2017 SegelBayern Paradies
Fotografie Kurt Schubert
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31 Dezember
Februar | Walchensee
März | Bodensee
April | Chiemsee
In einem stillen Winkel des Staffelsees wartet ein Segler mit seinem Boot auf Wind. Was dieses Gewässer zu etwas Besonderem macht, ist nicht nur seine herrliche Lage inmitten des idyllischen Pfaffenwinkels, sondern, dass er als einziger See in Deutschland auch noch sieben Inseln birgt. Südlich davon liefert das mächtige Wettersteingebirge mit der anschließenden Zugspitze ein eindrucksvolles Panorama. Der in Uffing beheimatete Segelclub Staffelsee (scsts) richtet hier jedes Jahr mehrere Regatten aus.
Er ist der wohl spektakulärste Bootstyp aller olympischen Segelklassen: die Skiff-Jolle 49er. Das Zweimann-Boot gleitet hier mit seinem großen Vorsegel, Gennaker genannt, unter Raumschots-Kurs auf dem Walchensee, Deutschlands alpinsten und zugleich tiefstem Segelrevier (Höhe 802 m über NN, max. Wassertiefe 190 m). Ringsum von Bergen umgeben, ist er vor allem bei Schönwetter dank seiner thermischen Winde einer der windsichersten Seen Deutschlands, weshalb hier vom Segelclub Walchensee (sclw) wichtige Meisterschaftsregatten ausgetragen werden.
Der bayerische Anteil am Bodensee nimmt sich zwar eher bescheiden aus, doch dafür residiert hier mit dem Lindauer Segler-Club (lsc) einer der bedeutendsten und ältesten Segelvereine am „Dreiländer-Meer“. Er ist unter anderem Veranstalter der „Rundum“, der größten und bekanntesten Regatta am See. Der Bodensee ist auch Heimat wunderschöner Traditionsschiffe wie etwa der 1922 gebauten 8-Meter-R-Yacht Bera, die 1924 bei den olympischen Spielen in Paris vor der französischen Atlantikküste die Goldmedaille gewann. Der Blick aus dem Masttopp zeigt die ganze Eleganz dieses Oldtimers.
Das moderne Gegenstück zu den Oldtimern bilden die LiberaYachten. Sie sind so etwas wie die Formel-Eins-Klasse auf dem Wasser und ähneln schon eher Turngeräten als Segelbooten. Um—wie auf dem Foto—den gewaltigen Krängungsdruck des riesigen Gennakers aufzufangen und in Geschwindigkeit umzusetzen, steht die gesamte Mannschaft auf Auslegern im Trapez, was vor allem bei Manövern geradezu akrobatische Geschicklichkeit erfordert. Erstmals tauchten die Liberas auf dem Gardasee auf, bei der berühmten „Centomiglia“ und dominierten danach auch alle großen Langstreckenregatten nördlich der Alpen vom Bodensee bis zum Chiemsee. Erst die Entwicklung superschneller Hightech-Katamarane setzte ihrem Siegeszug ein Ende.
Mai | Chiemsee
Juno | Ammersee
Juli | Forggensee
August | Starnberger See
Frühling am Chiemsee, dem „Bayerischen Meer“. Am Ufer der Schafwaschener Bucht blüht es bereits in üppigem Gelb, während die weit in Österreich liegenden Loferer Steinberge noch tief verschneit sind. Der Chiemsee ist mit seiner Fläche von 84 Quadratkilometern, mit seinen Inseln und Buchten eines der schönsten und abwechslungsreichsten Segelreviere Deutschlands. Rund 5ooo Boote liegen an seinen Ufern. (Siehe auch Kalender „Chiemsee horizontal“ und „Chiemsee vertikal“ in diesem Verlag.)
112 Jahre hat die Albatros, das älteste Segelschiff auf dem Ammersee, inzwischen auf dem Kiel. Und dazu eine bewegte Geschichte: der russische Zar Nikolaus II. gab die Yawl (im Gegensatz zur Ketsch steht bei einer Yawl der Besanmast hinter und nicht vor dem Rudergänger) in einer Hamburger Werft in Auftrag und machte sie König Wilhelm II. von Württemberg zum Geschenk. 1936 erwarb sie der damalige Inhaber der Ammersee-Segelschule (in Dießen) als Flaggschiff für seine Schulflotte, in der sie bis heute ihren Dienst tut.
Deutschlands wohl berühmteste Sehenswürdigkeit, Schloss Neuschwanstein nahe Füssen im Allgäu, bringt man normalerweise nicht mit Segeln in Verbindung. Doch vom Nordwestufer des wenige Kilometer entfernten Forggensees aus gesehen, ist dies möglich. Und wenn dann auch noch ein Regattafeld mit Laser-Jollen durchs Bildfeld kreuzt, erscheint das berühmteste Schloss König Ludwigs II. in diesem ungewohnten Kontext. Bayerns größter künstlicher See (er entstand durch das Aufstauen des Lechs) ist im Winter nahezu leer, im Sommer dafür ein herrliches Segelrevier.
Mit beängstigend starker Krängung kreuzt hier die Spreizgaffel-Ketsch „Elfe ii“ vom Lindauer Segler-Club als Gast bei der „Münchner Woche“. Die von mehreren Segelvereinen, dem Ammerlander Segel-Club (amsc), Deutscher Touring Yacht-Club (dtyc), Münchener Yacht Club (myc) am Starnberger See organisierte Veranstaltung ist das populärste Segelereignis für Traditionsschiffe auf Bayerns Seen. Wer einen Sinn für klassische Schiffe hat, kommt hier voll auf seine Kosten, egal ob als Teilnehmer oder Zuschauer. Die Wettfahrten werden nämlich oft so gelegt, dass sie auch von Land aus gut zu beobachten sind.
September | Wörthsee
Oktober | Chiemsee
November | Ammersee
Dezember | Tegernsee
Der kleine Wörthsee, unweit des westlich von ihm gelegenen Ammersees, war einst ein Teil seines großen Nachbarn. Unter Jollenseglern genießt er seit jeher einen guten Ruf, denn der seit 1922 bestehende Seglerverein Wörthsee e.V. veranstaltet hier alljährlich beliebte Regatten. Reizvolles Wahrzeichen des Sees ist die idyllische kleine „Mausinsel“, die nur ein winziger Kanal vom Festland trennt. Der mythische Hintergrund, der dieser Insel ihren Namen gab, ist zwar eher düster*, doch seine Wasserfarbe, zumal aus der Luft betrachtet, vermittelt in diesem Seebereich fast so etwas wie Karibik-Feeling. (* Siehe Sagenbuch „Bayerische Seeungeheuer“, ab 2017 in diesem Verlag.)
Herbststimmung am Chiemsee. Vor der Fraueninsel mit ihrem markanten Münsterturm, dem optischen Wahrzeichen nicht nur des Sees, sondern des gesamten Chiemgaus, dümpelt noch eine kleine Kajütyacht in der Abendflaute. In den Chiemgauer Bergen (im Hintergrund der Hochgern) ist dagegen bereits der Winter eingekehrt. Der 1923 gegründete Wassersportverein Fraueninsel (wvf) ist Heimstatt der Chiemsee-Plätte*, eines lokalen Bootstyps, der aus den Fischerbooten hervorgegangen ist und bis heute gerne gesegelt wird,—auch bei Regatten. (* Mehr dazu in der Kalender-Sonderausgabe „Chiemseeplätte 2015“ in diesem Verlag.)
Viele Jahre lang waren die 24-Stunden-Regatten die Highlights auf den großen bayerischen Seen, mit Feldern bis zu 250 Booten. Sie erforderten von den Teilnehmern oft eine gute Portion Seemannschaft, und zwar vor allem nachts, wenn Gewitter mit Sturmböen über das Feld hereinbrachen. Aber auch bei gemäßigten Windverhältnissen sehnten sich die Mannschaften morgens immer nach den ersten wärmenden Sonnenstrahlen, in denen sich die Nebelbänke allmählich auflösten und man oft erst merkte, wo die Konkurrenz abgeblieben war. Die 24-Stunden-Regatta auf dem Ammersee und die „Rundum“ auf dem Bodensee sind heute leider die letzten verbliebenen Nachtregatten.
Die „Nikolaus-Regatta“ auf dem Tegernsee ist die einzige Winterregatta auf Bayerns Seen. Bei der traditionsreichen Veranstaltung des Yacht-Club am Tegernsee (ycat) treffen sich seit vielen Jahren im Dezember FD-Segler aus ganz Bayern und Österreich vor Rottach-Egern, manchmal bei mildem Spätherbst-Wetter, oft aber auch bei bitterer Kälte und Schneetreiben. Nur zugefroren war der See bislang zum Glück noch nie, denn dann hätte man das Ganze wohl in Eisschlitten aussegeln müssen. Der gesellschaftliche Aspekt der Regatta ist hier ohnehin genauso wichtig wie der sportliche—ein letztes Treffen vor den segellosen Wintermonaten.
2017 SegelBayern Paradies
Mit freundlicher Unterstützung von
Kurt Schubert
Der langjährige Segelfotograf, -Journalist und höchst erfolgreiche Regattasegler Kurt Schubert öffnet für uns sein Bildarchiv. Neben berühmten Aufnahmen finden sich hier zahlreiche noch ungehobene Schätze, insbesondere aus seiner Heimat Bayern. Einige der atemberaubendsten sind in diesem Kalender versammelt und hier von ihm kundig und informativ kommentiert.
Titel 2017 Libera-Yachten auf dem Chiemsee vor dem Kampenwand-Massiv
Auch im Chiemseebild Verlag erscheinen die Kalender „Chiemsee horizontal“ und „Chiemsee vertikal“
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Verlag Chiemseebild / Lago Imago Quagliostraße 4 81543 München +49 (0) 89 / 65 10 23 86 mail@chiemseebild.de www.chiemseebild.de
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Fotografie und Text
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Die ganze Welt des Segelns.
Ebenfalls von Kurt Schubert erscheint der Kalender „Schönheit des Segelns“ und der Bildband „Bilder vom Segeln“ (Delius Klasing Verlag)
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März
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Mai
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August
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Oktober
November
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Das bayerische Voralpenland beheimatet WassersportReviere von bezaubernder Schönheit. Neben den berühmten wie Bodensee, Chiemsee, Starnberger See, Ammersee oder Tegernsee auch Exoten, z. B. den inselreichen Staffelsee, den sommerwarmen Wörthsee oder den Forggensee mit Königsschloss Neuschwanstein. Vor den Kulissen bayerischer Wahrzeichen, etwa dem Wettersteingebirge oder dem Inseldom Frauenwörth, agieren die Segler hier wie auf einer Freilichtbühne aus Wellen & Wind.
Bayerische Seenlandschaft—ein „Paradies“ und unwiderstehliche Verführung für Wassersportler! Ob ambitionierter Regatta- oder träumerischer Wandersegler, dieser Kalender bietet Motive zum Schwelgen für jedes Temperament. Kurt Schubert ist ein Meister des Genres, der seit der Segel-Olympiade 1972 viele bedeutende Segelereignisse rund um den Globus festgehalten hat. Von ihm sind zahlreiche Publikationen erschienen.
Ebenfalls von Kurt Schubert erscheint der Kalender „Schönheit des Segelns“ und der Bildband „Bilder vom Segeln“ (Delius Klasing Verlag) E
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FOTOGRAFIE & TEXT
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100% Recycling Papier Hergestellt in Bayern