MARKTÜBERSICHT
WIE DIE ADDITIVE FERTIGUNG DAS DISRUPTIVE POTENZIAL ERSCHLIESST Autorin: Bruno FORGUE
Die additive Fertigung verändert nicht nur die industrielle Fertigung. Sie leistet auch einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung.
D
ie additive Fertigung – im B2C-Bereich als 3D-Druck bekannt – wird oft als die disruptivste Produktionstechnologie der Gegenwart bezeichnet, die ganz erhebliche Auswirkung auf die Zukunft der industriellen Produktion haben wird. Bereits Anfang der 1980er Jahre erfunden, ist ihre Marktdurchdringung in den letzten Jahren stark gewachsen. Zu den Gründen dafür gehört neben der Weiterentwicklung der AM-Verfahren selbst auch die Konvergenz diverser Technologien im digitalen Zeitalter.
INFOS
Noch vor wenigen Jahren wurde die additive Fertigung nahezu ausschließlich für die schnelle Herstellung von Prototypen verwendet. Inzwischen gilt sie in vielen Bereichen der Industrie als Patentlösung, die jederzeit und (fast) überall umsetzbar ist. Anders als bei der konventionellen „subtraktiven“ Fertigung, bei der Material z.B. durch Fräsen, Drehen oder Schleifen abgetragen wird, trägt man bei der additiven Fertigung schichtweise Material auf, um ein Objekt zu formen. Dabei kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz, und das Spektrum der Werkstoffe reicht von diversen Kunststoffen und Metallen über Keramik bis hin zu Biochemikalien, die in medizinischen Implantaten Anwendung finden.
36 | Konstruktion-Industrie | März 2020
6
Von GE gefertigte Kraftstoffdüse für das LEAP-Triebwerk.