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LOST WOMEN ART
Aula der Akademie der Schönen
Künste
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Am 23. März fand eine Vorführung des Films LOST WOMEN ART und ein Treffen mit der Regisseurin Susanne Radelhof statt, moderiert von der Kunsthistorikerin Aśka Warchał-Beneschi.
Seit jeher tragen Frauen zusammen mit ihren männlichen Kollegen zur Kunstgeschichte bei, doch weder ihre Namen noch ihre Werke sind weithin bekannt. Sie selbst spielen in dieser Erzählung nur eine Nebenrolle und treten selten als Pionierinnen auf, die neue Stile begründen. Das Projekt LOST WOMEN ART untersucht die Mechanismen dieses systematischen Vergessens von außerordentlich talentierten
Künstlerinnen. Wissenschaftler, Museologen und Kuratoren feiern in ihren Studien und Ausstellungen immer wieder dieselben männlichen Namen, während Frauen in diesen Projekten meist als „Ausnahmetalente“ oder „Quotenkünstlerinnen“ abgekanzelt werden. Auf diese Weise waren sie jahrzehntelang aus dem akademischen Diskurs ausgeschlossen. Werke von Künstlerinnen wurde lange Zeit separat vom Rest der Kunst betrachtet, meist unter der Rubrik „Frauenkunst“, oft mit genderideologischer Voreingenommenheit. Das Projekt LOST WOMEN ART, das in Zusammenarbeit mit zahlreichen Kulturinstitutionen und Stiftungen umgesetzt wird, soll das Wissen über das Werk von Künstlerinnen verändern. Der Film und die dazugehörige Website stellen
Porträts von Malerinnen, Bildhauerinnen, Fotografinnen, Performerinnen und vielen anderen Künstlerinnen vor, die oft zur Avantgarde gehören, neue Wege beschreiten, mutiger und konsequenter sind als ihre männlichen Kollegen.
LOST WOMEN ART, Deutschland 2021.
Drehbuch und Regie: Susanne Radelhof