RHÖNGLÜHEN Vom Zauber Rhöner Nächte • Jürgen Hüfner
Vom Zauber einer Polarlichtnacht Es war der 21. November 2003. Ich stand nichtsahnend in meiner Praxis an der Behandlungsbank, als mich Jürgen Hurrlein aus Bad Brückenau, ebenfalls astronomiebegeisterter Fotograf, anrief. Die Chancen auf Polarlichter stünden gut, so die Insider-Information. Wir hatten allerdings den ganzen Tag Hochnebel und ich hatte keine große
Hoffnung, überhaupt den Himmel zu Gesicht zu bekommen. Ein kurzer Check der Webcams ließ mich jedoch aufatmen: Der Hochnebel war kurz vor Sonnenuntergang unter Wasserkuppenniveau gefallen. Also: Nix wie hin. Tatsächlich fand ich die Wasserkuppe gegen 22.30 frei von Nebel in einer mondlosen, sternenklaren Nacht. Ich begab mich sofort zum Fliegerdenkmal um eine würdige Kulisse zu finden. Kaum dort angekommen, ging die Show auch schon los. Der Himmel fing an
leicht rötlich zu glühen, zunächst noch ganz im Norden und tief am Horizont. Das Rot breitete sich aus, wurde heller und überwallte mich schließlich, den ganzen Himmel über mir in loderndes Feuer hüllend. Wie riesige rote Vorhänge tanzten die Nordlichter am Firmament. Ich werde mein Leben lang dieses Gefühl nicht vergessen, so klein und unbedeutend, nur ein winziger Teil eines viel größeren Ganzen zu sein.
Blaue Stunde, Mondaufgang oder Sternenhimmel – die Nacht hat viele Facetten.
Die Teufelskirche Der Gangolfsberg in der Langen Rhön beherbergt eine geologische Besonderheit, die ihresgleichen sucht.
Der Volksmund nennt sie die „Teufelskirche“, mittlerweile hat sich der Ausdruck „Prismenwand“ eingebürgert.
Schöner kommt die vulkanische Vergangenheit der Rhön wohl nirgends zu Tage.
Wildemanns-Häuschen
Wilder Weibstein
wird die Felsformation im Volksmund genannt. Der Sage nach soll hier ein Eremit, bekannt als „der Wilde Mann“, gehaust haben. Mit etwas Fantasie lässt sich ein steinerner Tisch erkennen. Die Höhle rechts im Bild soll als Ziegenstall gedient haben.
Es ging offenbar wild zu in der Rhön. Unten stehendes Bild zeigt eine Felspartie des Wildweibsteins im Schondratal. Eine Höhle soll die Wohnstatt der „Wilden Weiber“ gewesen sein. Ob es wohl diese hier war?
Mond und Moor
Ein Monduntergang im Schwarzen Moor. So wie die Sonne sich rot verf채rbt,
bekommt auch der Mond beim Untergang einen solchen Farbstich.
Von den Erdfallseen der Thüringischen Rhön ist die Bernshäuser Kutte, auch „Grüne Kutte“, die größte und wohl schönste.