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Umbau der IT

Niels Gründel

Die meisten IT-Abteilungen sind mit Betrieb, Updates und Erweiterungen bestehender Anwendungen vollends ausgelastet. Zeit für die Umsetzung von Innovationen bleibt kaum und damit ist auch der Nutzen für die Kunden im Hinblick auf Neuerungen beschränkt. Im Zeitalter der Digitalisierung steigt allerdings die geschäftliche Relevanz der IT stetig, sodass es einer agilen IT im Tagesgeschäft bedarf. Für die geschäftliche Transformation benötigt es Führungsvermögen, denn andernfalls werden die übrigen Fachabteilungen eines Unternehmens künftig Software in der Cloud

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Die IT in der heutigen Form werde künftig keinen Bestand mehr haben. Zu diesem ernüchternden Ergebnis gelangen die Analysten von Forrester und plädieren für eine kleine, spezialisierte IT-Abteilung mit starker Führungspersönlichkeit.

nach Belieben einsetzen. Die IT muss daher auf die eigenen Kunden ausgerichtet werden. Diese Prognose entwerfen die Analysten von Forrester Research in der Studie «The Future Tech Organization: Smaller, Faster, And More Specialized». Im Grunde wird in der Studie ein Transformationsprozess beschrieben, der durch die Digitalisierung getrieben und zu mehr Kundenorientierung führen wird. Die IT kann so durch ein besseres Verständnis für die Kundenbedürfnisse wieder «Enabler» werden, näher an die Kunden heranrücken und für eine grössere Kundenzufriedenheit sorgen. Der Prozess erfolgt nicht auf einen Schlag,

sondern in mehreren kleinen Etappen. Fünf bis sieben Jahre wird ein derartiger Umbau wohl dauern, so die Analysten in ihrem Fazit. Am Ende der Reorganisation steht dann eine kleine, schnelle und spezialisierte IT mit dem notwendigen Freiraum für wirklich wichtige Themen der Fachabteilungen – oftmals der genaue Gegenentwurf zum heutigen Zustand: Viel zu oft erweist sich die IT als Barriere, die Fachabteilungen separiere. Eine Befragung von Forrester zu dem anstehenden Umbau der IT ergab, dass diesen rund 70 Prozent der Unternehmen weltweit planen, wobei nur 8 Prozent der Entscheider

das Thema als kritisch betrachten. 30 Prozent messen der Reorganisation eine hohe und 33 Prozent eine mittlere Priorität bei.

Was wird wichtig? Viele der anstehenden Veränderungen sind nicht wirklich neu, gelangen in Kombination aber nicht durchgehend zum Einsatz, sodass ihr Mehrwert für sich begrenzt bleibt. Unterschiede zwischen Geschäft und IT werden zunehmend geringer. Forrester sieht dies vor allem in der stark gestiegenen Anzahl Unternehmen begründet, die nur noch eine einzige Roadmap für Business- und IT-Prozesse besitzen. Die IT muss strukturell unbedingt an den Business-Aktivitäten beteiligt sein, damit sie Faktoren wie Skalierbarkeit und Sicherheit bei Planung und Realisierung berücksichtigen kann. Der konsequente Einsatz der Cloud soll zu weniger Mitarbeitenden im Support führen, weil sowohl weniger technologische Voraussetzungen bei Mitarbeitenden in den Fachbereichen als auch in der IT für viele Anwendungen notwendig seien. Neue Entwicklungen werden künftig auf Microservices erfolgen, statt auf monolithischen Software-Plattformen. Microservices sind überschaubar klein und können leicht skaliert werden. Ebenso können sie bei Bedarf mit überschaubarem Aufwand durch Neuimplementierungen ersetzt werden. Dadurch können Unternehmen eine grössere Flexibilität bei passgenauen Lösungen erzielen. Viele technologische Funktionen sollen zudem durch Technologien wie Artificial Intelligence (AI), Roboter, Machine Learning und Natural Language Processing ergänzt oder gar ersetzt werden. Einfache, leicht weiter zu automatisierende Lösungen wie Backups werden den Anfang machen.

IT der Zukunft Wie aber soll die IT in Zukunft aussehen? Der Abschied von alten Systemen wird kommen, doch für die Neustrukturierung gibt es aktuell nur drei experimentelle Modelle – als Broker, Integrator und Orchestrator, als interne Berater und als Business-Services: Variante 1 ist ein Modell der KPMG. Danach besteht die IT künftig aus drei Elementen, wobei «Broker» Business-Anforderungen mit Service-Optionen vereint, «Integrate» Daten und Services aus internen und externen Quellen verbindet und «Orchestrate» die Service-Lieferung steuert und überwacht. Bei Variante 2, den internen Beratern, mutiert die gesamte IT zu hochspezialisierten Teams, die sich als «Data Centers of Excellence» herausfordernder Angelegenheiten annehmen, Projektmanagement inklusive. Die letzte Variante des Business-Services schliesslich führt zur dauerhaften Zusammenarbeit von Teams aus IT und Business. Sie kümmern sich gemeinsam um Planung, Design und Kontrolle von Geschäftsprozessen. Trotz der Neuausrichtung der IT wird es schwierig sein, für alle Bereiche das entsprechende Spezialwissen vorzuhalten. Insofern sollten CIOs künftig vermehrt auf Partnerschaften mit Dritten setzen, insbesondere mit Universitäten und Think Tanks, aber auch Beratern. Über kurz oder lang ist der Wandel der IT unumgänglich. Forrester empfiehlt daher, mit kurzfristigen Massnahmen zu starten und den eigenen Vorstand im Hinblick auf die künftige Neustrukturierung einzustimmen. ■

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