Festivalguide 2014

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Sommer 2014 GRATIS

#festivalfanatics

»Die Festivals sind immer das Beste!«

VERLOSUNG

Casper

im Interview

Als V.I.P. zu den 10 Top-Festivals Europas! GOLDEN FESTIVAL TICKET

MEIN ZELT STEHT NOCH

Der Müllwahnsinn auf Festivals WILL GEPLANT SEIN

WM gucken auf Festivals |||||||||| 5 EXKLUS IV E , U N V E RÖ FFE N T L IC H T E SO N G S A US :

I0 JAHRE MADSEN LIVE

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GEMA/BIEM [LC 00162] COL 88843075032

Alle Infos über die Saison 2014!

+ EXKLUSI VE R EI N B LI CK I N D I E LI VE-D O KU M E N TATI ON „5 A LB EN – 5 N Ä C HTE“

90 Bands über die geilsten Festivals

mit Texten von: Bela B., Casper, Steel Panther, Seeed, Cro, Franz Ferdinand, Kreator, Editors, Maximo Park, Patrice, Rob Zombie, Sportfreunde Stiller, Fettes Brot, Donots, Frittenbude, Smudo, Beatsteaks, Mogwai, Anti-Flag, Mando Diao, Max Cavalera, Charly Lownoise u.v.a.


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E D I TO R

IAL

WE ARE FESTIVAL FANATICS Eine Kutte ist kein Kleidungsstück, sie unterliegt keiner Mode, sie ist Bekenntnis, Liebesbeweis, Fanal. Als hätte man sich das Herz auf den Leib genäht, damit jeder sehen kann, wofür es schlägt. Es gibt sie im Fußball, es gibt sie im Metal und wir tragen sie jetzt für Festivals. Weil Festivals für uns der Ort des ultimativen emotionalen Ausbruchs sind, ein Ort, der in diesem speziellen Augenblick auf einmal zum Mittelpunkt des Universums wird. Weil Festivals eine Parallelgesellschaft sind, in der eine Utopie möglich ist, die wir uns sonst zu selten zutrauen. Weil Festivals ein Versprechen sind, das wir uns immer wieder geben und viel zu selten einhalten: Das Versprechen, dass es auch anders geht. Das Versprechen, diese Festival-Erlebnisse von Liebe, Utopie oder auch Anarchie in unser Leben zu tragen und uns nicht durch Normen und Regeln abtöten zu lassen. Wir sammeln auf Festivals die intensivsten Begegnungen, die genialste Verschmelzung mit der Musik und die absonderlichsten und abenteuerlichsten Geschichten. Das wollen wir weder vergessen noch aufgeben noch missen, dafür schlägt unser Herz und deswegen tragen wir Kutte. Weil es kein Modethema für die Sommermonate ist, weil es nicht damit getan ist, ein paar Termine abzudrucken, weil es uns nicht darum geht, den Platz zwischen der Werbung zu überbrücken. Wir schwitzen Festivals aus jeder Pore und wir erzählen davon auf jedem Kanal – das ganze Jahr über. We are festival fanatics! Carsten Schumacher für die Festivalguide Redaktion


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GET READY 06 WER WIR SIND Der Festivalguide ist nicht nur dieses Magazin. Festivalguide ist eine Hydra in Kutten und wir funken auf allen Kanälen. Wenn du uns brauchst, sind wir da.

08 GET IN THE MOOD Festivalmomente 2013, Checkliste, Psychotest – Alles dabei? Seelisch bereit? Dann nix wie rein in die Saison 2014…

FOR FESTIVALS 31 MONSTER 32 Rock am Ring, Rock im Park, 34 Hurricane, 36 Southside, 38 Wacken, 42 Nature One, 44 Chiemsee Summer, 48 MonsterInterview: Casper 53 ZWERGE 54 Appletree Garden, 57 Maifeld Derby, 58 Lunatic, Burning Eagle, Rock im Wald, 59 Krach am Bach, Jenseits von Millionen, Prima leben und Stereo, 60 Trebur, Müssen alle mit, Golden Leaves, 61 Fuchsbau, Sound of the Forest, 62 Haldern Pop 69 HIGHLIGHTS 70 Summerjam, 72 Pfingst Open Air, Traumzeit, Mair1, 73 Kosmonaut, TFF Rudolstadt, Helene Beach, 74 With Full Force, 76 Splash!, 78 Deichbrand, 80 Melt!, 82 Open Flair, 83 Rocco del Schlacko, 84 Sonnemondsterne, 86 Taubertal, 87 M’era Luna, Highfield, 88 Afrika Karibik, 89 Serengeti, 90 Mini Rock, Utopia Island, Beatpatrol 92 Umsonst & Draußen

95 URBAN 96 Primavera, Docklands, Citadel, 97 Ruhr in Love, 98 Vainstream, Open Source, Horst, Folk im Park, 101 Juicy Beats, 102 MS Dockville, 104 Oya, Internationales Sommerfestival, 105 MTV Mobile Beats, 106 Rubys Festival, c/o Pop, First we take Berlin, 108 Berlin Festival, 110 Reeperbahn Festival, 112 SWR 3 New Pop, Euroblast Festival, New Fall Festival, 114 Holi-Festivals 117 INTERNATIONAL 118 Hellfest, 121 Pinkpop, Best Kept Secret, Glastonbury, 122 Roskilde, 124 Graspop Metal Meeting, Rock Werchter, Bilbao BBK, 127 Exit, 128 Benicàssim, Dour, Tomorrowland, 129 OFF Festival, 130 Flow Festival, 132 Food For Your Senses, Way Out West, Punkrock Holiday, 133 Pukkelpop, Reading/Leeds, 134 Sziget 137 NEUE FESTIVALS Soul im Hafen…

BACKSTAGE 146 CASHFLOW ON THE DANCEFLOOR Mit Robert Sillerman geht Electro an die Börse. Mayday, Beatport, Tomorrowland – ein Dance-Konglomerat, ein Aktienkurs. 150 SMELLS LIKE TEEN SPIRIT Das Daughterville ist ein Underage Festival und wird von Jugendlichen für Jugendliche organisiert. Ein Trend, der endlich auch in Deutschland ankommt. 154 DAS SECURITY PROBLEM Das Sicherheitspersonal hat oft einen zweifelhaften Ruf. Doch gerade größere Festivals würden ohne überhaupt nicht funktionieren. Was tun? 157 RAVEPUNK FÜR EINE BESSERE WELT Zu Beginn der 90er Jahre reiste der Fotograf Tom Hunter mit einem Rave-Konvoi durch Europa, als das noch möglich

war. Hippie, Punk & DIY - die fahrenden Vorläufer des Fusion Festivals. 162 EINE INSEL IM RECHTSPOPULISMUS Ungarn ist fest in der Hand des Rechtspopulisten Victor Orbán und mittendrin, auf einer Insel in der Donau, findet das Sziget statt. Ein Festival in der Klemme? 164 IT’S ONLY TEENAGE WASTELAND Als das Reading Festival 2013 vorbei war, sprachen Luftbilder eine andere Sprache. Verlassene Zelte überall und Berge von Müll – auf keinen Fall nur ein britisches Problem. 168 »ICH BIN EIN GEILES MADSEN-ZITAT« Backstage-Geschichten von Madsen aus dem Wendland. Beispielsweise darüber, wie es war, als letzte Band im Hamburger Club Molotow gespielt zu haben.

TIPPS & TRICKS 171 Der Ratgeber im Heft. Wir spenden Trost, zeigen dir alternative Schlafmöglichkeit, erzählen schmutzige Geschichten und helfen dir auch sonst auf ’s Pferd. Alles, was man braucht, wenn man erst mal am Ort des Geschehens ist.

192 Festivalindex

DOORS

194 Comic


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DOORS OPEN

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Fast ebenso unglaublich ist die Art, mit der sich der Festivalguide von Saison zu Saison wie von Geisterhand vergrößert. Du kannst jetzt von überall auf unser Angebot zugreifen und über beinahe jedes Medium mit uns Kontakt aufnehmen. Die wichtigsten Kanäle wollen wir hier einmal aufzählen und freuen uns, von euch dort zu hören. Fühlt euch umarmt! Viel Spaß mit der Festivalsaison 2014! F E ST I VA LG U I DE . DE

Topaktuelle Line-ups, Anfahrtswege, Ticketshops und alles, was man braucht. Außerdem: Fotos und Videos von den wichtigsten Festivals des Sommers. Wer für die Festivalsaison bereit sein will, muss diesen digitalen Superorganismus kennen.

F E ST I VA LG U I DE P O CK E T

Unser Heft für unterwegs passt in jede Hosentasche und gibt auch in Zeiten leerer Smartphone-Akkus noch überlebenswichtige Tipps und Tricks für die Bewältigung des harten Festivalalltags.

F E ST I VA LG U I DE -TO U R

Der Festivalguide ist wieder unterwegs! Am Festivalguide-Stand gibt es alle Infos zum Geschehen auf der Bühne, je de Menge Goodies, unser Magazin, die Survival-Kits und lustige Spiele mit Künstlern und Bands. q festivalguide.de/tour

IT’S MAGIC! Habt ihr schon mal von Augmented Reality gehört? Damit ist es möglich, Teile dieses Magazins zum Leben zu erwecken. Probier es direkt aus, lade unsere App mit deinem Smartphone herunter, scanne damit das Bild auf der linken Seite und lass die Puppen tanzen! It’s magic!

SCAN

F E ST I VA LG U I DE -A P P

Über unser kostenloses Magazin für iPad und Android-Tablets kannst du den ganzen Festivalsommer Bildergalerien, Berichte und Interviews zu allen wichtigen Festivals erleben. Hol dir auch unsere kostenlose Smartphone-App für iOS oder Android, bleib so immer auf dem Laufenden und erwecke per Augmented Reality Teile dieses Hefts zum Leben. q festivalguide.de/app

F E ST I VA LG U I DE BE I SPOTIF Y

Den Festivalguide gibt es auch als App beim Musikstreamingdienst Spotify: die wichtigsten News, Festivalinfos und Künstlerplaylisten zu allen Festivalterminen des Sommers – gratis für alle Spotify-User.

F E ST I VA LG U I DE V ID EO D IA RIE S

Hintergrundberichte, Infield-Reportagen, Interviews oder Bewegbildgrußkarten gibt’s im Festivalguide Channel auf YouTube und putpat.tv. Bei Putpat findest du auch Musikvideokanäle zu allen großen Festivals. q festivalguide.de/tv

F E ST I VA LG U I DE SU RV IVA L-K IT

Unentbehrlich, unverwüstlich, praktisch, heiß begehrt, von Crumpler, und deutlich unter Ladenpreis! In vielen Farben und Modellen, erhältlich am Festivalguide-Stand und unter q festivalguide.de/shop.

F E ST I VA L-AWA RD D E R HE LGA !®

Unsere Art, »Danke!« zu sagen. Unser einzigartig unabhängiger Award »Der Helga®« wird am Ende der Saison zusammen mit und auf dem Reeperbahn Festival verliehen. In der wichtigsten Kategorie entscheiden die Fans und zwar unter q festivalguide.de/derhelga.

F E ST I VA LG U I DE B E I W T W I T T E R , FACE B O O K & CO.

Folge uns und unserem Liveticker auf Twitter: q@festivalguide. Werde unser Fan auf Facebook und begleite uns durch die Festivalsaison 2014. Wir wollen deine Festivalfotos auf Instagram sehen. Teil sie mit uns über den Hashtag q#festivalguide und werde Teil unserer Festivalguide-Fotogalerie auf q festivalguide.de. q twitter.com/festivalguide q plus.google.com/+festivalguide q facebook.com/festivalguide q instagram.com/festivalguide q youtube.com/festivalguidemagazin q www.festivalguide.de/DieSonneUndDu.


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KOMM, RAUS!

Ausgeblichene Zelte auf dem mit Kiefernnadeln bedeckten sandigen Boden des Immergut Festivals. Die Hitze im Schlafsack beendet die Nacht. Foto: Jenny Sch채fer

Als w체rde sie sich beim Himmelsspaziergang die Haare richten: Bungee Jumping auf dem Hurricane in erstaunlicher Gelassenheit. Foto: Michael Grein


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Die Auch ewige dasDokumentation gibt es beim Pinkpop: des eigenen Entspannte EssensMomente, mal anders: in Im denen Festivalaus dem sommer eng feiernden ist Eis als Menschenmeer Opener einfachauf das einmal Größte. wieder Foto:Individuen Tim Brüning werden. Foto: Gerrit Starczewski

Magische Halbwelten auf dem Dockville. Danke an all die Menschen, die daran mitarbeiten, dass man dort auch ohne Drogen das gleiche sieht wie mit. Foto: Dockville


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Haltestelle Woodstock in Kostrzyn/ Polen ist ein unvorstellbar gigantisches Umsonst & Draußen-Festival. Und selbst im größten Trubel gibt es DEN einen Moment. Foto: POP-EYE/Kriemann

Batman als Dienstleister. Alles geht. Außer Sonnenmilch. So ist Wacken. Foto: Tim Brüning


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Blumen, Pferde, Federn – sämtliche Insignien totaler Begeisterung sind erlaubt… Pferde?! Scheinbar ein neuer Trend. Foto: Dockville

High Five in Franken: Felix Brummer ist selbst noch bei Rock im Park ein Star zum Anfassen. Wörtlich gemeint. Gemeinsam feiern – dafür gehen wir auf Festivals. Foto: Michael Grein


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»HELGA BEIMER« VERLEIHT DEN HELGA!® 2014

… und du bestimmst, wer ihn bekommt! Nimm dein Smartphone, starte die Festivalguide-App, scann die rechte Seite und erwecke »Helga Beimer« zum Leben! Und dann stimm ab unter festivalguide.de/derhelga. Zwei Wochen vor der 1500. Folge der legendären ARDSerie »Lindenstraße« verleiht »Helga Beimer« den diesjährigen Publikumspreis beim unabhängigen Festival-Award Der Helga!®. Der Helga!® ist ein Award von Reeperbahn Festival & Festivalguide. Eine Fachjury entscheidet, wer gewinnt. Einzige Ausnahme ist die wichtigste Kategorie »Bestes Festival National« – hier entscheidet allein das Publikum. Stimm ab für dein Festival des Jahres und gewinn eine Reise für zwei Personen zum Reeperbahn Festival und dem Helga! Award 2014. Mehr Infos, »Helga Beimers« Meinung zu Festivals und den diesjährigen Helga! Award im Interview auf festivalguide.de.

präsentiert von

SCAN



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D I E

U LT I M AT I V E

Zelt, Schlafsack, Isomatte vergessen: 3 Tage wach! Regenjacke, Mütze, Handtuch: 3 Tage nass! Zahnbürste, Deo, Socken: 3 Tage baah! Es geht auch anders. Der Festivalguide-Check gegen Alzheimer und Co. AU F K E I N E N FA L L V E R G E S S E N ❏ Ticket ❏ Bauchtasche Gürteltasche ❏ EC-Karte/Bargeld ❏ Handy (+ Ladegerät) ❏ Gaffa-Tape K L A M OT T E N ❏ Unterwäsche ❏ Socken ❏ Jacke ❏ Lange Hose ❏ Kurze Hose ❏ Hemd ❏ T-Shirts ❏ Longsleeve ❏ (Kapu-)Sweater ❏ Regenjacke ❏ Feste Schuhe, Gummistiefel ❏ Flip Flops/Badelatschen ❏ Badehose ❏ Hut/Kappe/Mütze H YG I E N E ❏ Handtuch ❏ Bürste/Kamm ❏ Deo (Roll-on) ❏ Reiseapotheke (individuell ausrüstbar, z.B. Aspirin, Kohletabletten, Magnesium, Zeckenzange) ❏ Zahnbürste, Zahnpasta ❏ Duschgel, Shampoo (gut: biologisch abbaubar) ❏ Kondome ❏ Binden/Tampons ❏ Toilettenpapier C A M P I N G B E DA R F ❏ Zelt ❏ Plastikplane (unter das Zelt) ❏ Heringe (ggf. Hammer), Abspannleinen ❏ Schlafsack ❏ Iso-Matte

❏ Besteck, Geschirr ❏ Kochset ❏ Spülmittel (biologisch abbaubar), Spülschwamm ❏ Campingstühle ❏ Campingtisch ❏ Lebensmittel: z.B. Dosenfraß (Merke: »Rot geht auch kalt«), Brot, Thüringer Bratwürste, Fleisch, Bifis, Bier, Kaffee, Tee, Tofu, Salz, Pfeffer etc. ❏ Aufbewahrungsbehälter ❏ Campingkocher/Einweggrill ❏ Dosenöffner/Flaschenöffner/Korkenzieher ❏ Feuerzeug/Streichhölzer ❏ Müllbeutel ❏ Kabelbinder S U R V I VA L ❏ (Dynamo-)Taschenlampe (ggf. mit ausreichend Batterien/Akkus) ❏ Taschenmesser ❏ Wasser, Wasserkanister/-flasche ❏ Sonnencreme ❏ Ohrenstöpsel ❏ Sonnenbrille (+Etui) ❏ Mücken-/Zeckenschutzspray OPTIONAL ❏ Rauchwaren/Zigaretten ❏ 1. Hilfe-Set ❏ Jack-Sparrow-Kostüm ❏ Edding ❏ Kerzen ❏ Schere & Tesafilm (Bändchen kleben) ❏ MP3-Player ❏ Penispumpe ❏ Espressokanne ❏ Kopfkissen ❏ Kuscheltier ❏ Absperrband


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Psychotest 2014

BIST DU BEREIT FÜR EINE FESTIVALAFFÄRE? Anfänger träumen von tollen Bands, Fortgeschrittene von legendären Räuschen. Aber nur die Profis wissen, dass eine Festivalsaison ohne amouröse Abenteuer zwangsläufig an Farbe verlieren muss. Dabei ist es gar nicht so wichtig, ob ihr dabei die Liebe eures Lebens oder nur das schönste Bauchnabelpiercing des Zeltplatzes kennenlernt – einvernehmlicher Sex mit attraktiven Fremden ist später genau der richtige Stoff für eure Autobiographie. Oder zumindest für die ersten fünf Seiten davon. Vor dem Loslegen solltet ihr natürlich schnell noch den Psychotest machen. Wenn du dir dein Sternzeichen aussuchen könntest – welches würdest du nehmen? Einhorn. Einhörner symbolisieren das Gute und repräsentieren meine verträumte Seele. Außerdem spiegeln sie meine Vorliebe für Airbrush-Gemälde. (2 Punkte) Vampir. Ein Vampir weiß, was er will, ist mysteriös und gefährlich. Manchmal studiert er auch Erziehungswissenschaften und hat einen Pferdeschwanz. (3 Punkte) Schnecke. Die mit Haus, wohlgemerkt. Die sind irgendwie süß und sexuell so schön uneindeutig. Außerdem schmecken sie gut. Genau wie ich. (10 Punkte) Gibt es eine Musikrichtung, die du ablehnst? Ja, Reggae. Man muss praktisch permanent bekifft sein, um bei diesem penetranten Pluckern nicht Amok laufen zu wollen. Und selbst dann! (9 Punkte) Ja, Death Metal. Wenn ich das nächtliche Gegrunze haariger Schweine hören wollte, würde ich weiterhin mit meinen Eltern in Urlaub fahren. (6 Punkte) Nein. Ich find eigentlich alles ganz geil. Soundtracks, Schlager, Charts. Und die Onkelz, bevor sie kommerziell wurden. (0 Punkte)

Mein(e) Verehrer(in) heiratet mich wegen der Aufenthaltserlaubnis und bringt mir innerhalb von vier Wochen ihre/seine Sprache bei. Und zwar im Bett. (8 Punkte) Mein(e) Verehrer(in) kocht mir eine Suppe aus den Tränen meiner Feinde und verwendet dabei alle Fremdwörter richtig. (10 Punkte) Welche Sprache würdest du am liebsten können?

Wie sieht Romantik für dich aus? Mein(e) Verehrer(in) schenkt mir eine Diddl-Maus und ein Lebkuchenherz, auf dem mein Name falsch geschrieben ist. Dann verprügeln wir einen Passanten. (0 Punkte)

Der verspielte Typ. Meine Phantasien sind schmutziger als ein Reaktorunfall und du bist der/die Hauptdarsteller(in) darin! Hauptsache, hinterher wird geschmust. (9 Punkte)

Ein bisschen. Ich will schließlich nachher nicht der einzige sein, der vergessen hat, wo das Zelt steht und wie man ein Kondom verwendet. (10 Punkte) Total. Halb besoffen ist rausgeschmissenes Geld, wie mein Vater sagt. Zum Glück bin ich ein eher friedfertiger Betrunkener, du widerliches Stück Scheiße! (0 Punkte) Wie oberflächlich bist du? Nicht sehr. Wenn wir jetzt gleich Sex hätten, könnte ich mir deinen Namen später aber trotzdem besser merken. (4 Punkte)

Null. Slavoy Žižek und Stephen Hawking sind Facebookfreunde von mir, und mein Psychologe will mich dauernd mit obszönen Rorschachmustern rumkriegen. (10 Punkte)

Die Gottheit. Sexuelle Hörigkeit ist besser als ihr Ruf, ehrlich. Nichts ist erotischer als ihr/sein Blick, wenn ich en detail von meinen Seitensprüngen berichte. (10 Punkte)

Wie sportlich bist du?

Der animalische Typ. Meine Leidenschaft ist ein glühender Vulkan, mein Körper nur ein willenloses Gefäß für meine dämonische Lust. (4 Punkte)

Gar nicht. Die weitreichende Akzeptanz der Gesellschaftsdroge Alkohol in diesem Land ist ein Skandal. Und Ayahuasca gleichzeitig immer schwerer zu bekommen. (5 Punkte)

Der Sexmuffel. Wozu sich paaren, wenn es Chips, Cola und die neue Staffel von »Game of Thrones« gibt? Meine orange Katze versteht mich eh am besten. (1 Punkt)

Japanisch. Dann könnte ich nicht nur meine Lieblings-Hentai im Original lesen, sondern auch Sushisorten bestellen, die es gar nicht gibt. (7 Punkte)

Der genießerische Typ. Ich mag es, wenn ich nur dazuliegen brauche und überall abgeleckt werde. Gerne auch von mehreren Menschen gleichzeitig. (10 Punkte)

Wie betrunken bist du für gewöhnlich?

Voll, weil: YOLO. Klingt zwar ein bisschen hart, aber whatever. »Lebe deinen Traum, träume nicht dein Leben« ist mein Motto. OMG, das war jetzt krass deep, oder? (1 Punkt)

Der Kumpeltyp. Blindes Verständnis im Bett, auch die Pipi-Pause beim Pimpern ist selbstverständlich drin. Leider nicht mit dem Herzen dabei. (3 Punkte)

Welcher Sex-Typ bist du?

So gut wie gar nicht. Warum auch? Bis jetzt hat sich noch kein Rettungssanitäter auf mein Gesicht übergeben. Was ich da allein schon an Zahnpasta gespart habe! (4 Punkte)

Was denkt dein(e) Exfreund(in), welcher Sextyp du bist?

Russisch. Das klingt gleichzeitig nach Zwiebeltürmchen im Schnee und kaputter Raumstation. Und natürlich leidenschaftlich wie Wodka und Violine. (10 Punkte)

Lateinisch. So praktisch! Man hat den halben Medizinabschluss schon in der Tasche und lernt auf dem Weg auch noch viele patriotische Studentenlieder. (0 Punkte)

leiden kann, dann ist das Schweißgeruch. Und trockene Haut. Und Körperbehaarung. Und Musikfestivals. (0 Punkte)

Ultrasportlich. Wasserball, Lacrosse, Marathon – alles kein Problem. Zum Entspannen fälle ich Bäume, und im Melonenkatapult habe ich das große Seepferdchen. (5 Punkte) Es hält sich in Grenzen. WM natürlich ja, aber Bundesliga gucke ich nur sporadisch. Olympia und Tour de France so gut wie gar nicht und Autorennen noch nie. (10 Punkte) Kaum. Neulich erst habe ich im Internet eine Eiserne Lunge bestellt, weil selber atmen ja wohl mit zu den unnötigsten Anstrengungen überhaupt gehört. (0 Punkte) Wie gepflegt bist du? Mittel. Seit ich »Feuchtgebiete« gelesen habe, hat sich das gängige Schönheitsideal für mich auch in puncto Hygiene verschoben. Wer mich nicht riechen kann, ist selber schuld. (10 Punkte) Vorbildlich. Wenn ich nämlich eins nicht

AUSWERTUNG 0 –1 0 P UNKTE Machen wir uns nichts vor: Dieses Jahr solltest du beim Thema Festivalaffäre besser noch aussetzen und vielleicht erstmal den anderen dabei zusehen. Deine Clique wird sicher nichts dagegen haben, wenn du ihre Beispielbeischläfe mit deiner Handykamera festhältst.

1 1 – 2 5 P UNKTE Du bist auf jeden Fall noch etwas unbeholfen bei der Anbahnung sexueller Kontakte, ob nun inner- oder außerhalb des Festivalkontexts. Du solltest auf jeden Fall anfangen, deine Hemmungen abzubauen. Oder erst einmal deinen schlechten Musikgeschmack.

26 – 5 0 P UNKTE Du gehst mit wenigen Erwartungen in die Flirtsaison, wirst aber gelegentlich positiv überrascht. Prinzipiell verstehst du das System von Reiz und Verführung, zumindest solange, bis du versuchst es anderen Besoffenen zu erklären. Gib dich nicht so schnell zufrieden!

5 1 –75 P UNKTE Eine aufregende Festivalaffäre ist für dich kein Ausnahmefall, sondern eine natürliche Konsequenz deiner


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F E S T I VA L S

FOTO: XXX

Die besten Riesen-Festivals mit 端ber 40.000 Besuchern in Texten von Bands und K端nstlern. Scan die Seiten mit der Festivalguide App und bleibe auf dem neuesten Stand, was Line-ups, Facts und unsere Berichterstattung vom Festival selber betrifft!


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FESTIVALS DIE MONSTER

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Gustaf Erik (Mando Diao) schraubt sich in metaphorische Höhen, wenn er über das Maß aller Rockdinge schwärmt.

ROCK AM RING

Paul Smith (Maximo Park) über Bohnen essen mit Steinzeit-Königinnen im Park.

ROCK IM PARK

»Beim Rock am Ring ist es so, als ob im Publikum zehntausende von Menschen zu einer Kreatur verschmelzen. Zu einem einzigen Wesen, das sich in verschiedene Richtungen bewegt – 70 000 Tentakeln, die miteinander interagieren. Für mich auf der Bühne ist es wie ein Orgasmus, dieses schöne Wesen zu beobachten, geschaffen aus Menschen, die miteinander verbunden sind, miteinander agieren und sich gegenseitig lieben. Ja, das ist Liebe, fantastisch! Und hoffentlich werden wir in diesem Jahr dieses Wesen, ich weiß gar nicht, wie ich es nennen soll, wiedersehen und mit ihm tanzen. Dieses Phänomen haben nur ganz wenige Festivals auf dieser Welt. Diese Erfahrung eines einzigen Festivalorganismusʼ – sowohl in Hinblick auf das musikalische und auch das soziale Geschehen. Und bei Rock am Ring kommt noch diese einzigartige Location dazu. Wir stehen auf der größten Bühne überhaupt und spielen vor aller Augen und Ohren. Das alles ist ein Segen!«

»Ich freue mich wieder auf unsere Show beim Rock im Park, weil wir eine besondere Beziehung zu unseren deutschen Fans aufgebaut haben. Deshalb ist es einfach großartig, an einem schönen Ort zu spielen, vor dem zahlreichsten Publikum, das wir kennen. Du triffst hier jede Menge bunter Vögel. Lukas, unser Keyboarder, sah mal die Hives, wie sie über das Gelände joggten – in perfekt aufeinander abgestimmten Sportklamotten. Dieses Jahr könnte jemand neben einer Queen of the Stone Age seine gebackenen Bohnen essen oder ein Metallica-Mitglied zu einer FIFA-Soccer-Runde herausfordern. Du merkst, der Heavy Rock ist gut vertreten. Wenn du also deinen Kopf heftig schütteln willst oder in den Mosh-Pit tauchen, dann ist das hier defnitiv möglich. Deshalb halten wir es mit Spinal Tap und drehen unsere Amps bis Elf auf. Es wird allerdings kein StonehengeSet auf der Bühne geben, außer einem Mann, der im Hintergrund seine Zunge rasiert. Vielleicht habe ich bis dahin ein paar neue deutsche Worte gelernt. So seid auf der Hut vor meinen gut gemeinten Scherzen. Wir sehen uns! Der Park im Park!«

05.–08.06. in Nürburg, Nürburgring ca. 85.000 Zuschauer Live: Babyshambles, Die Fantastischen Vier, Editors, Haim, Iron Maiden, Jake Bugg, Jan Delay & Disko No.1, Kasabian, Kings Of Leon, Linkin Park, Mando Diao, Marteria, Maxïmo Park, Metallica, Milky Chance, Nine Inch Nails, Slayer, Woodkid u. v. a.

06.–09.06. in Nürnberg, Zeppelinfeld ca. 60.000 Zuschauer Live: Babyshambles, Die Fantastischen Vier, Editors, Haim, Iron Maiden, Jake Bugg, Jan Delay & Disko No.1, Kasabian, Kings Of Leon, Linkin Park, Mando Diao, Marteria, Maxïmo Park, Metallica, Milky Chance, Nine Inch Nails, Woodkid u. v. a.

BECK’S IST EUER BIER UND VOR ORT MIT SCHNELLZAPFANLAGE, DRIVE THROUGH UND TRUCK AUF DEM CAMP

BECK’S IST EUER BIER UND VOR ORT UND VOR ORT MIT HAPPY HOUR


FESTIVALS DIE MONSTER

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Thees Uhlmann empfiehlt eine Festival-Reise in das Herz von Norddeutschland.

HURRICANE »Vor ungefähr 10 Jahren spielte ich mit Tomte zum allerersten Mal beim Hurricane Festival, und ich hatte vorher wahrscheinlich genau so lange daran gearbeitet, um dort einmal spielen zu dürfen. Und wenn man das dann geschafft hat, muss man sich etwas besonderes ausdenken. Noch bevor das alle (sprich: Alle) anderen gemacht haben, wollte ich ein Bengalo auf der Bühne am Schluss des Konzertes zünden. Ich fragte bei Freunden von den St. Pauli-Ultras an, ob sie mir 2 Bengalos zukommen lassen könnten. Was ich bekam, war mit den Bengalos von heute nicht zu vergleichen. Meine Bengalos sahen eher aus wie eine Mischung aus abgerollter Klorolle und China-C-Böllern; sprich: viel stark gepresstes Papier und rieselndes Schwarzpulver. Trotzdem musste ich mir meine Feuerwerkskörper von Experten zertifizieren lassen. Also hatte ich um 12.00 Uhr einen Ortstermin bei der Freiwilligen Feuerwehr Scheeßel, die ihre Wache kurzerhand ob des guten Wetters auf Campingstühle ins Freie verlegt hatten. ›So, und du willst hier nachher auf der Bühne zündeln?‹ – ›Naja, ich will ein Bengalo anmachen!‹ ›Ein was?‹– ›Einen Leuchtstab!‹ ›Wie sieht denn das aus?‹ – ›Soll ich einen anmachen?‹ ›Jo!‹ Ich zündete einen Benaglo, den man im Endeffekt einfach anmacht wie ein großes Streichholz, hielt es vom Körper weg, und ich und die 4 Feuerwehrmänner guckten 90 Sekunden auf das spuckende und spritzende und ordentlich rauchende Ding aus Italien. Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, guckten sich die Feuerwehrmänner an und beratschlagten folgendrmaßen: ›Ja, dann stellen wir dir, wenn du das anmachen willst, einen Eimer mit Sand auf die Bühne, und wenn das Ding alle ist, steckst du das da rein, wie eine Kippe in einen Aschenbecher. Meinst du, du bekommst das hin?‹ – ›Jo.‹ ›Aber Feuerwerk nur mit 0,0 Promille.‹ – ›Geht klar!‹ ›Ja, dann viel Spaß, ne. Und viel Glück!‹ Das Hurricane ist immer wieder wie eine Reise in das Herz von Norddeutschland.«

Ingo Donot und die Donots wollen in diesem Jahr endlich mal die Hauptbühne beim Hurricane zerlegen. »Was haben wir Donots schon für tolle Stunden mit Sonnenbrand und -brille in Deinem Staub, auf Deinen Bühnen oder mit Gummistiefeln knietief in Deinem Matsch verbringen dürfen! Und was waren das für legendäre Das-Glaubt-UnsJetzt-Kein-Mensch-Momente mit Deinem tollen Publikum und den anderen Bands! Nachdem wir bei unser allerersten Hurricane-Show 2001 bereits am frühen Mittag mit mehr als 10 000 Menschen gefeiert hatten, durften wir anschließend ein spontanes FußballBackstage-Turnier gegen die Hives und Weezer spielen – und haben zumindest moralisch gewonnen. Den Punkterückstand haben wir bei späteren Gastspielen aber wieder in Promille aufgeholt: während wir anerkennend Iggy Pop zunickten, der sich standesgemäß mit Stretch-Limo 50 Meter vom Catering zur Hauptbühne hat fahren lassen, um eben jene grandios zu zerlegen. Während wir Gänsehaut bei Tool in der Abenddämmerung hatten. Während wir weinten, weil wir The Cure nur noch im Rückspiegel gesehen haben. Während wir 2004 kurzfristig für Jet eingesprungen und genau wie danach im Jahr 2008 wieder mal frenetisch von Deinen Festival-People empfangen wurden. Während wir uns 2010 aktiv gegen die ganz große Bühne und für eine muckelige Schweißflecken-Show mit Bier und erotisch ausdünstenden Extase-Körpern in Deinem aus allen Nähten platzenden Zelt entschieden haben. Und genau deshalb feiern wir im Festivalsommer 2014 auch ganz exklusiv bei Dir (und Deiner sexy Schwester Southside) unseren 20sten Donots-Geburtstag! Zwecks HauptbühnenZerlegung. Mit dem wetterfestesten Publikum der Republik. Mit Promille. Mit Gänsehaut. Und hoffentlich mit einer Rückrunde Backstage-Fußball in einer Stretch-Limo!« 20.–22.06. in Scheeßel, Eichenring ca. 70.000 Zuschauer Live: Arcade Fire, Balthazar, Bastille, Belle & Sebastian, Casper, Elbow, Fettes Brot, Franz Ferdinand, Fünf Sterne Deluxe, Interpol, Kraftklub, Lily Allen, Lykke Li, Macklemore & Ryan Lewis, Metronomy, Moderat, Pixies, Seeed, The Black Keys, The Kooks, Thees Uhlmann & Band, Tocotronic, White Lies u. v. a. Präsentiert von


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Ringelpietz und Wall Of Death: Darauf freut sich Dan Haggis (Wombats).

SOUTHSIDE »Wir haben schon ein paar mal auf dem Southside gespielt, und es ist definitiv eines der besten Festivals in der Welt. Die Crowd ist immer voll aufgeladen mit Energie (und wahrscheinlich auch mit Bier!) und jeder vergisst für diese Festivaltage seinen Alltag und legt alle Hemmungen ab. Ein Teil dieser Festivalwelt zu sein, ist einer der Gründe, warum wir in einer Band spielen. Ich erinnere mich, dass das Southside eines der ersten Festivals war, auf dem wir Zeugen eines Ringelreihen wurden, bei dem viele Menschen ganz schnell im Kreis herumliefen. Auf den Ringelpietz folgte dann eine ›Wall Of Death‹. Das hat unseren Adrenalinausstoß auf die Spitze getrieben. Mehr davon in diesem Jahr! Wir freuen uns dʼrauf!« 20.–22.06. in Neuhausen ob Eck, Take-off-Gewerbepark ca. 55.000 Zuschauer Live: Arcade Fire, Balthazar, Bastille, Belle & Sebastian, Casper, Elbow, Fettes Brot, Franz Ferdinand, Fünf Sterne Deluxe, Interpol, Kraftklub, Lily Allen, Lykke Li, Macklemore & Ryan Lewis, Metronomy, Moderat, Pixies, Seeed, The Black Keys, The Kooks, Thees Uhlmann & Band, Tocotronic, White Lies u. v. a. Präsentiert von ∞


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Doro Pesch war schon »mindestens acht, zehn oder dreizehn Mal« beim Wacken und kennt die Magie des Metal-Monsters.

WACKEN »Das allererste Mal habe ich 1993 beim Wacken gespielt. Das war in einer Zeit, in der Metal das Nachsehen hatte, weil Grunge gerade weltweit so groß wurde. Als mich Sabina Classen von Holy Moses anrief und mich fragte, ob ich Lust hätte, ein Metal Festival zu spielen, war ich überrascht: ›Ein Metal Festival, in der heutigen Zeit?‹ Natürlich habe ich sofort zugesagt, und dann sind wir dahingefahren, nach ›…Wacken bei Hamburg‹ – haben es aber zunächst nicht gefunden. Das lag mitten in der Wildnis, überall gab es nur Äcker. Ein Bauer ist schließlich mit seinem Traktor vor unserem Tourbus hergefahren und hat uns dahin geführt. Dort, wo jetzt die Dressing-Räume sind, war damals der Platz, eine Kiesgrube. Es waren vielleicht 2 000 Leute da, aber wir haben gleich gemerkt: da ist der Metal-Spirit, da geht’s irgendwie ab! Und die Zwei, die das auf die Beine gestellt haben, der Thomas Jensen und Holger Hübner, die waren sowieso die harten Metalfans. Ich habe mich sofort wohl gefühlt und verbunden. 1998 haben sie wieder angefragt und ich dachte: ›Klar, das war doch damals so geil, mitten auf dem Acker!‹ Doch es waren auf einmal schon 30 000 Leute da, und es war ein Riesending geworden. Und es wurde immer größer! Jetzt sind es so 100 000 Besucher, mehr gehen wohl nicht rein. Es ist der Wahnsinn, die ganze Welt trifft sich da – so viele coole Leute und coole Fans. Und auch Leute, die nicht zu den Hardcore-Fans zählen und die ganzen Bauern und viele Anwohner kommen dahin und haben Spaß.« Fortsetzung nächste Seite


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Noch nie in Wacken? Dann wird es aber Zeit, findet auch Vinnie Paul (Hellyeah). »Auf Festivaltour zu gehen und Gigs zu spielen ist unbeschreiblich. Besonders in Europa! Nirgendwo in der Welt sind die Open Airs größer oder besser. Das Beste dabei sind natürlich die Crowds und die Energie, die während der Shows ausbricht. Das Tosen von 100 000 Menschen ist einfach nicht zu toppen. Wie ein Orkan! Ich habe schon auf fast jedem Major-Festival in Europa gespielt, nur noch nie in Wacken. Keine Ahnung, warum. In jedem Fall sind die Hellyeah-Jungs und ich begeistert, dass es in diesem Jahr klappt.« 31.07.–02.08. in Wacken, Hauptstraße 82 ca. 82.500 Zuschauer Live: Amon Amarth, Apocalyptica & Avanti! Orchestra, Behemoth, Bring Me The Horizon, Carcass, Children Of Bodom, Devin Townsend Project, Heaven Shall Burn, Hellyeah, Iced Earth, J.B.O., Kreator, Megadeth, Motörhead, Saxon, Steel Panther u. v. a. Präsentiert von ∞


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Karl Otto Vollrath, Landwirt im Hunsrück, ist seit 17 Jahren dabei.

NATURE ONE »Seit 1997 stelle ich meine Felder für das CampingVillage zur Verfügung. Das Festival ist für mich jedes Jahr wieder ein Erlebnis. Ich mache selbst gerne Party und lerne dabei viele tolle und interessante Menschen aus der ganzen Welt kennen. Beim Nature One herrscht eine besondere Atmosphäre, sowohl auf dem Campingplatz als auch auf dem Festivalgelände. Nicht nur die Besucher, auch die ganze Crew ist mir über die Jahre sehr ans Herz gewachsen. Es ist eine schöne Zusammenarbeit, bei der auch mal das ein oder andere Späßchen gemacht wird. Seit ein paar Jahren bekomme ich sogar ein eigenes Intro mit der Ankündigung ›meines‹ Auftritts auf dem OpenAirFloor. Damit habe ich schon einige Leute auf den Arm genommen. Manche glauben heute noch, ich hätte mal als DJ beim Nature One aufgelegt.« Charly Lownoise & Mental Theo über das GänsehautFeeling auf dem Mega-Elektronik-Event im Hunsrück. »Unser erstes Nature One war gleichzeitig das erste Nature One ever am Flughafen Hahn. Das war 1995. Wir wussten damals überhaupt nicht, was uns erwarten würde. Und den Organisatoren ging es sicher ähnlich. Die Ankunft am Flughafen war außergewöhnlich. Wir konnten die Hauptbühne, nur wenige hundert Meter entfernt, bereits vom Flugzeugfenster aus sehen. Wir gingen von der Gangway aus direkt zur Bühne, wo wir Moby trafen, der vor uns spielte. Wir sind große Fans von ihm und werden die Augenblicke nie vergessen, in denen er ›Thousands‹

und ›Feeling so real‹ performte. Das war Gänsehaut pur. Und das galt auch für unseren Set damals, von dem es ein paar Takes auf der Vinyl ›Hardcore Feelings‹ von 1996 gibt. 14 Jahre später war unser zweiter Nature-One-Auftritt. Das fand schon in der neuen Location auf der ehemaligen Raketenbasis statt. Wir waren ziemlich nervös, weil wir zwei Stunden Freestyle-Rave und Happy-Hardcore spielen sollten. Aber als wir auf die Bühne kamen, sahen wir die ganze Wiese vor uns voller Old-School-Liebhaber. Sogar einige Freunde wie Kelly van Soest und Richard tauchten auf, um uns zu sehen und auf die alten Melodien abzufahren. Im letzten Jahr spielten wir dort unseren wohl besten Set ever. Unsere Bühne begeisterte uns total und das Soundsystem war ebenso außergewöhnlich. Der Floor war viel zu klein für die vielen Leute, die uns hören wollten. Deshalb wollten wir in diesem Jahr auf jeden Fall wiederkommen, um mit euch gemeinsam das Alles noch zu toppen! Ob es daran liegt, dass Nietzsche so ein brillanter Wahnsinniger war mit einem großen Faible für Musik, oder dass Charlyʼs Großmutter in Wuppertal geboren wurde...? Keine Ahnung, in jedem Falle ist Deutschland unsere zweite Heimat, und wir freuen uns schon riesig darauf, euch alle beim Nature One 2014 wiederzusehen! Theo und Charly!«

01.–03.08. in Kastellaun, Raketenbasis Pydna ca. 55.000 Zuschauer Mit: ATB, Aka Aka feat. Thalstroem, Alle Farben, Axwell, Butch, Carl Cox, Charly Lownoise & Mental Theo, Chris Liebing, Dominik Eulberg, Felix Kröcher, Ferry Corsten, Klaudia Gawlas, Len Faki, Mark‹Oh, Markus Schulz, Moonbootica, Oliver Schories, Paul van Dyk, Sven Väth, The Advent & Industrialyzer u. v. a. Präsentiert von ∞


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Stefan Dettl von LaBrassBanda wird wieder zum kleinen Jungen aus dem Chiemgau und schwärmt vom Flair in Übersee.

CHIEMSEE SUMMER »Das Chiemsee Summer Festival ist einfach unser Heimspiel. Als kleiner Junge bin ich immer von zu Hause aus mit dem Rad zum Festivalgelände gefahren, dann habe ich über den Zaun auf die riesengroße Bühne geschaut und den lustigen Rhythmen gelauscht. Mit meiner ersten Band BradleysʼH durften wir dann als einheimische Band auch auftreten, das war damals sowieso das Größte. Und das ist auch heute noch ein Highlight beim Chiemsee Summer, dass sich zwischen den ganzen berühmten Bands so viele junge Musikgruppen einfinden, die ganz schön Abwechslung auf die Bühne bringen. Die vielen unterschiedlichen jungen Leute, die sich zum Musikhören und Feiern treffen, das ganze Flair am Chiemsee mit den Alpen und die kleine Ortschaft in der Nähe machen darüberhinaus für mich das Festival so besonders. Ich bin sehr froh und stolz, dass wir im Herzen des Chiemgaus ein so international anerkanntes Open Air haben und unsere Gegend damit Künstler aus aller Welt begrüßen darf.« Fortsetzung nächste Seite


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In Übersee gibt es den besten Reagge auf diesem Planeten, meinen die Ohrbooten. »In Bayern trinkt man im Biergarten keine Brause, und mit ›Herb‹ meinen die Rastas nicht Petersilie. Das erste Mal auf einem grossen Festival spielen, war für uns Ohrbooten das Chiemsee Reggae Summer Festival 2004. Wir waren schon Monate davor aus dem Häuschen, weil wir nicht fassen konnten, dass wir Hühner (damals noch vor Veröffentlichung unserer ersten Platte) dort mit Grössen wie Manu Chao & Radio Bemba Sound System oder den unfassbaren Wailers das Cateringzelt teilen würden. Wow! Seither sind wir in Übersee gern gesehene Gäste und haben uns auch so in dieses Festival verknallt, dass wir ihm sogar ein eigenes Lied gewidmet haben. Die eindrucksvolle Voralpenlandschaft mit dem Chiemsee gleich um die Ecke und dem Fluss direkt am Gelände haut uns jedesmal um. Wo lässt es sich besser chillen? Dazu wird live der beste Reggae dieses Planeten geboten. Fette Bässe und staubaufwirbelnde tanzende Barfüßige. Jedem, der sich dieses Festival noch nicht gegeben hat, sei die bayerische Zusammenkunft von feierwütigen Verrückten wärmstens empfohlen. Die Atmosphäre entführt dich einmal um die Welt – bis nach Jamaika und zurück. Lasst euch nicht mit Herbs erwischen!« 13.–17.08. in Übersee, Festivalgelände ca. 50.000 Zuschauer Live: Bela B. & Smokestack Lightnin‹ feat. Peta Devlin, Blink-182, Blumentopf, Casper, Fünf Sterne Deluxe, Jupiter Jones, Macklemore & Ryan Lewis, Marteria, Netsky, Paul Kalkbrenner, Prinz Pi, Seeed, Shaggy, Terrorgruppe, The Bloody Beetroots, The Cat Empire, Thees Uhlmann, Turbostaat, Young Rebel Set u. v. a. Präsentiert von ∞


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Casper in Vorfreude auf die Festivalsaison

KUTTEN, VIBES UND VERBUDDELTER SCHNAPS

Gerade noch stand Casper jeden Tag auf der Bühne und spielte auf seiner chronisch ausverkauften »Hinterland«-Tournee vor bis zu 12 000 Fans. Nun sitzt er kurz vor dem Festivalguide-Titelshooting in unserem Berliner Büro und freut sich schon wieder auf die Open-Air-Saison. Wir schürten die Vorfreude mit einem Gespräch über eklige Festivaldrinks, geliebte Freiluftrituale und die richtige Aufnäherkomposition auf einer Kutte. INTERVIEW: DANIEL KOCH

FOTO: TIMMY HARGESHEIMER

Du siehst recht erholt aus, dafür dass du gerade eine Monster-Hallen-Tournee gespielt hast. Ist das schon Routine, oder fühlt es sich jedes Mal ein wenig krasser an? Krasser nicht. Ich bin mit den Jungs schon viereinhalb Jahre durchgehend auf Tour, und sie sind auch vorher schon gute Freunde von mir gewesen. Mittlerweile ist es so, dass wir nach jeder Tour, die wir zusammen spielen, sagen: Das war die beste bisher! Denn man lernt sich immer noch ein bisschen besser kennen. Man spielt jedes Mal auf einem neuen Level – sowohl beim Abdrehen auf der Bühne als auch, was unseren Zusammenhalt betrifft. Ich würde aber nicht sagen, dass es die beste Tour war, weil die Hallen so groß waren. Es war etwas sehr Faszinierendes, kleinere Festivals zu spielen, wo die Leute alle wegen einem selber da waren, aber es ist nun mal so: You win some, you lose some. Man verliert an unmittelbarer Intimität, auch wenn wir es ganz gut geschafft haben, eine Art Clubatmosphäre in diesen Arenen zu schaffen. Nur ist es so: Wenn du große Hallen spielst, willst du eigentlich wieder in die Clubs, wenn du die kleinen Clubs spielst, kotzt du ab und willst wieder in die großen Hallen – das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite. Aber was sich nicht ändert, ohne jetzt hier total kitschig selbst den Bogen schlagen zu wollen: Jedes Jahr sind die Festivals immer das Beste. Du spielst inzwischen prominente Slots auf den Festivals, die fast so lang sind wie deine Konzerte, vor ähnlich großem Publikum wie auf deinen Shows. Nimmt man da aus der Bühnenperspektive noch groß Unterschiede wahr? Wenn ich vor 12 000 Leuten in der LanxessArena spiele, dann sind alle wegen mir da. Da kann ich mal vier ruhige Nummern am Stück bringen und dann wieder auf Halligalli schalten. Da setzt man die Momente anders. Bei einem Festival ist es grundsätzlich so – und das ist auch das Spannende, weil es dann jeden Tag ein neuer Kampf ist –, dass die Leute viele Gründe haben, dort zu stehen und ich vielleicht nur einer davon bin. Oder eben nicht. Wenn ich vor Fans spiele, gebe ich natürlich alles, aber man muss nicht mehr um ihre Gunst kämpfen, man spielt andere Karten aus. Das ist ein ganz anderes Spiel. Das eine ist Canasta, das andere Poker. Auf dem Fes-

Ich war jedes Jahr auf dem Splash! Ich habe nur das erste Splash! nicht erlebt, danach alle. Und zwar auch richtig, so mit Tag vorher hinfahren, Tag später abreisen, Zelt anzünden und so – sorry dafür, liebe Splash!Macher!

tival sind die Leute eh betrunken und wollen eine gute Zeit haben, da brauchst du ihnen jetzt nicht aus deinem Tagebuch vorzulesen. Zumindest nicht durchgehend. Ich mag das, wenn man mehr oder weniger ein Best-of zusammenstellt, aber auch ein paar bescheuerte Momente reinbringen kann, wo man denkt: Das ist jetzt vielleicht ein wenig stumpf, aber auf einem Festival zieht das. Man macht ja auf eine bestimmte Art Werbung für sich und man muss die Crowd für sich gewinnen. Gab es schon Festivalauftritte, bei denen ihr richtig kämpfen musstest? Ja, wir haben letztes Jahr ein Festival gespielt, da waren nur Metal- und Rockbands. Bier-und-Stiefel-Rockmusik und wir dann mittendrin. Da wussten wir schon, als wir angekündigt wurden: Vergiss es! So was kennen wir schon. Beim Melt! war es 2012 ebenfalls kritisch. Man kann scheiße finden, was wir machen, aber man kann nicht sagen, dass wir keine geile Show bieten. Und ich finde, das kommt bei uns auf Festivals sehr gut rüber. Ich merke das schon, wenn da Leute stehen, die drei viertel der Show nichts machen und dann doch abgehen. Das sind so die kleinen Siege. Dieses Festival, das ich meine, mit den Metalbands – das war in einem Fußballstadion und da war wirklich nichts zu machen. Gar nichts. Es kam irgendwann der Punkt, an dem ich dachte, dann bring ich mal ein paar Sprüche, um zumindest eine negative Reaktion zu kriegen, aber dann kamen bis zum Ende eben nur negative Reaktionen. Ich finde das trotzdem nicht schlimm. Musik machen ist ja ein demokratisches Angebot. Jeder hat dafür bezahlt und kann das scheiße finden oder aber eben nicht. Manchmal ist es auch ein Heidenspaß, wenn man sich auf Festivals Bands anguckt, die man eigentlich haten will und plötzlich wird man vom Gegenteil überzeugt. Genau. Ich hatte das auch schon ein paar Mal, dass man denkt: Mann, leider ist das nicht scheiße!

Wie war es denn damals, als du noch nicht selbst auf Festivals gespielt hast. Warst du privat auch Festivalgänger? Ich war jedes Jahr auf dem Splash! Ich habe nur das erste Splash! nicht erlebt, danach alle. Und zwar auch richtig, so mit Tag vorher hinfahren, Tag später abreisen, Zelt anzünden und so – sorry dafür, liebe Splash!Macher! Da habe ich das ganze Jahr für gespart. Deshalb war ich auch nicht der allzu regelmäßige Festivalgänger, weil es ja auch ein teurer Spaß ist. Neben dem Splash! habe ich jedes Jahr das Umsonst & Draußen in Vlotho mitgenommen, wo man einen großen Reigen an Gypsy-, Skaund Reggae-Acts sehen konnte. Und die gerne auch in Crossover-Mischungen. Bei der Rheinkultur war ich auch oft. Das ist jetzt nicht das Maß aller Dinge gewesen, aber da konnte man vor 120 000 Leuten die Fantastischen Vier sehen. Das war schon ein tolles Konzept und es ist schade, dass es das nicht mehr gibt. Da hätte ich auch gerne mal auf der Hauptbühne gespielt. Rheinkultur war wirklich super. Wir haben da im Botschaftsviertel nebenan gezeltet, auf so einem kleinen Grünstreifen vor der nigerianischen Botschaft oder so. Neben Asselpunks, die nachts in Dauerschleife »Obdachlos und trotzdem sexy« von Knochenfabrik laut gespielt haben. Echt? Meine Kumpels sind immer eine Woche vorher hingefahren und haben Schnapsflaschen verbuddelt auf dem Gelände. Die Stellen haben sie markiert und dann beim Festival wieder ausgebuddelt. Also nicht, dass ich hier jetzt Tipps geben will … … und zwei Wochen vor dem Hurricane Horden an Teenagern über den Eichenring streifen. Genau. Wir haben vorhin schon feierlich die Kutte übergeben, die du auf unserem Cover trägst. Hattest du selbst mal eine


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besitzt seinen eigenen Vibe, und den spürt man da am ehesten. Auf dem Southside hatten wir vor ein paar Jahren zum Beispiel eine richtig gute Zeit. Da haben wir uns in einem Camp dazugesetzt, Bierbong getrunken und viele coole Leute kennengelernt. Und letztes Jahr waren wir zum Beispiel auf dem Deichbrand – da habe ich so viel Respekt vor den Leuten gewonnen, die das ganze Wochenende dort waren. Die haben wortwörtlich direkt hinter dem Deich gecampt, wo die ganze Zeit Sand drüberwehte. Die Leute trugen Tücher vor dem Mund, waren total dreckig vom Sand und haben trotzdem wie verrückt gefeiert. Wären wir direkt auf die Bühne gegangen, hätten wir das nicht gewusst. Und das ist auch ein Fehler vieler Bands, die auf großen Festivals spielen. Sagen wir mal: Irgendeine amerikanische Band ist Headliner und spielt um 23 Uhr. Dann kommen die manchmal eine halbe Stunde vorher an, schauen vielleicht mal kurz backstage, wo sie sich für 40 Millionen irgendeinen Scheiß bestellt haben, gehen

Kutte? Und magst du diese Art von Fantum? Ich finde Kutten richtig geil. Ein Kumpel von mir steht voll auf Black Metal. Der hatte seine erste mit 14 und ist inzwischen bei der dritten oder vierten angelangt. Und er meint, er sei erst jetzt so weit, dass er weiß, wie man Aufnäher so anordnet, dass es geil aussieht. Ich höre schon gerne Metal, jetzt nicht so exorbitant viel, und ich finde diese Kuttenkultur geil, aber ich hatte nie selbst eine. Ich glaub, dafür muss man auch so ein richtiger Metalguy sein, sonst ist das bescheuert. Das mit den Kutten ist eine Kunst für sich, die man denen aber auch lassen muss. Man muss jetzt nicht alles zwingend in anderen Szenen einbringen. Ich fand die Idee von euch aber sehr geil. Erst habe ich gedacht: Oh Shit, Fotoshooting, keinen Bock, aber dann habe ich gelesen, was ihr vorhabt und dachte: Ey, geile Idee eigentlich. Aber grundsätzlich sollte man Kutten den Metaltypen lassen. Es sollte jetzt nicht der 12. C- oder D-LigaDeutschrapper kommen, der sich als DEN Kuttenrapper verkauft. Ich geh mal davon aus, dass du wenig Kutten siehst, wenn du auf deine Fans

Wenn es sich einrichten lässt, drehen wir eine Runde über das Zeltgelände. Ich finde das sehr, sehr wichtig. Jedes Festival besitzt seinen eigenen Vibe, und den spürt man da am ehesten.

blickst – aber was ist das Verrückteste, das du mal bei ihnen gesehen hast? Ich sehe das Publikum immer von vorne, und das schichtet sich schon immer wie ein Kuchen. Die ersten zwei, drei Reihen sind sehr jung und sehr kreischfreudig, dahinter gibt es eine Mischung aus 17- bis 24-Jährigen. Die einen sind Hardcorekids, die anderen Normalos, viele Raphörer auch, und dahinter kann dann wirklich alles passieren. Neulich habe ich da ein Crust-Pärchen gesehen, das hat mir richtig gefallen. Beide mit Nietenlederjacke, sie mit Leggins voller Aufnäher und hohen Stiefeln – die standen da und haben alles mitgesungen. Ansonsten ist natürlich Fantum in vielen Facetten dabei. Selbstgemachte Shirts sind super, viele Tätowierungen natürlich auch, aber da denke ich immer: Leute, das geht nie wieder ab. Neulich haben wir in Würzburg gespielt und auf einmal war da ein riesiger Moshpit

und in der Mitte so ein großer, bärtiger Typ, der aussah, wie der Sänger von Kvelertak. Und der stand da und hat einfach nur laut geschrien. Da hab ich nur gedacht: Ja, Mann! Wie seid ihr generell als Bandtross im Festivalmodus drauf? Eher die Backstage-Chiller oder mittendrin? Der normale Festivaltag sieht so aus, dass der Bus morgens ankommt, und alle so um 10 oder 11 Uhr aufstehen. Dann gehen wir zusammen über das Gelände, stellen uns auf die Bühne, schauen uns an, wie groß das so ist und was uns erwartet. Dann frühstücken wir zusammen und klären, wer was sehen will. Manchmal gibt’s auch so Angebote wie einen Pool backstage oder so. Wenn es sich einrichten lässt, drehen wir eine Runde über das Zeltgelände. Ich finde das sehr, sehr wichtig. Jedes Festival

auf die Bühne und wenn es dann regnet und keiner abgeht, sind die angepisst. Wenn man aber einmal über das Gelände geht, und ein paar Leute trifft, dann weiß man: Hey, die sind jetzt hier drei Tage im Schlamm, vielleicht finden sie die Show auch geil, ohne komplett abzugehen – immerhin stehen sie hier ja noch. Es gibt Festivals, da merkt man, die Stimmung ist hier so richtig asozial. Im positiven wie im negativen Sinne. Leute, die in ihrer eigenen Kotze liegen, Gesicht nach unten und man denkt einfach nur: Boah! … Du hast gerade schon die Bierbong erwähnt: Gerade beim Saufen kommen die Leute auf wirklich kreative Ideen. Wir vom Festivalguide haben mal mit Jennifer Rostock »Schlumpfpisse« (WickBonbons in einer Kornflasche auflöst) und Wurstwasser-Wodka(!) getrunken: Habt ihr einen richtig perversen Festivaldrink? Unser Bandgetränk ist Picklebacks. Das entstand in New York in einer Kneipe. Wir waren da mit Portugal The Man auf Tour

und die haben das immer getrunken. Das ist ein Shot Whiskey und ein Shot SaureGurken-Wasser. Klingt ekelhaft, schmeckt aber super. Man kann die Shots entweder hintereinander wegkippen oder im Mund mischen. Ich eher letzteres, unserer Basser ersteres.


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F E S T I VA L

FOTO: XXX

Die famili채rsten Festivals mit weniger als 6.000 Besuchern in Texten von Bands und K체nstlern. Scan die Headlines mit der Festivalguide App und bleibe auf dem neuesten Stand, was Lineups, Facts und unsere Berichterstattung vom Festival selber betrifft!


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Abby (Lorenzo) und Appletree – das ist eine junge, frische Liebe unter Apfelbäumen.

APPLETREE GARDEN »Unser Auftritt beim Appletree 2012 fand in unserem ersten ›richtigen‹ Festivalsommer statt. Wir sind damals ohne jegliche Erwartung auf dem Gelände eingerollt. Es war uns schnell klar, dass dies die Sorte Festival ist, auf dem wir nicht nur gern spielen, sondern auch gern Gäste sind. Das Line-up war wahrlich nicht von schlechten Eltern. Die Lokalität, umzingelt von Bäumen und viel Grün, macht es einem sowieso leicht, gut über dieses Festival zu sprechen. Unser Gig war super – großartige Stimmung, dankbares und ansteckend gut gelauntes Publikum. Großartig war auch die Zeit, die wir im Anschluss dort verbrachten. Wir tranken Jägermeister auf dem Dach eines alten VW-Busses und haben uns mit den anderen anwesenden absoluten Appletree-Garden-Addicts zum Affen gemacht haben, bevor wir zu Apparat gelaufen sind. Das Appletree ist neben all den Raves und üblichen größeren Open Airs die Art von Festival, die man seinen Freunden gerne empfiehlt. Immer weiter so, Appletree Garden! Ich bin mir sicher, wir sehen uns bald wieder.« 25.–26.07. in Diepholz, Bürgerpark ca. 4.500 Zuschauer Live: Alle Farben, Balthazar, Berndsen, Bilderbuch, Coely, Dan Croll, Fanfarlo, Findlay, FM Belfast, Highasakite, HVOB, Klaus Fiehe, La Femme, Linkoban, Lucy Rose, Moderat, Mø, Natas Loves You, Son Lux, WhoMadeWho, Xul Zolar u. v. a. Präsentiert von ∞�


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Das Hamburger Electro-Duo Hundreds mit Sängerin Eva ist ähnlich alt wie das Mannheimer Maifeld Derby und hat bei fast jeder Ausgabe dort auf der Bühne gestanden.

MAIFELD DERBY »Das Maifeld Derby ist für uns etwas Besonderes. Wir spielten hier unser erstes wirklich großes Festivalkonzert. Auch olfaktorisch war es ein besonderes Erlebnis – wann spielt man denn schon mal in einem Zirkuszelt, das von Pferdeduft durchtränkt ist? Außerdem treffen wir dort immer unsere Freunde Get Well Soon, die für uns eine großartige Version von ›Letʼs Write The Streets‹ gemacht haben. 2013 war ich als Besucherin auf dem Maifeld Derby (das Line-up ist immer wieder ein Gedicht!). Damals sah ich eines der beeindruckendsten Konzerte meines Lebens: Sophie Hunger mit ihrer unfassbar brillanten Musik und ihrer tollen Band. Danke, Maifeld Derby, wir freuen uns auf dich. Schön, dass es dich gibt!« 30.05.–01.06. in Mannheim, MVV-Reitstadion ca. 4.000 Zuschauer Live: Anna Aaron, Bernhoft, Bilderbuch, ClickClickDecker, FM Belfast, Get Well Soon & Le Grande Ensemble, Girls In Hawaii, Hundreds, Johnossi, S O H N, Scarlett O’Hanna, Solander, Son Lux, St. Vincent, Temples, The National, Warpaint, Wye Oak u. v. a. Präsentiert von ∞�


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Barfußtanzen unter Obstbäumen: Stefan Honig (Honig) hat sich ein bisschen verliebt.

Madsen stehen auf Ruhe und Natürlichkeit, so wie in der Lüneburger Heide.

Fast wie beim Familientreffen: Andreas Loba (December Peals) über 15 Jahre Qualitätsfestival.

Das Festival jenseits von Anarchie und Chaos: Jonathan Jarzyna von Fenster liebt es kuschelig.

Ob im Schlamm oder in Unterwäsche: herzlich geht's hier zu, weiß Andreas Spechtl (Ja, Panik).

Carlos und Kurt Ebelhäuser (Blackmail) haben vor allem die westfälische Herzlichkeit auf Lager.

BURNING EAGLE FESTIVAL

LUNATIC

ROCK IM WALD

JENSEITS VON MILLIONEN

PRIMA LEBEN UND STEREO

KRACH AM BACH

»Sommer 2013: Der erste Eindruck bei der Ankunft ist der von einem Ferienlager im Süden, zu dem man damals zum ersten Mal ohne Eltern in den Urlaub gefahren ist. Efterklang sind vor uns angekommen und genießen das großartige Catering im Schatten eines dicken Baumes, an dem ʼne Schaukel hängt. Alles ein wenig wie im Traum! Ich beschließe zum ersten Mal in meinem Leben einen Gig in kurzer Hose zu spielen. Es ist einfach zu heiß! Allerdings gefällt meiner Band mein Outfit ›Marke Vollprolet‹ nicht. Die Hose unseres Tourmanagers macht das Rennen. Während unseres Auftritts halten sich die meisten Leute im Schatten der vielen Obstbäume auf. Ich beschließe, hier nicht mehr weg zu wollen. Der Rest des Tages besteht aus Freunde treffen, barfußlaufen, tanzen und tolle Musik hören. Zum Abschluss des Tages stehen wir gemeinsam vor der kleinen Bühne und schauen uns Efterklang an. Mit uns sind auch alle anderen Zuschauer gefesselt von der Atmosphäre dieses Ortes. Ich bin ein bisschen verliebt!« 25.–26.07. in Reutlingen, Listhof ca. 1.000 Zuschauer Live: Die Höchste Eisenbahn, Kalle Mattson, Kevin Devine, Lubomyr Melnyk, Son Lux, The Elwins, The Wave Pictures u. v. a. Präsentiert von ∞�

»Das Lunatic Festival mögen wir besonders, das ist quasi unsere Heimat. Das spielt sich auf dem Campus der Uni in Lüneburg ab. Da haben wir in einem unserer ersten Jahre gespielt. Das Lunatic war schon damals ein extrem harmonisches und sympathisches Festival, weil es so klein war und von Leuten, von Studenten, gemacht wurde, die da ihr Herzblut reingesteckt haben – unglaublich entspannte Typen. Wir sind damals mit unseren Privatautos da hin gefahren, weil das nicht weit weg war von uns. Das war wie ein Bandausflug oder eine Klassenfahrt für uns. Im Vamos! in Lüneburg gab es damals die Backstage. Das war alles sehr lustig. Wir hatten beim Konzert das Gefühl, das halbe Publikum zu kennen, weil viele unserer Schulfreunde in Lüneburg studiert haben. Die Ruhe und die Natürlichkeit der Lüneburger Heide fließt auf jeden Fall bei diesem Festival ein, so wie ich manchmal das Gefühl habe, dass sie bei uns auch noch mit einfließt.« 06.–07.06. in Lüneburg, Leuphana-Campus ca. 3.000 Zuschauer Live: Antilopen Gang, BRNS, DCVDNS, Der Ringer, Die Orsons, Eskei83, FM Belfast, Le Fly, Maudite, Mickey Lightfoot, Mighty Oaks, Ok Kid, Open Water Collective, Roosevelt, Sizarr, Sonic Mobilée, Svmmy Jones, Tiger & Woods, Tom Thaler & Basil, Waves Of Joy u. v. a. Präsentiert von ∞

»Vor zehn Jahren spielten wir das erste Mal bei unseren Freunden von Rock im Wald. Jetzt feiern wir gemeinsames Jubiläum: 15 Jahre Peals und gleichzeitig die 15. Ausgabe des liebenswürdigen Festivals in Oberfranken. Damals versuchten sich Madsen noch unter dem Namen Alices Gun dort auf der Bühne, und Backstage verprügelten sich Ojo Rojo und die Sewergrooves. Ich glaube, einer von Ojo Rojo wurde sogar noch am gleichen Abend aus der Band geschmissen. Der Sänger? Ich habe keinen Plan mehr. Zurück zur Gegenwart: Heute wie damals beweist das Team des Rock im Wald regelmäßig ein besonders gutes Händchen in Sachen Line-up. Besonders in Zeiten, in denen es immer schwerer wird, sich neben großen Festivals zu behaupten, setzt sich Qualität zum Glück durch! Gutes Bier, super Organisation und fantastische Bands. Auf die nächsten 15 Jahre!«

25.–26.07. in Michelau, Waldstadion in Neuensee ca. 1.500 Zuschauer Live: Black Spiders, Bombus, Cowboys & Aliens, December Peals, Graveyard, Powder For Pigeons, Red Fang, Sumosluts, The Carburetors, Truckfighters, Useless ID, Vidunder, Wulfpack u. v. a. präsentiert von: ∞

»Festivals wirken manchmal wie kaputte Städte irgendwo am Ende der Welt: Anarchie, Chaos, Techno, Drogen und überall Zombies! Wenn du mal was anderes suchst, mehr was kuscheliges, könnte das Jenseits von Millionen was für dich sein. Wir haben da 2012 gespielt. Wir waren kaum 10 Minuten angekommen, da saßen wir schon auf einer Terrasse und tranken Bier mit dem Bürgermeister von Friedland. An viel mehr erinnern wir uns nicht mehr, außer, dass wir total viel tanzten, JJ dann backstage den Löffel abgab und später irgendwo in einer Hütte aufwachte. Wir freuen uns also wahnsinnig drauf, dort dieses Jahr wieder zu spielen. Nicht zuletzt, weil die Veranstalter immer einen guten Zweck wählen, den sie finanziell unterstützen. So lässt sich gut Party machen – ohne ein schlechtes Gewissen. Abfeiern kann so zum gemeinnützigen Spenden beitragen! Das ist eine Win-win-Situation. Wir sehen euch! Und bitte auch im See um die Ecke. Unser Ziel ist es in jedem Fall da zu baden. Das haben wir beim letzten Mal nicht geschafft.« 01.–02.08. in Friedland, Burg ca. 750 Zuschauer Live: A Forest, Aloa Input, Anna Thompsons, Brangelina, Der Ringer, Fenster, Peer, Ryan O‹Reilly, Talking To Turtles, The Animen, Ueki, Woods Of Birnam, Zelf u. v. a. präsentiert von: �∞

»Das kleine Prima Leben und Stereo Festival im Norden Münchens gehört zu den sympathischsten und herzlichsten Festivals, auf denen wir bisher gespielt haben. Ich erinnere mich an einen verregneten und im Schlamm versunkenen Abend vor vier Jahren, der dennoch ein ganz toller war: Ein großartiges Konzert der Fehlfarben und eine späte und ausgelassene Bademantel-only-Party im Hotel. Zwei Jahre später war ich wieder da, mit der Gruppe Die Türen. Da war es ein schwüler Hochsommertag. Im Gedächtnis blieb mir der Obatzte im Backstagezelt, das in Unterwäsche baden im angrenzenden See und an das vielleicht schönste der vielen Notwist-Konzerte, die ich in meinem Leben gesehen habe. Auch dieses Jahr wird es sicher ein besonderer Abend werden. Wir werden auf jeden Fall auf und auch vor der Bühne alles dafür tun. Herzlichst!« 01.–02.08. in Freising, Vöttinger Weiher ca. 5.500 Zuschauer Live: Aloa Input, Edgar Wasser, Fiva & Das Phantom Orchester, Ja, Panik, Mighty Oaks, Rainer Von Vielen, Stereo Total u. v. a. präsentiert von: �∞

»Du kommst da an, beim Krach am Bach, und fühlst dich sofort wohl. Es ist uns sehr schnell aufgefallen, dass sich die Fans hier stark einbringen. In dem Festival steckt Herzblut, das spürst du. Das Publikum ist für Gitarrenbands ideal. Es ist wie ein Spiegel für uns. Wir fühlen uns da wie unter unseresgleichen. Es wirkt alles sehr herzlich. Nach kurzer Zeit schon bist du mit anderen Bands zusammen – trinken, feiern, quatschen. Das ist sehr familiär. Normalerweise ist es auf Festivals so, dass sich die Bands beäugen, wenn sie sich nicht kennen. Das ist beim Krach am Bach überhaupt nicht der Fall. Vielleicht liegt es an der Location, weil dort alles so eng beisammen ist. Das bietet den Vorteil, dass wir da letzten Endes gemeinsam an den Tischen sitzen und abfeiern. Hoch die Tassen! Ansonsten hab ich jetzt nichts mehr auf Lager. Ich hab auch eben kurz mit Kurt gesprochen, der erzählt dasselbe wie ich.« 01.–02.08. in Beelen, Fliesenstudio Hartmann ca. 4.000 Zuschauer Live: AnnenMayKantereit, Blues Pills, Heisskalt, Kamchatka, LSD On CIA, To Those Who Exist, YSMA u. v. a. präsentiert von: ∞


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Schwelgen in unbeschwerter Freigeistigkeit lässt Bernhard Horn (Callejon) die Haltestelle verpassen.

Francesco und Moritz (Die höchste Eisenbahn) haben schon viel gehört vom Fest im Bürgerpark von Stade.

Dort, wo Blätter mit Liebe vergoldet werden, fühlt sich Hello Piedpiper ausgesprochen wohl.

Axel Vindenes von Kakkmaddafakka weiß frische Eier an Auftrittstagen zu schätzen.

Robert Kluge (Filtertypen) schaukelt zwischen den Bäumen eines besonderen Festivals.

TREBUR

MÜSSEN ALLE MIT

GOLDEN LEAVES FESTIVAL

SOUND OF THE FOREST

FUCHSBAU FESTIVAL

»Meine Erinnerungen an das Trebur Open Air sind etwas verschwommen. Vielleicht liegt das daran, dass ich diesen Text nach 11 Stunden Steuererklärungs-Hölle schreibe, während mir in der S-Bahn alkoholisierte Menschen für die Verwendung eines Tablets semi-aggressiven Argwohn entgegenbringen. Für all das kann das Trebur Open Air gar nichts. Vielmehr ist es ein sehr charmantes, überschaubares Festival, auf dem die Leute extrem gut drauf waren und ausgerastet sind, und das, obwohl Fotomaterial belegt, dass Basti auf diesem Festival aussah wie Glenn Danzig, nur übertroffen von meinem dümmlichbierseligen Gesichtsausdruck bei der Autogrammstunde. Meinen Hängemattenplatz musste ich dann mit erheblichem Körpereinsatz gegen unseren Drummer Kotze verteidigen, der wie immer nach dem zwölften Spiegelei nichts besseres zu tun hatte, als seinen Bandkollegen mit seiner Ich-trommel-auf-allem-Manie in den Wahnsinn zu treiben. Ach, Trebur, deine unbeschwerte Freigeistigkeit lässt mich dann doch ziemlich schwelgen. Mist, Haltestelle verpasst.« 01.–03.08. in Trebur, Festivalgelände am Freibad ca. 6.000 Zuschauer Live: Anti-Flag, Ballerband, Elfmorgen, Joe Blob & The Sixtyniners, Marathonmann, No Fate Net, Viktor & The Blood, Zebrahead u. v. a. präsentiert von: ∞

»Die Höchste Eisenbahn ist gerne draußen. In einer schönen Stadt wie Stade gleich doppelt! Wir haben auf dem Hanse Song Festival da schon mal gespielt, das war drinnen und es schneite, auch schön. Aber nun eben draußen und beim Müssen Alle Mit! Die Kettcars und die Liga der gewöhnlichen Gentlemen, die letztes Jahr dort spielten, schwärmen uns Blümchen vor: von der Sonne, die durch die Bäume blinzelt und einem Fluss, der hinter der Bühne durchrauscht. Das Festival sei viel grösser als ein Wohnzimmer, aber viel kleiner als ein Flughafen, genau so, dass Leute sich in der Menge zuhause fühlen können, und Bands das Gefühl haben, dass sie vor Menschen und nicht einem Teller Linsen spielen. Da wollen wir hin! Ausserdem gibt es – das wissen wir genau – im Hansehafen den besten Labskaus nördlich der Schweiz.« 02.08. in Stade, Bürgerpark ca. 2.000 Zuschauer Live: Bernd Begemann & Die Befreiung, Brace/Choir, Die Höchste Eisenbahn, Mozes And The Firstborn, Soda Fabric, Thees Uhlmann & Band u. v. a. präsentiert von: ∞

»Mit großer Freude blicke ich auf die zwei Shows zurück, die ich beim Golden Leaves geben durfte. Schon bei der Ankunft im Wald, unter riesigen Bäumen, sieht man der Location an, dass sie mit viel Liebe gestaltet wurde. Sie ist mit selbst ausgestanzten Blättern geschmückt, und in großen Buchstaben heißt es dort: Spread Love For Great Music. Man weiß sofort: hier passiert etwas Gutes! Dieser Eindruck bestätigt sich, wenn man all die wunderbaren Leute, Veranstalter und Helferlein trifft und kennenlernt, die, wie kleine Elfen, mit einem Lächeln in den Augen durch den Wald spazieren und alles geben, um dieses Festival zu etwas ganz Besonderem zu machen. Als kleiner Künstler fühlt man sich hier unter den vielen freudigen Gesichtern gut aufgehoben, denn auch Backstage ist alles voller Liebe. Und ich bin sicher, dass es den Gästen ganz ähnlich geht. So in etwa muss sich Woodstock angefühlt haben, als es begann.«

»Wenn du jemals die Möglichkeit hattest, diesen atemberaubenden Teil von Deutschland zu besuchen und gleichzeitig eine Reihe von großartigen Bands zu sehen, kannst du dich glücklich schätzen. Das Festival findet im schönen Odenwald statt, ganz in der Nähe eines Sees in lauschiger Natur gelegen. Das ist eine besondere Erfahrung, wenn man weiß, dass viele Festivals irgendwo im Niemandsland auf einem öden Acker stattfinden. Jedenfalls war unser Aufenthalt dort einprägsam. Da wir nachts ankamen, sahen wir erst im kommenden Tageslicht die Schönheit der Landschaft. Wir waren in einem Bauernhaus untergebracht und kauften uns dort frische Eier zum Frühstück. Gerade an Auftrittstagen ist ein gutes Frühstück wichtig. Dazu kamen noch bestes Wetter und hervorragende Auftrittsbedingungen. Das war eine rundum tolle Atmosphäre!« 22.–24.08. in Beerfelden, Marbach ca. 5.000 Zuschauer Live: AnnenMayKantereit, Babylon Circus, Balthazar, East Cameron Folkcore, Funeral Suits, Gypsy Hill, K-Rings, Kadebostany, Naked SuperHero, Odile & Odyssee, Patrice, The Intersphere, Tipps Für Wilhelm u. v. a. präsentiert von: ∞

»Auf einem alten Rittergut, malerisch gelegen zwischen Scheunen und Wäldern, kann man das Fuchsbau Festival entdecken. Wir haben auf diesem jungen, frischen Festival bei wunderschönem Wetter und erstklassiger Atmosphäre spielen dürfen und uns sofort pudelwohl gefühlt. So wohl, dass wir am nächsten Tag wiedergekommen sind und zehn Stunden auf Erkundungstour über das Gelände gestreift sind. Dabei haben wir zum ersten Mal die Jungs von Artenvielfalt persönlich getroffen, nachdem wir vorher über Mail und Soundcloud Kontakt gehalten hatten. Ich habe Podiumsdiskussionen besucht, die in einem kleinen Schuppen stattfanden, und mich zu den anderen auf den Boden gesetzt und gelauscht. Und auch die Festival-Schnitzeljagd einer Gruppe aus Leipzig habe ich gemacht und alle zehn Aufgaben mit Bravour gelöst. Mit dabei war ein Foto aller Gegenstände, die ich grade in den Taschen hatte, sowie ein Selbstportrait. Das Fuchsbau Festival war ein voller Erfolg für uns, und wir würden jederzeit wiederkommen!« 22.–24.08. in Springe, Festivalgelände ca. 1.000 Zuschauer Live: Daniela Seel, Illy Noize, Jonas Mantey, Konstantin, Lena Willikens, Max Graef, Rødhåd, Touchy Mob, Virginia u. v. a. präsentiert von: ∞


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FESTIVALS DIE ZWERGE

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Ross Farrelly von The Strypes gesteht Liebe auf den ersten Blick zum niederrheinischen Kult-Fest.

HALDERN POP »Vor jedem Auftritt macht man sich als Musiker so seine Gedanken, ob man den Leuten eine gute Zeit verschaffen kann, ob man fehlerfrei spielen wird. Auf dem Haldern Pop waren diese Sorgen schnell vom Tisch.Es war großartig zu sehen, dass nicht nur wir Spaß an unserem Auftritt hatten, obwohl wir noch nie dort gespielt hatten und noch ziemlich neu im Geschäft sind. Aber dann kamen wir auf die Bühne, und das Publikum ist total ausgerastet und mitgegangen zu unserer Musik. Auch die Security hatte zu tun, als einer versuchte, mit dem Kopf voran zur Front vorzustoßen und dabei kläglich scheiterte. Leider hatten wir danach selbst nicht viel Zeit, uns auf dem Gelände umzuschauen. Wir haben Backstage mit einigen Bands geredet und uns ausgetauscht. Sechs wunderbare Stunden verbrachten wir auf dem Haldern und haben uns sofort verliebt. Das Haldern Pop Festival – eines der schönsten Festivals, die wir im letzten Jahr bespielen durften! Wir würden jederzeit wiederkommen!« 07.–09.08. in Rees-Haldern, Alter Reitplatz ca. 7.000 Zuschauer Live: Augustines, Benjamin Clementine, Bernhoft, Black Lips, Boy & Bear, Charity Children, Chet Faker, Connan Mockasin, Conor Oberst, Dawes, Fink, First Aid Kit, George Ezra, Hozier, Jeffrey Lewis & The Jrams, Patti Smith & Her Band, Ry X u. v. a. präsentiert von: �∞


FESTIVALS DIE ZWERGE

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DAS GOLDEN FESTIVAL TICKET 2014 Scannen und VIP-Festivalreisen gewinnen!*

1 FESTIVALGUIDE APP LADEN

2 HEFT SCANNEN

DIE FESTIVALGUIDE TOUR 3 HEFTINHALTE ZUM LEBEN ERWECKEN

*Lade dir die Festivalguide App auf dein Handy, scanne damit die rechte Seite und erfahre dann, wie du das Golden Festival Ticket gewinnen kannst! Es geht um zehn VIP-Festivalreisen für je zwei Personen. Vor jedem der zehn Festivals startet die Aktion neu – neue Quizfrage, neues Glück. Den ganzen Sommer lang!

SCAN



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F E S T I VA L

Die besten Festivals mittlerer Größe in Texten von Bands und Künstlern. Scan den QR-Code und bleibe auf dem neuesten Stand, was Lineups, Facts und unsere Berichterstattung vom Festival selber betrifft!


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FESTIVALS DIE HIGHLIGHTS

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Jeder fängt mal klein an, so auch Seeed beim Summerjam, wie sich die Band erinnert.

SUMMERJAM »Das erste Mal traten wir 2000 in einem halbvollen weißen Blechzelt auf, hatten komische Klamotten an, und der erste Song ging komplett in die Hose, weil Frank Dellé 10 Minuten später als alle anderen auf die Bühne kam – vermutlich, weil er noch irgendwas Wichtiges zu tun hatte. Das Feedback einiger Bekannter auf den Gig (›Naja…, war ok!‹) und das Geschnarche der Bandkollegen führte zu unruhigem Schlaf im VW-Bus auf dem Festival-Parkplatz. Im nächsten Jahr lief es dann schon deutlich besser. Abgesehen davon, dass unser Soundmann Olsen die Festivalbesucher mit schelmischen Fragen à la ›Entschuldigung, wer ist denn jetzt dieser Bob Marley?‹ irritierte, und wir bis heute nicht über die Wollmützen mit den eingeklebten Dreadlocks hinwegkommen, ist das Summerjam eine Institution, die wir dieses Jahr wieder sehr gerne bespielen! Abgesehen von der entspannten Atmosphäre am See gab es in all den Jahren natürlich immer wieder Künstler, denen wir aus Fanperspektive bei Ihren Auftritten zusahen und uns einiges von ihnen abschauen konnten: Sizzla, Beenie Man, Israel Vibration… Also – 2014 yipyip – here we come! Seeed.«

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04.–06.07. in Köln, Fühlinger See ca. 28.000 Zuschauer Live: Anthony B, Barrington Levy, Chinese Man, Christopher Martin, Die Orsons, Dilated Peoples, Dub Inc., Irie Révoltés, Jimmy Cliff, Johnny Osbourne & Lone Ranger, Kid Simius, Konshens, Left Boy, Marteria, Martin Jondo, Maxim, Milky Chance, Miss Platnum, Nneka, SAM, Seeed, Tanya Stephens, Tryo u. v. a. präsentiert von:

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H R T D O C H Z U S A M M E N !


FESTIVALS DIE HIGHLIGHTS

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Bei Bonaparte-Mastermind Tobias Jundt ruft das niederbayerische Vielseitigkeits-Festival manche Erinnerung wach.

PFINGST OPEN AIR »Wenn ich diesen Sommer im Centro Benedetto in Salching aus dem Nightliner steige, wird es mir wie Schuppen von den Augen fallen: ›Klar! Manno. Diese Luft kenne ich. Das war doch hier, als wir das Salchinger Magic-Mushroom-Fondue verspeisten und ich dann drei Stunden mit französischem Akzent auf der Bühne aus ›Die Leiden des jungen Werther‹ vorlas und wir den Bassisten im finsteren Walde verloren hatten und darauf hin ein Trio wurden... klar!‹ Pfingst Open Air in Salching, das war auch, als Max Herre uns seinen besseren Stage-Slot um 21 Uhr überließ, damit er backstage live Fussball schauen konnte. Und als unsere Tänzerinnen sich hinter der Bühne im Gras, naja, im Schlamm umziehen mussten – den Blicken der Natur ausgesetzt. Der Sommer in Salching: das war wirklich sehr schön. Morgens Tiere streicheln zum Frühstück, abends Ökowein am Kamin, und dazwischen atemberaubende Musik begleitet von wildem Gehüpfe.« 06.–08.06. in Salching, Centro Benedetto ca. 18.000 Zuschauer Live: 257ers, Bilderbuch, Bonaparte, Demograffics, Dirty Honkers, Egotronic, Exclusive, FM Belfast, Feine Sahne Fischfilet, Heisskalt, Jupiter Jones, K.I.Z., Le Fly, MC Fitti, Mighty Oaks, Movits!, Radio Haze, Rockstah, Roger Rekless, Schluck den Druck, Sierra Kidd u. v. a. präsentiert von: �∞

Ohne Helga-Alarm und FanmeilenFlair ist Kai Schumacher gern mit dabei.

Hier gibt’s in familiärer Atmosphäre ordentlich was auf die Mütze, meint Robert Ehrenbrand von Boysetsfire.

Jörg Holdinghausen (Judith Holofernes Band) kommt mit Kind und Kegel zum Roots-Folk-Weltmusikfest.

Zwischen Ostromantik und Moderne verlustigen sich Frittenbude bevorzugt.

Bosse trifft seine Buddies und geht anbaden, baden und abbaden beim Heimspiel am Helenesee.

TRAUMZEIT

MAIR1 FESTIVAL

TFF RUDOLSTADT

KOSMONAUT FESTIVAL

HELENE BEACH FESTIVAL

»Die Traumzeit ist das perfekte Festival für alle Festivalhasser: Kein Helga-Alarm, keine Dixieklo-Tsunamis, keine hyperventilierenden Coldplay-Mädchen. Schon die Shuttle-Fahrt zum Festivalgelände ist Kult. Per Oldtimerbus geht’s vom Hauptbahnhof in den Duisburger Norden, puffrote Plüschsitze bieten die charmante Alternative zu fehlenden Stoßdämpfern. Auf dem Gelände selbst gibtʼs RuhrpottRomantik statt Fanmeilen-Flair. Weil wir unsere Lieblingsbands sowieso lieber in intimer Clubatmosphäre sehen als auf der unpersönlichen JägermeisterBecksMixerySuperduper-Megabühne wird die auf der Traumzeit gar nicht erst aufgebaut! Stattdessen bespielt man verschiedene kleinere, ehemalige Werkshallen, wie z.B. die Gebläsehalle – die für mich persönlich schönste Konzertlocation im gesamten Ruhrgebiet. Übrigens: die Traumzeit ist immer noch ein bisschen Kunst! Auch wenn viele Fans der ersten Jahre mittlerweile den Kommerz-Teufel an die Wand malen: wenn The Notwist, Hauschka oder Bonaparte ab jetzt Mainstream sind, bin ich gerne mit dabei!«

»Das letztjährige Mair1 bleibt mir aus den verschiedensten Gründen in Erinnerung. Die Kehrseite war, dass die Temperaturen Ende Juni absolut unterirdisch waren. Sogar auf der Bühne musste ich mit langen Ärmeln anrücken, was für mich als Sleeveless-Shirt-Fanatiker beinahe undenkbar ist. Das war es aber auch schon mit den nicht so güldenen Seiten, denn ansonsten war und ist das Mair1 eine super Sache. Angefangen mit den Klasse-Bands bis hin zu dem freundlichen Team war alles rundherum einzigartig. Schon jetzt möchte ich mich zum nächsten Mal für die Ausleihe eines dieser Festival-Vehikel (ähnlich den Golf-Carts) anmelden, um damit durch den Matsch zu pesen. Cool war auch, die Crew von der Hardcore Help Foundation am Stand besuchen zu können und bei der Autogrammstunde über eine Stunde mit den Festivalbesuchern abzuhängen. Wirklich eine familiäre und positive Stimmung hier, mit musikalisch ordentlich was auf die Mütze. 4 Jungs aus Delaware und einer aus München sagen ›Danke‹!«

»Zum ersten Mal kam ich 2012 mit dem Ensemble ›Safar – Musik aus Afghanistan‹ auf das TFF in Rudolstadt. Ich war sofort begeistert von der schönen Atmosphäre und der musikalisch-kulturellen Vielfalt auf dem Festival. Es ist sehr wichtig einen solchen Ort in Deutschland zu haben, an dem Interessierte eine große Bandbreite an Musik aus allen Teilen dieser Welt genießen können, und darüberhinaus noch Möglichkeiten haben, sich über diese Musik auch gut zu informieren. Dieses Jahr komme ich mit Judith Holofernes und Band wieder nach Rudolstadt. Ich habe gleich beschlossen, das ganze Wochenende zu bleiben und mir so viel wie möglich anzusehen und anzuhören. Meine Familie wird dieses Mal auch dabei sein, denn das möchte ich meinen Kindern nicht vorenthalten. Auch für Kinder kann das Fest zu einer tollen Erfahrung werden. Einen großen Dank an alle, die bei diesem wichtigen Festival mitwirken. Lang lebe das TFF-Rudolstadt, lang lebe die kulturelle Vielfalt!«

20.–22.06. in Duisburg, Landschaftspark Nord ca. 10.000 Zuschauer Live: Abby, And The Golden Choir, Bonaparte, Dear Reader, Die Höchste Eisenbahn, Hauschka, Hundreds, Jesper Munk, Judith Holofernes, Kat Frankie, Kitty, Daisy & Lewis, Marcus Wiebusch, Messer, Mia., Nils Frahm, Panteón Rococó, Reverend Shine Snake Oil Co., Selah Sue, The Notwist, The War On Drugs, ZAZ u. v. a. präsentiert von:

27.–28.06. in Montabaur, Flugplatz ca. 10.000 Zuschauer Live: Atlas Losing Grip, Bam Margera & Fuckface Unstoppable, Blessthefall, Bury Tomorrow, Comeback Kid, Emmure, Eskimo Callboy, Flogging Molly, Hatebreed, Heart Of A Coward, Ignite, Memphis May Fire, Silverstein, Skindred, The Black Dahlia Murder, The Bones, Walls Of Jericho, We Came As Romans u. v. a. präsentiert von:

03.–06.07. in Rudolstadt, Innenstadt ca. 60.000 Zuschauer Live: Absinto Orkestra, Barbara Boock, Cigdem Aslan, Damir Imamovic Sevdah Takht, Fink, June Tabor & Oysterband, Kapelsky & Marina, Kazimoto & Gebrüder Teichmann, Kithara & Derya Takkali, Mexican Institute Of Sound, Monika Drasch & Band, Rainald Grebe, Serkan Özkan, Volxtanz, Winston McAnuff & Fixi u. v. a. präsentiert von:

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»Das Kosmonaut ist ein schnuckeliges Festival, auf dem sich allerhand bunte Leute tummeln, besonders haarfarbentechnisch. Man kann baden und auf Tretbooten abhängen, weil das Gelände mal ein Waldbad war oder ist. Es gibt einen kleinen Strand und eine FKK- Tanzwiese, auf die man auch angezogen gehen darf. Dort läuft Tanzmusik, klar. Der Vibe schwebt irgendwo zwischen Ostromantik und Moderne, was toll ist, weil man sowas ja mag. Es spielen Bands mit lustigen Namen, für fröhliche Leute, und am Schluss gibt es noch eine Überraschung. Danach fahren alle nach Chemnitz und hängen in Clubs herum, in denen die Songs noch traditionell anmoderiert werden. Das ist klasse, denn da weiß man immer, wozu man gerade tanzt oder nicht tanzt. Wir kommen auf jeden Fall wieder, auch als Gäste mit unseren militanten Tanten und gucken Bands mit lustigen Namen, denn es gibt Wurst und Handbrot.«

»Ich habe vor ein paar Jahren schon auf dem Helene Beach gespielt, und das hat sich wie Urlaub angefühlt: ʼne Band schauen, anbaden, was essen, baden, selber spielen und abbaden. Dann viel trinken und mit Sonnenbrand in die Koje! Sehr künstlerfreundlich also! Und für die Zuschauer gilt dasselbe, weshalb gefühlt alle auf dem Festival entspannt und gerne in Bikini oder Badebuxe unterwegs sind. In diesem Jahr freue ich mich sehr auf meinen alten Buddy Mc Fitti, auf Jennifer Rostock und Alligatoah. Für mich ist Frankfurt/Oder auch immer so etwas wie ein Heimspiel. Zum einen natürlich wegen meinen Songs, zum anderen, weil der Helenesee früher schon der Badesee meiner Eltern war, die aus der Ecke dort kommen. So kann ich über die alten LPG-Felder sogar noch mal zum Haus meiner Großeltern fahren. Das wird gut!«

27.–28.06. in Chemnitz, Stausee Rabenstein ca. 10.000 Zuschauer Live: Alligatoah, Bilderbuch, Blood Red Shoes, Bosse, Casper, Cuki, Dominik Hisslinger, Etwas Anders, Feine Sahne Fischfilet, Gimmix, Klaxons, Lu Struh, Mighty Oaks, Milky Chance, PK45, Pandaro, Ronny Trettmann, Shakes Milano, Tamte, WhoMadeWho, Zorro u. v. a. präsentiert von:

24.–27.07. in Helenesee ca. 15.000 Zuschauer Live: Alligatoah, Andhim, Bosse, Cro, Exclusive, Extrawelt, Genetikk, I Heart Sharks, Jennifer Rostock, Laing, MC Fitti, MachOne, Marek Hemmann, Maxim, Monika Kruse, Northern Lite, Ok Kid, Pan-Pot, RAF 3.0, Ruede Hagelstein, Sierra Kidd, Tiefschwarz u. v. a. präsentiert von:

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FESTIVALS DIE HIGHLIGHTS

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Der begeisterte Kevin Ratajczak (Eskimo Callboy) über ein geiles Debüt und einen bescheuerten Städtenamen.

WITH FULL FORCE »Was war das bloß für ein geiler Sommer bei unserem WFFFestivaldebüt vor zwei Jahren. Die Sonne knallte uns auf die frisch tätowierten Hühnerbrüste, Papaʼs Kombi wich das erste Mal ’nem echten Band-Sprinter und wir waren alle nonstop in Party-Mode. Nach unserem Albumdebüt und nicht nur positiver Kritik war das With Full Force die Gelegenheit, vor großem Publikum zu zeigen, dass man ’ne Menge Spaß mit uns frechen Lausbuben haben kann. Aber am Ende war die Angst vor der größten Bühne unserer bis dato noch relativ kurzen Bandgeschichte doch zu groß, und wir flüchteten in die Tiefen unserer Bierpullen. Mit Erfolg. Völlig angstfrei standen wir mit unserem Kram vor’m Backstagebereich des ›Hardbowls‹. Was dann folgte, war ein erstes Mal, wie wir es als Band für immer in unseren Köpfen behalten werden: Hautnah mit den großen Bands die Bühne teilen, eine geile Show mit tausenden gutgelaunten Leuten spielen, gratis Jägermeister-Shots und gekühltes Bier im Backstage, super Wetter und Frauen, die dazu das Passende zum Anziehen gefunden hatten, und ein Musikangebot, das vielfältiger nicht sein kann. Fakt ist: Das With Full Force Festival in Roitzschjora ist eines der bestorganisiertesten Festivals Deutschlands. Kurze Wege, eine super Gemeinschaft, und, wenn man mal vom bescheuerten Namen der Gastgeberstadt absieht, ein toller Veranstaltungsort. Aber ich glaube, als Band aus Castrop-Rauxel sollte man in Sachen ›Städtenamen‹ lieber den Milchbart auf die Unterlippe drücken. In diesem Sinne WFF – wir freuen uns auf dich!«

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04.–06.07. in Löbnitz, Flugplatz Roitzschjora ca. 30.000 Zuschauer Live: Amon Amarth, Behemoth, Bring Me The Horizon, Callejon, Emmure, Eskimo Callboy, Hatebreed, Ignite, Kataklysm, Long Distance Calling, Madball, Motörhead, Of Mice & Men, Rob Zombie, Sepultura, Trivium, Volbeat, Walls Of Jericho u. v. a. präsentiert von:

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A M M E N F A H R E N & S P A R E N :


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FESTIVALS DIE HIGHLIGHTS

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Krücken, Hummeln und Raviolidosen: Pimf MC über eine Liebe auf den ersten Blick.

SPLASH! »Es war 2011, als ich mit meinen zarten 17 Jahren auf Krücken zum ersten Mal über das Splash-Gelände humpelte. Das war die totale Reizüberflutung: mit 10 Dosenbier intus in den ersten Reihen zu bouncen und die Ferropolis-Kulisse zu genießen. Liebe auf den ersten Blick! Damals war es nicht mehr als eine utopische Durchhalteparole an mich selbst, aber wie jeder andere deutsche MC habʼ auch ich mir geschworen: ›Hier spielʼ ich eines Tages auch!‹ 3 Jahre und kein Album später stehen wir im Line-up zwischen Outkast und Schoolboy Q. Plötzlich hast du irgendwelche Interviews und Termine im VIP-Bereich einzuhalten. Krass! Aber wenn parallel zum Interview mein Lieblingsact auf der Bühne steht, dann habʼ ich ganz schön Hummeln im Arsch. Egal auf welche Art und Weise oder mit welchen Acts: jedes meiner bisherigen Splash! Festivals war ein absolutes Highlight! Denn zwischen Raviolidosen und Gummistiefeln fühle ich mich als Fan dort mindestens genau so wohl wie als ›VIP‹. Same Procedure as every Year!«

Morlockk Dilemma macht sich nichts aus Festivals. »Ich denk gern an mein erstes Splash! zurück. Es war 2004, und ich habe Tapes vorm Haupteingang vertickt. Dann bin ich nach Hause gefahren. Irgendwie mache ich mir nicht soviel aus Festivals: dem Schlangestehen vor der Gemeinschaftsdusche, Schlafen auf Ackerboden und dem drohenden Trapperfieber in den Zeltlagerkolonien. Als Künstler ist das Splash! wirklich zu empfehlen. Die Verpflegung ist super. Es gibt mehrere warme Mahlzeiten am Tag mit allem Pipapo und, mit etwas Verhandlungsgeschick, Freibier bis zum Abwinken. Zwischendurch muss man sich mal eine Stunde dem Pöbel stellen und ein uninspiriertes Konzert runterreißen, aber egal. Schon am Bühnenausgang wartet Splash!-Chef Mirko mit gekühlten Handtüchern, Caipirinhas und einem mit bebender Stimme gehauchtem ›Danke‹ auf den Lippen. Und wenn ihr nachts in euren Schlafsäcken hockt und Dosenbohnen mit dem Gaskocher aufwärmt, geht Backstage nochmal ordentlich die Post ab. Der Schampus fließt, die Künstler amüsieren sich prächtig und präsentieren sich gegenseitig Fotos von ihren Booten. So ist das beim Splash!« 11.–13.07. in Gräfenhainichen, Ferropolis ca. 20.000 Zuschauer Live: 3Plusss & Sorgenkind, A$AP Ferg, Afrob, Ahzumjot, Alligatoah, Angel Haze, Antilopen Gang, Cro, DCVDNS, Earl Sweatshirt, Edgar Wasser, Fünf Sterne Deluxe, Hudson Mohawke, K.I.Z., Kollegah, Left Boy, M.I.A., Megaloh, Outkast, Prinz Pi, Schoolboy Q, Sierra Kidd, Teesy, Vic Mensa, Wiz Khalifa, Yelawolf, u. v. a. präsentiert von: �∞


FESTIVALS DIE HIGHLIGHTS

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Johannes Strate von Revolverheld über Bockwurst mit Kartoffelsalat, Chaos, Charme und Herzblut.

DEICHBRAND »Wir schreiben das Jahr 2005, nix los im hohen Norden. Ein paar verrückte Cuxhavener schließen sich zusammen und initiieren ein strammes Wald- und Wiesenfestival. Ganze 500 Leute kommen, doch das ist erst der Anfang... Das Deichbrand ist geboren. Im zweiten Festivaljahr werden wir eingeladen und wagen das nicht allzu heimatferne Abenteuer. Im Backstage empfangen uns Bockwurst und Kartoffelsalat, mittelgroßes Chaos und viel Charme und Herzblut. Genau unser Ding und dementsprechend gut ist dann auch das Publikum drauf. Runde Sache, wir kommen wieder! Wie viele andere Bands auch. Mittlerweile ist das ›kleine‹ Festival mit rund 40 000 Besuchern eine feste Institution im Norden. Ich freu mich diesen Sommer auf das matschige Backstage, die Seebrise, ein kühles Blondes mit den alten Freunden. Und natürlich auf den Kartoffelsalat. Ahoi!« 17.–20.07. in Cuxhaven, Seeflughafen ca. 30.000 Zuschauer Live: Alligatoah, Booka Shade, Chase & Status, Cro, Feine Sahne Fischfilet, Gentleman, Jan Delay & Disko No.1, Jupiter Jones, K.I.Z., Katzenjammer, MC Fitti, Maxïmo Park, Millencolin, Moonbootica, Prinz Pi, Terrorgruppe, The Hives, Turbostaat u. v. a. präsentiert von: ∞


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Joseph Mount (Metronomy) kam beim ersten Mal mit hohen Erwartungen zum Melt! in die Stadt aus Eisen. Kein Wunder!

MELT! »Ich will an dieser Stelle, wo sich alles um Festivals dreht, kein Spielverderber sein, aber es sollte schon erwähnt werden, dass die Festival-Saison nicht gerade die beliebteste Zeit für Bands ist. Das Problem ist, dass auf jedes wundervolle Festival ein ganz schreckliches kommt. So tickt generell das Universum. Und so können Festivals auch für Fans zur Lotterie werden. Auf jeden, der einen herrlichen Sonnenuntergang beim Sonar erlebt, kommt einer, der mitsamt seinem Dixie-Klo beim Reading umgekippt wird. Das Melt! ist ein Festival, das bei den Bands beliebt ist. Lange bevor wir selbst dort spielten, hatten wir schon von anderen Bands gehört, wie fantastisch es dort wäre. So erinnere ich mich noch deutlich, dass ich deshalb bei unserer ersten Ankunft dort erwartungsvoll dachte: ›Das muss jetzt aber verdammt gut werden…!‹ Bis dahin hatte mir allerdings noch keiner gesagt, dass das Melt in einer ›Stadt aus Eisen‹ inmitten eines Sees stattfindet. Es ist einer der spektakulärsten Festivalorte, die ich je gesehen habe. Das Jahr über befindet sich hier ein Museum für riesige Kohle-Bagger. Beim Festival selbst bilden diese Maschinen 30 Meter hohe Kulissen für die Konzerte. Als wir das letzte Mal da waren, haben wir den größten Teil der Nacht damit verbracht, Liam Gallagher nachzuspionieren, aber wir haben ihn nie richtig aufgespürt. Ich glaube, wir hofften, er würde uns beleidigen. Dieses Jahr werden wir es wieder versuchen: bei Royksopp und Robyn, Portishead, Jeff Mills, Little Dragon, Moderat, Parquet Courts und noch ein paar anderen.«

Bassist Tomas Hoffding von WhomadeWho erlebte seinen verrücktesten Gig auf einem der riesigen Bagger beim Kult-Festival am See. »Als wir zum ersten Mal auf das Gelände des Melt! kamen, haben wir uns sofort verliebt. Diese riesigen Bagger! Was für eine Kulisse! Wahnsinn! Seitdem bleiben wir immer das komplette Festival über auf dem Melt!. Wir treiben uns auch auf dem Gelände ʼrum und unterhalten uns mit den Festivalgängern. Es ist quasi so etwas wie unser Urlaub. Auf dem Melt! haben wir auch den verrücktesten Gig unserer Karriere gespielt. 2010 wurden wir gefragt, ob wir nicht einfach auf einem der riesigen Schaufelbagger spielen wollen! Da wir eine sehr spontane Band sind und für jeden Scheiß zu haben, haben wir nicht lange gezögert. Was für eine bekloppte und fantastische Idee. So fanden wir uns später am Nachmittag auf der Plattform eines der Schaufelbagger wieder, um mit 200 Leuten bei Sonnenuntergang eine perfekte Party zu feiern. Kann es etwas Schöneres geben? Unsere Bassdrum war nicht vorhanden und wir spielten mit improvisiertem Equipment. So war es perfekt, denn so soll RockʼnʼRoll sein. Dazu passt auch mein bizarrstes Interview, das ich übrigens auch auf dem Melt! geführt habe. Mitten im Gespräch fing der Journalist auf einmal an zu tanzen. Er war komplett in seiner eigenen Welt versunken. Das war eine surreale Situation. Ich habe ihn einfach weiter tanzen lassen. So etwas erlebst du nur auf dem Melt!.« 17.–20.07. in Gräfenhainichen, Ferropolis ca. 20.000 Zuschauer Live: Bombay Bicycle Club, Bonaparte, Boys Noize, Chet Faker, Darkside, FM Belfast, Fritz Kalkbrenner, Gesaffelstein, Haim, Kele, Little Dragon, Maya Jane Coles, Metronomy, Mighty Oaks, Milky Chance, Moderat, Modeselektor, Of Montreal, Portishead, Röyksopp & Robyn, The Notwist, Thees Uhlmann, Tiga, WhoMadeWho u. v. a. präsentiert von: �∞


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FESTIVALS DIE HIGHLIGHTS

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Rolf Saxer (Saalschutz) über Herzbblut und Enthusiasmus im Saarland.

ROCCO DEL SCHLACKO

Mathias Bloech von Heisskalt über Sonne, Sonne und nochmal Sonne.

OPEN FLAIR »Das Open Flair ist uns allen krass in Erinnerung geblieben. Wunderschönes Festival, großartiges Wetter und geile Bands! Zum ersten Mal die alten Helden In Flames live gesehen! Das war verrückt. Und unsere Show hat richtig Bock gemacht – trotz der Größe des Festivals waren die Sicherheitskräfte entspannt genug, eine beängstigend große Meute Zuschauer auf der Bühne mit uns feiern zu lassen. Bei strahlendem Sonnenschein, um das nochmal zu betonen! Das Open Flair war eines der wenigen Festivals, bei dem wir genug Zeit hatten, um über das Festivalgelände flanieren zu können: Höchst relaxt wirkende Besucher (vielleicht aufgrund der geschätzt 20 000 hübschen Mädels), sehr nette Helfer und richtig viel Sonne. Hatte ich erwähnt, dass das Wetter echt gut war? Wir freuen uns schon alle, mal wieder dort auf der Bühne zu stehen. Lieben Gruß, Matze!« 07.–10.08. in Eschwege, Festplatz am Werdchen ca. 15.000 Zuschauer Live: Anti-Flag, Augustines, Boysetsfire, Broilers, Casper, Enter Shikari, Feine Sahne Fischfilet, Frank Turner & The Sleeping Souls, Ignite, Jimmy Eat World, Jupiter Jones, Kakkmaddafakka, Lagwagon, Madsen, Seeed, Ska-P, Steel Panther u. v. a. präsentiert von: ∞

»Als unsere Freunde von Egotronic 2010 dort spielten, hörten wir zum ersten Mal vom Rocco del Schlacko. Was der Name soll, ist uns ein Rätsel, aber es gibt bestimmt gute Gründe dafür. Letztes Jahr durften wir die Ponyhof-Bühne bespielen. Die Erinnerung an den Abend ist offen gesagt nicht mehr so frisch, es sind seitdem einige Kaltgetränke über diverse Tresen gegangen. Auf jeden Fall war es schön, bei der Ankunft das Auto abzustellen, und als erstes den überbordenden TrinkerFolk-Rock von Flogging Molly zu hören. Wir wurden herzlich in Empfang genommen, und man kümmerte sich um all unsere Sonderwünsche – na gut, wir hatten keine, aber die Leute waren wirklich sehr nett. Alles ist professionell aufgezogen, den Techniker hatten wir zum Besispiel von der Garage in Saarbrücken noch in bester Erinnerung. Das Festival ist über die Jahre stetig gewachsen, doch das Herzblut ging nie verloren, weil eine enthusiastische Crew dahinter steht. Dazu kann man dem Festival nur gratulieren.« 07.–09.08. in Püttlingen, Sauwasen ca. 20.000 Zuschauer Live: Anti-Flag, Biffy Clyro, Boysetsfire, Enter Shikari, Jennifer Rostock, Jimmy Eat World, Kakkmaddafakka, SDP, Seeed, Ska-P u. v. a. präsentiert von: ∞


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FESTIVALS DIE HIGHLIGHTS

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Oliver Koletzki schätzt die unglaubliche Stimmung beim thüringischen Mega-Elektronik-Event.

SONNEMOND STERNE »Das SonneMondSterne Festival ist eine ganz besondere Veranstaltung für mich. Seit 6 Jahren spiele ich inzwischen auf diesem fantastischen Open Air, und, ehrlich gesagt, wird es jedes Mal immer noch besser. Mit unserem Label ›Stil vor Talent‹ dürfen wir wieder den größten Floor nach dem Mainfloor bespielen. Das empfinden wir als große Ehre. Wir sind dort mit der ganzen Mannschaft vertreten und freuen uns schon wahnsinnig. Ich frage mich jedes Jahr, wie ich den letzten Gig noch einmal toppen kann, und hinterher fühlt es sich immer so an, als hätte ich das geschafft. Das liegt an diesen wahnsinnig vielen und feierverrückten Besuchern. Die Menschen auf dem SMS sind sehr herzlich und die Stimmung unglaublich. Das Team hinter den Kulissen ist dazu super professionell und sorgt mit seinen 18 Jahren Erfahrung für einen reibungslosen Ablauf. Auch das hochkarätige Line-up kann sich wieder mehr als sehen lassen und mit Strand, See und Bootsfahrt ist für reichlich Entertainment gesorgt. Irgendwie logisch, dass das SonneMondSterne wieder als erstes großes deutsches Festival ausverkauft war. Wer eine Karte hat, darf sich freuen und mit uns im August 3 Tage feiern...« 08.–10.08. in Saalburg, Bleilochtalsperre ca. 35.000 Zuschauer Live: Andhim, Calvin Harris, D.Hoerste, Deadmau5, Extrawelt, Fatboy Slim, Karotte, Klangkarussell, Krause Duo, Lexy & K-Paul, Marteria, Mr. Oizo, Netsky, Oliver Koletzki, Roni Size & Dynamite MC, Steve Aoki, The Bloody Beetroots, Zeads Dead, u. v. a. präsentiert von: �∞


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FESTIVALS DIE HIGHLIGHTS

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Kay Lutter und In Extremo bringen Licht ins strahlende Dunkel des M’era Luna

M’ERA LUNA

Publikum und Band in symbiotischem Rausch, so erlebten es einst die Sportfreunde Stiller.

TAUBERTAL »Denken wir ans Taubertal Festival, denken wir an den ›Hexenkessel des Irrsinns‹, an die ›Kuhle der Monsterbeschallung‹, an das ›natürliche Amphietheater der modernen Verzerrung‹. Darüber ragt die leuchtende Rothenburg, darunter liegen Alkoholleichen im Fluß und lecken ihre wunden Lebern. Mittendrin ein feierwütiger und singfreudiger Pulk aus rasenden Zuschauern. Denken wir ans Taubertal, denken wir an geschmackvolle Bands, die sich zwischen den Konzerten freundschaftlich im Arm liegen. Denken wir ans Taubertal, denken wir an Stromausfall. Im Jahre 2002 sorgte eine störrische AC/DC-Dysbalance bei unserem nachmittäglichen Auftritt für Störungen, die unser Konzert langsam in den Abend trugen, denn wir betraten unermüdlich aufs Neue die Bühne, um weiterzufetzen. Das Publikum schwankte, ständig singend, zwischen Trotz und Wahnsinn. Zusammen fielen wir dann glückselig und berauscht ins Ziel, Publikum und Band, im Wissen, etwas Besonderes erlebt zu haben. Kerzen und Akkustikgitarre im Gepäck, eure Sportfreunde Stiller!« 08.–10.08. in Rothenburg ob der Tauber, Eiswiese ca. 18.500 Zuschauer Live: Augustines, Biffy Clyro, Broilers, Casper, Dave Hause, Emil Bulls, Enter Shikari, Eskimo Callboy, Jimmy Eat World, Kakkmaddafakka, Lagwagon, Montreal, Russkaja, SDP, Samy Deluxe, Seeed, Ska-P, Sportfreunde Stiller, The Intersphere, The Subways, Zebrahead u. v. a. präsentiert von: ∞

»Jede Band spielt gern auf Festivals, ganz klar! Und warum? Weil, seien wir ehrlich: Was gibt es Schöneres, als bei Sonnenschein mit einem kostenlosen Getränk in der Hand seinen Musikerkollegen vom Bühnenrand aus bei der Arbeit zuzusehen? Wenn alles funktioniert und die Stimmung gut ist, dann kann ein Festival – auch für die Bands – wie Urlaub sein! Wir saßen mit In Extremo musikalisch ja lange Zeit zwischen den Stühlen. Zum ersten Mal fühlten wir uns auf den sogenannten schwarzen Festivals, wie dem Mʼera Luna, so richtig zu Hause. Vielleicht lag es auch an unserer Liebe zum Kostümieren, auch wenn unser Outfit sich farblich oft extrem von unserem Umfeld unterschied. Schön anzusehen war immer wieder, wenn wir mit der kompletten Mannschaft in bunten XL-Hawaiihemden in den Backstage-Bereich einliefen, um ›etwas Licht ins Dunkel‹ zu bringen. Bei uns ist der Name eben Programm. In diesem Sinne: Lasst uns den Sommer feiern!«

Schlagzeuger Simon Michael Subway über verborgene kulinarische Genüsse beim M’era Luna. »Es gibt ein paar Festivals, die zu Subway to Sally gehören wie E-Gitarren und Drehleiern. Dazu zählt das Mʼera Luna in Hildesheim. Immer wieder gerne kommen wir zum großen SommerSzene-Treff! Jedesmal, wenn wir dort sind, mischen wir uns unterʼs Volk und genießen die in Deutschland einmalige Mischung aus Sommer, Sonne und Schwarzkutten. Auch treffen wir dort unzählige Kollegen, die wir schon seit Jahren kennen. So wird aus dem größten deutschen Gothic-Open-Air für uns eine Art Klassentreffen. Was der Besucher leider nicht mitbekommt, ist das großartige Catering im Künstlerbereich. Alleine das schon wäre die Reise wert! Wir freuen uns sehr, auch 2014 wieder dort zu spielen.« 09.–10.08. in Hildesheim, Flugplatz Drispenstedt ca. 25.000 Zuschauer Live: And One, DAF, Darkhaus, Das Ich, De/Vision, Deine Lakaien, Die Krupps, Faun, Hocico, In Extremo, Lacrimas Profundere, Letzte Instanz, Leæther Strip, Marilyn Manson, Paradise Lost, Subway To Sally, Within Temptation u. v. a. präsentiert von: ∞

Torsten Scholz von den Beatsteaks ist aus dem Osten und findet, dass es auf dem Highfield die schönsten Festivalbesucher ever gibt.

HIGHFIELD »Das Highfield ist schön und meine Band, die Beatsteaks, ist eine schöne Band. Das passt! Auf dem Highfield scheint immer die Sonne, und uns Beatsteaks scheint selbige ziemlich oft aus dem Hintern. Unter anderem deswegen, weil wir schon so oft auf dem Highfield gespielt haben. Deshalb habe ich auch viele besondere Erinnerungen daran. Erinnern kann ich mich an den See, der schon immer hinter dem Highfield-Gelände lag, obwohl dieses einmal umgezogen ist. Das ist krass, wenn so ein See mit umzieht, weil das Festival so toll ist. Aber so muss es gewesen sein. Die Leute, die aufʼs Highfield kommen, sind mit ziemlicher Sicherheit die schönsten Festivalbesucher dieses Landes, denn sie kommen aus Leipzig, Dresden, Jena, Riesa, Erfurt, Chemnitz, Halle, Zwickau, Merseburg, Dessau, Berlin, Weimar, Borna, Großpösna, Grimma und Kleinpösna und aus ganz vielen anderen Städten. Denn das Highfield findet im Osten statt. Und ich bin aus dem Osten. Ich durfte auf dem Highfield mal mit Fettes Brot Rudern und gegen Fettes Brot im Armdrücken verlieren. Auch habe ich auf dem Highfield viel über meinen Großvater sowie über den von Sebastian, Johannes und Sascha Madsen gelernt, aber das hier näher zu erklären, sprengt den Rahmen. Wissenswert warʼs allemal. Und ich habe da einen großartigen Mark Lanegan sehen dürfen. Das Beste am Highfield ist aber, dass ich dieses Jahr mit Peter Baumann, Bernd Kurtzke, Arnim Teutoburg-Weiß und Thomas Götz wieder auf der Bühne stehen darf...!« 15.–17.08. in Großpösna, Störmthaler See ca. 22.000 Zuschauer Live: Beatsteaks, Blink-182, Fettes Brot, Frank Turner & The Sleeping Souls, Fünf Sterne Deluxe, Gogol Bordello, Jimmy Eat World, Jupiter Jones, Macklemore & Ryan Lewis, Placebo, Queens Of The Stone Age, Revolverheld, Terrorgruppe, Turbostaat u. v. a. präsentiert von: ∞


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Ein walisisches Hoch von Mikey Demus (Skindred) auf die charmante ostwestfälische Rock-Safari: Iechyd da!

Entspannter Vibe und alle Sinne auf »on« für Samy Deluxe beim »One Race Human«-Festival.

AFRIKA KARIBIK FESTIVAL »Das Afrika Karibik ist für mich ein Festival, bei dem ich mich nicht nur als Artist, sondern auch als Gast vollkommen wohl fühle. Ich mag die Location mit ihrer besonderen Deko und laufe da total gerne ʼrum. Das Afrika Karibik hat meiner Meinung nach einen ganz besonderen, entspannten Vibe, den ich genieße, auch, weil ich Künstler treffe, die ich sonst nicht so oft sehe, die ich mag und mit denen ich gern Zeit verbringe. Und das Publikum lässt mich einfach so herumlaufen, ohne dass alle paar Momente Fotos oder Autogramme fällig sind. Alle Sinne werden hier angesprochen: Musik für die Ohren, coole Deko für die Augen und für die Nase der Duft leckerer afrikanischer Speisen. Für mich somit viele Gründe wiederzukommen!« 14.–17.08. in Aschaffenburg, Festplatz ca. 60.000 Zuschauer Live: Afrob, Chronixx, EES, Ganjaman & Ocean 5, Gentleman, Jaqee, La Pegatina, Martin Jondo, Mellow Mark, Miwata, Moop Mama, Samy Deluxe, Soneros De Verdad, Tschebberwooky, Wyclef Jean u. v. a. präsentiert von: ∞

SERENGETI FESTIVAL »Skindred lieben das Serengeti! Es ist das einzige Festival, auf dem wir 4 Jahre in Folge gespielt haben. Wir sind jetzt sozusagen die Hausband dort! Das ganze Drumherum ist fantastisch, doch letztlich sind es die Fans, die den Erfolg des Festivals ausmachen. Sie setzen dem Ganzen hier die Krone auf und sind es allein wert, Jahr für Jahr wiederzukommen. Wir haben schon zu allen Tages- und Nachtzeiten dort gespielt – als Headliner oder als Aufmacher -, und immer waren die Fans da und haben eine unvergessliche Show hingelegt. Ja, das ganze Festival ist einfach fantastisch organisiert, die Crew arbeitet superprofessionell. Wir fühlen uns stets willkommen hier, Wünsche werden immer erfüllt. Wir lieben das Serengeti und können es kaum erwarten, wieder da zu sein!« 15.–17.08. in Schloß Holte-Stukenbrock, Am Safaripark ca. 30.000 Zuschauer Live: Augustines, Biffy Clyro, Black Lips, Casper, Cloud Nothings, East Cameron Folkcore, Editors, Egotronic, Flogging Molly, Guano Apes, Jan Delay & Disko No.1, Kmpfsprt, Lexy & K-Paul, Mighty Oaks, NOFX, Papa Roach, Turbostaat u. v. a. präsentiert von: ∞


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Sophie Schäfer (Ostblockschlampen) wünscht sich wolkenfreies Raven an der Isar.

UTOPIA ISLAND

»›Hey, this is Ostblockschlampen!‹ So oder so ähnlich stellen wir uns immer vor. Das wirkt schon mal befremdlich. Beim Utopia wurden wir hingegen mit offenen Armen empfangen. Wenn auch mit einer Packung Schlamm im Gepäck. Und das ausgerechnet an dem Wochenende, an dem Markus seine nigelnagelneuen, neonfarbenen Nikes trug. Also zwei Mülltüten im Produktionsbüro bei den netten Damen abgeholt – Grüße nochmal dahin! – und ab ging der Rave! Wir haben uns ins Getümmel gestürzt und gleich zuhause gefühlt – wie auf unseren Stammfestivals, auf denen wir gerne nach unserem Gig noch privat feiern und klassisch im Auto oder Zelt übernachten. Die Show war dann überkrass, das Zelt kurz vorm platzen, die Bayern haben uns eindeutig gezeigt, was sie drauf haben. So bleibt nur festzuhalten, dass wir auf die diesjährige Ausgabe vorbereitet sind, die Gummi-Stiefel eingepackt. Allerdings freuen wir uns auch über ein wolkenfreies Utopia Island! Sowieso wird es aber wieder grandios, und der Abriss ist garantiert!« 22.–23.08. in Moosburg, Festivalgelände ca. 9.000 Zuschauer Live: 2manydjs, Adana Twins, Claire, Crookers, Dumme Jungs, Frittenbude, HVOB, Kid Simius, Matthias Tanzmann, Milky Chance, Monkey Safari, Mr. Oizo, Nod Ones‹s Head, Ok Kid, Roosevelt, Schlachthofbronx u. v. a. präsentiert von: ∞

Eine unerwartete Affaire: Rockstah und das Indie-Event am Neckar.

MINI ROCK FESTIVAL »Das Mini Rock Festival und Rockstah: das ist eine seit zwei Jahren existierende Sommer-Affaire, in der beide Parteien kurz auftauchen und sich gemeinsam in ein Meer aus Schweiß, liebkosender Gewalt und Dreck begeben, bis sie restlos ausgepowert sind. Dann verabschieden sie sich wieder voneinander und gehen ihrer Wege. Es geschah in der Festival-Saison 2012, als mich das ausverkaufte Mini Rock völlig unerwartet erwischte. Da war es nur einer von vielen Namen auf der langen Liste meines Konzertesommers. Irgendwas, wo ich nachmittags spiele, vor irgendwelchen Bands, die ich nicht kenne – wie immer. Doch das Mini Rock Festival war nicht wie immer. Irgendwann zwischen einer aufgeregten halben Zigarette kurz vor Startschuss und einem Bühnenabgang, der vor lauter Erschöpfung mehr ein Fallen als ein Laufen war, passierte Unglaubliches: 3000 Menschen, ein tobender Mob, eine fehlerfreie Show und ein bisschen RockʼnʼRoll erschufen in 45 Minuten einen der besten Festival-Polaroid-Momente, die mein Kopf bis dato abspeichern durfte.« 01.–02.08. in Horb am Neckar, Festplatz ca. 12.000 Zuschauer Live: Anti-Flag, Bilderbuch, Bomb Whateva, City Kids Feel The Beat, Deez Nuts, Eau Rouge, Emil Bulls, Horny Lulu, Kadavar, Konvoy, Maxim, Moop Mama, Ok Kid, SDP, Sierra Kidd, Trailerpark, Weekend u. v. a. präsentiert von: ∞

Als ein runde Sache erlebte DJ und Produzent Oliver Huntemann das österreichische Elektronik-Event.

BEATPATROL

»Vor zwei Jahren tanzte ich auf dem Beatpatrol an. Ich war ziemlich spät dran, das Wetter Mist und draußen schon fast Feierabend. Was mit bösem Omen begann, wurde später zu einem Ereignis, an das ich sehr gerne zurückdenke! Dank des schlechten Wetters verirrten sich viele Leute in das Zelt, in dem ich aufgelegt habe. Die Stimmung war perfekt, die Produktion lief fehlerfrei ab. Auf der Bühne war es ein tolles Gefühl, den Menschen beim Feiern zuzusehen, und ich hoffe, dort unten war die Stimmung genauso geil wie oben! Nach meinem Auftritt hatte ich Zeit, den Backstagebereich genauer unter die Lupe zu nehmen. Schön groß und offen bietet er die ideale Gelegenheit, mit alten Bekannten ein Bier zu trinken oder neue Freundschaften zu schließen. Ich habe dort einige Freunde getroffen, die aus Österreich kommen, und die ich sonst nur einmal im Jahr sehe, wenn überhaupt. Da war die Wiedersehensfreude groß, da wurden Geschichten ausgetauscht und das Beatpatrol perfekt abgerundet.« 30.08. in A-St. Pölten, VAZ ca. 15.000 Zuschauer Live: Claptone, Deadmau5, DJ Fresh, Faul & Wad Ad, Flume, MC Messy, Paul Kalkbrenner u. v. a. präsentiert von: ∞


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FESTIVALS DIE HIGHLIGHTS

ES GEHT AUCH OHNE TICKET

UMSONST & DRAUSSEN Es gibt Festivals. Und es gibt Festivals, die keinen Eintritt kosten. Wie geht das? Wo liegen die maßgeblichen Unterschiede? Und warum machen das nicht alle Veranstalter so? Die Rechnung, die ein Umsonst & Draußen Festival aufstellt, ist meist eine ganz spezielle – und verlangt mehr Einfallsreichtum als die landläufiger, kostenpflichtiger Festivals. Egal, wie groß der Anteil an Ticketeinnahmen in der Kalkulation eines Festivals ist – hier fällt er weg. Das heißt, dass ein Umsonst & Draußen Festival diesen Malus irgendwie auffangen muss. Meist gelingt dies durch einen Mix aus Zuschüssen kommunaler Töpfe, einem Netz aus Sponsoren und Getränkeeinnahmen. Außerdem muss das Festival auf der Ausgabenseite, vor allem

beim Band-Booking, erfinderisch sein und besonders hart kalkulieren. Die großen Popstars findet man auf UmsonstFestivals in der Regel nicht, dafür aber viele neue, frische Acts, deren Durchbruch erst noch bevorsteht. Und darin liegt ja auch einer der hauptsächlichen Reizpunkte, um ein Musikfestival zu besuchen. Wir stellen euch die schönsten Umsonst & Draußen Festivals vor – für den schmalen Geldbeutel, aber auch für die spannendsten musikalischen Neuentdeckungen!

Ebenfalls gut & umsonst & draußen: OLGAS ROCK 08.–09.08. in Oberhausen, Olga-Park Live: *U*N*S, Antlered Man, Apologies, I Have None, Captain Disco, Heisskalt, Leitkegel, Love A, The Intersphere, Useless ID u. v. a. PFINGST OPEN AIR WERDEN 09.06. in Essen, Ehemaliges Strandbad Essen-Werden Live: Douglas Greed, Echofuchs, Feine Sahne Fischfilet, Fjørt, Groovesuckers, Kadavar, Leitkegel, MC Fitti, Mighty Oaks, Movits!, Ralf Odermann, Superloader, Susanne Blech, Ugly Drums u. v. a. DONAUINSELFEST 27.–29.06. in A-Wien, Donauinsel Live: Andreas Vitasek, Andy Lee Lang, Bilderbuch, Count Basic, DVBBS, Genetikk, Global Deejays, I-Wolf & The Chainreaction, Kosheen, Macy Gray, Nik P., Stefanie Werger, The Commodores u. v. a. U&D WÜRZBURG 19.–22.06. in Würzburg, Talavera Mainwiesen Live: Dear Reader, Dirty Honkers, Malky, Mister And Mississippi, The Love Bülow u. v. a. SCHLOSSGRABENFEST 29.05.–01.06. in Darmstadt, Karolinenplatz Live: Abby, Boppin'B, Bosse, Christina Stürmer, Felix Meyer, Gasmac Gilmore, Head Over Heels, Hurricane Love, Julius Reich, Kapelle Petra, MC Fitti, Rockstah, Supershirt, Wilhelm Tell Me u. v. a. KURT-FESTIVAL 17.–19.07. in Reutlingen, Bruderhausgelände Live: Calves, Claire, Curlyman & Schote, Enter Metropolis, Gerard, Keule, Konvoy, Rockstah, SAM, Schlaraffenlandung u. v. a. FESTIVALKULT! UMSONST & DRAUSSEN PORTA 01.–03.08. in Porta Westfalica, Veltheim Live: -Z-, Dampfmaschine, Doctor Krapula, Ewing Oil, Gottschall, Idle Claas, Massendefekt, Psyche, Russkaja, The Hirsch Effect, The Intersphere, The Peacocks, Vroudenspil u. v. a.

ABIFESTIVAL LINGEN & ROCK AM PFERDEMARKT Das Abifestival Lingen ist allein schon deshalb phänomenal, weil ein Teil der Organisation jedes Jahr von Neulingen gestemmt wird. Logisch, schließlich macht man nur einmal im Leben Abitur. Daneben fungiert ein Verein als Veranstalter des seit 1981 stattfindenden, gemeinnützigen Festivals. Damit ist es eines der ältesten, bekanntesten und beliebtesten Open Airs seiner Art. Für den Herbst hat sich die emsländische Stadt Lingen übrigens gleich noch ein zweites Umsonst & Draußen-Festival gegönnt: Das Rock am Pferdemarkt findet im September statt und macht Lingen endgültig zur absoluten Umsonst & Draußen-Hochburg der Republik. 18.–19.07. in Lingen, Am alten AKW Live: DENA, Die Rakede, Exclusive, Füffi, The Intersphere, Unfames u. v. a. Rock am Pferdemarkt: 19.–20.09. in Lingen (Ems), Alter Pferdemarkt Live: Birth Of Joy, Das Pack, Die Schröder, La Confianza, Stagehands From Hell, The Intersphere u. v. a.

OBSTWIESEN FESTIVAL Nachdem das Obstwiesenfestival 2011 ein Jahr aussetzte, ist es an seinem neuen Standort mit einer Energie und Spritzigkeit zurückgekehrt, die dem Umsonst & Draußen damals wohl niemand mehr zugetraut hätte. Jahr für Jahr stellt es ein Indie-, Folk- und Elektro-Line-up zusammen, für das man anderswo gerne ein paar Dutzend Euro auf den Tisch legen würde. Bei den Schwaben ist es kostenlos, nur Camping und Parken kosten jeweils einen Fünfer. Die Historie des Festivals reicht indes noch deutlich weiter zurück, sein Debüt erlebte es im Jahr 1990. Erfahrung und Routine, die man spürt, wenn man sich auf dem Gelände bewegt. Das fruchtigste Umsonst & Draußen jeder Saison! 21.–23.08. in Dornstadt, Lerchenberg Live: Bilderbuch, Bottled In England, Claire, East Cameron Folkcore, Enno Bunger, Fuck Art, Let's Dance!, Funeral Suits, Girls In Hawaii, Hundreds, Linkoban, Mighty Oaks, Schlachthofbronx, Terribly Overrated Youngsters u. v. a.

STEMWEDER OPEN AIR FESTIVAL 15.–16.08. in Stemwede, Festivalgelände Live: Findus, I-Fire, Jaya The Cat, Keule, Neonschwarz, Skannibal Schmitt, Street Dogs, Susanne Blech, The Go Set, Watch Out Stampede!, Wuttke u. v. a. ESELROCK 30.–31.05. in Wesel, Heubergpark Live: Alex Mofa Gang, Bakkushan, Die Rakede, Flash Forward, Fox Named King, Montreal, P.O.Box, Red Moving Tree, Steen, To The Rats And Wolves, We Are Stereokid u. v. a. U&D LINDAU 26.07. in Emsdetten, Gelände der alten Kläranlage Live: Biohazard, Feine Sahne Fischfilet, Mad Caddies, Old Man Markley, Vorstadthelden u. v. a.

Außerdem 20.–21.06. Rage Against Racism

08.–09.08. Staatsforsten

11.–12.07. Waldstock

08.–10.08. U&D Stuttgart

11.-13.07. Wutzrock

15.–16.08. Oderbruch Open Air

12.07. Free For All Stapelmoor

15.–17.08. Freefall Festival

18.–20.07. Flörsheimer Open Air

29.–30.08. Holter Meeting

18.–20.07. Open Doors Festival

30.08. North Coast Festival

18.–20.07. U&D Karlstadt

05.–06.09. Easy am Hang

25.07. Rock unter Linden

13.09. Dettenrockt


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F E S T I VA L S Die besten Urban-Festivals mit ohne Campingplatz in Texten von Bands und Künstlern. Scan den QR-Code und bleibe auf dem neuesten Stand, was Line-ups, Facts und unsere Berichterstattung vom Festival selber betrifft! PHILIPS

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Um die ganze Welt ist gar nicht immer nötig. Berlin und die Zitadelle bringen’s auch, meint Cro.

Mogwai-Gitarrist Stuart Braithwaite outet sich als Primavera- und Barca-Fan.

Das Day’n’Night-Festival erstmals mit großer Open Air Stage: Oliver Koletzki freut sich drauf.

CITADEL MUSIC FESTIVAL

PRIMAVERA SOUND

DOCKLANDS

»Der Tag in der Zitadelle war ein wirklich schöner Tag. Im Sommer sehen sowieso alle Menschen spitzenmäßig aus, vor allem in Berlin. Ich erinne mich noch an SteineWeitwerfen mit Flo direkt am Spandauer See. Davon gibt es ein berühmtes Foto, das Flo bei einem völligen Totalausfall in seiner Wurfpose zeigt. Die Leute in der Zitadelle waren gut drauf, vor uns hat Teesy gespielt, es war einfach ein gutes Konzert. Nach dem Konzert haben wir noch ʼwas getrunken. Die haben dort einen wirklich geilen Backstagebereich, ganz oben auf der Burg. Von dort aus kann man ziemlich weit ʼrunterschauen. Dieses Jahr finde ich es krass, dass Lana del Rey dabei ist. Ich habe sie noch nie live gesehen, genau so wenig wie Prinz Pi. Was Lana live so macht, würde ich mir aber echt gerne angucken.« 15.05.–30.08. in Berlin, Zitadelle Spandau ca. 100.000 Zuschauer Live: Arctic Monkeys, Billy Idol, Broilers, Dropkick Murphys, Imagine Dragons, Lana Del Rey, Mando Diao, Milky Chance, Nine Inch Nails, Prinz Pi, Robert Plant And The Sensational Space Shifters, Sportfreunde Stiller, The National u. v. a. präsentiert von: ∞

»Das Primavera Sound in Barcelona (und Porto) ist ein Phänomen. Es hat die Größe eines Mainstream-Festivals, jedoch nicht das dazugehörige Line-up. Hier wird keine Radiomusik gespielt, es ist ein Sammelpunkt für Leute, die alternative Musik hören. Ich rede von Bands wie The Jesus and Mary Chain, Nick Cave, My Bloody Valentine, die du nicht im Radio hörst, die jedoch aus der Musikgeschichte nicht mehr wegzudenken sind! So ein Format gibt es sehr selten in der heutigen Zeit, vielleicht nur noch bei den All Tomorrowʼs Parties, wo man als Künstler selber das Festival kuratiert. Wir haben schon mehrmals auf dem Primavera gespielt, aber 2006 ist mir am besten in Erinnerung geblieben. Wir spielten auf der Hauptbühne. Barcelona hatte kurz vorher die Champions League gewonnen, der ehemalige Celtic-GlasgowSpieler Henrik Larsson nach Rückstand zwei Torvorlagen beim 2:1 Sieg gegen Arsenal gegeben. Die Stimmung im Publikum auf dem Primavera Sound war aufgrund dieses Sieges noch euphorischer als sonst. Es war fantastisch.« 29.–31.05. in E-Barcelona, Parc Del Forum ca. 20.000 Zuschauer Live: Arcade Fire, Caveman, Darkside, Digitalism, Disclosure, Foals, Godspeed You! Black Emperor, Haim, Hot Chip, Kendrick Lamar, Laurent Garnier, Metronomy, Moderat, Mogwai, Neutral Milk Hotel, Nine Inch Nails, Pixies, Queens Of The Stone Age, Slowdive, Spoon, St. Vincent, Temples, The National, Warpaint u. v. a. präsentiert von:

»Beim Docklands bin ich so ziemlich von Anfang an mit dabei gewesen. Vor drei Jahren habe ich dort mit meiner Band gespielt und dieses Jahr wieder als DJ. Ich kenne die Leute, die das Festival veranstalten, und weiß, dass sie gute Partys machen. Ende Mai wird es erstmals einen Main Floor im Open-Air-Bereich geben, auf dem ich mit Fritz Kalkbrenner, Lexy & K-Paul und AKA AKA spiele, was auf jeden Fall eine Ehre für mich ist – und auch eine Art Klassentreffen. Mit Lexy, einem engen Freund, mache ich Urlaub und hänge unter der Woche ab. Fritz sehe ich jeden Tag, da wir in Berlin auf derselben Studioetage arbeiten, und AKA AKA haben vor Jahren auf meinem Label veröffentlicht. Wir hätten auch essen gehen können, so legen wir beim Docklands zusammen auf. Ich freue mich darauf, weil ich gern Live-DJ bin. Ich will, dass die Leute für ihr Geld eine gute Zeit haben. Dafür brauche ich ständigen Kontakt zum Publikum. Dennoch, obwohl ich das seit acht Jahren mache, bin ich immer noch nervös.«

Beim etwas verrückten, liebevollen Familienfest fing für Klaudia Gawlas alles an.

RUHR IN LOVE »Die Ruhr in Love kannte ich schon eine Weile aus Erzählungen und hatte darüber gelesen. Es muss 2007 gewesen sein, als ich auf einem der Clubfloors spielen sollte. Leider fiel das Booking plötzlich aus, meine Enttäuschung war groß. Als ich von einem DJ-Contest las, den ein Magazin ausrichtete, war das meine Chance, doch noch hinzukommen. Tatsächlich gewann ich den Contest und fuhr später sieben Stunden lang mit dem Auto von Passau nach Oberhausen. 15 Minuten vor Beginn des Gigs hatte unser Floor einen Stromausfall. Alles sah so aus, als wäre der weite Weg umsonst gewesen. Horror pur! Aber genau zu meiner Playtime war der Strom wieder da. Das war Wahnsinn! Inzwischen war ich schon fünfmal bei Ruhr in Love. Es ist immer schön, nach Oberhausen zurück zu kommen, weil dort für mich alles so richtig anfing. Erneut auf der Hauptbühne zu spielen, ist eine große Ehre und macht superviel Spaß, denn die Atmosphäre ist toll. Die Energie kommt sehr intensiv zu einem zurück. Die Ruhr in Love ist eben eine Art großes Familienfest. Alle geben sich viel Mühe mit ihren Floors in Sachen Deko und Sound. Die Ruhr in Love ist sicherlich ein wenig verrückt, aber in einem positiven Sinne.« 05.07. in Oberhausen, Olga-Park ca. 40.000 Zuschauer Live: 2Elements, Aka Aka feat. Thalstroem, BMG a.k.a. Brachiale Musikgestalter, Boogie Pimps, Danny Avila, DBN, Kanzler & Wischnewski, Kerstin Eden, Klaudia Gawlas, Man At Arms, Pappenheimer, Raphael Dincsoy, Robin Schulz, Sven Wittekind, Sorgenkint, Sutter Cane, Torsten Kanzler u. v. a. präsentiert von: ∞

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MC Straßenköter (Smoke Blow) über feinstes, faltenreiches PunkDestillat.

VAINSTREAM »Am Nachhaltigsten ist mir das Konzert 2007 in Erinnerung geblieben. Den Morgen zuvor spielten wir im Hardbowl-Zelt beim WFF, packten unsere Sachen und fuhren direkt Richtung Münster. Im Klartext hieß das: Zwei Nächte ohne Schlaf, Augenringe groß wie Treckerreifen, ein heftiges Konzert in den Knochen, ein weiteres vor uns. Stunden später schälte sich eine Band aus dem Bus, die eher an eine runtergekommene Drückerkolonne erinnerte, als an eine hoffnungsvolle Punkband. Während Parkway Drive unter der Morgensonne spielten, versuchten wir uns die Falten aus den Gesichtern zu bügeln. Wir sahen im Gegensatz zu den durchtrainierten australischen Kollegen eher nach Parkbank Drive aus und spielten entsprechend auf: Räudig, gefährlich, aggressiv – feinstes SmokeBlow-Destillat. Das Vainstream gefällt uns bis heute wegen seines interessanten und ausgewogenen Line-ups, der guten Organisation und der netten Crew, die immer für einen reibungslosen Ablauf sorgt.Wir waren und sind immer gerne auf diesem Festival und freuen uns auf Juli – see ya!« 05.07. in Münster, Am Hawerkamp ca. 15.000 Zuschauer Live: Architects, Blessthefall, Breakdown Of Sanity, Bury Tomorrow, Comeback Kid, Dropkick Murphys, Emmure, Hatebreed, Heaven Shall Burn, K.I.Z., Kadavar, Of Mice & Men, Sepultura, Silverstein, Smoke Blow, Stick To Your Guns, The Black Dahlia Murder, While She Sleeps u. v. a. präsentiert von: ∞

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OPEN SOURCE 12.07. in Düsseldorf, Galopprennbahn ca. 5.000 Zuschauer Live: Dean Blunt, Douglas Dare, Hackney Colliery Band, Hercules & Love Affair, Huss & Hodn, Koreless, Max Herre & Kahedi Radio Orchestra, Panda Bear, Razz, Ry X, Wolf Müller u. v. a. präsentiert von: �∞

Keith Douglas (Mad Caddies) über den Festival-Hit im Zentrum von Mönchengladbach.

Denis Jones erlebt Gelassenheit beim sympathischen Nu- und OldFolk-Fest im Marienbergpark.

HORST FESTIVAL

FOLK IM PARK

»Ich erinnere mich noch daran, als das Horst fünf Jahre alt wurde. Nach einer durchgemachten Nacht in Belgien rollten wir in die Stadt und fielen aus dem Bus. Was würde uns hier wohl erwarten? Im Nachhinein gesprochen: Jede Menge! Die Idee, ein Open Air im Zentrum der Innenstadt zu platzieren, ist schon einzigartig. An jenem Tag war dort jeder bis zum letzten Ehrenamtlichen richtig heiß darauf, draußen in der Sommersonne zu sein, umgeben von guter Musik. Die Crowd ging 24 Stunden steil und die Show war der Hammer! Als Zugabe hingen wir noch mit Scott Shifflet, unserem Homie aus Santa Barbara, und den anderen Jungs von Face to Face ab. Als die Sonne unterging, gab es noch eine spontane Jam Session, unterstützt von den netten Horst-Bewohnern, einer Jägermeister-Zapfmaschine und einem nicht enden wollenden Vorrat an Kräutermischungen. Schließlich krochen wir nur widerwillig in den Bus und fuhren nach Belgien zurück. Ich vermisse dich, Horst. Wenn ich könnte, würde ich zu deinem Sechsten wiederkommen.«

»Auf dem Weg zum Folk im Park wartete ich im letzten Jahr verzweifelt am Fließband des Nürnberger Flughafens auf mein Gepäck, das alle wichtigen elektronischen Geräte für meinen Auftritt enthielt. Ich wartete vergeblich. Immerhin war Air France in der Lage, meinen Koffer mit dem nächsten Flug nach Nürnberg einzuchecken. Der sollte jedoch erst nach meiner geplanten Auftrittszeit ankommen. Also tüfftelten wir mit der Festival-Crew einen neuen Plan aus. Ich spielte zur angekündigten Zeit einen kurzen Akustik-Gig und wartete danach auf mein Equipment. Alle nachfolgenden Bands begannen etwas früher, so dass ich am Ende als Headliner mit all meinem Zeug abrocken konnte. Das war wirklich ein überraschender Verlauf des Tages, der mir letztlich eine Platform bot, mit der ich zuvor nie gerechnet hätte. Nochmal vielen Dank an die Sorgfalt und die Gelassenheit der Organisatoren und der Crew, die das alles möglich gemacht haben. Respekt!«

11.–13.07. in Mönchengladbach, Platz der Republik 1 ca. 20.000 Zuschauer Live: Betrayers Of Babylon, Charity Children, Chefket, Die Rakede, Die Strafe, Gnarwolves, Go Go Berlin, Honig, Kylesa, Madsen, Messer, Neufundland, Prinz Pi, Vitja u. v. a. präsentiert von: �∞

27.07. in Nürnberg, Marienbergpark ca. 1.000 Zuschauer Live: Dancing Years, Frieder Graef, Jonas Alaska u. v. a. präsentiert von: ∞


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Mit verrückten Menschen im Wald rumhängen, das will Weekend im Westfalenpark.

JUICY BEATS »Wahrscheinlich gibt es wenige Künstler, die nicht davon träumen, irgendwann bei großen Festivals auf der Bühne zu stehen. Besonders wird es jedoch, wenn du solch ein Festival schon in Zeiten besucht hast, als an einen eigenen Auftritt noch nicht zu denken war. Genau das verbinden mich und das Juicy Beats. Viele, viele Sommer haben wir uns nach Dortmund aufgemacht, sind durch den Westfalenpark geirrt und haben verzweifelt die Traube, Birne oder Banane gesucht, um den nächsten Auftritt nicht zu verpassen. Denn das Besondere am Juicy Beats war schon immer, dass du dauernd irgendwas Neues entdeckst. Auf einmal stehst du vor einer kleinen Bühne, bei der vier Jungs mit Dreadlocks im Schneidersitz sitzen und Poetry Slam gucken. Oder du lässt dich in der Nacht treiben und stehst mitten im Wald auf einer Goa Party. Beim Juicy Beats hast du das Gefühl, es gibt alles. Deswegen werde ich mich auch in diesem Jahr wieder aus dem Backstage schleichen und mit verrückten Menschen im Wald rumhängen.« 26.07. in Dortmund, Westfalenpark ca. 25.000 Zuschauer Live: 3Plusss & Sorgenkind, Alligatoah, Antilopen Gang, Bilderbuch, Boys Noize, Calexico, Die Orsons, Erobique, FM Belfast, Frittenbude, Hans Nieswandt, Highasakite, Hundreds, Kalle Mattson, Kid Simius, Klaus Fiehe, Mark Ernestus, Milky Chance, Sierra Kid, UZ, Wallis Bird, Weekend u. v. a. präsentiert von: �∞

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FESTIVALS URBAN

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Karen Marie Ørstedt (Mø) spürt den Sommer in den Besuchern des Hamburger Musik- und Kunst-Events.

MS DOCKVILLE »Das Dockville gehört zu meinen Lieblingsfestivals in Deutschland. Wenn ich mit Leuten spreche, die in Deutschland wohnen, erwähnen sie dieses Festival meistens als absolutes Mustgo für den Sommer. Ich kann das verstehen – spätestens, seitdem ich im letzten Jahr dort gespielt habe. Die Stimmung war brillant. Du konntest den ganzen Sommer in den Festivalbesuchern spüren. Es erinnerte mich daran, als ich 16 Jahre alt war und das Roskilde in meiner Heimat besuchte. Das war eine wirklich bleibende Erfahrung! Beim Dockville mag ich nicht nur das Festivalgelände, sondern auch die ganze Umgebung. Dazu ist das Publikum großartig und das Line-up jedes Mal wieder ein Hammer. Auch die Bühne, auf der wir im letzten Jahr spielten, hat uns sehr gefallen. Ich kann es kaum erwarten, dieses Jahr dort wieder zu spielen.« 15.–17.08. in Hamburg, Reiherstieg-Hauptdeich ca. 20.000 Zuschauer Live: Alligatoah, Birdy, Black Lips, Broken Twin, Chet Faker, Die Antwoord, Dillon, HVOB, Hercules & Love Affair, Jake Bugg, Kakkmaddafakka, Megaloh, Mighty Oaks, Mø, Nils Frahm, Ok Kid, Ry X, S O H N, Samy Deluxe, Warpaint, Wild Beasts u. v. a. präsentiert von: �∞

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FESTIVALS URBAN

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Das Cremigste vom Cremigen liegt inmitten von Ruinen, weiß Touchy Mob.

ØYA FESTIVAL

DJ Phono über den schönsten Bretterhaufen der Welt, der nicht in Winterhude steht.

INTERNATIONALES SOMMERFESTIVAL »Ich kann nichts über das Kampnagel Sommerfest erzählen, ohne beim Warung Beach Club in Brasilien anzufangen. Der Tempel! Der Schlauch! Der Tunnel! An dessen Ende das Licht morgens ein Sonnenaufgang ist. Dem DJ eröffnen sich die Weiten des Ozeans über den Köpfen und Armen am Fuße des Sandstrandes. Die Menschen? Die eskalieren. Ja, hier passt der Begriff zum ersten Mal wie Faust aufs Auge, und bisher hat dort noch jeder gespielt. Von Dixon über Richie, Svenni, die Talies, dem Feudel und Loco Dingsbums, bis haste nicht gesehen. Natürlich hängt da ʼne Anlage, so ʼnen Wumms haste in Deutschland noch nicht gehört, und natürlich kostet der Eintritt in den schönen Bretterhaufen am Strand von Itajai für Männer 90 Euro und für Frauen nur 30 Euro. Je näher dem DJ, desto teurer die

VIP-Gondel, äh... Laundsch. Handshake + Foto with the DJ = approx. 42341,86 € +++. 2-3 Bottles of Vodka inclusive. Busen. Ui Ui Ui. Das Kampnagel Sommerfest hat mit Warung überhaupt nichts zu tun. Da wird mit Brettern gearbeitet, Ferraris, wo du hinguckst, Daft Punk spielt, Elefanten & Paviane, die Elbphilharmonie ist schon fertig, Dj Hell legt HipHop auf, und der Fußboden wird mit Rollsplit ausgelegt. Beim Resident Advisor ist der Warung Beach Club unter den Top 3 bei der alljährlichen Wahl zum besten Club der Welt. Das Kampnagel Sommerfest habe ich in der Liste nicht gefunden.« 06.–24.08. in Hamburg, Kampnagel ca. 35.000 Zuschauer Live: Andreas Dorau, Boy Division, Chilly Gonzales & Adam Traynor, Dam-Funk, Die Sterne, Hans Unstern, Helgoland, Ja, Panik, Kid Koala, Mark Ernestus Presents Jeri-Jeri, Neko Case, Perfect Pussy, Socalled u. v. a. präsentiert von: ∞

»Es ist wie eine kleine ›Oie‹ mitten in der Stadt, deren saftiges Ufer sich wie ein Nichtschwimmerbecken langsam in den Kanal senkt, dass mir bange wird, die schweren Bühnen und Verstärker und tausende rausgeputzter Norwegerchen könnten bei einer allzu dramatischen Bassline – schwupps – im Boden versinken. Ich mische mich in Stofflatschen unter die Gummistiefel, wippe im Matsch zu Danny Brown, bewundere Rodriguez’ Dealerhymnen, schaue nach, wie Grimes sich schlägt, drehe eine Runde am Hafen, verpasse Kraftwerk, lungere inmitten der Menge auf Ruinen herum, eiere entzückt in die Straßenbahn, halte mir als DJ bei einer der Afterpartys einige Lakritzschnapsdrosseln vom Hals, die kurz vor Sperrstunde noch ›Get Lucky‹ wollen, schlüpfe knapp in einen Club, der heimlich länger aufhat, und der Techniker erzählt mir, dass es für ihn billiger ist, nach Berlin zu fliegen, um Zigaretten zu kaufen, als beim Kiosk gegenüber. Mir wird schwindelig. Ich beruhige mich mit der Fantasie, die Tabaksteuer wird Fördergeld und kutschiert mich und hundert Kollegen auf dieses allercremigste der cremigen Festivals. Genial.« 05.–09.08. in N-Oslo, Middelalderparken ca. 20.000 Zuschauer Live: Angel Olsen, Bill Callahan, Conor Oberst, Darkside, Deafheaven, Highasakite, Janelle Monáe, Jon Hopkins, Jonathan Wilson, Little Dragon, Neneh Cherry & RocketNumberNine, Outkast, Queens Of The Stone Age, Röyksopp & Robyn, Slowdive, The National u. v. a. präsentiert von: �∞

DJ Wankelmut verspricht eine Spitzenparty am Kölner Tanzbrunnen.

MTV MOBILE BEATS »Das Mobile Beats macht Spaß! Sogar sehr! Der Tanzbrunnen ist eine tolle und besonders schöne Festival-Location, die weit weg ist von irgendwelchen Rave-Techno-Großveranstaltungsklischees und mit ihrem eigenen Charme echt überzeugen kann. Meine DJ-Kollegen und ich – einen schönen Gruß an Alle Farben für den lustigen Nachmittag im letzten Jahr – fühlen uns dort sehr wohl und dürfen, genau wie die Besucher, die Vorzüge einer guten Organisation, eines vernünftigen Caterings und einer netten und sozialen Security in Anspruch nehmen und genießen. In der Größendimension ›Nicht zu groß und nicht zu klein‹ bleibt hier genug Platz zum Tanzen, zum Atmen und auch mal zum Relaxen.Und die musikalische Bandbreite hat für die Festivalbesucher gut funktioniert. Überhaupt sind meine bisherigen DJ-Erfahrungen mit Köln, was die Crowd angeht, sehr gut. Wir hatten immer zusammen eine Spitzenparty! Fazit: Hoffen, dass das Wetter passt, hingehen und Spaß haben! Es lohnt sich!« 16.08. in Köln, Tanzbrunnen ca. 10.000 Zuschauer Live: Dimitri Vegas & Like Mike, Martin Garrix, Wolfpack, Dumme Jungs, Ostblockschlampen, Mightyfools, Haezer, Tai, Oliver Koletzki, Klangkünstler, Niko Schwind, Kellerkind u. v. a. präsentiert von: �∞

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FESTIVALS URBAN

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Was auf dem Rubys geschieht, bleibt auf dem Rubys – außer das, was die Herren von Herrenmagazin erzählen.

RUBYS FESTIVAL »Rubys Festival hat sich konsequent durch exzellentes Catering, punktgenaue Organisation sowie ein exorbitantes Publikum in unsere Herzen veranstaltet. Eine Vielzahl an schönen Erinnerungen kann jedoch aus verständlichen Gründen nicht der Öffentlichkeit preisgegeben werden. Folgerichtig ziehen wir, als Gentlemen, mit der folgenden Anekdote nur unseren eigenen Namen durch den Dreck. Schauplatz ist der Bandbus am Tag nach dem Festival. Wir suchten nach Gründen für die allgemeine Zufriedenheit trotz herrschender Kopfschmerzen. Die Frage, was wir gestern eigentlich gemacht hätten, wurde zunächst lapidar mit ›rumgestanden und ein bisschen gesoffen‹ beantwortet. Ob wir denn nicht noch getanzt hätten? Schlagartig kamen die Bilder zurück, wie wir ›Self Esteem‹ gleichermaßen textsicher und zu laut mitgesungen hatten. Diverse Breakdance-Schlachten vollzogen sich erneut vor dem inneren Auge, und jeder vergrub vor Scham gebeutelt sein Gesicht in den Händen. Die Moral von der Geschichte ist, dass alles, was auf dem Rubys geschieht, auf dem Rubys bleibt. Es sei denn man erinnert sich.«

OK Kid fühlen sich als Kölner und schätzen die Qualität der c/o popMusikkultur.

Ganz schön nice, das Shocase-Festival der Berlin Music Week, findet David Stoltenberg von Pool.

C/O POP

FIRST WE TAKE BERLIN

»Wir als Kölner Band wollten schon immer auf der c/o pop spielen, letztes Jahr hat es geklappt. Es ist schon geil, wenn man zu seiner eigenen Show zu Fuß gehen kann, erst auf dem Gelände am Hans-BöcklerPlatz spielt, danach mit ʼner Horde Freunden zu Robot Kochʼs Gig im Stadtgarten geht, sich bei der Hessle Audio Night ins Delirium schießt, um am nächsten Abend bei Efterklang in der Philharmonie sanft wie auf Wolkenkissen auszukatern. Wer nach Dosenstechen, übertriebenen MoshPit-Circles und kotzenden Kids sucht, wird auf der c/o pop allerdings enttäuscht. Hier feiert der Besucher etwas kultivierter und nimmt die Musik ein bisschen ernst. Die Auswahl an Acts gibt einem das Gefühl, dass sich jemand darum bemüht, ein sehr hochwertiges, genreübergreifendes Line-up zusammenzustellen, bei dem die Qualität der Performance im Vordergrund steht, nicht die Popularität in der Masse. Mit der c/o pop zeigt Köln mal wirklich Eier, zeigt, dass nicht nur in Berlin Musikkultur geschaffen wird.« 20.–24.08. in Köln, verschiedene Locations ca. 30.000 Zuschauer Live: Agnes Obel, Cashmere Cat, Claire, Get Well Soon, Gonjasufi, Kele Okereke, Kelis, Mount Kimbie, The Glitch Mob, Ton Steine Scherben u. v. a. präsentiert von: �∞

09.08. in Potsdam, Waschhaus ca. 2.000 Zuschauer Live: Die Höchste Eisenbahn, Käptn Peng & Die Tentakel Von Delphi, Malky u. v. a. präsentiert von: �∞

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»Letzten September haben wir eine Konzertwoche in Berlin gemacht. Da waren wir beim Berlin Festival und dem VIA! VUT Indie Award, haben auf einer SpreeBootstour gespielt und sind mit dem ersten First We Take Berlin durchgestartet! Da wurde die Clublandschaft rund ums Schlesische Tor für junge und superfreshe Acts frei gemacht. Wir haben im Lido gespielt, ein unglaublich geiler Club mit einer sehr engagierten und aufmerksamen Crew. Der Lichtmann Ben hat eine sicke Lightshow für uns gefahren, und auch Soundmann Dirk hat sich nice um uns gekümmert! Danach sind wir direkt ins Chalet gegangen, haben uns Konzerte von Freunden angeguckt und abgetalkt. Ist immer cool, wenn Bands, die noch nicht so viel Fame haben, einen nicen Rahmen für ihre Shows bekommen. Da stehen dann nicht die, die man schon 200 000 mal gesehen hat, im Mittelpunkt, sondern die, die meistens um 15 Uhr auf die kleinste Festivalbühne gestellt werden. Und es hat sich klar gezeigt, dass es Sinn macht, den Rookies ein Festival zu widmen – nicht nur, weil es total voll war, es gab auch ʼne richtig magische Stimmung!« 04.–05.09. in Berlin, verschieden Clubs in Friedrichshain und Kreuzberg ca. 5.000 Zuschauer Live:Blaenavon, The Busy Twist, Fickle Friends, GWLT, Sivu, Racing Glaciers, Phox u. v. a. präsentiert von: �∞


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Frisch geduscht beim HipHop – so hat es Casper während des im Rahmen der Berlin Music Week stattfindenden Festes am liebsten.

BERLIN FESTIVAL »Im letzten Jahr war ich alle drei Tage beim Berlin Festival, und ich fand es einfach schön. Auch wenn’s regnet, man läuft nicht im Schlamm herum, man kann sich immer irgendwo unterstellen, irgendwann nach Hause und am nächsten Tag frisch geduscht wiederkommen. Ich bin ja etwas eitel, deshalb kommt mir das sehr gelegen. Mir gefällt das Booking auch ausgesprochen gut. Da sind immer Acts dabei, bei denen ich mich am Kopf kratze, wenn ich sie auf den Plakaten sehe, und dann stehe ich abends vor der Bühne und denke: Das ist es! Die Pet Shop Boys waren so ein Beispiel. In diesem Jahr kann man nachts auf dem Gelände bleiben und in den Hangars am Tempelhof weiterfeiern. Das wird auch die freuen, die aus Frankreich und Holland kommen, die ›Berghain-Touristen‹, die dann eh nicht schlafen wollen. Das Berlin Festival kommt mir in diesem Jahr sehr HipHoplastig vor, das gefällt mir. Ich habe die Show von Fünf Sterne Deluxe noch nicht gesehen. K.I.Z. sind auch immer gut. Warpaint schaue ich mir an und Woodkid wurde mir wärmstens empfohlen. Alle sagen mir, das soll live der Wahnsinn sein.« 05.–07.09. in Berlin, Flughafen Tempelhof ca. 15.000 Zuschauer Live: Woodkid, Moderat, Editors, K.I.Z., Darkside, Sven Väth, Jessie Ware, Trentemøller, Warpaint, DJ Koze, Genetikk, Alle Farben, Chase & Status feat. MC Rage, Crystal Fighters, Fünf Sterne Deluxe, Kid Ink, Austra, Mount Kimbie, Ellen Allien, Neneh Cherry & RocketNumberNine, Bilderbuch, Foreign Beggars u. v. m. präsentiert von: �∞

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Oliver Stangl von ClickClickDecker preist das kiezige Festival im Herzen Hamburgs und hat gleichzeitig Herzschmerzen.

REEPERBAHN FESTIVAL »Hier gibtʼs viel zu erleben und zu entdecken, in kurzer Zeit und an unterschiedlichen Orten – darunter auch spezielle Räume wie etwa die ›Fliegenden Bauten‹. Das war für uns ein besonderes Konzerterlebnis als wir im Rahmen des Reeperbahn Festivals 2009 dort auftreten durften. Was das Reeperbahn Festival auf jeden Fall besonders macht, ist, dass alle Clubs gut zu Fuß erreichbar sind und im Herzen Hamburgs liegen. Wofür das Festival allerdings nichts kann: Leider verliert dieses Herz Hamburgs seit Jahren immer mehr an Herz. Vor allem bedingt durch Raummangel und Mietwucher gibt es so gut wie keine Clubs in einer kleinen bis mittleren Größenordnung mehr. Orte die spannend sind, weil sie gerade Raum für neue, innovative und noch nicht so etablierte Künstler bieten. Das macht sich auch beim Reeperbahn Festival bemerkbar. Fehlt aber vor allem die restlichen 360 Tage im Jahr.« 17.–20.09. in Hamburg, Locations rund um die Reeperbahn und St. Pauli ca. 17.000 Zuschauer Live: All The Luck In The World, Angel Olsen, AnnenMayKantereit, Bilderbuch, Daniel James, Die Nerven, Egotronic, Jaakko Eino Kalevi, Jens Friebe, Kid Simius, Leoniden, Malky, Mantar, Maxim, Naomi Pilgrim, The Subways, Tina Dico u. v. a. präsentiert von: �∞

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FESTIVALS URBAN

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Kronleuchter im Casino: Carolin Niemczyk und Daniel Grunenberg (Glasperlenspiel) lieben das Baden Badener Flair.

SWR3 NEW POP »Das New Pop Festival ist nicht nur für uns, die wir im SWR3-Land groß geworden sind, ein ganz besonderes Event. Es begeistert zum einen, weil viele tolle Bands mit dabei sind und, auf verschiedene Locations verteilt, Konzerte geben. Zum anderen, weil die SWR3-Hörer die Tickets nur gewinnen, nicht kaufen, können – was die Sache extra spannend macht. Baden Baden bekommt an den Tagen des New Pop Festivals ein ganz eigenes und besonders Flair. Man kann durch die Straßen schlendern, hört an jeder Ecke Musik und wird perfekt auf die Konzerte am Abend eingestimmt, die in wirklich tollen Konzerthäusern stattfinden. Ein Hightlight für uns war, dass wir im beliebten Kurhaus, eine der schönsten Locations, die wir je gespielt haben, auftreten durften: RiesenKronleuchter prangen von der Decke in dieses wunderschöne alte Casino hinein – einfach unglaublich toll! Unser Fazit: die Vielfalt, die besondere Atmosphäre und die sorgfältig ausgewählten Bands machen dieses Festival auf jeden Fall zu einem Erlebnis.« SWR3 New Pop 11.–13.09. in Baden-Baden, Festspielhaus, Kurhaus & Theater ca. 20.000 Zuschauer Live: American Authors, Sam Smith u. v. a. präsentiert von: �∞

Vor dem Ableben mindestens einmal besuchen, empfiehlt Sascha Rissling (Der Weg einer Freiheit).

Hier sind Pöbel und Bürgertum im kreativen Gegenentwurf vereint, behaupten Stabil Elite.

EUROBLAST

NEW FALL FESTIVAL

»Das Euroblast 2013 war für mich eine sehr spezielle Erfahrung, da ich mit zwei Bands – Der Weg einer Freiheit und Fuck You and Die – hier gespielt habe und für den Rest des Festivals in der Bühnen-Crew beschäftigt war. Es herrscht eine sehr spezielle, freundschaftliche Atmosphäre auf dem Festival. Wer hier ein Bier bestellen geht oder sich an den Ständen der Instrumentehersteller aufhält, trifft unter den rund 1000 Besuchern in der Essigfabrik Köln auf zahlreiche Bandmitglieder der Live-Acts aus aller Herren Länder. Man befindet sich gewissermaßen auf einem dreitägigen Progressive-Metal-Meet&Greet der Extraklasse. An allen drei Tagen sind hochkarätige Bands auf 2 Bühnen unterwegs. Was mir als musikalisches Highlight nie aus dem Gedächtnis gehen wird, waren die Meisterleistungen von Chris Barretto, der auf der Mainstage mit ausgezeichneten Saxofon- und Gesangseinlagen die musikalische Vielfalt des Festival auf ein noch höheres Niveau schraubte. Jeder Musikfan sollte sich mindestens einen Tag seines Lebens auf dieser Musik-Party aufgehalten haben.« 02.–04.10. in Köln, Essigfabrik ca. 1.500 Zuschauer Live: Agent Fresco, As They Burn, Chaosbay, Chimp Spanner, Circle Of Contempt, Dioramic, Felix Martin, Galaxy Space Man, Leprous, Misery Signals, Novelists, Red Seas Fire, Shattered Skies, SikTh, The Algorithm, The Heavy Metal Ninjas, The Safety Fire, Vildhjarta u. v. a. präsentiert von:

»Langsam wird es wieder frostig. Riechst du das auch? Guck mal da, die Mädchen am Eingang, die haben voll den guten Musikgeschmack. Das herbstliche New Fall Festival zeichnet sich durch ausgewählte Acts und erstklassige Spielstätten aus, die für Pop-Konzerte eher unüblich sind. Der Robert Schumann Saal und die Tonhalle sind generell für gehobenes Programm reserviert, doch das New Fall Festival hat es nun mehrmals geschafft, Pöbel und Bürgertum zu einen. Das Programm hat meist, neben großen Namen und etablierten Künstlern, interessante Besonderheiten zu bieten, die sich jenseits der sommerlichen Festivalkultur und am äußeren Rand des popmusikalischen Rahmens bewegen. Auftritte von Künstlern wie Alva Noto und Sakamoto oder Junip sind uns in bester Erinnerung geblieben. Der Musik wird hier ein adäquater Rahmen gegeben, bei guter Akustik und in bestuhlten Sälen, ein guter Gegenentwurf zu großen Hallen, überfüllten Clubs oder Open-Air-Bühnen.« 09.–12.10. in Düsseldorf, Robert-Schumann-Saal & Tonhalle ca. 7.500 Zuschauer Live: u. v. a. präsentiert von: ∞

PHILIPS

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FESTIVALS HOLI FESTIVALS

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HOLI FESTIVAL OF COLOURS 2013 waren die Holi Festivals der große Trend der Festivalsaison. Kein Wunder – schließlich sieht der Moment, in dem alle Menschen ihre Farben in die Luft werfen, unfassbar beeindruckend aus. Dieses Jahr gibt es die Holi Festivals wieder, sie werden immer größer und es werden immer mehr. Angespanntes Starren auf die Anzeigetafel, der Countdown zählt gegen Null, es herrscht unheimliche Stille. Jeder ist mit einem Beutel voll Farbpulver bewaffnet, die Bekleidung vorsorglich aufs Knappste und Zweckmäßigste reduziert. Beim Holi Festival Of Colours entsteht eine ganz neue Art von Nervenkitzel. In dem Moment, in dem der Countdown endet, bricht Chaos aus. Adrenalin sprudelt aus allen Poren, jeder tanzt, eingetaucht in eine farbenfrohe Staubwolke, man umarmt jeden und vergisst sich völlig. Das von der indischen Tradition des Holi-Festes adaptierte Konzept hat zwar nichts mit dem ursprünglichen, spirituellen Charakter zu tun, die Intention ist jedoch die gleiche: Man taucht ein in eine einzige kunterbunte Masse, symbolisiert durch eine bunte Farbwolke. Während aus den Boxen antreibende Musik schallt, verwandelt sich das Areal in ein friedliches Schlachtfeld. In kürzester Zeit sieht es aus, als habe sich ein Regenbogen auf die Erde übergeben. Außerhalb von Sportstadien gibt es nirgendwo so einen Ort, an dem alle Anwesenden auf den Punkt genau zeitgleich ausrasten. Auch 2014 finden die Holi Festivals wieder deutschlandweit statt, und sie werden immer größer. Text: Philipp Maxrath

FARBGEFÜHLE FESTIVAL 31.05. Heidelberg 07.06. Dortmund 07.06. Regensburg 07.06. Lahr 08.06. Würzburg 12.07. Kaiserslautern 12.07. Baden-Baden 19.07. Erfurt 26.07. Neuss 27.07. St. Goarshausen 02.08. Mönchengladbach 09.08. Köln 15.08. Chemnitz 16.08. Braunschweig

HOLI FESTIVAL OF COLOURS 31.05. Leverkusen 01.06. Köln 14.06 Berlin 19.07. Dortmund 19.07. Dresden 26.07. München 26.07. Saarbrücken 10.08. Gelsenkirchen 16.08. Mannheim 13.09. Karlsruhe

HOLI FARBRAUSCH 14.06. Hannover 05.07. Marburg 26.07. Gelsenkirchen 16.08. Göttingen 23.08. Paderborn 30.08. Hannover


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F E S T I VA L S Die besten internationalen Festivals in erreichbarer N채he und Texten von Bands und K체nstlern. Scan den QR-Code und bleibe auf dem neuesten Stand, was Line-ups, Facts und unsere Berichterstattung vom Festival selber betrifft!


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FESTIVALS DIE INTERNATIONALEN

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Max Cavalera (u.a. Soulfly) freut sich auf das nächste Metal-Klassentreffen und seine großartigen CirclePits.

HELLFEST »Das Hellfest ist im Moment eines der besten Festivals in Europa! Ich erinnere mich noch an die Anfänge, als es eher ein Hardcore-Festival war. Es ist in den letzten Jahren wirklich groß und zu einem der führenden Metal-Events geworden. Die Zuschauer auf dem Hellfest rasten regelmäßig komplett aus. Wo sieht man schon einen Circle-Pit mit über 1000 Leuten! Die Organisation ist ebenfalls hervorragend. Die Veranstalter achten sehr darauf, dass die Künstler rundum zufrieden sind, dass alles nach Plan läuft und nicht zwei Bands im selben Moment anfangen zu spielen. So etwas hilft uns Musiker wirklich, eine gute Show abzuliefern, denn es ist schlecht, wenn du deinen Auftritt gleichzeitig mit einer Band auf der Nebenbühne beginnst. Das Hellfest ist wie ein Klassentreffen innerhalb der MetalSzene. Manchmal sieht man andere Bands über Jahre nicht, weil die Tourpläne kollidieren. Aber hierher kommen sie alle, und man hat eine fantastische Zeit zusammen. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich mit Phil Anselmo Slayer angeschaut habe, und wir die ganze Zeit wie Teenager geheadbangt haben.«

Gigantisch und familiär, das geht zusammen in der hippiesken Headbanger-Hölle, meint Mille Petrozza (Kreator). »›Worin besteht der Unterschied zwischen dem Hellfest und den anderen unzähligen Metal-Festivals in Europa?‹ Diese Frage höre ich des Öfteren. Da ist zuerst einmal die mehr als exquisite Auswahl an Künstlern aus allen möglichen neuen, aber auch traditionellen Arten unserer Lieblingsmusik. Ich erinnere mich dahingehend an das Jahr 2011. Nach meinem eigenen Auftritt war ich hin- und hergerissen, ob ich die Scorpions auf der Hauptbühne oder die Bad Brains im Zelt ansehen sollte. Ich blieb bei den Hannoveranern kleben. Es wurde ein krönender Abschluss eines wunderbaren Tages. Zum Anderen stehen überall auf dem Gelände bizarre Kunst-Installationen und Skulpturen, die besonders bei Nacht für eine einzigartige, etwas gruselige Atmosphäre sorgen. So etwas sieht man sonst nirgendwo. Man fühlt sich wie in der Hölle – allerdings in einer coolen Hölle. Entwachsen aus der Ursuppe des einst beschaulichen Furyfests in Nantes, welches sich seinerzeit ein paar HardcorePunk-Kids ausgedacht hatten, kamen im Jahr 2012 unter neuer Organisation mit Headlinern wie Guns and Roses unglaubliche 115 000 Leute zum bereits umbenannten und in Clisson stattfindenden Spektakel. Dennoch hat sich das Hellfest trotz der mittlerweile gigantischen Ausmaße seinen familiären Charakter erhalten können. Vielleicht liegt es an der entspannten, fast hippiesk anmutenden, friedlichen Stimmung, die trotz riesiger Moshpits und Ultra-Headbanging bei nahezu jeder Band im Publikum herrscht. Das Hellfest ist zu einem der größten Metal-Festivals auf der Welt geworden. Für Neu- oder Teilzeit-Metaller, für eingefleischte Freaks sowieso, eine absolute Empfehlung. Schöner und stilvoller kann man Metalkultur nicht zelebrieren.« 20.–22.06. in F- Clisson, Rue du Champ Louet ca. 80.000 Zuschauer Live: Aerosmith, Alter Bridge, Avenged Sevenfold, Black Sabbath, Carcass, Deep Purple, Emperor, Iron Maiden, Megadeth, Millencollin, Misfits, Monster Magnet, Paradise Lost, Rob Zombie, Slayer, Soundgarden, Status Quo, Therapy?, Turbonegro u. v. a. präsentiert von: ∞


FESTIVALS DIE INTERNATIONALEN

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Blaudzun mit einer Ode an Festivals, das Pinkpop und das Leben.

PINKPOP »Für Künstler ist eine der schönsten Randerscheinungen der Festivalzeit, dass die eigene Musik manchmal zum Soundtrack des Lebens von Besuchern wird. Letztes Jahr stand ich zum ersten Mal auf der Pinkpop-Bühne. Inmitten von tausenden Leuten auf dem verregneten Feld sah ich ein hübsches blondes Mädchen mit voller Hingabe alle meine Lieder mitsingen. Während sie sang, bemerkte ich meinen hässlichen Kopf auf ihrem T-Shirt. Es glitzerte Wasser auf ihren Wangen. Es sah nicht aus wie Regentropfen, sondern wie Tränen. Als bei den ersten Tönen des Liedes ›Solar‹ die Sonne zu scheinen begann und der Regen aufhörte, kamen ihr wieder richtige Tränen. Manchmal bekomme ich von Fans hinterher zu hören, was ein bestimmtes Lied für sie bedeutet hat. Von der blonden Frau im Blaudzun-T-Shirt habe ich nichts mehr gehört. Ich hoffe, dass sie extrem glücklich ist und ihr Leben feiert wie nie zuvor. Sich ohne Sorgen zu verlieren in Musik, dafür sind Festivals da! Lebe das Leben, Viva Pinkpop!« 07.–09.06. in NL- Landgraaf, Megaland ca. 80.000 Zuschauer Live: Arcade Fire, Avenged Sevenfold, Bastille, Ed Sheeran, Editors, Jake Bugg, Mastodon, Metallica, Robert Plant And The Sensational Space Shifters, Rudimental, Stromae, The Boxer Rebellion, The Presidents Of The USA, The Rolling Stones u. v. a. präsentiert von: ∞

Raven Aartsen (Mozes And The First Born) verrät traumhafte Geheimnisse.

Elbow-Sänger Guy Garvey feiert gern im Kreis der britischen Glastonbury-Familie.

BEST KEPT SECRET

GLASTONBURY

»Das Best Kept Secret Festival war unser erstes großes Major Festival, und als wir einen Tag vorher ankamen und die Bühne gesehen haben, dachten wir nur: ›Oh, Mann, wie sollen wir diesen Platz hier überhaupt füllen?!‹ Doch nächsten Tag war es vor der Bühne rappelvoll, es war überwältigend. Nach dem Auftritt hatten wir noch einen spontanen DJ-Gig, der vorher nicht angekündigt war. Er hatte sich recht schnell ʼrumgesprochen, und so war die kleine Bühne auf einmal voller Fans. Die Hälfte der Band stand zeitweise mitten im Publikum und hat sich mehr als Festivalgänger gefühlt als eine Band, die gerade zuvor noch auf einer der großen Bühnen gespielt hatte. Ein weiterer Bonuspunkt beim Best Kept Secret war, dass der Backstage-Bereich der beste war, den wir je erlebt haben. Darüber reden wir heute immer noch. Es scheint uns immer noch wie ein Traum, dass ausgerechnet unser erstes großes Festival so ein fantastisches Erlebnis war.«

»Das Glastonbury ist das beste Festival der Welt, und Michael Eavis der beste Veranstalter. Ich bin sehr eng mit der Familie befreundet und sie haben Elbow auch in den anfänglich schwierigen Zeiten immer unterstützt. Dafür kann ich ihnen nicht genug danken. 2011 hatten wir hier den besten Gig unserer Karriere. Da kam die ganze Magie dieses Festivals zusammen. 100 000 Leute sangen mit uns, Jay-Z und Beyoncè standen am Bühnenrand und tanzten zu unseren Liedern, die komplette Eavis-Familie feierte mit uns mit. Kann es etwas Schöneres geben? Apropos Jay-Z: Als er 2008 als Headliner gebucht wurde, war der Aufschrei der Medien groß. Im Endeffekt wurde es einer der besten Gigs, der jemals auf dem Festival stattfand! Das Glastonbury hat noch nie enttäuscht und reißt auch Genregrenzen ein, die sich ansonsten keiner zu überschreiten traut! Allein dafür gebührt ihm großer Respekt.«

20.–22.06. in NL- Hilvarenbeek, Safaripark Beekse Bergen ca. 50.000 Zuschauer Live: Angus & Julia Stone, Babyshambles, Belle & Sebastian, Caribou, Chvrches, Elbow, Franz Ferdinand, Interpol, James Blake, Lykke Li, Metronomy, Midlake, Mogwai, Mø, Nils Frahm, Pixies, Roosevelt, Ry X, Slowdive, The 1975, The Bots, The Horrors, The Notwist, The Preatures, Wild Beast, u. v. a. präsentiert von: �∞

25.–29.06. in GB-Pilton, Worthy Farm ca. 135.000 Zuschauer Live: Arcade Fire, Blondie, Dolly Parton, Foster The People, Goldfrapp, Interpol, Jack White, Jake Bugg, James Blake, Kasabian, Kelis, Lana Del Rey, Lily Allen, M.I.A., MGMT, Manic Street Preachers, Massive Attack, Metronomy, Paolo Nutini, Pixies, Skrillex, The 1975, The Black Keys u. v. a. präsentiert von: ∞


FESTIVALS DIE INTERNATIONALEN

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Das Vorbild europäischer Festivalkultur ist mehr als nur ein Musikereignis, weiß Linkoban.

ROSKILDE »Jung zu sein, bedeutet auch, darüber nachzudenken, wer du eigentlich bist. Das Roskilde Festival ist ein hervorragender Ort, um dem nachzuspüren. Es lädt dich dazu ein, etwas über dich herauszufinden. Ich gehe aufs Roskilde, seit ich 16 Jahre alt bin, und hatte dort viele Das-erste-Mal-Erlebnisse: Meine erste Liebe, zum ersten Mal ein gebrochenes Herz, das erste Mal stapelweise Spacecakes gegessen und nackt gebadet. Alle diese Momente sind untrennbar mit Live-Soundtracks verbunden – Manu Chao, Massive Attack, Basement Jaxx, The Streets. Das Roskilde Festival ist wie ein riesiges Dorf. Du triffst Menschen aller Altersgruppen und aus den verschiedensten Kulturen. Kinder. Alte. Hipster. Popster. Emos. Das Festival wird von Freiwilligen in Gang gehalten, deshalb läuft alles so einwandfrei. Die Security kommt in Gestalt von Müttern und Vätern daher und der Typ, der dir dein Bier serviert, sieht aus wie du. Ich werde meine Auftritte 2012 und 2013 dort nie vergessen. Das Publikum ist einzigartig. Es ist wie ein Ozean voller begeisterter Menschen, die nur ein Ziel haben: jung und frei zu sein. Als ich das sah, dachte ich nur: ›So gern ich hier oben auf der Bühne stehe, wäre ich doch, verdammt noch mal, lieber dort unten und ein Teil dieses Freiheitsrausches.‹« 29.06.–06.07. in DK- Roskilde, Festivalpladsen ca. 115.000 Zuschauer Live: Arctic Monkeys, Banks, Bastille, Damon Albarn, Darkside, Diplo, Drake, Haim, Icona Pop, Interpol, Kasabian, Lykke Li, Major Lazer, Manu Chao, Moderat, Mogwai, Outkast, Stevie Wonder, The Rolling Stones, Trentemøller, Warpaint u. v. a. präsentiert von: �∞


FESTIVALS DIE INTERNATIONALEN

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Michael Starr (Steel Panther) übergibt sich zur Unzeit und kann sich sonst an wenig erinnern.

Paul Thomson von Franz Ferdinand haut drauf und liebt das tolle Werchter-Publikum.

Der Blick über Bilbao lässt Eli »Paperboy« Reed emotional explodieren.

GRAS POP METAL

ROCK WERCHTER

BILBAO BBK

»Was das Gras Pop so toll macht, sind natürlich die belgischen Frauen! Die sind wirklich wild. Ich erinnere mich, wie ich einen Dreier in der öffentlichen Toilette hatte. Zwei Mädels schliefen dort seit drei Tagen, und wir hatten dann einfach Sex. Während des Aktes entleerte sich spontan mein Magen, aber irgendwie war der einen das völlig egal, und wir haben weiter gemacht. Komplett verrückt. Kurz vorher hatte ich übrigens einen Scheck mit doppeltem Gehalt bekommen! Davon habe ich jeder anwesenden Band ein T-Shirt von uns gekauft. An unseren Auftritt erinnere ich mich nicht mehr so genau, nur daran, dass ich eine neue Leggings anhatte. Nun mal ehrlich: in der Metal Szene heißt es, wenn du dich an den Auftritt erinnern kannst, war es kein guter Auftritt. Wir können uns an den Auftritt überhaupt nicht erinnern, also muss er super gewesen sein. Und, dass wir in diesem Jahr im Line-up weiter oben stehen, ist ebenso großartig. So haben wir drei bis vier Songs mehr Zeit, um den Leuten zu beweisen, wie fantastisch wir sind.«

»An das Rock Werchter erinnere ich mich auch, weil ich bei einem unserer Gigs dort mein Drum-Kickpedal direkt durch die Drumbox gehauen habe. Es war die einzige Drumbox, die wir dabei hatten. Da ging nichts mehr. Alex musste anschließend ›Jaqueline‹ solo spielen. Zum Glück war es der vorletzte Song, und sowieso war das Publikum so voller Energie, dass es uns diesen kleinen Fauxpas locker verzieh. Wie überhaupt die Zuschauer im Vergleich zu anderen Festivals hier sehr enthusiastisch sind. Nimm zum Beispiel das Coachella: vom Line-up her eines der besten Festivals der Welt. Aber du darfst nicht auf dem Festivalgelände trinken. Überall kontrollieren Polizisten. Deshalb raucht sich dort jeder einen. Wie soll da Stimmung aufkommen, wenn jeder stoned ist? Das Rock Werchter ist da ganz anders. Die Zuschauer sind lebendig, die Energie ist direkt spürbar. Wir schreiben deshalb selten eine Setliste, so dass wir spontan auf die Publikumsreaktionen reagieren können.«

»Was mich am meisten beim BBK Festival beeindruckt, ist diese fantastische Stadt Bilbao. Sie ist eine meiner Lieblingsstädte weltweit. Das Festival findet auf einem Berg statt, von dem man einen weiten Blick über die ganze im Tal liegende City genießt. Wir hatten im letzten Jahr einen Wahnsinnsauftritt. Ich erinnere mich, während unseres Songs ›Explosion‹ die ganze Crowd in die Hocke gehen zu sehen, bereit im nächsten Augenblick mit uns zu explodieren. Das war unglaublich. Doch wenn ich ehrlich bin, wurde das noch von dem Moment getoppt, als ich nach dem Festival auf den Berg stieg, ein paar Bier trank und die Lichter dieser einmaligen Stadt betrachtete. Die ganze baskische Region in Spanien ist einzigartig und eigenständig. Das macht sich auch in der Küche bemerkbar. Sie haben eine Reihe von sehr gut gewürzten, scharfen Eintöpfen und Rezepten, die man im Rest von Spanien so nicht findet. Bilbao im Baskenland – eine sehr spezielle Gegend und einer meiner liebsten Festivalorte. Hoffentlich kann ich hier bald wieder spielen!«

27.–29.06. in B-Dessel, Festivalgelände ca. 135.000 Zuschauer Live: Alice In Chains, Black Sabbath, Bring Me The Horizon, Carcass, Comeback Kid, Doro, Limp Bizkit, Megadeth, Napalm Death, Neurosis, Opeth, Paradise Lost, Rob Zombie, Sepultura, Slayer, Soundgarden, Steel Panther, The Dillinger Escape Plan, Volbeat u. v. a. präsentiert von:

03.–06.07. in B-Rotselaar, Festivalpark ca. 80.000 Zuschauer Live: Arctic Monkeys, Babyshambles, Damon Albarn, Ellie Goulding, Foster The People, Franz Ferdinand, Gesaffelstein, Interpol, Kings Of Leon, Lykke Li, MGMT, Major Lazer, Metallica, Metronomy, Moderat, Paolo Nutini, Pearl Jam, Pixies, Placebo, Skrillex, The Black Keys u. v. a. präsentiert von:

10.–12.07. in E-Bilbao, Kobetamendi Park ca. 70.000 Zuschauer Live: Band Of Horses, Bastille, Chet Faker, Conor Oberst, Crystal Fighters, Foster The People, Frank Turner & The Sleeping Souls, Franz Ferdinand, Future Of The Left, Jack Johnson, MGMT, Phoenix, The 1975, The Black Keys, The Prodigy, Vetusta Morla, White Lies u. v. a. präsentiert von:


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Gregor Tresher empfiehlt die einzigartige Atmosphäre in spektakulärer Kulisse nahe Belgrad.

EXIT FESTIVAL »Das Exit gibt es seit 14 Jahren. Ursprünglich gegründet von einer Gruppe politisch motivierter Studenten der Universität Novi Sad ist es zum wichtigsten elektronischen Musikfestival Südosteuropas herangewachsen und zieht bis zu 200 000 Besucher in seinen Bann. Ich durfte im letzten Jahr zum ersten Mal dabei sein und hatte eine großartige Zeit auf der TechnoStage in illustrer Gesellschaft so toller Künstler wie Jeff Mills oder Mathew Jonson, um nur zwei zu nennen. Neben dem hervorragenden Line-up ist es vor allem die Location, die beim Exit beeindruckt. Die Festung Petrovaradin aus dem 16. Jahrhundert wird für vier Tage zur Festival-Site und garantiert eine wirklich einzigartige Atmosphäre. Zu Hotels oder Pensionen in der Innenstadt von Novi Sad sind es nur wenige Minuten mit dem Auto, und Flüge nach Belgrad bieten diverse Airlines an. Ich kann das Exit jedem empfehlen, der ein hochwertiges Festival unterschiedlichster Stilrichtungen in einer spektakulären Kulisse abseits der üblichen Festzelt-Atmosphäre sucht.« 10.–13.07. in YU-Novi Sad, Festung Petrovaradin ca. 388.000 Zuschauer Live: Asian Dub Foundation, Carl Cox vs. Danny Tenaglia, Damon Albarn, Deep Dish, Disclosure, Dub FX, Eats Everything vs. Cassy, Gorgon City, Jackmaster & Oneman, Maceo Plex vs. Mighty Oaks, Queens Of The Stone Age, Rudimental, Skrillex, The Afgan Whigs, Tiga vs. DJ Hell u. v. a. präsentiert von: ∞


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Ein paar Cocktails und ’ne Zigarre am Meer: Sergio Pizzorno (Kasabian) über eine der besten Partys Europas.

FESTIVAL INTERNACIONAL DE BENICÀSSIM »Das Benicàssim ist ein verrücktes Festival. Man muss da als Headliner immer so verdammt spät auf die Bühne. Das macht dich fertig. Und man fühlt sich die ganze Zeit schon selbst wie ein Festivalbesucher. Es ist nämlich unmöglich, diesem Festival zu widerstehen und nicht die Dinge zu tun, die da alle tun. Wenn du also nachher endlich auf die Bühne darfst, bist du genauso high wie alle anderen auch. Das Benicàssim ist aber genau deshalb eine der besten Partys in Europa. Deshalb freuen wir uns schon sehr drauf. Wir werden uns auch definitiv wieder für ein paar Stunden ausklinken und uns auf ein paar Cocktails und eine Zigarre ans Meer hauen. Das gehört beim FIB einfach dazu. Anschauen werde ich mir in diesem Jahr vor allem Chase & Status. Die sind phänomenal. Ihre Show ist der reinste Abriss. Und wir freuen uns sehr, Paul Weller mal wieder zu sehen. Er ist inzwischen ein guter Freund von uns, und hey, er ist der wahre King!« 17.–20.07. in E-Benicàssim, Costa Azahar ca. 28.000 Zuschauer Live: Chase & Status, Hozier, Jake Bugg, Kasabian, Klaxons, Kodaline, La Femme, Lily Allen, M.I.A., Manic Street Preachers, Of Montreal, Paul Weller, Razorlight, Sub Focus, Tame Impala, The 1975, The Charlatans, The Courteeners, The Presidents Of The USA, Travis u. v. a. präsentiert von �∞

Lara Chedraoui (Intergalactic Lovers) liebt das Fleckchen FestivalAnarchie in ihrer Heimat.

Unfassbar und unvergesslich, so sind die elektronischen Momente, an die sich DBN erinnern.

DOUR

TOMORROWLAND

»Das Dour ist eines der populärsten Festivals in Belgien. 2011 war es für uns als noch unerfahrene Band ein unvergessliches Erlebnis, dort zu spielen. Die schier unglaubliche Präsenz des Publikums war überwältigend. Es fühlte sich an, wie die innige Umarmung einer jungen, gutaussehenden Uruk-hai-Armee auf LSD. Das Festival ist inzwischen Gastgeber für 130 000 Musik-Liebhaber. In den 4 Tagen trifft sich dort alles, was in der aktuellen alternativen Musik-Szene lebendig und kreativ ist. Im Gegensatz zu anderen etablierten Festivals herrscht beim Dour ein geradezu anarchischer Geist. Immer wieder tauchen im Line-up unbekannte Früchte mit frechen Farben und außergewöhnlichem Geschmack auf, die es zu entdecken gilt. Das macht das Dour im besten Sinne unberechenbar. Wir fühlen wir uns in diesem unkonventionellen, freiheitlichen Umfeld sehr wohl. Alles wirkt nicht so überorganisiert und ist entspannt. Du bist mehr Gast als Konsument. Falls ihr es also noch nicht bemerkt habt: Intergalactic Lovers lieben das Dour. Wir hoffen, euch alle dort im Juli wiederzusehen!«

»Wir können uns noch gut an unsere Premiere beim Tomorrowland 2012 erinnern! Als wir die 17 000 Menschen zählende belgische Ortschaft Boom durchquerten, konnten wir die Dimensionen der Party noch nicht erahnen. Das wurde uns erst bewusst, als wir das Gelände betraten. Unfassbar viele Bühnen, unfassbar viele Menschen, unfassbar hübsche BühnenDekorationen, unfassbar viele DJ-Kollegen und eine unfassbar tolle Atmosphäre! Als wir zur Bühne gebracht wurden, stieg unsere Nervosität schnell an, da wir nicht einschätzen konnten, was uns gleich erwarten, und ob alles gut gehen würde. Aber das tat es. Nicht nur wegen der ausgelassenen Stimmung während des Sets, sondern auch, weil wir an diesem Tag einen Menschen kennenlernen durften, den wir mittlerweile ›Mommy‹ getauft und mit dem wir bereits viele unvergessliche Momente erlebt haben. Apropos ›Mommy‹: Das Tomorrowland Festival wird zu Recht als die Mutter aller (elektronischen) Festivals bezeichnet. Wir freuen uns auf den Juli und wünschen allen, die dabei sein können, ein unvergessliches Festival-Erlebnis!«

Christoph Clöser (Bohren und der Club of Gore) schwärmt von wilder Mischung und perfekter Organisation.

OFF FESTIVAL »Was mich beim OFF am meisten beeindruckt, ist die Tatsache, dass das Line-up mehrheitlich aus abgefahrenen Bands besteht. Wir haben Godspeed You! Black Emperor und Brutal Truth dort geschaut, die beide wirklich fantastisch waren. Zudem habe ich sehr viele polnische Bands gesehen, von denen ich vorher nichts gehört hatte, und auf der großen Bühne spielten The Smashing Pumpkins. Selten findet man auf einem Festival so eine wilde Mischung. Es ist nicht nur Indie-Mainstream dort vertreten, vielmehr werden Bands gebucht, die eher neben der Straße funktionieren. Die Gigs laufen zudem nicht parallel, es gibt so gut wie keine Überschneidungen. Auf solche Feinheiten achtet kaum ein Festival. Wir werden auf jeden Fall dort noch einmal auftreten, denn das OFF ist auch das am besten organisierte Festival, das wir je erlebt haben. Selbst um drei Uhr morgens hat der ShuttleService perfekt funktioniert.« 01.–03.08. in PL-Katowice, Dolina Trzech Stawów ca. 30.000 Zuschauer Live: 65daysfstatic, Belle & Sebastian, Black Lips, Cerebral Ballzy, Chelsea Wolfe, Deafheaven, Fuck Buttons, James Holden, Los Campesinos!, Michael Rother, Neutral Milk Hotel, The Jesus And Mary Chain, The Notwist, Wolf Eyes u. v. a. präsentiert von: �∞

17.–20.07. in B-Dour, La Plaine de la Machine á Feu ca. 148.000 Zuschauer Live: 65daysofstatic, Atari Teenage Riot, Blood Red Shoes, Boys Noize, Chet Faker, Gentleman & The Evolution, Girls In Hawaii, Kaiser Chiefs, Klaxons, Kreator, Mac Miller, Maxïmo Park, Mogwai, Mr. Oizo, Nas, Phoenix, The Hives, The Notwist, Tyler, The Creator u. v. a. präsentiert von:

18.–20.07. & 25.–27.07. in B-Boom, Schommellei ca. jeweils 185.000 Zuschauer Live: Above & Beyond, Afrojack, Alesso, Armin van Buuren, Carl Cox, Dave Clarke, Dillon Francis, Diplo, Eric Prydz, Erol Alkan, Jamie Jones, Krewella, Laidback Luke, Loco Dice, Netsky, Paul Kalkbrenner, Sander van Doorn, Steve Angello, Sven Väth, Tiësto, Vitalic u. v. a. präsentiert von:


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FLOW FESTIVAL 08.–10.08. in FIN-Helsinki, Suvilahden Vanha Voimala ca. 20.000 Zuschauer Live: Bill Callahan, Bonobo, Charli XCX, Darkside, Die Antwoord, FKA Twigs, James Holden, Jamie XX, Janelle Monáe, Jon Hopkins, Little Dragon, Nina Persson, Outkast, Paul Kalkbrenner, Poliça, Pusha T, Slowdive, The Horrors, The National u. v. a. präsentiert von: �∞


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Wohlfühlfaktor beim Fest der Sinne in Luxemburg erlebt Sacha (Mutiny on the Bounty).

FOOD FOR YOUR SENSES »Das Food For Your Senses hat als kleiner, lokaler Event angefangen und sich über die Jahre zum hochkarätigen Indie-Festival entwickelt. Es bietet eine große Vielfalt an Musikrichtungen und sehr interessanten Bands, die man oft in einem frühen Stadium ihrer musikalischen Entwicklung entdecken kann. Vor zwei Jahren haben wir auf dem Food For Your Senses vor ungefähr 3000 Leuten gespielt. Es war der letzte Tag unserer dreiwöchigen Tour, und wir haben eines unser besten Konzerte gespielt. Die Atmosphäre ist hier sowieso immer großartig. Das Publikum ist gut abgegangen, und wir haben uns auf der Bühne sehr wohl gefühlt. In diesem Jahr sind wir gespannt, wie die Leute auf unsere neuen Songs vom neuen Album reagieren werden. Im weiteren Line-up freuen wir uns besonders auf Highlights wie Son Lux und I Wrestled A Bear Once! Da wir nicht alle Bands auf dem Festival kennen, werden wir sicher von der einen oder anderen überrascht werden und vielleicht eine neue Lieblingsband entdecken.«

WAY OUT WEST

Die Seele des Punk Rock und die Vorzüge eines Urlaubs sind für Chris Barker (Anti-Flag) hier bestens vereint.

Die niederländische Festival-Institution inspiriert Russell Leetch (Editors) zu Naturschwärmereien und Star Jumps.

»Das Way Out West ist einfach ein cooles Festival. Wir haben schon zweimal dort gespielt. Da Schweden unser Heimatland ist, fühlt es sich immer besonders an, wenn wir in Stockholm vor Freunden und Familie auftreten. Das Way Out West zählt auch zu den wenigen Festivals, auf das wir als Besucher gehen, weil wir es so lieben. 2008 wollten wir zum ersten Mal dorthin, aber wir hatten kein Geld. Deshalb sind wir auf die Straßen von Stockholm gegangen, haben gesungen und Gitarre gespielt. Auf dem Festival haben wir dann Fleet Foxes gesehen, es war eines der schönsten Konzerte, die wir je miterleben durften. Sie standen damals noch am Anfang ihrer Karriere, und das Publikum ist völlig durchgedreht. Die Band war hin und weg, weil sie Standing Ovations bekamen, und das Publikum knapp zehn Minuten für sie klatschte. Das diesjährige Line-up ist auch wieder sehr gut. Conor Oberst wird bestimmt wunderbar. Wir können leider nicht hingehen, da wir an diesem Wochenende woanders spielen.«

PUNK ROCK HOLIDAY

PUKKELPOP

07.–09.08. in S-Göteborg, Slottsskogen City Park ca. 32.000 Zuschauer Live: Bill Callahan, Brody DalleConor Oberst, Darkside, Deafheaven, Highasakite, Icona Pop, Janelle Monáe, Mighty Oaks, Mø, Neneh Cherry & RocketNumberNine, Neutral Milk Hotel, Outkast, Queens Of The Stone Age, Ry X, Röyksopp & Robyn, Seasick Steve, Slowdive, The National u. v. a. präsentiert von: �∞

»Das Punk Rock Holiday hat wirklich den perfekten Namen für das, was dich da erwartet. Die Art und Weise, wie die Show hier aufgezogen wird, wie die Leute hier arbeiten, wer hier als Besucher hinkommt – all das geschieht im Geiste und gemäß den Idealen des Punk Rock. Die Welt mit Respekt zu behandeln, an die Prinzipien der Humanität zu glauben und gleichzeitig den Status Quo zu hinterfragen und herauszufordern: das ist die Punk-Seite der Medaille. Die andere Seite, die HolidaySeite, bedeutet hier, dass das Festival in einer der schönsten Landschaften stattfindet, die ich je gesehen habe. Du kannst zwischen zwei Circle Pits im Fluss baden, kannst wandern und entspannen, und das alles im Umfeld eines sagenhaften, einzigartigen Killer-Festivals. Da musst du hin! Sofort!« 05.–09.08. in SLO-Tolmin, Sotočje ca. 20.000 Zuschauer Live: A Wilhelm Scream, Architects, August Burns Red, Bigblast, Counterpunch, Ignite, Myspace Invaders, Night Birds, NOFX, Old Man Markley, Raised Fist, Reel Big Fish, Sick Of It All, SNFU, Templeton Pek, The Real McKenzies, The Toasters, Wasted Time, Wolf x Down u. v. a. präsentiert von: ∞

»Es gibt viele Gründe, die das Pukkelpop für uns so einzigartig machen. Wir lieben die vielen verschiedenen Bühnen, die alle ein tolles Line-up haben. Dazu kommt die wunderschöne Lage des Festivals, mit all den großen Bäumen drumherum. Es ist großartig, auf der Hauptbühne zu spielen und von diesen fantastischen Leuten und der Natur umgeben zu sein. Das letzte Mal, als wir beim Pukkelpop spielten, haben wir nach dem Gig noch abgehangen und ein bisschen zu viel getrunken. Ich wankte dann zu Holy Fuck, die ich mag und die in einem der Zelte spielten. Ich ging ganz nach vorn und fing an, eine Serie von Star Jumps zu springen. Die Leute haben mich wahrscheinlich für ziemlich durchgeknallt gehalten, aber ich habe einfach nur Spass gehabt. Tut mir leid, wenn ich jemanden beim Genuß der Show gestört habe.« 14.–16.08. in B-Hasselt, Festivalgelände ca. 185.000 Zuschauer Live: Buraka Som Sistema, Darkside, Deadmau5, Die Antwoord, Disclosure, Editors, Fink, Frank Turner & The Sleeping Souls, Icona Pop, Janelle Monáe, Jimmy Eat World, Macklemore & Ryan Lewis, Outkast, Portishead, Queens Of The Stone Age, Röyksopp & Robyn, Slowdive, Snoop Lion, St. Vincent, The Bloody Beetroots, The Kooks, The National u. v. a. präsentiert von: ∞

Laura-Mary Carter (Blood Red Shoes) über innige Liebe und blutige Nasen.

READING & LEEDS »Reading und Blood Red Shoes, das ist große Liebe von frühen Tagen an. Da ich total auf Rock- und Punkmusik stehe, und das Reading nicht weit weg von London ist, war es ein Leichtes, in den Zug zu steigen, um sich dieses großartige Line-up mit eigenen Augen anzusehen. Als ich später mit Steve selbst Musik machte, haben wir dort auf kleinen Bühnen angefangen, und uns dann weiter nach oben gekämpft. Einmal hat einer unserer Mitarbeiter unser Equipment so schnell aufgebaut, dass die Bühnencrew dachte, es wäre noch von der vorherigen Band. Als sie anfingen, das Zeug abzubauen, ist unser Kollege ausgeflippt und dazwischen und hat sich so meine Gitarre gegen die Nase geschlagen, dass sie brach. Alles war voller Blut, als ich auf die Bühne kam, aber es ist trotzdem noch ein toller Auftritt geworden. Letztes Jahr auf der Main Stage ist schließlich ein Traum für mich wahr geworden! Irgendwann sah ich zur Seite und bemerkte die Jungs von Green Day, die sich unseren Auftritt angesehen haben. Das war großartig. Ob als Künstler oder als Besucher, ich würde Reading und Leeds jederzeit wieder besuchen!« 22.–24.08. in GB-Reading, Little Johns Farm ca. 87.000 Zuschauer Live: Arctic Monkeys, Blink-182, Boys Noize, Die Antwoord, Disclosure, Foster The People, Gesaffelstein, Imagine Dragons, Jake Bugg, Jimmy Eat World, Klaxons, Macklemore & Ryan Lewis, Metronomy, Nero, Netsky, Papa Roach, Paramore, Queens Of The Stone Age, The Hives, The Horrors, Vampire Weekend u. v. a. präsentiert von: ∞

22.–24.08. in GB-Wetherby, Bramham Park ca. 75.000 Zuschauer Live: Arctic Monkeys, Blink-182, Boys Noize, Die Antwoord, Disclosure, Foster The People,


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Smudo kramt Erinnerungen ’raus und freut sich auf das ungewöhnlichste Festival im Universum.

SZIGET »Ich war 2005 einmal auf dem Sziget. Zum ersten Mal, sozusagen geschäftlich, mit Alex Richter, dem Four-Artists-Scheff und F4-Booker. Wir wollten uns das legendäre Sziget mit eigenen Augen angucken. Und wir waren begeistert über die charmante, zusammgewürfelte Festivallandschaft. Bierchen und Würstchen an der Bude, gleich daneben eine Art RöhnRad-Spielplatz, um die Wurst gleich wieder loszuwerden. Dann direkt ins Hard-Core-Headbang-Metal-Zelt, kurz bei einer lokalen Folkkapelle reingehört, der kleinen Hare-KrishnaProzession Platz gemacht und schließlich, mit dem Bier in der Hand, stehe ich inmitten einer kleinen FestivalbesucherZeltlandschaft vor einem EC-Geldautomat im Wald. Selten bin ich so glücklich über ein Festival gestolpert. Ich freu mich sehr, dass wir endlich mal dort spielen dürfen.« 11.–18.08. in H-Budapest, Óbudai-Insel ca. 400.000 Zuschauer Live: Calvin Harris, Deadmau5, Die Fantastischen Vier, Fink, Jake Bugg, Klaxons, Lily Allen, Macklemore & Ryan Lewis, Michael Kiwanuka, Outkast, Placebo, Queens Of The Stone Age, Ska-P, Skrillex, Stromae, The 1975, The Kooks, The Prodigy u. v. a. präsentiert von: �∞


137 WIR EMPFEHLEN: EINEN BLICK IN UNSERE DATENBANK Die Festivals, die wir bis hierhin auf unseren Seiten präsentiert haben, stellen natürlich nur einen kleinen, wenn auch wichtigen Querschnitt der europäischen Festivallandschaft dar. Lasst euch gesagt sein: Es gibt noch viele Open Airs mehr! Den kompletten Überblick erhaltet ihr durch unsere Datenbank auf www.festivalguide.de. Dort findet ihr alles, sortiert nach Genre, Zeitraum, Region und Größe. Hier gibt es ein paar Kostproben:

TOTAL LOKAL FESTIVAL

Total Lokal – der Name ist hier Programm. Das Festival tourt an drei Tagen durch Berlin, Köln und Hamburg und präsentiert in Clubs mitten in der Stadt jeweils ein kleines, aber ausgesucht feines Line-up. Schön gerade für die, die es zwischendurch gerne intim und clubbig haben. 09.06. in Berlin, Lido / 10.06. in Köln, Stadtgarten / 11.06. in Hamburg, Knust Live: Sea+Air, Schmidts Kater, Börgerding(nur Berlin), Wunsch.WG (nur Köln), Tommy Finke (nur Hamburg) präsentiert von: �

KUNST!RASEN BONN

Banane mosht mit Superman: Maik Weichert (Heaven Shall Burn) über Urwaldmusik im Kurpfälzischen.

ROCK ’N’ HEIM »Meine Eltern bezeichnen unsere Musik als Urwaldmusik. Als zum ersten Mal das Plakat vom Rock ʼn’ Heim auftauchte, mussten alle sehr lachen, weil es das quasi auf den Punkt gebracht hat (es war ein riesiger Gorilla abgebildet). Die Dichte von verrückten Kostümen war auf dem Rock ’n’ Heim extrem. Ich sah von der Bühne, dass sich ein ›Hase‹ und ein ›Stinktier‹ im Schlamm suhlten, als ob die gerade Sex hätten. In der Feierlaune kam es vor, dass eine ›Banane‹ von einem ›Superman‹ zusammengemosht wurde. Für ein Festivaldebüt war es sehr gut und für unseren Gitarristen Alex das Größte, Nine Inch Nails zu sehen. Er ist der weltweit größte Fan dieser Band, und was die abgeliefert haben – vor allem visuell – war schon beeindruckend. Das Rock ’n’ Heim haben wir mit einem grünen Haken im Kalender vermerkt«. 15.–17.08. in Hockenheim, Hockenheimring ca. 40 000 Zuschauer Live: A Day To Remember, Alligatoah, Beatsteaks, Billy Talent, Deadmau5, Deichkind, Die Antwoord, Die Fantastischen Vier, Fritz Kalkbrenner, Imagine Dragons, Jan Delay & Disko No.1, Outkast, Parov Stelar Band, Placebo, Skrillex, The Prodigy u. v. a.

LORELEY CLASSIC ROCKNACHT

Das HiRock Festival wurde abgesagt, deshalb macht sich die altehrwürdige Classic Rocknacht nach Stationen in Köln und Bonn dieses Jahr an der Loreley breit. Das passt: Eine geschichtsträchtige Location für ein geschichtsträchtiges Festival, das wieder einige Legenden des Rock in seinem Line-up versammelt hat.

Trotz einer Reihe behördlicher und organisatorischer Probleme im Vorfeld kann der Kunst!Rasen in Bonn auch 2014 wieder seine Tore öffnen. Es wäre auch sehr schade gewesen wenn nicht, denn so kann man in Bonn den ganzen Sommer über Konzerte von Top-Acts in einer außerordentlich schönen Location besuchen. 31.05.–07.09. in Bonn, Charles-De-Gaulle-Straße ca. 10 000 Zuschaer Live: Adel Tawil, Chicago, Parov Stelar Band, The BossHoss, The Chick Corea & Stanley Clarke Duet, Unheilig u. v. a.

14.06.in St. Goarshausen, Loreley ca. 5000 Zuschauer Live: Bernie Marsden, Joe Bonamassa, Joe Satriani, Julian Sas, Krissy

SUMMERTIME FESTIVAL

Ein kurzer Blick aufs Line-up genügt, um zu sehen, dass beim Summertime Kenner der Indie-Newcomer-Szene am Werk sind. Auch in seinem vierten Jahr hat das Festival wieder ein paar Goldstücke ausgegraben. Außerdem unterstützen die Wolfenbütteler die Entwicklungshilfeorganisation Viva Con Agua – eine rundum gute Sache also. 05.07. in Wolfenbüttel, Schulwall ca. 1500 Zuschauer Live: Findus, I Heart Sharks, Joy Wellboy, Luis Laserpower, Razz, The Naked Liftboys, The/Das, Wohlwill, Xul Zolar


FESTIVALS FRISCH UND UNBEKANNT

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FRISCH & UNBEKANNT Auch die Festivalsaison 2014 kann mit einer ganzen Reihe Debütanten aufwarten. Das zeigt: Die Nachfrage nach musikalischen Open-Air-Events ist ungebrochen, und es gibt immer noch Ideen für Festivaltypen, die so noch nicht existierten. Hier die Festival-Newcomer 2014!

Das hat gerade noch gefehlt: Das Ruhrgebiet bekommt endlich wieder ein reinrassiges Indie-Festival. Am Line-up merkt man, mit wie viel Kenntnisreichtum die Veranstalter agieren, außerdem kann das Way Back When durch einige feine Locations punkten. Wächst da das nächste Maifeld Derby heran?

OUT4FAME Mit dem Out4Fame tritt ein neues Open Air an, um den großen Hip-Hop-Festivals Europas wie dem Splash! oder dem Openair Frauenfeld die Stirn zu bieten. Beheimatet ist es in Hünxe am nordwestlichen Rand des Ruhrgebiets, einem der Genre-Hochburgen der Republik. Die Macher des Festivals können auf langjährige Erfahrungen als Veranstalter von Hip-Hop-Events zurückgreifen und wagen sich mit guten Erfolgschancen auf das Spielfeld der mehrtägigen Open Airs. Rap erlebt schließlich wieder mal eine Hausse, und das Line-up des Festivaldebüts beweist Kenntnisreichtum und Geschmack bis in den Underground des Hip-Hop hinein. Es ist also gut möglich, Zwillingsfestival mal ganz klein: HurriSide und Ring und Park dass mit dem Out4Fame ein Festivalklassiker kennt jeder, mit Soul im Hafen und im Brunnen drängt jetzt ein des Rap in spe heranwächst. Zu wünschen neues Festivaldoppel auf den Markt. Die Unterschiede: Das Line-up wäre es allen – den Veranstaltern, den ist noch klein gehalten und sehr genau ausgewählt, und es geht um Soul Fans und der Rap-Szene. und nicht um Rockmusik. Die Veranstalter der Eintagesevents in Köln und Hamburg haben sich schöne, außergewöhnliche Locations für ihre Festivals ausgesucht und ziehen mit dem ganzen Tross von einer guten Handvoll Bands über Nacht vom Rhein 07.–08.06. in Hünxe, Flugplatz Schwarze Heide an die Elbe. Dabei ist der Begriff »Soul« durchaus weit ca. 12 000 Zuschauer gefasst, auch Fans von Hip-Hop, R&B und tanzbaLive: Ace Hood, Chakuza & Raf Camorem Pop dürfen sich angesprochen fühlen. Auf ra, Coely, Creutzfeld & Jakob, DMX, Farid Bang, Hiob & Dilemma, Johnny jeden Fall ist das Konzept neu, und es bleibt Rakete, Kollegah, Kool Savas, M.O.P., abzuwarten, ob es gleich beim ersten Mal Megaloh, Method Man & Redman, einschlagen wird. Onyx, SAM & Dajuan, Snaga & Pillath,

SOUL IM BRUNNEN & SOUL IM HAFEN

Snak The Ripper u. v. a. präsentiert von: ∞

WAY BACK WHEN FESTIVAL

Soul im Brunnen am 22.08.in Köln, Tanzbrunnen ca. 9 000 Zuschauer Live: Aloe Blacc, Fetsum, Lukas Graham, Rebecca Ferguson u. v. a. Soul im Hafenam 23.08.in Hamburg, Schlengendeich ca. 15 000 Zuschauer Live: Aloe Blacc, Fetsum, Joss Stone, Nneka, Rebecca Ferguson u. v. a. präsentiert von: �∞

29.–31.05. in Dortmund, diverse Orte Live: Abby, All The Luck In The World, Ásgeir, Big Deal, Com Truise, Ewert And The Two Dragons, Friska Viljor, Honig, Johnossi, Mighty Oaks, Rangleklods, Rue Royale, Solander, Son Lux, Spring Offensive, The Rifles, WhoMadeWho, Yesterday Shop u. v. a.

ALTONALE POP NACHT

In Hamburg gab es schon mehrere Versuche, ein urbanes Open Air auf die Beine zu stellen. Die Altonale Pop Nacht ist die nächste und besitzt gute Erfolgsaussichten. Eine Mischung aus Indie-Pop und lokalen Bands könnte vor dem Altonaer Rathaus genau das sein, was das alternative Milieu des Stadtteils gerne sehen möchte. 28.06.in Hamburg, diverse Orte Live: Asbjørn, Dear Reader, Golden Kanine, Kapelle Herrenweide, Kristoffer & The Harbour Heads, Memoriez, Novo Amor, Old Kerry McKee, Sweet Sweet Moon, Talking To Turtles u. v. a.

LAKESOUND

In der Mitte Deutschlands, am Edersee in Hessen nahe Kassel, startet mit dem Lake Sound Festival ein neues Open Air für Rock und jeden anderen Stil, der live und unter freiem Himmel besonders viel Laune macht. Das nicht weit entfernt gelegene Open Flair stand bei der musikalischen Zusammenstellung offenbar Pate – nicht der schlechteste Einfluss. 04.–05.07. in Hemfurth-Edersee, Am Weiher Live: Die Happy, Tito & Tarantula, Alexander Marcus, Fiddler's Green, Moop Mama, Keule, Russkaja, Montreal, Grossstadtgeflüster, Tobias Regner, Kissin' Dynamite, Mambo Kurt u. v. a.

UNRUHIGE NÄCHTE OPEN AIR

Vor Jahren gab es mal ein kleines, familiäres Elektro-Festival namens Klang Open Air. Daran wollen die Unruhigen Nächte in der Gegend zwischen Rhön und Thüringer Wald anknüpfen. Das durchaus namhafte DJ-Line-up steht schon – die Party kann also beginnen! 12.–13.07. in Wachenbrunn, Fahrwerk Live: Borderline, Danischa, Der Totmacher & Mahatma, Dominik Devereo, Douglas Greed, Franz!, Markus Kavka, Martin Anacker, Martin M, Michael Forshaw, Mirco S, Pepper, Robert Gee, Robert WM, Rune & Katyes, Sternenkind, The Disco Boys, Wanja & Crotekk, Wu C, Zahni u. v. a.

METAL FRENZY

Wir wissen: Metal-Festivals gedeihen besonders gut in ländlichen Regionen. In Gardelegen, zwischen Wolfsburg und Stendal, feiert nun das Metal Frenzy seine Premiere, bei der Vergangenheit und Zukunft des harten Rock zusammen mit all seinen Fans gefeiert werden soll. 14.–16.08. in Gardelegen, Erlebnisbad Live: A Traitor Like Judas, Backfire, Blackest Dawn, Blossom 6, Caliban, Cryptic Forest, Dear Odette, Debauchery, Ensiferum, Freedom Call, Grailknights, Grave Digger, Månegarm, Minas Morgul, Negator, Nitrogods, Nothgard, Six Feet Under, Suicidal Angels, The Agonist, The Unguided, Thrudvangar, Vader, Wolfchant u. v. a.

JABBERWOCKY

Die Macher des ATP-Festivals sind für ihre außerordentlichen Line-ups und Logistikideen bekannt. Zusammen mit der Pitchfork-Redaktion und den Veranstaltern des Primavera Sound in Barcelona haben sie für dieses Jahr mit dem Jabberwocky ein neues, urbanes Festival in London aufgesetzt. 15.–16.08. in GB-London, ExCeL Live: Amen Dunes, Big Ups, Caribou, Connan Mockasin, Darkside, Deafheaven, Earth, Eaux, I Break Horses, Iceage, James Blake, Jesu, Joana Serrat, Kode9, Kurt Vile & The Violators, Liars, Metz, Panda Bear, Patten, Paus, Perfect Pussy, Pissed Jeans, Speedy Ortiz, The Bug, The Ex, The Growlers, Vatican Shadow, Titan u. v. a.



FESTIVALS DIE MONSTER

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FESTIVALS DIE MONSTER

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Die besten Riesen-Festivals mit 端ber 40.000 Besuchern in Texten von Bands und K端nstlern. Scan die Seiten mit der Festivalguide App und bleibe auf dem neuesten Stand, was Line-ups, Facts und unsere Berichterstattung vom Festival selber betrifft!


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BACKSTAGE

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Cashf low on the Dancef loor

ALS ELECTRO AN DIE BÖRSE GING Electro oder Elektronische Tanzmusik, in den USA schlicht EDM abgekürzt, ist ein stetig wachsendes Massenphänomen mit einem König an der Spitze: Robert F. X. Sillerman. Er regiert jene riesigen Festivals, die den Diskotheken den Rang ablaufen. Er hat EDM an die Wallstreet gebracht. Nie gehört? Dann wird’s Zeit, denn dies ist die wundersame Geschichte von Rendite & Ravern, von Bankern und Big Business und dem Wertewandel im Konzertgeschäft … TEXT: MANFRED TARI FOTO: ?

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as eint Paul van Dyck und die Deutsche Bank? Beide sind Dienstleister für SFX Entertainment, einem neuen Konzern, der sich voll und ganz der Gattung Electro verschrieben hat. Aus der Taufe gehoben von Robert F. X. Sillerman, einem äußerst geschäftstüchtigen US-Amerikaner, der es wieder einmal verstanden hat, Börsianer und Investoren für seine Ideen zu begeistern. Ideen, die auf Kritik bei jenen stoßen, die im Electro, vormals Techno, die Fortführung alter Punk-Ideale sehen. »Zirkus« nennt WestBam den EDM-Konzern Sillermans verächtlich, und die von diesem 2013 erworbene Mayday muss nun ohne ihren DJ-Star auskommen. Non-Profit waren die Unternehmungen der Dance-Szene zwar nie, aber die Ambitionen Sillermans stoßen einfach in völlig neue Dimensionen vor. Und das nicht zum ersten Mal: Bereits Mitte der Neunziger konstruierte er den ersten Konzertkonzern überhaupt. Ebenfalls unter dem Firmennamen SFX Entertainment schmiedete er seinerzeit ein Konglomerat von Konzertunternehmen und brachte es 1998 an die Börse. Gerade mal zwei Jahre später verkaufte Sillerman den ganzen Laden mit Aufpreis für 4,4 Milliarden US-Dollar dann schon wieder an den US-Medienkonzern Clear Channel. Doch die Renditenträume erfüllten sich nicht, 2005 ging das Unternehmen als Spin Off erneut an die Börse. Unter neuem Namen: Live Nation. Zwei Jahre später machte Live Nation dann Schlagzeilen, da erstmalig eine der größten Pop-Musikerinnen der Welt nicht mehr bei einer Plattenfirma, sondern bei eben diesem Konzertkonzern ihren Vertrag abschloss. Ihr Name: Madonna. Profitabel ist Live Nation bis heute nicht, verzeichnete im

vergangenen Geschäftsjahr aber einen gigantischen Umsatz von 6,4 Milliarden US-Dollar. In der Zwischenzeit scheint es Robert Sillerman langweilig geworden zu sein. Sillerman, immerhin Jahrgang 1949, bemühte Berater und plante das Comeback von SFX Entertainment an der Börse. Kaufte Sillermann einst anlässlich des Börsendebüts des Unternehmens reihenweise Konzertveranstalter und -hallen, konzentrierte er sich diesmal vornehmlich auf Electro-Festivals und das passende Zubehör. Sillerman shoppte und ließ shoppen und düpierte dabei nicht nur Live Nation, sondern unter anderem auch die beiden deutschen Konzertkonzerne CTS Eventim und Deutsche Entertainment (DEAG) mit einer globalen Einkaufsstrategie, die ihresgleichen sucht. Der neuerliche Börsengang von SFX Entertainment an die Tech-Börse NASDAQ im vergangenen Oktober spülte dem Unternehmen 260 Millionen US-Dollar in die Kasse. Dabei versilberte Sillerman lediglich 20 Prozent des Aktienkapitals des Unternehmens, denn er selbst ist und bleibt mit 58,8 Prozent der ultimative Mehrheitsaktionär. Durchgeführt wurde dieser Gang an den Kapitalmarkt ganz solide von der Deutsche Bank Securities Inc. und anderen. Unmittelbar danach zauberten Sillerman und seine Berater ein weltweites Electro-Imperium aus dem Hut. In einem attraktiven Mix, bestehend aus Aktienpaketen und Cash, kaufte er für rund 130 Millionen US-Dollar die niederländische Firma ID&T. Der europäische Branchenprimus ist der Veranstalter des TechnoÜberflieger-Festivals Tomorrowland in Belgien sowie Mystery Land, Sensation und Thunderdome und anderen. In Deutschland gab es 16 Millionen US-Dollar in bar sowie weitere 8 Millionen


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149 in Aktienoptionen für I-Motion, Feind ist, der bei jedem BookingAusrichter unter anderem von geschäft jeden anderen VeranNature One, Ruhr In Love und stalter überbieten kann und der der Mayday. dafür sorgt, dass die Platten von Im Mutterland von Chicago Spinning Records immer ganz House und Detroit Techno ist oben in den Beatport-Charts steEDM ebenfalls zum Massenphähen. Das wird dazu führen, dass nomen geworden. Fast 140 000 sich einige anbiedern und der feierten dort auf dem erstmals große Teil der Szene, der davon 2013 ausgerichteten Tomorrownicht profitiert, rebelliert. Und land-Ableger TomorrowWorld, daraus kann etwas interessantes und in Las Vegas erhalten SpitNeues entstehen.« zen-DJs wie Skrillex, Tiësto oder Für Sillerman hingegen gilt Deadmau5 bis zu 425.000 Dollar nun mehr wieder der harte Allfürs Set und bis zu 22 Millionen tag eines Vorstandsvorsitzenden pro Jahr. Für Made Events und eines börsennotierten Global sein Electric Zoo Festival in New Players. Während einer TeleYork blätterte SFX immerhin 20 fonkonferenz mit FinanzfachMillionen US-Dollar in Cash und leuten anlässlich des Geschäftsweitere 17 in Aktienoptionen hin. berichts für 2013 kam es zum (WestBam) In Australien indes gab’s für die Showdown mit einem Analysten. Totem OneLove Group in MelFragte dieser doch Sillerman, bourne samt ihren Stereosonic Festivals sogar 85,8 Millionen ob es angesichts etwaiger »Shitty US-Dollar, davon 63,9 Millionen in Bar. Obendrein gönnte sich Deals« nicht zu buchhalterischen BeSillerman fast nebenbei noch eine 50-prozentige Beteiligung schönigungen bei der Bilanzierung gekoman Rock in Rio. men sei? Die Frage erfolgte offenbar genau zu dem Weltweit hat SFX nunmehr über 52 Electro-Festivals und Zeitpunkt, als die SFX-Aktie gerade einen 20-prozentigen diverse weitere Electro-Promoter inne. Damit aber nicht genug, Kurssturz auf 5,70 Dollar hinlegte. Denn ähnlich wie Live Sillerman und seine Konzernstrategen haben eine Vorliebe fürs Nation produziert auch SFX Verluste. So weist der Bericht fürs Ganzheitliche. Schon ein halbes Jahr vorm Börsengang verleibte vorherige Jahr einen Verlust von 111,9 Millionen gegenüber einem sich SFX Online-Musicstore Beatport (gilt als Marktführer im Be- Umsatz von 170 Millionen Dollar aus. Im Oktober vergangenen reich EDM) für geschätzte 50 Millionen Dollar ein. Für weitere 16 Jahres lag der Ausgabekurs der SFX-Aktie jedenfalls noch bei 13 Millionen Dollar kaufte sich SFX zudem die Online-Ticket-Firma Dollar, bis Mitte Mai dieses Jahres notierte sie dann immerhin Paylogic. Alles zusammen bildet eine Wertschöpfungskette (das wieder mit 7,50 Dollar. Mag sein, es ist ein Ausrutscher beim berühmte 360°-Geschäft), in der Praxis hingegen eine Electro- Tanz auf dem Börsenparkett. Weltmacht. Doch mit dem Durchmarsch beginnt schon der Streit. Sillermans Berater verklagen ihn aufgrund ausgebliebener Leistungen und auch hierzulande erregt die Erfolgsgeschichte von SFX Argwohn. Allen voran WestBam, Gründungsmitglied der Mayday lieferte sich in den Medien mit dem I-Motion-Chef Nik Schär einen medialen Schlagabtausch. Demnach erteilte WestBam sich selbst aufgrund ideologischer Vorbehalte ein Auftrittsverbot auf dem Ur-Ur-Indoor-Rave und ist damit zum allerersten Mal bei einer Mayday nicht dabei. Schär hingegen monierte öffentlich, man habe WestBam kurzerhand nicht mehr gebucht, nachdem dieser eine dreimal höhere Gage aufgerufen haben soll. Für Carsten Helmich, Intendant des Juicy Beats Festivals in Dortmund stellt sich der Sachverhalt neuerdings wie folgt dar: »Was Walt Disney für Family-Entertainment ist, wird SFX jetzt für den Electronic-Dance-Bereich sein, inklusive der Verknüpfung von Musik und einem Unterhaltungspark.« »Überhaupt«, so Hellmich, »haben die nicht nur die Hardware, sondern auch die Software, soll heißen, dass SFX dank Beatport jederzeit weiß, wie viel Musik jeder einzelne DJ so verkauft …« Im Hinblick auf die Auswirkungen dieser Entwicklung erwartet WestBam: »Für Künstler, die an der globalen SFX-Zirkustour teilnehmen wollen, ist es sicherlich ratsam, es sich nicht mit SFX zu verscherzen. Andererseits – wie es im Zirkusgeschäft so ist – der Zirkus selbst hat nicht das Interesse, einzelne Künstler gut zu bezahlen. Sicher ist, dass für alle Nicht-SFX-Veranstalter und sonstige Marktteilnehmer das Imperium SFX der neue große

»Ich habe das Technomovement historisch immer als eine rebellische und eine europäische Bewegung gesehen. Insofern ist es bemerkenswert, dass ab sofort ein Wallstreet-Konzern mit einem derartigen Allmachtsanspruch den Versuch unternimmt, sich diese Szene mit jedem Teil der Vermarktungskette unter den Nagel zu reißen. Sympathisch kann ich das nicht finden.«

Sillerman und die Folgen Oliver Vordemvenne ist neben Nik Schär einer der beiden Geschäftsführer von I-Motion (u. a. Nature One, Mayday). Festivalguide befragte ihn zu den Neuerungen beim Unternehmen nach dem Verkauf an SFX Entertainment Was hat sich bei I-Motion seit dem Verkauf an SFX-Entertainment verändert? Im täglichen Ablauf nicht viel. Der Aufwand im Bereich Buchhaltung/Bilanzierung ist etwas höher, da die Anforderungen des US-Handelsrechts andere sind als die des HGB. Inwieweit kooperiert I-Motion in Bezug auf seine Festivalproduktionen mit anderen SFX-Festivals wie zum Beispiel Tomorrowland oder Electric Zoo? Wir sind mit ID&T in engem Kontakt. Hier werden aber eher produktionstechnische und logistische Dinge besprochen und Erfahrungen ausgetauscht, die der Besucher nicht direkt sieht. Das Booking von Headlinern für gleich mehrere Festivals (Bulk Booking) ist für größere Veranstalter längst zentrales Element. Agiert I-Motion beim Booking nun ebenfalls im Verbund mit anderen SFX-Festivals? Nein, wir planen und buchen unser Line-up nach wie vor selbstständig. In Deutschland ist die betriebliche Mitbestimmung von Mitarbeitern bei börsennotierten Unternehmen gang und gäbe. Anders sieht es bei US-Konzernen aus. Wie ist es bei I-Motion darum bestellt? Wir sind ein Team von etwa 30 Leuten und haben alle ein freundschaftliches Verhältnis. Die »betriebliche Mitbestimmung« findet durch ständigen Meinungsaustausch statt. Das kann auch schon

mal beim Mittagessen oder Feierabendbier sein. Man muss aber auch wissen: Eine Agentur bzw. eine Firma ist keine Demokratie – am Ende gibt es wenige Leute, die die Entscheidungen treffen (müssen). ID&T beschäftigt für seine Events eigens eine Nachhaltigkeitsund Umweltbeauftragte. Nutzt I-Motion derlei Fachwissen auch für die Umsetzung seiner eigenen Veranstaltungen oder gibt es in dieser Hinsicht sogar einen konzerninternen Leitfaden? Die holländischen Veranstalter (nicht nur ID&T) hatten da sicher auch einigen Nachholbedarf. Die Plastikbechermüllberge kennt wohl jeder, der schon mal ein holländisches Festival besucht hat. Wir beschäftigen uns bereits seit vielen Jahren sehr gewissenhaft mit dem Thema. Zum Beispiel zur Müllvermeidung gibt es bei Nature One seit einigen Jahren einen Müllpfand auf dem Campingplatz, und die Getränke sind bei allen Veranstaltung ohnehin bepfandet. Damit möglichst wenige Besucher mit dem Auto anreisen, ist bei den meisten Veranstaltungen die kostenlose Nutzung des jeweiligen ÖPNVs in der Eintrittskarte enthalten. Bei Nature One fahren extra Shuttlebusse vom Koblenzer Hauptbahnhof zur Raketenbasis Pydna. Dennoch wird es in dieser Hinsicht natürlich auch einen Erfahrungsaustausch mit ID&T geben, die sich nun intensiv mit dem Bereich Nachhaltigkeit auseinandersetzen.


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Smells Like Teen Spirit

DAUGHTERVILLE UND UNDERAGEFESTIVALS IN DEUTSCHLAND Vor sieben Jahren fand das erste Underage-Festival im Victoria Park in London statt. Teenager im Alter von 13 bis 17 Jahren organisierten damals das Event und feierten unter ihresgleichen. Die Idee fand Gefallen und schon bald weltweite Nachahmer. Seit dem letzten Jahr gibt es auch das Hamburger Daughterville als jugendliches Pendant zum renommierten MS Dockville. Die 16-jährige Hannah Sophie Benecke gehört zum Organisationsteam. INTERVIEW: CARSTEN SCHUMACHER FOTO: ?

Hi, Hannah. War das Daughterville im letzten Jahr das erste Underage-Festival in Deutschland überhaupt? Nein, es gibt in Deutschland einige Festivals, die von Jugendlichen organisiert werden. Meines Wissens nach muss man aber beim Großteil dieser Underage-Festivals Teil einer Jugendorganisation sein, um mitplanen zu können. Beim Daughterville kann man nach einer erfolgreichen Bewerbung einfach dazukommen. Du bist selbst 16 Jahre alt und wahrscheinlich durch die Organisation des Festivals erstmals mit der Musikbranche in Berührung gekommen. War das so, wie du dir das vorher vorgestellt hast? Überhaupt nicht! Ich bin zwar hauptsächlich mit der Pressearbeit für das Festival beschäftigt und habe demnach nicht direkten Kontakt zu den Musikern oder ihren Agenturen, aber was die Jugendlichen aus dem Bookingbereich erzählen, ist teilweise schon erstaunlich. Es haben schon Agenturen der Musiker vergessen, auf E-Mails zu antworten, Termine verwechselt oder wichtiges Pressematerial über Wochen nicht geschickt. Ich hatte wohl anfangs die utopische Vorstellung, dass jeder Prozess in der Musikbranche total strukturiert abläuft. Worauf muss man besonders achten, wenn man ein UnderageFestival veranstaltet? Unsere Zielgruppe ist ja eine recht junge, wie es sich für ein Underage-Festival gehört. Von daher müssen wir sehr darauf achten, dass einige unserer Besucher gesetzlich nicht länger als


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22 Uhr draußen sein dürfen. Wir können keinen Act um 1 Uhr nachts spielen lassen, wie es auf »normalen« Festivals ja gang und gäbe ist. Du warst als Gast sicher auch beim Dockville Festival selbst. Mal abgesehen vom Alter: Wodurch unterscheidet sich euer Publikum maßgeblich? Mal davon abgesehen, dass das Publikum des Daughtervilles das schönste Publikum von allen Festivals ist, ist unser Publikum wohl auch etwas entspannter. Niemand muss darauf achten, dass in 30 Minuten die Lieblingsband auf einer weit entfernten Bühne spielt, oder dass man gerade dabei ist, die Freunde in den Massen zu verlieren. Man kann einfach mal dort verweilen, wo man gerade ist. Was für Resonanz habt ihr auf das Daughterville hin erhalten? Gibt es schon Nachahmer? Nachahmer gibt es nicht, nein. Obwohl es irgendwie witzig wäre, wenn es nächstes Jahr plötzlich das »Sonville Festival« gäbe. Die Planung hinter dem Projekt, die das Daughterville erst möglich gemacht hat, ist zu einzigartig und vielschichtig, um es nachzuahmen. Deshalb haben wir auch eine sehr positive Resonanz erhalten, weil wir Dank der vielen Helfer unsere Vorstellungen und Wünsche so gut umsetzen konnten. Wie gehen Eltern damit um, wenn die Tochter plötzlich ein Festival organisiert? Gab es schon Warnungen hinsichtlich der üblichen Rock’n’Roll-Klischees um Sex und Drogen? Ganz und gar nicht. Sie haben mich eher daran erinnert, dass ich die Schule nicht vernachlässigen darf. Wir, das Team, kriegen das aber alle gut unter einen Hut. Außerdem sind meine Eltern auch sehr stolz darauf, dass ich für ein solches Projekt Verantwortung übernehme. Wer nur über Medien vom Leben typischer Teenager erfährt, könnte der Ansicht erliegen, dass Alkohol (Stichwort: »Flatrate-Saufen«) ein großes Problem darstellt. Hattet ihr Probleme damit, das Festival alkoholfrei zu halten? Das Festival ist nicht ganz alkoholfrei, das haben wir im Team im Vorhinein so beschlossen. Es wird Bier an Personen mit einem Ü16-Band um das Handgelenk ausgeschenkt, die sich vorher aus-

gewiesen haben. Hochprozentigen Alkohol gibt es allerdings nicht. Was war der schönste Moment beim Daughterville, bei dem du gedacht hast: So etwas gibt es nur auf einem UnderageFestival? Das war wohl der Moment, als wir als geschlossene Organisatorengruppe beim letzen Lied des letzten Acts auf die Bühne geholt wurden. Wer sieht schon auf anderen Festivals die Organisatoren auf der Bühne tanzen und Spaß haben? Auf einer Skala von eins bis zehn: Wie stolz ist man, wenn man das erste Mal über ein selbst veranstaltetes Festival läuft? Ich würde dem Gefühl eine solide 10,5 zuteilen. Ich bin wirklich jedes Mal vor Stolz fast geplatzt, wenn ich über das Gelände gelaufen bin und gesehen habe, dass alle einfach eine schöne Zeit haben und durch die gute Stimmung miteinander verbunden sind. Gab es Momente, in denen du gedacht hast: Ich bin froh, dass das hier mein Hobby und nicht mein Beruf ist? Ja, auf der Fahrt nach Hause, nachdem das Daughterville vorbei war. Ich schätze, dadurch, dass es »bloß« mein Hobby ist, wird der Festivaltag immer aufregend sein. Wenn das Organisieren des Daughtervilles mein Beruf wäre, würde ich mich wahrscheinlich irgendwann an diese positive Aufregung gewöhnen, die ich am Tag des Festivals verspüre. Das wäre schade. Ihr werdet die Organisation des Daughterville eines Tages an Jüngere übergeben. Was ist der wichtigste Tipp, den du deinen Nachfolgern dann geben wirst? Dass man frühzeitig Bescheid sagen soll, wenn man aufgrund von Schule, Familie etc. seine Aufgaben nicht rechtzeitig erledigen kann. So kann man die Aufgaben auf andere verteilen. Und, dass es okay ist, wenn einem mal ein Fehler unterläuft. Auch bei erfahrenen Personen in der Branche läuft nicht immer alles glatt. Und wenn mal eine Booking-Fee kommt und dir jeden Wunsch erfüllt: Wer soll mal beim Daughterville spielen, wenn’s nach dir geht? Die Rolling Stones! Auch auf die Gefahr hin, dass ich einfach in Ohnmacht fallen würde, wenn ich Keith Richards backstage begegnen würde.


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DAS SECURITYPROBLEM

Es ist schon ein wenig unfair: Macht die Security einen guten Job, fällt sie kaum auf, wird’s mal unschön, kriegt sie die volle Wut ab. Auch viele Vorurteile, die manchmal bestätigt werden und meistens nicht, halten sich wacker, ebenso wie die Tatsache, dass diese Jobs in gewissen Regionen und Kreisen gerne von Menschen mit fragwürdiger politischer Gesinnung ausgeführt werden. Schwierige Voraussetzungen, die das Arbeiten für Secus und Veranstalter nicht leichter machen. Und dennoch: Ohne Security ist ein Festival kaum durchzuführen. Wir fragten beide Seiten, wie sie mit der Situation umgehen und ob sie wirklich so kritisch ist.

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ie Zeiten, in denen Festivalmacher die Hells Angels anheuerten, um ihre Veranstaltungen zu »schützen«, sind zum Glück lange vorbei. In den letzten Jahren sind die Ansprüche an das Securitypersonal stetig gestiegen. Franco Böttcher, Geschäftsführer der Berliner Securityfirma Shelter glaubt, dass es deswegen schwieriger geworden ist, geeignete Leute zu finden. »Wir haben auch Servicemitarbeiter, die bei Messen arbeiten oder Künstlerbetreuungen übernehmen. Uns ist es deswegen am liebsten, wenn sie die Sachkundeprüfung nach § 34 a haben und dementsprechend besser einzusetzen sind als ein klassischer Security.« Die Schulung zum Sicherheitsmann wird von der IHK geprüft und kostet nicht wenig Geld. Nach der Einführung in die Grundzüge der Sicherheitstechnik, dem Umgang mit Waffen und dem BGB folgt eine schriftliche wie eine mündliche Prüfung. Für die meisten gar nicht so einfach und noch immer keine Garantie dafür, dass die politische Gesinnung stimmt. Klar: Kleidung, Herkunft oder Beruf geben, wenn es schnell gehen muss, Hinweise darauf, ob jemand zur eigenen Gruppe gehört oder nicht. Aber es reicht nur ein Wahrnehmungsfehler oder eine falsche Reaktion und die Stimmung kippt. In diversen Festivalforen liest man immer wieder von Situationen, in denen die Security hart und wenig deeskalierend vorgegangen sei. Nicht mehr als ein Feindbild, das es auszumerzen gilt, oder schlicht Festivalalltag? Firmen wie Shelter regeln das so: »Wir haben es schon am allerliebsten, wenn unsere Mitarbeiter aus einer bestimmten Szene kommen. Letztes Wochenende haben wir auf einem Punkfestival gearbeitet. Wir sind aber auch auf Goa-, Independent-,

Alternativ-Rock-Festivals, dem Splash! und dem Melt! vor Ort. Das heißt, dass das Publikum fast immer aus einer alternativen Szene kommt. Deshalb rekrutieren wir dort auch unsere Mitarbeiter, denn sie müssen mit dem Publikum umgehen können.« Aber auch hier ist es oft so: Der freundliche Security, der einem kompetent den Weg weist und den richtigen Ton trifft, schafft es eben nicht so leicht in die Festivalforen wie das eine schwarze Schaf, das einem das Wochenende versaut. Der wohl bekannteste Auftraggeber von Shelter Security ist die seit 1997 auf dem ehemaligen sowjetischen Militärflugplatz an der Müritz stattfindende Fusion. Hier bedarf es eines ganz besonders zurückgenommenen Auftretens, denn die Fusion steht wie kaum ein Festival für friedvollen

Viertel, der seit Jahren im Geschäft ist. Er begann seine Securitylaufbahn im Berliner Club »Maria«. Angefangen als Barmann hinter dem Tresen, wurde er immer öfter an der Tür eingesetzt und ist dort einfach stehen geblieben. Später folgten Anstellungen auf diversen Festivals. Viertel empfiehlt den Veranstaltern, ausführlich mit den Mitarbeitern der Firmen zu sprechen, um den Job des Securitys nicht in Verruf zu bringen: »Hier hilft nur, mit den Secus zu reden und ihnen klarzumachen, für wen sie arbeiten. In erster Linie für den Festivalveranstalter und dann natürlich für die Besucher. Schließlich bezahlen diese indirekt unser Gehalt.« Securityfirmen wie Shelter gehen in solchen Fällen ähnlich vor. Leute mit der falschen Einstellung werden schon in Vorstellungsgesprächen aussortiert. »Wir haben gar kein Interesse an Leuten aus der spießbürgerlichen bis rechten Szene, die ja schon eine Abneigung haben, wenn sie das Publikum sehen. Wenn sie da schon Berührungsängste haben, dann passen sie auf keinen Fall zu uns.« Die Erfahrung zeigt, dass die richtige Kommunikation zwischen allen Beteiligten, die beste Strategie seien dürfte, um gewisse Vorfälle zu vermeiden. Wenn es nach Lutz Viertel geht, würden sich viele Probleme nicht ergeben, wenn man den Besuchern gegenüber mehr Verständnis zeigt und die Ruhe bewahrt. Er sieht immer wieder, dass von den Gästen viel Gutes zurückkommt. Einer von vielen Gründen, weshalb der Beruf des Securitymannes trotz aller Gefahren ziemlich interessant sein dürfte. »Ich habe gesehen, dass auch die härtesten Secus auf Festivals weicher geworden sind und nett zu den Leuten waren, weil sie gemerkt haben: Oh, es funktioniert ja.« Sermin Usta

»Auch die härtesten Secus sind auf Festivals weicher geworden« Eskapismus, in dem autoritär auftretende Sicherheitskräfte schlichtweg nicht ins Bild passen würden. Deshalb ist die Fusion eines der wenigen Festivals, das sein Sicherheitspersonal in zivil auf das Gelände schickt. Trotz der medienscheuen Haltung der Veranstalter, wurde uns am Telefon bestätigt, dass die Fusion mit der Wirkung ihrer Securitys keine Probleme hat: »Wir präsentieren uns da anders als andere Festivals. Es turnt natürlich ab, wenn du einen Security im schwarzen T-Shirt vor dir siehst, der bedrohlich auf die Festivalbesucher wirkt. Wir verlassen uns darauf, dass die Firmen, mit denen wir zusammenarbeiten, das richtige Personal aussuchen.« Bleibt noch die Frage, wie sich das Ganze anfühlt, wenn man selbst auf Seiten der Security arbeitet? Das fragten wir Lutz


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Vor 20 Jahren zerstörte John Major eine heute fast vergessene Bewegung

RAVEPUNK FÜR EINE BESSERE WELT

Der junge Brite Tom Hunter fuhr Anfang der 90er-Jahre als Raver durch Europa. Er entdeckte auf diesem Trip die Fotografie für sich und porträtierte die Mitreisenden in ihrem Konvoi umgebauter Fahrzeuge. Sponsoren waren verpönt, alles wurde selbst gemacht, Security gab’s ebenso keine, es gab ja auch keine Eintrittsgelder. Eine rauschhafte Fahrt von Rave zu Rave. INTERVIEW: CARSTEN SCHUMACHER, FOTOS: TOM HUNTER


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achdem John Major und die britischen Konservativen per Gesetz diesen Lebensstil quasi über Nacht verboten, löste sich die Bewegung auf und der Beat wurde ein Geschäft der Clubs. Die Raver von damals können mit ihren Prinzipien heute als Vorläufer des Fusion Festivals gelten. Gerade erinnerte Hunter, heute Professor für Fotografieforschung, mit einer Ausstellung in London an diese Zeit vor über 20 Jahren, als Beats noch in Freiheit leben konnten. Tom, deine Bilder erzählen von einer gelebten Utopie. Konnte England in dieser Zeit ein weiteres Mal träumen? Ja, es war ein Traum, der Traum vom Entkommen aus einem Albtraum. Es fühlte sich an, als würde England in ein Loch aus Langeweile und Hoffnungslosigkeit fallen, und dies war der Fluchtweg aus den harschen Realitäten von Arbeitslosigkeit, sozialer Unruhen und einer drakonischen konservativen Regierung. Wir schufen damit unsere eigene Utopie außerhalb der sozialen Normen in Ablehnung einer politisch und sozial gescheiterten Gesellschaft. War diese Bewegung vergleichbar mit der der Hippies und der Punks? Ja, diese Kultur des Vagabundierens erwuchs aus der Hippiebewegung der 60erund 70er-Jahre und übernahm dann die

Do-it-yourself-Punk-Kultur mit ihrer aggressiv antiautoritären Haltung. Das alles wurde verflochten mit der Ravekultur mit ihren Umsonstpartys ohne Rausschmeißer, der Freiheit, Drogen zu nehmen und der totalen Befreiung von jedweder äußeren Einflussnahme. Der Hauptunterschied zwischen Hippie-, Punk- und Ravekultur war für mich, dass die Musik alles vereinnahmte. Die Musik war fortlaufend, ließ keinen Beat aus, lief ununterbrochen, sodass der Rave tagelang gehen konnten, während die Punkszene von hoher Energie und kurzen Ausbrüchen von Musik geprägt war und die die Hippiemusik eher wie Musik im Hintergrund erschien, die hin- und herwaberte. Gab es musikalische Idole in dieser Zeit? Für mich gab es keine Idole. Die Raveszene dieser Tage war nicht von SuperstarDJs geprägt, die Leute machten jederzeit neue Mixe von unterwegs und die ganze Zeit wurden White Labels gespielt. Wir wussten nie, wer die Musik gemacht hat, das war Teil ihrer Anziehungskraft. Die meiste Zeit wusstest du nicht mal, wer auflegte, weil die Beleuchtung nicht sehr gut war und so viele DJs im Laufe einer Party kamen und gingen. Kannst du uns einige Charaktere aus eurer Gruppe vorstellen? Wofür waren sie bekannt? Wie lange blieben sie? Duncan, Sam und ich wechselten uns dabei ab, den Bus zu fahren. Duncan konnte bei jeder Panne reparieren und hielt uns dabei auf der Straße, wenn wir beispielsweise in einem kleinen Dorf in Österreich liegen blieben oder im ländlichen Frankreich die Bremsen ausgetauscht werden mussten. Adam war der beste DJ im Bus und spielte wahre Marathon-Sessions, so


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161 zum Beispiel 24 Stunden bei einem französischen Festival, am Leben gehalten nur durch Müslischüsseln und tschechisches Bier. Sib konnte in vier Tagen genug Tschechisch aufschnappen, um einen Zivilbeamten daran zu hindern, mich wegen einer immens aufgeblasenen Telefonrechnung in der Lobby eines Hotels festzunehmen. Duncan, Sam und ich blieben bis zum bitteren Ende im Bus, während Sib, Adam und viele andere kamen und gingen und zu anderen Verpflichtungen nach London zurückkehrten. Weißt du, was mit ihnen geschah? Duncan lebt mit seiner Familie immer noch in einem Doppeldeckerbus auf seinem eigenen Land in Südfrankreich und baut und repariert dort alte Fahrzeuge. Sam lebt jetzt in North Norfolk mit Familie und verkauft Sachen auf Auktionen und Märkten. Sib ist Englischlehrerin für Ausländer und lebt mit ihrer Familie in Hackney und Adam lebt auch noch dort, arbeitet für einen Klamottenladen und legt am Wochenende in Clubs und Kneipen auf. Worauf hast du geachtet, als du die Bilder für deine Ausstellung ausgesucht hast. Wie siehst du heute den jungen Fotograf von damals? Ich habe versucht, die Energie, den Sinn für Freiheit und die Euphorie einzufangen, die ich empfand, als die Fotos gemacht wurden. Es ging nicht so sehr darum, das perfekte Bild zu zeigen, sondern eine Sammlung zu erschaffen, die am besten die Zeiten und Gefühle repräsentiert, die ich erlebt habe. Ich bin immer noch erstaunt darüber, wie viel Enthusiasmus und Energie ich damals besaß, um die ganze Sache am Laufen zu halten. Keine Chance, dass ich heute noch mal auf eine so lange und

mühsame Reise aufbrechen könnte. Wenn Hippie in Altamont starb, wo starb dann Rave? War John Major der Mörder? Für mich starb die Raveszene, als sie legal und in Clubs akzeptiert wurde, als ihr die DIY-Kultur sowie der Sinn für Freiheit und Gesetzlosigkeit genommen wurde, um sie zu einem weiteren kommerziellen Unternehmen wie McDonalds oder Walt Disney zu machen. Die Regierung zerstörte den Freiheitssinn der Raves und die Clubbetreiber verstanden die Gesetzgebung dafür zu nutzen, um Superclubs zu erschaffen, die das Geld der Jugendlichen nahmen, aber den Geist der ursprünglichen Raves vernichteten. Glaubst du, dass solche Jugendbewegungen 2014 noch möglich wären? Es erscheint mir zunehmend hart, den Normen und Konventionen der Konsumgesellschaft zu entkommen, aber wir sollten auf eine neue Generation hoffen, die es schafft, die Zwänge zu brechen, um eine neue Szene zu erschaffen, die sich unseren Vorstellungen von Normalität verweigert. »Le Crowbar« von Tom Hunter ist erschienen bei Here Press, www.herepress.org.


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Das Sziget Festival und Ungarns schwere Zeiten

EINE INSEL IM RECHTSPOPULISMUS Die Wende ist in Ungarn 25 Jahre her – fast so lang wie das erste Sziget Festival 1993. Seitdem sind an der Budapester Insel, auf der jährlich eine Woche lang knapp 400.000 Musikfans Anarchie spielen, die kuriosesten politischen Ereignisse vorbeigeschwommen. Gerade jetzt, wo die Regierung des Viktor Orbán die Strömung von rechts antreibt, ist es für Ungarn wichtiger denn je, dass das Musikfestival als Fels in der Brandung standhält. Wie es das schaffen will, erfragte unsere Autorin Lisa Weil in Budapest.

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ziget – Island of Freedom« steht auf einer von unzähligen Fahnen, mit denen die weiß-rostrotgefleckte Stahlbetonbrücke geschmückt ist. Über sie ist letztes Jahr auch der 28-jährige Zsolt gegangen, um die Republik Sziget, Ungarns beliebtestes Kulturgut neben dem Pálinka-Schnaps, zu betreten. Vorbei ging es an Einmannzelten von Spätzündern, die ihre Temporärbehausungen direkt am Eingang aufbauen mussten, dann nach links in Richtung der Stände von NGOs und Stiftungen, die sich auf dem Civil Sziget eingerichtet haben. Vorbei auch an Dixi-Klos und dem Romazelt, aus dem bereits die Cimbalom tönt. Von hier aus sind es nur noch wenige Schritte bis zur Hauptbühne, das Auge des traditionsreichen ungarischen Musikfestivals. Auf einer Fläche von sieben mal zehn Kilometern ist das Sziget Festival (sprich »ßiget«) ein real gewordenes »Wo ist Walter?«. Hier gibt es alles, jeden und sogar Dinge, die man in der wirklichen Welt vergebens – oder gar nicht – sucht. Wie den »Kelet-Európai Vurstli«, einen osteuropäischen Freizeitpark. Der sozialistische Herrgottswinkel erinnert gleichzeitig an den Salutierzwang vor dem Regime und das Glück, in Nischen flüchten zu können, wobei Letzteres ja gerade eine Eigenheit des ungarischen Kommunismus war. »Man durfte alles, was nicht verboten war«, bringt es Programmdirektorin Fruzsina Szép auf den Punkt. »Das Leben war kein Ponyhof, aber die Menschen bemühten sich, Orte und Momente zu finden, in denen sie sich frei fühlen konnten.« Inseln des Friedens also.

Die ungarische Gegenwart ist freilich nicht kommunistisch, wie sie auch nicht diktatorisch ist, doch sie ist unangenehm und von Grenzen und Muskelspielen gezeichnet. Wer einen Einblick in die Ausmaße des allerhand fixe Ideen ausspuckenden Tourettesyndroms der Regierung unter Ministerpräsident Viktor Orbán erhalten will, muss nur die Büchse der Pandora öffnen: Vier Verfassungsänderungen, ein umstrittenes Mediengesetz, Vereinheitlichung von Lehrplänen und Schulbüchern und die staatliche Einverleibung der privaten Renten, um Schuldenlöcher zu stopfen – mehr als 800 Gesetze in nur vier Jahren verankerten den konservativen, zentralistischen und intransparenten Regierungsansatz von Orbán und seinen Mannen. Hinzu kamen die fragwürdig durchgezogene Ablösung einiger Leitfiguren in der Kulturbranche und der kostspielige Bau mehrerer Fußballstadien. »Manchmal denke ich, es ist echt kein Wunder, dass ausländische Medien wie der Spiegel fast ausschließlich negativ über Ungarn berichten«, sagt Zsolt. Das Sziget musste von der im Norden Budapests gelegenen Óbudai Insel aus indes alles still beäugen und manchmal sogar mitmachen. So wurde 2011 von der regierungstreu besetzten hauptstädtischen Verwaltung eine Nutzungsgebühr für öffentliche Plätze eingeführt, so auch für die Donauinsel, die das Musikfestival seit 21 Jahren beheimatet. Needless to say: Der Betrag zwischen 50 und 55 Millionen Forint (entspricht circa 160.000 bis 180.000 Euro) schmerzt dem seit einigen Jahren mal mehr, mal weniger in finanziellen Schwierigkeiten steckenden Open-Air-Event. Insbesondere, da zusätzlich

auch der Kauf eines städtischen Dienstleistungspakets in Höhe von 100 Millionen Forint obligatorisch ist, wie PR-Leiter Csaba Marinka berichtet, »eine Summe, die ein großes Loch in den Festivalhaushalt geschlagen hat«. Stolze 300 Millionen Forint wurden deshalb 2012 kurzerhand aus dem Gesamtbudget von 3 Milliarden Forint gestrichen. Seitdem konzentriert man sich vermehrt auf internationales Marketing, um das zahlungskräftige Publikum nach Budapest zu befördern. Mit großen Summen wird da jongliert, um die außerungarische Werbetrommel zu rühren – und es scheint zu funktionieren. Allein die deutschen »Szitizens« haben schon im Januar 2014 so viele Wochentickets gekauft wie 2013 im ganzen Jahr nicht. Kein Wunder, die Mischung aus internationalen Live-Größen, deutschen Stadion-Acts, dem Best-of der ungarischen Musikszene und einem Flair, das weitaus wilder und unkommerzieller anmutet als deutsche Veranstaltungen in vergleichbarer Größe, kommt gut an, kostet vergleichsweise weniger und hat den Vorteil, dass man mit Budapest noch eine faszinierende Metropole mitentdecken kann. Trotz all der politischen Unannehmlichkeiten der vergangenen Jahre möchte sich das Sziget seine Unabhängigkeit so gut es geht bewahren: »Bereits damals, zu Gründungszeiten, haben wir beschlossen, die Tages- und Parteipolitik vom Festival fernzuhalten«, erklärt PR-Leiter Csaba Marinka die Firmenphilosophie. Die Versuchung sei zu Beginn allerdings groß gewesen, »denn in jener Zeit, nur wenige Jahre nach der Wende, tat es natürlich gut, endlich frei seine Meinung zu äußern – nach 40 Jahren Diktatur. Aber das Sziget wurde als Kulturveranstaltung erdacht, dessen

Stimmung nicht durch aktuelle, politische Querelen abkühlen sollte«, sagt Csaba und fährt fort: »Dabei war damals natürlich nicht zu ahnen, dass die Politik das Land in 15, 20 Jahren derart teilen würde.« Die Teilung erfolgt in Ungarn traditionell in rechts und links, einen Mittelweg gibt es für die meisten nicht. Bei den Parlamentswahlen vom April 2014 hat sich das Gros der Wahlberechtigten für das rechte Lager entschieden. »Magyarország«, das Land der stolzen Magyaren, bleibt weiterhin und mindestens bis 2018 Orbánország (Orbánland); die nationalkonservative Regierungspartei Fidesz wird dank seiner treudoofen Gefolgschaft und in gewohnter Koalition mit der handzahmen christdemokratischen KDNP »weitermachen wie bisher«, wie Orbán bereits unbescheiden ankündigte. Auf dem Sziget wird auch dieses Jahr ein tief paprikarot gefärbter osteuropäischer Freizeitpark entstehen, jetzt umso mehr, während im Land orangefarbene Flaggen wehen, die Farbe von Orbáns Partei Fidesz. Zsolt, der 2003 zum ersten Mal über die Stahlbetonbrücke aufs Festivalgelände schritt, ist unsicher, ob er es dieses Jahr aufs Sziget schafft. Die Tickets, die Jahr für Jahr immer teurer werden, können mit den durchschnittlichen ungarischen Nettolöhnen nur nach langem Sparen bezahlt werden. Dennoch bleibt er optimistisch: »Ein Tagesticket will ich mir aber auf jeden Fall gönnen. Am ersten Tag spielen Queens of the Stone Age, vielleicht redet Josh Homme ja mal ein Wörtchen mit Herrn Orbán.«


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D Wenn die Festivalutopie zum Alptraum wird

IT’S ONLY TEENAGE WASTELAND Am 27. August 2013 verstörten mehrere Fotos die britische Öffentlichkeit. Das Reading Festival war gerade zu Ende gegangen, doch die Luftbilder vom Gelände sahen so aus, als hausten auf dem Campingplatz immer noch menschenähnliche Wesen. Ein Meer aus Müll und hinterlassenen Zelten zeugten vom langen Arm der Wegwerfgesellschaft. Dieses Problem gibt es mittlerweile überall in Europa. Es ist die dunkle Seite der so verlockenden Festival-Utopie von einem Leben ohne Regeln. TEXT: HOLGER JAN SCHMIDT, FOTO:

on’t cry. Don’t raise your eye. It’s only teenage wasteland!« – eine wahrhaft prägnante Phrase aus »Baba O’Riley« von The Who. Ein Song, der seit über 40 Jahren die Festivalbühnen der Welt bereichert. Sei es als Original oder als Cover von Bands wie Pearl Jam, The Gaslight Anthem oder Dropkick Murphys. Dabei dürfte wohl weder Eddie Vedder noch Brian Fallon bekannt sein, dass die Zeile durch Eindrücke vom Isle Of Wight Festival 1970 inspiriert wurde. Genauer gesagt: durch Teenager, die knöcheltief im Müll standen. Müll – und zwar viel davon – hat es auf Festivals schon immer gegeben. Abfall ist Normalfall, wenn Menschen zusammenkommen. Das ist in der fünften Jahreszeit oder zu Silvester nicht anders, wenn beispielsweise im Kölner Straßenkarneval 350 Tonnen Dreck anfallen oder in München in gut einer Stunde knapp 50 Tonnen Feuerwerk verballert werden. Das Niveau, das im Festivalbereich nun vier Jahrzehnte nach »Teenage Wasteland« erreicht wurde, dürfte sich allerdings auch der fantasievollste Späthippie nur nach dem Genuss von reichlich Pilzsuppe ausgemalt haben. Es bleiben nicht mehr ausschließlich die Überreste des Verzehrten wie Verpackungen, leere Flaschen und Dosen oder Papier liegen. Es sind vielmehr Zelte, Campingequipment, Mobiliar und Lebensmittel, die vom Besucher teils in erbärmlichem, teils in brandneuem oder unangetastetem Zustand und erstaunlicher Anzahl zurückgelassen werden.

SAU B E R E I DE N T I F I KAT I O N Dabei ist klar festzustellen, dass bei Majorfestivals, die alleine durch ihre Größe die Anonymität des einzelnen Campers fördern, weit mehr hinterlassen wird als beim kleinen Festival mit überschaubaren Zeltplätzen. In diesem Zusammenhang spielt auch Identifikation eine große Rolle. Stefan Reichmann vom kleinen und feinen Haldern Pop Festival äußert dazu: »Wir haben viele Jahre Vertrauen in unser Publikum investiert, und auch immer aus seiner Perspektive gedacht, da uns die Motivation eint. Heute weiß jeder, dass wir uns dieses Wochenende im August teilen, sein Erfolg die Summe des Ganzen ist und somit auch ein Teil von ihm.« Bei Rockfestivals mit Zuschauerzahlen im fünfstelligen Bereich ist hingegen ein Müllaufkommen pro Person von über 7 kg trotz Mehrwegbechersystemen etc. keine Seltenheit. 2012 haben beispielsweise 400 000 Menschen die sechzehn internationalen Festivals von FKP Scorpio besucht und dort 3000 Tonnen Müll verursacht. In die Öffentlichkeit gerät das Thema dann, wenn verlassene Zeltplätze aussehen, als wären sie noch bewohnt. Zuletzt im Spätsommer 2013 startete eine internationale Diskussion, nachdem Luftbilder vom gerade abgeschlossenen Reading Festival veröffentlicht wurden, die genau diesen Eindruck erweckten. Den Imageschaden verbucht der Veranstalter, der Verursacher ist der Besucher, auch wenn er sich der Auswirkungen nicht im Klaren ist. Marten Pauls, Geschäftsführer von Campo Event Engneering, und als solcher auch zuständig für die Außenflächen bei Festivals wie Rock Am Ring oder RockʼnʼHeim, sieht daraus allerdings derzeit, außer steigenden Entsorgungskosten, keine weiteren Konsequenzen für den Veranstalter entstehen. »Der Veranstalter hat einen enormen Aufwand mit der Platzreinigung. Der Aufwand ist ungefähr vier- bis fünfmal so hoch wie der für die Reinigung von Green Campingflächen«, so Pauls. Mit solchen Green Camping Areas bieten manche Veranstalter mittlerweile

ausgewiesene Flächen an, auf denen sich die Besucher verpflichten, ihren Müll zu entsorgen und nachts Ruhe zu halten. Keine gängige Praxis, weiß Marten Pauls und ist in seiner Einschätzung möglicher Veränderungen eher zurückhaltend: »Eine Verbesserung ist punktuell vorstellbar, große Schritte erreicht man nur mit Kontrollen und Vorschriften. Davon sehen wir derzeit soweit wie möglich ab, es soll immer ein Freiraum für selbst gewähltes Verhalten bleiben. Mit strengeren Auflagen rechne ich derzeit nicht, in Deutschland haben wir ohnehin bereits mit dem Kreislaufwirtschaftsgesetz die strengsten Auflagen in Europa.«

DAS WEGWE RF PHÄ NOME N Das bereits erwähnte Isle Of Wight Festival veröffentlichte zum Start der mittlerweile international agierenden Love-Your-TentKampagne 2012, dass eines von fünf Zelten stehen blieb. Diese zwanzig Prozent sind für große Events mittlerweile die Regel und dabei oft sogar defensiv gerechnet. Schätzungen gehen von bis zu fünfzig Prozent bei schlechtem Wetter aus. Auch ist es beileibe kein exklusiv britisches oder deutsches Phänomen, sondern ein internationales. Alle großen europäischen Festivals wie Roskilde, Rock Werchter, Rock Am Ring, Glastonbury, Hurricane, Pinkpop, Wacken Open Air oder das FM4 Frequency Festival teilen dieses Schicksal. Sogar in Osteuropa, wo die Wegwerfmentalität vermeintlich noch nicht derart weit entwickelt ist, findet sich beispielsweise beim Sziget Festival genau das gleiche Problem – nicht zuletzt verursacht durch einen großen Anteil internationalen Publikums, das die Kurzzeitunterkunft nicht mit auf die lange Heimreise nehmen mag. Nimmt man nur die zehn größten europäischen Festivals mit Camping, kommt man auf eine Million Besucher. Geht man weiterhin davon aus, dass jeder zweite ein Zelt mitbringt, bedeutet dies eine halbe Million PVC-Unterkünfte. Davon bleibt das erwähnte Fünftel stehen. Das sind also mindestens 100 000 Zelte für diese zehn Festivals, die aber nur die Spitze des Eisbergs darstellen.

P ECU N I A NON OLE T? Es sei einmal dahingestellt, was den Festivalbesucher dazu motiviert, seine Sachen einfach stehen oder liegen zu lassen. Klar dürfte sein, dass er es sich leisten kann und möchte. Zumal der Handel ihm durch entsprechende Angebote die Möglichkeit bietet, ein solches Verhalten ohne große Konsequenz an den Tag zu legen. Der Discounterpreis in Deutschland für ein Zweimannzelt bewegt sich um die dreißig Euro. Ergo bleiben Zelte mit einem Anschaffungswert von 3 Millionen Euro stehen. Sie müssen von irgendjemandem abgebaut werden und landen schließlich in der Müllverbrennung oder – wie in Großbritannien mangels entsprechender Anlagen – auf der Müllkippe, wo sie schlecht verrotten, da es sich um chemisch behandelte Kunststoffe und Mischmaterialien handelt. Gerade bei Discounterzelten ist die Wiederverwertbarkeit der verwendeten Materialien kaum gegeben, da es sich um Billigstoffe in günstigster Verarbeitung handelt. Selbst, wenn ein Teil der Zelte wiederverwertbar wäre, müsste mit riesigem und kostspieligem Personalaufwand abgebaut, getrennt, sortiert und gereinigt werden. Letztlich bleiben es drei Millionen Zelte, die unsortiert in die Verbrennung gehen, wofür der Veranstalter die Zeche zahlt. Nimmt man weiterhin ein Durchschnittsgewicht von 5 kg pro Zelt an, ergibt dies für unser Rechenbeispiel 500 Tonnen


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167 Zeltmüll. Zur Orientierung: Dies entspricht 400 VW Golf inklusive Fahrer und gefülltem Tank. Dazu kommen Campingstühle, Pavillons, Isomatten, Schlafsäcke, Kühlboxen, Lebensmittel, Kleidungsstücke, Sofas und andere Sitzgelegenheiten. Es wird verwundern, dass der Müll selbst bei solchen Dimensionen nicht den größten Anteil am ökologischen Fußabdruck eines Festivals ausmacht. Diesen liefert laut der im Bereich umweltverträgliche Veranstaltungen führenden Institutionen Julie’s Bicycle und Sounds For Nature der CO2-Ausstoß, den die Publikumsanreise verursacht – und damit natürlich auch der Transport dessen, was hinterher zurückgelassen wird. Der Müll auf einem Festival ist aber bei Weitem der augenscheinlichste Faktor, wenn es um die Umweltauswirkungen einer Veranstaltung geht und ist somit auch das Topthema für Medien, Behörden, Anwohner und Kritiker. Die ersten Festivals ziehen Konsequenzen. So kündigte das Open Air St.Gallen im Dezember die Einführung eines Zeltpfandes an. Grund dafür war »Druck seitens der Anspruchsträger wie etwa Behörden und Medien, und sogar das Publikum wollte, dass wir etwas gegen das Liegenlassen der Zelte unternehmen. Die Reaktionen waren demnach verständnisvoll – obwohl kritisch, ob 20 Schweizer Franken ausreichen, dass die Leute ihr Zelt wieder mitnehmen«, sagt Christof Huber, Geschäftsführer des Open Air St. Gallen. 2013 musste er sich trotz der erfolgreichsten Ausgabe in der Geschichte des renommierten Festivals mit einer unverhältnismäßigen »Müll-Berichterstattung« herumschlagen, und merkt an: »Weder die Entsorgungskosten noch der Imageschaden sind schön. Wobei letzterer schwerer wiegt als der Anteil, den die liegen gebliebenen Sachen am Footprint eines Festivals tatsächlich haben.«

G EH T FA I R VOR ? In der Betrachtung der finanziellen Dimension sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass bei Verkaufspreisen zwischen zwanzig und dreißig Euro pro Zelt kaum Gewinn für eine der Parteien in der Produktionskette zu machen ist. Nachdem die Steuern der verschiedenen beteiligten Staaten – zumeist wird in Asien gefertigt und Europa verkauft – entrichtet sind, muss das überbleibende Geld auf diverse Unternehmen verteilt werden. Dies beginnt beim Kunstoffhersteller und dem Pharmabetrieb, der die Imprägnierungschemikalien herstellt, geht über Färberei, Schnitt und Endfertigung – deren Arbeitsbedingungen hier nicht thematisiert werden sollen –, bevor der Transport nach Europa ansteht, wo Vertrieb, Zwischenhändler und Endverkäufer bedient werden wollen. »In einem Billigzelt für 30 Euro steckt weit mehr Arbeit als in einer Jeans, die am Ende auch noch teurer verkauft wird. Es kann unmöglich fair produziert werden«, sagt Jakob de Proft von Sheltercare, Entwickler alternativer Campingangebote mit langjähriger Erfahrung in der Zeltproduktion. »Zu diesem Preis können weder faire Löhne gezahlt werden noch umweltgerechte Materialien unter umweltgerechten Bedingungen verwendet werden. Dessen sollte man sich schon bewusst sein.« Niemand wird große Qualität erwarten, wenn man beim Discounter ein Zelt für den einmaligen Nutzen ersteht, und ebenso wenig kann man erwarten, dass diese Zelte dann »für einen guten Zweck« gespendet werden können. Viele Festivals geben Initiativen und wohltätigen Organisa-

tionen die Möglichkeit, Zelte abzubauen und für ihre Arbeit zu nutzen. Die genutzte Anzahl dieser Zelte macht allerdings nur einen Bruchteil dessen aus, was stehen gelassen wird. Zudem übersteigen die Kosten für Abbau, Reinigung, Transport und Lagerung den Einkaufspreis dieser Zelte, sodass auch für die jeweilige Initiative ein Neukauf interessanter wäre – ganz abgesehen davon, dass die Qualität dieser Zelte für einen Einsatz in Krisen- und Katastrophengebieten nicht ausreicht. Kommt es gar zu Sonderangeboten und Dumpingpreisen von acht Pfund oder zehn Euro in Supermarktketten, handelt es sich nur noch um Lockangebote, bei denen seitens des Handels das Zelt subventioniert wird, um daran zu verdienen, sodass der Kunde zum unter Herstellungspreis verkauften Zelt noch Zubehör und Proviant für den Festivalbesuch erwirbt. Solchen Verlockungen gegenüber steht der Festivalveranstalter mit einer Message, die Mehrfachnutzung und Abkehr vom Wegwerfgedanken propagiert, auf vergleichsweise verlorenem Posten. Zwar gelingt es immer besser, denjenigen, die nicht mehr in »Mordor« zelten wollen, ein »Auenland« im Green Camping zu ermöglichen, Marten Pauls gibt sich dennoch realistisch: »Green Camping ist der Anfang. Es ist aber schwer, mehr als 15 Prozent der Besucher für diese Bereiche zu begeistern, bei neuen Veranstaltungen gelingt es, 20 bis 25 Prozent der Besucher dafür zu begeistern, wenn man das an Vorteile wie zum Beispiel die Nähe zum Bühnengelände koppelt.« Kurzfristig sieht er allerdings keine massive Veränderung im Verhalten der Camper: »Ich gehe davon aus, dass die Entwicklung ungefähr eine Generation benötigt, bis die Mehrheit der Besucher nachhaltige Verhaltensweisen zeigt.«

Es bleibt abzuwarten, ob Medien und Behörden den Veranstaltern diese Zeit zugestehen werden, bis der Besucher endlich feststellt, dass seine Flucht vor Normen und Regeln Auswirkungen hat – auf das Verhalten der anderen Besucher, auf Image und Zukunft des Festivals und natürlich auf die Umwelt. Es ist allerdings auch längst nicht das Ende der Fahnenstange, wenn der einsichtige Gast Zelt, Stuhl und Grill im Sinne des Festivals wieder mit nach Hause nimmt, um es dort der Tonne zu überantworten – oder um es zum nächsten Festival wieder mitzunehmen. Will der Besucher auch weiterhin weitgehende Freiheiten und Anonymität als Teile seines Festivalerlebnisses genießen, wird ihm mittelfristig nichts anderes übrig bleiben, als sich seiner Verantwortung bewusst zu werden. Sonst muss es am Ende doch zu einer entsprechenden Auspreisung auf dem Ticket kommen: »… inklusive aller anfallenden Gebühren, Parken, Campen und Entsorgung sämtlicher mitgebrachter Gegenstände.«


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Spoiler: Tanzende Zwerge sind out, Crossgolfen auch

BACKSTAGE MIT MADSEN Nach fast zehn Jahren Dauergästestatus auf den Festivals der Republik wissen Madsen, wie man die Fans anderer Bands auf seine Seite zieht. Weil die Wendländer aber auch sonst mit wachen Augen durch die Welt laufen, lassen sie sich prima als Backstagespione einsetzen. Sebastian Madsen verrät uns, wer hinter der Bühne der Coolste ist, wer nachher zusammen am Lagerfeuer spielt und wie das mit den Drogen läuft. Oder eben nicht. Als Fan bleibt man in der Regel außen vor, ihr Rockstars dagegen dürft euch dauernd im VIP-Bereich tummeln. Ist es backstage so romantisch, wie man es sich vorstellt? Ja und nein. Also, die allermeiste Zeit eigentlich nein. Um Keith Richards zu zitieren: 30 Jahre Rock ’n’ Roll sind 25 Jahre Warten. Gut, wir haben jetzt erst zehn Jahre Rock ’n’ Roll, aber davon waren auch sieben oder acht Jahre eigentlich nur Warten. Gerade auf Festivals muss man wahnsinnig viel Zeit überbrücken. Man kommt morgens an, frühstückt mit der Crew, wenn man Glück hat, gibt es Mettigel und Kaffee, und das war’s auch schon. Irgendwann fangen die ersten Bands an zu spielen, die guckt man sich dann an, aber meistens passiert gar nicht so viel Aufregendes. Außer die Foo Fighters sind dabei, die sind nämlich immer saucool. Die laufen den ganzen Tag übers Festivalgelände und

sehen sich die Bands an. Ich habe mich nie getraut ein Foto mit ihnen zu machen, weil ich nicht nerven wollte. Aber unser Bassist Niko hat Pat Smear beim Greenfield Festival verraten, wie man mit der Kaffeemaschine im Backstage Kaffee macht. Das sind dann so Momente, in denen man denkt: Krass, das sind ja ganz normale Typen. Dave Grohl nimmt sich seine Gitarre, lädt sämtliche Leute auf die Bühne ein, versorgt jeden mit Dosenbier, plaudert mit allen und gibt dann zwischendurch mal eben ein Konzert. Beeindruckend. Was macht ihr denn normalerweise in der ganzen Wartezeit? Es gibt immer so Hobbys, die sich durch einen Sommer ziehen. Zum Beispiel eine Sportart, an der sich dann alle festbeißen. So wie Crossgolfen, als plötzlich jeder meinte, sich eine Golfausrüstung zulegen zu müssen und groß Crossgolfen zu gehen. Der Trend hielt ein, zwei Monate, und dann

verstaubte die Golfausrüstung irgendwo. Danach kam das Sudoku-Spielen – eine Zeit lang haben das dann alle gemacht. Oder man guckt Serien oder liest sogar mal ein Buch. Was ist denn mit den sprichwörtlichen Sex & Drugs? Ein bisschen gibt es das vielleicht noch, aber so krass wie in den Siebzigern natürlich nicht mehr. Allein die ganzen Drogenexzesse kann man ja nicht mehr so öffentlich ausleben. Ich zum Beispiel, und das ist jetzt völlig unrockstarhaft, habe noch nicht einmal mitgekriegt, wie jemand kokst. Mir ist das nie angeboten worden, und ich hab da nie Berührung mit gehabt, worüber ich eigentlich ganz froh bin. Ich glaube, es gab andere Zeiten, in denen man da nicht dran vorbeigekommen wäre. Man hört natürlich noch von gewissen Headlinern, die verschiedene Listen von absurden Dingen aufstellen, die sie gerne haben

wollen. Aber auch das ist nicht mehr so wild wie vor 20 Jahren, als sich Iggy Pop einen tanzenden Zwerg gewünscht und den dann auch gekriegt hat. Ist denn wenigstens das Essen so wie im Film, mit Hummerschwänzen und allem? Vom Catering gibt es alles von bis. Aber man merkt da auch, dass die Festivalveranstalter gerade sparen müssen. Die Bands werden immer teurer, die Tickets auch, und manchmal wird sogar auch schon an der Soundanlage gespart. Beim Essen ist das genauso. Es gibt immer noch Festivals mit fantastischem Essen, aber Hummerschwänze gibt es dort eher nicht. Es sei denn, du bist Headliner, dann werden sie dir das auf Wunsch auch noch zubereiten. Aber wir essen auch gerne die Nudeln oder die Kohlrouladen oder das, was man liebevoll »Reis mit Scheiß« nennt. Und wir haben natürlich auch schon erlebt, dass jemand einfach meinte: »Hier, meine Freundin hat ein supi Chili gekocht, das könnt ihr alle essen.« Was ist denn mit der Kameraderie zwischen den Kollegen? Verbrüdert man sich da hinter der Bühne oder tauscht Geschichten aus?

Es passiert auf jeden Fall ziemlich häufig, dass so eine Lagerfeuerstimmung aufkommt. Da wird dann zu später Stunde gerne mal die Akustikgitarre rausgeholt und plötzlich singen Bands zusammen, die man normalerweise nie unter einen Hut kriegen würde. Ich erinnere mich an ein Rock am Ring, bei dem backstage in einer Ecke dieses Rockstarspiel stand, und ich habe die ganze Zeit mit irgendwelchen Leuten gespielt. Es waren welche von Söhne Mannheims dabei, von Jennifer Rostock und die ganze Band von Pete Doherty, weil die schon da waren und er noch nicht. Das war ein fliegender Wechsel, und als ich mal hinter mich geguckt habe, kannte ich auch die alle irgendwie, obwohl ich sonst nichts mit denen zu tun habe. Da spielt es dann auch keine Rolle, ob man die Musik der Band wirklich mag. Ich finde wichtig, dass das hintenan gestellt wird. Wenn man sich sympathisch findet, soll man auch Spaß zusammen haben. Sind die anderen Musiker eher netter als man sich das gedacht hat oder weniger nett? Ich hab das schon in beide Richtungen erlebt. Bands, die ich total gut fand, kann ich nicht mehr hören, seit ich sie persönlich

getroffen habe. Das sind aber ganz wenige Ausnahmen. Viel öfter passiert es, dass man denkt: Ach scheiße, jetzt sind die ja doch total nett, dabei mag ich deren Musik gar nicht. Dieses Jahr läuft auch die Fußball-WM zur Festivalzeit. Werdet ihr euch die Spiele angucken oder lieber die anderen Bands? Nee, wir gucken die WM-Spiele. Wir haben auch schon Wetten abgeschlossen. Das große Ding auf Festivals ist immer: Wer muss spielen, während Deutschland spielt? Da habe ich schon ganz schreckliche Sachen mitbekommen, gerade auf kleinen Festivals. Wenn da irgendwo ein Fernseher rumsteht, sind die wenigsten Menschen vor der Bühne, das ist halt einfach so. Aber dass wir nicht auf die Bühne gehen, weil da gerade eine Lieblingsmannschaft spielt, passiert nicht. Wir haben einen Tourmanager, der uns während der Spiele immer die Zwischenstände nennt, damit wir sie gleich durchsagen können. Quasi als Dankeschön dafür, dass die Leute uns angucken und nicht das wichtige Fußballspiel. Alexander Dahas



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Festivalguide App und bleibe auf dem neuesten Stand, was Line-ups, Facts und unsere Berichterstattung vom Festival selber betrifft!


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T I PP 1 M I TG EDAC H T, FR EUD E G EBRACH T Augen auf beim Provianteinkauf! Schlau ist, wer sich mit Lebensmitteln eindeckt, die nicht gekühlt werden müssen, denn in den Kühlboxen muss ja das Bier trinkbar gehalten werden – man muss schließlich Prioritäten setzen! Corned Beef, Bratheringe aus dem Glas, Tortilla-Fladenbrote, Trockentomaten, Dosenmais, Oliven, Salsa, Guacamole, Cabanossi stehen nicht ohne Grund winkend im Regal. Aber auch etwas frisches Gemüse (Tomaten, Gurken, Paprika – ihr wisst, wer ihr seid!) darf gern dazu. Nun lassen sich tolle Wraps nach Geschmack rollen! Ole Plogstedt ist seit 21 Jahren Rock-Caterer bei der Roten Gourmet Fraktion (Hosen, Brote, Broilers), hat mit dem OLSEN eines der gemütlichsten Restaurants Hamburgs und setzt sich als Botschafter für Oxfam ein.

DER FESTIVALSOMMER MIT DASDING Live. Laut. Lässig – so feiert DASDING auch 2014 wieder im Radio, im Fernsehen und auf DASDING.de bei den besten Festivals im Südwesten. Im Radio gibt es Livekonzerte und die durchgeknalltesten Besucher, auf DASDING.de Bilder, Videos und Interviews und bei DASDING.tv in EinsPlus den ganzen Festivalwahnsinn in der Glotze. Musikalisch ist DASDING von Rock am Ring, Southside und HipHop Open, bis Openair Frauenfeld, Nature One und Rock’n’Heim überall mit dabei und versorgt seine Hörer mit Festivalmusik. Für alle DASDING-Festivals gibt es davor auch immer Gewinnspielaktionen mit free Tickets! Alle Infos: www.dasding.de

Das Festivallexikon III Große Campingplätze Glastonbury SonneMondSterne Rock am Ring Nature One Roskilde

1.620.000 m2 1.200.000 m2 1.000.000 m2 1.000.000 m2 750.000 m2

STYLE, BABY! Frühlingsfrisch auf Festivals – eine Frage der Planung. Vorher zu Lidl rauschen und die Cien-Produktlinie durchstöbern. Antifaltencrème, Deo, Haargel – fertig! Den Rest regeln die Kopfschmerztabletten…

Kleine Dinge werden auf einem Festival plötzlich zum Riesenspaß oder erweisen sich als derbe nützlich. Dazu gehören: S E I F E N B L A S E N Den Dinger kann man wirklich bis zum Abwinken hinterhergucken M O B I L E S L A D E G E R ÄT Akku leer? Wenigstens das Handy lässt sich aufladen. M I N I V E N T I L AT O R Die Erfrischung für zwischendurch im Moshpit

PRÄSENTIERT VON


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WO LIEGT WACKEN?

Wacken

LAUT Woodstock

Wickinger

FRIEDLICH

Wasserbüffel

HÖRNER


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Während dieser Festivals könnte die deutsche Nationalmannschaft spielen (Auswahl) 2. GRUPPENSPIEL DEUTSCHLAND–GHANA

Hurricane, Southside, Best Kept Secret, Hellfest, Traumzeit, For Festival, Umsonst & Draußen Würzburg ACHTELFINALE

Hideout, Viertelfinale, HipHop Open, Ruhr-In-Love, Vainstream Rockfest, Eurockéennes de Belfort, Lake Sound Festival, Montreux Jazz Festival, Castle Rock, Ruisrock, Summerjam, Pitch Festival, With Full Force, Rock Werchter, TFF Rudolstadt SPIEL UM DEN 3. PLATZ UND FINALE

Open Source, Bang Your Head, Feel Festival, HorstFestival, Optimus Alive!, Phono Pop, Splash!, T In The Park, Happiness, Balaton Sound, Exit, Bilbao BBK Live

FUSSBALL-WM VS. FESTIVAL Alle zwei Jahre rechnen Fans, Veranstalter, Manager und Künstler mit sorgenvoller Miene durch: Kollidiert die Fußball-Großveranstaltung, EM oder WM, mit meinem Festival? Spielt eventuell sogar die deutsche Nationalmannschaft parallel zur Headliner-Show? Und was wollen die Besucher sehen: Die Band oder das Spiel?

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ommer 2012, Hurricane Festival: Die Band The XX sitzt im Backstagebereich des Festivals herum und ist nervös. Vor ihr liegt ein wichtiger Auftritt bei einem der größten Festivals Europas. Die Band steht kurz vor der Veröffentlichung ihres zweiten Albums, das ihren endgültigen Durchbruch bedeuten könnte, und bei diesem Konzert will sie einige der neuen Songs testen. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum war drei Jahre zuvor zum Überraschungserfolg avanciert, The XX haben aber keine Ahnung, wie das Publikum die neuen Stücke wohl aufnehmen wird. Was die Band in all ihrer Nervosität ganz vergessen hat ist das Spiel der Nationalmannschaft des Landes, in dem sie gerade ist, bei der gerade stattfindenden Fußballeuropameisterschaft. Als die Band ihre Bühne betritt, ist zunächst auch alles noch ganz normal. Romy Madley Croft erinnert sich: »Eine große Menge hatte sich vor der Bühne versammelt. Das freute uns sehr. Aber plötzlich erschraken wir,

als alle anfingen zu jubeln. Erst in dieser Sekunde merkten wir, dass das EM-Spiel auf der Leinwand neben der Bühne lief. Gerade war ein Tor gefallen. Wir machten mit dem Refrain des Songs weiter, den wir unterbrochen hatten, und das Publikum wandte sich sofort wieder uns zu und klatschte mit. Irgendwie lustig.« Irgendwie lustig auch, dass sie keine Ahnung hatten, dass ihr Song »Intro« vom ersten Album quasi als Jingle vor dem Anpfiff der Euro-2012-Spiele benutzt wurde. Keiner von The XX interessiert sich die Bohne für Fußball. Überhaupt gehen alle, Veranstalter, Künstler und Festivalbesucher, unterschiedlich mit der Situation um, wenn ein wichtiges Spiel mit dem Bühnenprogramm kollidiert. Manche Acts, gerade die Fußballinteressierten, machen das Beste draus, geben Spielstände von der Bühne aus durch oder offenbaren ihre Sympathien durch das Tragen von Fußballtrikots. Auf der anderen Seite äußern sich die Festivalveranstalter sehr unter-

schiedlich, wenn es darum geht, wie sehr man dem Willen ihres Publikums nach Fußball nachkommen muss. Die einen setzen darauf, dass den Leuten die Musik im Zweifelsfalle sowieso wichtiger ist. Die anderen meinen, dem kollektiven Bedarf nach Fußballliveberichterstattung nachkommen zu müssen. Zumindest dann, wenn die eigene Mannschaft ins Stadion einläuft. Und obwohl das Public Viewing einen beträchtlichen Kostenfaktor darstellt. Julian Gupta vom Splash! schockt die Aussicht, dass das Finale der WM zeitgleich mit dem Festival stattfindet, jedenfalls nicht: »Wir haben uns viele Gedanken gemacht. Wir werden Public Viewing anbieten und sind gut vorbereitet. Daher sind wir sehr entspannt. Die WM ist gut ins Programm integriert, man kann Musik erleben oder Fußball schauen. Es gibt genügend Kapazitäten«. Das könnte für Bands wie The XX auch dieses Jahr wieder bedeuten, dass ihre Fans, wenn sie unvermittelt jubeln, nicht unbedingt die Musiker auf der Bühne meinen müssen.

Wyclef Jean über die Fußball-WM Wyclef Jean, dein Song »Dar um Jeito (We Will Find A Way)« zusammen mit Carlos Santana, Avicii und Alexandre Pires ist die offizielle Hymne der Fußball-WM in Brasilien. Spielst du denn auch selbst Fußball? Bist du Fußballfan? Ja, ich bin großer Fan. Ich bin ja in Haiti geboren, dort ist dieser Sport groß. Jeder, der aus der Karibik stammt, hat eine Verbindung zum Fußball. Für viele ist er eine Überlebensstrategie, ein Symbol der Hoffnung für die ganze Gesellschaft. An welchen Fußballmoment denkst du besonders gerne zurück? Das ist wohl die Fußball-WM 2000. Frankreich gewann, ich war mit meinem Manager vor Ort. Als wir auf die Straße traten, herrschte dort totales Chaos. Es war schön, den Fans bei ihren Feierlichkeiten zuzuschauen. Wenn du auf dem Afrika-Karibik-Festival spielst, ist die Weltmeisterschaft bereits vorbei. Wer wird gewonnen haben? Ich würde jetzt ja gerne Deutschland sagen. Aber mein Gefühl und die Statistik der Europäer bei außerhalb von Europa stattfindenden Weltmeisterschaften sagen mir, dass Brasilien am Ende Samba tanzen wird.


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WAS DEM GRILL FEHLT

mehr Luftzufuhr

TREFFEN WIR UNS? Ihr könnt den Festivalguide nicht nur lesen, ihr könnt uns auch treffen! Wir sind wieder auf einigen der besten Open Airs mit unserem Stand unterwegs. Was da geht? T-Shirt-Tausch, Zocken, Goodies, die neusten Infos zur Running Order und natürlich mit uns über alle wichtigen Themen der Festivalsaison quatschen! FEST I VA LG UI D E- STA N D

Ein Besuch am Stand lohnt sich. Hier gibt es das Festivalguide-Magazin, die PocketAusgabe und viele nützliche Kleinigkeiten: Ohrstöpsel, Regencapes, Feuerzeuge, Zahnbürsten… Außerdem haben wir alle wichtigen Infos von der Running Order bis hin zum Geländeplan. Dazu schauen die Künstler des Festivals regelmäßig bei uns vorbei – für Autogrammstunden oder unsere Stand-Games, manchmal sogar für exklusive Akustikgigs.

mehr Kohle mehr Gedult

mehr Grillanzünder

Das Festivallexikon I 10 der ältesten Rockfestivals Isle of Wight Burg Herzberg Woodstock Glastonbury Pinkpop Ruisrock Love-and-Peace-Festival Reading/Leeds Roskilde Rock Werchter

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FEST I VA LG UI D E UN D OXFA M TAUSC H EN D EI N T- SH I R T

Auch für einen karitativen Zweck kann man sich hier engagieren und gleich ein paar trockene Sachen einstecken: Ihr könnt euer Shirt gegen ein frisches FestivalguideLeibchen eintauschen. Alle gesammelten Shirts gehen an die Entwicklungshilfeorganisation Oxfam und werden in ihren Shops überall in Deutschland verkauft.

FEST I VA LG UI D E ZOC KT

Festivalguide veranstaltet wieder die Stand-Games: Leitergolf, Bierpong, Sackhüpfen, Eierlaufen, Twister oder Looping Louie gegen eure Lieblingsbands oder die FestivalguideCrew – direkt neben unserem Festivalguide-Stand.

BEC K ’S-A KT I ON EN

Bei Rock am Ring, dem Hurricane und in Wacken sind wir gemeinsam mit Beck’s vor Ort. Für diese Festivals haben wir uns einige ganz besondere Aktionen überlegt. Bands spielen auf dem Truck, geben bei uns am Stand Autogramme, wir spielen mit euch Rock’n’Roll Bingo und vieles mehr. Lasst euch überraschen! Hier sind wir für euch da: Rock am Ring 05.–08.06. (am Beck’s Truck) Hurricane Festival 20.–22.06. (am Beck’s Truck) Splash! Festival 11.–13.07. Melt! Festival 18.–20.07. Wacken Open Air 31.07.–02.08. (am Beck’s Truck) Highfield Festival 15.–17.08. Berlin Festival 05.–06.09.

OUTTAKE Manche Geschichten haben nicht direkt etwas mit dem Festival selber zu tun, sind aber zu schmuddelig, um sie vorzuenthalten. So wie die hier von Grace Chatto (Clean Bandit):

»Gegen Ende des Sommers haben wir auf dem Bestival auf der Isle Of Wight gespielt. Es war schon nachts und ich war gerade auf dem Weg zurück zu unserem Tourbus, da kam mir Neil entgegen. Er konnte kaum gehen und ich wollte wissen was passiert war. Da hatte er mir erzählt, dass er kurz vorher Sex unter unserem Tourbus hatte. Der Boden dort war wohl sehr waldig, denn überall lagen kleine Nadeln, die von den Bäumen gefallen waren. Er hatte sich damit beide Beine komplett aufgeschürft. Naja, und nicht nur die Beine, wie sich danach rausstellte!«


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MODELL D

H O LZ PA LE T T E N

DER GROSSE FESTIVALGUIDE-TEST Heute: Schlafen ohne Isomatte FOTOS: HALIM DOGAN

Man kennt das Problem: Urplötzlich ist man auf einem Festival. Nahezu nackt, mittellos, schutzlos, dennoch guter Laune. Entführung, verlorene Wetten, durch Alkohol begleitete Amnesie, grenzenlose Einfalt, Mundgeruch – die Gründe dafür sind so

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KLOROLLEN

Sie sind auf fast jeder Hutablage unter der üblich gehäkelten Schutzhaube zu finden: Klorollen halten warm, bieten eine solide Durchlüftung und lassen sich individuell zu den gesetzlich empfohlenen sieben Schlafzonen anordnen.

vielfältig wie beliebig kombinierbar. Der Anbruch des Tages auf dem Campinggelände wirft dann allerdings eine wichtige Frage auf: Worauf das Haupt betten? Wodurch den Leib federn? Auf der letzten internationalen Orthopädie-Messe »Arthrosa« in

MO DE LL B

LUFTPOL ST ER FOL I E

Besonders em pfehlenswert bei Festivals in Hanglage. Einmal in Lupo-Folie eingewickelt, kann man so, wenn nötig, das gesamte Taubertal durchrollen. Je nach Materialstärke und Wickeltechnik ist damit auch der Schlummer auf Wald- und Forstwegen mit starkem Harvesterverkehr möglich.

Köln-Kalk stellte das Festivalguide-Team verschiedene Lösungsvorschläge vor, bei denen die Vielfalt natürlicher Rohstoffe im Lebensraum Festival maximal Berücksichtigung fand. Die Testreihe zuvor fand in den verlagseigenen Graswurzel-Labors statt.

MO DE LL C

BI ER L EI C H E

Auf diese positive Umdeutung haben uns unsere Partner aus dem Brauereisektor gebracht: Bierleichen sind zu Unrecht gesellschaftlich geächtet, sie bringen im Gegenteil wichtige soziale Skills und Körpertemperaturen von bis zu 36,5° naturgegeben mit. Gegebenenfalls Erbrochenes von der Liegefläche entfernen.

Gerade die umsatzstarken Festivals bieten durch starken Konsum gut wiederverwendbare Abfallprodukte. Dies hier ist das Blitzbett für den schnellen Schlummer. Den mit natürlichen Baustoffen Unerfahrenen geben wir allerdings noch mit: Splitter gibt es auch abseits der ISDN-Anlage!

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P F E R DE M I ST

Pferde sind nicht nur für den Sauerbraten gut, sie haben auch einen bequemen Kot, der dank druckentlastender Eigenschaften ein Höchstmaß an Schlafkomfort garantiert. Jetzt noch geschwind ein blütenweißes Laken organisiert und auf der Weide steht ein Himmelbett …

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DE R E INKAU F SWAGE N

Im städtischen Lebensraum ist der Supermarkt ein gern gesehener Gast. Er spendet nicht nur preisgünstiges Dosenbier, sondern bietet auch Unterkunft. Einkaufswagen sind stets gut belüftet, schützen vor wilden Tieren, haben eine Wegrollsperre und einen eigenen Hangar. Mit Glück und vergessenen Einkaufsresten ein komplettes Bed & Breakfast!


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FRAGEN SIE DR. BACKSTAGE Seit letztem Jahr erreichen uns wöchentlich immer noch Dutzende Zuschriften, die uns von euren Sorgen und Problemen bei Liebe, Sex und Zärtlichkeit berichten. Das Dr. Backstage-Team ist natürlich nach wie vor bei der Sache und leiht euch ein offenes Ohr, wo andere möglicherweise einfach weghören. Damit es auch 2014 mit der Festivalromantik hinhaut, stehen euch unsere Experten mit Rat und Tat zur Seite. Seid also versichert: Es gibt keine dummen Fragen. Nur dumme Antworten.

DER GASTHOF IST DER SCHÖNSTE ORT DES FESTIVALS Wer kennt das nicht: Das Konzert der Lieblingsband auf der Mainstage ist gerade vorbei, du hast dich komplett ausgepowert und brauchst erstmal eine Pause. Aber wohin? Der beste Tipp: Ab in den Jägermeister Gasthof »Zum röhrenden Hirschen«! Immer dann, wenn der Hirsch aus der Kuckucksuhr fährt und sein Ruf über das Gelände schallt, heißt es: Schnell hin, denn da gibt es Party, eiskalte Drinks, und dazu noch DJ-Gigs und kleine Akustik-Auftritte der besten Bands des Festivals. Diesen Sommer steht der Jägermeister Gasthof auf sieben der besten

Festivals des Sommers. Für alle diese Festivals verlosen wir jeweils 2×2 Tickets plus Zugang zum Jägermeister Gasthof! Einfach eine E-Mail mit dem Betreff »Wenn der Hirsch ruft« an verlosung@festivalguide.de schicken. Teilnahme ab 18 Jahren. Viel Glück! Auf diesen Festivals steht der Jägermeister Gasthof: 29.05.–1.06. Schlossgrabenfest, 5.–8.06. Rock am Ring, 20.–22.06. Southside, 4.–6.07. With Full Force, 11.–13.07. Splash!, 31.07.–2.08. Wacken Open Air, 8.–10.08. SonneMondSterne

Fünf Tipps zum Verwüsten einer Kutte Eine Kutte hat nicht neu zu sein. Sondern verdreckt, verblichen und abgelebt. Jeder Patch muss mit Bedacht gewählt und mit Sorgfalt strapaziert werden. So etwas kriegt eigentlich nur die Zeit hin, oder halt ein wenig heimliche Nachhilfe …

DU CHECKST DEN SOUND Die Speaker von Philips sind die ideale Sommerbegleitung: Du kannst sie mit einem Gurt leicht am Körper tragen, und sie bieten kabelloses Streaming. Ihre Akkus sind stark, die Handhabung ist einfach. Musikgenuss in höchster AudioQualität, wo immer du willst. Wenn du auf dem Campingplatz eines Festivals chillst, stellst du mittels Bluetooth eine kabellose Verbindung zwischen iPod, iPhone, iPad oder anderen Bluetooth-fähigen Geräten und dem Lautsprecher her – schon geht’s los! Unser Tipp für große Events ist das besonders robuste Modell BR-1X. Es lässt sich in Reihe schalten, um den Klang im Freien zu optimieren. Ein Soundcheck, der dein Zelt zur Hauptbühne macht. Infos: www.philips.com

1

Eine Fahrt im Sonderzug zu einem »Risikospiel« der Bundesliga ist ein guter Anfang. Selbst wenn ihr in der richtigen Fangruppe landet, ist eure Kutte jetzt mit Bier und Speichel getauft.

2

Ihr habt eine kleine Schwester? Die mit Puppen und Stofftieren Kaffeekränzchen spielt? Leiht ihr eure Kutte und atmet fortan das Aroma von Zimt und Matschkuchen.

3

Ihr habt einen kleinen Bruder? Warum sollte er nicht seine nächste schwarze Messe direkt auf eurer Kutte feiern? Wachs und Blut geben malerische Muster ab.

4

Jeder Zivi kennt das: Zwangsneurotiker können lose Fäden nicht in Ruhe lassen. Eine Runde durchs Sprechzimmer der Nervenklinik und eure Kutte ist professionell aufgelockert.

5

Sport bringt die Menschen zusammen, aber nicht jeder Bolzplatz hat ein Fußballtor. Lasst eure Kutte den Pfosten markieren und seht den Kids bei der Blutgrätsche zu.

ADRIAN, 18: Hallo, das soll jetzt echt nicht sexistisch oder so klingen, aber ich glaube ich habe ein Problem. Viele meiner Freundinnen und Bekannten sind Groupies und erzählen mir immer die wildesten Geschichten von hinter der Bühne, die mich total neidisch machen. Mir fallen durchaus ein paar Dutzend weibliche Rockstars ein, mit denen ich gerne schlafen würde, aber von einem männlichen Groupie habe ich noch nie gehört. Was muss ich tun, um einer zu werden? DR. BACKSTAGE: Lieber Adrian, wie vielen Menschen, die ihrer Zeit voraus sind, kommt dir die Gegenwart im Moment sicher sehr frustrierend vor. Aber die Verhältnisse können sich ändern – gerade auch wegen Träumern wie Gandhi, Martin Luther King und dir. Männliche Groupies sind in der Tat noch recht selten, männliche Musikjournalisten dagegen schon nicht mehr. Und was diese Glückspilze an Rockstarsex abgreifen ist einfach der Wahnsinn! DOMINIQUE, 15: Ich wollte dieses Jahr zum ersten Mal mit meinen Kumpels zum Rock am Ring fahren, und wir haben auch schon super viel Bier und Sprühsahne und Verhütungsmittel gekauft. Aber jetzt habe ich erfahren, dass meine Eltern mitkommen wollen und uns vermutlich die ganze Zeit beaufsichtigen werden. Ich schäme mich so – was sollen meine Freunde jetzt von mir denken? DR. BACKSTAGE: Hallo Dominique, deine Sorgen sind höchstwahrscheinlich völlig unbegründet. Deine Eltern wollen dich nicht beaufsichtigen, sondern nur noch einmal ihre alten Helden von Nine Inch Nails, Slayer und Pennywise sehen, sich dabei sinnlos betrinken und anschließend unbeholfen rumknutschen. Spätestens

ab dem zweiten Tag wirst du sie nicht mehr zu Gesicht bekommen, weil ihre verwüsteten Körper mehr Regenerationszeit brauchen, als du dir das im Moment überhaupt erst vorstellen kannst, du süße Unschuld. NURDAN, 16: Ich glaube, ich habe einen Stalker. Der Typ heißt Casper und schreibt dauernd Songs über mich. Obwohl ich ihm schon zwanzig Briefe geschrieben habe, dass er damit aufhören soll, ist er dieses Jahr auf elf Festivals, auf denen ich auch bin! Was soll ich bloß machen? Mein Exfreund Prinz Pi war genauso. Was sehen die alle bloß in mir? DR. BACKSTAGE: Hey Nurdan, in deinem Alter sind Mädchen meist schon ein wenig reifer als Jungs und können deswegen auch besser ihre Gefühle mitteilen. Du solltest auf jeden Fall das persönliche Gespräch suchen, um deine Position klarzumachen. Für Besuche seiner Privatadresse eignen sich besonders die ruhigen Stunden zwischen zwei und vier Uhr nachts, persönliche Korrespondenz sollte entweder in Erdbeertinte oder dem eigenen Blut abgefasst sein. BENNI, 17: Hilfe! Ich bin seit zwei Jahren mit meiner Freundin zusammen, und eigentlich läuft auch alles prima. Aber seit sie letztes Jahr auf dem Splash zwei Jungs beim Sex zugeguckt hat, schwärmt sie nur noch davon. Jetzt will sie, dass ich vor ihren Augen mit meinem besten Freund rumknutsche, dabei sind wir gar nicht schwul. Was ist bloß in sie gefahren? DR. BACKSTAGE: Lieber Benni, ganz wichtig: Du musst auf keinen Fall etwas tun, wozu du eigentlich keine Lust hast, über deinen Körper verfügst nur du selbst! Bloß weil im Hip-Hop die Fetischisierung der männlichen Homosexualität eine große Rolle spielt, sollte sich deine Freundin da-


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»HEEELGAAA«

Noch mal fünf Tipps zum Kutte-Verwüsten

Oktoberfest Festival

T IPP 2 GRI L L VER GESSEN? N A UND?! Ist der Grill erst einmal vergessen, ist das natürlich blöd. Denn das Fleisch, das man dabei hat, hält nicht lange ohne vernünftige Kühlung, muss also am ersten Tag weg. Was tun? 1. Möglichkeit: Suche nach Rost-Formen (gemeint: Gitter, nicht Korrosion) – Kühlschrankeinleger, Autogrill, Maschendrahtzaun, es gibt so viel! Loch graben, Kohle rein, Rost drüber, Bon Appetit! 2. Möglichkeit: Sollte jemand zufällig mit einem Einkaufswagen angereist sein, wäre dies gleich der Ferrari unter den Freiluftbrätern. Fahrgestell zur Hälfte einbuddeln und von unten befeuern. Das ist die Königsversion. Von der kreativen Eigentumsveränderung bei Heras-Zäunen rate ich indes ab. Da sind die Secus streng, da gibt’s aufs Maul. Ole Plogstedt ist seit 21 Jahren Rock-Caterer bei der Roten Gourmet Fraktion (Hosen, Brote, Broilers), hat mit dem OLSEN eines der gemütlichsten Restaurants Hamburgs und setzt sich als Botschafter für Oxfam ein.

Hygiene

Mobiltelefonempfang

Helgas

»Die meisten amerikanischen Festivalgänger sind nur auf einem Festival, um zu schauen, welcher Promi gerade auf dem Gelände ist. Wie albern ist das denn bitte?« Stuart Braithwaite (Mogwai)

Die Kutte geht immer noch als Kleidungsstück durch? Moment, wir waren ja noch gar nicht fertig! Hier noch mal fünf Tipps, die dafür sorgen, dass ihr nicht 40 werden müsst, um nicht mehr für eure viel zu cleane Kutte gehänselt zu werden …

1

Das passiert öfter als man denkt: Ihr begegnet Doro Pesch auf dem Parkplatz von Obi und legt eure Kutte ritterlich über die Pfütze vor ihrer Autotür. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

2

Falls YouTube das Video noch nicht gelöscht hat: der eine Typ, der sein Kreator-T-Shirt beim Stierkampf einsetzt? Hammer, oder? Das funktioniert wirklich, auch mit eurer Kutte.

3

Auch sehr zu empfehlen: Schickt eure Kutte samt Autogrammwunsch bei Metallica vorbei und erwähnt, dass Dave Mustaine euer Lieblingsmitglied ist. Das Textil kommt garantiert als Unikat zurück!

4

Warum selber Hand anlegen, wenn die Airport-Security eh schon auf Leibesvisitationen steht? Patches beliebter arabischer Metalbands können euch helfen, dass die Kutte gründlich gefilzt wird.

5

Letztlich: Etwas, das nur euch gehört, muss auch nach euch riechen. Angeblich verliert man pro Nacht etwa 500 ml an Schweiß, was die Kutte nachhaltig als Schlafanzug empfiehlt.

JACK DANIEL’S MACHT DICH ZUM HURRICANE-ROADIE

D

u hast vollkommen Recht: Hinter der Bühne eines Rockfestivals ist es genauso aufregend, wie du es dir ausgemalt hast. Es ist dort zwar ziemlich hektisch und wuselig, es rennen aber alle Nase lang die größten Rockstars an dir vorbei. Wer will da nicht mal dabei sein? Oder noch besser: Wer will nicht mal selbst zu denen gehören, die da ihren Arbeitsplatz haben und selbst wichtig sind? Jack Daniel’s war schon immer in der großen Welt des Rock’n’Roll zuhause und kennt sich mit den Wünschen und Sehnsüchten jedes anständigen Rock-Fans bestens aus. Deshalb bekommst du die Chance, selbst mal in diese Welt hineinzuschnuppern: Jack Daniel’s schickt dich als Roadie zum Hurricane! Vor Ort bist du am reibungslosen Ablauf des Programms auf der Mainstage maßgeblich beteiligt: Instrumente schleppen, Bühnen startklar machen, aber auch: die Shows vom Bühnenrand aus sehen und ganz nah dran sein. Bewirb dich per E-Mail an verlosung@festivalguide.de mit dem Betreff »Ich bin ein Roadie« und hänge bei den Stars ab. Bestell ihnen von uns schöne Grüße! Einsendeschluss: 10.6.14. Teilnahme ab 18 Jahren. www.jackdaniels.de, www.massvoll-geniessen.de


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Stress ade, denn es gibt Helgaa

ZEIG HER DIE KUTTE! VON MARCEL KUHN (LESER)

Das schlimmste Ereignis / der schlimmste Unfall, den deine Kutte je überstehen musste? Diese Kutte hatte noch keinen schlimmen Unfall, wenn man allerdings ein Osterfeuer mit Beschallung von Andrea Bergs »Atemlos« als Unfall sieht, so war es definitiv das Osterwochenende 2014. Der schönste Augenblick, den sie je miterleben durfte? Ganz klar ihre Entstehung und das Vermischen mit der geerbten kutte eines meiner besten Kumpels. Welchen Aufnäher liebst du am meisten? Warum? Den Backpatch von Obituary, er war das Herzstück der kutte meines besten Freundes und wird daher in allen Ehren getragen. Wie viele Liter Bier hat deine Kutte schon getrunken? Jetzt dürfte es knapp einer sein. Wie gesagt, sie ist noch jung. Würdest du deine Kutte jemals eintauschen? Wenn ja, gegen was? Kommt nicht in Frage!!! Da hängt jetzt sooo viel dran, alleine schon durch zwei Erbschaftskutten!!!

Die Organisation vor Beginn eines Festivals ist lästig, aber notwendig: Wie viel Stauraum nehmen meine Klamotten ein? Das Essen? Und vor allem: Wie bekomme ich das sperrige Zelt zum Festival? Der Helgaa Festival Service schafft nun Abhilfe und bietet die Möglichkeit, vorab oder direkt auf dem Festival diverse Campingartikel zu bestellen und zu kaufen. Mühseliges Schleppen war gestern, heute regiert der Komfort. Fahrt entspannt zum Festival und holt euch die Artikel einfach vor Ort ab. So habt ihr auch mehr Platz für Bier im Kofferraum. Alle Produkte, die ihr nicht mit nach Hause nehmen wollt, könnt ihr noch auf dem Festival wieder abgegeben. Zusammen mit Helgaa verlosen wir zwei Exemplare des »Flexii«Pavillons. Schickt uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff »Flexii-Helgaa« verlosung@festivalguide.de. Viel Glück! Infos: www.helgaa-festival.de.

e Ah»Sex auf Festivals? Kein Kann gen. nung, kann ich nicht sa e… Ihr ag nur sagen, dass Backst .« ge wisst ja, wie’s da zu ht mail)

Carlos Ebelhäuser (Black

WIE SCHREIBT MAN GESCHICHTE? Habt ihr das schon einmal erlebt? Ein Festival-Wochenende, so witzig, so wild, so legendär, dass es Geschichte schreibt? Genau das könnte dieser Festivalsommer hergeben - denn Jim Beam ist dabei. Auf der »Make History«-Festivaltour, die die Bourbon-Marke Nr.1 unter anderem zum Melt!, Greenville und Wacken Open Air bringt, könnt ihr nicht nur die erfrischenden »Ready-To-Drink« Whiskey-Varianten probieren, sondern auch am Jim Beam-Stand chillen, euch gegenseitig beim Dosendart challengen oder Fun & Action pur auf der fünf Meter langen Water Slide erleben. Coole Preise gibt es natürlich auch. Damit das passiert und auch dein Festivalsommer 2014 in die Geschichte eingeht, verlost Jim Beam 1x2 Tickets für das Melt! Einfach eine Mail mit dem Betreff »Legendär aufs Melt!« an verlosung@festivalguide.de schicken. Viel Glück!


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NIE MEHR OHNE FILTER Die Eindrehfilter verloren, verschenkt, im Zelt vergessen – ein Festival-Horrorszenario, für das es eine Rettung gibt: das Gizeh Festivalteam. Auch 2014 ist Gizeh bei Blättchen- und FilterNotstand auf Festivals wie dem Summer Breeze, Splash!, Rockharz, Mair1 oder Spack! immer zur Stelle. Diesmal hat es den neuen Gizeh Black XL Slim Filter dabei. Er ist länger als normale Eindrehfilter, spart dadurch Tabak und sorgt für einen ausgewogenen Geschmack. Passend zu den Blättchen mit der Packung mit Magnetverschluss präsentiert sich der Beutel im schwarzen Design. Auf www.gizeh-online.de oder facebook.com/gizehblack könnt ihr ab Mitte Mai übrigens noch Festival-Tickets gewinnen. Viel Glück und »Take it Gizeh«!

T I PP 3 N I ED ER L AG EN I N SI EG E VERWA N D EL N Am ersten Tag ist es total heiß und eure Schokoriegel sind zu einem hässlichen braunen Klumpen zusammengeschmolzen? Am nächsten Tag ist es saukalt und ungemütlich? Zum Glück habt Ihr noch genügend H-Milch und euren Campingkocher dabei. Zeit für eine heiße Schokolade! Der Rest aus der Rumflasche rundet das Ganze perfekt ab und das Schietwetter kann euch mal! Ole Plogstedt ist seit 21 Jahren Rock-Caterer bei der Roten Gourmet Fraktion (Hosen, Brote, Broilers), hat mit dem OLSEN eines der gemütlichsten Restaurants Hamburgs und setzt sich als Botschafter für Oxfam ein.


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DAS FESTIVALGUIDE QUIZ Was wäre der Festivalsommer ohne ein anständiges Quiz für die Umbaupausen? Los geht’s..! 1 F O H

Was trägt Casper auf unserem Cover? Zwei Kästen Bier Die Last der Welt Eine Kutte

4 Wie nennt man den Bereich direkt vor der Bühne? G Fotograben N Flaniermeile U Todesstreifen

2 Was hat ein Roadie immer dabei? E Gaffer Tape D Lippenstift M Bibel 5 Das Mischer-Häuschen mitten im Publikum heißt...? O SPD (Super Posh Domicile) H ADS (Average Dog Stable) A FOH (Front of House)

3 Wie heißen die Gitter im Publikum? A Mona & Lisa L Wellenbrecher G Weidezäune

Das Festivallexikon II Anteil internationaler Gäste Sziget Melt! Wacken Roskilde Summerjam

ca. 50% ca. 30% ca. 30% ca. 25% ca. 25%

Die Buchstaben der richtigen Antworten ergeben das Lösungswort, das ihr bitte mit dem Betreff »Festivalguide Quiz« an verlosung@festivalguide.de schickt.

Teilnahme ab 18 Jahren, Einsendeschluss ist der 18. September 2014. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Nicht der SC Freiburg, auch nicht Union Berlin – der FC St. Pauli ist der einzige Verein, dessen rock’n’rolliges Außenseiter-Image im Kreis der saturiert-spießigen Bundesliga-Clubs mehr als nur ein kurzzeitiger Trend war und mittlerweile schon Generationen überlebt hat. Um das zu unterstreichen, hätte es nicht mal die prominenten Musiker, St. Pauli-Fans und regelmäßigen Stadionbesucher wie Thees Uhlmann, Marcus Wiebusch oder Bela B. gebraucht. Auf den Punkt gebracht, heißt das: Der FC St. Pauli ist Rock’n’Roll. Was läge da näher, als selbst Open Airs zu bereisen? Also packen die Fans schon seit Jahren ihren mobilen Stand mit allerlei Merch und Goodies voll und fahren über Land auf die besten Rock-Open Airs der Republik. Dort kann man nicht nur darüber diskutieren, wann es endlich wieder etwas mit dem Erstligaaufstieg wird, sondern sich auch mit allerlei St. Pauli-Devotionalien eindecken.

DIE PREISE 5 Gum

Teufel

Der mobile Stereo-Soundbar BT BAMSTER von Teufel ist genauso unabhängig wie du, hat Bluetooth und – wie bei Teufel üblich –einen HammerSound. Mit seinem leistungsstarken, integrierten Akku sorgt der BT BAMSTER für bis zu acht Stunden kabellosen Musikgenuss. teufel.de

Mixery

Philips

Frei und ungebunden! Die Bluetooth-Modelle von Philips stehen für absolute Bewegungsfreiheit. Bei dem tragbaren, kabellosen BR-1X Lautsprecher treffen stylisches Design und beeindruckender Sound aufeinander. Gewinnt diesen perfekten Festivalbegleiter. philips.de

Krasser Stoff

Mit Verachtung Baby, ein kleines Label aus Berlin, zieht aus, um den Leuten ein Statement zu geben. Als anfänglicher Spaß für den kleinen Kreis ist eine ganze Modelinie geworden. Damit solltet ihr auf den Festivals der Republik auch in diesem Sommer Euren Standpunkt klarmachen können.

krasserstoff.de

Mit Mixery könnt ihr nach dem Festivalbesuch beim Zocken an der zu gewinnenden PS4 ausspannen. Neben dieser gibt es auch noch einen Mixery Soundwaver, sowie das Spiel inFamous Second Son zu gewinnen. Perfekt wird das Rundum-sorglos-Paket durch je ein Tray Mixery Dosen pro köstlicher Mixery Sorte. mixery.de

Gewinne 3 x 1 VIP Ticket für die Sinnesreise in Berlin. Dort kannst du mit allen Sinnen das 5 Gum Gefühl erleben, dank neuster Technik wird das Geschmackserlebnis zum spürbaren Event, u.a. durch körperlich erlebbaren Ton, Steuerung visueller Elemente und das Spüren einer sanften Brise. 5gum.de

Victorinox

Das passende Accessoir zu jedem Festival: Der Victorinox Rucksack in stylischer camouflage Optik. Der ist nicht nur sehr praktisch, sondern sieht auch noch gut aus. Dazu gibt es zudem ein praktisches Taschenmesser von Victorinox, dass das Campen oder Dosen stechen leichter macht.

victorinox.de

Zippo

Liebt ihr euer Zippo und habt es verloren oder wurde es gestohlen? Zippo und Jax »No Pain« McFlame haben die #ShareThePain Kampagne ins Leben gerufen, um sich eure Zippo-VerlustGeschichte anzuhören. Um den Schmerz zu lindern, gibt es hier zwei exklusive Zippo-Feuerzeuge zu gewinnen. zippo.de

IST DAS NOCH FUSSBALL ODER DOCH SCHON ROCK’N’ROLL?

Warsteiner lebt den Festivalsommer

Schon im April hat Warsteiner den Startschuss für den Festivalsommer 2014 abgegeben. Bei der Time Warp in Mannheim war die Privatbrauerei aus dem Sauerland mittendrin. Ab Juli geht es dann richtig los und Warsteiner zieht über die Festivals: Egal ob Rap oder Rock, Rave oder Pop – das herrliche Pilsbier wird auf Open Airs überall in der Republik mitfeiern. Als Highlight der Saison wird das Warsteiner Backstage gehandelt. Auf vier großen Festivals kann jeder in eine bunte Erlebniswelt eintauchen. Ob man nun clubben, spielen oder einfach nur chillen will – die einmalige Stimmung dieses Ortes ermöglicht es. Ein Klick auf facebook.com/warsteiner und die Warsteiner Ticketcenter App lohnt immer, um eventuell VIPTickets abzustauben oder bei den Warsteiner-Specials auf den Festivals dabei zu sein. Auf diesen Festivals ist Warsteiner u.a. am Start: (* = mit Warsteiner Backstage) 31.05. Docklands, 31.05. Berlin Summer Rave, 18.–20.07. Melt!*, 24.–27.07. Helene Beach*, 01.–03.08. Nachtdigital, 16.08. Elbriot*, 20.–24.08. c/o pop, 05.–06.09 Berlin Festival*, 11.–13.09. SWR 3 New Pop

In diesem Jahr findet ihr den rollenden St. Pauli-Fanshop hier: 05.–08.06. Rock am Ring, 06.–09.06 Rock im Park, 20.–22.06. Hurricane, 20.–22.06. Southside, 03.–06.07. Roskilde, 17.07.–20.07. Deichbrand, 31.07.–02.08. Wacken, 08.–10.08. Taubertal 08.–10.08. Open Flair, 09.–11.08. Taubertal. Alle Infos: fcsp-shop.com. Erkennbar natürlich an der guten, alten Totenkopfflagge.


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FESTIVALINDEX A

Afrika Karibik Festival 88 Appletree Garden 54–55

B

Beatpatrol 90 Benicàssim 128 Berlin Festival 108–109 Best Kept Secret Festival 121 Bilbao BBK 124 Burning Eagle 58

C

c/o pop 106 Chiemsee Summer 44–46 Citadel Music Festival 96

D

Deichbrand Docklands Dour

78 96 128

Euroblast Exit

112 127

First we take Berlin Flow Festival Folk im Park Food For Your Senses Fuchsbau Festival

106 130 99 132 61

E F

G

Glastonbury 121 Golden Leaves 60 Graspop Metal Meeting 124

H

Melt! Mini-Rock-Festival MS Dockville MTV Mobile Beats Müssen alle mit

80–81 90 102 105 60

Nature One New Fall Festival

42–43 112

62–63 73 118–119 87 114–115 99 34–35

N

Intern. Sommerfestival 104

P

Haldern Pop Helene Beach Hellfest Highfield Holi-Festivals Horst Hurricane

I

J

Jenseits Von Millionen Juicy Beats

59 101

K

Kosmonaut Krach Am Bach

73 59

L

Leeds Lunatic

133 58

M

M’Era Luna Maifeld Derby Mair1

87 57 72

O

Off Festival Open Flair Open Source Øya Festival

129 82 98 104

Pinkpop 121 Pfingst Open Air 72 Prima leben und Stereo 59 Primavera Sound 96 Pukkelpop 133 Punkrock Holiday 132

R

Reading Festival 133 Reeperbahn Festival 110–111 Rocco del Schlacko 83 Rock am Ring 32–33 Rock im Park 32–33 Rock im Wald 58

Rock Werchter Roskilde Rubys Festival Ruhr-in-Love

124 122–123 106 97

S

Serengeti Festival 89 SonneMondSterne 84–85 Sound Of The Forest 61 Southside 36 Splash! 76–77 Summerjam 70–71 SWR3 New Pop Festival 112 Sziget 134–135

T

Taubertal Festival TFF Rudolstadt Tomorrowland Traumzeit Trebur Open Air

86 73 128 72 60

U

Utopia Festival

90

Vainstream Rockfest

98

V

W

Wacken Open Air Way Out West With Full Force

38–40 132 74–75

IMPRESSUM Der Festivalguide erscheint einmal jährlich zum Start der Open-Air-Saison im Mai. Termin-Updates gibt es monatlich im Intro und stets aktuell auf www.festivalguide.de VERLAGSANSCHRIFT Intro GmbH & Co. KG Venloer Straße 241–245 50823 Köln Fon: (0221) 94993-0 Fax: (0221) 94993-99 E-Mail: info@festivalguide.de Internet: www.festivalguide.de HERAUSGEBER & GESCHÄFTSFÜHRER Matthias Hörstmann CHEFREDAKTEUR Carsten Schumacher (V. i. S. d. P.) CVD Werner Pilz REDAKTION Philipp Maxrath, Christian Steinbrink, Stefanie Thomas, Jenny Weser E-Mail: redaktion@festivalguide.de FOTOREDAKTION Alexandra Ruppert, Frederike Wetzels (Ltg.) TERMINREDAKTION Thomas Lorber (Ltg.), Sermin Usta E-Mail: termine@festivalguide.de

LEKTORAT Ina Halbfas ART DIRECTOR Holger Risse BRANDMANAGEMENT Eike Wohlgemuth LAYOUT Halim Dogan, Sandy Zukowski (Online) TEXTE Alexander Dahas, Daniel Koch, Holger Jan Schmidt, Manfred Tari, Lisa Weil FOTOS Tim Bruening, Carmen Catuti, Halim Dogan, Iris Edinger, Alice Epp, Michael Lämmler,Timmy Hargesheimer, Tom Hunter, Michael Grein, Michael Lämmler, Bartosz Ludwinski, Frank Meissner, Jochen Melchior, Jenny Schäfer, Florian Schüppel, Lars Schröer, Gerrit Starczewski, Dave White, Getty Images, Jazzarchiv, POP – EYE und Pressebildfreigaben TITELFOTO Timmy Hargesheimer, Sören Pekartschik DIRECTOR SALES & MARKETING Oliver Bresch SALES & MARKETING Sabrina Esser, Laura Heinrichs, Martin Lip-

pert, Sonja Reitemeier, Sebastian Siegmund, Frank Straessner, David Winter E-Mail: werbung@festivalguide.de

MARKETING, PROMOTION & LICENSING Michael Gwiozdzik, Claudia Trede (Ltg.)

PROJEKTLEITUNG Tim Wermeling

DRUCK Konradin Druck, Leinfelden-Echterdingen

GENERAL MANAGER Mark Löscher

VERTRIEB Christian Heidrich, Dominik Raulf (Ltg.), Sebastian Siegmund E-Mail: vertrieb@intro.de ASV Vertriebs GmbH Süderstr. 77, 20097 Hamburg Fon: (040) 34724041 Internet: asv-vertrieb.de

DIRECTOR DIGITAL CONTENT Kamran Sorusch DIRECTOR FINANCE & CONTROLLING Alexander Gehner AUFTRAGSANNAHME UND ADMINISTRATION Eva Sieger (Ltg.), Florian Schuster (anzeigen@intro.de) PERSONAL & ORGANISATION Christina Deutsch, Rebecca Wast (Ltg.) DRUCKEINKAUF Clemens Köhler (ext.) DIRECTOR LEGAL & BUSINESS AFFAIRS Björn Bäurle WEB- UND MOBILE-ENTWICKLUNG Ouadie Baoussous, Sandro Böge, Max Bruns, Arne Caesar, Daniel Fischer, Anna Gazke, Daniel Heene, Jens Kesting

Festivalguide ist Mitglied der IVW (Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.) Unsere Auflagen finden Sie auf www.ivw.de Alle Veranstaltungsdaten ohne Gewähr. Nachdruck von redaktionellen und grafischen Inhalten nur mit Genehmigung des Verlages. Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos. Proud Member of Hörstmann Unternehmensgruppe (HUG) www.hoerstmann.de


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ARBEITEN DUSCHEN ESSEN SCHLAFEN

ANZIEHEN AUSZIEHEN KOCHEN ZÄHNE PUTZEN WASCHEN FERNSEHEN TELEFONIEREN FREUNDE PUTZEN STAUBSAUGEN HOBBIES ABSPÜLEN EINKAUFEN TISCH DECKEN SPECIAL GUEST: FAULENZEN REPARIEREN FENSTER PUTZEN GEFRIERFACH ABTAUEN HANDY AUFLADEN BETT BEZIEHEN THE STEUERERKLÄRUNG SPAZIERGANG BÜGELN NÄGEL KNIPSEN EINCREMEN TOASTEN BADEN GESELLSCHAFTSSPIELE BASTELN HAUS BAUEN BAUM PFLANZEN KINDER ZEUGEN DEN ZWEITEN SOCKEN SUCHEN KUSCHELN BUTTERBROT SCHMIEREN FÖHNEN SCHLUMMERN

Aus dem Buch »Die fünf schlechtesten Antworten auf ›Ich liebe dich!‹ und weitere lebensrettende Listen« von Peter Wittkamp. Auf Facebook unter: facebook.com/auslisten«



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