Berwinter in Lienz und Osttirol

Page 1

BERGWINTER IN OSTTIROL Von Natur aus.


OSTTIROL

Wo der Schnee zuhause ist

WILLKOMMEN IN OSTTIROL Hier bestimmen die höchsten Berge Österreichs die Kulisse, erleben Urlauber urtirolerisches Brauchtum, jede Menge Winterromantik und kulinarische Genüsse zwischen Bauernkost und Haubenküche.

D

Sonnenschein und Schneegenuss. Von den höchsten Gipfeln in Osttirol genießt man einen fantastischen Ausblick (oben). Die Winterlandschaft kann auf vielerlei Arten erkundet werden: Auf Skiern, mit dem Pferdeschlitten – oder bei einem Spaziergang in einem der hübschen Orte. Obertilliach beispielsweise thront auf 1.450 m Höhe im Lesachtal und verzaubert Gäste mit seinen urigen Holzhütten (unten re.).

ie urigen Holzhäuser stehen so dicht beieinander, dass ihre Dächer sich fast berüh­ ren. Drumherum liegt meter­ hoch der Schnee. Alles schläft, nur das Gasthaus ist erleuchtet. Dann erscheint Helmut Egartner auf der ­ Bildfläche. Er ist der letzte Nacht­ wächter in ganz Österreich und dreht in Obertilliach seine Runden – aus­ gerüstet mit Hellebarde und Laterne. So, wie es schon seit Jahrhunderten Brauch ist in dem Bilderbuchdorf mit seinen rund 700 Einwohnern und den denkmalgeschützten Häusern, das auf 1.450 Metern inmitten der Winter­ landschaft liegt. Hier in Osttirol, wo mit dem Groß­ glockner (3.798 m) und dem Großve­ nediger (3.662 m) die höchsten Berge Österreichs die Kulisse bestimmen ­ und die Gäste mit urtirolerischer Herzlichkeit empfangen werden, scheinen die Uhren ein wenig lang­ samer zu ticken. Der Nachtwächter erzählt gern, wie er einmal einen kleinen Brand gelöscht hat, der Mann am Lift schwärmt vom besten Kaiser­ schmarrn oben auf der Hütte und der Wirt von traumhaften Mondschein­ wanderungen. Osttirol, mit seinen rund 400 Ki­ lometern Luxus-Loipen, den sieben Skigebieten und dem günstigen PreisLeistungs-Verhältnis ist nicht nur ein echtes Paradies für ­Sportbegeisterte, sondern auch für Romantiker, die Ur­ sprünglichkeit suchen. Ganz weit ab vom Skizirkus etwa liegt das Villgratental, das einzige Gebiet in Österreich, in dem es keine Lifte gibt, weil man hier schon immer auf sanf­ ten Tourismus gesetzt hat. Wie wäre es mit einer Pferdeschlittenfahrt oder mit einem Spaziergang zur Badlalm? Die Schlipfkrapfen – eine Osttiroler

Spezialität mit einer leckeren Kartof­ fel-Kräuter-Mischung in Teigtaschen – sind legendär. Wer Gams und Steinbock besuchen möchte, bricht mit dem Schnee­ schuh-Ranger in die weißen Weiten des ­Nationalparks Hohe Tauern auf. Die Exkursionen, die fast täglich an­ geboten werden, führen in die ab­ solute Abgeschiedenheit, arten aber nie in Gewalttouren aus. „Wir machen höchstens 250 Höhenmeter – und vie­ le Pausen, um Wild und Greifvögel mit Spektiv und Fernglas zu beobachten“, sagt Ranger Andreas Angermann. Zum Aufwärmen gibt es in O ­ sttirol den Pregler. Er gilt als Vater aller Schnäpse und wird schon aus heimi­

„Osttirol ist die Schnaps­ hochburg schlechthin“, sagt Hans Pramstaller, der zu den Verköstigungen einlädt und kürzlich übrigens alles Wissens­ werte in der „Schnapsbibel“ veröffent­ licht hat. Absolut empfehlenswert ist auch ein Abstecher zu Gottfried Steiner, dem Tiroler Genusswirt 2011, der das ­Gasthaus am Großvenediger im Dorf Prägraten führt. Ob Ragout aus Osttiroler Berglamm, Gamsgulasch oder Tafelspitz an Cremespinat und Apfelkren – verwendet werden fast ­ ausschließlich regionale Produkte. Doch das eigentliche Erfolgsrezept ist nach Steiner „die Liebe, die man auf dem Teller spürt.“

2.621 Höhenmeter. Österreichs höchst gelegenes Haubenrestaurant liegt im Großglockner Resort Kals-Matrei. Die Adler Lounge bietet neben kulinarischen Köstlichkeiten auch stylishe Suiten an.

schen Äpfeln und Birnen gebrannt, solange man hier denken kann. In der 1. Osttiroler Schnapsothek können Ur­ lauber nach Voranmeldung die Pregler verschiedener Bauern probieren sowie Hochprozentige aus Pfirsich, Him­ beere, Haselnuss und Meisterwurz.

Übrigens: Wer besonders edel essen möchte, hat in Osttirol die Auswahl zwischen 13 Haubenlokalen. V ­iele davon sind in Lienz, der Bezirks­ hauptstadt mit ihren mittelalterlichen ­Gassen und dem schon fast südländi­ schen Flair.


OSTTIROL

Erste Schritte. Zwei von drei Resorts im sonnigen Hochpustertal sind Familienskigebiete: In ObertilliachGolzentipp lernen die Kleinsten im Kinderclub „Bobo“ unter sicherer Anleitung das Skifahren. Bis sie sechs Jahre alt sind, fahren die Kids gratis. Anschließend gilt bis zum 18. Lebensjahr der Kindertarif.

Pistenspaß am höchsten Berg Österreichs

AUF DER SONNENSEITE

Das ausgezeichnete Großglockner Resort bürgt für Skivergnügen der Superlative. Insgesamt warten in Osttirol rund 150 Pistenkilometer auf die Urlaubsgäste – und in Lienz, mit dem bezaubernden Flair der Altstadt, ein modernes Wintermärchen.

D

er ideale Skitag beginnt auf den Osthängen in Kals. Auf die Blauspitze rauf, vier, fünf sportliche Talabfahrten, dann mit der Gondel zur Adlerlounge, dem höchstgelegenen Haubenrestaurant

Österreichs (2.621 m). Sich ­verwöhnen lassen, während der Blick über 60 Dreitausender schweift. Anschließend zu den Westhängen in Matrei mit der legendären 11,3 Kilometer langen Tal­ abfahrt, nach der die Oberschenkel

brennen. Im Großglockner Resort mit ­seinen 41,6 Pistenkilometern können Gäste den ganzen Tag lang auf der Sonnenseite schwingen. Das größte Schneeparadies Osttirols, das u.a. vom ADAC für sein hervor­

ragendes Preis-Leistungs-Verhältnis ausgezeichnet wurde und insgesamt 270 Hektar Pistenfläche bietet, öffnet bereits Anfang Dezember. Bis weit in den April hinein können Ur­lauber im Angesicht des Großglockners, Öster­ reichs höchstem Berg (3.798 m), unbe­ schwerten Pistenspaß genießen – und nach Herzenslust carven. Denn auch für breite Schwünge gibt es im Großglockner Resort genügend Platz. „Eine Aufstiegshilfe bedient immer gleich mehrere Abfahrten – dadurch verteilen sich die Gäste“, er­ klärt Rupert Tembler. Er ist Leiter der Skischule in Kals und hebt neben den bestens präparierten Pisten besonders die hervorragende Infrastruktur für Familien hervor. Die kleinen Kinder können unten im Tal entspannt lernen, während

Oma und Opa nur ein paar Schritte vom H ­ otel entfernt am Pistenrand zu­ schauen. Familien mit versierterem Nachwuchs haben oben im Skigebiet die große Auswahl zwischen leichten, mittleren und schweren Pisten.

Ein Genuss: 270 Hektar Pistenfläche mit Neuschnee Ein besonderer Tipp für Könner: die Varianten, die von der Adlerlounge hinunter zur Mittelstation der Gon­ delbahn führen. „Bei Neuschnee ein absoluter Genuss“, schwärmt Tembler. Das Großglockner Resort zwischen Kals und Matrei ist das größte und be­ kannteste unter den sieben Ost­t iroler Skigebieten mit ihren insgesamt

knapp 150 Pistenkilometern. Was alle miteinander verbindet: die herrliche Lage auf dem Südbalkon der Alpen mit 2.000 Sonnenstunden pro Jahr. „Aufgrund der besonderen klima­ tischen Verhältnisse schneit es bei uns in der Regel schon im Spätherbst kräftig“, erklärt Rupert Tembler. Bis weit ins Frühjahr hinein herrschen optimale Wintersportbedingungen – sogar für Langläufer, denn der Groß­ teil Osttirols liegt zwischen 1.000 und 2.000 Metern über dem Meeresspiegel. Wie wäre es noch mit einem Abste­ cher zur Adlerlounge, dem bekannten Gourmet-Tempel, der auf 2.621 ­Metern kulinarische Genüsse kredenzt? Er liegt mitten im Großglockner Resort Kals-Matrei mit seinen 41,6 Pisten­ kilometern und bietet eine exquisite Küche für Feinschmecker.


OSTTIROL

GUT ZU WISSEN Osttirol. Mit der Bezirkshauptstadt Lienz und den 32 Gemeinden hat Osttirol insgesamt 53.000 Einwohner. Die Urlaubsdestination mit ihrem urtirolerischen Charme gliedert sich in vier Regionen: Die Nationalpark-Region Hohe Tauern und das Defereggental im Norden, die Lienzer Dolomiten im Südosten und das Hochpustertal im Südwesten. Skihit. Der Skipass „Skihit“ gilt für alle sieben Skigebiete in Osttirol und ist besonders familienfreundlich. Denn wie nirgendwo sonst in Österreich zahlen auch 18-Jährige damit noch Kinderpreise. In der 6-Tages-Variante kostet der „Skihit“ in der Hauptsaison 220 und in der Nebensaison 204 Euro

Picknick im Schnee. Viele Bergstationen bieten im Winter eine zünftige Brettljause mit Käse und Speck an.

für Erwachsene. Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr zahlen 110 bzw. 102 Euro. Als Pauschalpaket gibt es die komplette Skiwoche mit Übernachtung, Frühstück und 6-Tages- Skipass schon ab 338 Euro pro Person im Doppelzimmer. Neue Gondel in Obertilliach. Im Osttiroler Familienskigebiet Golzentipp fängt der Skitag jetzt direkt vor der Haustür an. „Keine fünf Minuten mehr, dann ist man von 1.430 Metern im Tal auf 2.095 Metern am Berg – das ist ein Quantensprung in Sachen Komfort.“ Wenn man Hansjörg Schneider vom Tourismusverband Osttirol auf die neue, knapp 1,8 Kilometer lange 10er-Gondel anspricht, gerät er regelrecht ins Schwärmen. Die moderne 10-er Umlaufbahn bringt die Urlauber in nicht mal fünf Minuten hinauf zum Golzentipp, den Hausberg von Obertilliach. In diesem überschaubaren und deswegen sehr familienfreundlichen Skigebiet finden gerade Kinder und Anfänger hervorragende Bedingungen vor. Gleichzeitig ist es ein wahres „Schneeloch“. Im vergangenen Winter wurde hier mit 8,59 Meter insgesamt die höchste Neuschneemenge in ganz Osttirol gemessen.

Ein echter Geheimtipp für Famili­ en ist Obertilliach. Denn hier gibt es nicht nur das international renom­ mierte Biathlonzentrum oder den Nachtwächter, sondern auch den Golzentipp – ein voll beschneiter, kleiner Skiberg, der im Schatten der Langlauf-Prominenz fast in Verges­ senheit geraten ist. Neu in diesem Winter: die 10er-Gondelbahn, die die Urlauber komfortabel direkt von der Haustür auf die Pisten bringt. Auch die Talabfahrten führen bis ins denkmalgeschützte Dorf mit seinen urigen Holzhäusern. Und wer zum zweiten Mal hochfährt, den kennt man hier schon. Eltern müssen sich nicht die geringsten Sorgen machen, dass der Nachwuchs verloren geht. Ähnlich beschaulich geht es in Kar­ titsch zu, und auch das Skizentrum Hochpustertal in Sillian mit seinen 22,4 Pistenkilometern ist noch kom­ pakt und überschaubar. Hier kom­ men anspruchsvolle Teenager voll auf ihre Kosten – im Snowpark Yel­ lowsnow können sie ihre Grenzen testen und zwischendurch entspannt im 6er-Bubble-Sessellift mit beheiz­ ten Sitzen zum Gipfel des 2.407 Meter hohen Thurntalers schweben. Während das Hochpustertal die besten Berge für die „Zwerge“ zu ­ bieten hat, treffen sich Genießer im Defereggental rund um St. Jakob. ­ Überlaufene Pisten? Fehlanzeige. Das Osttiroler Defereggental, mitten im Nationalpark Hohe Tauern, gehört

nämlich zu den am wenigsten besie­ delten Gebieten in den österreichi­ schen Alpen. Darum sucht man hier auch vergeblich den großen Party­ trubel oder l­ ange Warteschlangen am Lift. Was man stattdessen findet? Ganz viel Schnee, eine herrliche Bergku­ lisse und P ­ istenspaß für die ganze Familie von Anfang Dezember bis in den April hinein. Dazu ein Gebiet, das sogar den hohen Ansprüchen von internationalen Skistars genügt, die gerne hier trainieren. Auch Snow­ boarder und Freerider finden mit ge­ pflegten Funparks und unberührten Lines im Tiefschnee hier ihr persön­ liches Gipfelglück.

Ski and the City – Pistenspaß und Altstadtzauber Wer von der Piste zum Shoppen gehen und städtische Infrastruktur mit Szenelokalen genießen möchte, quartiert sich direkt in Lienz ein. Im Zen­ t rum Osttirols mit seinen Bars und dem schon fast italienischen Flair hat man die Wahl zwischen zwei Ski­ gebieten mit insgesamt 37 Abfahrts­k ilometern und 200 Hektar Pisten ­fläche. Bekannt unter Wintersportlern ist ­L ienz vor allem durch die WeltcupRennen, die alle zwei Jahre am Hoch­ stein ausgetragen werden. Inzwi­

Licht-Therapie. Rund 2.000 Stunden im Jahr scheint in Osttirol die Sonne. Im Großglockner Resort zwischen Kals und Matrei (Foto u.) finden Skifahrer 41,6 perfekt präparierte Pistenkilometer, überwiegend in Südlage.

schen entdecken auch immer mehr Urlauber die Vorteile, die es mit sich bringt, wenn man die Skiferien in ei­ ner quirligen Stadt verbringt. Ambiti­ onierte Skifahrer lieben die sieben Ki­ lometer lange Abfahrt am Hochstein, die von knapp 2.000 Metern Seehöhe hinunter in die Stadt (668 m) führt. Etwa auf halber Strecke liegt die Moosalm, wo Kinder ihr Paradies finden und man sich mittags in einer der drei Hütten verwöhnen lässt. Hier startet auch der „Osttirodler“, die ­legendäre Ganzjahresrodelbahn, die in heißen Kurven und je nach Fahrer in rekordverdächtigem Tempo zu Tal führt. Absolut sicher, versteht sich. Am nächsten Tag geht es dann viel­ leicht zum Chillen hinauf auf das

Zettersfeld? Das zweite Lienzer Ski­ gebiet lockt nicht nur mit einer gro­ ßen Auswahl an sanften Abfahrten und perfekter Infrastruktur für Fami­ lien, sondern auch mit fünf Sonnen­ lounges – großzügigen Holzbänken abseits der Pisten, auf denen man einfach so zwischendurch die Seele baumeln und die Aussicht genießen kann. Die ist übrigens im Steinermandl auf 2214 Metern besonders beein­ druckend: Vom Panoramarestaurant reicht der 360-Grad-Rundumblick über die Lienzer Dolomiten bis nach Italien, ins Puster- und ins Iseltal hi­ nein und bis nach Kärnten. Im Wirts­ haus Faschingsalm sind Forellen we­ sentlicher Bestandteil der gehobenen

Küche und die Naturfreundehütte begeistert durch bodenständige Ost­ tiroler Spezialitäten. Von Schlipfkrapfen über Ingsan­ te Niggelen bis zu Mohnblattlan hat Osttirols Küche bemerkenswerte Kreationen zu bieten und in den ins­ gesamt 13 Haubenlokalen der ­Region verschmilzt Tradition mit Extra­ vaganz. Weitere alljährliche Highlights in ­L ienz, das Pistenspaß und Altstadt­ zauber so zauberhaft verbindet, sind der stimmungsvolle Adventsmarkt unter dem Motto „Einmal wieder Kind sein“ und der Dolomitensprint im J­anuar, bei dem die Langläufer – sogar wieder mitten im Zentrum – ihr Bestes geben.


OSTTIROL

Wo Stars die Standards setzen

DIE NR. 1 IM LANGLAUF Die Wahlheimat der norwegischen Biathlon-Legende Ole Einar Björndalen bietet Brettl-Fans 400 Kilometer Luxus-Loipen, hochkarätige Veranstaltungen und grenzüberschreitendes, genussvolles Loipen-Wandern ohne Gepäck.

E

igentlich war es die Liebe zu ­einer Frau, die den erfolgreichs­ ten Biathleten aller Zeiten, Ole Einar Björndalen, nach Osttirol zog. Doch schon auf den zweiten Blick verliebte sich der Norweger auch in die Region, die als Langlauf-Dorado der Spitzenklasse punktet. W ­ ährend der mehrfache Weltmeister und Weltcup-

Sieger im Biathlonzentrum Osttirol in Obertilliach hart für seine Erfolge trainiert – und hier zwischendurch die Nationalmannschaften aus den USA, Russland, Polen, Finnland, Österreich und Italien bei der Saison-Vorbe­ reitung beobachtet – können Urlauber einfach genießen: 400 Luxus-Loipen­ kilometer, die professionelle Standards

Outdoor-Workout. Osttirols Loipen werden täglich gespurt. Da fällt es leicht, sich auf die Bretter zu stellen – auch aus gesundheitlichen Gründen. Beim Langlaufen werden 90 Prozent der Muskeln trainiert.

erfüllen, schlängeln sich auf einem Niveau von 1.000 bis 2.000 Meter Höhe durchs sonnige und ab Novem­ ber schneesichere Osttirol, der unbe­ strittenen Nummer 1 im Langlauf. Osttirols geballte Kompetenz im nor­ dischen Sport kommt auch den Gästen zugute: Hervorragend ­ präparierte Loipen, die täglich frisch gespurt ­

werden, interessante und abwechs­ lungsreiche Streckenführungen, vor­ bildliche Ausschilderung. Wer im No­ vember rund ums Biathlonzentrum unterwegs ist, kann noch kurz vor Saisonstart die Stars der Szene in den Wettkampf-Loipen treffen – und sich von hier aus in die Einsamkeit verab­ schieden. Etwa ins Leitertal oder ins Schöntal, wo man auf zehn bis 15 Kilo­ meter langen, mittelschweren Runden bald nur noch den eigenen Atem hört.

Genuss und Erholung stehen im Vordergrund Lautlos durch den Schnee gleiten, die Stille und die körperliche Bewegung vor spektakulärer Bergkulisse genie­ ßen, zur Ruhe kommen und dadurch Kraft tanken. Wer langläuft, hält sich fit, stärkt wichtige Muskeln und senkt den Bluthochdruck. Und hier, wo die Standards so gut sind, dass viele Profis trainieren, sor­ gen drei neue Angebote dafür, dass Urlauber die sanfte Wintersportart Langlaufen als nachhaltige Energie­

quelle entdecken können. Betreut von Experten, die zeigen, worauf es in der Loipe ankommt und unterstützt vom Powerfrühstück, „Langlauf-Fibel“ so­ wie Kraftpasta (siehe Angebote). „Bei unseren neuen Langlauf-Ange­ boten stehen Genuss und Erholung im Vordergrund“, erklärt Bernhard Pich­ ler von der Osttirol Werbung. Ein Trai­ ner zeigt, wie das richtig geht: Nach einer „Trockeneinheit“ mit Tipps und Tricks vom Profi geht es zum Üben in die Loipe – natürlich gut ausgestattet mit dem richtigen Material. Damit Langlaufen auch Spaß macht und entspannt, kommt es auf viele Einzelheiten an: Skilänge, Körper­ haltung, Lauftechnik. Das sanfte „Outdoor-Workout“ beansprucht die Muskulatur, durch die schonenden Be­ wegungen wird der Körper dabei aber nicht überfordert. So werden HerzKreislauf-System, Stoffwechsel und Atmung gestärkt, die Psyche positiv beeinflusst. 90 Prozent der Muskeln sind dabei am Arbeiten. Kleiner Tipp: Wer unterdessen noch lächelt, schafft es sogar auf 98 Prozent. Und das passiert im Osttiroler Lang­ laufparadies ganz wie von selbst.

KULINARIK

Gipfel der Genüsse Allen Osttiroler Gastronomen, egal ob Almwirtschaft oder Haubenlokal, ist eines gemeinsam: Sie verwenden nur Produkte von höchster Qualität, zum Großteil aus der heimischen, biologischen Landwirtschaft und aus artgerechter Tierhaltung. 13 von Gault Millau 2014 ausgezeichnete Restaurants bringen es auf insgesamt 16 Hauben: Das Saluti in Matrei ist die einzige von Gault Millau mit zwei Hauben ausgezeichnete Pizzeria, verfeinert mit ausgezeichneter Alpe-Adria-Küche. Österreichische und internationale Gaumenfreuden bietet das

Leibgericht. In vielen Varianten kommen Tiroler Knödel auf den Tisch. Besonders lecker schmecken sie mit Speck, Zwiebeln und Peterslilie.

Spa-Hotel Zedernklang, ein echter Wohlfühl­ tempel im Defereggental. Im ersten Fünfsterne-Haus in Osttirol, dem Grandhotel Lienz, sind die Bereiche Wohnen, Wellness, Medizin und Restaurant auf Top-Niveau miteinander vereint. Das Genießerhotel Rauter in Matrei kocht seit 30 Jahren unter einer Haube von Gault Millau Klassiker wie „Kitz“, „Schöpsernes“ und „Niggelen“. Täglich frischen Fisch aus eigenen Quellteichen tischt das Parkhotel Tristachersee auf, wobei hier als Geheimtipp der Huchen kredenzt wird. Hoch oben mit König Großglockner vor der Tür besticht die Adlerlounge auf 2.621 m mit kulinarischen Schmankerl – und der höchsten Haube Österreichs. „Unter der Haube“ ist auch der Tirolerhof in Dölsach, der sich auf gehobene, leichte und regionale Küche spezialisiert hat. Der über 300 Jahre alte Gannerhof in Innervillgraten kocht nach dem Prinzip der kurzen Wege, ist deshalb berühmt für seine Lammgerichte vom Osttiroler Berglamm. Ganz den regionalen Produkten hat sich der Moarhof in Lienz ver­schrieben – und dafür die Haube redlich verdient. Der Strasserwirt in Strassen nahe der italienischen Grenze setzt auf mediterrane Köstlichkeiten auf hohem Niveau. Zum Genuss mit Dolomitenblick kommen Feinschmecker im Dolomitengolfresort in Lavant. Geschichte und Tradition finden im Vital-Landhotel Pfleger in Anras Einzug in die Küche, befindet sich doch das Pfleggerichtshaus Schloss Anras gleich nebenan. Gleich neben der Brunnalm-Talstation liegt in St. Jakob das Alpinhotel Jesacherhof, welches es mit viel Charme und Gerichten aus eigener Jagd und Fischzucht in die Elite der Kochkünste schaffte.


OSTTIROL

Auf Schneeschuhen unterwegs

DEM STEINBOCK AUF DER SPUR

INFORM ATIONEN Beste Reisezeit: Ganzjährig. In der Wintersaison versprechen sieben ausgezeichnete Skigebiete und die 241 Dreitausender in der gesamten Region viel Schneevergnügen. Klima: Osttirol ist die sonnigste und regenärmste Region Österreichs. Während es im Sommer sehr warm werden kann, sind die Winter schneereich und kalt. Sprache: Deutsch. Geld: Euro. Dokumente: Ein gültiger Personalausweis genügt. Gesundheit: Die medizinische Versorgung ist sehr gut. Behandlungskosten werden durch die Europäische Krankenversicherungskarte abgedeckt.

Geführte Touren mit einem erfahrenen Ranger durch die weißen Weiten des Nationalparks Hohe Tauern sind ein unvergessliches Naturerlebnis

A

Kein Ski-Zirkus. Individualisten finden in Osttirol auch stille Plätze, um fernab vom Trubel einfach mal durch zu atmen.

Essen & Trinken: Klassiker der Osttiroler Küche sind Lammspezialitäten sowie Mehlspeisen, zum Beispiel Semmelknödel und Schlipfkrapfen mit Butter, Parmesan und frischem Schnittlauch oder Niggelen aus Germteig. Zu Osttiroler Grauskas und Speck wird Schüttelbrot gereicht. Und zum Abschluss gibt es einen Preglerschnaps. Restaurants: Es gibt 13 Haubenlokale in der Region, 5 Tiroler Wirtshauskulturbetriebe und 33 Genusswirte. Sehenswert: Osttiroler Bezirkshauptstadt Lienz; Ausgrabungsstätte Aguntum in Dölsach; Ganzjahresrodelbahn Osttirodler; Pustertaler Höhenstraße bei Leisach; St. Veit, im Defereggental, das höchstgelegene Erholungsdorf Österreichs auf 1.495 m Seehöhe; das Virgental im Nationalpark Hohe Tauern. Unbedingt machen: Den Weihnachtsmarkt in Lienz besuchen. Hier wird uraltes Tiroler Brauchtum lebendig: Glasbläser, Kerzenzieher und Holzschnitzer laden Gäste ein, mitzumachen. Die Kids dürfen in der Kinderbackstube Plätzchen herstellen. Unbedingt vermeiden: Im Winter ohne Sonnenschutz in die Berge gehen. Beliebte Mitbringsel: Speck, Honig und Preglerschnaps, Produkte von den Weihnachtsmärkten. Auskünfte: Osttirol Werbung, Albin-Egger-Str. 17, A-9900 Lienz Tel. +43 (0) 50 212 212, info@osttirol.com, www.osttirol.com.

Sanfter Sport. Auf Schneeschuhen erschließt man sich Orte, die anders gar nicht erreichbar wären. Ranger Andreas Angermann gibt den Teilnehmern seiner Lieblingstour sogar eine GamsGarantie: Im Gebiet rund um St. Jakob trifft man auch bei klirrender Kälte auf Rudel mit 20 bis 40 Tieren. Deshalb ist es ratsam, auf der Tour ein Fernglas dabei zu haben.

nfangs hat man uns ausge­ lacht“, erinnert sich Andreas Angermann. Als die Ranger im Nationalpark Hohe Tau­ ern vor gut zehn Jahren Schneeschuhe kauften, um Gäste auf den suppen­ tellergroßen Untersätzen durchs Ge­ lände zu führen, herrschte Skepsis. Warum nicht gleich mit Tourenskiern starten und sich talwärts mit der ra­ santen Tiefschneeabfahrt belohnen? Inzwischen jedoch haben auch ­v iele Einheimische den Schneeschuh für sich entdeckt. Denn dieser s­ anfte Wintersport verbindet Einsamkeit, Romantik und Naturerlebnis wie kein Zweiter. „Wir kommen an Plätze, die man sonst nicht erreichen kann“, sagt Andreas Angermann, der in Osttirols Outback längst mit Gams und Stein­ bock per Du ist und nie ohne Fernglas und Spektiv aufbricht. Geführte Streifzüge bieten er und seine zehn Kollegen beinahe täglich an. Start ist jeweils um 9.30 Uhr, Ende um 13.30 Uhr. Dazwischen liegen ­maximal 250 entspannte Höhenme­ ter, nicht mehr als zwei Stunden reine Gehzeit – und unvergleichliche Ausund Einblicke. Ausgangspunkt von Andreas Anger­ manns Lieblingstour ist der Parkplatz vor dem Lucknerhaus in Kals, das auf 1.920 Metern liegt. „Die meisten Neulinge laufen zu breitbeinig los“, beschreibt er den Kardinalfehler, der erfahrungsgemäß schnell ausgemerzt ist, weil sich diese Gangart als sehr kräftezehrend erweist. In Serpentinen führt der Ranger durch den Lärchenwald bis zur Baum­

grenze, die steilen Felswände der Glocknergruppe im Visier. Hier ist mit rund 200 Steinböcken die größte Einzelpopulation der stolzen Berg­ ­ ziegen in ganz Osttirol zuhause. Alle Touren sind mit der Jägerschaft abgesprochen. Ranger Angermann hält gebührenden Abstand, um das Wild nicht zu stören. Und zeigt, wie man mit einer Digitalkamera durch sein Spektiv fantastische Fotos macht.

Wenn im Mondschein der Kauz ruft … Eine Gams-Garantie kann der ­Ranger fürs Defereggental rund um St. Jakob abgeben. In dieser Gegend fallen die Temperaturen im Winter oft auf mi­ nus 20 Grad. Trotzdem sieht man nicht selten Rudel mit 20 bis 40 Exemplaren. Angermann: „Es ist windstill in dem Tal, die Kälte ist t­rocken, daher gut auszuhalten.“ Aber bevor Gämsen ins Blickfeld geraten, macht er einen Aus­ flug in die Lawinenkunde, erklärt die Spuren von Marder, Fuchs & Co. und sorgt für manche Aha-Erlebnisse. Ein besonderes Highlight für Roman­ tiker sind die Mondscheintouren. Der dreistündige Ausflug ins Märchen­ land beginnt abends um 19 Uhr an der Talstation des Faschingalmliftes im Lienzer Skigebiet Zettersfeld. Durch Fichten- und Lärchenwald folgt der Ranger den Tierspuren. Zwischen­ durch ruft der Kauz. Ein Fuchs bellt. Der Mond taucht die Szenerie in ma­ gisches Licht.


OSTTIROL

Legendäre Ausblicke. Die anspruchsvolle „Skiroute Hoch Tirol“ hat es in sich: Sie führt gut durchtrainierte Tourengeher in Begleitung eines Bergführers von Kasern in Südtirol bis nach Kals am Großglockner.

Traumtouren durch die Abgeschiedenheit der Gipfelwelt

IM UNBERÜHRTEN GLÜCK Osttirol gilt als Heimat der Tourengeher. Lange, bevor der Trend geboren wurde, zogen die Einheimischen hier schon ihren Skiern die Felle über – und das besonders in den einsamen und wildromantischen Seitentälern Osttirols.

N

ein, sie haben nicht ver­ schlafen. Sie haben einfach nicht mitgemacht, als ein Dorf nach dem anderen im Alpenraum damit begann, Liftanlagen zu bauen. Heute ist das Villgratental in Osttirol österreichweit das einzige mit meterhohem Schnee und gigantischen Bergriesen, aber ohne Skizirkus. „80 Prozent unserer Gäste sind Tourenge­ her“, berichtet Ossi Fürhapter von der Tourismusinformation Villgratental. Schon vor 30 Jahren, als Skibergstei­ gen noch lange nicht im Trend lag, zogen Pioniere hier ihren Brettern

das Fell über die Ohren. Nach wie vor schätzen die Gäste im urigen Inner­ villgraten und dem noch beschau­ licheren Außervillgraten die unver­ gleichliche Ruhe und Romantik und die exklusiven Berg- und Naturerleb­ nisse in der Abgeschiedenheit. Viele Routen im Villgratental be­ wegen sich zwischen 800 und 1.000 Höhenmetern und weisen mittlere Schwierigkeitsgrade auf. Eine beson­ ders schöne Einsteigertour ist die zum Gaishörndl (2.615 m), das die Einhei­ mischen übrigens gern abends bei Vollmond ansteuern. Von Kalkstein

– einem Weiler, der zu Innervillgra­ ten gehört – geht es zunächst durch einen Lärchenwald sanft ansteigend über die Alfenalm zum Talschluss, dann weiter in Spitzkehren hinauf zum Gipfel, der nach etwa drei Stun­ den und rund 1.000 Höhenmetern be­ zwungen ist. Eine herrliche Tiefschneeabfahrt führt hinab zum Ausgangspunkt und dem Gasthaus Badlalm. Hier trifft man sich und verzehrt Osttiroler Spezialitäten wie Schlipfkrapfen oder Osttiroler Lamm. Die extremste und zugleich legen­ därste Skitour Osttirols ist übrigens

die „Skiroute Hoch Tirol“, die sich von Kasern in Südtirol über Prägra­ ten am Großvenediger bis hin nach Kals am Großglockner zieht. In Be­ gleitung geprüfter Bergführer können durchtrainierte Gäste in sechs Tagen die markantesten Gipfel der Ostalpen begehen – mit Glockner-Umrundung samt Gipfelbesteigung, Großvenedi­ ger und Großem Geiger. Oder doch lieber langsam anfangen? Viele leichte und mittelschwere T ­ ouren stehen u. a. im Defereggental, in den Lienzer Dolomiten oder im ­ Tiroler Gail- und Lesachtal zur Auswahl. Osttirol setzt Trends beim Skitouren­ gehen: Mit großem Festival und neuem Kompetenzzentrum am Hochstein. In Lienz dreht sich Anfang Dezember alles ums Skibergsteigen. Das „Aust­ ria Skitourenfestival“ bringt Experten und Hobbysportler zusammen – für mehr Spaß und Sicherheit am Berg. Auf die Besucher warten interessante Vorträge und Filme, spannende Ren­ nen an der Weltcupstrecke, eine Mes­ se mit den neusten Trends, Material­ tests und natürlich die Möglichkeit, gemeinsam mit den Osttiroler Berg­

führern die schönsten Routen direkt auszuprobieren. „Auch wenn Skibergsteiger oft In­ dividualisten sind – aus Sicherheits­ gründen sollte man nie allein auf­ brechen“, betont Ossi Fürhapter und weist darauf hin, dass man in Osttirol bei Bedarf schnell Anschluss findet: „Bei uns ist alles noch überschaubar – Gleichgesinnte finden sich rasch.“ Absoluten Neulingen im Eldorado der Tourengeher empfiehlt er einen Tag Guiding mit den Osttiroler Bergfüh­ rern, um sich mit den Besonderheiten der Region vertraut zu machen.

Beim Skitourengehen setzt Osttirol Trends Zu Fürhapters persönlichen Lieblings­ bergen gehört das Rote ­K inkele (2.763 m), das Tourengeher in vier Stunden und nach 1.270 Höhenmetern erreichen. Start ist am Anfang des Almtals in In­ nervillgraten. Über die Lüfter- und die Fürathöfe führt die Strecke zunächst durch Wald zur K ­ amelisenalm (1.973 m).

Bloß nicht den Spuren von Reh, Hase oder Schneehuhn f­olgen – die wol­ len im Zweifel woanders hin, sondern über die tief verschneiten ­Bergwiesen in Serpentinen weiter steil hinauf zum Roten Kinkele. „Der 360-GradPanoramablick über die Südtiroler Dolomiten, den Karnischen Kamm, die Glockner- und die Venediger­g ruppe ist unbeschreiblich“, schwärmt Fürhap­ ter. Zwar trifft man überall in Osttirols Bergen Wildtiere, doch sensible Berei­ che sind eigens als Schutzgebiete aus­ gewiesen. „Das wird auch von den Gäs­ ten respektiert“, freut sich der Experte. Eine wirklich schwierige Tour ist die zum Gölbner (2.943 m). Wer in Außer­ villgraten startet, muss vier bis fünf Stunden einkalkulieren und ­ einen Höhenunterschied von 1.450 Metern bewältigen. Er wird nicht nur mit Tiefschneehängen der Extraklasse, sondern auch mit einem gigantischen Weitblick über die majestätischen Dreitausender belohnt. Anschließend lockt die Reiterstube mit einer herz­ haften Brettljause. Auch den Pregler hat man sich verdient – den Vater aller Schnäpse.


OSTTIROL REISEANGEBOTE

Langlaufpower

Kinder-Krampusse und Weihnachtsmarkt

STIMMUNGSVOLLER ADVENT

Fackelzug. Wer im Advent nach Osttirol reist, trifft auf gelebtes traditionelles Brauchtum – wie eine romantische Nachtwanderung.

Wunderbare Vorweihnachtszeit! Osttirols lebendige Traditionen werden allerorten gepflegt. Und gerade in der Metropole Lienz mit seiner zauberhaften Altstadt ist der Kalender mit kulturellen Highlights gefüllt, die Besucher von weither anziehen.

E

inmal wieder Kind sein“ – ­u nter diesem Motto wird vom 28. No­ vember bis 24. Dezember 2014 urtirolerisches Brauchtum le­ bendig. Auf dem Lienzer Advents­ markt, der zu den traditionsreichs­ ten in Österreich gehört. Vor dem Rathaus, das sich in einen riesigen Advents­ kalender verwandelt, treten Sänger und Märchenerzähler auf. Lesungen und Hirtenspiele beein­ drucken die Besucher ebenso wie die Werkstätte, in der Glasbläser, Ker­

zenzieher und Holzschnitzer zum Mitmachen auffordern, während der Nachwuchs in der Kinderbackstube schwitzt. Ein passendes Adventspaket über ein verlängertes Wochenende gibt es ab 164 Euro pro Person im Dop­ pelzimmer eines 3-Sterne-Hotels. Es enthält drei Übernachtungen inklu­ sive Halbpension, dazu Extras wie ein traditionelles Adventsmenü, eine geführte Schneeschuhwanderung, einen 10 Euro Einkaufsgutschein für

den Adventsmarkt und zwei Glüh­ weingutscheine. Eine weitere Tradition in Osttirols Hauptstadt sind die Kinder-Kram­ pusse – gänzlich ungefährlich, aber schaurig-schön. „Wenn die Kinder Anfang Dezember mit Kuhglocken behängt und im Zottelfell durch die Gassen laufen, ist das einer der Höhe­ punkte im Lienzer Advent“, freut sich Kurt Glänzer, der Vorsitzende des Li­ enzer „Nikolo- und Krampusvereins“ mit seinen 400 Mitgliedern.

Adventsmarkt in Lienz. Die Dolomiten und das Rathaus bilden eine traumhafte Kulisse für Kerzen, Christbaumschmuck und Apfelkiachln – ein Osttiroler Schmalzgebäck.

Skihit Osttirol

Der Skipass „Skihit“ gilt für alle sieben Skigebiete in Osttirol und ist besonders familienfreundlich. Denn wie nirgendwo sonst in Österreich zahlen auch 18-Jährige damit noch Kinderpreise. Als Pauschalpaket gibt es die komplette Skiwoche mit Übernachtung, Frühstück oder Halbpension und 6-Tages-Skipass schon ab 555 Euro pro Person im ****Hotel bzw. 338 Euro p. P. im Privatzimmer.

Winterzauber im Nationalpark In Osttirol gibt es viel zu entdecken: Die Ursprünglichkeit und Gastfreundschaft, die Köstlichkeiten der regionalen Küche und die unberührte Natur, der sich die Menschen auf sanfte Art nähern. Die imposante Landschaft des Nationalparks Hohe Tauern bietet geradezu paradiesische Alternativen. Fernab vom hektischen Alltag lassen sich im „Garten der Giganten“ Ruhe und Kraft tanken. Die familiär geführten Nationalpark-Partnerbetriebe haben es sich zur Aufgabe gemacht, das schützenswerte Terrain des Nationalparks Hohe Tauern für Gäste in besonderer Weise erlebbar zu machen. Sie geben Tipps und helfen bei der Planung von Schneetouren und Nature-Watch-Wanderungen mit NationalparkRangern. Die zehn Nationalpark-Partnerwirte eröffnen neue Geschmacksdimensionen mit regionalen Spezialitäten. Sieben Übernachtungen, Wildtierbeobachtung und Schneeschuhwanderung „Spuren im Schnee“ mit Nationalpark-Ranger, zum Kennenlernen der Osttiroler Küche: Kulinarikgutscheine einlösbar bei den Nationalpark-Partnerwirten und eine Berg- und Talfahrt mit den Osttiroler Bergbahnen ab 225 Euro pro Person.

Skiwochen in Lienz

Das Angebot „Skitourenwoche“ von 14. bis 21. März 2015 ist für drei bis sieben Nächte buchbar und enthält Verpflegung je nach gebuchter Kategorie,

Lunchpaket, eine Berg- und Talfahrt mit der Zettersfeldbahn, einen Workshop zum Umgang mit dem Lawinensuchgerät, ein bis drei geführte Skitouren, die Nutzung des Skitourentestcenters, Eintritt zur Skitourenexpo mit Modenschau sowie die Teilnahme an einem Skitourenstammtisch. Drei Nächte im 3-Sterne- Hotel mit HP und einer Skitour kosten ab 212 Euro pro Person. Das „Ski- & Weinkulinarium“ von 21. bis 28. März 2015 kann man wahlweise mit drei oder sieben Übernachtungen buchen. Inklusive sind Verpflegung je nach gebuchter Kategorie, Skipass für 3 bis 6 Tage für Osttirol und Mölltaler Gletscher, eine Weinverkostung in der Skihütte, ein Galadinner mit Wein- und Champagnerbegleitung und eine abendliche Weinund Champagnerverkostung in ausgewählten Betrieben. Sieben Nächte im 4-Sterne-Hotel kosten mit 6-Tages-Skipass und Halbpension ab 541 Euro; vier Nächte im 4-Sterne-Hotel mit 3-Tages-Skipass und Halbpension ab 327 Euro. Den „Familyhit“ gibt es von 28. März bis 6. April. Kinder bis 14 Jahre zahlen bei Unterbringung im Zimmer der Eltern nichts. Dazu gibt es für alle einen 6-Tages-Skipass. Zwei Erwachsene und zwei Kinder unter 14 Jahren zahlen im 3-Sterne Hotel für sieben Nächte mit Halbpension ab 1.322 Euro. Dolomitenlauf. Einer der größten Volkssport-Events seiner Art wird vom 16. bis 18. Januar 2015 zum 41. Mal ausgetragen. Besonderes Highlight für die Zuschauer ist der Dolomitensprint in der Lienzer Altstadt gleich zu Beginn des Rennens.

Diese Angebotspakete enthalten jeweils ein Powerfrühstück, eine 60-minütige Praxiseinheit „Stärkendes Langlaufen“, eine 60-minütige theoretische Impuls- und Infoeinheit „Tipps & Tricks im Langlaufsport“, eine Portion „Osttiroler-Kraft-Pasta“, drei Tage Leihausrüstung für die Zeit des Aufenthaltes, Loipenpass für alle Loipen in Osttirol (Dolomiti Nordic Ski) und die „Power-Nordic-Fibel“. Drei Übernachtungen kosten ab 185 Euro, fünf Übernachtungen ab 249 Euro und sieben ab 330 Euro pro Person.

Loipen-Wandern ohne Gepäck

Ein im gesamten Alpenraum einmaliges Angebot gibt es für Langläufer in Osttirol: „Trans Dolomiti“ heißt das Arrangement, das die Hotspots im Loipennetz zwischen Osttirol und den Dolomiten verbindet. Rund 200 Kilo­meter sind es vom Start bis zum Ziel. Am Ende der jeweiligen Tagesetappe wartet das Gepäck schon auf dem Hotelzimmer. Nur laufen müssen die Gäste noch selbst ... Die Pauschale mit sieben Übernachtungen kann im Zeitraum von 3. Januar bis 28. Februar gebucht werden und kostet inklusive Halbpension, Gepäckservice, Transfers und Langlaufpass ab 564 Euro pro Person im ***Hotel. Osttirol hat das unbeschwerte LoipenWandern gemeinsam mit Dolomiti Nordicski entwickelt, dem mit 1.300 Kilometern größten Langlaufkarussell Europas. Schon das Einlaufen auf der Grenzlandloipe im Lesachtal zwischen Osttirol und Kärnten ist legendär: Sie gilt als eine der schönsten und abwechslungsreichsten Loipen in den südlichen Alpen. Danach geht es landschaftlich beeindruckend weiter über die Pustertaler Loipen ins nahe Südtirol bis nach Toblach. Zum krönenden Abschluss führt die Route am markanten Gebirgsstock „Drei Zinnen“ vorbei durch das UNESCO Welterbe der Dolomiten bis in den Olympia-Ort Cortina d’Ampezzo. Wer dann noch Power in den Beinen hat, läuft mit Langlaufskiern zurück zum Ausganspunkt, ansonsten greift man auf öffentliche Verkehrsmittel zurück. Die Pauschale bietet mehrere Wahlmöglichkeiten für die Tagestouren an, so dass je nach Lust und Können das Pensum variiert werden kann.


OSTTIROL

ÖSTERREICH Felbertauernstraße

Isel

Matrei

in Osttirol

I se

l

St. Jakob

KÄRNTEN

Lienz Sillian

ITALIEN

Drau

OSTTIROL PISTENPL AN / ANFAHRT Mit dem Auto: Von Deutschland (München) aus über die E93 bis Kufstein und über den Pass Thurn. Die weitere Anfahrt ermöglicht die Felbertauernstraße staufrei und winterfest.

Mit der Bahn: Osttirol-Urlauber haben zwei Möglichkeiten für ihre Anreise. München-SalzburgSpittal-Lienz. Oder mit der Bahn München-Kitzbühel und weiter mit dem Postbus nach Osttirol.

Mit dem Flugzeug: „Fly & Ski“ von Hamburg, Hannover, Berlin-Tegel und Köln-Bonn nach Klagenfurt, Salzburg und Innnsbruck. Der Gästeshuttle vom Airport nach Osttirol kostet 42 Euro pro Person und Fahrt.

Impressum / Fotonachweis: Profer & Partner, Nationalpark Hohe Tauern, TVB Osttirol, Osttirol Werbung, Sochor, www.martinlugger.com, Willi Seebacher, Thomas Gaisbacher, Expa/Groder.

Drau


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.