CoffeeBreak DAS MAGAZIN FÜR FRISCHEN KAFFEEGENUSS VON JURA – 02/2015
ÜBERIRDISCH
WELTNEUHEIT P.E.P. ©
MEIN MOSKAU
Messerscharf auf den Punkt gebracht: die neue Kampagne mit Roger Federer
Eine innovative Technologie revolutioniert den Kaffeegenuss und begeistert Kaffeeliebhaber
Mit Larisa Karp und Axel Hartenstein unterwegs in der Stadt der Gegensätze
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Kaffeegenuss –
frisch gemahlen, nicht gekapselt.
Roger Federer Inspirierendes Vorbild, unerreichter Rekordhalter als Grand-Slam-Sieger und als Nummer eins der Tennis-Weltrangliste – und Kaffeegenießer.
Dank P.E.P.© zum perfekten Espresso. Mit ihrer Kaffeevielfalt begeistert die E800 von JURA selbst anspruchsvollste Genießer wie Roger Federer. Zwölf verschiedene Spezialitäten gelingen mit dem One-Touch-Vollautomaten stets in höchster Kaffeebar-Qualität. Für perfekten Ristretto und Espresso sorgt eine Weltneuheit: der Puls-Extraktionsprozess ( P.E.P.©). Ein TFT-Display macht die Bedienung intuitiv und komfortabel. Alle Elemente sind leicht von vorne zugänglich, und das Intelligent www.jura.com Water System ( I.W.S.®) erkennt den Filter automatisch. JURA – If you love coffee.
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CoffeeTalk Seit 2006 arbeitet JURA mit Roger Federer als Markenbotschafter zusammen. Am 23. Oktober ging in Niederbuchsiten im Beisein von »King Roger« die Weltpremiere des neuesten TV-Spots (es ist bereits der dritte in Folge) über die Bühne. Gleichzeitig wurde der frisch umgebaute, weltweit erste und einzige Roger Federer Walk of Fame feierlich wiedereröffnet. Der ideale Moment für Emanuel Probst, sich in der JURAworld of Coffee mit dem Tennisexperten und Federer-Kenner Bernhard Schär zu treffen, um mit ihm über das Phänomen Roder Federer zu sprechen.
Emanuel Probst: Überall auf der Welt, wo Roger Federer auftritt, entfacht er einen Sturm der Begeisterung, erntet Bewunderung und Standing Ovations. Er ist Vorbild und Inspiration für unzählige Menschen. Wie erklärst du dir diese enorme Beliebtheit? Bernhard Schär: Um dies zu beantworten, muss man sich vor Augen führen, in welcher Liga Roger Federer spielt, nämlich in der aller höchsten. Er ist eine Legende, eine Ikone vom Format eines Muhammad Ali. Diese Dimension kann man sich in der Schweiz kaum vor stellen. Im Weltsport ist er seit Jahren die un angefochtene, absolute Nummer eins. Vier Mal – so oft wie kein anderer – wurde er zum Weltsportler des Jahres erkoren. Hinzu kommt seine offene, natürliche, sympathische Art, mit Menschen umzugehen. Er ist trotz seines Erfolges nie abgehoben, steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden und ist so stets »einer von uns« geblieben. Er kann sich mit einfachen Menschen von der Straße genauso gut unterhalten wie mit gekrönten Häuptern. Das spürt man, das schätzt man, und dafür liebt man ihn auf der ganzen Welt. Ich bin sicher, dass JURA als Partner auch von diesem »Federer-Effekt« profitieren kann.
Emanuel Probst: Zweifellos. Roger ist ein hervorragender Kommunikator mit einem feinen Sensorium für sein Gegenüber. 2016 feiern wir das zehnjährige Jubiläum unserer Zusammenarbeit. Das ist im Geschäftsleben eine lange Zeit, die von Beständigkeit, Nachhaltigkeit und Loyalität zeugt. Zu Beginn unserer Partnerschaft waren wir als Marke in vielen Ländern wenig oder gar nicht bekannt. Roger hat uns als Botschafter Türen geöffnet, weil er glaubwürdig und authentisch ist. Die Menschen wissen: Federer arbeitet nur mit einer Marke zusammen, mit der er sich bedingungslos identifizieren kann. Bernhard Schär: Exakt. Roger hat Stil, Eleganz, Exklusivität und Klasse. Dafür steht er, aber auch für die Schweiz, für Schweizer Tugenden, für harte Arbeit. Und genau diese Werte sind auch Teil von JURA. Der Walk of Fame in der JURAworld of Coffee ist ein fabel haftes Beispiel dafür, wie exzellent eure Zusammenarbeit ist. Ihr erweist dem Maestro die Ehre, und er vertraut euch – das muss man sich einmal vorstellen – originale Trophäen an, die er in seiner beispiellosen Karriere errungen hat. Ein grandioser Ausdruck von Ver trauen und Wertschätzung – gegenseitig!
Emanuel Probst: Das empfinden wir auch so, und ich bin sicher, den Besucherinnen und Besuchern des Walk of Fame wird es gleich ergehen. Was hier auch auffällt, ist die Konstanz, mit der Federer quasi während dreier Spielergenerationen das Welttennis beherrscht. Als Marke können wir viel von ihm lernen, denn auch wir wollen natürlich in unserem Geschäftsbereich weltweit tonan gebend bleiben und unsere Kunden immer wieder mit Innovationen begeistern. Bernhard Schär: Das gelingt euch mit mentaler Stärke, Fokus, Selbstdisziplin, innerem Feuer und nie versiegender Freude an dem, was ihr tut. Vom Design bis zum Kaffee in der Tasse, bei euch dreht sich alles um Genuss. Eine fantastische Ausgangslage! kom
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6 Inhalt
3 CoffeeTalk Emanuel Probst spricht mit Bernhard Schär über das Phänomen Roger Federer.
6 Mein Moskau Larisa Karp, Technopark-Directrice, und Axel Hartenstein, Managing Director von JURA Russia, führen uns durch ihr Moskau und zeigen uns eine faszinierende Stadt zwischen Tradition und Moderne.
14 »Wir werden wieder zu Pfahlbauern.« einz Katzenstein, Ingenieur aus H Leidenschaft und verantwortlich für diverse JURA-Bauten, im Porträt.
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20 Überirdisch! ie Arbeit der Werbeagentur Publicis hat D sich gelohnt – die neue TV-Kampagne präsentiert sich smart und überraschend frisch.
26 Der perfekte Espresso mit P.E.P.© Der Puls-Extraktionsprozess revolutioniert den Kaffeegenuss – eine Probe aufs Exempel.
30 JURA an der Bahnhofstraße in Zürich JURA LIVE unterstützt den Fachhandel am Verkaufspunkt.
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38 42 32 Spielberg – ein Garant für ganz großes Kino JURA sorgt beim Sauber-F1-Event für den nötigen Kick.
36 Der erste und einzige Roger Federer Walk of Fame J URA eröffnet den umgestalteten Walk of Fame.
42 Borschtsch
ourmetkoch Andy Zaugg zaubert eines G der beliebtesten Gerichte Osteuropas auf den Teller.
45 Hot Russian Eine Kaffeespezialität, so facettenreich wie Moskau: Monika Gunziger zeigt, wie’s geht.
38 Haben Sie Zeit für einen Kaffee?
46 Personelles
CoffeeBreak trifft sich mit den Stammgästen Vreni und Simon Obrecht auf einen Kaffee in der JURAworld of Coffee.
Jubiläen, Todesfälle und Impressum.
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Larisa Karp, Technopark-Directrice, und Axel Hartenstein, Managing Director von JURA Russia, präsentieren exklusiv für CoffeeBreak:
Mein
MOskau Die Stimme des Piloten auf unserem Aeroflot-Flug schnurrt sonor aus den Lautsprechern: »Ready to takeoff.« Wir sind es auch. Ein leichtes Kribbeln macht sich in der Magengegend bemerkbar, immerhin sind wir auf dem Weg zu unserer Moskau-Premiere. Mit im Gepäck: längst überholte Klischees und das Bild einer Stadt, wie sie in der klassischen Literatur und in etwas in die Jahre gekommenen Filmen gezeichnet wird. »Verabschiedet euch von diesen Vorurteilen!«, hatten uns Larisa und Axel gerügt. Zu Recht. Bereits beim Landeanflug auf Sheremtyevo, einer der drei Moskauer Flughäfen, erschließt sich uns unter der Wolkenschicht eine facettenreiche Skyline, dominiert von den modernen Stahl-GlasBauten einer mondänen Zwölfmillionen-Seelen-Metropole.
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»Steigt unbedingt im Radisson Royal ab«, steht ganz oben auf unserer Liste mit Tipps von Larisa Karp und Axel Hartenstein. Die Technopark-Directrice und der Managing Director von JURA Russia haben sich anerboten, uns ihr Moskau zu zeigen. »Beste Adresse«, bestätigt unser Fahrer anerkennend in gebrochenem Englisch. »Hieß einst ›Ukraina‹. Gehört zu den ›Sieben Schwestern‹, ist eines von sieben identischen archi tektonischen Monumenten aus der Zeit Stalins«, erzählt er uns geschichtsbewandt. Sein Fahrstil im dichten Verkehr lässt unseren Blutdruck in die Höhe schnellen. »Dort gibt es wunderbare Aussicht auf den Präsidentenpalast.« Immer wieder dreht er sich zu uns um. Wir erfahren, dass er einst die sowjetischen Apparatschiks chauffierte, ehe er nach Glasnost und Perestroika Taxifahrer wurde. Sein »Hatte nie Unfall« beruhigt uns weniger als das erlösende »Sind am Ziel!«.
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»Добро пожаловать в Москву!«, klingt Larisas Stimme wie Gesang durch die Lobby, als sie uns am nächsten Morgen abholt. »Willkommen in Moskau!«, übersetzt Axel und begrüßt uns herzlich. »Aber jetzt nichts wie los, das Bolschoi-Theater wartet.« Bevor wir richtig Nurejew oder Baryshni kov zu assoziieren vermögen, geht’s los in Richtung Metro. »Habt ihr gewusst, dass die Moskauer Metro über die tiefsten Tunnel und Bahnhöfe der Welt verfügt?«, prüft Axel unser Touristenwissen. Jetzt schon ... »Und es sind die schönsten, die man sich vorstellen kann«, ergänzt Larisa. Stimmt. Imposant baut sich vor uns das »große Theater«, wie es wörtlich übersetzt heißt, auf, als wir die Stufen aus dem Untergrund ans warme Licht dieses sonnigen Herbstmorgens erklimmen. Unter Fürst Peter Urussov erbaut und 1776 eröffnet, fasziniert das Bolschoi seither sowohl als Bauwerk als auch mit seinen legendären Theater-, Opern- und Ballettproduktionen. Letztere haben ihm zu Weltruf verholfen. Schelmisch lächelnd greift Larisa in ihre Handtasche und zaubert zwei Karten hervor: »Morgen Abend schaut ihr euch hier ›Eugene Onegin‹ an.« Wow, Tschaikowsky, wir sind begeistert!
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Beflügelt geht es zu Fuß, vorbei an eindrücklichen architektonischen Meisterwerken, weiter in Richtung Roter Platz. Dort angelangt, raubt uns ein gigantisches Gebäude schier den Atem. »Das ist das legendäre GUM«, erklärt Axel, »das größte Warenhaus Europas.« Larisas Augen glänzen: »Es ist ein Shopping-Paradies! Hier findet ihr auf 75 000 Quadratmetern 200 verschiedene Geschäfte.« Wir treten ein und suchen uns ein Tischchen in Larisas Lieblingscafé, dem Bosco. Von dort schweift unser Blick über den Roten Platz und verharrt auf der Basilius-Kathedrale. Wie von einem Zuckerbäcker liebevoll mit dem Spritzbeutel an den Rand des Platzes drapiert, strahlt das Bauwerk aus der Mitte des 16. Jahrhunderts eine geradezu mystische Anziehungskraft aus.
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Axel drängt zum Aufbruch. »Zeit für etwas Sightseeing«, findet er. »Die romantischste Art, Moskaus Sehenswürdigkeiten kennenzulernen, ist eine Schifffahrt auf der Moskwa«, weiß Larisa und schlägt direkt den Weg zum Bootssteg ein. Wie auf einer Insel, fernab von Hektik, Lärm und Straßenverkehr, gleiten wir ruhig an geschichtsträchtiger Kulisse vorbei. An den Gestaden des Kunstparks schmun zeln wir, als uns die Statue von Peter dem Großen vom Land aus zuwinkt und der Kapitän unseres Bootes schneidig in seine Richtung salutiert. Seemannsgene wahrscheinlich, denn der Zar ist als stolzer Kapitän eines Segelschiffs dargestellt.
Parallel zur Moskwa fließt das historische Moskau ins hypermoderne über. Als wir im Jachthafen an legen, wähnen wir uns in einer anderen Stadt aus einer anderen Zeit. Futuristische Bauten ragen bis hoch in die Wolken. Zum Mittagessen laden uns Larisa und Axel ins »Chaika« ein. Bei bester russischer Küche genießen wir den Blick auf eine Skyline, die zwangsläufig an Dubai, Shanghai oder eine andere boomende Metropole mahnt. »Hier schlägt Mos kaus Wirtschaftsherz«, erklärt Axel, und Larisa ergänzt nicht ohne Stolz: »Und hier befinden sich auch die Büros von JURA Russia.«
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Gestärkt besteigen wir ein Taxi. Mit schlafwandle rischer Sicherheit kutschiert uns der Fahrer durch die Verkehrsarterien der Stadt bis zum PuschkinPlatz, in dessen Mitte der legendäre Dichterfürst, in Bronze gegossen, die Szene beherrscht. Vor uns erstreckt sich der Tverskaya-Boulevard, eine traumhaft schöne Flanier- und Shoppingmeile, von der aus uns unzählige Läden mit verlockendem Auslagen bezirzen. »Lasst uns ganz traditio nell Tee trinken gehen«, schlägt Larisa vor, »am besten gleich hier, im Puschkin Café.« Wer könnte dieser Einladung widerstehen? Im eleganten Ambiente des schicken Lokals erleben wir einen noch jungen russischen Megatrend hautnah: Kaffee. In allen erdenklichen Formen werden Spezialitäten von Jung und Alt genossen. »Russland ist definitiv auf den Kaffeegeschmack gekommen«, konstatiert Axel Hartenstein. »Nicht nur im Café, auch zu Hause zelebriert man Kaffeekultur.« Larisa Karp ist überzeugt: »In diesem fantastischen Land liegt unglaublich viel Potenzial für uns mit unseren Vollautomaten.« Axel wagt sogar eine Prognose: »Bis in ein paar Jahren dürfte der russische Markt zu den Top Fünf von JURA zählen.«
Wir sind beeindruckt. »Mögt ihr russische Mode?«, fragt Larisa. Wir nicken, obwohl uns spontan nur der Name Slawa Saizew und strenge Schnitte im Uniformstil einfallen. In Larisas Lachen schwingt eine Prise Spott mit. Dann folgen wir ihr über die Tverskay- in Richtung Petrovka-Straße. Der Weg ist gesäumt von den Boutiquen junger, aufstrebender und längst international etablierter russischer Modemacher. Ihre Kollektionen reichen von verrückt verspielt und bunt bis puristisch streng und stehen den Modellen aus Paris, Mailand, New York oder Berlin nicht im Geringsten nach. In der angesagten »Denis Simachev«-Bar stärken wir uns mit einem Wodka für die letzte Etappe des Tages.
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LAriSAS uNd AXeLs
MOskau Radisson Royal Kutuzovsky Prospekt www.radisson.com Bolschoitheater Theaterplatz 1 www.bolshoi.ru GUM Roter Platz 3 www.gum.ru Diese führt uns zunächst in den Gorky Park, den wir bislang nur aus Agentenromanen kannten. »Das kommt nicht ganz von ungefähr«, bestätigt Axel unser Halbwissen. »Zu Zeiten des Kalten Krieges war dies tatsächlich ein Hotspot, an dem Nachrichtendienste aus Ost und West rege Geheimnisse austauschten und ihren Spionagetätigkeiten nachgingen.« »Und heute?«, wollen wir wissen, während wir uns auffällig unauffällig nach versteckten Kameras und suspekten Subjekten umsehen. »Heute kommen die Leute her, um der Hektik der Großstadt für einen Moment zu entfliehen«, sagt Larisa und ergänzt: »Oder sie schlendern durch den Park auf dem Weg zur Tretyakov Gallery.« Und just in dieser bestau nen wir klassische und zeitgenössische Werke, bevor uns Larisa und Axel ins Ritz Carlton führen. Auf der Terrasse der O2 Lounge kommen wir bei einer Tasse Kaffee – natürlich zubereitet mit einem JURA-Vollautomaten – etwas zur Ruhe. Beinahe andächtig versuchen wir uns am Blick auf den Kreml und die Sonne, die ganz Moskau in warmorangem Licht glühen lässt, bevor sie sich, nach gelungenem Tagwerk, langsam hinter den Gebäuden und dem Horizont zurückzieht, sattzusehen.
Café Bosco Roter Platz 3 www.bosco.ru Chaika Krasnopresnensky Quai 12 (gegenüber World Trade Center) www.restoran-chaika.ru Café Pushkin Tverskay Boulevard 26a www.cafe-pushkin.ru Denis Simachev Stoleshnikov Straße 12/2 www.denissimachev.com Gorky-Park Krimsky Val, 9 www.park-gorkogo.com
Ein intensiver Tag neigt sich seinem Ende entgegen. Larisa und Axel haben zur Krönung noch einem Geheimtipp auf Lager: das White Rabbit. In der obersten Etage des ehemaligen Oligarchenbüros lassen wir uns von exquisiter Küche verwöhnen und sind schon ob der Auswahl an edlen Tropfen berauscht. Draußen ist es Nacht geworden. Die Lichter der Autos, die rhythmisch durch die unendlich vielen Straßen pulsieren, an Plätzen abbiegen und in Einfahrten verschwinden, die Lichter und Leuchtreklamen der Geschäfte, Lokale und Bars, sie ergeben, von hier oben betrachtet, ein symbiotisches Ganzes, einen komplexen Organismus, durch den das Leben strömt und der nach Leben lechzt, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr.
Tretyakov Galerie Lavrushinsky Straße 10 www.tretyakovgallery.ru
Herzlichen Dank, Larisa und Axel. Schon jetzt wissen wir, dass wir noch lange in Erinnerungen an diese faszinierende Metropole schwelgen werden. Erinnerungen, die allesamt eines sind: Liebesgrüße an Moskau ... kom
White Rabbit Smolenskaya Platz 3 www.whiterabbitmoscow.ru
O2 Lounge The Ritz-Carlton Tverskaya Straße 3 www.ritzcarlton.com
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»Wir werden wieder zu Pfahlbauern.« Seit 45 Jahren begleitet Bauingenieur Heinz Katzenstein Um- und Neubauten bei JURA. Mit viel Herzblut und Begeisterung spricht er über seinen nicht ganz alltäglichen Alltag.
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»Die schönste Barockstadt der Schweiz«, so prangt es als vollmundiges Versprechen in großen Lettern auf einem Tourismusplakat am Ortseingang von Solothurn. Und tatsäch lich: Wer die Stadt über das Baseltor betritt, die monumentale St.-Ursen-Kathedrale zu seiner Linken und den verträumten Garten, in dem einst Casanova eine Zofe verführt haben soll, zu seiner Rechten, dem erschließt sich das atemberaubende Bild rein barocker Stadtfassaden. Heinz Katzenstein ist Inge nieur aus Leidenschaft. Seit 1977 betreibt er hier, nur einen Steinwurf vom Wahrzeichen der einstigen Ambassadorenstadt entfernt, ein Bauingenieurbüro für Hoch- und Tiefbau. Während seiner gesamten beruflichen Karrie re gab es immer wieder Berührungspunkte mit JURA, denn einige der 3 300 Projekte, die er und seine Mitarbeitenden realisierten, nah men in Niederbuchsiten Gestalt an. Wir schreiben Anfang der 1970er-Jahre. Heinz Katzenstein arbeitet tagsüber im Ingenieurbüro Bernasconi/Schubiger/Beer, abends und an den Wochenenden besucht der ambitionierte junge Mann das Technikum in Bern. Sein Berufsziel: Ingenieur HTL. Er steht mitten in den Abschlussprüfungen, als ihn sein damaliger Chef mit dem ersten Großauftrag be traut: »JURA will eine neue Lagerhalle bauen. Mach du das!« Was folgt, sind die kompletten Planungsarbeiten für jenen Bau, welcher am 3. Juni 1972 vom damals 70-jährigen Firmengründer mit stolzgeschwellter Brust, unter Mitwirkung der eigenen Werkmusik eingeweiht und mit einem Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit präsentiert wird. Katzensteins Opus 1 geht als Erfolg in die Annalen ein. Vierzig Jahre später wird der gleiche Bau ingenieur den Abriss seines Erstlingswerkes überwachen, um auf der Bodenplatte von damals eine neue Halle zu errichten. Doch dazu später.
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»Architekten zeichnen Gebäude, Bauingenieure sorgen dafür, dass sie nicht einstürzen.« Heinz Katzenstein schlendert durch Solothurn. Nicht nur an Neubauten stellt er sein Können unter Beweis. »Im Laufe der Jahre habe ich sicher schon fast in der Hälfte dieser Altstadthäuser etwas umgebaut«, erzählt er. Wer durch die gepflegten Pflasterstraßen und verwinkelten Gassen der Kantonshauptstadt zieht, sieht überall die Beweise dafür stehen. Und »stehen« darf durchaus im eigentlichen Wortsinn und als nicht ganz selbstverständlich verstanden werden. Denn nicht immer lassen sich die Ideen der Architekten auch problemlos realisieren. Vor allem gegenüber den »jungen Wilden« erlaubt sich Katzenstein zuweilen gerne den einen oder anderen kollegialen Seitenhieb. »Architekten zeichnen Gebäude, Bauingenieure sorgen dafür, dass sie nicht einstürzen«, sagt er verschmitzt mit Schalk in den Augen.
Doch Spaß beiseite. »Wir tragen eine große Verantwortung. Dessen sind wir uns selbstverständlich bewusst«, fügt er ernst an. Als Beispiel nennt er eine Fabrikhalle, bei deren Konstruktion er mehr seinem Instinkt als bloß nackten Zahlen und Maximaltoleranzen gefolgt war. »Die eine Hälfte der Halle verfügte über einen Zwischenboden. Wir entschieden uns, nicht bloß die vorgeschriebenen, sondern eine stärkere Durchstanzarmierung zu verbauen. Nach etwa einem Jahr kam es zu einem Großbrand. Tausende von Kunststoffkisten loderten dabei lichterloh. Die Hitze entwicklung war enorm. Als das Inferno gelöscht war und ich die Ruine betrachtete, stockte mir der Atem: Wo noch gerade eben Feuerwehrleute gegen die Flammen gekämpft hatten, hingen jetzt geschmolzene Armierungseisen wie Stalaktite in einer Tropf steinhöhle von der Decke. Aber die Durchstanzarmierung hatte der Hitze getrotzt. Der
Zwischenboden hatte gehalten und die Brandbekämpfer nicht unter sich begraben.« Der Bauingenieur als Schutzengel? »Das nicht, aber vielleicht hat unsere Vorsicht tatsächlich Leben gerettet. Wer weiß …«
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»Ich will Nägel mit Köpfen machen. Deshalb bin ich nie in die Politik gegangen.« Ob die Treppenbefestigung im Glockenturm der St.-Ursen-Kathedrale, tragende Elemente im Kirchenschiff, die Regionalbank schräg ge genüber, die Jugendherberge an der Aare, das stolze Patrizierhaus oder das Geschäftsgebäude, Heinz Katzenstein kennt nicht nur die hehren Fassaden dieser Bauten, er kennt ihr Innerstes wie ein Arzt die Organe und Ske lette seiner Patienten. Der »Hausarzt« gehört zum Stadtbild. Man grüßt ihn an jeder Ecke und verwickelt ihn in ein Gespräch. Wer in seiner Stadt so verwurzelt ist, bringt eigentlich die besten Voraussetzungen für eine poli tische Laufbahn mit. Katzenstein winkt ab: »Ich will Nägel mit Köpfen machen. Deshalb bin ich nie in die Politik gegangen.«
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Nach einem Blick auf die Armbanduhr beschleunigt er seinen Schritt. Es steht ein Besuch auf einer Baustelle außerhalb der Stadt an. Die Fahrt ist kurz. Der Chef nutzt sie für einen Anruf im Büro. Aussteigen, Leuchtweste anziehen und Helm aufsetzen geschehen in einer einzigen, flüssigen Bewegung. Jahrzehntelange Routine. Eine gigantische Maschine dreht Röhren in den Boden. »Pfähle«, erklärt der Ingenieur. »Die Röhren werden später mit Beton ausgegossen. Stabile Untergründe sind fast alle bebaut. Deshalb stehen heute viele Neubauten auf Pfählen. Schlechtes Bauland macht uns wieder zu Pfahlbauern«, sagt er lachend. Die Techniken haben sich natürlich im Vergleich zu unse ren Vorfahren gewaltig geändert. »Brachiales Pfahlrammen weicht immer mehr erschütte rungsfreiem Pfahlbohren«, erläutert der Fach mann. Eine kurze Baustellenbegehung, ein koordinatives Gespräch mit dem Bauleiter, und weiter geht’s.
Während andere 70-Jährige den Ruhestand genießen, schont sich Katzenstein noch lange nicht. Sein Wecker klingelt um fünf, um sechs Uhr kommt er ins Büro. Zwölf bis 13 Stunden arbeitet er an einem durchschnittlichen Arbeitstag; die Hälfte der Zeit verbringt er auf Baustellen. Es sei diese Kombination von intellektueller Rechenarbeit am Schreibtisch mit der Praxis auf der Baustelle, die ihn heute wie damals fasziniere. Der Macher liebt es, Dinge entstehen zu sehen. Am liebsten schöne Dinge. Und so erstaunt es nicht weiter, wenn er, zusammen mit seiner Frau, den Ausgleich zum Alltag in der Natur sucht. Auf dem Solothurner Hausberg, dem Weissenstein, zum Beispiel. »Ich bin sogar Pate einer Gondel der neu gebauten Bergbahn«, verrät er. »Nummer 45 – wie mein Jahrgang …«
»Hier wirken Zugkräfte von 200 Tonnen.« Zurück ins Gäu, zurück zu JURA. Heinz Katzen stein wird im Verlauf der Jahrzehnte immer wieder beigezogen, wenn es etwas um- oder anzubauen gilt. »Ende 2010 rief mich mein Ansprechpartner von JURA an und meinte, man wolle in der 40-jährigen Lagerhalle et was umbauen. Als ich die Pläne von Architekt Manuel Candio sah, war ich begeistert. Von einem Umbau konnte nicht die Rede sein. Die in die Jahre gekommene Halle III sollte abgerissen und an ihrer Stelle ein moderner Neubau errichtet werden: das Global Support Center.« Nach nur rund 10 Monaten Bauzeit ist die Halle im Frühling 2012 bezugsbereit. Sie beherbergt die weltweite Ersatzteillogistik, den Bereich POS und Messen, die Service abteilung Bügeln und Haushalt sowie das Professional Competence Center. Durch eine enge Luke steigt Heinz Katzenstein aufs Dach. »Bei diesem frei schwebenden Vordach kommen sämtliche Disziplinen zusammen: Architekturkunst, Ingenieurwesen und Bauhandwerk. Das Dach bildet eine perfekte Gerade, obwohl an der vordersten Ecke Zugkräfte von 200 Tonnen wirken.« Kein Zweifel, die neue Halle III ist ein echtes Wahrzeichen. Für Katzenstein auch der Ausdruck einer Denkhaltung: »Ich nehme JURA als außerordentlich designorientiert wahr. Der enorme Wert, der hier auf Architektur, Ästhetik und Materialien gelegt wird, ist der beste Beweis dafür.« Das jüngste Werk, das JURA mit Manuel Candio, dem Zürcher Architekten mit Solothurner Wurzeln, und Heinz Katzensteins Büro realisiert hat, ist der Umbau des Obergeschosses von Halle I, einem Industriebau aus dem Jahre 1954. Hier kümmerten sich Katzenstein und sein Team nicht nur um sämtliche statischen Belange, sondern übernahmen auch gleich die Bauführung und die Budgetkontrolle. »Bis auf die Ästhetik von Hülle und Innenausstattung bieten wir alles an«, beschreibt Katzenstein seine Dienstleistungen. Er sitzt auf einem Sofa in der Mit arbeiterverpflegungszone und lässt seinen Blick von der langen Fensterfront durch die Glaswände in den großzügigen Mittelkorridor wandern. »Ein grandioses Ergebnis!« Die
Zusammenarbeit mir Architekt Manuel Candio bezeichnet Katzenstein als hervorragend. »Er hat die Seele dieses wunderschönen 50er-Jahre-Baus treffend erfasst und modern interpretiert. Ich bin sicher, dies ist die schönste Industriehalle zwischen Zürich und Bern.« Für einen kurzen Espresso nimmt sich Heinz Katzenstein noch Zeit. Dann fährt er los. Westwärts. Dem Sonnenuntergang entgegen … und dem Feierabend. kom
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»Überirdisch!« Im jüngsten TV-Spot von JURA träumt sich Markenbotschafter Roger Federer als Astronaut ins Weltall, um festzustellen, dass das Leben auf der Erde viel attraktiver ist. Denn nur hier gibt es Kaffeespezialitäten – frisch gemahlen, nicht gekapselt …
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Brainstorming: Ralph Halder (links) leitet das Kreativmeeting, bei dem Ideen vorgestellt und konkretisiert werden. Rechts im Bild: Cheftexter Albert Matzinger.
»Man hat nicht jeden Tag das Privileg, mit einem Weltstar wie Roger Federer und einer Premiummarke wie JURA zusammenzuarbeiten.«
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Oktober 2014. Die Bäume tragen ihr buntes Herbstkleid, Zürich erstrahlt in warmem, goldenem Licht. Die Glasfront des Sitzungszimmers in der vierten Etage des repräsentativen Vierzigerjahre-Baus gleich gegenüber des Bahnhofs Stadelhofen erlaubt einen Blick auf das Seefeld-Quartier und das Seebecken, das an diesem lauen Morgen Einheimische wie Touristen magnetisch anzieht. Die kreativen Köpfe von Publicis machen sich fleißig Notizen, während die Besucher von JURA über eine neue Kommunikationskampagne sprechen, die in einem Jahr lanciert werden soll. Die Botschaft steht im Kern schon fest. »›Frisch gemahlen, nicht gekapselt‹. Mit dieser Headline habt ihr es schon im letzten Film messerscharf auf den Punkt gebracht«, resümiert JURA-Chef Emanuel Probst lobend. »Jetzt muss die Geschichte drum herum nur noch neu, überraschend, frisch, smart und mit einem Augenzwinkern daherkommen.« – Auftrag verstanden.
Mood Boards: Vorschläge werden visualisiert, damit man sich Umgebung und Tonalität vorstellen kann.
Reinzeichnung: Kreativchef Halder diskutiert mit Gestalter Jonas Hartmann (linkes Bild) und Art Director Jürg Ernst (rechtes Bild) letzte Details.
Lena Jaggi ist als Brand Director das Bindeglied zwischen Kunde und den verschiedenen Abteilungen der Agentur. Sie fasst das Besprochene als Briefing für die Kreation zusammen. Was folgt, ist harte Knochenbeziehungsweise Hirnarbeit. Executive Creative Director Ralph Halder lässt gleich mehrere Teams Ideen ausbrüten. Das Ziel ist klar: »Die neue Kampagne muss einschlagen und begeistern. Gesucht ist ein echter Wow-Effekt!« Die Werber sind beflügelt. Gleichzeitig wissen sie um ihre immense Verantwortung. Halder: »Man hat nicht jeden Tag das Privileg, mit einem Weltstar wie Roger Federer und einer Premiummarke wie JURA zusammenzuarbeiten. Es geht um Relevanz. Da müssen sowohl die Geschichte als auch die Umsetzung bis ins letzte Detail perfekt stimmen.«
Tage vergehen. Auf den Straßen sammelt sich das Laub, drinnen füllen sich die Papierkörbe mit verworfenen Konzepten. Lena Jaggi organisiert interne Besprechungen und einen ersten Schulterblick mit JURA, der helfen soll, die Richtung festzulegen. Storyboards entstehen, auf denen die geplanten Filmeinstellungen mit Skizzen visualisiert sind. Parallel dazu nehmen die Ideen für die Inseratekampagne konkrete Formen an. Schließlich steht der Tag der Entscheidung an: die Präsentation. Wird die Idee dem Kunden gefallen? Wird sie ihn überzeugen? Was wird Roger Federer davon halten? »An solchen Tagen fühlen wir uns wie Schauspie ler vor einer Premiere. Wir wissen, wir haben unsere Hausaufgaben ge macht, wir sind vom Konzept überzeugt, es steckt viel Herzblut darin. Entsprechend gespannt sind wir, wie es ankommen wird«, gibt Ralph Halder zu. Auch nach 30 Jahren in der Branche kennt der Vollblutwerber noch immer so etwas wie Lampenfieber. »Super, genauso machen wir das!«, platzt es nach der Präsentation spontan aus Emanuel Probst heraus. Aufatmen. Und Roger Federer? Auch er ist fasziniert von der Ge schichte und den Gedanken, für JURA in den Weltraum zu reisen.
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»Diese Dreharbeiten sind eine coole Abwechslung zu Training und Turnieren.«
Szenenwechsel. In wochenlanger, minutiöser Planungsarbeit wurden Regisseur und Filmproduktionsgesellschaft gefunden und ein Fotograf für die Porträtbilder engagiert. Jetzt, am 28. März 2015, wuseln sie alle samt geschäftig in einem Filmstudio vor den Pforten Zürichs umher. An die 50 Spezialistinnen und Spezialisten sind am Set versammelt. Die unterschiedlichsten Disziplinen arbeiten zusammen, wie die Zahn räder eines Präzisionsuhrwerks. Die Aufgabe ist komplex. Technik, wie sie sonst für gigantische Science-Fiction-Produktionen in Hollywood zum Einsatz kommt, soll »Astronaut« Federer für die Raumschiffsequen zen in der Schwerelosigkeit agieren lassen. Ein weißer Geländewagen fährt vor. Ihm entsteigt, ganz bodenständig, ein blendend gelaunter Roger Federer. »Dreharbeiten wie diese machen mir riesigen Spaß«, verrät er. »Sie sind eine coole Abwechslung zu Training und Turnieren.« Wenig später erscheint er im eigens für ihn maßgeschneiderten Raumanzug. Höchste Konzentrationsstufe. Regisseur Marc Schölermann geht mit dem »Astronauten« die einzelnen Ein stellungen und den Drehplan Punkt für Punkt durch. Dann gilt es ernst. »Ton ab!« – »Ton läuft.« – »Kamera ab!« – »Kamera läuft.« – »Und … bitte!« (Schölermann verzichtet auf Klischees und ruft tatsächlich nicht »Action«.) Die Verantwortlichen von JURA und Publicis verfolgen das Ge schehen im Hintergrund auf einem Monitor. Das Team arbeitet äußerst effizient, der ambitiöse Zeitplan geht auf. Gegen Abend sind sämtliche Szenen auf Zelluloid gebannt bzw. auf Datenträger gespeichert. Jetzt heißt es sich umziehen für die Porträtbilder. Man sieht ihm die anstrengenden Stunden in der »Schwerelosigkeit« nicht an, als Roger Federer vor Fotograf Philipp Jekers Kamera posiert. Ein spannender, aber kräftezehrender Tag neigt sich dem Ende entgegen. In der Garderobe wird Roger Federer wieder zur Privatperson; im Studio läuft der Abbau auf Hochtouren. Noch ein paar persönliche Gespräche, ein paar Autogrammwünsche, ein Kaffee auf den Nachhauseweg, und dann heißt es: »Tschüss zäme!«
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16. Oktober 2015, 9.42 Uhr, ein Facebook-Post von Roger Federer gibt Anlass zu wilden Gerüchten. »READY FOR A NEW CHALLENGE«, schreibt er und veröffentlicht dazu ein Bild von sich in einem futuristischen Anzug und von einem Astronautenhelm. Flugs greifen die Medien die Geschichte auf und befeuern sie regelmäßig mit neuen Spekulationen, bis der Schleier schließlich anlässlich des JURA-Mitarbeiteranlasses vom 23. Oktober gelüftet wird. Auf die Frage von Moderator Bernhard Schär, was es denn mit den Weltraumgerüchten auf sich habe, entgegnet Roger Federer schelmisch schmunzelnd: »Tatsächlich war ich schon im All.« Wie es ihm gefallen habe, hakt Schär nach. »Eigentlich ganz gut«, zieht Federer Fazit. »Aber ich hätte nicht bleiben wollen, denn nur auf der Erde gibt es Kaffeespezialitäten, wie ich sie liebe – frisch gemahlen, nicht gekapselt.« Was folgt, ist die Welturaufführung des neuen TVSpots, gefolgt von einem tosenden Applaus enthusiastischer Mitarbeitender. Und jetzt ist auch klar: Der Medienrummel im Vorfeld war eine gezielte Aktion, welche PR-Profis für JURA orchestriert hatten. So schließt sich der Kreis: Ralph Halder und Lena Jaggi von Publicis sowie Emanuel Probst mit seiner Crew sind ob der Begeisterung der Pre mierengäste richtiggehend euphorisiert, und eine Mitarbeiterin bringt ihre Eindrücke von Roger Federer und der Kampagne in einem einzigen Wort auf den Punkt: »Überirdisch!« kom
Souverän: Roger Federer bei der Vorbesprechung der Küchenszenen.
Von oben nach unten: Der Herr des Fliegens: Regisseur Marc Schölermann gibt dem Team Anweisungen. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Fotograf Philipp Jeker, hochkonzentriert. Weltpremiere: Roger Federer an der Uraufführung des Spots in der JURAworld of Coffee.
Völlig schwerelos: Federer schwebt durch die Raumstation.
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Der perfekte Espresso mit P.E.P.© Eine neue Technologie revolutioniert den Kaffeegenuss: Der Puls-Extraktionsprozess sorgt durch getaktetes Brühen für die optimale Aromaentfaltung, auch bei kurzen Kaffeespezialitäten. Aber schmeckt man wirklich einen Unterschied? Wir machten die Probe aufs Exempel und haben Kaffeefreunde in unserer Produktewelt der JURAworld of Coffee Espresso aus der neuen E-Linie degustieren lassen. »Guten Tag, wie schmeckt Ihnen der Espresso mit P.E.P.©?«
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»Der intensive Geruch des Espressos verbreitet sich angenehm im Gaumen wie auch in der Nase. Und der Geschmack bleibt lange erhalten.« Nathalie Schumacher
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»Der Espresso ist weich im Aroma, aber trotzdem geschmackvoll, kräftig und überhaupt nicht herb.« Murat Baran Öztürk
»Der Espresso schmeckt ungewohnt frisch. Irgendwie frischer als frisch. Sehr überraschend. Als würde der Kaffee erst im Mund gemahlen. Ein Erlebnis, das Lust auf mehr macht.« Yves Ingold
»Das ist ein harmonisch abgerundeter Espresso mit guter Würze – echt charakterstark.« Jeanette Läderach
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»Man kann diesen Espresso gut schwarz trinken, er ist leicht und aromatisch und hat einen unverfälschten Kaffeegeschmack.« Hedi Inniger
»Der Espresso ist kräftig, vollmundig und aromatisch – ein wahrer Genuss.« Claudia Zingg
»Der Espresso schmeckt sanft, aromatisch und würzig. Obwohl ich normalerweise immer Zucker im Espresso habe, kann ich diesen hervorragend schwarz genießen.« Frank Storz
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JURA an der Bahnhofstraße in Zürich JURA LIVE unterstützt den Fachhandel am Verkaufspunkt Was für New York die Fifth Avenue, Paris die Champs Elysées oder Beverly Hills der Rodeo Drive ist, ist für Zürich die legendäre Bahnhofstraße. Das großzügig gestaltete Schaufenster in der Allee zum Coop St. Annahof in Zürich lässt Großes erahnen. »Erleben Sie die erste persönliche JURA-LIVE-Fachberatung per Tablet«, steht in dicken Lettern geschrieben. Was uns im 2. Stock erwartet, ist eine weltweite Premiere. Direkt neben dem Produktsortiment von JURA, ist seit einigen Wochen das erste »LIVE-Tablet« mit direkter Verbindung zu den JURA-LIVE-Studios im Einsatz.
Wird vom Kunden eine detaillierte Beratung oder die Demonstration einer spezifischen Innovation gewünscht, steht das Beraterteam in den JURA-LIVE-Studios dank einem neuen Verkaufsinstrument jederzeit live zur Verfügung. Alles geschieht ganz einfach per Knopfdruck aufs Tablet. »Wir hier im Shop müssen über ein riesiges Produktsortiment Bescheid wissen. Bei dieser Vielfalt können wir nicht jedes Produkt bis ins letzte Detail kennen. Das Beraterteam von JURA LIVE jedoch kennt sämtliche Geräte in- und auswendig. Die wertvollen Tipps und detaillier teren Ausführungen helfen uns deshalb in der Kundenberatung enorm«, meint Sladjana Mitrovic, Fachberaterin im St. Annahof. Auf die Frage, ob denn auch Hemmungen bestehen, diese noch nie da gewesene Technologie zu nutzen, erfahren wir: »Natürlich, wir alle hatten zu Beginn etwas Respekt. Spätestens aber als wir kürzlich das Studio von JURA LIVE persönlich besuchen und das Beraterteam kennenlernen durften, hat sich auch die letzte Angstbarriere gelöst. Für uns ist das Tablet eine tolle Unterstützung. Ich bin richtig begeistert und freue mich, diese innovative, interaktive Möglichkeit zu haben, um unsere Kunden noch kompetenter beraten zu können.«
Adrian Kühne, Geschäftsführer der JURA Vertrieb (Schweiz) AG, ist zufrieden mit der Einführung und sieht vielversprechende Möglichkeiten: »Mit einem LIVE-Tablet bieten wir dem Händler neu an sämtlichen Öffnungsta gen eine JURA-Beratungskompetenz. Unser LIVE-Tablet dient dabei weniger als Ersatz, sondern vielmehr als höchst professionelle Er eiterung zur physischen Präsenz des JURA- w Demopersonals. Für die Verkäuferinnen und Verkäufer vor Ort sehen wir es als sehr wertvolles Verkaufsinstrument. Als Nächstes gehen wir in der Deutschschweiz weitere Verkaufspunkte an. Sie dürfen gespannt sein.« acm
Für detailliertere Fragen greift Sladjana Mitrovic gerne auf das Know-how des Beraterteams von JURA LIVE zurück.
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FORMULA 1 GROSSER PREIS VON ÖSTERREICH 2015
Spielberg Ein Garant für ganz großes Kino Vor idyllischer Kulisse, eingebettet in sanfte Hügelzüge, umrahmt von üppigen Wäldern und gesäumt von massiven Bergketten, liegt in der österreichischen Steiermark das beschauliche Städtchen Spielberg. Doch der Schein vom abgeschiedenen Ort im Dornröschenschlaf trügt. Etwas außerhalb der gepflegten Wohnquartiere befindet sich der Red Bull Ring – Austragungs ort vieler sportlicher und kultureller Veranstaltungen. Das macht Spielberg zum magischen Magneten für Motorsport-Begeisterte. Einmal im Jahr wird es sogar von der Königsklasse, der Formel 1, höchstpersönlich wachgeküsst.
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»Good luck!« Emanuel Probst serviert Felipe Nasr vor dem Rennen einen doppelten Espresso.
»Wir brauchen auch Treibstoff für die Menschen.« Unter das muntere Zwitschern der Vögel, das ruhige Plätschern der Mur und den kräftigen Atem eines Windes, der dunkle Wolken vor sich herschiebt, mischt sich das sonore Brummen schwerer Sattelschlepper. Der For mel-1-Zirkus kommt in die Stadt, um mit sei nem ganzen Tross Hof zu halten. Mit dabei: der einzige Schweizer Rennstall, das Sauber F1 Team. Lastwagen werden parkiert, Anhänger abgekoppelt, Stützen ausgefahren, armdicke Stromkabel angeschlossen, Vorbauten aufgeklappt, Taue verzurrt. Die Crews sind perfekt eingespielt, jeder Handgriff sitzt. Es herrscht emsiges Treiben, keine Hektik. Binnen weniger Stunden entsteht am Rande des Rundkurses ein richtiges Hightech-Dorf – für die nächsten Tage Heimat und Arbeitsplatz der Formel-1-Familie. »Auf diesem hohen Niveau kannst du nichts dem Zufall überlassen. Wir sind mit 60 Spezialisten vor Ort. Sämtliche Aufgaben sind klar verteilt, hier ist alles bis ins kleinste De-
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tail minutiös geplant, vom Motorhome bis zu den Autos. Natürlich auch das Catering«, erzählt Teammanager Beat Zehnder und tritt sogleich den Beweis dafür an. Er öffnet den Deckel einer schweren Materialkiste und zum Vorschein kommt, von präzis geformtem Schaumstoff umschmiegt, ein JURA-Voll automat mitsamt Verbrauchsmaterial. »Wir brauchen nicht nur Treibstoff für die Autos, sondern auch für die Menschen«, sagt er und setzt ein breites Lächeln auf. Kaffeekultur hat beim Sauber F1 Team Tradition. Schon fast zwanzig Jahre setzen die Caterer von Sauber auf Vollautomaten von JURA. Seit 2012 ist JURA offiziell als Promo tional Partner mit an Bord. Die Anforderungen an Performance, Usability und natürlich Kaffeequalität sind hoch. Kaffeegesamtlösun gen sind gefragt. Am Sitz in Hinwil stationäre mit Festwasseranschluss, an der Rennstrecke mobile mit hoher Kapazität. Sie alle können mit den verschiedenen Modellen aus JURAs
Professional-Range und dem Sortiment an Peripheriegeräten maßgeschneidert abgedeckt werden. Die Arbeitstage (und -nächte!) vor der Qualifikation und dem Rennen sind lang. Sie ringen Fahrern, Mechanikern und Strategen alles ab. »Wenn die Autos exakt auf die Gegebenheiten der Strecke und die Wettereinflüsse abgestimmt werden, ist das immer ein magischer Moment«, weiß Beat Zehnder. »Hier verschmelzen Ingenieurskunst, Technik, Mechanik und Erfahrung mit sehr viel Gefühl.« Ein gutes solches haben am Samstag dann auch die beiden Fahrer – trotz schwieriger Streckenbedingungen. Mit durchschnittlich rund 223 Stundenkilometern preschen sie über den Asphalt. Felipe Nasr braucht in seiner schnellsten Runde für die 4,326 Kilometer lange Strecke gerade mal 1:09,713 Minuten, Teamkollege Marcus Ericsson 1:10,426 Minuten. Das bedeutet Rang 9 und 12 in der Quali fikation. »Das Team hat gute Arbeit geleistet
»Vor dem Start brauche ich einen doppelten Espresso für den Kick.« Im »Motorhome« genießen Team und Gäste Kaffeespezialitäten aus JURA-Vollautomaten.
und die Konzentration behalten«, resümiert Nasr. »Ich bin zuversichtlich, dass wir morgen um Punkte kämpfen können.« Auch Teamchefin Monisha Kaltenborn zeigt sich optimistisch: »Dem Team ist ein gutes Qualifying gelungen. Felipe und Marcus haben eine starke Leistung gezeigt. Es sieht gut aus für das Rennen.« Sonntag. Schon in aller Frühe pilgern Motorsport-Enthusiasten von nah und fern in die Steiermark. Heute ist die Murtal-Schnell straße ihr Jakobsweg, Spielberg ihr Santiago de Compostela. Unter den Fans trifft man auf bekannte Gesichter: Von JURA sind Emanuel Probst, Michael Lipburger und Axel Hartenstein angereist, um gemeinsam mit einem Partner aus Russland ein packendes Rennen mitzuerleben. Monisha Kaltenborn begrüßt die Gruppe persönlich, denn ihr Platz während der 71 Runden wird nicht auf irgendeiner Tribüne sein, sondern direkt im Epizentrum des Geschehens, im Motorhome von Sauber. Die letzten Vorbereitungen laufen, die Anspannung steigt. Der Moment, auf den allein beim Sauber F1 Team 300 Spezialistinnen und Spezialisten hingearbeitet haben, rückt in greifbare Nähe. Das Team ist hoch konzentriert und gänzlich darauf fokussiert, punktgenau das Maximum an Leistung abzurufen. Gibt es bestimmte Rituale so kurz vor dem Start? »Natürlich!«, sagt Felipe Nasr. »Vor dem Start brauche ich immer einen doppelten Espresso. Der gibt mir den Kick, den ich brauche, bevor ich ins Cockpit steige.« Gesagt, getan. Heute serviert ihm jemand
ganz Besonderes seinen Kaffee an die Strecke: JURA-Chef Emanuel Probst. Ein letztes, kurzes Fachsimpeln unter Männern mit Benzin im Blut, dann geht es los. Gebannt fiebern Team und Partner Meter für Meter mit. Der Adrenalinspiegel steigt bei je dem Überholmanöver, die Zuschauer pres sen ihre Fußballen regelmäßig zu Boden und bremsen vor den Kurven förmlich mit. Wer die Formel 1 so hautnah miterleben darf, wird automatisch von der Faszination gepackt, die vom furiosen Orchester heulender PS-Gigan ten ausgeht, und ist tief beeindruckt von der Präzision und Professionalität, mit der hier alle ihren Job machen.
Teammanager Beat Zehnder hält sich am Arbeitsplatz mit einem Kaffee fit.
Nach eineinhalb Stunden braust Nico Rosberg auf Mercedes als Sieger über die Ziel linie. Felipe Nasr wird Elfter, Marcus Ericsson Dreizehnter. Die Punkteränge blieben dem Sauber F1 Team dieses Wochenende versagt. Verzagen mag darob aber niemand. Frei nach Sepp Herberger: »Nach dem Rennen ist vor dem Rennen …« Während das Team akribisch den Rennverlauf analysiert und sämtliche Da ten auswertet, wird im Cateringbereich angeregt über das Erlebte diskutiert – natürlich bei vollmundigen Kaffeespezialitäten. Und sie sind sich einig: dieser Renntag in Spielberg war ganz großes Kino. kom
Jede Hundertstelsekunde zählt: Das Sauber F1 Team beim Boxenstopp.
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Der erste und einzige Roger Federer Walk of Fame
Im Beisein der Mitarbeitenden von JURA und einer illustren Schar Medienschaffender eröffnete Roger Federer persönlich am 23. Oktober den frisch überarbeiteten, weltweit ersten und einzigen Roger Federer Walk of Fame. Gemeinsam mit JURA-Chef Emanuel Probst durchtrennte der Weltstar das rote Band in der JURAworld of Coffee, schwelgte in Erinnerungen und plauderte im Gespräch mit Sportmoderator Bernhard Schär aus dem Nähkästchen.
Bereits 2010 setzte JURA dem größten Tennisspieler aller Zeiten, der seit 2006 erfolgreich als Markenbotschafter für das Unternehmen fungiert, mit dem Walk of Fame in der JURAworld of Coffee ein Denkmal. Der jetzt überarbeiteten Ausstellung liegt ein bestechendes Konzept zugrunde. Besucherinnen und Besu cher erhalten die Gelegenheit, Roger Federer ganz persönlich zu erleben und ihn quasi dort zu besuchen, wo sonst der Zutritt strengstens untersagt ist: in seiner Garderobe. In elegantem Wimbledon-Ambiente sind in vier Spinden liebevoll die Themenwelten »Juniorenzeit«, »größte Triumphe«, »Werthaltung« und »Roger Federer Foundation« inszeniert. Mit vielen Originalexponaten angereichert, erschließt sich Fans und Bewunderern ein umfassendes Bild des Sportlers und des Menschen Federer. Jede Themenwelt wird durch ganz persönliche Statements vervollständigt, die eigens für den Walk of Fame produziert wurden und ausschließlich hier gezeigt werden. Besonders angetan hat es dem Champ sein Bubenzimmer. Genauso habe er es in Erinnerung. »All diese Gegenstände und Trophäen sind mir sehr wichtig und bedeuten mir viel«, verriet er sichtlich erfreut und schmunzelnd. »Ich fühle mich geehrt, dass es hier diesen speziellen Ort für mich gibt.« Emanuel Probst ergänzte: »Es stellt für uns ein großes Privileg dar, Rogers Walk of Fame bei uns in Niederbuchsiten zu haben, und es ist ein enormer Vertrauensbeweis, dass uns Roger all diese Objekte für die Ausstellung überlässt.« Als besonderes Highlight können Besucherinnen und Besucher neben Roger Federer in Lebensgröße vor einer Fotowand mit Wimbledon-Publikum für ein einzigartiges Erinnerungsfoto posieren und sich das Bild mailen oder im Shop ausdrucken lassen. Fazit: Ein Besuch des neuen Roger Federer Walk of Fame ist ein absolutes Muss für alle Tennisfreunde und Federer-Bewunderer. kom
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»HABEN SIE ZEIT FÜR EINEN KAFFEE?«
»Der Kaffee-Virus ist vererbbar.« Die enge Beziehung dieser beiden Personen, die da auf mich zuschlendern, ist schon von Weitem spürbar. Ich will mehr erfahren, gehe auf die beiden zu und frage: »Habt ihr Zeit für einen Kaffee?« »Natürlich, dafür sind wir ja da«, wird mir lächelnd entgegnet. »Wunderbar«, denke ich und setze mich mit den zwei – ich hätte fast geschrieben Fremden – an einen Tisch in der gemütlichen Kaffee-Lounge der JURAworld of Coffee.
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Schön, dass ich mich zu euch gesellen darf. Was darf ich denn bestellen? Einen normalen Café crème aus der Kaffeesorte Malabar und einen schwarzen Espresso.
sammenzusitzen und ein Gespräch zu führen. Das kann auch noch abends um elf Uhr sein. Ich trinke bestimmt fünf bis sechs Espressi pro Tag. Aber ich bin dabei nie alleine.
(Für mich bestelle ich einen Cappuccino. Dann wende ich mich dem jungen, modernen Mann zu, der mir vis-à-vis sitzt.) Darf ich dich fragen, wie du heißt und wieso du heute Nachmittag hier nach Niederbuchsiten gereist bist? Ja klar, hallo. Ich bin Simon Obrecht, 22-jährig und hier, um mit meiner Mutter Vreni in Ruhe Kaffee zu trinken und zu plaudern. Wir machen das eigentlich so alle zwei Wochen. Also nicht das Kaffeetrinken, das geschieht deutlich öfters. Aber wir treffen uns bewusst immer wieder hier in der gemütlichen Kaffee- Lounge zu einem Kaffeekränzchen.
Kaffee hat bei euch also einen speziellen Stellenwert. Was macht ihr den nebst dem Kaffeetrinken sonst so? Ich bin Kindergärtnerin in Wolfwil und es ist mein absoluter Traumberuf. Mit Kindern zu arbeiten und zu sehen, wie sie sich entwickeln, ist eine ganz besondere Aufgabe.
Wie lange macht ihr das denn schon? In deinem Alter hat nicht jeder gerne Kaffee. Ja, bei mir ist das etwas anders. Ich habe das Kaffee-Gen von meiner Mutter geerbt. Auch deren fünf Geschwister sind mit dem Kaffee- Virus infiziert. Schon als Kind hab ich Mokka- Joghurt geliebt oder vom Cappuccino meiner Mutter das Schaumhäubchen gelöffelt. Unsere Kaffeegespräche gibt’s deshalb schon ziemlich lange. Regelmäßig aber vielleicht erst so seit zwei, drei Jahren. Wenn ich da was dazu sagen darf. (Meint Vreni, die Mutter von Simon.) Vielleicht aus diesem Grund trinke ich heute nur noch Espresso ohne Rahm, Milch oder Zucker. Damit ich ihn auch wirklich ganz für mich genießen kann. (lacht) Was bedeutet Kaffee denn für dich? (Ich wende mich der Dame mit der herzlichen Ausstrahlung zu meiner Linken zu.) Ach, Kaffee ist für mich ganz wichtig. Nicht nur, weil ich diese Nachmittage mit meinem Sohn oder übrigens auch mit meiner Tochter extrem genieße, sondern generell. »Nämemer es Kafi?«, setzt für mich nicht unbedingt voraus, dass mein Gegenüber auch einen Kaffee trinken muss. Nein, es bedeutet für mich, zu
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Seit du angefangen hast zu arbeiten, hat sich einiges geändert, oder? Ja natürlich. Die wichtigsten Dinge sind aber nach wie vor dieselben geblieben. Die Kinder werden im Kindergarten spielerisch auf die Schule vorbereitet. Diese anspruchsvolle Arbeit gefällt mir sehr, ich würde diesen Beruf jederzeit wieder wählen. Simon, hat dir deine Mutter diese Werte auch weitergegeben? Ich glaube, ich habe nebst dem Kaffee- vor allem das Musik-Gen geerbt. Nicht nur von meiner Mutter, sondern vor allem von meinem Vater. Wir sind beide leidenschaftliche Schlagzeuger. Mein Vater spielt noch heute in einer Rockband und ich bin gerade dabei, die Musik zu meinem Job zu machen. Jetzt bin ich neugierig. Das heißt? Schlagzeug spiele ich, seit ich sieben Jahre alt bin. Zuerst hat mich noch mein Vater unterrichtet, später ging ich in die Musikschule. Und heute spiele ich in einer Band, arbeite in einem Musikladen in Aarau, studiere Musik an der Agostini Drum School Schweiz und gebe nebenbei Schlagzeugunterricht bei »Schlagzeugunterricht Aarau«, einer Schule, die ich mit meinem Kollegen gegründet habe. Wow, ich bin beeindruckt. Übungsstunden gehören da wohl auch dazu? Ja klar. Jeden Tag mehrere Stunden.
Vreni, ist das denn überhaupt auszuhalten? Einen Mann und einen Sohn mit Schlagzeug-Flair? Sehr gut sogar. Wenn ich mal Ruhe brauche, setze ich mich in den Garten und trinke Kaffee oder nehme unser Tandem und fahre mit meinem Mann in ein herziges Café. Damit kann er mich übrigens immer locken. Mit einem schönen Restaurant oder Café. (Ich lache.) Sogar in der Freizeit seid ihr auf der Suche nach Kaffee. Hast du denn hohe Ansprüche an den perfekten Kaffee? Oh ja, da bin ich schon heikel. Der Kaffee muss gut sein. Und er muss schön präsentiert sein. Wenn ich jetzt zu diesem Espresso einen Kaffeelöffel serviert bekommen hätte, hätte mich das gestört. Aber das passiert ja hier in der JURAworld of Coffee nie. (lacht) (Auch Simon muss lachen. Ob ihn der Kaffee löffel an seine Schlagzeugsticks erinnert?) Simon, kriegt man vom Schlagzeugspielen Muskelkater? Nein, jetzt nicht mehr. Aber klar, wenn man als Anfänger viel übt, kann das durchaus vorkommen. Vor allem mit Sehnenentzündungen muss man aufpassen. Dann bin ich beruhigt. Was mich aber noch interessiert: Für viele Leute klingt Schlagzeug nach Lärm. Was entgegnest du auf diesen Vorwurf? (Schmunzelt) Ja, das habe ich auch schon gehört. Aber Schlagzeug kann auch ganz melodiös klingen. Sobald die Takte schwie riger und unregelmäßiger werden und man die Lautstärke variiert, erhält auch das Schlag zeugspiel eine harmonische Struktur. Harmonisch wie die Verbindung zwischen Simon und Vreni, denke ich. Schön, wenn ein Getränk wie Kaffee die Beziehung zwischen zwei Menschen begleiten und festigen kann. So wie auch für mich die beiden Fremden von vor einer Stunde beim gemein samen Kaffee langsam zu lieb gewonnenen Bekannten geworden sind. Danke, Simon und Vreni! acm
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BOrschtsch (BORSCHTSCH)
Dazu Sauerrahm mit Crema di Caffe und geräucherter Lachs »Russische rote Suppe« wird das typische Nationalgericht Borschtsch aus Russland auch genannt. Die tiefrote Suppe verdankt ihre Farbe der roten Bete und gehört in Osteuropa seit Jahrhunderten zu den beliebtesten Gerichten. Spitzenkoch Andy Zaugg, während seiner Lehr- und Wanderjahre selbst in namhaften internationalen Küchen tätig, verrät CoffeeBreak exklusiv seine Version des Borschtsch-Rezepts. Nicht nur unglaublich lecker, sondern auch ganz einfach nachzukochen. Viel Spaß!
ZutateN
(für 4 Personen)
4 Stück geräucherter Lachs mit Mohn 25 g Butter 30 g geschälte Zwiebeln 50 g gerüsteter Lauch 50 g gerüsteter Wirsing 30 g gerüsteter Stangensellerie 15 g gerüsteter Fenchel 80 g geschälte Rote Bete 750 g Gemüsebouillon 80 g Randensaft (Rote Bete) 15 g Petersilie 2 dl Rahm 1 Ristretto Milch Salz und Pfeffer
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ZuBereitUNG Schneiden Sie alles Gemüse in feine Streifen. Waschen und zupfen Sie die Petersilie und schneiden Sie sie anschließend in Streifen.
Dünsten Sie die Zwiebeln in der geschmolzenen Butter an.
Fügen Sie alles Gemüse …
… nacheinander bei und schmecken Sie das Ganze mit Salz und Pfeffer ab.
Dünsten Sie das Gemüse unter regel mäßigem Umrühren an.
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Kochen Sie das Gemüse zusammen mit der Bouillon auf. Schmecken Sie alles nochmals mit Salz und Pfeffer ab.
Lassen Sie die Suppe 10 Minuten sieden und schöpfen Sie den entstandenen Schaum mehrmals ab.
Geben Sie den Rote-Bete-Saft …
Ziehen Sie die Haut vom Lachs ab und halten Sie sowohl den Lachs wie auch die Suppe im leicht vorgeheizten Backofen warm.
… sowie die Petersilie bei.
Alles nochmals kurz aufkochen und in vier Teller anrichten.
Schlagen Sie den Rahm, bis er fest ist. Stechen Sie daraus einen Nocken aus und richten Sie ihn auf dem Suppenteller an.
Schäumen Sie im JURA-Milchschäumer die Milch auf und bereiten Sie währenddessen einen Ristretto zu.
Heben Sie den Ristrettoschaum unter den Milchschaum.
Dekorieren Sie den Lachs nach Belieben und richten Sie das Ganze auf einem weißen Teller an.
WeiNtipp
guteN Appetit
Sauvignon blanc, 2013 Domaine Hôpital de Soleure, Schafiser AOC
Geben Sie einen Löffel Milchschaum auf die Suppe.
Andy Zaugg Wer die Kochkünste von Spitzengastronom Andy Zaugg (17 Gault-Millau-Punkte, 1 Michelin-Stern) selbst hautnah erleben möchte, hat in seinem Restaurant »Alter Stephan« die Gelegenheit dazu. Es liegt im Herzen von Solothurn, direkt am Friedhofplatz. www.alterstephan.ch
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HOt
russiAN Monika Gunziger, Gastgeberin in der Kaffee-Lounge der JURAworld of Coffee, präsentiert eine leckere Kaffeespezialität aus der reichhaltigen Getränkekarte.
ZutateN
1 Geben Sie den Vollrahm in einen Schüttelbecher.
45 ml Espresso
3 Schütteln Sie den Becher ca. 20 Sekunden lang.
10 ml Vanillesirup 20 ml Wodka 100 ml Vollrahm 1 Eiswürfel
2 Fügen Sie einen Eiswürfel bei. 4 Füllen Sie den Wodka in ein konisches Glas. 5 Geben Sie den Vanillesirup bei. 6 Stellen Sie das Glas unter den JURA-Kaffeevollautomaten und bereiten Sie einen frisch gemahlenen Espresso zu. 7 Lassen Sie den flüssigen, kalt geschlagenen Vollrahm vorsichtig ins Glas gleiten, damit sich zwei Schichten bilden … 8 … und dekorieren Sie den Drink zum Schluss mit etwas Kakaopulver.
PrOSt
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3
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6
7
8
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Jubiläen Schweiz 35 Jahre
Thu Le Service Kaffee
30 Jahre
van Ngoc Nguyen Service Kaffee
25 Jahre
Therese Scheidegger Vertrieb CH Innendienst
Oskar Berger Ersatzteilwesen
25 Jahre
Regine Oppliger Vertrieb CH Beraterin
Philipp Büttiker Technik
Christian Müller Ersatzteilwesen
20 Jahre
Zeljko Vrljic Service Logistik
Bülent Kabacaoglu E-Business
Yvan Lambertenghi Service Logistik
Juan Torres Qualitätsmanagement
Christiane Zwahlen Kundendienst
André Hauser Vertrieb CH Außendienst
Beat Läderach Hauswart
Gisela Schmid Vertrieb CH Innendienst
Luljeta Toplanaj Service Kaffee
Beat Tschumi JURAworld of Coffee
Fadbije Goromani Ersatzteilwesen
Petra Magrini Vertrieb CH Außendienst
Marc Maurer E-Business
Tiago Morais Werkstatt
Thomas Wehrli Group Accounting
15 Jahre
Esther Fischer Kundendienst
10 Jahre
Andreia Goncalves Service Kaffee
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Abschiede Hans Niklaus-Allemann 09.02.1920 – 09.06.2015 40 Dienstjahre, Konstruktion/Entwicklung
Deutschland 20 Jahre
15 Jahre
Astrid Heim 11.11.1939 – 24.07.2015 60 Dienstjahre, Assistentin General Manager
Rolf Diehl Geschäftsführer
Brigida Filo-Aksoy Kundendienst
15 Jahre
Leona Fritsch Leitung JURAworld of Coffee
Wiebke Reineke-Göring Leitung Verkaufsförderung
Agnes Spalluto 01.08.1951 – August 2015 12 Dienstjahre, Kundendienst Paul Sauthier-Heim 01.06.1931 – 22.08.2015 40 Dienstjahre, Leiter Finanzen
10 Jahre
Impressum Herausgeber JURA Elektroapparate AG CH-4626 Niederbuchsiten Henrike Ruckriegl Vertriebsassistenz
Oliver Schiller Strategische Service leitung
Katja Buschta Verkaufsförderung
Claudia Duder Sekretärin Geschäftsleitung
Redaktion Meinrad Kofmel (kom) Michèle Ackermann (acm) coffeebreak@jura.com Gestaltung Daniela Netz spice advertising the Inhouse Advertising Agency of JURA Elektroapparate AG
10 Jahre
Fotografie
shutterstock.com (Seite 1)
Oleg Singareev, shutterstock.com (Seiten 6–13) Suzanne Schwiertz (Seiten 14–19) Remo Buess (Seiten 20–21, 24–25, 31, 38–41) Ulrike Imlauer Sekretärin Vertriebsleitung
Niederlande 10 Jahre
Andreas Trötscher Kundenkommunikations- Center, Backoffice
Sabine Weiherer-Arndt Kundenkommunikations- Center, Backoffice
Michael Zwiener Kundenkommunikations- Center, Frontoffice
Kurt Pfister (Seiten 22–23, 25, 26–29, 36, 42–45) Daniel Reinhard (Seiten 32–35) Druck
Stämpfli AG, Bern
Sprachen Deutsch und Englisch Übersetzung Hill Johnson Associates GmbH Zürich Auflage 54 500 Erscheinung zweimal jährlich seit 2005, total 20. Ausgabe Els Meere Back Office employee
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Kaffeegenuss –
frisch gemahlen, nicht gekapselt.
Roger Federer Inspirierendes Vorbild, unerreichter Rekordhalter als Grand-Slam-Sieger und als Nummer eins der Tennis-Weltrangliste – und Kaffeegenießer.
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