Sonderbeilage BabySpezial April 2016

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BabySpezial SONDERVERÖFFENTLICHUNG April 2016

Was kostet ein Kind? Familienplanung und Finanzen

Aktiv mit Baby

Konzerte, Kinos, Führungen und Co

Sicherheit

Welcher Autositz ist der Richtige?

e Gewinn ay yb ein bab en! Bettch


Kurse und Kleinanzeigen SchickStillen.de – Tanja Strub

1234 Eckstein Bonner Straße 172-176 50968 Köln (Süden) Info und Termine 0221 – 16 83 27 00 info@1234eckstein.com www.1234eckstein.com Wir begleiten Euch von Anfang an in unserer hochwertig und gemütlich eingerichteten Bewegungs- und Elterncafé-Oase. Für ganz „junge“ Familien: Babys erstes Jahr Für junge Familien: Eltern-KindTurnen, Spiel-Musikgarten und Spielgruppe Für Kinder: Kinderturnen, Zirkustraining, Geburtstagsfeiern, Ferienbetreuung und Selbstbehauptung Für Erwachsene: Rückenfit… und vieles mehr – dafür steht das 1234 Eckstein. Schnuppern ist Ehrensache!

LAUFMAMALAUF – OutdoorFitness für Mütter • fit mit Kind und Kinderwagen / Tragesystem • für werdende Mütter „GanzSchön-Schwanger“ • für fitte Mamas (im Berufsleben) „Mama-Macht–Mehr“ • für flotte Papis „LAUFPAPALAUF“ Alle Standorte und Kurszeiten unter www.laufmamalauf.de/ staedte/koeln/ Köln-Innenstadt: Antje, Tel. 0172 – 262 44 05 Köln-Nord: Tabea, Tel. 0176 – 70 29 19 35 Köln-Deutz: Nina, Tel. 0163 – 872 41 99 Köln-Süd, Bonn, Brühl und Wesseling: Nadine, Tel. 0176 – 78 03 26 96 Köln-West, Frechen und Pulheim: Christine, Tel. 0172 – 284 05 21

Die Elternschule im Klinikum Leverkusen unterstützt Schwangere und junge Familien mit einem breiten Informations- und Kursangebot, z.B. Geburtsvorbereitung, Erste Hilfe am Kind, AquaFit und SchwangerschaftsYoga, Schwangerschaftsgymnastik, Trageberatung, Babymassage, PEKiP, Rückbildungsgymnastik, fitdankbaby®, Stilltreff. Kostenlos und ohne Anmeldung: Kreißsaalführung Informationsabend des MutterKind-Zentrums Leverkusen mit Vortrag und Führung durch Kreißsaal und Stationen. Jeder 2. und 4. Montag im Monat, 17.30 Uhr. Säuglingspflege Am Informationsabend erhalten werdende Eltern viele interessante Informationen und praktische Anleitungen rund um das Wickeln, Baden, Anziehen, Handling, die Hautpflege und das gesunde Schlafen (Vorbeugung des plötzlichen Kindstodes) Ihres Babys. Jeder 2. Freitag im Monat, 18 Uhr. Optimaler Start in eine gute Stillbeziehung Stillen schützt und fördert die Gesundheit von Mutter und Kind. Je besser sich die werdende Mutter und ihre Familie auf die Stillzeit vorbereiten, desto leichter gelingt das Stillen und wird zur glücklichen Erfahrung. Jeder 1. Montag im Monat, 19 Uhr. Alle Kurse, alle Infos: Klinikum Leverkusen, Tel. 0214 – 13-22 86, www.klinikum-lev.de/elternschule 4. Leverkusener Babymesse Für einen guten Start ins Familienleben öffnen wir die Türen zu Kreißsaal, Mutter-Kind-Stationen und Elternschule. Ein tolles Rahmenprogramm mit Vorträgen, Workshops, Beratungs- und Shoppingmöglichkeiten lädt Schwangere und junge Eltern zu einem Familientag in den Gesundheitspark ein. Samstag, 02.07.2016, 10-16 Uhr. www.babymesse-leverkusen.de.

Still-BHs bis Cup M, Still- und Umstandsmode, Wickeltaschen & Babymode. Kompetente, ausführliche Beratung – auch mobil im Bergischen und rund um Köln!

Ev. FBS – Evangelische Familienbildungsstätte www.fbs-koeln.org Tel. 0221 – 474 45 50 Belly- und Stillcafé In diesem offenen Schwangerenund Stillcafé können werdende und frisch gebackene Mütter mit ihren Babys in angenehmer Atmosphäre unterschiedlichste Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und das Leben mit Baby ansprechen. In geselliger Runde können Sie im FBS-Café Kontakt zu anderen Müttern knüpfen und wertvolle Tipps und Tricks austauschen und erhalten. Das offene Schwangeren-und Stillcafé wird von der RheinEnergieStiftung Familie gefördert. Yoga für Schwangere Schwangerschaft und Geburt stellen hohe Anforderungen an Ihren Körper. In diesem Kurs können Sie sich in besonderer Weise auf diese Zeit vorbereiten. Kraft, Durchhaltevermögen und Beweglichkeit werden geschult und verbessern so die Bedingungen für Schwangerschaft und Geburt. Es empfiehlt sich, so früh wie möglich zu beginnen. Ein Kurseinstieg ist jederzeit möglich. Offener Vätertreff Montags vormittags ist Väterzeit in der FBS! Zusammen mit Ihrem Baby oder Kleinkind können Sie sich ungezwungen mit anderen Männern treffen und sich über die Vaterrolle, den neuen Familienalltag oder aber die Fußballergebnisse des Wochenendes austauschen. Die Kleinsten können dabei erste Kontakte zu anderen Kindern knüpfen und mit vielfältigen Materialien in Berührung kommen. Bei einer erfahrenen Kursleiterin können Sie außerdem Fragen rund um das Familienleben loswerden oder Anregungen für den neuen Alltag mit Kind erhalten. Die Treffen finden alle 14 Tage im FBS-Café statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, aber wünschenswert und der Einstieg ist jederzeit möglich! „Elternstart NRW“ und Krabbelgruppen Das umfangreiche Angebot der FBS für Eltern mit Babys umfasst zahlreiche, kostenfreie „Elternstart NRW“-Kurse. Auch Babytreffs speziell für Väter oder Krabbelgruppen nach den Konzepten PEKiP, DELFI oder Fabel finden Sie bei uns. Die festen Kurse sind meist altersgleich zusammengestellt und bieten den Kindern genügend Raum und Zeit, neue Erfahrungen im eigenen Tempo zu machen.

Tel. 02207 – 912 42 20 oder 0171 – 351 10 27, ts@schick-stillen.de

buggyFit – Fitness in und nach der Schwangerschaft Köln Nora: 0176 – 30 35 42 56 Bonn Anke: 0160 – 94 82 02 97 Bonn Katharina: 0163 – 781 53 27 Trainiere in den schönsten Parks deiner Stadt und lerne dabei Gleichgesinnte kennen. Deine Gesundheit steht im Mittelpunkt: Das Training ist speziell auf die Bedürfnisse von Frauen in/nach der Schwangerschaft abgestimmt und besteht aus einem effektiven Mix aus Kraft- und Ausdauertraining, Walking-Einheiten und Dehnübungen. Ein qualifiziertes Team bringt dich in Form. Und das Beste: Deine Krankenkasse übernimmt ca. 80 % der Kursgebühr!

Mama Fitness - mit Kind Ihr Kind ist unter einem Jahr alt und Sie möchten wieder fit werden? Dann kommen Sie ab dem 21.04.2016 zur „Mama Fitness“ am Morgen. Ihr Kind bringen Sie mit, und in Teile der Kräftigungs- und Ausdauerübungen wird Ihr Kind mit einbezogen. Immer donnerstags von 10-11 Uhr im
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inhalt

editorial

Kurz und gut 04 Anna und Paul: In die Schuhe, fertig, los! Le bonbond: Ein eigener Kokon Erinnerungen in 3–D 05 babybay in neuem Design plus Gewinnspiel 06 App: Gut ernährt Buch: Reisen mit Kind App: Elternratgeber 07 Elternschule: Neue Kölner Geschwisterkurse

Ausprobiert 08 Mit Baby ins Konzert 10 Rausgehen mit Baby: Tipps für Köln und Bonn

Kind und Geld 14 Ein Baby rüttelt die Finanzen durcheinander 15 Kosten zwei Kinder das Doppelte? 16 Sparen für die Zukunft des Kindes 17 Gebrauchtes kaufen 18 Interview: Eltern bekommen doch keine Ware, sondern ein Baby 20 Geld vom Staat 21 Buchtipps und Medien 22 Beratungsstellen

Hebammen 24 Gebären: Möglichst schnell und ohne Hilfe!

Frühe Hilfen 26 Besser früh als spät

Sicher ans Ziel

Liebe Leserinnen, liebe Leser, herzlichen Glückwunsch, Sie bekommen ein Kind! Auf die ersten Glücksgefühle folgen oft auch schnell die ersten Ängste. Von „Was kommt auf mich zu?“ – bis hin zu „Wie sollen wir das bezahlen?“ ist alles dabei. Und dabei fischen werdende Eltern manchmal ganz schön im Trüben. In der Redaktion haben wir also überlegt, was genau junge Eltern beschäftigt – und wie wir ein bisschen Licht ins Dunkel bringen können. Da eine aus unseren Reihen bald selbst ein Kind bekommt, fiel uns die Themenfindung diesmal besonders leicht ;) Eine große Frage, die werdende Eltern wahrscheinlich schon seit Generationen umtreibt, ist die nach den Finanzen. Was sollten Eltern bedenken? Was muss in den ersten Wochen angeschafft werden? Was ist unnötig? Und welche Gelder stehen ihnen zu? KÄNGURU-Autorin Ursula Katthöfer beschäftigt sich mit diesem vielschichtigen Thema und zeigt auf, wie und an welchen Stellen ihr Geld einsparen oder wie ihr langfristig Geld für euren Nachwuchs anlegen könnt. Ein weiteres Thema: Werde ich mich zukünftig nur noch zwischen Supermarkt, Park, Kinderarzt und Pekip-Gruppe bewegen? Oder kann man auch mit Baby etwas unternehmen? Wir haben verschiedene Möglichkeiten gefunden, wie ihr trotz und mit Baby am pulsierenden Kulturleben unserer Region teilnehmen könnt. Ob Kino, Museum oder Theater – bei unseren Recherchen haben wir festgestellt, dass vieles möglich ist.

28 Baby- und Kindersitze Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen! Eure Golrokh Esmaili und das Känguru-Team P.S. Das Geheimnis um die werdende Mutter lüften wir, wenn es dann soweit ist ... ;)

Bild: Shutterstock/studio BM

Impressum

Sonderveröffentlichung Känguru Colonia Verlag GmbH, Hansemannstr. 17-21 50823 Köln Tel. 0221 – 99 88 21-0 www.kaenguru-online.de

Auflage 61.000 Beilage im April 2016 in KÄNGURU, Stadtmagazin für Familien in KölnBonn Redaktionsleitung Petra Hoffmann Das nächste BabySpezial erscheint im Oktober 2016

Texte Ursula Katthöfer, Anja Tischer, Golrokh Esmaili, Lewis Gropp Mediaberatung Susanne Geiger-Krautmacher geiger@kaenguru-online.de Christine David david@kaenguru-online.de

Lektorat Martina Dammrat Titelfoto Shutterstock/studio BM Bildnachweise am Foto Belichtung und Druck Weiss-Druck Monschau

Gestaltung & Illustration www.mareilebusse.de

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Kurz und gut

Was wir mogen

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Ein eigener Kokon

Was für uns ganz selbstverständlich ist, ist für die Kleinsten im wahrsten Sinne des Wortes ein riesengroßer Schritt: die ersten Gehversuche! Für die kleinen Füße ist es am besten, wenn die Kinder ihre Umgebung barfuß erlaufen. Doch natürlich brauchen auch Kleinkinder für Erkundungstouren im Freien Schuhe. Die handgemachten Krabbel- und Lauflernschuhe des Kölner Labels „Anna und Paul“ sind aus hochwertigem Naturleder gefertigt. Die Modelle für das Frühjahr und den Sommer lassen mit frischen Farben wie Puderrosa, Mandel, Sisal und Candy kleine Kinder freudig die warme Jahreszeit „begehen“. Wie wäre es mit den niedlichen T-Sandalen „Starshine“ inklusive weißem Stern auf der Schuhspitze? „Tausendschön“ mit Glitzerapplikation lassen Prinzessinnenherzen höher schlagen. Und der modische „Tonka“Schuh regt mit raffiniertem Indianer-Look zu unzähligen Abenteuern an. (at)

Le bonbond habe ich auf der diesjährigen didacta entdeckt und war sofort begeistert. Das farbige Tuch sieht aus wie ein riesiger Loopschal, ist sehr flexibel und extrem belastbar. An einen Baum oder eine Stange gehängt, wird es im Nu zu einem gemütlichen und weichen Kokon. Auf der vollen Messe war es ein wunderbares Gefühl, darin für einige Minuten zu verschwinden und das tummelige Drumherum auszublenden. Die Einsatzmöglichkeiten gehen aber noch viel weiter, denn Le bonbond Loop lässt sich auch in der Horizontalen anwenden und wird dann zu einem Bewegungsraum für ganze Familien und andere kleine Gruppen. Das Tool stärke die Körperwahrnehmung, Geborgenheit, Balance, Interaktion und das Gemeinschaftsgefühl, erklärt Le bonbond-Entwickler Carsten Kunst. Es wird zum Beispiel in Coachings, beim Yoga, in der Therapie und in Schulen und Kitas eingesetzt. Und demnächst bei mir zu Hause. (ph)

Info: www.annaundpaul.com

Info: www.lebonbond.com

BabySpezial 04/16

Erinnerungen in 3D

„Genieß die Zeit, Babys werden so schnell groß.“ Wie oft bekommen Eltern diesen Satz zu hören? Erinnerungen an rundliche Händchen und Füßchen lassen sich bekanntlich in Gipsabdrücken bewahren. Neu ist allerdings, dass Eltern diese Nachbildungen auch zu Hause in Eigenregie herstellen können. Im Online-Shop „Mommy & Baby“ der Künstlerin Julia Schulze finden sich dafür alle nötigen Utensilien und Anleitungen. Mit der hautverträglichen Abformmasse Alginat nehmt ihr zuerst den Abdruck, anschließend wird die Form mit Spezialgips ausgegossen. Das Ergebnis lässt sich dann nach eigenen Wünschen bemalen und veredeln. (at) Info: www.mommyandbaby.de

Wer für die Abdrücke lieber die Hilfe eines Profis in Anspruch nehmen möchte, bekommt diese zum Beispiel bei Sabine Lubitz von „Formwunder“ in Köln-Zollstock. Info: www.formwunder.de

Illustration: www.mareilebusse.de

In die Schuhe, fertig, los!


... nun schlaf auch du

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26.01.2016 10:06:54 Uhr

Beratungszentrum wir für pänz

>>> Das stufenlos verstellbare Beistellbett „babybay“ gibt es jetzt in neuem Design. Das Modell „babybay Trend“ setzt auf schlichte, reduzierte Formen aus Buchen- sowie Schichtholz und ist in verschiedenen Farbvariationen erhältlich. Wie das Original lässt sich auch dieses Produkt am Elternbett befestigen – so ist das Baby die ganze Nacht über in greifbarer Nähe. Das bedeutet stillen, beruhigen und kuscheln ohne aufzustehen. Tipp für Sparfüchse: Im Online-Shop von babybay gibt es übrigens Modelle, die sich bis zu sieben Jahre und länger in unterschiedlichste Variationen umbauen lassen. Erhältlich im Fachhandel. Info: www.babybay.de

Kinder | Gesundheit | Krankheit | Behinderung wir für pänz e.V. Hansaring 84-86, 50670 Köln Tel: 0221 / 37 99 690

www.wir-fuer-paenz.de

Mit

BaByins MuseuM

Gewinnspiel KÄNGURU verlost ein „babybay Trend“ in Weiß inklusive Matratze und Nestchen. Schickt uns bis zum 29. April 2016 eine E-Mail mit dem Betreff „babybay“ an gewinnspiel@kaenguru-online.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Masseneinsendungen werden nicht berücksichtigt.

Ein Projekt von: Kunstmuseum Villa Zanders und Katholische Familienbildungsstätte Berg. Gladbach

www.villa-zanders.de BabySpezial 10/15

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Kurz und gut

Noch mehr schone Dinge

Mit der App-Trilogie „Schwanger & Essen“, „Baby & Essen“, „Kind & Essen“ sind Eltern und Kinder bestens „genährt“. Das vom Bund geförderte Netzwerk Gesund ins Leben liefert euch darin wichtige Informationen zur ausgewogenen Ernährung, Bewegung und zum gesunden Aufwachsen in der Zeit von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter. Gynäkologen, Hebammen und Ernährungswissenschaftler waren an der Entwicklung der App beteiligt und verraten in Videos wissenswerte Fakten. Hilfreiche Features wie ein Kalender für das Wachstum des Babys, Checks, Erinnerungsfunktionen, Favoritenfunktionen sowie individualisierbare Profile unterstützen den Alltag per Knopfdruck. Neben Themen wie Gewichtszunahme während der Schwangerschaft und Rezeptideen finden Eltern auch hilfreiche Tipps zu den Themen Kinderbetreuung, Impfungen, Allergien und Infektionskrankheiten. Die App-Trilogie steht kostenfrei im Apple-Store und Google Play Store zum Download zur Verfügung. (at)

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BabySpezial 04/16

Reisen mit Kind

Tourismus-Expertin Kerstin Führer hat zusammen mit ihren drei und sechs Jahre alten Kindern bereits 18 Länder bereist. Redakteurin Jenny Menzel hat mit Kind und Kegel Fernreisen nach Neuseeland und Südostasien unternommen. In ihrem preisgekrönten „Reisehandbuch für Familien“ verraten die Autorinnen nützliches Insiderwissen über Reisen mit Kindern. Hier finden sich Pack- und Checklisten, Internet-Adressen, 500 Spartipps, Spiel- und Beschäftigungsideen für unterwegs und Erlebnisberichte. Eltern erfahren, wie die Anreise mit Kind stressfrei gelingt, wo es die schönsten und preiswertesten Übernachtungsmöglichkeiten gibt und was Schwangere beim Reisen zu beachten haben. Das Fazit der Autorinnen: Familien reisen anders. Aber gut informiert, können sie fast jeden Ort der Welt aufsuchen. (at) Info: Reisehandbuch für Familien Kerstin Führer & Jenny Menzel KidsAway.de, 2015, 29,80 Euro

Frag die App

Welche Ausstattung brauche ich für ein Baby? Was sollte bei der Pflege beachtet werden und warum ist Stillen das Beste? Wie viel Schreien ist normal und ab wann schlafen Babys durch? Werdende und frischgebackene Eltern finden in der App „Das Baby“ von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Antworten auf Fragen rund um die Gesundheit und Entwicklung eines Babys. Ob Windel, Autositz, Ernährung, Schlaf, Krankheiten, Früherkennungsuntersuchungen oder Impfen: Hier geht es um die praktischen Dinge des Familienalltags. Darüber hinaus bekommen Eltern nicht nur einen Überblick über die Entwicklungsschritte im ersten Lebensjahr, sondern auch über rechtliche Aspekte wie Mutterschutz, Elterngeld und Elternzeit. Ein umfangreiches Adressverzeichnis verrät, wo Eltern Hilfe und Unterstützung erhalten. Einziges Manko: Die App ist nur für iOS konzipiert. Android-Nutzer haben im Moment noch das Nachsehen. (at) Illustration: www.mareilebusse.de

Gut ernährt


Neue Kölner

isle of dogs® Foto: Marie Sophie Caspar

D·E·S·I·G·N

>>> Seit zehn Jahren gibt es die Elternschule „Neue Kölner e.V.“ am Severinsklösterchen in der Kölner Südstadt. Über 5.000 Familien haben sich hier auf die Geburt und die erste Zeit mit ihrem Baby vorbereiten können. Die enge Zusammenarbeit mit der geburtshilflichen Abteilung des Klösterchens vermittelt vielen Eltern dabei bereits während der Schwangerschaft Sicherheit. Jetzt möchte der Verein seine Angebote erweitern und neue Impulse setzen. Hierzu wurde die Elternschule vergrößert und modernisiert. „Besonders freuen wir uns auf die neuen Räume für die Babys“, erklärt die Vorsitzende Heidi Bernard. „Damit die sich richtig wohlfühlen, haben wir besonderen Wert auf die Akustik und die Gestaltung gelegt.“ Aber auch die Einrichtung einer nachgeburtlichen Hebammenambulanz für Mütter, die keine Hebamme für die Wochenbettzeit bekommen haben, sei einzigartig in Köln. Die Erweiterung wurde durch das Engagement der Krankenhausleitung erst möglich. „Durch die wohlwollende Unterstützung können trotz beträchtlicher Investitionen die Preise stabil bleiben. Angebote, die nicht von der Krankenkasse bezahlt werden, bleiben auch weiterhin für neue Familien bezahlbar“, verspricht Heidi Bernard. (ph) Info: www.neue-koelner.de Bei einem Sommerfest am 2. Juli von 11 bis 17 Uhr können die neuen Räume besichtigt werden.

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handbemalte Kindermöbel & hochwertige Textilien +49 (0)202 257 30 54

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Handgemachte Krabbel- und Lauflernschuhe www.annaundpaul.de, Tel. 0221 7327430

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>>> Mit der Ankündigung eines neuen Babys stehen große Veränderungen an. Nicht nur für die Eltern, sondern auch für die Erstgeborenen. Geschwisterkurse bieten ihnen die Möglichkeit, sich auf das große Ereignis, auf das alle hinfiebern, einzustellen. Sie erfahren etwas über die neue Situation und die Bedürfnisse des Neugeborenen. Mit ihren Puppen üben sie das Halten, Wickeln und Baden des Säuglings und werden so auf ihre neue Rolle als große Schwester oder großer Bruder vorbereitet. Bei einigen der angebotenen Kurse gibt es zum Abschluss sogar ein richtiges Geschwisterdiplom. Die Kurse eignen sich in der Regel für Kinder von drei bis sieben Jahren. (ge) Info: Heilig Geist-Krankenhaus, www.hgk-koeln.de; Hebammenpraxis Apfelbäumchen, www.apfelbaeumchen-koeln.de; Kölner Geburtshaus, www.geburtshaus-koeln.de; St.-Vinzenz-Hospital, www.vinzenz-hospital.de

Foto: nohrfotografie

Geschwisterkurse

Familienbildung in Bensberg & Köln

• Geburtsvorbereitung, Aquafit • Fit in der Schwangerschaft, Yoga • Rückbildung & Fit mit Baby • Kostenfreie Elternstartkurse • Babymassage, PEKiP • Babyschwimmen, Musikzwerge

• Elternvorträge u.v.a.m.

www.fibev.de

BabySpezial 04/16

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Ausprobiert

mit Baby Ins Konzert Kino, Museum oder Konzert – vor einigen Jahren noch engagierten Eltern am besten einen Babysitter, wenn sie einmal in Kultur ausgehen wollten. Heute entdecken immer mehr Veranstalter die jungen Familien für sich und schaffen ganz besondere Angebote. // von Angelika Staub

>>> Samstag, elf Uhr. Das Saallicht wird gedämpft. Auf dem Bo- phänomenal, wie Kinder dabei ruhig werden.“ Das einstündige den im Stuhlkreis liegen verteilt grüne, rote, lilafarbene Sitzkissen, Babykonzert entpuppt sich als Volltreffer. Nachdem Mitinitiatorin dazwischen Decken und andere Krabbelunterlagen. Die kleinen Agnes Erkens das Event mit sanftem Klangspiel eröffnet hat, ist es im Saal nach wenigen Minuten fast mucksmäusMuseumsbesucher liegen oder sitzen darauf, sie schlafen, spielen, brabbeln, lutschen, stauchenstill. Immer wieder fixiert die Mezzosopranen oder trinken. Zur Premiere der Konzertnistin ihre jungen Zuhörer mit großen Augen. Laut einer Studie der Gemeinsam mit ihr musizieren Erdal Aslan auf reihe „Weltmusik für Babys“ im Kölner RauUniversität in der Saz (türkische Laute) und Adnan Schanan tenstrauch-Joest-Museum sind 30 Besucher im Montreal bleiben auf der Ney (orientalische Längsflöte). Nur verAlter von wenigen Tagen bis zwei Jahren geSäuglinge doppelt so kommen, dazu ihre Eltern und teils auch ihre einzelt übertönen Babygeschrei oder herumlaulange ruhig, wenn ihGroßeltern. Am Rand der Runde liegt die fünf fende Kleinkinder ihre musikalische Reise rund nen ihre Mütter etwas Monate alte Alisa. „Satt und ausgeruht“ genießt um den Erdball. Das Musiker-Trio im Stuhlkreis vorsingen, anstatt sie das Miteinander. „Es ist ihr erstes Konzert“, strahlt eine so wohltuende Ruhe aus, dass sie erzählt ihr Vater stolz. sich auf Klein und Groß offenbar überträgt – ob beruhigend auf sie beim Wiegenlied „Hine e hine“ aus Neuseeland einzureden. Die Foroder beim portugiesischen Schlaflied „Dorme, Wiegenlieder aus aller Welt scher vermuten, dass dorme, meu menino“. Eine Premiere erlebt auch Museumsdirektor schon jüngste Kinder Prof. Dr. Klaus Schneider, der heute zum ersdazu fähig sind, sich ten Mal die Türen seines völkerkundlichen Man muss nicht ständig Rücksicht unterhalten zu lassen – Hauses für ein Babykonzert geöffnet hat. nehmen Denn: „Weltmusik passt zu unserem MuseAuch Alisas Eltern hören gespannt zu. Vielleicht unabhängig ob in hoffen sie auf ein Kinderlied aus ihrer Heimat um“. Und Wiegenlieder, wie zur ersten Veranvertrauter oder Italien und Russland. Umsonst. Trotzdem sind staltung geplant, kennt Schneider bestens aus fremder Sprache. sie am Ende nicht enttäuscht. Im Gegenteil: „Es seinem Alltag als Vater und Großvater: „Es ist 8

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Illustration: www.mareilebusse.de

Links: Adnan Schanan (Orientalische Längsflöte und hier Percussion); Mitte: kleine und große Besucher; Rechts: Frida bei den Musikern: Agnes Erkens (Gesang), Erdal Aslan (Türkische Laute)


Foto: ©Yuri Arcurs

Ein guter Weg ins Leben.

Die Geburtshilfe im Evangelischen Krankenhaus Köln-Weyertal • umfassende pränatale Diagnostik • top-moderne, freundliche Kreißsäle und Patientinnenzimmer • Rooming-in-Service rund um die Uhr • traditionelle und alternative Methoden für eine schmerzarme Geburt

• enge Zusammenarbeit mit dem Perinatalzentrum und den Kinderkliniken

• fachkundige Anleitung bei der Neugeborenenpflege

Das Programm scheint zu schmecken.

war ein tolles Familienerlebnis“, schwärmt Alisas Mutter. Wenige Schritte weiter zeigt sich auch die einjährige Frida begeistert. Freudestrahlend krabbelt sie über das Konzertende hinaus von einer zur anderen ausgebreiteten Babydecke, was ihr Vater schmunzelnd beobachtet. Auch er hat die Premiere sehr entspannt erlebt: „Man musste nicht ständig Rücksicht auf andere Besucher nehmen. Jeder hatte dafür Verständnis, wenn ein Kind mal unruhig war.“ Sandra Katthöfer lässt das Konzert noch nachwirken. Während ihr Mann schon aufgestanden ist und sich mit anderen Besuchern unterhält, sitzt sie noch auf dem Boden mit Wickeltuch über der Schulter. Auf ihrem Schoß liegt die kleine Marie, fünf Monate alt. Sie kann sich als Glückspilz fühlen. Ihr Lieblingslied sangen zum Abschluss alle gemeinsam: „Weißt du, wie viel‘ Sternlein stehen“. Schmunzelnd erzählt Katthöfer: „Marie hat schon ihre Vorlieben. Sie mag eher die ruhigeren Lieder.“ Beim nächsten Mal im Mai stehen Frühlingslieder auf dem Programm des Babykonzerts im Rautenstrauch-Joest-Museum. Dann wird Marie vielleicht noch auf Reisen sein. Mama und Papa wollen mit ihr ans andere Ende der Welt fahren, um dort ihr Familienglück in aller Ruhe und noch intensiver als bisher zu genießen. Nach der Rückkehr haben sie geplant, stadtweit das vielfältige Babyprogramm auszukosten. Schließlich weiß Katthöfer: „So etwas wie hier können wir ihr zu Hause nicht bieten.“

und beim Stillen Evangelisches Krankenhaus Köln-Weyertal Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe Professor Dr. med. Thomas Römer Weyertal 76 | 50931 Köln | Tel.: 0221/479-22 01 E-Mail: frauenheilkunde-und-geburtshilfe@evk-koeln.de www.evk-koeln.de und www.geburtshilfe-weyertal.de

Info: Weltmusik für Babys. Frühlingslieder am Sa, 28.5. von 11 bis 12 Uhr, Rautenstrauch-JoestMuseum, Cäcilienstr. 29-33, 50667 Köln, Anmeldung unter Tel. 0221 – 221-313 56, Eintritt 10 Euro für Babys (Eltern und Großeltern frei). www.museenkoeln.de/rjmw

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Ausprobiert

? !

Rausgehen mit Baby

Mit dem Baby ins Kino? Vollbepackt mit Wickeltasche und Kinderwagen ins Theater? BabySpezial zeigt: Das geht und lohnt sich. Denn ob Kultur, Sport oder Café – in Köln und Bonn könnt ihr mit Baby im Schlepptau einiges unternehmen.

Köln

Bilder: IStock_AleksandarNakic, Rachael Arnott

Fitness

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Auf die Yoga-Matte Die Elternschule „Neue Kölner“ am Severinsklösterchen bietet Yoga-Kurse an, in denen Mütter ihre Babys im Alter von drei bis sechs Monaten mitbringen können. Beim sogenannten Postnatal Yoga stehen Rückbildung und die Kräftigung des Beckenbodens im Mittelpunkt. Das verhilft zu mehr Gesamtenergie im Alltag. Atem- und Fokussierungsübungen fördern eine entspannte Grundhaltung, was sich positiv auf das Baby überträgt. Die Kinder werden teilweise in die Übungen mit einbezogen. Nächste Kurse: 12. April bis 3. Mai 2016, 10. bis 31. Mai 2016, 4 x dienstags, 15.15–16.30 Uhr, 47,50 Euro. Info: Jakobstr. 27–31, 50678 Köln, Tel. 0221 – 33 08 16 44, Info: www.neue-koelner.de Ab an die frische Luft „Laufmamalauf“ ist ein vielfältiges Kursprogramm für Mütter in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die postpartalen Gesundheits- und Fitnesskurse finden in Parks und auf öffentlichen Grünflächen statt. Aachener Weiher, Volksgarten, Blücherpark, Rheinufer – auch in Köln treffen sich die aktiven Mütter an rund 15 Orten zusammen mit Physiotherapeuten, Sportwissenschaftlern und ausgebildeten Trainern. Der Clou: Zu allen Treffen können die Teilnehmerinnen ihre Kinder im Buggy oder Kinderwagen mitbringen. Darüber hinaus organi-


siert „Laufmamalauf“ Lauftreffs mit Kinderwagen – und die gibt es nicht nur für Mütter, sondern auch für Väter. Präventionskurse, Walken mit Baby oder schwangerem Bauch – auch „buggyFit“ bietet Fitness auf öffentlichen Plätzen in der Stadt an. Sport und Baby? Jetzt gibt es wirklich keine Ausrede mehr! Info: www.laufmamalauf.de/ staedte/koeln, www.buggyfit.de

Väter Papas treffen Papas Väter, die während der Elternzeit Kontakte zu Gleichgesinnten knüpfen möchten, sind beim „Väter in Köln e.V.“ bestens aufgehoben. Der Verein bietet eine ganze Reihe an Veranstaltungen für Männer mit Kindern an. Für frischgebackene Papas gibt es beispielweise die „ElternzeitVäter“-Treffs. An wechselnden Orten verabreden sich die Mitglieder per E-Mail-Verteiler für Ausflüge oder auf eine Tasse Kaffee. Ein weiteres Angebot des Vereins sind die Vätercafés und die Vater-Kind-Treffen für Kinder im Alter von null bis drei Jahren im Familienraum St. Anna (Ehrenfeld) und SKM Familienhaus (Ossendorf). Info: www.koelnervaeter.de

Museum

Konzert

Kunst mit Wickeltasche Das Kunstmuseum Villa Zanders in Bergisch Gladbach lädt an jedem ersten Mittwochvormittag des Monats Mütter und Väter mit Kindern von null bis ein Jahr ein, gemeinsam Kunst anzusehen. Weinen, Wickeln oder Stillen sind gar kein Problem, denn die Eltern haben das Museum ganz für sich alleine. Am 6. April dreht sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Heike Weber – 23“. Die international bekannte Kölner Künstlerin präsentiert im Kunstmuseum die Vielfalt ihres Schaffens: raumgreifende Installationen und Papierarbeiten wie großformatige Scherenschnitte, in deren Zentrum immer die Arbeit mit Linien steht. In Köln veranstaltet „stART“ jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat um 11 Uhr abwechselnd im Museum Ludwig und im WallrafRichartz-Museum Führungen mit Baby. Info: www.villa-zanders.de, www.start-freunde.de

Schreien erlaubt Die Philharmonie lädt unter dem Titel „PhilharmonieVeedel“ zu Familienkonzerten ein, darunter auch solche für Eltern mit Babys im Alter von null bis ein Jahr. Die Aufführungen finden in kleinen Sälen von Bürgerzentren oder anderen Lokalitäten statt und dauern rund 45 Minuten. Es gibt Krabbelmatten, Wickeltische und Kinderwagenstellplätze. Am 25. April lädt das „Quartett Plus 1“ zum Beispiel in das Comedia Theater ein. Die vier Streicherinnen machen zeitgenössische Musik und bewegen sich dabei frei im Raum. Ein Erwachsener mit Baby zahlt 6 Euro. Noch an vier weiteren Terminen im April lädt das Quartett in verschiedene Bürgerzentren Kölns ein. Info: www.koelner-philharmonie.de/ philharmonie-veedel

Kino Film ab mit Baby Die Kölnerin Irini Karamitrou initiiert seit Dezember vergangenen Jahres an wechselnden Terminen das „Kinderwagenkino“ im Cinenova Köln. Bei der privaten Veranstaltung geht das Kino auf die Bedürfnisse der Babys und Eltern ein. Der Film wird

KINDERWAGEN Hoppetosse Bartels Kinderwelt Luxemburger Straße 82, 50354 Hürth-Efferen www.hoppetosse-bartels.de

Kinderwelt


beispielsweise in einer babyfreundlichen Lautstärke abgespielt und der Kinosaal nicht abgedunkelt. Es gibt auch eine Wickelmöglichkeit und viel Platz für Kinderwagen und Decken. Am 13. April 2016 können Eltern um 11 Uhr den Film „Ein Mann namens Ove“ sehen. Anmeldung unter kiwaki-koeln@web.de, Info: www.cinenova.de

Stadtführungen Sightseeing mit Buggy Ihr seid eine Gruppe unternehmungslustiger junger Eltern, die auch mal etwas anderes als Cafés und Spielplätze sehen will? Eine Stadtführung kann eine willkommene Abwechslung aus dem Alltagstrott sein. „Kölner Blickfang“

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beispielsweise veranstaltet Stadtführungen für Eltern mit Babys im Alter vom null bis eineinhalb Jahren. Rund zehn Teilnehmer müsst ihr zusammenbekommen und schon kann es losgehen. Vom Reiterdenkmal am Heumarkt aus geht es mit Kinderwagen und Buggy durch die Altstadt, durch das Martinsviertel und am Hännschen-Theater vorbei. Ein Erwachsener mit Baby zahlt für zwei Stunden 12 Euro. Info: www.blickfang-stadtfuehrungenkoeln.de

Theater Babys mittendrin Regelmäßig bietet das Freie Werkstatt Theater in Köln die „Babybühne“ für Kinder im Alter von null bis 14

Monaten an. Eine Feder, die kitzelt, eine Seifenblase, die zu Boden sinkt, funkelndes Licht, das den Raum in weiche Schatten taucht – die BabyBühne eröffnet Eltern und ihren Kindern die Möglichkeit, Theater in einem passenden Raum und ganz spielerisch zu erleben. Im Vordergrund steht dabei die Überzeugung, dass Kunst in jedem Alter vermittelbar ist. Jede Vorstellung dauert etwa 30 Minuten, danach gibt es freies Spiel im Bühnenbild. Still- und Wickelmöglichkeiten sind vorhanden. Info: Bitte unbedingt anmelden unter Tel. 0221 – 32 78 17 oder info@fwt-koeln.de, www.fwt-koeln.de

Illustration: flaticon.com/Ocha

Bilder: IStock, red_pepper82, Rachael Arnott

Ausprobiert


Bonn Fitness Yoga mit Baby / Yoga & Krabbeln Diese Yogakurse in der Bonner Südstadt versprechen eine ganzheitliche Rückbildung. Das Baby wird – sofern es möchte – aktiv in die Yoga-Übungen einbezogen. Im Kurs „Yoga & Krabbeln“ gilt die Aufmerksamkeit komplett dem Baby: Es wird gekrabbelt, gesungen und gespielt. Info: www.susan-bonn.de

Museum Baby-Art-Connection Die Bundeskunsthalle bietet regelmäßig Führungen für Eltern mit Baby an. Vom Wickeltisch ins Museum geht es zu folgenden Ausstellungen: • Pina Bausch und das Tanztheater: 20. April, 4. Mai, 25. Mai, 16. Juni • Das Bauhaus. Alles ist Design: 6. April, 27. April, 11. Mai, 1. Juni, 22. Juni • Parkomanie: Die Gartenlandschaften des Fürst Pückler: 18. Mai, 8. Juni, 29. Juni

Bei uns werden Sie

Die Führungen dauern jeweils eineinhalb Stunden und finden mittwochvormittags von 10.15 bis 11.45 Uhr statt. Ein Elternteil mit Baby zahlt 12 Euro Eintritt inklusive Ausstellungsbesuch. Tel. 0228 – 91 71-200 Info: www.bundeskunsthalle.de

Konzert Baby- und Familienkonzert im Opernhaus-Foyer Das Bonner Theater lädt einmal im Jahr zum Baby- und Familienkonzert. Das Programm reicht von Opernarien bis zu Volksliedern. Neben Sopranistin Nina Unden treten unterschiedliche Musiker auf, zum Beispiel an Violine und Klavier. Nächster Termin: 9. April 2016, 9.30 und 11.30 Uhr im Foyer der Bonner Oper. Das Konzert dauert 35 Minuten. Es darf gekrabbelt werden. Info: www.theater-bonn.de/sparte-4/familien/familienstuecke-undkonzerte

Kino Kinderwagenkino im Rex: Das groSSe Schreien Das Bonner Programmkino Rex lädt jeden zweiten Mittwoch im Monat Eltern und Babys bis zu 18 Monaten ein. „Das große Schreien“ beginnt um ca. 11 Uhr. Im Kino ist es etwas leiser als üblich, das Saallicht wird nicht ganz abgedunkelt. Info: www.rex-filmbuehne.de

Kirche Mini-Gottesdienst Zahlreiche Kirchengemeinden bieten Mini- oder Krabbelgottesdienste an. Es schließt sich ein gemeinsames Mittagessen oder Kaffee- bzw. Safttrinken an. Die Mini-Gottesdienste werden in den Gemeindebriefen angekündigt. Sie wenden sich an Kinder von null bis drei Jahren. In Bonn gibt es sie regelmäßig in folgenden Gemeinden: Ev. Auferstehungskirchengemeinde Bonn-Venusberg, Ev. Kirchengemeinde Bonn-Holzlar, Ev. Johanniskirche Bonn-Duisdorf.

sicher Eltern –

Bonns babyfreundliches Krankenhaus Die starke Gemeinschaft für Ihre Gesundheit

Geburtsvorbereitung Hebammensprechstunde

Rückbildung

Unterwassergeburt Stillambulanz Gemeinschaftskrankenhaus Bonn gGmbH Geburtshilfe Bonn im Haus St. Elisabeth Prinz-Albert-Straße 40 | 53113 Bonn Tel.: 0228-508-1581 | geburtshilfe@gk-bonn.de | www.gk-bonn.de

ambulante oder stationäre Entbindung

Kreißsaal-Führungen

Homöopathie

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Kind und Geld

Ein Baby rüttelt die Finanzen durcheinander

Bild: Shutterstock, Ai25

Nichts ist so kostbar wie das eigene Kind. Dennoch müssen viele Eltern jeden Cent zweimal umdrehen. Familienplanung ist in unserer Welt auch immer Finanzplanung. BabySpezial informiert über Kosten und nennt Sparideen. // von Ursula Katthöfer

>>> Der Wäschetrockner wurde zuerst angeschafft. „Wir haben eine Drei-Zimmer-Wohnung ohne Balkon“, sagt Anna Turré. „Ich möchte nicht, dass der Wäscheständer ständig irgendwo herumsteht.“ Anna Turré ist in der 22. Schwangerschaftswoche. Wenn ihre Tochter zur Welt kommt, wird auch eine Spülmaschine in der Küche stehen: „Wir müssen noch beim Vermieter fragen, ob die Wasseranschlüsse passen. Aber die Spülmaschine ist fest geplant.“ Was brauchen wir unbedingt? Was wäre schön zu haben? Was ist Luxus? Diese Fragen stellen sich alle angehenden Eltern, wenn sie ihr erstes Kind erwarten. Eines ist allen klar: Ein Baby rüttelt die Finanzen ganz schön durcheinander. Allein das Wickeln kostet bei einem Durchschnittspreis von 25 Cent pro Windel insgesamt etwa 1.250 Euro. Denn ein Kind ist durchschnittlich mit zweieinhalb Jahren trocken. Bis dahin braucht es bei fünf Windeln pro Tag 5.000 Windeln. Zur Erstausstattung gehören für die Schwangere Umstandskleidung, Still-BHs und ein Stillkissen. Ein Yoga-Kurs entspannt, Aku14

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punktur kann bei der Geburtsvorbereitung helfen. Die Kosten für diese Angebote müssen Schwangere in der Regel selbst tragen. Das Baby braucht viel mehr: Kinderwagen, Wiege oder Babybett, Wickelkommode und Kleidung sind unbedingt nötig. Eine Autoschale muss sein, wenn das Baby mitfährt. Ein Heizstrahler über dem Wickeltisch sorgt vor allem bei Winterbabys für wichtige Wärme. Schlafsack, Babydecke, Tragesack, Windeleimer, BabyPhone, Badewanne und Wickeltasche sind nicht unbedingt nötig, doch sie erleichtern das Zusammenleben mit dem Kind ungemein. Ein Sparbuch für das Baby Wer den Nestbautrieb voll auslebt, kann mehrere Tausend Euro ausgeben – je nach Ausstattung des Babyzimmers. Und das ist erst der Anfang, weitere Ausgaben folgen. Wenn das Baby sitzen kann, braucht es einen Hochstuhl. Auch das Schaukelpferd muss nicht gleich am ersten Lebenstag im Kinderzimmer stehen, bringt aber später viel Spaß.


„Hartz-IV-Empfängerinnen erhalten 291 Euro für die BabyBekleidung plus 332 Euro für Einrichtungsgegenstände wie Kinderbett, Wickelkommode und mehr. Der Gesetzgeber geht davon aus, dass es Kinderwagen und Co auch gebraucht zu kaufen gibt.“

Trotz zahlreicher Ausgaben haben junge Eltern viele Möglichkeiten, Geld zu sparen. „Wir bekommen relativ viele gebrauchte Sachen geschenkt oder geliehen“, erzählt Anna Turré. „Eine Freundin hat einen Kinderwagen für uns, samt Winterfell und Wickeltasche. Ein Autositz wurde uns gleich von mehreren Seiten angeboten. Und das Babybett ist ein altes Stück der Familie, darin hat schon mein Vater geschlafen. Wir schaffen nur die Matratze an.“ Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie eine Liste gemacht, was wann wo abgeholt wird. Nur für die Wickelkommode hat die junge Familie sich noch nicht entschieden. „So teuer soll die nicht sein. Denn im Kinderzimmer wird bestimmt mal mit Filzstift gemalt. Oder unsere Tochter fährt mit dem Bobby-Car dagegen.“ Verwandte und Freunde möchten zur Geburt etwas schenken. „Ich kann mir vorstellen, dass unsere Tochter von den Großeltern zur Geburt ein Sparbuch bekommt“, sagt Anna Turré. „Davon könnten wir später Musikunterricht oder einen Schüleraustausch finanzieren. Für mich war es früher selbstverständlich, dass meine Eltern so etwas bezahlt haben. Erst als ich mein eigenes Einkommen verwaltet habe, ist mir klar geworden, wie viel Geld das war.“ Generation Zeitvertrag Auch die Frage, wie lange berufstätige Eltern in Elternzeit gehen, ist Teil der Finanzplanung. Dabei hängt die Entscheidung nicht nur von der Höhe des Einkommens, sondern auch vom Arbeitsvertrag ab. Anna Turré ist als Historikerin bei einem Verband tätig. Wie viele andere ihrer Generation ist ihre Anstellung befristet. Sie hat sogar zwei befristete Teilzeitverträge, die zusammen eine volle Stelle ergeben. Einer der beiden Verträge läuft bald aus. „Ich sehe mich bereits heute nach einer Betreuungsmöglichkeit für unsere Tochter um“, erzählt sie. „Denn ich möchte recht schnell wieder einsteigen, um nicht den Anschluss zu verpassen.“

Anna Turré ist in der 22. Woche schwanger. Sie berichtet BabySpezial von den Vorbereitungen auf das Leben mit Kind – und den damit verbundenen Kosten und Einsparmöglichkeiten.

Kosten zwei Kinder das Doppelte? „Zwei Kinder machen mehr als doppelt so viel Arbeit“, sagen Mütter und Großmütter, die es wissen müssen. Es ist eine große Umstellung, wenn das zweite Kind da ist: Während das Neugeborene gestillt wird, muss das andere dringend zum Klo. Was tun? Aber kosten zwei Kinder auch doppelt so viel Geld? Die Finanzen spielen häufig eine große Rolle bei der Entscheidung für ein zweites Kind. Können wir uns das überhaupt leisten? In der Anfangszeit lassen sich viele Sachen weiter nutzen. Der Kinderwagen steht im Keller, das ältere Kind kann das Babybett gegen ein Jugendbett tauschen. Der Staat gibt wieder etwas dazu: Es kommt mehr Kindergeld in die Haushaltskasse. Also alles gut? Der Gesetzgeber beantwortet diese Frage ganz einfach: Hartz-IV-Empfängerinnen bekommen keine weitere Erstausstattung für das zweite Baby, weder für die Umstandskleidung noch fürs Babybett. Die Leistungsempfängerinnen könnten die Sachen ein zweites Mal nutzen. Ausnahmen gibt es nur, wenn Kinder so eng nacheinander kommen, dass der Kinderwagen tatsächlich für zwei Kinder gebraucht wird.

Pro-Kopf-Ausgaben sinken Doch aus Babys werden Kindergarten- und Schulkinder. Die Ansprüche steigen: Sportund Musikunterricht, Kinobesuche, Klassenfahrten, das erste Handy. Im Gegensatz zum Babystrampler lässt sich ein Kinoticket kein zweites Mal nutzen. Daher antwortet das Statistische Bundesamt auf die Frage nach den Kosten ganz anders als das Job-Center. Die Statistiker sagen: Je größer der Haushalt, desto geringer die durchschnittlichen Ausgaben pro Kind. Sie haben errechnet, dass das erste Kind monatlich im Schnitt 550 Euro kostet. Bis zum 18. Lebensjahr sind das knapp 120.000 Euro – nur für Konsumausgaben. Vorsorge- und Versicherungskosten sind nicht mitgerechnet. Bei zwei Kindern liegen die monatlichen Ausgaben durchschnittlich bei 474 Euro pro Kind, bei drei Kindern sind es noch 452 Euro pro Kind.

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Kind und Geld

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>>> Finanzberater raufen sich die Haare: Die Zinsen sind zur Zeit so schlecht, dass sie kaum eine Geldanlage empfehlen können. Ein Sparbuch lohnt sich gar nicht. Im Augenblick ist ein Tagesgeldkonto, das von vielen Banken angeboten wird, die beste Sparvariante für Kinder. Darauf ist das Geld immer verfügbar. Wenn die Zinsen wieder besser sind, kann das Geld immer noch als Festgeld angelegt werden. Bei einem Sparplan können Sparer die monatliche Sparsumme selbst bestimmen und jederzeit ändern. Das macht das Modell sehr flexibel. Sparpläne sind zu Tagesgeldkonditionen möglich. Auch Aktienpakete für Kinder sind auf dem Markt. Manche Banken bieten Juniordepots an. Allerdings dürfen Eltern das Geld ihrer Kinder nur in „mündelsicheren“ Papieren anlegen, um einen Wertverlust auszuschließen. Spekulative Aktien und Fonds gelten als nicht mündelsicher. Auch Gold, Rohstoffe und Schuldverschreibungen scheiden aus. Von Ausbildungsversicherungen, wie sie viele Versicherungsvertreter nach der Geburt eines Kindes anbieten, raten Experten ab. Bei dieser Art von Kapitallebensversicherung steigen die Kosten ständig. Das Kind soll während des Studiums monatlich einen festen Betrag oder eine Einmalzahlung erhalten. Doch wer weiß schon, ob sein Kind später studiert? Vielleicht beginnt es eine Ausbildung und verdient eigenes Geld. Ein recht junges Sparmodell sind alternative oder auch grüne Geldanlagen. Mit dem sogenannten Baumsparen investieren Eltern in die Aufforstung von Brachflächen, z.B. im tropischen Regenwald. Diese zukunftsweisende Anlageform hat zur Zeit recht gute Renditen. Allerdings sollten die Anbieter gut geprüft werden. Denn nicht jeder Investor denkt und handelt wirklich ökologisch. Info: www.test.de >> Suchbegriff „Geldanlage für Kinder“

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Gebrauchtes kaufen: Flohmärkte, Tauschbörsen, Netzwerke Nahezu alle Babysachen sind gebraucht zu haben. Da Babys schnell wachsen, ist die Kleidung häufig noch in gutem Zustand. Ein weiterer Vorteil von Secondhandkleidung: Sie ist bereits mehrfach gewaschen. Schadstoffe dürften längst ausgespült sein. Ein gebrauchter Kinderwagen, der bereits zwei Kinder gefahren hat, kann hingegen schwächeln. Sind die Reißverschlüsse noch okay? Wirkt die Höhenverstellung des Schiebers noch stabil? Wenn Reparaturkosten nötig sind, ist der Neukauf fast günstiger. Neu oder gebraucht? Ein Bummel über Flohmärkte und durchs Web beantwortet die Fragen manchmal schneller als gedacht. Hier gibt es gebrauchte Babysachen: Flohmärkte Elterninitiativen, Kindergärten und Fördervereine von Schulen veranstalten regelmäßig spezielle Flohmärkte. Saison ist jeweils zum Jahreszeitenwechsel im März und September. Bei einem Teil dieser Märkte geht ein Teil des Erlöses an einen guten Zweck. Wer einen Stand mieten möchte, um selbst Babysachen zu verkaufen, muss mit einer Warteliste rechnen. Manche Flohmärte sind heiß begehrt – sowohl bei Kunden als auch bei Händlern. Das Gedränge ist groß, die Schnäppchen gehen zuerst weg. Also: Früh da sein! Aktuelle Termine gibt es unter www.kaenguru-online.de SecondHandLäden Nahezu jeder Stadtteil hat einen Secondhandladen für Mutter und Kind. Hier werden Kontakte gepflegt. Gute Läden haben eine Pinnwand, an die Gesuche geheftet werden können. Auch die Händler haben ein offenes Ohr, wenn es heißt: Bobby-Car dringend gesucht! Tauschbörsen Soziale Einrichtungen von Diakonie, Caritas, Kinderschutzbund und Terre des hommes bieten Tauschbörsen an. Hier fließt kein Bargeld. Voraussetzung ist, dass jeder sich an die Regeln hält: Nur saubere und gut erhaltene Kleidung und Spielsachen dürfen angeboten werden. Netzwerke In Krabbelgruppe, Nachbarschaft, Familie und Freundeskreis zu tauschen, kann viel Geld sparen. Vor allem, wenn Besonderes gesucht wird. Ein weißes Hemd, das nur ein einziges Mal zum 60. Geburtstag des Opas getragen wird, ist schneller per WhatsApp oder Facebook organisiert, als im Laden gekauft. KÄNGURU betreibt zum Beispiel eine solche Gruppe auf Facebook: Kängurus KölnerKinderKram.

SecondHandOnlineShops Es müssen nicht immer die großen Web-Anbieter sein. In kleinen Onlineshops wird manches Stück nett präsentiert. Newsletter informieren speziell zu Babyausstattung, Kinderkleidung, Spielsachen, Büchern und Umstandsmode. Hier ein paar Anbieter: Lila-Laune-Shop Shop aus Overath mit großem Angebot. Kinderkleidung ist übersichtlich nach Größen sortiert. www.lila-laune-shop.de Kinderado „Von Eltern für Eltern“ lautet das Motto. Hier werden ganze Pakete mit Kleidung getauscht. Viele Anbieter weisen von sich aus darauf hin, dass sie Nichtraucher sind und keine Tiere halten. www.kinderado.de Kirondo Hier gibt es Markensachen. Der Anbieter wirbt damit, der größte Secondhandonlineshop für Kindermode in Deutschland zu sein. Auch Kinderschuhe in den Größen 15 bis 36 werden gehandelt. www.kirondo.de Frieda & Paul Dieser sympathisch aufgemachte Secondhandonlineshop mit Sitz in Düsseldorf hat sogar eine Rubrik extra für Zwillinge. www.frieda-und-paul.de

„Für Nachhilfe geben Eltern in Deutschland pro Jahr 1,5 Milliarden Euro aus.“

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Kind und Geld

„Eltern bekommen doch keine Ware, sondern ein Baby“ Kinder sind ein Armutsrisiko. Das ist eine bittere Wahrheit. Je mehr Kinder eine Familie hat, desto gröSSer das Risiko, in Armut abzurutschen. // von Ursula Katthöfer

>>> Beate Laux ist Leiterin von esperanza, einer Beratungsstelle für Schwangere vor, während und nach der Schwangerschaft beim Sozialdienst katholischer Frauen e.V. in Köln. Sie und ihr Team beraten Familien in schwierigen Lebenssituationen. BabySpezial hat mit ihr gesprochen. BabySpezial: Welche Familien trifft die Armut am ehesten? Beate Laux: Wir erleben hier in der Beratungsstelle, dass vor allem schwangere Frauen ohne Partner oder Familie in Armut geraten. Dazu gehören auch Frauen zwischen 30 und 40, die selbstständig waren. Für sie kann die Schwangerschaft ein großer sozialer Abstieg sein. Denn für Alleinerziehende ist es doppelt schwierig, Job und Kind in Einklang zu bringen.

Was können Alleinerziehende tun, um der Armutsfalle zu entkommen? Alleinerziehende sind nicht der Kern des Problems. Sie sind oft gut ausgebildet und stehen im Berufsleben. Was wir brauchen, sind flexiblere Arbeitszeitmodelle und eine verlässliche Kindertagesbetreuung, die auch Betreuung in der Nacht oder am Wochenende anbietet. Auch sollte die betriebliche Kinderbetreuung ausgebaut werden. Reicht unser Sozialsystem aus? Es ist zwar gut ausgebaut, aber an manchen Stellen hakt es. So berichten Frauen in unserer Beratung, dass die Elterngeldstelle schlecht zu erreichen sei. Auch das neue ElterngeldPlus ist sehr kompliziert. Werdende Eltern müssen vor der Geburt des Kindes wissen, wann die beiden Partner beruflich aussetzen. Das können viele nicht entscheiden, bevor das Kind da ist. Eltern bekommen doch keine Ware, sondern ein Baby. Sie wissen nicht, ob es pünktlich zum Geburtstermin kommt, gesund ist und sich dem Betreuungskonzept anpasst. In den vergangenen Jahren ist die Betreuung für Kinder unter drei Jahren ausgebaut worden. Woran fehlt es noch? Eltern haben zwar für Kinder einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Doch die Plätze sind oft nicht dort, wo die Familien wohnen. Für Kinder unter drei Jahren reichen die Betreuungsplät18

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Bild: IStock, Joey Boylan

Hartz IV statt eigenem Unternehmen? Ja, ich erinnere mich an verschiedene Frauen, die vor der Schwangerschaft selbstständig waren oder einen guten Job hatten und die dann mittellos wurden und schließlich Hartz IV beantragen mussten. Sie sind aus diesem Tief wieder herausgekommen. Doch das erfordert einen eisernen Willen. Je mehr Jahre vergehen, desto schwieriger wird es, sich von der staatlichen Versorgung zu lösen und einen Arbeitgeber zu finden.

ze noch nicht aus. Familien melden ihre Kinder bereits an, bevor sie geboren werden. Wohlfahrtsverbände fordern, den Hartz-IV-Regelsatz von derzeit 404 Euro im Monat für den Haushaltsvorstand deutlich anzuheben. Inwieweit würde das helfen? Mehr Geld ist immer hilfreich, wenn es am Monatsende knapp wird. Für viele Dinge wie unvorhersehbare Reparaturen oder ein neues Paar Schuhe für die Kinder reicht Hartz IV häufig nicht aus. Was empfehlen Sie werdenden Eltern, wenn das Geld knapp wird? Eine Studie hat uns gezeigt, dass nur etwa die Hälfte der Menschen in Deutschland von den Beratungsmöglichkeiten weiß. Das hat uns überrascht. Der Zugang zu Informationen ist sehr wichtig. Wer Not hat, soll wissen, wohin er sich wenden kann. Vielen Dank.


„Für Geburtstagsfeiern, Geschenke und Spielzeug eines Kindes werden insgesamt 8.156,34 Euro ausgegeben.“

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Diese Tipps sind bares Geld wert Babybett von Anfang an Es muss keine Wiege sein. Ein Nest für das Neugeborene lässt sich auch im Babybett bauen. Stillkissen eignen sich prima als kuscheliger Rand. Verzicht auf Windeln Windeln sind teuer. Sie nehmen beim Einkauf viel Platz weg und müssen ständig vorrätig sein. Oder? In jeder Elterngeneration gibt es Menschen, die auf Windeln verzichten. Stattdessen achten sie auf die Signale des Kindes und stehen im richtigen Moment mit Tuch und Eimer bereit. Für lange Autofahrten gibt es waschbare, wasserdichte Überhosen. Das muss man allerdings wollen! Mobiler Windelshop Direkt vom Lkw gibt es Windeln mit Fehldrucken oder in der falschen Verpackung zum reduzierten Preis. Verkauft wird an 100 Standorten in Deutschland, bevorzugt vor Baby- und Kleinkindausstattern. Über die Homepage kann man sich die Termine per E-Mail zusenden lassen. www.mobilerwindelshop.de Vergleichscheck Wenn die Familie wächst, steigen auch die Verbrauchskosten für Strom, Wasser, Gas und Versicherungen. Unser Tipp: Tarife checken. Vielleicht lohnt sich ein Anbieterwechsel. Da stecken viele Sparmöglichkeiten drin. www.check24.de oder www.verivox.de Frisch kochen Babykost aus dem Glas ist praktisch. Aber Gerichte aus Kartoffeln, Äpfeln und Pastinaken lassen sich auch selbst kochen. Wenn der Pürierstab schnell zur Hand ist, dauert das gar nicht lang. Ein weiterer Vorteil: Gemeinsam kochen macht Kindern schon in den ersten Lebenswochen Spaß. Super, wenn Mama oder Papa durch die Küche flitzen und man an einer Möhre lutschen darf.

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Geld vom Staat

Elterngeld Zwischen 300 und 1.800 Euro monatlich erhalten Eltern, die nach der Geburt ihr Kind zu Hause betreuen. Die Höhe der Leistung hängt vom bisherigen Einkommen ab. Insgesamt zwölf Monate (bzw. 14 Monate für Alleinerziehende mit alleinigem Sorgerecht) beträgt das Elterngeld 67 Prozent des Monatseinkommens, wenn man die Erwerbstätigkeit für die Kinderbetreuung unterbricht. Das ElternGeld plus hilft Müttern und Vätern, Elternzeit und Teilzeitarbeit miteinander zu verbinden. Die Bezugszeit des Elterngeldes verlängert sich. Aus einem Elterngeldmonat werden zwei ElterngeldPlus-Monate. Wenn beide Eltern zeitgleich in Teilzeit arbeiten – für vier Monate lang parallel und zwischen 25 bis 30 Wochenstunden – erhalten sie mit dem Partnerschaftsbonus vier zusätzliche ElterngeldPlus-Monate. Das klingt kompliziert? Dann hilft der Elterngeldrechner. Er hilft, den Bezug des Elterngeldes bestmöglich zu planen. www.familien-wegweiser.de

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Kindergeld Wer hat Anspruch? Bekomme ich Geld, wenn meine Kinder im Ausland leben? Können Großeltern Kindergeld beantragen? All diese Fragen beantwortet der Kindergeld Ratgeber 2016 unter www.kindergeld.org. Dort gibt es auch einen Kindergeldrechner. Eltern erhalten – egal wie hoch ihr Einkommen ist – bis zum 18. Lebensjahr des Kindes 190 Euro für das erste und zweite Kind. Für das dritte gibt es 196 Euro und für das vierte sowie jedes weitere Kind liegt der Satz bei 221 Euro pro Monat. Geringverdiener können zusätzlich einen Kindergeldzuschlag beantragen. Jede Familie hat automatisch Anspruch auf Kindergeld. Allerdings muss ein schriftlicher Antrag bei der Familienkasse gestellt werden. Das lässt sich online bei der Agentur für Arbeit tun. www.arbeitsagentur.de Mutterschaftsgeld Das Mutterschaftsgeld erhalten Arbeitnehmerinnen, die Mitglied in einer gesetzlichen Krankenkasse sind und die Anspruch auf Krankengeld haben. Gezahlt wird das volle Nettogehalt sechs Wochen

Privat versicherte Mütter Mütter, die selbstständig sind und daher privat versichert sind, erhalten vom Bundesversicherungsamt ein reduziertes Mutterschaftsgeld. Es liegt mit einer einmaligen Zahlung von 210 Euro weit unter dem, was Arbeitnehmerinnen erhalten. Dieser geringe Satz geht auch an geringfügig beschäftigte Arbeitnehmerinnen. Künstlersozialkasse Freie Journalistinnen, Künstlerinnen oder Schauspielerinnen, die über die Künstlersozialkasse in einer gesetzlichen Krankenkasse pflichtversichert sind, haben während der Mutterschutzfrist Anspruch auf Mutterschaftsgeld. Es beträgt 70 Prozent des Einkommens, das der KSK in den letzten zwölf Monaten vor Beginn des Mutterschutzes zur Beitragsberechnung gemeldet wurde. Weitere finanzielle Hilfen Die Bundesstiftung Mutter und Kind hilft Schwangeren in Notlagen. Sie unterstützt jährlich 130.000 Schwangere nach der Leitlinie „Mutter und Kind – Schutz des ungeborenen Lebens“. Das Faltblatt dazu steht in 15 verschiedenen Sprachen zum Download unter www.bundesstiftung-mutter-undkind.de.

Icons: freepik.com

Bild: IStock, PeopleImages1

vor dem Geburtstermin bis acht Wochen nach der Geburt. Das Mutterschaftsgeld muss beantragt werden, es wird nicht automatisch ausgezahlt. Sowohl der Krankenkasse als auch dem Arbeitgeber ist ein Attest mit dem voraussichtlichen Geburtstermin vorzulegen. Antragstellung online über www.mutterschaftsgeld.de


Buchtipps Babypedia

Finanzielle Hilfen

Ein Servicebuch für alle werdenden Eltern mit Tipps zu Elternzeit, Anträgen, Finanzen, Rechtsfragen, etc.

Alles über staatliche Förderungen, Leistungen des Arbeitgebers und Steuernachlässe für Familien.

Nina Anne und Anja Pallasch Goldmann Verlag I 336 Seiten 9,99 Euro

Linktipps

Infos zu Leistungen der Krankenkassen, Lebensversicherung und mehr: www.rund-ums-baby.de/familienvorsorge Aktuelle Flohmarkttermine und Kleinanzeigen gibt es im KÄNGURU Stadtmagazin für Familien in KölnBonn. www.kaenguru-online.de Wie führe ich ein Haushaltsbuch? Eine ausführliche Anleitung gibt es hier: www.netmoms.de/magazin/familie/ hilfe-fuer-familien/haushaltsbuch-sobehaeltst-du-deine-finanzen-im-blick

Otto N. Bretzinger, Gudrun Reichert Ratgeber der Stiftung Warentest 216 Seiten I 11,90 Euro

Apps

Mehrere Apps helfen, die eigenen Finanzen zu verwalten. Hier sind nur zwei davon: Mein Haushaltsbuch App für Android und iOS, 1,99 Euro, Größe: 28,3 MB, aktualisiert: 10. Februar 2016 Haushaltsbuch Money Control App für Android und iOS, gratis, Größe: 4,2 MB, aktualisiert: 19. Januar 2016

„Ein Kind zu befördern, kostet im Schnitt 3.415,38 Euro – für Kinderwagen, Fahrrad und Führerschein. Das Auto ist nicht eingerechnet.“


Kind und Geld

? !

Beratungsstellen

„Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.“ So steht es in Artikel 6 des Grundgesetzes. Um diesen Schutz zu gewährleisten, beraten zahlreiche Stellen Familien. Häufig stehen die Finanzen im Mittelpunkt dieser Beratung. Eine gute erste Anlaufstelle sind die Schwangerenberatungsstellen der verschiedenen Träger. Sie können bei speziellen Fragen weitervermitteln.

Bonn

pro familia Köln Zentrum Hansaring 84–86 50670 Köln Tel. 0221 – 12 20 87 Kalk Kalker Hauptstr. 247–273 51103 Köln Tel. 0221 – 965 19 95

Ev. Beratungsstelle Tunisstr. 3 50667 Köln Tel. 0221 – 257 74 61 www.kirche-koeln.de www.schwangerschaftsberatungkoeln.de

Chorweiler Athener Ring 3b 50765 Köln Tel. 0221 – 70 35 11 www.profamilia-nrw.de

esperanza Sozialdienst kath. Frauen Mauritiussteinweg 79 50676 Köln Tel. 0221 – 12 69 51 80 www.skf-koeln.de Onlineberatung: www.esperanza-online.de

Gesundheitsamt Köln Neumarkt 15–21 50667 Köln Tel. 0221 – 221-24 77 www.stadt-koeln.de

Einen Überblick bietet die Stadt Köln online unter www.stadt-koeln.de/service/produkt/ beratung-und-hilfen-waehrendder-schwangerschaft-1

donum vitae Köln e.V. Heumarkt 54 50667 Köln Tel. 0221 – 27 26 13 www.donumvitae-koeln.de

„Alle Kleider eines Kinderlebens passen auf eine 700 Meter lange Wäscheleine. Die Kosten: 9.101,80 Euro.“

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EVA Godesberger Allee 6-8 53175 Bonn Tel. 0228 – 22 72 24 25 www.evangelische-beratung.info donum vitae Bonn/Rhein-Sieg e.V. Oxfordstr. 17 53111 Bonn Tel. 0228 – 93 19 90 80 www.bonn.donumvitae.org pro familia Bonn Kölnstr. 96 53111 Bonn Tel. 0228 – 33 80 000 www.profamilia.de AWO-Beratungsstelle Theaterplatz 3 53177 Bonn Tel. 0228 – 85 02 77 70 www.awo-bonn-rhein-sieg.de Evangelische Beratung für Schwangere im Rhein-Sieg-Kreis Am Herrengarten 1 53721 Siegburg Tel. 02241 – 12 72 90 www.ekasur.de/schwangerenberatung

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Köln


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Früh übt sich – optimal vorsorgen für Ihr Kind So bilden Sie ausreichend Rücklagen

Bild: IStock, PeopleImages

wollen – etwa für den Zeitpunkt der Volljährigkeit. Das funktioniert entweder über laufende Einzahlungen oder einen Einmalbetrag. Das Besondere des kidsaktivplan: Er bietet einen flexiblen Mix aus einem renditestarken Fondsinvestment und klassischer Geldanlage mit Versicherungsschutz. Am Ende der Laufzeit kann der Nachwuchs wählen zwischen einer Kapitalauszahlung1, einer Teilauszahlung oder einer lebenslangen Rente.

>>> Hurra, der Nachwuchs ist da! Doch nach der Geburt stellen Mütter und Väter recht schnell fest: Kinder bereiten viel Freude – kosten aber auch Geld. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes sind das im Schnitt pro Kind knapp 600 Euro pro Monat. Diese Zahl täuscht allerdings darüber hinweg, dass die finanziellen Anforderungen und die Wünsche des Kindes mit zunehmendem Alter größer und somit teurer werden. Ob Studium, Auslandsaufenthalt oder Führerschein samt Auto – den Kinderschuhen entwachsen, beginnt die Zeit, in der Eltern für den Nachwuchs besonders tief in die Tasche greifen müssen. Deshalb ist es sinnvoll, bereits frühzeitig für das Kind vorzusorgen und ausreichend Rücklagen zu bilden. Doch wie am besten für den Nachwuchs sparen und welche Anlageformen sind für diesen Zweck geeignet? Zweifellos ist das Kriterium Sicherheit dabei von Bedeutung. Doch sichere Anlagen werfen derzeit nur sehr niedrige Zinsen

ab. Es kommt also darauf an, eine Geldanlage zu finden, bei der sich Renditechancen und ein vertretbares Risiko sinnvoll kombinieren lassen. Zu Beachten ist – je höher die Rendite einer Anlage ausfällt, desto risikoreicher ist sie. Wertpapiere zum Beispiel, allen voran Investmentfonds und Aktien, bieten höhere Renditechancen als klassische Zinsprodukte – was bedeutend ist, damit genug Kapital zusammenkommt, um den Nachwuchs finanziell ausreichend und zuverlässig unterstützen zu können. Wichtig ist es zudem, beim Sparen flexibel zu bleiben. Schließlich ist in jungen Jahren kaum absehbar, welche Lebenspläne das Kind verfolgt und wann wie viel Geld tatsächlich benötigt wird. Daher ist es gut, wenn die Eltern auch in puncto Geldanlage beweglich bleiben.

Früh übt sich Damit der Nachwuchs später mit dem Geldsegen gut zurechtkommt, achten viele Eltern darauf, dass ihre Kinder früh genug den eigenverantwortlichen Umgang mit ihrem Geld spielerisch lernen. Mit dem KNAX-Sparbuch der Sparkasse KölnBonn zum Beispiel macht kurzfristiges Sparen richtig Spaß. Jeder kleine Kontoinhaber bekommt zusätzlich zu seinem Sparbuch ein Sparmarkenheft, in dem Marken gesammelt werden können. Jede Einzahlung wird mit einer Marke belohnt. Ist das Heft voll, kann es gegen ein Präsent eingetauscht werden. Und damit sich für die jungen Kunden der Gang in die Filiale gleich doppelt lohnt, hält der Sparkassenberater dort zudem das aktuelle KNAX-Heft mit vielen aufregenden Geschichten von Didi und Dodo aus der KNAX-Welt bereit. Mehr Informationen erhalten Sie unter sparkasse-koelnbonn.de/kidsaktivplan 1

bei einer Mindestvertragslaufzeit von sechs Jahren

Ideal ist hierfür der kidsaktivplan, den die Sparkasse KölnBonn zusammen mit der neuen leben anbietet. Er ist die richtige Variante für Eltern, Großeltern und Paten, die ihre (Paten-) Kinder beziehungsweise Enkel bereits mit der Geburt absichern

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Hebammen

Gebären – möglichst schnell und ohne Hilfe! Geburtskliniken schlieSSen. Immer mehr Hebammen hängen ihren Job an den Nagel. Die Versorgung von schwangeren Frauen und Neugeborenen wird von Woche zu Woche schlechter. Golrokh Esmaili setzt sich mit der IST-Situation der Hebammenarbeit und Geburtshilfe auseinander – und ist erschüttert.

>>> Auf der schönen Nordseeinsel Sylt müssen schwangere Frauen drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin ins „Exil“ – also auf das Festland –, um ihr Kind in einer Klinik gebären zu können. Dort harren sie ohne Familie und Freunde aus, bis der Nachwuchs kommt. In Berliner Kliniken werden Frauen mit Wehen abgewiesen, weil die dort arbeitenden Hebammen überlastet und bereits mit mehreren Geburten beschäftigt sind. Frauen, die auf dem Land wohnen, müssen teilweise Anfahrtswege von über einer Stunde in Kauf nehmen, um ein Krankenhaus mit Entbindungsstation zu finden. Und das – nebenbei bemerkt – mit Wehen und kurz vor der Geburt. Das erzählt mir meine schon seit Jahren freiberuflich arbeitende Hebammen-Freundin Nicole Heuger nachmittags bei Kaffee und Kuchen. Dass die „Hebammenarbeit in Gefahr“ ist, ist mir persönlich nicht neu. Die eine und andere Petition zur Rettung des Hebammenberufs trägt meine Unterschrift. Hier und da schnappt man diverse Infos zum Thema auf, aber dass die geburtshilfliche und Hebammenarbeit in der Praxis bereits so eingeschränkt ist, das ist mir neu. Meine Freundin orakelt düstere Zukunftsvisionen und ich frage mich, warum Frauen – also wir – nicht mehr unternehmen, um diesen Berufsstand zu erhalten. Denn schließlich geht es um uns, um unser Selbstbestimmungsrecht, um unsere Kinder und Enkelkinder.

Bild: IStock, Pliene

Auf der Suche nach Antworten

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BabySpezial 04/16

Ich mache mich auf die Suche nach Antworten und treffe als Erstes auf Katharina Desery, ehrenamtliche und sehr engagierte Mitarbeiterin von Mother Hood e.V. Dieser Verein setzt sich bundesweit für eine gute Versorgung von Mutter und Kind vor, während und nach der Geburt ein. Seine Mitglieder versuchen, Eltern anzusprechen und aufzuklären. Sie organisieren Protestmärsche, Petitionen und mehr, „um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass die Situation sich für die Hebammen, aber vor allem auch für die Frauen zunehmend verschlechtert“, erklärt Katharina Desery. Was aber ist das Problem? Warum ist die Grundversorgung der gebärenden Frauen und der neugeborenen Kinder nicht mehr gewährleistet? Und warum werfen immer mehr Hebammen das Handtuch?


„Jede Frau, die ein Kind gebärt, hat eine eigene Hebamme verdient.“ Daniela Erdmann

Explodierende Kosten

Das Problem sind die steigenden Kosten für Haftpflichtversicherungen. Versicherungen – ein Thema, bei dem ich sofort anfange zu schnarchen. In diesem Fall ist es aber wichtig, um die Zusammenhänge zu verstehen. So lange es Kinder gibt, existiert die Geburtshilfe. Immer wieder gab und gibt es Fälle, wo bei der Geburt oder der Wochenbettbetreuung „etwas schiefläuft“. Durch eine verbesserte medizinische Versorgung der Neugeborenen sind diese Fälle aber tatsächlich seltener geworden. Warum dann trotzdem steigende Versicherungssummen? „Eltern klagen heutzutage mehr“, erklärt mir Desery. „Kommt ein Kind – tragischerweise – zu Schaden, dann ist die Lebenserwartung durch die bessere medizinische Versorgung gestiegen. Darum müssen Versicherungen im Fall der Fälle länger und mehr zahlen.“ Aus diesem Grund versichern eine Vielzahl von Versicherungen keine Hebammen mehr. Zu hoch sind die möglichen Folgekosten. Nur durch die Arbeit der Bundes- und Landesverbände, die sich mit Politikern zusammengesetzt haben, konnte eine Lösung gefunden werden. In einem Konsortium haben sich – auf Druck der Politik – Versicherungen zusammengeschlossen. Über dieses Konsortium werden Hebammen weiterhin versichert, allerdings zu mittlerweile horrenden Preisen. Die Beiträge steigen nämlich trotzdem Jahr für Jahr ins Unermessliche. Und diese ausgehandelte Lösung ist übrigens auch nicht ewigwährend, sondern gilt lediglich bis 2017. Dann wird neu verhandelt. Zum Verständnis hier einige Zahlen: 1981 zahlte eine Hebamme pro Jahr einen Versicherungsbeitrag von 30,68 Euro. 2003 waren es bereits 1.352,56 Euro. Im Jahr 2015 betrug die Versicherungsprämie bereits 5.274,32 Euro – und ein Ende der Steigerungen ist noch nicht in Sicht. Im Klartext bedeutet das: Hebammen müssen mehr arbeiten, um genug Geld zu verdienen und ihre Kosten zu decken. Wenn man sich die Konsequenzen überlegt, dann kann das nur bedeuten, dass die bisherige Qualität der Betreuung nicht mehr gewährleistet ist.

Überlastung der Hebammen

Daniela Erdmann sitzt im Vorstand des Landeshebammenverbandes. Sie erzählt mir, dass Geburten für die Kliniken heute

kein lohnenswertes Geschäft mehr sind. „Früher hieß es im Zusammenhang mit schwangeren Frauen ‚in guter Hoffnung sein’“, so Erdmann. „Heute ist es einfach nur noch ein Geschäft mit der Angst.“ Und je ängstlicher die Frauen seien, desto mehr Untersuchungen lassen sie machen, desto weniger vertrauen sie sich und ihrem Körper. Sie erklärt, dass eine Geburt – eigentlich ein familiäres Ereignis – im 21. Jahrhundert mehr und mehr zu einem medizinischen, ja ökonomischen Ereignis mutiert. „Die Kaiserschnittrate liegt heute bei über 30 Prozent. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt eine Kaiserschnittrate von zwölf bis 15 Prozent. Alles, was darüber hinausgeht, ist medizinisch nicht vertretbar“, schildert sie. Aber Operationen seien ein lohnenswerteres Geschäft. Die Situation, dass auf eine Hebamme sowohl in Kölner Kliniken als auch bundesweit zurzeit drei Geburten kommen, sei unhaltbar. „Jede Frau, die ein Kind gebärt, hat eine eigene Hebamme verdient“, stellt Daniela Erdmann fest. „Während einer Blinddarmoperation wechselt der Arzt ja auch nicht ständig seine Patienten.“ Alleingelassen im Wochenbett

Durch den steigenden Kostendruck und die Mehrbelastungen steigen immer mehr freiberufliche Hebammen aus – sie orientieren sich um. Eine Folge davon ist auch, dass Frauen kaum noch Wochenbettbetreuung finden. Aber ohne Hebammen werden Probleme im Wochenbett nicht früh genug erkannt. Frauen mit Stillschwierigkeiten landen im Krankenhaus. Kinder, die an Gelbsucht erkranken, werden nicht entsprechend versorgt. Wer kümmert sich um Nähte? Wer kontrolliert, ob sich die Gebärmutter entsprechend zurückbildet? Düstere Zukunftsvisionen treffen die Realität – einige Kliniken bieten mittlerweile Wochenbett-Sprechstunden an. Praktisch gedacht bedeutet dies: Eine Frau mit entzündeten Brüsten muss sich ihr Neugeborenes – unabhängig von Wind und Wetter – packen, in die Klinik fahren und dort warten, bis jemand mit ihr spricht. Das sind Bedingungen, die für mich unhaltbar sind. Und darum ist es umso wichtiger, sich zu engagieren, auf die Straße zu gehen und sich für unsere Rechte und vor allem unsere Gesundheit einzusetzen, finde ich! Info: www.motherhood.de, www.hebammen-nrw.de, www.hebammenverband.de, www.hebammennetzwerkkoeln.de BabySpezial 04/16

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Frühe Hilfen

Besser früh als spät Ob Erziehungsfragen, finanzielle Probleme oder Erschöpfungszustände: Das „Netzwerk Frühe Hilfen“ unterstützt Schwangere und Eltern mit Babys oder Kleinkindern kostenfrei in belastenden Situationen. // von Anja Tischer

Bild: IStock, freemixer

Mit jeder Sorge um das Kind oder um die Familie im Allgemeinen können sich Eltern an die Frühen Hilfen wenden.

Zusammen mit Diplom-Psychologin Annette Bellinghausen analysiert Natalia Müller dann das Miteinander. Damit die Frühen Hilfen wie in Köln und Bonn „rund laufen“, hat der Bund ein Nationales Zentrum eingerichtet. Die Koordinationsstelle unterstützt Städte und Kommunen dabei, eigene Netzwerke aufzubauen. Grund für die Initiative waren die drastischen Fälle von Kindesmisshandlung in Deutschland vor rund zehn Jahren. Kinderärzte, Beratungsstellen, Familienzentren, Selbsthilfegruppen und andere Anlaufstellen, die besonders früh mit Familien zu tun haben, sollen sich miteinander vernetzen, damit in Belastungssituationen so früh wie möglich Hilfe einsetzt.

>>> Natalia Müller* wurde im Alter von 20 Jahren Mutter – ohne Ausbildung, mit einem Hauptschulabschluss in der Tasche. Heute lebt sie in Trennung und fühlt sich als Mutter eines 14 Monate alten Sohns oft unsicher. Geht sie auf das Kind richtig ein? Ist sie eine „gute Mutter“? Deshalb hat Natalia Müller die Caritas-Beratungsstelle „GuStav – Guter Start verbindet“ in Köln-Porz aufgesucht. Das Angebot gehört zum „Netzwerk Frühe Hilfen“, einem Zusammenschluss von Anlaufstellen für Schwangere und Eltern mit Babys und Kleinkindern. Nicht nur in der Domstadt, auch in anderen Städten Deutschlands bewährt sich das Netzwerk. Allein in Bonn verbinden sich rund 70 kostenfreie Leistungen von beispielsweise Kinderärzten, Beratungsstellen, Familienzentren und Familienhebammen unter dem Dach „Frühe Hilfen“. Ob es um die richtige Ernährung des Kindes oder um übermäßiges Schreien geht, die neue Elternrolle oder Arbeitslosigkeit – mit jeder Sorge um das Kind oder um die Familie im Allgemeinen können sich Eltern an die Frühen Hilfen wenden. Natalia Müller beispielsweise nutzt bei GuStav die Erziehungsberatung. Dafür lässt die Mutter auf eigenen Wunsch Situationen, in denen sie sich mit ihrem Sohn beschäftigt, auf Video aufzeichnen. 26

BabySpezial 04/16

Familienhebammen: 98 Prozent empfehlen sie weiter Dabei liegt das Augenmerk ganz klar auf der Prävention – und nicht auf der Kontrolle. „Das Netzwerk Frühe Hilfen ist nicht der verlängerte Arm des Jugendamtes“, sagt Dr. Helmut Hollmann, Chefarzt des Kinderneurologischen Zentrums der LVRKlinik Bonn und Koordinator des Netzwerks Frühe Hilfen in Bonn. Der Kinder- und Jugendarzt stellt fest, dass es für viele Eltern immer noch eine Hürde ist, die Angebote in Anspruch zu nehmen. Dabei sind die Erfolge der Frühen Hilfen erwiesen: 98 Prozent der Mütter, die bereits eine Familienhebamme genutzt haben, würden das Angebot weiter empfehlen. Die Fachkräfte mit besonderer Zusatzqualifikation kümmern sich um Familien in schwierigen Lebenslagen, darunter Alleinerziehende, minderjährige oder süchtige Eltern. Die Betreuungszeit geht dabei über das gängige Maß einer normalen Hebamme hinaus und überdauert zum Teil den ersten Geburtstag des Kindes. Hier gilt wie bei allen Leistungen der Netzwerke: besser früh als spät. Denn präventive Angebote stärken die Entwicklung von Kindern und sparen dadurch auf lange Sicht für die gesamte Gesellschaft Kosten durch teure Behandlungen. *Name geändert


? !

Anlaufstellen:

Frühe Hilfen Bonn Tel. 0228 – 22 41 55 E-Mail: info@fruehehilfen-bonn.de www.fruehehilfen-bonn.de

Frühe Hilfen Köln Gesundheitsamt Neumarkt 15-21 50667 Köln Tel. 0221 – 221–292 99 www.stadt-koeln.de (Service > Alle Adressen > Frühe Hilfen)

Kinderarzt

Bild: IStock, splendens

Die Fachärzte haben eine Direktwahl zum Netzwerk Frühe Hilfen und können sofort einen Kontakt herstellen. Doch die Zusammenarbeit ist ausbaufähig: Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen hat festgestellt, dass bundesweit erst 66 Prozent der Netzwerke niedergelassene Ärzte in fallübergreifende Arbeit einbinden.

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Sicher ans Ziel

Baby- und Kindersitze Neun Monate sicher und geborgen im Bauch, jetzt steht die erste Fahrt mit dem Auto an. Dafür möchten Eltern natürlich maximale Sicherheit. Aber für Neugeborene muss man bei der Autofahrt einiges beachten. // Von Lewis Gropp

sicher, deswegen sind sie nur dann zu empfehlen, wenn in den ersten zwei bis drei Monaten unbedingt längere Autofahrten unternommen werden müssen.

Bild: IStock, HaniHarman

>>> Ab dem Alter von rund drei Monaten kann man dann ohne Bedenken die sicheren Babyschalen einsetzen. Die Kleinen sollten aber auch hier nur solange wie nötig in der Schale verbleiben. Bei Frühgeborenen und sehr schwachen Babys sollte man in jedem Fall die Empfehlung des Kinderarztes befolgen.

>>> Direkt nach der Geburt: Bei Neugeborenen und insbesondere bei Frühgeborenen ist die Wirbelsäule nicht stabil ausgebildet – deswegen sollten sie in den ersten drei Monaten so viel liegen wie möglich. Einige Kindersitzhersteller bieten neben den weit ver-

breiteten Babyschalen deshalb Sicherungssysteme an, in denen das Baby quer auf der Rücksitzbank liegend transportiert werden kann (immer mit dem Kopf zur Wagenmitte – weg von der Tür). Im Vergleich zu Babyschalen sind diese Systeme aber nicht so

>>> Grundsätzlich gilt: Neugeborene und Kleinkinder sollten von der Geburt an bis zum Alter von 18 Monaten in rückwärts gerichteten Kinderschutzsystemen befördert werden. In diesen Babyschalen werden Kopf und Rücken großflächig abgestützt, daher bieten sie bei Frontalkollisionen den bestmöglichen Schutz.

Welcher Sitz für welches Kind? Gruppe

Gewicht

Alter (etwa)

Größe (etwa)

Sitzart

Gruppe 0

0 bis 10 kg

Geburt bis 1 Jahr

bis 75 cm

Babyschale/Reboarder

Gruppe I

9 bis 18 kg

1 bis 4,5 Jahre

75 cm bis 100 cm

Kindersitz/Reboarder

Gruppe II

15 bis 25 kg

3,5 bis 7 Jahre

bis 1,25 m

Sitzerhöher oder Kindersitz

Gruppe III

25 bis 36 kg

7 bis 12 Jahre

bis 1,50 m

Sitzerhöher

Achtung: Aktuell zulässige Kindersitze müssen das Prüfsiegel ECE R44/03 oder ECE R44/04 aufweisen. Das Prüfsiegel ist durch sein signalfarbenes Orange gut zu erkennen.

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Sicherheits-Checkliste für die Fahrt • Beim Einbau des Sitzes und beim Anschnallen unbedingt die Hinweise der Hersteller beachten. • Den Kindersitz auf die Größe des Kindes anpassen. • Die Gurte gut straffen (dicke Jacken deshalb am besten ausziehen). • Die Gurte sicher einrasten. • Der Gurt darf nicht auf dem Hals aufliegen. • Der Gurt darf nicht unterhalb der Arme verlaufen. • Niemals einen rückwärts gerichteten Kindersitz nach vorne nehmen, wenn ein Beifahrer-Airbag aktiviert ist. • Die Kindersicherung aktivieren. • Auch während der Fahrt darauf achten, dass die Kinder angeschnallt sind.

Illustration: IStock, arcady_31

>>> Seit einiger Zeit machen auch die sogenannten „Reboarder“ von sich reden. Weil man herausgefunden hat, dass auch Kleinkinder bis zum Alter von vier Jahren viel sicherer mitfahren, wenn sie gegen die Fahrtrichtung sitzen, spricht vieles für diese neuen Sicherheitssitze. Sie sind zwar etwas schwieriger einzubauen und auch (noch) etwas teurer, aber zum einen kann man sich den nachfolgenden Kindersitz sparen, weil Reboarder von Geburt an bis zum Alter von rund vier Jahren genutzt werden können. Zum anderen gibt es in der Regel ein Rückgaberecht, wenn die Kinder sich absolut nicht mit dem Rückwärtsfahren anfreunden wollen – zur Sicherheit sollte man den Sitz dann allerdings mit einem Schmutztuch auslegen, damit der Händler das Stück ohne Murren wieder zurücknimmt.

Sicherer Start ins neue Leben Das Team der Frauenklinik Holweide tut alles, damit die Geburt zu einem einzigartigen Erlebnis wird.

- Begleitung durch freiberufliche Hebammen möglich - Wochenbettgymnastik - Stillberatung, Babymassage

- Regelmäßige Infoabende - Kreißsaal-Besichtigungen - Hebammen- und Geburts-

- Auf Wunsch: Herz-Ultraschall und Hörtest für Ihr Kind - Perinatalzentrum, beim Kreißsaal

planungs-Sprechstunde - Geburtsvorbereitungskurse im

Zusammen mit erfahrenen Kinder-

Holweider Hebammen-Haus

ärzten und Kinderkrankenschwes-

- Umfassende Pränataldiagnostik

tern sorgen wir für eine optimale

- Viele Entbindungsmöglichkeiten

Betreuung von Mutter und Kind.

Frauenklinik Holweide

Tel.: +49 221 8907-2736

 Amsterdamer Straße

Chefarzt: Prof. Dr. W. Neuhaus

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Sicher ans Ziel

Übrigens: Der erste Kindersitz kam aus Deutschland. 1963 brachte die Firma Storchenmühle mit dem Modell „Nicki“ weltweit den ersten

Bild: IStock, RobHainer

Kindersitz auf den Markt.

! In Deutschland müssen Kinder bis zu einem Alter von zwölf Jahren oder einer Größe von 1,50 Meter in einem Kindersitz oder zumindest einer Sitzerhöhung im Auto mitfahren. Die Vorschrift zeigt Wirkung: Seit der Einführung der Sicherungspflicht ist die Zahl der getöteten Kinder im Auto um rund ein Drittel, die der Schwerverletzten um fast ein Viertel zurückgegangen.

>>> Wenn das Kleinkind für die Babyschale zu groß geworden ist (meistens im Alter zwischen 12 und 18 Monaten), muss auf Sitze der Gruppe I umgestiegen werden. Dies sind zum Beispiel Kindersitze mit integriertem Hosenträgergurt oder Sitze mit sogenanntem Fangkörper – einer Art Schaumstoffbalken vor Becken- und Brustbereich des Kindes. Diese Sitze sollten so lange verwendet werden, bis das Kind die obere Gewichtsgrenze des Kindersitzes erreicht hat.

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BabySpezial 04/16

>>> Für ältere Kinder bis zwölf Jahre oder 1,50 Meter Größe wird ein weiteres Schutzsystem, nämlich eine Sitzerhöhung notwendig. Diese sollte auch eine Rückenlehne haben. In diesen Sitzen wird das Kind mit dem im Auto vorhandenen Dreipunktgurt gesichert. Durch variable Verstellmöglichkeiten können diese Sitze der Größe des Kindes in der Regel sehr gut angepasst werden.

>>> Nach der Norm ist vor der Norm! Seit Juli 2013 gibt es zusätzlich die neu EU-Richtlinie ECE-R 129 („i-Size“). Diese neue Kindersitznorm sieht vor, Kinder mindestens bis zum Alter von 15 Monaten rückwärtsgerichtet zu transportieren – weil es sich als sicherer erwiesen hat. Die neuen i-Size-Sitze können in Fahrzeugen mit Isofix-Halterungen montiert werden, mit denen die meisten Neufahrzeuge ausgerüstet sind. Isofix-Haltungern sind fest mit der Karosserie des Autos verbunden und bieten daher noch mehr Sicherheit als die herkömmlichen Gürte.

>>> Fahrlässigkeit wird bestraft Laut Kindersitzpflicht müssen Kinder, die kleiner als 1,50 Meter und nicht älter als zwölf Jahre sind, einen Kindersitz haben. Wer seine Kinder im Auto nicht sichert, wird mit einem Bußgeld in Höhe von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg bestraft. Außerdem mindern Versicherungen im Falle eines Unfalls in der Regel die Anspruchsleistungen.

Weiterführende Links • Kindersicherheit im Auto bei der Bundesanstalt für Straßenwesen www.bast.de/ kindersicherheit • Allgemeines zur Verkehrssicherheit für Kinder bei der Unfallforschung der Versicherer www.udv.de/kinder • Info über das Isofix-System bei der Unfallforschung der Versicherer www.udv.de/ isofix


Ungesicherte Kinder haben ein sieben Mal größeres Risiko, im Auto schwerverletzt oder getötet zu werden als gesicherte. Selbst im normalen Stadtverkehr kann ein Unfall tödlich sein. Die Kräfte, die bei einem Unfall mit Tempo 50 wirken, entsprechen ungefähr einem Sturz aus dem 4. Stock. Demgegenüber bleiben 83 Prozent der gesicherten Kinder bei einem Unfall unverletzt.

• Der Sitz sollte keine Bruchstellen oder Verbiegungen haben. • Er darf keine eingerissenen oder aufgebrochenen Gurtführungslaschen haben. • Die Gurte und die Schultergurtführung müssen unbeschadet sein. • Das gesamte Befestigungsmaterial muss vollständig sein. • Bei Isofix-Sitzen muss man prüfen, ob der Sitz für das eigene Fahrzeug zugelassen ist – und ob Einrast- und Entriegelungsmechanik sowie Einrast- und Zustandsanzeigen einwandfrei funktionieren. Wenn man einen neuen Sitz kauft, kann man beispielsweise bei Stiftung Warentest online für einen Kostenbeitrag von derzeit 5 Euro verschiedene Modelle vergleichen – hier finden sich Testberichte von über 300 Autositzen, die die Stiftung seit 2007 geprüft hat. www.test.de >> Suchbegriff „Autokindersitze“

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Der Kauf eines Kindersitzes geht ins Geld: Er kann zwischen 150 und 400 Euro kosten. Außerdem braucht man im Laufe der Zeit bis zu drei Kindersitze – für nur ein Kind. Da liegt der Gedanke nahe, nach gebrauchten Modellen Ausschau zu halten. Aber worauf sollte man dabei achten? Natürlich sollten gebrauchte Kindersitze gut erhalten und noch in keinen Unfall verwickelt gewesen sein. Außerdem müssen sie mindestens der aktuellen ECENorm entsprechen (siehe S. 28 und 30). Auch eine Bedienungsanleitung ist Pflicht, ggf. kann man diese aber beim Kindersitzhersteller oder über das Internet beziehen.

Illustration: IStock, arcady_31

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