Technische Universität Darmstadt Fachbereich Architektur Geschichte und Theorie der Architektur Seminar: Die Architektur der Hauptstadt Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Werner Durth Wintersemester 2015/2016
Misstrauen und Euphorie - Dialog der Architektur mit der Politik Die Rolle Albert Speers in Stadtumbau und Politik des Dritten Reiches
06.03.2016
Jennifer Weil Matrikelnummer 2716703 jenniferbeate.weil@stud.tu-darmstadt.de 3. Fachsemester, M.Sc. Architektur
Architektur der Hauptstadt
Misstrauen und Euphorie - Dialog der Architektur mit der Politik
Inhaltsverzeichnis 1. Albert Speer – Drahtzieher oder Marionette ........................................................................ 2 2. Architektur als politische Machtdemonstration ................................................................... 2 2.1. NS-Architektur – Ausdruck faschistischer Inhalte....................................................... 3 2.2. NS-Architektur – Vorbilder und Merkmale ................................................................. 4 3. Albert Speer – Inszenierung Hitlers ....................................................................................... 6 3.1. Architekt Speer 1933-1937 .......................................................................................... 6 3.2. Die Reichskanzlei 1937-1939 ...................................................................................... 6 3.3. Generalbauinspektor Speer 1937-1942 ...................................................................... 7 3.4. Rüstungsminister Speer 1942-1945 ............................................................................ 8 4. Albert Speer – der Meister der Täuschung ........................................................................... 9 5. Architektur und Politik .......................................................................................................... 9 5.1. Umgang mit dem Erbe ................................................................................................ 9 5.2. Lehren für Gegenwart und Zukunft .......................................................................... 10 6. Literaturverzeichnis ............................................................................................................. 12 6.1. Selbstständig erschienene Literatur ......................................................................... 12 6.2. Netzressourcen ......................................................................................................... 12 6.3. Film und Funk ............................................................................................................ 13 7. Abbildungsverzeichnis ......................................................................................................... 13
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1. Albert Speer – Drahtzieher oder Marionette „Für einen großen Bau hätte ich wie Faust meine Seele verkauft“ 1 Albert Speer (Abb.1) verschrieb sein ganzes Leben der Architektur und Politik des ‚Dritten Reiches‘. Bei Hitler hoch angesehen und von anderen Politikern beneidet und gehasst – Albert Speer war einer der bedeutendsten Nationalsozialisten. Aber war er nun die Marionette, der Faust Hitlers oder gar selbst Drahtzieher? Um die kontroverse Rolle Speers in der deutschen Geschichte und seinen Beitrag zum Berliner Stadtumbau genauer bestimmen zu können, ist es wichtig die Hintergründe seiner Karriere und den geschichtlichen Kontext zu seiner Zeit zu beleuchten. Denn: „Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.“2
2. Architektur als politische Machtdemonstration Das Bauen spielte in der nationalsozialistischen Herrschaft eine führende Rolle. Das Bauwesen hatte Priorität bei Hitler persönlich und Architekten bekamen die Hoffnung auf einen Führungsanspruch, der „den Baumeister neben den Staatsmann“ stellte.3 Die Architektur gehörte wie selbstverständlich zur Machtdemonstration und ‚Propaganda‘ der Nationalsozialisten und war ein wichtiges Element ihrer Politik. Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Joseph Goebbels setzte Architektur als „ein erstrangiges Propagandainstrument“ ein. Bereits in der Antike galt die Phrase ‚saxa loquuntur‘ – die Steine sprechen. Hitler, der sich selbst als oberster Baumeister des Reiches definierte, benutzte Architektur, welche die öffentlichste aller Künste und ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Formen ist, als sichtbare Ergänzung zu der vor der Bevölkerung geheim gehaltenen Aufrüstung des Reiches und versuchte gleichzeitig durch die Prachtentfaltung in der Architektur soziale Krisen zu verstecken. Er wollte mit ihr Macht und Größe demonstrieren und in den Deutschen ein Überlegenheitsgefühl und das Verlangen nach der Weltherrschaft wecken und somit die nach dem Ersten Weltkrieg entstandenen Minderwertigkeitskomplexe bekämpfen.4,5 Schon Gottfried Semper beschrieb die Architektur als ein Symbol der herrschenden religiösen, sozialen und politischen Systeme.6 Vor allem bei zentralen staatlichen Bauten war der Bezug zwischen Architektur und Politik immer spürbar. Adolf Hitler selbst sagte in einer Rede im Münchener Löwenkeller 1929: „Der politische Emporstieg reißt auch die Kunst mit sich. Ich könnte mir den Sieg unserer 1
Speer, Erinnerungen, S.44 Kohl, Bundestagsrede vom 1. Juni 1995, S. 03183 3 Durth, Deutsche Architekten, S.91 4 Nerdinger, Architektur Macht Erinnerung S.160 5 Bültemann, Architektur für das Dritte Reich, S.39 6 Nerdinger, Architektur Macht Erinnerung S.16 2
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Weltanschauung nicht denken, ohne daß er sich verkörpert in Denkmälern, die die Zeiten überdauern, als Beweise des Sieges dieser Überzeugung.“7. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern weltweit wurde zu dieser Zeit, und schon in den 20er Jahren, Architektur mit der Politik verknüpft, um Ideale durchzusetzen und die jeweilige Staatsform zu legitimieren. In der Weimarer Republik beispielsweise entstanden einige Diskussionen darüber, wie demokratische Architektur aussehen sollte und wie diese das neue System repräsentieren könnte. Heute existiert die Politik in der Architektur in Form von Baugesetzen und Flächennutzungsplänen, welche maßgeblich Stadtbilder prägen.8 Doch auch die Repräsentation und Demonstration von Macht und Stärke durch die Architektur sind nach wie vor ein großer Bestandteil der Politik. In den Vereinigten Arabischen Emiraten steht mit dem Burj Khalifa das höchste Gebäude der Welt, welches lediglich den Zweck zu erfüllen sucht, den Wohlstand des Staates widerzuspiegeln. Auch in Frankreich wird mit dem LouvreUmbau (I.M. Pei) und dem Bau der Bibliothèque National de France (Dominique Perrault) Politik betrieben und Macht demonstriert. Weiterhin wird die Architektur benutzt, um gesellschaftliche Prozesse in Gang zu bringen, die Massen zu begeistern und die Wirtschaft in Form des Tourismus anzukurbeln. Die Regie führen hierbei jedoch meist nicht Architekten, sondern Investoren und Politiker.9 Auch Albert Speer bekam von Hitler Skizzen vorgelegt, die zeigten, welchen Ausdruck dieser sich in seiner Architektur erhoffte und nach denen Speer seine Planungen richten sollte. Sie diktierten ihm Vorgehensweise und formalen Ausdruck des gewünschten nationalsozialistischen Baustils. 2.1. NS-Architektur – Ausdruck faschistischer Inhalte Was aber genau ist NS-Architektur? Diese Frage blieb selbst für die NSDAP bis etwa 1933 noch unklar. In diesen Jahren suchte sie noch den Ausdruck faschistischer Inhalte in ihrer Architektur. Begriffe wie ‚deutsch‘ und ‚national‘ prägten jedoch schon immer die Gedanken hinsichtlich des Bauens. Doch ein tatsächlicher Nationalstil existierte in der Architektur nicht. Schon die Gotik und Renaissance wurden gleich in mehreren Ländern zu deren Nationalstil erklärt. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts war der später als solcher definierte Neoklassizismus in vielen, hauptsächlich totalitär regierten, Nationen präsent. Andere, moderne Tendenzen gab es beispielsweise in den Niederlanden, Belgien, Ungarn, Finnland und der Schweiz.10
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Hitler, Rede in: „Völkischen Beobachter“, Süddeutsche Ausgabe vom 4.12.1929, zit. in: Bültemann, Architektur für das Dritte Reich, S. 35 8 Nerdinger, Architektur mach Erinnerung, S. 25 9 Kaltenbrunner, Architektur und Politik, Berliner Zeitung 10 Nerdinger, Architektur Macht Erinnerung S.21,22,122
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In der Vorstellung der NSDAP opferte das Neue Bauen den deutschen Verstand und die Würde dem Internationalen und vergaß Traditionen, welche die Grundlage einer nationalen Kultur sind.11 So schien es selbstverständlich, diesem Baustil entgegenzuwirken. Die NS-Ideologie beinhaltete die verschiedenen Aspekte Macht, Rassismus und moderne Technik, die alle ihren Ausdruck in der Architektur fanden. So sollten alle Bauten auf ihre eigene Weise dem Regime dienen. Die unterschiedlichen Bauten erhielten eine kontrollierte Zuweisung von verschiedenen architektonischen Ausdrucksformen. Gebäude von staatlicher Repräsentation sollten monumental, antikisierend und klassizistisch sein. Die Gebäude der Jugend und Erziehung völkisch und nach der sogenannten ‚Blut-und-BodenIdeologie‘12. So sollten HJ-Heime eine ‚deutsche Gemütlichkeit‘ aufweisen und sich innerhalb einer einheitlichen Gestaltungslinie auf die Region um sie herum beziehen. „Die Bauten der Jugend singen das Lied ihrer Landschaft.“ So beschrieb der Reichsjugendführer Baldur von Schirach die Heime der Hitler-Jugend. 13 (Abb.2) Wohnungsbau sollte nach einem handwerklichen Regionalismus der Stuttgarter Schule, der Sakralbau romanisch und die Industrie-, Technik-, Rüstungsbauten kontrolliert modern verwirklicht werden.14 2.2. NS-Architektur – Vorbilder und Merkmale Architektur und Städtebau des ‚Dritten Reiches‘ waren geprägt von klaren Regeln der Gestaltung und immer wieder kehrenden Mitteln der Inszenierung. Monumentalität, Axialität und Symmetrie dominierten die damaligen Planungen. Das Zurücksetzen von Gebäuden aus Straßenfluchten und eine Reduktion der Bepflanzung sowie der gezielte Einsatz von Beleuchtung (Lichtarchitektur) unterstrichen die Ausdruckskraft der zumeist monströsen Bauten.15 Konzentriert man sich auf die Kompetenzbereiche Speers, so muss man vor allem die staatlichen Gebäude und Planungen betrachten. ‚Die Zeiten überdauern‘ war der Leitsatz und Ausgangspunkt der Formensprache von öffentlicher NS-Architektur. Ein ‚tausendjähriges Reich‘ und seine Gebäude, die selbst noch als Ruinen imposant sind und Glanz und Glorie ausstrahlen, waren schon früh die Vision Hitlers: „[...] wünschen wir auch, daß dieser neue Staat sich Jahrtausende hindurch zu erhalten vermag durch die Repräsentation seines Dritten Reiches [...]“ 16 Schon früh sah sich Hitler selbst als Baumeister und angehender Architekt. Er fertigte während seiner Haft 1923-1925 Zeichnungen (Abb.3), die später Albert Speer als Vorlage für 11
Durth, Deutsche Architekten, S.82 Idealisierung der bäuerlichen Lebensform; die natürlichen Wurzeln in Blut und Boden gelten als völkisch 13 Durth, Deutsche Architekten, S.112-115 14 Nerdinger, Architektur Macht Erinnerung, S.157 15 Bültemann, Architektur für das Dritte Reich, S.41-42 16 Hitler, Mein Kampf, zit. in: Bültemann, Architektur für das Dritte Reich, S. 35 12
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seine Entwürfe dienten und er ließ sich sogar Skizzen von Bauten, die zu Ruinen zerfallen sind, anfertigen.17 So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass ein Rückgriff auf die ägyptische, griechische und vor allem römische Antike erfolgte. Das Römische Reich war in Hitlers Augen die einzig wahre Weltherrschaft. Die Griechen, Römer und Germanen stellten die arische Grundrasse. Und nur ein Ort mit dem „Zauber eines Rom oder Mekkas“ könne einer Bewegung Antrieb geben und sei der Weltherrschaft würdig.18 Seinen Machtanspruch machte Hitler auch dadurch geltend, dass er sich zum Ziel setzte, eine Kuppel bauen zu lassen, welche sogar die des Petersdoms in Rom an Größe übertrifft. Maßstäblich orientierte sich die NS-Architektur am Vorbild des Absolutismus und der Revolutionsarchitektur. Letztere war jedoch astronomisch-naturwissenschaftlich nachvollziehbar, während die NS-Architektur einen unvergleichlichen Größenanspruch hegte. Macht und Größe wurden in Form von unorganischer und unmenschlicher Architektur demonstriert. Gemein hatten die Bauten jedoch ihren Zweck zum Kult des Helden und des Todes.19 Auch der Klassizismus prägte die Architektur in Albert Speers Bauten. Karl Friedrich Schinkel galt als einer seiner größten Vorbilder. Der Einsatz von Kulisse und Theater verbindet die Bauten von Schinkel und Speer. Während jedoch Schinkel mit seinen Gebäuden eher demokratisch auftrat und auch das Individuum durch „bürgerliche Intimität und Stimmungskult“20 in Szene zu setzen suchte, dienten die monumentalen Bauten Speers lediglich zur Inszenierung der Massen und des Systems. Die Funktion und Wirtschaftlichkeit der Gebäude war fortwährend der Selbstdarstellung des Machthabers untergeordnet. Der ‚Führer‘ wurde stets in den Mittelpunkt gerückt, was gleichzeitig eine bessere Kontrolle der Massen mit sich brachte. Adolf Hitler wurde nach Belieben entweder als volksnaher Politiker oder als entrückter Diktator inszeniert. So suggerierte sein Durchschreiten der Menge über große Achsen symbolisch den „Weg durch das Volk“21 und die Rolle des Mannes aus dem Volk (Abb.4), während das plötzliche Erscheinen auf einem zentralen Podium oder Balkon eine Distanz zum Volk ausdrückte.22
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Bültemann, Architektur für das Dritte Reich, S. 14 Bültemann, Architektur für das Dritte Reich, S.36 19 Schulz, Nazi-Architektur, Tagesspiegel 20 Bisky, Drohgebärden in Stein, Süddeutsche Zeitung 21 Presseanweisung vom 4.10.1937, zit. von: Raichle, Christoph, in: Harlander, Pyta, NS-Architektur, S.28 22 Raichle, Christoph, in: Harlander, Pyta, NS-Architektur, S.27 18
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3. Albert Speer – Inszenierung Hitlers 3.1. Architekt Speer 1933-1937 Albert Speer beherrschte diese Gestaltungsmittel der Inszenierung perfekt und fühlte sich in die Wünsche des Führers ein. Er konnte „bis zur Selbstverleugnung dessen Streben nach megalomaner Repräsentation des ‚Dritten Reichs‘ gestalterisch artikulieren.“23 Seine erste Chance dies unter Beweis zu stellen bekam er 1933 mit der Beauftragung für einen Entwurf zur Tribüne auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Er entwarf 10 Meter hohe Hakenkreuzfahnen, die beleuchtet hinter dem Redner stehen und so eine eindrucksvolle Wirkung auf die Menge erzielen sollten. Hitler zeigte sich von diesem Entwurf so angetan, dass er Speer mit der Erneuerung der alten Holztribünen auf dem Zeppelinfeld in eine steinerne Anlage beauftragte.24 Das Ergebnis übertraf alle Erwartungen. Fortan konnte Speer sich als Hitlers ‚Architekt des Vertrauens‘ wägen und bekam viele wichtige Aufträge vom ‚Führer‘ persönlich zugeteilt. Den ersten Höhepunkt der Kulissen- und Lichtarchitektur stellte der von Speer entworfene ‚Lichtdom‘ dar. (Abb.5) „Hier wird erstmals in Perfektion jene ‚Ästhetisierung der Politik‘ betrieben [...]“25, die so typisch für das Dritte Reich war. Der nächste große Triumph gelang Speer mit dem Bau des deutschen Pavillons für die Weltausstellung in Paris 1937. Auch hier wird wieder ganz das Wechselspiel zwischen Architektur und Politik deutlich. Speer übertrumpfte mit seinem Entwurf eines 55 Meter hohen rechteckigen Turms den ihm gegenüberstehenden russischen Pavillon, in dessen Planungen er Einsicht hatte, deutlich in der Höhe und schuf so eine eindeutige Demonstration des deutschen Machtanspruches.26 (Abb.6) Diese Inszenierung widersprach jedoch eindeutig dem eigentlichen Ziel der Weltausstellung, die ein Zeichen für die friedliche Zusammenarbeit der Länder setzen sollte.27 3.2. Die Reichskanzlei 1937-1939 Um seiner Macht Ausdruck zu verleihen, Größe zu demonstrieren und internationale Politiker zu beeindrucken, ließ Hitler sich von Speer eine neue Reichskanzlei bauen. Kosten spielten hierbei keine Rolle. So wurde der in seiner Grundfläche 16.300 Quadratmeter große Bau, der 420 Räume beinhaltete, in nur 3 Jahren fertiggestellt. (Abb.7) Die Choreographie der Räume erzeugte eine sogenannte ‚Einschüchterungsarchitektur‘. Durch verschiedene Wegesituation (Abb.8) und dem Einsatz von Marmor in verschiedenen Farben wurde der Raumeindruck gestärkt. Besonders hervorzuheben ist die 150 Meter lange und 9,50 Meter hohe Marmorgalerie, die den Spiegelsaal im Versailler Schloss noch übertraf und den Weg zu Hitlers Büro bildete. (Abb.9) Durch die Länge des Weges, den Besucher 23
Durth, Städtebau und Macht im nationalsozialistischen Staat, in: Harlander, Pyta, NS-Architektur, S.42 Durth, Deutsche Architekten S.122 25 Durth, Deutsche Architekten, S.123 26 Koch, Speer, Schinkel und der Preußische Stil in: Albert Speer, Architektur, S.137-142 27 Die Weltausstellung 1937 in Paris, http://www.expo2000.de 24
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durchschreiten mussten, um zu Adolf Hitler zu gelangen, wurde der Eindruck von Macht, Größe und Distanz untermauert.28 Speer schrieb hierzu in seinen Memoiren: „Hitler war beeindruckt: ‚Die werden auf dem langen Weg vom Eingang bis zum Empfangssaal schon etwas abbekommen von der Macht und Größe des Deutschen Reiches! ‘“29 Symbole der Macht und Einschüchterung tauchten immer wieder in der Inneneinrichtung auf, etwa an Wänden oder als Intarsien in Hitlers Schreibtisch. Die Vorstellung Hitlers, dass Architektur zum einen ein Medium verstärkten Selbstvertrauens für das Volk und zum anderen eine bedrohliche Demonstration der Macht gegenüber Feinden sei, wird hier deutlich.30 3.3. Generalbauinspektor Speer 1937-1942 Damit die Stadt Berlin den Machtansprüchen des NS-Regimes gerecht werde, wollte Hitler den im großen Stil geplanten Stadtumbau vorantreiben und ernannte den 31-jährigen Albert Speer 1937 zum Generalbauinspektor der Reichshauptstadt Berlin. Das gab diesem neue Kompetenzen und großen Handlungsspielraum, die es ihm ermöglichten alle notwendigen Maßnahmen durchzuführen. Speer war Hitler direkt unterstellt, der der Planung Berlins höchste Priorität einräumte. So mischte sich dieser immer wieder aktiv in die Planungen ein.31 Berlin sollte zu der Welthauptstadt ‚Germania‘ (Abb.10) werden, welche für etwa 10 Millionen Menschen konzipiert wurde. Es sollten monumentale Repräsentativbauten entstehen und die Infrastruktur für große Verkehrsaufkommen umgebaut werden. Der Generalbauinspektor sollte dafür Sorge tragen, „in das Chaos der Berliner Bauentwicklung jene große Linie zu bringen, die dem Geist der nationalsozialistischen Bewegung und dem Wesen der deutschen Reichshauptstadt gerecht wird.“32 Speer entwarf zwei große Achsen von je 100 Metern Breite, die Berlin durchschießen sollten. (Abb.11) Sie sollten mittels vier Ringstraßen und einem Autobahnring verbunden werden. Außerdem waren vier neue Flughäfen rund um die Stadt geplant. Das Ausmaß an Größenwahn und Machtgier tritt besonders bei den Entwürfen für die große ‚Halle des Volkes‘ und den ‚Triumphbogen‘ in Erscheinung. Der ‚Triumphbogen‘ hatte sein Vorbild im Arc-de-Triomphe in Paris, hätte diesen jedoch um das 49-fache an Größe überragt. Er sollte ein Ehrenmahl für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs sein, deren Namen in ihm eingraviert werden sollten. Die ‚Halle des Volkes‘ am nördlichen Ende der Nord-Süd-Achse war angelehnt an das Erscheinungsbild des Pantheons in Rom, sollte jedoch mit seinen 290 Metern Höhe 17 Mal größer als der Petersdom werden. Auf der Spitze der
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Nerdinger, Architektur Macht Erinnerung, S.73-76 Speer, Erinnerungen, S.117 30 Durth, Deutsche Architekten, S.130 31 Harlander, Pyta, NS-Architektur S.12 32 Hitler, Rede vor dem Deutschen Reichstag am 30.01.1937, zit. in: Durth, Deutsche Architekten, S.134 29
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Kuppel hätte ein Reichsadler gethront, der als Symbol der von Hitler angestrebten Weltherrschaft die Weltkugel in seinen Fängen hält.33 Das Streben nach einer Macht, die der des Römischen Reiches ebenbürtig, wenn nicht überlegen ist, wird hier deutlich. Mit den Planungen zu ‚Germania‘ wollte Hitler seinen Traum von einem Ort mit dem „Zauber eines Rom oder Mekka“ Wirklichkeit werden lassen. Diese Planungen konnten aufgrund der Kriegssituation jedoch nie vollendet werden. Lediglich Abrissarbeiten für die Nord-Südachse wurden ausgeführt. Diese Abrissarbeiten waren eng mit der Vertreibung der Berliner Juden verknüpft. Jene, deren Häuser für die Nord-Süd-Achse weichen mussten, sollten in ‚Judenwohnungen‘ umgesiedelt werden. Die Juden wiederum wurden enteignet und in Konzentrations- und Arbeitslager deportiert.34 Hier stellt sich die Frage nach der Rolle Speers, der mit der Anordnung der Zwangsräumung von ‚Judenwohnungen‘ eher aktiver Drahtzieher denn politische Marionette war. „Speers Wohnungsmarktpolitik war das Bindeglied zwischen Stadtumbau und Judenverfolgung.“35 3.4. Rüstungsminister Speer 1942-1945 1942 wurde Albert Speer schließlich Politiker, als durch den plötzlichen Tod von Rüstungsminister Todt, Hitler ihn zu dessen Nachfolger ernannte. Diese Aufgabe erfüllte Speer vielleicht nicht mit so viel Leidenschaft wie die des Architekten, doch sein Organisations- und Improvisationstalent bewiesen sich als sehr nützlich. Selbst in Zeiten des Krieges und herben Verlusten schaffte er es, durch den gnadenlosen Einsatz von Zwangsarbeitern die Rüstungsproduktion noch zu steigern. Später schrieb Speer: „Meine Liebe gehörte der Architektur, und die Leistung, mit der ich in die Geschichte eingehen wollte, war das Bauen. Aber mein eigentliches Lebenswerk bestand in der Organisation eines gewaltigen technischen Apparats. Seither bleibt mein Leben mit einer Sache verbunden, die ich im Grunde nicht mochte.“36 Tatsächlich war Speer spätestens mit seiner Ernennung zum Rüstungsminister einer der ranghöchsten Nazi-Politiker und besonders radikal in der Umsetzung des Holocaust durch die Einverleibung von KZ-Häftlingen als Arbeiter für seine Rüstungsproduktion. Von 600.000 Häftlingen wurden im Jahre 1944 480.000 im Speerschen Rüstungsministerium eingesetzt. Neben Goebbels war dieser also der wichtigste Motor des ‚Totalen Krieges‘.37
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Harlander, Pyta, NS-Architektur S.12 Harlander, Pyta, NS-Architektur S.12, 56 35 Willems, Der entsiedelte Jude, S.7 36 Speer, Spandauer Tagebücher, S.551 37 Schwendemann, Späte Enttarnung eines Lügners, Die Zeit 34
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4. Albert Speer – der Meister der Täuschung Dass dieser Verfechter des ‚Totalen Krieges‘, der Urheber der Berliner Judendeportation und Begründer der Häftlingsarbeit zu Rüstungszwecken bei dem internationalen Gericht der Nürnberger Prozesse 1946 lediglich eine 20-jährige Haftstrafe bekam, lässt auf die Gerissenheit Albert Speers zurückschließen. Er verstand es, gezielt seine Verbrechen zu verschleiern, Mitstreiter zu belasten und seinen eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. So räumte er eine Mitverantwortung am Gesamtverbrechen ein, leugnete jedoch die eigene Schuld und sogar seine Kenntnis des Holocausts. Geschickt hob er Differenzen mit Hitler, wie seine Verweigerung der Durchführung des ‚Nero-Befehl‘38,39 hervor und verschleierte sein Mitwissen an der Judenverfolgung und den Umständen in den Konzentrationslagern. In der Zeit seiner Haft verfasste Speer die ‚Spandauer Tagebücher‘, die später als Grundlage seines Werkes ‚Erinnerungen‘ dienten. Er schrieb diese mit Joachim Fest, der außerdem eine Biographie von Speer sowie Adolf Hitler verfasste.
5. Architektur und Politik Während Speer in Spandau in Haft saß, machten einige seiner Weggefährten, wie zum Beispiel Paul Schmitthenner und Friedrich Tamms, Karriere mit der Nachkriegsarchitektur Deutschlands oder in internationalen Demokratien. So fand man „[...]in den führenden Stellen beim Wiederaufbau der zerstörten Städte oft jene wieder, denen durch Weisung von oben die Teilnahme am Krieg […] erspart geblieben war.“40 Hierbei gibt es zu bedenken, ob die teils aktive Rolle einzelner Architekten im politischen Geschehen ihrer Zeit ausreichend kritisch hinterfragt wurde. 5.1. Umgang mit dem Erbe Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Formensprache der nationalsozialistischen Architektur ein Tabu. Es entstanden Berührungsängste mit Axialität, Symmetrie und Monumentalität. Als demokratisch galten dagegen Verschlankung und Bewegung der Formen, das Brechen von Achsen und die Entmaterialisierung der Konstruktion. Spätestens seit 1989 sind die Gestaltungsprinzipien des Neoklassizismus jedoch wieder adäquate Mittel zum Machtausdruck.41 „Nicht Achse, Symmetrie und Monumentalität an 38
Nero-Befehl: Hitler befiehlt, alle militärischen, Verkehrs-, Nachrichten-, Industrie- und Versorgungsanlagen sowie Sachwerte innerhalb des Reichsgebietes, die sich der Feind für die Fortsetzung seines Kampfes irgendwie sofort oder in absehbarer Zeit nutzbar machen kann, zu zerstören 39 Bültemann, Architektur für das Dritte Reich, S.38 40 Durth, Deutsche Architekten, S.99 41 Nerdinger, Architektur Macht Erinnerung, S.40
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sich, sondern deren Nutzung und gesellschaftlicher und politischer Zusammenhang sind eben entscheidend für jede Bewertung.“42 Die NS-Bauten selbst wurden in der Nachkriegszeit größtenteils zerstört oder ohne entsprechende Kennzeichnung ihrer Herkunft aus ihrem historischen Kontext gerissen. ‚Vergangenheitsbewältigung durch Abbruch‘43 war bis in die 1980er Jahre die gängige Handhabe bei der Bestandsarchitektur. Erst Ende des 20. Jahrhunderts wurde die Architektur des Nationalsozialismus zunehmend neutralisiert und rein stilistisch in die Architekturgeschichte eingeordnet. Durch die Einordnung in den ‚internationalen Klassizismus‘ oder in ‚Bauten der monumentalen Ordnung‘ wurden sie verharmlost.44 Diese Neutralisierung verdrängte weitestgehend die Kritik der Nachkriegsjahre und führte dazu, dass sogar Albert Speer als größter deutscher Architekt, nach Schinkel gefeiert wurde. Sein Buch ‚Erinnerungen‘, welches 1969 erschien, war eines der meist gelesenen Bücher über das Dritte Reich und beeinflusste maßgeblich den Blick der Bevölkerung auf dieses. Speer konnte in diesem seine Rolle in der Diktatur verheimlichen, sich in positiveres Licht rücken und „[…] hat die Deutschen mit der Nazi-Vergangenheit ein wenig ins Reine gebracht, indem er den Eindruck vermittelte: ‚Man konnte ein Nazi gewesen sein und sich dennoch als ein anständiger Mensch verhalten haben.'"45 5.2. Lehren für Gegenwart und Zukunft Erst später, Anfang des 21. Jahrhunderts fanden sich Beweise und Aufzeichnungen über Speers Verantwortung an der ‚Entjudung‘ Berlins und seine Vertuschungen in den Nürnberger Prozessen sowie seiner Biographie. Die Faszination der Deutschen von dem ‚guten Nazi‘ kam somit zu einem Ende. „Vom Architekten Speer ist kaum ein steinernes Zeugnis erhalten. Die hinterlassenen Ruinen seines Bauens und seines Krieges sind abgetragen, die von Speers Wohnungsmarktpolitik bereiteten Brachflächen haben Kommerz und Politik repräsentativ besetzt.“46 Generell fraglich ist der Umgang mit den Bauten aus der NS-Zeit. So scheint weder die ‚Verdrängungspolitik‘ der 50er und 60er Jahre, noch die Neutralisierung und teils Glorifizierung der 80er Jahre angebracht. Um die Erinnerung zu wahren und Lehren zu ziehen, sollten Gebäude nicht abgerissen oder ‚entnazifiziert', noch verharmlost werden. Folgerichtiger wäre eine entsprechende Kennzeichnung der Nutzung sowie des historischen und politischen Kontexts, in dem das Gebäude entstand. So bekäme dieses die Anerkennung von eventuell ausgezeichneter Architektur und gleichzeitig einen Mahnmalcharakter. 42
Nerdinger, Architektur Macht Erinnerung, S.38 vgl. Nerdinger, Architektur Macht Erinnerung, S.108 44 Nerdinger, Architektur Macht Erinnerung, S.107-109, S.119 45 Fest, zit. in: Kellerhoff, Er wußte nicht, was Schuld ist, Die Welt 46 Willems, Der entsiedelte Jude, S.7 43
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Man sollte die Hintergrßnde eines Baus nicht ausblenden, sondern diesen immer im Kontext betrachten, da Architektur nicht ohne Politik und diese wiederum nicht ohne die Architektur funktioniert. Wer nur die architektonische und technische Leistung von Bauten bewundert und ßber ihren Zweck hinwegsieht, verfälscht (Architektur-)Geschichte.47
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vgl. Nerdinger, Architektur Macht Erinnerung, S.113
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6. Literaturverzeichnis 6.1. Selbstständig erschienene Literatur Arndt, K., Koch, G.Friedrich, Larsson, L. Olof, Albert Speer, Architektur, Arbeiten 1933-1942, Propyläen Verlag, 1995 Bültemann, Manfred, Architektur für das Dritte Reich: Die Akademie für Deutsche Jugendführung in Braunschweig, Ernst, Verlag für Architektur u. techn. Wiss., Berlin 1986 Durth, Werner, Deutsche Architekten, Biographische Verflechtungen 1900-1970, Karl Krämer Verlag Stuttgart + Zürich, 2001 Harlander, Tilman, Pyta, Wolfram (Hrsg.), NS-Architektur: Macht und Symbolpolitik, Kultur und Technik Band 19, LIT VERLAG, Berlin 2010 Nerdinger, Winfried, Architektur macht Erinnerung: Stellungnahmen 1984 bis 2004, Hölz, C., Prinz, R. (Hrsg.), Prestel Verlag, München, Berlin, London, New York, 2004 Speer, Albert, Erinnerungen, Ullstein Taschenbuchverlag, Berlin 2005 Speer, Albert, Spandauer Tagebücher, Propyläen, 2002 [1975] 6.2. Netzressourcen Die Weltausstellung 1937 in Paris - Der deutsche und der sowjetische Pavillon: Denkmale der Diktaturen, Exposeeum e.V., unter: http://www.expo2000.de/index.php/andereweltausstellungen/ehemalige-weltaussstellungen-1/ehemalige-wa-1851-2000.html , Zugriff: 26.02.16 Heinrich, Klaus: Dahlemer Vorlesungen, Karl Friedrich Schinkel/ Albert Speer - Eine architektonische Auseinandersetzung mit dem NS, Arch+ Verlag in Kooperation mit Stroemfeld Verlag, Aachen und Frankfurt am Main, 2015, unter: Bisky, Jens, Architektur und Politik - Drohgebärden in Stein, Süddeutsche Zeitung, 21.08.2015, http://www.sueddeutsche.de/kultur/architektur-und-politik-drohgebaerden-in-stein1.2614798 , Zugriff: 02.03.16 Kaltenbrunner, Robert, Architektur und Politik: Götzendienst am Großprojekt, Berliner Zeitung, 03.01.2014, unter: http://www.berliner- zeitung.de/kultur/architektur-und-politikgoetzendienst-am-grossprojekt,10809150,25786706.html , Zugriff: 02.03.16 Kellerhoff, Sven Felix, Er wußte nicht, was Schuld ist, Joachim Fest über seine Rolle als "vernehmender Lektor" Albert Speers, Die Welt, 17.03.05, unter: http://www.welt.de/printwelt/article558426/Er-wusste-nicht-was-Schuld-ist.html , Zugriff: 02.03.16
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Kellerhoff, Sven Felix, Historiker entsorgen ihren Kronzeugen Albert Speer, Seine "Erinnerungen" prägten das Bild vom Dritten Reich. Erst 30 Jahre nach seinem Tod emanzipiert sich die Nachwelt von Hitlers Rüstungsminister Speer, Die Welt, 01.09.11, unter: http://www.welt.de/kultur/history/article13576798/Historiker-entsorgen-ihrenKronzeugen-Albert-Speer.html , Zugriff: 02.03.16 Kohl, Helmut, Bundestagsrede vom 1. Juni 1995 zur Geschichte der Vertreibung, Plenarprotokoll 13/41 vom 01.06.1995, S. 03183, unter: http://www.helmut-kohlkas.de/index.php?menu_sel=15&menu_sel2=213&menu_sel3=122 , Zugriff: 02.03.16 Schulz, Bernhard,Nazi-Architektur, Wie Albert Speer sich den Stil von Schinkel aneignete, 27.08.2015, unter: http://www.tagesspiegel.de/wissen/nazi-architektur-wie-albert-speersich-den-stil-von-schinkel-aneignete/12238104.html , Zugriff: 02.03.16 Schwendemann, Heinrich, Späte Enttarnung eines Lügners, Die Zeit, 04.05.05, unter: http://www.zeit.de/2005/19/Speer_und_er_ , Zugriff: 02.03.16 Willems, Susanne, Der entsiedelte Jude. Albert Speers Wohnungsmakrtpolitik für den Berliner Hauptstadtbau, Auszug unter: http://archiv.susanne-willems.de/buch.php?s=7 , Zugriff: 02.03.16 6.3. Film und Funk Breloer, Heinrich (Buch und Regie): Speer und Er. Dokudrama, Deutschland, 2004
7. Abbildungsverzeichnis Abb. 1 Albert Speer mit Adolf Hitler über Zeichnungen .......................................................... 15 Abb. 2 Baustile im Nationalsozialismus, Architektur für ‚heimatgebundene‘ HJ-Heime, aus: Werkhefte für den Heimbau .................................................................................................... 16 Abb. 3 Skizze für Triumphbogen von Adolf Hitler .................................................................... 16 Abb. 4 Hitler in greifbarer Nähe bei seinem ‚Weg durch das Volk‘ auf dem Bückeberg bei Hameln, 03.10.1937 ................................................................................................................. 17 Abb. 5 ‚Lichtdome‘ auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg ....................................... 18 Abb. 6 Weltausstellung in Paris – links: deutscher Pavillon, rechts: russischer Pavillon ......... 19 Abb. 7 Grundriss der neuen Reichskanzlei ............................................................................... 19 Abb. 8 ‚Ehrenhof‘ der Reichskanzlei......................................................................................... 20 Abb. 9 150 Meter lange und 9,50 Meter hohe Marmorgalerie ............................................... 20 Abb. 10 Stadtgrundriss von ‚Germania‘ – Nord-Süd-Achse ..................................................... 21 Abb. 11 Neugestaltung Berlin, Die große Achse, Stahlstich..................................................... 22 Abb. 12 Modell der ‚Halle des Volkes‘ ..................................................................................... 22 Abb. 13 „Kunst im Abbruch“ – Simulierte Sprengung des Hauses der Kunst, Postkarte, 1990 .................................................................................................................................................. 23 13
Architektur der Hauptstadt
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Abb. 1: Albert Speer mit Adolf Hitler über Zeichnungen, in: Durth, Werner, Deutsche Architekten Abb. 2: Architektur für ‚heimatgebundene‘ HJ-Heime, aus: Werkhefte für den Heimbau, Baustile im Nationalsozialismus, in: Nerdinger, Winfried, Architektur macht Erinnerung, S.128 Abb. 3: Adolf Hitler, Triumphbogen, Skizze, 1925, Bildarchiv des Fachgebietes GTA, Architektur, TU Darmstadt Abb. 4: Hitler in greifbarer Nähe, Bückeberg bei Hameln, 03.10.1937, in: Harlander, Pyta, (Hrsg.), NS-Architektur: Macht und Symbolpolitik, S.27 Quelle: Herz, Rudolf, Hoffmann & Hitler. Fotografie als Medium des Führermythos, München: Klinkhardt & Biermann 1994,218 Abb. 5: ‚Lichtdome‘ auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg, Bildarchiv des Fachgebietes GTA, Architektur, TU Darmstadt Abb. 6: Weltausstellung in Paris – links: deutscher Pavillon, rechts: russischer Pavillon, Bildarchiv des Fachgebietes GTA, Architektur, TU Darmstadt Abb. 7: Grundriss der neuen Reichskanzlei, Bildarchiv des Fachgebietes GTA, Architektur, TU Darmstadt Abb. 8: ‚Ehrenhof‘ der Reichskanzlei, Bildarchiv des Fachgebietes GTA, Architektur, TU Darmstadt Abb. 9: 150 Marmorgalerie, Bundesarchiv Bild 183-K1216-501, Berlin, Neue Reichskanzlei, Marmorgalerie.jpg unter: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5a/Bundesarchiv_Bild_183-K1216501,_Berlin,_Neue_Reichskanzlei,_Marmorgalerie.jpg , Zugriff: 02.03.16 Abb. 10: Stadtgrundriss von ‚Germania‘ – Nord-Süd-Achse, Bildarchiv des Fachgebietes GTA, Architektur, TU Darmstadt Abb. 11: Neugestaltung Berlin, Die große Achse, Stahlstich 1940, Bildarchiv des Fachgebietes GTA, Architektur, TU Darmstadt Abb. 12: Modell der ‚Halle des Volkes‘, unter: http://i50.tinypic.com/lva14.jpg , Zugriff: 02.03.16 Abb. 13: „Kunst im Abbruch“ – Simulierte Sprengung des Hauses der Kunst, Postkarte, 1990, Umgang mit den Spuren der NS-Vergangenheit, in: Nerdinger, Winfried, Architektur macht Erinnerung, S.139
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Abb. 1 Albert Speer mit Adolf Hitler Ăźber Zeichnungen
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Abb. 2 Baustile im Nationalsozialismus, Architektur für ‚heimatgebundene‘ HJ-Heime, aus: Werkhefte für den Heimbau
Abb. 3 Skizze für Triumphbogen von Adolf Hitler
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Abb. 4 Hitler in greifbarer Nähe bei seinem ‚Weg durch das Volk‘ auf dem Bückeberg bei Hameln, 03.10.1937
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Abb. 5 ‚Lichtdome‘ auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg
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Abb. 6 Weltausstellung in Paris – links: deutscher Pavillon, rechts: russischer Pavillon
Abb. 7 Grundriss der neuen Reichskanzlei
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Abb. 8 ‚Ehrenhof‘ der Reichskanzlei
Abb. 9 150 Meter lange und 9,50 Meter hohe Marmorgalerie
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Abb. 10 Stadtgrundriss von ‚Germania‘ – Nord-Süd-Achse
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Abb. 11 Neugestaltung Berlin, Die große Achse, Stahlstich
Abb. 12 Modell der ‚Halle des Volkes‘
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Abb. 13 „Kunst im Abbruch“ – Simulierte Sprengung des Hauses der Kunst, Postkarte, 1990
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