MAG AJL SELBSTVERTEIDIGUNG FUR FRAUEN

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ANTI-AGGRESSIONS-SELBSTVERTEIDIGUNG FÜR FRAUEN DIE INNOVATIVE METHODE DES SELF PRO KRAV „Immer mehr Frauen wünschen sich, zu wissen, wie man sich verteidigt.“ Sind Furcht und Angst die Grundvoraussetzung der Selbstverteidigung? Ist es ein zeitliches Phänomen, dass nur kommerziell ist? Oder ist es so, wie einige Wohnzimmerphilosophen es behaupten, dass das Gefühl von Unsicherheit diese Angst vor der Aggression hervorruft? Mit anderen Wo r t e n : I s t e s n i c h t d i e F u r c h t d e r Gesellschaft und das Medienbild, was dieses schlechte Bild der Selbstverteidigung verursacht? Wer bestimmt die Wahrheit, wenn es die Wahrheit hier überhaupt gibt? Wir versuchen also, sehr pragmatisch zu sein und dieses Problem zu analysieren, was es bei recht vielen Frauen gibt, die unter Sekundäreffekten leiden. (Schlaflosigkeit, Angst, alleine zu Hause zu bleiben, abends das Haus zu verlassen oder an bestimmte Orte zu gehen, Übelkeit, fehlendes Vertrauen usw.) s ist also nicht nur ein Thema an sich, sondern auch eine Herausforderung, es euch zu präsentieren und euch dazu bewegen, Self Frauen des Self Pro Krav oder SPK zu lernen. Meine Absicht ist es nicht, das Thema von einer philosophischen, psychologischen oder wirtschaftlichen Seite anzuschneiden, sondern bei der Wirklichkeit der allgemeinen Gewalt zu bleiben, die viele Frauen erleiden. Um bei der Wahrheit zu bleiben und ohne jemanden diskriminieren zu wollen, gibt es doch große Unterschiede zwischen den körperlichen Leistungen von Männern und Frauen. Ist dieser Unterschied negativ für das weibliche Geschlecht? Definitiv. Sie sind weniger „machohaft“ und sich ihrer Möglichkeiten und Grenzen bewusster. Mit anderen Worten, sie sind realistischer gegenüber der Gefahr. Andererseits haben sie weniger Skrupel, einem Mann in seine Genitalien zu schlagen, wenn es ihnen hilft, einer Gefahr zu entkommen. Sei das ein Vor- oder ein Nachteil, die Frage stellt sich nicht im Moment der Aggression und jede Theorie ist überflüssig. Seien wir realistisch gegenüber der Gefahr auf der Straße und die Brutalität der Angreifer. Allgemein werden Frauen nicht auf die gleiche Art angegriffen, wie Männer, denn die Gründe sind meist andere. Die Angreifer

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Selbstverteidigung


richten sich viel mehr auf ihre Person als Objekt der Begierde und der Lust und denken, dass sie körperlich überlegen sind und so das bekommen, was sie wollen. Frauen sind aber nicht so schwach, wie man meinen könnte, wahrscheinlich sind sie sogar entschlossener als Männer. Außerdem haben sie einen körperlichen Vorteil, der mit ihrem Geschlecht zusammenhängt, den sie in gefährlichen Situationen zu nutzen wissen sollten. Das einzige, was sie brauchen, ist realistischeres Training, das auf Simulationen basiert und sie somit vorbereitet, einer gefährlichen Situation zu entkommen. Aber man muss ehrlich sein und ihnen sagen, dass die Methode kein Wundermittel ist, es gibt keinen definitiven Schlag, der F r a u e n unbesiegbar

macht. Nichts ist jemals sicher, nicht einmal, wenn man ein Experte oder ein Kampfsport-Champion ist, denn wir können das Unabschätzbare nicht vorhersagen und den Zufall nicht kontrollieren. Wir sollten also weiterhin bescheiden sein, denn die Flucht wird weiterhin die erste und letzte Lösung sein, die man in Betracht ziehen sollte, aber wenn die nicht möglich ist, kann diese Methode sehr nützlich sein. Captain Jaques Levinet ist Gründer des Self Pro Krav, der weiblichen Form und Autor eines Buches über diese Methode. Was passiert, wenn ein Angriff unmittelbar bevorsteht? Diese Phase ist entscheidend für den Weg dem man folgt. Seine richtige Entwicklung entscheidet über den Erfolg oder das Scheitern der Praxis unserer Methode. Aber wie kann man eine Situation unter Stress auswerten? Wir sollten unseren Verstand in einem geistigen Fitnesscenter trainieren, indem wir die Krise mit folgenden Fragen kontrollieren: Warum? Wann? Wo? Was? Wie viel?


Selbstverteidigung Motiv der Aggression Der Angreifer verlangt Geld? Wenn die Gefahr besteht, sein Leben zu verlieren, ist es besser, nachzugeben und währenddessen möglichst viele Informationen zu sammeln, um den Angreifer zu beschreiben und ihn später nicht verwechseln zu können. Bei einem Fall von sexueller Aggression kann man vielleicht seine Ehre verteidigen, nicht jedoch sein Leben. Und wenn es sich um einen willkürlichen Gewaltakt handelt, muss man zwischen Aktion und Flucht handeln, wenn die Gefahr einer Wiederholung besteht.

Moment der Agression Die Szene kann am Tag stattfinden, wenn die Helligkeit es erlaubt, den (oder die) Angreifer besser zu identifizieren (körperliche Eigenschaften, Zahl etc.) und eventuell einen Entkommen zu finden. Man muss gar nicht erst betonen, dass sie in diesem Fall nicht so viele Informationen wie im ersten hat, aber der Klang der Stimme des Angreifers könnte ein wichtiges Element sein. Schwierige klimatische Konditionen (Regen, Schnee, Wind, Hitze) spielen ebenfalls eine Rolle, zum Beispiel wenn es stickig oder rutschig


ist. Wir trainieren im Halbdunkeln und erschöpfenden Situationen um sie an diese besonderen Umstände zu gewöhnen.

Ort der Aggression Wenn der Ort offen ist (Straße), ist es möglich, dass jemand in ihrem Umfeld auf ihre Schreie reagiert und eingreift, aber darauf sollte man sich nicht verlassen, denn Feigheit ist weit verbreitet. Wenn der Angriff aber in einem geschlossenen Raum stattfindet (Appartement, privater Raum), muss sie sich einzig und allein auf ihre innere Stärke und ihre Weitsichtigkeit verlassen, um aus dieser Situation hinauszukommen. Diese Szene kann auch an einem empfindlichen Ort stattfinden (Vorstadt, Stadium, Proteste) oder in einer Riskiozone (Supermarkt, Einkaufszentrum). In diesem Fall müsste man die Bewegungen der Massen und die Zahl der Angreifer einbeziehen. Diese Situation verlangt mehr Argwohn und Spürsinn, da Mut eher selten eine Eigenschaft von Zeugen ist.

Umfeld der Aggression Man muss sich an Eigenheiten des Umfeldes des Übergriffes Anpassen. Eine leerer Platz verlangt, dass man einen Sichtwinkel von 360° hat, um gewöhnliche Objekte zu finden, mit denen man sich behelfen kann (Sand, Wasser, Steine, Holz, ein Stuhl..). Die Masse könnte dem Angreifer helfen, ihn schützen und unterstützen. Man sollte auch mögliche aufkommende Gefahren des Gegners in Betracht ziehen (Schusswaffen oder Messer), das ist ein Schlüsselelement der Frage „Wie?“. Letztendlich sollten Fluchtwege immer der Hauptpunkt der Aufmerksamkeit sein, um eventuell entkommen zu können.

Verursacher der Aggression Die Zahl der Angreifer ist entscheidend für die Stellung, die man einnimmt, wenn man nicht entkommen kann. Sie müssen sich als erstes

immer an eines der Enden der Gruppe bewegen, um die Flucht so früh wie möglich einzuleiten. In der Lage sein, seine Angreifer zu beschreiben ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt des Self Pro Krav für Frauen. Sehr nützlich, um die Verursacher des Verbrechens wiederzufinden und um den körperlichen und geistigen Schaden zu verarbeiten. Das typische Schema unserer Übungen beginnt bei der Bestimmung des Geschlechts, der ethnische Typ, das etwaige Alter, die Körpergröße, die Korpulenz, Haarfarbe und -schnitt, besondere Merkmale (geschorener Kopf, Bart, Gangart), die Kleidung und deren Farbe, Brille oder Sonnenbrille, der Klang der Stimme und der Akzent, wie auch der Gebrauch der Sprache. Es ist noch das Fluchtmittel und die -richtung der Angreifer hinzuzufügen. Für den Gründer des Self Pro Krav oder SPK beginnt Aggression immer wieder mit einer Phase der Beleidigungen und Befehle. Es entwickelt sich also ein unvermeidbarer Dialog. Diese Art des Kontakts nehmen wir auch in unsere Kurse auf, damit die Frauen an dieses Problem gewöhnt werden, was aus

folgendem besteht: Atmung, Sprache, Lüge, Stimmlage.

Atmung Ohne kontrollierte Atmung kann man nicht handeln. In Situationen mit Gewalt atmet man nicht natürlich. Besonders gut ist die Bauchatmung, die uns erlaubt, Luft in den Unterleib zu blasen, um Stress zu verarbeiten und Energie zu steuern. Das Ziel ist es, mit beiden beiden fest auf dem Boden zu stehen und die Energie der Erde spüren, anstatt die Luft in die Lungen zu blasen (Brustatmung), was einen Gleichgewichtsverlust verursacht.

Ein Hinweis des Experten Die Atmung, die in einer Angriffssituation annehmen sollte, ist folgende: Lange Brustatmung durch die Nase mit geschlossenem Mund, die Luft halten und die Bauchmuskeln anspannen, den Mund öffnen, langsam durch den Mund ausatmen, während man reagiert, sich entspannen und wieder in die Lunge einatmen, um den Luftstrom zu maximieren, sobald sich die Gefahr etwas entfernt hat oder man




Selbstverteidigung flieht. Das Training erlaubt, Schritt für Schritt dahin zu gelangen und die Resultate sind bemerkenswert, besonders hinsichtlich des Selbstvertrauens. Schlechte Atmung hingegen reduziert das Blickfeld des Opfers: Das ist der Tunnnelblick, den Profis gut kennen. Wir kontrollieren den Körper nicht mehr, man kann die Möglichkeit zur Flucht nicht mehr wahrnehmen und man denkt nicht mehr klar. Die Folge ist Unbeweglichkeit und Willenlosigkeit zu handeln. Unsere Methode hilft Frauen merklich, die allgemein besser als Männer darin sind, ihre Atemtechnik zu ändern. Schlechte Atmung steht Synonym für einen begrenzten, unausgewogenen Blick und Ohnmacht. Eine Krise beeinflusst die Atmung und kann Panik verursachen.

***Einige regelmäßige Seminare für Frauen und Schulungen, um Ausbilder zu werden, werden von Experten der Internationalen Vereinigung der Selbstverteidigung und des Polizeitrainings Jaques Levinet (AJL) erteilt. ***Ein persönlicher Trainer und eine Online-Ausbildung auf mehreren Sprachen von Captain Jaques Levinet ist ebenfalls nach Anforderung möglich. Mail: contact@academielevinet.com Website: www.selfdefensepourlesfemmes.com Tel. +33467075044


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