Revue BE6-DE-05

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Nr.6 / 7,5 â‚Ź / JULI 2002

Die Ergebnisse des Innovationswettbewerbs 2002


ITEBE

EDITO Das ITEBE - dank Ihrer Unterstützung auf gutem Weg ! Es war ein langer Weg seit 1994, als die Fundamente zur Gründung eines europäischen Fachverbandes für Holzenergie gelegt wurden. 1997 ins Leben gerufen, konnte das ITEBE erst Ende 1999, als es über eigene finanzielle Mittel verfügte, Personal einstellen und so seine Arbeit wirklich aufnehmen. Drei Jahre nach Aufnahme der Arbeit beginnt der Einsatz heute seine Früchte zu tragen : Alle Aktivitäten sind in die Wege geleitet, und der damals angestrebte Personalstamm ist nun mit 13 Mitarbeitern und drei bis vier Praktikanten erreicht. Ich möchte an dieser Stelle dem Präsidenten und den aus unterschiedlichen Ländern stammenden Mitgliedern des Verwaltungsrates des ITEBE ebenso danken wie unseren europäischen Partnern, insbesondere unseren Freunden aus der Schweiz, aus Österreich, Finnland, Belgien, Italien, Großbritannien, Schweden und Deutschland. Sie waren die ersten, die an die Idee des ITEBE glaubten. Mein großer Dank gilt auch den Fachleuten, die bereits Mitglieder des ITEBE sind (gegenwärtig 480), und in besonderem Maße unseren Finanzpartnern in der Franche-Comté, in Frankreich und in ganz Europa für ihre unverzichtbare Unterstützung. Die Aktivitäten des ITEBE ruhen auf vier Säulen : - Fachinformationen durch diese in französischer, englischer, deutscher und bald auch italienischer Sprache erscheinende Zeitschrift, durch unseren Newsletter ITEBE Info, durch unsere neue Internetseite und insbesondere durch unsere neue mehrsprachige Informations- und Wissensbörse, die wir dank der Unterstützung der ADEME bald starten können. - Messen in Lons-le-Saunier und Mulhouse sowie ein Netzwerk, das sich mit Hilfe des ITEBE in Europa und Nordamerika organisiert. - Internationale Zusammenarbeit mit Koordination zahlreicher Forschungs- und Entwicklungsprogramme. - Aus- und Weiterbildung, mit deren Organisation wir in diesem Jahr intensiv befaßt sind, um vom nächsten Jahr an in verschiedenen Ländern die ersten Tagungen zu diesem Bereich anbieten zu können.

Holzenergie Zeitschrift des Europaisches technisches Institut für Holzenergie (Fachverband) Unterstützen Sie die Holzenergiebranche durch Ihre Mitgliedschaft beim ITEBE, und Sie erhalten als eine der Serviceleistungen auch diese Zeitschrift. Herausgeber : ITEBE Tel : + 33 3 84 47 81 00 Fax : + 33 3 84 47 81 19 Email : revue@itebe.org Web : www.itebe.org 28, boulevard Gambetta, BP 149 39004 Lons Le Saunier Cedex – Frankreich Leitung : Jean François Bontoux Chefredakteur : Frédéric Douard Autoren dieser Ausgabe : Dan Asplund, Mia Savolainen, Josef Plank, Christian Schröter, André Corthay, Jean-Christophe Pouët, Samuel Neuville, Marie-Maud Gérard, Sarah Paquet, Lars Dahlgren, Laurent Atienza, James Arcate, Andries Weststeijn, Steven Gust, Jukka-Pekka Nieminen, Raffaele Spinelli, Timo Määttä, Joël Tétard, Christophe Zamblera, Christophe Garnier, Jussi Heikkinen, Enrico Benetto, Jeremy Hugues Dit Ciles, Julie Brassoud. Übersetzung : CARMEN e.V. (Verena v. Wiczlinski), Landerskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark (Josef Plank), M. Gilant. Relektüre : Holzenergie Schweiz (Andreas Keel), ITEBE (François Bornschein). Grafik : www.alexis.montpeyroux.net

All dies soll den Akteuren im Bereich der Holzenergie von Nutzen zu sein – Ihnen, Firmen, Verbänden, Schulen oder Fachzentren – und kann nur dann dauerhaft funktionieren, wenn Sie regen Gebrauch davon machen.

Auf 100 % Recyclingpapier gedruckt. Auflage : 6 000 Stück (2 000 deutsche). Druck Imprimerie Bernard Mourier, Lons-le-Saunier (Jura-Frankreich)

Unsere Berechnungen haben ergeben, daß das ITEBE für sein Fortbestehen mindestens 5 000 Mitglieder benötigt, d.h. vier mal mehr als zur Zeit. Diese Zahl entspricht nur einem Bruchteil der gesamten Branche, und da wir Ihnen von nun an eine noch breitere Palette an Serviceleistungen bieten können, hoffen wir sehr, daß Sie sich uns in großer Zahl anschließen werden, um unser gemeinsames Tätigkeitsfeld vorwärts zu bringen.

ISSN 1561-0802. Auszugsweiser Nachdruck unter Quellenangabe erlaubt.

Ihre Mitgliedschaft wird uns Ansporn für die Qualität und Effizienz unserer Leistungen sein. Wir danken Ihnen dafür.

Copyright : Juli 2002

Frédéric DOUARD, Direktor des ITEBE

ITEBE is the wood energy department of the TTSD UNESCO Chair : Technology transfer for a sustainable development.

Nummer 6 / deutsche Ausgabe (Die Zeitschrift erscheint zugleich auch in französischer und englischer Sprache) Preis für das Jahresabonnement : 30 Euros / 4 Ausgaben Obwohl in diesem Heft größte Sorgfalt auf die Richtigkeit der Informationen verwendet wurde, übernehmen weder der Herausgeber noch die Redaktion Verantwortung für Fehler oder Versäumnisse. Die hier veröffentlichten Meinungen stellen nicht unbedingt die Meinung des ITEBE dar.


I N H A L T

Nr. 6 / JULI 2002

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Was tun mit Holzabfällen ? Lösungsvorschläge für eine energetische Verwertung nach Maß. 12 Arten von Holzabfällen in Frankreich 18 Unbehandeltes Holz Zwei Arten der Verwertung durch Verdichtung ITEBE

6

Zeitschriften, Literatur, internet Innovationswettbewerb Holzenergie 2002

Waldhackschnitzel 29 Die Hackschnitzelherstellung in Bergregionen 32 Ernte und Aufbereitung von Energieholz Demonstrationsprojekt in Lothringen (Frankreich)

ITEBE

THEMA: ABFÄLLE

LHM HAKKURI OY, TOMMI LAHTI

AKTUELL

LOHBERGER

KRAFT-WÄRMEKOPPLUNG

PORTRÄTS 10 Alter Alsace Energies, Über 20 Jahre aktiv für das Heizen mit Holz ! 11 SVEBIO, zwei Jahrzehnte Schwedische BioenergieVereinigung

21 Schulbeispiel : Altholz für Heizkraftwerk !

Grobanlagen 35 Wärtsilä : " kleiner Leistung " für die Zukunft 38 Pfaffenhofen hat das Klimaschutzziel erreicht

Titelfoto : In Frankreich, seit dem 1.Juli 2002, werden nur Endabfälle zur Deponierung angenommen. Es gibt aber Lösungen, Holzabfälle in saubere Energie zu verwerten. Wenn diese neue Verordnung respektiert wird, werden grosse Mengen Holzabfälle zur Verfügung stehen. Siehe Thema Herausgegeben von :

Gemeinsam mit :

BRENNSTOFFE Pyrolyse 24 Heizöl könnte bald durch das neue Flüssigholz ersetzt werden ! Röstung 26 Globale Märkte und Technologien für Röstholz 2002

Länderpolitik 42 Bilanz des französischen Förderprogramms Holzenergie für 2001

UMWELT Holzasche 46 Die Verwertung von Holzasche im Wald ITEBE

P. 26 Das Holz-Kraftwerk Shasta verfeuert Röstholz.

STRATEGIEN

Mit Unterstützung von :

QUELLE NREL

VERSCHIEDENES 48 Publikationen des Itebe 49 Antrag für die Mitgliedschaft im Itebe 51 Verzeichnis der erwähnten Firmen und Institutionen EUROP ISCHE UNION

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AKTUELL RESSOURCEN

Unsere Empfehlungen in der aktuellen Holzenergie Literatur. ZEITSCHRIFTEN Mécanisation forestière BP 31 - 26, rue Commandant Israël F-69 370 Saint-Didier-au-Mont-d’Or Frankreich Tel. : +33 478 68 89 45 mecanisation.foresti@free.fr www.mecaforest.com

Brennpunkt Energie Magazin der Energieagentur NRW Morianstraße 32 D-42 103 Wuppertal Deutschland Tel. : +49 2022 4552 0 www.ea-nrw.de

befassen, und an diejenigen, die bereits in der Forschung, Entwicklung und Anwendung auf diesem Gebiet tätig sind. Der zweite Band behandelt vor allem kaufmännische Aspekte der schnellen Pyrolyse, wie beispielsweise Marketing, Transport und Sicherheit. www.cplpress.com/contents/C15.htm

Le bois International " L’hebdomadaire de la filière bois " Neuer Name von " Bois national " in Frankreich. Abonnement : Frankreich (ein Jahr) : 100 Euro, Ausland : 122 Euro. 2,50 Euro pro Heft. 3, rue Claude Odde BP 523 F-42 007 Saint-Etienne cedex 1 Frankreich Tel. : +33 477 74 33 99 Fax : +33 477 93 11 26 info@leboisinternational.com www.leboisinternational.com

Bioenergi Zeitschrift in schwedischer Sprache Issn 0280 2511 Kontakt : Bioenergi förlags /novator Torsgatan 12 SE-111 23 Stockholm Schweden Tel. : +46 844 170 90 Fax : +46 844170 89 www.novator.se

LITERATUR

Bioenergy International Torsgatan 12 SE-111 23 Stockholm - Schweden Kontakt : Patric Storm patric@novator.se Tel. : +46 8 4417092 Fax : +46 8 4417089 www.bioenergyinternational.com

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Fast Pyrolysis of Biomass : a handbook. PyNe. AV Bridgwater, hg. 2002. Vol 1. 194 S. ISNB 1 872691 07. Fast Pyrolysis of Biomass : A Handbook. PyNe. AV Bridgwater, hg. 1999. Vol 2. 432 S. ISNB 1 872691 47 Der zweite Band des Leitfadens zur schnellen Pyrolyse ist eine veröffentlichte Fassung des offiziell im Jahr 2001 fertiggestellten Schlußberichtes der Europäischen Kommission und der IEA Bioenergy mit Unterstützung des Pyrolysis Network. Das Handbuch richtet sich gleichermaßen an diejenigen, die sich mit dem Thema erstmals

Handbook of Biomass Combustion and Co-Firing. hg. von Sjaak van Loo und Jaap Koppejan, 352 S., ISBN 9036517737. 44 Euro. Dieses Buch liefert technische und andere wichtige Informationen, die dazu beitragen sollen, die Markteinführung von verbesserten Biomassefeuerungssystemen zu beschleunigen. Es ist die erste Publikation, die sowohl die theoretischen Grundlagen als auch die praktischen Anwendungen der Feuerung und der Beifeuerung von Biomasse behandelt. Sie gibt auch eine kurze Übersicht über denn aktuellen Bedarf im Bereich Forschung und Entwicklung der Biomassefeuerung. Kontakt : Twente University Press P.O. Box 217 ND-7500 AE Enschede Niederlande Tel. : +31 53 489 4549 Fax : +31 53 489 3599 tup@utwente.nl www.tup.utwente.nl

Leitfaden Bioenergie : Planung, Betrieb und Wirtschaftlichkeit von Bioenergieanlagen. 281 S. 2002 Biomasseanlagen sind eine Investition in die Zukunft. Der Leitfaden Bioenergie gibt Hinweise und Entscheidungshilfen für die


AKTUELL LINKS

erfolgreiche Planung und Durchführung von Projekten. Kontakt : Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V Hofplatz D-18276 Gülzow - Deutschland Tel. : +49 38 4369 30 0 Fax : +49 38 4369 30 1 02 biomasse@mmf.de info@fnr.de www.fnr.de

Bioenergy : environment, technics and markets. hg. von Erik Eid Hohle, Energy Farm 2002. 392 S. Energigården Røykenviklinna 611 NW-2760 Brandbu - Norwegen Tel. : +47 61336090 Fax : +47 61336095 post@energigarden.no www.energigarden.no

Pellet-Zentralheizungen Marktübersicht. Barbara Pilz, Konrad Raab. Biomasse Info-Zentrum. Februar 2002. 62 S. Deutsche Übersicht der PelletHeizungen bis 60 kW. Das Verzeichnis stellt die verschiedenen Pellet-Heizungen vor, die auf dem deutschen Markt erhältlich sind, und nennt ihre technischen Eigenschaften und Preise. Der erste Teil gibt auch einige Informationen zur Holzenergie und zur Funktionsweise der Heizungen. Kontakt : Biomasse Info-Zentrum Am Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung IER Universität Stuttgart Hessbrühlstraße 49a D-70565 Stuttgart - Deutschland

Tel. : +49 7117 8139 08 Fax : +49 7117 8061 77 info@biomasse-info.net www.biomasse-info.net

V www.inaro.org INARO ist ein Informationssystem, das Förderungsmöglichkeiten, Verbreitung und Verwendungen von Kulturpflanzen, insbesondere von Biomasse, zu anderen als Nahrungszwecken vorstellt. Informationsseite über nachwachsende Rohstoffe, entwickelt vom IfUL (Institut für umweltgerechte Landbewirtschaftung) in Müllheim. V www.fao.org/faoterm Datenbank für Fachtermini der FAO (Food and Agriculture Organisation) in arabischer, chinesischer, englischer und spanischer Sprache. Die Datenbank wird seit vielen Jahren aktualisiert und erweitert und ist seit Januar 2001 im Internet.

Scheitholvergaserkessel, Scheitholzpellet-Kombinationskessel : moderne und umwelt-freunliche Alternativen für die Energieerzeugung im häuslichen Bereich. Jörn Uth. Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. 3. D Verzeichnis der in Deutschland erhältlichen Scheitholzvergaserkessel und Scheitholz-PelletKombinationskessel sowie ihrer Hersteller. Es werden die wichtigsten technischen Eigenschaften und die Preise der Kessel aufgeführt. Die Einleitung des Handbuchs informiert über die Holzenergie und die Funktionsweise von Scheitholzkesseln im allgemeinen.

V www.hpba.org Die “Hearth, Patio and Barbecue Association“ (HPBA) ist ein internationaler Fachverband, der 1980 ins Leben gerufen wurde, um die Interessen der Feuerstättenhersteller in Nordamerika zu repräsentieren und zu fördern. Im Jahr 2001 schloß sich die HPA mit dem Verband der Grillhersteller (BIA) zur HPBA zusammen. In diesem Verband sind Hersteller, Händler, Vertreter, Installations- und Wartungsfirmen und andere Gesellschaften und Einzelpersonen vertreten, deren Interessen mit der Feuerstätten-, Patio- und Grillbranche verbunden sind. V www.caddet-re.org Die Website ÅgCADDET Energies RenouvelablesÅg ist eine weltweite Informationsquelle für kommerzielle Anwendungen auf dem gesamten Sektor der erneuerbaren Energien. Atomic Energy Authority, Energy Technology Support Unit, Department of the Environment, B153 Harwell Laboratories, Harwell, OX11 0RA, UK E-Mail : pauline.toole@aeat.co.uk V www.holzenergie-bw.de/links.htm Internetpräsenz des Holzenergie-Verbandes Baden Württemberg in Deutschland. Zu finden ist dort auch eine Seite mit Links zu anderen Akteuren auf dem Gebiet der Holzenergie in Deutschland.

Ecological and economic evaluation of biomass ash utilization The Austrian approach. In : Ashes and particulate emissions from biomass combustion, Holzner H.,1998, Series Thermal Biomass Utilization, Vol. 3, BIOS (ed.), Graz, Österreich, cbv-Verlag, ISBN 37041-0254-7. Wirtschaftliche und ökologische Beurteilung der Verwertung von Asche aus Biomassefeuerungen. Die Abhandlung ist Teil einer größeren Arbeit über Asche- und Partikelemissionen der Biomassefeuerung.

V www.britishbiogen.co.uk/bioenergy/heating/ heating.htm Eigener umfassender Bereich zum Thema Holzenergie, in dem zahlreiche Aspekte des Heizens mit Holz sowie die verschiedenen Brennstoffe dargestellt werden. V www.verbraucherministerium.de/ forschungsreport/rep1-99/holz.htm Ein Forschungsbericht auf der Internetseite des deutschen Bundesministeriums für Verbraucherschutz. Das Pyrolyseöl und die chemischen Elemente, die bei der schnellen Pyrolyse von Holz anfallen, eröffnen neue Perspektiven.

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AKTUELL NEU

Innovationswettbewerb Holzenergie 2002 Frankreich

Marie-Maud GÉRARD, ITEBE

Die Preisverleihung des Innovationswettbewerbs 2002 fand im Rahmen der Holzenergie-Messe 2002 am Samstag, dem 6. April 2002, statt. Neue Geräte wurden mit Preisen ausgezeichnet. KATEGORIE 1 HEIZEN IN WOHNGEBÄUDEN Holzheizungen für Wohngebäude werden immer moderner. Die Entwicklung geht in diesem Bereich mit großen Schritten voran.

benutzt. Da er mit einem Schalter zur Regelung der Leistung (Thermostat) ausgestattet ist, kann die Flamme unter dem Topf ganz leicht angefacht oder reduziert werden. Der Schalter betätigt lediglich eine Belüftungsklappe an

1. Herd Tip-Top, Lohberger Dieser moderne Holzherd wird, abgesehen von seiner Beschickung mit Brennmaterial, wie ein Gasherd

Kessel von Lohberger mit Regler

der Feuerstätte, und die Leistung der Kochplatte ändert sich sofort entsprechend. Damit ist es viel einfacher, kleine Gerichte zuzubereiten - und dies mit dem nachwachsenden Energieträger Holz. Mehrere Herdmodelle von Lohberger sind mit einem Thermostat ausgestattet und eignen sich ausgezeichnet für moderne Küchen.

2. Minifire und Firestar, Herz (Vertrieb in Frankreich über SB Thermique) Minifire und Firestar sind zwei Holzvergaserkessel mit unterem Abbrand (Prinzip der Umkehrflamme), die sich für Stückholz, Holzbriketts und Hobelspäne eignen. Rauchgasabzüge vermeiden den Rauchaustritt beim Öffnen der Füllschachttür. Drehzahlgeregelte lastabhängige Saugzugventilatoren befördern die Rauchgase in den Schornstein und sorgen für einen gleichmäßigen Abbrand (siehe Abb. 1). Um die Verbrennungsparameter nicht zu verändern und die Isolierung

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Stückholzkessel Firestar

3. Kaminofen Niagara von Max Blank (Vertrieb in Frankreich durch Atreco) Der Kaminofen Niagara wurde für sein ausgefallenes und ästhetisches Design ausgezeichnet : Über der Feuerstätte wölbt sich eine Edelstahl-Wasserwand. Die große Fensterscheibe gestattet den freien Blick auf die Flammen. Zur Verbesserung des Raumklimas an kalten, trockenen Wintertagen befeuchtet der Wasserfilm die Zimmerluft und filtert Staubpartikel heraus. Dem zirkulierenden Wasser können ätherische Öle zugesetzt werden, so daß der Kaminofen zusätzlich als Zerstäuber wirkt. Der Kaminofen Niagara ist ein Einrichtungsgegenstand, der Nutzen mit Formschönheit vereint. Zu den technischen Details : Die Wassermenge kann per Fernbedienung bis zu einer Höhe von 10 l/Minute reguliert werden. Die Verdunstung variiert zwischen 4 Litern pro Tag, wenn der Ofen außer Betrieb ist, und 12 Litern während der Heizperiode bei einer Zimmertemperatur von 20 °C. Das Fassungsvermögen des Wasserbehälters beträgt 16 Liter, so daß im Winter täglich Wasser nachgefüllt werden muß. Der Behälter, in dem die aus der Raumluft herausgefilterte Asche aufgefangen wird, muß regelmäßig gereinigt werden. Auf Anfrage des Kunden kann eine automatische Beschickung installiert werden. Preis : 7.400 Euro o. MwSt.

der Brennkammer zu gewährleisten, schließt eine hitzebeständige Dichtung die Öffnung, durch die die Rauchgase abgesaugt werden, hermetisch ab. Da so keine verunreinigenden Rauchgase zurückgelangen, erhöht sich der Wirkungsgrad – die Technik des unteren Abbrandes garantiert einen hohen Wirkungsgrad bei gutem Bedienungskomfort. Das Modell Firestar ist erhältlich mit einer Leistung von 25, 35 oder 50 kW. Das kompaktere Modell Minifire hat eine Leistung von 18 kW.


AKTUELL NEU

Querschnitt durch den Kessel Europellet.

Der für seine Ästhetik prämierte Kaminofen Niagara, mit Wasserfall.

KATEGORIE 2 AUTOMATISCH BESCHICKTE HOLZFEUERUNGSANLAGEN Durch den technischen Fortschritt auf dem Sektor der automatischen Heizungen in den letzten Jahren ist die Holzenergie gegenüber fossilen Energieträgern hinsichtlich des Komforts, der Sicherheit und der Bedienerfreundlichkeit der Kessel konkurrenzfähig geworden.

1. EuroPellet, Fröling Der auf Foto 4 abgebildete Kessel EuroPellet erhielt den großen Innovationspreis in seiner Kategorie für sein automatisches Entaschungssystem - einen neuartigen automatischen selbstreinigenden Walzenrost. Der Walzenrost ist ein Zylinder, der aus mehreren sich drehenden Scheiben besteht. Durch die ständige Drehung des Walzenrostes über einem Abstreifkamm werden die Zwischenräume des Rostes automatisch gereinigt. Die Asche fällt durch den Rost in den Ascheraum und wird mittels einer Schnecke automatisch in den Aschewagen transportiert. Die Entleerung des Aschewagens muß nur ca. alle zwei Monate erfolgen. Die

automatische Entaschung sorgt dafür, daß während des Betriebes nur ein äußerst geringes Maß an Asche und Staub in der Brennkammer anfällt. Dadurch gelangt weniger Asche in die Rauchgase. Der Wirkungsgrad der Anlage erhöht sich (weniger Schlacke). Da das Pellet ein relativ „flüchtiger“ Brennstoff ist (feine Aschepartikel), trägt diese Innovation zur Benutzerfreundlichkeit und damit zu einer breiteren Nutzung dieser Holzfeuerungsanlage bei. Der Kessel EuroPellet bietet einen Bedienungskomfort, der dem eines Kessels für fossile Energieträger vergleichbar ist.

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AKTUELL NEU

WEITERE INFORMATIONEN Die Kontaktadressen aller in diesem Beitrag genannten Unternhemen sind im Index aufgeführt.

2. Firematic, Herz, (Vertrieb in Frankreich durch SB Thermique) Der automatische Kessel für Hackschnitzel oder Pellets paßt sich dem jeweiligen Wärmebedarf an. Der Kessel hat eine Unterschubfeuerung. Mit einer Einschubschnecke wird der B ren n s t o ff in d ie Feu er m uld e geschoben . Der Kessel hat einen bewegten Brennerboden. Der Kessel wurde für sein automatisches Entaschungssystem ausgezeichnet : Die Asche, die leichter ist als der Brennstoff, wird an die Außenseite der Feuermulde gepreßt. Eine an der Feu er m uld e a n g eb r a ch t e Entaschungsschnecke befördert die Asche in einen Aschecontainer. Eine andere Schnecke beseitigt die Flugasche aus dem Wärmetauscher. Die Ascherückstände werden so verringert. Das Kesselmodell Firematic (siehe Foto 5) ist auf dem österreichischen Markt sehr erfolgreich : Innerhalb von zwei Jahren wurden 1 250 Exemplare verkauft. Querschnitt durch den Kessel Firematic.

3. Kessel WTH 80-100S, Hargassner Dieser automatische Kessel für Hackgut oder Pellets ist mit einer Lambdasonde ausgestattet (Foto 6), die an ein Regelsystem gekoppelt ist und so durch ständige Kontrollen und Regulierungen einen großen Komfort und hohe Sicherheit bei der Benutzung gewährleistet. Die Die Lambdasonde Lambdasonde mißt den verbessert die Luftüberschuß bei der Verbrennung, Kesselregelung. d.h. den Sauerstoffgehalt der Rauchgase. Das Regelsystem der Lambda-Hatronic korrigiert anhand der durch die Lambdasonde gemessenen Werte sofort automatisch die Brennstoffzufuhr und die Luftmenge. Die Heizanlage läuft immer mit der geforderten Leistung bei optimalen Verbrennungswerten. Etwa 25.000 Euro o. MwSt.

KATEGORIE 3 BRENNSTOFFVERSORGUNG Die Techniken für die Brennstoffversorgung müssen den Besonderheiten der Holzenergie angepaßt sein.

1. Feuchtigkeitsmeßgerät FMG 3000, Pandis (Vertrieb in Frankreich durch Hargassner France) Eine wertvolle Hilfe zur Beurteilung des Energiegehaltes von Holzhackschnitzeln : Die Feuchtigkeit einer Ladung von Holzhackschnitzeln messen zu lassen, ist langwierig und kostspielig. Das Feuchtigkeitsmeßgerät FMG 3 000 bietet eine Lösung für dieses Problem : Speziell entwickelt für Hackschnitzel, die zur Verwertung in automatisch beschickten Holzheizanlagen bestimmt Feuchtigkeitsmeßgerät. sind, ist dieses Meßgerät äußerst praktisch und schnell im Gebrauch. Das Gerät besteht aus einem Behälter mit einem Fassungsvermögen von 60 Litern und einer Meßbox mit einem Monitor zur Anzeige der Meßdaten (Foto 7). Nach kurzer Zeit wird der Feuchtigkeitsgehalt der entnommenen Hackschnitzelprobe angezeigt. Das Funktionsprinzip des Gerätes besteht in der Messung der dielektrischen Konstante des Holzes, die mit der Feuchtigkeit schwankt. Dieser Wert wird anschließend in den Feuchtigkeitsgehalt umgerechnet. Fibois Drôme-Ardèche und CRITT bois d’Epinal führen mit Unterstützung der ADEME eine weitergehende Studie über die Leistungsfähigkeit dieses Gerätes durch. Die Ergebnisse dieser Studie werden Ende des Jahres vorliegen. Der Preis des Meßgerätes beträgt 2 050 Euro o. MwSt. (Frachtkostenanteil 28 Euro o. MwSt.).

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AKTUELL NEU 2. Greif-Spalt-Maschine junior, Huet Diese Greif-Spalt-Maschine erleichtert die Arbeit des Forstwirtes durch die Verringerung der notwendigen Arbeitsgänge : Ohne das Holz zu berühren, kann er stapeln, entästen und die Stämme vier-, sechs- oder achtfach spalten. Was die technischen Eigenschaften betrifft, kann die Greif-SpaltMaschine Hölzer mit einer Länge von 50 bis 120 cm und einem Durchmesser bis zu 50 cm bearbeiten. Die Spaltleistung beträgt 12 Tonnen à 55 bar. Die Greif-Spalt-Maschine junior – die letzte und kleinste aus dem Angebot von Huet auf Foto 8 – eignet sich ohne hydraulische Modifikation oder nennenswertes zusätzliches Gewicht für jeden Bagger oder Kran, der mit einem forstwirtschaftlichen Greifer ausgestattet ist : 365 kg. Der Forstwirt kann so ohne große Mehranstrengung seine Produktivität steigern. Der Preis beträgt 10.500 Euro o. MwSt (franko) (Messer für sechs- oder achtfache Spaltung wahlweise).

FLASH Neues vom Marktanreizprogramm Ziel der "Richtlinien zur Förderung von Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien" (Marktanreizprogramm) ist es, den Anteil erneuerbarer Energien am Energiemarkt zu erhöhen. Am 23.03.02 traten die neuen Richtlinien in Kraft. Für Anträge, die nach diesem Datum bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder der Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eingehen, ergeben sich folgende Fördermöglichkeiten : Automatisch beschickte Anlagen, mit einem Kesselwirkungsgrad von mindestens 85 %, werden bis zu einer Nennwärmeleistung von 100 kW mit Festbeträgen bezuschusst. Die Förderung beträgt 55,- Euro je kW installierter Nennwärmeleistung, mindestens jedoch 1.500 Euros pro Anlage. Für diese Mindestförderung muss ein Kesselwirkungsgrad von mindestens 90 % erreicht werden. Anlagen mit einer

Die Greif-Spalt-Maschine junior in Betrieb

Nennwärmeleistung von 3 bis 50 kW sind nur dann förderfähig, wenn es sich um Zentralheizungsanlagen handelt. Eine Kumulierung mit Mitteln aus anderen

3. Mobile Zugwinde für Forwarder, AFICOR Die auf Foto 9 abgebildete Zugwinde AFICOR mit kompakter Wickelung (250/490 mm) eignet sich hervorragend für Fahrzeuge mit wenig Platz. Abgesehen von ihrem geringen Raumbedarf – der Durchmesser der Trommel beträgt 340 mm – bietet sie den Vorteil, überall angebracht werden zu können, insbesondere an der Seite eines forstwirtschaftlichen Fahrzeugs. Dies ist sehr praktisch beim “Einholen“ der Stämme in hügeligem Gelände. Die leistungsstarke Winde – mit einer Länge von 100 m und einem Durchmesser von 13 mm – kann bei einer Wickelgeschwindigkeit von 30 m/Minute eine Zugkraft von bis zu zehn Tonnen entfalten. Je nach Kundenwunsch kann die Wickelung manuell oder automatisch erfolgen. Für eine höhere Die kompakte und Sicherheit wird die handliche Winde AFICOR. Winde von einer Metallhaube geschützt. Das Gerät erleichtert forstwirtschaftlichen Fahrzeugen den Abtransport in abschüssigem oder schwer zugänglichem Gelände.

Förderprogrammen (z. B. Bundesländer und Kommunen) bis auf maximal das Zweifache des Förderbetrages des Bundes ist nun erlaubt. Die Investitionskosten für automatisch beschickte Feuerungsanlagen mit mehr als 100 kW Nennwärmeleistung und Biogasanlagen werden durch Darlehen bzw. Teilschulderlass der KfW gefördert. Feuerungsanlagen für Festbrennstoffe erhalten einen Teilschulderlass von 55 Euro/kW, höchstens jedoch 250.000 Euros. Für Anlagen mit Kraftwärmekopplung aus Festbrennstoffen werden nur Darlehen gewährt. 5 CS * Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ** Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)

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PORTRÄT

Alter Alsace Energies, Über 20 Jahre aktiv für das Heizen mit Holz ! Laurent Atienza, Alter Alsace Energies Frankreich

Die Region Elsaß verfügt über ein Potential an Energieholz, das noch nicht vollständig genutzt wird. So könnten jährlich mehr als 200 000 Tonnen Holz energetisch verwertet werden, aber nur 4 000 Tonnen werden tatsächlich zum Heizen mit Holz verwendet. Um dieser unzureichenden Nutzung zu begegnen, wurde Alter Alsace Energie ins Leben gerufen. er Verband Alter Alsace Energies wurde im Jahre 1980 gegründet und beschäftigt heute sieben bezahlte Mitarbeiter. Er bietet sowohl für Privatleute als auch für Kommunen zahlreiche Dienstleistungen im Bereich der Holzenergie an. Zu den wichtigsten Projekten, die bereits durchgeführt wurden, gehören : - die Organisation von Besichtigungen automatischer Holzheizwerke und von Informationsveranstaltungen, um potentielle Bauheren auf die Vorteile der Holzbranche aufmerksam zu machen - eine Partnerschaft mit dem ITEBE für die Holzenergie-Ausstellung in Mulhouse im September 2001 (mehr als 8 000 Besucher) - die Durchführung von Machbarkeitsstudien für Unternehmen, Privatleute und Kommunen

D

Alter Alsace Energies arbeitet am Aufbau eines Netzwerkes für die Brennstoffversorgung von Heizanlagen.

- die Realisierung eines in Frankreich einzigartigen Förderprogrammes für Stückholzkessel, die mit einem Wasserspeicher ausgestattet sind. Dieses Projekt ermöglichte es, qualitativ hochwertige Holzheizanlagen auch in Privathaushalten zu installieren : Mehr als einhundert Mal wurden solche Anlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 4 MW eingebaut. Da Alter Alsace Energies auch daran interessiert war, von der Erfahrung anderer europäischer Länder zu profitieren, nahm der Verband an zwei ALTENER-Projekten teil. Bei einem dieser Projekte ging es um die Förderung der Nutzung von Holzenergie im Bereich der Kommunen. Dabei arbeitete man mit der Energieagentur Karlsruhe und der Region Elsaß zusammen. Dieses Projekt, das einen

Zeitraum von zwei Jahren umfaßte, trug folgendermaßen zur Förderung der automatischen Holzfeuerung bei : - durch die Analyse des verfügbaren Potentials für Holzenergie im Elsaß - durch die Organisation von mehr als 13 Informationsveranstaltungen zum Thema Holzenergie in den Bezirken der Region Elsaß und von sechs Besuchen bei automatischen Holzheizanlagen - durch die Untersuchung der Faktoren, welche die Entwicklung der Holzenergiebranche behindern, und die Entwicklung einer Gegenstrategie - durch die Publikation eines Leitfadens für potentielle Bauherren von Holzheizanlagen, der auf gute Resonanz stieß. Dieses Werk gibt Aufschluß über die verschiedenen technischen Gesichtspunkte des Heizens mit Holz und weist insbesondere auf die Fehler hin, die beim Bau einer Holzheizanlage zu vermeiden sind. Gemeinsam mit seinen wichtigsten Partnern bei der Förderung der Holzenergie-Branche, der ADEME und der Region Elsaß, möchte Alter Alsace Energies seine Aktivitäten fortsetzen. Darüber hinaus will sich der Verband für die Förderung von Holzpellets einsetzen, eines im Elsaß bisher kaum verwendeten Brennstoffs. Aus diesem Grund sucht Alter Alsace Energies angesichts des beträchtlichen Potentials, das dieser gerade entstehende Markt bietet, mehr denn je zahlreiche Partner, um von den Erfahrungen anderer auf diesem Gebiet profitieren zu können. 5

AGRICULTURE ET PAYSAGES

KONTAKT :

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 10

Alter Alsace Energies Gilles Lara : Direktor Laurent Atienza : Project Leiter 4 rue foch 68 460 Lutterbach – Frankreich Tel. : +333 89 50 06 20 Fax : +333 89 57 11 26 info@alteralsace.org


PORTRÄT

SVEBIO, zwei Jahrzehnte Schwedische Bioenergie-Vereinigung Lars Dahlgren, Swedish Bioenergy Association

Mit einem Netz von mehr als 400 Experten hat die SVEBIO zur raschen Entwicklung der Bioenergie auf dem schwedischen Markt beigetragen. Heute ist sie ein unverzichtbarer und beharrlicher Akteur der Energiepolitik dieses Landes.

NETZWERK ZUR VERFÜGUNG GESTELLT Als non-profit Organisation hatte SVEBIO eine zentrale Rolle in dieser Entwicklung gespielt. Am Anfang unterstützte SVEBIO das lokale Netzwerk zur verstärkten kommerziellen Nutzung von Holzschnitzeln in Nahwärmenetzen. Fast alle Akteure im Bioenergiebereich inklusive der Gemeinden und Politiker wurden in dieses Netzwerk eingebunden. Die Unwissenheit über Bioenergie war weit verbreitet und Informationstagungen, welche von SVEBIO veranstaltet wurden, spielten eine wichtige

Rolle, um Bioenergie als kommerziellen Brennstoff zu akzeptieren. Ein ganz großer Event war die 1984 in Göteborg abgehaltene Weltkonferenz über Bioenergie mit SVEBIO als Hauptorganisator.

Schweden

(TWh) Verbrauch an Bioenergien in Schweden 100 80

POLITISCHE EINFLÜSSE

DIE SCHWEDISCHEN ERFAHRUNGEN Um die zwanzigjährige Erfahrung schwedischer Bioenergie in Europa nutzbar zu machen, hat das schwedische Handelsministerium ein Netz-

60 40 20 AM 2002

Heute zählt SVEBIO rund 400 Mitglieder. Die meisten von ihnen sind als Grossunternehmer in der Produktion oder Anwendung von Biobrennstoffen tätig. Unter den Mitgliedern von SVEBIO sind ebenso Hersteller und Ausrüster von Heizungsanlagen, Maschinen für die Ernte und Aufbereitung von Biobrennstoffen, Berater, Wissenschaftler, Politiker wie auch einige private Mitglieder Das breite Spektrum an Mitgliedern hat dazu beigetragen, dass SVEBIO eine vertrauenswürdige Stellung bei den Entscheidungsträgern erhielt. SVEBIO spielt eine aktive, wichtige Rolle in allen politischen Entscheidungen, die Bioenergie und Bioenergie-relevante A n g eleg en h eit en i n Schwe d e n betreffen. In Verbindung mit dem schwedischen EU-Beitritt ist nun SVEBIO auch in der europäischen politischen Szene aktiv tätig. Von 1998 an war der SVEBIO-Präsident Mr. Kent Nyström auch Präsident des Europäischen Biomasseverbandes AEBIOM. Im Jahre 2001 organisierten SVEBIO und EUFORES das Dritte Interparlamentarische Treffen für Erneuerbare Energie auf der Insel Gotland.

0 1980

1985

1990

1995

2000

Die Entwicklung der Bioenergie in Schweden. Der Gesamtenergiebedarf im Jahr 2000 war 585 TWh (2 106 PJ).

KONTAKT : SVEBIO Torsgatan 12, 111 23 Stockholm Schweden Tel +46 8441 70 80 Fax : +46 8 441 70 89 info@svebio.se www.svebio.se

LENNART LJUNGBLOM, NOVATOR

ach den Ölkrisen der siebziger Jahre wurde 1980 die schwedische Bioenergie-Vereinigung (Swedish Bioenergy Association - SVEBIO) gegründet. Damals betrug der Anteil der Bioenergie am Gesamtenergieverbrauch in Schweden 10 %. Bioenergie war noch nicht auf dem Markt, und ein großer Teil der Bioenergie wurde in der Holzindustrie intern verwendet. Von 1980 an bis heute entwickelte sich die Bioenergie eindrucksvoll. Wie man in der Grafik in Fig. 1 sehen kann, verdoppelte sich die Bioenergie in zwanzig Jahren von 48 TWh (173 PJ) auf 97 TWh (349 PJ). Der Hauptgrund für diese Entwicklung war die Einführung von hohen Lenkungsabgaben auf fossilen Energieträgern und die weitverbreitete Anwendung von Fernwärmesystemen. Am Anfang dieser Entwicklung stand das politische Ziel, die Ölabhängigkeit zu reduzieren mit Kernenergie, Kohle und heimischen Brennstoffen . In den neunziger Jahren wurden die Umweltziele, wie etwa die Reduktion der CO2-Emissionen, zu den politisch wichtigsten Anliegen.

N

werk von schwedischen Unternehm u ng e n i m B i oe ne rg i e be re i ch gebildet. Diese Aktion beinhaltet gemeinsames Informationsmaterial und gemeinsames Auftreten der schwedischen Unternehmungen auf internationalen Ausstellungen und Konferenzen. SVEBIO wird auch die 1. Welt-PelletsKonferenz in Stockholm vom 2.-6. September 2002 organisieren. 5

Biomasse ist der wichtigste Brennstoff in der schwedischen Fernwärmeversorgung. Das Bild zeigt die kombinierte Wärmekraftanlage in Enköping (55MWth, 24 MWe).

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 11


THEMA ABFÄLLE

ür viele, die in der französischen Holzbranche tätig sind, wird die Anwendung der neuen Abfallregelung schwere Auflagen mit sich bringen. Daher ist es sinnvoll, sich ein Bild von der künftig anfallenden und zu verwertenden Abfallmenge zu m a che n . So ka nn a bgeschätzt werden, inwieweit die energetische Verwertung einen Teil des Problems lösen kann.

WAS TUN MIT

F

HOLZABFÄLLEN? LÖSUNGSVORSCHLÄGE

STAND DER FRANZÖSISCHEN GESETZESREGELUNG ÜBER HOLZABFÄLLE

FÜR EINE ENERGETISCHE VERWERTUNG

Am 1. Juli 2002 ist die französische Gesetzesregelung zur Abfallbeseitigung in Kraft getreten. Sie untersagt die Deponierung aller Abfälle, die keine Endabfälle sind (d.h. nicht weiter verwertbar oder wiederverwendbar sind). Dieser Bericht gibt eine Übersicht der verschiedenen Arten von Holzabfällen in Frankreich und stellt Beispiele für eine mögliche Umsetzung der Gesetzesvorschriften vor. HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 12

VTT ENERGY

NACH MAß.

Das Gesetz vom 13. Juli 1992 hat das Abfall-Rahmengesetz vom 15. Juli 1975 ergänzt, indem es die Weiterentwicklung von Präventivmaßnahmen sowie der Verwertung und des Recyclings vorschrieb. Eine wichti g e Folg e d e s G e se tzes ist die Beschränkung der Deponierung von Abfällen auf einzelne Arten von Endmüll seit dem 1. Juli 2002. Das Gesetz beinhaltet drei wichtige Definitionen : - Abfallverwertung : Dieser Begriff tauchte erstmals im französischen Recht auf. Die Abfallverwertung besteht in “der Wiederverwendung, dem Recycling oder jeder anderen Maßnahme, deren Ziel die Gewinnung von wiederverwendbarem Material oder von Energie aus Abfall ist” ; - Industriesondermüll, der auf Grund seiner gefährlichen Eigenschaften auf einer per Verordnung erstellten Liste geführt wird und der nicht auf Lagereinrichtungen gelagert werden darf, die auch andere Arten von Abfall aufnehmen ; - Endmüll, d.h. “Müll, der aus der Verwertung von Abfällen entsteht, die mit gegenwärtigen technischen und wirtschaftlichen Mitteln nicht mehr weiterverarbeitet werden können, insbesondere durch die Gewinnung von verwertbaren Bestandteilen oder durch die Reduzierung ihrer umweltverschmutzenden und gefährlichen Eigenschaften”. Von den Bestimmungen des Gesetzes sind vor allem die folgenden hervorzuheben : - Die Verantwortlichkeit des Abfallverursachers : “Jeder, der Abfall produziert oder aufbewahrt, muß dessen Beseitigung sicherstellen oder sicherstellen lassen”. Das ist die Konkreti* nicht weiter verwertbar oder wiederverwendbar


THEMA ABFÄLLE

Arten von

Holzabfällen in Frankreich Joël Tétard, Alkaest Conseil

Für die Suche nach Wegen zur Verwertung von Holzabfällen müssen Informationen über Art und Menge dieser Abfälle vorliegen. Insgesamt fallen in Frankreich jährlich etwa zwei Millionen Tonnen Holzabfälle an. Im folgenden soll aufgezeigt werden, welche Verwertungsmöglichkeiten für die verschiedenen Arten von Holzabfällen in Frage kommen. sierung des “Verursacherprinzips”. - Die Pflichten der Gebietskörperschaften : Die Gemeinden oder Verwaltungsgemeinschaften müssen die Sammlung und Beseitigung von Haushalts- und gewerblichem Müll gewährleisten. Die Gebietskörperschaften können je nach anfallender Müllmenge und deren Eigenschaften ohne spezielle weitere Vorgaben für diese Abfallsammlung und Müllverarbeitung sorgen. Das Gesetz vom 13. Juli 1992 wurde durch mehrere aufeinanderfolgende Rundschreiben präzisiert. Das jüngste dieser Rundschreiben mit dem Titel "circulaire Voynet" stammt vom 28. April 1998 und behandelt die Einführung der Pläne der französischen Départements zur Beseitigung von Hausmüll und ähnlichen Abfällen. Dieser Text erinnert einerseits daran, daß “das Ziel der Abfallverminderung strikt aufrechterhalten werden muß.” Er betont andererseits den Willen zur Neuorientierung der Pläne in Richtung zum Recycling. “Diese Neuorientierung muß durch zuvor klar definierte Zielvorgaben realisiert werden, die die Vorteile der stofflichen und organischen Verwertung miteinbeziehen und so die Verbrennung und Deponierung auf notwendige Einzelfälle beschränken.” Vom Standpunkt der Entwicklung der Holzenergie betrachtet, bietet der französische Ordnungsrahmen somit eine Reihe von Möglichkeiten, aber auch Auflagen, die nun für die Hauptarten von Holzabfällen näher ausgeführt werden sollen.

“HOLZABFÄLLE” Grünabfälle aus Haushalten und öffentlichen Anlagen Die organische Abfallmenge, die aus dem Unterhalt von privaten Parks und Gärten herrührt, beträgt etwa sieben Millionen Tonnen pro Jahr, von denen rund ein Zehntel in Form von Kompost verwertet wird. Auf diesem Sektor herrscht momentan sehr viel Bewegung. Die Abfälle, die aus der Pflege der Grünanlagen von Gemeinden und von öffentlichen sowie halböffentlichen Einrichtungen stammen (Bäume und Hecken an öffentlichen Wegen, in Parks, Gärten und Sportanlagen) machen in Frankreich jährlich etwa 900 000 Tonnen aus. Die öffentlichen Körperschaften sind stärker als die Haushalte für das Thema Abfallverwertung sensibilisiert und verfügen häufig über die Logistik zu deren energetischer Verwertung. Diese Grünabfälle werden immer häufiger in Form von Kompost verwertet.

beitungsstufe an. Der bei weitem größte Teil von diesen verfügt über Entrindungsmaschinen, die in die Produktionsstraßen integriert sind. Einzig Tannen und Fichten werden teilweise noch im Wald entrindet. Schätzungsweise 15 % der in französischen Sägewerken zugeschnittenen Tannenund Fichtenrundhölzer werden zuvor im Wald entrindet. Die französische Gesamtproduktion an Rinden liegt bei etwa 765 000 Tonnen pro Jahr, von denen rund drei Viertel aus der Verarbeitung von Nadelhölzern stammen. In Rinden sind keine Hauptbestandteile enthalten, die eine industrielle Gewinnung zu wirtschaftlich akzeptablen Kosten rechtfertigen : Die Herstellung

Frankreich

Nur ein Zehntel der sieben Millionen Tonnen pro Jahr in Frankreich produzierten Grünabfälle wird als Kompost verwertet.

von Gerbstoffen aus Eichen- und Kastanienrinde wurde im Laufe des 19. Jahrhunderts mit der Entwicklung von synthetischen Gerbsubstanzen (Chromsalzen) eingestellt. Dennoch finden Rinden auf verschiedene Art Verwendung : - Die gegenwärtig wichtigsten wirtschaftlichen Absatzmärkte für Nadel-

Seit dem 1. Juli 2002 dürfen nur noch Endabfälle deponiert werden. Der Rest wird noch genauso wie der Haushaltsmüll behandelt, d.h. er wird in technischen Deponien gelagert oder verbrannt, mit oder ohne energetische Verwertung. Baumrinde Baumrinde fällt im wesentlichen in den Sägewerken bei der ersten Holzverar-

holzrinden sind die Landwirtschaft (in Form von Kompost oder von Mulche für den Gartenbau) oder die Bodenaufbereitung. - Die Rinden der Seekiefer und der Gemeinen Kiefer werden als Deko-Material für Gärten, Blumentröge etc. verwendet. Dafür wurde vor einigen Jahren ein französische Qualitätsnorm entwickelt.

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THEMA ABFÄLLE einen wesentlichen Teil der bei ihnen anfallenden Rinden verwerten. Die Menge an Rinden, die in Frankreich nicht verwertet wird, bewegt sich in einer Größenordnung von 150 000 bis 200 000 Tonnen pro Jahr. Gegenwärtig werden diese nicht verwerteten Rinden entweder an Ort und Stelle verbrannt oder gelagert. Es handelt sich hauptsächlich um Rinden von Laubhölzern, die daher als Pellets verwertet werden könnten. Diese beträchtliche Menge an Laubholzrinden entspricht nach einer ersten Schätzung dem Wärmebedarf von 50 000 Haushalten.

Verwertung von Rinden, die in der ersten Holzverarbeitungsstufe in Frankreich anfallen (in Tonnen pro Jahr).

Material

Verwendung Verbrennung vor Ort

Laubhölzer

115 000

200 000 Furnier- und Sperrholz

Nadelhölzer

Insgesamt

565 000

765 000

15 000

Gartenbau und Landwirtschaft

320 000

Heizanlagen

175 000

insgesamt verwertetw

625 000

noch zu verwertendes Potential

140 000

Quelle : ALKAEST Conseil, nach CTBA.

Zu Kompost, zu Mulch und zur Bodenaufbereitung können schätzungsweise jährlich 400 000 Tonnen Rinde verarbeitet werden, die hauptsächlich von Nadelhölzern stammen. In die energetische Ver wertung gelangen in Frankreich 375000 Tonnen Rinde pro Jahr, vor allem in Holzheizwerken (230 000 Tonnen). Diese energetische Nutzung geschieht auch in den Sägewerken, die durch die Verbrennung

Die jährlich 150 000 bis 200 000 Tonnen nicht verwerteter Rinden könnten den Wärmebedarf von 50 000 Haushalten decken.

Abfälle der ersten Holzverarbeitungsstufe Die französische Produktion an Sägespänen und an “verwandten Erzeugnissen” (Schwarten, Säumlinge, etc.), die aus Sägewerken stammen, beträgt insgesamt 4,3 Millionen Tonnen pro Jahr. Als Ausgangsmaterial werden Sägespäne und andere Abfälle der ersten Holzverarbeitungsstufe hauptsächlich von der Papierindustrie und der Holzfaserplattenindustrie verwendet, und

Hauptverwertungsarten von Sägespänen und Abfällen, die in Frankreich von der Industrie in der ersten Holzverarbeitungsstufe produziert werden (in Tonnen pro Jahr).

Material

Verwendung Verbrennung vor Ort

280 000

Papierindustrie

2 410 000

Faserplattenindustrie

1 400 000

Holzkohle

300 000

Fernwärmeanlagen

210 000

Tierstreu

150 000

Hackschnitzel und Pellets

70 000

andere Verwendung

240 000

Laubhölzer 3 205 000

Nadelhölzer 1 855 000

Insgesamt

5 060 000

Quellen : ALKAEST Conseil, nach CTBA und Daten aus der Enquête Agreste

Deponierung Andere 2% 6%

Vernichtung ohne Verwentung 6%

Energetische Verwentung 18%

ITEBE

Stoffliche Verwentung 68%

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Verwendung von Abfällen der ersten Holzverarbeitungsstufe. Quelle : ADEME - UmfrageDIB 96 bei Betrieben mit mindestens zehn Beschäftigten


THEMA ABFÄLLE

Abfälle der zweiten Holzverarbeitungsstufe Abfälle und Sägespäne der zweiten Holzverarbeitungsstufe fallen im wesentlichen in der Möbelindustrie und der Industrieschreinerei an. Die hier potentiell anfallende Abfallmenge ist geringer als die der ersten Holzverarbeitungsstufe, da die Materialausbeute hier oft höher ist (bis zu 95 % bei Furnierarbeiten in der Industrieschreinerei im Vergleich zu 50-60 % in den Sägewerken der ersten Holzverarbeitungsstufe). In einer ersten Schätzung kann man die jährlich anfallende Menge an Sägemehl und Abfällen der zweiten Holzverarbeitungsstufe in Frankreich bei einer Million Tonnen ansetzen. Aufgrund der Vielfältigkeit der Aktivitäten der zweiten Holzverarbeitungsstufe und der Bandbreite der Produkte gestaltet sich allerdingsdie Verwertung dieser Abfälle sehr viel komplizierter. Während des Verarbeitungsprozesses kommt das Holz häufig mit anderen Materialien in Berührung (Klebstoffe, Farben, Harze, etc.), die bestimmte Auflagen mit sich bringen : Aussortieren unerwünschter Fraktionen, Schadstoffbehandlung Ascheaufbereitung, Aufbereitung von Verbrennungsrückständen, etc.). Die gegenwärtigen Absatzmärkte der Abfälle und Sägespäne, die von den

ITEBE

zwar zur Herstellung von Tierstreu und für industrielle Zwecke, wie zum Beispiel für die Herstellung von Formteilen und Bodenabsorptionsmitteln, für die Fischräucherei, etc. Die energetische Nutzung wie die Herstellung von Holzkohle, trockenen Holzschnitzeln oder Pellets oder die direkte Verbrennung in Fernwärmeanlagen hat einen Anteil von weniger als zwölf Prozent der gesamten Industrieabfälle der ersten Holzverarbeitungsstufe. Der Rest wird entweder ohne Nutzung unter freiem Himmel an der Produktionsstätte verbrannt oder zu Tierstreu verarbeitet, an Privatpersonen abgegeben oder gelagert. Wenn man nur die Mengen an Abfällen berücksichtigt, die gegenwärtig nicht verwertet werden (Verbrennung, Deponierung…), kann das theoretisch vorhandene Potential an Abfällen, die von der Industrie der ersten Holzverarbeitungsstufe produziert werden und für die energetische Nutzung in Frankreich in Frage kommen, somit auf 520 000 Tonnen pro Jahr geschätzt werden, d.h. eine Menge, die dem Bedarf von 170 000 Haushalten entspricht.

Verwertbares Potential an Sägemehl und Abfällen der zweiten Holzverarbeitungsstufe in Frankreich im Jahr 1997 (in Tonnen pro Jahr).

Material

Verwendung

Möbel

394 000

Verbrennung vor Ort

500 000

Industrieschreinerei

310 500

Faserplattenindustrie

70 000

Furnier- und Sperrholz

168 500 Fernwärmeanlagen

60 000

Faserplattenindustrie

140 500

insgesamt

1 013 500

insgesamt

630 000

noch zu verwertendes Potential

384 500

Die energetische Verwertung von Palettenholz (700 000 nicht verwertete Tonnen pro Jahr in Frankreich) ist in Anlagen möglich, die über eine Rauchgasreinigung verfügen.

Quelle : ALKAEST Conseil, nach CTBA.

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THEMA ABFÄLLE

Palettenholz kann in der Faserplattenindustrie als Ersatz für “Edelabfälle” Verwertung finden.

Andere gewöhnliche Industrieabfälle Der Holzanteil in anderen gewöhnlichen Industrieabfällen ist beträchtlich, da er 40 % der 22 Millionen Tonnen des jährlich von der Industrie in Frankreich produzierten Abfalls beträgt. Aufgrund der ausgesprochen heterogenen Natur der von der Industrie produzierten Holzabfälle sind die Logistik der Abfallsammlung und auch die Verwertungsverfahren kompliziert. Außerdem läßt sich eine mehr oder weniger entscheidende Verzögerung bei der Einführung und Einrichtung der regionalen Müllsammelsysteme für die Industrieabfälle der zweiten Holzverarbeitungsstufe beobachten. Seit ihrem Bestehen wenden sich diese Müllsammelsysteme vor

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allem an die Großindustrie oder an jene Betriebe, die die bei ihnen entstehenden Abfälle nicht vollständig intern verwerten können und entsprechen nur unzureichend den Bedürfnissen der „Kleinproduzenten“. Als Reaktion auf diese Tatsache und um ihrer Verpflichtung zur Bereitstellung einer Infrastruktur für die Sammlung

nération des Ordures Ménagères, „Hausmüllverbrennungsanlagen”) oder auch bei den Kraftwerken der Fall ist, die mit zirkulierender Wirbelschichtfeuerung ausgestattet sind. Verpackungsmüll Die Herstellung, die Sammlung, der Transport, die Sortierung, die Wieder-

In Frankreich fallen jährlich fast zwei Millionen Tonnen Holzabfälle an. und Verwertung gewöhnlicher Industrieabfälle nachzukommen, führen die französischen Regionen nunmehr Abfallpläne und Führungsinstrumente („Abfallbörsen“) ein. Dennoch scheint diese Art der Infrastruktur allein nicht die Versorgungssicherheit gewährleisten zu können, die für eine Anlage zur energetischen Verwertung speziell von Holz notwendig ist. Es ist offensichtlich sinnvoller, sich für diese Abfälle an Anlagen zu wenden, die auch sehr heterogen zusammengesetzten Müll verwerten können, wie dies bei den UIOM (Unités

d’InciITEBE

Industrien der zweiten Holzverarbeitungsstufe stammen, sind im wesentlichen die energetische Verwertung durch die Produzenten selbst (Verbrennung auf dem Produktionsgelände) oder durch Fernwärmeanlagen. Die Holzfaserplattenindustrie nutzt ebenfalls einen kleinen Teil dieser Abfälle. Die Menge entspricht der anderer nicht bestimmbarer oder schlecht quantifizierbarer Verwendungsarten (wie zum Beispiel Spanplatten für Paletten). Dennoch schränken die entschieden heterogene Zusammensetzung dieser Abfälle, die darin vorhandenen Fremdstoffe, die sich mit einer Nutzung als Brennstoff nicht vereinbaren lassen, und die rasche Entwicklung der energetischen Verwertung durch die produzierenden Industrien selbst das verwertbare Potential deutlich ein. Die Schätzung auf 395 000 Tonnen energetisch verwertbarer Abfälle und Sägemehl muß daher mit großer Vorsicht betrachtet werden. Dies entspräche dem Bedarf von 100 000 Haushalten.

aufarbeitung der Paletten und die Verwertung der dabei entstehenden Abfälle bilden ein komplexes Netz hinsichtlich der großen Anzahl von Beteiligten (rund 400 in Frankreich) und ihrer geographischen Verteilung, aber auch hinsichtlich der großen Vielfalt ihrer Berufe (Herstellung-Wiederaufbereitung ; Wiederaufbereitung, etc.) und ihrer rechtlichen Stellung (Unternehmer, Handwerker, Gesellschaften für die soziale Eingliederung, etc.) So komplex dieses Netzwerk auch ist, so ist es aufgrund der heutigen Bedeutung der Palette für die Transportlogistik innerhalb der EU dennoch gut strukturiert. Auf den ersten Blick betrachtet, könnte die energetische Verwertung von zerkleinertem Palettenholz in den Stadtrandgebieten stattfinden, und zwar zu ähnlichen Materialkosten wie bei den Produktionsstätten der ersten Holzverarbeitungsstufe. Hierbei könnte man auch von der Nähe des Marktes profitieren, vor allem dem der Fernwärmeanlagen und der in Industrieanlagen verwendeten Kessel. Man muß jedoch das Interesse an dieser Art von energetische Verwertung relativieren : Die Verwertung von Palettenholz bedarf einer besonderen Ausrüstung (insbesondere für die Entfernung von Eisenbestandteilen), über die der Großteil


THEMA ABFÄLLE

Baustellenabfälle Baustellenabfälle stammen von Gebäudebaustellen (rund 24 Millionen Tonnen pro Jahr) und von Bauarbeiten der öffentlichen Hand (rund 330 Millionen Tonnen pro Jahr). Der Holzanteil dieser Abfälle ist schwer bestimmbar, da die Abfälle häufig mehrere verschiedene Bestandteile aufweisen. Als Vorsichtsmaßnahme scheint es sinnvoll, die energetische Verwertung dieser Abfälle auf Anlagen zu beschränken, die mit speziellen Rauchgasreinigungssystemen ausgerüstet sind. Man muß jedoch an dieser Stelle bemerken, daß einige Länder, wie beispielsweise Finnland, der Meinung sind, diese Art von Abfällen stelle kein besonderes Problem dar.

ITEBE

der traditionell auf dem Gebiet des Recycling Tätigen nicht verfügt. Obwohl zudem die jüngsten Arbeiten des Centre Technique du Bois et de l’Ameublement („Fachzentrum für Holz und Möbel”) amerikanische Studien bestätigt haben, daß das Palettenholz ähnliche Eigenschaften hat wie naturbelassenes Kleinholz, beschränken die Sicherheitsbestimmungen in bezug auf Verbrennungsrückstände (Dioxin, Schwermetalle, etc.) die Verwertung dieses Materials auf solche Anlagen, die mit Rauchgasreinigungssystemen ausgestattet sind. Es erscheint sinnvoller, das Palettenholz in der Faserplattenindustrie zu verwenden, und zwar als Ersatz für „Edelabfälle“, d.h. Sägemehl und verwandte Produkte der ersten Holzverarbeitungsstufe. Die rund 700 000 in Frankreich noch nicht verwerteten Tonnen könnten die Hälfte der 1,4 Millionen Tonnen von „Edelabfällen“ ersetzen, die in der Faserplattenindustrie verwendet werden, und so die gleiche Menge dieses Materials für die energetische Verwertung nutzbar machen.

etwa zwei Millionen Tonnen bewegen dürfte, was einer Produktion von verdichtetem Holz entspricht, die den Bedarf von 600 000 Haushalten deckt. 5

KONTACT: HOLZABFÄLLE : EINE ZUSAMMENFASSUNG Die Materialmenge an Holzabfällen, die in Frankreich kurz- und mittelfristig bereitgestellt werden kann, bewegt sich in einer Größenordnung von mindestens 800 000 Tonnen pro Jahr. Dies entspricht dem Bedarf von 250 000 Haushalten. Das verwertbare Potential ist sicher noch bedeutender, aber zahlreiche Unsicherheiten erschweren eine zuverlässige Einschätzung. Man kann bei einer ersten Schätzung sagen, daß die Materialmenge sich bei

Joël Tétard Alkaest Conseil 6, rue Lionel Terray 92500 Rueil Malmaison Frankreich Tel : +33 155 94 82 06 Fax : +33 155 94 28 07

Weitere Informationen zur Gesetzeslage auf der Website des französischen Umweltministeriums (Ministère de l’Environnement) : www.environnement.gouv.fr/ lepoint/textdech.htm.

Die Potential an verwertbaren Holzabfällen in Frankreich beträgt langfristig zwei Millionen Tonnen pro Jahr. Dies entspricht dem Bedarf von 600 000 Haushalten.

t Auf EU-Ebene : Die Richtlinie 1999/31/CE des Rats vom 26. April 1999 über die Deponierung von Abfällen schreibt vor, daß die jeweiligen Länder die Menge der deponierten biologisch abbaubaren Abfälle zu verringern haben. Sie verlangt von jedem Mitgliedsstaat die Einhaltung der Zielvorgaben durch Recycling, Kompostierung, Produktion von Biogas oder stoffliche und energetische Verwertung.

WEITERE INFORMATIONEN : www.europal.net/ Fr/reglementation/

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THEMA ABFÄLLE

Unbehandeltes Holz Zwei Arten der Verwertung durch Verdichtung C h r i s t o p h e Z a m b l e r a , C i m a j ; C h r i s t o p h e G a r n i e r, P r o m i l l Frankreich

CIMAJ/PHIL IMAGE

Die Verdichtung von Holz zu Briketts oder Pellets ist eine Lösung für die Nebenprodukte der Holzindustrie der ersten und zweiten Verarbeitungsstufe. Rohstoffe hierfür sind Sägemehl und Späne von unbehandeltem Holz.

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DAS BRIKETT Das verdichtete Holzbrikett ist ein leistungsfähiger Brennstoff, der beim Heizen zur Ergänzung oder zum Ersatz des klassischen Scheitholzes dient. Sein geringer Feuchtigkeitsgehalt und seine hohe Dichte machen es zu einem ausgesprochen zweckmäßigen Brennstoff. Das Brikett wird seit 20 Jahren auf der ganzen Welt hergestellt : w In Europa sind unsere Nachbarn bedeutende Hersteller von Briketts. Die östlichen Länder versorgen die Österreicher, Schweizer und Deutschen (wo die Nachfrage größer ist als das Angebot). Italien und Spanien erleben ebenfalls einen starken Aufschwung der Brikettproduktion. w In den Entwicklungsländern ermöglicht die Verdichtung die Nutzung aller Arten von hölzernen Nebenprodukten und die Versorgung der Bevölkerung vor Ort mit einem Brennstoff, der auch zum Kochen von Nahrungsmitteln verwendet wird. Produktionstechniken : Für die Herstellung von Briketts bedarf es einer speziellen Presse. Drei Technologien gehen dabei nebeneinander einher : w Die hydraulische Brikettpresse : Sie wird hauptsächlich für kleine Kapazitäten von 50 bis 300 kg/Stunde verwendet. Ihre geringen Anschaffungskoste n u nd i hre ein fache Handhabung machen sie zu einem interessanten Gerät für Schreinereien, in denen die zu verarbeitenden Mengen an Sägemehl und Spänen nicht den ständigen Betrieb der Presse erfordern. w Die Flächenpresse : Diese Technik wird vor allem in größeren Anlagen und für die industrielle Herstellung

Photo 1 : Brikettpresse Cimaj, Kapazität 900 kg/Stunde.


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Wer stellt Briketts her ? Die Anwendung der Vorschriften zur Abfallverwertung macht für die Holzindustrie die Suche nach Lösungen notwendig. Die Industrie der zweiten Holzverarbeitungsstufe ist von dieser Herstellungsart am stärksten betroffen. Das Brikett erfordert trockenen Rohstoff und damit auch bestimmte Verfahrensweisen. Der Feuchtigkeitsgehalt muß in jedem Fall unter 12 % liegen. Die Brikettherstellung gestattet in erster Linie eine beträchtliche Volumenreduzierung bei der Lagerung von Sägemehl und Spänen, so daß die energetische Verwertung in dieser Hinsicht einen gewissen Zusatznutzen mit sich bringt. Viele kleinere Schreinereien haben sich fü r f o l g e n d e Lös un g en t schieden : Im Sommer Lagerung in Form von Briketts, mit denen im Winter die Werkstatt beheizt wird. In den größeren Schreinereibetrieben wird oftmals nur der Überschuß an Sägemehl und Spänen, der keine direkte Verwertung findet, zum Verdichten und anschließend zum Weiterverkauf vor Ort oder zur Eigennutzung verwendet. Seit kurzem läßt sich die Entstehung einer regionalen Brikettproduktion

beobachten, die von spezialisierten Unternehmen durchgeführt wird. Diese sammeln die Holzabfälle bei den kleinen Schreinereien. Obwohl für diesen Bereich keine Statistik existiert, kann der Brikettmarkt auf rund 10 000 verkaufte Tonnen pro Jahr geschätzt werden. Mit ständig steigenden Verkaufszahlen steht der Markt erst an seinen Anfängen. Zum Vergleich : In der Tschechischen Republik kann man mehr als 40 Hersteller zählen. Bei einem angenommenen Durchschnitt von 500 Tonnen pro Hersteller (wobei es Großproduzenten mit mehreren Millionen Tonnen gibt) ergibt sich mehr als das Doppelte für ein Land, das halb so groß ist wie Frankreich.

CIMAJ

verwendet. Die Kapazitäten liegen höher als 300 kg/Stunde. Die Endqualität dieser Briketts ist insgesamt besser (wobei die höhere Dichte und Regelmäßigkeit die Automatisierung der Verarbeitung erleichtern). w Die Schneckenpresse : Diese Technik ist dem Extruder ähnlich. Aufgrund der geringen Zahl von Herstellern und wegen massiver Verschleißprobleme der Schnecken ist ihre Verwendung kaum verbreitet. Dennoch ist die damit erzielte Brikettqualität vom technischen Standpunkt aus betrachtet hervorragend. Heute sind wir mit dieser Technik noch im Stadium der Prototypen. Die Verbreitung dieses Maschinentyps ist daher gering. Entsprechend den genannten Technike n k ö n n e n d i e B r iket t s v er schieden geformt sein : Zylindrisch mit unterschiedlichem Durchmesser und unterschiedlicher Länge, rechteckig und – am gängigsten – sechseckig. Vereinfacht läßt sich sagen, daß man für eine Leistung von weniger als 250 kg/Stunde bei nicht ständigem Betrieb der hydraulischen Presse den Vorzug geben sollte, bei größeren Mengen aber der mechanischen Technik.

DAS PELLET Das Holzpellet ist ein leistungsfähiger Brennstoff, der zum Heizen und zur Heißwasserbereitung dient. Er ersetzt dabei die traditionellen Energieträger Heizöl und Erdgas. Aufgrund seines äußerst niedrigen Feuchtigkeitsgehalts (sechs bis acht Prozent) und seiner hohen Dichte ist das Pellet ein hervorragender Brennstoff. Das Pellet wurde in den 70er Jahren in den USA entwickelt und gelangte in den 80er Jahren nach Frankreich. In Europa sind die skandinavischen Länder Großproduzenten : 700 000 To n n en p ro Ja h r i n Schwe d e n , 250 000 in Dänemark. Österreich, die Schweiz und Deutschland erleben ebenfalls einen großen Produktionsaufschwung, Italiens Produktion ist sehr beachtlich. Produktionstechniken : Die Herstellung von Pellets erfordert die Kombination mehrerer Verfahrenstechniken : - Die Trocknung ist notwendig, um feuchtes Sägemehl oder feuchte Späne verarbeiten zu können. - Die Zerkleinerung gestattet die Verkleinerung der Körnung, d.h. der durchschnittlichen Größe der Pelletbestandteile (Verfeinerung des Sägemehls oder der trockenen Späne), um die Pelletierung zu erleichtern. - Die Pelletierpresse funktioniert, indem das Sägemehl durch eine Lochmatrize gepreßt wird. Der Druck, der nahezu 200 bar beträgt, wird von zwei Walzen ausgeübt. Die Kapazität der Pelletieranlagen liegt bei über 5 000 Tonnen pro Jahr. Es wurden viele Versuche unternommen, kleine Pressen zu entwickeln, um den Bedarf des entste-

henden Marktes zu decken, aber diese Versuche sind aufgrund der hohen Unterhaltungskosten nur unbefriedigend ausgefallen. Den verschiedenen Bedürfnissen entsprechend ist auch der Durchmesser der Pellets unterschiedlich : sechs Millimeter für Pelletöfen, acht bis zehn Millimeter für Kessel und mehr als zwölf Millimeter für die industrielle Verwendung.

Photo 2 : Die Verwendung von Briketts ist einfach und erfordert keine spezielle Anlage.

Wer stellt Pellets her ? Da für die Herstellung von Pellets eine komplexe Industriemaschinerie (Pelletieranlage) notwendig ist, wird die gesamte französische Pelletproduktion gegenwärtig von drei Herstellern durchgeführt und stellt einen Markt von etwa 20 000 Tonnen pro Jahr dar. Die geographische Lage dieser drei Hersteller begrenzt heute aufgrund hoher Transportkosten die Marktentwicklung. Es gibt daher viele Projekte zur Errichtung von Pelletieranlagen in den französischen Waldregionen (z.B. Rhône-Alpes, les La nd e s, P rove nce - A lpe s- C ôte -

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THEMA ABFÄLLE

PROMILL STOLZ

Photo 3 : Pelletiepresse vom Typ Evolution 250 (200 bis 250 kW), Kapazität von 2,5 bis zu 4 Tonnen pro Stunde.

d’Azur). Die Industrie der ersten Holzverarbeitungsstufe beliefert die Pellethersteller. Der Rohstoff wird auch für die Spanplattenindustrie auf den Markt gebracht. In Schweden nutzen zahlreiche Anlagen die in der Industrie der zweiten Holzverarbeitungsstufe anfallenden Holzspäne und können so den Trocknungsvorgang umgehen. Die Pelletherstellung führt zu einer Volumenreduktion um das Dreifache. Die energetische Verwertung ist die am häufigsten angewandte Methode. Andere Verwertungsarten wie beispielsweise die Verwendung als Tierstreu für Haustiere sind ebenfalls möglich und erfolgen auch. Die Holzpelletierung kann ein zusätzliches Tätigkeitsfeld für die Hersteller von Dünge- und Schlammgranulat und von Futterpellets sein.

QUALITÄTSNORMEN FÜR HOLZBRIKETTS UND -PELLETS Zahlreiche Länder haben eine Qualitätsnorm für Pellets und Briketts eingeführt. Frankreich hat über das ITEBE und die Branchenverbände gerade eine Qualitätscharta erstellt, die anläßlich der letzten Messe in Lons-le-Saunier (Jura, Frankreich) präsentiert wurde. Ihr Zweck : Klärung der Angebotslage und Bekanntmachung dieser außergewöhnlichen Brennstoffe beim Verbraucher.

ANWENDUNGSBEREICHE VON PELLETS UND BRIKETTS Das Pellet kommt im wesentlichen für die Hausheizung und für Fernwär-

meanlagen zum Einsatz. Das Brikett kann in Eigenverwendung zum Beheizen von Werkstätten dienen, aber am häufigsten ist seine Nutzung in Privathaushalten. Die Hauptvorteile der beiden Brennmaterialien sind : - ihre Form und Verarbeitung, die Lagerung und Nutzung erleichtern - die Flexibilität der Versorgung - eine hochwertige und sparsame Energie - Verringerung des Lagervolumens um das Drei- oder Vierfache - flexible, der Nachfrage angepaßte Belieferung - Planbarkeit des Heizbudgets durch gleichbleibende Qualität. Briketts können in allen für Stückholz geeigneten Öfen und Kesseln verwendet werden. Pellets ermöglichen in sogenannten Pelletfeuerungen die vollständige Automatisierung des Verbrennungsvorgangs. 5

INFORMATIONEN ZU BRIKETTS Société Cimaj : Christophe Zamblera 295 route de Launaguet 31200 Toulouse Frankreich

INFORMATIONEN ZU PELLETS Société Promill : Christophe Garnier RN 12 28410 Serville Cedex Frankreich

MONTPEYROUX

Photo 4 : Die Pellets werden aus Sägemehl oder SchreinereiNebenprodukten mit einem Druck von etwa 100 bar hergestellt.

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COMPAGNIE DE CHAUFFAGE DE GRENOBLE

THEMA ABFÄLLE

Schulbeispiel :

Abbildung 1 : Das Heizwerk „la Poterne“ in Grenoble speist ein Wärmenetz für 75 000 Haushalte.

Altholz für Heizkraftwerk! Samuel Neuville, ITEBE

Im Jahr 1993 in Betrieb genommen, ist das Heizkraftwerk „la Poterne“ in Grenoble ein Schulbeispiell für die thermische Verwertung von Altholz. Es versorgt das – nach demjenigen von Paris – zweitgrößte Wärmenetz Frankreichs. VERWERTUNG ALTHOLZ IN EINER WÄRMEKRAFTKOPPLUNGSANLAGE Die Compagnie de chauffage de Grenoble („Heizgesellschaft Grenoble”), gegründet 1960, ist eine gemischtwirtschaftliche lokale Aktiengesellschaft, deren Zweck die Wärmeversorgung eines Verbundes von sieben Gemeinden (Grenoble, Echirolles, La Tronche, Pont-de-Claix, Eybens, Gières und Saint-Martin d'Hères) durch ein Wärmenetz und sieben untereinander verbundene Heizanlagen ist. Mit mehr als 175 Beschäftigten, einer Gesamtleistung von 728 MW und einem Wärmenetz von 130 km Länge versorgt die Compagnie de Chauffage 80 000 Haushalte, d.h. einen Drittel der Bevölkerung im Ballungsraum von Grenoble, und stellt heute das zweitgrößte Wärmenetz in Frankreich nach demjenigen von Paris dar. Um die Skala der ver wendeten Brennstoffe erweitern zu können, hat sich die Gesellschaft dafür entschieden, auch Holzabfälle energetisch zu verwerten. Neben Hausmüll, Heizöl, Kohle und Gas trägt Holz zum Umweltschutz und zur Versorgungssicherheit bei.

Seit 1994 sind zwei Heizanlagen für die Verbrennung von Holz ausgestattet : Die Heizzentrale in Villeneuve (63 MW Feuerungswärmeleist un g ) un d d ie He i z z e ntr a le „la Poterne“ (72,5 MW Feuerungswärmeleistung). Nach dreißig Jahren Betriebsdauer hat die Compagnie de chauffage die Heizzentrale von Teisseire (das erste Heizwerk Grenobles) durch das Werk „la Poterne“ ersetzt, das 1993 seinen Betrieb aufnahm. Das Heizwerk „la Poterne“ ist mit zukunftsweisender Technologie ausgestattet : Ein Dampfkessel mit zirkulierender Wirbelschichtfeuerung treibt eine Dampft ur b in e a n , d i e m i t e i ne m Wechselstromgenerator gekoppelt ist. Die Kraft-Wärme-Kopplung verbessert die Effektivität und Rentabilität der Anlage. Im Jahre 1999 wurde der Gesellschaft die Zertifizierung ISO 14001 für die Umwelt bestätigt, eine Zertifizierung, die auch auf die Anlage in Villeneuve erweitert wurde. Für die Gesamtanlage erhielt die Gesellschaft die Qualitäts-Zertifizierung ISO 9001.

VOM ABFALL… Das Holz wird von Lély Environment geliefert, einem Unternehmen, das Holzabfälle rezykliert und verwertet.

Die Holzabfälle stammen aus der Sortierung gewöhnlicher Industrieabfälle, aus Sortieranlagen und aus Abfallverwertungsanlagen. Es ist auch Treibholz darunter, das von der EDF (Electricité de France) an Stauwerken und Talsperren gesammelt wird. Die Holzabfälle durchlaufen folgende Behandlung : 1.- Zerkleinerung (Vorzerkleinerung mit dem Vorzerkleinerer MJ 300 PS, siehe Abb. 2), 2.- Aussortieren großer Schrottbestandteile, 3.- Lagerung auf betoniertem Platz, 4.- Feinzerkleinerung (Maschine mit 450 PS, siehe Abb. 3), 5.- Beseitigung von Schrott und Metallteilen, letztes Durchsieben (Kleinholz mit 50 mm, siehe Abb. 4), 6.- Messung und Abstimmung des Heizwertes und des Trockenheitsgrades des Holzes. Der jährliche Holzbedarf der Heizkraftwerke „la Poterne“ und Villeneuve beträgt 17 000 Tonnen. Der Brennstoff wird im Lastwagen angeliefert und dann zu einem Silo mit einer Fassungsvermögen von 700 m3 befördert. Anschließend transportiert e i ne Förd e r schne cke d i e Holz schnitzel in den Kessel.

Frankreich

…ZUR ENERGIEERZEUGUNG Der Dampfkessel mit zirkulierender Wirbelschichtfeuerung der Marke CNIM (Methode Ahlström) mit einer Feuerungwärmeleistung von 72,5 MW ist mit einem Turbo-Wechselstromgenerator von 13,5 MW

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THEMA ABFÄLLE

Tabelle 1: die Immissionswerte sind niedrieger als die Grenzwerte des Immissionschutzgesetzes

Abbildung 2 : Zerkleinerung von Holzabfällen.

Abbildung 3 : Feinzerkleinerung der Holzabfälle.

Grenzwert [mg/Nm3] 30 300 450

LELY

Staub Schwefeldioxid Stickoxid (NO2)

Meßwert [mg/Nm3] 29 160 175

LELY

Substanz

gekoppelt. Das Verfahren der zirkulierenden Wirbelschichtfeuerung besteht darin, den Brennstoff ungelöst in der Luft möglichst langsam zu verbrennen. Der Wirkungsgrad des Kessels mit zirkulierender Wirbelschichtfeuerung beträgt 89 % und 95 % für die Kombination Dampfturbine-Wechselstromgenerator. Zwei Ölkessel mit 35 MW und 29 MW Feuerungwärmeleistung wurden aus der alten Anlage in Teisseire wiederbenutzt. Die verwendeter Brennstoffe : Kohle, Holz und tierische Fette. Die Asche, die bei der zirkulierenden Wirbelschichtfeuerung anfällt, wird ebenso wie die an den Economisern und an den Elektrofiltern auftretende in einem Aschecontainer gesammelt. Die feine Asche wird mit Hilfe eines elektrostatischen Filters gesammelt. Jeder Kessel hat drei Rauchgaszüge mit einer Höhe von 65 Metern und e i ne m Du rchm e sse r von sechs Metern. Die Grobentstaubung erfolgt in einem Zyklon. Zur Feinentstaubung dient ein Elektrofilter. Die von der Heizzentrale „la Poterne“ produzierte Wärme wird durch ein städtisches Wärmenetz mit einer Länge von 130 km und einer Temperatur von 185 °C verteilt. Primärenergieverbrauch : 334 000 MWh. Stromerzeugung : 45 600 MWh. Der Anteil des Holzbrennstoffes an der Gesamtenergieproduktion der Anlage beträgt 5 %, das entspricht dem Wärmebedarf von 4 000 Haushalten.

Abbildung 4 : Aussortieren von Schrott und Metallteilen und Sieben der Holzabfälle.

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LELY

EIN UNWELTSCHONENDES HKW In bezug auf die Umwelt reicht die einfache Angleichung nicht aus : Bei den Investitionen müssen die Erfordernisse der kommenden Jahre schon einkalkuliert werden, denn nur die Wahl der richtigen Technik gewährleistet weiterhin eine Leistung, die zwei- bis dreimal höher ist, als es die geltenden europäischen Regelungen erfordern. Im Vergleich zu der alten Anlage in Teisseire reduziert das in „la Poterne“ genutzte Verbrennungsverfahren der zirkulierenden Wirbelschichtfeuerung mit Abgasreinigung die Schwefelemissionen um 70 %, die Stickstoffemissionen um 40 % und die Staubemissionen um 90 %. Durch die Umrüstung der Anlage für


THEMA ABFÄLLE

Wirtschaftliche Aspekte

Bauherr : Compagnie de Chauffage Gemischtwirtschaftliche lokale Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 3,4 Millionen € Investitionen :Gesamtkosten : 36.892.660 € (darin eingeschlossen der Anschluß an die alte Anlage) Kosten für die Umrüstung zur Verwertung von Abfallholz : 1.948.298 € Fördermittel : 35 % vom Conseil Régional Rhône-Alpes und der ADEME (Agence de l'Environnement et de la Maîtrise de l'Energie)

die Verbrennung von Abfallholz wird im Vergleich zu fossilen Energieträgern eine Reduktion des CO2Ausstoßes um 11 % erreicht. 5

COMPAGNIE DE CHAUFFAGE DE GRENOBLE

t

INFORMATIONEN Compagnie de chauffage 25, avenue de constantine BP 2606 38100 Grenoble Cedex 02 Frankreich Tel. +33 476 33 23 60 Fax. +33 476 40 18 92 commercial@cie-chauffage-grenoble.fr www.cie-chauffage-grenoble.fr Lély Environnement 37, rue Pierre Sémard 38602 Fontaine Cedex Frankreich Tél. +33 476 27 11 72 Fax. + 33 476 53 01 31 lely.environnement@wanadoo.fr

Abbildung 5 : Funktionsschema einer Anlage mit zirkulierender Wirbelschichtfeuerung.

IN DER NÄCHSTEN AUFLAGE, HOLZENERGIE NR.7, (IN NOVEMBER VERÖFFENTLICHT)

THEMA : SCHEITHOLZ SCHEITHOLZPRODUKTION, STANDARDISIERUNG UND VERMARKTUNG, WAHL UND INSTALLATION EINES SCHEITHOLZKESSELS, UND VIEL MEHR NOCH ! y

UM SIE AB HEUTE ABONNIEREN, SEHEN SIE SEITE 48.

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BRENNSTOFFE PYROLYSE

Heizöl könnte bald durch das neue Flüssigholz

Steven Gust Jukka-Pekka Nieminen Fortum Oil and Gas Oy

Finnland

ersetzt werden !

Fortum Oyj und Vapo Oy bringen ihre Holzverflüssigungstechnologie mit Schwung auf den finnischen Markt. Mit dieser innovativen und umweltfreundlichen Technik können Abfälle, Resthölzer und Reststoffe aus der Forstindustrie verwertet werden, um so zum Ersatz von schwerem Heizöl beizutragen. Die Pilotanlage wurde am 14. Mai 2002 offiziell vom finnischen Minister für Handel und Industrie Sinnikka Mönkäre eröffnet. ie finnischen Gesellschaften Fortum Oyj und Vapo Oy haben die Kommerzialisierung ihres schnellen Pyrolyseprozesses mit der Fertigstellung ihres Auftrages für die 3,5 Mio Euros Pilotanlage weiterentwickelt. Die Anlage wurde offiziell eröffnet durch den Minister für Handel und Industrie, der die Wichtigkeit der erneuerbaren Energie im finnischen Energiemix betonte. Abb. 2 Ihr Hauptziel ist, die zunehmende Nachfrage nach erneuerbaren Energieträgern zu befriedigen. Der flüssige Holzkraftstoff ForesteraTM, herg e s t ellt a us A b fä llen d er Holzindustrie und Nebenprodukten, ist CO2 neutral. Dies liegt daran, dass diese Reststoffe, wenn sie nicht

D

Abb. 2 : Ein Biomassetrockner, der die durch den Pyrolyseprozeß erzeugte Wärme nutzt.

FORTUM

FORTUM

Abb. 1 : Forestera™ ist ein FlüssigholzBrennstoff, der aus Abfällen, Resthölzern und Reststoffen der Forstindustrie hergestellt wird und statt Heizöl verwendet werden kann.

genutzt werden, im Wald abgebaut werden und CO2 produzieren. Durch die Umwandlung in Kraftstoff, welcher Mineralöl ersetzt, wird die

Netto-Emission reduziert. In Skandinavien wäre der wichtigste Markt für diesen Brennstoff dessen Nutzung als Alternative zu leichtem Heizöl in Großkesseln, die beispielsweise in kleinen Industriebetrieben, Schulen, Krankenhäusern, usw. verwendet werden. Die Größe dieser A nla g e n be we g t si ch zw ischen 100 kW und 1 MW. Ein Prototyp dieses Verbrennungssystems wird im kommenden Herbst in die Erprobungsphase gehen. Die Verwendung dieses Brennstoffes als Ersatz für schweres Heizöl ist beispielsweise in Schweden möglich, wo a u fg r u nd höhe rer Steuern schweres Heizöl teurer ist als leichtes Heizöl in Finnland. Die Nutzung dieses Brennstoffes, der eine Art von Flüssigholz ist, erfordert es allerdings,

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FUELS PYROLYSIS

Abb. 3 : Der finnische Minister für Handel und Industrie, Sinnikka Mönkäre, bei der Eröffnung der Pilotanlage.

daß er nicht derselben Besteuerung unterliegt wie fossile Brennstoffe. Die Hauptvorteile dieses flüssigen Holzkraftstoffes sind die billigere Verschiffung und Lagerung sowie die bessere Verbrennungsart. Die saubere Verbrennung beruht auf der Tatsache, dass Flüssigkeiten bei der Verbrennung in Millionen kleinster Tröpfchen zerstauben und mit Luft gemischt sauber und effizient verbrennen. Der hauptsächliche Rohstoff bei ForesteraTM ist Schlagabraum. Dieser ist üblicherweise weit von Heizungskunden entfernt, sehr voluminös, von niedriger Energiedichte und schwer zu manipulieren und transportieren. Durch die Konversion in eine kompakte Flüssigkeit ist ein Langstreckentransport möglich. Mit dem Abschluss des Auftrages für ihre Pilotanlage wollen Fortum und Vapo die ganze Produktionskette von der Sammlung der Holzresten, über Zerkleinerung, Trocknung, Pyrolyse, Gasrückgewinnung, Qualitätssicherung und Endverwendung weiter-

Reststoffe aus der Forstindustrie

sind in Abbildung 5 dargestellt. Die Eigenschaften des Flüssigproduktes Forestera™ sind die gleichen wie die anderer Pyrolyseprodukte : - 20 bis 30 % Wasser - eine Viskosität, die zwischen der von schwerem und leichtem Heizöl liegt - eine hohe Azidität mit einem pHWert von 2-3 - eine hohe Dichte von ca. 1,2 kg/L - ein Heizwert, der halb so hoch ist wie der von leichtem Heizöl : 15 bis 17 MJ/kg. 5

Abb. 4 : Der Verflüssiger und Kondensator Forestera™.

FORTUM

FORTUM

entwickeln und optimieren. Beide Bereiche, die Technologie und die Endver wendung als Kraftstoff, wurden unter ForesteraTM registriert. Die Basis für dieses Verfahren wurde d urch Wied erentd e cku ng a lte r Schnell-Pyrolyse-Verfahren gelegt und durch innerbetriebliches Wissen modernisiert, optimiert und verbessert. Eine wichtige Innovation, die zu dem Prozess führte, wurde als „spinoff“ eines Raffinerieentwicklungsprojektes erreicht. Die wichtigsten Herausforderungen für die Entwicklungsarbeit waren die Herstellung der Wettbewerbsfähigkeit mit vorhandenen Kraftstoffen und die Sicherstellung der Kraftstoffqualität für alle Anwendungen. Die Hauptbereiche waren die Reduktion der Feststoffe und die Erreichung stabiler Produktionsverhältnisse gegenüber bestehenden, konkurrierenden Technologien. In der Praxis bedeutet dies, dass die Anlage verschiedenste Materialien verarbeiten können muss. Der Ertrag muss hoch und die Kraftstoffqualität konstant sein. Die Kapazität der Pilotanlage ist 300 bis 350 Kilogramm flüssiger Holzkraftstoff pro Stunde bei einem Einsatz von 0,5 t/St trockenem Holz, was einem Wirkungsgrad von 60-70 % entspricht. Der Ertrag des Verfahrens ist wichtig, um die Produktionskosten niedrig zu halten . Besonderes Augenmerk wurde auf die Sicherheitseigenschaften und die Benutzerfreundlichkeit gelegt. Zu diesem Zweck fand ein e ein g eh en de Schu lu ng d e r Betreiber statt. Durch die Technik der schnellen Verflüssigung wird der Rohstoff zunächst zerkleinert und bis auf einen Feucht ig keit s g eh a lt von u nte r 10 % getrocknet. Darauf folgt eine schnelle Erhitzung auf rund 500 °C und schließlich die Dampfkondensation. Die wesentlichen Stufen der Pyrolyse

FÜR WEITERE INFORMATIONEN : Steven Gust and Jukka-Pekka Nieminen, Fortum Oil and Gas Oy steven.gust@fortum.com or jukka-pekka.nieminen@fortum.com

thermischer Kracker FORESTERA™ Wärme

Fraktionieren Zerkleinerung <8 mm

Trocknung < 10 %

Oil and Gas Oy/Oil R&T/ Forestera

Fortum

Erhitzen Kohlever~1s ~ 500 °C brenung

Kondensation des erzeugten Dampfes

Massenausbeute oder energetischer Wirkungsgrad des Flüssigproduktes von 60-70%

Abb. 5 : Die verschiedenen Stufen der Holzverflüssigung. Grün : Materialfluß. Rot : Wärmefluß. Blau : Fluß nicht kondensierbarer Gase.

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BRENNSTOFFE RÖSTUNG

Globale Märkte und Technologien für

Elektrizitätswerke betrachten Zusatzheizungen mit erneuerbaren Brennstoffen wie Restholz oder Holz aus Energieholzplantagen als kostenmäßig günstige Möglichkeit der Treibhausgasreduktion. Transnational Technology LLC schlägt als Brennstoff solcher Zusatzfeuerungen Röstholz, ein Zwischenprodukt von Holz und Holzkohle, vor. James R. Arcate, Tr a n s n a t i o n a l Te c h n o l o g y L L C , U S A

2002 WAS IST RÖSTHOLZ ? Röstholz ist kein neues Produkt. In den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts entwickelten die Franzosen industrielle Anlagen für die Produktion von Röstholz und bewarben das Röstholz als Ersatz für konventionelle Holzkohle. Die Franzosen setzen diese Arbeit am Röstholz heute fort und verwenden es in Baumaterialien. Hitzebehandeltes Holz wird in Finnland als „Thermo Holz“ erzeugt. James Arcate schlägt die HitzeBehandlung von Holz als parallelen Weg für die Entwicklung von Verfahren und Geräten zur Herstellung von energetisch nutzbarem Röstholz vor. Durch die Röstung erhält man eine stabile Feuchtigkeit von ca. 3 %, eine Massenreduktion von 20 bis 30 % (vor allem durch die Abfuhr von Wasser, CO und flüchtigen Stoffen) bei Erhaltung von bis zu 90 % des ursprünglichen Energieinhaltes, wie in Tabelle 1 gezeigt wird.

QUELLE NREL

USA

Röstholz

Fig. 1. Das Holz-Kraftwerk Wheelabrator Shasta (Nettoleistung 49,9 MW) in Anderson, Kalifornien, verfeuert jährlich etwa 750'000 Tonnen (350'000 bis 400'000 Tonnen Trockenmasse) Sägereirestholz und Waldholz aus dem ShastaDistrikt und der Umgebung.

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QUELLE : TRANSNATIONAL TECHNOLOGY

BRENNSTOFFE RÖSTUNG

Kondensator

Gebläse 2 Zum Kondensator

Erhitzer 2 Kondensat

Holz

Trockner

Erhitzer 1 Gebläse 1

Röstholz

Kühler

Röstholz

Kalt-wasser

Rückgewinnung von Brennstoff

Gebläse 3

Drainage

Befeuerter Erhitzer Wärmeleitung zu Erhitzer 1 und 2

MÄRKTE FÜR RÖSTHOLZ Zusatzbrennstoff bei Kohlenfeuerungen Die teilweise Verwendung von Röstholz in Kohlenkraftwerken bedeutet, dass ein Teil der Kohle durch einen Biomasse-Brennstoffe ersetzt wird. Das Verfahren ermöglicht eine Stromerzeugung aus Biomasse mit einer sehr effizienten modernen KohleKraftwerksanlage. Die SO2- und CO2Emissionen werden proportional zur substituierten Kohlemenge reduziert. Transnational Technology LLC schlägt die Verwendung von Röstholz als Zusatzbrennstoff in Kohlestaubfeuerungen vor. Röstholz ist zerreibbar und kann mit der Kohle im Brennstoffbunker vermischt, mit dem Kohlefördersystem zum Kessel transportiert, pulverisiert und mit der Kohle zusammen verbrannt werden. Der Heizwert von Röstholz ist ähnlich dem durchschnittlichen Heizwert der Kraftwerkskohle und hat weniger Feuchtigkeit als übliche Kraftwerkskohle. Der Wirkungsgrad kann durch die Zugabe von Röstholz zu Kohle möglicherweise verbessert werden. Röstholz kann auch in höheren Anteilen zugemischt werden als unbehandelte Biomasse, und es ist kein eigenes Biomasse-Transport- und Feuerungs-System erforderlich. Andries Weststeijn aus Essent NL berichtet, dass seine Kraftwerksgesellschaft an einem Projekt zur Beimischung einer Vielzahl von Biomasse bre n n s t o f f e n zu ih ren Kohlestaubfeuerungen arbeitet. Wenn das Röstholz gemeinsam mit Kraftwerkskohle pulverisiert werden kann, und zwar in herkömmlichen Pulverisierungsmühlen, zu höheren Anteilen und zu wettbewerbsfähigen

Abgas

Fig. 2. Kontinuierliche überhitzte Dampftrocknung und Röstung von Holz.

Brennstoffzufuhr

Preisen, dann könnte sich im Kraftwerksektor für diesen Holzbrennstoff ein interessanter Markt auftun. Mit Hilfe eines von der niederländischen Regierung unterstützten Demonstrationsprogrammes sollen gegenwärtig 30 Tonnen Röstholz hergestellt und in einem der Kraftwerke in Essent der Kohle beigemischt werden. Röstholz für Kraftwerke, welche zu 100 % Biomasse nutzen Warum so aufwändig Röstholz für Biomasse-Kraftwerke erzeugen ? Warum nicht direkt frische Holzschnitzel verfeuern ? Das Holz-Kraftwerk Wheelabrator Shasta (Nettoleistung 49,9 MW) in

Anderson, Kalifornien, verfeuert jährlich etwa 750'000 Tonnen (350'000 bis 400'000 Tonnen Trockenmasse) Sägereirestholz und Waldholz aus dem Shasta-Distrikt und der Umgebung. Das Kraftwerk verfügt über drei Vorschubrostfeuerungen und wurde 1987 in Betrieb genommen. Siehe Fig. 1. Durch die Verwendung von Röstholz anstelle von frischer Biomasse könnte der Wirkungsgrad der Kraftwerksanlage (erzeugte Strommenge pro Einheit Brennstoffinput) gesteigert werden. Gemäss Doug Albertson von Energy Products Idaho liegt der Wirkungsgrad einer 10 MW-Kraftwerksanlage (netto) bei Verwendung von

Tabelle 1. Eigenschaften einiger Rösthölzer

Baumart Röstergebnisse Erreichte Temperatur, °C Ertrag (von festem trockenem Holz) Elementaranalyse C% H% N% O% Unterer Heizwert des trockenen Holzes, kJ/kg Unterer Heizwert des trockenen Holzes, kWh/kg Unterer Heizwert des Röstholzes, kJ/kg Unterer Heizwert des Röstholzes, kWh/kg Energieertrag (Röstholz / Holz) %

Zwergkiefer Kastanie & Eiche Eukalyptus 280 77 %

270 77 %

275 74 %

59.7 5.6 0.25 32.9 19 150

56.8 5.2 0.45 36.2 17 850

57.2 5.1 0.15 37.2 18 550

5.32

4.96

5.15

22 600

21 500

22 650

6.28

5.97

6.29

90.8

92.7

90.3

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BRENNSTOFFE RÖSTUNG frischem Holz (Wassergehalt 50 %) bei 18-19 %. Bei Verfeuerung von Röstholz würde der Wirkungsgrad auf etwa 21-23 % steigen. Die Verwendung von Röstholz würde auch die Kosten für die Zuführung, die Lagerung und das Handling des Brennstoffes im Kraftwerk reduzieren.

AIRLESS PROCESS SYSTEMS

Fig. 3. : Prototyp-Anlage zur Herstellung von Röstholzschnitzeln nach dem „Airless Processing“Verfahren.

Verdichtetes Röstholz Der Energiegehalt von pelletiertem R ö s t h o lz w ü rd e un g efä h r b ei 22,5 MJ/kg (6,25 kWh/kg) liegen, v e rg lich en m it 1 9 ,3 MJ/k g (5,36 kWh/kg) bei herkömmlichen Holzpellets aus Kiefernholz. Röstholzpellets würden eine Energied i c h t e v o n ca . 1 8 G J /m 3 (5 000 kWh/m 3 ) aufweisen, also etwa. 20 % mehr als herkömmliche Holzpellets und ungefähr gleich viel wie durchschnittliche Kraftwerks-

kohle mit 20 MJ/kg (5,56 kWh/kg). Die höhere Energiedichte von Röstholzpellets im Vergleich zu Sägespänen, Hackgut und herkömmlichen Holzpellets würde die Transportkosten verringern und einen höheren Anteil von Röstholz-Zumischung bei Kohlekraftwerken erleichtern. Die Zement-Industrie stellt ein anderes weites Anwendungsgebiet für die Beimischung von verdichtetem Röstholz zu Kohle dar. Röstholz kann ebenso beigemischt werden zu normaler Biomasse bei der Produktion von Holzpellets und Holzbriketts.

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TECHNOLOGIE ZUR HERSTELLUNG VON RÖSTHOLZ Nach Berichten von Ed Lipinsky vom Innovative Thinking Inc., Worthington, Ohio, wird der chemische Ablauf der Röstung von vielen Faktoren beeinflusst, wie : Zusammensetzung der Biomasse, Teilchengrösse, Prozesstemperatur und -dauer, Wirkungsgrad, Abgaszusammensetzung, Druck und Strömungsgeschwindigkeit. Im Temperaturbereich von 220 C bis 280 C, werden vor allem Hemizellulosen abgebaut. Der Abbau von Zellulose, Lignin und Polymeren findet nur in einem geringeren Ausmaß statt. Weil Wasser eine wichtige Rolle in der Röstreaktion spielen kann, wurden die Auswirkungen der Verwendung von überhitztem Dampf erforscht. Überhitzter Dampf hat einen höheren Energieinhalt als heiße Luft oder Stickstoff und verschafft ein anaerobes Reaktions-Milieu. Dadurch können die Verluste durch Oxidation vermindert werden. Thomas Stubbing von Heat-Win Ltd. in Grossbritannien nennt dies „Airless Processing“ („Herstellung unter Luftabschluss“). Überhitzter Dampf zirkuliert bei atmosphärischem Druck über einen indirekten Erhitzer und wird durch das Holz geleitet, bis dieses getrocknet und zu geröstetem Holz umgewandelt ist, wie Fig. 2 zeigt. DerDampf, der durch die Trocknung entsteht, wird abgezogen und kann für die Energierückgewinnung eingesetzt werden. t Der zirkulierende, überhitzte Dampf im Trockner wird durch die Holztrocknung erzeugt. Die latente Wärme im Dampf, welche vom Trockner abgegeben wird, kann wiedergewonnen werden durch Verwendung eines wassergekühlten Kondensators zur Erzeugung von Heißluft zur Vortrocknung von Holz oder zur Produktion von Warmwasser für die Raumheizung. t Die bei der Röstung entstehenden Dampf- und Holzgase zirkulieren durch den indirekten Erhitzer und die Röstkammer. Überschüssiger Dampf wird kondensiert, und brennbare Abgase können für die Produktion von Prozesswärme verwendet werden. t Um eine Selbstzündung durch Kontakt mit der Umgebungsluft zu verhindern, wird das Röstholz auf eine ungefährliche Temperatur gekühlt, indem der zirkulierende überhitzte Dampf auf einer Temperatur von etwa 110 °C gehalten wird.

VERMARKTUNG VON RÖSTHOLZ Die Röstung erzeugt Brennstoffe mit hohem Energiegehalt, niedrigem Wassergehalt und hoher Feuchtigkeitsresistenz, welche durch Beimischung zur Kohle in Kraftwerken genutzt werden können. Eine der grössten Herausforderungen für Entwickler von Röstholz-Feuerungen ist die Verfügbarkeit von kommerziellen Geräten, welche die Verarbeitungszeit, den Energieinput und die Produktionskosten der Röstholzherstellung auf ein annehmbares Niveau verringern. Der in diesem Bericht beschriebene überhitzte Dampftrockner zur Röstholzherstellung wird erster Kandidat für das Meistern dieser Herausforderung sein. Am 28. März 2002 kündigte Recycled Waste plc in Großbritannien den Erwerb der exklusiven globalen Rechte für die Anaerob-Prozess-Technologie („Airless Processing Technology“) „zur thermischen Verarbeitung der organischen Resten in überhitztem Dampf und anderen Gasen mit dem Ziel, ihre physikalischen Ei g e nscha fte n u nd chemische Zusammensetzung vorteilhaft zu ändern, während nützliche Wiedergewinnungs- oder Verbrennungskomponenten in gasförmiger Form emittieren.“ Airless Process System LLP wurde gegründet und ist verantwortlich für die Entwicklung der anaeroben Prozesstechnologie. Ceramic Drying Systems Ltd. wird der Hersteller und Ausrüster der erforderlichen Ausrüstungen sein. Transnationale Technology LLC arbeitet in der Trocknung und Röstung von Biomasse auch mit Merrill Air Engineers in South Portland, Maine, zusammen. Merrill’s Thermodyne Evaporator ist ein kontinuierlicher Trockner, der überhitzten Dampf verwendet, welcherdurch die Trocknung des Produktes als Trocknungsmedium entsteht. Das US Departement der Energie–Unternehmen für Energie-Effizienz zeichnete Merrill 2002 für einen bedeute nd e n B e i tr a g an die Energiesparmassnahmen aus. 5

FÜR WEITERE INFORMATIONEN BITTE KONTAKTIEREN : James R. Arcate Transnational Technology LLC 3447 Pipa Place Honolulu, HI 96822-1221 - USA +1 808 741 7502 www.techtp.com


BRENNSTOFFE WALDHACKSCHNITZEL

Die Hackschnitzelherstellung in

Bergregionen Raffaele Spinelli, CNR Italien

Auch in Gebirgsregionen kann die Produktion von Waldholzschnitzeln für Energiezwecke rentabel sein. Hier sind einige Ratschläge, wie man die Arbeits-Leistungsfähigkeit verbessern kann. Zudem wird ein kostenfreies elektronisches Programm für die Kalkulation der Produktivität und der Hackkosten vorgestellt.

zeichnen. Die Holzschnitzel müssen regelmäßig und in großen Mengen geliefert werden. Die Organisation der Brennstoffbereitstellung ist eine wichtige Frage. In vielen Fällen sind die Ressourcen so verstreut, dass sie nicht mit einem einzigen Sammelsystem erfasst werden können. Die Konzentration des Sammelsystems auf einige Industriebetriebe wäre ein theoretisches Idealmodell mit dem Risiko, dass ein Großteil des verfügbaren Materials nicht erfasst werden kann. Italienische Brennstoffhändler müssen in der Lage sein, eine große Bandbreite von Organisationsmodellen zu betrachten und das Potential und die optimalen Eigenschaften von jedem Organisationsmodell zu kennen.

Mit steigender Nachfrage nach Holzenergie müßten auch mehr Hölzer minderer Qualität aus dem italienischen Bergwald verwertet werden.

iele italienische Forstunternehmer produzieren erhebliche Mengen Waldholzschnitzel. In den meisten Fällen sind die Schnitzel ein Nebenprodukt, das von weniger wertvollen Bäumen und Baumteilen stammt. Die Schnitzelherstellung ist die einzige Möglichkeit, für minderwertige Bäume, Wipfel und Äste einen Erlös zu erzielen. Die Hackschnitzelqualität ist abhängig von der Qualität des verwendeten Rohmaterials : der Rinden- und Laub(Nadel)anteil ist zu hoch für die Papierindustrie, die in Italien ohnedies schwächer vertreten ist. Spanplattenfabriken sind die Hauptkunden der italienischen Holzschnitzellieferanten, weil diese auch Hackschnitzel von niedriger Qualität nehmen. Die Bioenergie-Industrie könnte bald einen alternativen Markt anbieten. Ermuntert durch staatliche Förderungen bauen einige Firmen Heizund Kraftwerke, welche Biomasse als Hauptbrennstoff verwenden.

V

Deshalb sollten jene Forstunternehmer und Waldbesitzer, welche in der Nähe dieser neuen Kraftwerke arbeiten, bald eine steigende Nachfrage nach Waldschnitzeln ver-

Gegenwärtig schreibt der nationale Forschungsrat eine landesweite Untersuchung der Hackschnitzelproduktionsverfahren aus mit dem Zweck, alle vorhandenen Informationen in einer aktuellen Studie zu erfassen. Das entscheidende Ziel dieser Bemühung war es, die Hack-

Foto 1 : Selbstfahrende Hackmaschinen sind beweglicher und sparen Zeit.

QUELLE RAFFAELE SPINELLI

ITEBE

NATIONALER FORSCHUNGSRAT REGT EINE LANDESWEITE UNTERSUCHUNG AN

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 29


QUELLE RAFFAELE SPINELLI

BRENNSTOFFE WALDHACKSCHNITZEL

Foto 3 : Per Handbeschickung erzielt man eine Produktionsmenge von 3 Schüttraummetern pro Stunde im Vergleich zu 6-20 Schüttraummetern pro Stunde bei einer Beschickung per Kran.

leistung in Beziehung zu einer Anzahl von Parametern zu bringen. Dies unter Einschluss von Maschinentyp, Maschinengröße, Zuführungssystem, Arbeitstechnik, Charakterisierung des Rohmaterials und Aufstellungsbedingungen. Diese Übersicht ermöglicht die Erstellung eines mathematischen Modells, mit welchem sich die Maschinenleistung und die übrigen Parameter herleiten lassen. Eine Anzahl italienischer Forstunternehmer sind in die industrielle Hackschnitzelproduktion involviert. Die meisten von ihnen starteten Mitte der 80er Jahre und haben mittlerweile beträchtliche Erfahrungen gesammelt. Obgleich die Arbeitsbedingungen im Vergleich zu Amerika oder Skandinavien ein wenig anders sind, verfolgen die italienischen Schnitzelhersteller das gleiche Ziel und begegnen den gleichen Problemen. Ihr Ziel ist die Umwandlung eines minderwertigen Restholzes in ein Industrieprodukt. Ihre Probleme hängen mit den niedrigen Preisen der Industrieprodukte selbst zusammen, welche wenig Spielraum für Fehler zulassen . Folglich wird es notwendig sein, enorme Änderungen in der Verbesserung der Leistungsfähig-

QUELLE RAFFAELE SPINELLI

Foto 2 :In Bergregionen erfolgt der Abtransport trotz der damit verbundenen Schwierigkeiten auch per Seil.

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 30

keit zu erreichen, um die Kosten zu minimieren und ganze Produktionsketten zu optimieren. Italienische Firmen benutzen sehr heterogene Maschinenparks. Die Marken und Modelle der Hacker sind sehr unterschiedlich, und es finden sich auch amerikanische, deutsche und skandinavische Maschinen. Italienische Hacker sind am meisten verbreitet und dominieren den Markt. Das zeigt vermutlich, dass die italienische Technologie nun ausgereift ist und die Vorteile eines dichteren Service-Netzwerkes nutzen kann. Die Studie deckt eine breite Palette von Situationen ab, da sie über 100 verschiedene Fälle untersuchte. Ausgehend von der Studie wurde ein Produktivitätsmodell erarbeitet, welches bei den meisten Schnitzelproduzenten landesweit angewendet werden kann. Die hohe statistische Signifikanz dieses Modells macht es zu einem sicheren Werkzeug zur Vorausberechnung der Arbeitsleistung als Funktion der spezifischen Arbeitsbedingungen.

MASCHINENLEISTUNG UND STÜCKGRÖßENABHÄNGIGE PRODUKTIVITÄT Antriebsleistung und Stückgrößen sind die beiden wichtigsten Elemente zur Schätzung der Hackerleistung. Zusätzlich zu ihrem offensichtlichen Einfluss stehen diese zwei Parameter in enger Beziehung zu anderen Varia ble n wi e B e d i e nu ng sty p od e r Beschickungsart. Es ist Faktum, dass leistungsstarke Maschinen im allgemeinen von professionellem VollzeitPersonal betrieben werden und mit einer Kranbeschickung arbeiten, während bei kleineren Maschinen oft

das Gegenteil der Fall ist. Andere wichtige Parameter sind der Hackerstandort – befestigter Boden oder Gelände – und die Hackeranordnung. Maschninen mit eigenem Antrieb sind mobiler und ihre Verschiebung benötigt weniger Zeit, ob sie nun im Gelände arbeiten oder nicht. Kleine Hackschnitzel-Forwarder(=Transporter) sind benachteiligt durch ihre begrenzte Ladekapazität und werden im allgemeinen für vergleichsweise längere Transportentfernungen eingesetzt ; was ihren höheren Zeitaufwand im Vergleich zu anderen Hackern erklärt. Das Produktivitätsmodell wurde mit einem Kostenschema gekoppelt und in eine Excel-Rechentabelle eingebaut. Microsoft Excel ist eines der meistverbreitetsten Rechenprogramme und wurde gewählt, um eine größtmögliche Zahl von Anwendern zu erreichen. Das Arbeitsblatt selbst ist einfach gestaltet und benützerfreundlich. Seine Struktur ist flexibel genug, um vielen unterschiedlichen Situationen zu entsprechen. Einmal fertiggestellt steht mit dem Rechenprogramm ein komplettes ProgrammInstrument für Planer, Manager und Vertragspartner zur Verfügung. Es ist kostenlos verfügbar und kann unter folgender Adresse angefordert werden : spinelli@irl.fi.cnr.it Die Studie zeigte auch auf, dass die Hacker-Technologie relativ gut entwickelt ist, was eine hohe Lebensdauer sowohl für die Hacker als auch für unser Rechenmodell garantiert.

HACKEN IN BERGREGIONEN Eine kleine Anzahl von Forstunternehmern arbeiten mit einem Seilkran : Im allgemeinen bevorzugen die Unternehmer jedoch das Hacken unter leichteren Erntebedingungen. Es gibt mehrere Gründe, die das Hacken gelegentlich unmöglich machen, der weit verstreute Anfall des Holzes ist ein Hauptgrund. Eine grundlegende Vorraussetzung für das Hacken von Holz ist das Vorhandensein eines Absatzmarktes i nne rha lb e i ne s ve rnünftigen Abstandes vom Ernteplatz. Ein solcher Absatzmarkt kann eine Spanplattenfabrik oder ein Heizwerk sein – letzteres ist häufiger in den Bergregionen zu finden, in denen der Seilkran eingesetzt wird. Die meisten Hacker auf Holzbearbeitungsplätzen haben einen unabhängigen Antriebsmotor mit 200 300 kW Antriebsleistung. Kleinere


Foto 4 : Die Lagerzeit vor der Zerkleinerung darf nicht zu lang sein, um derartige Probleme zu vermeiden.

n o ch d er L KW z u m Wa r te n gezwungen. Jeder kann frei arbeiten, wie es am besten in den gesamten Organisationsablauf passt. Außerdem ist das nachträgliche Beladen eines LKW’s weniger zeitaufwendig als das direkte Beladen beim Hacken – speziell dann, wenn es sich um einen kleinen Hacker handelt. Einige Unternehmer halten sich einen alten Lader am Lagerplatz, sodass die LKW-Fahrer ih re Fa h r z eu g e se lbst be la d e n können, ohne dass Wartezeiten für irgend jemanden entstehen. Die Beladung einer Standard-LKW-AnhängerEinheit (26 Tonnen) braucht ca. 1 Stunde – beträchtlich weniger als

der die Hackschnitzel nach oben geschoben werden, sodass zur Lagerung einer größeren Menge von Schnitzeln vergleichsweise weniger Platz notwendig ist. Die Verwendung von Containern würde denselben Vorteil wie die Haufenbildung haben, z.B. die Begrenzung von Wartezeiten. Allerdings ist diese Lösung unter den italienischen For stu nte r ne hm e r n ni cht se hr populär, da diese die zusätzliche TaraWägung und die Kosten des Containersystems nicht sehr schätzen. Außerdem kann die Manipulation der Container auf kleinen Lagerplätzen schwierig sein. 5

QUELLE RAFFAELE SPINELLI

Einheiten findet man gelegentlich in den Apenninen, sie werden händisch beschickt. Alle anderen arbeiten mit Kranbeschickung. Handbeschickte Hacker produzieren immer weniger als 3 to Frischmasse/Maschinenarbeitsstunde, während kranbeschickte Einheiten, abhängig von der Stückgröße, irgendwo zwischen 5 und über 20 to Frischmasse/Maschinenarbeitsstunde erzeugen. Die meisten Anlagen arbeiten im Freien. Die gelegentlich in Räumen arbeitenden Anlagen benötigen immer einen Traktor, der das Hackholz von der Holzrutsche zum Hacker transportiert. Wenn Energieholzschnitzel erzeugt w e rd e n , b e v o r z u g e n m e h re re Betreiber die Trocknung des Holzes auf dem Boden vor dem Hacken. Jedoch sollte die Lagerungszeit nicht zu lange ausgedehnt werden : lange Lagerungszeiten können einige Probleme verursachen, speziell wenn es sich um Baumwipfel oder ganze Bäume handelt. Die Lagerungsdichte und das Gesamtgewicht nehmen mit der Lagerungszeit zu, weil die Wipfel zusammengepresst werden. Die Entwirrung von lang gelagerten Wipfeln erfordert starke Lader. Daneben erzeugt extrem trockenes Holz eine Menge Staub und tendiert leichter zum Brechen, was den Lader dazu zwingt, den Stamm oder seine B r u c h s t ü c ke m e h r m a l s a u f z u nehmen. Verrottetes Holz ist auch problematisch : Es wird oft über das Verstopfen des Hackers berichtet, welches dadurch verursacht wird, dass verrottetes Holz die Messertaschen (=Halterungen) und Scheibenschlitze verstopft. Bei Holzbearbeitungsplätzen ist der verfügbare Platz oftmals ein limitierender Faktor, welcher eine enge Zusammenarbeit von Lagerung, Hacken und Transport-Mannschaft erzwingt. Hacken erfordert die korrekte Anordnung von mindestens drei Elementen : das Holzlager, der Hacker und der Schnitzeltransport. Der Lader kann ein viertes Element se in , w e n n d e r H ac ker kein en eigenen integrierten Ladekran hat. Für den Abtransport der Schnitzel gibt es mehrere Alternativen. Das Blasen direkt auf einen LKW spart Platz und zusätzliche Ladekosten. Aber es erfordert eine sehr sorgfältige Organisation, um Wartezeiten für alle Maschinen zu vermeiden. Um das Problem zu vermeiden, kann man direkt auf den Boden hacken und große Haufen bilden. Bei diesem Verfahren werden weder der Hacker

QUELLE RAFFAELE SPINELLI

BRENNSTOFFE WALDHACKSCHNITZEL

Foto 5 : Die Handhabung der Container in der Enge ist schwierig und kostenintensiv.

die direkte Befüllung mit einem mittelgroßen Hacker. Leider benötigen die Schnitzelhaufen eine Menge Platz, welcher bei Holzbearbeitungsplätzen nicht immer vorhanden ist. Der Platzbedarf des Schnitzelhaufens kann mit einer kleinen Planierraupe dadurch verringert werden, dass der Haufen höher gemacht wird. Dies wird erreicht durch das Anlegen einer Rampe, auf

FÜR WEITERE INFORMATIONEN KONTAKTIEREN SIE DEN AUTHOR : Raffaele Spinelli CNR IRL Via Barazzuoli 23 50136 Firenze - Italy Tel. : +39 055 661886 Fax : +39 055 670624 Email : spinelli@irl.fi.cnr.it

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 31


BRENNSTOFFE WALDHACKSCHNITZEL

Ernte und Aufbereitung von Energieholz

Demonstrationsprojekt in Lothringen (Frankreich) Timo Määttä, Contim Oy Finnland und Frankreich

Hierdurch konnten Kostenfaktoren im Hinblick auf die Optimierung der Hackschnitzelproduktion ermittelt werden. Es handelte sich dabei um die in den Stürmen von Dezember 1999 entwurzelten Bäume.

Das Demonstrationsprojekt wurde im Juli 2000 gestartet, um in der Praxis die Kostenfaktoren und die Effektivität der Aufarbeitung des Schadholzes zu ermitteln, welches durch den Sturm „Lothar“ in Frankreich im Dezember 1999 angefallen ist. Nach der Waldver wüstung durch den Sturm „Lothar“ hat sich die Nutzung des Sturmholzes als Brennstoff als die beste Verwendungsmöglichkeit abgezeichnet. Nachdem das Holz sechs Monate im Wald gelegen hat, war es für andere Verwendungszwecke wie etwa als Sägereiholz nicht mehr geeignet. Die Aufforstung ist billiger, wenn die ungeworfenen Bäume aus dem Wald entfernt werden. In den meisten Sturmschadengebieten musste das Holz entfernt werden, bevor die Neupflanzung beginnen oder die Naturverjüngung einsetzen konnte. Im Rahmen des Projektes wurde eine Energieholzkette entworfen, welche durch die Kombination von finnischen Hackern mit französischer Transporttechnik die Demonstration der Energieholz-Produktionskette vom Wald bis zum Kraftwerk ermöglicht. Aus Finnland wurde eine Hacker-Einheit geholt, um eine rationell funktionierende Energieholzproduktionskette zu realisieren. Die ökonomischen Kostenfaktoren dieser Energieholz-Produktionskette wurden abgeschätzt, um die Preisrelationen der erzeugten Holzschnitzel zu beurteilen und folglich die Wettbewerbsfähigkeit und Effektivität zu beurteilen, welche eine spätere kommerzielle in Lothringen ermöglichen sollten. Die finnischen Partner waren Jyväskylä Science Park, LHM-Hakkuri Ltd.

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ADEME - R. BOURGUET

ZIELSETZUNGEN DES PROJEKTES

Ein nach dem Sturm im Dezember 1999 verwüsteter Wald in Frankreich.


BRENNSTOFFE WALDHACKSCHNITZEL

ERFAHRUNGEN Die kostenmässig größten Einzelpositionen hängen mit dem Hacken an der Straße und den langen Straßentransporten zusammen. Im Vergleich mit finnischen Untersuchungen war die Hackerarbeit effizient, während das Rücken aus dem Wald und die lange n Tran s po rt s t recken d ie üblichen Kosten in Finnland überstiegen. Der Feuchtigkeitsgehalt der Schnitzel war 45 %. Die Schnitzelgröße war ca. 20 mm. Das Hackholz war etwa zur Hälfte Schlagabraum und zur Hälfte ganze Bäume. Der Hacker “GIANT“ von LHM Hakkuri ist ein Trommelhacker. Die effektive Hackerleistung des verwendeten Hackers lag zwischen 85 und 90 m3 pro Stunde. Die Zahl der Standortverlagerungen war relativ niedrig ; die Entfernung von Aufstellungsplatz zu Aufstellungsplatz reichte von einigen Metern bis zu einigen Kilometern pro Tag. Andere Arbeiten wie Wartung und Planung füllten den Zeitraum des Wartens auf die Forwarder oder LKW’s. Jeder LKW hatte eine Ladekapazität zwischen 25 bis 30 Tonnen, und das durchschnittliche Ladegewicht an Hackschnitzel betrug 27.5 Tonnen. Dies entspricht einer durchschnitt-

Tabelle 1: Vergleich der Kosten der Hackschnitzelproduktion in Lothringen (Frankreich) mit denjenigen in Finnland (in Euros).

Arbeitsschicht Akquisition, Sicherstellung der Ernterechte Erntearbeiten (Fällen und Schneiden) Sammeln und Anhäufen des Energieholzes Transport im Wald 200 m Hacken an der Straße Zwischensumme Kosten an der Straße Straßentransport der Hackschnitzel bis 50 km Organisations-, Verkaufskosten/ Auslieferung der Holzschnitzel Gesamtkosten Gesamtkosten bei Entfall des Transportes im Wald 1

Kosten in Euros/Festmeter

Kosten in Euros/Festmeter

in Lothringen

in Finnland

0

0,5

1,83 Bei Erntearbeiten enthalten. 1,83

0

2,13

1,68 – 2,69

5,79

3,18 – 5,04

2,29

2,19

Keine Angaben

0,5

8,08

5,87-7,73

6,25

5,87-7,73

1

0 – 0,5 1 – 1,35

Die Kosten basieren auf der Energieholz-Bereitstellung von Schlagabraum und Hacken an der Straße.

lichen Lademenge von 87,1 m3 pro LKW. Die Zeit zum Befüllen eines LKW’s reichte von 35 Minuten bis 1 Std. 40 Minuten und hängte haupts ä ch lich v o n d er ve r we nd e te n Holzart ab bzw. ob Schlagabraum o d er o b g a n z e B ä u m e g e ha ckt wurden. Die Transportarbeiten waren wegen der guten Straßen einfach. Die Transportentfernung nach Golbey bei Epinal lag zwischen 50 und 60 km. Mehrere Vorführungen für Interessentengruppen und andere Aktionäre wurden organisiert. Es waren verschiedene Gruppen, die an diesen Vorführungen teilnahmen. Zum Teil

kamen sie aus den Niederlanden, aus Deutschland, aus Finnland und natürlich aus Frankreich. Die Vorführungen wurden durch ONF organisiert.

ERGEBNISANALYSE Die Vorführung zeigte gut die Möglichkeiten einer modernen Holzhacker-Technologie in Frankreich. Wenn es mehrere Standorte für die Verwertung der Holzschnitzel gäbe, würden die Transportentfernungen kürzer und die Kosten von Energieholz niedriger sein. In Lothringen hat das DemonstraHacker von Kieferstämmen mit Zweigen an der Straßenseite.

LHM HAKKURI OY, TOMMI LAHTI

(Hersteller Hacker) und Kotimaiset Energiat Ltd. (Hersteller HackerAntrieb). Beide zusammen ermöglichten denTransport eines Großhackers samt Personal nach Lothringen für die Dauer des Projektes. Die finnischen Partner stellen ebenso den Projektmanager, Timo Määttä von Contim Ltd., um in praktischen Organisationsfragen zu helfen und den Kontakt mit den französischen Partnern aufrechtzuhalten. Der französische Partner war das „Office National des Forêts (ONF)“ als Kunde für die Hacker-Einheiten und als Organisator der Verbindungen zu den lokalen EnergieerzeugungsUnternehmen, denen Holzschnitzel als Energiequelle ein Anliegen ist. ONF agierte als Holzschnitzel-Verkäufer und machte Verträge mit den Käufern von Holzschnitzeln und den Gesellschaften, welche für Ernte und Aufbereitung der Schnitzel verantwortlich sind. Außerdem unterstützte ONF in Kooperation mit Norske Skog die Transporte von den straßenseitigen Lagerplätzen zu den Kraftwerken durch Vertragsabschlüsse mit zwei Transportunternehmungen.

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BRENNSTOFFE WALDHACKSCHNITZEL

LHM HAKKURI OY, TOMMI LAHTI

Giant-Modell Trommelhacker, aufgebaut auf SisuLKW beim Hacken von Kiefernholz.

tionsprojekt die Verwendung von Energieholz gefördert. Mit den gemachten Erfahrungen sollte es gute Chancen für eine dauerhafte Holzschnitzelproduktion in weiteren Bereichen Frankreichs geben, sodass die Energieholzschnitzel in den lokalen Markt eindringen können. Wenn man die Beschäftigungseffekte und die Umwelteffekte mitberücksichtigt, wird der Preis für die Hackschnitzel wettbewerbsfähiger im Vergleich zu fossilen Energieträgern. D as P ro j ek t w a r im s t a n d e, d ie

meisten praktischen Hindernisse wie Kosten und Hindernisse des Hackablaufes zu klären. Die Wartung des Hackers soll verbessert werden für lä ng e re Ei nsa tz z e i te n . Ebe nso könnten die LKW’s besser für die Hackschnitzelladung hergerichtet werden. Die LKW’s wurden nicht für den Holzschnitzeltransport erzeugt. Sie hatten eine niedrigere volumetrische Ladekapazität als die speziell entwickelten LKW’s, welche in Finnland verwendet werden. Die Rentabilität der Energieholz-Bereitstellung

i n L othr i ng e n ka nn verbessert werden durch einen kontinuierlicheren und effizienteren Hackerbetrieb und durch eine Auswahl der passe nd e n M a schi ne n für den Langstreckentransport. 5

FÜR WEITERE INFORMATIONEN : Tommi Lahti LHM Hakkuri Oy Tel. : +358 400 656 045 Fax. : +358 14 216 128 tommi.lahti@lhmhakkuri.com

LHM HAKKURI OY, TOMMI LAHTI

Das zu hackende Holz war hauptsächlich Kiefer, auf 5 Meter lange Stämme mit Ästen abgelängt.

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KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG GROBANLAGEN

ITEBE

Wärtsilä

« kleiner Leistung » für die Zukunft Jussi Heikkinen, Vize-Präsident von Wärtsilä Finland, Power Plants, BioPower

Wärtsilä hat inzwischen in der internationalen Weiterentwicklung der Bioenergie seinen festen Platz. Das finnische Unternehmen, das in der Schiffbauindustrie begann, hat sich in diesem Bereich diversifiziert und wartet heute mit innovativen Technologien auf. Die zukunftsorientierte Firma versucht ständig, ihr Aktionsfeld zu erweitern.

WÄRTSILÄ FINLAND OY

Finnland

In Käkikosken Sahat Oy, einer Anlage mit einer Leistung von 3,5 MW, wird die BioGrate-Technologie angewandt. Brennstoff : Rinden, Sägespäne, Hackschnitzel.

eltweit sind naturbelassene Biomasse und zurückgewonnene Brennstoffe von kommerziellen Abfällen in großen Mengen vorhanden. Die finnische Kraftwerksgesellschaft Wärtsilä hat für sich einen Sektor im Bioenergiebereich mit großen Zukunftsansichten ausgewählt. Durch den Erwerb von Sermet Oy Wärtsilä ist BioPower bereits einer

W

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der führenden Lieferanten von Biomasse-Kesseln in den nordischen Ländern. Es gibt einen starken politischen Willen, weltweit den Anteil von Bioenergie zu erhöhen. Finnische Tochtergesellschaften von Kvaerner und Foster Wheeler haben sich als Weltmarktführer etabliert, basierend auf der Fülle von Erfahrungen und Sachkenntnissen, die von eigenen Erfahrungen und der unweltbewussten finnischen Forstindustrie stammen. Finnland befindet sich bezüglich know-how der Biomasseverbrennung an vorderster Front. Wärtsilä konzentriert sich auf die kleineren Anlagen im Bioenergiemarkt. Die finnische Kraftwerks-Gesellschaft bietet modulare Bauweisen von Heizwerken in der Größe von 2-25 MWth und Kraftwerksanlagen in der Größe von 1-5 MWel mit Holzbrennstoffen an. Diese Strategie wurde wegen

der exponentiell größeren Verfügbarkeit von passendem Brennstoffspektrum und der Leistungsbandbreite gewählt. „Es gibt mehrere lokale Anlagenausrüster in diesem Markt, aber keiner von ihnen hat die Möglichkeit, Biokraftwerke weltweit zu liefern“, erklärte MR. Jussi Heikkinen, Vizepräsident von Wärtsilä Biopower. Wir haben ein internationales Verkaufsund Service-Netz und starke Möglichkeiten in der Produkt-Modularisation und im Projekt-Management, unterstützt vom hochentwickelten und wettbewerbsfähigen nordischen Bioenergie-Markt.

DER MARKT FÜR ERNEUERBARE ENERGIE Dem globalen Markt für BiomasseKessel und Biomasse-Stromanlagen wird ein großes Wachstum vorausgesagt. Kleine Biomasseanlagen sind typisch für industrielle Anwender wie Sägewerke, wo die Wärme für die Holztrocknung oder generell für Heizzwecke verwendet wird. Große A nla g e n we rd e n gew öhn lich errichtet, wenn ein großer Anfall von Biobrennstoffen vorhanden ist, wie dies bei Papier-Zellstoff-Industrien oder Zuckerindustrien der Fall ist. Große Anlagen sind typischerweise Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (CHP-plants), während kleinere Anlagen meist Heizkessel haben. Der zukünftige Markt wird beeinflusst von Umweltpolitik und globaler Erwärmung. Ungefähr 70 % der


KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG GROßANLAGEN

WÄRTSILÄ FINLAND OY

Der Kessel Sermet Oy mit Drehrost ermöglicht eine stabile und konstante Verbrennung bei Feuchtigkeitsgehalten bis zu 65 %.

erneuerbaren Energieressourcen (RES) basieren auf Biomasse. Wichtige internationale Programme setzen Rahmenbedingungen für diese Entwicklungen, einschließlich der KyotoVereinbarung und des EU-Weißbuc h e s fü r E r n eu er b a re E n erg ie, welches vorgibt, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern bis 2010 von 20 TWh auf 230 TWh zu steigern ! Im selben Zeitraum sollte die Verwendung von erneuerbaren Energien verdoppelt und der Anteil von Bioenergie verdreifacht werden. Das Europäische Parlament hat eine Richtlinie mit Zielen für Bio-Elektrizität für die einzelnen Mitgliederländer verabschiedet. Anreize wie Steuervorteile und Förderungen für Bioenergieproduktion führen zu einer Vielzahl von Bioenergie-Entwicklungen in Europa. Europa bietet kurzfristig den wahrscheinlichsten

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Markt für kleine Biomasse-Kraft-Wärmekopplungen an. Die EU arbeitet an der Unterstützung der Zunahme von nachhaltigen Systemen zur Nutzung von Biomasse. Ein Charakteristikum dieses Marktes ist, dass einige Brennstoffe von A bfä lle n sta m m e n , wi e z .B . getrennter Hausabfall, welcher als Biobrennstoff bezeichnet wird. Das Wachstum des internationalen Biobrennstoffhandels wird zur Stabilisierung der Biobrennstoffpreise und zu einer besseren Verfügbarkeit führen. Grüne Zertifikate und Emissionshandel werden ebenso die BioKraftwerks-Projekte-Finanzierung unterstützen. Es gibt ein großes Marktpotential in den tropischen Ländern, welche einige Biomasse-Ressourcen für die Energieproduktion haben. Aber die weniger entwickelten Länder können keine Unterstützungsstrukturen wie

die reiche EU anbieten ; daher ist die Entwicklung dieses Marktes gewissermaßen gehemmt.

NEUE TECHNOLOGIE VON WÄRTSILÄ Ein Hindernis für die Entwicklung von Bio-Kraftwerken kleinerer Leistung war der Umstand, dass die vorhandenen Technologien Probleme hatten mit der Verbrennung von feuchten und manchmal vereisten Brennstoffen, wie wir sie in den nordischen Ländern während des Winters vorfinden. Sermet Oy hat seit den frühen 90er Jahren an dieser Fragestellung gearbeitet ; die erste 4 MWth Anlage mit der Verwendung der fortgeschnitten Bio-Grate-Technik wurde 1994 in einem finnischen Sägewerk installiert. Gegenwärtig gibt es zwei Hauptkundengruppen für die Bio-Grate-Technologie : die nordischen Sägewerke und die kommunalen Müllverbrennungs-Gesellschaften (Fernwärme). Bisher sind über 60 Bio-GrateAnlagen nach Skandinavien, in die baltischen Länder, nach Russland, Kanada und Frankreich geliefert worden. Für diesen Kundenstock bieten Biokessel und BiokraftwärmeKopplungen mit Bio-Grate-Technologie, angepasst an schwierige klimatische Bedingungen und nasse Brennstoffe, eine sehr wettbewerbsfähige Lösung ; die zukünftige Entwicklung von Bio-Grate-Technologien baut auf diesem Erfolg auf und wird in anderen Umgebungen arbeiten. Die Bio-Grate-Lösung basiert auf einem rotierenden konischen Rost. In der primären Brennkammer wird der Brennstoff aufwärts durch einen Kanal in der Mitte der Brennkammer zu den rotierenden Rost-Teilen gefördert. Die Verbrennung ist stabil, weil der frische Brennstoff in der Mitte des rotierenden konischen Rostes die Verbrennung im Umgebungsbett nicht stört und die rotierenden Rostteile die Dicke der Brennstofflage kontrollieren. Wenn der frische Brennstoff in kontrollierter Form auf den Verbrennungsrost fällt, ist er getrocknet durch die Strahlung der Verbrennungsgase und der Oberfläche in der Verbrennungskammer. Je weiter der Brennstoff aus dem Zentrum rollt, desto mehr verbrennt er ; wenn der Brennstoff das äußere Ende des Rostes erreicht hat, ist er vollständig verbrannt, und es bleibt nur Asche übrig. Diese Methode – sie braucht keine Brennstoff-Vortrocknung und keinen


KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG GROßANLAGEN

FLASH WÄRTSILÄ FINLAND OY

Lisalmen Sahat Oy: Rechts die Kraft-WärmeKoppelungsanlage mit einer Wärmeleistung von 10 MWth und einer elektrischen Leistung von 0,88 MWe,links die Wärmezentrale mit einer Wärmeleistung von 2,5 MWth.Brennstoff: Rinden,Sägespäne, Hackschnitzel.

Kraft-WärmeKopplungsgesetz Das Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung vom 19. März 2002 (Kraft-Wärme-

Stützbrennstoff – garantiert einen sehr stabilen, konstanten Verbrennungsprozess für Brennstoffe mit einem Wassergehalt von bis zu 65 %. Weiter können Nachverbrennungszeit, und -temperatur sehr genau eingestellt werden. Diese patentierte Technologie erlaubt die Verwendung einer sehr großen Bandbreite von Biobrennstoffen. Die Verbrennungsgase strömen von der Primär-Verbrennungskammer in die Sekundär-Verbrennungskammer,

lässigen Betrieb, vom hohen thermischen Wirkungsgrad, der Brennstoff-Flexibilität und und von einer langen Anlagenlebensdauer. Das wurde bewiesen durch eine grosse Anzahl von installierten, sich in Betrieb befindenden Anlagen. Zukünftige Entwicklungen werden sich mit der Erweiterung der Stromerzeugung beschäftigen, und die Bio-Grate-Technologie wird weiterentwickelt in Richtung noch niedrigerer Emissionen und verschiedenster Brennstoffe wie Bioabfall (RDF),

Kopplungsgesetz) ist am 22. März 2002 im Bundesgesetzblatt verändert worden (BGBl. IS. 1092). Das Gesetz ist am 01.04.2002 in Kraft getreten. Die Zulassung der KWK-Anlagen zum Begünstigungssystem des KWKGesetzes erfolgt durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Die Zulassung ist kostenpflichtig. Das Gesetz schützt befristet bestehende Kraft-Wärme-

Die BioGrate-Technologie paßt sich schwierigen klimatischen Verhältnissen und erhöhtem Feuchtigkeitsgehalt an.

Kopplungsanlagen und schafft besondere Anreize, sie rasch zu modernisieren. Darüber hinaus wird der Zubau von kleinen KWK-Anlagen bis 2 MW, insbesondere der Zubau von kleinen KWK-Anlagen bis 50 Kilowatt und von Brennstoffzellen-

um dort bei der höchstmöglichen Temperatur und Durchwirbelung das Gas und die Partikel vollständig zu verbrennen. Die heißen Verbrennungsg as e s t rö me n v o n d er Sekundär-Verbrennungskammer in den Röhren-Dampfkessel und in einen Dampfüberhitzer (Superheater), wenn überhitzter Dampf erforderlich ist. Das System erzeugt sehr niedrige Emissionen von CO, CxHy, NOx und Partikeln. Wo eine thermische Leistung von über 12 MWth erforderlich ist, wird ein Wasserrohrkessel über der Primär-Brennkammer angeordnet. Die erforderliche Isolierauskleidung überdeckt teilweise die Wasserröhren-Einfassungen - abhängig von den Brennstofferfordernissen, um so die hohe Verbrennungstemperatur sicherzustellen. In allen Anwendungsfällen erzeugt der Verbindungskanal zwischen Verbrennungsraum und Kessel eine große Turbulenz für eine effiziente Verbrennung des Gases. Die Kunden profitieren vom zuver-

schnell wachsende tropische Hölzer und landwirtschaftliche Biomasse wie Zuckerrohrabfaelle und Reis-Schalen. „In Zukunft werden die Wettbewerbsfähigkeit der örtlichen Stromerzeugung, strengere Abfallbehandlungsvorschriften und das zunehmende Umweltbewusstsein das Wachstum der erneuerbaren Energie steuern“, kommentiert Mr. Heikkinen. „Modulare dezentrale Bioenergie-Systeme stellen für uns ein interessantes internationales Marktpotential dar. 5

Anlagen durch das Gesetz in

KONTAKT :

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Wärtsilä Finland Oy Biopower Arabianranta 6 00560 Helsinki Finnland Tel : +358 10 709 0000 Fax : +358 09 726 2680 biopower@wartsila.com www.wartsila.com

Website Bundesamt für Wirtschaft

besonderem Maße vorangetrieben. Die Betreiber begünstigter KraftWärme-Kopplungsanlagen können Zuschlagszahlungen nach diesem Gesetz von voraussichtlich insgesamt 4,448 Milliarden Euros bis zum Jahr 2010 erhalten. 5 CS * Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)

und Ausfuhrkontrolle : www.bafa.de On-line Antrag : www.bafa.de/ener/download.htm Gesetzestext : www.bafa.de/ener/vorschri.htm

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KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG GROßANLAGEN

Pfaffenhofen hat das

Klimaschutzziel erreicht H u b e r t M a i e r h o f e r, C h r i s t i a n S c h r ö t e r, C . A . R . M . E . N

Deutschland

Das Biomasseheizkraftwerk Pfaffenhofen ist eines der größten Biomasseverbrennungsanlagen in Bayern und liefert neben Wärme auch umweltfreundlichen Strom für die Industrie, die Stadt und den Landkreis. ie ersten Ideen für ein Biomasseheizwerk in Pfaffenhofen an der Ilm stammen aus dem Jahr 1989 ; entsprechende Bemühungen verliefen aber zunächst im Sand. Am 10. März 1997 gründeten dann fünf ortsansässige Geschäftsleute die "Biomasse Heizkraftwerk Pfaffenh o f e n G m b H " , d i e d a s P ro j e k t schließlich verwirklichten. Das Heizkraftwerk wurde im Sommer 2001

D

Das Pfaffenhofener BiomasseHeizkraftwerk zeigt besseren Erfolg als erwartet bei der Minderung des CO2Ausstoßes.

EINE MODERNE KWK ANLAGE Das Heizkraftwerk Pfaffenhofen erzeugt in einem Biomassekessel mit 26,7 Megawatt (MW) Feuerungswärmeleistung und zwei Reservekesseln mit 10,5 und 21,0 MW Strom und Dampf. Über ein Fernwärmenetz wird die Abwärme zu den Kunden transportiert, wo sie zur

180.000 160.000 CO2 Emissionen in Pfaffenhofen [t/a]

140.000 120.000 100.000

-32%

80.000 60.000 40.000 20.000 0 1990

1992

1994

1996

Klimaschutzziel der Bundesregierung bis 2005 : Reduzierung von CO2, um 25% im Verglzich zu 1990 (berechnet für Pfaffenhofen)

erfolgreich in Betrieb genommen. Die Anlage speist jährlich 40 000 Megawattstunden (MWh) elektrischen Strom ins Netz des regionalen Energieversorgers. Die produzierte Wärme wird von rund 150 privaten, gewerblichen und kommunalen Kunden abgenommen. Dafür wurden etwa 12 Kilometer Leitungen verlegt.

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1998

2000 CO2-Emissionen in Pfaffenhofen

Beheizung und Klimatisierung von Wohn- und Geschäftsgebäuden genutzt wird. Der Biomassekessel ist ein Dampfkessel mit Naturumlauf. Das Wasser wird nicht über eine Pumpe bewegt, sondern steigt durch Erhitzung als Dampf auf. Der Kessel wurde in selbsttragender Bauweise mit Mem-

branwänden mit einer sehr geringen Bauhöhe errichtet. Die Heizflächen enthalten nur eine vergleichsweise geringe Wassermenge, was ein schnelles Anfahren ermöglicht. Außerdem wird eine gleichmäßige Temperatur erreicht, wodurch unerwünschte Wärmespannungen, die Risse verursachen können, vermieden werden. Der Kessel ist ausgestattet mit einem wassergekühlten, schräggestellten Vibrationsrost. Dieser ist hydraulisch mit dem Dampfkessel verbunden, so dass auch die Rostwärme zur Dampferzeugung genutzt werden kann. Die Rostkühlung verhindert zudem eine Überhitzung der Roststäbe. Die Holzhackschnitzel gelangen über eine Wurfbeschickung in die Feuerung. Durch optimierte Luftzuführung und periodische Rostvibrationen werden ein guter Ausbrand und niedrige Emissionen erreicht. Die beiden Reser vekessel, zwei Flammrohr-Rauchrohr-Dampfkessel mit Zweistoffbrenner, werden mit Erdgas betrieben und gewährleisten die Energieversorgung bei Ausfall des Holzkessels und die Deckung des Spitzenbedarfs. Dabei werden die Kessel in Kombination so eingesetzt, dass eine Feuerungswärmeleistung von insgesamt 50 MW nicht überschritten wird. Sollte Erdgas nicht zur Verfügung stehen, können die Reservekessel mit Heizöl extra leicht (HEL) beheizt werden. Die Reservedampferzeuger sind für den Betrieb ohne ständige Beaufsichtigung geeignet (TRD 604). Aus Sicherheitsgründen wurde die Anlage so gestaltet, dass gleichzeitig nur maximal zwei Kessel betrieben werden können. Die heißen Teile der Anlage, wie zum Beispiel die Kesselwände, Wasserund Dampfrohre oder Rauchgaskanäle wurden isoliert und mit Blech verkleidet. Die Außenseite des Kessels ist mit Mineralwolle isoliert, die in Schichten mit Befestigungseisen und galvanisiertem Draht an der Rohrwand befestigt wurde. Die Rauchgaskondensationsanlage ermöglicht eine Steigerung der Energieausnutzung, indem die Kondensationswärme des Wasserdampfes zurückgewonnen wird. Auf diese Weise ist unter anderem auch eine


ETA ENERGIEBERATUNG

KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG GROßANLAGEN

Entschwadung möglich, d. h. es wird die von außen sichtbare Dampffahne, die von benachbarten Bewohnern oft als unangenehm empfunden wird, weitgehend vermieden. Darüber hinaus wird in Kombination mit dem Einsatz eines Elektrofilters eine äußerst effiziente Staubabscheidung erreicht. Die Rauchgaskondensation erfolgt hauptsächlich im Winter. Eventuell noch vorhandene Restwärme im Kondensat kann zur Beheizung der Anlagengebäude oder der Verwaltungsgebäude verwendet werden. Über einen Luftvorwärmer wird die Verbrennungsluft vorgewärmt und auch die fühlbare Wärme im Abgas genutzt.

EINE ELEKTRISCHE LEISTUNG VON 6,1 MW Der im Kessel erzeugte Dampf hat in etwa eine Temperatur von 450 °C und strömt mit einem Druck von 60 bar in die Entnahme-Kondensationsturbine . D i e v o m D amp f er z eug t e mechanische Energie wird im Hochdruckteil der Turbine vom Generator, der über eine maximale Leistung von 6,1 MW verfügt, in elektrische Energie umgewandelt. Ein Teil des Dampfes wird aus der Turbine zur P roz e s s d ampf e rze u g u n g en t nommen, ein anderer Teil zur Erzeugung von Heißwasser. Über einen Maschinentransformator speist der Generator Strom in die Kraftwerksschaltanlage ein. Die Anbindung an das öffentliche Netz erfolgt dabei über eine Übergabeschaltanlage mit zwei Einspeiseschaltern, der Eigenbedarf kann über zwei Transformatoren mit je 1 600 kVA bezogen werden. Ein Prozessleitsystem visualisiert, überwacht und

Im Blockheizkraftwerk Pfaffenhofen können 24 Millionen Liter Heizöl eingespart werden. Dies entspricht 65 000 Tonnen CO2.

optimiert den Prozessablauf über eine automatische Regelung und ermöglicht die Beurteilung der Anlage und ihrer Fahrweise.

150 ANSCHLÜSSE FÜR DAS FERNWÄRMENETZ Das Heißwassernetz wird mit einer konstanten Vorlauftemperatur von

130 °C betrieben. Die Rücklauftemperatur kann, abhängig von der jeweiligen Abnahmesituation, bis zu 110 °C betragen. Die einzelnen Abnehmer werden über Fernwärmekompaktstationen versorgt. Der Wärmebezug wird hierbei über eine Fernüberwachung an die Warte übermittelt. Von dort aus werden die einzelnen Wärmeü-

t Technische Daten zum Biomassekessel Wärmeverbrauch : 26,75 MW Brennstoffverbrauch : 10 620 kg/h Kesselleistung : 23,3 MW Frischdampfzustand : 62/450 bar/ °C Frischdampfmassenstrom : 30 t/h Luftmassenstrom : 12,67 kg/s Rauchgasmassenstrom feucht : 16,15 kg/s Abgasverlust : 2,2 MW Kesselwirkungsgrad : 87,2 %

t Technische Daten zur Turbinenanlage Turbinenleistung : 6 045 kW Generatornennleistung : 7 560 kVA Generatorspannung : 6,4 kV Leistungsfaktor : 0,8 cos phi Turbinendrehzahl : 11 300 min-1 Generatordrehzahl : 1 500 min-1

t Investition

Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 33.313.222 Euros. Der förderfähige Betrag umfasst dabei 29.864.558 Euros. Daraus ergibt sich bei einer Förderung von 48 % durch den Freistaat Bayern und den Bund eine Fördersumme von 14.334.988 Euros. Kosten : Anlagentechnik 17.261.213 Euros Heizkraftwerk 3.563.704 Euros Ferndampf- und Fernwärmenetz 5.767.372 Euros Planungskosten 3.272.268 Euros Grundstück und Gebühren 1.862.125 Euros Bauleitzinsen 1.586.539 Euros Gesamtsumme 33.313.222 Euros

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 39


tionsanlage genutzt werden. Sie wird in ein eigenes Verteilungsnetz mit einer Vorlauftemperatur von etwa 7585 °C eingespeist und kann so die Abnehmer für Raumwärme und Brauchwarmwasser versorgen. Ein Wasserkondensator koppelt zusätzlich Abwärme zur Erzeugung von Niedertemperaturwärme aus dem Turbinendampf aus. Über ein Ferndampfnetz werden Gebäude mit Prozessdampf versorgt. Als Redundanz- und Spitzenlastkessel dient ein elektrischer Schnelldampferzeuger.

750 M3 HOLZHACKSCHNITZEL WERDEN JEDEN TAG VERBRANNT Zur Befeuerung des Kessels werden ausschließlich unbehandelte Hölzer in Form von Waldhackschnitzeln und Sägewerksresthölzern verwendet. Die Hälfte des Bedarfs wird aus der heimischen Land- und Forstwirtschaft gedeckt, die andere Hälfte aus holzbe- und holzverarbeitenden Betrieben. Die Anlage ist für waldfrische Hackschnitzel und Sägeresthölzer mit einem Wassergehalt von bis zu 45 Prozent ausgelegt. Auf dem Gelände des Heizkraft-

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 40

we r ke s wu rd e e i ne Ha lle z u r Annahme und Lagerung des Brennstoffes errichtet. Darin können circa 10 500 Kubikmeter Brennstoff gelagert werden, eine Menge, die für etwa vier bis fünf Tage ausreicht. Die Anlieferung erfolgt mit Kippcontainern, die über ein Fassungsvermögen von rund 38,5 Kubikmetern verfügen. Das Material wird auf einen von zwei Schubböden gegeben, die in einer über das ganze Brennstofflager durchgehenden Abkipprinne installiert sind. In diese Rinne wird der Brennstoff direkt abgeladen. Sobald die Kapazität der Schubböden erreicht ist, werden die Hackschnitzel in den Lagerraum transportiert. Außerhalb der Anlieferungszeiten werden die Schubböden dann durch eine Krananlage aus dem Lager versorgt. Täglich werden etwa 750 Schüttraummeter Brennstoff benötigt. Die unterhalb der Abwurfkanten der Schubböden installierten Förderschnecken sorgen für den gleichmäßigen Transport der Brennstoffmenge zu den Kratzkettenförderern auch bei schubweisem Abwurf. Von dort aus wird der Brennstoff dann zum Vorlagesilo der Biomassefeuerung transportiert. Um im Brandfall eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern, sind zwischen Brennstofflager und Kesselhaus im Bereich der Kratzkettenförderer Keilschieber vorhanden, die ein Überschlagen der Flammen oder des Rauches nicht zulassen. Außerdem verfügt das Heizkraftwerk über eine Brandmeldezentrale, in der Signale der Brandmelder aus der gesamten Anlage zusammenlaufen und dem Betriebspersonal anzeigen, wo Feuer oder Rauch entstanden ist. Von dort aus ist auch eine Weiterleitung an die örtliche Feuerwehr oder Polizei möglich. ETA ENERGIEBERATUNG

bergabestationen der Abnehmer gesteuert, was eine optimierte Fahrweise des Fernwärmenetzes und der Kundenanlage gewährleistet. Die Versorgung von Gebäuden mit Klimatisierungskälte erfolgt über eine Absorptionskältemaschine, die am Heißwasserkreislauf angeschlossen ist. Auch Mitteltemperaturwärme kann mit Hilfe der Rauchgaskondensa-

CARMEN

Seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 2001 konnten durch das Biomasseheizkraftwerk Pfaffenhofen die Schadstoffemissionen in der Stadt deutlich gesenkt werden.

ETA ENERGIEBERATUNG

KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG GROßANLAGEN

Im Kessel wird das nicht in den Handel gebrachte Holz in Form von Hackschnitzeln und verwandten Produkten aus der Sägerei verfeuert.

Der Feuerraum des Biomassekessels ist großzügig dimensioniert, um ein gutes Ausbrennen zu gewährleisten. Au ch d e r na chfolg e nde Strahlungszug ist groß genug gestaltet, um sicherzustellen, dass die Rauchgastemperatur vor dem Überhitzer so niedrig ist, dass ein Ankleben von Flugasche vermieden wird. Als Abfallprodukte entstehen Aschen : Grob-, Mittel- und Feinasche sowie Schlacke. Die unverbrennbaren B e sta nd te i le a u s d e r Feuerun g werden über einen Nassentascher unterhalb der Feuerung in einen Container ausgetragen. Vor dem Economiser wurde ein Grobzyklon installiert, der die Staubbelastung des Economisers erheblich reduziert. Des Weiteren werden die Rauchgase der Biomassefeuerung mittels einer hocheffizienten Filteranlage entstaubt. Die Grob- und Mittelasche kann in der Land- und Forstwirtschaft als Düngemittel eingesetzt werden, da sie, abgesehen von Stickstoff, alle für das Pflanzenwachstum notwendigen Haupt- und Spurennährstoffe enthält. Die übrige Asche (Feinasche) bleibt in den Filtern hängen , ist nicht

Im Hackschnitzelbunker können 10,500 m3 Holzhackschnitzel gelagert werden. Davon werden täglich 750 m3 verwertet.


KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG GROßANLAGEN

BETREIBER UND KUNDEN Betreiber der Anlage ist die Biomasse Heizkraftwerk Pfaffenhofen GmbH, die 1997 von fünf Pfaffenhofener Geschäftsleuten gegründet wurde. Hauptkunde des Heizkraftwerkes ist die Firma Hipp neben einigen weiteren Industrie- und Gewerbebetrieben, kommunalen Einrichtungen wie der Ilmtalklinik, dem Rathaus, dem Landratsamt und verschiedenen Schulen in Pfaffenhofen und mehr als 100 privaten Wärmekunden, die mit Fernwärme versorgt werden. Die erzeugte Kälte wird zur Raumklimatisierung von Bürogebäuden und als Prozesskälte für die Brauerei Müllerbräu verwendet. Durch hocheffiziente Rauchgasreinigungssysteme werden zudem die üblichen Emissionswerte bei dem Biomasseheizkraftwerk Pfaffenhofen deutlich unterschritten.

Biomasse ersetzt, können Strom und Wärme zu mehr als 90 Prozent CO2neutral erzeugt werden. Dadurch wird ein enormer Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Durch den Betrieb des Heizkraftwerkes Pfaffenhofen können jährlich etwa 24 Millionen Liter an Heizöl eingespart und damit 65 000 Tonnen Kohlendioxid vermieden werden. 5

WEITERE INFORMATIONEN ERHALTEN SIE BEI : Biomasse-Heizkraftwerk Pfaffenhofen GmbH Raiffeisenstr. 19 85276 Pfaffenhofen Ansprechpartner : Herr Bauer Tel. : +49 8441 4984 90 Fax : +49 8441 4984 99

Durch eine Turbine mit einer Leistung von über 6 MW werden jährlich 40 000 MWh grünen Stroms in das Netz eingespeist.

ETA ENERGIEBERATUNG

nutzbar und wird fachgerecht entsorgt.

DER BEITRAG ZUM UMWELTSCHUTZ Werden fossile Energieträger durch

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HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 41


STRATEGIEN LÄNDERPOLITIK

Bilanz des französischen Förderprogramms Holzenergie für

2001

Frankreich

Jean-Christophe Pouët, ADEME

ITEBE

ITEBE

Im September 1999 hatten wir die für den Zeitraum 1999-2006 geplante Entwicklungspolitik vorgestellt. Eine erste Bilanz kann jetzt aufgestellt werden.

Nach den Stürmen im Dezember des Jahres 1999 war es notwendig, schne ll z u re a g i e re n un d n ach Lösungswegen für die wirtschaftliche Katastrophe zu suchen, in die die Forstwirtschaft geraten war. Der kommunale und der tertiäre Sektor erlebten daher im Jahr 2000 einen wahren Boom. Im Gegenzug erlitt die Industrie einen Rückschlag, da die Sägewerke sich dafür entschieden, vornehmlich in die Lagerung und in Produktionsgeräte zu investieren, die direkt mit dem Sägebetrieb verbunden waren. Zudem wurde im kommunalen und tertiären Sektor vermehrt über Zuschüsse entschieden , um der Abwahl der Amtsinhaber im Zuge der Kommunalwahlen 2001 vorzubeugen. Es ergab sich daher eine Verzögerung von mehrere Monaten, während derer keine Entscheidung oder Initiative der kommunalen Amtsträger möglich war. In demselben Jahr erlebte dieser Sektor durch Schwierigkeiten bei vertraglichen Festlegungen zwischen Staat und Region eine Verspätung. Das Förderprogramm Holzenergie wurde indessen fortgesetzt. Mehr

DAS FRANZÖSISCHE FÖRDERPROGRAMM HOLZENERGIE IN KÜRZE Im Jahre 1994 erarbeitete die ADEME (Agence de l’Environnement et de la Maîtrise de l’Energie, d.h. ‘Agentur für Umwelt und nachhaltige Energieversorung‘) das Förderprogramm Holzenergie, um die Entwicklung dieser zukunftsträchtigen und ökologischen Energiebranche zu unterstützen. Elf Regionen nahmen teil, und 190 Heizwerke mit einer Gesamtinvestitions-

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 42

summe von mehr als 60 Millionen Euro wurden in Betrieb genommen. 1999 ermöglichte der Aufschwung einer Politik der nachhaltigen Energieversorgung Verhandlungen über ein neues, ehrgeizigeres Programm für den Zeitraum 2000-2006, das nunmehr alle französischen Regionen umfassen sollte. Dieses Programm fördert die Entwicklung von kommunalen und industriellen Holzheizanlagen ebenso wie die Modernisierung der Bedingungen für die Nutzung von Holzenenergie beim Heizen von Wohngebäuden.

Hackschnitzel in einem oberirdischen Silo.


STRATEGIEN LÄNDERPOLITIK 100

Anzahl der Heizanlagen

Quelle Ademe

90 Abb.1 : Anzahl der im Rahmen des Förderprogramms Holzenergie unterstützten Heizanlagen

80 70 60 50

kommunale Heizanlagen industrielle Heizanlagen

40 30 20 10 0 1994

1995

al s 1 20 H e i zan l ag en w urd en errichtet, die einem Verbrauch von rund 23 000 TRÖE/Jahr entsprechen (TRÖE : Tonne Rohöleinheit, d.h. 11,600 kWh).

AUSSICHTEN :

Kessel zur Verbrennung aller Arten von Hackund Kleinholz

LÉZARD

A nge si c h t s d e r g e g en w ä r t ig en Bedürfnisse auf dem Trockenholzmarkt steht der Mechanisierungsgrad im Wirtschaftszweig der Trocknung von Laubhölzern kurz vor seinem Höhepunkt. Die Geräte in diesem Sektor müssen in der nächsten Zeit erneuert werden. Dies wird eine Auswirkung auf den Verbrauch haben : gesteigerte Leistung führt zu niedrige re m Ve rb rau c h . F ür den Heizkesselmarkt (> 1MW) werden we niger al s

1996

1997

1998

1999

100 neue Heizanlagen in den kommenden vier Jahren erwartet. Getrocknete Nadelhölzer sind möglicherweise ein wichtigerer Markt für die Holzenergiebranche : 150 bis 200 neue Heizanlagen sind für die nächsten vier Jahre geplant. Die Trocknungstechnik in diesem Bereich ist technisch recht weit ausgereift ; dagegen scheinen die Gestehungskosten sich kaum zu rechnen. Es muß daher versucht werden, die Kosten und damit auch die Energierechnung zu senken. Der Markt für Kessel mit geringer Leistung (< 300 kW für Schreinereien, etc.) ist bedeutend. Für den Einbau dieser Kessel, die zur Behei-

2000

2001

zung von Werkstätten und zur energetischen Verwertung von Fabrikationsabfälle dienen, bleibt die Wirtschaftlichkeit der limitierende Faktor. Einen ebenso wichtigen potentiellen Markt stellt der kommunale und tertiäre Sektor dar. Eine gezielte und umfassende Öffentlichkeitsarbeit ist notwendig, um dessen Entwicklung zu fördern, einerseits durch verstärkten Marktanreiz (für Menschen und Material), andererseits durch eine Werbekampagne, die sich an Abgeordnete, an die öffentliche Verwaltung, an Vorschriftsberechtigte und an die Presse richtet.

DIE ENTWICKLUNGSSCHWERPUNKTE DES FÖRDERPROGRAMMS HOLZENERGIE : Um den Fortbestand des Förderprogramms Holzenergie zu gewährleisten, müssen die Beteiligten über ausreichende quantitative und qualitative Ressourcen und zuverlässige Vertriebsstrukturen verfügen sowie Planungen zur Markt- und Preisentwicklung erkennen lassen. Daher hat d i e A DEM E d i e d re i folg e nd e n Schwerpunkte entwickelt : - Das Material : Berücksichtigung aller Arten von Holzbrennstoffen, insbesondere von Restholz aus der Durchforstung und der Baumpflege (Kleinholz und Waldhackschnitzel), die bisher nur unzureichend verwertet werden. Waldhackschnitzel können industriellen Resthölzern leicht beigemengt werden, um einen konkurrenzfähigen Mischbrennstoff herzustellen. Die Weiterentwicklung dieses Marktes ist vorrangig.

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 43


STRATEGIEN LÄNDERPOLITIK 13% Wald 4986

50% rbeitung aus der Holzvera Nebenprodukte 19477

18% Holzabfälle 6781

Abbildung 2 : Herkunft des Holzes in den neuen kommunalen Heizanlagen (in Rohöltonnen) – Bilanz 1999-2001

Quelle Ademe

19% t re ande /gemisch 7438

t

61% rbeitung aus der Holzvera Nebenprodukte 45701

37% Holzabfälle 27754

Quelle Ademe

andere/gemisch 2% - 1370

Wald 0% - 22 Abbildung 3 : Herkunft des in den neuen industriellen Heizanlagen verwerteten Holzes (in Rohöltonnen) – Bilanz 1999-2001

- Ausbau und Professionalisierung des Versorgungsnetzes : In diesem Sinne empfiehlt die ADEME den Holzheizwerksbetreibern, auf eine der 35 bestehenden spezialisierten Gesellschaften zurückzugreifen. - Markttransparenz : Präzisierung der Entwicklungsfaktoren des Marktes in bezug auf Marktzugang und Kosten durch technisch-wirtschaftliche Studien, die von allen Branchenbetei-

ligten durchgeführt werden. Diese Studien zeigen, daß die Schwelle für die Wettbewerbsfähigkeit unter 15 Euro/MWh ab Heizwerk liegt. Dies spricht für Mischbrennstoffe aus Industrienebenprodukten und Waldhackschnitzeln. Es ist absehbar, daß sich die Nachfrage weiter erhöhen wird, und im Zusammenhang mit einem Ölpreis über 25$/Barrel besteht das Risiko,

daß es zu einer gespannten Marktsituation kommt, wenn die Materialressourcen unzureichend sind 1 (Verarbeitung anfallenden Nebenprodukte). In bezug auf die Materialvorkommen im Wald sind die Grenzen in diesem Sinne wirtschaftlich. Um die Bauherren bei ihren Machbarkeitsstudien zu unterstützen, vor allem, um ihnen dabei behilflich zu sein, das Holzwärmenetz richtig zu dimensionieren, hat die ADEME gemeinsam mit AC Consultant eine Software zur Entscheidungshilfe entwickelt, die durch einen technischen, logistischen, juristischen und finanziellen Leitfaden vervollständigt wird.

ERWEITERUNG DES BEREICHS DER ANWENDUNGSTECHNIK Di e Entwi cklu ng d es Marktes geschieht durch die Erweiterung der Anwendungstechniken : Außerdem führt die ADEME mit ihren Partnern Evaluierungs- und Machbarkeitsstudien für mehrere technische Bereiche durch (Pyrolyse/Vergasung, KraftWärme-Kopplung bei Biomasse, etc.). 5 1

Studie von Arthur Andersen für die ADEME mit der Fédération Nationale du Bois über die Entwicklung des Energiebedarfs, die vorhandenen Ressourcen und die Entwicklungsperspektiven der Holzenergie in der primären und sekundären holzverarbeitenden Industrie.

80 Anzahl der Heizanlagen

kommunal

industriell

PHOTO ITEBE

70 60 50 40 30

Quelle Ademe

20 10

es Alp

e-

PA CA

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Br d eta gn Ch e am C pa e n gn e- tre Ar de nn e Co Ho rsi ch k bu a Ile rgun La ng d de ue do Fran cRo ce us sil lo Lim n ou sin Lo th rin Mi ge d n No i-Py r rd é Pa née Ba s de s ss C eNo alais Ha rm ut e- and ie No Pa rma ys n de die la Lo ire Po Pic ito ar ud Ch ie ar en tes

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Aq HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 44

ne

0

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Abbildung 4 : Projekte im Rahmen des Förderprogramms Holzenergie zwischen 1999 und 2001 (regionale Verteilung)


STRATEGIEN LÄNDERPOLITIK Tabelle 1 : Kommunale Heizanlagen, Zahlen von 1999 bis 2001

< 0,3 MW 0,3 bis 1 MW 1 bis 5 MW > 5 MW Gesamt

159 55 22 1 237

17,7 27,7 43,9 17 106,3

entspricht

entspricht

4038 5607 18437 10600 38682

3,6 4,3 4,7 0,8 13,4

23% 19% 21% 7% 19%

6,5 8,2 7,2 2,9 24,8

41% 36% 32% 27% 35%

Gesamtinvestition (ME TTC)

Unterstützung ADEME (ME TTC)

entspricht

Gesamtunterstützung (ME TTC)

entspricht

Verbrauchsverhältnis (TRÖE/MW de)

Kosten pro ersetztem MW (kE TTC/MW) im Verglich zur Gesamtinvestition

3,3 5,5 17,1 22,1 48

0,5 0,8 1,9 0,8 3,9

15% 15% 11% 4% 8%

0,6 1 3,1 1,6 6,3

18% 18% 18% 7% 13%

156 182 255 320 276

347 235 153 174 177

Unterstützung ADEME (ME TTC)

16 22,6 22,2 10,7 71,6

Verbrauchsverhältnis (TRÖE/MW de)

Kosten pro ersetztem MW (kE TTC/MW) im Verglich zur Gesamtinvestition

Gesamtunterstützung (ME TTC)

Gesamtinvestition (ME TTC)

228 202 420 624 364

904 816 506 629 674

Quelle Ademe

Gesamleistung Holzverbrauch der Leistungs- Anzahl der (TRÖE/Jahr) Holzheizanlagen bereich Heizanlagen (MW)

< 0,3 MW 0,3 bis 1 MW 1 bis 5 MW > 5 MW Gesamt

Gesamleistung Holzverbrauch der Anzahl der (TRÖE/Jahr) Heizanlagen Holzheizanlagen (MW) 68 42 50 7 167

9,5 23,4 111,5 127,2 271,4

1480 4256 28449 40662 74847

y Planen

WEITERE INFORMATIONEN ERHALTEN SIE BEI :

Sie Ihre Anlage

ADEME stellt ein nützliches Werkzeug zur Verfügung auf Ihr Homepage : < www.ademe.fr/collectivites/ bois-energie/pages/ Bois-energie/Chauff_Coll/ outils1.htm > ein Software, um eine Heizanlage mit einem Fer nwärmenetz zu planen.

ADEME 2, square La Fayette 49000 Angers web : www.ademe.fr

DER LEBENSZYKLUS EINES HOLZENERGIE-PROJEKTES

1. Kontakt

Laufzeit

12 bis 18 Monate

Ausführende

Lebensdauer einer Ademe Akte

Initiative, Studien Diskussionen

Entscheidung zum Bau

12 bis 18 Monate Einholen der Beratungen

- Finanzierung, - Finanzierung, Investition Initiative, - Zuteilung Studien, - Kostenübernahme: 100% und Zusage - Übernahme - Kostenübernahme: 15% ins Portefeuille

Bauabnahme

12 bis 18 Monate Baugenehmigung Bauarbeiten und Verträge - laufende Zahlungen (50 %) und bei Bauabnahme (25 %) - Ergebnis: +1 Jahr (10%)

Quelle Ademe

Positive Entscheidung über das Projekt

Heizwerk in Morteau (Doubs) mit 3 MW Feuerungswärmeleistung und einem Verbrauch von 540 TRÖE (TRÖE : Tonne Rohöleinheit) Holz und verwandter Produkte.

Eine Veränderung im Gesamtkontext… und die Laufzeiten verdoppeln sich !

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 45

Quelle Ademe

Leistungsbereich

ITEBE

Tabelle 2 : Industrielle Heizanlagen, Zahlen von 1999 bis 2001


UMWELT HOLZASCHE

Die Verwertung von Holzasche im Wald Emil POPOVICI, Enrico BENETTO, Patrick ROUSSEAUX, INSA Lyon Frankreich und Schweden

Die Ausbringung von Holzasche auf dem Boden des Herkunftswaldes : Ein Mittel zur Entwicklung einer nachhaltigen Nutzung der in Frankreich noch immer unzureichend genutzten Holzenergie. DIE FRANZÖSISCHEN WÄLDER - EINE ENERGIEQUELLE

ASCHE AUS WALDHOLZ : ABFALL ODER WERTVOLLES PRODUKT ? Die Asche besteht aus den Mineralstoffen, die nach der Verbrennung zurückbleiben. Im Fall von Holz variiert der Aschegehalt zwischen 0,2 % und 2 %, abhängig von der Baumart und dem verwendeten Baumteil. Er ist beispielsweise bei Rinden vier Mal höher als beim Stamm. ITEBE

Abbildung 1 : Indem man die Äste einige Wochen im Wald trocknen läßt, kann man die Abnahme der Bodenfruchtbarkeit vermeiden.

Frankreich nimmt bei der europäischen Primärenergieproduktion aus Holz einen Anteil von mehr als 20 % ein. Dies entspricht rund zehn Millionen TRÖE pro Jahr Jahr (TRÖE : Tonne Rohöleinheit). Die Vorteile der Nutzung von Holzenergie liegen klar auf der Hand : Es handelt sich um eine erneuerbare Energiequelle, die CO2Bilanz für den Lebenszyklus von Holz ist neutral, die Emissionen pro produzierter MWh sind im Vergleich zu fossilen Brennstoffen im allgemeinen niedriger, und die festen Verbrennungsrückstände (Holzasche) können verwertet werden. Die Verwendung von Holz zur Energieproduktion gefährdet den riesigen französischen Waldbestand nicht (28 % der Gesamtfläche Frankreichs), der sich auf natürliche Weise jedes Jahr um 30 000 Hektar vergrö-

ßert und noch weitgehend unzureichend genutzt wird. Auch bedeutende Mengen an Nebenprodukten der Holzbranche, wie beispielsweise Rinden und Sägemehl, sind noch zu verwerten. Die zusätzliche Energie, die aus diesen Quellen gewonnen werden kann, wird somit auf über drei Millionen Tonnen TRÖE pro Jahr geschätzt (dies entspricht zwölf Millionen Tonnen Holz).

Der Anteil der Mineralstoffe in der Holzasche wechselt nach Art des verwendeten Holzes, nach Herkunft und nach der Stelle des Kessels, wo sie zurückbleibt. Im Durchschnitt setzt sich die Asche wie folgt zusammen : Ca (17 %), Si (7,6 %), K (4,2 %), Mg (1,9 %), Al (1,4 %), Mn (1,2 %), Fe (1 %), P (0,9 %), Na (0,7 %), S (0,5 %) und Spuren von Schwermetallen (0,5 %). Die Schwermetalle sind im Vergleich zur Kesselasche in der Flugasche (in den Rauchgasen) 1,5 bis 3 Mal stärker konzentriert. Die meisten der Nährstoffe, die der Baum während des Wachstums aufnimmt, v.a. Kalzium, Kalium, Magnesium und Phosphor und in geringen Mengen andere Mikronährstoffe, können in der Holzasche in hohen Konzentrationen vorkommen. Daher wird in Frankreich der Großteil der Asche aus Heizwerken, die ausschließlich Waldholz verbrennen, von Landwirten verwertet, die dafür mit den Energieproduzenten vertragliche Vereinbarungen getroffen haben. Diese Asche, die sonst als Abfall entsorgt würde, wird kostenlos an die Landwirte abgegeben, die sie als natürlichen Dünger verwenden und dafür die Transport- und Ausbringungskosten übernehmen.

DIE AUSWIRKUNG DER ASCHE AUF DAS ÖKOSYSTEM Die Auswirkung der Schaftholzgewinnung auf das Ökosystem Wald ist vernachlässigbar, auch wenn sie den natürlichen Kreislauf der Holzverrottung unterbricht, der für die Übertragung der im Baum angesammelten Nährstoffe auf den Waldboden sorgt. Wenn die Äste und Blätter ebenfalls aus dem Wald entfernt werden, sind die Beeinträchtigungen erheblicher, da sich etwa 60 % Phosphor, Stickstoff und Kalium in diesen Teilen des Baumes befinden. Die Nährstoffverluste wirken langfristig, und die Fruchtbarkeit des Waldbodens kann sich deutlich verringern. Um dies zu vermeiden, kann man beim Schlagen von Nadelholz die Äste

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 46


WAS, WIE UND WANN WIRD VERWERTET ? Im wesentlichen werden Äste und andere Rückstände dann aus dem Wald entfernt, wenn die Verwertung der bei der Verbrennung anfallenden Asche oder die Zufuhr von Nährstoffen zum Ausgleich möglich ist. Um das Heranwachsen einer neuen Generation von Bäumen optimal zu gewährleisten, muß die Verteilung der in der Asche enthaltenen Nährstoffe fünf Jahre vor dem Fällen beginnen. Der Kreislauf der Verwertung von BioAsche aus Verbrennungsvorgängen umfaßt das Sammeln, die Aufbereitung, den Transport und das Ausbringen im Wald (Abb. 2). Es kann auch notwendig werden, die Asche während dieser einzelnen Phasen zwischenzulagern. In Schweden beispielsweise sind all diese Schritte streng geregelt, um der Auswaschung entgegenzuwirken, aufgrund derer ein Großteil der Nährstoffe durch das Regenwasser weggeschwemmt werden und in andere Böden als die des Ursprungswaldes gelangen könnte. Die wiederverwertete Menge wird durch die Bodenqualität, die Holzart und die Holzmenge, die im Wald verbleibt, begrenzt. Die Höchstmenge, die im Fall des Abtransportes von Holz und aller seiner Rückstände wiederverwertet werden kann, beträgt drei Tonnen pro Hektare während der Wachstumsphase eines Baumes (50 oder 60 Jahre). Diese Menge reduziert sich auf zwei Tonnen

im Falle des Abtransportes von Stämmen und Rinden. Die wiederverwertete Asche darf sich nicht verbacken und verfestigen, um das Düngen und die Auflösung in fünf bis 25 Jahren zu erleichtern. Die Konzentration an Nährstoffen und Schwermetallen ist strikt vorgeschrieben. Die verwertete Asche muß durch die Zugabe von Wasser stabilisiert und anschließend verdichtet werden. Dies geschieht durch : - Stabilisierung, die die mechanische Zerkleinerung bis auf die gewünschte Größe, die gleichmäßige Verteilung auf dem Boden, die Zugabe von Wasser und die Kompression beinhaltet - Granulierung : in feststehenden Verdichtungs- oder Walzanlagen und unter Zufuhr von Wasser ist diese Technik am besten geeignet für kleinere Aschemengen. Sie ergibt ein Produkt, das erst nach geraumer Zeit auslaugt. Um die Wirtschaftlichkeit der Ascheaufbereitung zu maximieren, müssen die bereits vor Ort vorhandenen Geräte genutzt werden. Sie bedürfen geringfügiger Veränderungen, wie z.B. Lastwagen mit austauschbaren Hebebühnen oder Schlepper mit Zerstäubereinrichtungen (Abb. 3). An abgelegenen oder schwer zugänglichen Stellen ist der Einsatz von Hubschraubern möglich, der allerdings die Kosten um das Dreifache erhöht. Die Kosten für die Deponierung haben sich aufgrund von Umweltschutzbestimmungen und der Besteuerung der

Deponierung erhöht. Gegenwärtig variieren die Kosten zwischen 68 und 114 Euro pro Tonne einschließlich Steuern. In Schweden belaufen sich die Kosten für die Ascheverwertung im Wald auf 150 Euro pro Hektare, d.h. 50 bis 75 Euro pro Tonne. Abschließend läßt sich sagen, daß die Möglichkeit der Verwertung von Holzasche im Wald in Anbetracht der Lagerungskosten und der Vorteile, die sie den Waldbesitzern und Heizwerken bietet, sehr vielversprechend scheint. 5

Abbildung 3 : Für eine wirtschaftliche Ascheausbringung wird bereits vorhandenes Gerät genutzt.

KONTAKT : Enrico Benetto, Emil Popovici EcoInnova sas Environment Park via Livorno 60 10144 Torino – Italien ebenetto@ecoinnova.it epopovici@ecoinnova.it www.ecoinnova.it

Ein gutes Beispiel von industrieller Ökologie ist der Kreislauf für Ascherecycling.

VON " WOOD FUELS BASIC INFORMATION PACK ", JYVÄSKYLÄ2000

einige Wochen im Wald trocknen lassen (Abb. 1). Die Nadeln fallen dann ab und geben den Großteil ihrer Nährstoffe an den Boden ab. Allerdings verringert sich dadurch die Ausbeute an Biomasse, und die Gesamtkosten können steigen. Eine andere Lösung zum Ausgleich der Nährstoffbilanz des Bodens ist die Verwertung der Asche, die bei der Holzverbrennung anfällt. In diesem Fall kehren alle während der Biomassegewinnung dem Wald entnommenen Nährstoffe (bis auf den Stickstoff und einige andere Bestandteile, die in den Rauchgasen verlorengehen) in den Boden zurück, und die Kationen Ca2+, Mg2+, K2+ tragen mit ihrer alkalischen Eigenschaft dazu bei, die Bodenazidität zu reduzieren. Die Ascheverwertung kann als sehr gutes Beispiel für Umweltschutzmaßnahmen im industriellen Bereich der Holzenergie gelten, da keine fremde und/oder anthropogene Substanz in das Ökosystem eingebracht wird.

ITEBE

UMWELT HOLZASCHE

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 47


ITEBE VERLAG DIREKT Name . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Bestellschein bitte ausfüllen und an ITEBE : 28, boulevard Gambetta BP 149 – F-39004 Lons-le-Saunier cedex zurückschicken mit der entsprechende Zahlung

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Bankscheck in euros 5 Überweisung 5 Kreditkarte für Zahlungen über 18 €) 5 Die Informationen sind allein dem Veranstalter vorbehalten und können, soweit nicht das nebenstehende Feld angekreuzt wird, an andere Einrichtungen weitergegeben werden. 5 Der Antragsteller kann in die Angaben einsehen und hat ein Anrecht auf Richtigstellung.

* Nota : Der Beitritt zu dem Itebe schließt das Abonnement der Zeitschrift " HolzEnergie " ein.

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HOLZENERGIE AKTUELL ! Kassette VHS Pal : 33 € (MwSt inkl.) Ein 18 minütiger Dokumentarfilm, der sowohl die Thematik der mit Scheithölzern beschickte Deu Holzfeuerungsanlagen als auch die Wärmenetze behandelt. Die Reportagen wurden in Frankreich, Österreich und der Schweiz gedreht. Der Film ist in Deutsch, Englisch und Französisch erhältlich (1999). Fra AUTOMATISCHE HOLZFEUERUNGSANLAGEN VHS Pal : 33 € (MwSt inkl.) Eng Ein strikt technisch konzipierter 15 minütiger Videofilm, der zur Aus- und Weiterbildung Deu von Technikern, Studenten und Ausbildern gedacht ist. Die Reportagen wurden in Frankreich, Österreich und der Schweiz gedreht. Der Film ist in Deutsch, Englisch und Französisch erhältlich (1999). Fra MERKBLÄTTER DER HOLZENERGIESTRASSE Jede Serie : 3 € (MwSt inkl.) Wir haben Merkblätter der den Waldgebieten bestensangepassten Holzfeuerungsanlagen veröffentlicht (Frankreich und Schweiz). Serie 1 : (Französisch) Zehn Merklblätter von verschiedenen Anlagen (auf Grund der Versorgung, der Holzbrennstoffe, der Feuerstellen, der Leistungen, der Hersteller und der Bauhherren). Serie 2 : (Französisch) Zehn Merkblätter von hoher Leistungsanlagen für Fernwärme und Mittelleistungen für die Holzindustrie. Serie 2 b in englisch. Serie 3 : (Französisch) Acht neue Merkblätter von Fachanlagen, vorallem im Holzindustriebereich und in der Landwirtschaft. Mehrere Brennstoffherstellungsanlagen sind hier enthalten.

S1 S2

S2B S3

FACHVERZEICHNIS DES HOLZENERGIESEKTORS 2002 Alle Namen und Adressen von Holzenergie-Fachleuten, welche Mitglieder des ITEBE sind (Englisch, Deutsch & Französisch). Der Fachverzeichnis : 5 € (MwSt inkl.)

VERORDNUNGSSAMMLUNG BETREFFEND AUTOMATISCHE HOLZFEUERUNGSANLAGEN IN FRANKREICH Neu - Unumgängliches Werkzeug für das Bauen von Holzfeuerungsanlagen. Zum ersten Mal in einer Auflage versammelt; alle französische Verordnungen die man nachschlagen soll beim Bau und Einbau einer Holzfeuerungsanlage. (auf französisch) Die Textsammlung : 5 € (MwSt inkl.)

FRÜHERE AUSGABEN DER ZEITSCHRIFT HOLZENERGIE Sie haben eine Ausgabe der Zeitschrift verpasst ? Bestellen Sie gewünschte Auflage ! Die Zeitschriften sind auch zum herunterladen als PDF Datei auf unserer Webseite < www.itebe.org >. VNr.1 : (Deu & Fra) Die Holzenergiestraße – Der Holzvergaser – Wärme-Kraftkopplung in der Industrie - BE1 Vorschubrostfeuerung – Thema Holzwärmenetze – Dimensionierung der Leistung einer Feuerung. VNr.2 : (Deu & Fra) Waldbau und Energieholz – Zerkleinerung von Rest- und Schwachhölzern – Thema Finnland, das Land des Holzes – Holzenergie erzeugt Kälte. BE2 VNr.3 : (Deu & Fra) Holzenergie und Wärmenetze in Frankr. – Kosten bei der Hackschnitzelherstellung im forstwirtschaftlichen Bereich – Bilanz, Schweiz und Österreich – Verbesserung der Wirt-schaftlischkeit automatischer Holzfeuerungen – Regelung von automatischen Heizkesseln. (Nur noch 50 stücke) BE3 VNr.4 : (Deu & Fra) Der Markt für private Holzfeuerungen in Frankreich – Neuartige Scheitholzöfen – Der Markt für Holzpelletöfen in den USA – Mitverbrennung zur Stromerzeugung – Die Bedeutung der Hydraulik in automatischen Holzfeuerungsanlagen. Vergriffen, sehe < www.itebe.org >. VSonder Auflage (HS)1 : (Eng & Fra) Bald wieder Holzvergaser ? – Holzhackschnitzel in Finnland – Holzenergie 2000 – Ein finischer Riese – DasRankine-Prozess – Fernwärme, eine objektive Wahl. BE HS1 VNr.5 : (Deu oder Eng oder Fra) Hackschnitzel: Forenergy – Die Entwicklung des Pellets in Europa – Leitfaden zur Qualitätssicherung für Holzbrennstoffe in Finnland - Contracting – Qualitätssiegel „Grüne Flamme“ – Zertifizierung von Holzkesseln – Vergasung: Tervola –Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage: Alholmens Kraft BE5 Ausg. 1 bis 4 und HS1: 5 Euro einsch. MwSt. – Ausg. 5 : 7,50 Euro einsch. MwSt. Eng ABONNEMENT AN DER HOLZENERGIE ZEITSCHRIFT * Um immer über die letzten Nachrichten der Holzenergie Branche verfügen (eine Auflage pro Sprache). Deu Die 4 nächsten Auflagen : Europa 30 €, ausser Europa 40 € (MwSt inkl.) Fra

LE GRANULÉ DE BOIS Diese im Rahmen des europäischen Programmes Recite entstandene Broschüre nennt Gründe für das Heizen mit Pellets, beschreibt Pelletöfen und –kessel und stellt das Qualitätszertifikat des French Pellet Club vor (2002). Wird nur im Paket von je 100 Exemplaren verkauft . 30 € einschließlich MwSt.

LA BÛCHE DE BOIS DENSIFIÉ Das ebenfalls im Rahmen des europäischen Programmes Recite entstandene Heft stellt die Eigenschaften dieses Brennstoffes und das Qualitätszertifikat des French Pellet Club vor (2002). Wird nur im Paket von je 100 Exemplaren verkauft . 30 € einschließlich MwSt. Zwischensumme (MwSt inkl.) Rabatt für Mitglieder des Itebe (-15 %)

Gesamtbetrag (MwSt inkl.) portofrei Kreditkarte n°

l ı ı ı l ı ı ı l ı ı ı l ı ı ı l HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 48

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Europäisches Technisches Institut für Holzenergie 28, boulevard Gambetta, BP 149, F-39004 Lons-le-Saunier cedex, Tel. +33 3 84 47 81 00, Fax. +33 3 84 47 81 19, E-mail: info@itebe.org, Web: www.itebe.org

10 gute Gründe dem ITEBE Holzenergienetzwerk beizutreten!

Die Förderung der Holzenergie zu stärken Im online Verzeichnis des ITEBE registriert zu werden Im nächsten Holzenergie Verzeichnis (auf Papier) eingetragen zu werden Die Holzenergie Zeitschrift zu bekommen Die Newsletter des ITEBE zu bekommen An den thematischen Clubs teilnehmen zu können (ITEBE Clubs) Den Zugang ab Juli 2002 an der Wissenaustausch-Plattform des ITEBE's zu ermöglichen Eine persönliche Beratung zu erhalten Ihre kommerziellen Dokumente in unserem Informationscenter zu verbreiten Preisermässigungen auf den Veröffentlichungen, Kolloquien und Reisen des ITEBE's zu erhalten

Ich trete dem Itebe im 2002 bei Vereinigungen, Institutionen, Gemeinschaften, Ausbildungs-Center Holzenergie Fachleute

Holzenergie Nutzer und Privatpersonen

5 Umsatz < 150 000 € 5 150 000 € < Umsatz < 500 000 € 5 Umsatz > 500 000 € 5 Umsatz < 500 000 € 5 500 000 € < Umsatz < 1 000 000 € 5 1 000 000 € < Umsatz < 2 000 000 € 5 2 000 000 € < Umsatz < 10 000 000 € 5 10 000 000 € < Umsatz < 50 000 000 € 5 50 000 000 € < Umsatz < 100 000 000 € 5 100 000 000 € < Umsatz < 250 000 000 € 5 Umsatz > 250 000 000 € 5 Privatpersonen 5 Kommunen : Einwohner < 10 000 5 Kommunen : 10 000 < Einwohner < 50 000 5 Kommunen : Einwohner > 50 000 5 Unternehmen : Umsatz < 1 000 000 € 5 Unternehmen : 1 000 000 < Umsatz < 10 000 000 € 5 Unternehmen : Umsatz > 10 000 000 €

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Frau 5 Herr 5 Name . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vorname . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Nota : Um Ihren Beitritt komplett durchführen zu können, bitte Rückseite ausfüllen. Achtung : Diese Informationen werden im Verzeichnis 2002 erscheinen. Falls sie verkehrt ausgefüllt werden, werden Sie über keine genaue Beschreibung verfügen.

REVUE BE6-DE – 10/2002

Land . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fax . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .


Beitritt Itebe 2002 : Bitte Ihren Beruf ankreuzen Forst- und Holzberufe 6 Holzarbeiter 6 Verband / Institution der Wald- und Holzbranche 6 Forstingenieurbüro 6 Forstbetriebsgemeinschaft 6 Forstunternehmer 6 Betrieb der zweiten Holzverarbeitungsstufe 6 Forstexperte 6 Holzhändler 6 Zellulose- oder Spanplattenhersteller 6 Waldbesitzer 6 Säger / Waldbewirtschafter 6 Holztransport/ Logistik 6 Sonstige Fortsberufe : . . . . . . . . . . . . . . . .

Energieholzhändler 6 Briketthändler 6 Stückholzhändler 6 Pellethändler 6 Altholzlieferant 6 Hackschnitzellieferant 6 Hersteller von Anfeuerhilfen 6 Holz-Pulver Hersteller 6 Röstholzhersteller 6 Briketthersteller 6 Stückholzhersteller 6 Hersteller von Pyrolyseprodukten 6 Hersteller von Grill-Holzkohle 6 Pellethersteller 6 Restholzlieferant 6 Sonstige Energieholzhändler : . . . . . . . . . .

Dienstleistungen 6 Versicherung 6 Technisches Planungsbüro 6 Technisches Zentrum 6 Analysenlabor 6 Mess- und Versuchslabor 6 Zertifikationsstelle 6 Kontrollstelle 6 Normierungsstelle 6 Holzenergie-Förderungsorganisation 6 Forschungsinstitution 6 Schulungs- Ausbildungsinstitution 6 Finanzinstitut 6 Sonstige Dienstleistungen : . . . . . . . . . . . .

Installateure & Betreiber 6 Kaminbauer 6 Heizungsinstallateur - Heizungsbauer 6 Heizungsbetreiber 6 Ofensetzer/Ofenbauer/Hafner 6 Kochherdbauer 6 Ofensetzer/Ofenbauer/Hafner 6 Kaminfeger/Schornsteinfeger 6 Sonstige Installateure : . . . . . . . . . . . . . . . . Hausmarken :

Vertriebene Marken :

HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 50

Produkte

Hersteller 6 H oder Vertreiber 6 V ankreuzen Geräte zur Brennstoffherstellung und -versorgung 6 H 6 V Fäller & Harvester-Aggregate 6 H 6 V Hackmaschine/Hacker 6 H 6 V Ladegeräte & Stapler 6 H 6 V Säge-Spalt Automaten 6 H 6 V Förderbänder 6 H 6 V Hackmaschine/Hacker 6 H 6 V Siloaustragung 6 H 6 V Bündelmaschine 6 H 6 V Spaltmaschine 6 H 6 V Holzkohleöfen 6 H 6 V Greifer & Schaufeln 6 H 6 V Forstkrane 6 H 6 V Lagehallen 6 H 6 V Einpackmaschinen & Zubehör 6 H 6 V Stapelmaschine 6 H 6 V Kleinmaterial für den Forstbetrieb 6 H 6 V Reifen und Ketten 6 H 6 V Laufkran 6 H 6 V Forwarder und Forst-Anhänger 6 H 6 V Brikettierpressen H 6 V Pelletiermaschinen 6 6 H 6 V Anhänger und Container (LKW) 6 H 6 V Landwirtschaftsanhänger 6 H 6 V Brennholzsägen 6 H 6 V Lagersilo 6 H 6 V Land- und Forstwirtschaftstraktoren 6 H 6 V LKW 6 H 6 V Forstseilwinden & -drahtseile 6 H 6 V Sieben & Sortieren 6 H 6 V Kettensägen & Ketten 6 H 6 V Schutzbekleidungen & -ausrüstungen 6 H 6 V Sonstige Produkte : . . . . . . . . . . . . . . . . Material zur Energieerzeugung H 6 V Offene Kamine/Cheminées 6 6 H 6 V Grillgeräte H 6 V Stückholzkessel 6 H 6 V Pelletkessel 6 6 H 6 V Automatische Kessel 6 H 6 V Industriekessel H 6 V Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen 6 6 H 6 V Kochherde 6 H 6 V Backöfen 6 H 6 V Heizkamine & Kamineinsätze (Cheminée) 6 H 6 V Vergaser 6 H 6 V Warmluftöfen für Gewerbe H 6 V Dampfkessel 6 6 H 6 V Stückholzöfen 6 H 6 V Pelletöfen und Pelleteinsätze 6 H 6 V Kachelöfen 6 H 6 V Kaminöfen/Cheminéeöfen 6 H 6 V Sonstige Heizgeräte : . . . . . . . . . . . . . . . Zubehör zur Energieerzeugung H 6 V Kaminzubehör 6 6 H 6 V Abgaskondensatoren 6 H 6 V Rauchabzüge 6 H 6 V Unterhalt & Reinigung 6 H 6 V Heizungshydraulik (Armaturen) 6 H 6 V Messung 6 H 6 V Wärmerückgewinnung 6 H 6 V Regulierung 6 H 6 V Nahwärmeleitungen 6 H 6 V Rauchgasreinigung 6 H 6 V Aufbereitung der Wärmeträger & Kondensate 6 H 6 V Sonstige Zubehöre : . . . . . . . . . . . . . . .

Komponenten zur Energieerzeugung 6 H 6 V Wechselstromgeneratoren 6 H 6 V NC-Steuerungen 6 H 6 V Feuerfeste Zemente 6 H 6 V Schamottestein 6 H 6 V Eisen & Stahl 6 H 6 V Gusseisen 6 H 6 V Elektrozubehör 6 H 6 V Keramik 6 H 6 V Isoliermaterial 6 H 6 V Elektromotore 6 H 6 V Verbrennungsmotor 6 H 6 V Dekorationssteine 6 H 6 V Reduktionsmittel 6 H 6 V Sonden und Fühler 6 H 6 V Sonstige Komponente : . . . . . . . . . . . . .

Holzenergie Betreiber 6 Bauherr eines Holz-Nahwärmenetzes 6 Holzofen-Betreiber 6 Betreiber eines Holzvergasers 6 Betreiber einer Warmluftheizung 6 Betreiber eines Stückholzofens 6 Betreiber eines Pelletofens oder -einsatzes 6 Betreiber einer Stückholzfeuerung 6 Betreiber einer Pelletfeuerung 6 Betreiber einer automatischen Holzfeuerung 6 Cheminéebesitzer 6 Betreiber einer Wärme-KraftKopplungsanlage 6 Besitzer eines Holzkochherdes 6 Sonstige Betreiber : . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Andere Akteure 6 Organisation oder Institution im Energiebereich 6 Organisation oder Institution im Umweltbereich 6 Organisation oder Institution im Gebäudebereich 6 Organisation oder Institution im Handelsbereich 6 Sonstige Organisationen oder Institutionen 6 Händler (Rohstoffe) 6 Brennstoffhändler (ausser Holz) 6 Baumpfleger,Landschaftsgärtner 6 Tiefbau-/Hochbauunternehmer 6 Landwirt 6 Bauleiter, Architekt 6 Privater Bauherr 6 Öffentlicher Bauherr 6 Privatperson 6 Pizzakoch, Gastwirt, Bäcker 6 Energieproduzent 6 Eisenwarengeschäft, Gartencenter 6 Sonstige : . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Medien 6 Radio 6 Fernsehen 6 Tagespresse 6 Wochenpresse 6 Zweimal im Monat oder monatlich erscheinende Zeitschrift 6 Zweimonatliche oder vierteljährliche Zeitschrift 6 Presse-Agentur 6 Freier Journalist 6 Newsletter im Internet 6 Newsletter auf Papier 6 Pressedienst 6 Webseite / Webmaster 6 Sonstige : . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .


ITEBE VERZEICHNIS DER ERWÄHNTEN FIRMEN UND INSTITUTIONEN

INDEX

A.CONSULTANTS 12, Les Pinèdes Port Ripaille 74200 Thonon les Bains Frankreich +33 450 71 85 08 ADEME (AGENCE DE L’ENVIRONNEMENT ET DE MAÎTRISE DE L’ÉNERGIE) CENTRE D’ANGERS 2, square Lafayette BP 406 49004 Angers cedex 01 Frankreich +33 241 20 41 20 +33 241 87 23 50 www.ademe.fr ADEME PARIS (AGENCE DE L’ENVIRONNEMENT ET DE MAÎTRISE DE L’ENERGIE) 27, rue Louis Vicat 75737 Paris cedex 15 Frankreich +33 147 652 000 +33 146 455 236 catherine.seguin@ ademe.fr www.ademe.fr AEBIOM (ASSOCIATION EUROPÉENNE POUR LA BIOMASSE) Croix du Sud 2 - bte 11 1348 Louvain-la-Neuve Belgien +32 10 47 34 55 +32 10 47 34 55 jossart@ecop.ucl.ac.be www.ecop.ucl.ac.be/ aebiom/ AFICOR SA 1409 Chanéaz Schweiz +41 24 433 11 24 +41 24 433 17 10 http://aficorsa. pagesjaunes.ch AGRESTE SCEES 251, rue de Vaugirard 75015 Paris Frankreich +33 149 55 85 85

ALTER ALSACE ENERGIES 4, rue Foch 68460 Lutterbach Frankreich +33 389 50 06 20 +33 389 57 11 26 info@alteralsace.org

ARTHUR ANDERSEN www.andersen.com ATRECO SA 50, rue du président Wilson 24000 Périgueux Frankreich +33 553 27 32 80 +33 553 27 30 53 atreco@wanadoo CENTRE TECHNIQUE DU BOIS ET DE L’AMEUBLEMENT (CTBA) 10, avenue de Saint-Mandé 75012 Paris Frankreich +33 140 19 49 19 +33 143 40 85 65 courrier@ctba.fr www.ctba.fr

CONTIM LTD. Väinönkatu 42 40100 Jyväskylä Finnland +358 14 616 498 +358 14 616 152 contim@contim.fi www.contim.fi CRITT BOIS 27, rue du Merle Blanc 88051 Épinal Frankreich +33 329 81 11 70 +33 329 34 01 22 www.cribois.net ECOINNOVA SAS, ENVIRONMENT PARK via Livorno 60 10144 Torino Italien ebenetto@ecoinnova.it, epopovici@ecoinnova.it www.ecoinnova.it

CERAMIC DRYING SYSTEMS LTD. England +44 1782 336 666 +44 1782 599 279 thomas.stubbing@ heat-win.co.uk www.ceramicdrying.co.uk EDF (ELECTRICITÉ DE FRANCE) www.edf.fr CIMAJ 295, route de Launaguet ENERGIEAGENTUR 31200 Toulouse KARLSRUHE Frankreich Griesbach Str. 10 +33 534 40 86 68 76185 Karlsruhe +33 534 40 69 50 Deutschland Cimaj@wanadoo.fr +49 7219 847 10 www.cimaj.com CNIM 35, rue de Bassano 75008 Paris Frankreich +33 144 31 11 00 +33 144 31 11 30 info@cnim.fr www.cnim.fr

CNR (NATIONAL COUNCIL FOR RESEARCH) Piazzale Aldo Moro, 7 00185 Rome Italien +39 0649 931 +39 0644 619 54 urp@urp.cnr.it ALKAEST CONSEIL 68, avenue Paul Doumer www.cnr.it 92500 Rueil-Malmaison Frankreich +33 147 16 77 95 +33 147 16 77 96 marketing@alkaest.com www.alkaest.com AIRLESS PROCESS SYSTEMS LLP 28 Park Place LS1 2SP Leeds England thomas.stubbing@ heat-win.co.uk

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HOLZENERGIE NR. 6 < JULI 2002 > 51



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