Encounter Strike

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ENCOUNTER STRIKE MUSIK TANZ THEATER


VON UND MIT GHOLAMREZA JAFARI, IRINA EMMERICH, JACOB ECKSTEIN, JONAS KEMPER, KONSTANTIN BERGHAUS, LENA LEWRICK, LUZIE SCHWIEDER, MAHER SHARGI, MAXIME VON KOBILINSKI, MELIH CELIK, MERLE OPEL, MORY DIOUBATE, PAULA KOPP, RAWAN HASAN, RENEE RICHTER, TEYA LEONARD QUARMYRE, JOSHUA STRATMANN, DR SO, JENERAL NTA TIA INSZENIERUNG SIMON EIFELER CO-REGIE/DRAMATURGIE SABINE LINDLAR TANZ OTHELLO JOHNS, SÔNIA MOTA MUSIK THOMAS KLEIN, ABIODUN ODUKOYA SCHREIBEN ANGELA KAMARA THEATERPÄDAGOGIK KÄTHE LORENZ STIMME DOROTHEA GÄDEKE BÜHNE /KOSTÜME ISABELL ZIEGLER SPOKEN WORD KOJO BENEDICT QUAYE AKA SIR BLACK ASSISTENZ ANGELINA ANTHONY, PIA SCHWIERZ, MELIH CELIK KÜCHE HERIBERT MÜNCH GESTALTUNG KATJA STUKE FOTOS KATJA STUKE, OLIVER SIEBER, NYANI QUARMYNE GESAMTLEITUNG PETRA KRON


PRODUKTION KABAWIL E.V. DIE URAUFFÜHRUNG DES STÜCKES FINDET AM 09. DEZEMBER 2016 IM FFT (FORUM FREIES THEATER) IN DÜSSELDORF STATT. WEITERE TERMINE: 10.12. 19 Uhr | 11.12. 16 Uhr 13.12. 11 Uhr | 14. — 17.12. 19 Uhr GEFÖRDERT DURCH DAS JUGENDAMT UND DAS KULTURAMT DER LANDESHAUPTSTADT DÜSSELDORF, DAS MINISTERIUM FÜR FAMILIE, KINDER, JUGEND, KULTUR UND SPORT DES LANDES NRW




ENCOUNTER STRIKE KABAWIL JAHRESPRODUKTION 2016



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SPINNWEBEN. SPINNWEBEN. HAUCHDÜNN HAUCHDÜNN SEHR SEHRZART, ZART, FEIN. FEIN. SIE SIESCHIMMERN SCHIMMERN IM M SONNENLICHT. SONNENLICHT. BEGEGNUNG. BEGEGNUNG.


B

EGEGNUNG ist das Thema der diesjährigen Jahresproduktion von KABAWIL. Ein vielschichtiges Thema.

Ein Thema, dass uns ständig betrifft.

In jedem Moment erleben wir Begegnung. Mit uns selbst, mit unserer Umwelt. Damit stellen sich folgende Fragen: Wann und wie ist Begegnung möglich? Wann nicht? Warum nicht? Wie und wann gehen wir offen in eine Begegnung hinein? Mit Menschen, Situationen, unserer Umgebung? Wann nicht? Warum nicht? Ausgehend vom Thema BEGEGNUNG fragen wir uns, warum oft erst Katastrophen dazu führen, dass man anderen Menschen Türen und Herzen öffnet. Das inklusive und internationale Ensemble der Produktion Encounter Strike besteht aus neunzehn jugendlichen DarstellerInnen aus NRW und jungen Geflüchteten aus dem Irak, Syrien, Nigeria und Mali und begibt sich in diesem Jahr gemeinsam mit dem künstlerischen Team auf die Suche nach Begegnungsmög lichkeiten in einer von Angst und Misstrauen geprägten Welt. Anhand selbstgeschriebener Texte, Songs und Figuren, sowie unterschiedlicher Choreographien entsteht ein sehr persönliches Musik-Tanz-Theater.


Nach einem zweitägigen Casting im Mai und einem weiteren Treffen im Juni erfolgte Ende der Sommerferien 2016 der Startschuss für die regelmäßige Probenarbeit. In einer Intensivwoche zum Ende der Sommerferien wurde ganztägig trainiert, probiert und experimentiert. Gemeinsam mit dem gesamten künstlerischen Team ging es in der ersten Woche der Herbstferien in die Jugendherberge nach Morsbach. Hier wurde nun konkreter am Konzept des Stückes, der Ausarbeitung der Figuren, den unterschiedlichen Songs und Choreographien gearbeitet. Durch Szenen-, und Improviationsübungen, sowie in Schreibworkshops, insbesondere natürlich auch durch die Begegnung miteinander konnten sich die Jugendlichen behutsam dem Thema BEGEGNUNG annähern. In der gemeinsamen Arbeit entstanden unter anderem auch die Texte der KABAWIL, die in diesem Programm zu lesen sind. Ein großes Wohnhaus als Ort der Begegnung – mit sich selbst und anderen, freiwillig oder unfreiwillig, mit Fremdem und Vertrautem, – bildet den Rahmen in dem sich Encounter Strike bewegt.


A A S S K K E E D D D D II D D B B


ANGST. ANGST. SCHWITZENDE SCHWITZENDE KÖRPER. KÖRPER. EINE EINE DRECKIGE DRECKIGE DISKOTHEK. DISKOTHEK. ICH ICH WILL WILL DAS DAS NICHT. NICHT. BEGEGNUNG BEGEGNUNG






Die Gesellschaft will uns lehren. Das Unschรถne unter den Tisch zu kehren. Aber wem ist damit geholfen? Wie kรถnnen wir damit leben? Unseresgleichen so zu behandeln. Wieso nicht unsere Welt in etwas Besseres verwandeln!?



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HASS. HASS. NICHT NICHT SIE. SIE. WIESO WIESO VERARSCHT VERARSCHT ’SE SE MICH? MICH? ERHOFFTE ERHOFFTE MIR MIR NIE NIE SO’NE SO’NE BEGEGNUNG. BEGEGNUNG.










HĂśrst du sie auch? Deine innere Stimme. Der an Sinn gewinnende, schwingende, singende Chor der Gesellschaft in deinem Ohr. Ich frag mich, wer das bestellt hat? Wann sich das Ego Ăźber das Herz gestellt hat?



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ch Ichsteh stehmit mitdem demRücken Rückenzur zurWand Wand eh gehals alsgebrochener gebrochenerMann Mann iesen diesenWeg Wegauf aufKrücken Krückenentlang entlang Und Unddas dasTag Tagfür fürTag, Tag, sesgeht gehtSchlag Schlagauf aufSchlag Schlag seskommt kommthart hartauf aufhart hart ch ichhab habdie dieParts Partsparat parat nd unddas dasSchritt Schrittfür fürSchritt Schritt nd unddas dasTritt Trittnach nachTritt Tritt sesgeht gehtHit Hitfür fürHit Hit ch ichmach machmich michfitfit egen gegendie dieDämonen Dämonen igene eigeneDepressionen Depressionen eine reineIllusionen Illusionen eine keineDiskussionen Diskussionen Hoffnung Hoffnungbleibt bleibteine eineeinzige einzigeVision. Vision.






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Ein EinBrummen, Brummen,ein einSummen. Summen. n InGedanken Gedankensuche sucheich ichnach nacheiner einerLösung. Lösung. Es Esrhythmisiert rhythmisiertsich, sich,es esverliert verliertsich. sich. ch Ichkann kanneinen einenleisen leisenTon Tonerkennen, erkennen, der deran anmeine meineOhren Ohrendringt. dringt.

Ein Einbrummender brummenderWagen Wagenfährt fährtvor vor und undein einsummender summenderMann Mannsteigt steigtaus. aus. Die Dieschweren schwerenSchritte Schritteerdrücken erdrückenden denKies, Kies, assen lassenihn ihnknirschen. knirschen.

Vielleicht Vielleichtwar wares esauch auch eine einegewichtige gewichtigeFrau? Frau?

Dann Dannein einKnall, Knall,ein einstetiges stetigesPiepsen. Piepsen. Das Dasletzte letzteGeräusch? Geräusch?

n Inder derabsoluten absolutenStille Stillehöre höreich ichdas dasNichts. Nichts. Das DasNichts, Nichts, das dassich sichnach nachso sovielen vielenDingen Dingenanhört. anhört Und Undfür fürimmer immerininmeinen meinenOhren Ohrenklingt. klingt.


Simon Eifeler, freier Regisseur, wurde 1977 in Düsseldorf geboren. Nach Abschluss seines Regiestudiums an der Akademie für Darstellende Kunst in Ulm kehrte er in seine Heimatstadt zurück und ist seitdem in der freien Theaterszene aktiv. Seit 2008 hat er 14 Produktionen auf Düsseldorfer Bühnen gebracht, unter anderem Klassiker, wie König Ödipus von Sophokles, Kassandra von Christa Wolf, Maria Stuart von Schiller, Iphigenie auf Tauris und Faust von Goethe, sowie Die Odyssee von Homer.



Sabine Lindlar studierte Bühnentanz und Tanzpädagogik an der IWANSON International School of Contemporary Dance und war im Anschluss daran am Tanztheater des Staatstheaters Darmstadt engagiert. Seit 2000 ist sie freie Tänzerin und Choreographin für Theater, Film und Fernsehen. Die aktuelle Produktion L – Do I Need Labels To Love ihrer Company Un-Label wurde mit dem 2. Preis des Inklusionspreises der Gold- Kraemer-Stiftung 2016 ausgezeichnet. Seit mehr als 10 Jahren erarbeitet Sabine Lindlar auf nationaler und internationaler Ebene Tanz- und Musicalproduktionen mit Jugendlichen (u.a. ROOTS&ROUTES, Tanzhaus NRW, Tanzlabor_21).



Othello Johns ist Choreograph, Tänzer und Pädagoge und ist verantwortlich für die künstlerische Leitung im Bereich Tanz und Choreographie der KABAWIL- Tanztheater. Johns arbeitete als Solist für Milton Myers, Rod Rogers, Isadora Duncan und Erick Hawkins und mit dem Tanzatelier Wien. Er studierte Tanz und Choreographie an der Martha Graham School of Contemporary Dance in New York, an der Erick Hawkins School in New York und an der University of Louisiana.



Abiodun Odukoya ist Singer/Songwriter. Er fördert und produziert junge Musiktalente in Deutschland und Nigeria. Er ist einer der Pioniere der Afro/Reggae/Soul Szene in Deutschland und er gehört zu den internationalen Vertretern des Urban Roots Movements. Abiodun ist Gründungsmitglied des Anti-Rassismus Projektes Brothers Keepers und kollaborierte u.a. mit Maceo Parker, UB40, Gregory Isaacs und Xavier Naidoo. Er arbeitet seit 2008 als Lehrer für Stimme, Gesang, Rap und Spoken Word bei KABAWIL.




Thomas Klein, freischaffender Musiker, lebt und arbeitet in Düsseldorf, seit 1994 Teil der international bekannten Elektronik-Band Kreidler, diverse Soloprojekte wie Sølyst, fauna und Clyne. Kompositionen für Film und Hörspielmusik, sowie klangkünstlerische Arbeiten in Kooperationen mit Künstlern wie Mischa Kuball und Dunja Evers, sowie Theatermusik in Köln und Düsseldorf. Benedict Quaye aka Sir Black Sir Black, bezeichnet sich als einen Afrikaner der in Ghana lebt. Er ist Performance Künstler, Maler, Bildhauer und der Gründer der Ehalakasa Talkparty und dem jährlichen Ehalakasa Festival (Spoken word und Poetry Veranstaltungen). Sir Black ist ein Wegbereiter und Vertreter von Spoken Word Events in Workshops und Schulund Community Projekten in Kooperation mit nationalen und internationalen Kulturinstitutionen. Er ist dreimaliger Preisträger in Spoken Word Poetry, inklusive der Peace FM National Search Competition in 2006 in Ghana.



Angela Kamara arbeitet freiberuflich im Musikund Künstlermanagement, z.B. für den Soulmusiker Flo Mega, sowie als Texterin und Autorin. Sie betreute verschiedene NGOs aus dem Bereich AntiRassismus und AntiDiskriminierung, wie z.B. den Brothers Keepers e.V., in der Öffentlichkeitsarbeit oder bei der Durchführung von Projekten und Aktionen. Für KABAWIL übernahm sie 2009 die ‚political correctness’ Supervision im Rahmen der Tanz-Theater-Produktion Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann und war beteiligt an der Stückentwicklung für Laila und Madschnun. Sie studierte Sozialwissenschaften in Düsseldorf und Bochum.


Dorothea Gädeke absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Folkwangschule Essen und an der École de Théatre Lecoq in Paris. Sie arbeitete 25 Jahre als Theater-, Film-und Fernsehschauspielerin. Heute ist sie als Stimmbildnerin am Theater Freiburg und für KABAWIL sowie als Stimmtherapeutin für das Freiburger Institut für Musikermedizin tätig. Außerdem arbeitet sie als Sprecherin für Hörbücher, Lesungen und Radio und mit verschiedenen Komponisten Neuer Musik. Sônia Mota tanzte nach ihrer klassischen Ausbildung bis 1970 als Solotänzerin bei Sociedade Ballet de Sâo Paulo. Von 1970-74 tanzte sie als Solistin beim Royal Ballet Flanders in Antwerpen. Zurück in Brasilien arbeitete sie wieder im offiziellen Ballett ihrer Heimatstadt Sâo Paulo und wirkte als Gasttänzerin in verschiedenen Tanzproduktionen mit. Seit 1976 unterrichte sie Tanz und Choreografie, sie entwickelte ihre eigene Methode: the Art of Presence. 1985 kam sie nach Lissabon und seit 1989 lebt und arbeitet sie in Köln.



Isabell Ziegler studierte Design an der FH Düsseldorf mit Schwerpunkt Installation und Objekt. Danach erhielt sie ihr erstes Engagement am Düsseldorfer Schauspielhaus als Bühnenbildassistentin, unter anderem bei Katrin Nottrodt und Dirk Thiele. Erste eigene Arbeiten entwarf sie 2011 für das Düsseldorfer Schauspielhaus, das Rheinische Landestheater Neuss und das Mainfranken Theater Würzburg. In der freien Theaterszene arbeitet sie u. a. für KABAWIL, das »Spinatheater« Solingen und das »Consoltheater« Gelsenkirchen. Aktuell eingeladen mit dem Stück Die Prinzessin kommt um vier zum Kinder und Jugendtheaterfestival Spielarten 2016. Außerdem gestaltet sie das Kostümbild für den Film Das Leben ein Traum. Als freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin lebt und arbeitet sie in Düsseldorf.




Angelina Anthony studiert International Marketing. Seit 2007 ist sie bei KABAWIL als Teilnehmerin dabei und jetzt als Assistentin tätig. Bei der Jahresproduktion Food4brain war sie Produktionsassistentin und beim Flüchtlingsprojekt Al-Ailatu 2 als Junior Trainerin beschäftigt. Pia Schwierz studiert Mathematik, Germanistik und Philosophie an der Bergischen Universität Wuppertal. Seit 2009 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in der freien Theaterszene von Düsseldorf und Neuss und wirkte seitdem an zahlreichen Produktionen u.a. in der Theaterfabrik Düsseldorf, am Theater am Schlachthof Neuss und am Düsseldorfer Schauspielhaus mit.






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Die Die Zukunft Zukunft ist ist mein mein Freund, Freund, die die Hoffnung Hoffnung ist ist mein mein Freund, Freund, der der Mensch Mensch ist ist nicht nicht mein mein Freund. Freund. Und Und doch doch fĂźhle fĂźhle ich ich seinen seinen Schmerz, Schmerz, seine seine Leidenschaft, Leidenschaft, seine seine Wut Wut und und seine seine Liebe. Liebe. Eure Eure Zukunft Zukunft ist ist die meine meine Gegenwart. Gegenwart. Eure Eure Emotionen Emotionen sind sind die die meinen. meinen.


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Hello, Hello,I’m I’mexotic. exotic.//Like Likethe thefood foodyou you eat eatwhen whenyou’re you’refeeling feelingbrave. brave.//I’m I’m different differentenough enoughto tobe bedifferent.   different.   // But  But not notquite quiteenough enoughto tomake makeyou youafraid. ≈ afraid. ≈ Icome comeininflavours flavoursfor foryour yourconvenience. convenience Spicy Spicyor orcaramel. caramel.//You Youchoose. choose.// Being Beingcompared comparedto todinner dinnerisn’t isn’tmy my avourite favouritething. thing.//But Butregardless, regardless,I’m I’m here herefor foryou youto toconsume. consume.≈≈ Ithought thoughtthis thiswas wassupposed supposedto tobe beset set ninstone. stone.//One Oneset setofofgenes genesfor forlife. life. But ButI Ineed needto toask askyou youififthey theyfit fitor ornot. not. Ineed needyou youto toassure assureme methey’re they’reright. ≈ right. ≈ ’m I’mtaking takingopinions opinionson onmy myethnic ethnicmake make up. up.//Everyone Everyonefinds findswhat whatthey’re they’re ooking lookingto tosee see//But Butthis thisbody bodyhas has nothing nothingto todo dowith withthem. /   them. /   TThe hedecision decision comes comesfrom fromwithin. within.//From Fromme. me.


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ncounter Strike ist die zwölfte Jahresproduktion von KABAWIL seit 2003. Wieder ein Mal steht eine Gruppe von

20 diversen jungen DarstellerInnen gemeinsam auf der Bühne und teilt großzügig die Früchte ihrer Arbeit mit den Zuschauern, ihren Familien und ihren Freunden. Diese jungen Menschen erfuhren in der 5-monatigen Probenzeit mannigfache Begegnungen und entwickelten daraus ihre Geschichte. Sie begegneten in erster Linie sich selbst, ihrem Körper, ihrer Sprache und ihrem individuellen Ausdruck, aber sie begegneten auch immer wieder und wieder dem Anderen. In ihrer Unterschiedlichkeit wurden sie zu einer Gruppe, zu einer Einheit, mit dem gemeinsamen Ziel ihre Geschichte auf die Bühne zu bringen. Auf ihrer Odyssee schufen sie einen neuen Raum und verorteten sich darin. Sie entdeckten und gestalteten ihren Raum, textlich in den Schreibwerkstätten, musikalisch in ihren Liedern, spielerisch im Schauspiel und durch die bewusste Bewegung ihrer Körper tänzerisch.


In ihrer Vielfältigkeit gestalteten sie Encounter Strike und bauten so gemeinsam dieses Haus. Das Haus, ist es ein Resultat ihrer künstlerischen Interaktionen oder strukturierte, ermöglichte dieser Ort, dieses Haus erst diese, ihre kulturelle Handlung? Unterstützt wurde der Hausbau von Encounter Strike von einer Gruppe besonderer Menschen, dem künstlerischen Team von Kabawil. Ich möchte mich im Namen von Kabawil und auch persönlich für diesen wunderbaren, passionierten Akt der professionellen und liebevollen Begleitung und Vermittlung von Herzen bedanken. Den DarstellerInnen wünsche ich noch viele wunderbare Begegnungen und die Möglichkeit bewusst und aktiv besondere Orte zu gestalten, an denen sie, sei es auch nur vorübergehend, sich selbst oder anderen Menschen wirklich begegnen. Petra Kron




KABAWIL bietet Menschen über Kulturarbeit und kulturelle Produktionen neue Perspektiven für ihr Leben. Kulturelle Bildung nach dem KABAWIL Konzept der beziehungsorientierten Kulturarbeit spricht die Menschen in ihrer Lebenswelt an, nimmt ihre Interessen ernst und macht ihre Stärken sichtbar. Ein internationales Team aus Künstlern, Pädagogen und Cultural Managern vermittelt künstlerische Techniken und begleitet die kreativen Arbeitsprozesse und Produktionen. Auf der Basis von Differenz schafft KABAWIL eine gemeinsame kulturelle Arbeits- und Ausdrucksweise. KABAWIL wurde im Sommer 2003 gegründet und wurde für die Produktionen hungryfreet. de (2004) und Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann? (2008) mit dem Jugendkulturpreis NRW ausgezeichnet. 2009 war KABAWIL deutscher Kandidat für den Best Practice Prize Europe. Den Jugendkulturpreis der Sparkassen Rheinland erhielt KABAWIL 2011. Al-a ilatu, ein Projekt mit geflüchteten Menschen, erhielt einen Integrationspreis der Stadt Düsseldorf in 2016.




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