Portfolio Julia Faßhauer | Technische Universität Kaiserslautern | cand. arch.
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Inhalt 4 Lebenslauf 5 Ideale Realitäten . Potsdam 13 Visualisierung ‚Betzenberg‘ 15 Conceptart Kaiserslautern 17 Stadtmitte Achern 21 Business Center BASF Ludwigshafen 25 Turmhaus Tokyo 27 Temporäre Tribünenüberdachung 33 Projekt Gästehaus 35 Amano Group Hotels 37 Kontakt
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curriculum vitae
Lebenslauf
01.02.1987
born in Berlin
01.02.1987
geboren in Berlin
04 2003 2006
intership (office), Sadowski&Lebioda architects, Berlin general qualification for university entrance, Leonardo-da-Vinci-Gymnasium, Berlin
04 2003 2006
Büropraktikum, Sadowski&Lebioda Architekten, Berlin Allgemeine Hochschulreife, Leonardo-da-Vinci-Gymnasium, Berlin
09 2007-03 2008 03/07 2008
intership, WST Streckert, plasterer, Berlin intership (office), Fritsch+Knodt&Klug architects, Nuremberg
09 2007-03 2008 03/07 2008
Baustellenpraktikum, WST Streckert, Stuckateur, Berlin Büropraktikum, Fritsch+Knodt&Klug Architekten, Nürnberg
seit 2008 02/04 2009 2011
Architectural Studies, University of Technology Kaiserslautern intership (office), Fritsch+Knodt&Klug architects, Nuremberg intermediate diploma Architectural Studies, University of Technology Kaiserslautern
seit 2008 02/04 2009 2011
Architekturstudium, Technische Universität Kaiserslautern Büropraktikum, Fritsch+Knodt&Klug Architekten, Nürnberg Vordiplom Architektur, Technische Universität Kaiserslautern
08/12 2012
student assistant, REM+tec architects, Berlin
08/12 2012
Studentische Hilfskraft, Vollzeit, REM+tec Architekten, Berlin
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Ideale Realitäten . Potsdam great design 157. Schinkel-competition 2012 WS 2011 | 2012
GroĂ&#x;er Entwurf 157. Schinkel-Wettbewerb 2012 WS 2011 | 2012
Prof Ingemar Vollenweider architecture and urban design
Prof. Ingemar Vollenweider Stadtbaukunst und Entwerfen
* Vectorworks 2011 * Cinema 4D 11 * Photoshop CS5
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Die stark befahrene Straße im Norden des Bereiches wird durch die geschlossene Struktur der Bebaaung vom Havelgebiet abgeschirmt. Die sich zur Straße verjüngenden Trichterformen innerhalb des Wohnblockes wirken der Ausbreitung der Verkehrsgeräusche nach Süden entgegen. Der östliche Platz ist vom Eckhaus Berliner Straße / Am Kanal ohnehin schon geschützt, da der Verkehr in einem Bogen in einiger Entfernung vorbei geleitet wird. Der tägliche Berufsverkehr kann ungehindert am Gebiet vorbei fließen ohne große störende Einflüsse auf das Innere zu haben.
Das Gebiet lebt durch die Durchwegung ans Wasser und ans Grün. Im Inneren wird die Durchwegung hauptsächlich von Kennern genutzt. Die Öffnungen in der Fassade sind zwar groß, doch noch eng genug, um den Fremden daran vorbei gehen zu lassen. Die Passagen sind großzügig und doch introvertiert. Sie sind der Hauptstraße ab- und dem Wasser zugewandt. Der direkte und unversperrte Blick leitet den Besucher zur Natur. Im östlichen Bereich bietet ein weitläufiger Platz die Möglichkeit für den Touristen von der Hauptstraße zur Havel zu gelangen und auf einer Terrasse seinen Blick auf das Panorama zu richten.
Die Öffentlichkeit wird von der aus Richtung NordOst kommenden Berliner Straße über die breite Promenade direkt zur Nikolaikirche geleitet, die,weit über die Häuser hinausragend, den Passanten anzieht. Die Nikolaikirche steht wieder frei und bekommt den Platz, der ihr gebührt. - Als Kulturhistorischer Ort und als Touristenanziehungspunkt. Im Ensemble mit dem Rathaus und dem Schloss bildet sich ein Platz aus, der jedem Gebäude den Raum gibt, den es zur Entfaltung seiner Wirkung braucht.
Der touristische Passantenverkehr wird durch die Öffnungen der Fassaden und die Unterbringung von Ladengeschäften und Lokalen im Erdgeschossbereich gezielt geleitet. Das Schlossquartier ist in sich komplett verkehrsberuhigt und hauptsächlich zu Fuß zu durchqueren. Anlieferung und Anlieger haben dennoch genug Fläche, um sich zu bewegen. Das Gebiet ist im Norden durch die Straßenbahn hervorragend erschlossen. Anlieger, Bewohner und Gäste können in weitläufigen Tiefgaragen unter dem Schlossquartier ihre Autos abstellen ohne sich Sorgen um Vandalismus oder Parkplatzsuche machen zu müssen.
Von Nord nach Süd lockert sich die Struktur des Ensembles auf. Ganz im Norden finden sich die Geschäfte sowie Büros, Praxen und Kanzleien während sich südlich davon Wohnungen in verschiedenen Ausmaßen anschließen. Um ein heterogenes Wohnklientel zu schaffen, gibt es Wohnungen von 60 bis zu 200 Quadratmetern. Die Blöcke haben Innenhöfe, die Raum für Entspannung und Ruhe bieten. Angelegt und gepflegt wie private Parks sind sie attraktiv für die viel beschäftigten Bewohner des Quartieres, die die Möglichkeit haben, innerhalb des Quartieres u.a. ihre Selbstständigkeit zu leben und beispielsweise kleine Büroflächen zu mieten um damit denkbar kurze Wege zur Arbeitsstelle zu erreichen. An der Havel finden sich in einer lockeren Kette Stadtvillen, die jeweils zwei bis vier Wohneinheiten beherbergen können.
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In Anlehnung an das klassische Potsdam und mit Respekt vor der historischen Substanz, an die das Schlossquartier angrenzt, ist die Fassadengestaltung des Neubaues dezent und zurückgenommen. Die vorgefundene Situation wird nicht kopiert, sondern die beispielgebende Formensprache angewendet und zu einem Bild zusammen gefügt. Bossierter Putz im Erdgeschoss markiert den Sockelbereich, breite Bänder schließen die Fassaden nach oben hin ab und Faschen werden als Negativform dezent in die Wand hinein versetzt. So wird mit traditioneller Formensprache die Leichtigkeit der heutigen Zeit gezeigt. Im Inneren sind die Wohnungen mit 3,5m Geschosshöhe und stehenden, zumeist paarweise angeordneten Fenstern groß und hell und bieten die Vorteile eines Altbaus mit modernster Technik.
Die Doppel-Stadtvillen bieten je zwei bis vier Wohneinheiten die Möglichkeit, sich luxuriös auf bis zu 300qm zu entfalten. Sie liegen abseits des Passantenstromes mit bestem Blick auf die Havel und das Havelpanorama. Mitten in der Stadt sind sie doch introvertiert und zurückgezogen umgeben von viel Grün und Natur. Die geräumigen Stadtvillen lehnen sich in ihrem Äußeren den historischen Gebäuden der näheren Umgebung an und sprechen die gleiche Formensprache wie die Blöcke des Schlossquartieres. Mit weiten Gärten bieten sie Geborgenheit im eigenen Reich und Spielfläche für die eigene Freizeitgestaltung. Dem Ufer zugewandt haben die privaten Zimmer angenehmes Klima und viel natürliches Licht.
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Visualisierung ‚Betzenberg‘ visualisation
Visualisierung
WS 2011 | 2012
WS 2011 | 2012
JunProf Andreas Kretzer digital tools
Jun.-Prof. Andreas Kretzer Digitale Werkzeuge
* Photoshop CS5 * After Effects CS5 * Premiere Pro CS5 Video: https://vimeo.com/38421617
Conceptart Kaiserslautern visualisation
Visualisierung
SS 2012
SS 2012
JunProf Andreas Kretzer digital tools
Jun.-Prof. Andreas Kretzer Digitale Werkzeuge
* Photoshop CS5
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Stadtmitte Achern
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urban design 3
Städtebau 3
SS 2011
SS 2011
Prof Ingemar Vollenweider architecture and urban design
Prof. Ingemar Vollenweider Stadtbaukunst und Entwerfen
St채dtebauliche Studie
Grundriss Erdgeschoss 1:200
Fassade 1:200
Blatt 3
St채dtebauliche Studie
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Business Center BASF Ludwigshafen great design BASF ideas competition SS 2011
GroĂ&#x;er Entwurf BASF-Ideenwettbewerb SS 2011
Prof Dirk Bayer & Prof Bernd Meyerspeer methodology of designing & construction
Prof. Dirk Bayer & Prof. Bernd Meyerspeer Methodik des Entwerfens & Baukonstruktion
* Vectorworks 2010 * Cinema 4D 11 * Photoshop CS5
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Prof. Helmut Kleine-Kraneburg Baukonstruktion und Entwerfen
0
Prof Helmut Kleine-Kraneburg construction and designing
0
SS 2010
0 15
SS 2010
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Baukonstruktion und Entwerfen 4
2,10
construction and designing 4
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Turmhaus Tokyo
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16,80
0 15
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0
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Auf sehr begrenzter Fläche möglichst großen Lebensraum mit viel Lebensqualität zu schaffen und dabei so wenig Platz wie möglich einzubüßen, stellt eine herausfordernde Aufgabe dar.
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1,55
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19,85
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Heizkessel
+0,00
-0,50 + 1,70
- 3,00
+ 0,85
+ 0,85
Bodenklappe
Leiter / Stiege 12 Sprossen 32cm Steigung 15cm Triffläche 5cm Übertritt
+ 0,00
+ 0,00
5 50
2,35 50
5 50
2,30
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Das kleine Haus auf kleinem Grund inspirierte zu einer ausgeprägten Zierlichkeit. Durch die Orientierung des Hauses und die Legung des Treppenraumes wurde ein beinahe symmetrischer Raum für jedes Zimmer geschaffen um für Klarheit zu sorgen. Durch das Zusammenwirken neuester und hochentwickelter Baustoffe, konnte ein minimaler Wandaufbau für schmale Wände und somit größere Räume sorgen. Wie eine gefaltete Hülle aus Papier trägt die Fassade dieses Haus.
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2,30
2,80
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20 2,30
Die Westseite des Grundstückes wird begrenzt durch eine große, mehrspurige Verkehrsstraße, die Nordseite durch ein anderes Gebäude. Auf der Ostseite befindet sich eine kleinere Seitenstraße. Auf diese hin öffnet sich das Haus mit einer großen Fensterfläche, die sich öffnen lässt, sodass jedes Zimmer zu einer einzelnen Loggia werden kann. Jedes der Zimmer wird durch das Treppenhaus einzeln erschlossen, in jedes Zimmer tritt man bewusst ein, ein bewusster Wechsel der Wohnbereiche durch erklimmen verschiedener Höhen. Der Treppenraum funkgiert als Schleuse zwischen den Lebensbereichen, die so voneinander getrennt werden können und so auch auf kleinstem Raum Privatheit geschaffen wird, auch wenn die privaten Ebenen durchquert werden müssen.
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20 2,25 20 2,25 85 1,20 20 2,80 5 50
19,85
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2,45
2,10
2,25
Balkonhaus
Temporäre Tribünenüberdachung construction 3
Tragwerkslehre 3
SS 2010
SS 2010
Prof Harald Kloft Structural design and construction
Prof. Harald Kloft Tragwerksentwurf und Konstruktionen
Development
Entwicklung
The first concept was based on a cable suspended structure that could be automatically tightened in a few minutes.
Der erste Entwurf basierte auf einer Seilnetzkonstruktion mit Membran, die je nach Witterung binnen kürzester Zeit maschinell gespannt werden konnte.
But the large surface turned out to be a problem, so that a system of several small membrans was created.
Die große Fläche erwies sich allerdings als problematisch, woraufhin ein System aus mehreren kleinen Membranen geschaffen wurde. Die Verankerung erfolgte in beiden Fällen über Stützen und Befestigungen an den Felswänden.
The anchorage was in both cases realised via columns and hooks in the rock. To preserve the historical area further more, the membran construction was changed into umbrellas which are integrated in the tribune. The system is independant of the local conditions and allows high flexibility in design and placement. The construction protects from solar radiation and precipitation. At the same time the umbrellas remember of small tents which underlines additionally the character of the festival and the mediaevel air.
Um den historischen Bestand noch weiter zu schonen, wurde die Membrankonstruktion in Schirme umgewandelt, die in die Tribüne integriert und eingespannt sind. Das System ist unabhängig von den örtlichen Gegebenheiten und lässt eine hohe Flexibilität bei der Gestaltung und Anordnung der Schirme zu. Die Konstruktion bietet Schutz vor Sonne und Niederschlägen. Gleichzeitig erinnern die Schirme an kleine Zelte, was den Charakter der Burgfestspiele und das Mittelalter Flair zusätzlich unterstreicht.
Konzept Die Tulpenschirme schaffen eine unverwechselbare Athmosphäre, die Konzerte, Theaterspiele und andere Veranstaltungen spürbar und erlebbar macht. Mittels farblicher Lichtgestaltung dieses außergewöhnlichen Konzepts werden den Zuschauern visuelle Effekte präsentiert, die unterschiedliche Szenarien und Stimmungen ermöglichen, bei denen man verweilen möchte. Athmosphärisch beleuchtet bereichern die Tulpenschirme kulturelle Anlässe und schaffen neue Erlebens- und Erlebnisplattformen.
Concept
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The tulip screens create a unique atmosphere making concerts, theatre pieces and other events special and memorable. With the help of coloured lights the spectators are presented visual effects, which offer different sceneries and encourage guests to remain for a longer time. The atmospherically illuminated tulip shades enhance cultural events and permit the creation of new platforms to experience and enjoy the ambiance.
Construction and technical specifications
Technische Konstruktion
Rainwater drains between the mast and the plexiglas and is released above ground level through the pipes integrated in the tribune.
Das Regenwasser fließt zwischen Mast und Plexiglas ab und wird oberirdisch durch das in die Tribüne integrierte Leitungssystem abgeleitet.
Frame • • • • • • •
Gestell - Mast aus Aluminium-Rundprofil 200/5 mm - Aluminium-Teleskoprohr 150/3 mm - Streben aus Aluminium-Rechteckprofilen 40/20/3 mm - Schirmkränze aus Aluminium mit U-Profilen zur Aufnahme der Schirmstreben - Schraubverbindungen - Pulverbeschichtet (Polyesterpulver ca. 80µ) - Farbe: weiß RAL 9010
The mast is made of a round aluminium section of 100/3 mm in diameter Aluminium telescope with section dimensons of 80/3 mm Umbrella spokes made of rectangular aluminium sections of 40/20/3 mm Top plate and crown are made with U-profiles out of aluminium to house the struts All parts are screwed together The frame is powder coated (polyester powder app. 80μ) Colour: white RAL 9010
Mechanics The gearbox and the spindle are contained in the centre pole and can be operated by using a motor.
Spezifikationen
und
Mechanik - Teleskop-Mechanismus, absolut wartungsfrei - Im Mast liegendes Getriebe mit Gewindeschraube - Leichtes Öffnen und Schließen des Schirmes mittels Elektromotor
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Rang I . 203 Plätze Rang II . 126 Plätze Rang III . 138 Plätze
gesamt: 626 Sitzplätze
Rang IV . 159 Plätze
Tribune
Tribünenlandschaft
The tribune itself consists of a screwed rust-proof steel construction made of rectangular sections of 80/50/3 mm. The steel tubes and the lightning for the tulip screens are integrated. Also, there’s a system of pipes for the draining rainwater. The tribune is covered with wood planks.
Die Tribüne besteht aus einer verschraubten Stahlkonstruktion aus Rechteckprofilen der Maße 80/50/3 mm. Die Stahlhülsen sowie die Beleuchtung für die Schirme sind in die Tribüne integriert. Außerdem verläuft das Regenwasser- Leitungssystem innerhalb der Tribüne. Verkleidet ist sie mit Holzplanken.
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Umbau Kutscherhäuschen - Gästehaus | Ebertsheim
Julia Faßhauer
Projekt Gästehaus basics of designing 3
Grundlagen des Entwerfens 3
WS 2009 | 2010
WS 2009 | 2010
JunProf Dirk Bayer methodology of designing
Jun.-Prof. Dirk Bayer Methodik des Entwerfens
Mini Haus
GDE III
Die Fläche des Gästehäuschens sollte nicht wachsen, aber die Enge sollte verschwinden, so wurde es hell, glatt, aufgeräumt. Das Ambiente sollte bleiben, so bekam es eine Plattform, angelehnt an die Kriechkeller. Es sollte sich eingliedern und öffnen, so bekam es große, hohe Fenster, deren Form der alter Fabrikfenster nachempfunden wurde, die viel Licht hinein und den Blick heraus lassen. Gleichzeitig hebt es sich ab. Eine winzige Schattenfuge lässt das Haus optisch über dem Boden schweben, nicht zum handwerklichen Betrieb sonder zur Ruhestätte gehören. Ein weiterer heller Fleck am anderen Ende des Geländes sollte das kleine Häuschen werden.
Umbau Kutscherhäuschen - Gästehaus | Ebertsheim
Julia Faßhauer
Es braucht nicht viel, um einen Gast zu beherbergen. Die Toilette findet sich gleich gegenüber der neuen Eingangstür. Man hat es nicht weit. Während der Kaffee auf der kleinen Bar brüht schweift der Blick hinaus in zum Hof und hoch zur zweiten Ebene, dem wichtigsten Platz für einen Gast, der über den Tag viel erlebt. Über eine schlichte Leiter erreicht er sein Schlaflager, ähnlich wie in Kindertagen. Ein Hochbett. Eine Matratze unter dem Dach, von dort aus kann man den ganzen kleinen Raum überblicken und wird doch nicht sofort gesehen. Ansicht Süd
Gästehäuschen
Schnitt AA
Ansicht Ost
Schnitt BB
Die 1400 Einwohner starke Ortsgemeinde Ebertsheim liegt zwischen Vorder- und Hinterpfalz im Landkreis Bad Dürkheim an der alten Römerstraße von Metz nach Worms. Die Hauptblütezeit von Ebertsheim war etwa Mitte des 19. Jahrhunderts. Erst danach entstand allmählich die Papierfabrik, die mit ihren großen Gebäuden und dem hohen Schornstein noch heute das Ortsbild prägt. Daneben gibt es einen Kindergarten, eine Grundschule, zwei Kirchen, einen Lebensmittelladen, eine Metzgerei, die Sparkasse und drei Gaststätten. Heute ist die „Alte Papierfabrik“ in Ebertsheim der ideale Standort für eine alternative Wohn- und Arbeitsidee, die 1985 ihre Anfänge fand. Das alte Fabrikgelände ist von etwa 4ha Freigelände umgeben. Zum Bestand gehörten noch einige alte Wohngebäude, die es zu Nutzen galt. Betritt man die alte Papierfabrik in Ebertsheim, sieht man sich einem großen Holzlager neben einer langen, die Einfahrt eingrenzenden Mauer, gegenüber. Der Blick wird direkt zur Rechten gelenkt, wo sich die Werkstätten und Wohnhäuser erstrecken. Der Blick wird durch eine Unterführung in Richtung der Wohnhäuser geleitet und so zieht es einen fast automatisch dort hin. Der Besucher passiert alte Backsteinmauern, hinter denen die Holzmanufaktur werkelt, und ein Tor hinter dem momentan viele Autos ihren Parkplatz finden. Eine große Garage also. Auf dem Weg zu den hellen Wohnhäusern entdeckt man den mächtigen Ziegelschornstein. Vielleicht hat man ihn auch schon auf dem Weg zum Gelände gesehen, vielleicht hat er einem sogar den Weg gewiesen. Diezieht Fläche Gästehäuschens sollte nicht wachsen, aber die Enge sollte verschwinden, so Hat der Besucher die Wohngebäude passiert es des ihn weiter, nach links diesmal, in einen wurde Dort es hell, glatt, aufgeräumt. grünen, natürlichen Flur um die Wohnhäuser herum. hinten findet er die Gärten, naturbelassen Dasihm Ambiente solltedas bleiben, so bekam es eine Plattform, angelehnt an die Kriechkeller. Es sollte und wild mag man den Anblick nennen, der sich bietet, aber alles hat etwas handfestes. sich eingliedern und öffnen, so bekam große, hohe Fenster, deren Form der alter Fabrikfenster Der Gang durch die Gärten dauert lange doch schlussendlich kommt er wieder zumes eigentlichen wurde, die viel Licht ist. hinein Gelände zurück und sieht das Tor vor sich,nachempfunden durch das er anfangs gekommen Erstund jetzt,den Blick heraus lassen. Gleichzeitig hebt es ab. Eine winzige Schattenfuge lässt Haus optisch über dem Boden schweben, nicht versteckt hinter Stahlkörben und Holzstapeln, sich verdeckt von einem hölzernen Carport, dasdas Massen zum schützt, handwerklichen Betrieb sonder an Holzscheiten vor den Widrigkeiten des Wetters öffnet sich ihm der Blickzur aufRuhestätte das kleine,gehören. Ein weiterer heller Fleck am anderen Ende des Geländes sollte das kleine Häuschen werden. alte, verfallene Kutscherhäuschen. Schief und ohne Dach steht es da. Von den zwei übrig gebliebenen Giebelfenstern ist eines braucht nicht viel,erahnen, um einenwo Gast zuTreppe beherbergen. zerschlagen. Zwischendecken fehlen, TürenEs fehlen, man kann eine hätte Die Toilette findet sich gleich gegenüber der neuen Eingangstür. Man hat es nicht weit. Während der Kaffee auf der kleinen Bar brüht schweift gewesen sein können... der Blick hinaus in zum Hof und hoch zur zweiten Ebene, dem wichtigsten Platz für einen Gast, viel erlebt. eine schlichte Leiter erreicht er sein Schlaflager, ähnlich wie in Das Objekt des Projektes „Gästehäuschen“der hatüber sichden unsTag offenbart undÜber die Frage stellt sich, Kindertagen. Ein Hochbett. Eineverwittert Matratzeund unter dem Dach, von dort aus kann man den ganzen orientieren wir uns am Bestand oder planen wir neu. Der Bestand ist krumm, winzig kleinen überblicken wird doch nicht sofort klein. Die Fenster sind schräg und keine Treppe führtRaum zur Tür. Ins Innereund kommen wir durch eine gesehen. Luke direkt 20cm unter den Erdboden. Unter die zu erahnende Zwischendecke müssen wir uns ducken, es ist kalt, muffig und bedrückend. Fenster: wie Mauselöcher, und der Standort: eingeengt zwischen Holz, gegen die alte Kirchenmauer gedrückt und von der Fabrik abgelehnt, lehnt es den Betrachter ab, wendet sich ab. Die Tür ist weit oben, im hintersten Eck, versteckt hinter Gestrüpp und Unrat.
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B A
Mini Haus
Schnitt AA
Schnitt BB
Amano Group Hotels Visualisation & planning application
Visualisierung & Bauantrag
10/12 2012
10/12 2012
REM+tec architects, Berlin
REM+tec Architekten, Berlin
Appartment Hotel Neben der Weiterentwicklung und Visualisierung der Fassade wurde in Zussammenarbeit mit diversen Fachplanern der Bauantrag fertig gestellt.
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Kontakt Julia FaĂ&#x;hauer Tauernallee 25 12107 Berlin mail@raumzeichner.de www.raumzeichner.de