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Newsletter 04/2014
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iebe Leserinnen und Leser! Nach vier Jahren an der FH JOANNEUM rückt der Studienabschluss mit großen Schritten näher. Unser zu Beginn des Studiums noch leeres Werkzeugköfferchen ist mittlerweile prall gefüllt, nicht zuletzt auch durch das einzigartige Projekt Formula Student. Wir, das Team rund um joanneum racing graz, konnten dabei mit dem jr13 am Start die beste Saison in der elfjährigen Geschichte der „Weasels“ feiern und uns gegen die anderen österreichischen Teams der TU Graz und der TU Wien durchsetzen. Ohne meine Kollegen, denen mein größter Dank und Respekt gilt, wären solche Erfolge niemals möglich gewesen. Mit unermüdlichem Einsatz, Schweiß und einer Vielzahl an Nachtschichten brachten sie uns dorthin, wo wir heute sind. Von insgesamt 513 Teams erreichten wir den 13. Platz der Weltrangliste der Formula Student. Angetrieben von den tollen Saisonresultaten 2013 entschieden wir uns, den jr13 präzise weiterzuentwickeln um ganz an die Spitze zu fahren. Bedingt durch die Umstellung des Studiensystems vom Diplom-Studium auf das Bachelor- und Master-System wäre es 2014 keinesfalls möglich gewesen, ein
Fahrzeug komplett neu zu entwickeln, zu konstruieren und zu bauen. Das Team um den jr13evo bilden motivierte Studierende vom Team des jr13 sowie Studierende, die in naher Zukunft mit dem jr15 an den Start gehen werden. Einer unserer größten Meilensteine ist bereits geschafft. Es war eine großartige Show, als der jr13evo am 07. März 2014 im Audimax der FH JOANNEUM enthüllt und zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Der Bewerb in Michigan (USA) rückt immer näher und so machen wir uns, bestens ausgestattet mit Werkzeug, Testund Datarecording-Equipment, auf den Weg zur Teststrecke. Stellvertretend für das gesamte Team um joanneum racing graz möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Sponsoren, Fertigern und Materiallieferanten bedanken, die unseren zeitgerechten Projektfortschritt sicherstellen und uns auch spontan den einen oder anderen Extrawunsch erfüllen. Wir können es kaum erwarten, den jr13evo bei den kommenden Bewerben in Michigan (USA) und Silverstone (GB) in Aktion zu sehen. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich abschließend viel Spaß beim Durchblättern und Lesen unseres Newsletters.
impressum Newsletter April 2014 >> Newsletter von joanneum racing graz an der FH JOANNEUM; April 2014 | Herausgeber >> joanneum racing graz vertreten durch Daniel Maier, teamleader joanneum racing graz | Redaktion >> Gerald Kreimer, Julia Leibetseder, Marlene Penn, Raffael Reithofer, Sandra Suppan Layout >> Florian Born, Lisa Mayrhofer | Fotonachweis >> Josef Hinterhölzl, Lucas Kundigraber | V.i.S.d.P. >> Julia Leibetseder | Anschrift >> Alte Poststraße 149, 8020 Graz; E-Mail: office@joanneum-racing.at; Internet: www.joanneum-racing.at | Erscheinungsweise >> 3 Mal jährlich Besonderer Dank an >> FH JOANNEUM für die Finanzierung des Drucks
Daniel Maier teamleader jr13evo
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inhalt Saisonr端ckblick
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Reportage aus der Garage
Amerika
Saisonvorschau
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RollOut
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Sponsoren
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Saisonrückblick Hockenheim (GER)
30.07. - 04.08.13
Acceleration: 9.Platz Skid Pad: 14.Platz Autocross: 16.Platz Endurance: 12.Platz Fuel Efficiency: 17.Platz Cost Report: 33.Platz Business Plan: 54.Platz Engineering Design: 8.Platz Overall: 12.Platz
formula student Wir bauen unsere Autos zwar aus Leidenschaft, doch auf keinen Fall nur aus Jux und Tollerei. Unsere Meisterstücke sollen nicht nur in der Garage stehen, wir wollen auch auf internationalen Bewerben sehen, was sie wirklich können. Und so messen wir uns jedes Jahr im Rahmen der Formula Student, einem internationalen Konstruktionswettbewerb, mit Teams aus der ganzen Welt. Bei der Formula Student geht es nicht nur darum, wer die schnellste Rundenzeit in den Asphalt brennt. Es gibt verschiedene Disziplinen in verschiedenen technischen und ökonomischen Sparten, in denen eine Mannschaft Punkte gewinnen kann. Das Team mit den meisten Punkten gewinnt die Gesamtwertung.
22.08. - 25.08.13
Acceleration: 4.Platz Skid Pad: 6.Platz Autocross: 11.Platz Endurance: 6.Platz Fuel Efficiency: 8.Platz Cost Report: 1.Platz Business Plan: 16.Platz Engineering Design: 8.Platz Overall: 5.Platz
Spielberg (AUT)
In der Saison 2013 erreichten wir den 13. Platz in der Weltrangliste und kürten uns damit zum besten österreichischen Team.
Györ (HUN)
26.08. - 30.08.13
Acceleration: 6.Platz Skid Pad: 6.Platz Autocross: 16.Platz Endurance: 9.Platz Fuel Efficiency: 15.Platz Cost Report: 11.Platz Business Plan: 6.Platz Engineering Design: 13.Platz Overall: 8.Platz
13.09. - 16.09.13 Varano de‘Melegari (ITA)
Acceleration: 18.Platz Skid Pad: 4.Platz Autocross: 4.Platz Endurance: 3.Platz Fuel Efficiency: 6.Platz Cost Report: 15.Platz Business Plan: 4.Platz Engineering Design: 2.Platz Overall: 3.Platz
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Saisonvorschau Michigan (USA)
14.05. - 17.05.14
Dieses Jahr stellen wir uns einer ganz besonderen Herausforderung: Das erste Mal seit 2011 wird joanneum racing wieder dort starten wo die Formula Student ihre Wurzeln hat, in den USA. In Übersee erwartet uns ein Kampf gegen die besten 119 Teams der ganzen Welt. Unser Ziel: der 1. Platz in der Gesamtwertung!
alt und neu
Silverstone (UK)
09.07. - 13.07.14
Der Wettbewerb in Silverstone zählt schon fast zur Tradition von joanneum racing. Der jr13evo wird dort sein letztes offizielles Rennen bestreiten und darf noch einmal zeigen, was unter seiner Kohlefaserhaut steckt. Das gesamte Team freut sich auf gute Ergebnisse und viel Spaß beim wohl spektakulärsten Rennen der Formula Student.
Alles Auto Bad Hall 12.04. - 13.04.2014 Motomotion Oberwart 04.04. - 06.04.2014
Hofbauerplatz Graz 16.05.2014
april mai Auto&Bike Klagenfurt 11.04. - 13.04.2014
Wiener Motorsymposium 08.05. - 09.05.2014
Aufgrund der Umstellung vom Diplomzum Bachelor-Studiengang mussten einige Veränderungen im Lehrplan der Fahrzeugtechnik an der FH JOANNEUM vorgenommen werden. So war es uns in der Saison 2014 nicht möglich, einen völlig neuen Boliden zu entwickeln. Wir entschlossen uns daher, den jr13, mit dem wir die bisher besten Ergebnisse erzielten, noch zu verbessern. Die Stärken wurden noch einmal ausgebaut und die Schwächen auszumerzen versucht. Gemäß dem Reglement der Formula Student darf jedoch nur 365 Tage mit demselben Auto an Wettbewerben teilgenommen werden. Und so geht unser jr13evo - der „nur“ eine Weiterentwicklung und kein neues Auto ist - diese Saison in Michigan (USA) und Silverstone (UK) an den Start. Denn diese Bewerbe finden noch in den 365 Tagen nach dem ersten Start (Hockenheim) statt.
reportage aus der garage >>
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nser primäres Ziel für die Evolutionsstufe des jr13 lag natürlich darin, den jr13evo auf der Strecke noch schneller zu machen. Konkreter gesagt, wollten wir seine Agilität und Wendigkeit noch radikalisieren und ihn auf die geänderte Aerodynamik abstimmen. Dafür wurde nicht nur Feintuning geleistet. Die Fahrwerkskinematik wurde von Grund auf neu ausgelegt; unter anderem wurde der Radstand verkürzt und die Lenkung modifiziert, um am Kurvenein- und -ausgang schneller zu sein. In Zuge dessen wurde die Federung wortwörtlich „brettlhart“, um die Bodenfreiheit möglichst gering zu halten und in weiterer Folge ein Aufsetzen am Boden durch die verstärken Abtriebskräfte der Aerodynamik zu verhindern. Die Erfahrungen, die wir während der letzten Saison sammelten, halfen uns besonders beim Austüfteln der besonders komplexen Parameter wie z.B. Rollzentren und Lenkrollradius. Nach dem RollOut ging es gleich auf die Teststrecke. Durch das neue Aerodynamik-Paket, welches aus einem neu entwickelten Front- sowie Heckflügel besteht, veränderte sich die Fahrdynamik des jr13evo immens. Durch unzählige Stunden auf den Teststrecken von MAGNA, ÖAMTC und ARBÖ wird das Fahrwerk auf das neue Fahrverhalten neu abgestimmt, um in allen dynamischen Events ein optimales Handling zu erhalten, so dass wir die Konkurrenz hinter uns lassen können.
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ndlich ist es so weit! Nach vielen Monaten und unzähligen langen Nächten im MT-Labor sind wir nun bereit, unseren neuen Boliden in Betrieb zu nehmen und auf Herz und Nieren zu testen. Frei nach dem Motto „beat the limits“ haben wir uns kontinuierlich daran gemacht, das volle Potential der verbauten Hardware zu nutzen. Die Ergebnisse können sich sehen lassen – neben der permanent verbauten Radlasterfassung gibt es ein Diagnosesystem, das Kurzschlüsse, offene Leitungen und defekte Sensoren in Echtzeit meldet. Die permanente Verbesserung unserer einzigartigen elektropneumatischen Schaltung ermöglicht Schaltvorgänge, die nur wenige Hundertstelsekunden dauern. Zusätzlich wurde erstmals eine Rundenzeitanzeige am Lenkrad umgesetzt, die dem Fahrer dabei hilft seine Pace zu verbessen sowie konstante Runden zu fahren. Dabei haben wir natürlich auch an den Leichtbau gedacht und konnten durch die Wahl der Steuergeräte, eine optimierte Powerbox sowie durch einen auf das Minimum reduzierten Kabelbaum trotz der zusätzlichen Funktionen noch an Gewicht sparen. Im Vorjahr konnten wir durch die Modifikation von Motorkomponenten sowie durch Applikationsarbeit am Prüfstand den wohl stärksten Verbrennungsmotor in der Formula Student hervorbringen. Damit geben wir uns jedoch nicht zufrieden: Weitere Arbeiten am Motorprüfstand beschäftigen sich nun mit Kraftstoffverbrauch, Fahrbarkeit, Abgasreduktion und Leistungssteigerung.
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uch im Projekt Michigan gab es für das Berechnungsteam wieder einiges zu tun: Angefangen beim STRUCTURAL EQUIVALENCY SPREADSHEET (SES), über darin enthaltene Nachweise für sicherheitsrelevante Teile bis hin zu einigen neukonstruierten Teilen, für die ein Festigkeitsnachweis erbracht werden musste. Für die Berechnungen wurde wie gehabt das FE-Programm Abaqus verwendet, Lizenzen dafür wurden wieder von SIMULIA zur Verfügung gestellt. Auspuffkrümmer, Starterritzel und neue Nockenwellenräder am Motor wurden neu konstruiert und auch berechnet. Eine weitere große Herausforderung war es, den gesamten Aufbau des Monocoques zu modellieren, um diesen auf kritische Stellen zu untersuchen. Wichtig war es, die Auswirkungen des neu designten Aerodynamik-Paketes zu berücksichtigen und die fahrdynamischen Kräfte richtig einzuleiten. Aufgrund des Versagens der Radnabe wurde diese ebenfalls neu konstruiert und vor der Fertigung berechnet. Der Nachwuchs des Berechnungsteams für die kommende Saison wurde bereits im Dezember 2013 bei einem einwöchigen Kurs in das FE-Programm eingeschult. Für die Saison 2014/15 wurden auch bereits erste Konzepte eines neuen Hecks in Zusammenhang mit einem Hybridrahmen durchgerechnet, um die beiden Konzepte zu vergleichen und in weiterer Folge eine Entscheidung treffen zu können. Wir erhoffen uns in der kommenden Saison das Fahrzeug noch leichter machen zu können.
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ir von der Baugruppe Chassis konstruieren das Fahrgestell des jr13evo und verwenden dafür hauptsächlich Kohlefasern. Diese sind deutlich leichter als Stahl, obwohl sie gleichzeitig eine höhere Festigkeit aufweisen. Damit können wir ein Monocoque, eine selbstragende Karosserie, mit einem Gewicht von nicht einmal 20 Kilogramm herzustellen. Das Monocoque ist das Herzstück unseres Autos, es nimmt alle Kräfte, die auf das Fahrzeug wirken, auf und verteilt sie über eine „Haut“ aus Kohlefaser. Die Fertigung nahm sieben Wochen bei der Firma Mubea Carbo Tech in Salzburg in Anspruch. Dort arbeitete ein Team von durchschnittlich acht Leuten am Monocoque und den anderen Kohlefaserteilen. Außerdem haben wir uns mit der Aerodynamik des Autos beschäftigt. Die aerodynamischen Teile wurden größer, der Fertigungsprozess überarbeitet. Aufgrund unserer Erfahrung aus den vergangenen Jahren haben wir die Profile von Front- und Heckflügel beinahe verdoppelt. Trotzdem konnten wir das Gesamtgewicht unseres Autos gleich halten. Da die Durchschnittsgeschwindigkeit bei den einzelnen Events relativ niedrig ist, sind größere Profile nötig um noch genügend Downforce bei langsamen Kurven zu erzeugen. Zusätzlich waren Crashbox – sie dient dem Schutz des Fahrers im Falle eines Unfalls –, Pedalbox, Sidepods, Lenkrad, Gestaltung des Cockpits und das Design des jr13evo Teil unserer Arbeit.
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uch wenn unser Motor – ein selbst entwickeltes 2-Zylinder Aggregat – mittlerweile seine dritte Rennsaison bestreitet, ist er ganz und gar nicht in die Jahre gekommen. Denn auch in der diesjährigen Saison arbeiten wir von der Baugruppe Powertrain wieder fleißig an der Weiterentwicklung des Antriebssystems. Das Hauptaugenmerk liegt einmal mehr auf Gewichtsreduktion und Leistungssteigerung. Neue Kolben und eine verbesserte Brennraumgeometrie sollen dafür sorgen, dass der Motor sein gesamtes Leistungspotential voll ausschöpfen kann; dafür wird auch heuer intensiv am Motorenprüfstand der FH JOANNEUM gewerkt. Die hohe Leistung des Motors erforderte eine völlige Überarbeitung des Kühlsystems, etwa haben wir für den jr13evo einen maßgeschneiderten Wasserkühler konstruiert und gefertigt. Auch die Ölversorgung wurde den neuen Anforderungen angepasst. Durch die Verwendung eines selbst entwickelten Carbon-Öltanks sparen wir hier ebenfalls einiges an Gewicht. Großes Augenmerk wird neben hoher Leistung gleichzeitig auf einen möglichst geringen Verbrauch gelegt. Durch eine verbrauchsoptimierte Motorabstimmung können wir bei den Bewerben in der Fuel-Efficiency-Wertung wichtige Punkte holen, die nicht selten über eine bessere Platzierung entscheiden. Summa summarum ist der Motor des jr13evo leichter, stärker und effizienter als je zuvor. Das wird uns bei den kommenden Bewerben in Michigan und Silverstone einen enormen Vorteil verschaffen.
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ier Monate wurde getüftelt, geplant, gerechnet, geschraubt, geschweißt. Blut und Schweiß wurden vergossen. Doch dabei wurde nie das Ziel aus dem Auge gelassen: Der 7. März 2014. Der Tag, an dem der neue jr13evo enthüllt und dem Publikum vorgestellt wird. Das Team von joanneum racing graz hat auch dieses Jahr wieder keine Kosten und Mühen gescheut, um ein spektakuläres RollOut auf die Beine zu stellen. Das Audimax der FH JOANNEUM fungierte diesmal als Location für die Enthüllung des neuen Boliden. Circa 300 Personen versammelten sich am Abend im Audimax, um gespannt der Enthüllung entgegenzufiebern. Unter den Besuchern durften wir auch zahlreiche Sponsoren begrüßen, die uns Jahr für Jahr tatkräftig unterstützen. Auch via extra eingerichtetem Livestream auf unserer Homepage www.joanneumracing.at verfolgten rund 150 Personen das Geschehen live mit, darunter auch der krankheitsbedingt fehlende Teamleader Daniel Maier. Für die richtige Stimmung sorgte DJ Fred Astair. Moderiert wurde der Abend von Sandra Suppan, „Journalismus und PR“Studentin und Mitglied des PR-Teams von joanneum racing graz. Der Abend
begann mit einem Augenzwinkern, als der Rektor der FH JOANNEUM, Karl Peter Pfeiffer, seine Begrüßungsworte an die Gäste richtete. Er tröstete die anwesenden Lokalkonkurrenten des TU Graz Racing Teams, denn es sei keine Schande bei den Bewerben hinter der FH JOANNEUM gelandet zu sein. Studiengangsleiter Dipl.-Ing. Kurt Steiner und der betreuende Professor von joanneum racing graz, Dipl.-Ing. Michael Trzesniowski, zeigten sich stolz. Besondere Freude macht ihnen, dass so viele Menschen aus unterschiedlichen Studiengängen im Team so großartig zusammenarbeiten. Auch Co-Teamleader Philipp Eder und Technical Director Martin Schwarz waren der Stolz und die Freude wahrlich ins Gesicht geschrieben, als sie ihren jr13evo endlich enthüllen durften und der Wagen auch im Blitzlichtgewitter eine tolle Figur machte. Der jr13evo ist im Gegensatz zu seinen Vorgängern nicht komplett neu, sondern eine Weiterentwicklung des jr13 aus dem Vorjahr. Er begeistert durch eine verbesserte Aerodynamik mit einem fast doppelt so großen Front- und Heckflügel, eine bessere Elektrik und einen innovativeren Motor.
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chon nach dem ersten Bewerb in Deutschland im Juli 2013 ahnten wir, dass wir mit dem jr13 noch den einen oder anderen großen Erfolg einfahren könnten. Wir sollten Recht behalten und nach einer tollen Saison schlossen wir mit dem 13. Platz in der Weltrangliste ab. Wir wussten, dass dieses Auto gut genug war, um die wohl größte Herausforderung in der Formula Student in Angriff zu nehmen – den Bewerb in Michigan, USA. Nur dort würden wir im internationalen Vergleich beweisen können, was unsere Arbeit wert war. Nachdem sich das Team um den jr13evo formiert hatte, ging es an die Organisation für den Bewerb in Michigan. Ein solches Unterfangen bringt natürlich einen immensen Organisationsaufwand mit sich. Auch in finanzieller Hinsicht mussten Mittel lukriert werden, die beinahe denen einer gesamten Saison entsprechen. An dieser Stelle möchte joanneum racing graz ein Dankeschön an jene Sponsoren richten, die es uns ermöglicht haben, in Amerika an den Start zu gehen. Vorab mussten wir uns aber erst einmal für den Bewerb registrieren. Die Anmeldung wurde am 7. Oktober 2013 um 16 Uhr geöffnet. Die Registrierung war purer Nervenkitzel, denn nach neun Minuten
konnten wir uns gerade noch den 112. von insgesamt 120 Startplätzen sichern. Die gesamte Organisation wurde daraufhin in einzelne Arbeitspakete unterteilt und an die Teammitglieder vergeben. Die Teamleitung erstellte einen akribisch genauen Zeitplan, eine eigene Transportkiste wurde gebaut, Zollpapiere und Dokumente wurden ausgefüllt, Visa beantragt und Flüge gebucht. Jeder Reifen, jedes Zahnrad und jede Schraube musste fotografiert, beschriftet und in einem speziellen Dokument verzeichnet werden. Zudem machten wir uns auf die Suche nach einer Partneruniversität, die uns vor dem Bewerb aufnimmt und uns ihre Werkstätte sowie Testmöglichkeiten zur Verfügung stellt. Vielen Dank an die Studierende vom Rennteam MRacing der University of Michigan für ihre Gastfreundschaft und Unterstützung. Am 16. April tritt der jr13evo seine Reise in die USA an, das Team wird ihm am 5. Mai folgen. Der Bewerb findet schließlich vom 14. bis 17. Mai am Michigan International Speedway statt. Wir freuen uns auf dieses Abenteuer, in dem wir Österreich als einziges Team vertreten und unser Bestes geben werden, um eine Spitzenplatzierung zu erreichen.
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