Journal Frankfurt Special: Job & Karriere 2/2023

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AUS BILDEN FÜR

DIE

ZUKUNFT

Hessen ist mit seiner vielfältigen und innovativen Wirtschaft, seinem starken Mittelstand und seinen zahlreichen Unternehmen schon jetzt ein attraktiver Standort für Fach- und Arbeitskräfte. Und die werden dringend gebraucht. Aktuell ist es für junge Menschen der perfekte Zeitpunkt, sich zu bewerben.

Von

Jansen und Mia Pichhammer

KARRIERE SPECIAL
JOB &
Miriam
116 JOURNAL FRANKFURT # 02/23 Foto: adobestock.com/ BullRun

AUS BILDEN FÜR

DIE

ZUKUNFT

Hessen ist mit seiner vielfältigen und innovativen Wirtschaft, seinem starken Mittelstand und seinen zahlreichen Unternehmen schon jetzt ein attraktiver Standort für Fach- und Arbeitskräfte. Und die werden dringend gebraucht. Aktuell ist es für junge Menschen der perfekte Zeitpunkt, sich zu bewerben.

Von

Jansen und Mia Pichhammer

KARRIERE SPECIAL
JOB &
Miriam
116 JOURNAL FRANKFURT # 02/23 Foto: adobestock.com/ BullRun

„Unsere hessische Wirtschaft ist strukturell gesund, und wir verfügen über einen stabilen Arbeitsmarkt, geringe Arbeitslosigkeit und eine hohe Beschäftigung. Aber gerade im Handwerk, in der Pflege und im sozialen Bereich fehlen tausende Fachkräfte, nicht nur in Hessen, sondern deutschlandweit“, sagte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir im vergangenen Dezember im Hessischen Landtag. Der Minister legte dar, wie mit einem strategischen Dreiklang aus Zuwanderung, Aus- und Weiterbildung sowie einer aktiven Arbeitsmarktpolitik mehr Fachkräfte für Hessen gewonnen und gesichert werden sollen. Neben der Gewinnung neuer, zugewanderter Arbeitskräfte sind Qualifizierung, Aus- und Weiterbildung wichtig. Die Berufsorientierung junger Menschen wird in Hessen großgeschrieben und frühzeitig an Schulen und außerschulisch für eine Ausbildung geworben. Zudem eröffne in Hessen eine gut abgeschlossene Ausbildung den direkten Weg zur Hochschule. Aktuell seien ihm zufolge die Bedingungen für eine Berufsausbildung so attraktiv wie noch nie. Anlässlich der Vorstellung des Ergebnisberichts Ende 2022 unterstrich Al-Wazir: „Eine gute Ausbildung ist der beste Start ins Berufsleben und eröffnet auch ohne Abitur alle Karrierewege bis hin zur Hochschule. Sackgassen gibt es in Hessen nicht mehr.“

In vielen Branchen suchen die Unternehmen händeringend gut qualifi zierte Mitarbeitende, Nachwuchskräfte und Auszubildende. Gerade in den pädagogischen Berufsfeldern herrscht ein Fachkräftemangel, zugleich gibt es dort zahlreiche Ausbildungsformate. Beispielsweise bei der gemeinnützigen BVZ GmbH . Die gut 150 Kinderbetreuungs-Einrichtungen des großen freien Frankfurter Kita-Trägers stehen für Vielfalt und für individuelle pädagogische Ansätze unter dem Dach eines gemeinsamen Rahmenkonzeptes. Diese Vielfalt spiegelt sich bei den verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten und Qualifizierungen wider, die die BVZ GmbH in ihrem Ausbildungsangebot fest verankert hat. Die verschiedenen Ausbildungsformate bei der BVZ holen alle Interessierten in der ganz persönlichen Lebenssituation ab: sei es nach dem Mittleren Schulabschluss, nach der Fachoberschule, mit Abitur oder Fachhochschulreife, als Studierende oder um sich beruflich neu zu orientieren. „Auszubildende bereichern mit ihren unterschiedlichen Erfahrungshorizonten unsere Arbeit.

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gestalten“ wird bei
JOURNAL FRANKFURT # 02/23 PROMOTION 117 Foto: BVZ
„Beziehungen
der BVZ in der Arbeit mit den Kindern großgeschrieben.

Eliza Kwiecinska hat sich bei der BVZ als Quereinsteigerin zur Erzieherin ausbilden lassen.

So entstehen wichtige Perspektivwechsel. Davon profitieren Kinder, Teams und Eltern“, betont Isabelle Stork, Leiterin der Regionalleitung bei der BVZ.

GEMEINSAM IN DIE ZUKUNFT

Die Auswahl an verschiedenen Ausbildungsgängen in der BVZ ist breit. Pädagogisch Interessierte werden hier fündig: ob als angehende pädagogische Fachkraft, als Studierende, im Rahmen eines Praktikums oder als Quereinsteigende. An diese richtet sich das noch junge Ausbildungsformat „Praxisintegrierte vergütete Ausbildung“ (PivA). Dieses ist eine wichtige Ergänzung zu den vielfältigen anderen Formaten, mit denen die BVZ dem Fachkräftemangel in Kindertagesstätten begegnen möchte. „Gerade für pädagogische Zusatzkräfte, denen es bislang nicht möglich war, ihren Job in der Kita an den Nagel zu hängen, um nochmal die Schulbank zu drücken, war und ist die PivA eine echte Chance zur beruflichen Qualifikation. Uns als Kita-Träger ermöglicht ein solches Ausbildungsformat, ganz andere interessierte Zielgruppen anzusprechen, ihnen den Erzieherinnenberuf zugänglich zu machen und dafür zu begeistern“, erläutert Isabelle Stork. Für die Schülerinnen und Schüler ist die Ausbildung kostenfrei: Die BVZ GmbH übernimmt alle anfallenden Schulkosten. Zudem ist die dreijährige Ausbildungszeit vergütet.

die Arbeit mit den Kindern ist. Die Ausbildung kostete mich zwar viel Kraft und Zeit. Aber jeder Tag, an dem ich mein neu erworbenes Wissen einsetzen kann und die zufriedenen Kinder und Kolleginnen sehe, motiviert mich weiterzumachen.“ Ein ebenso positives Fazit zieht Eka Kvaratskhelia, die sich zur staatlich anerkannten Erzieherin hat ausbilden lassen und zum Abschluss bei der BVZ ihr einjähriges Berufspraktikum absolviert hat: „Das war für mich eine lern- und lehrreiche Zeit. Was mich auch freute und stolz machte, war die Anerkennung vonseiten meiner Kolleginnen. Vor allem die Zusammenarbeit im Team war sehr gut und hat Spaß gemacht.“ Nach Ende ihrer Ausbildung ist Eka Kvaratskhelia der BVZ treu geblieben, arbeitet jetzt in einer Krabbelstube am DIPF, das Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation auf dem Uni-Campus Westend. Bei ihrer Arbeit „liegen mir die Punkte Teamfähigkeit und Kollegialität am Herzen. Ein weiterer zentraler Punkt ist für mich, dass das Kind immer im Mittelpunkt stehen muss.“

Bei der BVZ haben Interessierte nicht nur die Wahl zwischen verschiedenen Ausbildungsgängen, sondern es bieten sich ihnen zahlreiche Einstiegs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Die BVZ-Einrichtungen verfügen über langjährige Erfahrungen als Ausbildungsbetriebe. Zur BVZ gehören Krabbelstuben, Kindergärten und Horte sowie altersgemischte, kleine, große und betriebsnahe Einrichtungen. Die Kitas sind über die ganze Stadt verteilt und verfügen über 6200 Betreuungsplätze für Kinder im Alter von null bis zwölf Jahren. „Bei uns hat jedes Kind seinen einzigartigen Platz, wie auch die Auszubildenden. Unsere Leitmotive sind ‚Beziehungen gestalten, Vielfalt leben, Forschergeist inspirieren‘. In dem Sinne sollen auch die Auszubildenden bei uns mitdenken und mitgestalten. Das wird bei uns großgeschrieben“, unterstreicht die Leiterin der Regionalleitung, Isabelle Stork. Weitere Infos liefert die neue BVZAusbildungsbroschüre „Gemeinsam in die Zukunft – Hier bist Du richtig“, die auf der Website veröffentlicht ist. bvz-frankfurt.info

DEM FACHKRÄFTEMANGEL ENTGEGENWIRKEN

Unternehmen bieten wir maßgeschneiderte Kurse bei uns hier vor Ort sowie im Unternehmen selbst an“, erklärt Arijana Neumann, Fachbereichsleiterin für Arbeit und Beruf. „Der Fachkräftemangel wurde lange ignoriert. Bei vielen Zugewanderten wurden ihre Abschlüsse in der Vergangenheit nicht nachgefragt und sie haben unter ihrer eigentlichen Qualifikation oft mit geringen Löhnen gearbeitet“, so Neumann. „Wir wollen Unternehmen dabei helfen, die Fachkräfte dort einsetzen zu können, wo sie sie brauchen.“

Eliza Kwiecinska, die zuvor ein RhythmikStudium in Polen abgeschlossen hatte, ist eine der erfolgreichen PivA-Absolventinnen: „Mir wurde klar, wie vielfältig dieser pädagogische Beruf ist und wie wichtig diese professionelle Ausbildung auch für

Auch die Volkshochschule (VHS) Frankfurt hat das Fachkräfte-Problem erkannt und möchte mit ihren Angeboten deshalb gerade auch auf Unternehmen zugehen. Denn die Mitarbeitenden sind häufig schon in den passenden Unternehmen tätig, es fehlen ihnen aber die richtigen Weiterbildungen sowie oft mals gezielte, unternehmensbezogene Sprachkurse. „Für

So bietet die VHS Frankfurt berufsbezogene Deutschkurse an, die gezielt Unternehmensmaterial und Fachvokabular einbeziehen. Für jedes Unternehmen entwerfen die Mitarbeitenden einen individuellen Kurs. In diesem Bereich arbeitet die Volkshochschule bereits mit Kita Frankfurt zusammen und unterstützt bei der sprachlichen Weiterbildung für Erzieherinnen und Erzieher sowie Hauswirtschaftskräfte. Die maßgeschneiderten Kurse sind dabei nicht auf sprachliche Inhalte begrenzt; auch digitale, soziale oder Kompetenzen zu den Themen EDV, Kommunikation und Führung entwirft die VHS nach den Vorstellungen der Unternehmen. „Kita Frankfurt, die Frankfurter Bäderbetriebe, städtische Ämter und eine Vielzahl an NGOs haben dieses Bildungsangebot bereits wahrgenommen“, sagt Neumann. „Ich würde mir wünschen, dass noch mehr Unternehmen in der freien Wirtschaft oder in anderen Organisationen ihren Mitarbeitenden eine Verbesserung ihrer fachlichen und sprachlichen Kompetenzen ermöglichen würden.“

118 JOURNAL FRANKFURT # 02/23 SPECIAL JOB & KARRIERE Fotos: privat PROMOTION

Eine weitere Möglichkeit, in die Weiterbildung der Mitarbeitenden zu investieren, besteht auch in der Anmeldung zu einem regulären Kurs im Segment Arbeit und Beruf, Bewegung oder Sprachen. Hier finden viele Angebote am Abend oder an den Wochenenden statt. Darüber hinaus können auch die Bildungsurlaube der VHS Frankfurt als Weiterbildung für Arbeitgeber für ihre Beschäft igten genutzt werden. „Viele Arbeitgeberinnen und Arbeitnehmer wissen gar nicht, dass Bildungsurlaub nicht über den klassischen Weg beantragt und privat bezahlt werden muss, sondern auch als unternehmensbezogene Weiterbildung gebucht werden kann“, erläutert die Fachbereichsleiterin. Im Angebotskatalog „Beruf aktuell“ der VHS Frankfurt befinden sich in dem gerade erst gestarteten Jahr 2023 eine Vielzahl an neuen Kursangeboten. Direkt am 25. Februar können Interessierte den kostenlosen Informationsnachtmittag „Meet and Create: Ein Bild statt 1000 Worte“ über Foto, Grafik und Design besuchen. Konkret können dort die Kursteilnehmenden mehr darüber lernen, wie man besser über Layout, Schrift und generell visuelle Eindrücke Gefühle transportiert und kommuniziert. Im März und Mai finden Veranstaltungen zum Thema Netzwerken statt; denn auch die Kommunikation mit beruflich Gleichgesinnten muss gelernt sein. Fachkompetenzen haben, diese aber auch vermitteln können, sind zwei sehr verschiedene Dinge. Um diese in Einklang bringen zu können, bietet die VHS Frankfurt den Kurs „Train the Trainer“ an. Dort lernen die Teilnehmenden, wie sie ihr eigenes Wissen besser an andere vermitteln können. Weitere berufliche Bereiche, in denen die VHS Kurse anbietet, sind BWL, Management, Computer und Internet, Psychologie, „Gesund am Arbeitsplatz“ sowie für soziale und pädagogische Berufe.

Die VHS bietet zudem eine Vielzahl an Kursen in den Bereichen Frankfurt und Region, Umwelt, Gesundheit und Bewegung sowie Beruf, Karriere, Computer und Internet an. Hinzu kommen die Themenfelder Kunst, Kultur und Kreativität, Gesellschaft, Politik und Psychologie. Neben den vier festen Standorten der VHS finden auch viele Kurse und Veranstaltungen in Schulen und Studios statt; insgesamt stehen dafür 70 Unterrichtsorte in der ganzen Stadt sowie im eigenen VHS-Garten zur Verfügung. Mit 2300 Kursen und Veranstaltungen, von denen 240 ganz neu dabei sind,

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wird jede und jeder Interessierte fündig. Wer sich über die Vielfalt der Kurse und Veranstaltungen informieren möchte, kann dies in den VHS-Zentren im Ostend, in Höchst und der Nordweststadt tun. In Buchhandlungen und Stadtbüchereien ist der kostenfreie Programmkatalog ebenfalls erhältlich sowie in digitaler Form über die Website. Dort kann direkt die Anmeldung für den gewählten Kurs erfolgen. „Frühe Anmeldungen sind wie immer das beste Mittel, um sich einen Platz im favorisierten Kurs zu sichern“, verspricht Arijana Neumann. vhs.frankfurt.de

SELBSTSTÄNDIGKEIT FÖRDERN

Berufliche Selbstverwirklichung sieht für jeden von uns anders aus. Die Anlaufstelle Kompass hilft Interessierten dabei, den richtigen Pfad zu finden: ob in Form von Selbstständigkeit oder Teilselbstständigkeit sowie beruflichen Projekten innerhalb einer Festanstellung. „Wir machen uns viele Gedanken darüber, wie wir mehr Menschen, die angestellt sind, für eine nebenberufliche Selbstständigkeit begeistern können“, erläutert Ellen Bommersheim, Geschäftsführerin von Kompass, einem Tochterunternehmen der Wirtschaftsförderung Frankfurt „Besonders am Herzen liegt uns auch die Unterstützung von Social Businesses und generell Projekten, die die Welt ein Stück besser machen, indem sie beispielsweise nachhaltige Ansätze verfolgen.“

Ellen Bommersheim, Geschäftsführerin von Kompass, wünscht sich mehr Mut zum Gründen.

Egal, ob man noch ganz am Anfang steht oder schon mittendrin steckt, bietet Kompass online und vor Ort eine Vielzahl an spannenden Seminaren und Workshops an. Bei dem Online-Workshop Start Up Now können Gründungsinteressierte kostenlos teilnehmen und dabei mehr über die richtige Positionierung am Markt erfahren oder individuell Fragen stellen. In dem Workshop Trends und Chancen erfahren Selbstständige, welche Ideen gerade die Welt bewegen. Aber auch Grundlagen zu den Themen Marketing oder Buchhaltung kommen im Seminar-Angebot von Kompass nicht zu kurz.

„Ich sehe in Deutschland leider immer noch das Problem einer Schere im Kopf. Es gibt viele Menschen mit guten Ideen, aber nur wenige trauen sich, diese in die Tat umzusetzen. Zu groß ist die Angst vor fehlender Finanzierung oder generell nicht ernst genommen zu werden“, sagt Bommersheim. „Aber gerade die Finanzierung sollte nicht das ausschlaggebende Thema sein. Als erstes ist es wichtig, vielleicht auch gemeinsam mit anderen, eine ausgereifte

Ihr kostenloses FRANKFURTMagazin per E-Mail journal-emags.de Selbstheilung? Ja, sage ich als Ärztin! Was immer Sie zu mir führt, körperliche oder seelische Probleme, ungelöste Konflikte oder Fragen: Ich heiße Sie herzlich willkommen! Ursachen erkennen + Auswirkungen verändern = Neues Denken und neues Fühlen www.kerstinmagin.de PRAXIS DER SELBSTHEILUNG KARRIERE BILDUNG & BERATUNG vhs.frankfurt.de Das neue Programm ist da! Das 1 × 1 der guten Adressen Ausgabe 2022/2023 KFURT & RHEIN-MAIN MIT KINDERN Extra-Hefte Frauen-Guide, Wegweiser für Kitas & Schulen Praktisch Alle Top-Adressen auf einen Blick Gutscheine 24 tolle angeboteFreizeitunterwegsfür NEU nur 6,80 € Für alle Eltern! Über 900 Tipps im Heft Schule Betreuung Sport Feiern Einkaufen Beratung Gesundheit Wohnen 6 FRANKFURT & RHEIN-MAIN MIT www.journal-shop.de NurNEU!6,80€
SPECIAL JOB & KARRIERE 120 JOURNAL FRANKFURT # 02/23
Foto: Michael Keinespelno

Idee zu entwickeln. Die Finanzierung findet sich in der Regel dann später schon.“

Dafür ist Kompass für öffentliche Förderprogramme akkreditiert und ermöglicht Zugang zu Finanzierungsinstrumenten. Genau wie die Beratungsstelle Kompass ist auch der Frankfurter Gründerfonds ein Projekt der Wirtschaftsförderung Frankfurt, in Zusammenarbeit mit der Frankfurt School Financial Services GmbH. Der Frankfurter Gründerfonds stellt seit 2010 in Kooperation mit der Bürgschaftsbank Hessen Kreditbürgschaft en für Gründer und junge Unternehmen bereit und bringt sie mit kooperierenden Banken zusammen. Zudem erhalten die Antragstellenden im Gründerfondsbüro eine kostenlose Beratung. Diese enthält Feedback zum Businessplan, Vorbereitung auf das Kreditgespräch mit der Bank und eine engmaschige Begleitung während der gesamten Kreditlaufzeit. Um eine Bürgschaft für einen Kredit zu erhalten, müssen die Antragstellenden folgende Voraussetzungen erfüllen: Das Unternehmen darf maximal fünf Jahre am Markt existieren, es hat seinen Unternehmenssitz in Frankfurt, und der Kreditbedarf liegt bei maximal 50 000 Euro.

Ein guter Start für die Unternehmensgründenden ist auch der Frankfurter Gründerpreis . „Hier wird ausgezeichnet, wer sich getraut hat“, betont die Wirtschaftsförderung. Der Preis existiert bereits seit 20 Jahren und hat bisher ein gutes Sprungbrett geboten: 80 Prozent der Preisträger sind bis heute auf dem Markt tätig. Bis zum 16. März können Start-ups und Unternehmen noch ihre Bewerbungsunterlagen einreichen. Die Preisverleihung findet im September 2023 im Kaisersaal des Römers statt.

NEUE WEGE FINDEN

Neben dem Einstieg in die Selbstständigkeit und die Unterstützung bei Projektideen vermittelt Kompass auch Jobs; häufig über Stellen von Unternehmen und Start-ups, die selbst einmal als Idee bei der Beratungsstelle ihren Anfang gefunden hatten. Nicht selten bleiben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kompass so noch lange nach dem erfolgreichen Unternehmensstart ein vertrauensvoller Ansprechpartner. „Es kommt immer wieder vor, dass Ehemalige sich bei uns melden und fragen, ob wir ihnen geeignete Fachkräfte vermitteln können“, sagt Bommersheim. Auch bei der Planung von „Workations“, also auf Reisen zu arbeiten, hilft Kompass.

Doch es muss auch nicht immer um die großen Ideen oder einen umfassenden beruflichen Neustart gehen. Verände-

rungen dürfen auch ganz niedrigschwellig ihren Anfang finden. Durch das Projekt LernNetz Frankfurt von verschiedenen Trägern im Frankfurter Arbeitsmarktprogramm haben Erwachsene die Möglichkeit, in mit aller nötigen Technik ausgestatteten Räumen Bewerbungen zu schreiben, sich auf Prüfungen vorzubereiten oder sich mit anderen Interessierten über Ideen auszutauschen. Das Angebot richtet sich an jeden Frankfurter, ist aber besonders für Menschen gedacht, die an ihren Wohnorten oder Unterkünften nicht die geeignete Technik, keinen Platz oder nicht die nötige Ruhe haben. Anlaufstellen des LernNetz befinden sich aktuell an elf Standorten in verschiedenen Frankfurter Stadtteilen, darunter bei Kompass in Fechenheim, Sindlingen, im Nordend, im Gallus oder in Sachsenhausen. frankfurt-business.net kompassfrankfurt.de

121 JOURNAL FRANKFURT # 02/23 PROMOTION Foto: adobestock/ opolja Frankfurts großer freier Kita-Träger sucht Dich! B gengestalten geist a k v i e r e n gesucht Wir bilden aus

Diversität und Inklusion sind bei Kita Frankfurt gelebte Praxis.

Berufswahl mit Sinn und Sicherheit

Der Grundstein für eine gute Bildung wird in der Kindheit gelegt. Sehr gut qualifizierte und motivierte Fachkräfte in den Kindertagesstätten sind daher unverzichtbar. Darüber spricht Marc Aulerich von der Personalgewinnung von Kita Frankfurt im Interview.

JOURNAL FRANKFURT: Aktuell stehen vor allem junge Menschen vor der für sie wichtigen Frage, welchen beruflichen Weg sie einschlagen, welche Ausbildung sie beginnen möchten. Was macht aus Ihrer Sicht den Beruf einer Erzieherin beziehungsweise eines Erziehers so attraktiv?

MARC AULERICH: Der Beruf von staatlich anerkannten Erzieher:innen verbindet sehr erfolgreich zwei wichtige Dinge, die in der heutigen Zeit eine große Rolle bei der Berufswahl spielen: Sinn und Sicherheit. Bei Bildung, Erziehung und Betreuung trägt man eine besondere Verantwortung, um die Allerkleinsten in unserer Gesellschaft gut auf ihrem Weg zu begleiten. Und das gleichzeitig mit einer Jobsicherheit, wie man sie aus kaum einer anderen Branche kennt. Jetzt ist übrigens der perfekte Moment, die Weichen für die eigene berufliche Zukunft zu stellen, da demnächst die Bewerbungsphase für das neue Ausbildungsjahr im Sommer startet.

Welche Eigenschaften muss jemand mitbringen, um in einem pädagogischen Beruf Fuß zu fassen?

Ein Bewusstsein für diesen wertvollen Auftrag und eine Begeisterung für das gemeinsame Gestalten von Lernprozessen – mit den Kindern und Familien, aber auch mit den Kolleg:innen im eigenen Team – sind sehr gute Voraussetzungen, wenn man sich für unseren wundervollen Beruf interessiert.

Welche schulischen Abschlüsse sind für die verschiedenen Ausbildungsformate erforderlich?

Für die Ausbildung als Erzieher:in gibt es klare Grundvoraussetzungen, die die zuständigen Fachschulen setzen: Aufbauend auf der Mittleren Reife kann man in die Sozialassistenz einsteigen, eine zweijährige Vorausbildung, an die sich die dreijährige Ausbildung anschließt. Wer bereits über eine Erstausbildung oder eine allgemeine (Fach-)Hochschulreife verfügt, kann direkt in die Erzieher:innenausbildung einsteigen. Wer noch keine pädagogische Vorerfahrung besitzt, von dem erwarten die Fachschulen in der Regel ein Vorpraktikum, das in einer unserer Einrichtungen absolviert werden kann.

Gerade im pädagogischen Bereich herrscht ein Fachkräftemangel. Welche Möglichkeiten bieten sich bei Kita Frankfurt für Quereinsteigende?

Da der Beruf von Erzieher:innen gesetzlich geregelt ist, ist unser Ziel immer, gemeinsam den Weg in Richtung Fachkraft zu gehen, um langfristige berufliche Perspektiven zu schaffen und eine gute Qualität in unserer Arbeit zu sichern. Erfreulicherweise stehen auch bei Kita Frankfurt mittlerweile für Quereinsteigende wie für Menschen direkt nach dem Schulabschluss unterschiedliche Ausbildungsmodelle zur Verfügung, mit denen sie finanziell auf sicheren Beinen den eigenen Berufswunsch verfolgen können: über das Aufstiegs-BAföG bis hin zu berufsbegleitenden und praxisintegrierten Ausbildungsmodellen.

Was macht Kita Frankfurt als Arbeitgeberin und Ausbilderin aus?

Als Träger der Stadt Frankfurt und somit als Arbeitgeber im öffentlichen Dienst legen wir noch eine Schippe zur ohnehin vorhandenen Jobsicherheit drauf. Die 13 000 Kinder und deren Familien, die wir begleiten, aber auch unsere etwa 3000 Mitarbeitenden sind dabei so vielfältig und bunt wie unsere Stadt. Dadurch werden Diversität und Inklusion bei Kita Frankfurt zur gelebten Praxis. Mit 148 Einrichtungen – Krippe, Kindergarten, Hort und Betreuung an Schulen -, die über die ganze Stadt verteilt sind, haben Interessierte eine große Auswahl an unterschiedlichen Einsatzorten. Schon während der Ausbildung finden sie überall kompetente Ansprechpartner:innen und eine professionelle Begleitung.

Auch das Angebot an Berufsbildern ist bei Kita Frankfurt sehr vielfältig. Für welche suchen Sie vor allem neue Kräfte?

Im Fokus unserer Personalwerbung stehen die Mitarbeitenden in unseren Einrichtungen, also die Auszubildenden als Nachwuchskräfte sowie die Fach- und Führungskräfte für unsere Kinderzentren und Betreuungen an Schulen. Zu unseren Berufsgruppen zählen auch Hauswirtschaftskräfte als Expert:innen für Essen und Hygiene und Fach- und Führungskräfte in unserer Zentrale.

Wie sind die Aufstiegschancen bei Kita Frankfurt?

Über ein internes, kompetenzbasiertes Potenzialentwicklungsprogramm unterstützen wir unsere pädagogischen Fachkräfte dabei, den Rollenwechsel in Richtung stellvertretender Leitung und anschließend Leitung erfolgreich zu meistern. Wir freuen uns sehr, auf diese Weise regelmäßig Kolleg:innen auf dem Weg von der Fach- zur Führungskraft zu begleiten.

122 JOURNAL FRANKFURT # 02/23 SPECIAL JOB & KARRIERE Fotos: Stadt Frankfurt
kitafrankfurt.de

GUT GECOACHT IN DIE ZUKUNFT

Das umfassende Coaching-Angebot von Syntagma mit Sprach-, Schreib- und Supervisions-Kursen wurde schon von vielen Frankfurter Unternehmen sowie Vereinen und Verbänden in Anspruch genommen. In firmeninternen GruppenSeminaren zu Themen wie: „Resilienz und Stressbewältigung“ oder „Das mache ich jetzt! – von der Entscheidung zur Umsetzung“. Im Eins-zu-eins-Setting lassen sich Führungskräfte von Syntagma-Experten zu ihren besonderen Anliegen coachen: Als Kriseninterventionen mit wenigen Sitzungen oder als Begleitung über einen längeren Zeitraum – auf Deutsch oder Englisch.

Gerade Englisch ist in einer Stadt wie Frankfurt nicht mehr aus dem (Berufs-) Alltag wegzudenken. Diesem Bedarf widmet sich das Team bereits seit 1997. „Unsere muttersprachlichen Trainerinnen und Trainer helfen dabei, berufliche oder private Herausforderungen auf Englisch parkettsicher zu bewältigen.“ Dabei setzen die Coaches auch auf die Förderung der Selbstaktivität der Lernenden, deren Beiträge systematisch analysiert, kommentiert und gegebenenfalls verbessert werden. Einen weiteren, bedeutenden Schwerpunkt legt Syntagma auf das Thema Schreiben: Das Unternehmen bietet seinen Kunden eine breite Palette an Möglichkeiten, ihr kreatives, literarisches und berufliches Schreiben weiterzuentwickeln. Dazu führt Syntagma verschiedene Schreibwerkstätten und Schreibreisen für Gruppen sowie individuelles Schreib-Coaching durch. „Die Teilnehmenden kommen über die Impulse der Kursleiterinnen direkt ins Schreiben und erleben in den Werkstätten ein vertrauensvolles und konstruktives Miteinander“, erläutert Petra von Rhein, Mitinhaberin von Syntagma und Anleiterin für kreatives Schreiben.

Enabling Future Business Digital

Syntagma vermittelt seit über 25 Jahren Schreibund Sprach-Kompetenz in Frankfurt.

Wer lernen möchte, sein Schreiben auf besondere Gelegenheiten auszurichten, hat dafür bei den Workshops autobiografisches Schreiben und „Grünes Schreiben“ sowie auf den jährlichen Schreibreisen die Gelegenheit dazu. Auf den Reisen versuchen Teilnehmende in Texten, der jeweils eigenen Aura von Städten und Landschaften gerecht zu werden. Anfang Juni dieses Jahres findet die Schreibreise nach Freiburg und an den Kaiserstuhl statt. Im Bereich des beruflichen Textens oder im akademischen Schreiben werden die Kursteilnehmer dazu angeregt, mehr Farbe, Dringlichkeit oder eine prägnantere Struktur in ihre Arbeit zu legen. Dafür bietet Syntagma Text-Coachings und Trainings an. „Wir unterstützen bei der Vorbereitung wie im Schreibprozess selbst, damit unsere

Kundinnen und Kunden ihren Texten die Wirkkraft geben können, die jeweils beabsichtigt wird“, sagt Petra von Rhein. Am 24. Februar findet zudem das große Syntagma-Lesefest statt, bei dem die besten Texte der Werkstätten und Schreibreisen öffentlich gelesen werden und die Autoren Gelegenheit haben, sich untereinander und mit den Gästen auszutauschen. syntagma.de

DIE GESUNDHEIT SELBST IN DIE HAND NEHMEN

Neben der beruflichen Weiterentwicklung sollte unsere körperliche und psychische Verfassung jedoch nicht zu sehr in den Hintergrund rücken. Existieren beispiels-

#gemeinsamdeins - enabling future business

#gemeinsamdeins setzt verstärkt auf das Thema Digitalisierung. „In Zukunft wird ein erfolgreiches Bestehen am Markt entscheidend davon abhängen, wie gut sich Start-ups und Selbständige an die Anforderungen der digitalen Wirtschaft angepasst haben werden“, so Ellen Bommersheim, Geschäftsführerin von Kompass. Daher stehen Themen-Workshops zu digitalen Tools und entsprechend praktische Hilfestellungen ganz oben auf der Agenda. Weitere Themen, um Geschäftsmodelle fit für die Zukunft zu machen, sind Nachhaltigkeit und vor allem Flexibilität. Auch bietet Kompass Frankfurt verstärkt moderierte Networking-Events – digital und live – zum aktiven Austausch mit anderen Selbständigen.

Die letzten Monate haben gezeigt, wie entscheidend ein agiles Netzwerk ist. Das Programm, unterstützt von der JPMorgan Chase Foundation und der Wirtschaftsförderung Frankfurt am Main GmbH, läuft bis September 2023.

Go digital and get connected.

#gemeinsamdeins

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123 JOURNAL FRANKFURT # 02/23 PROMOTION Foto: Syntagma

weise gesundheitliche Probleme und trotz zahlreicher Arztbesuche ist keine Lösung in Sicht? Wird eine Diagnose nach der nächsten gestellt, aber der Gesundheitszustand verbessert sich nicht? Wurden schon zahlreiche Therapiestunden abgesessen, aber die seelischen Schmerzen sind im Alltag unverändert präsent? Wer all diese Fragen mit „Ja“ beantworten kann, dem könnte ein Besuch in der Praxis der Selbstheilung von Kerstin Magin zu einem neuen Lösungsansatz verhelfen. Dabei beruft sich die Ärztin auf den bekannten Hirnforscher und Neurobiologen Gerald Hüther: „Niemand kann einen anderen Menschen gesund machen. Jede Heilung ist immer und grundsätzlich Selbstheilung.“

Was hinter diesem Begriff steckt, erfährt und erlebt man in der Praxis von Kerstin Magin, die der Arbeitsweise der Schulmedizin den Rücken kehrte. Denn dort erlebte sie diese in ihrer langjährigen Tätigkeit als Ärztin „symptomorientiert und medikamentengesteuert.“ Inzwischen weiß sie: „Egal, ob körperliche oder seelische Symptome vorliegen, erst, wenn die Ursache des Leidens gefunden wurde, kann auch die Auswirkung dieser verstanden und an ihrem Wirken gehindert werden.“

Ihr Weg zu dieser Erkenntnis sei steinig gewesen. Im aufreibenden Klinikalltag habe sie „immer häufiger feststellen müssen, dass das System Krankenhaus sich zum Wirtschaftsunternehmen mit Renditeerwartungen entwickelt, in dem es weder um den Menschen als Individuum noch um seine individuelle Symptomatik geht.“ Magin begann, am Gesundheits-

system Krankenhaus zu zweifeln, stellte sich immer häufiger die Frage nach dem Sinn ihrer Tätigkeit. Doch erst durch den drohenden Verlust des ihr wichtigsten Menschen, den sie beim Durchlaufen der schulmedizinischen Therapien fast verloren hätte, kam es zum Wendepunkt in ihrem beruflichen Leben. Die dann von ihr hautnah miterlebte Selbstheilung dieses Menschen durch das Finden der Ursache und die anschließende Veränderung von deren Auswirkungen, habe sie zum Umdenken gebracht.

Mithilfe dieser Erfahrung, unterstützt durch das Studium der Werke einschlägiger Autoren sowie zahlreiche Selbsterfahrungen entwickelte sie ihre eigene Methode und begleitet nun Menschen dabei, sich selbst zu heilen. „Beispielsweise gleicht

bei der Diagnose von Diabetes mellitus kein Mensch einem anderen. Und doch werden sie von der Schulmedizin alle mit denselben Mitteln therapiert“, erläutert Magin. „Erst Diät, dann Tabletten und am Ende Insulin plus Tabletten. Weshalb fragt niemand diese Patientinnen und Patienten, wodurch, woran oder wobei sie die Süße in ihrem Leben verloren haben? Ich bin mir sicher, jeder dieser Menschen hat eine andere Antwort auf diese Frage. Gemeinsam schauen wir uns diese dann nicht nur an, sondern verändern die Konsequenzen aus dieser Ursache.“

Magin ist überzeugt, dass in jedem Menschen das Potenzial zur Selbstheilung steckt. Sie öffnet mit ihrem Wissen, ihrer Erfahrung und der auf ihrer Intuition beruhenden Arbeitsweise die Tür zur Ursache der individuellen Beschwerden ihrer Klientinnen und Klienten. „Dabei beziehe ich alle individuellen biografi schen Zusammenhänge ebenso mit ein wie die konkret erlebte Bedeutung der Problematik“, erläutert die Ärztin. Ihre Methode beruht auf der Formel „Ursachen erkennen + Auswirkungen verändern = neues Denken und Fühlen“. Die Anzahl der dafür benötigten Sitzungen, in denen sie die tiefliegenden Probleme einer Erkrankung angeht, gestaltet sich individuell. In der Regel reichen nach Magins Aussage bereits ein bis drei Sitzungen, um die Ursache der Symptomatik zu fi nden. Anschließend erfolgt die Veränderung der ursächlichen Wirkung, bei der Magin ihre Klientinnen und Klienten empathisch und wertschätzend begleitet.

124 JOURNAL FRANKFURT # 02/23 SPECIAL JOB & KARRIERE
Kerstin Magin hilft Menschen sich selbst zu heilen. Fotos: Kerstin Magin; adobestock.com/ ipopba

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