Ideenflug Lehrerunterlage

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Lehrerunterlage zum Schülerwettbewerb „Ideenflug“ sowie zur Projektarbeit im Unterricht und in Arbeitsgemeinschaften Thema: Luft- und Raumfahrt für alle Bundesländer

für alle weiterführenden Schulformen

für die Klassen 5 bis 12 (Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 18 Jahren) für projektorientierten Unterricht und für die Arbeit in AGs

www.eads-ideenflug.de


Inhaltsverzeichnis 1. 2.

Worum geht es in dieser Lehrerunterlage? ........ Seite 3 Der Schülerwettbewerb „Ideenflug“

2.1 Was Sie wissen müssen: Die Infos zum Wettbewerb ........................................... 2.2 Bewertungskriterien und Jurymitglieder .................... 2.3 Was eine Teilnahme Ihren Schülerinnen und Schülern bringt .............................. 2.4 Warum auch Ihre Schule profitiert .............................. 2.5 Ausgezeichnete Wettbewerbsbeiträge der vergangenen Jahre ...................................................... 2.6 Themenwelten des Wettbewerbs in Bezug auf den Lehrplan ..........................................

Seite 4 Seite 4 Seite 5 Seite 5 Seite 6 Seite 8

Übersicht: Projektarbeit und ihre Bestandteile ........ Seite 10

3.

Projektorientiertes Arbeiten in Unterricht und Arbeitsgemeinschaft

3.1 Was verstehen wir unter projektorientiertem Arbeiten? ...................................... 3.2 Warum projektorientiertes Arbeiten? – Zu erreichende Schülerkompetenzen ........................ 3.3 Die Rolle der Lehrerin und des Lehrers ...................... 3.4 Der Anfang von Projektarbeit: Die Idee ...................... 3.5 Arbeitstechniken in projektorientierter Schülerarbeit ................................................................. 3.6 Wie dokumentieren Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse? ............................................................

Seite 12 Seite 12 Seite 13 Seite 14 Seite 15 Seite 17

Der Schülerwettbewerb im Internet ............................. Seite 19 Impressum, Bildnachweise ............................................ Seite 20


1. Worum geht es in

dieser Lehrerunterlage?

Ausgangspunkt dieser Lehrerunterlage ist das faszinierende Thema Luft- und Raumfahrt. Wir stellen Ihnen den EADS-Schülerwettbewerb „Ideenflug“ vor und zeigen Möglichkeiten auf, mit Ihren Schülerinnen und Schülern daran teilzunehmen. Die vorgestellten Umsetzungsideen sind sowohl im Rahmen von projektorientiertem Unterricht als auch im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften realisierbar. Entsprechend des Grundgedankens des Wettbewerbs ist diese Lehrerunterlage auf die Förderung von Teamarbeit und Erfindergeist ausgelegt. Der thematische Schwerpunkt liegt auf technischen und naturwissenschaftlichen Inhalten sowie Informatik. Unterlagen und Wettbewerb sind jedoch fächerübergreifend angelegt. Wir wollen damit die gewinnbringende Verbindung verschiedener Wissensgebiete unterstützen.

Diese Lehrerunterlage ist in zwei Teile geteilt: Im ersten erfahren Sie alles, was Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler über den Ideenwettbewerb wissen müssen. Im zweiten Teil sind konkrete Umsetzungsideen festgehalten.

Diese Lehrerunterlage ist für alle weiterführenden Schulformen in allen Bundesländern einsetzbar. Sie richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 6. bis 12. Klasse. Am Wettbewerb haben in den vergangenen Jahren Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulformen teilgenommen und gewonnen. Unter ihnen waren Jungs und Mädchen von 12 bis 18 Jahren. Pädagogische Beratung für die Unterlagen und für den Wettbewerb erfolgt durch Lehrerinnen und Lehrer aus verschiedenen Bundesländern, die inhaltliche Beratung durch Experten aus der Luft- und Raumfahrtbranche. Weitere Informationen finden Sie auf

www.eads-ideenflug.de

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2. Der Schülerwettbewerb „Ideenflug“ 2.1 Was Sie wissen müssen: Die Infos zum Wettbewerb

„Ideenflug“ ist ein Schülerwettbewerb von EADS. Das Unternehmen ist Europas größter Luft- und Raumfahrtkonzern. Den Wettbewerb hat EADS vor drei Jahren ins Leben gerufen. Ziel des Wettbewerbs ist es, bei Schülerinnen und Schülern Interesse an Technik, Informatik und Naturwissenschaften zu wecken sowie die Faszination der Luftund Raumfahrt zu zeigen und Teamarbeit und Erfindergeist zu fördern. Der Wettbewerb ist interdisziplinär angelegt. Alle Informationen zum „Ideenflug“ sowie die ausführlichen Teilnahmebedingungen können Sie nachlesen auf eads-ideenflug.de

Wer kann mitmachen? Mitmachen können alle Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 18 Jahren. Sie können sich als Teams von zwei bis fünf Teilnehmern bewerben. Auch die Bildung mehrerer Teams aus einer AG oder Klasse ist möglich. In diesem Wettbewerb geht es um zwei Dinge: Fliegen und Ideen! Die Frage ist also: Wie fliegen und reisen wir künftig am Himmel und im All? Die Jury freut sich auf Wettbewerbsbeiträge, die die Luft- und Raumfahrt umweltfreundlicher, effizienter, komfortabler, sicherer und schneller machen. Gefragt sind kleine und große Ideen. Wie kann so ein Wettbewerbsbeitrag aussehen? Beiträge können Texte sein, Fotos, aber auch Videos, Audiodateien, Präsentationen und Grafiken. Modelle können per Post eingeschickt werden: EADS Deutschland GmbH Wettbewerb „Ideenflug“ Bettina Nerb 81663 München Teilnahmebeiträge können Teams auf www.eads-ideenflug.de hochladen, wo auch Gewinnerbeiträge der vergangenen Jahre zu finden sind.

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Was gibt es zu gewinnen? Der Preis für das erstplatzierte Team sind 3.000 Euro. Außerdem werden zwei Sonderpreise vergeben. Einer für besondere Originalität der Idee, ein zweiter für die beste Präsentation/Visualisierung. Beide Sonderpreise sind mit je 1.000 Euro dotiert. Die Preisgelder sind für die AG oder den Fachbereich der Schule, den Jugendclub oder Verein, aus der/dem das Gewinnerteam kommt, bestimmt. Zudem besuchen junge EADS-Ingenieure die Gewinnerteams und geben Ihnen in einem Workshop Einblicke in die Welt der Luft- und Raumfahrt. Außerdem erhalten die Mitglieder aller Gewinnerteams einen Erlebnispreis: Sie reisen zur Preisverleihung am 13. und 14. September 2012 auf die ILA Berlin Air Show in die Hauptstadt. Dort stellen sie einem Fachpublikum ihre Wettbewerbsbeiträge vor. Fahrt, Hotel und eine besondere Messetour hinter die Kulissen von EADS sind inklusive. Jedes zum Wettbewerb angemeldete Team bekommt eine Auszeichnung in Form einer Urkunde. Wann ist Einsendeschluss? Am 15. Juli 2012.

2.2. Bewertungskriterien und Jurymitglieder Wer gewinnt, entscheidet eine Jury. In ihr sitzen Luft- und Raumfahrtexperten, aber auch Medienmacher und Lehrer. Bei der Bewertung kommt es der Jury vor allem auf zwei Sachen an: erstens auf besondere Ideen, die sich mit den verschiedensten Bereichen der Luftund Raumfahrt auseinander setzen, zweitens sucht sie vor allem Projekte, bei denen Teamwork maßgeblich zum Erfolg beigetragen hat. Lehrerunterlage Ideenflug


Der Wettbewerb ist für Schülerinnen und Schüler gemacht, deshalb sollen sie auch im Mittelpunkt stehen. Das Ertüfteln und Dokumentieren der Ideen soll Spaß machen. Der Wettbewerb soll eigenständiges Arbeiten fördern. Die Jury möchte Lehrer, Pädagogen und Erzieher auffordern, die Projektarbeit zu begleiten, den Schülerinnen und Schülern aber genug Freiraum zu geben, um eigene Entscheidungen zu treffen und um sich selbst einzubringen. Bewertet werden die eingereichten Ideen insbesondere nach: Ideen, Ideen, Ideen. Darum geht’s. Und darauf schaut die Jury. Wie fliegen und reisen wir in Zukunft? Wie können wir das komfortabler, schneller, sicherer und umweltfreundlicher tun? Die Jury ist auf der Suche nach engagierten, kreativen Wettbewerbsbeiträgen.

Sie haben Fragen zum Ideenflug? Unser Wettbewerbsbüro hat die Antworten! Sie erreichen die Kollegen auf eads-ideenflug.de

Ideenstärke. Die Luft- und Raumfahrt lebt von Innovationen. Und jede Innovation beginnt mit einer Idee. Deshalb sucht die Jury in erster Linie – man kann es gar nicht oft genug sagen – die besten Ideen.

2.3 Was eine Teilnahme Ihren Schülerinnen und Schülern bringt Der „Ideenflug“ gibt Ihren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich mit naturwissenschaftlichen und technischen Themen selbstbestimmt zu beschäftigen. Die Luft- und Raumfahrt fasziniert. Sie bildet einen sehr guten Rahmen für diese fachlichen Auseinandersetzungen. Außerdem fördert die Teilnahme methodische und soziale Kompetenzen. Schülerinnen und Schüler, die an Wettbewerben teilnehmen, steigern ihre Leistung im Fachunterricht und entwickeln neue Fähigkeiten, was Kommunikation, Motivation und (Selbst-) Präsentation angeht.

Kreativität und Qualität. Die Jury bewertet die inhaltliche Qualität des Beitrags. Wie intensiv haben sich die Teammitglieder mit dem gewählten Teilbereich aus der Luft- und Raumfahrt beschäftigt? Wie sind sie vorgegangen, welche Schlüsse haben sie gezogen und zu welchem Ergebnis sind sie gekommen?

Neben der Anerkennung, der Leistungssteigerung und dem Zuwachs an Sozialkompetenzen ist der Wettbewerb aber auf einen entscheidenden Punkt ausgerichtet: Er soll den Schülerinnen und Schülern Spaß bereiten.

Teamarbeit. Ideen sind Kopfarbeit. Aber eigentlich Köpfearbeit. Denn allein kommt man nicht weit. Zu vielschichtig sind technische Entwicklungen heute, als dass sie einer allein überblicken kann. Auf Teamarbeit kommt es an. Die Jury würdigt deshalb erfolgreiche Zusammenarbeit im Team.

2.4 Warum auch Ihre Schule profitiert

Präsentation. Jede Idee muss überzeugen. Deshalb gehört die Qualität der Präsentation eben auch zu den wichtigen Kriterien für die Bewertung der Jury. Dabei stellt sie sich die Frage: Hat sich das Team neuer, kreativer Formen in der Darstellung bedient? Denn nur wer seine Idee mit anderen teilen kann, wer es schafft, seine Idee verständlich zu erklären und zu begeistern, wird erfolgreich sein.

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Die Kultusministerkonferenz hat Qualitätskriterien für Schülerwettbewerbe aufgestellt. Der „Ideenflug“ orientiert sich in jedem seiner Bestandteile konsequent an ihnen.

Die Teilnahme an Wettbewerben wie dem „Ideenflug“ unterstützt Sie darin, Ihre Schule zu einem lebendigen Lernort zu machen. Schülerinnen und Schüler, die an Wettbewerben teilnehmen, sind motiviert und tragen diese Impulse in ihren Fachunterricht hinein. Auch für Eltern spielt Wettbewerbsengagement eine immer größere Rolle bei der Auswahl der Schule für ihre Kinder. Die Teilnahme an Schülerwettbewerben ist zum wichtigen Indikator für die Attraktivität und Profilschärfe einer Bildungseinrichtung geworden. 5


2.5 Ausgezeichnete Wettbewerbsbeiträge der vergangenen Jahre

Idee: hybrid-helikopter

Idee: Flughafenmessnetz für Partikel

Idee: Essen per handy

Im schuleigenen Erfinderclub „Querdenker“ haben sich die beiden Schüler Felix Faßl aus der 6. Klasse und Michael Stamp aus der 9. Klasse einen Helikopter genauer angeschaut. In ihrer Idee beschreiben sie, wie aus dem Luftstrom, der von Rotorblättern nach unten gedrückten wird, Energie zurückgewonnen werden kann. Diese Luftströme werden in Schlitze oder ringförmige Ausschnitte im Helikopterdach geleitet und in elektrischen Strom umgewandelt. Die auf diesem Weg nutzbar gemachte Energie kann in Batterien gespeichert und zum Betrieb des Helikopters oder seiner Hilfssysteme eingesetzt werden. So wird Treibstoff gespart.

Wie kann man Flugzeuge in Zukunft zuverlässig vor gefährdenden Partikeln warnen und schützen? Nach einer Bestandsaufnahme hat das Schülerteam vom Neuen Gymnasium Oldenburg mithilfe eigener Recherchen einen Vorschlag für ein Flughafenmessnetz entwickelt. Dieses soll neben den zahlreichen meteorologischen Messgrößen, die bisher schon ermittelt und ausgewertet werden, auch radioaktive Partikel und Feinstaub (der nach Vulkanausbrüchen bereits zu Flugeinschränkungen geführt hat) einbeziehen. Für ihre Recherche haben die Schülerinnen und Schüler eine eigene Messreihe gestartet und in einem Interview Fragen an einen Piloten gestellt.

„Eat-Control-Plane“ soll den Flug für Passagiere und Flugbegleiter angenehmer machen. Mit ihrer Idee wollen die Schüler der Gesamtschule Hardt Mönchengladbach es möglich machen, dass Fluggäste ihr Menü per Mobiltelefon beim Bordpersonal bestellen können. Umsetzen wollen sie das mit universellen Anschlüssen, die sich in den Rücklehnen der Vordersitze befinden. Mit Hilfe einer Applikation können die Passagiere nutzerfreundlich ihr Wunschessen auswählen.

Eingereicht im Projektjahr 2009/10 vom Team „Hybrid-Helikopter“ – Felix Faßl und Michael Stamp – vom Apian-Gymnasium Ingolstadt.

Eingereicht im Projektjahr 2010/11 vom Team „Ideenflügler“ – Hanna Gloystein, Charlotte Hedderich, Anna Hödebeck, Finn Ole Heinsohn und Alexey Terentyev – vom Neuen Gymnasium Oldenburg.

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Eingereicht im Projektjahr 2010/11 von Benjamin Kenjar, Kevin Savarimuttu und Maurice Faulstich von der Gesamtschule Hardt Mönchengladbach.

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Idee: Fliegen mit drei umweltfreundlichen Antrieben Ein Flugzeug mit umweltfreundlichen Antrieben stellte das Team „The FutureAirline“ der Realschule Bodenwerder vor. Ihr Flugzeug der Zukunft bewegt sich dank drei verschiedener Antriebssysteme: In erster Linie ist das Wasserstoff (er soll für den kräftigsten Antrieb sorgen), außerdem Luftdruck (der umgewandelt, gespeichert und wieder abgegeben wird) und schließlich solargetriebener Propeller. Dem Vorschlag des Teams zufolge soll auch Bremsenergie in Batterien gespeichert und genutzt werden. Für ihre Überlegungen entwickelten die Schülerin und die Schüler einen Prototypen. Eingereicht im Projektjahr 2010/11 vom Team „The Future-Airline“ – René Lönig, Robin Schüler und Louisa Seidensticker – von der Realschule Bodenwerder.

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Idee: Vom Golfball lernen Mit der Oberfläche von außergewöhnlichen Flugobjekten haben sich TobijaEsra Herrmann und Raphael Krauthann beschäftigt: nämlich mit Golfbällen. Mit den typischen Golfballdellen können ihrer Idee zufolge auch Flugzeuge vom geringeren Luftwiderstand profitieren und stärkeren Auftrieb bekommen. Also nicht eine möglichst glatte Außenhaut sondern die für Golfbälle typischen flachen Vertiefungen sollen helfen, den Energieverbrauch zu senken und Kerosin zu sparen. Ihre Idee haben die Schüler an einem modifizierten Modellflugzeug im eigenen Windkanal getestet. Eingereicht im Projektjahr 2010/11 vom Team „Tobija-Raphael“ – Tobija-Esra Herrmann und Raphael Krauthann – vom Apian-Gymnasium Ingolstadt.

Idee: Schwenkdüsengleiter „Pivot Jet Glider“ Wie viele schwenkbare Triebwerke sind wohl nötig, um in alle Richtungen manövrieren zu können? Diese Frage stellten sich Julian Danzer und Daniel RuppFernandes. Mit ihrem Wettbewerbsbeitrag gaben sie eine Antwort. Die Schüler entwickelten den Schwenkdüsengleiter „Pivot Jet Glider“, einen Senkrechtstarter mit vier schwenkbaren Triebwerken. Durch sie kann das Fluggerät erstens senkrecht starten, zweitens in jede Richtung manövrieren. Nach den Vorstellungen des Teams bringt die Umsetzung ihrer Idee logistische Vorteile und eine Verringerung der Flugzeit mit sich. Denn langwieriges Umherrollen auf dem Flughafen würde wegfallen. Eingereicht im Projektjahr 2009/10 vom Team „Technic und Co“ – Julian Danzer und Daniel Rupp-Fernandes – vom Gymnasium Korntal-Münchingen und vom Fanny-Laicht-Gymnasium in Stuttgart.

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Aerodynamik Licht und seine Eigenschaften Eigenschaften und Bewegungen von Körpern Temperatur und Zustand von Körpern Elektrische Stromkreise Fliegen und Ballonfahren Mechanik der Flüssigkeiten und Gase Thermik Eigenschaften elektrischer Bauelemente Elektronik

2.6 Themenwelten des Wettbewerbs in Bezug auf den Lehrplan Der Idee des Wettbewerbs folgend sind hier die „Ideenflug“-Themenwelten mit Anknüpfungspunkten zu Unterrichtsfächern und Lehrplaninhalten der Klassenstufen 6 bis 12 dargestellt.

Physik

Die Bereiche der Luft- und Raumfahrt berühren neben den naturwissenschaftlichen, technischen, mathematischen Fächern und Informatik eben auch den Sprachunterricht, Kunst, Sozialkunde und Gemeinschaftskunde. Darüber hinaus zeigen wir, welche fächerübergreifenden Schülerkompetenzen der Wettbewerb fördert.

Energieversorgung Bewegungsgesetze Mechanische Schwingungen Kommunikation mit elektronischen Medien Akustik

Fächerübergreifende Lehrziele:

Ökologie und Nachhaltigkeit Umweltschutz (Boden, Wasser, Luft, Klima)

Biologie

Nachwachsende Rohstoffe Vögel (und andere Tiere) als Vorbild für Fluggeräte Teilgebiet Bionik

Teamwork  Diskussion eigene Ziele formulieren und verfolgen agieren

Sozialkompetenz  Entscheidungen treffen untereinander kommunizieren

Fertigen und konstruieren technischer Objekte

Technik

Informationsbeschaffung und -austausch mit dem Computer Transport und Verkehr Nachrichten übertragen Signale nutzen

 Lernautonomie  praktische Erfahrung (Lebensweltbezug) zielgerichtete Planung

Lernkompetenz  Interdisziplinarität (fächerübergreifendes Denken)  Brainstorming Wissen anwenden  Lernen lernen

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Primärer Fächerbezug:

sekundärer Fächerbezug: Wirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland und in der globalisierten Welt

Untersuchen und Umwandeln von Stoffen Metalle (von Aluminium bis Zink) und Legierungen Kunststoffe und ihre Anwendung Wasserstoff als Energieträger Chemische Reaktionen (energetisch betrachtet)

Sozialkunde Gemeinschaftskunde Wirtschaftslehre

Chemie

Internationale Zusammenarbeit Unternehmen und Entscheidung Leben und Arbeiten in der Europäischen Union Strukturen und Akteure in der Arbeitswelt Ökonomie und Ökologie

Explosivstoffe, Brände und Brandbekämpfung Erdöl und Erdgas – organische Stoffgemische Amorphes Material: Glas Lagebeziehungen geometrischer Objekte Mathematik im Alltag Zuordnungen in der Umwelt

Kommunikative Fremdsprachenkompetenz Sozialkompetenz und interkulturelle Kompetenz Anwendung der Sprache Fachbezogenes Vokabular

Mathematik

Fremdsprachen

Vernetzung: Darstellen von Daten Tabellenkalkulation Maßstäbe und ihre Anwendungen Funktionen und lineare Gleichungssysteme Programmierung mathematischer Algorithmen Computer nutzen – Elemente und Strategien Daten und Informationen verarbeiten und interpretieren Datenstrukturen, Datenmodellierung und Datenbanken

Informatik

Grundlagen und Anwendung von Programmiersprachen Computergrafik und Bildbearbeitung

Erwerb von Lernstrategien Selbstständiger Spracherwerb

Lesen und Verstehen

Deutsch

Sprache thematisieren Sprachfunktionen Verständliches, erklärendes Schreiben Kommunizieren, Präsentieren

Gestalten von Körper und Raum Illustration

Kunst

Vorbild und Nachbild Design Dokumentation, optische Darstellung Präsentation handlungsorientiertes Arbeiten

Selbstkompetenz  Selbstorganisation und Selbstverantwortung freie Arbeit  Interessensbezogenheit

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Prinzipiell kann die Gruppe eingeteilt werden nach: Interesse, Sympathie, Zufall oder Leistung. Für welche Aufteilung sich Lehrerinnen und Lehrer entscheiden, hängt von der Art des Projektes ab, aber auch von der Zusammensetzung der Schülergruppe. Je älter Schülerinnen und Schüler sind, desto eher kann man ihnen die Teambildung überlassen. Das gleiche gilt für Projektarbeit im Rahmen von Schul-AGs oder bei individueller Schülerbetreuung.

Dieser Baustein kann sich sehr unterschiedlich gestalten: In projektorientiertem Unterricht können beispielsweise die Teams konkret über Aufgaben und Ziele unterrichtet werden. Das soll nicht heißen, dass den Teams im Detail vorgeschrieben wird, wie sie diese zu erfüllen haben. Auf Arbeitsblättern können Eckdaten formuliert sein. Anders bei Arbeitsgemeinschaften oder

Aufgabenfindung/ Aufgabenverteilung

• Was machen wir? • Wie viel Zeit gibt es wofür? • Wann ist Gruppenarbeit/Pause/...? • Was sind unsere Ziele?

Hier geht es neben den Informationen zum Inhalt vor allem um eine ganz konkrete Orientierung, was in der Projektzeit passieren wird. Folgende Fragen müssen sich die Schülerinnen und Schüler nach diesem Baustein beantworten können:

Teamaufteilung

Projektbeschreibung

Unterrichtsgespräch/ Schüler-Lehrer-Gespräch oder Gruppenarbeit der Schülerinnen und Schüler

Moderation durch Lehrerinnen und Lehrer

Unterrichtsgespräch/ Schüler-Lehrer-Gespräch

Unterrichtsgespräch/ Schüler-Lehrer-Gespräch

Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern einen thematischen Rahmen zu geben, in dem sie sich bewegen werden:

Einführung

• Überblick verschaffen. • Relevanz des Themas umreißen. • Thema einordnen: Was bedeutet das Thema für die Schülerinnen und Schüler, für die Region, für Deutschland? Für ihr konkretes Leben, für das Leben ihrer Familie? Die Einführung soll die Schülerinnen und Schüler für das Thema öffnen, deshalb nicht thematisch überfrachten, noch nicht zu detailliert ins Thema einsteigen, Freiheiten für eigene Sichtweisen erhalten.

Kommunikations- und Interaktionsstruktur

Beschreibung

Projektorientiertes Arbeiten beinhaltet wortwörtlich die Orientierung am Projekt. Deshalb können die hier aufgeführten Bestandteile nur ein Anhaltspunkt sein. Wieviel Raum die einzelnen Elemente einnehmen, hängt von der Zusammensetzung der Gruppen und vom Alter der Schülerinnen und Schüler ab.

Schritt in der Projektarbeit

Übersicht: Projektarbeit und ihre Bestandteile


Präsentation und Feedback

Dokumentation der Ergebnisse

Teamarbeit

• Ausstellung • Beitrag in der Schulzeitung oder im Schuljahrbuch • Beitrag auf der Schulhomepage

Möglichkeiten, die Ergebnisse für nicht am Projekt Beteiligte sichtbar zu machen:

Alle Schülerinnen und Schüler eines Teams an der Ergebnispräsentation beteiligen. Feedback geben und Feedback der Mitschülerinnen und -schüler einfordern. Das Projekt sollte auch einer Öffentlichkeit vorgestellt werden, wie beispielsweise Lehrerkolleginnen und -kollegen, anderen Schülerinnen und Schülern oder Eltern.

Es sollte ausreichend Zeit für das Vorstellen der Teamergebnisse eingeplant werden. So bekommen die Schülerinnen und Schüler auch einen Überblick über das, was die anderen Teams erarbeitet haben. Die Vorstellung und Präsentation der eigenen Ergebnisse bilden den Abschluss des Projektunterrichts.

• Textbeiträge wie Berichte, Beschreibungen, Protokolle und Tabellen • Bilder wie Fotos, Zeichnungen, Grafiken, Pläne • Audiobeiträge, Videobeiträge, Internetseiten • Objekte wie Modelle, Konstruktionen

Das Dokumentieren der Ergebnisse gehört zum projektorientierten Arbeiten. Wichtig ist, dass Ergebnisse und Teilergebnisse festgehalten werden Zum Beispiel als:

• selbständig arbeiten • eigene Ziele formulieren und verfolgen und Entscheidungen treffen • untereinander kommunizieren • agieren

Die eigentliche Projektarbeit findet im Team statt. In der Zeitplanung sollte das Abweichen vom eigentlichen Projektweg eingeplant sein. Lehrerinnen und Lehrer sollen in diesem Abschnitt: Feedback geben, Zwischenstände absichern, reagieren. Die Schülerinnen und Schüler sollen in diesem Abschnitt:

individueller Begleitung von Schülerprojekten. Da kann und sollte die Aufgabenfindung in der Hand der Gruppe liegen. Lehrerinnen und Lehrer können helfen, das Thema eventuell zu erweitern oder zu spezifizieren. Sie können Impulse geben bei der Findung. Den Schülerinnen und Schülern sollte Zeit gegeben werden, über die Aufgaben und Ziele zu sprechen. Es empfiehlt sich, die Teams dabei zu begleiten und die Aufgabenverteilung innerhalb der Teams zu unterstützen.

Schülerreferat (Vortrag), Moderation durch Lehrerinnen und Lehrer

Gruppenarbeit der Schülerinnen und Schüler, Beratung und Begleitung durch Lehrerinnen und Lehrer

Gruppenarbeit der Schülerinnen und Schüler, Beratung und Begleitung durch Lehrerinnen und Lehrer


3. Projektorientiertes Arbeiten in

Unterricht und Arbeitsgemeinschaft 3.1 Was verstehen wir unter projektorientiertem Arbeiten? Der Erfolg von projektorientiertem Arbeiten an der Schule hängt maßgeblich davon ab, wie die einzelnen Einheiten organisiert werden und wie die Lehrerrolle an die besondere Lehrer-SchülerSituation angepasst wird.

Projektunterricht/ Projekttage/ Projektwochen Projektarbeit in einer Arbeitsgemeinschaft Projektarbeit als individuelle Betreuung einzelner Schülerinnen und Schüler

Projektorientiertes Arbeiten an der Schule kann in mehreren Formen stattfinden, zum einen im Rahmen von Unterrichtsstunden (als Projektunterricht oder als Projekttag/Projektwoche), zum anderen als Arbeitsgemeinschaft oder als individuelle Betreuung einzelner Schülerinnen und Schüler über einen längeren Zeitraum hinweg (zum Beispiel als Begleitung zu einer Wettbewerbsteilnahme). Fachliche Kompetenzen vermitteln sich im Projektunterricht in neuem Kontext. Deshalb ist projektorientiertes Arbeiten für Schülerinnen und Schüler eine gute Chance, Befähigungen einzubringen, welche im herkömmlichen Unterricht vielleicht weniger Anwendung finden. Projektorientierte Arbeit braucht mehr Vorbereitung als herkömmlicher Unterricht. Oft sind Kolleginnen und Kollegen oder andere Akteure beteiligt. Das Spektrum reicht vom Hausmeister bis zum Experten aus einem Unternehmen, der den Weg zur Schule finden muss. Dazu kommt der Einsatz verschiedener Materialien. Auch verlangt projektorientiertes Arbeiten den berühmten Blick über den Tellerrand. Oft sind es gerade interdisziplinare Ansätze, die neue Erkenntnisse befördern. Dafür müssen Lehrerinnen und Lehrer verschiedener Fachbereiche einer Schule zusammen arbeiten.

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3.2 Warum projektorientiertes Arbeiten? – zu erreichende Schülerkompetenzen Die methodische Kompetenz des selbständigen Erkenntnisgewinns ist eine wesentliche Schülerkompetenz, die durch projektorientierten Unterricht gefördert wird. Eine fokussierte Recherchekompetenz ist bei Schülerinnen und Schülern gefordert, außerdem der Umgang mit dem Computer. Jedoch sollten Lehrerinnen und Lehrer je nach Alter und Wissensstand entweder ein bestimmtes Medienangebot abstecken oder die Recherche mit Tipps unterstützen. Vor allem in den unteren Klassen sind Schülerinnen und Schüler von einer zu großen Medienauswahl überfordert oder kennen schlicht nicht die entscheidenden Medien oder die Wege dahin.

In den PraxisBausteinen auf den folgenden Seiten zeigen wir exemplarisch, wie Schülergruppen die beschriebenen Arbeitsschritte für Ideenflug-Wettbewerbsbeiträge einsetzten.

YouTube-Videos gaben Jan-Phillip Gutz und Vincent Lissner 2009/10 den entscheidenden Impuls für ihren Wettbewerbsbeitrag. Zu sehen waren Flugzeuge, die über die Landebahn hinausrollten. Ihre Idee: geneigte Kiesbetten unterschiedlicher Höhe. Mit Projektunterricht wird die Befähigung zum selbständigen Arbeiten gefördert. Die Schülerinnen und Schüler lernen, in abgesteckten Bereichen selbst Entscheidungen zu treffen, Verantwortung zu übernehmen und sich dafür auch selbst Zeit einzuteilen. Entscheidend ist es, sowohl die Entscheidungs- als auch die Zeitspannen für die Schülerinnen und Schüler innerhalb des Projektes überschaubar zu gestalten und auch während dieser Phasen als Ansprechpartner und Impulsgeber zur Verfügung zu stehen. Lehrerunterlage Ideenflug


Je stärker Schülerkompetenzen ausgebildet sind, desto länger können Zeiten für selbständiges Arbeiten sein.

Schülerinnen und Schüler benötigen den Raum, selbst zu entscheiden. Lehrer und Lehrerinnen werden zum Projektleiter. Sie geben Impulse und unterstützen die Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zum Ziel. Die Intensität der Betreuung während dieser selbständigen Abeitsphasen kann von Schülerteam zu Schülerteam sehr unterschiedlich sein. Auch die Fähigkeit zu präsentieren, also Ergebnisse und Informationen anderen vorzustellen, gehört zu den methodischen Kompetenzen, die Schülerinnen und Schülern vermittelt werden sollen. Dabei ist es wichtig, dem Alter entsprechende Formen zu finden.

Das Team von der Realschule Bodenwerder bei der Präsentation seines Beitrags beim Schülertag auf dem Deutschen Luft- und Raumfahrtkongress 2011 in Bremen. Die Schüler stellten ein Konzept-Fahrzeug mit drei umweltfreundlichen Antrieben vor. Durch selbständiges Arbeiten sollen Schülerinnen und Schüler lernen, sich selbst einzuschätzen. Dies geschieht in dem Maße, in dem man ihnen auf selbst verantwortete und selbst eingeteilte Arbeitsphasen konstruktives Feedback gibt. Für projektorientiertes Arbeiten empfiehlt sich Teamarbeit. Sie fördert die sozialen Schlüsselkompetenzen: Kompromissbereitschaft, Kommunikationsfähigkeit und gegenseitige Wertschätzung.

3.3 Allein machen oder allein gelassen? – Rolle der Lehrerin, des Lehrers Welche Rolle sollten die Pädagoginnen und Pädagogen bei der Projektarbeit einnehmen? Ohne Zweifel werden die Lehrkräfte für die Schülerinnen und Schüler auch im Rahmen von Lehrerunterlage Ideenflug

projektorientiertem Arbeiten wichtige Bezugs- und Referenzpersonen sein. Deren Feedback ist wichtig, ihr Urteil hat Gewicht. Diese Rolle sollte genutzt werden, um Projektarbeit zu fördern. In die Bewertung sollte das Feedback anderer Schülerinnen und Schüler einbezogen werden. Ganz konkret kann das zum Beispiel bedeuten, dass ein im Team als Kompromiss erzieltes Ergebnis von Lehrerinnen und Lehrern besonders gewürdigt wird und so als Vorbild für andere Teams dient. Dennoch sollte stets die Leistung gewürdigt werden, nicht nur der reine Kompromiss. Innerhalb der Teams kann aufgezeigt werden, dass es verschiedene Arten von Leistung gibt, die eben auch von verschiedenen Teamteilnehmern eingebracht werden. Die Lehrerrolle beim projektorientierten Arbeiten an weiterführenden Schulen: • Den Schülerinnen und Schülern sollte ein verlässlicher thematischer Rahmen gegeben werden. • Eine gute Vorbereitung des Projektunterrichts z.B. hinsichtlich Räumen, Materialien und Zeitmanagement. • Keine Überorganisation. Ausreichend Raum für Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler einplanen. • Bewusste Abgrenzung der Projektarbeit vom übrigen Unterricht. Die Schülerinnen und Schüler brauchen Raum für Dialog untereinander. Dabei kann es auch mal lebendiger zugehen. Konflikte sollten zugelassen werden, jedoch sollten Lehrerinnen und Lehrer für einvernehmliche Lösungen sorgen sowie für fokussiertes und zielgerichtetes Arbeiten. Sie sollten stets konstruktive Arbeit fördern. Entscheidend ist, dass Lob und Kritik von Lehrkräften stets die Zusammenarbeit fördert und nicht unnötig einzelne Team-Teilnehmer heraushebt. Außerdem sollte Feedback Schülerinnen und Schüler stets ermutigen, eigene gemeinsame (Teil-)Entscheidungen zu treffen. Daher ist es wichtig, eben jene gemeinsamen Kompromisse und Gemeinschaftsleistungen zu fördern.

Im Rahmen von abgegrenzter Projektarbeit verändert sich die SchülerLehrer-Situation.

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3.4 Der Anfang von Projektarbeit: Die Idee Am Anfang steht die Idee. Um sie zu finden, können sich Schülerinnen und Schüler verschiedener Techniken bedienen. Im von frontalen Lehrmethoden geprägten Unterricht finden sie selten Anwendung. Deshalb ist es wichtig, diese Techniken den Schülerinnen und Schülern vorzustellen. In der Regel steht die Anwendung von Kreativtechniken am Anfang von Projektarbeit. Regeln für ein erfolgreiches Brainstorming: 1. Jede Idee ist willkommen. 2. Jede Kritik ist verboten.

Brainstorming Ein erfolgreiches Brainstorming durchzuführen ist einfach und schwierig zugleich: Die Regeln sind simpel. Es gibt nur zwei: 1. Jede Idee ist willkommen, Ideen können aufgegriffen und weiterentwickelt werden. 2. Wertung und Beurteilung sind verboten. Die Einhaltung gerade der zweiten Regel ist in der Praxis nicht simpel. Schnell werden Kritik geäußert, Einschränkungen genannt. Klassischer Einwand: „So ein Quatsch!“ Deshalb braucht es unter Schülerinnen und Schülern ein entsprechendes Kommunikationsklima.

Ein Brainstorming zu alternativen Antrieben stand am Anfang der Wettbewerbsidee der Schülergruppe vom Gymnasium Vegesack 2009/10. Im Ergebnis soll ihr Flugobjekt durch ein künstlich erzeugtes Magnetfeld beschleunigt werden. Die Abwesenheit von unmittelbarer Kritik ist die wichtigste Voraussetzung für ein erfolgreiches Brainstorming mit vielen Ideen. Dafür braucht es Unerschrockenheit (beim Sprechenden) und Offenheit (beim Zuhörenden). Denn zunächst abwegige Vorschläge können zu wertvollen Projektansätzen wachsen. Das Gehirn nutzen, um ein Problem zu stürmen: „Brainstorming“ ist die Kurzform für „using the brain to storm a problem“.

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Wichtig ist ein Raum, der konzentrierten Austausch ermöglicht. Alle Ideen sollten währenddessen notiert werden. Dafür braucht es Stift, Papier, unter umständen Flipchart. Nach der Brainstormingphase müssen die Ideen noch sortiert, gewichtet und gefiltert werden.

Mindmapping Visualisierung und Assoziation sind die entscheidenden Prinzipien bei der Kreativtechnik Mindmapping, sie spricht die kognitiven Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler an. Auf dem Weg zur zündenden Idee: Regeln für Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler: 1. Mut zu Fehlern! Wer Angst vor Fehlern hat, ist nicht kreativ. Fördern Sie unbedarfte, spontane Äußerungen! 2. Neues zulassen! Altbekanntes und Bewährtes helfen selten auf dem Weg zu neuen Ideen. 3. Bei der Ideenfindung gilt auch: Erst sagen, dann denken! Impulse müssen nicht bis zum Ende durchdacht sein. 4. Quantität vor Qualität. Erstes Ziel: viel sammeln, erst im zweiten Schritt wird sortiert und gefiltert. 5. Keine Kritik: Ideenfindung braucht Offenheit und Spielraum. 6. Lehrer-Schüler-Hierarchie ausblenden: bei Kreativtechniken sind alle gleich. Für diese Kreativtechnik brauchen die Schülerinnen und Schüler Papier und einen Stift (alternativ gibt es auch Computerprogramme). Wenn Mindmapping im Team gemacht wird, dann empfiehlt es sich, dass eine Schülerin oder ein Schüler die Rolle des Flipchart-Moderators übernimmt und die gesammelten Schlagworte für alle sichtbar auf ein möglichst großes Blatt Papier schreibt. Zu Beginn wird in der Mitte des Blattes das Thema geschrieben. Von ihm abgehend werden rundherum Hauptpunkte notiert. Sie werden mit dicken Linien mit dem Thema in der Mitte verbunden. Es folgen Nebenaspekte und Details. So entsteht ein verzweigtes Netz, vergleichbar dem eines Baumes, mit Ästen und Zweigen. Jeder einzelne Punkt kann prinzipiell zum Ausgangspunkt neuer Überlegungen werden. Es gibt keine Begrenzung für Assoziationen.

Thematische Zusammenhänge werden durch optische Nähe der Schlagworte und Verbindungslinien dargestellt.

Die Ideen werden im Verlauf von Mindmapping sortiert gesammelt und im Prozess zu Sinneinheiten gruppiert dargestellt. Am Ende entsteht eine Mind-Map, im wahrsten Sinne des Wortes eine Gedanken-Karte. Lehrerunterlage Ideenflug


Collective-Notebook-Methode Die Collective-Notebook-Methode ist auf einen längeren Zeitraum angelegt. Das können mehrere Tage sein, aber auch Wochen. Zu Beginn bekommt jede Schülerin und jeder Schüler ein Notizbuch. Für ihre Idee haben Philipp Bock und Jan Phillip Gutz aus Ingolstadt von der Natur abgekuckt. Und zwar vom Weißkopfseeadler und dessen Flügeln. Ihre Erfindung nennen sie „Eaglewings“. Sie soll beim Kerosinsparen helfen. Denn die besondere Stellung der vorgeschlagenen Eaglewings unterstützt zusätzlich den Auftrieb des Flugzeugs. Außerdem soll sie helfen, die Aufsetzgeschwindigkeit bei der Landung zu verringern, sodass weniger Landestrecke benötigt wird. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten gleiche Bücher bekommen, dass sie bei einem gemeinsamen Treffen ausgeteilt werden und dass ein Termin für die Auswertung vereinbart wird. So können sie diese Kreativtechnik als gemeinsame Aufgabe empfinden. CollectiveNotebook-Methode Plus: flexibel, individuell, ohne Stress Minus: Mangel an Verbindlichkeit

Die Notizbücher tragen die Schülerinnen und Schüler in der vereinbarten Zeit bei sich und schreiben Gedanken, Assoziationen und Ideen hinein. Bei einem gemeinsamen Treffen werden alle Ideensammlungen von den Schülerinnen und Schülern zusammentragen und diskutiert. Die Technik hat den Vorteil, dass Schülerinnen und Schüler ohne Zeitdruck, flexibel und individuell agieren können. Die Ideen werden im Zeitpunkt ihrer Entstehung notiert. Nachteil: Vor allen bei längerem Zeitrahmen verliert die Technik an Verbindlichkeit.

Das Team von der Realschule Plus in Traben-Trarbach stieg mit Skizzen in die Ideenfindung ein. Dabei leiteten sie Funktionsweisen und Funktionsprinzipien für ihr Flugobjekt ab. Das Shuttle soll Passagiere und Fracht zu einem Hauptschiff befördern, das im Weltall in Erdnähe stationiert ist. Später haben sich die fünf Schülerinnen und Schüler mit Experimenten für einzelne Bauteile, Materialien und Antriebsformen entschieden. Lehrerunterlage Ideenflug

3.5 Arbeitstechniken in projektorientierter Schülerarbeit Projektorientiertes Arbeiten verlangt den Einsatz von Arbeitstechniken und Lehrmethoden. Hier sind vier exemplarisch vorgestellt und weitere genannt. Die Beispiele sind als solche gedacht und nicht abschließend. Sie sollen die unterschiedlichen Ansätze zeigen, aber auch die Gemeinsamkeiten: sie alle sind handlungsorientiert. Experiment Im Rahmen von projektorientierten Arbeiten an der Schule kommen nicht Demonstrationsexperimente (Lehrer und Lehrerinnen zeigen im Frontalunterricht) zur Anwendung, sondern Hypothesen-Prüfexperimente (Schüler und Schülerinnen überprüfen selbst eigene Thesen). Das Experiment lässt sich klassisch dreiteilen: in Vorbereitung, Durchführung und Auswertung. Beim Experimentieren sollen Schülerinnen und Schüler durch Selbstmachen neue Erkenntnisse oder Antworten auf die Frage „Warum etwas so ist, wie wir es kennen“ suchen und finden. Sie sollen probieren, untersuchen, erforschen. Dabei schulen sie ihre Beobachtungsgabe. Kognitive, emotionale und praxisorientierte Handlungen treffen aufeinander. Experimente sind in besonderem Maße geeignet, selbst aufgestellte Thesen zu belegen oder zu widerlegen. Ziel sind nachvollziehbare, nachprüfbare Ergebnisse. Deshalb ist methodisches Arbeiten wichtig. Die Vorbereitung des Experiments hat große Auswirkungen auf das Ergebnis, dessen Gültigkeit und Nachvollziehbarkeit. Entscheidend ist es, die Versuchsanordnung so auszugestalten, dass sie Konstanten von Variablen klar trennt. Im Zentrum der Überlegungen steht die Frage, was es zu untersuchen gilt. Weitere Fragen: Welche Messgeräte, Hilfsmittel und Materialien werden gebraucht? Wie gestaltet sich der Ablauf? Welche Beobachtungen werden erwartet? 15


Bei der Durchführung des Experiments kommt es darauf an, genau zu arbeiten und nach Plan vorzugehen. Die erzielten Ergebnisse, auch Teilergebnisse werden schriftlich (zum Beispiel in Tabellen), bildlich (zum Beispiel mit Foto und VideoKamera) und mit geeigneten Instrumenten (zum Beispiel mit Waage, Messuhr oder Spektrometer) festgehalten. Ein Experiment brachte dem Astronomiekurs des „Enrichment-Verbundes Stormarn“ in Schleswig-Holstein Gewissheit: Sein Modell eines Raketenstarts per elektromagnetischem Feld funktionierte. Mit einem Video wurde das Experiment dokumentiert. In der Auswertung muss die Frage, die dem Experiment zugrunde gelegen hat, beantwortet werden. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass das Experiment die gewünschte Antwort nicht liefert oder vielleicht gar keine abschließende Antwort zulässt. Auch das sollte klar formuliert in der Auswertung stehen, es ist kein Makel, sondern ein Merkmal projektorientierten Arbeitens (vgl. auch 3.6 „Dokumentation der Ergebnisse“). Erkundung Erkundungen führen Schülerinnen und Schüler aus der Schule hinaus, in die Praxis und die (Arbeits-)wirklichkeit. Die Erkundung bedingt zunächst keine vorgegebene Aufgabenstellung, die Schülerinnen und Schüler agieren selbständig, sowohl was die Organisation als auch die Durchführung der Erkundung angeht. Sie tun dies meist in Gruppen. So werden nicht nur fachliche, sondern auch soziale und methodische Kompetenzen geschult. Eine Erkundung war die Grundlage für Überlegungen des Teams vom Neuen Gymnasium Oldenburg 2010/11. Für die Idee eines Partikelmessnetzes besichtigte es die Wetterstation am Flughafen Norderney. Die Erkundung ist eine Methode, um Sachverhalte empirisch zu prüfen. Dafür holen die Schülerinnen und Schüler unmittelbar Informationen ein, sie treffen an ihnen unbekannten Orten auf Exper16

Sammlung: Arbeitstechniken und Lehrmethoden im Rahmen projektorientierten Arbeitens an der Schule: Partnerarbeit, E-Learning, Teamteaching, Gruppenarbeit, Fishbowl-Methode, Open Space, Entscheidungsfindung, Gruppenpuzzle, Egg-Race-Methode, Learning by Doing, selbstorganisiertes Lernen, Schülerfeedback, Lernen am Modell, Freiarbeit, Lösungszeitsprung, Gruppen-ExpertenRallye, kooperatives Lernen, Tagebuchmethode, offener Unterricht, Feedback, problembasiertes Lernen ten, die authentisch, ungefiltert, direkt Auskunft geben können. Dies tun sie mit entdeckend-forschender Absicht. Es geht bei der Erkundung nicht darum, einen Ort passiv zu besichtigen, sondern darum ihn aktiv – im besten Wortsinn – zu erkunden. Ziel soll es sein, dass Schülerinnen und Schüler Erkenntnis gewinnen, die sie dokumentieren, analysieren und auswerten. Damit unterscheidet sich die Erkundung von der Besichtigung. Wie die anderen Methoden auch ist die Erkundung für alle Klassenstufen an weiterführenden Schulen gut umsetzbar. Fallstudien In Fallstudien erarbeiten Schülerinnen und Schüler eigenständig Ergebnisse. Grundlage dafür ist die umfassende, nachvollziehbare Darstellung einer Ausgangssituation oder einer Problemstellung. Die Darstellung des Falls provoziert Stellungnahmen, die von den Schülerinnen und Schülern in Gruppen diskutiert werden. Auf der gemeinsamen Suche nach Lösungen wird ihnen Empathie abverlangt, die Befähigung sich in Beteiligte und Situationen hineinzuversetzen. Im Austausch untereinander entwickeln die Schülerinnen und Schüler Handlungsoptionen, die sie in weiteren Runden bewerten, bestätigen oder verwerfen. Sie müssen ihre Vorschläge begründen. Welche Konsequenzen ergeben sich aus den erarbeiteten Überlegungen, welche Vorteile, welche Nachteile? Die handlungsorientierte Methode Fallstudie hilft, Ideenentwicklung von der Problemstellung aus zu sehen. Die Lösungsvorschläge der Schülerinnen und Schüler werden immer wieder mit der Realität abgeglichen. Lehrerunterlage Ideenflug


Werkstattarbeit Im Rahmen der Werkstattarbeit können Schülerinnen und Schüler in Teams selbständig in verschiedenen Lerntempi und verschiedenen Schwierigkeitsstufen arbeiten. Die Aufgabe des Lehrers und der Lehrerin besteht hauptsächlich darin, einen entsprechenden Arbeitsraum („Werkstatt“) mit Materialien und Arbeitsmitteln zur Verfügung zu stellen und der Arbeit mit einem Oberthema einen Rahmen zu geben. Die Arbeit in der Werkstatt kann auch fächerverbindend angelegt sein. Diese Lehrmethode kann als Block, zum Beispiel als Projekttag oder auch parallel im Schuljahr, beispielsweise mit zwei oder drei flexiblen Wochenstunden umgesetzt werden.

In der Wahl der Mittel und der genauen Ausgestaltung des Themas sind die Schülerinnen und Schüler frei. Sie arbeiten selbständig, das bezieht die Planung und das Formulieren von Zielen ein. Den Pädagoginnen und Pädagogen kommt eine begleitende, betreuende, reagierende Rolle zu. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Schülerinnen und Schüler gänzlich ohne Hilfe ihr Projekt bearbeiten. In dem Fall reduziert sich die Arbeit der Lehrer und Lehrerinnen auf die Bereitstellung des Rahmens und die Rückmeldung auf Ergebnisse. Zunächst ist es sinnvoll, für die Werkstattarbeit einen bestimmten Zeitraum einzuplanen, jedoch sollten Lehrerinnen und Lehrer auf mehr oder weniger benötigte Zeit der Schülerinnen und Schüler reagieren und die Werkstatt verlängern oder verkürzen.

3.6 Wie dokumentieren Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse? Das Dokumentieren der Ergebnisse ist elementarer Bestandteil von Projektarbeit. Das Verschriftlichen, Abbilden und Darstellen der gewonnenen Erkenntnisse soll von den Schülerinnen und Schülern nicht als unangenehmes Anhängsel verstanden werden. Das Zusammenstellen der Dokumentation bilLehrerunterlage Ideenflug

det stets den Abschluss von erfolgreicher Projektarbeit, es ist die Grundlage für die Präsentation in der Öffentlichkeit (zum Beispiel gegenüber Mitschülern, Lehrern, Eltern, Wettbewerbsjury, ...). Für Pädagoginnen und Pädagogen ist es wichtig, diese Phase der Projektarbeit stets mitzudenken und genügend Zeit dafür einzuplanen. In der Kommunikation mit den Schülerinnen und Schülern sollte sie von Beginn an eine wichtige Rolle spielen. Dabei ist zu empfehlen, die Projektarbeit so anzulegen, dass die Dokumentation während der gesamten Projektzeit entsteht. Parallel sozusagen.

Die Dokumentation und die Vorstellung des Projekts gegenüber einer Öffentlichkeit gibt der Projektarbeit Ernsthaftigkeit und Sinn.

Der Wettbewerbsbeitrag „Conquistador“, präsentiert vom Team von der Friedrich-List-Schule und der CarlBenz-Schule in Mannheim, überzeugte durch seine grafischen Studien. Sie zeigen ein Fahrzeug, das sich durch seine besondere Ausgestaltung sowohl auf dem Boden als auch in der Luft fortbewegen kann. Diese Flexibilität erreicht das Zweirad durch die veränderbare Stellung der Räder. So werden die Radfelgen zu Rotoren umfunktioniert und damit die Fähigkeiten von Hubschraubern und Zweirädern kombiniert. Wie die Dokumentation der Projektarbeit aufgebaut ist, hängt zum einen vom Projekt ab, zum anderen vom Alter der Schülerinnen und Schüler. In Umfang und Art der Aufbereitung gibt es keine verbindlichen Vorgaben. Dennoch sollte die Dokumentation nicht nur aus den Ergebnissen bestehen, sondern die Gesamtheit des Projekts widerspiegeln. Elemente der Dokumentation sollten sein: 1. Informationen zum Projektteam und zur Arbeitsweise: Wer hat sich in welcher Form am Projekt beteiligt? Welches Alter haben die Schülerinnen und Schüler? In welchem Zusammenhang ist die Arbeit entstanden (Arbeitsgemeinschaft, Projektwoche, neben dem regulären Unterricht), wie viel Zeit stand den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung? 2. Inhaltsverzeichnis und Kurzfassung geben dem Leser einen ersten Überblick. Beides sollte kurz, prägnant und übersichtlich sein. 17


3. These: Mit welcher Projektidee, mit welcher Forscherfrage, mit welcher Grundannahme sind die Schülerinnen und Schüler in das Projekt gestartet? Welche Ergebniserwartung haben sie? 4. Methoden und Vorgehensweise: Wie sieht die Versuchsanordnung aus, wie wollen die Schülerinnen und Schüler vorgehen? Mit welchen Methoden und Hilfsmitteln wollen sie arbeiten? An dieser Stelle sollten auch Hilfestellungen Dritter erwähnt werden. 5. Ergebnisse. Sie sind das Kernstück der Dokumentation. Die Punkte zuvor sollten logisch auf die Resultate hinführen. Dabei sollten sie nicht als reine Datensammlung eingebracht, sondern auch bewertet und eingeordnet werden. Auch wenn Ergebnisse von der zu Beginn formulierten Ergebniserwartung abweichen, sollte das erwähnt werden. Schülerinnen und Schüler sollten in dem Zusammenhang auch die Fragen beantworten: Welche Probleme traten während der Projektarbeit auf? Wie sind sie damit umgegangen? Welche Erfahrungen haben sie gesammelt? Was fanden sie gut, was schlecht? Was gehört in die Dokumentation? 1. Informationen zum Projektteam 2. Inhaltsverzeichnis und Kurzfassung 3. These 4. Methoden und Vorgehen 5. Ergebnisse 6. Offene Fragen 7. Quellen

6. Offene Fragen. Im Rahmen von projektorientiertem Arbeiten stoßen Schülerinnen und Schüler immer auch auf Fragen, die nicht beantwortet werden können. Entweder weil sie vom Kern des Projektes wegführen oder weil sie mangels zeitlicher oder technischer Ressourcen nicht beantwortet werden können. Sie transparent in die Dokumentation einfließen zu lassen, ist Ausdruck wissenschaftlichen Arbeitens. Offene Fragen können auch an die Ergebnisse anknüpfen und so das Forschungsfeld erweitern. 7. Quellenverzeichnis. Welche Unterlagen haben die Schülerinnen und Schüler verwendet? Nachvollziehbar und transparent sollen hier alle genutzten Quellen, ob Fachliteratur, Studien, Fotos, Grafiken oder Produkte anderer Urheber aufgeführt werden.

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Ziel der Dokumentation soll es sein, nicht am Projekt Beteiligte konkret, präzise, fachlich richtig und dabei kurzweilig über die Ergebnisse, die Umstände und den Verlauf der Projektarbeit zu informieren. Dabei muss die Dokumentation nicht zwingend buchstabenzentriert sein. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Dokumentation nie gänzlich ohne Buchstaben auskommt, also auch Dokumentationen, in deren Mittelpunkt Fotos, Grafiken oder Videos stehen, sollten erklärende Texte beinhalten. Mit einem Video dokumentierten Schüler vom Erich-Kästner-Gymnasium Laatzen 2009/10 ihr Projekt. In dem Clip zeigt und erklärt das gesamte Team seinen Wettbewerbsbeitrag: einen „fliegenden Planeten“. Lehrerinnen und Lehrer sollten Schülerinnen und Schüler ermutigen, ihre Präsentation multimedial aufzubereiten. Die Arbeit mit Medien gehört in allen Schulformen und Altersklassen zu den zu vermittelten Schülerkompetenzen. Aus welchen medialen Beiträgen können Dokumentationen bestehen? • Textbeiträge wie Berichte, Beschreibungen, Protokolle und Tabellen ... • Bilder wie Fotos, Zeichnungen, Grafiken, Pläne ... • Audiobeiträge wie Geräuschstudien, Interviews ... • Videobeiträge wie Bewegungsstudien ... • Internetseiten als Projektdokumentation ... • Objekte wie Modelle, Konstruktionen ... Es gilt die Regel: Inhalt bestimmt Form. Während bei einer Bewegungsstudie ein Video hilfreich sein kann, fördert bei einer Konstruktionsstudie vielleicht ein selbstgebautes Modell Erkenntnisgewinn. Hilfreich kann es auch sein, einzelne Etappen des Projektes (zum Beispiel ein Experiment) auf Fotos festzuhalten. Hilfreich ist es, wenn eine Schülerin oder ein Schüler den Umgang mit dem Medium bereits beherrscht, zum Beispiel souverän mit der Videokamera umgehen kann.

Lehrerunterlage Ideenflug


www.eads-ideenflug.de

Der Schülerwettbewerb im Internetflug.de Wettbewerb. Alles, was Sie zum Wettbewerb wissen müssen, wie Teilnahmebedingungen, Jury, Bewertungskriterien, Teilnahmeformular, finden Sie hier ausführlich aufgeschrieben. Sollten Sie noch Fragen haben, können Sie diese beim „Ideenflug“-Wettbewerbsbüro loswerden. Lehrerunterlagen. Blättern Sie durch Lehrerunterlagen zum Projektunterricht an der Schule und zur Luft- und Raumfahrt. Sie können die Unterlagen auch downloaden.

Rückblicke und Einblick. In den beiden Rubriken bekommen Sie Informationen zur Geschichte und zur Ausbildung in der Luft- und Raumfahrtbranche, darüber hinaus können Sie sich durch die Wettbewerbsbeiträge der vergangenen Jahre klicken. www.facebook.com/ideenflug: Auf der Ideenflug-Facebook-Seite bleiben Sie den gesamten Wettbewerb über – vom Start über den Einsendeschluss und die Juryentscheidung bis zur Preisverleihung – auf dem Laufenden.


Impressum Die Lehrerunterlage wird als Ergänzung zum bundesweiten Schülerwettbewerb „Ideenflug“ von der EADS Deutschland GmbH für das Schuljahr 2011/12 herausgegeben (Auflage: 27.000 Exemplare). Alle Informationen zum Wettbewerb und zu diesen Unterlagen auf www.eads-ideenflug.de

Projektleitung: Bettina Nerb EADS Deutschland GmbH Willy-Messerschmitt-Straße 85521 Ottobrunn / Deutschland Redaktionelle Umsetzung: jungvornweg – Verlag für Kinder- und Jugendkommunikation, Loschwitzer Straße 13, 01309 Dresden Verlagsleitung: Gunter Leinhoss Redaktionsleitung: Jörg Flachowsky (V.i.S.d.P.) Gestaltung: Maik Wankmüller (Art Director) Pädagogische Beratung: Dr. Oliver M. Reuter Druck: kuncke druck GmbH Bildnachweise EADS, sxc.hu / Macin Smolinski, Debbie Mous


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