monteiro, der am Wochenende das erste Mal den neuen Motor fahren wird und uns Rede und Antwort steht.

bisherigen Wochenenden zwei Mal auf dem Podium gewesen. In Budapest ging dann der Turbo kaputt und ich war glücklich, überhaupt in den Punkten landen zu können, weil der Motor immer mehr darunter gelitten hat.

!R: Du wirst am Wochenende das erste Mal mit dem neuen Turbobenziner fahren. Was sind Deine Erwar!NS!DE-RAC!NG: Die Saison ist tungen? nun schon ein bisschen fortgeschrit- TM: Ich bin schon ziemlich neugierig. ten. Es gab Höhen und Tiefen für Ich hatte vorher noch keine MöglichDich. Wie zufrieden bist Du? keit, den Motor auszuprobieren. Tiago Monteiro: Die Saison ist Leider haben wir am Freitag keine besser gelaufen, als wir uns erhofft Testfahrten, sodass ich nicht weiß, hatten. Wir sind noch mit dem alten was mich erwartet. Ich hoffe, dass es Motor gestartet und haben nicht so besser wird als in Budapest, weil die große finanzielle Mittel zum Weiter- Ingenieure in der Fabrik durchaus an entwickeln wie die großen Hersteller. der Leistung und der Haltbarkeit Ich habe mit Ausnahme des ersten gearbeitet hatten. Rennens in allen Läufen Punkte holen können und bin bei den vier !R: Nach zwei Jahren in der Formel .

eins bist Du direkt in die WTCC gewechselt? Wie musstest Du Deinen Fahrstil anpassen und was waren die größten Probleme mit denen Du zu tun hattest? .

TM: Es war ein großer Schock für mich, es ist ein komplett anderer Fahrstil. In der Formel 1 haben wir 900 PS bei 600 kg, sehr viel Abtrieb und Kohlefaserbremsen. Hier haben wir ein Fahrzeug , das 1200 kg wiegt und nur 300 PS hat. Außerdem nutzen wir Metallbremsen, Frontantrieb und haben kaum Anpressdruck. Aber um ehrlich zu sein war ich trotzdem überrascht: Das Chassis war gut und auch das Bremsen funktionierte von Anfang an gut. Nur die Leistung hatte ich mir anders vorgestellt. Aber trotzdem ist alles sehr sehr gut für mich gelaufen. Es war ein schwieriger und richtiger Schritt. Ich hatte ja immer noch die Hoffnung

Tiago Monteiro im Gespräch mit einem Teammitglied.

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www.inside-­racing.de/wtcc Hoffnung, in die Formel 1 zurückzukehren. Deswegen wollte ich in einer starken Meisterschaft bleiben. Dafür ist die WTCC ganz gut. Denn die Autos machen Spaß, die Serie ist international. Ich musste mich am meisten auf den Frontantrieb und das Gewicht anpassen.

und kein Differential. Es ist eine ganz andere Art zu fahren. Ich war glücklich, dass ich die Chance hatte. Ich wünschte, ich könnte mehr fahren, aber bedauerlicherweise gibt es in diesem Jahr eine Terminkollision mit der WTCC, sodass ich nicht in Australien fahren kann.

!R: Warst Du mit den neuen Teams in !R: Hattest Du die Möglichkeit, in der Formel 1 in Kontakt? diesem Jahr dort zu fahren? TM: Ja, mich haben die Teams kontaktiert, aber das war nicht das, was ich wollte. Ich habe 2007 die Formel 1 verlassen, weil ich merkte, dass es mit Jordan immer weiter abwärts ging. Ich wollte nur zurückkehren, wenn sich die Situation besser darstellt. Andernfalls würde es für mich keinen Sinn machen. Ich bin zum Beispiel glücklich, dass Narain wieder in der Formel 1 aktiv ist. Er ist aber mit der Situation nicht zufrieden. Ich hätte den Schritt nicht gemacht.

TM: Nein, dazu war ich zu spät, da das Rennen erst im Oktober stattfand. Damals waren schon alle Plätze für 2011 belegt. Es gab zwar das ein oder andere Gespräch für die Zukunft, aber dennoch ist die WTCC immer noch die erste Wahl für mich.

„Es waren alle Plätze für 2011 in der V8 Supercar belegt!“ Tiago Montiero

dem Projekt engagieren wollen würde. Ich hatte immer schon vor, solch eine Rolle später einmal zu übernehmen. Aber als das Angebot kam, habe ich es einfach einmal versucht. Ich denke, dass es eine gute Entscheidung war. Für mich ist es einfach nur wahnsinnig interessant, auch einmal die andere Seite der Boxenmauer kennenzulernen. !R: In dieser Saison gibt es mit Kevin Mirocha einen Rookie und Johnny Cecotto jr. einen Fahrer, der bereits viel Erfahrung in der Meisterschaft hat. Wie kam es zu dieser Kombination? TM: Für den Moment gesehen, ist es vermutlich besser, zwei schnelle Fahrer zu haben. Aber mit einem erfahrenen Mann und einem Rookie kann man sich sehr gut für die Zukunft aufstellen. Letztes Jahr hatten wir zwei Neulinge im Team, was offensichtlich ein Fehler war.

!R: Im letzten Jahr bist Du in Surfers !R: Du bist seit 2008 Teamchef in Paradise in der V8 Supercar Serie der GP2. Wie kam dies zu stande? !R: Gibt es Pläne eines weiteren Team, gefahren. Wie hat es Dir gefallen? TM: Ich kannte die Verantwortlichen um die Fahrer durch verschiedene TM: Ich fand es super. Es ist etwas schon seit einiger Zeit. Das Team Stationen aufbauen zu können? ganz anderes als die Autos in der war vor drei Jahren in einer sehr WTCC. Sie haben Hinterradantrieb, schlechten Finanzlage. Ich wurde TM: Ja, die Idee dahinter ist, einen schließlich gefragt, ob ich mich in Fahrer vom Kart in den professiosind schwerer, haben mehr Leistung Tiago Montiero im Gespräch mit ExWeltmeister Gabriele Tarquini.

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WTCC

Interview

nellen Motorsport zu bringen. Wir sind noch nicht in die GP3 gegangen, weil es zu früh für uns war. Wir wollten sicher sein, dass das Team in der GP2 zu 100 Prozent funktioniert, daher wäre es ein bisschen schwierig in der GP3 geworden. Die Entscheidung, ob wir in der GP3 oder vielleicht einer anderen Serie an den Start gehen, wird fallen, sobald wir uns dazu bereit fühlen.

!R: Du bist außerdem der Manager von Félix da Costa, der bereits im Winter für Dein Team getestet hat? Wieso kam er nicht zum Einsatz? TM: Ich möchte keine übereilten Schritte machen, schließlich ist er erst 19 Jahre alt. Es gibt zwar Fahrer, die mit 19 schon für die GP2 bereit sind, aber ich bin nicht sicher, ob es für ihn die richtige Entscheidung gewesen wäre. Er ist sehr schnell und hat ein großes Talent. Félix muss einfach nur noch ein bisschen lernen und dann ergeben sich schon die richtigen Schritte. Ich bin sicher, dass man ihn in der kommenden Saison in der GP2 sehen wird.

!R: Gibt es irgendeine Verbindung des Autos. Ich kann den Fahrern mehr zum Status Grand Prix Team in der auf der psychologischen Ebene helfen. Ich zeige ihnen, wie man am GP3, wo er jetzt startet? besten mit den Medien und dem Druck TM: Nein, ich kannte das Team umgeht. Außerdem helfe ich ihnen, vorher nicht einmal. Felix hat zwar wenn die Dinge einfach nur schlecht einige Testfahren bei verschiedenen für sie laufen. Teams gemacht, aber Status war nicht dabei. !R: Siehst Du in der stärker werdenden DTM eine Gefahr für die !R: Was sind Deine wichtigsten AufWTCC? gaben als Teammanager? TM: Nein, die WTCC ist einfach eine TM: Ich kann mit meiner Erfahrung ganz andere Welt. Natürlich wird die aus der Formel 1 und nun schon Aufmerksamkeit der DTM zunehmen. zwölf Jahren im Motorsport punkten. Die Meisterschaft ist bisher auch Außerdem ist es meine Aufgabe, für schon ganz gut. Die Autos sind die Fahrer die besten Vorausseteinfach nur unglaublich und das zungen zu schaffen: Ich kann an Fahrerfeld sehr stark. Bisher ist die einigen Stellen die Tür für die NachAusrichtung für mich zu national. Das wuchsfahrer öffnen und sie somit auf wird sich mit dem Einstieg von BMW die Formel 1 vorbereiten. ändern und die Serie wird zunehmend internationaler. !R: Wie sehr kannst Du den Fahrern Außerdem lebt die WTCC von den auf der Strecke helfen, ihnen sagen, Privatfahrern. Ich bin einer der weniwo sie sich verbessern können? gen Glücklichen hier, die vom RennTM: Natürlich hat Felix ein großes fahren leben können. Das macht einen Talent, sodass dies nicht so stark großen Unterschied zur DTM mit den nötig ist. Er muss zwar noch viel Werkspiloten. DG Tiago Montiero fragt sich: „Wie es wohl weiter geht?“

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100  Sekunden  mit...  Norbert  Michelisz

Nachgefragt bei Norbetr Michelisz, BMW Pilot in der WTCC <<< Wo ist dein Lieblingsort? zu Hause

All es a uf S ieg !

<<< Was ist dein Lieblingsgetränk? Cola <<< Welche drei Dinge wßrdest du auf eine einsame Insel mitnehmen? Meine Freundin, ein gutes Buch und gute Musik <<< Was war der bislang peinlichste Moment in deinem Leben? Der Startunfall beim Rennen in Ungarn <<< Wie kamst Du zum Motorsport? Durch Computerspiele <<< Was ist dein Lebensmotto? Alles auf Sieg!

Bitte entscheide dich! <<< Buch oder Zeitung Buch <<< Wein oder Bier Wein <<< SMS oder E-Mail E-Mail <<< Fast-Food oder 5 Sterne Restaurant? 5 Sterne Restaurant <<< Hattest du als Kind einen Spitznamen? Norbi

Name: Â Â Geboren: Â Wohnort: Â Hobbies: Â Â Beruf: Â Â Haustiere: Â

Norbert  Michelisz 08.08.1984 PÊcs Zeit  mit  Freunden  verbringen Rennfahrer keine

Rennteam: =HQJĘ 'HQVLRQ 7HDP Rennfahrzeug: %0: 7& Privatwagen:   BMW  318 Wieso  Motorsport:  Weil  ich  seit  meiner  Kindheit  in  ihn    verliebt  bin Ich  in  3  Worten:  Ruhig,  gelassen,  fokussiert Â

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Welt

ATS Formel 3 Cup // Reportage Der Schnellstarter Richie Stanaway Es gibt Länder auf der Motorsportlandkarte, die waren vor Zeiten stark besetzt. Frankreich ist zum Beispiel ein solches Land. Ebenso war Neuseeland in den 60er und 70er Jahren eine Motorsportmacht. Fast 30 Jahre war es ruhig im internationalen Motorsport mit den Kiwi´s. Jedoch steigt nun im ATS Formel 3 Cup ein Neuseeländer auf, dessen Talent unverkennbar ist. Richie Stanaway - für viele Experten ein angehender Formel-1-Champ! von Michael Zeitler | Zolder (!NS!DE-RAC!NG) - Es ist einige Jahrzehnte her, aber dennoch in der Geschichte fest verankert: Mit Denny Hulme, Bruce McLaren und Chris Amon gab es in den 60er Jahren drei absolute Topstars aus Neuseeland in der Formel-1. Amon gilt bis heute als der beste F1-Fahrer, der nie ein WM-Rennen gewinnen konnte. Amon, der vielleicht größte Pechvogel, den die Formel-1 je in ihrer Reihen hatte – aber auch einer der besten. Hulme wurde 1967 F1-Weltmeister mit einem Brabham Repco. Und McLaren ist bis heute in der Formel-1 verewigt, der Kanada-Sieger Jenson Button fuhr in einem seiner Rennwagen. Das McLaren-Team, das Bruce Ende der 60er Jahre gründete, ist bis heute in der Formel-1 und nach Ferrari das zweiterfolgreichste Rennteam in der WM.

Nur ein Jahr Kart: Ein weiterer Neuseeländer, der bereits Kontakte in die Formel-1 hat, ist Richie Stanaway. Der Senkrechtstarter dominiert derzeit die deutsche Formel-3, den ATS Formula 3 Cup. Bereits seine ersten beiden Rennen in Oschersleben dieses Jahr konnte Stanaway für sich entscheiden. Schnelle Erfolge, das ist er aus seiner Vergangenheit bereits gewohnt. Ein Beispiel beschreibt der Neuseeländer, im November 20 Jahre alt wird, auf seiner Homepage:„Mit 15 habe ich bei der neuseeländischen SpeedSport Schulung mitgemacht, eine Einrichtung, die junge Kartfahrer fördert und nach richtigen Möglichkeiten in der Karriere sucht. Ich hab den Wettbewerb gegen zwölf andere Fahrer gewonnen und wurde damit der erste Fahrer in der Geschichte, der das geschafft hat, ohne die Fahrzeuge vor den Testtagen zu kennen!“ Beeindruckend: Zu dieser Zeit fuhr er erst ein Jahr Kartrennen! Mit sechs begann er zwar bereits im Motorsport Fuß zu fassen, aber nur bei MotoCross-Rennen. Mit 14 stieg er in den Kartsport um, ein Jahr später bewegte er bereits Formel-Rennfahrzeuge! Stanaway zum Beginn seiner Karriere: „Mein Vater war ein Speedway-Oval-Rennfahrer und ich hatte einige Cousins, die Motocross gefahren sind. Ich bin also in einer motorsportlichen Umwelt aufgewachsen.“ Auch er begann mit zwei Rädern. Stanaway fährt fort: „Als ich erstmals Kartgefahren bin, habe ich mich dazu entschieden, lieber das zu machen, als Motocross. Es hat mir einfach den Anschein gemacht, als wäre eine Karriere als Profirennfahrer eher zu erreichen als eine Karriere bei den Motocross.“

Damals boomte die Formel 1 - down Under... Neuseeland boomte in der Formel-1. Im Winter nahm die versammelte F1-Elite an der Tasman-Serie in Neuseeland und Australien teil, also der neuseeländischen Formel-1. So konnten die Fahrer auch im Winter fit bleiben. Der Neuseeland GP wurde ebenfalls Teil der F1-Weltmeisterschaft. Neuseeland hatte seinen Platz in der Formel-1 also. Doch in den folgenden Jahren begann der stetige Abstieg. Als Mike Thackwell beim Kanada GP 1984 seinen RAM Hart wegen eines Problems am Turbolader abstellte, wurde das Kapitel der neuseeländischen F1-Fahrer bis heute geschlossen. Immer wieder sind Fahrer nah dran, wie Brendon Hartley, der bis im Vorjahr im Nachwuchsprogramm bei Red Bull war und so immer wieder kleinere F1-Tests bestritt. Der Blondschopf wurde aber Opfer der Red-Bull-Politik. Der aktuelle Red-Bull-F1Fahrer Mark Webber kommt zwar aus Australien, kümmert sich aber auch um Rennfahrer aus Neuseeland. Er hat inzwischen Mitch Evans unter seine Fittiche genommen. Evans fährt derzeit für Webbers GP3-Team.

Stanaway stammt von der neuseeländischen Nordinsel. Die Motorsport-Infrastruktur ist aber bei weitem nicht mehr so gut, wie noch vor einigen Jahrzehnten. Die Tasman-Serie, die australische Formel-1, die Formel-Holden, die immerhin Boliden auf GP2-Niveau einsetzte – all das sind Serien, die der Vergangenheit angehören. Inzwischen strauchelt die australische Formel-3 mit nur knapp zwei handvoll Rennfahrern! Mit James Winslow führt derzeit ein Fahrer, der bereits 28 Jahre alt ist und schon Rennen in der A1GP-Serie und der Indy-Lights auf dem Buckel hat. Als Nachwuchsfahrer kann man ihn wohl kaum mehr bezeichnen. Und die australische Formel-3 leidet wohl am allerwenigsten unter der neuen GP3-Serie, welche die Formel-3 in Europa in eine schwierige Phase versetzt. Für die Australier und Neuseeländer gibt es derzeit im Motorsport nur eine Topserie: Die V8-Supercar, eine Sportwagenmeisterschaft.

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Man möchte meinen, das erschwert Rennfahrern aus dieser Region den Aufstieg in die Formel-1. Das mag in gewissen Bereichen stimmen, tatsächlich sind Rennfahrer dadurch

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aber gezwungen, bereits frühzeitig nach Europa zu wechseln. Damit durchlaufen sie die besten Formel-Schulen der Welt, können frühzeitig Kontakte knüpfen und laufen nicht Gefahr, in Neuseeland und Australien übergangen zu werden. Auch Richie Stanaway lebt inzwischen in den Niederlanden. Seine ersten Sporen verdiente er sich noch in Neuseeland: 2008 wurde er neuseeländischer FormelFord-Meister mit 14 Siegen. Damit war er auch besser als der von Webber so gepriesene Mitch Evans. Noch im Winter 2009/2010 fuhr Stanaway in Neuseeland, in der höchsten Formel-Serie, der Toyota-Serie. Er fuhr allerdings nicht die gesamte Saison, gewann deshalb auch nur ein Rennen. Schneller Wechsel nach Europa 2010 ging es nach Europa. Er bestritt ein komplettes Testprogramm für Tech 1 mit Formel-Renault-Fahrzeugen bis zwei Liter. Letztlich startete er in der ADAC-FormelMasters in Deutschland. Als Team suchte er sich das Ma-Con-Team aus – eine perfekte Wahl. Teamleiter ist dort mit Marian Hamprecht ein Mann, der im Motorsport als Teamleiter schon einiges erreichte. 2003 und 2004 fuhr sein Rennstall immerhin in der italienischen Formel-3000, der heutigen GP2. Mit Tomas Enge erreichte Ma-Con einen fünften Platz in der Gesamtwertung 2004! 2005 unterstützte das deutsche Team Enge bei seinen IndyCar-Einsätzen mit Panther. Gleichzeitig leitete Ma-Con in Zusammenarbeit mit Charouz Racing

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die Einsätze des tschechischen A1GP-Teams. Hamprecht verfügt also über ausgezeichnete Kontakte zu Antonín Charouz, was auch für Stanaway von großer Bedeutung ist: Inzwischen setzte Charouz mit Gravity Sports Management ein eigenes Team in der Formel-World-Series-by-Renault ein. Stanaway wurde 2011 wohl mit der Unterstützung von Hamprecht in den Kader von Gravity aufgenommen. Das ist insofern wichtig, als das hinter Gravity die gleichen Besitzer stecken, wie hinter dem Renault-F1-Team. Damit hat Stanaway also zumindest die kleine Zehe in der Tür zur Formel-1. Je mehr Rennen er in der deutschen Formel-3 dieses Jahr gewinnt, desto mehr öffnet sich die Türe. Möglicherweise darf Stanaway im Winter für Charouz-Gravity einen Dallara Renault für die WSbR testen. Stanaway über die Verbindungen zu Gravity: „Ich denke schon, dass ich ein Bein in der Formel-1 habe. Das Gravity-Programm wird von Eric Boullier geleitet, deshalb gibt es eine enge Verbindung mit dem Lotus-Renault-Team. Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit im Programm zu sein, denn das gibt uns eine großartige Gelegenheit unser Potential kennen zulernen und auszuweiten.“ Das Talent von Richie Stanaway hat inzwischen aber auch der Automobilweltverband FIA entdeckt. Gemeinsam mit dem ehemaligen F1-Fahrer Alexander Wurz fördert die FIA eine kleine Gruppe auserwählter Rennfahrer. Stanaway gehört dieser an. Er lässt auch nichts unversucht sein Ziel, eines Tages F1-Weltmeister zu werden, zu erreichen. Er trainiert richtig hart, nimmt wie Jenson Button und Nico Rosberg

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Welt

an Laufsportwettbewerben teil. 2010 machte er beispielsweise beim neuseeländischen Trainathon mit, bei dem die Teilnehmer 40 Stunden am Stück die Fitness testen – für Kinder in Armut. Trotzdem gibt es auch Zweifel, dass Stanaway es in die Formel-1 schafft. Bronte Rundle, der in Australien ein eigenes Rennteam leitet, erklärt:„Als Richie für uns in der Formel-Ford gefahren ist, hat er sein Talent sehr gut gezeigt. Er ist auf der Bremse sehr stark und scheut sich nicht, eine Überholmöglichkeit am Schopfe zu packen. Aber wird er es in die Formel-1 schaffen? Falls er genügend Geld findet, vielleicht Es braucht immer mehr als nur Talent, um es in die Formel-1 zu schaffen“, so Rundle. Und weiter: „Wir haben letztes Jahr auch mit Mitch Evans aus Neuseeland in der australischen Formel-3 zusammengearbeitet. Er fährt jetzt mit Arden in der GP3 und ich denke, er wird es eher in die Formel-1 schaffen. Er hat einfach bessere Unterstützer hinter sich, wie Mark Webber.“

Informationskasten

Van Amersfoord Racing | Motorsport ist Mannschaftssport. Ohne ein starkes Team im Hintergrund wären die aktuellen Erfolge von Richie Stanaway im ATS German Formula Three Cup nicht möglich. Stanaway vertraut auf die Geschicke eines niederländischen Teams: Van Amersfoort Racing. Dahinter steckt die Mannschaft von Frits van Amersfoort. Das Team wurde bereits 1975 aus der Taufe gehoben und gewann mehrere nationale, aber auch internationale Titel. In der deutschen Formel-3 stellte man bereits drei Mal den Meister: 1998 mit Bas Leinders, 2007 mit Carlo van Dam und 2009 mit Laurens Vanthoor. Weil das Team eine solch lange Motorsport-Geschichte hat, ist klar, dass bereits einige große Motorsportler durch die Schule Van Amersfoort gingen. Dazu zählen die beiden ehemaligen niederländischen F1-Fahrer Jos Verstappen und Christijan Albers, aber auch der derzeitige GP2-Spitzenpilot Guido Van der Garde. Van Amersfoort greift derzeit nur auf acht Festangestellte zurück, aber wie immer hochqualifizierte Personen. Teammitglieder von Van Amersfoort schafften es zu Sauber, BAR und Benetton in die Formel-1! MZ

Das ist aber eh Zukunftsmusik. Aktuell ist Stanaway zufrieden:„Ich habe in den letzten acht Monaten mehr gelernt, als ich je gedacht habe und es ist eine wertvolle Erfahrung, die ich in der Arbeit mit Van Amersfoort Racing und im ATSFormel-Cup mache. Bisher war alles sehr erfolgreich, wir haben einige Rennen gewonnen, obwohl ich ein paar Fehler gemacht habe, die uns einige Punkte gekostet haben. Ich werde hart daran arbeiten, mein bestes für die zweite Hälfte der Meisterschaft zu geben.“ Die Saison 2011 scheint eine gute Basis für 2012 zu sein. „Ich denke sowohl die GP3, die F3-Euroseries, die GP2 und die Formel-World-Series-byRenault sind möglich, aber es ist viel zu früh, um irgendetwas sicher zu wissen. Es gibt sehr flüchtige Diskussionen darüber, aber derzeit ist für mich alles was zählt, sich voll auf den ATSFormel-Cup zu konzentrieren“, so Stanaway exklusiv in einer Mail. MB

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ATS Formel 3 Cup // 9. und 10. Lauf

Der ATS Formel 3 Cup zum ersten mal in Zolder! Man kann den ersten Auftritt des ATS Formel 3 Cups im belgischen Zolder durchweg als positiv bewerten! Vor allem für Richie Stanaway und Tom Blomqvist, denn die beiden Piloten waren die Sieger der beiden Läufe auf dem schnellen Rundkurs im Osten Belgiens. von Florian Schust

| Zolder (!NS!DE-RAC!NG) - Beim Samstagsrennen konnte niemand Richie Stanaway das Wasser reichen! Der Neuseeländer fuhr allen davon. Dahinter entbrannte ein Kampf zwischen Klaus Bachler und Marco Sörensen. Der Österreicher musste ich sich dem starken Druck von Sörensen erwehren, konnte aber den zweiten Platz ins Ziel tragen. Das war nur einer der vielen Zweikämpfe die sich im kompletten Fahrerfeld abspielten. Beim zweiten Rennen am Sonntag dann ein ähnliches Bild: Einer fuhr vorne weg und dahinter wurde wild gekämpft. Doch war es dieses Mal nicht Stanaway der allen den Auspuff zeigte sondern Tom Blomqvist! Der 17-jährige aus Cambridge in England machte es wie Stanaway und ließ dem restlichen Fahrerfeld keine Chance. Zweiter wurde Sörensen, der nach dem dritten Platz beim Samstagsrennen sein zweites Podium an diesem Wochenende feiern konnte. Über Platz drei freute sich der van-Amersfoort-Pilot Hannes van Asseldonk, für den Niederländer war es das erste Podium überhaupt im ATS Formel 3 Cup!

Die Zuschauer sahen in Zolder ein etwas anderes Fahrerfeld als sonst. Zwei ehemalige Piloten aus dem Formel 3 Cup gaben sich in Zolder die Ehre: Filip Salaquarda, der in dieser Saison in der Superleague Formula startet, und 2010er Champion Tom Dillmann waren als Gaststarter unterwegs. Dagegen konnten zwei Piloten nicht starten: Patrick Schranner musste wegen Budgetproblemen Passen und bei Riccardo Brutschin gab es Probleme im Team. Tabellenführer ist nach wie vor der van AmersfoortPilot Richie Stanaway mit 94 Punkten gefolgt von Marco Sörensen mit 76 Zählern und Klaus Bachler mit 50 Punkten auf Platz drei der Meisterschaft. Bester deutscher Pilot ist der Heilbronner Markus Pommer auf Platz sieben mit 19 Meisterschaftspunkten. Die nächsten Rennen werden am 13. und 14. August auf dem wiedereröffneten Red Bull Ring in Spielberg stattfinden. Einer schönen Strecke auf der auch die Formel 1 viele Jahre den Großen Preis von Österreich ausfuhr und die in den letzten Jahren neu aufgebaut wurde. FS

TERMINE im Juli | 3. Juli 2011 | 2. - 3. Juli 2011 | 3. Juli 2011 | 3. Juli 2011 | 10. Juli 2011 | 17. Juli 2011 | 30. Juli 2011 | 31. Juli 2011

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SLSC

Norisring

F3Euro VWScirocco WTCC

Norisring Norisring Portugal / Porto

ADAC ProCar

Nürburgring

WTCC

GB / Donington Park

VLN

Grenzlandrennen

WTCC

D / Oschersleben

Informationen zu Felgenprodukten z.b. für die Formel 3 finden Sie auf www.ATSMotorsport.de

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