Seit der Nutzung als landwirtschaftliches Werkzeug auf Okinawa und seiner Anwendung als Verteidigungsmittel in den meisten öffentlichen und privaten Sicherheitseinheiten, hat das Tonfa den verdienten Ruf eines effektiven, vielseitigen, überzeugenden, zuverlässigen und handlichen Begleiters gewonnen. Kapitän Jacques Levinet präsentiert uns heute seine aktuelle DVD über diese Waffe in einem Artikel, in dem er uns eine Einführung über ihren Gebrauch und über die Ausbildung für ihre Anwendung gibt, wobei er den Fokus stets auf ihre Effektivität, Realität und praktische Gebrauchsmöglichkeiten legt. Eine Arbeit, die Ihr Euch nicht entgehen lassen solltet.
www.academielevinet.com
www.academielevinet.com
www.academielevinet.com Anwendbare Tonfa Die Ursprünge der Tonfa, auch “tongwa, tuifa, tunkua, tuiha” genannt, so heißt es, liegen auf den alten chinesischen Inseln von Okinawa, wo sie zunächst in der Landwirtschaft als eine Art Kurbel für die Steine der Getreidemühlen benutzt wurde, und später, als den Bauern von den japanischen Besatzer n die Waffen untersagt worden waren, um in Kriegsmanier gegen die Samurai jener Zeit zu kämpfen. Obwohl in den Kampfkünsten auch heute noch mit zwei Holztonfas in der Praxis des Kobudo gekämpft wird, ist sie seit den 1970er Jahren in den USA und danach von zahlreichen Ordnungskräften auf der ganzen Welt einzeln und aus Metall später auch als zusammengesetztes Teil - eingeführt worden. Sein professioneller Gebrauch wurde durch zahlreiche Bezeichnungen wie “Polizei-Tonfa”, “Sicherheits-Tonfa” bis hin zu “Profi-Tonfa” o.ä. bewiesen. Es gibt so viele verschiedene Namen, wie Formen der Tonfa existieren. Seit der Jahrtausendwende hat der Spezialist für Selbstverteidigung und Polizeitaktiken, Jacques Levinet, der seine eigene Meinung zu dem Thema entwickelt hat, dank seiner dreifachen Erfahrung als Polizeikapitän, großer Meister der Kampfkunst und international anerkannter Experte für Ordnungskräfte, eine revolutionäre Methode, einzigartig im 21. Jahrhundert, entwickelt, um den größten Nutzen aus dieser nicht tödlichen Waffe zu ziehen. So wurde Operation Tonfa ins Leben gerufen, kurz OT, die nicht einfach nur eine neue Bezeichnung darstellt, sondern ein unveröffentlichtes und äußerst effektives Vorgehen für den mittleren und ergänzenden Gebrauch zu Feuerwaffe und Handschellen. Aus all diesen Gründen erweckt OT auf der ganzen Welt wachsendes Interesse.
www.academielevinet.com
Jacques Levinet Ursprünge Diese siedeln sich zwischen den übrigen Erfindungen des Autors an. • Der SPK – diese Selbstverteidigung, die in zahlreichen Ländern vollen Erfolg hat, gab der OT ihren Ursprung durch ihre konkrete Anwendbarkeit in der Praxis. Die Verteidigungstechniken des SPK sind die Stützen, die dem OT seinen Erfolg ermöglicht haben. Das Weglassen von Verzierung und die Pädagogik waren die Schlüssel zum Erfolg dieser beiden Methoden, die sowohl Zivilisten, als auch Profis die Möglichkeiten bietet, Aggressionen auf der Strasse zu begegnen. • Der ROS – es besteht eine interaktive Verbindung zwischen dem Real Operational System, einer vollkommenen Methode für Ordnungskräfte, und dem OT. Dieser ist, ebenso wie die SO (Schlagstock Operation) die TGIS (Technische Gesten zu Intervention und Schutz) und die NSO (Nahschutz Operation) eines seiner Module. Der ROS entwickelt sich durch seine praktischen Anwendungen und durch das “Feedback”, das regelmäßig durch das leitende
Team AJL (Akademie Jacques Levinet) gegeben wird. Die Schwierigkeiten auf der Strasse haben Vorrang im OT, daher geht die Technik zur zweiten Ebene über und es bleibt kein Platz für narzisstische Selbstdarstellung. Die Wirklichkeit drängt die Fantasie beiseite und macht Platz für Handlung. • DIE NICHT-ANPASSUNG DER AUFSTELLUNGEN – das Training mit dem Tonfa wird häufig nicht angepasst, sei es wegen Zeitknappheit, mangelnder Kompetenz, aufgrund eines fehlenden Gestaltungsplans, oder - nicht zuletzt - wegen dem fehldenden politischen Willen, von dem die Mittel abhängen. Es reicht nicht, einem Polizisten eine Tonfa zu geben. Damit diese auch richtig angewendet wird, braucht man entsprechende Betreuung. Anders gesagt, eine anfängliche Ausbildung gegen den Strom und weitere Ausbildung mit dem Strom, zusammen mit ein wenig Wiederaufbereitung und regelmäßigem “Feedback”. Kapitän Levinet wollte daher alles sehr genau regeln. Die Ausbildung des OT ist viel länger, als die der meisten anderen Fälle. Techniken, die in der Wirklichkeit nicht funktionieren, werden radikal eliminiert. Es wurde ein sowohl technischer, als auch juristischer Ausbildungsplan entworfen. Ohne stereotype Aggressionen, ohne voreilige Attacken, sichere Verteidigung mit Schaumgummi-Tonfas, so dass bewaffnetes Aufgreifen auf der Strasse unmöglich wird. Weder Passivität, noch spielerische Unterhaltung; anstatt dessen das
harte Gesetz der Strasse. Die Ergebnisse ließen nicht auf sich warten. Die Veränderung und die Weiterentwicklung der Techniken sind lebensnotwendig und die Tonfa wurde richtiggehend anwendbar, im wahrsten Sinne des Wortes.
Spezifizierung Der OT hat einen Anwendungsrahmen, damit jeder Profi seinen Sinn versteht, egal welchen Sinn die Anwendung hat und mit welcher materiellen Austattung sie stattfindet. Der Einfluss der TGIS ist ein wichtiger Faktor, weil Ordnungskräfte meist im Team intervenieren sollen. • Die Ergänzung – die Arbeit des OT wird nie isoliert betrachtet, sondern die Gesamtheit des Materials, das den Nutzer n zur Verfügung steht, wird berücksichtigt. Eine Intervention kann mit leeren Händen begonnen werden, den Gebrauch der Tonfa, der Handschellen
und, in einigen Fällen, der Schusswaffe nötig machen, um jemanden aufzuhalten oder zu antworten. Der Polizist muss sich anpassen, weil er nie weiß, wann und wie eine Gefahr enden wird. Mit dem OT, dem Schlüssel, den Fussfesseln und der Anbringung des Bügels können auf willkürliche Art begleitend wirken, je nach
www.academielevinet.com
„Gibt es keine “blinde” Auslegung der Gesetzesartikel zur legitimen Verteidigung. Der Polizist oder das Militär erklärt, wie die Technik in der Aktion gebraucht wird, damit sie dem Gesetz des Landes entsprechend ausgeführt wird“
www.academielevinet.com
Risiko. Bestimmte Grundregeln sind unumgänglich, wie zum Beispiel die Tonfa vor der Schusswaffe zu ziehen und umgekehrt, die Schusswaffe vor der Tonfa wieder einstecken, außer in Fällen einer unmittelbaren Schussantwort. Unter diesem Gesichtspunkt ist es unerlässlich, die Hand, die die Tonfa hält, zu wechseln, um die Handschellen oder die Schusswaffe mit der starken Hand greifen zu können. • Die Schlüsselpunkte – sie stellen konkrete Antworten für die einzelnen Agenten oder das Team dar und sind nicht nur theoretische Lehren. • Die Entfernung – sie hängt von der Reaktion auf Gefahr ab. Wenn wir die Gefahr kommen sehen, kann unsere Verteidigung vorzeitig, aus einiger Entfernung passieren. Die indirekten Blocks werden gegenüber den direkten Stopps mit dem langen Teil der Tonfa bevorzugt, durch den Griff an der Schwertspitze und der Spitze des Tomahawk. Wenn die bevorstehende Attacke unserer Aufmerksamkeit entgangen ist, erfolgt die Verteidigung unerwartet und sehr nah. In diesem Fall wird ein dementsprechender Reflex bevorzugt und damit die indirekten Blocks mit dem Körper der Tonfa durch den Griff am Knaufkolben, am Schwertkolben und am MiniTomahawk. Folglich bedingt die Entfer nung eine natürliche, ganz eigene und reflexive Technik.
www.academielevinet.com • Der Griff – im OT reichen die normalen Techniken des Griffs, also “auf der kleinen oder der großen Seite”, nicht aus. Je nach Mission passen sie sich an, was ein wichtiges Aktionsfeld bei den Interventionen im reduzierten oder geschlossenen Umfeld eröffnet. Die Lieblings-Technik des Griffs im OT ist der MiniTomahawk, der die Möglichkeit bietet, leicht mit der starken Hand zu wechseln, einzuhaken oder zu drücken, oder auch einen Schlüssel zu blockieren, indem man den Schutzbügel anbringt. Die große und die kleine Gabel des OT beim Schwertspitzenund Schwertkolben-Griff schützen gegen jede von unten oder von oben kommende Attacke. Die Gabeln erleichtern die Entwaffnung durch Kuppelung. Der Knauf des OT dient nicht nur dazu, ihn zu ergreifen, sonder n auch um zu antworten, einzuhängen, zu blockieren und Druckpunkte auszuüben. • Befreiung der Hände – die Techniken des OT erlauben den Wechsel der Hand, um die Füße zu fesseln oder den Bügel anzubringen. Zeit, um die Situation vorher zu überblicken ist notwendig. Entweder ist es genug, einfach zu antworten oder man muss neutralisieren, mit dem Fuß vorgehen, zu Boden führen, dabei die Fußfesseln anbringen, eine Leibesvisitation durchführen, den Fuß draufstellen, den Bügel anbringen und mit der Tonfa die Handschellen versperren. Insgesamt wird der OT von Anfang bis zum Ende der Intervention nicht losgelassen. Die Schlüssel des Twist und des Israeli sind überragende Hilfsmittel bei dieser Angelegenheit, weil sie beide Hände frei lassen.
„Das Training mit dem Tonfa wird häufig nicht angepasst, sei es wegen Zeitknappheit, mangelnder Kompetenz, aufgrund eines fehlenden Gestaltungsplans, oder - nicht zuletzt wegen dem fehldenden politischen Willen, von dem die Mittel abhängen. Es reicht nicht, einem Polizisten eine Tonfa zu geben“
Jacques Levinet
Professionelle Pädagogik Der Ausbildungsplan des OT sieht vor, dass die Ausbilder mit dem Namen AJL die offizielle Pädagogik mit ethischen und gesetzlichen Erklärungen vermitteln, die in dem Land, das mit dem Training betraut ist, gelten. • Rechtliche Erklärungen – im OT gibt es keine “blinde” Auslegung der Gesetzesartikel zur legitimen Verteidigung. Der Polizist oder das Militär erklärt, wie die Technik in der Aktion gebraucht wird, damit sie dem Gesetz des Landes entsprechend ausgeführt wird. Es handelt sich nicht um einen einfachen Gedankengang, sondern um eine Vorführung verfassungsrechtlicher Art. Die Legitimität der Intervention muss vor den Augen eines Richters oder eines Vorgesetzten versichert werden. Die Pädagogik des OT erklärt alle legalen Stöße, um das zu erreichen; wie die plötzlichen Antworten auf den Körper im Griff der Handgelenkspitze, Ellenbogen aufwärts, um jeglichen Schlag, der dem Gesicht wenig zuträglich ist, zu vermeiden. Ebenso ist der Gebrauch des Bügels nicht gleichbedeutend mit dem Antwortschuss, sondern kann auch ein Ausweg aus einer feindlichen Umgebung oder ein Schutz für den Agenten und das Individuum bedeuten. • Spezifische Terminologie – im OT sind Worte ein Mittel, die Verantwortung abzuschwächen. Nie wird der Begriff “Schläge” gebraucht, was ein Synonym für Aggression ist, sondern
www.academielevinet.com
Photo Edith LEVINET
“Antworten”, die einer Verteidigung gleich kommen. Es wird mit lauter und verständlicher Stimme in professionellem Rahmen gesprochen. Die Notwendigkeit der Kontrolle über die Mittel und die Neugierde der Zuschauer, mit ihren Handys, Foto- und Videokameras, zwingen uns zu einem Mindestmaß an Besonnenheit. Der Eingriff bringt nur bei strengstem Respekt gegenüber dem Gesetz des jeweiligen Landes Sicherheit, Schutz und Intervention. • Angepasste Ausbildung – die juristischen Kriterien eines Eingriffs im OT richten sich nach dem entsprechende Land. Zum Beispiel ist in den USA der Gebrauch der Schusswaffe weniger schwierig, als in den europäischen Ländern, daher gibt es weniger Techiken des OT. Im Gegenzug sind Zwangsschlüssel mit der Anbringung des Bügels mit Ausgangs- und Sicherheitsverwahrung wichtiger.
• Realistische Situationen – der OT bevorzugt die Arbeit im Team mit einigen Übungen des PLI (“Protection, Liaison, Intervention” – Schutz, Verbindung, Intervention) mit harten Tonfas. Schaumgummitonfas werden nicht benutzt, um schlechte Aufstellung oder den Kontrollverlust zu sanktionieren. Was wäre gut an einem Sicherheitstraining, das auf der Strasse nicht angewendet werden kann?
Kurse mit Label Die OT sorgt mit folgenden Punkten für eine bedeutsame Aura: • Multilinguale Programme – die meisten Ausbilder der OT und der AJL sind multilingual (englisch, deutsch, spanisch, portugiesisch), um allen eine direkte und verständliche Ausbildung zu garantieren.
Jacques Levinet
• Die Kategorie ROS/OT – der Kurs, der Ausbildungsplan, die Wiederaufbereitung, das Feedback, das alljährlich erneuerbare Zertifikat, statten den so genannten ROS/OT – Ausbilder mit einem wertvollen Qualitätskriterium aus. • Internationale Anerkennung – Ausstellungen und Seminare des OT – Gründers haben überall auf der Welt
Enthusiasmus bei den größten internationelen Experten für Ordnungskräfte geweckt. Die OT ist kein Ausstellungsstück wie der Nunchaku, sondern die beste nicht-tödliche Waffe, aus der Kapitän Levinet auf bis heute unvergleichliche Art jeden professionellen Nutzen zu ziehen weiß.
www.academielevinet.com