Rudi Schöller

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RUDI SCHÖLLER Was kostet die Welt?

In Zeiten wie diesen erscheint manches sehr kompliziert. Aber wenn man die Dinge auf das Wesentliche reduziert, ist es wieder recht einfach, sagt man. Nur genügt es wirklich, dass man rechtzeitig seinen Urlaub bucht? Rudi Schöller hat natürlich nicht auf all das eine Antwort, aber es beschäftigt ihn vieles. Denn er ist ein Chronist seiner Zeit, dem Lebensgefühl seiner Generation immer auf der Spur. Dabei gelingt es ihm, die modernen Lebensbereiche mit viel Humor und Sinn für die kleinen Dinge zu transzendieren. Ob als amüsante, teils surreale Geschichten, oder in sympathischen Liedern verpackt, entsteht so ein superfeiner Abend für alle.

„Eine lebendige Geschichte, die mit wenig Aufwand schafft, was manche KabarettBlockbuster nicht hinkriegen: Das Publikum zu berühren.“ Die Presse „Mit skurrilen Erfindungen kann er überzeugen ... An solchen Episoden hat man Spaß ... Man darf zufrieden nach Hause gehen.“ Der Standard facebook.com/rudi.schoeller


Kritik (Die Presse)

Schüchtern zum Erfolg Bekannt als Vormärz vom „Kaiser“, bringt RUDI SCHÖLLER eine berührende Geschichte über die Sorgen der jungen Generation auf die Kleinkunstbühne. TEXT: VERONIKA SCHMIDT, FOTO: KATHARINA ROSSBOTH

chender Ast den Künstler, taucht hier ein sprechender Apfel in Schöllers Fantasywelt auf. „Der Unterschied zu Hader ist, dass ich eine Beziehungsgeschichte erzähle und Hader eine ganze Lebensgeschichte. Bei ihm geht es um alles, bei mir geht es um die Krise als Lebensgefühl“, sagt Schöller.

Eine Kerze ist nicht genial!“ Er bricht in „Was kostet die

SCHÖLLER REIST IN JOSEF HADERS HIRN, ZU ADAM UND EVA UND DEN MAYA: DIE KRISE ALS LEBENSGEFÜHL.

Tipp: „Was kostet die Welt?“ am 22. und 29. März, 19.30 Uhr, Kabarett Niedermair. Tel: 01/408 44 92. www.niedermair.at

FOTOS: BEIGESTELLT

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ie ORF-Sendung „Wir sind Kaiser“ hat viele in Österreich berühmt gemacht: Neben Seyffenstein und der Augenweide tritt dort Rudi Schöllerbacher als Vormärz, stummer Diener des Kaisers, auf. Unter dem Namen Rudi Schöller hatte er kürzlich Premiere mit seinem Kabarettprogramm „Was kostet die Welt?“ Obwohl der Oberösterreicher seit  auf heimischen Kleinkunstbühnen steht und mit seinem Bruder als Duo „Schöller & Bacher“ viele Preise abgeräumt hat, beruht seine heutige Bekanntheit hauptsächlich auf den stoischen Fernsehauftritten an Palfraders Seite. Auch auf der Bühne gibt sich Schöller stoisch. Im Kabarett Niedermair nutzt er von der Bühnenfläche höchstens einen halben Quadratmeter und wirkt in Positur und Lautstärke schüchtern: Wo andere beim Reden und Herumspazieren ins Schwitzen kommen, hält er sich zurück und erzählt dem Publikum einfach eine Geschichte. Denn, wie seine Bühnenfigur sagt: „Das Leben sollte als Geschichte einen Sinn ergeben und nicht eine Abfolge von Statusmeldungen sein.“ Die Geschichte zeigt, wer Schöllers Vorbild ist: Vieles erinnert an Josef Haders „Privat“. Die Bühnenfigur zitiert teils wortgetreu, teils in Referenzen das legendäre Werk aus den ern. So gibt es in der ersten Hälfte nur Text, im zweiten Teil werden Lieder eingewoben. Begleitet bei Hader ein spre-

Welt?“ das Thema Krise auf den ganz persönlichen Bereich herunter: Die Top-Five-Liste der Beziehungskrisen mit Freundin Julia geben dem Stück seinen Rahmen. Die beste Freundin seiner Freundin bezeichnet Schöller darin z. B. als seine „Ratingagentur“. Die Inflation kommt nur vor, wenn er sich wünscht, die Menschen würden mit Wörtern nicht so inflationär umgehen: „Eine Kerze ist nicht genial. Das ist nur eine Kerze!“ Genial sei höchstens das, was im Hirn von Hader vorgehe, sagt er auf der Bühne. Im echten Leben nennt er auch Gerhard Polt als großes Vorbild und: „Der zweite Teil des Stücks hat den Film ,Three Ages‘ von Buster Keaton als Vorlage: Dort geht es um Liebe und damit verbundene Probleme in drei geschichtlichen Epochen.“ Schöller reist mit dem sprechenden Apfel auf einem Zeitreise-Pony zu Adam und Eva (der Apfel will dort etwas verhindern, das klappt aber nicht), dann zu den Maya (der Apfel will erfahren, ob die Welt tatsächlich untergeht, doch die Leitung zur Telefonauskunft der Maya reißt genau in der Sekunde ab, bevor die große Antwort kommt) und zurück in die Jetztzeit, in der Schöller die große Entscheidung seines Beziehungslebens treffen muss. Mithilfe von Regisseur Jakob Kubizek und Schöllers Bruder Karl, der ihn tatkräftigt coacht, hat er hier eine lebendige Geschichte entworfen, die von den Sorgen des (Beziehungs-)Alltags über Austropop-Covers bis zu absurden Tagträumen mit wenig Aufwand schafft, was manche Kabarett-Blockbuster nicht hinkriegen: das Publikum zu berühren.

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