juri Das Wissensmagazin für Grundschüler
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Mi t , d Raum n sel t Rä d fahrt | Sc n u er los hulja hr 2011/2012 | kosten post n e t men Experi un
... und schlaue Lehrer ;-)
Überflieger Rosi sucht die Luft, die Flugzeuge abheben lässt. Sucht mit!
Abheben! Das Raketen-Experiment und euer eigener Flieger im Magazin
Projekttag Macht mit beim großen Luftund RaumfahrtWettbewerb!
Karen in Action Moderatorin Karen verrät ihr SuperfliegerGeheimnis
LUST AUF DIE ZUKUNFT?
www.skyfuture.de Anklicken und durchstarten!
juri
Lehrer können juri im Klassensatz bestellen. Und zwar unter www.skyfuture.de/juri
Für juriLeser Wenn euch jemand fragt, wer juri ist: Also juri ist ein Magazin voll mit Bildern, Experimenten, Rätseln und Geschichten. Mit juri guckt ihr in den Himmel und seht Darth Vader als Heißluftballon. Oder das größte Flugzeug der Welt. Mit juri könnt ihr selbst Wind machen und eigene Raketen bauen. Lest, wie ihr Schwerelosigkeit fühlen könnt. Oder welches Geheimnis Karen von „Karen in Action“ hat. Und wisst ihr, warum das Magazin juri heißt? Weil juri ein bisschen ist wie Himmel. Und ein bisschen wie Weltraum. Wie Fliegen und Schweben, juri eben. Viel Spaß beim Gucken, Ausprobieren und Lesen wünscht eure juri-Redaktion
Inhalt
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Kindertüftler Annika, Laura, Emma und Johannes haben selbst gebaut: einen Superflieger, einen Ballon, einen fliegenden Teppich.
7 Euer Experiment
So baut ihr eure eigene Rakete, die drei Meter hoch schießt.
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Verrückt So viele verschiedene Heißluftballons gibt es.
Report Rosalia trifft den Windmacher.
27 Gewusst? Teil 2
Erfindungen aus der Raumfahrt.
28 Rätsel 30 Astronauten-Training
Lilli zeigt, wie das geht. Auf dem Spielplatz!
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Umfrage Wie fliegen wir im Jahr 2050? Und: Wie sind wir früher geflogen?
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Auf der ILA Was ist auf der Luft-und-Raumfahrtausstellung in Berlin zu entdecken?
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Gewusst? Teil 1 Erfindungen aus der Raumfahrt.
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Fliegen? Warum ein Flugzeug fliegt.
16 Wettbewerb
Macht mit beim großen Luft-undRaumfahrt-Wettbewerb! Überall was zu tun! Tipps, Infos und Sachen zum Mitmachen findet ihr im ganzen Heft in solchen gelben Sprechblasen!
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Träume und Rekorde Flugzeugkabinen aus Folie und die schnellsten Flieger.
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Up and away So wird der Airbus 380 gebaut.
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Poster Findet ihr die versteckten Bilder in der Flugzeughalle?
36 „Karen in Action“
Kindermoderatorin Karen erzählt uns, warum sie alles selbst ausprobiert.
38 „Flugzeuge im Bauch“
Lieder rund ums Fliegen. Impressum Heftbestellung
39 Basteln
Superflieger zum Selbstbauen.
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n+ e l ah n + + Z akte de + + F ekor +R
Zukunftsträume Worüber Forscher nachdenken Zum Mars fliegen
Klingt wie Science-Fiction, wird aber dran geforscht: Ist es möglich, auf Planeten oder im Inneren von Asteroiden Kolonien zu gründen, in denen Menschen leben?
Die Internationale Raumstation ISS
Das gibt es bis jetzt nur als ComputerSimulation: ein Konzeptflugzeug
Schneller fliegen
Das Vorbild für alle Flugzeuge sind Vögel. Forscher wollen herausfinden, ob Flugzeuge mit künstlichen Federn schneller fliegen. Die Federn könnten den Luftwiderstand verringern.
Flugzeug mit Folie
Hat das Flugzeug der Zukunft einen durchsichtigen Rumpf?
Flug-Ingenieure tüfteln an der Flugzeugkabine der Zukunft. Sie soll mit einer Folie überzogen sein, die auf Knopfdruck durchsichtig wird. So sehen Passagiere während des Fluges Himmel und Wolken durch die Wände des Flugzeugs. Für das Kabinengerüst orientieren sich die Forscher am Knochenaufbau von Vögeln.
Höher, größer, schneller… Rekorde aus der Luftund Raumfahrt
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Die Größte
Die Längste
Das größte Passagierflugzeug der Welt ist der Airbus A380. Die Maschine ist 73 Meter lang, über 24 Meter hoch und hat Platz für maximal 853 Passagiere.
Noch ein Stückchen länger ist das größte Frachtflugzeug der Welt, die Antonow An-225 „Mrija“, mit 85 Metern. Sie kann bis zu 340 Tonnen transportieren.
Von welchem großen Denker stammt dieser schlaue Satz?
„Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher.“ Wer hat’s gesagt?
Albert Einstein
Zum Basteln Kartoffeldruck: Bastelt mit unseren Schablonen lässige Flieger-Shirts!
Das SpaceShipTwo entsteht.
Urlaub im All
Ihr braucht: + Ein paar große Kartoffeln + Ein spitzes Messer + Küchenpapier + Ein weißes T-Shirt (oder gleich mehrere) + Stofffarbe
Wissenschaftler bauen am „SpaceShipTwo“. Im Jahr 2011 oder 2012 sollen damit Privatleute in den Weltraum reisen. Es gibt schon Pläne für ein Weltraumhotel: Wohnmodule mit aufblasbarer Außenhaut. Schaut auf www.virgingalactic.com!
Die Umwelt schützen
Die Flugzeuge der Zukunft verbrauchen weniger Treibstoff und sind noch leiser. Wie das geht, erforschen Wissenschaftler gerade. Zum Beispiel den Einsatz von Leichtbauwerkstoffen. Untersucht wird auch, die Körperwärme von Passagieren zu nutzen.
Klick!
www.esa.int/esaKIDSde Spannende Texte und lustige Spiele rund um das Thema Weltall.
Und so geht’s: Kartoffel in der Mitte durchschneiden. Lieblingsschablone ausschneiden und auf die Schnittfläche legen. Mit dem Messer drumherum wegschneiden, so dass nur die Figur stehen bleibt. Die Stofffarbe vorbereiten (wie das geht, steht auf der Verpackung) und auf die Figur auftragen. Zum Probieren erst mal auf ein Stück Papier stempeln. Und dann das T-Shirt wild bedrucken.
Die Schnellste in der Luft
Die Schnellste im All
Die Allerschnellste
Den Geschwindigkeitsrekord für das schnellste Flugzeug hält seit 1967 (!) die North American X-15. Mit ihr erreichte Pilot William John Knight damals 7.274 Stundenkilometer.
Noch ein bisschen schneller war das schnellste Raumschiff, nämlich Apollo CM-106 „Charlie Brown“, 1969 mit 39.897 Stundenkilometern.
Und noch viel schneller geht es ohne Menschen an Bord: Die Raumsonden Helios 1 und 2 erreichten eine unglaubliche Geschwindigkeit von 252.792 Stundenkilometern.
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Emma und Laura
Hebt ab!
Werdet selbst zu Entdeckern, Forschern und Ingenieuren! Macht euren eigenen Luft-und-Raumfahrt-Projekttag mit eurer Klasse und gewinnt beim großen „juri“Wettbewerb! Was es zu gewinnen gibt und wie ihr teilnehmen könnt, findet ihr in diesem Magazin auf Seite 16!
Mal selbst eine Rakete bauen und steigen lassen? Jari ist 10 Jahre alt und zeigt euch, wie es geht. Auch Annika, Johannes, Emma und Laura haben als Flug-Ingenieure experimentiert. Mit einem Heißluftballon, einem Superpapierflieger und einem fliegenden Teppich.
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Fliegender Teppich Emma (im Foto links) und Laura „Im Physikunterricht haben wir kleine Luftkissenmodelle gebaut und sie mit einer Fernsteuerung fliegen lassen. Das hat riesigen Spaß gemacht. Da haben wir uns gefragt, ob man das Ganze nicht auch größer hinbekommt – so dass jemand darauf sitzen kann. An der Idee haben wir dann monatelang getüftelt. Und es hat funktioniert: Wir haben eine Holzplatte mit einer Fläche von 1,5 Quadratmetern genommen, unten eine Folie befestigt und in der Mitte den Kühlerlüfter von einem PKW eingebaut. Wenn man jetzt Luft unter das Fahrzeug bläst, staut die sich unter dem Rahmen, und unser „fliegender Teppich“ hebt sich 10-20 Zentimeter hoch. Mit einem echten Teppich würde das übrigens nicht funktionieren. Denn wenn man statt der Holzplatte einen Teppich benutzen würde, würde sich die Folie elektrisch aufladen. Und wenn man einen Teppich auf das Holz kleben würde, dann wäre das Gefährt zu schwer. Auf dem Erkundungstag an unserer Schule wollen wir unser Projekt vorstellen. Die jüngeren Schüler dürfen dann auch richtig damit fliegen. Bis 30 Kilo hält unser Modell aus.“
Jari
RaketenStart
Raketen heben mithilfe des Rückstoßprinzips von der Erde ab. Wie das geht, könnt ihr mit einem einfachen Experiment herausfinden.
1. zutaten Fotodose (fragt einfach im Fotogeschäft oder Drogeriemarkt) , eine leere Brausetablettendose geht auch: Wichtig ist, dass die Dose fest verschließbar und aus Plastik ist. buntes Papier, Schere, Klebestreifen, 1 PÄckchen Backpulver, 1 PÄckchen Zitronensäurepulver (gibt es im Backregal im Supermarkt), Wasserflasche, Kleiner Löffel
Wie es weitergeht? Fix umblättern! 7
2. ausschneiden Ihr schneidet ein Rechteck, einen Kreis und vier Dreiecke aus buntem Papier aus. Das werden der Rumpf, die Spitze und die Ruder eurer Rakete!
3. kleben Beklebt die Fotodose mit den einzelnen Papierteilen, dafür könnt ihr Klebestreifen nehmen. Wichtig: Achtet darauf, dass die Dose nach unten hin offen ist.
Vorsichtig!
4. mixen Jetzt kommt die Treibstoffmischung in eure Rakete: Sie besteht aus einem Teelöffel Backpulver und einem Teelöffel Zitronensäurepulver. Mischen nicht vergessen! Schüttet nun Wasser dazu. Nicht zu viel, nur ein bisschen. Die Dose darf insgesamt nur bis zur Hälfte gefüllt sein!
5. Starten Jetzt muss alles ganz schnell gehen, denn jetzt beginnt die chemische Reaktion. Verschließt die Dose schnell und fest mit dem Deckel. Stellt sie auf eine feste Unterlage und – wichtig! – geht ein Stück zur Seite. Es gibt auch ein bisschen Sauerei, also nicht auf dem teuren Teppich probieren! Draußen im Freien!
Und 3, 2, 1, ...
Wie geht das? Warum hebt die Rakete ab? Ganz einfach: Eure Treibstoffmischung setzt große Mengen des Gases Kohlenstoffdioxid frei. Dieses Gas hat in der Dose irgendwann keinen Platz mehr. Der Druck wird immer größer, bis der Dosendeckel mit dem restlichen Wasser herausgeschleudert wird. Dabei entsteht ein Rückstoß, der die Rakete abheben lässt. 8
Johannes
Annika
Heißluftballon flieg! Übrigens: Annika, Johannes, Emma und Laura haben beim Wettbewerb „Schüler experimentieren“ mitgemacht, dem kleinen Bruder von „Jugend forscht“. Seht nach auf www.jugend-forscht.de.
Aus sicherem Abstand könnt ihr zugucken, wie die Rakete abhebt. Das kann ein paar Sekunden dauern, manchmal geht es aber auch ganz schnell. Die Rakete kann bis zu drei Meter hoch schießen. Wenn ihr Lust habt, dann startet doch gleich die nächste Rakete!
Annika „Ich bin in die Physik AG gegangen, weil ich Lust auf Experimente hatte. Einen Heißluftballon bauen, und den dann bis an die Decke steigen lassen, das war schon toll. Wir haben uns verschiedene Anleitungen aus dem Internet ausgedruckt und solange gebastelt, bis wir einen Ballon fertig hatten, der fliegt. Man muss natürlich ziemlich genau arbeiten. Denn sobald sich was verschiebt, klappt es nicht mehr. Wichtig ist: Flüssigkleber benutzen zum Zusammenbauen, denn Tesafilm ist zu schwer. Unser Ballon ist aus Seidenpapier. Damit muss man ganz vorsichtig umgehen, sonst reißt das Papier. Schon durch das kleinste Loch würde die Luft strömen und der Ballon stürzt ab. Mit einem Fön haben wir den Ballon gestartet. Ein normaler Haarfön reicht aber nicht – man muss einen speziellen nehmen, der mehr Kraft hat. Unser Ballon ist dann über einen Meter hoch geflogen. Richtig toll wäre natürlich, mal in einem richtigen Heißluftballon mitzufliegen.“
Mein Superpapierflieger Johannes „Verschiedene Papierfliegermodelle zu vergleichen – die Idee kam uns im Deutschunterricht. Elf verschiedene Flieger haben wir gebaut, und dann Flugweite und Flugzeit gemessen. Insgesamt waren es 792 Würfe. Damit der Abstoß immer gleich ist, haben wir die Flieger nicht mit der Hand geworfen. Wir haben eine Armbrust benutzt – die Abschussvorrichtung dafür sogar selbst gebaut. Dann haben wir Punkte vergeben: Null für einen abgestürzten Flieger bis Fünf für einen Flieger, der schön segelt und weit fliegt. Erst dachten wir, das schwerste Papier würde am schnellsten abstürzen. Das stimmte gar nicht. Das schwere Papier flog viel gerader als die anderen, das leichte machte eher mal ein paar Loopings. Die besten Ergebnisse hatte der „Anmutige Pfeilfalke“. Der sieht schön aus und ist immer lange in der Luft geblieben. Der weiteste Flug war so zwischen sieben und acht Metern. Wir sind jetzt Experten dafür – und erklären unseren Mitschülern schon mal, wie man einen richtig guten Papierflieger baut.“
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Werdet selbst zum Ballon-Designer und entwerft euer eigenes Luftschiff.
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s t h c i N e ß i e als h ? t f u L Besserwisserwissen zuerst: Heißluftballons fliegen nicht, sie fahren. Auf diesen Unterschied legen alle Ballonfahrer großen Wert! Ganz egal, wie verrückt ihr Ballon aussieht – ob wie Darth Vader oder wie ein Bierkrug. Warum sagt man eigentlich „fahren“ und nicht „fliegen“? Heißluftballons funktionieren ganz anders als Flugzeuge. Das Prinzip ist schnell erklärt: Die Luft im Ballon wird erwärmt (logisch: heißt ja auch Heiß-Luft-Ballon), und weil warme Luft leichter ist, steigt sie nach oben. Wird sie im Ballon festgehalten, zieht sie den Ballon mit Korb und Menschen darin in die Höhe. Einfache Faustregel: Je schwerer der Korb mit den Passagieren, desto mehr „leichte Luft“ wird benötigt. Ballonfahrer rechnen das vor jeder Fahrt aus. Als die Brüder Montgolfier 1783 zum ersten Mal einen Ballon in den Himmel schickten, staunten die Leute und suchten Vergleiche. Deshalb sagten sie: Ballons fahren im Luftmeer wie Schiffe im Wassermeer. Auch deshalb hat sich das Wort „fahren“ eingebürgert. Flugzeuge gab es damals nämlich noch nicht. Doppel-Besserwisserwissen zum Schluss: Diesen kleinen feinen Unterschied zwischen Fahren und Fliegen gibt es nur in Deutschland. Alle anderen sind da entspannter. Auf Englisch heißt es nämlich „fly a balloon“ oder ganz einfach „ballooning“.
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Los geht's!
Die ILA findet alle zwei Jahre beim Flughafen Berlin Brandenburg statt. Es gibt insgesamt 150.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Zum Vergleich: Ein Fußballfeld ist ungefähr 7.000 Quadratmeter groß. Die ILA ist also größer als 20 Fußballfelder nebeneinander. Das heißt: Man sollte sich erst mal einen Geländeplan besorgen ...
Alles über Oben ILA Berlin Air Show ist die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung. Ihr seht dort Flugzeuge, Hubschrauber und Raketen, trefft Astronauten, Piloten und Ingenieure. Lest hier ... Flugzeuge in allen Größen
Transportflugzeuge, Sportflugzeuge, Kunstflugzeuge, Segelflieger … Auf der ILA gibt es ungefähr 300 verschiedene Fluggeräte zu sehen. Riesige Passagierflugzeuge, winzige Modellflugzeuge, ganz alte Maschinen und brandneue. Natürlich darf man die nicht nur von außen anschauen, sondern auch einsteigen. Neben ganzen Flugzeugen gibt es auch spannende Einzelteile zu sehen: Motoren, beschichtete Trägerflächen und auch Flugzeugtoiletten. Wie die genau funktionieren, erklären die Experten, die jeden Tag daran arbeiten.
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Profis ausquetschen
Über Flugzeuge, Hubschrauber und Raumfahrzeuge können natürlich die Leute am meisten erzählen, die sie erfinden, bauen und fliegen. Im ILA CareerCenter erzählen sie neugierigen Schülern, welche Berufe es in der Luft- und Raumfahrt gibt. Hier kann man Piloten und Astronauten mit Fragen löchern, aber auch Techniker, Ingenieure und Chefs von großen Firmen und Forschungsinstituten.
Abheben
Es gibt nicht nur auf dem Boden viel zu sehen, sondern – da gehören Flugzeuge ja hin – in der Luft. Bei den Flugschauen drehen Kunstpiloten wilde Loopings, Fallschirmspringer bilden große Muster am Himmel und Rettungshubschrauber führen vor, wie sie ein Feuer von oben löschen. Wer noch Geburtstagsgeld übrig hat, kann auch selbst einen Rundflug mitmachen – zum Beispiel in einem Zeppelin.
Klassenausflug
Fragt eure Lehrer nach einem Klassenausflug zur ILA im September 2012. Vom 14. bis 16. ist sie für Schulklassen offen. Hier sind noch mehr Tipps für Exkursionen:
Museen
+++ Flugwerft Schleißheim: www.deutsches-museum.de/flugwerft +++ Das Deutsche Technikmuseum in Berlin: www.sdtb.de +++ Das Technikmuseum in Speyer: speyer.technik-museum.de +++ Das Dornier Museum in Friedrichshafen: www.dorniermuseum.de +++ Das Otto-Lilienthal-Museum in Anklam: www.lilienthal-museum.de +++ Das Hermann-OberthRaumfahrt-Museum in Feucht: www.oberth-museum.org +++ Eine Übersicht zu Luftfahrtmuseen in Deutschland und Europa: www.luftfahrtmuseum.com +++
Ausflug in den Weltraum
Propellerträume
Eine Ausstellungshalle führt in eine andere Welt – die Welt der Raumfahrt. Hier kann man Planetenbahnen verfolgen, Modelle von fliegenden Sternwarten erkunden und lernen, wie ein Satellit funktioniert. Am Space Day diskutieren Wissenschaftler und Experten im Space Pavillon über die Zukunftspläne der Raumfahrt.
Alle Infos findet ihr auf www.ila-berlin.de und www.ila-careercenter.de
Neben Propellerflugzeugen und Jets gibt es auch einen eigenen Ausstellungsbereich für Hubschrauber: das HeliCenter. Hier gibt es über 70 Helikopter zu sehen, zum Beispiel von der Polizei, der Feuerwehr, dem Notarzt oder der Bergrettung.
Schülerlabore
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat in neun deutschen Städten School_Labs. Dort könnt ihr mit Experten experimentieren: www.dlr.de/schoollab
Weltraumwoche
Jedes Jahr wird vom 4. bis 10. Oktober die World Space Week gefeiert: www.spaceweek.org
Mehr Ideen
+++ Besucht ein Planetarium oder Technik-Tage an Unis. +++ Macht eine Flughafenführung mit. +++ Fragt bei Unternehmen und Forschungszentren nach Schülerführungen. Infos: www.skyfuture.de +++ Veranstaltungen vom Luftfahrtstandort Hamburg: www.technik-für-kinder.de +++ 13
Gewusst?
Teil 1
Klettverschluss, Airbag und der Strichcode im Supermarkt: Was hat das mit dem Weltall zu tun? Wie Erfindungen aus der Raumfahrt unser Leben erleichtern.
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Wir haben ihn am Turnschuh, am Rucksack, an der Regenjacke: den Klettverschluss. Entwickelt wurde er für Astronauten: Bei ihnen hielt er wackelnde Körperteile fest, die in Tests untersucht wurden. Heute gibt es in Raumschiffen auch Klettverschlüsse aus Glasfasern, die nicht brennen können.
In den meisten modernen Autos gehören Airbags zur StandardAusrüstung. In den USA sind sie seit 1993 sogar gesetzlich vorgeschrieben. Lange vorher dienten Airbags allerdings dazu, bei den Wasserlandungen von US-Raumkapseln den Aufschlag zu dämpfen, damit drinnen nichts kaputt geht.
Am häufigsten trifft man auf ihn im Supermarkt: den Strich- oder Barcode. Ausgedacht hat sich das Prinzip mit Code und Scanner aber ein Weltraumforscher, der bei der Logistik eines Space Shuttles den Überblick behalten wollte. Schließlich besteht so ein Raumgefährt aus weit über zwei Millionen Einzelteilen.
Schön schlau
Ohne kluge Köpfe kein Fortschritt. Wer hat diese Sätze gesagt? „Man wird die Rückseite des Mondes photographieren, ohne dass Menschen in der Mondrakete sind.“
Otto Lilienthal 1848 - 1896 deutscher Luftfahrtpionier
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„Alles, was ein Mensch sich vorzustellen vermag, werden andere Menschen verwirklichen können.“
„Eine Flugmaschine zu erfinden bedeutet wenig; sie zu bauen schon mehr; aber sie zu fliegen, das ist das Entscheidende.“
Eugen Sänger 1905-1964 deutsch-österreichischer Ingenieur der Luftund Raumfahrt
Jules Verne 1828-1905 französischer Schriftsteller, Begründer der Science-FictionLiteratur
Fliegen? Fliegen! Warum Flugzeuge fliegen. Lest hier! 7
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Selbst Auftrieb erzeugen
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Damit ein Flugzeug fliegt, braucht es Auftrieb. Und Auftrieb entsteht so: Triebwerke oder Propeller sorgen für Geschwindigkeit, den Vortrieb. Dadurch 1 strömt Luft entlang der Flügel, auch Tragflächen genannt. Die strömenden Luftteilchen kommen 2 an der Vorderkante des Flügels an und werden hier getrennt. Der eine Teil Luft 3 strömt unten am Flügel entlang, der andere 4 oben. Wichtig nun: Die getrennten Luftteilchen wollen sich 5 am Ende des Flügels wieder treffen und gemeinsam weiterströmen. Aber oben ist ein Flügel 6 immer leicht gewölbt.
Und wegen dieser Wölbung ist der Weg für die Luftteilchen oben länger als unten. Deshalb müssen die Luftteilchen oberhalb der Tragfläche schneller strömen als unterhalb. Denn sie wollen sich ja am Flügel-Ende wiedertreffen. Jetzt muss man wissen: Je schneller Luftteilchen strömen, desto niedriger ist an diesen Stellen der Druck. Auf der Oberseite der Flügel herrscht also ein Unterdruck, und dadurch entsteht eine Art Ansaug-Effekt. Wie beim Staubsauger zu Hause. Die Flügel eines Flugzeugs werden sozusagen 7 von oben angesaugt. Das ist Auftrieb, und deshalb fliegen Flugzeuge.
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Blatt Papier
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Nehmt ein Blatt Papier und 1 haltet es so vor euren Mund. Jetzt pustet kräftig. Das Blatt hebt sich, oder? Obwohl ihr 2 nur auf der Oberseite blast. Denn durch das Pusten strömt die Luft sehr schnell, es entsteht ein Unterdruck. Das Blatt wird nach oben gesaugt. Wie die Tragflächen eines Flugzeugs.
Und was sonst noch herumfliegt ... Vogel Schlägt ein Vogel mit den Flügeln, bewegt er sich nach vorne (Vortrieb). Auftrieb hat ein Vogel durch die leichte Wölbung der Flügeloberseite – wie beim Flugzeug. Zeppelin und Heißluftballon Ein Luftschiff wird mit Gas gefüllt, das leichter als Luft ist. Deshalb steigt es nach oben.
Rakete Raketen funktionieren nach dem Rückstoßprinzip: Unten in der Rakete verbrennt Treibstoff, es entstehen heiße Gase – über 2000 Grad heiß. Diese Gase stehen unter hohem Druck und entweichen mit hoher Geschwindigkeit. Und zwar nach unten, durch die Schubdüsen der Rakete. Das führt zu einem Abstoßen nach oben. Und das drückt die Rakete in den Himmel.
Hubschrauber Ein Hubschrauber hat Rotoren. Jedes Rotorenblatt funktioniert wie die Tragfläche eines Flugzeugs: Es ist oben gewölbt. Zusätzlich kann man die Rotorenblätter unterschiedlich schräg stellen. So erzeugt der Rotor gleichzeitig Auftrieb und Vorwärtsbewegung (Vortrieb). Fisch Warum dieser Fisch fliegt? Weil er natürlich lieber ein Flugzeug geworden wäre.
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Basteln Nehmt das Ganze selbst in die Hand: Sucht euch Materialien und bastelt krasse Fluggeräte, Satelliten!
Macht euer Klassenzimmer zum fliegenden Klassenzimmer!
Exkursionen Fahrt zu Luft- und RaumfahrtUnternehmen in eurer Gegend: Besucht die Experten bei der Arbeit!
Wettbewerb! Fragt doch gleich mal eure Lehrer, ob sie mit euch ein Projekt starten. Über Flugzeuge und Raumschiffe, über Satelliten oder Hubschrauber.
Hebt ab! Werdet selbst zu Entdeckern, Forschern und Ingenieuren! Macht euren eigenen Luft-und-Raumfahrt-Projekttag mit eurer Klasse und gewinnt beim Wettbewerb.
Experten einladen Startet eine Flugmodellschau auf eurem Schulhof oder interviewt einen Mitarbeiter aus einer Firma.
Wer kann mitmachen? Alle Grundschüler der dritten und vierten Klasse. Bewerbt euch als Klasse, denn in der Luft- und Raumfahrt geht es um Team-Arbeit! Was müsst ihr tun? Organisiert gemeinsam mit euren Lehrern einen Projektunterricht zum Thema „Luft- und Raumfahrt“. Als Klasse oder vielleicht gleich mit der ganzen Schule! Die Ergebnisse eures Projektunterrichts können eure Lehrer hochladen auf www.skyfuture.de/juri 16
Zum Beispiel Texte. Oder Fotos, etwa von gebastelten Flugzeugen und vom Projekttag. Aber auch Videos, Präsentationen oder eingescannte Bilder. Die Originale hebt ihr am besten an einer sicheren Stelle in eurer Schule auf. Tipp: Macht doch eine Ausstellung, damit auch die anderen Schüler eure Exponate sehen können. Wie kann so was aussehen? Der Bereich Luft- und Raumfahrt ist riesig! Und genauso unterschiedlich
können eure Projekte sein. Egal, ob ihr euch mit Hubschraubern, Flugzeugen, Satelliten oder Raumschiffen beschäftigt: Vielleicht findet ihr ja hier im Heft schon Ideen. Bastelt, schreibt, filmt, experimentiert! Alles geht. Was gibt es zu gewinnen? Zunächst mal: Hauptsache, es macht euch Spaß! Eine Auszeichnung bekommen alle Klassen, die sich mit einem Projekt anmelden. Die drei besten Klassen können dann eine Schülergruppe
Info für engagierte Lehrer:
Alle Informationen zum Wettbewerb und Tipps für Ihren Projektunterricht oder Projekttag finden Sie in der 12-seitigen Lehrerhandreichung zu diesem Magazin. Auch zum Ausdrucken auf www.skyfuture.de/juri
Projekte
Mitmachen!
Untersucht ein Thema ganz genau: Recherchiert, wertet aus und analysiert! Was alles kommt in ein Passagierflugzeug? Wer arbeitet daran?
„Zu den größten Errungenschaften der Menschheit gehören die Überwindung der Schwerkraft und die Fähigkeit, in das Weltall zu fliegen. Luft- und Raumfahrt sind Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Ich wünsche mir, dass sich viele junge Menschen für die Luftund Raumfahrt begeistern.“ Jury-Mitglied Peter Hintze, Koordinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt
Experimente Probiert selbst aus, experimentiert und notiert: Wie gleiten Flugzeuge? Wie funktioniert ein Düsenantrieb?
entsenden. Und zwar zur Preisverleihung auf die Internationale Luftund Raumfahrtausstellung in Berlin (13. und 14. September 2012). Außerdem gibt es einen fliegenden Schulpokal der besonderen Art.
euch Spaß gemacht haben, über die man staunt oder die überraschend sind. Sie können technisch sein oder gebastelt oder aufgeschrieben oder oder oder ...
Und wer entscheidet über die Gewinner? Wer gewinnt, das entscheidet eine Jury. In ihr sitzen Luft- und Raumfahrtexperten, aber auch TV-Moderatoren, Musiker, Lehrer und Medienmacher. Die Jury sucht vor allem Projekte, die
Wann startet der Wettbewerb? Und wann ist Einsendeschluss? Der Wettbewerb startet mit Beginn des Schuljahres 2011/12. Bis zum 30. April 2012 müsst ihr eure Beiträge auf www.skyfuture.de/juri hochgeladen haben.
„Auch wenn es alltäglich scheint. Fliegen ist eine große Sache. Im Linienflieger bei 800km/h, einem arabischen Kaffee und einem französischen Hörnchen mit Blick auf Alpengipfel, die kaum ein Mensch betrat. Das konnten früher nur die Götter. Fliegen ist Naturerlebnis und Technikfaszination in einem. Und das Tollste: Es ist gar nicht schwer, jeder kann es lernen.“ Jury-Mitglied Smudo, deutscher Musiker von Fanta4 und selbst Pilot „Nichts ist faszinierender als Fliegen oder das Weltall zu erforschen. Wer träumt nicht davon, als Techniker oder Ingenieur Riesenflugzeuge wie die A380, Raketen wie die Ariane oder Satelliten zum Schutz unserer Erde zu entwerfen und zu bauen? Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist für mich das tollste Arbeitsumfeld, das es gibt“. Jury-Mitglied Dr. Thomas Enders, Präsident des BDLI 17
Up and away: Der Airbus A380 Das ist ein besonderes Flugzeug: das größte Verkehrsflugzeug der Welt. Ein ganzes Jahr dauert es, bis vier Millionen Einzelteile zusammengebaut sind und der Riesenflieger abheben kann ...
heißt: Auf und davon! Übrigens: Der Airbus 380 wird in vier verschiedenen Ländern in Europa zusammengebaut, deshalb unterhalten sich die Mitarbeiter auch in verschiedenen Sprachen, meist auf Englisch.
(Fast) zu groß um wahr zu sein Die A380 ist 73 Meter lang, so lang wie vier hintereinander gelegte Pottwale. Die A380 wiegt leer 275 Tonnen, etwa soviel wie 55 afrikanische Elefanten. Die A380 hat Platz für maximal 853 Passagiere. Sie können aus 220 Fenstern schauen. Jeder Flügel der A380 ist 845 Quadratmeter groß. Darauf könnten etwa 70 Autos parken. Die A380 hat 22 Reifen. Jeder davon hat einen Durchmesser von 1,40 Meter. Die drei Rumpfteile des Flugzeugs werden verbunden mit 10.000 Bolzen. Dazu kommen 4.000 um jeden Flügel am Rumpf zu befestigen. In der A380 liegen 530 Kilometer Kabel. So viele Kilometer Luftlinie liegen auch zwischen Hamburg und Stuttgart. Jede A380 besteht aus etwa 4 Millionen einzelnen Bauteilen, hergestellt von 1.500 Firmen aus 30 Ländern weltweit. 6.000 Ingenieure und Techniker haben 10 Jahre an der Entwicklung der A380 gearbeitet. 18
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Der Bau des Flugzeuges beginnt mit dem Rumpf. Aus Aluminiumblechen und aus besonders leichten und gleichzeitig stabilen Kohlefaserverbundwerkstoffen (auf dem Fotos sind sie weiß) werden die drei Rumpfteile gebaut: Cockpit, Kabine und Heck. Verbunden werden sie mit tausenden Nieten und Verstärkerprofilen.
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Jetzt werden alle Kabel und technischen Systeme, die Hydraulikleitungen und die Lüftungsrohre für die Klimaanlage eingebaut und zwar auf allen drei Decks: dem Hauptdeck und dem Oberdeck für die Passagiere. Und dem Unterdeck für Gepäck und Luftfracht. Außerdem werden die Wände isoliert. Wenn alle Fenster und die Türen montiert sind, ist die Ausrüstungsmontage komplett.
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Nun werden die Flügel an das Flugzeug montiert. Dann die Turbinen an die Flügel. Die Techniker müssen ganz genau arbeiten, damit das Flugzeug nachher auch gut und sicher fliegt. Jeder Arbeitsschritt wird deshalb von Inspekteuren streng geprüft. Am Heck werden Seiten- und Höhenruder angebaut.
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Jetzt kommt der erste Testflug. Testpiloten und Ingenieure an Bord schauen sich genau an, wie das neue Flugzeug fliegt und wie hoch der Treibstoffverbrauch ist. In der Fachsprache: Sie testen die Flugperformance.
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In Hamburg wird alles das eingebaut, was die Passagiere brauchen. Dazu gehören natürlich die Sitze, Lampen und die Bordküche. Auch die Monitore zum Filmgucken oder Computerspielen und die Toilette kommen jetzt rein. Dann folgt ein zweiter Testflug und ganz zum Schluss ein dritter.
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Aber erst bekommt der A380 in mehreren Schichten seine Lackierung. Das dauert zwei Wochen. Dabei wird auch der Schriftzug der Fluggesellschaft aufgemalt, an die es verkauft wird. Fertig! Singapore Airlines war übrigens die erste, die den Airbus 380 bestellt hat. Mittlerweile fliegen über 52 A380 für sechs Airlines rund um die Welt. Auch für die Lufthansa.
Blättert um! Da seht ihr den kleinen Bruder der A380: die A320, in der Fertigungshalle in Hamburg.
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Hier bauen Mitarbeiter von Airbus in Hamburg die A320. Lust zu suchen? Wo im Bild sind die runden Ausschnitte versteckt?
Ein Heck wartet fertig lackiert darauf, angebaut zu werden.
Durch vier T체ren steigen einmal Passagiere ein und aus.
An den Tragfl채chen werden die Triebwerke angebracht.
Damit rollt das Flugzeug mal 端ber die Landebahn: die Reifen.
Nicht ohne Rechner: Man kann ja nicht alles im Kopf ausrechnen.
Ganz vorne werden sie sitzen: der Pilot und sein Co-Pilot.
60 Kilometer in der Stunde weht der Wind, als Rosalia hier im Windkanal steht. Danach schaut sie sich die Röhre bei Windstärke Null an.
Rosi und der Windmacher
Er bläst natürlich nicht selbst, der Windmacher. Er hat eine Maschine. Rosalia ist 10 und hat sie gesehen. Und sich angeschaut, wie und warum der Windmacher Wind macht.
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ist bewegte Luft“. Und dann erzählt er, dass Luft aus winzigen unsichtbaren Teilchen besteht. Und dass an warmen Orten die Luftteilchen nach oben steigen. Warme Luftteilchen steigen immer nach oben. Und jetzt müssen für Unten ja neue Luftteilchen von irgendwoher kommen. Und die strömen her von Orten, wo es unten kühler ist. Denn dort sind die Luftteilchen ja nicht nach oben gestiegen und es gibt noch jede Menge von ihnen. Und dieses Herströmen von Luftteilchen nennen wir Wind.
enn ihr einen Windmacher treffen solltet. Wärt ihr da aufgeregt? Rosalia ist aufgeregt. Wir warten nämlich vor einem Haus, in dem eine Windmaschine steht. Und die pustet angeblich so stark, dass es keinen Menschen mehr auf den Beinen hält. „Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sich das anfühlt“, sagt Rosalia und steckt die Hände in ihr weißes Kapuzenshirt.
Rosi hüpft in den Windkanal. Bis zur Stärke eines Orkans bläst hier normalerweise der Wind.
Da geht die Tür auf und ein Mann steht vor uns. Er ist der Windmacher. So sieht so einer also aus. Ziemlich normal eigentlich: T-Shirt und Jeans. Er gibt Rosalia die Hand, sagt, dass er Donald Stubbe heißt, und lächelt. Donald Stubbe lächelt fast immer. Vielleicht macht die Arbeit mit Luft glücklich? Wer weiß. Wir sind jedenfalls froh, denn einem lächelnden Luftexperten hört man doppelt gern zu. Donald Stubbe ist Wissenschaftler an der Technischen Universität Dresden und sozusagen ein Luftforscher. Und unter Luftforschern nennt man die Windmaschine übrigens „Windkanal“. Donald Stubbe wird Rosalia heute etwas über Luft und die Arbeit hier erzählen. Deshalb nimmt er uns mit hinein bis tief in das Haus, in dem ganz in der Mitte die zwei Tore zum Windkanal sein sollen. Und Rosalia legt schon los mit einer ihrer Fragen: „Was eigentlich ist Wind?“ Donald Stubbe lächelt und sagt: „Wind
Autos, die fliegen: Luftforscher Donald Stubbe erklärt, wie sowas geht.
Der Draht einer Messsonde ist dünner als ein Menschenhaar: Rosalia sieht ihn sich durch das Mikroskop an.
Während Donald Stubbe das erzählt, betreten wir einen Raum, der aussieht wie die Kommandozentrale eines alten Raumschiffs. Rundherum Glasscheiben. Ein Pult mit vielen Knöpfen und Zeigern. Auch ein Computer. Durch die Glasscheiben schaut man hinunter in eine Halle. Und da steht sie: Die Windmaschine. Weiß und wuchtig. „Was wir hier sehen, ist nur ein kleines Stück“, erklärt Donald Stubbe. Der Windkanal ist eigentlich eine lange geschlossene Beton-Röhre. Der Wind weht sozusagen immer rundherum. Und zwar, haltet euch fest: 140 Meter lang. In der Röhre drehen sich zwei Propeller und erzeugen den Wind. Jeder der Propeller ist doppelt so groß wie Donald Stubbe. Der Windkanal selbst hat einen Durchmesser zwischen zwei und acht Metern. Man könnte also in manchen Bereichen da drinnen fünf Rosalias übereinander stellen. „Aber wozu braucht man überhaupt einen Windkanal?“, fragt Rosalia. Der Luftforscher erklärt, dass man zum Beispiel Autos in den Kanal stellt oder Windkrafträder, Rennschlitten, Gebäude, Fahrradfahrer oder eben Flugzeuge. Und dann werden Messungen bei unterschiedlichen Windstärken durchgeführt. Seite zu Ende. Leider. Blättert weiter! 23
Rosalia: „Flugzeuge?“. Donald Stubbe zeigt auf einen weißen Airbus, der von der Decke hängt. „Wir nehmen für die Messungen natürlich Modelle.“
Der Wissenschaftler erklärt: Für die Messungen im Windkanal verwendet man Flugzeugmodelle.
Rosi in der Röhre: Donald Stubbe erzählt ihr, dass hier sonst der Wind mit bis zu 150 Kilometer pro Stunde pustet.
Der Windkanal An dieser Stelle sind zwei Propeller in die Röhre eingebaut. Sie erzeugen den Wind im Kanal. Die Düse: Hier kommt die Luft raus.
Der Kollektor: Hier strömt die Luft wieder hinein.
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Auf dieser Plattform stand Rosalia. Normalerweise stellen die Wissenschaftler hier Modelle für ihre Messungen auf.
An den Modellen befestigen die Wissenschaftler kleine Messgeräte. Sie werden in den Windkanal gestellt, und man misst, ob sich zum Beispiel die Geschwindigkeit des Luftstroms ändert oder der Luftdruck. Oder ob es Luftverwirbelungen gibt. So findet man heraus, ob ein Flugzeug richtig lenkbar ist. Denn bevor ein echtes Flugzeug gebaut wird, will man wissen, dass es auch gut fliegen wird. Die Windkanalmessungen an Autos hingegen nutzt man auch, um Karosserien so zu bauen, dass Wagen bei hohen Geschwindigkeiten eben nicht abheben. Rosalia steigt die lange Treppe hinunter in die Halle und läuft hinüber zum Windkanal. In diesem Moment drückt Donald Stubbe den An-Schalter. Das Mädchen klettert hinauf auf die Plattform. Genau vor die Windkanalöffnung, wo sonst für Messungen die Modelle der Flugzeuge stehen und Autos und Windkrafträder. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was das für ein Wind ist. Und wisst ihr, was Rosalia dazu sagt? „Ahhhh…..“, das ist alles, was man von ihr hört. Sie breitet ihre Arme aus und der Wind braust ihr entgegen. Haarsträhnen legen sich ihr übers Gesicht und als ihr Herr Stubbe etwas zuruft, muss sie sich die Hand an die Ohren halten. So lärmt der Wind die Halle. Gerade weht er mit 60 Kilometer pro Stunde – das ist, wie wenn es draußen richtig stürmischen Wind gibt. Dann dreht der Luftforscher höher. Wir können uns nur noch anschreien. Bevor Donald Stubbe die Windgeschwindigkeit auf 150 Kilometer pro Stunde hochschraubt, klettert Rosalia von der Plattform. Wie ein riesiger unsichtbarer Luftbolzen schießt der Wind jetzt aus der Öffnung. Draußen wäre das ein Orkan.
An jedem Knick sind so genannte Umlenkschaufeln eingebaut. Damit der Wind die Kurve kriegt.
Dann ist es vorbei. Donald Stubbe schaltet von Orkan auf Null und Rosalia wischt sich die Haare aus dem Gesicht. „Wow“, sagt sie. „So ist das also in der Windmaschine.“ „Genauso ist es“, sagt der Windmacher und lächelt.
Mein Job mit der Luft Flügel am Rumpf festschrauben Fabian Groh ist Praktikant für Forschung und Entwicklung bei Airbus Bremen Flugzeuge fliegen, weil Luft an den Flügeln vorbeiströmt. Ich arbeite an Tests, bei denen Schrauben und Bolzen untersucht werden. Sie verbinden die Flügel mit dem Rumpf. Manche der Schrauben sind klein wie eine Stecknadel, manche Bolzen so dick wie ein Arm. Unsere Tests sind ein echtes Folterprogramm. Die Schrauben werden langgezogen, quergezogen, sie müssen ja einiges aushalten. Denn der Flügel erzeugt Auftrieb. Und hebt das ganze Flugzeug mit hoch. Das sind enorme Kräfte. An so einen Bolzen könnte man mehrere Autos hängen. Wir rechnen aus, wie ein Bolzen sein muss, damit er das mitmacht. Eine spannende Arbeit ist das. Schon als Kind stand ich am Flughafen und habe mir Flugzeuge angesehen. Flugzeuge zu bauen, das ist mein Traum.
Oh wie fön! Linus, Max, Yasim und Yasemin zeigen euch, wie sie aussehen können, die eigenen Windbilder. Und wie ihr selbst welche macht, sagen wir euch auch.
Triebwerke bauen Walter Waschka ist Chefingenieur für Triebwerke des unteren Schubbereichs bei MTU Aero Engines in München Ein Flugzeug braucht Geschwindigkeit, damit es fliegt. Die erreicht man mit Luft, die aus den Triebwerken hinten austritt. Wie bei einem Luftballon, den man aufpustet und dann loslässt. Nur dass bei einem Triebwerk die Luft fast mit Schallgeschwindigkeit aus der Austrittsdüse herausschießt. Als Ingenieur bin ich verantwortlich für Triebwerke an Geschäftsflugzeugen und kleinen Passagierflugzeugen. Wir rechnen mit speziellen Computerprogrammen aus, wie ein Triebwerk gebaut werden muss. Damit es etwa bestimmte Temperaturen aushält oder Drehzahlen erreicht. Bevor wir ausliefern, prüfen wir alles. Bei manchen Tests bin ich dabei und stehe auch mal vor einem drei Meter großen Triebwerk. Flugzeuge faszinieren mich. Vor allem die Vorstellung, dass sie so riesig sind und tonnenschwer und man sie trotzdem in die Luft kriegt.
Was man alles noch werden kann in der Luft- und Raumfahrtindustrie:
+ Fluggerätmechaniker/in + Flugtriebwerkmechaniker/in + Fluggerätelektroniker/in + Leichtflugzeugbauer/in + Ingenieur/in der Luft- und Raumfahrttechnik + Ingenieur/in - Verkehrswesen + Prüfer/in von Luftfahrtgerät +
Umblättern! Noch mehr Wind.
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Macht eure eigenen Windbilder! Warum? Weil es lustig ist!
Fön oder Ventilator.
Und eine Digitalkamera. Mehr braucht ihr nicht. Fön anknipsen, mit Kamera losknipsen. Als Bilderreihe aufgeklebt sind Windbilder übrigens auch ein Geschenk, worüber sich Eltern freuen oder Großeltern, Tanten, Onkel, Freunde und überhaupt alle Menschen, die wenigstens ein bisschen windlustig sind.
Vorsicht! Nur Ventilatoren benutzen mit Gitter vor den Propellern.
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Noch mehr gewusst Klettverschluss, Airbag und der Strichcode im Supermarkt: Was hat das mit dem Weltall zu tun? Wie Erfindungen aus der Raumfahrt unser Leben erleichtern.
der s u A r se de o d t Bro nauten o Astr
Mit Nüssen, Rosinen oder Schokostückchen: Müsli-Riegel sind ein beliebter Pausen-Snack, gesund und trotzdem lecker. Noch praktischer als für Schüler sind die Riegel aber für Astronauten. Denn sie enthalten viele wichtige Nährstoffe, lassen sich luftdicht verpacken und halten sich lange.
t Leich ht c gema
Skistöcke sind leicht und belastbar, weil sie aus Carbon und Glasfiber sind. Diese Leichtbaumaterialien wurden für die Raumfahrt entwickelt, denn Raumfahrzeuge müssen leicht sein und gleichzeitig großem Druck standhalten. Diese Materialien werden auch für Tennisschläger, Fußballschuhe und Speedskates benutzt.
Teil 2
Hält ! ewig
Er hat schon so manches Projekt für den Kunstunterricht gerettet: der Super- oder Sekundenkleber. Erfunden wurde er für die Raumfahrt, denn es gibt ja im All keine Schwerkraft. Und damit im Raumschiff nicht alles durcheinander fliegt, brauchten die Astronauten richtig starken Kleber.
Bitte mehr davon!
Auch diese Gegenstände haben ihren Ursprung in der Raumfahrtforschung:
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Apollo 11
Neil Armstrong will auf den Mond. Helft ihm, den Weg dorthin zu finden!
l e s t Rä
Falsch
Richtig
Gibt’s das? Was meint ihr: Gibt es diese Erfindungen wirklich oder haben wir sie uns nur ausgedacht? 1) Das Solarflugzeug „Solar Impulse“ wird mit Solarzellen angetrieben. 2) Den „Jet Wing“ schnallt man einem Menschen auf den Rücken. Der kann ihn dann mit dem Körper steuern.
Auflösung
+++ Astronauten-Code: Guck mal, ich bin schwerelos. +++ Gibt’s das?: 1) Richtig. 2) Richtig. 3) Falsch. 4) Richtig. 5) Falsch. +++ Piloten-Durchsage: Achtung, denn wir landen gleich. / Keine Angst, ich lande weich. / Bitte klappt den Tisch nach oben. / Ich hoffe, ihr seid gern geflogen. / Mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht, / im Cockpit wurde viel gelacht. / Vielleicht sehen wir uns ja bald wieder / in diesem oder einem anderen Flieger. +++ Womit fliegt der Flieger?: Tragfläche, Triebwerk, Steuerdüse, Cockpit, Flügel, Querruder, Steuerknüppel +++ Kunstflug:
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3) Der Schulbus „Kids‘ Wings“ kann mit Hilfe ausklappbarer Flügel über kurze Strecken fliegen, um den Schulweg abzukürzen. 4) Der „PAL-V“ ist ein Dreirad für zwei Passagiere, das auch fliegen kann. 5) Den Ein-Personen-Hubschrauber „Heli-Kick“ treibt der Pilot an, indem er kräftig in die Cockpit-Pedale tritt.
Kunstflug
Wie geht die Flugstrecke weiter?
Piloten-Durchsage Was will dieser Pilot euch sagen? Reimt mit!
Achtung, denn wir landen gleich. Keine Angst, ich lande
Womit fliegt der Flieger?
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Bitte klappt den Tisch nach oben. Ich hoffe, ihr seid gern
.
Mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht, im Cockpit wurde viel
.
Findet die sieben Teile eines Flugzeugs!
Vielleicht sehen wir uns ja bald wieder in diesem oder einem anderen
Cock-
.
-ru-düSteu-
-der -pit
Trag-
Flü-
-che
Steu-
AstronautenCode Wie lautet die geheime Nachricht?
-er-
-flä- -pel
Quer-er-
Trieb-
-werk
-se
-gel -knüp-
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.
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Schwerelosigkeit fühlen Lilli schaukelt. So richtig hoch. Immer wenn sie oben ist – also nicht mehr höher schwingt, aber auch noch nicht zurückschwingt – steht sie sozusagen in der Luft. Sie ist schwerelos. Was sie einen Augenblick lang spürt, das erleben Astronauten auf einer Raumstation wochenlang oder sogar über Monate. Sie sind „ihre Schwere los“. Spüren kein Gewicht. Und weil sie nicht auf der Raumstation ankommen und denken sollen: „Huch, das ist also schwerelos“. Deshalb üben sie vor dem Raumflug das Schweben. In riesigen Wasserbecken zum Beispiel. Denn im Wasser ist es ähnlich wie in der Schwerelosigkeit. Astronauten steckt man in ihre Raumanzüge und sie üben unter Wasser, wie man ein Kabel repariert oder wie man sich ganz langsam bewegt. So ein Raumanzug wiegt übrigens über 100 Kilogramm, also mehr als 100 Tetra-Packs Milch.
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Abheben und fliegen Lilli sitzt auf der Wippe und wippt richtig doll. Sie stößt sich unten mit den Füßen ab, kommt oben an mit großem Schwung und hebt ab. So ist Fliegen. Bei einer Rakete werden heiße Gase ausgestoßen und schieben das Raumschiff in den Himmel bis ins Weltall. Eine Rakete, die zu einer Raumstation fliegt, muss ungefähr 400 Kilometer weit fliegen. Dafür braucht sie zwischen acht und neun Minuten. In dieser Zeit könnt ihr ungefähr 250-mal hoch und wieder runter wippen. Raketen haben riesige Tanks. Die Saturn V zum Beispiel hatte in Tanks mehrere Millionen Liter Platz für Verbrennungsstoffe. Das Geschoss beschleunigte auf 40.000 Kilometer in der Stunde. Das ist so schnell, als würde man einmal um die ganze Erde rennen und dafür nur eine Stunde brauchen.
Schwerelosigkeit fühlen und hüpfen wie auf dem Mond? Seht: Lilli hat trainiert wie ein Astronaut. Auf dem Spielplatz.
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Auf dem Mond laufen Lilli steht auf so einer gefederten Platte und springt von einer zur anderen. Die Federn geben ihr Extra-Schwung, und sie springt hoch, höher und noch höher. Wie auf dem Mond. Auf dem Mond könntet ihr etwa sechsmal höher springen als auf der Erde. Und sechsmal weiter. Weil seine Anziehungskraft sechsmal kleiner ist als die Erdanziehung. Denn der Mond wiegt weniger als die Erde. Wegen der geringen Anziehungskraft bildet sich auch keine Atmosphäre, denn der Mond kann keine eigene Lufthülle festhalten. Es gibt keinen Luftwiderstand – auch deshalb kann man auf dem Mond so weit springen.
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Wie im All Lilli klettert durch die Stricke, immer hoch und wieder runter. Sie stellt sich vor, es gäbe die Stricke nicht. Sie hätte einen fetten Raumanzug an, mit dicken Handschuhen. Sie könnte ihren Kopf nicht drehen und würde nicht spüren, wo oben und wo unten ist: Jetzt weiß sie, wie es ist im Weltall. Denn reparieren Raumfahrer draußen am Raumschiff etwas, dann meldet ihnen ihr Gleichgewichtssinn nicht, wo oben und unten ist. Und der Raumfahrer fühlt permanent: Ich falle. Ihr glaubt beim Angucken bestimmt, der Astronaut schwebt ganz ruhig dahin. Aber das ist nicht so. Der Astronaut und das Raumschiff fallen, und zwar rasend schnell. Mit 28.000 Kilomter pro Stunde fallen sie um die Erde. Und das merkt der Raumfahrer. Die meisten gewöhnen sich erst nach zwei Tagen daran.
Wisst ihr immer, wo oben und wo unten ist? Probiert es aus! Noch mehr AstronautenÜbungen findet ihr auf www.skyfuture.de/juri
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Graf Zeppelin schaffte es mit dem LZ-1 und fünf Passagieren 400 Meter hoch in den Himmel.
1900 – Erstes Luftschiff
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Der erste sicher fliegende Hubschrauber, der auch Personen transportieren konnte, hieß Oehmichen No. 2 – nach seinem Erfinder Étienne Oehmichen.
1922 – Erster Hubschrauber
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Der Ingenieur Goddard experimentierte mit kleinen Raketenmotoren, 1926 gelang ihm der erste Start einer Flüssigkeitsrakete. Eine Technik, die heute in der Raumfahrt immer noch verwendet wird.
über den Atlantik Charles Lindbergh flog mit „Spirit of St. Louis“ als Erster ohne Zwischenstopp von New York nach Paris.
1926 – Erste Flüssigkeitsrakete 1927 – Erster Flug
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– Erster Serienbau um Otto Lilienthal war der erste, der einen Flugapparat zur Serienreife entwickelte und verkaufte.
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Der sogenannte Nurflügel-Eindecker von Clément Ader flog nur ein einziges Mal – gerade mal 50 Meter weit – und ging dann beim Absturz kaputt.
1890 – Erstes motorisiertes Flugzeug
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– Erstes Flugzeug Die ersten flugfähigen Gleiter baute der Schneider Albrecht Ludwig Berblinger in Ulm. Bei der öffentlichen Präsentation war das Wetter leider schlecht und er stürzte in den Fluss.
Moritz
Ich stelle mir das so vor, dass wir im Weltall Urlaub machen können. Angetrieben werden die Urlaubsraketen durch Sonnenenergie. Weil sie so blitzschnell starten, kann es sein, dass manche Menschen ganz kurz bewusstlos werden, aber das ist nicht schlimm, denn es gibt Leute, die sich um diese Personen kümmern.
Im Jahr 2050 fliegen wir mit einem Düsenrucksack. Der Rucksack macht beim Fliegen nur leise „SchSchSchSch“-Geräusche, drei Kilometer schafft man in einer Minute damit. Fliegen darf man ihn erst, nachdem man einen Monat lang die Raketenschule besucht hat.
Jasmin
Fünf Schüler der Juri-Gagarin-Grundschule in Königsbrück machen sich so ihre Gedanken und blicken mutig in die Zukunft:
Wie fliegen wir 2050?
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Durchbruch der Schallmauer Die Schallmauer galt unter Piloten lange als unüberwindbar. Chuck Yeager schaffte es mit dem Raketenflugzeug X-1.
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Sputnik 1 umkreiste im Oktober 1957 als erster Satellit die Erde. Einen Monat später schickte Sputnik 2 zum ersten Mal ein Lebewesen in den Weltraum: die Hündin Laika.
1957 – Erster Satellit
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1947 – Erster
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– Erster Mensch auf dem Mond Neil Armstrong flog mit der Apollo 11 zum Mond und lief als erster Mensch darauf herum. Gemeinsam mit seinem Kollegen Buzz Aldrin.
– Erste Mondlandung Die Sonde Lunik 2 landete zuerst auf dem Mond – ohne Besatzung.
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– Erster Mensch im All Juri Gagarin umkreiste vor 50 Jahren als erster Mensch die Erde.
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– Erste Internationale Raumstation Die ISS kreist seit 13 Jahren in 350 km Höhe um die Erde und umrundet sie etwa alle 90 Minuten. Sie wird von Astronauten aus 15 verschiedenen Ländern bewohnt.
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Erster!
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Ein Blick zurück: Vom ersten Gleiter bis zur ersten Internationalen Raumstation
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Es wird ein Flughaus geben, mit dem Forscher mit ihrer Familie bis zum Pluto fliegen können, um ihn zu untersuchen. Das ist ein ganz normales Haus samt Garten zur Selbstversorgung mit einer runden Schutzatmosphäre drüber.
Wir werden ein Kraftwerk auf Merkur oder Venus bauen, da es näher an der Sonne ist. Ein stark isoliertes Raumschiff bringt das Material auf den Planten und Roboter bauen es dann auf. Alles wird von der Erde aus gesteuert. Die verschiedenen Materialien sind im Raumschiff mit Stahlseilen angebunden, damit sie nicht rumrutschen und nicht durcheinander kommen können.
Paula
Schreibt eure eigene Geschichte! Wie fliegen wir im Jahr 2050?
Wir fliegen mit Schwebeautos. Die haben unten Düsen und ein Magnetfeld dran. Alle sind gleich schnell und Überholen ist nicht mehr nötig. Das Schwebeauto ist sehr sicher, denn bevor es zum Unfall kommt, merkt ein Laser die Gefahr und aktiviert das Rundum-Polster.
Paul
„Angucken reicht mir nicht!“ Moderatorin Karen von „Karen in Action“ probiert immer alles selbst aus. Warum sie trotzdem nie wieder Skispringen will und warum Kollegen sie manchmal für verrückt halten, lest ihr hier.
K
aren, die Gangschaltung meines Fahrrads war nach dem langen Winter verstellt und ich hätte es am liebsten zum Fahrradhändler geschoben. Warum hätte ich das selbst machen sollen? Also ich würde mit der Überlebenstheorie kommen. So von wegen: Wenn man ganz auf sich gestellt wäre, ganz ohne Fahrradladen, dann müsste man das ja auch selbst reparieren. Also sollte man es ausprobieren!
Überlebenstheorie also. Karen geht gleich in die Vollen. Recht hat sie, denn sonntags hat ja auch kein Fahrradladen auf und dann heißt es: Fahrrad fahren oder nicht Fahrrad fahren. Und wenns nicht geklappt hätte mit meiner Gangschaltung? 36
Ich finds wichtig, dass man Sachen einfach ausprobiert und dran bleibt. Nicht dass es immer klappt, ist wichtig. Sondern dass man es probiert hat. Und wenns ganz schlimm kommt und etwas geht komplett in die Hose? Wenn ich mir einen Drachen gebastelt hab und das Ding fliegt nicht: Ich glaub‘, da ist man todtraurig. Aber dann probieren wirs noch mal. Einfach noch mal probieren. Unbedingt. Auf keinen Fall aufhören. Auf jeden Fall noch mal. Karen, in „Karen in Action“ probierst du auch alles selbst. Warum willst du immer rauf aufs Balancierseil oder rein in den Heißluftballon? Und wie ist das mit der Angst? Ich bin sehr neugierig. Ich mag gerne testen, ob ich was kann. Nur Angucken
reicht mir nicht! Natürlich hatte ich bei vielen Sachen Angst. Sie war nur nie so groß, dass ich es nicht gemacht habe.
Sehr ehrlich. Und die Kollegen, die sind doch bestimmt froh, dass immer Karen alles probiert? Sagen die anderen dann: „Bin ich froh, dass ich nur hinter der Kamera stehe oder das Mikro halte?“ Ja, so ungefähr ist das. Es gibt auch Situationen, wo ich mich richtig freue, etwas machen zu dürfen und alle anderen sagen „Oh Gott, du bist ja echt bescheuert“. Die können das gar nicht verstehen, dass ich Spaß dabei habe. Skeletonfahren zum Beispiel. Also mit dem Kopf voraus die Eisbahn runter. Und Skispringen. Allerdings werde ich beides auch nie wieder machen ...
Karen hat schon einen. Wollt ihr auch einen Flieger, dann schaut auf Seite 39.
Karen Markwardt ist in der ARD und auf dem Kika zu sehen. Da moderiert sie die Kindersendung „Karen in Action“. Karen Markwardt ist 36 Jahre alt und moderierte schon „Die beste Klasse Deutschlands“, „KickerMania – WM Jugendmagazin“ und „Mörmel TV“.
Wie wichtig ist Neugierde beim Selbstmachen und Selbstprobieren? Ohne Neugierde geht es überhaupt nicht. Neugierde steht ganz oben auf der Liste. Wenn ich nicht neugierig bin, dann probier' ich auch nichts aus. Bei der Neugierde sind sich Kinder und richtige Forscher ja auch nicht fremd. Forscher probieren auch viel aus. Die nennen das „experimentieren“. Ja, und im Prinzip ist das ähnlich. Auch bevor die Menschen fliegen konnten, kam erstmal Neugierde: Den Rest der Welt zu sehen, woanders hinzukommen. Und auszuprobieren, in der Luft zu sein und sich darin zu bewegen. Ok, stellen wir uns mal vor: Es ist 1891. Otto Lilienthal, einer der ersten Flugtester, vor seinem ersten
Flug. Er sieht die Flügel seines Flugapparates, vor ihm liegt die Ebene. Was könnte Lilienthal gedacht haben? „Wenn ich fliege ... … dann bin ich der Held der Welt. Es wird die Welt verändern. Komplett.“
Ich überlege, ob ich Karen Markwardt jetzt folgende dumme Frage stelle: Und Lilienthal hat gedacht, wenn ich fliege, kann Karen Markwardt irgendwann auch nach Afrika und China jetten und ihre Sendung dort drehen ... Mmh? Und Lilienthal hat gedacht: Wenn ich fliege, kann Karen Markwardt irgendwann auch nach Afrika und China jetten und ihre Sendung dort drehen? Du meinst, er stand da oben und dachte, wenn ich das jetzt schaffe, dann fliegt Karen Markwardt irgendwann ... (Karen
lacht). Das wird er sicher nicht gedacht haben. (Karen lacht immer noch.) Hast du früher auch Papierflugzeuge gebaut? Natürlich. Ich war nur leider eine richtige Null darin. Mein Bruder war da besser. Okay, dein Bruder war besser. Aber trotzdem: Was war deine Methode? Es gab so ein Modell, ich glaube, man musste vorne an der Spitze immer noch so ein bisschen beschweren. Und wichtig: Rechts und links die Flügel hochklappen, zum Stabilisieren… …vorne beschweren und die Flügelkanten hochklappen? Genau. Das ist das Geheimnis. Danke, Karen, für dieses Geheimnis. 37
Über den Wolken… Fliegen ist nicht nur was für Piloten. Fliegen finden auch Musiker ganz, ganz großartig. Wir haben gesucht: die schönsten Flieger-Lieder. Jetzt fehlt nur noch eures ...
Mein Text übers Fliegen
Lust bekommen, selbst was zu schreiben? Viel Spaß dabei!
Reinhard Mey Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein alle Ängste, alle Sorgen, sagt man blieben darunter verborgen und dann würde, was uns groß und wichtig erscheint, plötzlich nichtig und klein.
Hurra, wir fliegen
Sportfreunde Stiller Bitte schnallt euch jetzt an, wir starten und beschleunigen auf Überschallgeschwindigkeit. In kurzer Zeit verlassen wir dann die Atmosphäre. Seid ihr schon bereit für ´ne Affäre mit der Freiheit? Bald schweben wir völlig schwerelos ...
Der fliegende Schwamm
Spongebob Schwammkopf Ein Flugzeug, das bringt dir kein Glück. , Das Batmanoutfit war verrückt. Ein Drachen landet schnell im Dreck. Liegestühle mit Ballons fliegen weg. Aufblasbare Hosen, die sind schnell geplatzt. Wenn du fliegen willst, brauchst du nichts ... als Freundschaft!
Kleine Übersetzungshilfe tin can – Blechdose, above – oberhalb there‘s – es gibt, oddity – Eigenartigkeit Fotos dieser Ausgabe: Titel: Klaus Gigga Seite 2: Dreamstime.com (Sergeyussr) Seite 3: Airbus, EADS (2), Dreamstime.com (Kk8737), Giulia Iannicelli, Klaus Gigga (2), ZLT/Kietzmann, Seite 4-5: Airbus (3), EADS, Dreamstime.com (Ivan Cholakov, Teekaygee, Vangelis Liolios), NASA (3), Virgin Galactic Seite 6-9: Klaus Gigga (11), Privat (3) Seite 10-11: Dreamstime.com (Bambi L. Dingman, Dinictis, Jeff Schultes, King Ho Yim, Thor Jorgen Udvang) Seite 12-13: BDLI Seite 14: DLR, Dreamstime. com (Nulinukas, Uatp1, Yuriy Mazur, Zoom-zoom) Seite 15: Dreamstime.com (Andrey Emelyanenko, Petrp), EADS, Eurocopter/Patrick Penna, Patrick Coin, ZLT/Jäger, Seite 16-17: Airbus, Alexander Gnädinger, BDLI, Dreamstime.com (Alexandre Miguel Da Silva Nunes, Stuart Miles), MTU Seite 18-19: Airbus Seite 20-21: Airbus Seite 22-26: Klaus Gigga (38), MTU, Privat, TU Dresden Seite 27: Dreamstime.com (Alex Varlakov, Ekaterina Kolyzhikhina, Ira Bachinskaya, Jiri Hera, Meccano, Py2000, Rafael Angel Irusta Machin, R Kris Hartanto, Robnroll, Picstudio, Yuriy Mazur) Seite 28-29: Dreamstime.com (Anna Velichkovsky, Jason Smith Seite 30-33: Klaus Gigga Seite 34-35: EADS, Klaus Gigga (5) Seite 36-37: Giulia Iannicelli Seite 38: Esther Haase, Dreamstime. com (Marilyn Barbone), MTV Germany, Nickelodeon
Impressum
Nimm den nächsten fliegenden Teppich zu mir Nena Nimm den nächsten fliegenden Teppich zu mir. Am 4. Stern links und dann bist du hier. Frag‘ nach der Elfenkönigin. Am 4. Stern links komm‘ zu mir mein Kind.
Space Oddity David Bowie Here am I sitting in my tin can far above the moon Planet Earth is blue and there‘s nothing I can do
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Major Tom
Peter Schilling Völlig losgelöst von der Erde schwebt das Raumschiff völlig schwerelos.
Das Grundschulmagazin „juri“ wird vom Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. (BDLI) im Schuljahr 2011/2012 herausgegeben (2. Auflage, Gesamtauflage: 109.000 Exemplare). Ergänzt wird das Magazin von einer Lehrerhandreichung (Bestellung: www.skyfuture.de/juri).
Alle Informationen zum Wettbewerb zum Magazin „juri“ gibt es auf www.skyfuture.de/juri Den Wettbewerb zum Magazin „juri“ unterstützen mit Juroren:
Redaktionelle Umsetzung: jungvornweg – Verlag für Kinder- und Jugendkommunikation, Loschwitzer Straße 13, 01309 Dresden, Verlagsleitung: Gunter Leinhoss, Redaktion: Jörg Flachowsky (V.i.S.d.P.), Robert Kaak, Gestaltung: Maik Wankmüller (Art Director) Projektleitung: Tim E. Brand, Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. Pädagogische Beratung: Dr. Oliver M. Reuter Druck: Firmengruppe APPL, kuncke druck GmbH, Kornkamp 24, 22926 Ahrensburg
In null Komma nix zum eigenen Flieger Seite abtrennen und Schritt fĂźr Schritt falten! Los geht es bei 1. Na, wie weit schafft es euer Superflieger?
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Chef-Ingenieur dieses Fliegers:
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Projektunterricht zum Thema „Luft und Raumfahrt“ für die Primarstufen 3 und 4 in allen Bundesländern
Lehrerhandreichung zum Grundschulmagazin „juri“ und zum dazugehörigen Wettbewerb Inhaltsverzeichnis 1. Diese Lehrerhandreichung ..............................................S. 2 2. Das Thema Luft- und Raumfahrt ....................................S. 2 3. Die Luft- und Raumfahrtindustrie in Deutschland .........S. 2 4. Wie setzen Sie das Magazin „juri“ im Unterricht ein?...S. 3 5. Projektorientierter Unterricht ...........................................S. 4 6. Konkrete Beispiele für Ihren Projektunterricht ..............S. 5 PROJEKTIDEE 1 „Flug-Ingenieur-Wettbewerb“ PROJEKTIDEE 2 „Experimentierlabor – Wir bauen einen Düsenantrieb“ PROJEKTIDEE 3 „Pressekonferenz mit einem Modellhubschrauber-Experten“ PROJEKTIDEE 4 „Kreativwerkstatt – Fliege kleiner Satellit! Weitere Ideen für Ihren Projektunterricht 7. Der Wettbewerb zur Luft- und Raumfahrtindustrie für Grundschülerinnen und -schüler ....... .....................S. 12
Mögliche Impulsfragen: • Was denkt ihr? Gibt es Jungsberufe und Mädchenberufe? Welche? Warum? • Welche Berufe haben eure Eltern, eure Geschwister? (Beispiele notieren)
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Ergänzung: Fakten zum Thema Mädchen und Technik auf www.skyfuture.de/juri zum Download.
1. Diese Lehrerhandreichung Diese Lehrerhandreichung gibt Impulse, um das faszinierende Thema „Luft- und Raumfahrt“ in projektorientiertem Unterricht für die Primarstufen 3 und 4 umzusetzen. Außerdem soll sie helfen, das Grundschulmagazin „juri“ einzusetzen (Klassensätze kostenlos bestellen unter www.skyfuture.de/juri). Pädagogische Beratung erfolgte durch Lehrerinnen und Lehrer aus verschiedenen Bundesländern, die inhaltliche Beratung durch Experten insbesondere vom Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. (BDLI). Den Wettbewerb zum Magazin „juri“ unterstützen mit Juroren: das Bundesministerium für Wirtschaft (BMWI) und Technologie sowie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
2. Das Thema Luft- und Raumfahrt Warum Luft- und Raumfahrt als Thema für Ihren Projektunterricht? Die Luft- und Raumfahrtindustrie fasziniert Kinder. Intrinsisch motiviert setzen sich die Kinder über Experimente, Recherchen etc. mit dem Thema auseinander. Ist das auch was für die Mädchen in der Klasse? In der Luft- und Raumfahrtindustrie sind die geschlechtsspezifischen Klischees längst passé. Auch in der Schule gilt: Jungs wie Mädchen zeigen gleichermaßen Lust am Experimentieren und Selbstausprobieren.
Tipp: Mit den Schülerinnen und Schülern Vorurteile thematisieren. Es können Meinungen gesammelt und an die Tafel geschrieben werden. Erkenntnisgewinn bei den Kindern: Technik und technische Berufe sind nicht nur was für Jungs.
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3. Die Luft- und Raumfahrtindustrie in Deutschland Die bundesweit führenden Firmen und Institutionen der Luft- und Raumfahrtindustrie haben sich im Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. (BDLI) zusammengeschlossen. Über 190 Unternehmen, also mehr als 90 Prozent der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie, werden durch den BDLI vertreten. Die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie in Zahlen: • 95.400 Beschäftigte • Umsatz: 24,7 Milliarden Euro • Exportanteil: 68 Prozent • 17 Prozent Ausgaben für Forschung und Entwicklung, damit gehört die Branche zu den forschungsintensivsten in Deutschland mit zahlreichen Entwicklungen, die im alltäglichen Leben ihren Einsatz finden Die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie gliedert sich in vier Herstellergruppen: • Luft- und Raumfahrtsysteme • Triebwerke • Ausrüstung • Werkstofftechnologien und Komponenten Größter Auftraggeber der zivilen Sparte der Luftfahrt ist Airbus. 510 Flugzeuge baute das Unternehmen 2010 Eine Liste mit allen Unternehmen und Ansprechpartnern auch in Ihrer Region finden Sie auf www.bdli.de. Die ILA Berlin Air Show ist die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung. Es gibt sie seit über 100 Jahren. Sie ist die älteste Flugschau der Welt. Heute ist sie Plattform einer High-Tech-Branche. 2010 hatte die ILA: • 1.153 Aussteller aus 47 Ländern • 235.000 Besucher • knapp 300 Fluggeräte zum Besichtigen Die nächste ILA findet vom 11. bis 16. September 2012 beim Flughafen Berlin Brandenburg statt. Alle Informationen finden Sie auf www.ila-berlin.de
Einblicke in die Luft- und Raumfahrt: die Internetseite www.skyfuture.de Die Internetseite www.skyfuture.de ist das Nachwuchs-Portal der deutschen Luft- und Raumfahrtbranche. Auf ihm sind für Kinder und Jugendliche alle wichtigen Berufsinformationen der Branche gebündelt: • Videos zu Berufen • eine Übersicht und Links zu den Unternehmen der Branche • eine Studienplatzbörse • alle Ausbildungsberufe und Studiengänge in einer Datenbank • Termine und Veranstaltungen • Praktikumsbörse Außerdem finden Kinder und Jugendliche auf der Seite Interviews und Portraits mit Asteroiden- und Solarforschern, mit Mechatronikern und Robotikwissenschaftlern. Testpiloten, Fluggerätemechaniker und andere Experten stehen Rede und Antwort. Eine Liste mit Planetarien und Museen zur Luftund Raumfahrt in Deutschland gibt es auf www.skyfuture.de ebenso wie Wissen über Sternenstaub, über Planeten, die keine mehr sind und natürlich alles zum Grundschulmagazin „juri".
4. Wie setzen Sie das Magazin „juri“ im Unterricht ein? Das Magazin soll zum Entdecken animieren, zum Selbermachen, zum Lernen und Spaß haben. Das Heft ist für Kinder der Primarstufen 3 und 4 konzipiert. Wege, das Magazin in (projektorientiertem) Unterricht einzusetzen: a) Als Einstieg: selbständiges Entdecken Das Magazin wird unter den Schülerinnen und Schülern verteilt und sie bekommen Zeit, das Medium und mit ihm das Thema zu entdecken. Die Schülerinnen und Schüler nutzen ihre eigenen Lese- und Medienkompetenzen. Dabei können sich die Kinder austauschen. Es ist hier möglich, verschiedene Herangehensweisen an Medien zu thematisieren (linear oder selektiv). Didaktische Klammer: Nach zehn bis 15 Minuten Lesezeit gibt es die Möglichkeit, mit der Klasse ins Gespräch zu kommen.
Mögliche Impulsfragen: • Was habt ihr gelesen? Woran könnt ihr euch erinnern? • Was fandet ihr besonders spannend? Warum? b) Als Themenlieferant: gezieltes Nutzen Verteilung des Magazins. Zuvor gezielte Auswahl passender Artikel und gemeinsames Lesen. Natürlich werden sich einige Kinder auch für die anderen Inhalte im Magazin interessieren. Daher sollte entweder gleich zu Beginn kurz Zeit zum Durchblättern gegeben werden. Oder die Schülerinnen und Schüler bekommen die Ankündigung, dass nachher genügend Zeit bleibt, auch die Rätsel zu machen, und dass jeder das Magazin mit nach Hause nehmen kann. Didaktische Klammer: Die Kinder widmen sich gemeinsam mit der Lehrkraft dem Beitrag. In der gemeinsamen Besprechung sollten die Fragen speziell auf den Text bezogen sein. Impulsfragen am Beispiel der Reportage im Windkanal: • Was hat Rosi im Windkanal alles erfahren? • Warum ist Luft so wichtig für Flugzeuge? • Warum fliegen Flugzeuge? • Wie funktioniert ein Windkanal? • Warum gibt es Windkanäle? • Was wird dort gemacht? • Was erzählt Donald Stubbe? • In welchen Berufen beschäftigen sich die Menschen noch mit Luft?
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Ergänzung: Weitere Impulsfragen für alle großen Magazinartikel stehen auf www.skyfuture.de/juri zum Download.
c) Als Impulsgeber: Selbermachen! Das Magazin kann genutzt werden, um mit den Kindern gemeinsam zu experimentieren und zu konstruieren. Nach der Auswahl eines Magazinvorschlags bekommen alle Kinder jeweils ein Heft. Im Heft finden Sie folgende Experimentier- und Konstruktionsvorschläge: • Raketen starten lassen (Experiment mit Schritt-für-Schritt-Erklärung; Magazin-Seite 7) • Heißluftballons zum Selbermalen (Ausmalvorlage; Magazin-Seiten 10/11) • Flieger-Shirts konstruieren (Kartoffeldruckvorlagen; Magazin-Seite 5) • eigene Windbilder machen (Beispiele und Anleitung; Magazin-Seiten 25/26) • Super-Papierflieger konstruieren (Bastelvorlage; Magazin-Seite 39/40) 3
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Ergänzung: In dieser Lehrerhandreichung sind viele weitere Experimentier- und Bastelanregungen für den Unterricht zu finden (unter Punkt 5 „Projektorientierter Unterricht“).
d) Als Auflockerung: spielerische Unterbrechung Im Magazin sind zahlreiche kleinere und größere Spiele versteckt. Die verschiedenen spielerischen Elemente im Magazin können genutzt werden, um lange Arbeitsphasen zu unterbrechen. Im Heft enthalten sind folgende spielerische Elemente: • verschiedene Knobel-, Wissens- und Sprachrätsel (Rätselseiten 28/29) • Zahlen-Verbindungsspiel (Seite 34/35) • eigenes Fluggedicht erfinden (Beispiele und Aufruf Magazin-Seite 38) Alle Rätsel- und Knobelaufgaben sind von den Schülerinnen und Schülern allein lösbar, die Lösungen sind im Heft auf dem Kopf zum zeitsparenden Selbsttest niedergeschrieben.
Tipp: Für einen kleinen Wettbewerb bekommen die Schülerinnen und Schüler für bestimmte Rätsel (zum Beispiel Rätselseite 28/29) begrenzt Zeit. Nach dem Zählen eines Countdowns zum Start und der Durchführung werden die Ergebnisse gemeinsam ausgewertet.
e) Als Belohnung: ein Magazin zum Mitnehmen Wird der Projektunterricht komplett mit der Lehrerhandreichung und den Kopiervorlagen gestaltet, kann das Magazin auch zum Abschluss eines Unterrichtsabschnitts oder ganz zum Schluss als Belohnung für alle ausgeteilt werden. Eine Kombination der einzelnen Wege sind möglich. Beispielsweise zu Beginn mit dem Magazin in das Thema einsteigen und es den Kindern nachher zur Selbstbeschäftigung überlassen, etwa wenn jemand die Gruppenarbeit beendet hat.
5. Projektorientierter Unterricht Projektorientierter Unterricht ist in hohem Maße geeignet, Schülerinnen und Schülern Befähigungen weit über fachliche Kompetenzen hinaus zu vermitteln. Projektunterricht zeichnet sich aus durch: • Orientierung an Schülerinteressen • Selbstorganisation und Selbstverantwortung • fächerübergreifende Arbeit • Vermittlung methodischer und sozialer Kompetenzen • Selbstmachen, Nähe zur Praxis • Themen mit gesellschaftlicher Relevanz • Orientierung an einem Ergebnis, das einer Öffentlichkeit vorgestellt wird • eine beratende, moderierende, koordinierende Rolle von Pädagoginnen und Pädagogen
Tipp: Lehrerunterlagen zur Vorbereitung und Durchführung von Projektunterricht und zu schulübergreifenden Aktionen und Netzwerken gibt es zum Download auf www.skyfuture.de/juri. Was kann im Rahmen von projektorientiertem Unterricht entstehen? • Textbeiträge wie Berichte, Gedichte ... • Bilder wie Fotos, Zeichnungen, Grafiken, Pläne, Collagen ... • gemischte Text- und Bildbeiträge wie Wandzeitungen, Schulzeitung oder Beiträge auf der schuleigenen Homepage ... • Rollenspiele, Theaterstücke, Musikstücke und Lieder ... • Audiobeiträge wie Hörspiele, Stimmen- oder Geräuschdokumente ... • Videobeiträge wie Dokumentationen, Trickfilme, Interviews ... • Objekte wie Modelle, Konstruktionen, Skulpturen, Figuren, Plastiken, Reliefs ...
Mit einer Ausstellung im Klassenzimmer oder an einem anderen Ort in der Schule bekommen die Kinder die Möglichkeit, ihre Ergebnisse einer Öffentlichkeit zu zeigen. Das können Mitschülerinnen und Mitschüler sein, aber auch Eltern.
Tipp: Mit den Projektergebnissen können Sie am Luft- und Raumfahrt-Wettbewerb zum Magazin „juri“ teilnehmen: Infos auf www.skyfuture.de/juri.
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6. Konkrete Beispiele für Ihren Projektunterricht Im folgenden Abschnitt werden vier Projektideen ausführlich vorgestellt. Die einzelnen Abschnitte geben konkrete Antworten auf die Fragen: • Worum geht es in dem Projekt? • Welche Vorbereitungen sind notwendig? • Welche Materialien werden benötigt? • Wie viel Zeit muss eingeplant werden? • Welche Besonderheiten müssen beachtet werden? • Welche Ergänzungen sind im Magazin „juri“ zu finden? • Welche Materialien gibt es unter www.skyfuture.de/juri zum Download? Natürlich können die vorgestellten Projektideen auch variiert oder an die Gegebenheiten an der Schule angepasst werden. Die Projekte und ihre Verankerung im Lehrplan: Die Projektideen wurden auf die Lehrpläne der Bundesländer abgestimmt. Den Ergebnissen von TIMSS und PISA folgend wird in den Projektideen auf das Vernetzen des im Unterricht erworbenen Wissens mit der eigenständigen Anwendung auf variable Kontexte besonders Wert gelegt. Damit folgen die Projektvorschläge den Empfehlungen der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung und der Kultusministerkonferenz. Beide Gremien haben die Bedeutung der überfachlichen Kompetenzen hervorgehoben. Daher sind didaktisch-methodische Schwerpunkte der Lehrerhandreichung die Förderung von: • Selbstkompetenz • Sozialkompetenz • Lernkompetenz Die Lehrerhandreichung folgt grundsätzlich den in den Lehrplänen der Bundesländer für die Primarstufen 3 und 4 implementierten Unterrichtsmethoden. Entsprechend der Lehrplanvorgaben fördern die Projekte die Nutzung unterschiedlicher Medien zur Erarbeitung eines Fachgebietes. Die Projektarbeit in Lerngruppen und Teams entspricht der in diesem Alter zu fördernden Kompetenz der Kinder, unterschiedliche Lösungswege kennenzulernen und miteinander und gegeneinander abzuwägen. Kritikfähigkeit und Toleranz werden so trainiert. Die ausgearbeiteten Präsentationen und Auswertungen der Projekte in dieser Lehrerhandrei-
chung entsprechen dem Lehrplanziel, Ergebnisse und Lösungen von Projektarbeit transparent, wahrnehmbar und mitteilbar zu machen. Mit dem so transferfähigen Wissen erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler Sachwissen, Methoden und Strategien, die sie nachhaltig auf neue Problemstellungen anwenden können.
PROJEKTIDEE 1: „Flug-Ingenieur-Wettbewerb“ (Schwerpunkt: Sachunterricht) Worum geht es in dem Projekt? Die Kinder bauen Papierflugzeuge und veranstalten eine Messreihe: Wie weit fliegen die Papierflugzeuge mit einer bestimmten Faltung? Gemeinsam die Messreihen auswerten! Welche Vorbereitungen sind notwendig? • Zurechtlegen der Materialien • Reservieren der Turnhalle, Sportplatz, Aula oder Schulhof Welche Materialien werden benötigt? • A4-Papierbögen in verschiedenen Farben • Buntstifte • ein sehr großer Bogen Papier für die Auswertungstabelle • ein Maßband • eine Digitalkamera Projektablauf: Projekteinheit 1: Konstruieren Zunächst wird die Klasse in Teams von maximal fünf Schülerinnen und Schülern aufgeteilt. Teamarbeit bietet sich an, weil sich die Kinder austauschen können. Ingenieure arbeiten immer im Team! Es empfiehlt sich, jedem Team eine andere Papierfarbe für die Flieger zu geben. So entsteht Identifikation für „Team Rot“, „Team Blau“, etc. Die Teams können auch eigene Namen erfinden. Die Teams sollten die Papierflugzeuge selbständig falten. Jedes Team baut mindestens zwei unterschiedliche Flugzeugtypen. (KOPIERVORLAGEN auf www.skyfuture.de/juri). Dann können sie erste kleine Tests starten. Jedes Team geht mit mehreren Fliegern an den Start. Schließlich gibt es von jedem Flieger ein Foto. Damit kann zudem die Zeit überbrückt werden, wenn einzelne Teams eher fertig sind. 5
Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern wird eine große Tabelle angelegt mit den Spalten 1) Name des Teams (dazu Name aller Flugzeug-Ingenieure in dem Team), 2) Name des Fliegers (Foto des Fliegers wird hier später ergänzt), 3) Flugweite Flieger, 4) bester Versuch. Die Tabelle sollte vor der Messreihe vorbereitet sein, um den Kindern bereits an dieser Stelle Übersicht und Rahmen über die nächste Projekteinheit zu geben. Projekteinheit 2: Flug-Messreihe Die Projekteinheit 2 braucht einen Ort, wo die Flieger ungestört fliegen können. Das Abstecken einer Flugbahn bietet sich an – etwa zehn bis 15 Meter in der Länge. Im Freien sollte darauf geachtet werden, dass der Wind die Ergebnisse nicht verfälscht. Eine Fragerunde in den Teams: "Warum glaubt ihr, dass euer Flugzeug besonders gut fliegt?" Die Argumente werden gesammelt. Darauf folgt das Austeilen der Arbeitsblätter an jedes Team (KOPIERVORLAGE Messtabellen für Flug-Messreihe). Die Messreihen werden gestartet mit ein bis drei Versuchen pro Flieger. Die Teams sind nacheinander dran. Die Teams tragen die Ergebnisse in ihre Arbeitsblätter ein. (Jedes Team sollte einen Stift und eine stabile Unterlage dabei haben.) Jeweils ein anderes Team misst die Weiten. Die Teams, die nicht dran sind, können abseits kleine Flugtest starten und ihre Flieger optimieren. Mit den Schülerinnen und Schülern sollte thematisiert werden, dass die Schubkraft die Flugweiten beeinflusst. Deshalb sollten sie das Flugzeug immer vor ihr Gesicht halten und dann den Schub allein aus der Streckbewegung des Armes gewinnen.
Tipp: Eine zweite Baureihe kann parallel oder im Anschluss laufen. Bei diesen Fliegern ist nur die Papiergröße vorgegeben. Hier darf gemalt, geklebt und collagiert werden. So entstehen fantasievolle Flieger. Sie müssen fliegen können, aber die ästhetischen Variablen stehen im Vordergrund. Dann gibt es eine gemeinsame Wahl (z.B. mit Zettelchen geheim oder Legen von Muggelsteinen). Zentrales Kriterium dabei sind die Ideen.
Projekteinheit 3: Auswertung Zurück im Klassenraum tragen die Teams die verschiedenen Ergebnisse in der großen, vorbereiteten Übersicht zusammen. Empfehlung: Eine kleine Ausstellung im Schulgebäude oder im Klassenzimmer gestalten. Im Mittelpunkt steht die große Übersicht mit den Ergebnissen der Messreihen. Ergänzt wird die Tabelle mit den ausgedruckten 6
Fotos der Flieger. Alle Flieger nach Teams/Farben sortiert hängen ebenfalls dabei. Wie viel Zeit muss eingeplant werden? 90 Minuten (ohne Pausen und Ortswechsel), davon 30 Minuten für „Projekteinheit 1: Konstruieren“, 45 Minuten für „Projekteinheit 2: Flug-Messreihe“ und 15 Minuten für „Projekteinheit 3: Auswertung“. Welche Besonderheiten gibt es zu beachten? Die Messreihe muss an einem Ort stattfinden, wo Platz ist: wie Turnhalle, Flur oder Aula. Beachtet werden sollte, dass der Flugbereich abgesperrt ist und nicht – bsp. während der Pausen – von Schülern begangen wird.
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Ergänzung im Magazin „juri“: Erklärtext „Warum Flugzeuge fliegen“, Seite 15.
Welche Materialien gibt es unter www.skyfuture.de/juri zum Download? • KOPIERVORLAGE Messtabellen FlugMessreihe für Schülerinnen und Schüler • KOPIERVORLAGE Vordrucke verschiedener Flugzeugtypen
PROJEKTIDEE 2: „Experimentierlabor – Wir bauen einen Düsenantrieb“ (Schwerpunkt: Sachunterricht) Worum geht es in dem Projekt? Die Kinder konstruieren aus einer Schnur und einem Luftballon einen Düsenantrieb nach dem Rückstoßprinzip. Ziel des Labors ist es auch, die Durchführungsmethode eines Experiments zu vermitteln. Welche Vorbereitungen sind notwendig? Vorbereitung der Materialien. Und: Wie können die Fäden (siehe Projekteinheit 1) im Klassenzimmer von Wand zu Wand gespannt werden?
Welche Materialien werden benötigt? • eine dünne Schnur, Bindfaden • Luftballons, nach Möglichkeit längliche (mehrere pro Team, falls einer platzt) • evt. eine Ballonluftpumpe • größere Gummis • dicke Trinkhalme aus Plastik (ohne Knick) • Scheren • Klebeband • dicke Filzstifte
Projektablauf: Projekteinheit 1: Raketen vorbereiten und starten Schülergruppe in einzelne Teams von maximal drei Schülerinnen und Schülern aufteilen. Verteilung der Materialien und Schülerunterlagen mit der Versuchsanordnung (KOPIERVORLAGE). Entscheidend für dieses Projekt ist auch, die Teams selbständig arbeiten zu lassen. Natürlich sollten Lehrerinnen und Lehrer als Ratgeber und Begleiter zur Verfügung stehen, aber nicht mehr als notwendig eingreifen. Wie funktioniert das Experiment? 1. Die Kinder schieben den Trinkhalm auf den Faden. 2. Anschließend spannen sie den Faden etwa in Kopfhöhe auf eine Länge von maximal drei bis fünf Metern quer durch den Raum. Wichtig: Enden gut befestigen! 3. Die Schülerinnen und Schüler pusten den Luftballon auf und befestigen ihn mit Klebeband an den beiden Trinkhalmhälften so, das die Öffnung des Ballons unter dem Strick hängt und der Luftstrom beim Loslassen parallel zum Faden verläuft. Wichtig: Luftballon gut mit einem größeren Gummi verschließen. Die Luftballons sollten länglich sein, sonst schlagen sie an der Schnur an und bremsen. 4. Mit einem Filzstift markieren die Kinder ihre BallonRakete mit einem selbst gewählten Team-Namen. 5. Wird der Luftballon losgelassen und der Gummi gelöst, setzt er sich entlang des gespannten Bindfadens in hohem Tempo in Bewegung. Die Schülerinnen und Schüler müssen dabei ein wenig experimentieren, wie ihre Ballon-Rakete am besten startet. Erklärung: Der Luftballon bewegt sich entlang der Schnur, weil die ausgestoßene Luft einen Rückstoß hervorruft und dieser den Luftballon voranschnellen lässt. Bei einer Rakete werden heiße Gase ausgestoßen und bewirken so den Rückstoß. Das Prinzip ist das gleiche. Projekteinheit 2: Auswertung Die Teams wiederholen das Experiment (wie richtige Forscher) mit unterschiedlich stark aufgeblasenen Luftballons und messen, wie weit der Ballon fliegt. Das zeigt: Eine Rakete braucht immer eine bestimmte Menge Treibstoff, um eine bestimmte Entfernung zu fliegen. Die Ergebnisse werden in einer Tabelle festgehalten.
Am Schluss kann an die einzelnen Teams die Urkunde „Teilnehmer am Experimentierlabor“ verteilt werden (KOPIERVORLAGE). Wie viel Zeit muss eingeplant werden? Insgesamt 55 Minuten (ohne Pausen), davon für die „Projekteinheit 1: Rakete vorbereiten und starten“ 40 Minuten, für die „Projekteinheit 2: Auswertung“ 15 Minuten. Welche Besonderheiten gibt es zu beachten? Bei aller Selbständigkeit der Arbeit sollten alle Teams zu vergleichbaren Ergebnissen kommen.
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Ergänzung im Magazin „juri“: Erklärtext „Wie fliegt eine Rakete?“, Seite 15.
Welche Materialien gibt es unter www.skyfuture.de/juri zum Download? • KOPIERVORLAGE Experimentieranordnung • KOPIERVORLAGE „Experimentierlabor-Urkunde“
PROJEKTIDEE 3: „Pressekonferenz mit einem Modellhubschrauber-Experten“ (Schwerpunkt: Deutsch, Sachunterricht) Worum geht es in dem Projekt? Ein Modellhubschrauber-Experte wird für ein "Pressegespräch" in die Schule eingeladen. Ziel ist es, einen Interview-Artikel und Fotos zusammenzustellen. Außerdem gibt es auf dem Schulhof eine kleine Flugschau. Welche Vorbereitungen sind notwendig? Den Experten einladen. Nach unserer Erfahrung sind Experten sehr aufgeschlossen, wenn es um Schulbesuche geht.
Tipp: Rechtzeitig Kontakt aufnehmen (u.a. unter www.daec.de und www.dmfv.de). Mit dem Modellhubschrauber-Experten sollten vorher auch die räumlichen Gegebenheiten besprochen werden.
Tipp: Eine Luftpumpe erleichtert die Dosierung der Luftmenge im Ballon. Zudem sind die Ballons schneller aufgeblasen, so haben die Kinder mehr Zeit zum Experimentieren.
Nachher werden die Erkenntnisse an der Tafel zusammengetragen und mit den Schülerinnen und Schülern besprochen: Wie sind sie vorgegangen? Wie haben sie sich die Arbeit im Experimentierteam aufgeteilt?
Welche Materialien werden benötigt? • eine Digitalkamera • farbige Karten • ein großer Bogen Papier und farbige kleine Papiere für die Präsentation
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Projektablauf: Projekteinheit 1: Fragen sammeln Projektstart für die Kinder ist die Ankündigung des Expertenbesuchs. Die Lehrkraft sollte schon einiges über ihn wissen, damit sie den Schülerinnen und Schülern einen Eindruck und einen Themenrahmen vermitteln kann. Der Experte sollte im Vorfeld des Besuchs in einer Mail oder einem Telefonat gebeten werden, schon etwas über sich zu verraten.
Tipp: Vorab ein Bild vom Experten schicken lassen, das die Kinder sich ansehen können.
Den Kindern sollte das Projekt vorgestellt werden, sowohl der Ablauf („Pressekonferenz“, Vorführung) als auch das Ziel, eine eigene Wandzeitung zusammenzustellen.
Tipp: Die Vorführung kann auch als Überraschung angekündigt werden.
Die Kinder stellen den Fragenkatalog zusammen: Jede Schülerin und jeder Schüler denkt sich drei Fragen aus, die sie bzw. er jeweils auf eine Karten schreibt. Sie lesen ihre Frage laut vor und werden im Raum zu bestimmten Themenfeldern gruppiert. Durch doppelte Nennungen fallen sicher auch Fragevorschläge weg, deshalb sollen die Kinder jeweils drei Fragen notieren. Ziele dieser Einheit: 1. Jedes Kind muss am Ende eine Frage haben, die es stellen will. 2. Die wesentlichen Themenbereiche sollten abgedeckt sein.
Weitere Ideen für Ihren Projektunterricht Die Ideen sind einzelnen Fachbereichen zugeordnet. Sie können auch fächerübergreifend umgesetzt werden. Die Sammlung ist als Impuls für eigene Projekte zu verstehen. In Klammern stehen Verweise zu Seiten im Magazin „juri“ oder zu weiteren Unterlagen auf www. skyfuture.de/juri Mathematik Zahlenbox: Erstellen von Karten mit Zahlen rund um die Luft- und Raumfahrtindustrie, die dann in selbstgebastelten Boxen gesammelt werden. Beispiel: Vorderseite „530“. Rückseite: Soviele Kilometer Kabel sind in einem Airbus A380 verlegt. 8
Die Kinder können in den Gruppen auch während des Überlegens ihre Fragen miteinander besprechen. Lehrerinnen und Lehrer gehen von Gruppentisch zu Gruppentisch und geben Denkimpulse, so werden Vielfalt geschaffen und Doppelnennungen verringert (KOPIERVORLAGE). Die Frage-Karten der Schülerinnen und Schülern (mit Schüler-Namen versehen) werden an einer Pinnwand gesammelt. In diesem Zusammenhang legen Lehrerinnen und Lehrer auch die Reihenfolge der Fragen fest, sortieren dementsprechend die Karten und teilen zwei Kinder ein, die während des Besuchs Fotos machen. Sie sind die Fotoreporter. Projekteinheit 2: Der Besuch Gemeinsam mit der Klasse wird die „Pressekonferenz“ vorbereitet: Die an der Pinnwand gesammelten Karten werden ausgeteilt und noch einmal die Reihenfolge besprochen. Wenn der Experte da ist, kann es eigentlich schnell losgehen. Die „jungen Reporter“ sitzen dafür am Tisch, weil sie ihre Antworten aufschreiben müssen. Ansonsten ist nur wichtig, dass der Experte von allen gut zu sehen und zu hören ist.
Tipp: An der Tafel sollten noch einmal alle Themenbereiche markiert werden, in die man die Fragen unterteilen kann. Das können Sie auch farbig machen, so dass die Kinder sich während ihrer „Pressekonferenz“ daran orientieren können.
Sammlung: Die Kinder tragen alle Zahlen im Magazin „juri“ zusammen, sortieren und visualisieren sie von klein bis groß! Deutsch/Medienkunde Schreibwettbewerb: Wie fliegen wir im Jahr 2050? Die Schülerinnen und Schüler schreiben eigene Geschichten. („juri“, Seite 34/35) Trickfilm: Die Schülerinnen und Schüler drehen mit der Stopp-Motion-Technik ihren eigenen Film. So wird aus vielen Bildern einer Rakete eine fliegende Rakete. Theaterstück zum Thema Fliegen. Befragung: Schülerinnen und Schüler starten eine Umfrage unter
Mitschülern und Eltern rund um das Thema und werten die Ergebnisse aus. Alternativ: Straßenumfrage. Schulzeitung: Die Kinder recherchieren, schreiben und fotografieren. Am Ende entsteht ein selbst erstelltes Medium rund um das Thema Luft- und Raumfahrtindustrie. Filmanalyse: Schülerinnen und Schüler schauen sich Science-fiction-Filmszenen an und werten sie aus: Welche Vorstellungen haben wir von der Mobilität der Zukunft? Wie wirken auf uns Science-fictionVorstellungen von früher? Perspektivwechsel: Wo kommt die Luft- und Raumfahrt in der Kinderliteratur vor? Schülerinnen und Schüler stellen ihre Lieblingsbücher zum Thema vor.
Der Experte sollte gebeten werden, etwas zum Zeigen dabei zu haben. Zum Beispiel kann er am Modell sehr gut bestimmte Teile eines Hubschraubers erklären. Das macht die Runde lebendig. Sollten die Schülerinnen und Schüler eine Erklärung nicht verstanden haben, sollten Lehrerinnen und Lehrer moderierend nachfragen. Die „Fotoreporter“ machen Fotos.
Tipp: Dem Experten zuvor einen Zeitrahmen geben, so dass er sich daran orientieren kann. Außerdem: Ihn auf das Alter der Schülerinnen und Schüler, deren Wissensstand und auf die Form der Befragung hinweisen.
Auf dem Schulhof oder dem Sportplatz zeigt der Experte noch eine kleine Flugschau. Auch da kann er noch einmal auf die Fragen der Kinder zurückkommen. Vorher mit dem Experten den Zeitrahmen für Vorführung und Vorbereitung besprechen. Achtung: Der Flugbereich muss abgesperrt sein!
Alle Frage- und Antwortkarten werden auf der Wandzeitung zusammengeklebt. Mit den Schülerinnen und Schülern wird noch eine Überschrift ergänzt. Die Wandzeitung wird sehr groß werden und sicher auch sehr imposant für die Schülerinnen und Schüler. Daher ausreichend Platz für die Präsentation einplanen. Wie viel Zeit einplanen? Insgesamt 140 Minuten (ohne Pausen), davon 45 Minuten für „Projekt-Einheit 1: Fragen sammeln“, 50 Minuten für „Projekteinheit 2: Der Besuch“ und 45 Minuten für die „Projekteinheit 3: Informationen präsentieren“. Welche Besonderheiten beachten? Die einzelnen Projekteinheiten gut zeitlich trennen, also beispielsweise an einem Tag die „Projekteinheit 1: Fragen sammeln“ und an einem anderen Tag die „Projekteinheit 2: Der Besuch“ stattfinden lassen.
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Tipp: Ein Klassenfoto mit dem Experten und dem Hubschrauber als Erinnerung.
Ergänzung im Magazin „juri“: Interview mit Karen Markwardt, Seite 36/37 (Interview-Form); Erklärtext „Wie fliegt ein Hubschrauber?“, Seite 15 (Thema Hubschrauber).
Projekteinheit 3: Informationen präsentieren Jetzt sind wieder die Schülerinnen und Schüler dran: Passend zu den Fragekarten können Antwortkarten ausgeteilt werden, auf denen die Kinder ihre Antworten noch einmal sauber aufschreiben. Die Fotos werden ausgedruckt.
Welche Materialien gibt es unter www.skyfuture.de/juri zum Download? • KOPIERVORLAGE Wissensblatt „Modell-Flug“ für Schülerinnen und Schüler • KOPIERVORLAGE Fragenkomplexe an den Modellhubschrauber-Experten
Fantasiereise: Die Schülerinnen und Schüler starten zu aufregenden Expeditionen auf fremde Planeten. Wie lange dauert die Reise? Womit fliegen sie? Was erforschen sie? Welche Ausrüstung müssen sie mitnehmen? Sachunterricht Von der Natur abgeguckt – Was Hubschrauberingenieure von Ahorn-Samen gelernt haben. Die Kinder probieren es selbst aus. (www.skyfuture.de/juri)
gen sind notwendig, was wirft die Ingenieure zurück? Die Kinder bauen auch eigene Spielsteine und Ereigniskarten. Besuch im Technikmuseum („juri“, Ideen für Klassenausflüge, Seite 13) Statistik/Auswertung: Wie viele Satelliten umkreisen die Erde? Welche Aufgaben erfüllen sie für die Menschen? Wie kommen sie in die Umlaufbahn? Kann man Satelliten von der Erde aus sehen?
Experiment: Was fliegt alles?
Exkursion zu Unternehmen, Hochschulen oder Instituten. (Übersicht auf www.skyfuture.de)
Spiel erfinden: Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ein eigenes Brettspiel rund um den Bau von Flugkörpern. Welche Entwicklun-
Interaktionsspiel: Die Kinder stellen auf dem Schulhof das Sonnensystem nach. Dafür bilden sie in Gruppen die Planeten im richtigen
Entfernungsverhältnis ab und sammeln Informationen über sie. Erkundung rund um das Thema Luft: Die Schülerinnen und Schüler besuchen einen Windkanal, zum Beispiel an einer Universität, und experimentieren zum Beispiel mit Fönen. Fallstudie und Erfahrungsberichte: Wer ist schon einmal geflogen? An welche einzelnen Teile im und am Flugzeug können sich die Schülerinnen und Schüler erinnern? Virtuelles Praktikum: Einmal selbst an einem Flugzeug oder Raumschiff mitbauen. Ein Mitarbeiter aus einem Luft- und Raumfahrtunternehmen konstruiert gemeinsam mit den Kindern ein eigenes Flugobjekt. 9
PROJEKTIDEE 4: „Kreativwerkstatt – Fliege kleiner Satellit!“ (Schwerpunkt: Kunst) Worum geht es in dem Projekt? Die Schülerinnen und Schülern konstruieren Satelliten. Als Vorbild nehmen sie sich die Monteure und Ingenieure der Raumfahrtindustrie. Den Rahmen geben die faszinierenden Flugkörper vor, trotzdem sollen die Kinder selbst ausprobieren und eigene Wege gehen. Welche Vorbereitungen sind notwendig? Die Lehrerinnen und Lehrer besorgen die Materialien, je vielfältiger sie sind, desto mehr kreativen Freiraum schaffen sie. Welche Materialien werden benötigt? • leere Schachteln in verschiedenen Größen • Leim und/oder Klebeband • Alufolie • Elektro-Kleinteile, etwa aus einem ausrangierten Computer, alternativ dazu können die Schülerinnen und Schüler auch mit anderem Material bauen: zum Beispiel mit Knete, Pappe, Papier ...
Weitere Ideen für Ihren Projektunterricht (Fortsetzung) Planspiel im Dunkeln: Verlegen Sie Ihr Projekt in die Nachtstunden. Auf dem Schulhof schauen die Schülerinnen und Schüler in die Sterne, sie konstruieren Raumschiffe und lauschen spannenden Raumfahrergeschichten. Das zum Raumgleiter umfunktionierte Klassenzimmer hebt ab und die Schülerinnen und Schüler lassen sich Astronautenessen schmecken. Besichtigung eines Flughafens in der Nähe. Das ganze Schulgebäude wird zur Luft-und-Raumfahrt-Forschungsabteilung. An verschiedenen Stationen gibt es Experimente, Quiz und Astronautentraining ... 10
Projektablauf: Projekteinheit 1: Bauen Mit den Schülerinnen und Schülern die Besonderheiten von Satelliten besprechen. Wie sehen sie aus? Welche Aufgaben haben sie? Dazu kann das Themenblatt „So vielfältig sind Satelliten“ (KOPIERVORLAGE) ausgeteilt werden. Im Mittelpunkt steht, dass die Kinder die Wesensmerkmale von Flugkörpern nachempfinden und mit eigener kreativer Leistung anreichern. Sie sollen Satelliten ästhetisch begreifen. Denn bei ihnen folgt, wie bei vielen technischen Geräten, Form auf Funktion.
Tipp: Am Anfang der Einheit steht eine Traumreise ins All. In einer Lehrererzählung werden die Kinder in das faszinierende Weltall geführt. Über die Milchstraße geht es ins All, das voller Sterne, Planeten etc. ist.
Alternativ zur Traumreise kann den Kindern ein kurzer Film gezeigt werden, in dem Satelliten im Fokus stehen. Sehr gut zum Beispiel im Internet auf dem YouTube-Kanal der ESA: http://www.youtube.com/watch?v=_eb1KcCkEMY Die Kinder arbeiten in Teams. Die Schülerinnen und Schüler sollten dabei einen gleichwertigen Anteil am Kunstwerk haben. Zunächst geht es um den Korpus: Die Teams entscheiden, welche Form ihr Satellit haben soll und aus welchen Grundkörpern er gebaut ist. Lehrerinnen und Lehrer begleiten die Arbeit von Anfang an und geben Feedback. Wichtig ist, dass sich die
Planspiel: Wer ist alles am Bau eines Flugzeuges beteiligt? In Gruppen „bauen“ die Schülerinnen und Schüler einen eigenen Airbus. („juri“, Seite 18) Expertenanhörung: Die Schülerinnen und Schüler treffen in der Schule auf einen Fachmann aus der Luft- und Raumfahrtindustrie. Er zeigt Exponate, die Kinder dokumentieren die Erkentnisse. Von wo aus starten die Menschen ins Weltall? Die Schülerteams gestalten Poster mit der Weltkarte. Rollenspiel: Der eine will Flugzeuge kaufen, der andere bauen. In einem Planspiel treffen zwei Schülergruppen aufeinander: eine nimmt die Rolle der Airlines ein, die andere die der Flugzeughersteller.
Ein Besuch im Planetarium oder in der Sternwarte gibt den Schülerinnen und Schülern ein Bild davon, welche Welten Satelliten erkunden. Quiz: Die Schülerinnen und Schüler erstellen eine eigene Frageshow rund um die Luft- und Raumfahrtindustrie. Konstruieren: Die Schülerinnen und Schüler bauen eigene Fallschirme aus verschiedenen Materialien. („juri“, Seite 10) Recherche: Die Schülerinnen und Schüler schneiden über einen bestimmten Zeitraum Artikel zum Thema Luft- und Raumfahrtindustrie aus der Tageszeitung und aus Magazinen aus. Auf einem langen Papierband werden diese an einem Zeitstrahl sortiert und ausgewertet.
Kinder erfüllbare Ziele setzen und dass zunächst ein stabiler Korpus gebaut wird. Deshalb sollte in einem Zwischenschritt getestet werden, ob das Grundgerüst nicht auseinander fällt. Nachher geht es um die äußere Gestaltung, die sehr unterschiedlich ausfallen kann. Hier sollen die Kinder selbständig arbeiten und sich ausprobieren. Bei den technischen Materialien können die Schülerinnen und Schüler auch aufgefordert werden, Einzelteile, die nicht mehr benötigt werden, von zuhause mitzubringen. Aus dem so entstandenen gemeinsamen Fundus können dann alle schöpfen. Wichtig: Je vielfältiger die Teile sind, desto mehr kreativer Raum entsteht. Projekteinheit 2: Ausstellung Ein geeigneter Platz muss gesucht werden, um die Exponate zu präsentieren. Die Kinder können einzelne kleinere Satelliten an Bindfäden befestigen und in verschiedenen Höhen von der Decke hängen lassen, größere stellen sie auf Podeste. Wie in einer richtigen Ausstellung sollte jedes der Technik-Kunstwerke ein extra Schild bekommen, auf dem Name des Werkes, Name der beteiligten Kinder und das Entstehungsjahr sowie die verwendeten Materialien aufgeschrieben sind. Für die Kinder ist das nachher noch einmal eine gute Möglichkeit, ihr Tun zu reflektieren. Die Schilder können sie gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern erstellen.
Musikunterricht Lieder rund ums Fliegen. Ob witzig oder nachdenklich: Schülerinnen und Schülern schreiben eigene kleine Liedtexte. („juri“, Seite 38) Englisch/Fremdsprachen Gespräch: Wie verständigen sich Ingenieure, Monteure und Forscher, wenn sie über Ländergrenzen hinweg Fluggeräte konstruieren und bauen? Übersetzungen: Die Luft- und Raumfahrtindustrie agiert international. In Schülergruppen stellen die Kinder passend dazu wichtige Begriffe zum Thema in verschiedenen Sprachen zusammen. Welche Gemeinsamkeiten haben die Wörter?
Tipp: Den Exponaten der Schülerinnen und Schüler sollte ein besonderer Rahmen gegeben werden. Möglicherweise gestalten die Kinder auf großen Papierbahnen einen ansprechenden Hintergrund. Oder sie spannen ein großes Stück blauen Stoff, das mit weiß-gelben Sternen-Spritzern versehen ist. Dazu noch zwei extra Lichtquellen. Das können auch einfache Tischlampen sein, die Lichtkegel in den Stoffhimmel senden. Schon scheinen die Satelliten zu fliegen.
Zu einer kleinen Ausstellungseröffnung können auch die Eltern und andere Schülerinnen und Schüler sowie Pädagoginnen und Pädagogen eingeladen werden. Wie viel Zeit einplanen? Insgesamt 300 Minuten (ohne Pausen); davon 240 Minuten für „Projekteinheit 1: Bauen“ und 60 Minuten für die „Projekteinheit 2: Ausstellung“ Das Projekt kann über zwei Tage verteilt werden, so können die Schülerinnen und Schüler auch weitere Materialien mitbringen. Welche Besonderheiten beachten? Keine.
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Ergänzung im Magazin „juri“: Übersicht „Erster! Die Geschichte der Luft- und Raumfahrt“, Seite 35/36.
Welche Materialien gibt es unter www.skyfuture.de/juri zum Download? • KOPIERVORLAGE „So unterschiedlich sind Satelliten“
Hearing: Astronautengrüße aus dem All. Was verstehen die Kinder? In Gruppen gestalten sie Antwortkarten. Kunstunterricht Schülergruppen bauen Flugobjekten aus Drahtgewebe, mit Papier beklebt und gestaltet. Die einzelnen Teile werden nachher zu einer Raumstation zusammengefügt. Zukunftswerkstatt mit Collagen: Wie stellen wir uns Fluggeräte von morgen vor? („juri“, Artikel „Zukunftsträume“, Seite 4) Perpetuum Mobile mit Fluggeräten. Bilder entwerfen mit bestimmten Materialvorgaben, zum Beispiel Alufolie (als technische Visualisierung).
Comic: Kinder zeichnen Bildgeschichten rund um die Luft- und Raumfahrtindustrie. Ästhetisierung: Aus Zeitschriften und Zeitungen sammeln die Schülerinnen und Schüler Fotos von technischen Geräten und Fluggeräten. Daraus bauen sie eine Collage, die am Ende zum Beispiel ein riesiges Flugzeug ergibt. Die Schülerinnen und Schüler bedrucken Flieger-Shirts. („juri“, Seite 5) Sportunterricht Die Schülerinnen und Schüler führen eigene Astronautentests durch. („juri“, Seite 30-33, mehr auf www.skyfuture.de/juri) 11
7. Der Wettbewerb zum Grundschulmagagazin „juri“ zur Luft- und Raumfahrtindustrie Wer kann mitmachen? Schulklassen der 3. und 4. Primarstufe. Was müssen sie tun? Schülerinnen und Schüler setzen ein Projekt rund um die Luft- und Raumfahrtindustrie um. Wie kann so ein Wettbewerbsbeitrag aussehen? Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist sehr unterschiedlich. Und genauso unterschiedlich können auch die Projekte sein. Die Kinder können sich mit Arbeiten aus jedem Fach oder auch mit fächerübergreifenden Projekten anmelden. Die Ergebnisse des Projekts können Lehrerinnen und Lehrer auf www.skyfuture.de/juri hochladen: Das können Texte sein, Fotos, aber auch Videos, Präsentationen oder eingescannte Bilder. Wettbewerbsbeiträge können auch postalisch gesendet werden an: BDLI – Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. Projektleiter Grundschulwettbewerb Tim E. Brand ATRIUM Friedrichstraße 60 10117 Berlin Was gibt es zu gewinnen? Zunächst mal viel Spaß und Lernerfolg für alle! Jede Klasse, die sich mit einem Projekt anmeldet, bekommt eine Auszeichnung. Die drei besten dürfen eine vom Lehrer begleitete Schülergruppe zur Preisverleihung auf die ILA Berlin Air Show am 13. und 14. September 2012 nach Berlin schicken. Für den ersten, den zweiten und den dritten Platz gibt es einen fliegenden Pokal der besonderen Art. Wann ist Einsendeschluss? Der Wettbewerb startet mit Beginn des Schuljahres 2011/12. Bis zum 30. April 2012 müssen Sie Ihre Beiträge eingereicht haben. Wer gewinnt? Und wer entscheidet das? Wer gewinnt, entscheidet eine Jury. In ihr sitzen: • Dr. Thomas Enders, Chief Executive Officer Airbus SAS, als Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. • Peter Hintze, Mitglied des Deutschen Bundestages und Koordinator der Bundesregierung für die deutsche Luft- und Raumfahrt und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie 12
• Gunter Leinhoss, Verlagsleiter jungvornweg – Verlag für Kinder und Jugendkommunikation • Karen Markwardt, Moderatorin der ARD- und Kika-Kindersendung „Karen in Action“ • Dr. Detlef Müller-Wiesner, Chief Operating Officer Innovation, CTO Deputy EADS, als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt Lilienthal-Oberth e.V. • Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung • Prof. Dr. Oliver M. Reuter, Kunstpädagoge und Grundschullehrer • Smudo, Sänger „Fantastische Vier“, Pilot • Klaus-Peter Willsch, Mitglied des Deutschen Bundestages, Vorsitzender der Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt des Deutschen Bundestags Die Jury sucht vor allem Projekte, an denen die Schülerinnen und Schüler aktiv Anteil hatten. Sie sollen dabei Spaß gehabt haben und sich in besonderer Art kreativ mit dem Thema Luft- und Raumfahrtindustrie auseinander gesetzt haben.
Tipp: Bewertungskriterien und Wettbewerbsbedingungen finden Sie auf www.skyfuture.de/juri.
Impressum Die Lehrerhandreichung wird als Ergänzung zum Grundschulmagazin „juri“ vom Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. für das Schuljahr 2011/2012 herausgegeben (Bestellung: www.skyfuture.de/juri).
Alle Informationen zum Wettbewerb zum Magazin „juri“ gibt es auf www.skyfuture.de/juri Den Wettbewerb zum Magazin „juri“ unterstützen mit Juroren:
Redaktionelle Umsetzung: jungvornweg – Verlag für Kinder- und Jugendkommunikation, Loschwitzer Straße 13, 01309 Dresden, Verlagsleitung: Gunter Leinhoss Redaktion: Jörg Flachowsky (V.i.S.d.P.), Robert Kaak, Gestaltung: Maik Wankmüller (Art Director) Projektleitung: Tim E. Brand, Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. Pädagogische Beratung: Dr. Oliver M. Reuter Druck: Firmengruppe APPL, kuncke druck GmbH, Kornkamp 24, 22926 Ahrensburg