über zirkulæres bauen
Das vorliegende Buch dokumentiert die wissenschaftliche Arbeit unserer Masterthesis, die wir gemeinsam erarbeiteten. Wir verwendeten unser letztes Semester dazu uns mit einer uns unbekannten Thematik zu befassen, die wir persönlich als vielversprechend erachten, dem zirkulären Bauen. Zur Schaffung von Wissensgrundlagen haben wir uns mit Literatur, aber besonders im Dialog mit Expert*innen und Politiker*innen dieser Thematik angenähert, denn wir begreifen die Aufgabe einer Abschlussarbeit auch darin, eine durch das Studium entwickelte Haltung nach außen hin sichtbar zu machen. Die vorgestellte Arbeit soll Anstoß geben, das zirkuläre Bauen, welches aktuell eine Randerscheinung im Bauwesen bildet, sichtbarer zu machen. Dies soll in Form einer finanziellen Förderung für zirkuläres Bauen geschehen, die vorerst auf lokaler Ebene und in einem ersten Schritt anhand eines Pilotprojekts erprobt, dann aber dauerhaft und für Jeden zur Verfügung stehen soll. Die Dokumentation der Arbeit ist chronologisch aufgebaut, sodass unser Handeln und das Einarbeiten in die Thematik nachvollzogen werden können. Sie besteht aus Textpassagen, die uns vorangebracht haben, Anträgen an den Stadtrat, der Analyse einer bestehenden Förderung, Interviews, E-Mails, Telefonaten, einer Studienreise und Kommentaren, die wir im Laufe des halben Jahres gesammelt haben und die unseren Aktivismus nachweisen. Diese Segmente wollen wir darstellen, weil sie für uns den Einstieg in die Thematik des zirkulären Bauens bildeten und zeigen, wieweit man mit Engagement kommen kann. Besonderer Dank gilt unseren Professor*innen Reem Almannai und Florian Fischer, sowie Marie Bauer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, die uns in unserem Tun stets befeuert haben und die immer an die Wirklichkeit der Utopie glauben. Weiterhin möchten wir uns bei Andreas Oefner, Geschäftsführer bei Zirkular und Eva Stricker, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Konstruktives Entwerfen an der ZHAW, für ihre Zeit und ihren wertvollen Rat, sowie ihre große Expertise im Bereich des zirkulären Bauens bedanken. Zuletzt gilt großer Dank Barbara Buser, die als Person fasziniert und uns - ohne es zu wissen - den Anstoß gegeben hat uns mit dem Thema des zirkulären Bauens zu befassen.
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Literatur
Wikipedia, Die freie Enzyklopädie (2021, März 3.). Stoffkreislauf, wikipedia [Webpage]. Retrieved from https://de.wikipedia.org/ wiki/Stoffkreislauf 2 Bundesverfassungsgericht (2021, Mai 19.). Pressemitteilung Nr. 31/2021, bundesverfassungsgericht [Webpage]. Retrieved from https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/bvg21-031.html 1
über zirkulæres bauen
zirkulieren [t͡ sɪʁkuˈliːʁən] lat. circulare im Umlauf sein
Das Zirkulieren, beschreibt den Vorgang des sich im Kreis Bewegens, also eine dynamische Bewegung in einem System, das in sich geschlossen ist. Ein solches nachhaltiges System veranschaulicht in der Ökologie der Stoffkreislauf. Er definiert eine zyklische Umwandlung von chemischen Verbindungen, die nach dem Ablauf verschiedener chemischer Vorgänge erneut den Ausgangsstoff generieren. Dieser Kreislauf wird durch die spezifischen Eigenschaften von Produzent*innen, Konsument*innen und Destruent*innen aufrechterhalten.1 Die diesem Prinzip entsprechende zirkuläre Handlungs- und Denkweise prägt das stark wachsende Verständnis der Gesellschaft Verantwortung auch für künftige Generationen zu übernehmen und beschleunigt den dringend nötigen Wandel hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Im Beschluss vom 24. März 2021 heißt es dazu in der Pressemitteilung des Bundesverfassungsgerichts, Nr. 31/2021 vom 29. April 2021: „§ 3 Abs. 1 Satz 2 und § 4 Abs. 1 Satz 3 KSG in Verbindung mit Anlage 2 genügen jedoch nicht dem aus dem Gebot der Verhältnismäßigkeit folgenden Erfordernis, die nach Art. 20a GG verfassungsrechtlich notwendigen Reduktionen von CO2 Emissionen bis hin zur Klimaneutralität vorausschauend in grundrechtsschonender Weise über die Zeit zu verteilen. Danach darf nicht einer Generation zugestanden werden, unter vergleichsweise milder Reduktionslast große Teile des CO2 Budgets zu verbrauchen, wenn damit zugleich den nachfolgenden Generationen eine radikale Reduktionslast überlassen und deren Leben umfassenden Freiheitseinbußen ausgesetzt würde. Künftig können selbst gravierende Freiheitseinbußen zum Schutz des Klimas verhältnismäßig und verfassungsrechtlich gerechtfertigt sein; gerade deshalb droht dann die Gefahr, erhebliche Freiheitseinbußen hinnehmen zu müssen. Weil die Weichen für künftige Freiheitsbelastungen bereits durch die aktuelle Regelung zulässiger Emissionsmengen gestellt werden, müssen die Auswirkungen auf künftige Freiheit aber aus heutiger Sicht verhältnismäßig sein. Auch der objektivrechtliche Schutzauftrag des Art. 20a GG schließt die Notwendigkeit ein, mit den natürlichen Lebensgrundlagen so sorgsam umzugehen und sie der Nachwelt in solchem Zustand zu hinterlassen, dass nachfolgende Generationen diese nicht nur um den Preis radikaler eigener Enthaltsamkeit weiter bewahren könnten.“2 9
Literatur
Börse Frankfurt (2020, Dezember 16.). UN-Behörde: CO2-Ausstoß im Gebäude- und Bausektor auf Höchstniveau, boerse-frankfurt [Webpage]. Retrieved from https://www.boerse-frankfurt.de/ nachrichten/b375b89c-aa92-45ab-aac3-187dd550bb86 1
zirkulæres denken in der architektur
Das Bedürfnis junger Menschen in einer klimagerechten Gesellschaft zu leben, zeigt sich zuletzt in den Demonstrationen der Fridays for Future Bewegung, in deren Zuge sich auch junge Architekt*innen zu den Forderungen der Architects for Future bekennen. Sie fordern eine drastische Wende im Bausektor und eine Reduktion des CO2 Verbrauchs. „Die Bau- und Gebäudewirtschaft liegt laut einem UN-Bericht beim Treibhausgas-Ausstoß auf Rekordniveau und hinkt damit den im Pariser Klimaschutzabkommen festgelegten Zielen hinterher. Der Sektor macht mittlerweile 38 Prozent der globalen CO2 Emissionen aus. "Insgesamt hat sich der Gebäude- und Bausektor 2019 nicht in Richtung auf das im Paris-Abkommen festgelegte Ziel bewegt, die globale Durchschnittserwärmung weit unter zwei Grad Celsius zu halten, sondern davon weg bewegt", heißt es in einem am Mittwoch vorgelegten Bericht des UN-Umweltprogramms (Unep).“1 Im Angesicht der nahenden Klimakrise und des bereits spürbaren Klimawandels stehen auch Architekt*innen in der Verantwortung einen schnellen Wandel ihrer Branche herbeizuführen. Die Maximen lauten:
baue ressourceneffizient
baue energieeffizient
Die Ressourceneffizienz beschreibt das Verhältnis des verwendeten Materials zum aufgewendeten CO2 Ausstoß bei einer Baumaßnahme. Es gilt auch bewährte Maßnahmen umzusetzen und zu stärken. Das ökologische Bauen ist dabei ein Aspekt. Der Holzbau hat, als die am weitesten verbreitete ökologische Bauweise, in den letzten Jahren große Fortschritte im Baurecht erzielt und kommt bereits bei öffentlicher Vergabe vermehrt zum Einsatz. 12
Durch das Verwenden nachwachsender Ressourcen wird einerseits ein kreislaufgerechtes Bauen sichergestellt, andererseits CO2 direkt im Gebauten gebunden - Städte sollen in Zukunft als CO2 Speicher einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Anerkennung im Bausektor erfährt derzeit das „Cradle to Cradle“-Prinzip. Durch das Wiederverwenden von Baumaterialien und Bauteilen kann das bei der Herstellung verursachte CO2, und damit ein Großteil des beim Bau verursachten Kohlendioxid, vermieden werden. Aktuelle Projekte zeigen, dass dieses Prinzip das Potenzial hat auch bei großen Projekten Anwendung zu finden und somit einen relevanten Beitrag zur CO2 Einsparung im Bausektor leisten kann. Auf die Energie bezogen ist ein Gebäude umso effizienter, je geringer der Energieaufwand und die Energieverluste während des Betriebes sind. Bereits bewährte Methoden und vom Staat anerkannte und geförderte Standards finden bereits in großem Stil Verwendung. Ziel ist es Bauwerke so zu bauen, dass während ihrer Lebenszeit wenig Energie aufgewendet werden muss, um einen möglichst großen Komfort für die Bewohner*innen zu erreichen. Der zu bewältigende Energieaufwand wird durch wärmebrückenfreies Konstruieren und die Dämmung des Hauses minimiert - und durch das Nutzen erneuerbarer Energien kreislaufgerecht. Die Idee des Zirkulären Denkens baut auf dieser Maxime auf, fasst sie zusammen und geht darüber hinaus. Eine zirkuläre Architektur beabsichtigt nicht nur das unmittelbare Ziel der Bauherr*innen umzusetzen, sondern plant auch für künftige Generationen. Klimagerechtigkeit ist ebenso fester Bestandteil der Planung wie das Ermöglichen von Rück- oder Umbau. Bauteile müssen so gefügt werden, dass die Wiederverwendung ermöglicht wird.
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design for disassembly
Literatur
Hillebrandt, A., Riegler-Floors, P., Rosen, A., Seggewies, J. (2018). Atlas Recycling. München: Detail Verlag. 1
ein förderprogramm für zirkulæres bauen
Der Bausektor trägt momentan mit 38% zum weltweiten CO2 Ausstoß bei und baut seinen Anteil weiter aus. Architekt*innen stehen in der Verantwortung hier einen dringend nötigen Wandel herbeizuführen. Als ökologische Bauweise gerät aktuell der Holzbau in den Fokus der Öffentlichkeit. Holz als nachwachsender Rohstoff und CO2 Speicher bringt viele Eigenschaften eines zukunftsfähigen Baumaterials mit sich. In Hinblick auf die Klimakrise kann der Holzbau allein die ambitionierten Ziele nicht stemmen. In Zukunft wird das zirkuläre Bauen eine ebenso entscheidende Rolle spielen. Auch in Bezug auf das Bevölkerungswachstum und die weiter voranschreitende Verstädterung zeigt sich bereits deutlich, dass unsere Ressourcen in Form von Boden und Baumaterialien nicht unerschöpflich sind. „Ressourcenschonung beginnt bei der Nachnutzung von Land und Gebäudebestand: Jede Weiternutzung hat Vorrang vor der Erschließung weiterer Neubaugebiete.“1 Als neue nachhaltige Ressourcenquelle dient die Stadt selbst, dieses Prinzip nennt sich Urban Mining und findet unter jungen Architekt*innen immer mehr Aufmerksamkeit. Der Bau mit wiederverwendeten Materialien und Bauteilen ist in Belgien und in der Schweiz bereits den Kinderschuhen entwachsen. Der Beruf der Bauteilejäger*in entstand im Baubüro in situ in Basel und befasst sich mit der Listung, Kategorisierung und Bewertung abzubauender Baumaterialien. Diese Bauteile werden dann in einem Bauteilkatalog zusammengetragen und stehen anschließend zur Einplanung in spezifischen Bauvorhaben oder auch zum direkten Verkauf bereit. Auch in Deutschland gibt es online Bauteilbörsen, wie bauteilnetz.de oder restado.de. Anreize für Bauherr*innen zirkulär zu bauen, abgesehen von einem guten Gewissen den eigenen CO2 Fußabdruck betreffend gibt es noch nicht. Das Bauen mit zirkulären Materialien hat gegenüber dem herkömmlichen Bauen einen Kostennachteil, der sich vor allem aus einem erhöhten Planungsaufwand ergibt. Damit in Zukunft zirkuläres Bauen einen positiven Einfluss auf die CO2 Bilanz im Bausektor nehmen kann muss es konkurrenzfähig werden. Dies kann zum jetzigen Zeitpunkt nur über Fördergelder erreicht werden. Die Stadt München entwickelte auf dem Gebiet der ehemaligen Prinz Eugen Kaserne mit der ökologischen Mustersiedlung ein Quartier in Holzbauweise. 16
Als Anreiz für die neuen Grundstückseigentümer*innen und zukünftigen Bauherr*innen ökologisch zu Bauen sollte ein eigens hierfür entwickeltes Förderprogramm der Stadt München dienen: Die NAWAROS Förderung. Die NAWAROS Förderung diente uns als Grundlage der erarbeiteten Förderung für zirkuläres Bauen. Die entscheidenden Punkte zur Förderung orientieren sich im Wesentlichen an der NAWAROS Berechnung und sollen vergleichbar einfach gehalten werden, um eine schnelle Umsetzung der neuen Förderung zu ermöglichen. Es gilt eine Methode zu entwickeln, die eine klare Auskunft über die Zirkularität in Bezug auf Baustoffe und Baukonstruktion des jeweiligen Bauvorhabens trifft. Wichtig ist, dass nicht nur das Bauen mit wiederverwendeten Materialien entscheidend ist, sondern auch das Konstruieren wiederverwertbarer Gebäude. Eine kreislaufwirtschaftliche Planung und Kostenbetrachtung über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie muss in den Fokus gerückt werden, um Gebäude in Zukunft als Ressource planen zu können. Anfallende Kosten für planerischen Mehraufwand sollen in Zukunft durch die Förderung zirkuläres Bauen ausgeglichen werden. Da es uns als aktivistische Architekturstudenten hierfür nicht an Einsatzwillen fehlt, dafür allerdings an Expertise ist der Kontakt zu erfahrenen Expert*innen und Planer*innen essenziell für den Erfolg der angestrebten Förderung.
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Abbildung
Abbildung 1 Formblatt zum CO2 Bonus (Stadt München) Abbildung 2,3,4,5 Förderrichtlinien für das Zuschussprogramm in der Ökologischen Mustersiedlung im Prinz-Eugen-Park (Stadt München) Abbildung 6 Ökologische Mustersiedlung im Prinz-Eugen-Park (zirkulær)
Literatur
München.de, das offizielle Stadtportal. Ökologische Mustersiedlung, münchen.de [Webpage]. Retrieved from https://www. muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Stadtplanung-und-Bauordnung/Projekte/Prinz-Eugen-Kaserne/Holzbau. html/ on 18.08.2021. 2 München.de, das offizielle Stadtportal. Formblatt zum CO2 Bonus, münchen.de [Webpage]. Retrieved from file:///C:/Users/ Technik/AppData/Local/Temp/co2_bonus-1.pdf/ on 18.08.2021. 3 München.de, das offizielle Stadtportal. Förderrichtlinien für das Zuschussprogramm in der Ökologischen Mustersiedlung im Prinz-Eugen-Park, münchen.de [Webpage]. Retrieved from file:///C:/Users/Technik/AppData/Local/Temp/ Foerderrichtlinien_oekologische_Mustersiedlung_2017-1.pdf on 18.08.2021. 1
die nawaros förderung
Formblatt zum CO2-Bonus Mit diesem Formblatt wird die Förderhöhe des Antragspunkts „CO2-Bonus“ ermittelt. Es ist vom ausführenden Fachbetrieb in Abstimmung mit der Antragstellerin oder dem Antragsteller auszufüllen und zu unterschreiben. Bauvorhaben: ________________________
Antragsnummer: ________________________ f
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0,30
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HolzWerkstoffe
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Dämmstoffe
zur Information: verbautes errechnete verbaute Im Baustoff gebunVolumen Fördersatz FörderMasse zertifiziert Entsprechend Dichte * [€/kg summe dene Menge CO2 ** von [kg] nach FSC, beiliegender [kg/m³] verbaute [kg CO2] [€] Regionaler PEFC oder Rechnung Masse] Herkunft = Volumen = Masse x = Masse x 0,5 x Naturland [m³] x Dichte 0,30 3,667
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Fördersumme Gesamt: Speichermenge CO2 Gesamt: Hinweis: Auszufüllen sind nur die weißen Felder
Abb. 1
* Quelle: ÖKOBAUDAT 2016-I ** Nachwachsende regenerative Baustoffe bestehen zu 50% aus Kohlenstoff. Somit enthält 1 kg Baustoff 0,5 kg Kohlenstoff. Diese Menge an Kohlenstoff ist wiederum in 1,8 kg CO 2 gebunden. Ergebnis: 1 kg an nachwachsendem regenerativen Baustoff bindet die Menge an Kohlenstoff, die in 1,8 kg vom Klimagas CO2 enthalten ist.
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Stand: 01.09.2016 Kontaktdaten: Tel: (089) 233-47754, E-Mail: fes.rgu@muenchen.de, Internet: www.muenchen.de/fes
Die NAWAROS Förderung ist eine von der Stadt München entwickelte finanzielle Unterstützung für das Verwenden nachwachsender Rohstoffe beim Bau. Das „Formblatt zum CO2-Bonus“ ermöglicht durch eine einfache Tabelle die Berechnung der eingespeicherten Menge CO2 sowie der Fördersumme. Die NAWAROS Förderung diente als Grundlage bei der Entwicklung der Förderung für zirkuläres Bauen und soll hier kurz vorgestellt werden. „Was ist ein Holzbau?“ - Eine Definition Für die Definition der Holzbauweise hat die Stadt München als Kooperationspartnerin an einem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Forschungsprojekt der TU München (TUM) und der Ruhr Universität Bochum (RUB) mitgewirkt. Nach dem Forschungsprojekt ist ein geeigneter und gut messbarer Parameter zur Bewertung von Holzbauten die Menge Holz, die im Gebäude verbaut ist. Holz wird hierfür als „nachwachsender Rohstoff“ bezeichnet (Abkürzung: „nawaros“). Als Einheit für die Bewertung von Holzbauten dient die Masse (in Kilogramm) an nachwachsenden Rohstoffen („nawaros“) je Quadratmeter Wohnfläche (kg nawaros / m² WF). Förderung der Holzbauweise Die Ökologische Mustersiedlung ist mit ihren Zielen und in der geplanten Größe ein bislang europaweit einmaliges Pilotprojekt für nachhaltiges Bauen. Um die Realisierung zu ermöglichen, fördert die Landeshauptstadt München Kosten aus Mehraufwendungen, die im Holzbau entstehen, mit einem eigenem Zuschussprogramm in Höhe von 13,6 Millionen Euro. Das Zuschussprogramm fördert die im Gebäude verbaute Masse Holz (in Kilogramm). Kleine Gebäude mit ein bis drei Geschossen werden mit bis zu 0,70 Euro pro Kilogramm nachwachsender Rohstoffe bezuschusst und Projekte im Geschosswohnungsbau mit bis zu 2,00 Euro pro Kilogramm nachwachsender Rohstoffe.1
< Abbildung 1
Formblatt zum CO2 Bonus (Stadt München) Formblatt zur Berechnung der CO2 Einspeicherung, sowie der Fördersumme der NAWAROS Förderung
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Abbildung 2,3,4,5 >
Förderrichtlinien für das Zuschussprogramm in der Ökologischen Mustersiedlung im Prinz-Eugen-Park (Stadt München)
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Abbildung 7 Sprengung AfE-Turm (AbbruchSchrotti, 2014) Abbildung 8 Rückbau: Gebäude als urbane Mine München - Oberwiesenfeld (zirkulær) Abbildung 9 Anthropogenes Materiallager München - Oberwiesenfeld (zirkulær)
recherche
23.04.2021 Im Austausch über zirkuläres Bauen mit Eva Stricker
DIALOG
Beteiligt Eva Stricker [Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Konstruktives Entwerfen an der ZHAW] Eva Stricker Als Grundlage für eure Förderung für das zirkuläre Bauen habt ihr euch an der NAWAROS Förderung orientiert. Gibt es bei der NAWAROS Förderung einen Zielwert? Zu welchem Anteil müssen nachwachsende Baustoffe verbaut werden, um eine Förderung zu erhalten? Zirkulær Ja, den gibt es. Der Wert wird bemessen in Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche (kg/m² WF). Je mehr nachwachsende Baustoffe verbaut werden desto höher fällt die Förderung aus, dies geschieht gestaffelt in drei Förderstufen. Eva Stricker Was hier klug ist, ist dass der Anteil des gewünschten Baustoffes nicht im Verhältnis steht zu den übrigen Baustoffen, sondern zur Wohnfläche. Es muss also ein bestimmter Prozentwert erreicht werden, um überhaupt eine Förderung zu erhalten. Wenn fünf Prozent der Masse wiederverwendet sein muss und 31
große Teile eines Untergeschosses aus Beton sind habe ich ein großes Problem, dann gestaltet sich das Erreichen einer Förderung schwieriger. Zirkulær Das bedeutet wir müssen unseren Bewertungsschlüssel noch einmal überdenken. Wir können nicht einfach mit Prozentangaben arbeiten, sondern müssen uns die Dinge im Detail ansehen. Eva Stricker Ich denke relevant sind die unterschiedlichen Einheiten der Baustoffe und im Verhältnis zu was ihr sie betrachtet, der Anteil am gesamten Gebäude zum Beispiel. Bezieht man es auf die Wohnfläche kann es keine Prozentzahl sein, dann muss es eine absolute Zahl sein. Zirkulær Wenn man einzelne Bereiche unterscheidet und in diesen dann eine Prozentzahl errechnet, die sich auf unterschiedliche Einheiten bezieht, wie zum Beispiel das Volumen, die Masse oder die Laufmeter, kann am Ende errechnet werden zu wie viel Prozent ein Gebäude in zirkulärer Bauweise errichtet wurde. Man könnte dann Beispielsweise nur die Fassade betrachten. Gäbe es für dich eine Möglichkeit uns bei der Suche nach dem Wert zu unterstützen? Eva Stricker Ich denke gerne darüber nach!
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urbane Mine auszumachen, die dann als Entwurfsgrundlage für die Architektur genommen werden müsste. Die KOOPERATIVE bietet durch ihre spezielle Herangehensweise große Spielräume für Experimente, so kann Innovation auf unterschiedlichen Ebenen entstehen wie das Projekt in Riem bereits gezeigt hat. Eva Stricker Wisst ihr schon mehr über die konkreten Bedingungen des Wettbewerbs? Zirkulær Der Wettbewerb behandelt eine kleine Baulücke in München, etwa acht Parteien. Die Schwierigkeit gestaltet sich durch die beengte Bausituation, durch die geringe Größe wird es schwer das Grundstück rentabel zu bebauen. Der Baugrund in der Metzgerstraße in Haidhausen wurde von der Stadt München vergeben. Die Schwierigkeit schafft für uns allerdings auch einen Anreiz. Von Anfang an ist klar, dass hier kein „normales“ Gebäude stehen wird. Wir haben bereits unsere Fühler nach urbanen Minen für den Bau ausgestreckt und auch schon potenzielle Minen ausgemacht. Eva Stricker Für die Minen ist wichtig, wer sie besitzt, darüber hinaus muss die Mine auch für den Zeitraum von der Aufnahme in einen Bauteilekatalog bis zum Bau vorhanden sein. Wenn
DIALOG
Zirkulær Für uns wäre es eine bereits große Unterstützung, wenn wir dir unser Ergebnis zur Korrektur zusenden zu könnten, wir würden uns über deine Expertise sehr freuen. Eva Stricker Wie ist euer Zeitplan? Ihr habt Eingangs mehrere Themen angesprochen. Ein Thema ist das Aufstellen der Förderung, das andere ist das zirkuläre Bauen als Anforderung in einen Wettbewerb zu integrieren. Dies sind beides neue Ideen für das zirkuläre Bauen, die noch nicht erprobt sind. Was für Ergebnisse möchtet ihr erhalten? Zirkulær Wir wollen am Ende eine Förderung dem Stadtrat vorstellen, die so konsequent ist, dass der Münchener Stadtrat dieser zustimmt und auch das Pilotprojekt der KOOPERATIVE GROSSSTADT annimmt. Die KOOPERATIVE möchte das Thema des zirkulären Bauens gerne in ihrem Wettbewerb forcieren, dafür möchten wir dann die Rahmenbedingungen gemeinsam erarbeiten. Der Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung erarbeitet hierfür gerade die Grundlagen. Ein Scheitern ist denkbar, aber einen Anstoß zu geben und dieses Thema ins Bewusstsein von Politiker*innen zu bringen ist schon viel wert. Für den Wettbewerb wäre es denkbar in einer frühen Phase eine
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man jetzt einen Katalog aufstellt, kann es sein, dass das Gebäude zum Zeitpunkt des Baustarts nicht mehr vorhanden ist. Zirkulær Das ist uns bewusst, daher stellt sich die Frage, ob man für den Wettbewerb bereits einen Bauteilekatalog anbietet, oder nur potenzielle Minen. Die Architekt*innen müssten dann selbst herausfinden welche Materialien sie nutzen möchten. Eva Stricker Habt ihr Möglichkeiten angedachte Abbrüche herauszufinden, bevor sie geschehen? Könnt ihr auf amtliche Verfahren zugreifen? Dadurch kann auch eine Verbindlichkeit geschaffen werden. Die Bauteile, die ihr vorgebt, beeinflussen massiv, was am Ende für Wettbewerbsbeiträge entstehen. Wenn sich am Ende herausstellt, dass gewisse geplante Abbrüche nicht zur Verfügung stehen, würde ein solches Verfahren deutlich erschwert werden. Zirkulær Für den Wettbewerb wäre es wichtig bereits eine feste Zusage für eine Mine zu erhalten. In einem ersten Schritt muss diese Mine gefunden werden und geklärt werden, ob sich die zeitlichen Vorstellungen überschneiden. Dazu müssen wir zuerst abklären, wie der zeitliche Horizont der KOOPERATIVE ist. Eva Stricker 33
Wäre euer Beitrag in dem Wettbewerb dann eine Konzeption und Überlegung zu Logistik und Umsetzung des zirkulären Bauens zu schaffen? Zirkulær Wir wollen hier gerne unterstützend dabei sein! Diese Arbeit fände dann allerdings abseits der Masterthesis statt. Eva Stricker Die Schwierigkeit des zirkulären Bauens liegt darin, dass der Entwurf von Anfang an sehr konkret sein muss. Die zur Verfügung stehenden Bauteile haben je nachdem unterschiedliche Qualitäten, wenn man nicht nur den Innenausbau, sondern auch die Konstruktion in zirkulärer Bauweise errichten möchte, sollten den Planenden hierüber detaillierte Informationen zu Verfügung stehen. Zirkulær Für den Wettbewerb wollen wir uns zu Beginn auf die Bauteile konzentrieren, die eine „einfache“ Realisierung ermöglichen. Sozusagen einen zirkulären Hybridbau, bei welchem die Tragstruktur in einer herkömmlichen Bauweise errichtet wird und Ausbaumaterialien in zirkulärer Bauweise ausgeführt werden. Eva Stricker Ich kann mir vorstellen, dass in Zukunft Auslober*innen den Planenden Arbeit abnehmen könnten, indem sie von vornherein die Aufgaben der
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räume. Eine solche Leistung für den Wettbewerb zu nutzen wäre für uns optimal. Eva Stricker In Bezug auf das Wettbewerbsverfahren gibt es zwei zentrale Fragen. Woher kommen die Bauteile und wie stelle ich sie zur Verfügung? Und wie bewertet ihr die Projekte, welche Kriterien gibt es? Hier sehe ich die Gefahr, dass das gesamte Thema auf eine rein technische, administrative Ebene heruntergebrochen wird. Diese Aspekte sind wichtig, aber das Ziel sollte am Ende nicht nur maximale Wiederverwendung sein, sondern auch gute Architektur zu schaffen. Diese beiden Punkte zusammenzubringen sollte Grundlage einer Bewertungsmatrix sein. Wenn man eine Jury zusammenstellt, sollte das im Hinterkopf sein. Da aktuelle Akteur*innen im Bau nicht das entsprechende Knowhow über das zirkuläre Bauen haben, treten jetzt neue Akteur*innen auf. Auch das Baubüro in situ hat einen Ableger gegründet, ein Fachplanungsbüro für die Wiederverwendung, dieses Büro heißt Zirkular. Zirkular bietet Fachplanung für Wiederverwendung für Architekturbüros an, die noch nicht die entsprechende Expertise haben, sie begleiten auch Wettbewerbe. Zirkulær Wenn die zirkuläre Bauweise von Architekturbüros ausgeht, findet
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Bauteilkatalogisierung übernehmen könnten. Hierin liegen große Chancen und eine Erleichterung für Planende. Zirkulær Die Auslobenden träten dann als Bauteiljäger*innen auf. Eva Stricker Ein solches Verfahren wurde gerade hier in der Schweiz durchgeführt. Ein Auslober hat eine zirkuläre Bauweise in einem Wettbewerb eingefordert und schlachtete hierfür eine eigene Rückbaustelle aus, die als Planungsgrundlage diente. Die dort ausgebauten Teile konnten dann explizit für den Wiedereinbau angeboten werden. Ein solches Verfahren ist allerdings die Ausnahme. In eurem Fall erscheint es mir sinnvoll, eine vorgegebene Mine oder sogar einen vorgegebenen Bauteilkatalog auszugeben. Zirkulær Kommende Woche haben wir ein Gespräch mit Concular, ein Unternehmen, das sich auf die Bauteiljagd spezialisiert hat. Concular ist ansässig in München, sie stellen nicht nur die Materialien zur Verfügung, sondern auch dazugehörige Materialpässe. Nach unserem Verständnis werden abzubrechende Gebäude vorab auf brauchbare Baumaterialien untersucht, die dann behutsam ausgebaut werden, zum Beispiel Leichtbautrennwende für Besprechungs-
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immer auch eine architektonische Bewertung statt, das ist für einen Architekturwettbewerb natürlich essenziell. Aber dennoch müssen Fachplaner*innen früh in den Planungsprozess eingebunden werden, am besten bereits beim Wettbewerb, das würde verhindern, dass Entwürfe in eine völlig falsche Richtung schreiten. Eva Stricker Das außergewöhnliche am Bauen mit wiederverwendeten Materialien ist, dass jede Architektur möglich ist. per se ist ein wiederverwertetes Teil nicht anders als ein neues. Der einzige Unterschied ist, dass es schon da ist und ich es nicht nach meinen exakten Vorstellungen und Wünschen herbeizaubern kann. Jede Architekt*in kann mit dem Wissen über die Bauteile zirkulär Bauen, hier braucht es keine besonderen Fachkenntnisse. Ich fände es sehr interessant mal euer erstes Dossier zu sehen und bilde mir gerne auch eine Meinung zu bestimmten Fragen, wie beispielsweise dem Wert für die Förderung. Sehr gut, dass das Thema Kreise zieht, und ihr versucht es voranzubringen. Zirkulær Wir waren begeistert von den Vorträgen von dir und von Barbara Buser. Wir sehen, dass der Holzbau bereits eine starke Rolle im nachhaltigen Bauen einnimmt, das sollte das 35
zirkuläre Bauen so schnell wie möglich auch tun. An unserer Universität gibt es bis dato keinen Lehrstuhl und keine Lehre, die sich explizit diesem Thema widmet, das finden wir sehr schade. Und dennoch sehen wir, dass Studentenentwürfe von sich aus das Thema aufgreifen und das ist gut so, sollte aber auch unterstützt werden.
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< Abbildung 7
Sprengung AfE-Turm (AbbruchSchrotti, 2014)
Concular und Restado, Pioniere im zirkulären Bauen Beteiligt Dominik Campanella [Manager und Gründungsmitglied bei Concular] Zirkulær Vielen Dank, dass du dir Zeit für uns nimmst. Wir sind während unserer Recherche zum zirkulären Bauen auf eure Website gestoßen und finden eure Ansätze sehr interessant, weshalb wir gerne mehr über euch erfahren würden. Wir beschäftigen uns aktuell im Rahmen unserer Masterarbeit mit der Thematik der Bauteilwiederverwendung und würden gerne gemeinsam mit der Stadt München ein Förderprogramm für das zirkuläre Bauen entwickeln. In München gibt es bereits die sogenannte NAWAROS Förderung, die den Holzbau und die Verwendung nachwachsender Rohstoffe im Bausektor finanziell unterstützt. Grund hierfür ist die Eigenschaft des Materials selbst, da Holz große Mengen an CO2 binden und somit im verbauten Material einlagern kann. Dieses bereits bestehende Förderprogramm soll als Grundlage unserer angedachten Förderung dienen, bei der allerdings CO2-Einsparungspotentiale im Bausektor bezuschusst werden sollen. 38
So könnte das zirkuläre Bauen unserer Meinung nach wettbewerbsfähig werden. In Zukunft wird dann hoffentlich auch unsere Bauwirtschaft in geschlossenen Kreisläufen gedacht. Im Moment sind wir auf der Suche nach Möglichkeiten der Bewertung nachhaltiger Bauweisen und sind uns nicht sicher ob die verbauten Materialien eines Gebäudes jeweils einzeln betrachtet und bewertet werden müssen oder ob es bereits genügt die Menge des eingesparten CO2 als Referenzwert zu verwenden. Daher würde uns interessieren, wie ihr arbeitet und wie ihr eure Materialpässe erstellt. Dominik Campanella Ich finde eure Idee sehr spannend, vor allem auch weil ihr es euch zum Ziel gesetzt habt ein Förderprogramm für das zirkuläre Bauen zu entwickeln. Sehr gerne stelle ich euch kurz unser Unternehmen, Concular, vor. Ich bin einer der Mitgründer*innen von Concular und habe selbst keinen Hintergrund in der Architektur. Ich habe Informatik in Mannheim und Management in Paris studiert. 2019 habe ich dann gemeinsam mit drei Freunden Concular gegründet. Aktuell sind wir ein Team von zwölf Personen, unser Ziel ist es den Bausektor ressourcen- und CO2-neutral zu gestalten. Wir sind allerdings nicht komplett neu in diesem Sektor, da wir in den
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26.04.2021
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letzten acht Jahren bereits „restado. de“ aufgebaut haben, was aktuell Europas größter Online-Marktplatz für wiedergewonnene Bauteile ist. Diese Plattform bietet vor Allem „B to C“-Geschäfte, zwischen gewerblichen Anbietern und privaten Kunden, an. Hierbei mussten wir jedoch feststellen, dass wir damit nicht den gewünschten Einfluss auf die Bauwirtschaft erreichen können. Die eigentliche Problematik besteht darin, dass wir uns als Gesellschaft aktuell nur um die Reduktion des CO2-Ausstoßes kümmern und nicht um die Ressourcenschonung. Allein der Bausektor ist für 40% des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich und dennoch müssen wir auch den Ressourcenverbrauch - gerade auch in der Verwendung nicht erneuerbarer Rohstoffe - einbremsen, um unsere Klimaziele zu erreichen. Genau da setzen wir an. Grundsätzlich erreichen wir einen maximalen Impact erst, wenn wir es schaffen, dass auch bei großen Bauvorhaben klimagerechte Materialien eingesetzt werden. Hierfür gibt es verschiedene Ansätze wie beispielsweise die Verwendung nachwachsender Materialien, da aber alles schon einmal gebaut wurde, sollte es keinen Grund weiterhin neu zu bauen. Heute werden Gebäude meist nach 30 bis 40 Jahren abgerissen und Materialien, die sich oft noch in einem 39
brauchbaren Zustand befinden, teuer entsorgt. Anschließend werden neue Gebäude aus neuen Baumaterialien errichtet, was ökologisch in keiner Weise sinnvoll ist - auch im Hinblick auf die dadurch ausgestoßene Menge an CO2. Aktuell gibt es noch keinen Wettbewerb zwischen den entsorgten, jedoch brauchbaren Materialien und den Materialien, die für Neubauten verwendet werden, weshalb wir mit Concular genau hier ansetzen wollen. Dies erreichen wir durch unsere eigens entwickelte Software, mit der wir Materialien und deren Eigenschaften bereits in Bestandsgebäuden digital erfassen können. Auf diese Weise können wir bereits einige Monate und Jahre bevor ein Gebäude abgerissen wird ein „Reuse Assessment“ durchführen, die komplette Baumasse digital erfassen und online auf unserem Marktplatz zur Verfügung stellen. Auch den Transport und die Aufbereitung der einzelnen Materialien können wir über unsere Software organisieren, wodurch wir letztlich eine exakte Ökobilanzierung für die Projekte bereits in den frühen Planungsphasen erstellen können. Zirkulær Uns würde interessieren, wie ihr bei der Erstellung der Ökobilanzierungen den spezifischen CO2-Wert der unterschiedlichen Materialien ermittelt.
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Außerdem werden auf der Ebene der Produktgruppen relevante Materialeigenschaften und Spezifikationen angegeben. Zirkulær Wie findet ihr die Gebäude, die abgerissen werden und als urbane Minen dienen können? Dominik Campanella Zum einen über ein gutes Netzwerk, welches wir uns über die letzten Jahre aufgebaut haben und zum anderen über Personen, die durch verschiedene Meetings oder Vorträge auf uns aufmerksam wurden. Wir bemühen uns darum sehr präsent zu sein und unser Unternehmen bei den entsprechenden Firmen bekannt zu machen. Zirkulær Wir sind gerade dabei unsere Idee des Förderprogrammes voranzubringen und beschäftigen uns damit ein Netzwerk aufzubauen. Daher wäre unsere Frage, ob wir euch für den zukünftigen Prozess als Ansprechpartner hinzuziehen können. Dominik Campanella Ja natürlich, ich finde euer Vorhaben sehr interessant und ich denke gerade im ressourceneffizienten Bauen sollte ein Weg der finanziellen Förderung geschaffen werden. Wir können euch auch gerne einen Zugang zur Concular Software geben, sodass ihr euch mal unseren Materialkatalog ansehen könnt.
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Dominik Campanella Anhand von Referenzmaterialien, deren Eigenschaften wir aus Datenbanken wie beispielsweise der Ökobaudat beziehen, können wir das CO2-Einsparungspotenzial errechnen, indem wir die Menge an CO2, die während der Herstellung des Referenzproduktes ausgestoßen wird abzüglich kleinerer Faktoren wie Rückbau, Aufbereitung und Transport des wiederzuverwenden Produktes berechnen. Zirkulær Das ist genau das, wonach wir gesucht haben. Bietet ihr die Erstellung der Materialpässe auch als separate Dienstleistung an oder ist sie immer Teil der Ökobilanzierung? Dominik Campanella Wir bieten immer eine Gesamtdienstleistung an. Die Entwicklung dieser Berechnung fand im Rahmen eines Forschungsprojektes gemeinsam mit dem Lehrstuhl von Annette Hildebrandt an der RWTH Aachen und dem Berliner Unternehmen Green Delta statt. Zirkulær Findet eine Bewertung oder eine Messung der Materialeigenschaften statt, wenn komplexere Bauteile wie zum Beispiel Fenster in euere Software eingelesen werden? Dominik Campanella Eine Aufbereitungsphase wird in unseren Berechnungen berücksichtigt.
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Zirkulær Das klingt sehr gut. Wir würden dir weitere Informationen zu unserem Förderprogramm per E-Mail zusenden und bleiben in Kontakt. Dominik Campanella Macht das, ansonsten wünsche ich euch noch viel Erfolg für eure Thesis.
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< Abbildung 8
Rückbau: Gebäude als urbane Mine München - Oberwiesenfeld (zirkulær)
Abbildung 9 >
Anthropogenes Materiallager München - Oberwiesenfeld (zirkulær)
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Abbildung
Abbildung 10 K 118, Baubüro in situ Winterthur - CH (zirkulær)
intermezzo 01
Joe Högl in seinem Büro nicht erreichen Beteiligt Mailbox von Joe Högl [Mailbox von Joe Högl, Fraktionsreferent für Planung, Liegenschaften und Wohnen der Grünen – Rosa Liste] Mailbox Bitte sprechen sie Ihre Nachricht nach dem Tonsignal. Zirkulær Hallo Herr Högl, wir hatten letzte Woche schon bereits einmal miteinander telefoniert, es geht um die Förderung für zirkuläres Bauen an welcher wir momentan arbeiten. Wir wollten uns nach dem Zusenden unserer E-Mail letzte Woche noch einmal nach dem Stand der Dinge erkundigen und auch danach, wie es weitergehen kann. Wir setzen gerade den Förderantrag für zirkuläres Bauen auf. Wir würden uns über einen Rückruf sehr freuen.
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28.04.2021
04.05.2021 Betreff: Förderprogramm Zirkuläres Bauen Von: zirkulaer An: Josef Högl ----------------------------------------------------------------------------------------------------------Sehr geehrter Herr Högl, wie bereits telefonisch besprochen möchte wir Ihnen auf diesem Weg noch einige Informationen zu unserem Vorhaben zukommen lassen: Wir sind Lukas und Johannes, studieren beide im Master Architektur an der Technischen Universität München und beschäftigen uns aktuell im Rahmen unserer Masterthesis mit dem Thema des zirkulären Bauens. Hierzu möchten wir einen Vorschlag für die Förderung des zirkulären Bauens auf städtischer Ebene – nach Vorbild der NAWAROS Förderung in der ökologischen Mustersiedlung in München – hervorbringen. Dies kann in unseren Augen einen Beitrag dazu leisten zirkuläres Bauen konkurrenzfähiger zu machen und somit große Mengen an CO2 im Bausektor einsparen.
Gerne möchten wir gemeinsam mit Ihnen bzw. mit den Grünen München einen Antrag für die Förderung des zirkulären Bauens vor den Stadtrat tragen. Die angestrebte Förderung soll zunächst im Rahmen eines Pilotprojekts der KOOPERATIVE GROSSSTADT in der Metzgerstraße in München Haidhausen angewendet werden. Grundsätzlich wird von uns aber auch ein Antrag auf Weiterförderung angestrebt. Wie bereits von Ihnen vorgeschlagen könnten hierfür beispielsweise Gelder des Klimafonds oder der NAWAROS Förderung herangezogen werden. Weitere Informationen zum vorgeschlagenen Pilotprojekt können Sie diesem Artikel in der Süddeutschen entnehmen: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/haidhausen-zuschlag-fuer-die-kooperative-grossstadt-1.5184934 Falls von Ihrer Seite Interesse an der gemeinsamen Entwicklung des Antrags besteht, wäre es für uns sehr hilfreich von Ihnen einige Informationen zum 47
Gerne stehen wir auch für eine gemeinsame Vorstellung via Internettelefonie zur Verfügung. Auch die Organisation eines Vortrages zum Thema des zirkulären Bauens wäre denkbar, falls gewünscht. Einen solchen Vortrag haben wir bereits im vergangenen Sommer im Rahmen der Jahresausstellung unserer Fakultät für Architektur an der TUM organisiert - hier spricht Barbara Buser, eine Pionierin des Zirkulären Bauens aus der Schweiz, über realisierte Projekte in Ihrem Büro Baubüro in situ: https://www.youtube.com/watch?v=Eex4YMy7NIM Bis dahin möchten wir Ihnen unseren Internetauftritt, der aktuell noch in der Entstehungsphase ist, mit weiteren Informationen zu uns und unserem Vorhaben zukommen lassen: zirkulaer.com Wir würden uns freuen von Ihnen zu hören und hoffen gemeinsam mit Ihnen den Bausektor einen Schritt weiter voranzubringen. Mit freundlichen Grüßen Lukas Vallentin & Johannes Daiberl
zirkulæres bauen.
Förderprogramm Zirkuläres Bauen Masterthesis am Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung www.zirkulaer.com Johannes Daiberl B.A. Architektur TUM T +49 (0) 17680587488 M zirkulaer@ar.tum.de
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Lukas Vallentin B.A. Architektur TUM T +49 (0) 15118450740 M zirkulaer@ar.tum.de
Technische Universität München Fakultät für Architektur Arcisstraße 21 80333 München
Vorgehen der Antragstellung zu erfahren, um die entsprechenden Formulare vorbereiten zu können. Wir selbst sind an einer zügigen Entwicklung eines solchen Antrages auf Förderung interessiert.
04.05.2021
04.05.2021
Joe Högls Handynummer
Joe Högl auf seinem Handy nicht erreichen
Beteiligt Tassia Fouki [Organisation Geschäftsstelle Grüne - Rosa Liste]
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Ta s s i a F o u k i Die Grünen - Rosa Liste, Fouki. Zirkulær Guten Tag, wir würden gerne mit Joe Högl sprechen. Ta s s i a F o u k i Der Joe ist leider nicht hier, er arbeitet im Homeoffice. Aber ich kann Ihnen seine Handynummer geben: … Zirkulær Herzlichen Dank, Servus.
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Beteiligt Mailbox von Joe Högl [Mailbox von Joe Högl, Fraktionsreferent für Planung, Liegenschaften und Wohnen der Grünen – Rosa Liste] Mailbox Bitte sprechen sie Ihre Nachricht nach dem Tonsignal. Zirkulær: Hallo Herr Högl, wir hatten bereits vor zwei Wochen Kontakt zu dem Thema der Förderung für Zirkuläres Bauen. Dazu haben wir Ihnen letzte Woche eine Mail gesendet, die das Thema genauer beschreibt. Wir hoffen, dass Sie noch Interesse an dem Thema haben, und würden Sie bitten uns zurückzurufen.
Joe Högl erreichen Beteiligt Joe Högl [Fraktionsreferent für Planung, Liegenschaften und Wohnen der Grünen – Rosa Liste] Zirkulær Hallo Herr Högl, schön dass wir Sie erreichen können. Wir hatten bereits Kontakt gehabt bezüglich des zirkulären Bauens. Joe Högl Ich weiß Bescheid und habe Ihre E-Mail bereits weitergeleitet und positive Resonanz dazu erhalten. Ich muss mich diesbezüglich aber nochmals erkundigen, wie es damit weiter gehen kann. Zirkulær Wir arbeiten weiter intensiv an der Förderung, besonders in Zusammenhang mit dem Pilotprojekt. Dieses liegt für uns gerade im Fokus. Wir wollen beispielhaft aufzeigen, wie die Förderung funktioniert, ebenso wie es bei der NAWAROS Förderung war. Momentan arbeiten wir intensiv an dem Referenzwert und versuchen eine einfache Berechnungsmethode nach Vorbild der NAWAROS zu entwickeln. Momentan arbeiten wir diesbezüglich darauf hin eine Berechnung mit CO2 zu ermöglichen. Für die zukünftige Korrespondenz 50
wollen wir Ihnen noch unsere aktuelle Projekt E-Mailadresse zukommen lassen, auch haben wir eine Website eingerichtet, auf welcher wir die Informationen zur Förderung sammeln, diese soll auch dafür dienen sich einen schnellen Überblick verschaffen zu können. Für uns wäre es interessant zu erfahren wie es weitergeht und welche Unterlagen wir Ihnen bis wann zusenden müssen. Wir können auch ein Zusammentreffen mit der KOOPERATIVE GROSSSTADT, welche das Pilotprojekt stemmen möchte oder mit den Expert*innen für zirkuläres Bauen aus der Schweiz veranlassen. Joe Högl Ich leite Ihr Anliegen weiter und melde mich dann nochmals bei Ihnen. Zirkulær Wir haben ein enges zeitliches Fenster und würden uns wünschen ein baldmöglichstes Treffen zu planen. Joe Högl Ich veranlasse alles.
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04.05.2021
21.05.2021 Betreff: Förderprogramm Zirkuläres Bauen Von: Josef Högl An: zirkulaer ----------------------------------------------------------------------------------------------------------.. wie telefonisch besprochen, haben die Planungsausschussmitglieder am 15.6. zwischen 9.30 bis 11.30 ein einstündiges Zeitfenster um uns mit dem Thema zirkulären Bauens intensiver zu beschäftigen. Schöne Feiertage josef högl --
Josef Högl Diplom Geograph
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Zirkular und das K118 Beteiligt Andreas Oefner [Geschäftsführer von Zirkular] Zirkulær Hallo Andy, schön, dass es funktioniert hat. Wir sind mit unserer Förderung ein gutes Stück vorangekommen und haben jetzt ein erstes Gespräch mit dem Planungsausschuss der Grünen - Rosa Liste hier in München. Die Förderung für zirkuläres Bauen könnte von dort aus weiter vor den Stadtrat getragen werden. Für uns wäre es super, wenn wir bei diesem Gespräch ein realisiertes Projekt zeigen könnten, bei dem auch mit einer CO2-Bilanzierung gearbeitet wurde. Gäbe es die Möglichkeit, dass du uns zu solch einem Projekt Informationen zukommen lassen könntest? Andreas Oefner Ein Projekt das aktuell abgeschlossen wurde, bei dem auch eine CO2Bilanzierung durchgeführt wurde, ist das K118 in Winterthur. Das Problem ist, dass die ZAHW, welche die Bilanzierungen hierzu durchgeführt hat, dazu gerade eine Veröffentlichung plant. Daher nehme ich an, dass die sensiblen Daten nicht herausgegeben werden können. Dieses 52
Buch wird voraussichtlich erst Mitte August publiziert. Ansprechpartnerin dazu ist Eva Stricker. Ich kann euch auch andere CO2-Bilanzierungen mitteilen oder zusenden. Zirkulær Das wäre wunderbar. Für das weitere Vorgehen suchen wir noch nach einem Richtwert, an welchem wir die Höhe der Förderung festlegen können, beispielsweise das Gehalt der zusätzlich zu erbringenden Leistungen. Welcher Richtwert würde sich deiner Meinung nach hierzu am besten eigenen? Andreas Oefner Wir gehen momentan so vor, dass wir zirkulär errichtete Gebäude immer im Verhältnis zu konventionell errichteten Gebäuden betrachten. Wenn der Faktor für das Honorar bei konventionellen Gebäuden 1,0 ist, so liegt er nach unserer Erfahrung bei zirkulären Gebäuden bei 1,2. Hierdurch werden die Mehraufwendungen für Architekt*innen und Fachplaner*innen abgerechnet. Die Baukosten selbst bleiben in der Regel gleich. Die zirkulären Bauteile sind vermutlich günstiger, müssen aber hergerichtet, gelagert und untersucht werden. Zirkulær Nach langer Überlegung haben wir uns als Referenzwert für CO2 entschieden. Als erste Tests haben wir unterschiedliche Bauteile auf ihre
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02.06.2021
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Einsparungspotenziale hin untersucht. Die Daten dafür haben wir der Ökobaudat entnommen. So konnten wir einfach herausfinden wie viel CO2 durch den Wegfall der Herstellung pro Bauteil eingespart werden konnte. Als Werkzeug haben wir dazu eine Tabelle erstellt, in die wir diese Werte eintragen und die uns dann die Fördersumme errechnet, dies würden wir dir gerne zur Kontrolle zukommen lassen. Andreas Oefner Das klingt sehr gut, schickt sie mir gerne zu.
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Abbildung 10 >
K 118, Baubüro in situ Winterthur - CH (zirkulær)
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Betreff: Förderprogramm Zirkuläres Bauen Von: zirkulaer An: Andreas Oefner ----------------------------------------------------------------------------------------------------------Servus Andy, für unsere Präsentation am 15.06. vor dem Planungsausschuss der Fraktion die Grünen/Rosa Liste, bereiten wir eine Präsentation vor, die wir gerne mit einem bereits realisierten Projekt beginnen würden. Es wäre super, wenn du uns hierzu ein paar Präsentationsdaten zukommen lassen könntest. Im Anhang findest du noch einen ersten Vorentwurf unserer „möglichst einfachen“ CO2 Berechnung auf Grundlage der Ökobaudat, die wir momentan entwickeln. Vielleicht kannst du schon mal ein erstes Feedback geben, ob der Wert „Zirkuläres CO2-Einsparungspotentioal (in kg CO2)“ einen repräsentativen Wert darstellen kann, mit dem wir weiterarbeiten können. Sende uns auch gerne noch den Kontakt der Hochschule, damit wir dort wegen den Informationen zur Bilanzierung über das Projekt in Winterthur anfragen können. Beste Grüße aus München Johannes und Lukas
zirkulæres bauen.
Förderprogramm Zirkuläres Bauen Masterthesis am Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung www.zirkulaer.com Johannes Daiberl B.A. Architektur TUM T +49 (0) 17680587488 M zirkulaer@ar.tum.de
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Lukas Vallentin B.A. Architektur TUM T +49 (0) 15118450740 M zirkulaer@ar.tum.de
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02.06.2021
02.06.2021
07.06.2021
Informationen zum Treffen des Planungsausschusses
Eva Stricker und das K118
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Beteiligt Tassia Fouki [Organisation Geschäftsstelle Grüne - Rosa Liste] Ta s s i a F o u k i Grüne – Rosa Liste, Fouki hallo? Zirkulær Guten Tag, wir wollten gerne mit Joe Högl sprechen. Ta s s i a F o u k i Joe Högel ist leider im Urlaub, kann ich etwas ausrichten? Zirkulær Wir haben einen gemeinsamen Termin für einen Vortrag zum Thema des zirkulären Bauens vor dem Planungsausschuss und hätten hierzu noch ein paar Fragen. Ta s s i a F o u k i Ich richte ihm aus, dass er sich wieder bei Ihnen melden soll. Vermutlich wird er ab Montag wieder erreichbar sein. Grundsätzlich wird es eine Onlinekonferenz sein, bei der Sie Ihre Bildschirminhalte übertragen können. In der Regel sind sechs Stadträt*innen in den Ausschusssitzungen beteiligt. Zirkulær Herzlichen Dank für die Informationen, wir hoffen dann am Montag wieder von ihm zu hören. 57
Beteiligt Mailbox von Eva Stricker [Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Konstruktives Entwerfen an der ZHAW] Mailbox Bitte sprechen Sie nach dem Signalton. Zirkulær Guten Tag Frau Stricker, wir studieren in München Architektur und erarbeiten für unsere Masterthesis eine Förderung für das zirkuläre Bauen, diesbezüglich hatten wir bereits Kontakt. Wir kommen hierzu schrittweise voran und haben jetzt die Möglichkeit erhalten, diese in einer Sitzung vor dem Planungsausschuss der Grünen - Rosa Liste zu präsentieren. Wir hätten diesbezüglich nochmals ein paar Fragen an Sie, besonders in Bezug auf die Art und Weise der Errechnung der Förderung. Weiterhin wäre es für uns hilfreich, wenn wir das Projekt K118 in Winterthur präsentieren, Grundlagen hierfür zu erhalten. Gerade in Hinblick auf die Rechte der geplanten Veröffentlichung der ZAHW wäre es für uns wichtig zu erfahren welches Material wir für die Präsentation verwenden können.
Joe Högl zum Treffen mit dem Planungsausschuss Beteiligt Joe Högl [Fraktionsreferent für Planung, Liegenschaften und Wohnen der Grünen – Rosa Liste] Zirkulær Hallo Herr Högl, wir freuen uns, dass es klappt und wir einen Vortrag halten dürfen. Wir wollten uns vorab einmal informieren, wie das Treffen ablaufen wird und wer die Beteiligten sind. Joe Högl Beteiligte sind die Planungsausschussmitglieder der Grünen - Rosa Liste, ich nehme an sechs Personen. Frau Hanusch, Herr Süß, Herr Högl, Herr Schreyer, Christian Smolker, eine schriftführende Praktikantin und Florian Schönemann. Vielleicht können Sie die Präsentation vorab an mich senden. Zirkulær Alles klar. Den Vortag würden wir wie folgt aufbauen: Vorstellung der Personen, Einführung in das Thema des zirkulären Bauens, Vorstellung des Konzeptes für die Förderung und zum Abschluss eine kurze Präsentation des Pilotprojekts. Ende der Woche können wir dazu per E-Mail nochmals in Kontakt treten. Wir 58
hoffen bis dahin die Daten des Pilotprojekts zu erhalten. Wie wird es im Anschluss weitergehen? Joe Högl Das Thema ist für uns von großem Interesse, aber wie es weitergehen kann, müssen wir in der großen Runde besprechen.
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07.06.2021
09.06.2021 Betreff: Förderprogramm Zirkuläres Bauen Von: zirkulaer An: Eva Stricker ----------------------------------------------------------------------------------------------------------Hallo Eva, wir wollen dir auf diesem Weg noch den ersten Entwurf unserer Berechnungs-Tabelle zukommen lassen. Angelehnt an die Berechnung des „Förderprogramms Energieeinsparung“ wollen wir die Menge an eingespartem CO2 (kg) errechnen, um die entsprechenden Fördersummen der einzelnen Bauvorhaben festlegen zu können. Hierbei gibt es allerdings noch einige offene Fragen wie beispielsweise die Berechnung des eingesparten CO2 bei Fenstern oder bei wiederverwendetem Holz. Auch über die Höhe einer angemessenen Fördersumme (€) pro eingespartem CO2 (kg) sind wir uns noch unklar. Wir würden uns freuen, wenn du uns eventuell ein kurzes Feedback zu unserer Herangehensweise geben könntest. Vielleicht hast du auch einen Tipp zum Umgang mit Fenstern oder dem Baustoff Holz. Bezüglich eures Projekts K118 wäre uns mit ein paar groben Kennwerten und Berechnungen zur Ökobilanzierung bzw. zum eingesparten CO2 sehr geholfen. Beste Grüße aus München Lukas und Johannes
zirkulæres bauen.
Förderprogramm Zirkuläres Bauen Masterthesis am Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung www.zirkulaer.com Johannes Daiberl B.A. Architektur TUM T +49 (0) 17680587488 M zirkulaer@ar.tum.de
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Lukas Vallentin B.A. Architektur TUM T +49 (0) 15118450740 M zirkulaer@ar.tum.de
Technische Universität München Fakultät für Architektur Arcisstraße 21 80333 München
Betreff: Förderprogramm Zirkuläres Bauen Von: zirkulaer An: Reem Almannai, Florian Fischer, Marie Bauer ----------------------------------------------------------------------------------------------------------Hallo zusammen, da wir jetzt nichts mehr zu der Thematik „Pilotprojekt Zirkulæres Bauen“ in der Metzgerstraße gehört haben, wollten wir nochmal nachhören, ob sich Christian bei euch diesbezüglich bereits gemeldet hat. Falls nicht, sollten wir uns vielleicht überlegen (evtl. bei einem kurzen ZoomMeeting/Telefonat) wie bzw. ob wir das Pilotprojekt dann als Solches der Stadt bereits vorstellen. Unser Meeting mit dem Planungsausschuss ist am Dienstag (15.06.2021) um 09.00 Uhr - wir wollen/sollen aber bereits am Montag unsere Präsentation an die Teilnehmer*Innen versenden. Beste Grüße aus dem Heizkraftwerk! Lukas u. Johannes
zirkulæres bauen.
Förderprogramm Zirkuläres Bauen Masterthesis am Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung www.zirkulaer.com Johannes Daiberl B.A. Architektur TUM T +49 (0) 17680587488 M zirkulaer@ar.tum.de
Lukas Vallentin B.A. Architektur TUM T +49 (0) 15118450740 M zirkulaer@ar.tum.de
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11.06.2021
präsentation vor dem planungsausschuss 01
15.06.2021 Präsentation vor dem Planungsausschuss der Grünen – Rosa Liste
VORTRAG
Beteiligt Anna Hanusch [Fraktionsvorsitzende], Bernd Schreyer [Stadtrat], Angelika Pilz-Strasser [Stadträtin], Konrad Schönleber [Fraktionsreferent für Ökologie, Energie und IT] Zirkulær Wir wollen uns zu Beginn vorstellen. Wir sind Lukas Vallentin und Johannes Daiberl, beide Studierende der TU München. Wir studieren hier Architektur und machen aktuell unsere Masterthesis zu dem Thema des zirkulären Bauens, weshalb wir auch heute das Gespräch suchen wollen. Wir wollen heute vor allem über das zirkuläre Bauen selbst sprechen und die Begrifflichkeit erklären: Was ist überhaupt zirkuläres Bauen? Dann wollen wir unser Förderprogramm für das zirkuläre Bauen vorstellen und gebaute Beispiele aus der Schweiz zeigen. Zum Abschuss möchten wir die Möglichkeit eines Pilotprojekts zum Thema zirkuläres Bauen, hier in München, vorstellen. Das zirkuläre Bauen beschäftigt uns beide und die gesamte Baubranche. Wir sind lange an dem Punkt angelangt, an dem unsere Gesellschaft Verantwortung übernehmen muss 65
für den Klimawandel, die Klimakrise und für die Auswirkungen dieses Wandels. Wie Sie sicher alle wissen, gab es vor kurzen einen Beschluss des Bundesverfassungsgerichts dazu, der eben genau dieses Thema der Verantwortung anspricht und besagt, dass wir uns auch über 2030 dafür einsetzen müssen CO2-Neutralität zu schaffen. Der Bausektor ist ein enormer CO2 Faktor, wir stoßen hier große Mengen CO2 aus, dies gilt es dringend zu ändern. Nun möchten wir auf die Begrifflichkeit eingehen: zirkuläres Bauen kommt von zirkulieren aus dem lateinischen circulare, also sich in einem Kreis bewegen. Eine dynamische Bewegung in einem geschlossenen dynamischen und somit nachhaltigen System. Aus unserer Sicht gilt es den Kreislauf des Bauens den biotischen Kreisläufen anzugleichen und dafür zu sorgen, dass es in Zukunft im Bausektor geschlossene Kreisläufe gibt und somit wenige bis gar keine Abfallprodukte mehr entstehen. Wir haben die Absicht das zirkuläre Bauen zu förden, da wir denken, dass dies ein Mittel sein kann, um dieses Thema voranzubringen. Da wir in unserer Studienzeit und in unserer Arbeit im Büro uns mit dem ökologischen Bauen beschäftigen, haben wir bereits Kenntnisse über eine Förderung in diesem Bereich, die NAWAROS Förderung, die hier vielleicht
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Gebäuden, die in der Stadt abgebrochen werden, die gewonnenen Bauteile und Materialien werden dann zur Baustelle gebracht. Ein Zertifikat kann hier durch den sogenannten Bauteilpass nachgewiesen werden. Der Bauteilpass weist die technischen Eigenschaften, die Herkunft, für Fenster den U-Wert, die Tragfähigkeit, et cetera nach. Die NAWAROS Förderung fördert die verbaute Masse an Holz pro m² Wohnfläche, die Förderung für Zirkuläres Bauen wiederum das Gewicht an eingesparten CO2, welches wiederum im Verhältnis zur Nutzfläche steht. Das Verhältnis zur Fläche ist notwendig, um die Größe der Gebäude miteinander in Verhältnis setzen zu können. Zuletzt gab es für die NAWAROS Förderung ein Pilotprojekt, das aufgezeigt hat, dass der Holzbau in der Stadt funktioniert, auch mit den gegebenen Anforderungen an das Gebäude und in höheren Gebäudeklassen. Für die Förderung des Zirkulären Bauens bedarf es ebenso eines Pilotprojekts, das aufzeigt wie das zirkuläre Bauen in der Stadt funktionieren kann und wie es aussieht. Als nächstes betrachten wir die NAWAROS Förderung genauer. Zentrales Werkzeug ist eine einfache Tabelle, welche anhand der ohnehin zu erstellenden Leistungsverzeichnisse ausgefüllt werden muss. Hier wird die verbaute Masse an Holz
VORTRAG
bereits ein Begriff ist, aber dennoch kurz erläutert werden soll. Die NAWAROS Förderung wurde für die Ökologische Mustersiedlung im Prinz-Eugen-Park entwickelt. Sie sollte dazu beitragen, dass der Holzbau in Zukunft im großen Stil in der Stadt vertreten wird. Dafür wurde pro m² Wohnfläche (WF) die verbaute Masse (kg) an Holz gefördert. Diese Art der Förderung erwies sich als sehr unkompliziert und zielführend, was am Erfolg und der positiven Resonanz der Ökologischen Mustersiedlung ablesbar ist. Im verbauten Holz konnte eine enorme Menge an CO2 eingespeichert werden. Diese haben wir als Grundlage verwendet, um den Aufwand für die neue Förderung gering zu halten und diese Förderung schnell umzusetzen. Bei der NAWAROS Förderung steht die CO2 Speicherung im Zentrum der Förderung, wohingegen es bei der Förderung für Zirkuläres Bauen um die Einsparung von CO2 ginge. Bauteile müssen nicht mehr extra hergestellt werden, wodurch eine Menge grauer Energie eingespart werden könnte. Bei der NAWAROS Förderung werden die nachwachsenden Rohstoffe aus zertifizierter Forstwirtschaft gefördert, diese müssen über Nachweise dokumentiert werden. Zirkuläre Baumaterialien entstammen sogenannten „Urbanen Minen“, das heißt von
VORTRAG
eingetragen, woraus sich sowohl die gespeicherte Menge an CO2 im Holz ergibt als auch die zu erwartende Fördersumme. Hierdurch ist über ein einfaches Tool eine benutzerfreundliche Handhabung gewährleistet. Diese Art von Tabelle möchten wir ebenso anbieten. Die Einfachheit sollte dieser Tabelle entsprechen. Vereinzelt müssen Parameter hinzugefügt werden, (die Berechnung kann nicht nur über das Gewicht erfolgen wie beim Holz) diese sind Fläche, Volumen, Masse, sowie Laufmeter. Ermittelt werden dann die CO2-Werte für die einzelnen Bauteile und Materialien auf Grundlage der Ökobaudat. Die Förderung würde stufenweise erfolgen, um verschiedene Schwierigkeitsstufen im Bau zu bonieren. Hierfür werden anhand von Beispielprojekten die unterschiedlichen Stufen ermittelt. Für die NAWAROS wurden drei unterschiedliche Konstruktionsarten unterschieden. Stufe eins bildet die Hybridkonstruktion mit Außenwänden in Holzbauweise, wofür die mindestens verbaute Menge an Holz bei 50 Kilogramm pro Quadratmeter Wohnfläche angesetzt wurde. Stufe zwei definiert Konstruktionen reiner Holzbauten mit Holzständerwänden und Stufe drei einen reinen Holzbau mit Massivholzwänden. In ebensolchen Stufen würde auch 67
die Förderung für zirkuläres Bauen angesetzt werden, wobei die erste Hürde für eine Förderung deutlich niedriger liegen müsste, da die zirkuläre Bauweise noch nicht so etabliert ist wie die Holzbauweise. Schritt eins könnte beispielsweise bedeuteten, dass die Fassade eines Hauses aus zirkulären Baumaterialien konstruiert wurde, beispielsweise aus wiederverwertetem Blech. Die weiteren Stufen werden dann darauf aufbauend anhand von Beispielprojekten ermittelt. Die Fördersumme muss im Idealfall etwas höher ausfallen als diejenige der NAWAROS Förderung, auch da der Aufwand im Planungsprozess sehr groß ist. Die Lebenszyklus-Betrachtung einzelner Baustoffe zeigt uns, den Weg den ein Baustoff geht, von der Gewinnung bis zur Zerstörung oder dem Recycling. Uns interessiert vor allem der erste Teil des Lebenszyklus, der bei einer zirkulären Bauweise wegfallen würde. Die bereits angesprochene Ökobaudat, die als Grundlage für die NAWAROS Berechnung diente, zeigt Vergleichsmaterialien auf. Für diese Materialien sind Werte hinterlegt, die die einzelnen Lebenszyklen auf ihr CO2 Potenzial untersuchen. So kann der CO2 Wert, der potenziell durch das Wiederverwenden von Baumaterialien eingespart wird, einfach nachvollzogen werden. Dies Werte stehen
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ausgefacht wurde. Die Dämmung zwischen den Ständern und auch die eingebauten Fenster sind wiederverwendet, aber auch die Fassade selbst. Da hier große Teile der Konstruktion zirkulär errichtet wurden, konnte eine solch enorme Masse an CO2 eingespart werden. Eva Stricker, mit der wir im Austausch stehen, schreibt: „Aus ökologischer Sicht ergibt es in jedem Fall Sinn alle Materialien wieder zu verwenden, auch solche Materialien, die regenerativ sind, also Holz.“. Unserer Recherche zufolge kommen alle hier verwendeten Materialien aus der Schweiz, viele sogar aus Winterthur selbst, wo das Projekt errichtet wurde. Fenster, Heizkörper, Waschbecken und viele weitere Objekte konnten wieder eingebaut werden, bei den Materialien, die nicht wiederverwendet werden konnten, sondern neu hinzukamen, wurde Wert auf eine möglichst CO2 neutrale oder möglichst geringe CO2 Belastung gelegt. Daher wurden für die Dämmung Materialien wie Stroh, Holz und Lehm verwendet. Bei diesem Pilotprojekt fallen die Kosten für die Baumaterialien im Endergebnis nicht billiger aus, auch wenn sie teilweise zu Schrottpreisen erworben wurden, manchmal sogar teurer. Dies hängt damit zusammen, dass der Erwerb dieser Materialien mit Mehraufwand verbunden ist. Das Material muss zunächst sorgsam
VORTRAG
immer im Verhältnis zu Masse, Fläche, Laufmeter oder Volumen. Wir beschäftigten uns in den letzten Wochen mit einer genauen Analyse der NAWAROS Förderung, um uns für die Förderung des zirkulären Bauens möglichst genau an ebendieser zu orientieren. Dafür haben wir die Förderanträge für die NAWAROS Förderung, so umgeschrieben, dass sie für das Zirkuläre Bauen funktionieren können. Nun kommen wir zu den gebauten Beispielen. Betrachtet wird das Projekt K118, des Baubüro in situ (Basel). Beteiligt an diesem Pilotprojekt war auch die Hochschule Zürich, welche in diesem Rahmen im August auch ein Buch veröffentlichen wird. Das Gebäude wurde auf einer Bestandshalle in Stahlbauweise errichtet. Dieses Projekt ist eines von vielen Projekten, das durch das Baubüro in situ in zirkulärer Bauweise realisiert wurde, dennoch ist dieses Projekt etwas Besonderes, da es geschafft wurde, dass 70% der verbauten Materialien wiederverwendete Materialien sind. Es konnte erreicht werden, dass 500 Tonnen Primärmaterialien eingespart wurden und damit 60% der Treibhausgasemissionen gegenüber einer konventionellen Bauweise. In den Plandarstellungen wird deutlich, dass es sich um einen Skelettbau handelt, der mit Holzständerwänden
VORTRAG
ausgebaut, womöglich aufbereitet, katalogisiert und zwischengelagert werden. Diese Mehrkosten sollen schließlich durch die angestrebte Förderung ausgeglichen werden, wodurch das zirkuläre Bauen wettbewerbsfähig gemacht werden soll. Anhand des Projekts K118 wurde aufgezeigt, wie enorme Mengen an CO2 im Bau eingespart werden können. Wiederverendete Baumaterialien sparen nahezu zu 100% der Primärenergie ein, einfach aus dem Grund, dass Bauteile nicht neu produziert werden. Wiederverwendung lohnt sich heute finanziell nicht, wir wollen, dass es keinen finanziellen Unterschied mehr macht, ob man konventionell baut oder zirkulär, wodurch eine positive Entwicklung von klimagerechter Bauweise vorangetrieben wird. Ein mögliches Pilotprojekt in München kann, in Zusammenarbeit mit der KOOPERATIVE GROSSSTADT, auf dem vor kurzem erworbenen Grundstück in der Metzgerstraße 5a entstehen. Die KOOPERATIVE GROSSSTADT ist eine Baugenossenschaft, die bereits ein Pilotprojekt für neue Wohnformen in München Riem errichtet hat. Bei dem Projekt in der Metzgerstraße handelt es sich um eine Baulücke, in welcher ein forschendes Bauprojekt errichtet werden soll. Hier wird auf 69
unterschiedlichen Ebenen ein Forschungsprojekt durchgeführt, zum einen auf Ebene des Architekturwettbewerbs, der als Open Source Planungsprozess stattfinden wird und maximale Transparenz bewirkt. Auf Ebene der Wohnform handelt es sich um inklusives Wohnen, das heißt es sollen Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam wohnen, weshalb auch mit dem Verein Gemeinwohl Wohnen zusammengearbeitet wird. Zuletzt soll erforscht werden inwieweit baukonstruktiv klimaneutral in der Stadt gebaut werden kann, insbesondere durch die zirkuläre Bauweise, aber auch durch das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen. Damit sind wir am Ende unserer Ausführung, und möchten Ihnen hier die nächsten möglichen Schritte aufzeigen, die wir gemeinsam gehen können. Wir möchten Ihnen die Möglichkeit geben sich mit der Kooperative Großstadt zu treffen, die Ihnen das Pilotprojekt vorstellen kann. Weiterhin können wir einen Vortrag und eine Werkschau von Seiten des Baubüro in situ empfehlen, die große Expertise im zirkulären Bauen haben. Zusammenfassend wollen wir sagen, dass es unser Ziel ist, möglichst viele Menschen für die zirkuläre Bauweise zu motivieren. Das Pilotprojekt kann hierfür einen sehr guten Start bilden, bei welchen auf Grundlage des Er-
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ist Einfallsreichtum gefordert, Architekt*innen werden in Zukunft anders entwerfen als sie es heute gewohnt sind. Die Planung eines Gebäudes unterliegt gerade auch deswegen einem planerischen Mehraufwand, da immer wieder hinterfragt und geprüft werden muss, inwieweit sich Bauteile für den heutigen Standard eignen oder nicht. In Bezug auf die Frage wieviel Energie die Wiederverwendung von Materialien benötigt kann gesagt werden, dass diese im Mittel um etwa 70 bis 80 Prozent geringer ausfällt als bei neu erworbenen Materialien. Erfüllen Baumaterialien Anforderungen, zum Beispiel an den Brandschutz nicht, gibt es die Möglichkeit eines hybriden Bauteils, welches dann in Kombination mit Brandschutzverkleidungen funktioniert. Hierbei kann immer noch eine signifikante Menge an CO2 eingespart werden, jedes Kilo zählt! Ko n ra d S c h ö n l e b e r : In Bezug auf den Energieausstoß möchte ich fragen, ob der größte Teil des Erfolges in der Energieeinsparung auf den Ersatz des Baumaterials Zement zurückzuführen ist, oder ist der Ersatz anderer Baumaterialien auch relevant? Zirkulær Materialien wie beispielsweise Stahl oder Aluminium benötigen enorme Energie für die Herstellung und
VORTRAG
kenntnisgewinns eine Überarbeitung der Förderung für zirkuläres Bauen ermöglicht wird. Somit kann schlussendlich eine langfristige Förderung aufgestellt werden, die zu einer Reduktion des CO2 Ausstoßes im Bausektor beitragen wird. Anna Hanusch Vielen Dank für den Vortrag und die ganze Arbeit, die bereits darin steckt. Sehr spannend! Ich habe auch das Gefühl, dass es lange gedauert hat bis der Bausektor sich für klimagerechte Themen interessiert. So langsam kommen sie aber ins Bewusstsein. Meine Frage lautet inwiefern bei dem Thema der Wiederverwertung auf energetische Standards Rücksicht genommen werden kann. Wäre auch ein Plusenergiehaus in zirkulärer Bauweise denkbar? Wieviel Energie braucht das Recycling? Zirkulær Das zirkuläre Bauen muss sich trotz komplexer Planung und Konstruktion an energetischen Standards halten, die wir in Deutschland haben. Für uns hat nicht nur das ressourceneffiziente Bauen einen sehr hohen Stellenwert, sondern auch das energieeffiziente und diese müssen Hand in Hand gehen. Bei dem gezeigten Projekt konnte beispielsweise ein sehr guter U-Wert der Fenster erreicht werden, indem aus zwei wiederverwendeten Fenstern ein Kastenfenster konstruiert wurde. Hier
VORTRAG
auch für das Recycling, da hier beim Einschmelzen viel Energie benötigt wird, um den Stahl wieder in eine neue Form zu pressen. Bei jedem wiederverwendeten Material kann nicht nur Energie eingespart werden, wie man anhand des Beispiels aus Winterthur sehen konnte, sondern auch die Ressource selbst. Der größte Energieaufwand der meisten Baumaterialien liegt in der Herstellung, durch die Wiederverwendung fällt dieser weg, wird unabhängig vom Material selbst - ob Zement, Stahl oder Holz - CO2 eingespart. Das Thema des Zirkulären Bauens ist sehr reif und findet in Ländern wie Belgien oder der Schweiz bereits viel Verwendung. Dort gibt es bereits große Projekte, die aktuell umgesetzt werden und es gibt vor allem ein Netzwerk, um diese umzusetzen, denn es geht auch darum zu wissen, ob urbane Minen vorhanden sind und wann, wie und wo darauf zugegriffen werden kann. Es gibt Bauteilnetzwerke, welche wie Marktplätze auch über das Internet abrufbar sind, diese gibt es unter andrem auch in München. Restado (München) bildet einen der größten Bauteile-Marktplätze in Europa. Das Netzwerk ist vorhanden, es wird nur noch nicht in dem Umfang genutzt, in dem es genutzt werden könnte. Anna Hanusch Liegt in Zukunft die Aufgabe der Er71
fassung und Verwaltung von urbanen Minen bei der Stadt oder wird es dem freien Markt überlassen diese zu finden und zu erfassen? Zirkulær In der Schweiz wird diese Aufgabe bereits von einem eigens dafür erfundenen Beruf übernommen, dem der Bauteiljäger*in. Diese befassen sich explizit mit der Suche, dem Erfassen und dem Katalogisieren von urbanen Minen und organisieren, wie diese gelagert werden. Die Bauteiljägerei ist in der Schweiz als fachplanerische Leistung anerkannt. Ähnlich dieser Bauteiljäger*innen in der Schweiz gibt es in Deutschland das junge Startup Concular, das sich mit dieser Arbeit beschäftigt. Ein erstes Projekt am Münchener Hauptbahnhof wurde komplett in einen Bauteilkatalog übersetzt, nachträglich wurden Bauteilpässe angelegt. Bei dem Abriss des Gebäudes stand somit im Vorhinein fest welche Materialien dann zur Verfügung stehen werden. Anna Hanusch Wie genau positioniert sich das zirkuläre Bauen zu Begriffen wie „Cradle to Cradle“ oder Recycling? Zirkulær Das zirkuläre Bauen betrachtet das Bauen in einem ganzheitlich gedachten Kreislaufsystem, was auch die Bedeutung von „Cradle to Cradle“ ist, aber auch Begriffe wie Recycling
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Hearing zu beantragen, wie wir es vor kurzen bereits für das „einfach Bauen“ gemacht haben. Das müsste ich aber erst nachfragen. Eure Präsentation würden wir intern noch einmal besprechen, einen Termin dazu machen und uns dann nochmals bei euch melden. Ich muss mir das nochmals im Detail ansehen. Das optimale Ziel wäre, dass sich jedes Haus mit all seinen Facetten auf die Nachhaltigkeit hin bewerten lässt. Aber der Ansatz ist sehr klug. Wie viel Geld muss gegeben werden, damit es zur Umsetzung kommt? Zirkulær Das zu errechnen ist die Aufgabe der kommenden Wochen. Wir wollen die Fördersumme anhand von gebauten Beispielen ermitteln, auf dieser Grundlage lassen sich dann auch die Förderstufen festlegen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Materialkosten auf 0 laufen, das bedeutet im Vergleich zu einer konventionellen Bauweise den Faktor 1. Die Planungskosten gilt es aufgrund des Mehraufwands mit dem Faktor 1,2 zu berechnen. Wir wollen jetzt errechnen, wie wir diesen Faktor auf den Förderbetrag umlegen können. Anna Hanusch Wir würden einen Nachfolgetermin vereinbaren und die Präsentation den Umweltfachpolitiker*innen und Baufachpolitiker*innen intern weiterleiten, um uns diesbezüglich breiter
VORTRAG
gehören dazu, betrachten jedoch nur einen Teil des Ganzen. Zu betonen gilt es nochmals, dass für uns das Thema des zirkulären Bauens, also der Ressourceneffizienz unbedingt zusammen mit der Energieeffizienz betrachtet werden muss, nur dann kann man wirklich von klimagerechten Bauen sprechen und somit von einem kreislaufgerechten Bauen. Daher ist es unsere Vision, dass in Zukunft die NAWAROS Förderung und die Förderung für zirkuläres Bauen in eine gemeinsame Förderung münden, sodass am Ende eine klimagerechte Förderung steht. Dabei geht es natürlich nicht nur um CO2, sondern auch um die Fragen wie werden Materialien beschaffen und welche Umwelteinflüsse gibt es noch neben dem CO2, aber eine solche Förderung wäre ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung. Anna Hanusch Ich habe das Gefühl, dass Sie gut vernetzt sind, hatten Sie auch schon Gespräche mit anderen Parteien aus dem Stadtrat oder mit der Verwaltung? Zirkulær Wir sind auf direktem Wege zu Ihnen gekommen, da wir wussten, dass die NAWAROS Förderung, an welcher wir uns orientiert haben, maßgeblich durch Ihre Partei initiiert wurde. Anna Hanusch Meine erste Intuition wäre eine Art
VORTRAG
aufzustellen. Ich würde weiterhin vorschlagen es ebenso an das Referat für Klima und Umweltschutz weiterzuleiten, um zu erfahren, ob es auch ein Thema für ein mögliches Hearing wäre. Bernd Schreyer Das Grundstück in der Metzgerstraße gehörte der NGS und wir haben von Seiten des Aufsichtsrates der Vergabe an die KOOGRO zugestimmt. Ich denke, wenn solche Objekte wieder auf den Tisch kommen, sollte man sich auch in einer solchen Richtung orientieren. Es ist schön zu hören, was damit alles Gutes verbunden ist, das war mir bisher nicht bewusst. Es ist uns ein großes Anliegen, dass solche Pilotprojekte zu realisieren preislich auch möglich ist.
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VORTRAG
zirkulæres bauen. Förderprogramm Zirkuläres Bauen
Masterthesis Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung Fakultät für Architektur Technische Universität München
Lukas Vallentin B.A. Architektur TUM T +49 (0) 15118450740 zirkulaer@ar.tum.de Johannes Daiberl B.A. Architektur TUM T +49 (0) 17680587488 zirkulaer@ar.tum.de
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zirkulæres bauen. zirkulieren [t͡ sɪʁkuˈliːʁən] lat. circulare im Umlauf sein
Im Beschluss vom 24. März 2021 heißt es dazu in der Pressemitteilung des Bundesverfassungsgerichts, Nr. 31/2021 vom 29. April 2021:
Das Zirkulieren, beschreibt den Vorgang des sich im Kreis Bewegens, also eine dynamische Bewegung in einem System, das in sich geschlossen ist. Ein solches nachhaltiges System veranschaulicht in der Ökologie der Stoffkreislauf. Er definiert eine zyklische Umwandlung von chemischen Verbindungen die nach dem Ablauf verschiedener Chemischer Vorgänge erneut den Ausgangsstoff generieren. Dieser Kreislauf wird durch die spezifischen Eigenschaften von Produzent*Innen, Konsument*Innen und Destruent*innen aufrechterhalten.
„§ 3 Abs. 1 Satz 2 und § 4 Abs. 1 Satz 3 KSG in Verbindung mit Anlage 2 genügen jedoch nicht dem aus dem Gebot der Verhältnismäßigkeit folgenden Erfordernis, die nach Art. 20a GG verfassungsrechtlich notwendigen Reduktionen von CO2-Emissionen bis hin zur Klimaneutralität vorausschauend in grundrechtsschonender Weise über die Zeit zu verteilen.
Die diesem Prinzip entsprechende zirkuläre Handlungsund Denkweise prägt das stark wachsende Verständnis der Gesellschaft Verantwortung auch für künftige Generationen zu übernehmen und beschleunigt den dringend nötigen Wandel hin zu einer Kreislaufwirtschaft.
Quelle: https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/bvg21-031.html [07.06.2021]
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Danach darf nicht einer Generation zugestanden werden, unter vergleichsweise milder Reduktionslast große Teile des CO2-Budgets zu verbrauchen, wenn damit zugleich den nachfolgenden Generationen eine radikale Reduktionslast überlassen und deren Leben umfassenden Freiheitseinbußen ausgesetzt würde. Künftig können selbst gravierende Freiheitseinbußen zum Schutz des Klimas verhältnismäßig und verfassungsrechtlich gerechtfertigt sein; gerade deshalb droht dann die Gefahr, erhebliche Freiheitseinbußen hinnehmen zu müssen. Weil die Weichen für künftige Freiheitsbelastungen bereits durch die aktuelle Regelung zulässiger Emissionsmengen gestellt werden, müssen die Auswirkungen auf künftige Freiheit aber aus heutiger Sicht verhältnismäßig sein. Auch der objektivrechtliche Schutzauftrag des Art. 20a GG schließt die Notwendigkeit ein, mit den natürlichen Lebensgrundlagen so sorgsam umzugehen und sie der Nachwelt in solchem Zustand zu hinterlassen, dass nachfolgende Generationen diese nicht nur um den Preis radikaler eigener Enthaltsamkeit weiter bewahren könnten.“
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zirkulæres bauen. zirkulieren [t͡ sɪʁkuˈliːʁən] lat. circulare im Umlauf sein
Das Zirkulieren, beschreibt den Vorgang des sich im Kreis Bewegens, also eine dynamische Bewegung in einem System, das in sich geschlossen ist. Ein solches nachhaltiges System veranschaulicht in der Ökologie der Stoffkreislauf. Er definiert eine zyklische Umwandlung von chemischen Verbindungen die nach dem Ablauf verschiedener Chemischer Vorgänge erneut den Ausgangsstoff generieren. Dieser Kreislauf wird durch die spezifischen Eigenschaften von Produzent*Innen, Konsument*Innen und Destruent*innen aufrechterhalten.
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Quelle: https://www.urban-mining-design.de/index.php?id=mehrwert_immobilien [07.06.2021]
zirkulæres bauen. Förderprogramm Zirkuläres Bauen
Die Stadt München entwickelte auf dem Gebiet der ehemaligen Prinz Eugen Kaserne mit der Ökologischen Mustersiedlung ein Quartier in Holzbauweise. Als Anreiz für die neuen Grundstückseigentümer*Innen und zukünftigen Bauherr*Innen ökologisch zu Bauen sollte ein eigens hierfür entwickeltes Förderprogramm der Stadt München dienen: Die „NAWAROS-Berechnung“
VORTRAG
Im Hinblick auf die Klimakrise kann der Holzbau allein die ambitionierten Ziele nicht stemmen. In Zukunft wird das Zirkuläre Bauen eine ebenso entscheidende Rolle spielen. Auch im Bezug auf das Bevölkerungswachstum und die weiter voranschreitende Verstädterung zeigt sich bereits deutlich, dass unsere Ressourcen in Form von Boden und Baumaterialien nicht unerschöpflich sind. Damit in Zukunft auch Zirkuläres Bauen einen positiven Einfluss auf die CO2 Bilanz im Bausektor nehmen kann muss es konkurrenzfähig werden. Dies kann zum jetzigen Zeitpunkt nur über Fördergelder erreicht werden. Die entscheidenden Punkte zur Förderung orientieren sich im Wesentlichen an der „NAWAROS-Berechnung“ und sollen vergleichbar einfach gehalten werden. Wichtig ist, dass nicht nur das Verbauen von recycelten Materialien entscheidend ist, sondern auch das Konstruieren von recyclingfähigen Gebäuden. Quelle: https://www.muenchen.de/rathaus/dam/jcr:0e34157a-c789-438d-940b-4fd7edbfaec2/co2_bonus.pdf [07.06.2021]
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Münchner Förderprogramm Zirkuläres Bauen Checkliste Nachwachsende Rohstoffe
Checkliste Zirkuläres Bauen
Kennzeichen
Folgende Unterlagen sind bei Meldung der Fertigstellung einzureichen: Unterlagen sind bei Meldung der Fertigstellung einzureichen: + Folgende CO2 Speicherung + CO Einsparung durch 2 Baustoff Holz Wiederverwendung von Baustoffen
Kennzeiche
Kopie der vollständigen Rechnungen über die zur Förderung beantragten Materialien und deren Einbau. Aus den Rechnungen müssen das Datum der Auftragserteilung, der Leistungszeitraum und die genaue Bezeichnung der verwendeten Materialien hervorgehen.
Kopie der vollständigen Rechnungen über die zur Förderung beantragten Materialien und deren Einbau. Aus den Rechnungen müssen das Datum der Auftragserteilung, der Leistungszeitraum und die genaue Bezeichnung der verwendeten Materialien hervorgehen.
Vollständig ausgefülltes und unterzeichnetes „Formblatt zur Fördermaßnahme nachwachsende Rohstoffe“ mit nachvollziehbarer Berechnung der Materialvolumina entsprechend der zur Ausführung gebrachten Konstruktion unter Angabe der entsprechenden Rechnungspositionen
Vollständig ausgefülltes und unterzeichnetes „Formblatt zu Fördermaßnahme Zirkuläres Bauen“ mit nachvollziehbarollziehbarer Berechnung des Materialanteiles entsprechend der zur Ausführung gebrachten konstruktion unter Angabe der entsprechenden Rechnungspositionen
Alle Nachweise zur Herkunft (z. B. Zertifikat „Holz von Hier“) oder Zertifizierung (FSC, PEFC, Naturland oder Natureplus) der zur Förderung beantragten Materialien
Alle Nachweise zur Herkunft (Entfernung) und den Transport (Transportmittel) zur Baustelle der zur Förderung beantragten Materialien.
+ Nachwachsende Rohstoffe aus zertifizierter Forstwirtschaft
+ Rohstoffe aus urbanen Minen vor Ort
+ fördert die im Gebäude verbaute Masse Holz (kg) im Verhältnis zur Wohnfläche (m2)
+ fördert die im Gebäude eingesparte Masse CO2 (kg) im Verhältnis zur Wohnfläche (m2)
+ Pilotprojekt Prinz Eugen-Kaserne
+ Pilotprojekt Metzgerstraße
Vollständig ausgefüllte und unterzeichnete „Fachunternehmer-Erklärung zum FES“ Bei Nichtwohngebäuden: Vollständig ausgefüllte De-minimis-Erklärung
Stand: 01.04.2019 Kontaktdaten: Tel: (089) 233-47754, E-Mail: fes.rgu@muenchen.de, Internet: www.muenchen.de/fes
Vollständig ausgefüllte und unterzeichnete „Fachunternehmer-Erklärung zum FES“ Bei Nichtwohngebäuden: Vollständig ausgefüllte De-minimis-Erklärung
Stand: 21.04.2021 Kontaktdaten: Tel: +49 (0) 17680587488, E-Mail: zirkulaer@lrl.ar.tum.de
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VORTRAG
zirkulæres bauen. Beispiel: Förderprogramm Energieeinsparung
Auch das Münchner Förderprogramm Energieeinsparung arbeitet mit der ÖKOBAUDAT, um die Menge des eingesparten CO2 der einzelnen Baustoffe zu berechnen. Auf dieser Grundlage baut das „Förderprogramm Zirkulæres Bauen“ auf, wodurch eine möglichst unkomplizierte und vor allem schnelle Umsetzung ermöglicht werden soll. Lediglich wenige Punkte in der Berechnung des Förderbetrages werden gemeinsam mit verschiedenen Expert*innen aus Praxis und Forschung ermittelt und angepasst.
Formblatt zum CO2-Bonus Mit diesem Formblatt wird die Förderhöhe des Antragspunkts „CO2-Bonus“ ermittelt. Es ist vom ausführenden Fachbetrieb in Abstimmung mit der Antragstellerin oder dem Antragsteller auszufüllen und zu unterschreiben. Bauvorhaben: ________________________
MaterialTyp
Material
□ □
□ □
762
0,30
Nadelschnittholz
485
0,30
Schicht-Massivholzplatten
□
□
510
0,30
□ □ □
□ □ □
600
0,30
633
0,30
738
0,30
□
□
360
□
□
173
0,30
□
□
45
0,30
□
□
80
0,30
□ □
□ □
38
0,30
100
0,30
Laubschnittholz Vollholz
HolzWerkstoffe
OSB Spanplatte MDF
Dämmstoffe
Antragsnummer: ________________________ f
Baustoff ist zur Information: verbautes errechnete verbaute Im Baustoff gebunVolumen Fördersatz FörderMasse zertifiziert Entsprechend Dichte * [€/kg summe dene Menge CO2 ** von [kg] nach FSC, beiliegender [kg/m³] verbaute [kg CO2] [€] Regionaler PEFC oder Rechnung Masse] Herkunft = Masse x = Masse x 0,5 x = Volumen Naturland [m³] x Dichte 0,30 3,667
HolzwolleLeichtbauplatten Holzfaserdämmplatte Zellulose EinblasDämmstoff Zellulose Faserplatten Hanf-/Flachsvlies Stroh
0,30
Fördersumme Gesamt: Speichermenge CO2 Gesamt: Hinweis: Auszufüllen sind nur die weißen Felder * Quelle: ÖKOBAUDAT 2016-I ** Nachwachsende regenerative Baustoffe bestehen zu 50% aus Kohlenstoff. Somit enthält 1 kg Baustoff 0,5 kg Kohlenstoff. Diese Menge an Kohlenstoff ist wiederum in 1,8 kg CO 2 gebunden. Ergebnis: 1 kg an nachwachsendem regenerativen Baustoff bindet die Menge an Kohlenstoff, die in 1,8 kg vom Klimagas CO2 enthalten ist. Stand: 01.09.2016 Kontaktdaten: Tel: (089) 233-47754, E-Mail: fes.rgu@muenchen.de, Internet: www.muenchen.de/fes
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Quelle: https://www.muenchen.de/rathaus/dam/jcr:0e34157a-c789-438d-940b-4fd7edbfaec2/co2_bonus.pdf [07.06.2021]
zirkulæres bauen. Bauteil Nummer
Bezeichnung der Baustoffe
Gliederungs Nummer
Bezeichnung der Referenzmaterialien
Referenzfluss
Anzahl Stk.
Fläche [ges] m2
Globales Erwärmungspotential GWP [bezogen auf Referenzfluss / Herstellung A1 - A3] kg CO2
Globales Erwärmungspotential GWP [bezogen auf ein Bauteil / Herstellung A1 - A3] kg CO2
Zirkuläres CO2-Einsparungspotential kg CO2
01
Betonfertigteil Stützen: Beton
1.4.01
Beton der Druckfestigkeitsklasse C 25/30
1 m³ Konstruktionsbeton C 25/30 - 1.0 * 1.0 m3 (Volumen)
10
-
0,225
537,6
197
44,325
443,25
-
02
Betonfertigteil Stützen: Bewehrungsstahl
4.1.02
Bewehrungsstahl
Stahl Draht 1.0 * 1.0 kg (Masse)
10
-
-
54
0,6834
36,9036
369,036
ang. Mittelwert 240 kg / m³ StB
03
EPS Dämmplatten 16mm
2.21.01
WDVS mit EPS Dämmplatte geklebt
WDVS, EPS geklebt, 160 mm 13,8 kg/m² 1.0 * 1.0 qm (Fläche)
53
-
-
18,48
-
979,44
-
04
Brettschichtholzplatten
3.1.04
Binderholz Brettschichtholz BSH
1 m³ Binderholz Brettschichtholz BSH 1.0 * 1.0 m3 (Volumen)
-
-
5,32
-660,3
-
-3512,796
-
Volumen Masse [je Bauteil] m3 [je Bauteil] kg
Anmerkungen
05
06
07
09
10
11
12
13
www.zirkulaer.com
76
zirkulæres bauen. Vergleich:
STUFE 02
90 kg/m2 WFL
STUFE 03
120 kg/m2 WFL
Quelle: https://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/SITZUNGSVORLAGE/3784756.pdf [07.06.2021]
STUFE 01
10 kg CO2/m2 BGF
STUFE 02
20 kg CO2/m2 BGF
STUFE 03
50 kg CO2/m2 BGF
bis zu 3€/kg CO2
50 kg/m2 WFL
≥ 1 GESCHOSSE
STUFE 01
FÖRDERPROGRAMM ZIRKULÄRES BAUEN
bis zu 2€/kg nawaros
≥ 4 GESCHOSSE
FÖRDERPROGRAMM ENERGIEEINSPARUNG
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zirkulæres bauen.
VORTRAG
Gebäudebeurteilung
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VORTRAG
zirkulæres bauen. Ökobaudat
Quelle: https://www.oekobaudat.de [07.06.2021]
www.zirkulaer.com
zirkulæres bauen. Ökobaudat
Quelle: https://www.oekobaudat.de/no_cache/datenbank/suche.html [07.06.2021]
78
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zirkulæres bauen. Ökobaudat
Quelle: https://oekobaudat.de/OEKOBAU.DAT/datasetdetail/process.xhtml?uuid=38051c22-fbd1-4b0e-944a-ae348b8c7695&version=20.19.120&stock=OBD_2021_I&lang=de [07.06.2021]
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zirkulæres bauen.
VORTRAG
Ökobaudat
Quelle: https://oekobaudat.de/OEKOBAU.DAT/datasetdetail/process.xhtml?uuid=38051c22-fbd1-4b0e-944a-ae348b8c7695&version=20.19.120&stock=OBD_2021_I&lang=de [07.06.2021]
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VORTRAG
zirkulæres bauen. Antragstellung
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Referat für Stadtplanung
Landeshauptstadt München
und Bauordnung
Referat für Stadtplanung
Stadtsanierung
und Bauordnung
und Wohnungsbau
Münchner Förderprogramm Zirkuläres Bauen PLAN-HA III-2 Musterhaus in zirkulärer Bauweise in der Metzgerstraße A) Energieeffizientes Bauen für München B) Umsetzung des zirkulären Musterhaus C) Festlegung der Ausschreibungskriterien D) Anträge - Förderung der zirkulären Bauweise in München (1) – Leuchtturmprojekt Antrag Nr. _
der Stadtratsfraktion DIE GRÜNEN/RL vom ______.2021 - Förderung des mehrgeschossigen Holzbaus in München (3) – stadtinternes
Münchner Kooperationsprojekt/Nachhaltigkeitsmodell Antrag Nr. XX / A XXXXX der Stadtratsfraktion DIE GRÜNEN/RL vom XX.XX.2021
Förderrichtlinien für das Zuschussprogramm über zirkuläres Bauen für das Projekt der KOOPERATIVE GROSSSTADT eG in der Metzgerstraße. Die Landeshauptstadt München fördert die Realisierung eines Wohngebäudes der KOOPERATIVE GROSSSTADT eG in der Metzgerstraße 5a in zirkulärer Bauweise als Leuchtturmprojekt.
Checkliste Zirkuläres Bauen
Kennzeichen
Folgende Unterlagen sind bei Meldung der Fertigstellung einzureichen: Kopie der vollständigen Rechnungen über die zur Förderung beantragten Materialien und deren Einbau. Aus den Rechnungen müssen das Datum der Auftragserteilung, der Leistungszeitraum und die genaue Bezeichnung der verwendeten Materialien hervorgehen. Vollständig ausgefülltes und unterzeichnetes „Formblatt zu Fördermaßnahme Zirkuläres Bauen“ mit nachvollziehbarollziehbarer Berechnung des Materialanteiles entsprechend der zur Ausführung gebrachten konstruktion unter Angabe der entsprechenden Rechnungspositionen
Das Zirkuläre Bauen hat für die Schonung der natürlichen Ressourcen und bei der
Alle Nachweise zur Herkunft (Entfernung) und den Transport (Transportmittel) zur Baustelle der zur Förderung beantragten Materialien.
Beachtung ökologischer Grundsätze an Bedeutung gewonnen. Das Wiederverwenden von
Vollständig ausgefüllte und unterzeichnete „Fachunternehmer-Erklärung zum FES“
Rohstoffen und Systemen, sowie das damit verbundene Planen mit Materialkreisläufen
Bei Nichtwohngebäuden: Vollständig ausgefüllte De-minimis-Erklärung
spart graue Energie und somit große Mengen CO2 ein. Die Landeshauptstadt München Sitzungsvorlagen Nr. XX – XX / V XXXXX
beabsichtigt mit der Unterstützung beim Bau des Wohngebäudes ein Leuchtturmprojekt für die zirkuläre Bauweise zu fördern und somit langfristig einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und nachhaltige Stadtentwicklung voranzutreiben.
Anlagen: 1.
Lageplan des Bebauungsplanes für die Metzgerstraße
2.
Lageplan Metzgerstraße 5a
3.
Zuschussprogramm - Förderrichtlinien
4.
Antrag Nr. XX-XX / A XXXXX der Stadtratsfraktion DIE GRÜNEN/RL vom XX.XX.2021
5.
Antrag Nr. XX-XX / A XXXXX der Stadtratsfraktion DIE GRÜNEN/RL vom XX.XX.2021
Die Errichtung von Wohngebäuden in zirkulärer Bauweise ist in der Regel derzeit noch mit Mehraufwendungen gegenüber einer massiven Bauweise mit mineralischen Baustoffen verbunden. Ziel des Programms ist es daher, mit den verfügbaren städtischen Mitteln die Mehraufwendungen abzufedern sowie einen Anstoß für wesentliche eigene Bemühungen der Bauherrinnen und Bauherrn zur Umsetzung des Wohngebäudes in der Metzgerstraße zu geben. Die Förderung erfolgt ohne Rechtsanspruch im Rahmen der zur Verfügung stehenden
Beschluss des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung vom 23.09.2015 (VB)
Haushaltsmittel.
Stand: 21.04.2021 Kontaktdaten: Tel: +49 (0) 17680587488, E-Mail: zirkulaer@lrl.ar.tum.de
Öffentliche Sitzung I.
Vortrag der Referentin Zuständig für die Entscheidung ist die Vollversammlung des Stadtrates gemäß Ziffer § 4 Nr.
Quelle: https://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/SITZUNGSVORLAGE/3784756.pdf [07.06.2021] https://www.muenchen-transparent.de/dokumente/4469984/datei [07.06.2021] https://tinyurl.com/a8jv7cac [07.06.2021]
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zirkulæres bauen. Kopfbau Halle 118 Lagerplatz Winterthur baubüro in situ Auf dem Winterthurer Sulzerareal erstellte die Stiftung Abendrot einen im wiederverwendeten Profilblechkleid rot schimmernden Leuchtturm für klimagerechtes und nachhaltiges Bauen. Die Aufstockung des Kopfbaus der Halle 118 für 12 Ateliers, Denkstuben und ein Tüftler-Labor im Erdgeschoss erfolgte mehrheitlich aus gebrauchtem Baumaterial.
Radikal formuliert stehen für klimagerechte Bauweisen diese Stoffe zur Verfügung. Wegen grossen Fortschritten im Gebäudebetrieb verantwortet die Erstellung heute drei Viertel der Emissionen im Leben eines Gebäudes. Für den K.118 wurde der Fokus auf die Reduktion dieser grauen Energie gelegt: 60% der Treibhausgas-Emissionen und 500 Tonnen Primärmaterialien konnten im Vergleich zu neuen Bauteilen eingespart werden. Im Pilotprojekt hat sich schnell gezeigt, dass zirkulär Bauen in Schlaufen zu denken heisst: Ausgehend von verfügbaren Bauteilen dreht sich der Planungsprozess um: Er folgt sich bietenden Gelegenheiten und beginnt mit dem Finden von Material. Auf die Auswahl folgt Katalogisieren: Um Bauteile wiedereinzusetzen, brauchen wir Informationen und eine genaue Vorstellung der Anforderungen und Einbaumöglichkeiten. So entsteht entlang der gewohnten Planungsphasen in einem ständigen Abwägen, Prüfen und Entscheiden der Entwurf. Quelle: https://www.insitu.ch/projekte/196-k-118 [07.06.2021] © Martin Zeller
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zirkulæres bauen. Kopfbau Halle 118 Lagerplatz Winterthur baubüro in situ
Ansicht S/W
Schnitt A - A
Schnitt B - B
Wiederverwendung lohnt sich im Fall des K.118 aus ökologischer Sicht bei jedem einzelnen Bauteil. Auch bei solchen aus Massivholz. Die Kalkulationen wurden nach dem SIAEffizienzpfad Energie [SIA 2040] durchgeführt. 0 1
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Quelle: https://www.insitu.ch/projekte/196-k-118 [07.06.2021] Eva Stricker, ZHAW [15.06.2021]
«Alle Dinge die schon da sind plus Holz, Stroh und Lehm»
VORTRAG
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Quelle: https://www.insitu.ch/projekte/196-k-118 [07.06.2021] © Martin Zeller
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VORTRAG
zirkulæres bauen. Kopfbau Halle 118 Lagerplatz Winterthur baubüro in situ
Emissionen CO2 Die Treibhausgasemissionen sämtlicher wiederverwendeter Bauteile im Projekt K.118 machen dagegen nur einen Bruchteil der Vergleichswerte neuer Bauteile aus. Das gilt sogar für Bauteile aus regenerativen Materialien und solche, die energieintensiv im Handling sind [z.B. das Stahltragwerk, das aufwändigen Maschineneinsatz bei der De- und Remontage erfordert]. Der Unterschied zwischen Bauteilen aus Materialien mit energieintensiver Verarbeitung [Stahl, Glas, etc.] und regenerativen Materialien ist in der Auswertung erkennbar, er ist aber erstaunlich klein.
Kosten CHF Trotz minimalem Aufwand bei der Aufbereitung waren die wiederverwendeten Bauteile in der Fallstudie K.118 im Durchschnitt nur geringfügig günstiger als neue, teilweise sogar teurer - obwohl in der Regel maximal der Schrottwert als Kaufpreis bezahlt wurde. Der Arbeitsaufwand relativiert in einem Hochlohnland wie der Schweiz [ähnlich wie in Deutschland wahrscheinlich auch] die Einsparung beim Material sehr schnell. Wenn die gebrauchten Bauteile nicht nur technischfunktionell, sondern auch ästhetisch aufgefrischt würden, um Oberflächenstandards vergleichbar mit neuen Bauteilen zu erreichen, dann würde die Bilanz noch ungünstiger ausfallen.
> Das heisst: Wiederverwendung lohnt sich heute finanziell nicht. Hinzu kommen viele ungeklärte Fragen bei der Logistik, die die Wiederverwendung für Planer*innen und Bauherrschaften erstmal kompliziert und unattraktiv machen. Der Ausstoss von Treibhausgasen in der Erstellungsphase eines Bauteils kann durch die Wiederverwendung aber drastisch reduziert werden [bis zu 99% in der Fallstudie K.118]. Deshalb ist es wichtig, Anreize zu schaffen.
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Quelle: Eva Stricker, ZHAW [15.06.2021]
pilotprojekt.
Haidhausen – Zuschlag für die Kooperative Großstadt | München
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/haidhausen-zuschlag-fuer-die...
Haidhausen – Zuschlag für die Kooperative Großstadt | München
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Forschendes Bauvorhaben in der Metzgerstraße, Haidhausen - München
Die Wohnungsbaugenossenschaft KOOPERATIVE GROSSSTADT eG möchte mit ihrem Projektpartner gemeinwohlwohnen e.V. inklusives Gemeinschaftswohnhaus mit semi-öffentlichem Erdgeschoss im Münchner Stadtteil Haidhausen errichten. Mit einem prototypischen solidarischen Wohnkonzept, das in der angedachten Form völlig neue Wege im Zusammenwohnen von Menschen mit und ohne Behinderung betritt und sich zudem mit seinem Erdgeschoss dem Viertel als offenes Haus anbietet, betritt das Projekt programmatisches Neuland. Im Rahmen einer Grundstücks- und Projektausschreibung durch die Landeshauptstadt München haben die Genossenschaft und ihre Partner*innen den Zuschlag für das Grundstück im September 2020 erhalten und das Grundstück im November 2020 gekauft. Ab Frühjahr 2022 beginnt der partizipative Open Source Planungsprozess. Ab Frühjahr 2023 ist mit der Bauausführung zu rechnen und im Jahr 2024 mit Fertigstellung und Bezug des Gebäudes. Die beteiligten Partner haben es sich zum Ziel gesetzt im Rahmen dieses Projektes, das aufgrund seiner überschaubaren Größe kombiniert aber mit höchsten programmatischen Ansprüchen und einem komplexen städtebaulichen Kontext eine geradezu prototypische Ausgangslage bietet, ein Höchstmaß an forschenden und experimentellen Aspekten zu untersuchen und anzuwenden.
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Quelle: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/haidhausen-zuschlag-fuer-die-kooperative-grossstadt-1.5184934 [07.06.2021]
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07.06.2021, 11:56
pilotprojekt. Forschendes Bauvorhaben in der Metzgerstraße, Haidhausen - München Metzgerstraße 5, 81667 München
Quelle: https://earth.google.com/web/@48.13276495,11.59725027,547.77466717a,79.21698433d,35y,138.05768465h,52.76362293t,0r [07.06.2021]
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pilotprojekt. Beispiel: Kooperative Großstadt eG. Wohnprojekt San Riemo, München-Riem
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www.zirkulaer.com Quelle: https://kooperative-grossstadt.de [07.06.2021]
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Abbildung
Abbildung 11 Weiterverwendung am Beispiel von Dachziegeln, Baubüro in situ Winterthur - CH (zirkulær)
intermezzo 02
Betreff: Förderprogramm Zirkuläres Bauen Von: zirkulaer An: Reem Almannai, Florian Fischer, Marie Bauer ----------------------------------------------------------------------------------------------------------Hallo zusammen, nach unserer Präsentation vor den Stadträt*innen der Grünen - Rosa Liste, haben wir sehr positives Feedback erhalten. In den nächsten Schritten wird das Thema nun intern vorgestellt und durch Umweltfachpolitiker*innen geprüft, danach sollen wir die Förderung bei einem „Hearing“ dem Referat für Klima und Umweltschutz vorstellen. Die Fraktionsvorsitzende Anna Hanusch war auch von der Idee ein Treffen mit der KOOPERATIVE GROSSSTADT zu organisieren, um mehr Informationen über das Pilotprojekt zu bekommen, sehr angetan. Einen Terminvorschlag sollen wir ihr gerne zukommen lassen. Liebe Grüße Johannes und Lukas
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Förderprogramm Zirkuläres Bauen Masterthesis am Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung www.zirkulaer.com Johannes Daiberl B.A. Architektur TUM T +49 (0) 17680587488 M zirkulaer@ar.tum.de
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15.06.2021 Betreff: Förderprogramm Zirkuläres Bauen Von: zirkulaer An: Anna Hanusch, Josef Högl ----------------------------------------------------------------------------------------------------------Sehr geehrte Frau Hanusch, sehr geehrter Herr Högl, im Anhang senden wir Ihnen noch die aktuelle Präsentation als PDF zu, mit der Bitte diese mit der zuvor Versendeten auszutauschen. Wir bedanken uns nochmals für Ihre Zeit und das Interesse für unser Vorhaben. Im Folgenden organisieren wir nun gemeinsam mit der KOOPERATIVE GROSSSTADT eine Vorstellung des Projekts in der Metzgerstraße für Sie. Eine E- Mail zur Terminabstimmung lassen wir Ihnen so bald wie möglich zukommen. Mit freundlichen Grüßen Johannes Daiberl und Lukas Vallentin
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Vorgespräch mit der KOOPERATIVE GROSSSTADT zum zweiten Gespräch vor dem Planungsausschuss Beteiligt Christian Hadaller [Vorstand der KOOPERATIVE GROSSSTADT], Reem Almannai [Mitglied im Bauausschuss der KOOPERATIVE GROSSSTADT], Florian Fischer [Vorsitzender des Aufsichtsrats der KOOPERATIVE GROSSSTADT], Marie Bauer [wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtplanung der TUM] Zirkulær Wir haben festgestellt, dass die KOOPERATIVE GROSSSTADT bei den Mitgliedern des Planungsausschuss bereits bekannt ist, weshalb die Genossenschaft bei unserem erneuten Meeting mit dem Planungsausschuss der Grünen – Rosa Liste nicht ausführlich vorgestellt werden muss. Wir würden gerne mit euch besprechen, welche Themenbereiche wir gemeinsam dem Planungsausschuss vorstellen wollen. Reem Almannai Das heißt es geht darum festzulegen wer von uns welche Themen ansprechen wird und geeignete Termine für ein Treffen mit dem Planungsaus88
schuss zu finden. Zirkulær Wir sollten im Vorhinein auch festlegen in welchem Ausmaß man die zirkuläre Bauweise auf das Bauvorhaben in der Metzgerstraße anwenden möchte, sodass man vor dem Planungsausschuss bereits einen konkreten Ausblick geben kann. Marie Bauer Wäre es nicht sinnvoll sich zuvor konkrete Modelle des zirkulären Bauens für das Projekt in der Metzgerstraße zu überlegen, um dann bereits anwendbare Ideen präsentieren zu können? Florian Fischer Ich denke wir können von unserer Seite aus sagen, dass wir die zirkuläre Bauweise auf jeden Fall im Bereich der Fassade und des Innenausbaus anwenden wollen. Als Bauherrschaft können wir der Stadt im Zuge des dialogischen Planungsprozesses eine möglichst große Einbindung der Stadtgesellschaft in den Bau- und Planungsprozess bieten - ähnlich einem Crowdfunding, nur eben zirkulär. Der Vorteil liegt darin, dass das Projekt nicht besonders groß ist und somit auch kleine Materialquellen berücksichtigt werden müssen. Im besten Fall weckt dies einen positiven Geist in der Bevölkerung, sodass möglichst viele Menschen dafür interessiert werden und eigene Ideen einbringen.
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Reem Almannai Nun steht es allerdings zur Diskussion, inwieweit man den Planungsprozess mit seinen einzelnen Calls bereits in dem Gespräch mit dem Planungsausschuss ansprechen wird. Florian Fischer Ich denke man wird ansprechen müssen, dass es sich bei diesem Bauvorhaben - in Bezug auf leistbares Wohnen und Klimagerechtigkeit - um ein Projekt mit großen Ambitionen handelt, dass eine neue Form der Planung hin zu einem dialogischem Austausch erproben möchte. Dies gilt es jedoch noch prägnanter zusammenzufassen. Zirkulær Schließlich soll es auch darum gehen im Rahmen eines Pilotprojektes finanzielle Mittel und eine gewisse Sicherheit für die Erprobung des zirkulären Bauens am Bauvorhaben in der Metzgerstraße zur Verfügung zu stellen. Florian Fischer Das pilothafte besteht darin, dass bisher noch kein entwickelter Markt oder eine Infrastruktur für die Beschaffung und Bewertung wiederverwendeter Baumaterialien besteht. Der Aufwand besteht also darin das zirkuläre Denken und dessen Ausführung überhaupt erst in den Gang zu bringen. Als Vorleistung kann jedoch untersucht werden welche 89
Materialien eher verfügbar sind als andere und welche baukonstruktiven Ansätze sich gut für den Einsatz wiederverwendeter Materialien eignen. Zirkulær Aus unserer Sicht sollte bei dem Gespräch mit dem Planungsausschuss vor allem das Bauvorhaben selbst vorgestellt werden und dann ein Ausblick auf die CO2-Einsparungspotenziale des Projektes gegeben werden. Wir werden bis zum Meeting einen ersten Entwurf der Förderrichtlinien vorbereiten, die wir dann auch anhand einzelner Berechnungen unter Berücksichtigung der Massen des Projektes in der Metzgerstraße konkreter formulieren können. Weiterhin wird man die zu erreichenden Kennzahlen der einzelnen Förderstufen festlegen müssen, die wir anhand der Erfahrungswerte des Baubüro in situ festlegen wollen. Marie Bauer Denkt ihr der Planungsausschuss kann bei unserem Treffen bereits konkreter werden? Zirkulær Es sollte auf jeden Fall das Ziel sein, bei dem Gespräch konkretere Informationen zum weiteren Vorgehen bezüglich der Antragstellung und dem Pilotprojekt zu gewinnen. Außerdem wollen wir uns auch erneut nach dem von Anna Hanusch angesprochenen Hearing vor dem Umweltausschuss erkundigen.
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Marie Bauer Bei dem Pilotprojekt geht es auch darum herauszufinden, ab welcher Summe ein solches Förderprogramm für Bauherrschaften interessant wird. Zirkulær Das ist richtig. Bei gebauten Beispielen des Baubüro in situ aus der Schweiz hat sich bereits gezeigt, dass sich beim zirkulären Bauen im Vergleich zur konventionellen Bauweise die Planungskosten um den Faktor 1,2 erhöhen, wobei die Gebäudekosten unverändert bleiben. Eine erste Idee von Andreas Oefner, Geschäftsführer bei Zirkular, zur Förderung des zirkulären Bauens war es durch die Stadt günstige Kredite, die zur frühzeitigen Materialbeschaffung genutzt werden können, zur Verfügung zu stellen und im Nachhinein die Mehrkosten im Bereich der Planung auszugleichen. Um mit Hilfe von Erfahrungswerten gebauter Beispielprojekte den Entwurf der Förderrichtlinien verfassen zu können, werden wir Mitte August nach Basel fahren und dort Andreas Oefner persönlich treffen. Christian Hadaller Das heißt ihr bräuchtet nun Planunterlagen des Bauvorhabens in der Metzgerstraße von uns? Zirkulær Ja das wäre sehr gut. Auch die von euch angedachte Wohnfläche
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Reem Almannai Das heißt also, dass es nicht darum gehen wird die Idee des Förderprogrammes vorzustellen, sondern vielmehr, das Förderprogramm und die potenzielle CO2-Einsparung konkret auf das Bauvorhaben in der Metzgerstraße anzuwenden, wofür ihr auch Unterlagen vorbereiten werdet. Unsere Aufgabe wird es sein, aufzuzeigen, dass die KOOPERATIVE GROSSSTADT beabsichtigt das Bauvorhaben in der Metzgerstraße als ein Pilotprojekt der Kategorie 2 zu realisieren. Zirkulær Ja, richtig. Florian Fischer Anhand welcher Einheit oder Masse berechnet sich die von euch angedachte Förderung eigentlich? Zirkulær Wir errechnen das durch die wiederverwendeten Materialien eingesparte CO2 und stellen es der Nutzfläche gegenüber, wodurch sich die Einheit kg CO2/m2 NUF ergibt. Zur Berechnung der einzelnen Materialien wird dann die Ökobaudat herangezogen. Reem Almannai Sollten wir uns dann nochmal in kleiner Runde treffen, um die von euch angefertigten Berechnungen im Detail zu besprechen bevor wir diese dem Planungsausschuss vorstellen? Zirkulær Das wäre optimal.
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und andere Kennwerte des Projektes wären für uns interessant. Wir würden nun gerne noch gemeinsam mit euch passende Terminvorschläge für das Meeting mit dem Planungsausschuss finden. Reem Almannai Unsere Terminvorschläge wären der 09.07.2021, der 12.07.2021 und der 19.07.2021. Nachdem ihr uns dann einen Abzug eurer Berechnungen zugesandt habt, können wir auch noch ein weiteres Gespräch in diesem Kreis vereinbaren. Christian Hadaller Marie, kannst du den beiden dann noch die Planunterlagen des Vorbescheides zusenden? Marie Bauer: Ja, das kann ich gerne machen. Zirkulær Super, vielen Dank. Bezüglich des endgültigen Termins geben wir euch Bescheid, sobald wir eine Rückmeldung vom Planungsausschuss erhalten haben.
Abbildung 11 >
Weiterverwendung am Beispiel von Dachziegeln, Baubüro in situ Winterthur - CH (zirkulær)
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Abb. 11
Betreff: Exkursion nach Basel Von: zirkulaer An: Andreas Oefner ----------------------------------------------------------------------------------------------------------Servus Andy, vielen Dank für die Infos! Im Juli stellen wir der Stadt das Pilotprojekt der KOOGRO vor. Danach wird die Förderung vor dem Referat für Klima- und Umweltschutz vorgestellt, bis dahin wollen wir gerne mit den Berechnungen grob durch sein. Wir würden uns freuen, wenn wir einmal persönlich bei euch vorbeikommen könnten (auch um uns das Gundeldinger Feld anzusehen). Ein mögliches Datum wäre für uns die Woche vom 19.07 auf den 23.07. wäre das für dich denkbar? Liebe Grüße Johannes und Lukas
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15.07.2021 Betreff: Förderprogramm Zirkulæres Bauen Von: zirkulaer An: Anna Hanusch ----------------------------------------------------------------------------------------------------------Sehr geehrte Frau Hanusch, wie bereits telefonisch besprochen, möchten wir Ihnen für den Termin am 21. Juli um 16:00 Uhr bezüglich des gemeinsamen Meetings mit der KOOPERATIVE GROSSSTADT zusagen. Wir würden uns sehr freuen, wenn dieser Termin zustande kommen kann. Mit freundlichen Grüßen Lukas Vallentin Johannes Daiberl
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Betreff: Planungsausschuss Von: zirkulaer An: Reem Almannai, Florian Fischer, Marie Bauer ----------------------------------------------------------------------------------------------------------Hallo nochmal, zunächst vielen Dank für die Übermittlung des Vorbescheides. Hättet ihr dazu eventuell noch ein DWG für uns? Anbei findet ihr die Präsentation unseres ersten Meetings mit dem Planungsausschuss. Wer am Mittwoch dabei sein wird wissen wir leider noch nicht. Bezüglich unserer Präsentation würden wir folgenden Ablauf vorschlagen: L | J: 5 Minuten Begrüßung + Vorstellung KOOGRO KOOGRO: 20 Minuten kurze Vorstellung der Genossenschaft Vorstellung Forschendes Bauvorhaben Metzgerstraße kurze Interessensbekundung Zirkuläres Bauen [Fördermittel] L | J: 5 Minuten Präsentation der Potentiale des Bauvorhabens (in Bezug auf Zirkuläres Bauen) Einsparungspotentiale Teilt uns gerne mit was ihr davon haltet. Christian konnten wir bisher noch nicht erreichen. Aktuell gehen wir davon aus, dass ihr eure Folien zur Vorstellung der KOOGRO und des Bauvorhabens selbst vorbereitet. 96
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Gruß aus dem HKW Lukas | Johannes
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19.07.2021 Betreff: Planungsausschuss Von: Marie Bauer An: zirkulaer ----------------------------------------------------------------------------------------------------------Hallo Johannes und Lukas, ihr habt völlig Recht, da fehlt noch was, haben wir auch letzte Woche noch mal besprochen, dass ihr ja noch die Bauvoranfrage als Grundlage bekommen solltet. Diese nun also im Anhang.
Nun noch eine Bitte an euch: Könntet ihr uns (also gerne in die Runde) die Folien / Inhalte von eurem letzten Gespräch mit den Grünen schicken und eine grobe Vorbereitung für das Gespräch am Mittwoch -> gibt es schon gesetzte Themen? Und wer wird / könnte alles dabei sein? Danke Euch und liebe Grüße Marie
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präsentation vor dem planungsausschuss 02
Präsentation des Pilotprojekts vor dem Planungsausschuss der Grünen - Rosa Liste Beteiligt Anna Hanusch [Fraktionsvorsitzende der Grünen – Rosa Liste], Bernd Schreyer [Stadtrat der Grünen – Rosa Liste], Angelika Pilz-Strasser [Stadträtin der Grünen – Rosa Liste] Paul Bickelbacher [Stadtrat der Grünen – Rosa Liste], Florian Schönemann [Stadtrat der Grünen – Rosa Liste], Christian Smolka [Stadtrat der Grünen – Rosa Liste], Josef Högl [Fraktionsreferent für Planung, Liegenschaften und Wohnen der Grünen – Rosa Liste], Felicitas Lechner [Praktikantin bei den Grünen – Rosa Liste], Christian Hadaller [Vorstand der KOOPERATIVE GROSSSTADT], Reem Almannai [Mitglied im Bauausschuss der KOOPERATIVE GROSSSTADT], Florian Fischer [Vorsitzender des Aufsichtsrats der KOOPERATIVE GROSSSTADT], Marie Bauer [Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung der TUM] Zirkulær Zu Beginn möchten wir uns kurz vorstellen, wir sind Lukas Vallentin und Johannes Daiberl, Studierende der 100
Fakultät für Architektur der Technischen Universität München. Aktuell bearbeiten wir unsere Masterthesis zum Thema des zirkulären Bauens am Lehrstuhl der Professor*innen Reem Almannai und Florian Fischer. Wie bereits bei unserem gemeinsamen Meeting vom 15.06.2021 angesprochen, ist das Ziel unserer Thesis die Entwicklung eines Förderprogrammes für die Stadt München, welches zirkuläre Bauweisen und somit die direkte Einsparung von CO2 im Bausektor finanziell bezuschusst. Hierdurch sollen die Mehraufwendungen dieser klimagerechten Bauweise und die sich ergebenden erhöhten Planungskosten ausgeglichen werden. Im Rahmen unseres heutigen Meetings möchten wir die KOOPERATIVE GROSSSTADT und deren Bauvorhaben in der Metzgerstraße als ein potenzielles Pilotprojekt besprechen. Aus diesem Anlassen werden wir nun kurz unsere heutigen Gäst*innen vorstellen. Christian Hadaller ist Vorstand der KOOPERATIVE GROSSSTADT, Reem Almannai ist Mitglied des Bauausschusses der KOOPERATIVE GROSSSTADT, Florian Fischer ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der KOOPERATIVE GROSSSTADT und Marie Bauer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Lehrstuhls für Raumkunst und Lichtgestaltung der Technischen Universität München.
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21.07.2021
VORTRAG
Anna Hanusch Vielen Dank für Ihre Vorstellung. Mein Name ist Anna Hanusch, ich bin seit 2014 Mitglied des Münchner Stadtrats, vom Beruf Architektin - insofern bin ich sehr an allen Bau- und Planungsthemen interessiert. Seit 2020 bin ich Fraktionsvorsitzende der Grünen - Rosa Liste und koordiniere gemeinsam mit Paul Bickelbacher den Planungsbereich. Paul Bickelbacher Wie bereits erwähnt koordiniere ich gemeinsam mit Anna Hanusch den Planungsbereich der Fraktion. Ich selbst bin seit 2008 Mitglied des Stadtrates und beschäftige mich seither mit Themen der Planung, Stadtentwicklung und des Bauens. Bernd Schreyer Ich bin seit April 2020 Mitglied des Stadtrates und des Planungs- als auch des Sozialausschusses, weshalb mir geförderter, bezahlbarer Wohnraum ebenso wie ökologische Aspekte des Bauens nicht nur persönlich ein sehr großes Anliegen sind. Angelika Pilz-Strasser Auch von mir ein herzliches „Hallo“ in die Runde. Mein Name ist Angelika Pilz-Strasser und bin seit 2018 Mitglied des Stadtrates. Als Medizinerin bin ich zunächst fachfremd, dennoch sind mir die aktive Einbindung der Stadtbevölkerung und partizipative Prozesse in der Stadt101
planung sehr wichtig. Florian Schönemann Hallo zusammen, mein Name ist Florian Schönemann, ich bin seit 2020 Mitglied des Stadtrates und des Planungsausschusses. Christian Smolka Hallo und herzlich Willkommen bei uns im Planungsausschuss. Mein Name ist Christian Smolka, ich bin ebenfalls seit letztem Jahr Mitglied des Planungsausschuss und freue mich sehr auf Ihre Vorstellung. Josef Högl Hallo, mein Name ist Josef Högl. Ich betreue den Planungsausschuss als Fraktionsreferent und hatte bereits das Vergnügen einige Telefonate mit Ihnen führen zu dürfen. Felicitas Lechner Mein Name ist Felicitas Lechner, ich absolviere ein duales Studium bei der Münchner Stadtverwaltung und befinde mich aktuell im Praktikum bei den Grünen. Zirkulær Vielen Dank für die kurze Vorstellung. Wir würden nun unseren Bildschirm teilen und mit einer kurzen Zusammenfassung der wichtigsten Punkte unseres gemeinsamen Meetings vom 15. Juni beginnen. Wie bereits angesprochen beschäftigen wir uns im Rahmen unserer Masterthesis mit der Thematik des zirkulären Bauens und möchten gemeinsam mit Ihrer Fraktion ein
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Inneren, für Bau und Heimat, die jeweilige Masse an CO2 pro Fläche, Gewicht, Volumen, oder Laufmeter, welche in der Herstellungsphase des wiederverwendeten Bauteils ausgestoßen wurde, ermittelt. Der größte Unterschied gegenüber der Berechnung der NAWAROS Förderung liegt darin, dass nicht die Masse an Holz in Kilogramm, sondern je nach Material und Art des Bauteils der Referenzwert unterschiedlich errechnet werden muss. Die einfache Ermittlung der Menge des eingesparten CO2 auf Grundlage der Onlineplattform Ökobaudat, soll gewährleisten, dass die für das Förderprogramm notwendigen Berechnungen nicht von externen Unternehmen, sondern von den Planenden selbst angefertigt werden können. An dieser Stelle möchten wir das Wort an unsere Gäst*innen, die KOOPERATIVE GROSSSTADT, übergeben. Christian Hadaller Ich möchte Ihnen im Folgenden einen kurzen Überblick über Projektziele und die Idee des zirkulären Bauens unseres Bauvorhabens in der Metzgerstraße geben. Den Zuschlag für das Grundstück haben wir im Herbst 2020 erhalten. Zu diesem Zeitpunkt feierte unsere Genossenschaft neben ihrem fünfjährigen Bestehen auch das erste bezugsfertige Projekt „San Riemo“. Dies war der Anlass für einige Evalu-
VORTRAG
Förderprogramm für das zirkuläre Bauen auf städtischer Ebene entwickeln. Der Bausektor muss sich den Herausforderungen unserer Gesellschaft stellen und dementsprechend radikal verändern. Um einen geschlossenen Materialkreislauf in der Bauwirtschaft erreichen zu können, muss in Zukunft der Fokus auf die Wiederverwendung von Materialien und Bauteilen gelegt werden. Durch die Wiederverwendung können enorme Mengen an „grauer Energie“ und somit CO2, das bei der Herstellung der Baumaterialien entsteht, eingespart werden. Die Menge des so eingesparten CO2 soll die Einheit und somit die Grundlage des von uns angestrebten Förderprogrammes bilden. Die Systematik des Förderprogrammes orientiert sich an der Münchner Förderung für nachwachsende Rohstoffe, die den Verbau des Baustoffes Holz und die damit einhergehende Einspeicherung von CO2 im Material unterstützt. Ähnlich der NAWAROS Förderung richtet sich der Förderbetrag der Projekte nach der eingesparten Menge CO2 pro Quadratmeter Nutzfläche und wird in drei Förderstufen gegliedert, welche unterschiedliche Bauweisen widerspiegeln sollen. Zur Berechnung der eingesparten Menge CO2 wird mit Hilfe der Ökobaudat, einer frei zugänglichen Online-Plattform des Bundesministeriums des
VORTRAG
ierungen unserer Arbeit der letzten fünf Jahre und für die Festlegung der Ziele, welche wir in Zukunft weiterverfolgen wollen. Eines dieser Ziele stellt die kritische Betrachtung und die Stärkung des klimagerechten Bauens in unseren eigenen Projekten dar. Diese Zielsetzung floss bereits bei der Bewerbung für das Grundstück mit ein und soll nun in der Konzeptions- und Entwurfsphase umgesetzt werden. Um die Hintergründe des Projektes in der Metzgerstraße verstehen zu können, möchte ich mit einigen Folien zu unserem Projekt in Riem beginnen. In Bezug auf das klimabewusste Bauen wird von der Non-governmental organization die Forderung nach Raum für eine offene Gesellschaft laut, welche bei unserem Projekt San Riemo an vielen Stellen umgesetzt werden konnte. Wir haben es geschafft durch das unbewohnte Erdgeschoss des Gebäudes einen Beitrag für das Quartier zu liefern und strahlen nach außen hin eine Offenheit aus. So wird im Erdgeschoss neben zahlreichen gemeinschaftlich genutzten Räumlichkeiten auch eine Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung von startSTARK betrieben, wodurch von außen den ganzen Tag ein sehr belebtes Gebäude wahrgenommen werden kann. Das Leitmotiv des Gebäudes stellt die Offenheit in der Struktur dar, die sich im gesamten Gebäude wieder103
finden lässt. Eine Stützen-PlattenKonstruktion übernimmt alle bauphysikalischen und bautechnischen Anforderungen und stellt das robuste Grundgerüst des Gebäudes dar, welches anschließend je nach Nutzungsbedürfnis aufgefüllt werden kann. Der Begriff des atmenden Hauses soll die Veränderbarkeit und deren Anwendung im alltäglichen Leben sinnbildlich beschreiben. So können den einzelnen Wohnungen je nach Bedarf verschiedene Räume zu geschalten oder auch wieder weggenommen werden, wodurch der Wohnraum stets den aktuellen Lebensbedürfnissen seiner Bewohner*innen angepasst werden kann. In Zukunft wollen wir uns zusätzlich mit der Thematik der positiven Energieautarkie befassen, wofür wir uns auch in enger Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner Isarwatt befinden. Es gilt bei unserem Bauvorhaben in der Metzgerstraße einen höheren energetischen Standard umzusetzen und Angebote für einen bewussteren Lebenswandel in Bezug auf Mobilität und Energieverbrauch zu schaffen. Hierbei handelt es sich um ein eher kleineres Bauvorhaben, das voraussichtlich Wohnraum für 15 Personen bieten wird. Aufgrund dieser Dimension trauen wir uns zu, unkonventionelle Wege zu gehen und neue Dinge auszuprobieren, obwohl im Vorhinein nicht an
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der in einer Kooperation mit dem Lehrstuhl von Reem Almannai und Florian Fischer an der TU München entwickelt wurde. Hierbei soll vor allem ein dialogischer Planungsprozess ohne gegeneinander konkurrierende Ansätze gemeinsam mit allen Beteiligten angestrebt werden. Die Idee ist nicht eine große Gesamtfragestellung zu schaffen, sondern einzelne Fragestellungen zu verhandeln und in einem großen Ideenpool zusammenzutragen, sodass diese anschließend in einer Entwicklungsphase synthetisiert und zu einem Planstand gebracht werden können. So soll eine Vielzahl von Menschen mit unterschiedlichen Qualifikationen zur Planung herangezogen und auch die frühzeitige Einbindung einzelner Nutzer*innen und Nachbar*innen ermöglicht werden. Eine weitere Zielsetzung des Projektes ist das zirkuläre Bauen, worüber wir heute noch ausführlicher sprechen wollen. Die Herausforderung des zirkulären Bauens liegt darin, dass der konventionelle Planungsprozess dahingehend verändert wird, dass bereits während der Konzeptionsphase über Materialquellen und die Verfügbarkeit einzelner Bauteile nachgedacht werden muss. Da es im Hinblick auf die ökologischen Aspekte sehr viel Sinn macht, wollen wir dennoch diesen ambitionierten Weg gehen und uns den Herausforderun-
VORTRAG
jeder Stelle klar sein wird, inwieweit wir unsere ambitionierten Ziele erreichen können. Somit stellt die Baulücke in der Metzgerstraße für uns einen geeigneten Ort dar, um unsere Projektziele weiterzuentwickeln. Gemeinsam mit Gemeinwohlwohnen haben wir über die Frage des Zusammenwohnens nachgedacht und anschließend auch die Bewerbung für das Grundstück formuliert. Der gemeinnützige Verein Gemeinwohlwohnen setzt sich für inklusive Wohnformen und ein solidarisches Zusammenleben mit beeinträchtigen Personen ein. In der Metzgerstraße soll eine sehr intensive Form des Zusammenlebens stattfinden, bei der sich die Bewohner*innen verpflichten, gegenseitige Unterstützung zu bieten, beispielsweise in Form von Pflege oder auch finanziellen Mitteln. Durch die gegebenen Umstände der Baulücke in der gewachsenen Stadtstruktur und der besonderen Ansprüche der Bewohnerschaft sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass für dieses Bauvorhaben auch unsere planerischen Zielsetzungen weiterentwickelt werden müssen. Da es keinen Bebauungsplan für das Grundstück gibt, müssen sowohl die Rahmenbedingungen des Bauvorhabens als auch die Frage des Wohnens im Haus dialogisch entwickelt werden. So sind wir zu einem anderen planerischen Ansatz gekommen,
VORTRAG
gen dieser Bauweise stellen. Aktuell fehlen im süddeutschen Raum sowohl Erfahrung als auch die benötigte Infrastruktur in diesem Bereich, was den Planungsprozess erschwert und einige Herausforderungen in der späteren Ausführung mit sich bringen wird. Die beschriebenen Herausforderungen des Planungsprozesses und die Entwicklung eines positiv energieautarken Gebäudekonzeptes können wir voraussichtlich aus eigenen finanziellen Mitteln stemmen. Die Zielsetzung der zirkulären Bauweise und vor allem der tatsächliche Verbau von wiederverwendeten Materialien übersteigt jedoch unsere Möglichkeiten der Finanzierung und kann nicht aus eigenen Mitteln abgedeckt werden. Daher gilt es nun aus unserer Sicht die Möglichkeiten einer finanziellen Förderung dieser Bauweise und somit einen Ausgleich des planerischen Mehraufwandes zugunsten der Einsparung großer Mengen an grauer Energie zu unterstützen und im Rahmen eines Pilotprojektes zu erproben. Das Thema stößt unseren Recherchen zufolge auch bei sehr vielen anderen Wohngenossenschaften auf großes Interesse, dennoch konnte es aufgrund der finanziellen Mehrkosten und Risiken bisher noch nicht umgesetzt werden. Zirkulær Aus unserer Sicht liegt das Potenzial 105
eines Pilotprojektes in der Metzgerstraße genauso wie bei der Mustersiedlung im Prinz-Eugen-Park, die als Pilotprojekt der NAWAROS Förderung ausgeschrieben wurde, in der praktischen Erprobung der zuvor theoretisch festgelegten Förderrichtlinien und Bedingungen. In den Darstellungen des Baubüro in situ aus Basel kann man klar erkennen, dass bei der zirkulären Bauweise im Vergleich zur konventionellen Bauweise eine Phasenverschiebung stattfindet, wodurch bereits früh Gebäudekosten für die Bereitstellung von Baumaterialien anfallen und aufgrund des für die Materialbeschaffung entstehenden Planungsmehraufwandes die Planungskosten insgesamt um den Faktor 1,2 erhöht werden. Zur Veranschaulichung haben wir im Folgenden die voraussichtlichen Mehrkosten, die im Zuge der zirkulären Bauweise entstehen werden für das Bauvorhaben in der Metzgerstraße unter Annahme von Baukosten in Höhe von 2,8 Mio. Euro errechnet. Die geschätzten Planungskosten machen circa 10% der Baukosten aus und sollten sich somit ungefähr auf 280.000 Euro belaufen. Somit würde sich unter Heranziehung der gesammelten Erfahrungswerte aus der Schweiz aufgrund der zirkulären Bauweise ein zu fördernder Planungsmehraufwand von mindestens 60.000€ ergeben.
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große Mengen an CO2 eingespart werden können. Wenn wir alle zuvor erwähnten Maßnahmen im Projekt Metzgerstraße durchführen würden, kämen wir auf ein gesamtes CO2 Einsparungspotenzial von 23,3t CO2, was 41kg CO2 pro m2 Nutzfläche entsprechen würde. Dieser Betrag würde nach unseren vorläufigen Förderrichtlinien in die zweite Förderstufe mit einer Bezuschussung von rund 5€ fallen, wodurch sich eine Fördersumme von circa 116.500€ ergeben würde. Die tatsächliche Menge an Maßnahmen zur Einsparung grauer Energie im Bauvorhaben in der Metzgerstraße bewegen sich also in einem gewissen Spielraum und können dann gemeinsam mit der KOOPERATIVE GROSSSTADT festgelegt werden. Durch die Erprobung des Förderprogramms können sowohl die Förderrichtlinien und Förderbeträge als auch die einzelnen Förderstufen mit Hilfe gesammelter Erfahrungen angepasst werden, weshalb man für das Pilotprojekt den Förderbetrag je nach Bausumme zunächst etwas höher ansetzen sollte, auch um die Deckung der Mehrkosten im Bereich der Planung und Organisation gewährleisten zu können. Um weitere Kenntnisse und Erfahrungsberichte im Bereich des zirkulären Bauens zu erlangen, werden wir Mitte August auch noch das Baubüro in situ in Basel für einige
VORTRAG
Konkret haben wir am Projekt in der Metzgerstraße einige CO2 Einsparungspotenziale durchgespielt und haben unterschiedliche Szenarien der Einsparung von grauer Energie zur Veranschaulichung berechnet. Sanitäreinrichtungen wie Waschbecken, Badewannen, Toiletten und Duschen bieten sich für eine Wiederverwendung an, wodurch im Pilotprojekt Metzgerstraße bereits 2,0t CO2 eingespart werden können. Auch Bodenbeläge wie Parkett eignen sich sehr gut für eine Wiederverwendung und können unter Annahme von einer verbauten Bodenfläche von 500m2 neben des bereits im Holz gebundenen CO2 weitere 10,0t CO2 einsparen. Auch im Bereich der Fassade liegt großes Einsparungspotenzial, so können unter Annahme einer Hüllfläche von insgesamt 398m2 beispielsweise mit einem feuerverzinkten Stahltrapezblech als Fassadenbekleidung circa 6,5t CO2 eingespart werden. Zusätzlich können 2,4t CO2 durch den Einbau wiederverwendeter Fenster und weitere 2,4t CO2 durch die Verwendung gebrauchter Dachziegel eingespart werden. Obwohl wir uns bisher nur in einzelnen Bereichen an eine zirkuläre Bauweise annähern und die tragenden Bauteile noch nicht aus wiederverwendeten Materialien fertigen, kann man bereits deutlich erkennen, dass
VORTRAG
Gespräche zur Thematik treffen und anschließend eine Feinjustierung der Förderrichtlinien unternehmen. Christian Hadaller Sehr gerne würde ich noch etwas zu den von euch angesprochenen Kostenrahmen ergänzen, denn die Berechnungen beziehen sich auf den erhöhten Planungsaufwand des zirkulären Bauens mit Erfahrungswerten aus der Schweiz, wo bereits seit einigen Jahren das zirkuläre Bauweisen praktiziert wird. In Süddeutschland gibt es weder im Bereich der Planung noch bei den ausführenden Firmen vergleichbare Erfahrungswerte, weshalb wir die Sorge haben, dass die Besorgung wiederverwendeter Materialien für das Projekt in der Metzgerstraße insgesamt nicht wie in der Schweiz kostenneutral sein wird. Grund hierfür ist wie bereits erwähnt schlichtweg die noch fehlende Infrastruktur und Erfahrung in der Umsetzung. Aus diesem Grund gilt es, wie bereits von Lukas und Johannes erwähnt, den Förderbetrag für des Pilotprojekt höher anzusetzen, sodass auch eventuelle Mehrkosten bei der Materialbeschaffung und der späteren Ausführung durch die Firmen abgedeckt werden können. Zirkulær Da es in Deutschland leider noch keine Erfahrungswerte im zirkulären Bauen gibt, haben wir die Erfah107
rungswerte und somit den Faktor 1,2 im Bereich der Planungskosten als Grundlage für unsere Überlegungen herangezogen. Deswegen ist es sehr wichtig in den nächsten Wochen gemeinsam mögliche Problematiken und potenzielle Minen zu besprechen und einen möglichen Weg der Materialbeschaffung zu entwickeln. Anna Hanusch Hatten Sie bereits Kontakt zu ausführenden Firmen oder Handwerksbetrieben, um einen möglichen Ablauf des Bauprozesses vor allem auch in Bezug auf die Haftung zu Besprechen. Hierbei sehe ich mögliche Herausforderungen, da wiederverwendete Materialien, nicht wie neuwertige Produkte mit unterschiedlichsten Zertifikaten ausgestattet, auf dem Markt vertreten sind. Zirkulær In unserem Umfeld haben wir Kontakte, die bereits sehr positive Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Firmen sammeln konnten. Allerdings besteht die Herausforderung darin entsprechende Firmen zu finden und den Ausbau der Materialien an mehreren urbanen Minen mit verschiedenen Firmen zu organisieren. Florian Fischer Es besteht die Möglichkeit mit Firmen aus anderen Bereichen wie beispielsweise der Denkmalsanierung zusammen zu arbeiten. Dort gibt es zwar oftmals vereinfachte Re-
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gut für eine Wiederverwendung eignen, schränken diese Gefahrenstoffe das Urban Mining nicht allzu sehr ein. Dies zeigen auch unsere eigenen Erfahrungen in der Materialbeschaffung auf Abrissbaustellen in München. Jedoch muss in jedem Fall im Vorhinein beurteilt werden inwiefern sich die spezifischen Gebäude für einen Materialrückbau, auch in Bezug auf die Zugänglichkeit gewünschter Materialien, eignen. Florian Fischer Hier sehen wir bei unserem Bauvorhaben in der Metzgerstraße einen großen Vorteil, da das Projekt auf Grund seiner vergleichsweisen geringen Dimension eine gewisse Flexibilität im Hinblick auf die Materialbeschaffung bietet. Auf Grund der eher geringen Mengen der benötigten Baumaterialien kommen voraussichtlich mehrere urbane Minen für die Materialbeschaffung in Betracht, wodurch verschiedene Prozesse erprobt werden können. Dadurch kann für nachfolgende Bauvorhaben Wissen und eine gewisse Infrastruktur für das zirkuläre Bauen im süddeutschen Raum generiert werden. Anna Hanusch Was könnte eurer Meinung nach Anreiz für die ausführenden Betriebe und für die Zurverfügungstellung der Materialien, sowie der Planung von zirkulären Bauweisen bieten, auch in Hinblick auf das Pilotprojekt?
VORTRAG
gelungen in Bezug auf die Energiestandards, nichtsdestotrotz beschäftigen sich Firmen in diesem Bereich sowohl in der Ausführung als auch in der Planung mit der Bewertung und Prüfung von Materialien. Im Gespräch mit dem Ingenieurbüro Barthel + Maus aus München ergab sich eine interessante Überschneidung der Kompetenzbereiche des in der Denkmalsanierung tätigen Ingenieurbüros mit den Anforderungen des zirkulären Bauens. Sicherlich wäre die Schnittstelle zwischen einzelnen Fachplaner*innen eine Herausforderung, die sich allerdings mit etwas Koordinationsaufwand in den Griff bekommen lassen sollte. Josef Högl Ein Projekt in der Deisenhofener Straße, bei dem ein Bestandsgebäude abgerissen wurde ließ mich vor kurzen über die Herausforderungen der Bauteilwiederverwendungen in Bezug auf belastete Baumaterialien nachdenken. In den Jahren nach 1950 wurden in vielen Gebäuden Asbest und PCB belastete Materialien verbaut, die jetzt große Probleme in der Abriss- und Entsorgungswirtschaft bereiten. Wie gedenken Sie mit dieser Problematik umzugehen? Zirkulær Da sich mineralische Baumaterialien wie Putze oder Anstriche, in denen PCB und Asbest oft Verwendung gefunden haben, nicht besonders
VORTRAG
Christian Hadaller Die KOOPERATIVE GROSSSTADT hat als Bauherr*in genug Anreiz für das zirkuläre Bauen und die erfolgreiche Umsetzung des Pilotprojektes, da sich vor allem kleinere Bauvorhaben für einen solchen Testlauf eignen, in München sind aktuell kaum noch kleinere Baugrundstücke zu finden. Daher wollen wir die zirkuläre Bauweise an dieser Stelle auf jeden Fall erproben, um unseren Zielsetzungen auch für folgende Projekte gerecht zu werden. Es braucht insgesamt einen Anreiz für das zirkuläre Bauen, der meiner Meinung nach relativ einfach durch eine Gleichstellung mit dem inzwischen viel umgesetzten Holzbau und somit einer klaren Regelung bei der Vergabe von städtischen Grundstücken geschaffen werden könnte. Eine sehr ähnliche Entwicklung hat der Holzbau, der in München heute den Standard im Wohnungsbau auf städtisch vergebenen Grundstücken darstellt, in den letzten zehn Jahren durchlaufen. Eine solche Regelung könnte in Verbindung mit der angestrebten Bezuschussung, die das finanzielle Risiko abdecken soll, die Prozesse und Entwicklung einer zirkulären Bauweise beschleunigen und deutlich voranbringen. Das heißt es bräuchte keinen größeren Anreiz als das Eingeständnis, dass das zirkuläre Bauen als solches förderwürdig ist. 109
Zirkulær Für uns wäre es nun sehr interessant mit Ihnen zu besprechen, wie wir in den nächsten Wochen weiter vorgehen wollen. Von unserer Seite könnten wir einen Gastvortrag des Baubüro in situ aus der Schweiz, die dort bereits einige Erfahrungen im zirkulären Bauen sammeln konnten, für den Planungsausschuss organisieren. Da es uns ein großes Anliegen ist diese Thematik möglichst schnell voranzubringen, würden wir sehr gerne mit Ihnen weitere Schritte planen und können uns außerdem sehr gut vorstellen das zirkuläre Bauen bei dem von Ihnen bereits angesprochenen Hearing vor dem Umweltausschuss vorzustellen. Anna Hanusch Der klassische Verlauf einer Antragsstellung sieht zunächst ein Gespräch mit den Fraktionsmitglieder*innen und den Koalitionspartner*innen und eine anschließende Bearbeitung des Antragsentwurf vor. Das von Ihnen angesprochene Hearing, in dem es um die übergreifende Thematik des nachhaltigen Bauens gehen wird, bietet sich für eine Vorstellung des zirkulären Bauens an, wobei ich mich diesbezüglich noch mit Dr. Konrad Schönleber abstimmen müsste, um Ihnen weitere Informationen geben zu können. Christian Hadaller Da wir als KOOPERATIVE GROSS-
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die Minimierung von CO2 Emissionen im Bausektor. Anna Hanusch Hier stimme ich Ihnen gerne zu. Außerdem wäre es in der Umsetzung sicherlich einfacher, die Förderung der zirkulären Bauweise als Erweiterung der NAWAROS Förderung vorzuschlagen, anstatt ein eigenes Förderprogramm mit wiederum eigenen Fördertöpfen zu entwickeln. Zirkulær Da Sie erwähnt haben, dass sich der Stadtrat in den nächsten Wochen in der Sommerpause befinden wird, möchte wir gerne noch kurz mit Ihnen die weitere Kommunikation abstimmen. Ab wann können wir Sie wieder kontaktieren? Anna Hanusch Ich würde mir für die nächsten Wochen vornehmen bereits mit dem Referat für Klima- und Umweltschutz und dem Planungsreferat bezüglich des angedachten Pilotprojektes zu sprechen und werde Ihnen im Anschluss Rückmeldung geben. Eventuell könnte man dann bei einem weiteren gemeinsamen Termin nach der Sommerpause die weiteren Schritte besprechen. Zirkulær In den nächsten Wochen werden wir unser Fördertool weiterentwickeln und finalisieren. Dieses würden wir Ihnen dann auch noch per E-Mail zukommen lassen.
VORTRAG
STADT das zirkuläre Bauen in unserem Bauvorhaben in der Metzgerstraße unbedingt realisieren wollen, es aber aus eigenen Mitteln nicht stemmen können, wäre es für uns wichtig zu wissen, wo sich der zeitliche Horizont dieser Abstimmungen befinden wird. Es wäre wichtig für uns zeitnah zu wissen, ob eine finanzielle Förderung im Rahmen des vorgeschlagenen Pilotprojektes stattfinden kann, um in der weiteren Planung des Projektes das zirkuläre Bauen mit einbinden zu können. Anna Hanusch Ziel sollte es sein diese Idee nach der Sommerpause im Herbst einzubringen, da das angesprochene Hearing vermutlich ebenfalls in diesem stattfinden wird. Zuvor sollte man allerdings noch überlegen aus welchen Fördertöpfen dieses Pilotprojekt gespeist werden kann. Hierfür könne man beispielsweise Gelder, die für die NAWAROS Förderung bereitgestellt wurden, oder das Klimaschutz-Budget nutzen. Zirkulær Da sich der Holzbau sehr gut dazu eignen würde diesen wie wiederverwendete Bauteile auf das eingesparte, beziehungsweise das eingespeicherte CO2 zu fördern, liegt es unserer Meinung nahe, das Budget der NAWAROS Förderung für das Pilotprojekt zu nutzen. Schließlich geht es in beiden Förderprogrammen um
VORTRAG
Reem Almannai Ich würde nochmal gerne auf die Frage von Christian Hadaller zurückkommen. Da es für die weitere Planung des Bauvorhabens in der Metzgerstraße entscheiden ist, würde ich Sie gerne fragen, für wie aussichtsreich Sie es halten, dass wir mit einer Förderung der zirkulären Bauweise rechnen können, Frau Hanusch. Florian Fischer Meine Verständnisfrage wäre, ob das Förderprogramm zu Beginn des Pilotprojektes bereits final erstellt sein oder ob man das Pilotprojekt vielmehr als eine Möglichkeit der Evaluierung unterschiedlicher Förderkriterien und somit als Teil des Prozess der Entwicklung eines Förderprogrammes sehen kann. Anna Hanusch Vermutlich wäre der von Ihnen beschriebene Prozess der einzig mögliche Weg, da die Entwicklung und Genehmigung eines fertigen Förderprogrammes vermutlich nicht rechtzeitig bis zum Beginn Ihres Bauvorhabens fertiggestellt werden könnte. Christian Hadaller Somit würden wir also alle zusammen an dem Pilotprojekt lernen, was dann als Ausgangspunkt für einen Grundsatzbeschluss für das Förderprogramm weiterer Projekte dienen wird. Anna Hanusch Man könnte auch bereits die Idee 111
der Erweiterung der NAWAROS Förderung im Vorhinein beschließen und eine Bewilligung für ein bestimmtes Budget für die Evaluierungsphase des Pilotprojektes zu erteilen. Hierfür sollte man sich auch den Ablauf der Genehmigung der Mustersiedlung im Prinz-Eugen-Park erneut ansehen. Florian Fischer Da wir uns als Genossenschaft über den Zuschlag für des Grundstück in der Metzgerstraße sehr gefreut haben, sehen wir es als unsere Verpflichtung eine maximale Ambition in Bezug auf soziale Aspekte und Themen der Nachhaltigkeit an den Tag zu legen. Daher haben wir das Gefühl, dass durch den Status des Pilotprojektes sowohl alle am Projekt beteiligten Interessensgruppen als auch die Stadt durch den Prozess Erfahrungen und Wissen generieren können. Da es sich hierbei auch um ein durch die Stadt veräußertes Grundstück handelt, gefällt uns dieser Ansatz als Idee sehr gut. Christian Hadaller Die benötigte finanzielle Unterstützung wurde nun bereits ausführlich besprochen, allerdings braucht es meiner Meinung auch eine politische Unterstützung des zirkulären Bauens. Beim Kauf städtischer Grundstücke geht man eine Vielzahl von Verpflichtungen ein, die sich immer auf einen konventionellen
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diese als Finanzierungsbaustein im Projekt verbuchen zu können. Anna Hanusch Das ist gut zu wissen und falls dazu noch weitere Infos benötigt werden sollten, würde ich mich noch mal bei Ihnen melden. An dieser Stelle muss ich mich leider verabschieden und bedanke mich für Ihre spannende Vorstellung. Zirkulær Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, bis bald.
VORTRAG
Neubau beziehen. So können wir mit großer Sicherheit den vertraglich geregelten Bezugstermin einhalten, wobei die einzelnen Zwischenschritte wie beispielsweise die Eingabeplanung im zirkulären Bauen nicht termingerecht umsetzbar sind. Das heißt man müsste an verschieden Stellen in den gemeinsamen Dialog treten, um gemeinsam das Pilotprojekt erfolgreich stemmen zu können. Anna Hanusch Sicher können intern entsprechende Gespräche geführt werden, sodass das Bauvorhaben unter dem Aspekt des Pilotprojektes betrachtet und unterstützt werden kann. Christian Hadaller Das heißt der Förderrahmen sollte zwischen September und Oktober konkretisiert werden? Anna Hanusch Zuvor müsste man noch abklären von wo Gelder bezogen werden können. Aber grundsätzlich wäre es notwendig, dass der Förderrahmen bis zum Herbst bekannt ist, sodass dieser noch entsprechend in die Planung des Haushaltes einfließen kann. Christian Hadaller Für uns wäre es nicht entscheidend, dass die Gelder bereits frühzeitig fließen, da wir die anfallenden Kosten mit eigenen Mitteln vorfinanzieren könnten. Eine Zusage der Fördermittel würde also bereits genügen, um
zirkulæres bauen. Förderprogramm Zirkuläres Bauen
Masterthesis Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung Fakultät für Architektur Technische Universität München
Lukas Vallentin B.A. Architektur TUM T +49 (0) 15118450740 zirkulaer@ar.tum.de Johannes Daiberl B.A. Architektur TUM T +49 (0) 17680587488 zirkulaer@ar.tum.de
www.zirkulaer.com
zirkulæres bauen. Vergleich:
STUFE 02
90 kg/m2 WFL
STUFE 03
120 kg/m2 WFL
Quelle: https://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/SITZUNGSVORLAGE/3784756.pdf [07.06.2021]
113
STUFE 01
10 kg CO2/m2 BGF
STUFE 02
20 kg CO2/m2 BGF
STUFE 03
50 kg CO2/m2 BGF
bis zu 5€/kg CO2
50 kg/m2 WFL
FÖRDERPROGRAMM ZIRKULÄRES BAUEN
≥ 1 GESCHOSSE
STUFE 01
bis zu 2€/kg nawaros
≥ 4 GESCHOSSE
VORTRAG
FÖRDERPROGRAMM ENERGIEEINSPARUNG
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Bauteil Nummer
Bezeichnung der Baustoffe
Gliederungs Nummer
Bezeichnung der Referenzmaterialien
Referenzfluss
Anzahl Stk.
Fläche [ges] m2
Globales Erwärmungspotential GWP [bezogen auf Referenzfluss / Herstellung A1 - A3] kg CO2
Globales Erwärmungspotential GWP [bezogen auf ein Bauteil / Herstellung A1 - A3] kg CO2
Zirkuläres CO2-Einsparungspotential kg CO2
01
Betonfertigteil Stützen: Beton
1.4.01
Beton der Druckfestigkeitsklasse C 25/30
1 m³ Konstruktionsbeton C 25/30 - 1.0 * 1.0 m3 (Volumen)
10
-
0,225
537,6
197
44,325
443,25
-
02
Betonfertigteil Stützen: Bewehrungsstahl
4.1.02
Bewehrungsstahl
Stahl Draht 1.0 * 1.0 kg (Masse)
10
-
-
54
0,6834
36,9036
369,036
ang. Mittelwert 240 kg / m³ StB
03
EPS Dämmplatten 16mm
2.21.01
WDVS mit EPS Dämmplatte geklebt
WDVS, EPS geklebt, 160 mm 13,8 kg/m² 1.0 * 1.0 qm (Fläche)
53
-
-
18,48
-
979,44
-
04
Brettschichtholzplatten
3.1.04
Binderholz Brettschichtholz BSH
1 m³ Binderholz Brettschichtholz BSH 1.0 * 1.0 m3 (Volumen)
-
-
5,32
-660,3
-
-3512,796
-
Volumen Masse [je Bauteil] m3 [je Bauteil] kg
Anmerkungen
05
06
07
09
10
11
12
13
www.zirkulaer.com
zirkulæres bauen. Gebäudebeurteilung
www.zirkulaer.com
114
VORTRAG
zirkulæres bauen.
zirkulæres bauen. Ökobaudat
Quelle: https://www.oekobaudat.de [07.06.2021]
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pilotprojekt. Forschendes Bauvorhaben in der Metzgerstraße, Haidhausen - München
VORTRAG
Metzgerstraße 5, 81667 München
GASTVORTRAG KOOPERATIVE GROßSTADT e.G. Christian Hadaller | Vorstand der Genossenschaft Reem Almannai | Mitglied Bau-Ausschuss Florian Fischer | Vorsitzender des Aufsichtsrats Marie Bauer | Wissenschaftliche Mitarbeiterin
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115
VORTRAG
SAN RIEMO - Offenes Erdgeschoss
pilotprojek Beispiel: Kooperative Großstadt eG. Wohnprojekt San Riemo, München-Riem
ative
Kooper
GROSS STADT Architekt
Bauherrschaft
ARGE SUMMACUMFEMMER BÜRO JULIANE GREB Summa Femmer Greb Architekten GbR
KOOPERATIVE GROSSSTADT eG
Projekt
Datum
San Riemo
01.02.21
EG Promenade Maßstab
0m
2m
4m
6m
1:200 @ A4
www.zirkulaer.com
SAN RIEMO - atmendes Haus
ative
Kooper
GROSS STADT Architekt
Bauherrschaft
ARGE SUMMACUMFEMMER BÜRO JULIANE GREB Summa Femmer Greb Architekten GbR
KOOPERATIVE GROSSSTADT eG
Projekt
Datum
San Riemo
01.02.21
4.OG Möglichkeitsplan Nukleuswohnungen Maßstab
0m
2m
4m
6m
1:200 @ A4
www.zirkulaer.com
116
projekt.
METZGER*INNENSTRASSE
Haidhausen – Zuschlag für die Kooperative Großstadt | München
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/haidhausen-zuschlag-fuer-die...
Haidhausen – Zuschlag für die Kooperative Großstadt | München
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/haidhausen-zuschlag-fuer-die...
orhaben in der Metzgerstraße, chen
genossenschaft KOOPERATIVE GROSSSTADT m Projektpartner gemeinwohlwohnen e.V. schaftswohnhaus mit semi-öffentlichem ünchner Stadtteil Haidhausen errichten. ischen solidarischen Wohnkonzept, das in der völlig neue Wege im Zusammenwohnen von ohne Behinderung betritt und sich zudem mit ss dem Viertel als offenes Haus anbietet, betritt mmatisches Neuland. rundstücks- und Projektausschreibung durch adt München haben die Genossenschaft nen den Zuschlag für das Grundstück im halten und das Grundstück im November 2020 hr 2022 beginnt der partizipative Open Source Ab Frühjahr 2023 ist mit der Bauausführung Jahr 2024 mit Fertigstellung und Bezug des
ative
Kooper
GROSS STADT
tner haben es sich zum Ziel gesetzt im jektes, das aufgrund seiner überschaubaren aber mit höchsten programmatischen nem komplexen städtebaulichen Kontext eine sche Ausgangslage bietet, ein Höchstmaß an xperimentellen Aspekten zu untersuchen und
www.zirkulaer.com
METZGER*INNENSTRASSE
GemeinWohlWohnen
www.zirkulaer.com
VORTRAG
de/muenchen/haidhausen-zuschlag-fuer-die-kooperative-grossstadt-1.5184934 [07.06.2021]
1 von 2
07.06.2021, 11:56
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07.06.2021, 11:56
ative
Kooper
GROSS STADT
www.zirkulaer.com
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B
B
Entwicklung partizipatives Entwicklung Planungswerkzeug partizipatives OpenPlanungswerkzeug Plan - Open Desicion Open (OP-OD) Plan - Open Desicion (OP-O NAH AM NUTZEN _ zu Pkt.NAH AM NUTZEN _ zu Pkt. 4.1: Forschungspaket-A OP-OD 4.1: Forschungspaket-A OP-OD
Erforschung Evaluierung eines offenen partizipativen Erforschung Planungswerkzeuges undwerden Evaluierung eines imEntscheidungen genossenschaftlichen offenen partizipativenBauen Planungswerkzeuges im genossenschaftlichen Bauen -> Wieundwerden Entscheidungen -> Wie getroffen? getroffen? -> Wie werden Entscheidungsschritte -> Wie werden sichtbar Entscheidungsschritte / kommuniziert? sichtbar / kommuniziert?
OP-OD Linearer Prozess
OP-OD OP-OD Paralleler Linearer Prozess Prozess
Forschendes Bauvorhaben in der Metzgerstraße für ein solidarisches und inklusives Wohnprojekt -> Wie können Ideen eingebracht werden? -> Wie werden Ideen komuniziert?
+
OP-OD Schnittmengen-Prozess
MEDIUM
ME
13
Ideenphase Ideenphase Open Call 1 Ideenphase Open Call 2.1 Open Call 3.1
Ideenphase Open Call 1.1
Zeit
Zeit
Ideenphase Open Call 1
Entwicklung partizipatives Planungswerkzeug Open Plan - Open Desicion (OP-OD)
OP-OD OP-OD Schnittmengen-Prozess Paralleler Prozess
VORTRAG
METZGER*INNENSTRASSE
IdeenphaseIdeenphase Ideenphase Ideenphase Open CallIdeenphase 1.1 Open CallOpen 2.1 Call 3.1 Open Call 3.1 Open Call 2.1
Ideenphase Open Call 3.1
Ideenphase Open Call 2.1
+
MEDIUM
Entwickler*innenphase
Entwickler*innenphase Entwickler*innenphase
Entwickler*innenphase Entwickler*innenphase
Entwickler*innenphase
Ideenphase Open Call 1.1
Ideenphase Open Call 1.1
Text Ideenphase für Open Call 2
Ideenphase Open Call 1.2
Skizze IDEEPOOL
Entwickler*innenphase
Zeichung / Planung
Hinweis
Ideenphase für Open Call 3
Ideenphase Open Call 2.2
+
Zeichung / Planung
Ideenphase Open Call 3.2
Entwickler*innenphase
Entwickler*innenphase
+
Entwickler*innenphase Ideenphase Open Call 2.2
Ideenphase Open Call 2.2
Ideenphase Open Call 1.2 Ideenphase Open Call 1.3
(C) Konstituieren der Entwicker*innen-Teams zur Entwickler*innenphase Entwickler*innenphase weiteren Bearbeitung der Fragenpakete + Lösungsansätze
Ideenphase Open Call 1.2 Ideenphase Ideenphase Open Call 2.3 Open Call 3.3 Ideenphase Open Call 3.1
(B) Erklären / Vorstellen der ge- funden Lösungsansätze mittels Videos. +
KEINE Fotos, Entwickler*innenphase Bilder, Referenzen etc.
Für alle TN sichtbare Online-Platform
Ideenphase Open Call 1.2
IDEENPHASEN + (A) Offener Ideenpool zur Beteiligung aller Akteure (Planer*innen, Nutzer*inEntwickler*innenphase Entwickler*innenphase nen, Expert*innen, Bauherr*innen, Interessierte, etc. ) -> Lösungsvorschläge sind alle sichtbar auf offener Ideenphase Ideenphase Ideenphase Ideenphase Plattform für Open Open Call 1.3 Open Call 2.3 Call 3Open Call 3.3
+
Video / Erklärung
Ideenphase Ideenphase für Open Call 2Ideenphase Open Call 2.2 Open Call 3.2
Video / Erklärung
Ideenphase Open Call 3.1
Entwickler*innenphase
Entwickler*innenphase Entwickler*innenphase
Nach jeder CallPhase immer Optiative Kooper on für Rückfragen GROSS und Diskussion
STADT
Systemdiagramm Prozessvarianten Systemdiagramm Prozessvarianten Planungswerkzeug OP-OD (Forschungspaket-A) Planungswerkzeug OP-OD (Forschungspaket-A)39
39
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METZGER*INNENSTRASSE
g für Bauvorhaben Metzgerstraße, MÜ.-Haidhausen _ KOOPERATIVE GROSSSTADT mit gemeinwohlwohnen Q1 21
Q2 21
Q4 21
Q3 21
Q2 22
Q3 22
Q4 22
Q2 23
Q3 23
Q4 23
Q2 24
Q3 24
Q4 24
DEZ
NOV
SEP
OKT
JUL
AUG
MAI
JUN
APR
MÄR
FEB
DEZ
JAN
Entwicklung Selbstverwaltung
Rückkopplung der Planung
Meilenstein DEZ. 22 Tektur
Abstimmung zirkuläres Bauen / Denkmalschutz
Q1 24
NOV
SEP
OKT
AUG
JUL
MAI
JUN
APR
MÄR
JAN
FEB
DEZ
LP III Paket A
Q1 23
NOV
Meilenstein FEB. 22 Baueingabe / Erstantrag
LP II Paket A
SEP
Workshops zu Paket A und zu Paket B
OKT
JUL
AUG
MAI
JUN
APR
FEB
MÄR
DEZ
JAN
NOV
SEP
OKT
JUL
AUG
MAI
JUN
APR
MÄR
JAN
FEB
Konstituierung Bewohnergruppe
Q1 22
LP IV Paket A Konzeption zirkulärer Ansätze
Hülle
LP IV Paket B Vorbereitung Planung Paket B LP II / III / V / VI-VII Paket B LP V / VI-VIII Gesamt
Hülle
Übergabe Bezug des Haues
Fertigstellung
Rohbau
Hülle dicht
Baubeginn Rohbau
Beschaffung Bauteile Einlagerung
Bau
Ausbau
2021
2022
2023
2024
Inbetriebnahme
2025
ative
Kooper
GROSS STADT
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118
Zeic Plan ENT (A) E bear kondie Id (B) E Vid (C) E Erk gefu tion m (D) N inhal Nach je An- if Phase on pert* für R undform Dis
METZGER*INNENSTRASSE
Plant für eine offene Gesellschaft
C2C Ziele
Entwickelt positiv energieautarke Gebäude
Keine Optimierung auf Erstnutzung Denkt Gebäude als Materialbank klimapositive Materialien Demontagefähigkeit
sozial-kulturelle Interaktion
Wiederverwendung von Bauteilen ative
Kooper
GROSS STADT
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pilotprojekt. Forschendes Bauvorhaben in der Forschendes Bauvorhaben inMetzgerstraße, der Metzgerstraße, Haidhausen - München Haidhausen - München 9,3m
7,3m
Metzgerstraße 5
Preysingstraße 39
Werkstatt/ Müll/ Fahrrad/ Kinderwagen ca. 65m²
Durchgang
2,0m 3,0m 9,9m
Metzgerstraße 5
12,3m
Erschließung
Waschküche/ Abstell/ Technik ca. 83m²
Erschließung
3,0m 9,9m
Preysingstraße 39
12,3m Metzgerstraße
Metzgerstraße
Untergeschoss
Erdgeschoss
GF 92m²
BGF ≈ 560m² CO2 Einsparungspotentiale 9,3m
9,3m
Sanitär:
Annahme 10 Waschbecken 9 Toiletten 5 Duschen 4 Badewannen
Wohnen ca. 83m²
Metzgerstraße 5
Erschließung
9,9m
3,0m 5,0m
Preysingstraße 39
Metzgerstraße 5
1,7m
12,3m
GF 412m²
Metzgerstraße
Dachgeschoss
GF 56m²
Referenz: Sanitärkeramik ≈ 2,0 to CO2 (Quelle: ökobaudat) Preysingstraße 39
12,3m
Metzgerstraße
1. - 5. Obergeschoss
Wohnen ca. 41m²
Erschl.
VORTRAG
3,2m 3,0m
Bodenbelag:
Annahme 500m² Parkett Referenz: Massivholzparkett ≈ 10,0 to CO2 (Quelle: ökobaudat)
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119
VORTRAG
pilotprojekt. Forschendes Bauvorhaben in der Forschendes Bauvorhaben inMetzgerstraße, der Metzgerstraße, Haidhausen - München Haidhausen - München
CO2 Einsparungspotentiale Fassade: Fassadenbekleidung: Annahme - Gesamt: 398m² Westseite: max. Traufhöhe 17,45m x 12,31m 65m² ≈ 150m² Ostseite: max. Traufhöhe 20,19m x 15,5m 65m² ≈ 248m²
17,5m
Preysingstraße 39
Metzgerstraße 5
Westansicht
Referenz: feuerverzinktes Stahlblech ≈ 6,5 to CO2 (Quelle: ökobaudat)
12,3m
Wohnen
Metzgerstraße 5
Erschließung
Fenster: Annahme - 56 Fenster je 2,6m x 0,9m ≈ 130m² je Fenster 43,22 kg CO2
≈ 2,4 to CO2 (Quelle: ökobaudat) Dach:
Annahme Dachfläche Gesamt: 152m²
Preysingstraße 39
Metzgerstraße
Referenz: Dachziegel ≈ 2,4 to CO2 (Quelle: ökobaudat)
Regelgeschoss
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pilotprojekt. pilotprojekt. Forschendes Bauvorhaben in in derder Metzgerstraße, Forschendes Bauvorhaben Metzgerstraße, Haidhausen --München Haidhausen München CO2 Einsparungspotentiale
Referenz: Sanitärkeramik ≈ 2,0 to CO2 (Quelle: ökobaudat)
Bodenbelag:
Annahme 500m² Parkett Referenz: Massivholzparkett ≈ 10,0 to CO2 (Quelle: ökobaudat)
Fassade: Fassadenbekleidung: Annahme - Gesamt: 398m² Westseite: max. Traufhöhe 17,45m x 12,31m 65m² ≈ 150m² Ostseite: max. Traufhöhe 20,19m x 15,5m 65m² ≈ 248m² Referenz: feuerverzinktes Stahlblech ≈ 6,5 to CO2 (Quelle: ökobaudat) Fenster: Annahme - 56 Fenster je 2,6m x 0,9m ≈ 130m² je Fenster 43,22 kg CO2
≈ 2,4 to CO2 (Quelle: ökobaudat) Dach:
Annahme Dachfläche Gesamt: 152m²
FÖRDERPROGRAMM ZIRKULÄRES BAUEN STUFE 01
10 kg CO2/m2 BGF
STUFE 02
20 kg CO2/m2 BGF
STUFE 03
50 kg CO2/m2 BGF
bis zu 3€/kg CO2
Annahme 10 Waschbecken 9 Toiletten 5 Duschen 4 Badewannen
≥ 1 GESCHOSSE
Sanitär:
Referenz: Dachziegel ≈ 2,4 to CO2 (Quelle: ökobaudat)
ges. CO2 Einsparungspotential:
23,3 to CO2 entspricht 41kg/m² BGF Fördersumme ca. 69.900 Euro
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120
pilotprojekt. pilotprojekt. Forschendes Bauvorhaben in in derder Metzgerstraße, Forschendes Bauvorhaben Metzgerstraße, Haidhausen --München Haidhausen München CO2 Einsparungspotentiale Fassade:
Fenster: Annahme - 56 Fenster je 2,6m x 0,9m ≈ 130m² je Fenster 43,22 kg CO2
≈ 2,4 to CO2 (Quelle: ökobaudat)
ges. CO2 Einsparungspotential:
STUFE 01
10 kg CO2/m2 BGF
STUFE 02
20 kg CO2/m2 BGF
STUFE 03
50 kg CO2/m2 BGF
bis zu 3€/kg CO2
Referenz: feuerverzinktes Stahlblech ≈ 6,5 to CO2 (Quelle: ökobaudat)
FÖRDERPROGRAMM ZIRKULÄRES BAUEN
≥ 1 GESCHOSSE
Fassadenbekleidung: Annahme - Gesamt: 398m² Westseite: max. Traufhöhe 17,45m x 12,31m 65m² ≈ 150m² Ostseite: max. Traufhöhe 20,19m x 15,5m 65m² ≈ 248m²
8,9 to CO2 entspricht 16kg/m² BGF Fördersumme 26.700 Euro
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zirkulæres bauen. Förderprogramm Zirkuläres Bauen
VORTRAG
Masterthesis Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung Fakultät für Architektur Technische Universität München
Lukas Vallentin B.A. Architektur TUM T +49 (0) 15118450740 zirkulaer@ar.tum.de Johannes Daiberl B.A. Architektur TUM T +49 (0) 17680587488 zirkulaer@ar.tum.de
121
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Betreff: Förderung zirkuläres Bauen Von: zirkulaer An: Anna Hanusch, Josef Högl ----------------------------------------------------------------------------------------------------------Sehr geehrte Frau Hanusch, sehr geehrter Herr Högl, zunächst möchten wir uns bei Ihnen für das anregende Meeting vom 21. Juli bedanken. Wir freuen uns über die positive Resonanz und blicken zuversichtlich in Richtung September. An dieser Stelle wollen wir Ihnen noch die beim Meeting gezeigten Folien der Präsentation als PDF-Dokument zukommen lassen. Bezüglich der Berechnung des Förderbetrages würden wir Ihnen Anfang September noch detailliertere Informationen zukommen lassen. Informieren Sie uns gerne sobald es weitere Details zum von Ihnen angesprochenen Hearing gibt - wir haben großes Interesse daran teilzunehmen. Mit freundlichen Grüßen Lukas Vallentin Johannes Daiberl
zirkulæres bauen.
Förderprogramm Zirkuläres Bauen Masterthesis am Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung www.zirkulaer.com Johannes Daiberl B.A. Architektur TUM T +49 (0) 17680587488 M zirkulaer@ar.tum.de
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Lukas Vallentin B.A. Architektur TUM T +49 (0) 15118450740 M zirkulaer@ar.tum.de
Technische Universität München Fakultät für Architektur Arcisstraße 21 80333 München
28.07.2021
Abbildung
Abbildung 12,13,14,15,16 Förderrichtlinien für das Zuschussprogramm über zirkuläres Bauen für das Projekt der KOOPERATIVE GROSSSTADT eG in der Metzgerstraße. (zirkulær) Abbildung 17 Informationen zur Gebäudebeurteilung (zirkulær) Abbildung 18 Formblatt zum CO2 Bonus (zirkulær) Abbildung 19, 20 Ökobilanzdaten im Baubereich KBOB/eco-bau/IPB Schweiz (zirkulær) Abbildung 21 Checkliste zirkuläres Bauen (zirkulær)
Literatur
München.de, das offizielle Stadtportal. Ökologische Mustersiedlung, münchen.de [Webpage]. Retrieved from https://www. muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Stadtplanung-und-Bauordnung/Projekte/Prinz-Eugen-Kaserne/Holzbau. html/ on 18.08.2021. 2 München.de, das offizielle Stadtportal. Formblatt zum CO2 Bonus, münchen.de [Webpage]. Retrieved from file:///C:/Users/ Technik/AppData/Local/Temp/co2_bonus-1.pdf/ on 18.08.2021. 3 München.de, das offizielle Stadtportal. Förderrichtlinien für das Zuschussprogramm in der Ökologischen Mustersiedlung im Prinz-Eugen-Park, münchen.de [Webpage]. Retrieved from file:///C:/Users/Technik/AppData/Local/Temp/ Foerderrichtlinien_oekologische_Mustersiedlung_2017-1.pdf on 18.08.2021. 1
das förderprogramm
In diesem Kapitel sollen die wesentlichen Dokumente, die für die Förderung für zirkuläres Bauen entwickelt wurden, vorgestellt werden. Als Vorlage einiger Dokumente dienten die Texte der NAWAROS Förderung, wodurch eine schnelle Umsetzung der Förderung ermöglicht werden soll, da kein vollends neues Programm geschrieben wurde. Das erste Dokument ist der Antrag auf Förderung für zirkuläres Bauen, der den Stadträt*innen der Stadt München vorgelegt werden soll. Er formuliert die zentralen Punkte der Förderung und stellt die Förderrichtlinien auf. Die Informationen zur Gebäudebeurteilung definieren den Lebenszyklus der Baumaterialien in den einzelnen Lebensphasen. Für die entwickelte Förderung sind besonders die Herstellungs- und die Entsorgungsphase von Interesse, da diese bei dem Wiederverwenden von Bauteilen eingespart werden können. Das Formblatt zum CO2 Bonus bildet das zentrale Dokument der Förderung, hier werden die wiederverwendeten Materialien, die Referenzmaterialien, sowie das durch die Verwendung dieser eingesparte CO2 durch die Antragsstellenden eingetragen. Als Ergebnis steht die Höhe der Fördersumme. Die Tabellen zu den Ökobilanzdaten im Baubereich dienen als Grundlage für die Berechnung des potenziell eingesparten CO2 auf dem Formblatt zum CO2 Bonus. Die Checkliste zirkuläres Bauen fasst die einzureichenden Dokumente für den Förderantrag zusammen.
127
50 kg/m2 WFL
STUFE 02
90 kg/m2 WFL
STUFE 03
120 kg/m2 WFL
STUFE 01
Ausstattung
STUFE 02
Ausbau/Additiv
STUFE 03
Tragwerk
bis zu 5€/kg CO2
STUFE 01
≥ 1 GESCHOSSE
FÖRDERUNG ZIRKULÄRES BAUEN
bis zu 2€/kg nawaros
≥ 4 GESCHOSSE
NAWAROS FÖRDERUNG
Abbildung 12,13,14,15,16 >
Förderrichtlinien für das Zuschussprogramm über zirkuläres Bauen für das Projekt der KOOPERATIVE GROSSSTADT eG in der Metzgerstraße. (zirkulær)
Seite r
Landeshauptstadt München Referat für Stadtplanung und Bauordnung
Förderrichtlinien für das Zuschussprogramm über zirkuläres Bauen für GDV 3URMHNW GHU .223(5$7,9( *526667$'7 H* LQ GHU 0HW]JHUVWUD H ��� ���������������� ������� ������� ��� ������������ ����� ������������ ��� ����������� ���������� �� �� ��� ������������� �� �� ���������� �������� ��� ������������������ ��� ��������� ����� ��� ��� ��� �������� ��� ����������� ���������� ��� ��� ��� ��������� ������������ ���������� �� ��������� ��������� ��� ��������������� ��� ���������� ��� ��������� ����� ��� ����� ���������� ������ ��� ������������������� ����� ����� ������� ��� ����� ����� ������ ��R ���� ��� ���������������� ������� ������������ ��� ��� ������������� ���� ��� ��� ������������ ��� ����������������� ��� ��� ��������� �������� �� ������� ��� ����� ����������� ����� ����������� ������� ��� ����������� �� ������� ��� ����������� ���������������� ��������������� ��� ���������� ��� ������������ �� ���������� �������� ��� �� ��� ����� ������� ���� ��� ���������������� ��������� ����� �������� �������� ��� ������������� ���������� ���������� ���� ��� ��������� ��� �� ������ ��� ��� ����������� ����������� ������� ��� ���������������� ���������� ����� ����� ������ ��� ����������� ������ ���������� ��� ������������ ��� �������� ��� ��������� ��� ������������ �� ��� ������������� �� ������ ��� ��������� ������� ���� �������������� �� ������ ��� ��� ��������� ���������
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Abb. 16
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133
INFORMATIONEN ZUR GEBÄUD MATERIAL
PRODUKT
PRODUKTION
NUTZUNG
RÜCKBAU
END
ANGABEN ZUM LEBENSZYKLUS DES GEBÄUDES
BAU/EINBAU
B3
B4
B5
C1
C2
TRANSPORT
TRANSPIORT
B2
RÜCKBAU/ABBRUCH
HERSTELLUNG
BERÜCKSICHTIGUNG LCA
B1
MODERNISIERUNG
A5
AUSTAUSCH/ERSATZ
A4
REPERATUR
A3
C1 ENTSORGU
INSPERTION/WARTUNG INSTANDHALTUNG REINIGUNG
A2
B1 - B7 NUTZUNGSPHASE
NUTZUNG
A1
TRANSPORT
A4 - A5 ERRICHTUNGSPHASE
ROHSTOFFBEREITSTELLUNG
A1 - A3 HERSTELLUNGSPHASE
B6
BETRIEBLICHER ENERGIEEINSATZ
B7
BETRIEBLICHER WASSEREINSATZ
BERÜCKSICHTIGUNG LCC
BERÜCKSICHTIGUNG LCA/B
**RELEVANTE LEBENSZYKLUSPHASEN EINES GEBÄUDES [DARSTELLUNG GEMÄSS DIN EN 15978 S. 21]
134
DEBEURTEILUNG
D OF LIFE ERGÄNZENDE INFORMATIONEN AUSSERHALB DES LEBENSZYKLUS
C3
C4
D
BESEITIGUNG
MODUL D VORTEILE UND BELASTUNGEN AUSSERHALB DER SYSTEMGRENZEN
ABFALLWIRTSCHAFTUNG
- C4 UNGSPHASE
WIEDERVERWENDUNG RÜCKGEWINNUNGSRECYCLINGSPOTENTIAL
BAUTEILVERGLEICH
< Abbildung 17
Informationen zur Gebäudebeurteilung (zirkulær) Die Lebenszyklusanalyse oder auch Ökobilanzierung zeigt alle Umwelteinwirkungen eines Gebäudes, von der Herstellung der Materialien, über die Errichtung, die Nutzungsphase, bis hin zur Entsorgungsphase. Diese Bilanz bildet den Entscheidungsmodus des zirkulären Bauens.
Münchner Förderprogramm Zirkuläres Bauen Formblatt zum CO2-Bonus
Globales Erwärmungs potential (GWP) (in kg CO2 bezogen auf
Globales Erwärmungs potential (GWP) (in kg CO2 bezogen auf Referenzfluss) Herstellung A1 A3
Masse (je Bauteil) (kg)
Volumen (je Bauteil) (m³)
Fläche (ges) (m²)
Anzahl
Referenzfluss
Referenzmaterial/-bauteil
Gliederungsnr.
Bauteil Nr.
Bezeichnung recyceltes Baumaterial
Mit diesem Formblatt wird die Förderhöhe des Antragspunkts „CO2-Bonus“ ermittelt. Es ist vom ausführenden Fachbetrieb in Abstimmung mit der Antragstellerin oder dem Antragsteller auszufüllen und zu unterschreiben.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
CO2 Einsparung
als Quelle der Referenzen ist immer die Ökobaudat anzugeben und zu verwenden
136
Antragsnummer
Errechnete Fördersumme in €
Fördersatz 5 /kg CO2 mit Faktor 1,2
Anmerkungen
Zirkuläres CO2Einsparungspotentioal (in kg CO2)
ein Bauteil) Herstellung A1 - A3
Bauvorhaben
< Abbildung 18
Formblatt zum CO2 Bonus (zirkulær) Formblatt zur Berechnung der CO2 Einsparung, sowie der Fördersumme der Förderung für zirkuläres Bauen in Anlehnung an das Formblatt zur Berechnung der CO2 Einspeicherung der NAWAROS Förderung.
gesamt
Fördersumme gesamt in €
Abbildung 19, 20 >
Ökobilanzdaten im Baubereich KBOB/ecobau/IPB Schweiz (zirkulær)
Ökobilanzdaten im Baubereich
KBOB / eco-bau / IPB 2
Die Ökobilanz-Kennwerte wurden mit aktualisierten Hintergrunddaten (KBOB-Datenbestand 2016, basierend auf dem ecoinvent-Datenbestand v2.2) gerechnet. Neu wird in der pdf-Datei der Indikator "Primärenergie erneuerbar" anstelle des Indikators "Primärenergie, gesamt" aufgeführt. Zudem wurden die Sachbilanzen einzelner Baumaterialien (Durchschnitt und herstellerspezifische), Gebäudetechnikelemente, Energiesysteme und Transportsysteme aktualisiert beziehungsweise neu hinzugefügt. Legende: schwarz: aktualisierte Hintergrunddaten (Sachbilanzdaten unverändert) rot: - Zahlen in rot: Sachbilanz- und Hintergrunddaten bei bestehenden Datensätzen aktualisiert (z.B. ID-Nr. 06.001) - ganze Zeile rot: Datensatz neu in die KBOB-Ökobilanzdaten 2016 aufgenommen (z.B. ID-Nr. 00.001) blau schattiert (nur in der Excel-Datei verfügbar): hersteller- oder herstellerregionenspezifische Datensätze Sortierkriterien für die KBOB-Ökobilanzdaten 2016: 1. Gruppe gemäss vorderem Teil der ID-Nummer (z.B. ID-Nr. 06.xxx) 2. innerhalb Gruppe alphabetisch nach Name in deutscher Sprache
Gesamtbewertung
Primärene
UBP'13 erneuerbar Die Umweltbelastungspunkte 2013 (UBP'13) quantifizieren die Umweltbelastungen durch die Nutzung von Energie- und stofflichen Ressourcen, von Land und Süsswasser, durch Emissionen in Luft, Gewässer und Boden, durch die Ablagerung von Rückständen aus der Abfallbehandlung sowie durch Verkehrslärm.
Die erneuerbare Primärenergie quantifiziert den kumulierten Energieaufwand der erneuerbaren Energieträger. Die erneuerbaren Energieträger umfassen Wasserkraft, Holz / Biomasse (ohne Kahlschlag von Primärwäldern), Sonnen-, Wind-, geothermische Energie und Umgebungswärme. Primärenergie erneuerbar und nicht erneuerbar bilden addiert die Primärenergie gesamt.
Die Umweltauswirkungen der Teilbewertungen sind in der Gesamtbewertung UBP enthalten.
Diese Kenngrösse ist Teil der Betrachtung gemäss 2000 Watt Gesellschaft. Mit der Summe aus Primärenergie erneuerbar und nicht erneuerbar wird die dem Gebäude zugeführte Energiemenge (Endenergie) gemäss Merkblatt SIA 2031 «Energieausweis für Gebäude» bewertet.
Die Beurteilung mit der Methode der ökologischen Knappheit zeigt in Umweltbelastungspunkten (UBP'13) ein vollständiges Bild der Umweltauswirkungen auf und basiert auf der Schweizerischen Umweltpolitik. Sie entspricht den Anforderungen eines „true and fair view“ bezüglich Umweltinformationen.
Ökobilanzen basieren auf Modellen, die von Wertvorstellungen geprägt sind. Somit sind die Ergebnisse nicht wertfrei. In dieser E
138verwendet, können die Ergebnisse anders aussehen.
Diese Informationen stammen aus zuverlässigen Quellen. Die Autoren oder ihre Organisationen lehnen jedoch jegliche Haftung
2009/1:2016
Données écobilans dans la construction
Auf www.kbob.ch > Publikationen > Nachhaltiges Bauen, sind zwei Dateien platziert: Die pdf-Datei «Ökobilanzdaten im Baubereich 2009/1:2016» soll den Planenden den Einstieg in diese Thematik erleichtern. Sie enthält für die Schweiz repräsentative Daten für Baumaterialien und Gebäudetechnik (Herstellung, Entsorgung), Energie sowie Transporte (Betrieb, Fahrzeug, Infrastruktur). Die Excel-Datei «Ökobilanzdaten im Baubereich 2009/1:2016» enthält zusätzlich die Ergebnisse des Indikators "Primärenergie, gesamt", herstellerspezifische Daten sowie die Daten zu den bauspezifischen Entsorgungsprozessen. Die Excel-Datei wird in zwei Versionen angeboten, in denen die Primärenergie in MJ bzw. in kWh gezeigt wird. Ab 2017 wird nur noch die Einheit kWh verwendet. Die Excel-Datei stellt ein Arbeitsinstrument dar.
Teilbewertung
ergie (PE)
Treibhausgasemissionen (THG-E)
Die nicht erneuerbare Primärenergie (Graue Energie) quantifiziert den kumulierten Energieaufwand der fossilen und nuklearen Energieträger sowie Holz aus Kahlschlag von Primärwäldern. Primärenergie erneuerbar und nicht erneuerbar bilden addiert die Primärenergie gesamt.
Die Treibhausgasemissionen quantifizieren die kumulierten Wirkungen verschiedener Treibhausgase bezogen auf die Leitsubstanz CO2. Die Treibhauswirkung wird auf Basis der Treibhauspotenziale des 5. Sachstandberichts des IPCC (2013) quantifiziert.
Mit dieser Kenngrösse wird die Bezugsgrösse gemäss Merkblatt SIA 2032 «Graue Energie von Gebäuden» und gemäss Merkblatt SIA 2040 „SIA-Effizienzpfad Gebäude“ bewertet.
Mit dieser Kenngrösse werden die dem Gebäude zugeführte Energiemenge gemäss Merkblatt SIA 2031 «Energieausweis für Gebäude», die Bezugsgrösse gemäss Merkblatt SIA 2032 «Graue Energie von Gebäuden» sowie der Energieverbrauch gemäss Merkblatt SIA 2040 «Effizienzpfad Energie» bewertet.
Die nicht erneuerbare Primärenergie (Graue Energie) ist ein im Baubereich etablierter Kennwert. Die Instrumente des Vereins eco-bau (eco-devis, Eco-BKP-Merkblätter) stützen sich für eine gesamtheitliche Beurteilung neben zusätzlichen ökologischen Merkmalen auf diese Teilbewertung ab.
Die in dieser Empfehlung ausgewiesenen Treibhausgasemissionen sind ein Kennwert für die Klimaerwärmung. Sie sind nicht gleichbedeutend mit dem standortgebundenen CO2-Ausstoss, welcher Gegenstand von Zielvereinbarungen zwischen Emittenten und der Eidgenossenschaft im Rahmen des CO2-Gesetzes ist.
Empfehlung wurde für alle Materialien dieselbe Modellierungsmethode verwendet. Werden andere Modellierungsmethoden
g für Schäden oder Verluste ab, die durch die Verwendung dieser Angaben entstehen könnten. Die Verantwortung für die
Abb. 19
nicht erneuerbar (Graue Energie)
ID-Nummer No d'identification
BAUMATERIALIEN
[Bibliographie treeze, version 2.2:2016] Hinweis: Anzeigen der herstellerspezifischen und herstellerregionenspezifischen Daten durch Anklicken der '+' am linken Rand.
ID-Nummer Entsorgung
No d'identification Déchets
Entsorgung
Rohdichte/ Flächenmasse Masse volumique/ surface
Bezug
Ökobilanzdaten im Baubereich
00 Vorbereitungsarbeiten 00.001 Baugrubensicherung, Bohrpfahlwand, gespriesst 91.074 Entsorgung, Baugrubensicherung, Bohrpfahlwand, gespriesst m 00.002 Baugrubensicherung, Bohrpfahlwand, unverankert 91.075 Entsorgung, Baugrubensicherung, Bohrpfahlwand, unverankert m 00.003 Baugrubensicherung, Bohrpfahlwand, verankert 91.076 Entsorgung, Baugrubensicherung, Bohrpfahlwand, verankert m 00.004 Baugrubensicherung, Nagelwand 91.077 Entsorgung, Baugrubensicherung, Nagelwand m 00.005 Baugrubensicherung, Rühlwand, auskragend 91.078 Entsorgung, Baugrubensicherung, Rühlwand, auskragend m 00.006 Baugrubensicherung, Rühlwand, gespriesst 91.079 Entsorgung, Baugrubensicherung, Rühlwand, gespriesst m 00.007 Baugrubensicherung, Rühlwand, verankert 91.080 Entsorgung, Baugrubensicherung, Rühlwand, verankert m 00.008 Baugrubensicherung, Schlitzwand, 400 mm 91.081 Entsorgung, Baugrubensicherung, Schlitzwand, 400mm m 00.009 Baugrubensicherung, Schlitzwand, 800 mm 91.082 Entsorgung, Baugrubensicherung, Schlitzwand, 800mm m 00.010 Baugrubensicherung, Spundwand, auskragend 91.083 Entsorgung, Baugrubensicherung, Spundwand, auskragend m 00.011 Baugrubensicherung, Spundwand, gespriesst 91.084 Entsorgung, Baugrubensicherung, Spundwand, gespriesst m 00.012 Baugrubensicherung, Spundwand, verankert 91.085 Entsorgung, Baugrubensicherung, Spundwand, verankert m 00.013 Tiefgründung, Mikrobohrpfahl 91.086 Entsorgung, Tiefgründung, Mikrobohrpfahl m 00.014 Tiefgründung, Ortbetonbohrpfahl, 700 mm 91.087 Entsorgung, Tiefgründung, Ortbetonbohrpfahl, 700mm m 00.015 Tiefgründung, Ortbetonbohrpfahl, 900 mm 91.088 Entsorgung, Tiefgründung, Ortbetonbohrpfahl, 900mm m 00.016 Tiefgründung, Ortbetonbohrpfahl, 1200 mm 91.089 Entsorgung, Tiefgründung, Ortbetonbohrpfahl, 1200mm m 00.017 Tiefgründung, Ortbetonverdrängungspfahl 560/480 mm 91.090 Entsorgung, Tiefgründung, Ortbetonverdrängungspfahl 560/480mm m 00.018 Tiefgründung, Ortbetonverdrängungspfahl 660/580 mm 91.091 Entsorgung, Tiefgründung, Ortbetonverdrängungspfahl 660/580mm m 00.019 Tiefgründung, Rüttelstopfsäule 91.092 Entsorgung, Tiefgründung, Rüttelstopfsäule m 00.020 Tiefgründung, Vorgefertigter Betonpfahl 91.093 Entsorgung, Tiefgründung, Vorgefertigter Betonpfahl m 00.021 Wasserhaltung, Pumphöhe 2.5 m 91.094 Entsorgung, Wasserhaltung, Pumphöhe 2.5m m 00.022 Wasserhaltung, Pumphöhe 5 m 91.095 Entsorgung, Wasserhaltung, Pumphöhe 5m m 00.023 Wasserhaltung, Pumphöhe 7.5 m 91.096 Entsorgung, Wasserhaltung, Pumphöhe 7.5m m 00.024 Wasserhaltung, Pumphöhe 10 m 91.097 Entsorgung, Wasserhaltung, Pumphöhe 10m m 01 Beton kg/m3 01,001 91.061 Magerbeton (ohne Bewehrung) Entsorgungsmix, Beton unbewehrt 2.150 k 01,002 91.060 Hochbaubeton (ohne Bewehrung) Entsorgungsmix, Beton bewehrt 2.300 k 01,003 91.060 Tiefbaubeton (ohne Bewehrung) Entsorgungsmix, Beton bewehrt 2.350 k 01,004 91.060 Bohrpfahlbeton (ohne Bewehrung) Entsorgungsmix, Beton bewehrt 2.325 k 91.060 01.041 Betonfertigteil, hochfester Beton, ab Werk Entsorgungsmix, Beton bewehrt 2.770 k 91.060 01.042 Betonfertigteil, Normalbeton, ab Werk Entsorgungsmix, Beton bewehrt 2.500 k 01.043 91.073 Hanfbeton Entsorgungsmix, Hanfbeton 600 k 01.043.01 Hanfbeton, ARBIO 91.073 Entsorgungsmix, Hanfbeton 600 k Betonsortenrechner: Mit dem Betonsortenrechner (http://treeze.ch/de/rechner/betonsortenrechner/) können die Umweltkennwerte von spezifischen Betonen mit verschiedenen Zementtypen und Gesteinskör Calculatrice à béton: la calculatrice (http://treeze.ch/de/rechner/betonsortenrechner/) permet de calculer les données environnementales des différents types de béton fabriqués à partir de ciments et granula 02 Mauersteine kg/m3 02.001 91.059 Backstein Entsorgungsmix, Backstein 900 k 02.002 91.065 Kalksandstein Entsorgungsmix, Kalksandstein 1.400 k 02.002.01 Kalksandstein, FBB 91.065 Entsorgungsmix, Kalksandstein 1.400 k 02.003 91.059 Leichtlehmstein Entsorgungsmix, Backstein 700 k 02.004 91.070 Leichtzementstein, Blähton Entsorgungsmix, Zement (in Beton) und Mauermörtel 1.200 k 02.005 91.070 Leichtzementstein, Naturbims Entsorgungsmix, Zement (in Beton) und Mauermörtel 1.200 k 02.006 91.059 Porenbetonstein Entsorgungsmix, Backstein 500 k 02.007 91.061 Zementstein Entsorgungsmix, Beton unbewehrt 1.700 k 03 Andere Massivbaustoffe kg/m3 03.001 91.059 Betonziegel Entsorgungsmix, Backstein 2.300 k 03.002 91.070 Faserzement-Dachschindel Entsorgungsmix, Zement (in Beton) und Mauermörtel 1.800 k 03.003 91.070 Faserzementplatte gross Entsorgungsmix, Zement (in Beton) und Mauermörtel 1.800 k 03.004 91.070 Faserzement-Wellplatte Entsorgungsmix, Zement (in Beton) und Mauermörtel 1.800 k 03.005 91.032 Flachglas beschichtet Entsorgung, Gebäude, Flachglas, in Beseitigung 2.500 k 03.006 91.032 Flachglas unbeschichtet Entsorgung, Gebäude, Flachglas, in Beseitigung 2.500 k 03.007 91.063 Gipsfaserplatte Entsorgungsmix, Gipsfaserplatte 1.200 k 03.008 91.064 Gipskartonplatte Entsorgungsmix, Gipskartonplatte 850 k 03.016 91.069 Gips-Wandbauplatte / Vollgipsplatte Entsorgungsmix, Gips-Wandbauplatte / Vollgipsplatte 1.000 k 03.009 91.065 Hartsandsteinplatte Entsorgungsmix, Kalksandstein 2.500 k 03.017 91.065 Kalksteinplatte Entsorgungsmix, Kalksandstein 2.600 k 03.010 91.059 Keramik-/Steinzeugplatte Entsorgungsmix, Backstein 2.600 k 03.011 91.062 Kies gebrochen Entsorgungsmix, Betonkies 2.000 k 03.012 91.062 Rundkies Entsorgungsmix, Betonkies 2.000 k 03.013 91.068 Sand Entsorgungsmix, Sand 2.000 k 03.014 91.059 Sanitärkeramik Entsorgungsmix, Backstein 2.000 k 03.020 91.059 Stampflehm Entsorgungsmix, Backstein 2.000 k 03.015 91.059 Tonziegel Entsorgungsmix, Backstein 1.700 k
140
KBOB / eco-bau / IPB 2009/1:2016 Primärenergie Energie primaire erneuerbar renouvelable
Référence
UBP'13
2
m 2 m 2 m 2 m 2 m 2 m 2 m 2 m 2 m 2 m 2 m 2 m m m m m m m m m 3 m 3 m 3 m 3 m
gesamt globale
UBP
Treibhausgasemissionen Emissions de gaz à effet de serre
nicht erneuerbar (Graue Energie) non renouvelable (énergie grise)
Total
Herstellung
Entsorgung
Total
Herstellung
Entsorgung
Total
Herstellung
Entsorgung
Total
Herstellung
Entsorgung
Total
Herstellung
Entsorgung
Total
Fabrication
Elimination
Total
Fabrication
Elimination
Total
Fabrication
Elimination
Total
Fabrication
Elimination
Total
Fabrication
Elimination
UBP
UBP
UBP
kWh oil-eq
kWh oil-eq
kWh oil-eq
kWh oil-eq
kWh oil-eq
kWh oil-eq
kWh oil-eq
kWh oil-eq
kWh oil-eq
kg CO2-eq
kg CO2-eq
kg CO2-eq
1.010.000 952.000 778.000 171.000 332.000 240.000 259.000 648.000 1.230.000 228.000 129.000 255.000 48.600 229.000 331.000 506.000 122.000 152.000 29.900 38.800 14,4 16,8 19,6 22,5
877.000 822.000 692.000 152.000 302.000 222.000 238.000 583.000 1.100.000 228.000 129.000 255.000 48.600 229.000 331.000 506.000 122.000 152.000 29.900 38.800 14,4 16,8 19,6 22,5
130.000 130.000 86.200 18.900 30.100 17.800 20.600 65.500 129.000 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
2.390 2.180 1.590 342 1.040 724 725 1.320 2.410 793 446 868 124 427 601 907 236 286 32,0 70,3 0,121 0,142 0,165 0,190
2.120 1.910 1.410 303 980 687 683 1.190 2.140 793 446 868 124 427 601 907 236 286 32,0 70,3 0,121 0,142 0,165 0,190
268 268 177 38,8 61,7 36,5 42,2 135 265 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
110 94,3 82,8 17,9 108 46,7 43,9 73,3 136 46,2 25,3 55,3 7,74 22,4 35,0 55,6 9,87 13,2 1,10 4,22 0,020 0,023 0,027 0,031
101 84,8 76,4 16,6 106 45,4 42,4 68,6 126 46,2 25,3 55,3 7,74 22,4 35,0 55,6 9,87 13,2 1,10 4,22 0,020 0,023 0,027 0,031
9,57 9,57 6,32 1,39 2,20 1,31 1,51 4,76 9,43 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
2.280 2.090 1.510 324 934 677 681 1.250 2.270 747 421 813 116 404 566 851 226 273 30,9 66,1 0,101 0,119 0,138 0,159
2.020 1.830 1.340 286 874 642 640 1.120 2.010 747 421 813 116 404 566 851 226 273 30,9 66,1 0,101 0,119 0,138 0,159
258 258 170 37,5 59,5 35,2 40,7 130 256 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
828 788 512 116 266 184 192 407 777 163 92,3 181 30,6 159 239 372 72,2 91,3 6,45 28,6 0,004 0,005 0,006 0,007
778 738 478 109 254 177 184 382 728 163 92,3 181 30,6 159 239 372 72,2 91,3 6,45 28,6 0,004 0,005 0,006 0,007
50,2 50,2 33,1 7,28 11,6 6,84 7,90 25,2 49,6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
24,9 27,0 27,0 26,9 23,8 26,1 0,743 0,743
0,149 0,215 0,232 0,243 0,826 0,580 1,87 1,80
0,100 0,159 0,176 0,188 0,777 0,526 1,86 1,79
0,049 0,055 0,055 0,055 0,049 0,054 0,003 0,003
0,009 0,013 0,014 0,016 0,057 0,096 0,882 0,849
0,007 0,012 0,013 0,014 0,056 0,094 0,882 0,848
0,002 0,002 0,002 0,002 0,002 0,002 0,000 0,000
0,139 0,201 0,217 0,228 0,768 0,484 0,984 0,947
0,092 0,148 0,164 0,175 0,721 0,432 0,982 0,944
0,047 0,054 0,053 0,053 0,047 0,052 0,003 0,003
0,059 0,099 0,107 0,117 0,265 0,172 0,288 0,277
0,050 0,089 0,096 0,107 0,255 0,162 0,288 0,277
0,009 0,010 0,010 0,010 0,009 0,010 0,000 0,000
kg 65,1 40,2 kg 94,3 67,3 kg 99,9 72,9 kg 106 79,0 kg 477 454 kg 245 218 kg 371 370 kg 357 356 rnungen berechnet werden. ats divers.
kg kg kg kg kg kg kg kg
217 157 122 237 471 222 348 133
191 132 97,4 212 445 195 323 108
25,8 25,1 25,1 25,8 26,6 26,6 25,8 25,1
0,868 0,434 0,350 1,56 1,57 0,455 0,990 0,278
0,816 0,385 0,300 1,50 1,51 0,400 0,938 0,229
0,052 0,050 0,050 0,052 0,055 0,055 0,052 0,049
0,078 0,037 0,034 0,793 0,052 0,031 0,065 0,024
0,076 0,035 0,033 0,791 0,050 0,029 0,064 0,022
0,002 0,002 0,002 0,002 0,002 0,002 0,002 0,002
0,791 0,398 0,316 0,762 1,51 0,424 0,925 0,254
0,740 0,350 0,267 0,712 1,46 0,371 0,875 0,207
0,051 0,048 0,048 0,051 0,053 0,053 0,051 0,047
0,258 0,138 0,108 0,170 0,417 0,223 0,417 0,129
0,249 0,129 0,100 0,161 0,407 0,214 0,408 0,121
0,009 0,009 0,009 0,009 0,010 0,010 0,009 0,009
kg kg kg kg kg kg kg kg kg kg kg kg kg kg kg kg kg kg
212 751 1.030 726 1.350 1.140 488 314 343 75,0 79,0 2.460 64,9 61,0 65,7 3.030 39,4 300
187 724 1.000 700 1.340 1.120 470 296 326 49,9 53,9 2.430 39,8 35,9 35,9 3.000 25,2 274
25,8 26,6 26,6 26,6 18,6 18,6 17,5 17,3 17,2 25,1 25,1 25,8 25,1 25,1 29,7 25,8 14,2 25,8
0,551 2,93 3,90 2,61 4,95 4,19 2,55 1,43 1,47 0,341 0,352 4,05 0,091 0,068 0,084 11,6 0,134 1,15
0,499 2,87 3,84 2,55 4,88 4,13 2,48 1,36 1,40 0,291 0,303 3,99 0,041 0,018 0,018 11,5 0,079 1,10
0,052 0,055 0,055 0,055 0,068 0,068 0,066 0,065 0,065 0,050 0,050 0,052 0,050 0,050 0,066 0,052 0,055 0,052
0,034 0,476 0,624 0,544 0,233 0,130 0,086 0,079 0,029 0,039 0,025 0,234 0,007 0,003 0,003 0,401 0,005 0,034
0,033 0,474 0,622 0,543 0,232 0,130 0,085 0,078 0,028 0,037 0,023 0,232 0,005 0,001 0,001 0,399 0,004 0,032
0,002 0,002 0,002 0,002 0,001 0,001 0,001 0,001 0,001 0,002 0,002 0,002 0,002 0,002 0,001 0,002 0,000 0,002
0,517 2,45 3,27 2,06 4,71 4,06 2,46 1,35 1,44 0,302 0,328 3,81 0,084 0,064 0,081 11,2 0,129 1,12
0,466 2,40 3,22 2,01 4,65 4,00 2,40 1,28 1,37 0,254 0,280 3,76 0,036 0,017 0,017 11,1 0,075 1,07
0,051 0,053 0,053 0,053 0,068 0,068 0,065 0,065 0,064 0,048 0,048 0,051 0,048 0,048 0,064 0,051 0,054 0,051
0,217 0,727 1,09 0,678 1,16 1,10 0,537 0,293 0,307 0,034 0,066 0,777 0,013 0,012 0,014 2,32 0,023 0,375
0,208 0,717 1,08 0,669 1,15 1,09 0,527 0,284 0,298 0,025 0,057 0,768 0,005 0,003 0,003 2,31 0,016 0,366
0,009 0,010 0,010 0,010 0,010 0,010 0,009 0,009 0,009 0,009 0,009 0,009 0,009 0,009 0,011 0,009 0,007 0,009
Abb. 20
Münchner Förderprogramm Zirkuläres Bauen Checkliste Zirkuläres Bauen
Kennzeichen
Folgende Unterlagen sind bei Meldung der Fertigstellung einzureichen: Kopie der vollständigen Rechnungen über die zur Förderung beantragten Materialien und deren Einbau. Aus den Rechnungen müssen das Datum der Auftragserteilung, der Leistungszeitraum und die genaue Bezeichnung der verwendeten Materialien hervorgehen. Vollständig ausgefülltes und unterzeichnetes „Formblatt zu Fördermaßnahme Zirkuläres Bauen“ mit nachvollziehbarollziehbarer Berechnung des Materialanteiles entsprechend der zur Ausführung gebrachten konstruktion unter Angabe der entsprechenden Rechnungspositionen Alle Nachweise zur Herkunft (Entfernung) und zu dem Transport (Transportmittel) zur Baustelle der zur Förderung beantragten Materialien. Vollständig ausgefüllte und unterzeichnete „Fachunternehmer-Erklärung zum FES“ Bei Nichtwohngebäuden: Vollständig ausgefüllte De-minimis-Erklärung
Stand: 21.04.2021 Kontaktdaten: Tel: +49 (0) 17680587488, E-Mail: zirkulaer@lrl.ar.tum.de
142
< Abbildung 21
Checkliste zirkuläres Bauen (zirkulær) Checkliste für das Förderprogramm zirkuläres Bauen in Anlehnung an die Checkliste der NAWAROS Förderung.
Abbildung
Abbildung 22 Baulücke in der Metzgerstraße Kooperative Grossstadt e.G. München - Haidhausen (zirkulær) Abbildung 23 Baulücke in der Metzgerstraße Kooperative Grossstadt e.G. München - Haidhausen (zirkulær)
das pilotprojekt
Forschendes Bauvorhaben in der Metzgerstraße, Haidhausen-München Ausgangslage Die Wohnungsbaugenossenschaft KOOPERATIVE GROSSSTADT eG möchte mit ihrem Projektpartner gemeinwohlwohnen e.V. ein inklusives Gemeinschaftswohnhaus mit semi-öffentlichem Erdgeschoss im Münchner Stadtteil Haidhausen errichten. Mit einem prototypischen solidarischen Wohnkonzept, das in der angedachten Form völlig neue Wege im Zusammenwohnen von Menschen mit und ohne Behinderung betritt und sich zudem mit seinem Erdgeschoss dem Viertel als offenes Haus anbietet, betritt das Projekt programmatisches Neuland. Im Rahmen einer Grundstücks- und Projektausschreibung durch die Landeshauptstadt München haben die Genossenschaft und ihre Partner*innen den Zuschlag für das Grundstück im September 2020 erhalten und das Grundstück im November 2020 gekauft. Ab Frühjahr 2022 beginnt der partizipative Open Source Planungsprozess. Ab Frühjahr 2023 ist mit der Bauausführung zu rechnen und im Jahr 2024 mit Fertigstellung und Bezug des Gebäudes. Die beteiligten Partner haben es sich zum Ziel gesetzt im Rahmen dieses Projektes, das aufgrund seiner überschaubaren Größe kombiniert aber mit höchsten programmatischen Ansprüchen und einem komplexen städtebaulichen Kontext eine geradezu prototypische Ausgangslage bietet, ein Höchstmaß an forschenden und experimentellen Aspekten zu untersuchen und anzuwenden. Projektphase A Ein Pilotprojekt partizipativer, inklusiver Planung mit neuen Methoden eines Open Source Planungsprozesses und basisdemokratischen Entscheidungsfindungsprozessen mit den Methoden von Open-Calls, Expertenrat, Baurat und Plenum sowie offener digitaler Entwurfsplattform. Open Plan – Open Decisions Planungswerkzeug Die KOOPERATIVE GROSSSTADT eG erarbeitet derzeit eine Planungsmethode, die als kollektiver, open-source basierter Prozess eine maximale Offenheit 146
an Beteiligung ermöglicht und dabei eine kollektive Autorenschaft an einem Gebäudeentwurf initiiert, die unseres Wissens nach als so noch nie praktiziert gelten darf. Als Besonderheit dieses Prozesses sind nicht nur die Nutzer*innen und die Bauherr*in in diesen kontinuierlichen Entscheidungsprozess eingebunden, sondern neben zusätzlichen Fachleuten / Expert*innen auch die Teilnehmer*innen der Open Calls diskussions- und stimmberechtigt! Sie dürfen eben im Gegensatz zu konventionellen Verfahren an den Plenumssitzungen teilnehmen. Inwiefern aufgrund einer zu hohen Zahl an Teilnehmenden eine Form von Delegierung bzw. Auswahl von Sprecher*innen aus allen beteiligten Gruppierungen erfolgen muss ist noch in Klärung. Ziel ist es dabei nahezu jederzeit den aktuellen Planstand über geeignete Planserver und Webapplikationen den im Prozess involvierten Akteur*innen offen zugänglich zu machen, so dass am „Quellcode“ weitergedacht und weitergeschrieben werden kann. Diese Arbeit muss unseres Erachtens als Teil der Projekt- und Prozesssteuerung von fachkundigen Personen in diesem Fall auf Seiten der Projektpartner KOOPERATIVE GROSSSTADT eG + gemeinwohlwohnen e.V geleistet werden, die sich zu einem Höchstmaß an Transparenz und Unabhängigkeit verpflichten und nicht eigene wirtschaftliche / architektonische / technische oder gestalterische Interessen verfolgen – ausgenommen die grundsätzliche wirtschaftliche Rahmensetzung und Risikobewertung. Durch die intensive An- und Einbindung von Forschungspartnern wird dieser Prozess im Sinne seiner spezifischen wissenschaftlichen Vorgehensweise kontrolliert und abgesichert. Es geht mit diesem Experiment nicht darum, herkömmliche Planungsprozesse komplett in Frage zu stellen, sondern prototypisch und durchaus zugespitzt neue Formen der Planung auszuprobieren, die später auch in größeren Bauvorhaben die konventionellen Methoden erweitern und verändern können. Angesichts der verschiedensten Ansprüche an das Projekt – insbesondere auch sozialer Natur und damit auch von Seiten der Öffentlichkeit / der Münchner Bürger*innen – geht es den Projektpartnern aber auch darum, die privilegierte Position, eines der letzten freien Grundstücke mitten im sehr lebenswerten Stadtteil Haidhausen zu vergünstigten Konditionen von der Stadt München erworben zu haben, für ein Maximum an gesellschaftlichen, solidarischen und inklusiven Ambitionen und ihrer Umsetzung zu nutzen und somit einen Gewinn und Erkenntnisse für alle zu erzielen. 147
Projektphase B Umfassende Nachhaltigkeit beim Bauen im städtischen Gefüge mit Fragen nach zirkulärem Bauen und nach robusten Bauweisen mit einem sehr geringen CO2 Verbrauch im Kontext der gewachsenen, historischen Stadt. Bauen heute bedeutet (für die KOOPERATIVE GROSSSTADT eG) ein sehr präzises Abwägen der einzusetzenden Mittel. Dabei ist die erste Frage immer, ob überhaupt gebaut werden soll. Diese Frage ist zugegebenermaßen für das Grundstück Metzgerstraße von der KOOPERATIVE bereits beantwortet worden. Ohne genauer auf die Kriterien dafür eingehen zu wollen, liegt es nahe, eine Baulücke in der gewachsenen, gut erschlossenen Münchner Kernstadt in direkter Nähe zur Quartiersfreifläche Johannisplatz und in unmittelbarer Nähe zum innerstädtischen Grünraum Isar / Maximiliansanlagen baulich zu schließen. Die dabei mögliche bauliche Dichte (GFZ ca. 4,35) und das gute A/V Verhältnis aufgrund des Anbaus an zwei bestehende Brandwände und einige andere Faktoren mehr untermauern diese Entscheidung. Einzig die Versorgung mit zusätzlichen Stellplätzen für PKWs lässt sich in diesem Kontext nicht herstellen. Im Sinne einer notwendigen Mobilitätswende (nicht nur – aber vor allem auch in den Innenstädten) scheint uns das aber sogar eine positive Einschränkung zu sein – also keine weiteren PKW-Stellplätze herstellen zu können. Die Ambitionen für den Neubau liegen im sehr sparsamen Einsatz von Ressourcen und der Erprobung einer robusten Bauweise. Der Wohnflächenverbrauch pro Kopf/Bewohner wird zudem ein wesentliches Kriterium sein. Insbesondere der Umgang mit einem solidarisch zu konzipierenden Flächenschlüssel im Rahmen einer inklusiven Wohngemeinschaft von Personen mit und ohne Behinderung wird dabei zum spezifischen aber gleichzeitig prototypischen Testfall, weil hierin eine gerechte Verteilung von Raum evtl. nicht eins zu eins einer gleichen Verteilung von Raum entsprechen wird. Auf Ebene der Baustoffe geht es uns um die Fragen der CO2 Neutralität – entweder durch den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen oder aber durch die Methoden des zirkulären Bauens. Diese Fragen sollen sehr grundlegend untersucht und angewendet werden – gerne auch in jeglichen denkbaren Hybridlösungen, sofern sie die zukünftige Recyclierbarkeit beziehungsweise 148
Wiederwertung von Baustoffen nicht einschränken. Ähnlich wie in Teil 1 auf Ebene der Planung ist in Teil 2 auf Ebene der Bauausführung angedacht, das Wissen von Handwerken und bauausführenden Firmen im Ausführungsprozess ebenfalls solidarisch, partizipativ und mit größter Offenheit und Wertschätzung in das Projekt mit einzubeziehen und mithin ganz andere Formen von Beauftragungen und Bauverträgen zu testen. Auf Ebene des Energieverbrauches im Betrieb sollen Konzepte untersucht und zur Anwendung gebracht werden, die nicht nur rechnerisch hervorragende Werte aufzeigen, sondern die sich im tatsächlichen Verbrauch im Betrieb als robust, alltagstauglich und wartungsarm erweisen. Auch soll der Einsatz von Technik insgesamt auf ein notwendiges Minimum reduziert werden. Forschungsthemen (offene Liste) + Erprobung eines prototypischen Anwendungsfalles: Solidarisches Wohnen + Planungsprozess: partizipativer, auf open-source-Methoden basierender, neuartiger Planungsprozess + zirkuläres Bauen + CO2 neutrales Bauen + Technik reduziertes Bauen + Prozessbegleitende Planung + (solidarity-based housing solidarity-based planning solidarity-based handicraft) + solidarisches Handwerk + Baugewerbe
KOOPERATIVE GROSSSTADT eG
149
< Abbildung 22
Baulücke in der Metzgerstraße Kooperative Grossstadt e.G. München - Haidhausen (zirkulær)
Abbildung 23 >
Baulücke in der Metzgerstraße Kooperative Grossstadt e.G. München - Haidhausen (zirkulær)
Abbildung
Abbildung 24 K118, Perspektive vom Lagerplatz Sulzerareal - Winterthur (zirkulær) Abbildung 25 K118, Blick Richtung Stadtzentrum Sulzerareal - Winterthur (zirkulær) Abbildung 26 K118, Sockel der Fluchttreppe Sulzerareal - Winterthur (zirkulær) Abbildung 27 K118, Blick vom Kesselhaus Sulzerareal - Winterthur (zirkulær) Abbildung 28 K118, Erdgeschoss Sulzerareal - Winterthur (zirkulær) Abbildung 29 K118, Blick auf Bau 2 Gundeldinger Feld - Basel (zirkulær) Abbildung 30 K118, Blick auf Halle 2 Gundeldinger Feld - Basel (zirkulær) Abbildung 31 ELYS, Blick von der Passage Lysbüchelareal - Basel (zirkulær) Abbildung 32 ELYS, Blick Richtung IWB Gelände Lysbüchelareal - Basel (zirkulær)
Literatur
baubüro in situ, K118 Winterthur 2021, insitu.ch [Webpage]. Retrieved from file:///C:/Users/Technik/AppData/Local/Temp/ REF_088_K118_Lagerplatz_Winterthur.pdf on 21.08.2021. 2 baubüro in situ, Umnutzung Lysbüchelareal Basel 2021, insitu. ch [Webpage]. Retrieved from file:///C:/Users/Technik/AppData/ Local/Temp/REF_568_LYS_Lysbuechelareal_ELYS-1.pdf on 21.08.2021. 1
exkursion
19. & 20.08.2021 Zürich, Winterthur, Basel + baubüro in situ [Andreas Oefner] Die Auseinandersetzung mit der Thematik des zirkulären Bauens veranlasste uns zu einer Studienreise in die Schweiz. Ziel war die Vertiefung der über das Semester gesammelten Erkenntnisse durch die Besichtigung von gebauten Beispielen und ein abschließendes Gespräch mit Andreas Oefner, Geschäftsführer von Zirkular. Den ersten Halt bildete das K118 in Winterthur, erbaut im Jahr 2021 durch das Baubüro in situ aus Basel. „Auf dem Winterthurer Sulzerareal erstellte die Stiftung Abendrot einen im wiederverwendeten Profilblechkleid rot schimmernden Leuchtturm für klimagerechtes und nachhaltiges Bauen. Die Aufstockung des Kopfbaus der Halle 118 für 12 Ateliers, Denkstuben und ein Tüftler-Labor im Erdgeschoss erfolgte mehrheitlich aus gebrauchtem Baumaterial.“1 Das K118 bildet als Kopfgebäude einer bestehenden Lagerhalle eine Aufstockung aus. Die neu hinzugewonnenen Geschosse werden über eine außen liegende, wiederverwendete Treppe erschlossen. Besonders auffallend ist die orange Fassade aus 154
wiederverwendetem Trapezblech, die das Gebäude von weit her ersichtlich macht. Während das Gebäude von außen durch die einheitliche Fassade und den reduzierten Umgang mit unterschiedlichen Materialien kaum seine Besonderheit vermuten lässt, entwickelt der Innenraum ein starkes Eigenleben durch das zusammenkommen von Wiederverwendetem, Bestand und Neuem. Im Erdgeschoss des Gebäudes liegt ein großer Mehrzweckraum mit Galerieempore. Hier dominieren die alten Tragstrukturen der Halle das Erscheinungsbild, die teilweise mit viel Feingefühl in den Grundriss integriert wurden und teilweise eigenwillig den Raum definieren. Ausgebaute Öffnungsflügel von Fenstern wurden als Festverglasung wiederverwendet und bilden eine zweite Fensterschicht hinter den Bestandsfenstern, wodurch eine thermische Aufrüstung erreicht wurde. Die Sprache der Architektur wird geprägt durch das Offenlegen und einfache Fügen von Material und technischen Anlagen. In den oberen Stockwerken sind besonders die vielen Holzoberflächen augenfällig. Im Anschluss fahren wir nach Basel, dort liegt das Gundeldinger Feld. Hier hat das Baubüro in situ seinen Sitz. Teil des Büros ist auch Zirkular, dessen Geschäftsführer Andreas
Oefner uns in Empfang nimmt. In unserem Gespräch diskutieren wir nochmal das Grundmodell unserer Förderung. Besonders interessant war für uns die Frage nach einer Staffelung der Fördergelder nach Höhe der eingespeicherten Menge an Treibhausgasemissionen. Wir entscheiden uns die Staffelung nicht nach spezifischen Kennwerten zu definieren, sondern nach unterschiedlichen Kategorien des zirkulären Bauens. Im Anschluss sprechen wir über die Grundlage der Förderung. Bisher hatten wir unsere Berechnungen für das potenziell eingesparte CO2 auf Grundlage der Ökobaudat errechnet, Andreas empfiehlt uns das Verwenden der von der Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren (KBOB) entwickelten Tabelle, welche er selbst auch verwendet. Der Vorteil dieser Grundlage bildet sich darin, dass Planende immer die gleiche Grundlage und die gleichen Referenzen nutzen, wodurch eine Vergleichbarkeit entsteht, die für unsere Förderung eine Notwendigkeit bildet. Zum Abschluss empfiehlt er uns noch einen Besuch des Lysbüchelareal, auf welchem das Baubüro in situ zuletzt eine zirkuläre Fassade realisierte. „Die Transformation des ehemaligen Coop Verteilzentrums in ein Kultur155
und Gewerbehaus wurde durch Immobilien Basel-Stadt im Rahmen der Gesamtentwicklung Volta Nord initiiert und realisiert. Bei der Umnutzung wurden die neue Außenwand und die zu erstellenden Wände im Innenhof – also rund 1000 m2 Fassadenfläche - vorrangig aus wiederverwendetem Baumaterial erstellt.“2 Die äußere Fassade des Hauses, sowie die des Innenhofs, sind geprägt durch ein Spiel von unterschiedlichen Fensterformaten. Die Fenster sind als Kastenfenster ausgebildet und bestehen aus aussortierten Fenstern Schweizer Fensterbauer. Hinzu kommen vertikal ausgerichtete, wiederverwendete Trapezbleche, welche der lebhaften Zusammenkunft der unterschiedlichen Fensterformate Ruhe verleihen.
20.08.2021 CH - Winterthur K 118 baubüro in situ
Abbildung 24 >
K118, Perspektive vom Lagerplatz Sulzerareal - Winterthur (zirkulær)
157
< Abbildung 25
K118, Blick Richtung Stadtzentrum Sulzerareal - Winterthur (zirkulær)
Abbildung 26 >
K118, Sockel der Fluchttreppe Sulzerareal - Winterthur (zirkulær)
158
159
< Abbildung 27
K118, Blick vom Kesselhaus Sulzerareal - Winterthur (zirkulær)
Abbildung 28 >
K118, Erdgeschoss Sulzerareal - Winterthur (zirkulær)
160
161
162
20.08.2021 CH - Basel Gundeldinger Feld baubüro in situ
< Abbildung 29
K118, Blick auf Bau 2 Gundeldinger Feld - Basel (zirkulær)
Abbildung 30 >
K118, Blick auf Halle 2 Gundeldinger Feld - Basel (zirkulær)
164
20.08.2021 CH - Basel ELYS baubüro in situ
Abbildung 31 >
ELYS, Blick von der Passage Lysbüchelareal - Basel (zirkulær)
167
Abbildung 32 >
ELYS, Blick Richtung IWB Gelände Lysbüchelareal - Basel (zirkulær)
168
Literatur
BBSR (2020, Dezember). Umweltfußabdruck von Gebäuden in Deutschland, bbsr[Webpage]. Retrieved from https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/ bbsr-online/2020/bbsr-online-17-2020-dl.pdf;jsessionid=4890D64CB08801FC928BD4582E0AF3EA.live21323?__ blob=publicationFile&v=3 2 Büchner, G., (2003). Woyzeck. Leonce und Lena. Ditzingen: Reclam Verlag. 1
resümee und perspektive
Auf Grundlagen des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) - zu Deutsch, Weltklimarat –wurde das Projekt des Forschungsprogramms „Zukunft Bau“ vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Auftrag des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) durchgeführt.
„Die Beurteilung hinsichtlich der planetaren Grenzen hat aufgezeigt, dass eine globale Reduktion der THGEmissionen um 77 % notwendig ist, um innerhalb der Belastbarkeitsgrenzen der Erde zu bleiben. Zur Aufteilung der notwendigen Reduktion auf die Handlungsfelder wurde in dieser Studie davon ausgegangen, dass alle Handlungsfelder ihre THG-Emissionen mit derselben Quote reduzieren müssen. Die handlungsfeldspezifische Reduktion der THG-Emissionen für das Handlungsfeld «Errichtung und Nutzung von Hochbauten» beträgt demzufolge 77 %. Die obengenannten notwendigen Reduktionen basieren auf dem globalen Grenzwert berechnet nach Dao et al. (2015). Die Berechnungen nach Dao et al. (2015) widerspiegeln eine 50 % Wahrscheinlichkeit, den Anstieg der Temperatur bis 2100 unterhalb 2°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu halten. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen auf, dass ein maximaler Anstieg der Temperatur um weniger als 1.5°C anzustreben ist (IPCC 2019). Auf Basis des ParisAbkommen (UNFCCC 2015) fordern die IPCC Wissenschaftler deshalb Netto-Null Emissionen bis spätestens 2050.“1 172
„[…] ich bin so jung, und die Welt ist so alt.“ 2
Georg Büchner Die Klimakrise muss in den nächsten Jahren ein Umdenken herbeiführen, junge Menschen begreifen, dass es an Ihnen liegt, aktiv zu werden und Initiative zu ergreifen. Schüler*innen und Studierende werden deshalb zu aktiven Spieler*innen in der Gesellschaft und fordern Mitbestimmung ein. Der neue Aktivismus ist in allen Berufsfeldern lebendig geworden, so auch im Bauwesen, das eine große Klimaschuld trifft. Wir junge Architekt*innen werden mitreden und mitgestalten, Anstöße und Visionen teilen und wir fordern einen Wendepunkt im Bauwesen ein, hin zu einer klimagerechten Kreislaufwirtschaft. Ein liberaler Markt wird das Ausbeuten unserer Ressourcen nicht von sich aus beenden, da fossile Ressourcen zu lange wirtschaftlich sind. Durch die Förderung des hier vorgestellten zirkulären Bauens wird ein Anstoß geschaffen das Bauwesen klimagerechter zu gestalten. Die zirkuläre Bauweise begreift das Bauwesen als eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Diese Kreislaufwirtschaft verwendet für das Errichten neuer Gebäude nur nachwachsende Rohstoffe und Rohstoffe, die bereits abgebaut wurden. Neue unerprobte Wege zu gehen ist ein Risiko und schafft zu Beginn Mehraufwendungen gegenüber dem Einschlagen altbekannter Wege. Diese Mehraufwendungen gilt es als Gesellschaft zu tilgen, da es ein gemeinsames Interesse für Fortschritt gibt. Auf lokaler Ebene haben wir den Vorstoß unternommen die von uns entwickelte Förderung den Politiker*innen der Stadt München vorzustellen, unsere Offensive stieß beim Waten durch die lokalpolitischen Strukturen auf sehr positive Resonanz. Die Förderung für zirkuläres Bauen unterstützt Pilotprojekte, die sich diesem Thema widmen und deckt anfallende Mehrkosten. Ein erstes Pilotprojekt wird in München, Haidhausen umgesetzt und schafft die Grundlagen für ein Weiterentwickeln und Vertiefen der Förderung. Es beendet die Anonymität des zirkulären Bauens und zeigt beispielhaft die Methodik der neuen Bauweise.
173
Literatur
Hillebrandt, A., Riegler-Floors, P., Rosen, A., Seggewies, J. (2018). Atlas Recycling. München: Detail Verlag. 1
nomenklatur des zirkuläres bauens 1
re|cy|cling, das
up|cy|cling, das
lat.: re- : wieder, zurück circulus : kreis, kreislauf Überbegriff für die Rückführung von gebrauchten Materialien und Produkten in den Ressourcenkreislauf. Recycling kann im Bauwesen vor allem auf folgenden Wegen gedacht werden: die Wiederverwendung und Weiterverwendung von Bauteilen + die Wiederverwertung und Weiterverwertung von Baustoffen. 01
eng.: up- : hinauf to recycle : recyceln Beschreibt die Weiterverwendung und Weiterverwertung von gebrauchten Bauteilen oder Baustoffen durch Umwandlung in eindeutig höherwertigere Qualität und/ oder Nutzungskategorie. Bei der Weiternutzung in minderwertigerer Qualität oder Funktion wird von Downcycling gesprochen. 04
wie|der|ver|wen|dung, die
wie|der|ver|wer|tung, die
determinativkompositum, zusammengesetzt aus wieder und dem Substantiv Verwendung. Als Wiederverwendung versteht man einen erneuten Gebrauch von Bau-/ Materialien, ohne diese in deren Geometrie oder Nutzungskategorie zu verändern. 02
determinativkompositum, zusammengesetzt aus wieder und dem Substantiv Verwertung. Das Wiederverwerten bedeutet die Auflösung der ursprünglichen Form eines Materials und den erneuten Einsatz der Altstoffe in einem gleichartigen Produktionsprozess, womit oftmals die Funktion des Baustoffes bestehn bleibt. 05
wei|ter|ver|wen|dung, die
wei|ter|ver|wer|tung, die
determinativkompositum, zusammengesetzt aus weiter und dem Substantiv Verwendung. Bei einer Weiterverwendung bleibt die Geometrie eines Bauteils erhalten, wobei sich die jeweilige Nutzung ändert. Zwischen Wertminderung oder -steigerung durch die neue Nutzungskategorie wird begrifflich nicht unterscheiden. Bei der Weiterverwendung von Gebäuden spricht man von Umnutzung. 03
determinativkompositum, zusammengesetzt aus weiter und dem Substantiv Verwertung. Das Weiterverwerten bedeutet die Auflösung der Form und der Einsatz der Altstoffe in noch nicht durchlaufene Produktionsprozesse, wodurch andere Werkstoffe oder Produkte mit anderen Eigenschaften entstehen. Zwischen Wertminderung und -steigerung durch die neue Nutzungskategorie wird begrifflich nicht unterschieden. 06
176
cra|dle to cra|dle
suf|fi|zi|enz, die
eng.: von wiege zu wiege ~ vom ursprung zum ursprung C2C ist ein Ansatz für eine durchgängige und konsequente Kreislaufwirtschaft. Cradle-to-CradleProzesse sind demnach solche, die entweder biologische Nährstoffe in biologische Kreisläufe zurückführen oder „technische Nährstoffe“ kontinuierlich in technischen Kreisläufen erhalten. 10
lat.: sufficere: genügen, ausreichen Suffizienz zielt darauf ab, den Verbrauch von Ressourcen als Energie und Materialien zu reduzieren, indem der Konsum der Menschen reduziert werden soll. Suffizienz versucht nicht, Bedürfnisse mit weniger oder anderen Ressourcen zu befriedigen, sondern stellt die Bedürfnisse selbst in Frage. 09
graue ener|gie, die
kon|sis|tenz, die
metaphorische bezeichnung Als graue Energie wird die Primärenergie bezeichnet, die notwendig ist, um ein Gebäude zu errichten. Graue Energie umfasst alle vor- und nachgelagerten Prozesse, von der Gewinnung der Rohstoffe, über die Herstellung, den Transport, den Bauprozess, die Instandhaltung bis hin zur Entsorgung der Bauteile. 08
lat.: consistere: fortdauern Die Konsistenz sucht nach umweltverträglicheren Technologien und Stoffen, um den Ressourcenverbrauch zu minimieren. Sie strebt die Schließung von Kreisläufen von der Herstellung über die Nutzung und das Recycling bis hin zur Wiedernutzung zu schließen. 12
an|th|ro|po|genes La|ger
ef|fi|zi|enz, die
gr.: aνθρωπος: mensch -γεvής: verursacht Rohstoffe wurden aus deren natürlichen Lagerstätten entnommen und zu gebauten Infrastrukturen umgewandelt. Durch diesen Prozess entwickeln sich Primärrohstoffe zu Sekundärrohstoffen, die im verbauten Zustand ein Materiallager für die Zukunft darstellen, das es systemisch zu bewirtschsaften gilt. Anthropogene Lager werden auch Urbane Minen genannt. 07
lat.: efficientia: wirksamkeit Effizienz zielt auf eine ergiebigere Nutzung von Rohstoffen und Ressourcen ab, was durch technische Innovationen und/oder eine Schließung von Materialkreisläufen erreicht werden kann. 11
177
literaturempfehlung
Upcycling
Reuse and Repruposing as a Design Principle in Architecture Daniel Stockhammer Institut für Architektur und Raumentwicklung der Universität Liechtenstein Triest Verlag, Liechtenstein 2021
178
Atlas Recycling Gebäude als Materialressource
Annette Hillebrandt Petra Riegler-Floors Anja Rosen Johanna-Katharina Seggerwies Detail-Verlag, München 2018
179
Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Formblatt zum CO2 Bonus (Stadt München) Abbildung 2,3,4,5 Förderrichtlinien für das Zuschussprogramm in der Ökologischen Mustersiedlung im Prinz-Eugen-Park (Stadt München) Abbildung 6 Ökologische Mustersiedlung im Prinz-Eugen-Park (zirkulær) Abbildung 7 Sprengung AfE-Turm (https://www.youtube.com/ watch?v=fRGEPVTrIMQ)
Abbildung 11 Weiterverwendung am Beispiel von Dachziegeln, Baubüro in situ Winterthur - CH (zirkulær) Abbildung 12,13,14,15,16 Förderrichtlinien für das Zuschussprogramm über zirkuläres Bauen für das Projekt der KOOPERATIVE GROSSSTADT eG in der Metzgerstraße. (zirkulær) Abbildung 17 Informationen zur Gebäudebeurteilung (zirkulær) Abbildung 18 Formblatt zum CO2 Bonus (zirkulær)
Abbildung 8 Rückbau: Gebäude als urbane Mine München - Oberwiesenfeld (zirkulær)
Abbildung 19, 20 Ökobilanzdaten im Baubereich KBOB/eco-bau/IPB Schweiz (zirkulær)
Abbildung 9 Anthropogenes Materiallager München - Oberwiesenfeld (zirkulær)
Abbildung 21 Checkliste zirkuläres Bauen (zirkulær)
Abbildung 10 K 118, Baubüro in situ Winterthur - CH (zirkulær) 180
Abbildung 22 Baulücke in der Metzgerstraße Kooperative Grossstadt e.G. München - Haidhausen (zirkulær)
Abbildung 23 Baulücke in der Metzgerstraße Kooperative Grossstadt e.G. München - Haidhausen (zirkulær) Abbildung 24 K118, Perspektive vom Lagerplatz Sulzerareal - Winterthur (zirkulær) Abbildung 25 K118, Blick Richtung Stadtzentrum Sulzerareal - Winterthur (zirkulær) Abbildung 26 K118, Sockel der Fluchttreppe Sulzerareal - Winterthur (zirkulær) Abbildung 27 K118, Blick vom Kesselhaus Sulzerareal - Winterthur (zirkulær) Abbildung 28 K118, Erdgeschoss Sulzerareal - Winterthur (zirkulær) Abbildung 29 K118, Blick auf Bau 2 Gundeldinger Feld - Basel (zirkulær) 181
Abbildung 30 K118, Blick auf Halle 2 Gundeldinger Feld - Basel (zirkulær) Abbildung 31 ELYS, Blick von der Passage Lysbüchelareal - Basel (zirkulær) Abbildung 32 ELYS, Blick Richtung IWB Gelände Lysbüchelareal - Basel (zirkulær)
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182
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Masterthesis über zirkuläres bauen Semester Sommersemester 2021 Universität Technische Universität München Fakultät Fakultät für Architektur Lehrstuhl Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung Professor*innen Reem Almannai Florian Fischer
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