SBKE 1
Stadtbaukunst und Entwerfen
PLANQUADRAT
C
Kaiserslautern 1
Wintersemester 2009/2010
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Julia FaĂ&#x;hauer 2
Studiengang Architektur TU Kaiserslautern
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Vorwort Bestand Problematiken Stadthaus Szenario Projekt Ergebnis
7 11 23 29 39 51 63
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Vorwort
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Diese Dokumentation zeigt die Entwicklung einer städtebaulichen Idee. Der Entwicklung zugrunde liegen Aufgabenstellungen aus dem Lehrgebiet Städtebau im ersten Fachsemester des Fachbereichs Architektur an der Technischen Universität Kaiserslautern von Prof. Dr.-Ing. Matthias Castorph. Herangehensweise Zu Beginn gibt es die Begehung, die Analyse, das Erkennen des Problems. Anschließend folgt die Recherche. Zu sehen, wie andernorts und zu anderer Zeit ähnliche oder vergleichbare Probleme angegangen und gelöst wurden, hilft, das eigene Projekt aus anderem Blickwinkel zu sehen und unter Umständen auf weitere Problempunkte aufmerksam zu werden. Daraus entspringt eine Idee, die im weiteren Betrachten und Probieren wächst und schließlich zu einem Konzept wird, das weiter und weiter bis ins Kleinste ins Detail gehen könnte. Im Rahmen dieser Arbeit wird aber bewusst darauf verzichtet, da sonst der Umfang dieser Aufgabenstellung bei Weitem überschritten würde.
Der Stadtquadrant zwischen: | Pariser Straße | Schützenstraße | Apostelkirche | Fackelrondell 9
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Bestand
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Das zu bearbeitende Quartier C in Kaiserslautern liegt nördlich der Pariser Straße und wird vom Karstadtgebäude im Osten und der Apostelkirche im Westen eingeschlossen. Im Norden wird es durch die Schützenstraße begrenzt. Dezentral im Süden des Quartiers liegt die Pariser Straße als eine Hauptverkehrsader Kaiserslauterns. Wohn- und Gewerbeeinheiten prägen die Flucht dieser Schneise. Das Straßenbild abseits der Pariser Straße wird durch kleine, wild gewachsene Ein- und Mehrfamilienhäuser bestimmt, in denen sich teilweise kleine Gewerbe befinden. So findet der Anwohner unter Anderem kleinere Handwerksbetriebe und eine Metzgerei. Jede freie Fläche wird als Parkplatz benutzt, die Straßen sind eng und mit dem Auto ist ein Durchkommen kaum möglich. Die Straßen laden weder zum Spazieren noch zum Spielen ein, Kinder finden keine Spielfläche und der Besucher sucht vergebens nach Begrünung. 13
Fotografisch festgehaltene Eindr체cke des zu bearbeitenden Quartiers anhand drei kleiner Fotoreihen zu den Themen . Parkpl채tze . Eckh채user . Gewerbe 14
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Seite 16 & 17 Straßenecke, Pfründnerstraße & Spitalstraße, Blick nach NordOst Seite 18 & 19 Straßenecke, Pfründnerstraße & Spitalstraße, Blick nach SüdOst Seite 21 Straßenflucht, Pariser Straße, Blick nach Ost 20
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Problematiken
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Das Planquadrat C wird durch enge Straßengassen charakterisiert, die im Prinzip und anderswo durchaus romantisch wirken können, in diesem Fall aber leider eher bedrückend erscheinen. Eine Verbreiterung der Straßen wäre wünschenswert, ebenso eine klarere Strukturierung der ganzen Bebauung. Die aneinandergereihten Wohnhäuser bilden durch ihre ungleichmäßigen Grundrisse verwinkelte, dunkle Innenhöfe, die dazu verleiten, sie verwahrlosen zu lassen. Sie wirken unaufgeräumt und zusammengewürfelt und auch die Straßenfluchten geben dem Auge keine Ruhe. Traufen und Firste haben keine Einheitlichkeit, Gauben wachsen wild aus den verschiedensten Dachneigungen und auch Fenster und Türen haben unterschiedliche Höhen und Ausmaße. Das Zentrum des Planquadrates C bildet der Sitz der Rhein-Pfalz mit ihrer integrierten Druckerei. Schon im Luftbild sieht man, dass dieses Gebäude viel Unruhe in den Bezirk bringt und auch von der Pariser Straße aus besticht dieses Gebäude durch seine reine Zweckmäßigkeit. Das 25
Sitz Zeitung Rhein-Pfalz www.bing.de 26
Auge wühlt sich förmlich auf der Suche nach Halt durch die enge Bebauung. Die drei Bäume im Innenbereich des Parzellenblockes wirken eingequetscht zwischen den Häusern. Grünflächen und Spielplätze sucht man innerhalb des Planquadreates C vergeblich. Nur ein paar Bäume flankieren in verkehrsberuhigender Art und Weise die ohnehin schmalen Gassen abseits der Pariser Straße. Hier liegen Punkte, die den Wunsch nach Veränderung aufkommen lassen. Wünschenswert wären breitere Straßen, mehr Grün, vielleicht Spielplätze... und auf Parkmöglichkeiten möchte heutzutage auch niemand mehr verzichten. Da diese Wünsche, so nachvollziehbar sie sein mögen, einander widersprechen, gilt es, Kompromisse zu finden. 27
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Stadthaus
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Es galt, das „typische“ Haus dieses Quartiers zu finden oder zu entwickeln. Das typische Haus erschien als Stadthaus in der Reihe mit mehreren Wohneinheiten und gemeinsamen Eingängen. Das typische Haus ist alt und mit klassischer Aufteilung der Zimmer in einer kleinen Wohnung. Im Quartier C selbst sind die Fassaden eher schlicht gestaltet, die Nachbarbezirke allerdings zeigen Fassaden mit Sockeln, Faschen und allerlei schmückendem Stuck, so ist anzunehmen, dass auch die Häuser dieses Quartiers einmal ähnlich aussahen. Diese Annahme machte es möglich, sich ein genaueres Bild über den Aufbau der Wohnhäuser zu verschaffen. Recherchen zeigten auf, dass im typischen Wohnhaus aus der Vorkriegszeit pro Etage zwei Arbeiterfamilien in ihren bescheidenen Wohnungen leben konnten. Das durchschnittliche Haus wies im Schnitt 2 Wohngeschosse auf, ein Dachgeschoss und einen sockelbildenden Keller mit Tageslicht über kleine Sockelfenster. Das Treppenhaus war allen Wohneinheiten zugänglich und vom Eingang führten ein paar Stufen auf das Straßenniveau herab. 31
1. Bad 2. K端che 3. Wohn- / Esszimmer 4. Elternzimmer 5. Kinderzimmer 6. Kinderzimmer / Arbeitszimmer 32
Um ganze Straßenfluchten und Häuserblöcke zu gestalten reicht ein schmales Wohnhaus allein nicht aus. Auch um die „Ecke“ muss gedacht werden. Ein typischer Grundriss kann wie auf der rechten Seite aussehen. Der Eingang liegt im Hof, man gelangt direkt auf ein Podest der Treppe und erreicht vom Treppenraum aus drei Wohnungen. Die Zimmer werden über eine kleine Diele und eine Speisekammer über die Küche erschlossen. Bis auf die Diele kann jedes Zimmer von außen belichtet werden. 33
Lichtsituation bei hohen H채usern mit relativ schmalen Zwischenr채umen. 34
Da der Gebäudekomplex einen nutzbaren Innenhof bekommen sollte, stellte sich schnell die Frage, ob genügend Licht bis auf den Boden gelangte. Anhand mehrerer Beispiele aus dem täglichen Leben, zum Beispiel engen Straßen mit hohen Häusern, war schnell und anschaulich zu machen, dass fehlendes Sonnenlicht für Vegetation und Mensch zu einer unangenehmen Situation führt. Der Bau durfte folglich nicht zu hoch werden und der Innenhof ein gewisses Abmessungen nicht unterschreiten.
Skizze Schnitt und Hofansicht. Niedriges Gebäude. 35
Skizze Schnitt und Hofansicht. Hohes Geb채ude. 36
Eckhaus 1:250 37
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Szenario
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Es gibt verschiedene, klassische Arten von Wohnblöcken, in denen mehrere Mehrparteienhäuser angeordnet sind. Sie entwickelten sich mit den Jahren, den wachsenden Erfahrungen und den sich ändernden Ansprüchen der Bewohner. Aus der platzsparenden Unterbringung möglichst vieler Menschen auf engem Raum wurde mit der Zeit der Wunsch nach Licht und Platz, der umgesetzt wurde und somit mehrere Arten von Bebauungen entstehen ließ. Die Reihung von Einzelhäusern in der geschlossenen Bauweise bei maximaler Ausnutzung der Parzellentiefe führt zu schmalen Gebäuden (1). Gibt es noch einen Innenhof (2), ist dieser sehr schmal und nur unzureichend belichtet. Er wird zu einem unansehnlichen, ungemütlichen Schacht und das Gebäude windet sich wie ein schmaler Wurm um diesen Hof herum. Aus dieser Form der Bebauung wurde mit der Zeit eine parzellenübergreifende Bauweise, die jeweils zwei Blöcke verband (3). Beide hatten dann zusammen nur einen Hof, dieser wurde dafür größer und ermöglichte eine bessere Belichtung und Belüftung.
1. schmale Einzelhäuser nebeneinander auf ihren Parzellen
2. parzellenfüllende einzelnen Innenhöfen
Häuser
mit 41
3. zwei Parzellen mit gemeinsamen Innenhof 42
Bei Verzicht auf Ausnutzung der vollen Parzellentiefe kann zwischen zwei rückseitig aneinanderstoßenden Parzellen noch ein weiterer zur Belüftung und Belichtung beitragender Grünstreifen (4) entstehen. Weiter wäre denkbar die Verbindung der Häuser weiter auszuweiten. Das würde bedeuten, alle Häuser eines ganzen Abschnittes zusammenzuschließen und auch den gesamten innteren Raum als gemeinsamen Innenhof zu nutzen.
4. vier Parzellen mit zwei Häusern, zwei Innenhöfen und einem Grünstreifen 43
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Die zum Parken verwendete Freifläche im Süden des Quadranten könnte mit ein wenig Rasen und einem neuen Zaun zum Ruhepol und „öffentlichem Vorgarten“ der weiter südlichen befindlichen Häuser werden.
Vorher - Nachher 45
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Die zum Parken verwendete Freifläche im Norden des Quadranten könnte mit ein wenig Sand, einigen Geräten und einer abgrenzenden Hecke ziemlich schnell zu einem kinderfreundlichen Spielplatz umfunktioniert werden. Die ohnehin engen Straßen könnten ohne großartige Beeinträchtigung des Verkehrs zu Spiel- oder Tempo10-Straßen werden. Vorher - Nachher 47
Schwarzplan vorher
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Schwarzplan nachher Eintragungen: S체den Gr체nfl채che Norden Spielplatz 49
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Projekt
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In der Annahme, dass der ganze Stadtquadrant verbessert werden sollte, würden als Erstes die Häuser einheitliche Traufhöhen bekommen. Diese kleine Maßnahme würde das Straßenbild sehr beruhigen. In der Realität ist diese Veränderung allerdings sehr gravierend und würde unglaubliche bauliche Maßnahmen mit sich bringen. Als Idee einer Verbesserung des Bezirkes könnte man sich auf den Parzellenblock in der Mitte konzentrieren, in dem sich auch der Sitz der Rhein-Pfalz befindet. Ginge man davon aus, die Bebauung wäre nicht vorhanden oder würde abgerissen werden, könnte man einen großen Häuserblock errichten. Angelehnt an die Entwicklungen der Vergangenheit könnten die einzelnen Wohnhäuser verbunden werden und zusammen einen großen, ausgeweiteten Innenhof umschließen. Diese Maßnahme würde zwar die zur Verfügung stehende Wohnfläche reduzieren, dafür würde sich ein allgemein angenehmeres Klima in diesem Block einstellen. Jede Wohnung könnte ausreichend von zwei Seiten belichtet werden und hätte sowohl
Kubatur - Projekt 53
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einen Blick auf die Straße als auch auf den Innenhof. Der Sitz der Rhein-Pfalz könnte erhalten bleiben. Das Gebäude würde als Teil des Blockes an die Pariser Straße heranrücken. Der Innenhof wäre dadurch vor den Einflüssen einer stark frequentieren Straße geschützt. Kinder könnten dort spielen, Anwohner den Sommer genießen und in Absprache mit ihren Nachbarn vielleicht sogar ein gemeinsames Anpflanzen von Obst, Gemüse oder Blumen ermöglichen. In Kooperation miteinander könnten Arbeitnehmer der Rhein-Pfalz wie auch Anwohner dieses Blockes eine kleine private Grünfläche schaffen, die zwar allen von außen zugänglich ist, allerdings weiterhin so geschlossen wirkt, dass sich wohl kaum ein nicht-Ansässiger dorthin verirren würde. Mit beinahe 30 auf 70 Metern Fläche ist dieser Innenhof groß genug für stattliche Bäume, Bänke, Spielflächen und viel Individualität. 55
Ansicht Wohnblock | StraĂ&#x;enseite
Ansicht & Schnitt Wohnblock | Hofseite 56
In der Entwicklung des Geb채udekomplexes stellte sich schon ganz zu Anfang die Frage, wo sich Durchg채nge befinden konnten und 체ber welche Punkte die H채user zu begehen waren. Passagenplan - Projekt in der Entwicklungsphase 57
Grundriss des Blockes in Draufsicht und Perspektive. Erdgeschoss 58
Der Gebäudeteil der Rhein-Pfalz kann von den beiden Stirnseiten des Hauses und durch die Unterführung betreten werden. Im Erdgeschoss ist das Haus zweigeteilt und bietet vielleicht Platz für Büros der Mitarbeiter, die mit Publikumsverkehr zu tun haben. Durch Treppenhäuser an den äußeren Enden des Komplexes kommt man in die nächsten Etagen. Dort verbinden sich beide Abschnitte über dem Durchgang zum Innenhof zu einem Haus. Kleine Büros an Straßen- und Hofseite bieten Platz für Redaktion und Koordination. Die kleinen Abschnitte bieten durch große Fensterflächen viel Tageslicht. Denkbar wäre auch, die Trennwände der Büros gar nicht massiv zu bauen sondern vielleicht aus transparenten Glaselementen. Dann wäre auch der Flur ständig ideal belichtet und die Arbeitsatmosphäre wäre offen und weit anstatt ruhig und geborgen. Durch die extreme Entwicklung des Rhein-Pfalz-Gebäudes in die Breite wäre ein in die Höhe gestreckter Bau gar nicht mehr nötig. Zwei Geschosse plus Dach würden 59
Schwarzplan - Projekt & Gr체n- und Spielfl채chen 60
wahrscheinlich völlig ausreichen, um alle Arbeitsschritte, die jetzt in dem verwinkelten Gebäude in der Mitte des Blockes stattfinden, unterzubringen. Eventuell gelingt es sogar, den handwerklichen Part, also die Druckerei, ins Erdgeschoss zu nehmen, dann gäbe es dort erstens Tageslicht und die fertig gedruckten Zeitungen müssten nur noch aus der Tür zu einem parkenden Fahrzeug geschafft werden. Genauso wie sich das Zeitungsgebäude über dem Durchgang schließt, geht es auch mit den Wohnhäusern. Die oberen Wohnungen könnten durch die dazukommende Grundfläche größer werden. Es bildet sich eine einheitliche Dachfläche. Die beiden nachstehenden Skizze zeigen einen deutlichen Unterschied zwischen dem unruhigen Bestandsbau und dem strukturierten, gleichmäßigen Projekt. Die Straßenfluch bekom durch die Veränderung Ruhe und Gleichförmigkeit, die Ansicht wirkt entspannter, aufgeräumter. Schwarzplan vorher 61
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Ergebnis
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Das Planquadrat C in Kaiserslautern, begrenzt durch die Pariser Straße im Süden, die Schützenstraße im Norden, das Karstadtgebäude im Osten und die Apostelkirche im Westen zeigt eine frei gewachsene Un-Struktur auf. Die ordnende Hand einer strikten Gestaltungssatzung ist nicht zu erkennen, auch wenn die meist zweigeschossigen Gebäude anheimelnd und in ihren Proportionen überschaubar und menschlichem Maß angemessen wirken. Der Bauschmuck ist, wenn überhaupt vorhanden, sparsam bemessen, großteils zerstört und stellenweise nur noch in seiner ehemaligen Existenz zu erahnen. Die Einzelgebäude nehmen auf ihre Nachbarn keinerlei Rücksicht. Sie unterscheiden sich beispielsweise in den Sockelhöhen, Traufhöhen, Geschosshöhen, Dachüberständen, Dachaufbauten. So wirkt die Straßenansicht optisch unruhig und zerissen. Ein Empfinden von Harmonie kann sich so beim Betrachten nicht einstellen. 65
Bekannterweise lösen Stadtbilder durch eine Einheit eine starke Wirkung aus. Diese Einheit beruht nicht nur auf Wiederholung der Bewegungsrichtung und der Form der Baukörper sondern auch in Maßstab und Farbe der Baukörper, die wiederum eine gewisse Struktur durch die verwendeten Materialien aufweisen. Ein Stadtbild wirkt stark, wenn beispielsweise alle Giebel die gleiche Ausrichtung zur Straße haben, oder alle Häuser auf die gleiche Weise gedeckt sind (zB Flach oder mit gleichen Farben). Die Wirkung wird noch weiter verstärkt, wenn das Stadtbild eine Dominante aufweist. Diese Dominante kann entweder durch die gleiche Ausrichtung, Form und Materialität, aber auch durch einen Kontrast in ungewöhnlicher Form oder edlem Material die gewünschte Wirkung verstärken. Im Fall von Kaiserslautern ist diese Dominante wohl im Rathaus zu sehen, das mit seinen 21 Stockwerken und dem oben liegenden gastronomischen Betrieb nicht nur verwaltet sondern auch in der Freizeit zum Leben der Bürger gehört. Es scheint allerdings, als würden einzelne Häuser dieses kleinen Blockes die Dominanz beanspruchen wollen. Einige weisen in sich starke Formgebung auf, die im Einzelnen eindrucksvoll, im Gesamtbild aber irritierend und zerreißend wirken. 66
Aufgrund der Beschaffenheit dieses Quadranten sollte es allerdings insgesamt keine oder nur sehr gering ausfallende Dominanten aufweisen, sondern im Allgemeinbild eher zurückhaltend auftreten, denn die Dominanten dieser Stadt sind doch eher im Rathaus oder auch dem angrenzenden Karstadtgebäude zu sehen. So ist es wohl angebrachter, nicht nur den Quadranten zu betrachten sondern in der Gliederung desselben auch noch die umliegende Bebauung und das gesamte Stadtbild zu berücksichtigen. Ziel war es, diese Zerrissenheit gegen ein Gefüge und eine Gleichmäßigkeit zu ersetzen. Mit Beibehaltung der Bestandsbebauung ist dieses Ziel nicht zu erreichen, weshalb die radikale Fiktion einer Neubesiedelung aufkam. Erst durch klare Linien und strukturierte Gliederung der Bebauung entsteht ein Gefühl der Geborgenheit innerhalb des Gebäudekomplexes. Ordnung und Einheitlichkeit im Block bringen Entspannung und lassen den Betrachter und Benutzer letzlich die Hektik ablegen. Das Auge findet Halt. 67
Prespektive Bestand 68
Prespektive Projekt 69
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Faßhauer, Julia: Planquadrat C, Kaiserslautern Technische Universität Kaiserslautern, 2010
Fotos - Julia Faßhauer Pläne - Julia Faßhauer Zeichnungen - Julia Faßhauer Satelitenbild - bing.de
Fachgebiet Stadtbaukunst und Entwerfen SBKE 1 Fachbereich Architektur Technische Universität Kaiserslautern
Herstellung: epubli GmbH, Berlin © 2010 Julia Faßhauer 72