Quartett Heft 55 Dezember 2017
Das RKK Mitarbeitermagazin
Gastbeitrag: Matthias Einwag
www.rkk-klinikum.de Mitarbeitermagazin für die Häuser: St. Josefskrankenhaus Loretto-Krankenhaus Bruder-Klaus-Krankenhaus Hospiz Karl Josef Spezialisten im täglichen Einsatz:
Wund- management am RKK Klinikum
Erwartungen an die
Gesundheitspolitik Foto: Johannes Klatt
der neuen Regierung
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Chronischen Wunde sind für Betroffene oft mit erheblichen Beeinträchtigungen in ihrer Lebensführung und Lebensqualität verbunden. Gerade bei pflegeintensiven Patienten ist eine Vorbeugung von Wundversorgungsproblematiken ein pflegerischer Schwerpunkt neben der eigentlichen Erkrankung.
Pflegeexpertin Elena Trautwein und Andreas Bernhard, Assistent der Pflegedirektion, geben deshalb einen Überblick, wie ein Wundmanagement organisiert werden muss, das die Selbstpflegekompetenz steigert, eine optimale Heilung gewährleistet und somit die Lebensqualität der Betro≠enen verbessert. Lesen Sie bitte hierzu unseren Artikel ab Seite
astbeitrag des Hauptgeschäftsführers der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) Matthias Einwag.
Die Zukunft der Gesundheitsversorgung und der Pflege sind für die Menschen im Land ganz wichtige Themen, das haben die Diskussionen rund um die Bundestagswahl einmal mehr sehr deutlich gezeigt. Jeder kann zu Recht erwarten, dass ihm im Fall der Fälle eine qualitativ hochwertige sowie flächendeckende Versorgung in Krankenhäusern oder
bei niedergelassenen Ärzten zur Verfügung steht. Um dies auch weiterhin sicherstellen zu können, wird die neue Bundesregierung die Themen schnell angehen müssen. Die Erwartungen der Krankenhäuser hat die BadenWürttembergische Krankenhausgesellschaft im Vorfeld der Wahl und gegen über den neu gewählten ... Lesen Sie bitte weiter auf Seite
Gerhard Lampp
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Gerhard Lampp:
Haltet zusammen! Ein sehr persönliches Interview mit dem scheidenden Verwaltungsleiter und Prokuristen Gerhard Lampp
So ein Interview hat es in der Geschichte des Mitarbeitermagazins Quartett noch nicht gegeben … Lesen Sie bitte weiter auf Seite
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Editorial Verehrte Schwestern, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
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eiz war nie „geil“ –
Parlamente der Welt damit aufhören, sich mit sich selbst zu beschäftigen und beginnen, die Arbeit zu verrichten, für die sie bezahlt werden. Das Hauptthema der aktuellen Ausgabe ist das Wundmanagement. Ab Seite 10 können Sie sich über das diabetische Fuß-Syndrom, die Therapie chronischer Wunden und das Wundmanagement am RKK Klinikum informieren. Die Reihe schließt mit einem Bericht über den Zusammenhang von Ernährung und Wundheilungsstörungen. Ganz herzlichen Dank an alle Verfasser/innen dieser spannenden medizinischen Fachartikel.
und ist es auch heute nicht. Aber genauso fühlte es sich an, als die Krankenkassen dem RKK Klinikum bei den diesjährigen Budget- und Entgeltverhandlungen noch nicht einmal das geben wollten, was uns per Gesetz zusteht. Oder soll ich es Gier nennen, wenn die Kostenträger trotz weiterhin fortbestehender hervorragender finanzieller Lage (Stand 09/2017 schon wieder 2,5 Milliarden Überschuss) die Risiken Neben den vielen erfolgreichen Geauf uns abschieben und die Chansundheitsforen des RKK Klinikums cen bei sich selbst behalten wollen? hat im September in Freiburg der Pflegenotstand, Fachkräftemangel, Internationale Kongress des Eurochronische Unterfinanzierung, päischen Rates für Wiederbelebung defizitäre Krankenhäuser, das alles stattgefunden. Unter der Überschrift ist den Kostenträgern ganz o≠en„Kompetenzzentrum Notfallmedizin“ sichtlich egal. Der Wettbewerb unter erfahren Sie, wie sich unsere Notärzden Kassen, die Gesunden nah sein te darauf vorbereitet und welchen wollen, aber für Kranke zu wenig großen Zuspruch sie von den Teilübrig haben, nimmt bedrohliche nehmern aus aller Welt erfahren haAusmaße an. In den Vorstandsetaben. Auch der Aktionstag „Ein Leben gen der Krankenkassen sollte man retten. 100 pro Reanimation“ in der sich einmal vergegenwärtigen, dass Freiburger Innenstadt war ein groes die Beitragszahler und die Menßer Erfolg. Ich bedanke mich bei schen, die im deutschen Gesundallen Chefärzten und den beteiligten heitswesen arbeiten, sind, die deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Überschüsse ermöglichen. Es wäre für deren gute und erfolgreiche an der Zeit, das zu honorieren und Ö≠entlichkeitsarbeit. die finanziellen Mittel dafür einzusetzen, wofür sie die Solidargemein- Nach über 45 Jahren Betriebszugeschaft aufbringt, für die Behandlung hörigkeit geht zum Jahresende der kranker Menschen, anstatt das Geld Verwaltungsleiter des St.Josefskraneinfach nur auf Halde zu legen und kenhaus und Prokurist, Herr Gerhard Negativzinsen zu bezahlen. Ich habe Lampp, in den Ruhestand. In einem den Hauptgeschäftsführer der sehr persönlichen Interview lässt Baden-Württembergischen Kranuns dieser außerordentlich beliebte kenhausgesellschaft (BWKG), Herrn Mitarbeiter an seinem langen BeMatthias Einwag, gebeten, einen rufsleben teilhaben und gibt uns Gastbeitrag für unser Quartett zu noch einen wichtigen Rat mit auf schreiben. Er hat darin seine Fordeunseren weiteren Weg. Prädikat: rungen an die Gesundheitspolitik absolut lesenswert ! Sein Nachfolger, der neuen Regierung formuliert. Herr Peter Lepkojis, stellt sich Ihnen Bleibt zu ho≠en, dass die Politiker auf Seite 9 vor. eines der größten und teuersten 2
Auch an der Spitze unseres Aufsichtsrates gab es eine Veränderung. Unser neuer Aufsichtsratsvorsitzender, Herr Prof. Dr.-Ing. Peter Schmieg, wendet sich in einem persönlichen Wort an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des RKK Klinikums. Ich bedanke mich bei Generaloberin Sr. Birgitta für deren großes Engagement über viele Jahre als Vorsitzende dieses Gremiums und freue mich, dass sie dem Aufsichtsrat auch weiterhin angehören wird. Ich war entsetzt, als ich von dem Bottroper Apothekenskandal aus den Medien erfahren habe. Wie herzlos und eiskalt muss ein Mensch sein, der sich auf so niederträchtige Weise an dem Leid anderer bereichert. Ich bin stolz darauf, dass für die Apotheke im St. Josefskrankenhaus, unter Leitung unseres Chefapothekers, Herr Ralf Grüninger, die Patientensicherheit oberste Priorität hat. Mittels eines täglich gelebten professionellen Qualitäts- und Risikomanagements wird die sichere Versorgung von 2.700 Krankenhausbetten von ihm und seinem Team garantiert. Herr Grüninger hat aus aktuellem Anlass eine Pressemitteilung verfasst, die wir auf Seite 24 zusätzlich für Sie im Quartett verö≠entQuartett Nr. 55 | Dezember 2017
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lichen. Die Forderung des Versorgungsmediziners und Politikers Prof. Karl Lauterbach, die Zytostatikazubereitung nur noch an Krankenhausapotheken zuzulassen, ist richtig. Auch hier kann man wieder sehr deutlich erkennen, welchen wichtigen Beitrag die stationäre Krankenversorgung leistet. Wenn es darauf ankommt, braucht man uns ganz dringend.
Inhalt
Die im RKK Klinikum spürbare Verbindung der Vorteile eines großen Klinikums mit der besonderen Atmosphäre von Ordenskrankenhäusern wurde in einem TV-Beitrag des SWRFernsehens sehr schön dargestellt. Hierfür wurde Oberin Schwester Edeltraud einen Tag lang im LorettoKrankenhaus begleitet. Die, mit untenstehendem QR-Code abrufbare, Reportage ist auch eine Wertschätzung für uns alle.
Vorstellung: Peter Lepkojis ................. 9
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ich habe mich sehr über die schönen Adventsfeiern, die in allen drei Häusern stattgefunden haben, gefreut. Auch daran erkennen unsere Patienten und deren Angehörigen, dass im RKK Klinikum eine Atmosphäre der Zuneigung und Herzlichkeit gelebt wird. Das ist schön und zeichnet uns aus. Ich bedanke mich bei Ihnen allen für ihr großartiges Engagement in unserem RKK Klinikum und wünsche Ihnen eine friedvolle und gesegnete Weihnachtszeit. Ich danke denen, die an den Feiertagen Dienst tun für ihren Einsatz. Bleiben Sie alle gesund und kommen Sie gut in das neue Jahr 2018.
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Gastbeitrag: Erwartungen an die Gesundheitspolitik der neuen Regierung . ........................ 1|4 Geistlicher Impuls.................................... 6
Wundmanagemant im RKK Klinikum
Vertrauen ist das Fundament ............ 7 Haltet zusammen! .............................. 1|8
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Das diabetische Fuß-Syndrom ....... 10 Therapie chronischer Wunden . ...... 12 Wundmanagement im RKK ............. 15 Wundheilungsstörungen und Ernährung ................................................. 17
Patientensicherheit hat Priorität
Unser Leitbild .......................................... 19 Das Kompetenzzentrum Notfallmedizin ....................................... 20 Patientensicherheit hat Priorität .... 24 Compliance Untersuchung .............. 26 Keine Keime . ........................................... 28 100 Sekunden: Cornelia Maier . ...... 30 … and the winner is: . ........................... 30 Quartett-Mitarbeiterrätsel ................ 31 In der Pflege: Kinaesthetics und Dekubitusprophylaxe ......................... 32 2017: Ein Bruder-Klaus-Jahr . ............ 34
Keine Keime
Unsere Jubiläre 2017 ............................ 36 Tag der Patientensicherheit . ........... 39
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MAV-Wahlen 2018 ............................... 40 Erfolgreiche Ausbildungen .............. 42 Praxisanleitertag . ................................. 44
Ihr Bernd Fey Geschäftsführer
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Unsere Verstorbenen 2017 ................ 45 RKK Gesundheitsforen . ..................... 46 Presseecho ................................................ 50 Das 5. Benefizkonzert .......................... 53
TV-Beitrag des SWR über Schwester Edeltraud
Pistenrettung .......................................... 55
RKK Gesundheitsforen
Impressum ............................................... 56 3
Fortsetzung von Seite 1: Erwartungen an die Gesundheitspolitik der neuen Regierung
Medizinisches Fachpersonal
Finanzierung der Personalkosten
Linkes Foto: RKK KLinikum | Rechtes Foto: ccvision
… Bundestagsabgeordneten klar formuliert: Die qualitativ hochwertige Behandlung und Pflege der Menschen in den Krankenhäusern ist nur mit einer ausreichenden Zahl an qualifiziertem und motiviertem Personal möglich. Um das zu erreichen, muss genügend Nachwuchs ausgebildet werden, die Arbeitsbedingungen müssen gut sein und die Löhne müssen den hohen Anforderungen und der großen Verantwortung entsprechen. Und nicht zuletzt: Die Kliniken müssen natürlich genug Geld erhalten, um das auch zu bezahlen.
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Bürokratieabbau
Ein wichtiger Punkt ist hierbei der Bürokratieabbau. Denn die Mitarbeiter der Krankenhäuser verbringen immer größere Teile ihrer Arbeitszeit mit der Dokumentation. Diese Zeit fehlt für die Behandlung und Pflege der Patienten und führt zu einer sinkenden Arbeitszufriedenheit. Die BWKG fordert ein bundesweites Programm zum Abbau des bürokratischen Aufwands. Mit ihm soll der Dokumentationsaufwand um 50 % reduziert und der Anteil der Arbeitszeit, der für Dokumentation und Bürokratie aufgewandt wird, auf maximal 20 % begrenzt werden.
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Schon heute fehlen den Krankenhäusern Pflegekräfte und Ärzte, und diese Situation wird sich mit dem demografischen Wandel in den kommenden Jahren noch verschärfen. Damit zukünftig genügend Pflegepersonal ausgebildet werden kann, müssen die Rahmenbedingungen für ausbildende Krankenhäuser verbessert werden. Hierfür fordert die BWKG die Streichung des bisher vorgesehenen Anrechnungsschlüssels von 1 : 9,5 (Pflegefachkraft zu Pflegeschüler). Das würde die ausbildenden Häuser sofort spürbar entlasten. Außerdem muss die neue generalistische Pflegeausbildung so ausgestaltet werden, dass die Vergütung der an den Krankenhäusern angesiedelten Schulen nicht abgesenkt wird. Und um sicherzustellen, dass künftig ausreichend Ärzte ausgebildet werden, muss sich die neue Bundesregierung für eine Erhöhung der Zahl der Studienplätze in der Humanmedizin einsetzen.
Neben dem Kampf gegen den Fachkräftemangel ist für Baden-Württemberg vor allem die vollständige Finanzierung der Personalkosten von höchster Bedeutung. Die aktuellen Finanzierungsregeln der Krankenhäuser benachteiligen die Kliniken im Hochlohnland Baden-Württemberg. In Baden-Württemberg werden deutlich höhere Löhne als in den meisten anderen Ländern bezahlt. Das ist nicht verwunderlich, denn hier sind auch die Lebenshaltungskosten (Mieten, Handwerker, „Grund und Boden“…) höher und die Konkurrenz zu anderen Branchen ist wegen der niedrigen Arbeitslosigkeit stärker. So werden bei uns beispielsweise für eine Krankenpflegekraft pro Jahr 3.300 Euro mehr bezahlt als im Bundesdurchschnitt. Das bedeutet für die Krankenhäuser im Land höhere Kosten von fast 100 EUR pro Fall. In den gesetzlichen Vorgaben zur Ermittlung der Krankenhauspreise (Landesbasisfallwert) wird das Lohnniveau bislang aber nicht berücksichtigt. Mit anderen Worten: Die mit den höheren Löhnen in Baden-Württemberg verbundenen höheren Beiträge zur Kranken-, Pflege-, Arbeitslosenund Rentenversicherung werden gerne von den Sozialversicherungen vereinnahmt. Wenn es aber um die Quartett Nr. 55 | Dezember 2017
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Frage geht, wie die Krankenhäuser im Südwesten diese Kosten bezahlen sollen, duckt sich der Gesetzgeber bislang weg. Hier muss es eine klare gesetzliche Regelung geben, dass die Krankenkassen diese Kosten der Krankenhäuser finanzieren müssen.
ten Notfallversorgung. Gleichzeitig ist die Finanzierung der Notfallambulanzen aber bei weitem nicht kostendeckend. Die BWKG fordert, dass die Vergütung der ambulanten Notfallversorgung in den Krankenhäusern auf ein kostendeckendes Niveau angehoben wird und organisatoriDie BWKG fordert deshalb mit Nach- sche Strukturen gefunden werden, druck von der neuen Bundesregie- die den Bedürfnissen der Patienten rung, ein regional überdurchschnitt- entsprechen. liches Lohnniveau bei den Krankenhauspreisen zu berücksichtigen. Zusammen mit den Verantwortlichen in den Kliniken wird die BWKG diese Kernanliegen immer wieder an „unsere“ Abgeordneten in Berlin herantragen und gesetzliche KlarstellunFinanzierung der gen einfordern, damit die gute GeNotfallambulanzen sundheitsversorgung in Baden-Württemberg auch weiter aufrecht erhalten werden kann.
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Matthias Einwag
Schließlich muss die Bundesregierung auch im Bereich der Notfallambulanzen tätig werden. Die Behandlungszahlen in den Notfallambulanzen der Krankenhäuser sind in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen. Inzwischen wird jeder zweite ambulante Notfall in Baden-Württemberg in einer Klinik-Notfallambulanz behandelt. Die Menschen kommen in die Notfallambulanzen, weil sie hier eine professionelle Versorgung erhalten, der ambulante Notfalldienst nicht bekannt oder nicht verfügbar ist oder weil sie von Vertragsärzten in die Klinik-Ambulanz geschickt wurden. Damit leisten die Krankenhäuser einen herausragenden Beitrag zur Sicherstellung der ambulan-
... ist der Hauptgeschäftsführer der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft e.V. (BWKG). Als Geschäftsführung des Vorstandes ist er auch verantwortlich für Grundsatzfragen, die Verbands- und Gesundheitspolitik, die Gesundheitsökonomie, den Landesbasisfallwert und den Vorstandsausschuss der von 451 Einrichtungen mit über 190.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern getragenen Gesellschaft.
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Geistlicher Impuls
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
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s ist lange her, über zwei Jahrtausende, seit das geschah, wovon uns Weihnachten erzählt. Doch wir suchen die Wahrheit, die damals galt und die auch heute noch gilt. Wir suchen eine Berührung mit Gott, wir suchen Sinn in unserem Leben. Jörg Zink zeigt eine Spur und sagt uns: „An Weihnachten feiern wir den, der gesagt hat, er sei gekommen, den Bedrängten und Gefangenen die Freiheit zu bringen, die leidenden Herzen zu heilen und den Verlassenen beizustehen – Jesus Christus! Er hat uns gezeigt, Gott ist nicht irgendwo in der Ferne, sondern nah bei uns wie ein Mensch, der uns besucht. So nah wie ein Bruder, der mit uns lebt und leidet. So nah wie ein Mensch, der uns liebt. Da kommt also einer auf uns zu. Auch auf dich. Der geht deinen Weg mit dir, und sei dieser Weg auch noch so schwierig. Und sei es über diesem Weg noch so dunkel, und sei er noch so weit. Er zeigt dir das Ziel, ein großes Ziel und ein schönes. Und am Ende wirst du sagen: Nun ist alles gut. Es hat alles seinen Sinn gehabt. 6
Selbst wenn alle um dich her sagen: Es wird nur immer schlimmer. Die Katastrophen, die auf uns zukommen, sind unausweichlich, dann kannst du sagen: Nein, die Katastrophen sind nicht das Letzte. Wir haben eine Zukunft vor uns, und die hängt zum Glück nicht von der Macherei und von der Torheit der Menschen ab. Jeder Tag ist für uns eine Tür, durch die wir gehen, erwartend, zuversichtlich und mit langem Atem. Denn die Zukunft wird heller sein, als wir sie uns ausdenken können. Gott, den wir von Jesus Christus her kennen, kommt auf uns zu, und unser Weg führt ins Licht.“
Und bringen Sie die Wirklichkeit der Weihnacht: „Jesus ist dem Menschen nahe“ dem Kranken, der bedrängt ist und leidet, der Hilfe und Heilung ersehnt, erho≠t. In unseren christlichen Einrichtungen sollten die kranken und leidenden Menschen spüren, wie wir für sie da sind und uns um sie sorgen auch in den Tagen des kommenden Jahres 2018.
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete, frohe Weihnacht. Für Ihren Einsatz im zu Ende gehenden Jahr, Ihr Mittun im gemeinsamen Auftrag für die Menschen, für Liebe Mitarbeiterinnen die Kranken danke ich Ihnen herzlich. und Mitarbeiter, Ich weiß, dass Sie sehr eingefordert waren und sich ganz eingebracht hadiese weihnachtliche Botschaft gilt ben – danke. uns allen, gerade Ihnen, die Sie sich In das Neue Jahr wünsche ich Ihnen – gleich in welchen Arbeitsbereichen einen sicheren Weg, viel Gutes für sie und Tätigkeiten unserer Einrichtun- persönlich und Kraft für Ihren Alltag. gen des RkK – für kranke Menschen, für Menschen am Beginn und Ende ihres Lebens einsetzen. Wenn in der Mit weihnachtlichem Gruß Weihnacht Jesus den Menschen, uns Ihre nahe kommt und nahe bleibt, wird unsere Arbeit, unser Dienst beseelt Generaloberin Birgitta Stritt und sinnvoll. Quartett Nr. 55 | Dezember 2017
Das RKK Mitarbeitermagazin
Professor Schmieg übernimmt den Vorsitz des Aufsichtsrates
Vertrauen ist das Fundament
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eine ersten Berührungspunkte mit dem St. Josefskrankenhaus gehen zurück auf das Jahr 1997. Die Entwicklung einer Zielplanung sowie der Umbau des Personalspeisesaales und die Verlegung der Kinderkrankenpflegeschule in das Noviziat waren die ersten Schritte, vielleicht erinnern sich sogar noch einige von Ihnen daran. Die Begleitung der Häuser in den Regionalverbund kirchlicher Krankenhäuser im Jahr 2000 mit neuer Gesamtplanung und vielen sich anschließenden baulichen Aktivitäten an allen Standorten schlossen sich an. Das heißt, ich bin nicht nur mit den Örtlichkeiten aller Häuser vertraut sondern dadurch dem RkK in jeder Hinsicht tief verbunden.
Verantwortung mit zu übernehmen, in einer Zeit, in der bei den Krankenhäusern durch das System der Krankenhausfinanzierung immer größere Investitionslücken kla≠en – die auch wir schmerzlich erleben – in der der Druck der Kostenträger mehr und mehr zunimmt, in der es auch durch den Fachkräftemangel immer schwieriger wird wertebasiert und patientenorientiert zu arbeiten und in der insbesondere die freigemeinnützigen Krankenhäuser in jeder Beziehung alleingelassen werden, ist in der Tat eine große Herausforderung für uns alle.
Sicher gehört es zu den Aufgabe eines Aufsichtsrates, eine Kontrollfunktion auszuüben, aber noch viel wichtiger ist für mich die Begleitung und die Beratung des Geschäftsführers sowie die strategische Mitwirkung im Unternehmen. Hier sehe ich den Schwerpunkt meiner Tätigkeit, zusammen mit dem Gremium eine Im Oktober 2013 wurde ich für den enge, auf gegenseitiges Vertrauen Orden der Barmherzigen Schwestern basierende Zusammenarbeit nicht vom hl. Vinzenz von Paul in den Auf- nur mit der Geschäftsführung auszusichtsrat des RkK berufen und ver- bauen, sondern auch mit Ihnen allen. suche seitdem Verantwortung aus Nur gemeinsam werden wir erfolgeinem anderen Blickwinkel mitzu- reich sein können und auch die Kraft tragen. haben, begründete Entscheidungen mitzutragen und umzusetzen. In der Sitzung am 14. November 2017 hat Schwester Birgitta den Auf- Ich danke Ihnen für Ihren Einsatz und sichtsratsvorsitz zum großen Bedau- für Ihr Engagement, für Ihren Dienst ern aller Mitglieder abgegeben und am Nächsten und für Ihre Treue zum das Gremium hat mich zum neuen RkK, Sie werden gebraucht. Vorsitzenden gewählt. Über das damit verbundene Vertrauen habe ich Ich möchte mich auch bei Schwester mich natürlich gefreut, bin mir aber Birgitta für Ihren engagierten Einsatz sehr wohl bewusst, dass dies neben bedanken, ebenso bei Herrn Superior meiner Tätigkeit im Orden der Barm- Waldra≠, Herrn Superior Holderbach herzigen Schwestern noch einmal und bei dem leider verstorbenen ein Stück mehr Verantwortung und Herrn Superior Hensler, alle haben auch eine weitere Herausforderung als Vorsitzende des Aufsichtsrates bedeutet. wesentlich zur Entstehung und zum Gelingen des RkK beigetragen.
Foto: Michael Spiegelhalter
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des RKK Klinikums!
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes und zufriedenes Jahr 2018. Ich freue mich auf das Miteinander mit Ihnen und will versuchen, meinen Teil dazu beizutragen. Ihr
Peter Schmieg
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Fortsetzung von Seite 1: Haltet zusammen!
Sie haben am 1. September 1971 Ihre Tätigkeit für den Orden begonnen. Wie kam es dazu? Mein Vater war bereits seit 1957 als Hausmeister im Schwesternhaus St. Ludwig in Heitersheim tätig, das ebenfalls zum Orden der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul gehört. Wir wohnten in einer Dienstwohnung im Malteserschloss. Ich habe jede freie Minute genutzt, um ihm zu helfen, und kam daher täglich mit den Ordensschwestern ins Gespräch. Zudem waren der große Hof und die vielen Gebäude eine riesige Spielwiese für uns Kinder. Darüber hinaus habe ich als Ministrant in der Schlosskirche den Gottesdienst mit gestalten dürfen. Ich bin also praktisch mit den Ordensschwestern aufgewachsen.
Foto: Thilo Jakob
… Verwaltungsleiter Gerhard Lampp (63) wird Ende des Jahres 2017 nach über 46 Jahren Tätigkeit in den Ruhestand gehen und die Aufgabe an seinen Nachfolger Peter Lepkojis (53) übergeben. Im Gespräch mit Quartett gibt Gerhard Lampp sehr persönliche Einblicke in sein erfolgreiches Wirken und damit in ein bedeutendes Stück Geschichte des St. Josefskrankenhauses.
weise haben mich meine Eltern auf Anraten meiner Lehrerin auf die Handelsschule gehen lassen. Nach dem Abschluss im Jahr 1971 fragte mein Vater den damals für Rechtsfragen und Finanzen verantwortlichen Syndikus des Ordens, ob er eine Ausbildungsstelle für mich hätte. Weil das ebenfalls zum Orden gehörenden St. Elisabethenkrankenhaus in Lörrach dringend Unterstützung in der Verwaltung benötigte, bin ich zunächst über ein Jahr in Lörrach gewesen, bevor ich dann schließlich die Verwaltung des St. Josefskrankenhauses unterstützen durfte.
Gab es schon damals Berührungen zum St. Josefskrankenhaus nach Freiburg? Ja, mein Vater ist täglich von Heitersheim nach Freiburg gefahren, um Gemüse, Fleisch und Eier in die Küche des Mutterhauses und des St. Josefskrankenhauses zu bringen und Medikamente für St. Ludwig abzuholen. Dabei habe ich ihn oft begleitet und traf damals regelmäßig Sr. Maria Ernestina an der Pforte an, die Wie verlief dann Ihre berufliche später jahrelang Oberin im St. Josefs- Laufbahn weiter? krankenhaus war. Kurze Zeit nach Beendigung meiner Ausbildung zum Bürokaufmann Wie sind Sie als Handwerkersohn wurde mir schwerpunktmäßig die in die kaufmännische Laufbahn ge- Buchhaltung anvertraut. Im Jahr 1982 kommen? wurde ich zum stellvertretenden Im Jahre 1969 habe ich die Haupt- Verwaltungsleiter ernannt. Im Jahre schule abgeschlossen. Glücklicher- 2004 wurde ich von Herrn Schillin8
ger zum Verwaltungsleiter berufen. Herr Fey hat mir dann im Jahre 2015 noch zusätzlich die Prokura für den RKK, die RKS und RRS erteilt. Was waren die großen Herausforderungen, die Sie zu meistern hatten? Die Einführung der EDV ab Anfang der 80er Jahre war schon ein immenser Kraftakt. Wir hatten noch keine IT-Spezialisten, die Betreuung der EDV wurde von mir mit übernommen. Mit der Einführung des dualen Finanzierungssystems im Jahr 1972 wurden die unzähligen Reformgesetze ein Dauerthema mit unglaublichen Herausforderungen. Mehrfach wurden im Laufe der Zeit die Abrechnungssysteme total geändert. Eine für Außenstehende nicht fassbare Flut von für den Krankenhausbereich wichtigen Gesetzen und Verordnungen und sehr kontroversen Verhandlungszielen von DKG (Deutsche Krankenhausgesellschaft; Anm.d.R.) und Quartett Nr. 55 | Dezember 2017
Das RKK Mitarbeitermagazin
GKV-(Gesetzliche Krankenversicherung; Anm.d.R.) Spitzenverband wurde und wird letztlich auf den Schultern der Verantwortlichen in den Krankenhäusern ausgetragen. Wir befinden uns inmitten einer hektischen Dauerreform, deren Ende nicht abzusehen ist. Auch die Fusion der vier Ordenskrankenhäuser zum Regionalverbund kirchlicher Krankenhäuser zum 1. Januar 2000 war mit viel Vorbereitung und zusätzlichen Aufgaben verbunden. Wie haben Sie die vielen Bauprojekte erlebt? „Wir sind niemals am Ziel, sondern immer auf dem Weg.“ Dieses Zitat stammt von Vinzenz von Paul (1581 – 1660) und passt auch auf das Thema Bauprojekte: Ein Krankenhaus baut immer, und wenn es „nur“ Renovierungsarbeiten mit damit zusammenhängenden Ersatzinvestitionen sind. Insofern ist man als Verwaltungsleiter auch auf diesem Gebiet ständig gefordert. Die großen Meilensteine waren aber sicherlich 1980 die Übernahme des Kinderkrankenhauses St. Hedwig in der Stadtstraße mit dem im Dezember 1988 vollzogenen Umzug in den eigens errichteten Neubau der Kinderklinik und die Planung und Inbetriebnahme des Ergänzungsneubaus im Jahr 2012. Schließlich handelte es sich dabei um die nach dem 1949 abgeschlossenen Wiederaufbau mit Abstand größte Baumaßnahme in der über 125-jährigen Geschichte des traditionsreichen Ordenskrankenhauses.
Was war für Sie persönlich das schönstes Erlebnis in den vergangenen 46 Jahren? Dank der Fusion mit dem St. Hedwigshaus habe ich meine liebe Frau Helen kennengelernt, die dort in der Verwaltung arbeitete. Von den vielen positiven Erlebnissen ist das mit großem Abstand das für mich wichtigste und bedeutendste. Gibt es etwas, was Sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im RKK Klinikum noch sagen wollen? Haltet zusammen! Ein modernes Krankenhaus zeichnet sich heute durch eine Gesprächskultur aus, mit deren Hilfe sich im Tagesgeschäft viele Probleme, die zunächst als kaum lösbar erscheinen, auflösen lassen. Dazu gehört vor allem: Sich gut zuzuhören statt sich mit vorgefertigten Meinungen zu begnügen, den anderen so zu nehmen, wie er ist, und dadurch ein gutes Miteinander ermöglichen und erkennen, dass, wer gemeinsam etwas erreichen will, gut beraten ist, in seine Mitstreiter hineinzuhören und sich in die Lage des anderen zu versetzen.
Sie bleiben mit dem St. Josefskrankenhaus verbunden? Ja, in jedem Fall. Das St. Josefskrankenhaus ist und bleibt mein Leben. Ich danke allen meinen Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich im Laufe der Jahre zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten zusammen arbeiten durften. Ich wünsche dem St. Josefskrankenhaus, dem RKK-Klinikum und allen Kolleginnen und Welche Herausforderungen hat- Kollegen für die Zukunft alles Gute. ten Sie im persönlichen Bereich zu meistern? Wir danken Ihnen herzlich für das ofLeistung geht nur mit Leidenschaft. fene Gespräch. Leidenschaft scha≠t aber manchmal auch Leiden, wenn die Belastung zu D a s G e s p r ä c h f ü h r t e hoch wird. Jeder, der sich voll mit sei- T h i l o J a k o b , P r e s s e s p r e c h e r ner Aufgabe identifiziert, kennt den d e s RKK K l i n i k u m s schmalen Grad, auf dem man sich da bewegt. Ich bin dankbar, dass ich mich heute bis auf den Tinitus wieder gesund fühle.
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ie ersten Wochen im RKK-Klinikum sind eine Zeit vieler Eindrücke. Ich habe mich sehr über den o≠enen Empfang gefreut und konnte mich auf hilfsbereite Unterstützung bei der Beantwortung unzähliger „Wieso- und Warum-“ Fragen verlassen. Das gilt berufsgruppen- und standortübergreifend. Dabei kommt diese o≠ene Haltung für mich nicht von ungefähr, da mir das RKK nicht völlig fremd ist. Ich bin seit Frühjahr 1988 in regionalen Kliniken tätig, zunächst am „Städtischen Krankenhaus Lörrach“, dann nach 3 jährigem Ausflug in die Wirtschaftsförderung Lörrach bei der damals neu gegründeten „Kliniken des Landkreises Lörrach GmbH“ und in den letzten Jahren in Waldshut und Bad Säckingen bei der Spitäler Hochrhein GmbH. „Arbeit im Krankenhaus“ bedeutet mir sehr viel – Kliniken und deren Mitarbeiter gehören mit dem eingesetzten Know-How zu den Eckpfeilern einer funktionierenden Gesellschaft und sind weit über die DRG-Kalkulation hinaus wertschöpfend tätig. Ich freue mich darüber, in diesem Sinne ein Teil des RKK zu sein. Peter Lepkojis Verwaltu ngsleiter St. josefskrankenhaus
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Foto: Voyagerix © fotolia
Wege zur Senkung der Amputationsrate
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Einleitung
Das diabetische Fuß-Syndrom
as diabetische Fuß-Syndrom ist eine der schwerwiegendsten Komplikationen des Diabetes mellitus. Im schlimmsten Fall kommt es zu Amputationen von Teilen des Fußes oder des Beines (in Deutschland werden jedes Jahr bis zu 30.000 diabetesbedingte Amputationen durchgeführt). Bis zu 25% aller Diabetiker entwickeln während ihres Lebens ein diabetisches Fußulcus. Erhöhte plantare Drücke führen in Kombination mit einer diabetischen Polyneuropathie und/oder einer Angiopathie sowie einer gestörten Wundheilung zur chronischen Fußläsion.
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Ätiologie und Pathogenese
gefährdet sind. Die Diabetes-Genese selbst besitzt keinen Einfluss. Es Risikofaktoren für die Entwicklung werden unterschiedliche pathogeeines diabetischen Fuß-Syndroms netische Konzepte diskutiert wie z. sind eine sensomotorische Neuropa- B. Bildung freier Sauersto≠radikale, thie (nach ca. 25-jähriger Diabetes-Er- neurotrophe Störungen, Glycosyliekrankung entwickeln etwa 50% der rung neuronaler Strukturen etc.. Diabetiker eine symptomatische periphere Neuropathie), das Patientenalter, eine periphere arterielle Ver- Diagnostik schlusskrankheit, Deformitäten des Fußskelettes, Dauer und Einstel- Zeichen einer sensorischen Neuropalungsqualität des Diabetes und Vor- thie sind Reduktion oder Verlust des liegen weiterer Spätkomplikationen Vibrationsempfindens, der Oberflächensensibilität (Druck, Berührung) (Retinopathie, Nephropathie). sowie Paraesthesien. Es kann zum Sowohl das ischämische als auch „burning-feet-Syndrom“ kommen das neuropathisch-dystrophe Gewe- (nächtliche Fußschmerzen). Oft sind be sind anfällig für Infektionen und Schmerz- und TemperaturempfinVerletzungen. Häufig handelt es sich den herabgesetzt. Verletzungen werum banale Hautverletzungen (z. B. den nicht wahrgenommen. Auch beim Barfußlaufen, Nägelschneiden das Temperaturempfinden ist heretc.), wobei insbesondere ältere Men- abgesetzt. Der meist symmetrische schen mit nachlassender Sehkraft socken- oder strumpfförmig beginQuartett Nr. 55 | Dezember 2017
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nende Empfindungsverlust wird begleitet von einem Verlust der Muskeleigenreflexe (Achillessehnenreflex und Patellarsehnenreflex). Es kommt zu Fußfehlbelastung und Gangunsicherheit. Aufgrund der erhöhten plantaren Druckbelastung bilden sich Hyperkeratosen, und an typischen Prädilektionsstellen (Os metatarsale I, Ferse) kann ein Malum perforans entstehen. Zeichen einer autonomen Neuropathie sind Verlust der Schweißsekretion und Überwärmung der Haut, hieraus resultiert eine auffällige Hauttrockenheit mit Abschwächung der Schutzfunktion der Haut und erhöhtem Verletzungsrisiko. Die neurologische Basisdiagnostik erfordert eine Vibrationsmessung (128 Hz-Stimmgabel), die Testung des Druck- und Berührungsempfindens, des Warm-/Kalt-Empfindens, des Schmerzempfindens sowie der Zwei-Punkte-Diskrimination und der Muskeleigenreflexe. Das typische diabetische Ulcus findet sich an Stellen erhöhter Druckbelastung. Meist ist das Ulcus kreisrund, umgeben von einem hyperkeratotischen Randwall. Auch bei äußerlich blandem Aspekt zeigt sich bei Sondierung oft eine erhebliche Tiefenausdehnung oder auch eine Infektion des umgebenden Gewebes.
Zusätzlich bestehen bei Diabetes mellitus auf zellulärer Ebene erhebliche Veränderungen (reduzierte inflammatorische Reaktion, reduzierte Fibroblastenproliferation etc.), die den Verlauf der Wundheilung ungünstig beeinflussen. Therapie Voraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie des diabetischen FußSyndroms sind eine konsequente Druckentlastung, die Sto≠wechseloptimierung und die Infektionsbehandlung. Ziel ist die Scha≠ung eines durchbluteten Wundbettes durch Wundreinigung, Debridement, e≠ektive Infektbekämpfung und ggf. gefäßrevaskularisierende Maßnahmen. Im Stadium der Granulation kommen diverse Wundauflagen und Therapeutika zum Einsatz, die die Wundheilung unterstützen (in der Regel nicht okklusive feuchte Wundbehandlung).
Zusammenfassung Das diabetische Fuß-Syndrom ist eine der bedeutendsten Komplikation des Diabetes mellitus. Die Ätiologie ist multifaktoriell und komplex. Pathophysiologisch steht die Polyneuropathie im Vordergrund. Bei nicht optimaler Behandlung ist das Rezidivrisiko hoch (nach 5 Jahren bei 70% der Patienten, Amputationsrisiko von 12%). Durch geeignete Behandlungsstrategien sowie interdisziplinäre und sektorenübergreifende Strukturen ist es möglich, die Amputationsrate zu senken. Dr. Hans Meyer-Blankenburg Chefarzt der Klinik für Innere Medizin Bruder-Klaus-Krankenhaus
Patientenschulung und regelmäßige Inspektion von Füßen und Schuhwerk müssen erfolgen.
Sinnvollerweise erfolgt die Betreuung durch ein multidisziplinäres und multiprofessionelles Team. Wichtig sind die sektoren- und fachübergreifende ärztliche Kooperation sowie Häufig eine Blickdiagnose ist der Char- die Integration der nichtärztlichen cot-Fuß (diabetische Neuroosteoar- Assistenzberufe (Diabetesberater, Pothropathie). Dieser ist gekennzeich- dologen, orthopädische Schuhmanet durch eine reaktive Hyperämie cher). mit Schwellung und schmerzloser Destruktion der knöchernen Strukturen sowie einer Zusammensinterung des Mittelfußes.
Ein Problem bei diabetischen Fußläsionen ist die gestörte Wundheilung. Diese wird beeinflusst von Alter, Flüssigkeits- und Ernährungsstatus, Blutzuckereinstellung sowie Durchblutung.
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Foto: RKK Klinikum
Drei Phasen der Wundheilung
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Therapie chronischer Wunden
ine Wunde, die nach 8 Wochen nicht abgeheilt ist, wird als chronische Wunde definiert. Darüber hinaus werden Wunden bei bestimmten Grunderkrankungen von Beginn an als chronisch angesehen.
meinzustand, und es bestehen Ernährungs- und Flüssigkeitsmängel. Die Patienten sind immobil, notwendige Arzneimitteltherapien (beispielsweise Cortison und andere Immunsuppressiva) behindern die Wundheilung.
Die Patienten leiden unter Schmerzen, die nässenden, oft keimbesiedelten Wunden führen zu starker Geruchsbelästigung, dies führt zur Isolation der Patienten. Die Immobilität und lange Krankheitsphasen führen zum Arbeitsplatzverlust. Die Keimbesiedelung der Wunden mit häufig resistenten Erregern kann zur lebensbedrohlichen Erkrankung wie der Sepsis führen, häufig drohen Die Patienten mit chronischen Wun- Amputationen. Dies führt alles zur den haben oft viele Begleiterkran- erheblichen Einschränkung der Lekungen, insbesondere des Herzens, bensqualität der Patienten. der Niere und der Atemwege. Sie sind deutlich älter, sie befinden sich häufig in einem schlechten Allge-
Die häufigsten primären Ursachen für chronische Wunden sind venöse oder arterielle Durchblutungsstörungen (Ulkus cruris, diabetisches Fußsyndrom), Sto≠wechselstörungen (Diabetes mellitus, Gicht), Druckeinwirkung bei Bettlägerigkeit (Dekubitus), Tumorerkrankungen und Entzündungen.
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Nach aktuellen Studien der Krankenkassen sind circa 1-2 Millionen Patienten pro Jahr in Deutschland betro≠en. Dies verursacht Behandlungskosten zwischen 2-4 Milliarden Euro pro Jahr. Vor dem Hintergrund des erheblichen Ressourcenverbrauchs und der erheblichen Kosten ist ein modernes Wundmanagement erforderlich. Darunter versteht man die strukturierte, interdisziplinäre Versorgung von Wunden. Ziele sind die Verkürzung des Wundheilungsprozesses, die Erhöhung der Wundheilungsrate, Verbesserung der Versorgungskontinuität zwischen Klinik und ambulanter Versorgung durch Verbesserung der Zusammenarbeit von aller an der Behandlung Beteiligten (Hausarzt, Klinikarzt, stationäre oder ambulante Pflege, Sozialstation). Das moderne Wundmanagement sucht die Ursache, behandelt die Grunderkrankung, ist schonend und berückQuartett Nr. 55 | Dezember 2017
Diagramm: RKK Klinikum
Das RKK Mitarbeitermagazin
1 Exsudation
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Granulation
sichtigt die Phasen der Wundheilung. Hierfür sind an unserer Klinik speziell geschulte und ausgebildete Pflegekräfte und Ärzte beschäftigt. Behandung Vor der Behandlung wird der Wundrand und die Wunde beurteilt und dokumentiert. Beurteilt werden Wundgrösse, Tiefe, Gewebetyp, das Wundsekret, eine eventuelle Infektion, Geruch sowie die Phase der Wundheilung. Die Ursache der Wunde muß rasch geklärt und behandelt werden. Zum Beispiel bei Verdacht auf Durchblutungsstörungen sind Ultaschalluntersuchung, evtl. Katheteruntersuchungen der Gefäße erforderlich. Ziel ist die Verbesserung der Durchblutung durch Dehnung der Gefäße evtl. durch das Einsetzen von Gefäßstützen (Stents) bis hin zu chirurgischen Bypassoperationen. Schwellungen und Wassereinlagerungen müssen medikamentös ausgeschwemmt werden, häufig ist eine elastische Kompressionstherapie bei venösen Durchblutungsstörungen erforderlich, eine Lymphdrainage kann den Behandlungserfolg beschleunigen. Die Grunderkrankung muß optimal behandelt werden wie die gute medikamentöse Einstellung des Diabetes, den Ausgleich einer Mangelernährung. Zur Förderung der Wundheilung muss auf Druckentlastung durch Hilfsmittel für die Lagerung der Patienten, durch die Anfertigung spezieller angepasster orthopädischer Schuhe geachtet werden.
Epithelisierung Es werden verschiedene Phasen der Wundheilung unterschieden (s. Tabelle), die im zeitlichen Ablauf den Fortschritt der Wundheilung aufzeigen. In diesen, sich oft überlappenden Phasen, sind auch ganz unterschiedliche Maßnahmen erforderlich.
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Exsudationsphase Exsudation Proliferationsphase Granulation Reparationsphase Epithelisierung
Zeit
feuchtes Milieu erhalten wird und die Wunde nicht austrocknet, aber überschüssiges Sekret und toxische Abbauprodukte aufgenommen werden. Die Wunde wird auch vor Wärmeverlust zum Erhalt des Zellsto≠wechsels geschützt. Im Idealfall reduziert die
Entzündungs- oder Reinigungsphase Bildung von Granulationsgewebe (Gefäßreiches Bindegewebe) Schrumpfung und Narbenbildung
Erste Phase der Wundbehandlung
moderne Verbandstechnik den Wundschmerz, lässt sich Die erste Phase, die sogenannte Ex- schmerzfrei wechseln und kann in sudationsphase, ist durch eine er- Abhängigkeit der Menge der Wundhebliche Wundsekretion gekenn- sekretion mehrere Tage belassen zeichnet. In diesem Wundsekret sind werden. Abwehrzellen, Wachstumsfaktoren enthalten, die der Keimabwehr und Vor Anlegen dieser Verbände muss der Entfernung abgestorbenen Ge- das Wundbett jedoch vorbereitet webes dienen. werden. Das heißt, die Wunde muss durch die Entfernung von Belägen und abgestorbenem Gewebe gesäuModerne Wundbehandlung bert werden. Hierzu ist in der Regel ein scharfes chirurgisches DebrideDie moderne Wundbehandlung ist ment in Narkose erforderlich. daher eine feuchte Wundbehandlung mit semipermeablen Verbänden. Semipermeabel bedeutet, dass Operative Wundsäuberung die Wunde äußerlich geschützt ist, das Eindringen von Bakterien ver- Die operative Wundsäuberung wird hindert wird, aber die Durchlässig- häufig mit der modernen Wundthekeit so ausbalanciert ist, dass ein Sau- rapie, der Unterdruck- oder Vakuumersto≠- und Wasserdampfaustausch therapie kombiniert. Prinzip der Megewährleistet bleibt. Diese Verbands- thode ist, dass nach Debridement technik unterstützt die körpereige- spezielle porige Schwämme in die nen Reparaturprozesse, indem ein Wunde eingebracht werden, die Wun13
Zweite Phase der Wundheilung Ist die zweite Phase der Wundheilung erreicht, also ein gut durchblutetes Granulationsgewebe, sind weitere Verbandswechsel mit dieser Methode auch ohne Narkose auf der Station möglich. Insgesamt bedeutet die Unterdrucktherapie eine wesentliche Verbesserung des Patientenkomforts, weniger Schmerzen, seltenere Verbandswechsel, raschere Heilung und zunehmende Mobilität.
Foto: RKK Klinikum
de dann mit Folie abgedeckt wird und über einen Saugfuß, der an eine tragbare kleine Pumpe angeschlossen wird, ein genau definierter Unterdruck erzeugt werden kann. Dieses Verfahren wird häufig bei grossen, tiefen Wunden mit starker Wundsekretion oder zur Vorbereitung der Wunde für einen späteren Wundverschluss angewendet. Vorteil der Methode ist die extrem e≤ziente Entfernung des Wundsekrets über die gesamte Fläche des Schwammes. Der Unterdruck regt die Gefässneubildung an, verbessert die Durchblutung und Sauersto≠versorgung des Gewebes und beschleunigt den Beginn der Proliferationsphase der Wundheilung durch die vermehrte Bildung von Granulationsgewebe. Der Unterdruck unterstützt die Kontraktion der Wunde, die versiegelnde Folie verhindert die bakterielle Keimeinwanderung.
Dritte Phase der Wundheilung Mit Beginn der dritten Phase der Wundheilung, der sogenannten Reparationsphase, ist häufig erneut eine operative Therapie erforderlich. Bei sehr großen oder tiefen Wunden braucht die Narbenbildung und endgültige Heilung Wochen, in dieser Zeit kann erneut z.B. eine Infektion den Heilerfolg verhindern. Wenn kein sekundärer Wundverschluss möglich ist, sind eventuell Haut- und Muskellappenplastiken erforderlich, um solche Defektwunden zu decken. Bei oberflächlichen großen Wunden wird chirurgisch eine sogenannte Spalthauttransplantation durchgeführt. Von den Hautinseln sprossen die Zellen aus, und es entwickelt sich rascher eine Narbe zum Schutz vor einer Infektion.
Moderne Wundversorgung mit Vakuumtherapie
und die Arbeitswelt einzugliedern. Hierfür müssen erhebliche Kosten von den Leistungsträgern getragen werden, aber dies lohnt sich, die langfristigen und volkswirtschaftlichen Kosten sind bei einer hohen Wundheilungsrate deutlich niedriger. Dr. Rudolf Häring Leitender Arzt Klinik für Allgemein-, V u n d G e fä ßc h i r u r g i e a m St. Josefskrankenhaus
i s z e r a l
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Durch die konsequente phasengerechte moderne Wundtherapie im engen Zusammenspiel zwischen der Pflege und den Ärzten gelingt es heute vielfach, komplexe Wunden zu heilen, Amputationen zu vermeiden, die Patienten wieder in ihren Alltag 14
Dr. Rudolf Häring
Quartett Nr. 55 | Dezember 2017
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Wundmanager und Wundexperten im Einsatz
enschen mit einer chronischen Wunde sind meist erheblichen Beeinträchtigungen in ihrer Lebensführung und Lebensqualität ausgesetzt. Begründen lässt sich dies in Begleiterscheinungen wie Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, Geruchsbildung und Wundsekretion. Daher möchten wir Patienten mit einer chronischen Wunde ein Wundmanagement bieten, welches die Selbstpflegekompetenz steigert und eine optimale Heilung gewährleistet und somit die Lebensqualität verbessert. Die Behandlung von Patienten mit einer chronischen Wunde beginnt bei der Aufnahme. Werden Wunden identifiziert, sind diese durch das pflegerische Fachpersonal zu bewerten und ggf. auf dem Wunddokumentationsbogen sowie mit ei-
ner Fotodokumentation zu erfassen. Handelt es sich um eine chronische Wunde, wird in der Regel immer das sogenannte Wundmanagement angefordert. Die Wundmanager sind entsprechend qualifizierte Fachexperten, welche die Steuerung der Wundversorgung und Beratung übernehmen. Sie beginnen ihre Versorgung mit einer ausführlichen und strukturierten Wundanamnese. Folgende Kriterien werden erhoben:
Foto: Stockfotos _ MG © fotolia
Wundmanagement am RKK Klinikum M Ursache und Risikofaktoren zur Bestimmung der Wundart an hand der medizinischen Wund diagnose Wundlokalisation, Wundgröße und Wunddauer Rezidivzahl Wundgrund/häufigste Gewebeart, Wundrand, Wundumgebung
Exsudat (Wundsekretion), Wund geruch Schmerzen und Entzündungs zeichen
Durch ihre Expertise in der Wundbehandlung erfolgt daraufhin ein Therapievorschlag. Dieser wird an den zuständigen Arzt und das pflegerische Fachpersonal weitergeleitet. Die Wundversorgung wird dann anhand dieses Maßnahmenplans in Kooperation mit dem Arzt von dem zustän15
digen Pflegepersonal weitergeführt. Dieser Maßnahmenplan beinhaltet zum einen die moderne Wundversorgung und zum anderen die krankheitsspezifischen ergänzenden Maßnahmen wie z.B. die Kompressionstherapie. Bei jeder Wundversorgung durch das pflegerische Personal werden die Wunde und der Heilungsverlauf neu beurteilt und dokumentiert. Doch neben der sachgerechten Beurteilung und phasengerechten Versorgung der Wunde, steht ein individuelles Angebot zur Anleitung und Beratung im Umgang mit der Wunde im Vordergrund des Wundmanagements. Dadurch wird das Selbstmanagement des Patienten gefördert und somit die Lebensqualität sowie Wundheilung über den Krankenhausaufenthalt hinaus positiv zu beeinflusst.
Ursachen von Wunden und Mög lichkeiten der Präventionsmaßnahmen im Bezug auf unterschiedliche Wundarten, Wundverhältnisse, Erkrankungen
Sachgemäße und gezielte Anwen dung und Durchführung von The rapiemaßnahmen z. B. Wundauf lagen, Kompressionstherapie, Hautpflege Individuelle Förderung des Selbst managements bei Menschen mit chronischen Wunden Beurteilung und Dokumentation des Wundzustands und Wund verlaufs
Beratung von Patienten, Angehörigen, beteiligten Berufsgruppen
Wundversorgung und koordinieren Pflege, Ärzte und Entlassmanagement im Sinne einer optimalen und lückenlosen Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden oder Menschen mit einer gestörtenWundheilung. Darüber hinaus festigen sie wundspezifisches und aktuelles Grundwissen an der Basis und gestalten praktikable Arbeitsschritte wie beispielsweise die Wunddokumentation. El
Trautwein, Pflegeexpertin Andreas Bernhard, Assistent Pflegedirektion
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u n d d e r
Miriam Keller, Stefan Eschbach und Brigitte Buendert
Die Wundmanager arbeiten in den jeweiligen Notfallambulanzen. Sie sind Experten und Ansprechpartner, wenn es um die spezielle und moderne Wundversorgung geht. Dabei sind unterschiedliche Wunden gemeint, hauptsächlich handelt es sich jedoch um die chronischen Wunden wie Ulcus cruris („o≠ene Beine“), Dekubitus („Druckgeschwür“) und das diabetische Fußsyndrom. Durch die intensiven Weiterbildungen und kontinuierlichen Fortbildungen und Zusatzqualifikationen haben sie Kenntnisse in folgenden Bereichen erworbenen:
Foto: RKK Klinikum
Das RKK Klinikum verfügt in jedem Haus über einen zertifizierten Wundmanager und auf den Stationen über sogenannte Wundexperten:
Die Wundexperten haben durch ein mehrtägiges Basisseminar mit Hospitation und Prüfung ein erweitertes Wissen erlangt. Sie sind somit Bindeglied von zertifizierten Wundmanagern und den Mitarbeitern auf den Stationen. Die genannten Fachexperten haben Kompetenzen, welche es ermöglichen, Patienten fachgerecht und individuell begleiten zu können. Sie verknüpfen die Beratung, Schulung und Anleitung mit der modernen
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Information Miriam Keller im LOK: 0761 7084-4116 miriam.keller@rkk-klinikum.de Stefan Eschbach im SJK: 0761 2711-5191 stefan.eschbach@rkk-klinikum.de Brigitte Buendert im BKK: 07681 208-5372 brigitte.buendert@ rkk-klinikum.de
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Expertentipps für die praktische Umsetzung
Wundheilungsstörungen und Ernährung
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undheilungsstörungen sind nicht selten Folge eines schlechten Ernährungsstatus. Für den Heilungsprozess chirurgischer Wunden, von Verletzungen, Verbrennungen oder Druckulzera ist eine ausreichende Versorgung mit Nährsto≠en besonders wichtig. So kann der Proteinbedarf nach Operationen um 10%, bei Verbrennungen sogar um bis zu 100% ansteigen! Für den Wundheilungsprozess werden mehr Energie und Nährsto≠e besonders Eiweiß (vor allem Arginin und Glutamin), Vitamine (A, C, E), Mineralsto≠e (Zink, Selen, Eisen, Kupfer) und Flüssigkeit benötigt. Natürlich sollte bedacht werden, dass bei einer Steigerung des Proteinbedarfs auch die Kalorienmenge angeglichen werden sollte, weil Proteine (glucoplastische Aminosäuren) sonst im Sto≠wechsel zur Energiegewinnung herangezogen werden. So werden eine tägliche Zufuhr von 30 – 35 kcal pro kg Körpergewicht Gesamtenergie und 1,25 – 1,5 g Protein / kg KG empfohlen. Für Diabetiker ohne
klinische Zeichen einer Nephropathie wird nach der evidenzbasierten Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) mit nur 0,8 g Protein /kg KG bezi≠ert. Sofern eine normale Nierenfunktion (Kreatininwert im Normbereich) vorliegt, ist eine erhöhte Proteinzufuhr auch bei Diabetikern zu vertreten. Generell sollten speziell bei Diabetikern bei der Ernährungstherapie die Blutglukose und die Nierenparameter überwacht werden. Ursachen der Mangelernährung Viele Patienten haben körperliche Beeinträchtigungen und / oder Störungen der Nahrungsaufnahme (z.B. Schluckbeschwerden). Kommen auch noch psychisch belastende Situationen oder Schmerzen hinzu, haben die Patienten oft keinen Appetit, und die Mangelernährung verschärft sich noch weiter.
Reduzierter Ernährungszustand kann in Abwärtsspirale münden Um eine Verbesserung des Ernährungszustandes zu erreichen, die Liegezeit zu verkürzen und letztlich auch die Letalität zu verringern, muss rechtzeitig mit der Ernährungstherapie begonnen werden. Ernährungsberatung anfordern – je früher, desto besser! Mangelernährte Patienten brau chen besonders viel Aufmerksam keit!
Eine individuelle Kostabsprache ermöglicht es, auf die speziellen Wünsche des Patienten einzugehen. Die Speisen können gezielt mit Nährsto≠en angereichert werden.
Tipps für die Ernährung zuhause, um den Ernährungsstatus langfri stig zu verbessern, werden weiter gegeben. Angehörige werden zur Beratung eingeladen.
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Eiweißreich essen Praktische Umsetzung:
Bevorzugen Sie eiweißreiche Lebensmittel wie Käse, Quark, Körniger Frischkäse, Milch, Fisch, Fleisch, Eier und Hülsenfrüchte. Milchshakes, die zusätzlich evtl. mit Proteinpulver angereichert werden, schmecken lecker. Gerne gebe ich Ihnen Rezepte …
… Appetitlosigkeit anregen Richten Sie die Speisen appetitlich an. Bevorzugen Sie Ihre Lieblings speisen. Essen Sie kleine Portionen, essen dafür aber Zwischenmahlzeiten. Würzen Sie etwas kräftiger, um den Appetit anzuregen. Scha≠en Sie sich beim Essen eine ansprechende Atmosphäre. Das hält Sie länger am Tisch und fördert auch den Appetit. Suchen Sie beim Essen Gesell schaft, das motiviert. Bewegung fördert den Appetit, sorgt für eine kräftigere Musku latur und für eine bessere Durchblutung.
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Vitamine A, C und E Praktische Umsetzung:
Vitamin A in Leber und in Gemü sesorten (Grünkohl, Spinat und Karotten)
Vitamin E in pflanzlichen Ölene, aber auch in Nüssen und Weizen keimen.
Mineralsto≠e Zink, Selen, Eisen und Kupfer Praktische Umsetzung:
Zink und Selen in Fleisch, Innerei en, Nüsse, Fisch, Eier, Vollkorn, Milch
Eisen findet sich in Fleisch, Leber, Eier, Gemüse Nüsse und Vollkorn brot
Kupfer in Innereien (z.B. Leber), Das wasserlösliche Vitamin C ist Fisch, Vollkorngetreide und Nüssen in besonders hohen Mengen in schwarzen Johannisbeeren, Zitrus früchten, Paprika und Brokkoli ent halten
Zusätzliche Trinknahrung Sollte die Deckung eines erhöhten Energie-/Nährsto≠bedarfs nicht über das Essen möglich sein, sollten zusätzlich Trinknahrungen gegeben werden. Wichtig: Für Diabetiker bitte nicht die Standardnahrung, sondern eine Trinknahrung mit niedri gem glykämischen Index (koh lenhydratmodifiziert) ein setzen.
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Unser Leitbild
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ir haben uns entsprechend unserer freigemeinnützigen
Trinkmenge erhöhen Praktische Umsetzung:
Wechseln Sie zwischen Wasser und Fruchtsaftschorlen, Tee oder Ka≠ee ab.
Trinken Sie farbige oder süße Ge tränke. Das regt die Lust auf Trin ken an. Fruchtsaftschorle oder leicht gesüßte Tees sind gut geeignet. Verwenden Sie evtl. Trinkhilfen wie Strohhalme oder spezielle Becher.
Bei Schluckproblemen: Dicken Sie Ihre Getränke mit Andickungspul ver an. Das sorgt für eine cremige re Konsistenz und macht das Ge tränk schluckfähiger. Frieren Sie Ihre Lieblingsgetränke als kleine Eiswürfel ein und lut schen Sie diese.
Essen Sie wasserreiches Obst und Gemüse, und ergänzen Sie so Ihre Trinkmenge.
Zielsetzung zur Aufgabe gemacht, mit di≠erenziertem medizinischem Wissen und einfühlsamer liebevoller Pflege für unsere Patienten da zu sein. Gemeinsam mit ihnen wollen wir Diagnostik und Therapie gestalten; dabei ist uns eine ganzheitliche dem Patienten gerecht werdende, am christlichen Menschenbild orientierte Sicht ein besonderes Anliegen
Evelin Esser-Karrais Diätassistentin Diabetesassistentin DDG
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RKK Klinikum engagiert sich für Wiederbelebung
Foto: Thilo Jakob
Das Kompetenzzentrum Notfallmedizin I n der Region Freiburg sollte jeder in der Lage sein, im Notfall einfache und lebensrettende Sofortmaßnahmen zu ergreifen“, formuliert Professor Dr. Michael Müller, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin im St. Josefskrankenhaus, das Anliegen des RKK Klinikums, das in der Sautierstraße den größten Notarztstandort in Baden-Württemberg mit Bestwerten in Schnelligkeit und Versorgungsqualität beheimatet. Das RKK Klinikum hat deshalb in den letzten Monaten eine ganze Reihe von Maßnahmen umgesetzt, um diesem Ziel ein Stück näher zu kommen:
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Emmendingen ein entsprechendes Angebot. Mit dem Reanimationstraining für Jung und Alt setzt das RKK Anlässlich der bundesweiten „Wo- Klinikum ein Zeichen: Reanimation che der Wiederbelebung“ Mitte Sep- ist einfach. Jeder kann ein Leben rettember lud das RKK Klinikum alle ten! Interessierten herzlich ein zum Aktionstag „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“. In der Freiburger Innen- Verein sichert nachhaltige stadt informierten praxiserfahrene Weiterentwicklung der Notärzte, Krankenpfleger und Ret- Reanimation tungsassistenten des St. Josefskrankenhauses am Karto≠elmarkt und Mit dem neu gegründete Verein „Rein der Schwarzwald-City über Reani- gion der Lebensretter e.V. – Freiburg/ mationsmaßnahmen und gaben kos- Breisgau-Hochschwarzwald“ wird tenfreie Erste-Hilfe-Schulungen. Die die Nachhaltigkeit der schon lauHilfsorganisationen Deutsches Rotes fenden Anstrengungen abgesichert. Kreuz und Malteser präsentierten Denn trotz allen Engagements und die modernen Rettungsfahrzeuge. eines gerade in Freiburg hervorraAuch auf dem Marktplatz von Wald- gend organisierten Rettungsdienstes kirch boten Ärzte, Rettungsdienst ist der Kampf gegen den plötzlichen und medizinisches Fachpersonal des Herztod (über 50.000 Fälle jährlich Bruder-Klaus-Krankenhauses zusam- in Deutschland) bei Überlebensramen mit dem DRK Kreisverband ten zwischen 10% und 20% häufig Aktive Beteiligung an der Woche der Wiederbelebung
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Weltgrößer Reanimationskongress fand in Freiburg statt Mit sehr viel Engagement ist es in einer konzertierten Aktion unter Führung von Chefarzt Professor Dr.
Michael Müller schließlich gelungen, den internationalen Kongress des Europäischen Rates für Wiederbelebung mit über 1.100 Teilnehmern aus 58 Ländern nach Freiburg zu holen. Der weltgrößte Reanimationskongress „Resuscitation 2017“ des Europäischen Rates für Wiederbelebung (ERC) mit dem deutschsprachigen Vorkongress des Deutschen Rates für Wiederbelebung (GRC) hat Ende September in der Messe Freiburg stattgefunden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Workshops sollten in einem Hubschrauber-Simulationstraining die Notfall- und Reanimationsversorgung unter realitätsnahen Bedingungen erleben. Oberarzt Dr. Daniel Schmitz hat hierzu einen sehr lesenswerten Beitrag erstellt:
Team St. Josefskrankenhaus DRF Luftrettung SIM Station
St. Josefskrankenhaus und DRF Luftrettung simulieren beim ERC Kongress 2017 in Freiburg „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Workshops beim ERC Kongress in Freiburg im September 2017 sollen in einem Hubschrauber-Simulationstraining die Notfall- und Reanimationsversorgung unter realitätsnahen Bedingungen erleben.“ Die Vorbereitungen für dieses Simulations-Großereignis in Freiburg beginnen schon einige Monate vor dem eigentlichen ERC Kongress in diesem September. Es gilt, die vielen Schnittstellen zu bedenken und alle technischen und organisatorischen Einzelheiten abzuklären. Der Auftrag für ein realitätsnahes Simulationstraining in einem Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung kommt von ganz oben: Professor Michael Müller ist nicht nur Chefarzt des St. Josefskrankenhauses in Freiburg und Ideengeber für das Event, sondern gleichzeitig auch Schriftführer und
Foto: Thilo Jakob
schwierig. Eine erhebliche Verbesserung der Überlebensrate kann man erreichen, wenn ausgebildete Ersthelfer mit der Herzdruckmassage beginnen, bevor der professionelle Rettungsdienst eintri≠t. In Dänemark wurde ein auf einer Smartphone-App basierendes System zur Aktivierung von registrierten Ersthelfern beim Kreislaufstillstand mit großem Erfolg etabliert. Dieses System plant Chefarzt Professor Dr. Michael Müller, Vorstandsmitglied im Deutschen Rat für Wiederbelebung e.V. – German Resuscitation Council (GRC), mit dem Verein „Region der Lebensretter e.V. – Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald“ in der Region Freiburg zu etablieren und wissenschaftlich zu evaluieren.
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Fotos: Thilo Jakob
damit Vorstandsmitglied des GRC (German Resuscitation Councils), dem Ausrichter dieses weltgrößten Reanimationskongresses. Neben dem europäischen Kongress mit Vorträgen und Posterpräsentationen soll es eben auch interessante Workshops für die internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt geben. Themenschwerpunkte sind dabei natürlich die prähospi22 Quartett Nr. 55 | Dezember 2017
tale Notfallversorgung und speziell reichen Projekten mit der präklinidie Versorgung beim Herz-Kreislauf- schen Simulation und bilden interprofessionelle Teams im Bereich Crew Stillstand. Ressource Management (CRM) aus. Nach der Idee ist schnell das Team Zu guter Letzt bringt Georg Pridun für die Organisation des ersten Si- mit seiner „SimStation“ das notwenmulationsworkshops für Teams der dige Know-How für die Video-ÜberLuftrettung im Rahmen eines ERC tragung und die Aufzeichnung der Kongresses gefunden: Dr. Frank Lerch, Audio-Video-Sequenzen mit ein. ärztlicher Leiter der DRF Luftrettungsstation Freiburg bringt neben Mit der Landung des Intensivtransseinem medizinischen Sachverstand porthubschraubers „Christoph SIM seine wertvollen Verbindungen zur Freiburg“ (Kennzeichen D-HJJJ) auf DRF Luftrettung mit ein und küm- dem Parkplatz hinter der Messehalle mert sich um die Bereitstellung ei- 3 der Freiburger Messe am Dienstag der vergangenen Woche beginnen dann die intensiven Vorbereitungen Simulationspatient im Christoph für den Trainingsstart am darau≠ol Professor Dr. Michael Müller beim Vortrag genden Donnerstag. Nachdem die BK117 enttankt und für den Transfer in die Messehalle durch die Techniker der DRF Luftrettung vorbereitet ist, legen Daniel Schmitz und Frank Lerch selber Hand an und helfen beim „Einhallen“. Wenige Minuten später steht die rot weiße Maschine mitten in der Messehalle und die Umrüstung des Hubschraubers in einen perfekt ausgerüsteten Simulations-Hubschrauber kann beginnen. Es werden unzählige Kabel verlegt, Kameras installiert, Lautsprecherboxen positioniert und die Materialien getestet. Ziel ist eine realistische Darstellung einer notfallmäßigen Versorgung „on the fly“ – in der Maschine. Dabei gilt es alle Störfaktoren, wie sie den aktiven Luftrettungsteams im Alltag begegnen, auch erfahrbar zu machen: Der Funkkontakt zum Piloten, die Gespräche über das Interkom, der Lärm der Triebwerke, der Eindruck nes geeigneten Hubder vorbeirasenden Landschraubermusters schaften und nicht zuund der notwendigen letzt die Hitze, Enge und Medizinprodukte. Dr. Platznot an diesem besonMatthias Roth und Dr. deren Arbeitsplatz mit Daniel Schmitz beschäfeinem Helm auf dem tigen sich als hauptbeKopf gehören zu den charufliche Anästhesisten rakteristischen Bedingunund Notärzte des St. Josefsgen in einem Rettungskrankenhauses in Freiburg hubschrauber. seit vielen Jahren in zahl-
Professor Dr. Michael Müller
Das RKK Mitarbeitermagazin Reanimationsübung mit Geschäftsführer Bernd Fey (rechts) und Professor Müller
Foto: Thilo Jakob
Unter den Workshop-Teilnehmern sind auch viele aktive HEMS-Mitglieder von Luftrettungsstationen aus Deutschland, der Schweiz, Skandinavien und dem Mittelmeerraum: sie sind sogar als „alte Hasen“ nicht weniger beeindruckt und loben die realitätsnahe Darstellung, die Szenariengestaltung und den Materialaufwand für diese Simulationen: „Genau so ist es, in einem Rettungshubschrauber zu arbeiten“ schwärmt ein erfahrener Hubschrauber-Notarzt aus Nordrhein-Westfalen.
Am Mittwochabend ist schließlich klar: Das Team um Lerch, Roth und Schmitz (allesamt auch Mitglieder des DRF Luftrettungs-Teams des Christoph 54 in Freiburg) haben ganze Arbeit geleistet: die Probeläufe lassen erwarten, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Workshops beim ERC Kongress 2017 eine bisher einmalige Trainingssituation erleben werden. Neben den drei Protagonisten aus dem St. Josefskrankenhaus stoßen noch Dr. Stephanie Schmidt (Anästhesistin und Notärztin aus Stuttgart), Sebastian Kiefer und Ste≠en Götz (beides Notfallsanitäter des DRK Kreisverbandes Freiburg und erfahrene „Simulanten“) zum Team hinzu. Und so beginnen am Donnerstagmorgen die Workshops mit dem Titel „Zwischenfallmanagement in der Luftrettung- Crisis Resource Management in HEMS missions“ in der Halle 3 der Messe Freiburg. In 90 Minuten erleben die Workshopteilnehmer nach einer kurzen Einführung in die The-
matik CRM und der sogenannten Familiarisation d.h. dem Kennenlernen der Trainingsmaterialien, zwei aufregende und anspruchsvolle Notfallversorgungen an Bord des „Christoph SIM Freiburg“. Von den sechs Teilnehmern der jeweiligen Workshops arbeiten immer drei als Team in der Maschine während die anderen drei die Ereignisse live auf dem 65’’ Monitor und über die Audioanlage der SimStation in Echtzeit mitverfolgen können. Zwischen 10 und 15 Minuten dauert ein Szenario und wird nach Abschluss der Übung sofort mit allen Teilnehmern des Workshops am Monitor nachbesprochen (Debriefing). Schon nach den ersten Workshops wird klar: Es gelingt in ganz besonderer Weise die Kongressbesucher am Leben einer HEMS Crew (Helicopter Emergency Medical Service) teilhaben zu lassen. Nach den Szenarien zeigen sich die Übenden nicht nur von der Intensität der Trainingseinheit beeindruckt: die roten Köpfe, die schwitzenden Notfallteams und die Hitze im Hubschrauber sprechen Bände …
Diese Premiere beim ERC Kongress 2017 ist somit ein riesengroßer Erfolg für die Initiatoren, Instruktoren und alle Kongressteilnehmer; und so macht sich unter den erschöpften Instruktoren und dem ganzen Team des Christoph SIM Freiburg – Projektes eine dementsprechende Zufriedenheit breit, als es nach 3 Tagen Simulation, unzähligen spannenden Rettungsmomenten, lehrreichen Debriefings und mehr als 60 Workshopteilnehmern am Samstagmittag heißt: einpacken und zusammenräumen. Und alle sind sich sicher: das war nicht das letzte Mal dieser außerordentlichen „on the fly“ Simulation in einem Hubschrauber der DRF Luftrettung. Dr. Daniel Schmitz Oberarzt am St. Josefskrankenhaus Thilo Jakob Pressesprech
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Hinweis Bitte beachten Sie auch unseren Bericht Pistenrettung u.a. mit der DRF Luftrettung ab Seite 55 in diesem Magazin.
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Zytostatikaherstellung im Freiburger RKK Klinikum
Patientensicherheit
Priorität
Foto: RKK Klinikum
hat
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ngesichts der aktuellen Medienberichterstattung über einen Apotheker aus Bottrop, der in über 50.000 Fällen mehr als 50 Zytostatika-Rezepturen falsch hergestellt, zu niedrig dosiert und teilweise sogar ganz ohne Wirksto≠ an Patienten herausgegeben haben soll, betont das Freiburger RKK Klinikum die herausragende Bedeutung des Qualitätsmanagements in der Zytostatikazubereitung. In der Apotheke des St. Josefskrankenhauses erfolgt die Zubereitung deshalb
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durch spezialisiertes Personal in höchsten Hygieneansprüchen gerecht werdenden Reinraumräumen unter Sicherheitswerkbänken. Alle eingesetzten Rohsto≠e werden direkt vom Hersteller bezogen, mengen- und chargenmäßig erfasst und unter Einhaltung des sog. 6-Augen-Prinzips, d.h. der Kontrolle von drei fachlich qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und weiteren engmaschigen Kontrollen hergestellt. Für die Herstellung von sterilen Arzneimittel wie Zytostatikazubereitungen gelten besondere Anforderungen, denn hier handelt es sich um den kritischsten Prozess der Arzneimittelherstellung. Schließlich werden die Substanzen, die das Zellwachstum beziehungsweise die Zellteilung hemmen, vor allem zur Behandlung von Krebs (Chemotherapie), teilweise auch bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen eingesetzt. In der Krankenhausapotheke des RKK Klinikums werden mit hohem personellem und technischem Einsatz unter Einhaltung höchster hygienischer Sicherheitskriterien patientenindividuell Zytostatikazubereitungen von geschultem Fachpersonal nach ärztlicher Anweisung hergestellt. Die eingegangenen ärztlichen Anforderungen werden zunächst eingehend geprüft. Dazu gehört die Kontrolle von Dosierung und Medikation, Vollständigkeit der Verordnung, Zulassung und Zulässigkeit der eingesetzten Arzneimittel sowie die Plausibilität und Vollständigkeit der Therapie-Schemata. Nach erfolgter Herstellung werden die Zubereitungen auf sichtbare Partikel, Mängel am Infusionsbeutel oder der Umverpackung kontrolliert. Nur einwandfreie Infusionen verlassen die Klinikapotheke in speziell gekennzeichneten, bruchsicheren Transportbehältern.
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Auch in allen anderen Bereichen der Krankenhausapotheke werden dieselben Qualitätskriterien angelegt. Von der Herstellung patientenindividueller Ernährungslösungen für die Pädiatrie (Kinderheilkunde) bis zur Entwicklung und Zubereitung kindgerechter Darreichungsformen. Vieles hängt von der Fertigkeit, Schulung und dem Verhalten des eingesetzten Personals ab. „Die Qualitätssicherung ist deshalb von herausragender Bedeutung“, betont Chefapotheker Ralf Grüninger. Die Apotheke als Einrichtung des RKK gemeinnützige GmbH ist der Arzneimitteltherapiesicherheit zum Wohle der Patienten verpflichtet und steht mit den Verbundhäusern des RKK Klinikums für eine patientennahe Versorgung von Aufnahme bis zur Entlassung aus der Klinik. Die Abteilung für klinische Pharmazie / Zentralapotheke im St. Josefskrankenhaus beliefert die Einrichtungen des Regionalverbundes kirchlicher Krankenhäuser (RKK Klinikum) und elf weitere Kliniken der Region Freiburg mit Arznei- und Verbandmitteln, Desinfektionslösungen, Sondennahrungen und Medizinprodukten. Ihr Versorgungsauftrag als zentraler Einkaufs- und Logistikdienstleister umfasst somit 2.700 Betten mit ca. 2.200 Anforderungen pro Tag. Die Apotheke betreut eines von fünf Notfalldepots im Auftrag der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg und stellt damit die Versorgung von ö≠entlichen Apotheken mit selten benötigten, jedoch im Notfall lebensrettenden Arzneimitteln sicher. Thilo Jakob Pressesprech
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Regeln bei der Händehygiene
Compliance Untersuchung
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er im Krankenhaus das Wort Compliance hört, wird zunächst an die Lunge denken oder an Patienten, die im Umgang vielleicht etwas anspruchsvoller waren. Was also hat Hygiene mit Compliance zu tun?
Dazu muss man sich gedanklich aus dem Krankenhaus fortbewegen und sich in der Industrie umsehen. In großen Firmen ist es durchaus üblich, dass es eigene Abteilungen für Compliance oder Compliance Management gibt. Neben der medizinischen Bedeutung gibt es auch eine betriebswirtschaftliche Bedeutung, die übersetzt einfach nur Regeltreue heißt. Aus dem Englischen übersetzt bedeutet to comply = einhalten.
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Nun wird man natürlich einwenden, dass ein unter Beobachtung stehender Mitarbeiter nicht das realistische Verhalten zeigt. Sofern dem Mitarbeiter die Regeln der Händedesinfektion allgemein geläufig sind, wird Um jetzt die Compliance der Hän- das auch der Fall sein. Sicher kann dedesinfektion zu messen, ist die man davon ausgehen, dass unter Bedirekte Beobachtung der gängige obachtung die Hände häufiger desinStandard. Die Hygienefachkraft oder fiziert werden. Das kann man durcheine andere Person begleitet Pfle- aus positiv sehen. gende oder Ärzte bei verschiedenen Tätigkeiten und beobachtet, ob eine Hier kann man jetzt den Begri≠ HawSituation vorlag, bei der eine Hän- thorne-E≠ekt ins Spiel bringen. Der dedesinfektion notwendig war und Hawthorne-E≠ekt geht auf die Hawob eine Händedesinfektion durch- thorne-Experimente zurück, die man geführt wurde oder nicht. Aus dieser zwischen 1924 und 1933 in den USA Beobachtung kann man eine Rate er- durchgeführt hat. In einem der Exrechnen, die zwischen null und 100% perimente wurde untersucht, ob die Verbesserung der Lichtverhältnisse liegt. eine Steigerung der Produktion zur Folge hätte. Die Gruppe mit den besFür die Händehygiene gibt es seit geraumer Zeit eindeutige Regeln. Das Einhalten der Händedesinfektion nach diesen Regeln wird als Händedesinfektion-Compliance bezeichnet.
Quartett Nr. 55 | Dezember 2017
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seren Lichtverhältnissen steigerte die Produktion. Die mit D, WANden INGER AUF GERGruppe schlechteren Lichtverhältnissen alHOHER NUTZEN lerdings ebenfalls. Der E≠ekt wurde darauf zurückgeführt, dass die LeisAUFENTHALTSQUALITÄT STEIGERN tungssteigerung lediglich durch die beobachtenden Personen zustande kam. Interessanterweise blieb die AUFKLÄRENnachLeistungssteigerungBEVÖLKERUNG erhalten, dem die Lichtverhältnisse bei allen wieder gleich schlecht waren und die beobachtenden Personen nicht MEDIENINTERESSE WECKEN mehr anwesend waren. Die auffälligen Rollups sind überraschende Farbtupfer in Ihrem Krankenhaus. Sie aktivieren zum Handeln und vermitteln das Gefühl: Ich kann etwas Gutes für mich und andere tun.
Die Ausstellung informiert verständlich und sachlich. So befähigen Sie Patienten und Besucher zur Selbst- und Mithilfe.
Machen Sie die Journalisten neugierig: Was hat eine Ausstellung im Krankenhaus zu suchen? Versenden Sie Mitteilungen, laden Sie zur Eröffnung ein. Bieten Sie weiterführende Geschichten an (z.B. über Ihr Hygiene-Personal).
Für das Krankenhaus könnte das bedeuMARKETING AUSBAUEN ten, dass durch die direkte Beobachtung nicht nur InformatiVERANSTALTUNGEN DURCHFÜHREN onen über die regelhafte Händedesinfektion gewonnen werden, son- BELEGSCHAFT MOTIVIEREN dern mit der Zeit allein durch die Tatsache, dass regelmäßig beobachtet wird, eine Steigerung der Händedesinfektionsrate erfolgt. Auch die Tatsache, dass die Ergebnisse regelmäßig den Mitarbeitern zurückgemeldet werden, kann längerfristig als positiver E≠ekt vermutet werden. Indem Sie die Ausstellung mit Ihrem Logo branden, stärken Sie Ihre Marke. Zeigen Sie Ihre Rollups auch auswärts und auf der Website. Machen Sie parallel Ihr Engagement publik, z.B. erhaltene MRE-Siegel und durchgeführte Weiterbildungen.
Nutzen Sie die Ausstellung als Anlass und Kulisse für Diskussionsabende, Expertenrunden oder Info-Tage, etwa am Tag der Händehygiene (5.5.). Nehmen Sie die Ausstellung mit, wenn Sie Schulklassen besuchen.
Mit der Ausstellung würdigen Sie den täglichen Einsatz Ihres Hygiene-Teams, verbessern den Dialog zwischen Personal und Patienten, und Sie demonstrieren: Wir nehmen Probleme ernst und lösen sie gemeinschaftlich.
Bei den bisherigen Beobachtungen bestand der größte Schwachpunkt bei der Indikation „nach Kontakt mit der unmittelbaren Patientenumgebung“. Die Indikation vor Patientenkontakt und nach Patientenkontakt waren hin und wieder nur teilweise richtig, da die Händedesinfektion vor dem Zimmer gleichgesetzt wurde mit „vor Patientenkontakt“ und die Händedesinfektion nach Verlassen des Zimmers gleichgesetzt wurde mit der Indikation „nach Patientenkontakt“. Erfreulicherweise wurde bei der Indikation vor „aseptischen Tätigkeiten“ doch eine recht hohe Rate erreicht. Die Compliance-Mes-
sung ist für den Mitarbeiter, der gerade unter Beobachtung steht, natürIHRE HYGIENE-INITIATIVE IHRE HYGIENE-INITIATIVE lichBEWE eineGTlästige Situation und scha≠t IM ÜBERBLICK UND ÜBERZEUGT! zu Beginn eine gewisse VerunsicheDIE KRANKENHÄUSER rung. Mit der Zeit ist allerdings zu bemerken, dass ein Gewöhnungse≠ekt eintritt und sich die Gefühlslage wieder normalisiert. Durch diese Untersuchung soll kein Mitarbeiter vorgeführt werden, und es braucht niemand zu befürchten, dass ErgebGesamt 889,– € nisse personenbezogen an irgendjemanden weiterg geben werden. DIE MEDIEN Auf den Beobachtungsbögen gibt es deshalb auch nur eine Klassifizierung nach DIE PATIENTEN Berufsgruppen, und diese unterscheiden leBESTELLUNGEN diglich Arzt, Pflegende SIEBEN VORTEILE IHRER oder SonsHYGIENE-INITIATIVE: KONTAKT tige. Artikel
GEMEINSAM GESUNDHEIT SCHÜTZEN
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„Die Installation ist ein Hingucker für Besucher. Sie ist zugleich Wandzeitung und unaufdringliche Aufforderung, sich die Hände zu desinfizieren. Den Erfolg können wir auch am Verbrauch der Desinfektionsmittel belegen.“ Hygiene-Fachkraft Sascha Scholz, Marien Hospital, Düsseldorf
Begrüßungs-Rollup
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Ausstellungs-Rollups
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„Das ist etwas Besonderes – allein schon die Optik ist beeindruckend.“ Dirk Offermann, Geschäftsführer Bethlehem Gesundheitszentrum Stolberg
Patientenbroschüren, DIN A5 quer
3 x 4 Floorgraphics, DIN A3
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10 x 5 Plakate, DIN A2
„Um was es geht, haben kürzlich auch Kinder kapiert.“ Hygiene-Fachkraft Rüdiger Tscheuschner, Orthopädische Klinik Volmarstein
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IHRE HYGIENE-INITIATIVE OFFENSIV. PRÄVENTIV.
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„Die Ausstellung kommt nicht mit hochgestochenem medizinischen Fachvokabular und erhobenem Zeigefinger daher, sondern erläutert Risiken und Gegenmaßnahmen auf leicht verständlichen Schautafeln.“ Extra-Tipp Krefeld, 12. April 2015
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Bewährte, zertifizierte Lösung Flexibel einsetzbar, kaum Aufwand Erhöhte Aufenthaltsqualität Motivation für Ihr Hygiene-Team Individualisierbar für Ihr Krankenhaus Impulse für die Medienarbeit Qualität zum fairen Preis
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EN ÜTZ SCH T I E Die Hygiene-Initiative in NRW zeigt: Am Thema Hygiene und DH multiresistente Erreger kommt kein Krankenhaus vorbei. Mit den Materialien der Initiative gelingt der offensive und zugleich präventive Schritt nach vorn.
www.kompaktmedien.de
Martin Müller-Hermann Hygienefachkraft Bruder-Klaus-Krankenhau
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Die Resonanz in den Häusern, aber auch in den Medien übertrifft bisher alle Erwartungen. Das Thema Hygiene wird proaktiv von über 350 Krankenhäusern in NRW angegangen; Aufklärung und Wissen ersetzen eine bisher angstgetriebene Debatte. Nach dem Erfolg in Nordrhein-Westfalen sollen die Möglichkeiten der Hygiene-Initiative nun auch allen Krankenhäusern in Deutschland zur Verfügung stehen.
KOMPAKTMEDIEN | Agentur für Kommunikation GmbH Pappelallee 78/ 79 • 10437 Berlin
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Selbst der G7-Gipfel stellte 2015 fest: Antibiotikaresistente Erreger werden zum globalen Problem. Grund genug für die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, sich dem Thema Hygiene anzunehmen. Aufklärung der Bevölkerung und Aufzeigen der Hygiene-Maßnahmen in den Krankenhäusern und Kliniken – dies steht im Mittelpunkt der Hygiene-Initiative, die von der Kommunikationsagentur KOMPAKTMEDIEN umgesetzt wird.
Ihre Bestellung nehmen wir gern entgegen über: www.ausstellung.kompaktmedien.de
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„Ich werde zukünftig konsequent den Desinfektionsspender benutzen. So kann ich mich und andere Menschen vor Keimen schützen.“ Smael Douak, nach dem Ausstellungsbesuch in Höxter
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Foto: Paulista © fotolia
Gemeinsam Gesundheit schützen
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ie Aktion „Keine Keime“ ist eine Aktion der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft, die 2016 zum ersten Mal durchgeführt wurde und an der sich neben dem RKK eine Vielzahl von Krankenhäusern im Baden-Württemberg beteiligt haben. Für das Ende des Jahres planen wir, die Aktion für ca. vier Wochen im RKK zu wiederholen. Was ist der Hintergrund? Unter den Titeln „Gemeinsam Gesundheit schützen – Keine Chance für multiresistente Erreger“ sollen vor allen Dingen die Patienten und Besucher in die Hygienethematik eingebunden werden. Die Kampagne stützt sich primär auf Information, die mit Werbematerial unterstützt wird. Für die Zeit der Aktionen werden wir wie auch im letzten 28
Keine Keime Jahr wieder in einem frequentierten Bereich Roll-up-Plakate aufstellen, die mit einfachen Worten und anschaulichen Grafiken in das Leben der Keime und den tangierenden Themen dazu einführt. Das Platzieren von Plakaten in den verschiedenen Krankenhausbereichen ist dieses Mal nicht geplant. Die sieben Faktensätze zu Keimen lauten: Keime machen krank, aber auch gesund.
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Unter diesem Motto wird beschrieben, dass Keime nur eine krankmachende Wirkung haben, wenn sie zur falschen Zeit am falschen Ort sind. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind sie überlebensnotwendig.
Keime reisen bevorzugt auf Händen
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Hier wird beschrieben, wie die Keime über welche Wege übertragen werden. Wie wir ja wissen, haben die Erreger in den seltensten Fällen die Möglichkeit, sich selber fortzubewegen, und müssen in der Regel getragen werden. Keime scha≠en an einem Tag, wofür Menschen 2000 Jahre brauchen.
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Dieser Zeitvergleich erklärt, warum sich Erreger viel schneller an neue Bedingungen anpassen können als wir Menschen und wir in der Entwicklung ho≠nungslos hinterherlaufen. Das zeigt sich besonders in der Resistenzbildung auf Antibiotika. Quartett Nr. 55 | Dezember 2017
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Die Massentierhaltung als Ursache von vermehrten Antibiotikaresistenzen wird unter dieser Überschrift abgehandelt. Dass dieser Punkt mit aufgenommen wurde, ist erfreulich, da viele Patienten immer noch der Meinung sind, die Keime hole man sich im Krankenhaus. Keime werden systematisch überwacht
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Dass die Gesundheitsbehörden bereits eine Überwachung der auftretenden Erregerpopulationen betreiben, die Resistenzsituation beurteilen und daraus Empfehlungen für die Antibiotikastrategie abgeleitet werden, verbirgt sich unter dieser Überschrift. Sogar die Begri≠e DART und KISS finden Erwähnung. Keimen ausweichen, Handschlag meiden
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Dass Händeschütteln eine wunderbare Möglichkeit ist, Keime weiter zu reichen, ist hinlänglich bekannt. Hier wird erwähnt, dass es bereits viele Kliniken gibt, die auf das Händeschütteln gänzlich verzichten. Auch im RKK wurde bereits darüber diskutiert, konnte sich allerdings noch nicht durchsetzen. Keime mögen Kupfer nicht
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Die Türklinken werden unter diesem Titel als Umsteigebahnhöfe bezeichnet. Es liegt nahe, dass wenn die Hände der Hauptüberträger sind, die Türklinken natürlich auch ihren Beitrag leisten können. Selbstdesinfizierende Materialien einzusetzen macht Sinn, sind aber auch nur ein kleiner Baustein in der Gesamtstrategie. In einer bestehenden Einrichtung aus dieser Erkenntnis heraus
Das RKK Mitarbeitermagazin
Schnupfen und Husten
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Als dritter Punkt wird auf das richtige Verhalten beim Schnupfen und beim Husten hingewiesen. Heute lernen das ja bereits die Kinder im Kindergarten und machen so manchen Erwachsenen vor, wie es richtig geht. Transmission durch Kontakt
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Der vierte Punkt weist darauf hin, dass man im Krankenhaus immer einen gewissen Abstand zum Patienten einhalten sollte. Die Begründung lautet: Empathie kann durchaus jetzt alle Türklinken auszuwechseln, auch ohne Berührung erfolgen. wäre aus Sicht des Autors allerdings 5 etwas übertrieben. Die ausreichende Küchenhygiene Händedesinfektion bei Personal, Besucher und Patienten hat sicherlich Die fünfte Regel zielt in die eigene den gleichen E≠ekt, da dadurch auch Küche. Dass durch die Massentierdie Kontamination der Türklinken haltung ein Eintrag von resistenten deutlich geringer ist. Keimen in die Küche bereits erfolgte, ist insgesamt noch nicht hinlänglich Neben diesen Basisfakten zu Keimen bekannt. Dass Kontaminationen mit wird die Information mit fünf Re- resistenten Keimen vermutlich in geln zum Schutz vor Keimen ergänzt: der Küche häufiger stattfinden als im Krankenhaus, sollte man auch 1 als Händedesinfektion Beschäftigter im Krankenhaus durchaus beherzigen. Allem voran natürlich als erstes die Händedesinfektion. Dass auch die M a r t i n M ü l l e r - H e r m a n n Patienten und Besucher eine regel- H y g i e n e f a c h k r a f t , Q u a l i t ä t s mäßige Händedesinfektion durch- m a n a g e m e n t b e a u f t r a g t e r führen sollten, hat sich in den letzten Jahren ja bereits in den KrankenDie Hygiene-Initiative häusern mehr und mehr etabliert. Erkennbar an Desinfektionsmittel- „Gemeinsam Gesundheit schütspendern die am Eingang oder auf zen. Keine Keime. Keine Chance den Fluren von Einrichtungen angefür multiresistente Erreger“ – bracht sind. unter diesem Motto steht die landesweite Hygiene-Initiative 2 für Baden-Württemberg. Sie Antibiotika soll Patientinnen und Patienten, Besucherinnen und Besucher, Als nächster Hinweis wird dann diaber auch die Ö≠entlichkeit für rekt auf den korrekten Umgang mit das Thema Keime sensibilisieren Antibiotika verwiesen. Hier wird der und über wichtige Hygiene-MaßPatient direkt aufgefordert, den Arzt nahmen aufklären. Weiteranzusprechen, ob das verschriebene führende Informationen unter Antibiotikum wirklich die einzige www.bwkg.de/keine-keime Bruder-Klaus-Krankenhaus Möglichkeit ist.
Foto Keime: Pseudomonas aeruginosa © fotolia
Keime profitieren von der Massentierhaltung
Keime
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100 Sekunden … Leiterin Finanzbuchhaltung
Cornelia Maier
Als Diplom-Betriebswirtin (FH) habe ich einige Jahre bei einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Köln gearbeitet und bin schon früh mit der Prüfung von sozialen Einrichtungen betraut worden. Nach dem Wechsel zur Niederlassung in Freiburg legte ich eine dreijährige berufliche Pause ein, um danach bei der BDH Klinik in Elzach in der Finanzbuchhaltung zu arbeiten.
Foto: Johannes Klatt
Auf der Suche nach neuen Perspektiven bewarb ich mich im St. Josefskrankenhaus. Bei meiner Tätigkeit habe ich viel mit Zahlen zu tun. Ich bin verantwortlich für die Erstellung der Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung. Viele verschiedene Sachverhalte werden in der Bilanz dargestellt. Dies sind zum Beispiel die Anlagengüter und Bankbestände. Die noch o≠enen Forderungen und die Verbindlichkeiten gegenüber
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Lieferanten und Banken müssen geprüft und gebucht werden. Besonders wichtig ist der Jahresabschluss, der wie der Name schon sagt am Ende des Jahres erfolgt. Meist zieht sich dies bis zum zweiten Quartal des folgenden Jahres hin. Die Jahresabschlussprüfung wird von externen Wirtschaftsprüfern durchgeführt. Hier heißt es, den Prüfern zuzuarbeiten und alle Sachverhalte der Buchführung zu erläutern. Im Ergebnis testieren die Wirtschaftsprüfer die ordnungsgemäße Buchführung und den Jahresabschluss. Man mag denken, das ist eine sehr nüchterne und trockene Materie mit vielen Zahlen und Fachbegri≠en. Wir sind ein aktives Team in der Finanzabteilung. Wir arbeiten gut und gerne zusammen und haben Freude im Umgang mit Zahlen. Cornelia Maier
… and the winner is: Vanessa Beckmann hat am Nikolaustag eine besondere Überraschung erlebt.
Der seit der Erö≠nung der Station Interdisziplinäre Altersmedizin (IDA) im St. Josefskrankenhaus als Pflegeassisentin tätigen Gewinnerin des Preisrätsels hat der neue Verwaltungsleiter Peter Lepkojis im Rahmen der letzten Redaktionssitzung im Jahr 2017 Gutscheine für einen schönen Abend im Freiburger Cinemaxx-Kino überreicht. Das gesamte Redaktionsteam gratulierte Frau Beckmann und freut sich über das große Interesse am Mitarbeiterrätsel. Auf vielfachen Wunsch gibt es auch in den Ausgaben des neuen Jahres wieder Gelegenheit wertvolle Preise zu gewinnen.
Quartett Nr. 55 | Dezember 2017
Foto: Johannes Klatt
Seit Juli 2017 arbeite ich in der Finanzverwaltung des RKK Klinikums. Mein Büro ist im St. Josefskrankenhaus, ich betreue auch das LorettoKrankenhaus und das BruderKlaus-Krankenhaus in Waldkirch.
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Kinogutschein zu gewinnen!
Das RKK Mitarbeitermagazin
Foto: Drobot Dean © fotolia
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gri≠en sein, können Sie die richtige Antwort auch gerne mit Ihren Kontaktdaten senden an: preisraetsel@rkk-klinikum.de
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Von Bruder Klaus, dem Namenspatron des Waldkircher Hauses ist ein Satz überliefert. Welches sich wiederholende Wort fehlt an der gekennzeichneten Stelle ?
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Wir wünschen Ihnen viel Erfolg !
Einfach die Antwortkarte abtrennen und am QM-Brie∫asten beim Empfang eines der Ordenskrankenhäuser einwerfen. Sollte die Karte schon ver-
Warum soll in Kliniken auf das Händeschütteln verzichten?
„...... ist allweg in Gott, denn Gott ist der ...... und ...... mag nicht zerstört werden.“
Das QuartettMitarbeiterrätsel
n jeder Ausgabe des RKK Quartetts verlosen wir einen Kinogutschein im Wert von € 40,–. Teilnahmeberechtigt sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Regionalverbundes kirchlicher Krankenhäuser (RkK) gGmbH und der angeschlossenen Tochtergesellschaften (der Rechtsweg ist ausgeschlossen). Nebenstehend finden Sie die aktuellen Rätselfragen. Einsendeschluss ist am Montag, den 5. März 2018.
Neben der medizinischen Bedeutung hat Compliance auch eine betriebswirtschaftliche Bedeutung; mit welchen Wort lässt sich diese übersetzten?
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Foto: RKK Klinikum
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Kinaesthetics und Dekubitusprophylaxe Da
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ine Kernaufgabe in der Pflege ist die Dekubitusprophylaxe (Dekubitus:Lokal begrenzte Schädigung der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes, u m ga n g s sprach-
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lich auch Druckgeschwür oder „Wundliegen“). Ein Dekubitus bedeutet für Betro≠ene eine erhebliche Einschränkung in ihrer Gesundheit und Lebensqualität, daher ist es von großer Bedeutung, einen Dekubitus zu verhindern. Um dies zu gewährleisten, benötigt es entsprechende Fachkompetenz am Patienten. Die Fähigkeit, ein Dekubitusrisiko zu erkennen und dementsprechende Maßnahmen einzuleiten, obliegt daher zurecht der Pflege.
D di ies eA eA de b n n tei tw QM lu or -B ng tka rie hi rte N am ∫ er e b as in itt In diesem Zuge fand am 21. Septeme te tr e n ag au ber 2017 ein Tre≠en der Peer-Tuei e ss ne n ch torinnen und Peer-Tutoren s u un n des RKK Klinikums statt. e ns d b id Ab H e e i Die Umsetzung des Stanre s z n, te au r H um de ilu s / dards „Dekubitusproäu 5 n N ng phylaxe in der se . M am re ä Pflege im RKK in rz en w 20 un K l i n i ku m “ er 18 d fe in war zenn. 32
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trales Thema dieses Fachtags. Im Vordergrund standen hierbei die Prophylaxemaßnahmen anhand des Bewegungskonzeptes Kinaesthetics. Frau Mark-Lö≥er (Kinaesthetics-Trainerin im RKK Klinikum) gestaltete den Tag mit Frau Elena Trautwein (Pflegeexpertin im RKK Klinikum). Zunächst wurden theoretische Erkenntnisse auf Grundlage des Expertenstandards „Dekubitusprophylaxe in der Pflege“ (Stand 2017) vorgestellt und diskutiert. Darauf aufbauend folgte der praktische Teil in einem Workshop. Der Fokus richtete sich auf die Dekubitusprophylaxe hinsichtlich der wesentlichsten Maßnahme, der Bewegungsförderung. Unterstützung und Förderung der Eigenbewegung sowie die druckentlastenden PositionieQuartett Nr. 55 | Dezember 2017
Foto: RKK Klinikum
Diese Übungssequenz erfolgte anhand von Fallbeispielen aus dem Stationsalltag. Zur Nutzung von Positionsunterstützungen bei Makrobewegungen (große Bewegungen wie z.B. die Seitenlage) wurden u.a. die Schlangenkissen eingesetzt. Mit Hilfe von Handtüchern wurde die Mikrobewegungen kopiert (kleinste Bewegungen wie z.B. die leichte Kippung des Gesäßes). Die beiden Infant-Handling-Peer-Tutorinnen Frau Dörr und Frau Wieschhörster stellten den Bezug zum Infant Handling dar, indem sie Möglichkeiten der Begleitung von Säuglingen, Neu- und Frühgeborenen in deren Bewegung und bei den Positionierungen aufzeigten. Folgende Positionen, die im Expertenstand aufgelistet sind, wurden vorgestellt, durchgeführt und analysiert anhand der Kinaesthetics-Konzepte:
Das RKK Mitarbeitermagazin
30° / 40°Schräglagerung Schiefe Ebene
135° Bauchlage Freilagerung
Mikro-Positionsunterstützung Sitzende Positionierung: im Bett, auf dem Stuhl
Ein wichtiger Punkt zur Dekubitusprophylaxe ist u.a. die professionelle Unterstützung der pflegebedürftigen Menschen in ihrer aktiven Eigenbewegung. Die Ressourcen des Patienten zu nutzen und miteinzubeziehen, hat oberste Priorität. Das bedeutet, dass jede Bewegung, die ein Patient Kinaesthetics Peer Tutoren RKK Klinikum
Foto: RKK Klinikum
rungen unterschiedlicher Art wurden aufgefrischt. Die Bewegung und Positionierung im Sitzen und Liegen mit dem Ziel der regelmäßigen Positionsveränderung, der Entlastung von gefährdeten Körperstellen und die Vermeidung von Scherkräften wurden praktisch geübt.
Praktische Kinaesthetics-Übungen unter Anleitung
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noch selbst ausüben kann, gefördert werden muss. Nur wenn die Eigenbewegung des Patienten nicht ausreicht, um die eigene Haut vor Druckeinwirkungen zu schützen, sollen Bewegungen passiv durchgeführt werden. Ist dies der Fall, gilt es eine fachgerechte Unterstützung in der jeweiligen Position und in den Positionsveränderungen zu leisten. Von beträchtlicher Relevanz ist immer die Umgebungsgestaltung. Diese hat einen hohen Stellenwert auf die Beweglichkeit eines Menschen und auf seine Möglichkeiten, eine Position einzunehmen. Ein pflegebedürftiger Mensch kann nur in einer Position bleiben, wenn er sein Gewicht über seine Knochen an die Unterstützungsfläche abgeben und sich in der Position bewegen kann.
Ein Bruder-KlausJahr Wie kam das Bruder-KlausKrankenhaus in Waldkirch zu diesem Patron?
Hierfür spricht die Aussage: „Wie man sich bettet so liegt man!“ Maria-Angela Mark Lö Kinaesthetics-Traineri RKK K l i n i k u m
f f l e r n
Vor 600 Jahren wurde Bruder Klaus geboren.
Vor 530 Jahren ist er gestorben. Vor 70 Jahren wurde er heiliggesprochen.
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ieses große Jubiläum ist uns Schwestern aus dem BruderKlaus-Krankenhaus Anlass, über die Namensgebung des Krankenhauses zu erzählen. Wer ist dieser „Bruder Klaus“? Und wie kam das Krankenhaus zu diesem Hauspatron? Soviel uns bekannt ist, sollte es Quartett Nr. 55 | Dezember 2017
Foto: RKK Klinikum
Kinaesthetische Bauchlage beim Neugeborenen
ner Bestimmung übergeben. Wer also ist dieser „Bruder Klaus“? Nikolaus von Flüe (1417 – 1487) lebte in Flüe bei Sachseln im Kanton Obwalden in der Schweiz. Er war verheiratet und hatte 10 Kinder, war vorbildlicher Eidgenosse, Soldat, Richter und Bauer. Mit 50 Jahren aber zog es ihn in die Einsamkeit, um dort Gott ungeteilt zu dienen. Denn schon als Kind hatte er Visionen, die seinen Lebensweg prägten. Mit Einverständnis seiner Frau zog er nach langer Suche in die Ranft (einer Schlucht seines Heimatdorfes in unmittelbarer Nähe zu seinem Haus) und lebte dort zurückgezogen im Gebet. Viele Menschen kamen zu ihm, um Rat zu holen, denn sein heiliges Leben blieb nicht verborgen. Ratsherren suchten ihn wegen Streitereien auf, und Nikolaus stiftete Frieden. Deswegen wird er bis heute als „Friedensheiliger“ verehrt.
Foto: RKK Klinikum
Das RKK Mitarbeitermagazin
Foto: RKK Klinikum
ein „Marien-Krankenhaus“ werden. 1954 wurde mit dem Bau begonnen. Es war die Nachkriegszeit, in der große Wohnungsnot herrschte. Das alte Krankenhaus, das „St. Nikolai-Spital“ in Waldkirch, war viel zu klein und war sehr renovierungsbedürftig. Hundert Jahre lang haben die Vinzentinerinnen von Freiburg in dieser Einrichtung gewirkt. Die Stadt Waldkirch ergri≠ die Initiative zum Bau eines neuen Krankenhauses. Die Vinzentinerinnen konnten aber die neue Aufgabe nicht mehr übernehmen. Nach langjährigen Verhandlungen gelang es dem damals amtierenden Bürgermeister Ernst Prestel, das Kloster Erlenbad als neuen Krankenhausträger zu gewinnen. Am 16. Mai 1956 wurde das neue Krankenhaus eingeweiht und unter den Schutz des Heiligen Bruder-Klaus gestellt und somit sei-
Kirchenfenster in der Kapelle des Bruder-Klaus-Krankenhauses
Die Kapelle im Bruder-Klaus-Krankenhaus mit der Reliquie von Bruder Klaus
Dass der Heilige Bruder Klaus zum Hauspatron erwählt wurde, hatte geschichtlich-politische Gründe. Im September 1955 reiste der damalige deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer nach Moskau, um über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen und die Rückführung der deutschen Kriegsgefangenen zu verhandeln. Und obwohl das kommunistische Regime dies bis dahin abstritt, überhaupt noch deutsche Kriegsgefangene im Land zu haben, gelang es Adenauer, alle Zehntausend heimzuholen. Ein unglaublicher Erfolg. Was aber viele nicht wissen: Bevor Adenauer nach Moskau reiste, verbrachte er eine ganze Nacht am Grab von Bruder Klaus im Gebet. Während nun der Bundeskanzler in Moskau verhandelte, hielten Männer aus der Diözese Freiburg zusammen mit Prälat Alois Stiefvater und Bürgermeister Ernst Prestel Tag und Nacht bei Bruder Klaus im Ranft Gebetswache. Adenauer gelang es, dass alle zehntausend Gefangenen frei kamen, keiner musste zurückbleiben. Bürgermeister Prestel war damals so fasziniert von der Wirkung des Gebetes 35
beim Heiligen Bruder Klaus, so dass die Wallfahrt zu diesem Friedensheiligen stetig zunahm, besonders von deutschen Pilgern. Bürgermeister Ernst Prestel war es dann auch, der für unser Krankenhaus diesen Namen wählte. Eine echte Reliquie vom Heiligen Bruder Klaus ist in unserer Kapelle in den Altar eingesenkt worden. Bewährte Männer aus Waldkirch brachten die Reliquie in feierlicher Prozession auf den Heitereberg in unsere Kapelle. Jahrelang fand wöchentlich hier eine Andacht zum Bruder Klaus statt. Übrigens entstand daraus auch die Männer-Gebetswache auf dem Lindenberg. Männer aus der ganzen Erzdiözese Freiburg wechseln sich bis heute Tag und Nacht zum Gebet ab, so dass die Gebetskette nicht abbricht. Bruder Klaus ist nicht nur ein großer Heiliger, er ist auch ein Prophet unserer Zeit. Von Albert Einstein soll der Satz stammen: „Wir leben heute in einer Zeit vollkommener Mittel und verworrener Ziele.“ Bei Bruder Klaus ist es gerade umgekehrt: Er hatte ein klares Ziel und keine Mittel. Gibt das nicht auch uns zu denken? Bruder Klaus hat wenig gesprochen. Sein wohl bekanntestes Wort: „Friede ist allweg in Gott, denn Gott ist der Friede und Friede mag nicht zerstört werden.“
Unsere
Jubilarinnen und Jubilare Foto: Thaut Images © fotolia
Die Schwestern vom Bruder Klaus Krankenhaus i n Z u s a m m e n a r b e i t m i t d e r MA V i m B r u d e r - K l a u s Krankenhaus
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Quartett Nr. 55 | Dezember 2017
Das RKK Mitarbeitermagazin
Im Juli 2017 Herr Stefan Barth Frau Andrea Eberle Schwester Anita Kuzhikompil Frau Natascha Wießler
SJK LOK SJK LOK LOK
Im Januar 2017 Frau Sonja Seitz
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Im Februar 2017 Frau Silvia Stephan
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Im September 2017 Frau Stefanie Freundt
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Im Oktober 2017 Herr Mathias Mutter Frau Annemarie Schwär Herr Boris Tröger Herr Joachim Walter
Im März 2017 Frau Melanie Aichert
Im April 2017 Frau Margit Müller SJK Herr Christian Seufert SJK Im Mai 2017 Frau Natalie Fehrenbach Herr Dr. Christoph Merz Frau Gabriela Nowak Frau Jutta Weimar
SJK SJK SJK LOK
Im Juni 2017 Frau Genevieve Weulersse SJK
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Im November 2017 Frau Christina Fleuchaus SJK Herr Thorsten Stolpe LOK Frau Anne Wassermann LOK Im Dezember 2017 Frau Susanne Schemmer LOK
25-jähriges Jubiläum Im Januar 2017 Frau Silvana Ferrovia Frau G. Machado-Correia Frau Antje Schill Frau Gabriele Zimmermann
SJK SJK SJK SJK
Im März 2017 Frau Monika Gekeler Frau Manuela Heiny Herr Esat Himaj Frau A. Pires-Madeira-Neves Herr Dittmar Schiebel
SJK SJK BKK SJK SJK
Im April 2017 Frau Dr. Annemarie Böhler Herr Dr. Herbert Geiger Frau Annette Kordel Frau J. Laug-Göhringer Frau Petra Mack Frau Anita Ukomadu Frau Marianne Zentner Frau Andrea Zimmermann
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Gruppe der Jubilare, die 20 Jahre im RKK Klinikum tätig sind
Foto: RKK Klinikum
20-jähriges Jubiläum
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SJK SJK LOK LOK SJK
Im August 2017 Frau Ana Cosic LOK Frau Florence Gueho-Cahueau LOK Frau Gerda Imhof RKS/BKK Im September 2017 Frau Manuela Blunck Frau Luitgard Pfisterer Frau Ursula Rettig Herr Johannes Tröger
SJK SJK BKK BKK
Im Oktober 2017 Frau Traut Bettinger SJK Frau Renate Fennig LOK Herr Dr. Johannes-Josef Karsch LOK Frau Susanne Sandmann SJK Frau Gertrud Simon-Weinhold LOK Frau Julia Vogt LOK Frau Thanh-Tam Vu SJK Im November 2017 Frau Angela Armbruster RKS/LOK Herr Helmut Brenner RKS/LOK Im Dezember 2017 Frau Alexandra Dürkop SJK
30-jähriges Jubiläum Im März 2017 Herr Patrick Frank
Im Oktober 2017 Herr Helmut Schiess
LOK
Im Juni 2017 Frau Gertrud Yavuzer
SJK
Im Juli 2017 Herr Dr. Hans Meyer-Blankenburg BKK
Im Oktober 2017 Schwester Roswinda Steeb LOK
35-jähriges Jubiläum Im Januar 2017 Frau Veronika Huber Herr Klaus Maier
SJK SJK
Im April 2017 Frau Astrid Maurath
SJK
Im Mai 2017 Herr Dr. Matthias Rilling SJK Im Juli 2017 Frau Rosa-Maria Seiter BKK Im August 2017 Herr Bernd Lubich
SJK
40-jähriges Jubiläum Im Oktober 2017 Frau Veronika Bender BKK SJK
RRS / BKK SJK
60-jähriges Jubiläum
Im November 2017 Schwester Maria Leonia Linsler SJK
Im November 2017 Frau Veronika Schwark
Im April 2017 Frau Irene Pfe≠erle
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Im August 2017 Frau Elisabeth Zamborlini SJK
45-jähriges Jubiläum Im Juni 2017 Frau Maria Mack
SJK
Im Oktober 2017 Herr Gerhard Lampp
SJK
Foto: RKK Klinikum
Im Juli 2017 Frau Claudia Baier Frau Claudia Billich Frau Ilse Fischer Frau Andrea Schüler Herr Michael Stulz
Viele Jahre im Dienst zum Wohle aller Patienten: Gerhard Lampp, Veronika Bender und mittlerweile 60 Jahre Schwester Roswinda Steeb
Wir gratulieren unseren Jubilaren sehr herzlich und bedanken uns für die langjährige engagierte Mitarbeit!
Quartett Nr. 55 | Dezember 2017
Das RKK Mitarbeitermagazin
Tag der Patientensicherheit
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m 17. September 2017 war der Internationale Tag der Patientensicherheit, eine Initiative des Aktionsbündnisses für Patientensicherheit.
Unser Ziel ist es, dass unsere Patienten vor und während des stationären Krankenhausaufenthaltes gut informiert sind. Um zu erfahren, wie wir diesbezüglich von unseren Patienten beurteilt werden, haben wir alle Patienten In diesem Jahr war das Thema „Wenn im RKK am Tag der Patientensicherheit Schweigen gefährlich ist – Kommuni- mit einem standardisierten Fragebokation im Gesundheitswesen“. gen befragt. Es war uns wichtig, die Einschätzungen zu diesem Thema zu Vor allem im Krankenhaus gibt es viele erfahren, um unsere Kommunikation Schnittstellen zwischen Abteilungen zu reflektieren, zu bewerten und mögund Berufsgruppen, sodass eine trans- liche Verbesserungspotentiale zu erparente Kommunikation und die ge- kennen. zielte Weitergabe von Informationen von großer Bedeutung sind. Daher gibt Die Ergebnisse waren sehr positiv. es eine Reihe von standardisierten Be- Grundsätzlich fühlen sich die befragsprechungen und Kommunikationsin- ten Patienten gut informiert. Die Werstrumenten wie Visiten, Übergaben bei te liegen zwischen 90 % und 100% Schichtwechsel und Teambesprechun- in Bezug auf die medizinischen und gen, die die Weitergabe von Informati- pflegerischen Informationen, die die onen unterstützen. Patienten erhalten. Die Information
über den voraussichtlichen Entlasstermin wurde kritischer bewertet. Die Thematik Entlassung werden wir im Rahmen der Umsetzung des Rahmenvertrag zum Entlassmanagement § 39 Abs. 1a S. 9 SGB V in einer interdisziplinären Arbeitsgruppe RKKweit bearbeiten. No i m
Mai Qualitätsm RKK K l i n i k u m
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15. März 2018
MAV-Wahlen
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m 15. März 2018 finden im Bereich der Erzdiözese Freiburg die nächsten Wahlen zur Mitarbeitervertretung (MAV) statt. Die drei MAVen des BKK, LOK und SJK im RKK Klinikum laden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu ein, sich an der Wahl zu beteiligen und sich vielleicht sogar als Kandidatin oder Kandidat für die Wahl aufstellen zu lassen.
Die MAV vertritt Ihre Interessen gegenüber Ihrem Dienstgeber. Durch die Wahl machen Sie deutlich, dass Sie sich nicht erst dann zu Wort melden, wenn Sie selbst persönlich betro≠en oder unzufrieden sind, sondern bereits vorher selbst aktiv werden und sich mit Ihrer Erfahrung und Ihrem Wissen an der Mitgestaltung der Arbeitsbedingungen beteiligen. Für die zu wählenden Mitglieder ist eine hohe Wahlbeteiligung Motivation und Rückhalt. Gehen Sie daher am 15. März wählen. Nutzen Sie auch die Möglichkeit der Briefwahl. 40
Aufgaben der MAV
Machen Sie mit! Wählen Sie mit! Kandidieren Sie! Die Rechte der MAV
Zustimmung: Bei vielen Entscheidungen im Arbeitsverhältnis hat die MAV das Recht, möglichen Veränderungen zuzustimmen oder diese abzulehnen. Dies sind z.B. Einstellungen, Die MAV achtet darauf, dass alle Mit- Eingruppierungen, Versetzungen, Einarbeiter gerecht behandelt werden, führung von technischen Einrichz.B. durch die Einhaltung von Geset- tungen, mit denen das Verhalten oder die Leistung der Mitarbeiter zen und Richtlinien. überwacht werden können. Sie kümmert sich um Ihre Beschwerden und Anregungen und setzt sich Konkrete Beispiele: beim Dienstgeber dafür ein, dass sie Bei jeder Einstellung, Höher- oder Herabgruppierung überprüft die geklärt werden. MAV, ob die vom Dienstgeber zugewiesene Eingruppierung Sie begleitet Sie bei Gesprächen. Sie und damit die Entgelthöhe den wirkt auf familienfreundliche ArAVR (Arbeitsvertragsrichtlinibeitsbedingungen hin. en Caritas) entspricht. Ohne MAV keine Kontrolle dieses Sie setzt sich für Arbeitsschutz, Unfallwichtigsten Schrittes für die verhütung und Gesundheitsschutz Festlegung Ihres Entgeltes. ein. Die Aufgaben, Rechte und Pflichten der MAV sind festgelegt in der Mitarbeitervertretungsordnung (MAVO) für die Erzdiözese Freiburg.
Quartett Nr. 55 | Dezember 2017
Das RKK Mitarbeitermagazin
Vor der Einführung einer neuen Telefonanlage muss der MAV erläutert werden, was die Anlage kann, welche Daten erfasst werden können und wie missbräuchliche Nutzung zur Leistungskontrolle verhindert werden kann.
Verlustrechnung, Wirtschaftsplan), Änderungen und Ergänzungen des Stellenplanes oder sonstiger Veränderungen und Vorhaben, die die Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wesentlich berühren können.
Die MAVen haben mit dem Dienstgeber eine Dienstvereinbarung abgeschlossen, in der detailliert festgelegt ist, wie im Bereich der EDV kontrolliert werden darf, um den Beschäftigtendatenschutz zu gewährleisten.
Die neue MAVO (in Kraft treten wird diese wohl noch in 2018) sieht die Möglichkeit eines von der MAV bestellten Wirtschaftssauschusses vor, der vierteljährlich tagt und in dem die wirtschaftliche Situation detailliert erörtert wird. Dies ist der erste Anträge und Vorschläge Schritt weg von einer reinen Information hin zu einem Recht auf MitDie MAV hat ein umfangreiches An- beratung. Der nächste Schritt wird in trags- und Vorschlagsrecht, z.B. zur ho≠entlich nicht zu weiter Zukunft Verhütung von Arbeitsunfällen, Än- die Mitbestimmung sein. derung der Arbeitszeiten, Errichtung sozialer Einrichtungen. Wenn Sie kandidieren und Das Angebot mit Hansefit geht auf gewählt werden ändert sich für Sie: einen Vorschlag der MAVen zurück. Freistellung Dienstvereinbarungen Die MAV-Mitglieder werden für ihre Die MAV kann mit dem Dienstgeber MAV-Aufgaben in notwendigen UmVereinbarungen tre≠en, die für alle fang oder für einen definierten DeMitarbeiterinnen und Mitarbeitern putatsanteil freigestellt. MAV-Arbeit gelten. ist Ehrenamt und Arbeitszeit.
Die drei MAVen im RKK sind eigenständige, unabhängige Gremien. Jede MAV organisiert ihre Abläufe selbst. Sitzungen werden regelmäßig, etwa ein- bis zweimal im Monat abgehalten. Es gibt einen regelmäßigen Austausch der drei RKK-MAVen über Themen, die alle drei Krankenhäuser betre≠en. Über Sprechstunden, Erreichbarkeit und Zusammensetzung finden Sie Informationen im Intranet. Wer kann kandidieren? Alle, die am Wahltag seit mindestens einem Jahr ohne Unterbrechung im kirchlichen Dienst stehen und davon mindestens seit sechs Monaten in einer Einrichtung desselben Dienstgebers tätig sind. Alle, die bereit sind, sich für ihre Kolleginnen und Kollegen zu engagieren und mit Enthusiasmus, Hartnäckigkeit sowie menschlicher und sozialer Kompetenz und Teamfähigkeit an der Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen aktiv mitzuarbeiten.
Alle, die neugierig sind auf neue ArBeispiele: Dienstvereinbarung zum Kündigungsschutz beitsfelder und GestaltungsmöglichUmgang mit suchtgefährdeten Mitkeiten. arbeitern oder zum Betrieblichen MAV-Mitglieder genießen einen beEingliederungsmanagement BEM. sonderen Schutz vor Kündigung. Bei Fragen zur Kandidatur bei der nächsten MAV-Wahl am 15. März Anhörung und Mitberatung Fortbildung 2018 wenden Sie sich bitte an Ihren Wahlausschuss oder Ihre MAV. Dort Die MAV muss vom Dienstgeber an- MAV-Mitglieder nehmen an Schu- erhalten Sie auch Formulare für die gehört werden und kann mitberaten lungen teil, die ihnen die Kenntnis- Kandidatur. Die nächste Chance haz.B. bei geplanter Kündigung. Die se für ihre MAV-Tätigkeit vermitteln. ben Sie dann erst wieder 2022! MAV kann Gründe nennen, die gegen Für diese Zeiten können sie bis zu eine Kündigung sprechen. Spricht drei Wochen pro Amtsperiode von Weitere Informationen zur MAVder Dienstgeber eine Kündigung aus, ihrer Arbeit befreit werden. Arbeit und zur Wahl unter ohne die MAV zu beteiligen, ist die www.diag-mav-freiburg.de Kündigung unwirksam. Unterstützung Information
Die MAV-Mitglieder werden durch die Sprechergruppe der Diözesanen Der Dienstgeber muss die MAV in- Arbeitsgemeinschaften (DiAG MAV) formieren, z.B. über die wirtschaft- mit Hilfe der Geschäftsstelle in Freiliche und finanzielle Situation der burg betreut, beraten und unterEinrichtung (Bilanz, Gewinn- und stützt.
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Abschluss LOK 2014 – 2017
Gesundheits- und Krankenpfleger/innen
Abschluss SJK 2014 – 2017
Abschluss …
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m September 2017 endeten erneut ein Ausbildungsgang in der Gesundheits- und Krankenpflegeschule am Loretto-Krankenhaus sowie ein Ausbildungsgang in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeschule am St. Josefskrankenhaus.
Kurze Zeit später begannen zum 1. Oktober 2017 neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Gesundheits- und Krankenpflegeschule am Loretto-Krankenhaus sowie in der Gesundheitsund Kinderkrankenpflegeschule am St. Josefskrankenhaus.
Ganz herzlich möchten wir den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen zum bestandenen Examen gratulieren und wünschen ihnen für ihren weiteren Weg alles Gute.
Allen neuen Auszubildenden wünschen wir viel Erfolg in den nächsten drei Jahren und viele gewinnbringende und eindrückliche Begegnungen mit unseren Patienten und den Mitarbeitern.
Dr. Klaus Fritz Leiter der Gesundheitsu n d K i n d e r - / K r a n k e n p f l e g e s c h u l e n i m RKK K l i n i k u m
Fotos: Dr. Klaus Fritz
Beginn … Neuer Kurs LOK 2017 – 2020 Neuer Kurs SJK 2017 – 2020
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Das RKK Mitarbeitermagazin
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rfolgreicher Abschluss der Weiterbildung Intensivüberwachungspflege:
Abschluss …
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m Universitätsklinikum Freiburg fand am 25. August 2017 der Abschluss der 3-jährigen Ausbildung zum/zur operationstechnischen Assistent/in statt. Die vier Auszubildenden des RKK Klinikums, Nicole Bernhard, Ezgi Cevlik, Dominik Gnädinger und Yannick Weber, haben die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Wir freuen uns mit ihnen über den erfolgreichen Abschluss und gratulieren ihnen herzlich zu dem Erfolg. Besonders beglückwünschen möchten wir Herrn Yannick Weber als Kursbesten 2014/2017. Ilse Fischer Pflegedienstleiterin Loretto-Krankenhau
(v.l.n.r.) Dominik Gnädinger, Nicole Bernhard, Ezgi Cevlik, Yannick Weber
Im Rahmen der Kooperation mit der Akademie für medizinische Berufe des Universitätsklinikums Freiburg haben Frau Susan Dietsch und Frau Kerstin Wörne an der Weiterbildung Intensivüberwachungspflege vom 1. November 2016 bis 31. Oktober 2017 teilgenommen. Wir gratulieren beiden Mitarbeiterinnen zum erfolgreichen Abschluss.
(v.l.n.r.) Michaela Schmid, Kerstin Wörne, Carolin Schlatterer, Susan Dietsch und Andreas Haussmann
Michaela Schmid P f l e g e d i r e k t o r i n RKK K l
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Weiterbildung Intensivüberwachungspflege
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Abschluss …
Foto: RKK Klinikum
Foto: RKK Klinikum
Ausbildung Operationstechnischen Assistent/in
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Foto: RKK Klinikum
Gemeinsam lebenslang lernen – wie können wir Gelerntes umsetzen?
Praxisanleitertag
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er zweite Praxisanleitertag in diesem Jahr fand im Bruder-Klaus-Krankenhaus statt. Bei herrlichem Herbstwetter haben sich wieder viele Praxisanleiter und Praxisanleiterinnen eingefunden unter dem Thema: „Gemeinsam lebenslang lernen – wie können wir Gelerntes umsetzen?“
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Der Pflegealltag ist geprägt von Neuerungen und Änderungen, die jeder Einzelne, aber auch das ganze Team bewältigen muss. Aufbauend auf das vorangegangene Thema im März, bei dem das dreiteilige Examen der Auszubildenden besprochen wurde, haben wir Standards näher in den Blick gerückt. Die Fragen, die immer wieder gerade vor den praktischen Examina aufkommen wie z.B. „Wie wird jetzt richtig desinfiziert vor einer s.c.-Gabe“ oder „Werden Steri-Strips beim Verbandswechsel desinfiziert“ wurden kompetent und ausführlich von den Fr. Billich und Hr. Eschbach als geladene Fachexperten beantwortet. Einen herzlichen Dank dafür.
Ein kurzer Input: „Was sind Standards und welche Bedeutung haben sie für die Ausbildung“, folgte nach der Mittagspause. Die Übung „Blinder Mathematiker“, bei der alle mit geschlossenen Augen, die Hände an einem Seil, gemeinsam ein Dreieck formen sollten, o≠enbarte, wie wichtig klare Absprachen im Umgang miteinander, gerade bei der Einführung von Neuerungen, sind. Danach wurden in Kleingruppen die Rollen der Praxisanleiter/innen näher beleuchtet. Mit einer Karte „an mich selbst“ konnten die Teilnehmenden die nächsten individuellen Umsetzungsschritte auf Station schriftlich festhalten, in einen Umschlag stecken und uns zur Aufbewahrung Quartett Nr. 55 | Dezember 2017
Das RKK Mitarbeitermagazin
übergeben. Am nächsten Praxisanleitertag am 21. März 2018 bekommt jede/r Teilnehmende die Karte zurück und kann somit überprüfen, welche Schritte der Umsetzung gelungen sind. Wie immer wurden die Pausen zum informellen häuserübergreifenden Austausch rege genutzt. Bei der Abschlussrunde im Kreis wurde wieder deutlich, dass dieser Praxisanleitertag für alle gewinnbringend ist. Es kann ein Thema ausführlich bearbeitet werden, so dass auch der Durchdringungsgrad von Veränderungen verbessert werden kann. An alle Teilnehmenden ein herzliches Dankeschön für ihr großes Engagement. Ebenso wollen wir uns für die vorzügliche Pausenverpflegung durch das Küchenteam im BKK bedanken. Wir freuen uns schon auf den nächsten Praxisanleitertag 2018 und wünschen allen bei den nächsten Schritten viel Erfolg. Im Namen des Vorbereitungst Waltraud Beck
Wenn uns das Leben gefällt, darf uns der Tod nicht abstoßen, denn er kommt aus der Hand des gleichen Meisters. M
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Unsere im Jahr 2017 verstorbene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Herr Prof. Dr. Andreas Ochs *12. Juni 1952 † 28. Januar 2017 war von April 2006 bis Juni 2016 als Chefarzt der Inneren Medizin – Klinik für Gastroenterologie im Loretto-Krankenhaus Freiburg für uns tätig.
Frau Lara Wondrak *29. März 1973 † 7. August 2017 war Fachkrankenpflegerin für den Operationsdienst / Endoskopiedienst und von Januar 2003 bis zu ihrem Tod im Loretto-Krankenhaus angestellt.
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Foto: Johannes Klatt
Foto: RKK Klinikum
Schwester Floreberta Müller *21. Juli 1932 † 18. Januar 2017 war seit März 1956 bis zu ihrem Tode am St. Josefskrankenhaus tätig und hatte in dieser langen Zeit u.a. die Wäscheversorgung organisiert und geleitet.
Große Resonanz auf Expertenvorträge
Foto: Thilo Jakob
GesundheitsforenO≠ensive I nteressierten die Möglichkeit zu bieten, sich aus erster Hand über Ursachen, moderne Diagnostik und neue Behandlungsmethoden zu informieren, war die Zielsetzung der jüngsten Gesundheitsforen-Offensive, die auf durchweg große Resonanz gestoßen ist.
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Hilfe bei Fuß-, Knie- und Schulterschmerzen
Im voll besetzten Bürgerhaus Seepark haben aus dem Loretto-Krankenhaus die Gelenkspezialisten Dr. Christian Häußler (Chefarztstellvertreter in der Klinik für Orthopädische Chirurgie/ Leitender Arzt für Fußchirurgie) und Dr. Ste≠en Schneider (Oberarzt und Leitender Arzt Schulterchirurgie) sowie PD Dr. Christian Weißenberger, Leiter des Zentrums für Strahlentherapie in der Wirthstraße, Anfang Oktober neue Therapieoptionen bei Fuß-, Knie- oder Schulterschmerzen vorgestellt. Schließlich gehören das Fuß- und das Schultergelenk zu den komplexesten Gebilden des menschlichen Körpers und funktionieren
durch ein äußerst komplexes Zusammenspiel von Gelenken, Sehnen, Muskeln und Bändern. „Darüber hinaus gehören schmerzende Füße zu den häufigsten Problemen einer orthopädischen Sprechstunde“, betont Dr. Christian Häußler. Dabei wurde auch kritisch diskutiert, in welchen Fällen Operationen vermeidbar sind, und ein innovatives Therapieverfahren zum Gelenkerhalt durch Knorpelreparatur wurde vorgestellt. Bei der autologen Knorpelzelltransplantation (es werden körpereigene Knorpelzellen verwendet) wird die bei Knorpelschäden fehlende Heilung kompensiert, der Entstehung einer sogenannten sekundären Arthrose vorgebeugt und damit der Einsatz einer Knieendoprothese vermieden. Quartett Nr. 55 | Dezember 2017
Das RKK Mitarbeitermagazin
Hilfe bei Erkrankungen des Bewegungsapparates Auch das Gesundheitsforum „Hilfe bei Erkrankungen des Bewegungsapparates“ im Gemeindesaal St. Margarethen in Waldkirch ist auf überwältigendes Interesse gestoßen. Schließlich sind im Lauf ihres Lebens fast alle Menschen mehr oder weniger stark von Arthrose, einer Abnutzung der Knorpelschicht des Gelenkes, betro≠en. Der Gelenkverschleiß zieht mit der Zeit auch Knochen, Muskeln, Gelenkkapsel und Bänder in Mitleidenschaft. Am häufigsten betro≠en sind die Gelenke, die im Alltag am stärksten strapaziert werden. Dr. Bettina Götze, Chefärztin der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Kindertraumatologie, Oberarzt Dr. Uwe Thümmler und Wirbelsäulenspezialist Dr. Dr. Jan Juliaan Borremans haben die vielfältigen Möglichkeiten der modernen Medizin vorgestellt: Auch wenn die weltweit am häufigsten auftretende Gelen
Referenten des Forums in Waldkirch: (v.l.n.r.) Dr. Dr. Jan Juliaan Borremans, Dr. Uwe Thümmler, Dr. Bettina Götze
Fotos: Thilo Jakob
RKK Gesundheitsforum im Gemeindesaal Waldkirch
Hilfe
bei Erkrankungen des Bewegungsapparates Gesundheitsforum Dieses Gesundheits-
Gemeindesaal St. Margarethen
Dr. Bettina Götze Chefärztin der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Kindertraumatologie
Dr. Uwe Thümmler Oberarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Kindertraumatologie Dr. Dr. Jan Juliaan Borremans Wirbelsäulenspezialist mit eigener Praxis am Bruder-KlausKrankenhaus
forum gibt Experteninformationen über Arthrose – Deutschlands Volkskrankheit Nr. 1: Ursachen, Vorbeugung, Behandlungsmethoden und Vermeidung von Kunstgelenken.
Mittwoch 18. Oktober 2017 19.00 Uhr
Die Teilnahme ist kostenlos. Gemeindesaal St. Margarethen Eine Anmeldung ist nicht erforderlich Waldkirch, Kirchplatz 7 (begrenzte Kapazität).
kerkrankung nicht heilbar ist, gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten, die Lebensqualität der Betro≠enen nachhaltig zu verbessern. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig aus erster Hand gezielt zu informieren und die entsprechenden Therapiemaßnahmen kennen zu lernen - von Basis-Maßnahmen bei Beginn einer Arthrose bis zu erforderlichem Gelenkersatz (Endoprothese). „Wichtig für eine erfolgreiche Therapie ist ein individuell abgestimmtes Therapiekonzept. Dadurch kann zumeist, obwohl Arthrose nicht heilbar ist, eine gute Behandlung der Beschwerden und das Voranschreiten der Krankheit gehemmt werden“, betont Dr. Bettina Götze. Herzwochen 2017 Im Rahmen der bundesweiten Herzwochen 2017 hat sich das RKK Klinikum im November mit gleich zwei Veranstaltungen engagiert. Sechs Millionen Menschen leiden in Deutschland an der koronaren Herzkrankheit, der Vorläuferkrankheit des Herzinfarkts und der häufigsten Ursache der Herzschwäche. Herzschwäche ist der häufigste Grund für Krankenhauseinweisungen in Deutschland. Das Bruder-Klaus-Krankenhaus veranstaltete deshalb Mitte November im ausgebuchten Gemeindesaal St. Margarethen in Waldkirch (Kirchplatz 7) das Gesundheitsforum „Das schwache Herz – Diagnose und Therapie der Herzinsu≤zienz“. Dr. Hans Meyer-Blankenburg, Ärztlicher Direktor des Bruder-Klaus-Krankenhauses und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, gab in seinem Vortrag „Wenn das Herz schlapp macht“ eine Einführung in das Thema und die Möglichkeiten der modernen Medizin. Aus der kardiologischen Praxis Waldkirch referierten Dr. David Ziupa zum Thema „Herzschwäche – Diagnostik und Therapie“, während Dr. Ulrich Giesler einen Fallbericht eines Herzschwäche-Patienten vorstellte. Auch das St. Josefskrankenhaus bot 47
Das schwache Herz Diagnose und Therapie der
… oder ist die Lunge schuld?
Herzinsu≤zienz
Bürgerhaus Seepark bundesweiten
Gemeindesaal St. Margarethen
Expertenvorträge Im Rahmen der
Prof. Dr. Michael Brunner Chefarzt der Klinik für Kardiologie im St. Josefskrankenhaus
Prof. Dr. Stephan Sorichter Chefarzt der Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin im St. Josefskrankenhaus
Der Eintritt ist frei. Aufgrund der begrenzten Kapazität ist eine Anmeldung erforderlich unter Telefon 0761 2711-2701 oder per E-Mail an: innere@rkk-klinikum.de
Herzwoche 2017 informieren Experten über Vorbeugung, Diagnose und Therapie in der modernen Medizin.
Expertenvorträge Informieren Sie
Dr. Hans Meyer-Blankenburg Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Bruder-Klaus-Krankenhaus „Wenn das Herz schlapp macht“ – Einführung
Dr. David Ziupa Kardiologische Praxis Waldkirch
sich im Rahmen der bundesweiten Herzwochen 2017 über Vorbeugung, Diagnose und Therapie in der modernen Medizin.
Herzschwäche – Diagnose und Therapie
Dienstag 28. November 2017 19.00 Uhr
Dr. Ulrich Giesler Kardiologische Praxis Waldkirch
Herzschwäche – ein Fallbericht
Bürgerhaus Seepark
Gerhart-Hauptmann-Straße 1, Freiburg
entsprechende Expertenvorträge an: Prof. Dr. Michael Brunner, Chefarzt der Klinik für Kardiologie im St. Josefskrankenhaus, stellte vor, wie Herzschwäche entsteht und welche Diagnose- und Therapieverfahren in der modernen Medizin zur Verfügung stehen. Prof. Dr. Stephan Sorichter, Chefarzt der Klinik für Pneumologie (Lungenerkrankungen) und Beatmungsmedizin im St. Josefskrankenhaus, referierte über die enge Verzahnung von Herz und Lunge, und warum man bei Luftnot nicht immer nur an Herzschwäche sondern auch an die Lunge denken sollte.
Dienstag 21. November 2017 19.30 Uhr
Gemeindesaal St. Margarethen
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich (begrenzte Kapazität).
Kirchplatz 7, Waldkirch
Lungenkrebs – Moderne Therapieverfahren Anlässlich des letzten Weltkrebstages teilte das Deutsche Krebsforschungszentrum mit, dass Lungenkrebs erstmalig auch bei Frauen die häufigste Krebstodesursache sein wird. Forscher erwarten, dass 2017 insgesamt 275.700 Menschen in der EU an Lungenkrebs sterben werden. Dies entspreche einem Anteil von 20 Prozent aller erwarteten Krebstoten. Aber es besteht auch Grund zur Ho≠nung: die Fortschritte in der Krebsforschung lassen für die nähere Zukunft bessere Behandlungserfolge erwarten. Im Rahmen des Gesundheitsforums „Lungenkrebs – Moderne Therapieverfahren“ wurden deshalb Mitte Dezember im voll besetzten Bürgerhaus Seepark die Möglichkeiten moderner Medizin vorgestellt. Referiert haben Professor Dr. Stephan Sorichter (Chefarzt der Klinik für Pneumologie im RKK Klinikum), PD Dr. Christian
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Das schwache Herz!
Foto: Adimas © fotolia
Foto: Adimas © fotolia
Herzwoche 2017
Lungenkrebs Moderne Therapieverfahren
Gesundheitsforum Informieren Sie Bürgerhaus Seepark sich in Expertenvorträgen aus erster Hand über moderne Therapieverfahren und Fortschritte in der Krebsforschung. Prof. Dr. Stephan Sorichter Chefarzt Klinik für Pneumologie am St. Josefskrankenhaus
PD Dr. Christian Weißenberger Leiter des Freiburger Zentrum für Strahlentherapie
Dr. Walter Harder Ärztlicher Leiter MVZ Lörrach und Leiter der Strahlentherapie
Dr. Tobias Reiber Onkologische Schwerpunktpraxis Dres. Reiber & Sigler
Der Eintritt ist frei. Aufgrund der begrenzten Kapazität ist eine Anmeldung erforderlich unter Telefon 0761 151864-05 oder per E-Mail an info@stz-fr.de
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Montag 11. Dezember 2017 19.30 Uhr
Bürgerhaus Seepark
Gerhard-Hauptmann-Straße 1, Freiburg
Quartett Nr. 55 | Dezember 2017
Foto: underdogstudios © fotolia
Das RKK Mitarbeitermagazin
Gelenkbeschwerden – Prävention und moderne Therapie An gleicher Stelle und nur drei Tage später lud das RKK Klinikum zusammen mit Körperwerk Freiburg ein zum Gesundheitsforum „Gelenkbeschwerden – Prävention und moderne Therapieoptionen“. Die Referenten Prof. Dr. Wolfgang Schlickewei (Ärztlicher Direktor im St. Josefskrankenhaus und Chefarzt Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Kindertraumatologie), Dr. Mike Oberle (Leitender Arzt der Arthroskopischen Chirurgie im St. Josefskrankenhaus) und Armin Brucker (Physiotherapeut, OMT und Inhaber von Körperwerk Freiburg und Körperwerk Emmendingen) zeigten dabei auch Diagnosen auf, bei denen ein operativer Eingri≠ vermeidbar ist. Bei den Experten-Vorträgen wurde erlebbar, wie Ärzte und Physiotherapeuten sowohl bei der konservativen Therapie als auch nach operativen Maßnah-
Gelenkbeschwerden
Prävention und moderne Therapie
Gesundheitsforum Ärzte und PhysioBürgerhaus Seepark therapeuten zeigen Prof. Dr. Wolfgang Schlickewei Ärztlicher Direktor im St. Josefskrankenhaus und Chefarzt Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Kindertraumatologie
Dr. Mike Oberle Leitender Arzt der Arthroskopischen Chirurgie im St. Josefskrankenhaus
Armin Brucker Physiotherapeut OMT und Inhaber von Körperwerk Freiburg
Der Eintritt ist frei. Aufgrund der begrenzten Kapazität ist eine Anmeldung erforderlich unter Telefon 0761 479 8980 oder per E-Mail: freiburg@koerperwerk.com
Wege zur erfolgreichen Prävention und Therapie auf. Vorgestellt werden auch Diagnosen, bei denen ein operativer Eingri≠ vermeidbar ist.
Donnerstag 14. Dezember 2017 19.00 Uhr
Maßnahmen (konservative Therapie) bis hin zu operativen Therapiemaßnahmen. Im Fokus stehen dabei die minimal-invasiven Verfahren der Gelenkchirurgie (Schlüsselloch-Chirurgie). In Bezug auf den richtigen Zeitpunkt für eine Operation betont Dr. Mike Oberle: „In manchen Fällen kann eine Operation zu einem frühen Zeitpunkt für ein langfristig besseres Ergebnis sorgen – nicht immer sollte die Chirurgie deshalb am Ende der Behandlungskette stehen“. Thilo Jakob Pressesprech
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RKK K l
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Bürgerhaus Seepark
Gerhart-Hauptmann-Straße 1, Freiburg
men zum Wohle der Patienten zusammenarbeiten. Schließlich ist die moderne Medizin hoch komplex und wird erst dann richtig gut durchgeführt, wenn Diagnostik und Therapie in einem „Netzwerk“ von Kompetenzen angeboten werden. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig aus erster Hand gezielt zu informieren und die entsprechenden Therapiemaßnahmen kennen zu lernen - von Basis-
Spezialisten als gefragte Referenten: (v.l.n.r.) PD Dr. Christian Weißenberger, Dr. Christian Häußler und Dr. Ste≠en Schneider
Foto: Thilo Jakob
Weißenberger (Leiter des Freiburger Zentrums für Strahlentherapie), Dr. Walter Harder (Ärztlicher Leiter MVZ Lörrach und Leiter der Strahlentherapie/Radioonkologie) und Dr. Tobias Reiber (Onkologische Schwerpunktpraxis Dres. Reiber & Sigler). Lungenkrebs bleibt oft lange Zeit unbemerkt, denn es gibt bei dieser Erkrankung keine Frühwarnzeichen. Im Gegensatz zu Krebsarten wie Brust-, Darm- oder Prostatakrebs bietet die Medizin bis dato keine anerkannten Untersuchungen zur Früherkennung. „Deshalb sollten Abgeschlagenheit, verminderte Belastbarkeit und Gewichtsverlust oder anhaltende Beschwerden wie hartnäckiger Husten, starker Auswurf oder Heiserkeit konsequent abgeklärt werden“, betonte Professor Dr. Stephan Sorichter, der mit der Klinik für Pneumologie am St. Josefskrankenhaus ein Kompetenzzentrum für Atemwegsund Lungenerkrankungen aufgebaut hat.
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Foto: Mitrija © fotolia
Das RKK Klinikum in den Medien
Presseecho
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n dieser Rubrik stellen wir einige Gesundheit und Wellness Juni 2017 Auszüge von Presseartikeln der in Südbaden vergangenen Monate zusammen, Gelenkerhalt durch in denen das RKK Klinikum er- Knorpelreparatur wähnt worden ist. … „Die Sicherheit der Methode und Im Mittelpunkt der Berichterstat- deren Wirksamkeit im Sinne einer tung standen die auf große Resonanz Funktionsverbesserung bei Patienten stoßenden Gesundheitsforen, das mit Knorpelschäden konnte für dieses innovative Therapieverfahren der Gelenk im Rahmen vieler Studien und Knorpelreparatur zur Vermeidung auch im langfristigen Verlauf gezeigt von Gelenkersatz am Knie, die Not- werden“, betont Dr. Ste≠en Schneider, arztkompetenz des RKK Klinikums, Oberarzt für die Knorpeltherapie in die Kritik an den gesundheitspoliti- der Klinik für Orthopädische Chirurschen Rahmenbedingungen und ak- gie im Loretto-Krankenhaus ... tuelle Auszeichnungen durch die FOCUS-Ärzteliste. Die nach Quartalen Freiburger, Wochenbericht 31. Mai 2017 sortierten Presseberichte sind immer nach Ablauf des Quartals im RKK In- Körpereigene Zellen für das Knie tranet abrufbar. …. Das Behandlungsziel ist also, eine
eines Knorpelschadens und den Einsatz eines Knieendoprothese zu vermeiden. Selbstverständlich werden auch mögliche Begleiterkrankungen wie beispielsweise Kreuzbandrupturen, Fehlstellungen oder Meniskusverletzungen mitbehandelt … Stadtkurier
14. Juni 2017
Innovatives Therapieverfahren zur Vermeidung von Gelenkersatz
… Jährlich sind alleine in Deutschland ca. 6 Mio. Patienten von Knorpelschäden im Kniegelenk betro≠en. Das Loretto-Krankenhaus bietet jetzt ein neues Therapieverfahren für den „Gelenkerhalt durch Knorpelreparatur“ an…
möglichst stabile und vollständige Defektdeckung zu erreichen und damit die Entstehung einer sogenannten sekundären Arthrose als Folge
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Quartett Nr. 55 | Dezember 2017
Das RKK Mitarbeitermagazin
Der Sonntag
1. Oktober 2017
RKK Gesundheitsforum am 9. Oktober im Bürgerhaus Zähringen
… Das Fuß- und das Schultergelenk gehören zu den komplexesten Gebilden des menschlichen Körpers und funktionieren durch ein äußerst komplexes Zusammenspiel von Gelenken, Sehnen, Muskeln und Bändern“, betont Dr. Christian Häußler, Chefarztstellvertreter in der Klinik für Orthopädische Chirurgie / Leitender Arzt für Fußchirurgie…Im Loretto-Krankenhaus werden u.a. arthroskopische Eingri≠e (Schlüssellochtechnik) am oberen und unteren Sprunggelenk, auch kombiniert mit Knorpelschadenrekonstruktionen, sowie Frakturversorgungen am Sprunggelenk und Fuß durchgeführt … Badische Zeitung
6. Oktober 2017
Hilfe bei Fuß-, Knie- und Schulterschmerzen
… „Die Arthroskopie (= Gelenkspiegelung) ermöglicht Operationen minimal-invasiv durchzuführen und dadurch den Heilungsprozess enorm zu beschleunigen“, führt Dr. Ste≠en Schneider, Leitender Arzt Schulterchirurgie aus, der am Loretto-Krankenhaus ein innovatives Therapieverfahren zur Vermeidung von Gelenkersatz am Knie eingeführt hat… Die Sicherheit der Methode und deren Wirksamkeit im Sinne einer Funktionsverbesserung bei Patienten mit Knorpelschäden konnte für dieses Gelenk im Rahmen vieler Studien und auch im langfristigen Verlauf gezeigt werden …
Elztäler Wochenbericht 12. Oktober 2017
Doppelfunktion als GRC-Vorstandsmitglied und Chefarzt im RKK Klinikum spürt er eine besondere VerGesundheitsforum in Waldkirch antwortung alles in seiner Kraft … Wichtig für eine erfolgreiche The- Stehende zu tun um dieses Projekt rapie ist ein individuell abgestimm- in Freiburg in die Umsetzung zu betes Therapiekonzept. Dadurch kann kommen … zumeist, obwohl Arthrose nicht heilbar ist, eine gute Behandlung der Be- Zeitung am Samstag schwerden und das Voranschreiten 23. September 2017 der Krankheit gehemmt werden“, betont Dr. Bettina Götze, Chefärztin der Bei Herzstillstand helfen Klinik für Unfallchirurgie, Orthopä- … mit der gezielten Alarmierung von die und Kindertraumatologie … Ersthelfern, die sich zufällig in der Nähe des Notfallortes befinden, könBadische Zeitung 16. Oktober 2017 nen mindestens 15 Menschen zusätzlich jährlich in der Region zusätzlich Behandlung von Arthrosen gerettet werden… … Dr. Bettina Götze spricht zum Thema „Aktuelle Operationstechniken in der Badische Zeitung 19. September 2017 Hüftendoprothetik: Welche Vorteile hat das minimalinvasive Verfahren?“. Aktionstag: Wiederbelebung aus Oberarzt Dr. Uwe Thümmler widmet erster Hand sich beim Gesundheitsforum dem … Schon zu einem sehr frühen ZeitThema „Kniegelenkarthrose – welche punkt werden die Weichen für das Behandlungsmöglichkeiten habe ich Überleben des Patienten gestellt: ?“. Mit dem Thema „Baustelle Rücken“ „Studien belegen, dass sich nach Einbeschäftigt sich der Vortrag von Wir- treten des Herzstillstandes durch die belsäulenspezialist Dr. Dr. Jan Juliaan Anwendung der im Kurs vermittelten Basismaßnahmen, die Chance für Borremans. … Herzstillstandsopfer, lebend die Klinik Badische Zeitung 28. September zu erreichen, verdoppelt“, betont Dr. Hans Meyer-Blankenburg, Ärztlicher App alarmiert ausgebildete Direktor des Bruder-Klaus-KrankenErsthelfer hauses und Chefarzt der Klinik für … Initiator des Projekts ist Michael Innere Medizin … Müller, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfall- Dreisamtäler 13. September 2017 medizin im Josefskrankenhaus und Vorstandsmitglied des Deutschen Jeder kann ein Leben retten Rats für Wiederbelebung (GRC). Ge- … Anlässlich der „Woche der Wiedermeinsam mit dem Europäischen Rat belebung“ lädt das St. Josefskrankenfür Wiederbelegung trägt der GRC haus (RKK Klinikum) alle Interessierab heute in der Messe Freiburg den ten herzlich ein zum Aktionstag „Ein weltgrößten Reanimationskongress Leben retten. 100 Pro Reanimation“ in der Freiburger Innenstadt…Mit „Resuscitation 2017“ aus … dem Reanimationstraining für Jung Stadtkurier 28. September 2017 und Alt setzt das Freiburger Stadtkrankenhaus ein Zeichen: ReanimatiDie Region der Lebensretter on ist einfach. Jeder kann ein Leben … „Wir wollen mit der Gründung des retten! ... Vereins Freiburg und Umgebung zur ‚Region der Lebensretter‘ machen“, betont der Initiator und Vorsitzende Prof. Dr. Michael Müller. In seiner 51
Das RKK Mitarbeitermagazin
Markgräfler Bürgerblatt 14. September 2017 Woche der Wiederbelebung in Freiburg
… In Freiburg sollte auch jeder in der Lage sein, im Notfall einfache und lebensrettende Sofortmaßnahmen zu ergreifen“, erklärt Professor Dr. Michael Müller, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin im St. Josefskrankenhaus, das den größten Notarztstandort in Baden-Württemberg mit Bestwerten in Schnelligkeit und Versorgungsqualität beheimatet…
KMA
August 2017
Handlungsbedarf bei freigemeinnützigen Krankenhäusern
… Die Klinik-Geschäftsführer aus Baden zeigten sich einig in der Erwartungshaltung an die Politik: Es gelte Rahmenbedingungen zu scha≠en, die dem Fachkräftemangel in Medizin und Pflege wirkungsvoll begegnen und gute Arbeitsbedingungen sowie eine ausreichende und verlässliche personelle Besetzung ermöglichen. Dabei dürfe im Interesse der Patienten nicht länger das Diktat der Beitragssatzstabilität in der Badische Zeitung 21. August 2017 Krankenversicherung den Zugang zu wertvollen medizinischen LeistunKrankenhäuser schlagen Alarm gen einschränken… … „Ausgequetscht wie eine Zitrone“ fühlen sich freigemeinnützige Kran- Kulturjoker August 2017 kenhäuser. Sie nutzen die Wahlkampfzeit, um kräftig zu trommeln: Auszeichnung für Chefärzte des Bernd Fey, Geschäftsführer des RKK- RKK Klinikums Klinikums, spricht sogar davon, dass … In der FOCUS Ärzteliste 2017 wurden die Zukunft dieser Kliniken auf dem Professor Dr. Jürgen Breul, Chefarzt Spiel stehe. Die Wurzel der Probleme der Klinik für Urologie und urologisieht Fey in aus der Balance gerate- sche Onkologie im Loretto-Krankennen Finanzierungsgrundlagen, die haus, und Professor Dr. Stephan je nach Bundesland di≠erieren…Es Sorichter, Chefarzt der Klinik für widerspreche der Philosophie frei ge- Pneumologie und Beatmungsmemeinnütziger Krankenhäuser, allein dizin im St. Josefskrankenhaus, im nach marktwirtschaftlichen Kriteri- Großraum Freiburg als Spezialisten en zu arbeiten … ihrer Fachgebiete ausgezeichnet … KU Gesundheitsmanagement August 2017 Zukunft freigemeinnütziger Krankenhäuser
Gesundheit & Wellness in Südbaden September 2017 Ausgezeichnete Chefärzte
… „Die Aufnahme in die FOCUS-Ärzteliste als TOP-Mediziner empfinden wir als Bestätigung der täglichen Teamleistung“, betont Professor Dr. Jürgen Breul, der bereits seit Herbst 2007 in der FOCUS-Ärzteliste geführt und in den Kategorien urologische Tumore und Prostata Erkrankungen gelistet wird. Unter seiner Führung als Ärztlicher Direktor hat sich das Loretto-Krankenhaus zu einem überregional anerkannten Zentrum für die Behandlung von Erkrankungen der harnbereitenden und harnableitenden Organe, der männlichen Geschlechtsorgane sowie der weiblichen Harninkontinenz entwickelt. Magazin INform
August 2017
Auszeichnung für Chefärzte des RKK Klinikums
… Professor Dr. Stephan Sorichter, ausgezeichnet in der Kategorie COPD und Lungenemphysem und für den erfolgreichen Aufbau des Kompetenzzentrum für Atemwegs- und Lungenerkrankungen verantwortlich, ergänzt: „Die Auszeichnungen unterstreichen die hohe medizinische Kompetenz innerhalb des RKK Klinikums und sind Ansporn für die weitere Entwicklung“… Thilo Jakob Pressesprech
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… Die freigemeinnützigen Häuser (wie das RKK Klinikum, a.d.R.) verstehen die Behandlung und Versorgung kranker Menschen als eine umfassende Aufgabe, die neben ärztlicher und pflegerischer Versorgung auch eine seelsorgerische Betreuung der Patienten und die religiöse und psychische Dimension von Krankheitsbewältigung einschließt …
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Quartett Nr. 55 | Dezember 2017
5. HospizBenefizkonzert Ein würdiges Jubiläum
Wieder deutlich über 500 Besucher haben an Allerheiligen in der bis auf den letzten Platz besetzten Mutterhauskirche das 5. Benefizkonzert des Hospiz Karl Josef besucht. Mit Brahms’ deutschem Requiem wurde eines der bekanntesten und bedeutendsten Chorwerke überhaupt aufgeführt. Auch in diesem Jahr wurde der Chorpart vom Chor Cappella Nova Freiburg e.V. (Leitung Jannik Trescher) übernommen. Das Sopransolo sang Svea Schildknecht, der in Freiburg geborene Georg
Gädker besetzte die Bass-Solopartie. Auch das u.a. aus Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters Freiburg zusammengesetzte Orchester (Konzertmeisterin: Anke Ohnmacht-Döling) war hochkarätig besetzt. Nach der Begrüßung durch Geschäftsführer Bernd Fey hob Bürgermeister Ulrich von Kirchbach in seinem Grußwort die besondere Bedeutung des Hospiz Karl Josef hervor und bedankte sich bei allen, die sich für diese wichtige 53
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Aufgabe engagieren. Versteht man unter einem Requiem gemeinhin kirchenmusikalische Kompositionen zum Totengedenken, orientierte sich Johannes Brahms (1833 – 1897) bei der Auswahl seiner Texte für das Deutsche Requiem nicht am traditionellen Kanon des Requiems als Totenmesse, sondern wählte aus Texten des Alten und Neuen Testamentes. Es ging ihm vor allem darum, den Trost der Hinterbliebenen in den Mittelpunkt zu stellen; er wollte eine von Ernst, Würde und Zuversicht getragene Musik für die Lebenden. Beim streng symmetrisch konzipierten Requiem bilden Satz I und VII eine musikalische und inhaltliche „Klammer“. So beginnen beide Sätze mit den Worten „Selig sind …“, der Schlusssatz greift motivisch auf Elemente aus Satz I zurück. Inhaltlich lässt sich eine Zweiteilung ausmachen: Bis zum Satz III geht es überwiegend um Trauer über die Vergänglichkeit des menschlichen Daseins, Todes- und Vernichtungsangst. Nach einem idyllischen Ruhepunkt im Satz IV überwiegt der Gedanke an Trost, die Verwandlung von Trauer und Ausweglosig Unter den vielen aufmerksamen Zuhörern Schwester Miriana, Frau Leibinger und Herr Fey.
Die vollbesetzte Mutterhauskirche als Kulisse für ein außergewöhnliches Konzert
keit in Zuversicht und die Gewissheit, dass der Tod zu besiegen sei und hinter ihm ewiges Leben warte. „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms wurde im Original für einen Chor mit 200 Sängern komponiert. Im Laufe der Jahre hat sich eine Fassung für Chor, Klavier (vierhän-
dig) und Pauken etabliert, die sich mit heute verfügbaren Chorgrößen realisieren lässt. Die im Benefizkonzert aufgeführte Fassung wurde vom Freiburger Flötisten Joachim Linckelmann bearbeitet. Die große Originalbesetzung reduziert er sehr geschickt auf Streicherstimmen, fünf Bläser und Pauke. „Diese Bearbeitung überzeugt mich deutlich mehr, als die gängige Bearbeitung für Klavier, da die Farbigkeit des Originals fast erhalten bleibt“, betont Dirigent Jannik Trescher. Die Chorstimmen sind von der Bearbeitung unberührt. Thilo Jakob Pressesprech
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Pistenrettung D ie ersten Minusgrade und leichter Schneefall ließen sich bereits in den Höhenlagen des Schwarzwalds verzeichnen. Der Winter und die kommende Wintersportsaison stehen nun bevor, viele Wintersportler treibt es hinauf in den Schwarzwald, wo ein großes Angebot an Pisten und Loipen vorhanden ist. Viel Arbeit für die Bergwacht Schwarzwald und ihre ehrenamtlichen Helfer, denn sie wird automatisch alarmiert, wenn ein Wintersportler verunfallt.
Sofort macht sich die dreiköpfige Einsatzmannschaft auf den Weg zur Unfallstelle. Ein Retter sichert als erstes die Unfallstelle ab, um Folgeunfälle zu vermeiden. Währenddessen kümmern sich die anderen zwei Retter um die Erstversorgung des Patienten. Er gibt an er sei gestürzt und klagt über sehr starke Schmerzen im Bereich des rechten Beckens und im rechten Unterschenkel. Beim weiteren intensiven Bodycheck ist deutlich ein instabiles Becken tastbar, außerdem verhärtet sich der Verdacht einer Unterschenkelfraktur. Sonntagmorgen auf der Diensthütte Beim Ö≠nen der Kleidung sind deutin Wieden am Rollspitzlift, die Dienst- liche Hämatome an rechten mannschaft hat gerade ihr Material Becken zu erkennen. Die gerichtet (Akia und Skidoo), da mel- Vitalwerte deuten auf det sich telefonisch ein Mitarbeiter eine innere Blutung des Liftes. Er berichtet über einen hin, da der Blutgestürzten Skifahrer am Rollspitzlift druck stark abmit starken Schmerzen im Bereich fällt und der Puls des Beckens und im Unterschenkel. steigt. Jetzt muss es schnell gehen, die Retter kontaktieren umgehend die Leitstellte Lörrach und fordern einen Rettungswagen mit Notarzt an. Da aber
momentan kein straßengebundener Rettungswagen abkömmlich ist, entscheidet sich die Leitstelle aufgrund der Verdachtsdiagnose und der weiten Entfernung zum nächst gelegenem Krankenhaus, einen Rettungshubschrauber loszuschicken. Währenddessen legen die Bergretter eine Vakuumschiene an den vermutlich gebrochenen Unterschenkel an, um den Bruch zu stabilisieren. Unter sehr starken Schmerzen lässt sich der Skifahrer von den Bergrettern mit der Schaufeltrage auf die Vakuummatratze lagern um das Becken zu stabilisieren. Zusätzlich erhält der verunfallte Skifahrer zwei Wärmepacks, um den Körper vor dem Auskühlen und vor Kälte zu schützen. Danach wird er in das Akia umgeladen um ihn zum Rettungshubschrauber zu transportieren. Einer der Bergretter macht sich auf den Weg zum Landeplatz des Hubschraubers um ihn 55
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Impressum Herausgeber RKK Klinikum Regionalverbund kirchlicher Krankenhäuser (RkK) gGmbH
Foto: © DRF Luftrettung
Sautierstraße 1 | 79104 Freiburg Telefon 0761 2711 2000 Telefax 0761 2711 2002 E-Mail info@rkk-klinikum.de Internet www.rkk-klinikum.de © Dezember 2017 RKK Klinikum V.i.S.d.P. und V.i.S.d.M.P.: Bernd Fey
Einzuweisen. Damit die DRF Luftrettung aus Freiburg sicher landen kann, wird hierfür ein Pistenabschnitt gesperrt. Die anderen zwei Bergretter machen sich auf Skiern mit dem Akia auf den Weg zum Landeplatz. Dort angekommen findet eine ausführliche Übergabe an das Team der DRF Luftrettung statt. Der Notarzt des Rettungshubschraubers entscheidet sich nun dem Patienten ein Schmerzmittel zu verabreichen, um die starken Schmerzen zu lindern und um den Transport so angenehm wie möglich zu gestalten. Der Patient wird nun in den Rettungshubschrauber verlegt und nach Freiburg in eine Klinik geflogen. Nachdem der Hub-
Information Weitere interessante und wichtige Informationen zur Bergwacht Ortsgruppe Wieden finden Sie hier:
schrauber mit dem Patienten abgehoben ist, kehrt die Dienstmannschaft auf die Diensthütte zurück. Hier füllen die Bergretter ihr verbrauchtes Einsatzmaterial auf und sind nun bereit für den nächsten Einsatz. Die Zeit in der keine Einsätze sind, nutzen die Bergretter um sich Fortzubilden oder Skifahren zu gehen. Von der Ortsgruppe Wieden werden zwei Skilifte und mehrere Loipen sowie Winterwanderwege betreut. Im Sommer wird die Bergwacht zu verunfallten Wanderern, Mountainbikern und Motorradfahrern gerufen. Unter der Woche werden die Bergretter über Funkmeldeempfänger über die Leitstelle alarmiert. Theresa Grether Auszubildende Kauffrau i m G e s u n d h e i t s w e s e n u n d a k t i v e s M i t g l i e d d e r Bergwacht Ortsgru ppe Wi
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Redaktionsteam St. Josefskrankenhaus Dr. Klaus Fritz Telefon 0761 2711 2320
Lars Lehwald Telefon 0761 2711 2026 Michaela Schmid Telefon 0761 2711 2011
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Hinweis Bitte beachten Sie auch unseren Bericht über die DRF Luftrettung ab Seite 20 in diesem Magazin.
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Konzeption und Umsetzung Johannes Klatt TypoGrafik Bad Krozingen|Tunsel
Quartett Nr. 55 | Dezember 2017