EINBLICKBIBEL Die Einheitsübersetzung mit Orientierungshilfen
LESEP ROBE
DIE FÜNF BÜCHER DES MOSE
A LT E
DIE BÜCHER DER LEHRWEISHEIT UND DIE PSALMEN
DAS
T E STA M E N T
D I E B Ü C H E R D E R G E S C H I C H T E D E S VO L K E S G OT T E S
DIE BÜCHER DER PROPHETEN
T E STA M E N T N EUE DAS
© 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart
D I E E VA N G E L I E N
Das Buch Genesis Das Buch Exodus
Das Buch Levitikus Das Buch Numeri
Das Buch Deuteronomium
Das Buch Josua
Das Buch der Richter
Das Buch Rut
Das 1. Buch Samuel Das 2. Buch Samuel
Das 1. Buch der Könige Das 2. Buch der Könige
Das 1. Buch der Chronik Das 2. Buch der Chronik
Das Buch Esra Das Buch Nehemia
Das Buch Tobit Das Buch Judit
Das Buch Ester Das 1. B. d. Makkabäer
Das 2. B. d. Makkabäer
Das Buch Ijob Die Psalmen
Das Buch d. Sprichwörter Das Buch Kohelet
Das Hohelied Das Buch der Weisheit
Das Buch Jesus Sirach
Das Buch Jesaja Das Buch Jeremia
Die Klagelieder Das Buch Baruch
Das Buch Ezechiel Das Buch Daniel
Das Buch Hosea Das Buch Joël Das Buch Amos
Das Buch Obadja Das Buch Jona Das Buch Micha
Das Buch Nahum Das Buch Habakuk Das Buch Zefanja
Das Buch Haggai Das Buch Sacharja Das Buch Maleachi
Das Evangelium nach Matthäus
Das Evangelium nach Markus
Das Evangelium nach Lukas
Das Evangelium nach Johannes
Der Brief an die Galater Der Brief an die Römer Der 1. Br. an die Korinther Der Brief an die Epheser Der 2. Br. an die Korinther Der Br. an die Philipper
Der Brief an die Kolosser Der 1. Brief an die Thessalonicher
Der 2. Brief an die Thessalonicher
Der 1. Br. an Timotheus Der 2. Br. an Timotheus
Der Brief an Titus Der Brief an Philemon
Der Brief an die Hebräer
Der Brief des Jakobus Der 1. Brief des Petrus
Der 2. Brief des Petrus Der 1. Br. des Johannes
Der 2. Br. des Johannes Der 3. Br. des Johannes
D I E A P O S T E LG E S C H I C H T E
D I E PA U L I N I S C H E N B R I E F E
D I E K AT H O L I S C H E N B R I E F E
DIE OFFENBARUNG DES JOHANNES
Der Brief des Judas
Das Buch Numeri
Deuteronomium
Das Buch der Richter
Das Buch Rut
Gen
Sir
T E STA M E N T
QU ICK GUIDE FÜR D IE EINBLIC K BIBE L
DAS
A LT E
LESEP ROBE
Das Buch Exodus mein Machtbereich, nimmt dieses Bild für MATTHÄUS 1,14–2,12 schlugden Wurzeln Volk, //Achim im Anteil desden Herrn, seines Das 12 ichzeugte diestrenge Menschwerdung Zadok,in/ einem Zadok ruhmreichen zeugte den Achim, zeugte Eliud, 14 Azor Formschema Mt D I E B Ü C15 HEliud E R zeugte D E Rden G Eleasar, E S C H/IEleasar CHTE D Eden S14 VMattan, O L K /EMattan S G O15 T T E den S Jakob. desJesu Erbteils. als göttlichem zeugte zeugte Stammbaums wird Das Buch Josua 14 Azor zeugte den Zadok, / Zadok zeugte den Achim, / Achim zeugte den Eliud, Das strenge Formschema Mt eine Zeder auf dem Libanon wuchs ich empor / und wie eine Zypresse 13 Wie Wort auf. Ihr Aufentzeugte den Josef, den Mann Marias; / von ihr wurde Jesus geboren, / der derauf durch 16 Jakob die Nennung von 15 Eliud zeugte den Eleasar, / Eleasar zeugte den Mattan, / Mattan zeugte den Jakob. des Stammbaums wird dem Hermongebirge, halts-aufgebrochen, und Dienstort die ist Christus genannt wird. Frauen 16 Jakob zeugte den Josef, den Mann Marias; / von ihr wurde Jesus geboren, / der der durch die Nennung von eine Palme En-Gedi wuchs ich / und wieGenerationen, Rosensträucher inDavid Jericho, alleder 14 wie Tempel in Jerusalem. Ganzen sind esin also von Abraham bisempor David vierzehn von 17 Im unter außergewöhnChristus genannt wird. Frauen aufgebrochen, die wieBabylonischen ein stattlicher Gefangenschaft Olivenbaum in einer Ebene, / ich wuchsund empor Platane. lichen Umständen bis zur vierzehn Generationen vonwie dereine Babyloni1. Buch Samuel 17 Im Ganzen sind es also von Abraham bis David vierzehn Generationen, von David alle unterDas außergewöhn616 Wie Zimtstrauch und Stechdorn, / wie erlesene Myrrhe verströmte ich schwanger 15 Gefangenschaft Die vielen Pflanzenschen bis zu duftender Christus vierzehn Generationen. wurden. Das 2. Buch Samuel bis zur Babylonischen Gefangenschaft vierzehn Generationen und von der Babylonilichen Umständen 1–17: Lk 3,23–38 / 2: Gen 21,2–3; 25,26; 29,32 – 30,2 4 / 3: Gen 38,29–30 / 3–6: Rut 4,18 –22 / 6: 2 Sam 12,2 4 / Wohlgeruch; metaphern illustrieren schen Gefangenschaft bis zu Christus vierzehn Generationen. schwanger wurden. 7–12: 1 Chr 3,10–19 / 16: Lk 1,27 LESEHILFEN IM BIBELTEXT LESEHILFEN DER wie Galbanum, Onyx und Stakte / und wie Weihrauchduft im ZUSÄTZLICHE Zelt. die Verwurzelung der 1–17: Lk 3,23–38 / 2: Gen 21,2–3; 25,26; 29,32 – 30,2 4 / 3: Gen 38,29–30 / 3–6: Rut 4,18 –22 / 6: 2 Sam 12,2 4 / Für die leichtere Lesbarkeit des Bibeltextes haben 7–12: 116Chr / 16:wie Lk 1,27 Ich3,10–19 breitete eine Terebinthe meine Zweige aus / und meineEINBLICKBIBEL Zweige sind Zwei- Weisheit in Israel und Das Buch Esra die Herausgeber der Einheitsübersetzung für LeseDas Team der EINBLICKBIBEL hat noch ge von und1,18 Anmut. ihre Auswirkungen. Dieein paar ÜBER DIEHerrlichkeit GEBURT JESU: –25 Das Buch Nehemia hilfen gesorgt: So gibt es … Ideen entwickelt, um die Orientierung im Bibeltext Wie ein Weinstock ließwar iches Anmut sprießen, meine war Blüten von Herr- Weisheit wird mit beein17der Geburt Jesu Christi so: Maria, seine / Mutter, mitsind JosefFrucht verlobt; noch 18 Mit ÜBER DIE GEBURT JESU: 1,18 –25 zu erleichtern. lichkeit und Reichtum. schattenbevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch Diedruckenden Gerechtigkeit Josefs 18 Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch 617E R D E R L E H R W E I S H E I T U N D D I E P S A L M E N Überschriften: Die Überschriften vor Büchern oder DIE BÜ CWirken H bin dieHeiligen Mutter der schönen Liebe der Furcht, / derwar Erkenntnis und bloßder hei- macht 18 Ich spendenden Baumdas des Geistes. ihrund Mann, der gerecht und sie nicht Barmherzig19 Josef, Das Buch Ijob bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch Die Gerechtigkeit Josefs Buchteilen finden sich nicht im ursprünglichen BiDie Farben ein Maßstab müheloses ligen wollte, Hoffnung; verglichen, mitNavigieren stellen beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. 20 Während er ermöglichen noch keitriesen zum Die Psalmen das Wirken des Heiligen Geistes. macht Barmherzig19 Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßbeltext, sondern wurden von den Übersetzer:innen durch die 73 Bücher der Bibel und zeigen dochnachdachte, ich werde mit allen für immer gegeben seinem Wort. dernährenden darüber siehe, dameinen erschienKindern ihm ein/ Engel des Herrn im nach Traum und sagte: Nutzbäumen,zusamGesetzestreue. stellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. 20 Während er noch keit auf. zum Maßstab als Lesehilfe eingefügt. Sie geben wichtige Themen menhängende Bücher Auf einen Blick kann Kommt zu mir, die ihr mich begehrt, / und ihr sättigt euch an meinen Früchten! 19 Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Jesus wohlriechenden Duftist Erlöser seines darüber nachdachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im zwischen Traum undAltem sagte:undder Gesetzestreue. 68 1 des Textes an. Neuem Testament, zwischen DanHeiligen I mich E B ist Ü Geist. C H E21 RSie Dwird E R/einen P Rmein OPH E T Ebesser N Denn die Erinnerung süßer als Honig und Erbteil als eine Volkes 20das Kind, sie erwartet, ist vom Sohn gebären; ihm sollst stoffen oder belebendem und Gegenwart Sir Buch Jesaja Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Jesus ist Das Erlöser seines 1671 einzelnen und Büchergruppen unterduHonigwabe. den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Kanonteilen 22 Dies Wein. Ganz Israel ist von Gottes (Immanuel) in Das Buch Jeremia Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. 21 Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst Volkes und Gegenwart Kursivdruck (im Neuen Testament): Worte aus schieden werden. mich essen, werden noch hungern, die mich werdengesagt noch durstig alles21istDie geschehen, damit sich erfüllte, was der /Herr durchtrinken, den Propheten hat: ihren Zweigen umhüllt. Person. Seine Geist-gedu den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. 22 Dies Gottes (Immanuel) in dem Alten Testament, die im Neuen Testament zisein. 23 Siehe: Die Jungfrau wird empfangen / und einen Sohn gebären / und sie werden ihm wirkte Geburt macht alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Person. Seine Geist-ge- Zusam69 1 tiert werden, sind dort kursiv gesetzt. Damit wird Die mühen, Icons verdeutlichen die thematischen gehorcht, wird/ nicht beschämt, / und diemit sich um mich werden klar: 22 Wer mir den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott uns. DieDie Weisheit lädt alle durch ihn Das Buch Hosea 23 Siehe: Die Jungfrau wird empfangen / und einen Sohn gebären / und sie werden ihm wirkteWichtige Geburt macht schnell sichtbar, wie sehr das Neue Testament in menhänge in der Bibel. biblische Motive nicht Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm ermöglichte 24 Als sündigen. ein, sich auf ihren anneue Das Buch Joël den Namen Immanuel geben, / das heißt übersetzt: Gott mit uns. klar: Die durch ihn 620 870 der Tradition des Alten steht. wie Exil, Bedrängnis, Befreiung u. a ., die quer Dieszu alles ist25das des Bundes des höchsten Gottes, / das Gesetz, unsihm Mose Gottesbeziehung seine23Frau sich. Er Buch erkannte sie aber nicht, bis sie ihren Sohn gebar. Unddas er gab genehmen Genuss einzu- durch ist Amos Dasneue Buch 24 Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm ermöglichte alle Bücher vorkommen, können so leicht aufgetragen hat, / Erbteil für die Gemeinden Jakobs. den Namen Jesus. 870 lassen. Von ihr kann manwiederganz Geschenk Gottes. seine Frau zu sich. 25 Er erkannte sie aber nicht, bis sie ihren Sohn gebar. Und er gab ihm Gottesbeziehung ist Fußnoten: In den Fußnoten stehen Zusatzinformaerkannt Dadurch entsteht ein Gefühl für 18–20:24Lk 1,27.34–35 / 21: müde, Lk 1,31; 2,21 / 23: Jessein 7,14 im Herrn!D/ ISchließt E E VA NG E Lan, I Edamit Nwerden. Werdet nicht stark zu euch ihm er euch nie genug bekommen. Das Evangelium den Namen Jesus. ganz Geschenk tionen. Das können Erklärungen zu schwierigen das Wesen und die Theologie derGottes. Bibel. Oft ist es stark macht! nach Matthäus 18–20: Lk 1,27.34–35 / 21: Lk 1,31; 2,21 / 23: Jes 7,14 Texten sein, das kann aber auch der Hinweis darauf nicht so einfach / allein ist Gott und es gibt außer ihm keinen Retter. zu erkennen, worum es in einem Der Herr, der Allherrscher, DIE HULDIGUNG DER STERNDEUTER: 2,1–12 sein, dass sich die Übersetzung nicht an die übliBibeltext geht. worden war,Die Kurzkommentare vermitteln 1 Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren DIE HULDIGUNG DER STERNDEUTER: 2,1–12 che Textvorlage hält. Zum Beispiel: Die hebräischen schnell die wichtigsten Inhalte desWeisTextes D I E A P O S T E L G E S C H I C H T E Die Rede der siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem von dreien, noch und geund fragten: Wo ist Weder 2 24,6 hatte ich Besitz, andere Textzeugen in G und Vg: herrschte ich. 1 Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, Texte des Alten Testaments werden normalerweise wichtige Hinweise und Leseschlüssel für die Vg fügt hier hinzu: Ich habe HerzenWir aller Vornehmen und Niedrigen kraftvollben unterworfen. ist zu Ende. Sie der24,6 neugeborene König der die Juden? haben seinen Stern aufgehen sehen und sind vonheit Königen ist zu lesen: siehe, da kamen Sterndeuter aus dem nach Jerusalem 2 und fragten: Wo ist gelingt Weder es, von dreien, noch Faden zu 24,15 Aufzählung der aromatischen Bestandteile des Osten Weihrauchs. aus der Originalsprache übersetzt. Manchmal ist Lektüre. Dadurch den roten in geheimnisvolle der göttlichen gekommen, um ihm zu huldigen. 3 Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit Esist sind Onyx = aromatische Substanz; Stakte = Wir Myrrhenbalsam. der24,15 neugeborene König der Juden? haben seinen Stern aufgehen sehenAußerdem und sind gibt von es Königen ist zuBuch lesen:der Bibel das aber nicht möglich, weil der hebräische Text finden. in jedes Weisung zu finden. ihm ganz Jerusalem. ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes zusam-des Sterndeuter 4 Er aus dem 24,18 doch ich werde allen meinen Kindern / für immer gegeben nach seinem Wort, andere Lesemöglichkeit gekommen, um ihm zu huldigen. 3 Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit Es sind geheimnisvolle unklar oder verdorben ist. Dann weichen die Überkurze mit Aufbau, Inhalt und wichschwierigen G-Textes: Ich gebe allen meinen ewige von ihm sind;Einleitung Vg: In mir Osten, D Ibei EKindern PA U L IGüter Nder I Sdenen, C Hdie EN B eine Rgenannt I Ewerden FE menkommen und erkundigte sich ihnen, wo Christus geboren solle. die durch ihre Der Brief an die Römer ihm ganz Jerusalem. ließ alle und Schriftgelehrten zusam- Sterndeuter 4 ErWeges aus dem ist die Gnade/Anmut jeden undHohepriester der Wahrheit, in mir alle Hoffnung des Lebensdes undVolkes derThemen. Tugend. setzer:innen auf eine alte griechische Übersetzung tigen bei dem 5 Sie antworteten ihm: in Betlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben Suche nach dem wahren Der 1. Bihre r. an die Korinther 24,20 Vg fügt hier hinzu: Mein Andenken bis zu den fernsten Geschlechtern. menkommen und erkundigte sichreicht bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle. Osten, die durch aus, die Septuaginta. Wenn die Übersetzer:innen Propheten: „König derDer Juden“ König 24,22 Vg fügt hier hinzu: Die mich ans Licht heben, haben ewiges Leben. 2. Bwahren r. an die Korinther 5 Sie antworteten ihm: in Betlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben bei dem Suche nach dem diese griechische Übersetzung als Vorlage verwenDie fasstHerodes die wichtigsten Informationen 24,23f. Das alles im ist das Buch des Lebens, des Höchsten und Erkenntnis der Einführung Wahrheit. MATTHÄUS 5,42–6,16 1314 Betlehem Gebiet von Juda,das/ Buch bist keineswegs diedie unbedeutendste / unter1320 den 6 Du, Vg: in Schrecken Propheten: „König der Juden“ König Mose befahl das Gesetz mit den Geboten der Gerechtigkeit und das Erbe für das Haus undWesen das Israelder den, dann kennzeichnen sie das in der Fußnote über zusammen und gibt erste führenden Städten von Juda; /Knecht denn David, aus dir wirdeinen ein Fürst hervorgehen, /Jakob derdas Hirt meinesder Bibel versetzen. Sie1. folgen Br. an Timotheus Verheißung. Er bestimmte seinemvon aus ihm sehr starken König zu erwecken, im Gebiet Juda, / bist keineswegs die unbedeutendste / unter den Herodes Der 6 Du, Betlehem in Schrecken mit dem Hinweis: „nach G“. G steht dabei für „grieLesetipps. Volkes Israel. einem den Gesetzmäßiggehen, dann geh zwei mit ihm! 42 Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, der auf dem Thron der Ehre sitzt für immer. Der Br. an Timotheus führenden Städten von Juda; / denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, / der Hirt meines versetzen. Sie2. folgen chisch“. Weitere Abkürzungen sind im Abkürzungsrief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau keiten der Natur nicht 7 Danach den weise nicht ab! Volkes Israel. einem den Gesetzmäßig874 verzeichnis erklärt (Seite 1681). Im Anhang finden sich weiterführende sagen, der Stern erschienen war. 8ist: Dann er sie nach Betlehem unddeinen sagte: unterworfenen Wunder-InformatioNirgends im AT ist habt gehört, dass gesagt worden Duschickte sollst deinen Nächsten lieben und 43 Ihrwann 7 Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau keiten der Natur nicht Ddem ILiebt E Kind; Keure ATund H Owenn L Iund S ihr Cbetet HesEgefunden N B nen: Rdie Ihabt, E euch F Eberichtet Geht und forscht sorgfältig symbolisch Feind hassen. aber sagenach euch: Feinde für die, verfol- stern, derDer mit dem Gebot der 44 Ich des Jakobus sagen, wann der Stern erschienen war. 8 Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: unterworfenenBrief WunderBibelstellenangaben nach dem Text: Die Bibel mir, damit auch hingehe undVaters ihm huldige! diesen denn Worten des Königs mach- für den Anbruch 9 Nach einer des Petrus gen, ihrich Kinder eures im Himmel werdet; er lässt seine Sonne 45 damit Nächstenliebe ein ist Aufruf Der 1. Brief Geht und forscht sorgfältig nach dem Kind; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet stern, der symbolisch keine Bibliothek mit eigenständigen, voneinander Karten und Tabellen vermitteln die und wichtigsten Inten sie sich auf Bösen den Weg. siehe, den sieüber hatten aufgehen zog vor neuen Herrschaft die über undUnd Guten undder er Stern, lässt regnen Gerechte undsehen, Ungerechte. zum Feindeshass ver- aufgehen mir, damit auch ich hingehe und ihm des Königs machfür den Anbruch einer15.03.21sowie Innenteil_Schreibrandbibel_S.0001-1658_2021.indd 939 huldige! 9 Nach diesen Worten formationen 18:36 unabhängigen Büchern, sondern bunden. ein einzigartiges über Geographie, Geschichte ihnen herihr bisnämlich zu demnur Ort,die wo das Kind war;lieben, dort blieb er stehen. Stern 10 Als sie Wenn liebt, die euch welchen Lohn könnt ihrden dafür er- Erfüllung messianischer 46 Jesus ruft (wie ten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, vor neuen Herrschaft und die Beziehungsgeflecht. Die Texte nehmen aufeinander Maße, Gewichte Münzen dersteht. Bibel. D I Eauch OF FE NFreude BAR UNG Eihr S nur J Oeure Hdas ABrüder NHaus N Egrüßt, S zog sahen, wurden von sehr großer Sie gingen in und sahen 11D warten? Tun dassienicht die Zöllner? Und wenn wasundVerheißungen 47 erfüllt. schon das AT: Ex 23,4–5; ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. 10 Als sie den Stern Erfüllung messianischer Bezug. Themen, Motive oder Ausdrücke kommen dasihr Kind undBesonderes? Maria, seineTun Mutter; da fielen nieder und48huldigten Dann holten tut damit das nicht auchsie die Heiden? Seid also ihm. vollkommen, wie Der Geburtsort Betlehem Spr 25,21–22) zur sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. 11 Sie gingen in dasTipps Haus undpraktische sahen Verheißungen steht.ein Überblick mehrfach vor und kommentierenFeindesliebe einander. auf Damit Hilfsmittel die und sie ihre Schätze hervor brachten ihm Gaben dar. unterstreicht Davidseuer himmlischer Vaterund vollkommen ist! Gold, Weihrauch und Myrrhe als für – nach das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten Der Geburtsort Betlehem man diese parallelen, ähnlichen oder identischen über Orte, an denensohnschaft Bibel zu finden 25–26: Lkihnen 12,58f. /aber 32: 19,9; 10,11f.; Lk 16,18 /wurde, 33–37: Jak 5,12 /zu 39–42: Lk 6,29f. / 43–48: Lk 6,27f.32–36 im Mk Traum geboten nicht Herodes zurückzukehren, zogen 12 Weil Jesu. ist, laden zum dem Vorbild göttlicher sieEx ihre Schätze und brachten ihm Weihrauch und Myrrhe als/Gaben dar. 21: 20,13; Dtn 5,17hervor / 27: Ex 20,14; Dtn 5,18 / 31: DtnGold, 2 4,1 / 33: Lev 19,12; Num 30,9; Dtn 23,22 38: Ex 21,2 4; Texte schnell findet, sind nach dem TextVollkommenheit. BibelstelWeiterforschen ein. unterstreicht die Davidssie 2auf einem anderen Weg in ihr Land. Lev 19,18 heim /geboten 48: Lev 19,2 Lev 4,20; Dtn 19,21 / 43: ihnen aber im Traum wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen 12 Weil sohnschaft Jesu. len aufgelistet, die man nachschlagen und verglei6: Mi 5,1.3 sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land. chen kannt. Das Zeichen „//“ bedeutet, dass die Das Glossar beinhaltet ein Verzeichnis der wichtigs6: Mi 5,1.3 Texte (beinahe oder ganz) identisch sind. Das ist in ten Orte, Namen, Personengruppen, Pflanzen und VOM ALMOSEN: 6,1–4 1,25 Erkennen wird im Alten Orient auch als Umschreibung des ehelichen Verkehrs gebraucht. der Bibel nicht verboten, im Gegenteil, es wird als Tiere. Außerdem ihnen gesehen entfaltet es die Motive und The1 Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zu tun, um von 1,25 Erkennen wird im Alten Orient auch als Umschreibung des ehelichen Verkehrs gebraucht. besonderes Merkmal eines großen Textes angesemen,zu die mit Icons markiert sind, weiter. zu werden; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel erwarten. Auch bei der religiösen hen, wenn viele andere daraus Anleihen nehmen. Alltagspraxis zählt die 2 Wenn du Almosen gibst, posaune es nicht vor dir her, wie es die Heuchler in den 1315 1309
Das 1. Buch der Könige Das 2. Buch der Könige
GENESIS 1,29–2,23
Das 1. Buch der Chronik Das 2. Buch der Chronik Als solches sollen sie über alle Tiere, die auf der Erde kri alles Gewächs, das Samen bildet auf im Lebenshaus Gott gen mit Samen darin. Euch sollen s repräsentieren und die Das Buch Tobit Das Buch Ester Das 2. allen Vögeln des Himmels und allem Welt im Sinne Gottes Das 1. B. d. Makkabäer Das Buch Judit hat, gebe ich alles grüne Gewächs zu bewahren. Daran sollen alle Geschöpfe er- was er gemacht hatte: Und siehe, es kennen, wer Gott ist. gen: der sechste Tag. Das Buch d. Sprichwörter Das Hohelied Das B 1 So wurden Himmel und Erde Das Buch Kohelet Das Buch der Weisheit vollendete Gott das Werk, da nachdem er sein ganzes Werk gema heiligte ihn; denn an ihm ruhte Got Die Klagelieder Das Ezechiel 1,1: 2,4; Buch 2 Kön 19,15; 2 Chr 2,11; Joh 1,1–3 / 2: Ps 26:Das Ps 8,6– 9; Eph 4,2 4; Kol 3,10 / 27: 5,1–3; 9, Das Buch Baruch Buch Daniel
2
2,1: Neh 9,6 / 2: Ex 20,8 –11
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I SRAEL ZUR ZEI T D E
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innere Haltung. Almosen, Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden! Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. 3 Wenn du Almosen gibst, soll deine Gebet und Fasten sollen Innenteil_Schreibrandbibel_S.0001-1658_2021.indd 1309 linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut, 4 damit dein Almosen im Verborgenen nicht dem äußeren
15.03.21 18:36
Das Buch Obadja Das Buch Jona Das Buch Micha
Das Buch Nahum Das B Das Buch Habakuk Das B 4 Das ist die Geschichte der Entstehu Das Buch Zefanja Das B Die zweite Schöpfungs- den. Zur Zeit, als Gott, der Herr, Er keine Feldsträucher und wuchsen no erzählung spricht von Das Evangelium Das Evangelium Das E te es auf die Erde noch nicht regnen der Erschaffung der Welt nach Markus nach Lukas nach J in anderen Bildern. Erdboden bearbeitete, 6 aber Feucht Fläche des Erdbodens. 7 Da formte G Gott erschafft Mensch und Tier wie ein Töpfer. den, und blies in seine Nase den Leb gen Wesen. Er formt und bläst den Sidon 8 Dann pflanzte Gott, der Herr, Atem ein. Das Wort MITTELMEER Dama hin den Menschen, den er geformt „Mensch“ (hebräisch: allerlei Bäume wachsen, begehrensw adam) ist vom Erdboden Der Brief an die Galater Der Brief an die Kolosser Der 2. Cäsarea den Philippi Baum des L (hebräisch: adamah) Tyrus te des Gartens aber Der Brief an die Epheser Der 1. Brief an die Th Böse. abgeleitet. Der Mensch Der Br. an die Philipper die Thessalonicher 10 Ein Strom entspringt in Eden, d besteht aus dem guten Betsaida 11 Der Name d zu vier Hauptflüssen. Erdboden und dem Kafarnaum Ptolemaïs Der Brief an Titus Der Brief an die Hebräer wo es Gold gibt. 12 Lebensatem Gottes, Hawila umfließt,Gamla Der Brief an Philemon Tiberias umharz und Karneolsteine. 13 Der N aus zwei durch und Hippos das ganze Land Kusch umfließt. 14 D durch guten Zutaten. Nazaret Gadara Naïn östlich an Assur vorbeifließt. Der vi Gott, Mensch Dor und Welt Der 2. Brief des Petrus Der 2. Br. des Johannes Der B 15 Gott, der Herr, nahm den Mens sindCäsarea eng verbunden Der 1. Br. des Johannes Der 3. Br. des Johannes Maritima Eden, damit erPella ihn bearbeite und hü und leben in perfekter Samaria JORDAN Von allen Bäumen des Gartens darfs Harmonie. Die Aufgabe Gerasa Gut und Böse darfst du nicht essen; des Menschen ist es, die 18 Dann sprach Gott, der Herr: E Welt zu hüten und zu Jafo/Joppe Arimathäa ihm eine Hilfe machen, die ihm ebe bewahren. Doch der 19 Gott, der Herr, formte aus dem Mensch braucht auch ein Aschdod Emmaus Himmels Jericho und führte sie dem Mensc menschliches GegenUnd wie der Mensch jedes lebendige über, Mitmenschen. Die Qumran Askalon Jerusalem Tiere sind ihm vertraut, Mensch gab Namen allemNVieh, A B Aden TÄ Betlehem Aber eine Hilfe, die dem Menschen aber Gazagenügen nicht. Die Machärus 21 Da ließ Gott, der Herr, einen Frau stammt aus der Hebron einschlief, nahm eine seiner Rippen Rippe: Nur jemand, der TOT E S Masada Herr, baute aus der Rippe, die er aus demselben Material, MEER führte sie dem Menschen zu. 23 Und aus „demselben Holz
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geschnitzt“ ist, kann das Alleinsein des Menschen aufheben.
DER MENSCH IM GARTEN EDEN: 2,4
2,4 Hier erscheint zum ersten Mal der Gottesna u 2,7 Im Hebräischen klingen die Worte Mensch 2,23 Im hebräischen Text liegt ein Wortspiel vo(
DAS BUCH DER RICHTER
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EINLEITUNG Das Buch hat seinen Namen nach den Helden, deren Taten im Zentralteil 2,11 – 16,31
Das erzählt Buch werden der Richter und dieerzählt junge deuteronomistische von der ersten ZeitRedaktoren Israels im Gelobten „Richter“ Land. genannt Eshaben zeigt dabei warum Israel nicht Ruhe und Frieden leben kann.Gi(Otniëlein ausGrundproblem Juda, Ehud ausauf, Benjamin, Debora mitin dem General Barak aus Naftali, Das Problem ist dasaus Verhalten des Volkes deon, der Abiësriter Manasse, Jiftach ausselbst. Gilead, Simson, der Daniter). Das hier mit „Richter“ übersetzte hebräische Wort war ursprünglich ein Herrschaftsterminus, beAUFBAU zeichnete eine administrativ-politische Funktion; Septuaginta, Vulgata und in ihrer 1–3,6 Gefolgschaft Rückblick moderne aufÜbersetzungen den Einzug insentschieden Land und Grundprobleme sich aber für dieder in jüngerer Richterzeit Ver3,7–16,31 Die Richterinnen und Richter wendung vorherrschende juridische Bedeutung „Richter“. Daher wird das Buch „Rich3,7–31 Otniël, Ehud und Schamgar terbuch“ genannt. 4–5 Debora Innerhalb der großen, literarisch kompliziert gewachsenen Erzählung Exodus – 2 Kö6–8das Richterbuch Gideon die Zeit zwischen der mit dem Tod Josuas endenden nige gestaltet 9–10,5 Abimelech, unddurch Jaïr den letzten Richter Israels, Samuel, Gründungsund Heilszeit Israels Tola und der Ibzan, Elom unddes Abdon eröffneten10,6–12,15 Königszeit,Jiftach, die in den Katastrophen Nordreichs Israel und des Südreichs 13–16 endet. Simson Juda mit Jerusalem Deuteronomistische Bearbeiter heben diese Zeit gegenüber 17–21 Mörderische Zustände derihr Richterzeit den umgebenden Epochen durch nur eigene Handlungsphasen ab, die aufeinander folgen, aber voneinander isoliert bleiben und folgende Charakteristika aufweisen: Das INHALT Volk hat die Taten des Gottes Israels in der Mose- und Josuazeit vergessen und neigt ständig zum Wenn Abfall manzuim den Buch Göttern Josuaund dasGöttinnen Leben im Kanaans; Gelobtenregelmäßig Land als „Paradies“ straft Gott es sieht, schildert Buch der Richter, warum nicht durch kanaanäische oder das auswärtig benachbarte Feinde;dieses sobaldParadies das Volkoft zugar Gott um paradiesisch ist. Richter, der es aus deren Bedrückung rettet; nach dem Hilfe ruft,so sendet er ihnen einen Tod des Richters beginnt dieser Zyklus von vorn. Die Richter kommen aus unterschiedlichen Stämmen Israels, vornehmlich Israel lebtdes alsspäteren Stammesgesellschaft Nordreichs, handeln im Land, undumgeben herrschen anderen dieaus andere haben. Der jeweils in Gottes Auftrag; sievon bilden keineVölkern, Dynastien – das Götter gewalttätige scheitern„Sündenfall“ desistVolkes besteht darin, dass sich Israel de Königtum des Gideonsohnes Abimelech das abschreckende Gegenbeispiel. zuBei sehr auf dieseZusehen Völker einlässt. hört nicht mehr auf seinen Gott, sondern folgt genauerem ist nochEs erkennbar, dass aus zunächst isolierten sagenhaften den anderen Göttern. Dadurch die Beziehung zu Gott Stammesüberlieferungen, zum wird Teil derben Charakters, die gestört. nur Einzelstämme oder kleinere Stämmegruppen als Handelnde kennen, künstlich ein kontinuierlicher Ablauf der Geschichte Die Folge Gesamtisraels davon ist, konstruiert dass auch die wurde. Beziehung Während zu den Details anderen der lebhaften Völkern Erwird. Die Völker können nicht ganz aus dem Land Zeit vertrieben zählungenschwierig gelegentlich Einblicke in die Lebenswelt der vorstaatlichen erlauben, werden und stellen eine ständige Bedrohung dar. Rückschlüsse; Statt Ruhe unddie Frieden ermöglicht diese Konstruktion insgesamt keine historischen in den erlebt Volk Bedrängnisse und Krieg. Und auch im VolkZeugnisse selbst zerbricht letztendas Jahrzehnten zunehmend dichteren archäologischen stehen häufig in die Solidarität Die Stämme verstricken sich in EigenSpannung auchuntereinander. zu Einzelheiten dereinzelnen Erzählungen. interessen und Buchteil Konflikten. alles macht einKriegshelden Leben im Land schwierig. Nur Texte, in Der zentrale 2,11Das – 16,31 mit seinen ist gerahmt durch seltenen Fällen IsraelIsrael paradiesische Ruhe. die Stämme odererlebt auch ganz ohne zentrale Führungsgestalten handeln lassen. Der vordere Rahmenteil 1,1 – 2,10 teilt wichtige Details der kriegerisch vorgestellten Landnahme westjordanischer Das Richterbuch Stämme mit, schildert beschreibt diese die Dynamik Landnahme als immer aberwiederzugleich als Geschehen: a) Israel sündigt undgedeutet. gerät deshalb in im unvollständig; daskehrendes wird in 2,20 – 3,6 verstärkt und theologisch So wird Bedrängnis. wendet esGöttern sich wieder Gott zu. der eheVoraus verdeutlicht, warum dasDaraufhin Volk ständig zu den und Göttinnen maligen Landesbewohner abfällt. Die Rede des Boten/Engels des Herrn in 2,1–5 stellt die folgende Geschichte Israels b) Gott unterschickt das Zeichen einen des Richter Bundesbruches oder eine Richterin, und des Scheider/ die mit Gottes Hilfe das Volk rettet, in und Israelnimmt hat fürdieterns. Die Rede des isoliert auftretenden namenlosen Propheten 6,7–10 einige Zeit wieder undVolk Frieden. se Perspektive ebenso auf wie der Dialog GottesRuhe mit dem in 10,10 – 15. Der hintere Rahmenteil berichtet die wenig ruhmvolle Landnahme der Daniter und in diesem Zusammenhang Einzelheiten des Kultes des Gottes Israels, die aus der späteren Perspektive als schwere Verfehlungen verstanden werden (17,1 – 18,31). Die letzten drei Kapitel 19,1 – 21,25 geben mit der Schandtat der Benjaminiter von Gibea, der fast gänzlichen Ausrottung Benjamins durch eine gesamtisraelitische Koalition und der gewalttätigen Beschaffung von Frauen für die wenigen überlebenden Benjaminiter der Epoche der vorköniglichen Zeit einen düsteren Ausklang, der den anschließenden
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RICHTER 1,1–19
Übergang zum Königtum in positivem Licht erscheinen lässt, auch wenn es rätselhaft bleibt, wie Benjamin sich so schnell erholen konnte, dass es den ersten König stellte. Die Hauptgestalt der Geschichte Israels ist der Gott Israels, der sowohl die Feinde zur Strafe für Fremdgötterverehrung über Israel siegen lässt als auch und vor allem nach dem Hilferuf Einedes Frage, Volkes dieden dasRichtern ganze Buch Triumph durchzieht, über jene ist, schenkt. welche RegierungsHöhepunkt dieser form für Israel die Gott Richtige ist. mit Einerseits werden Retter auf Zeit Konzeption ist der Sieg, den Gideon nur dreihundert Kämpfern undeinem seltsamer ständigen Königtum vorgezogen – dennMidianiter nur nutzlose, gefährliche Bewaffnung über hundertfünfunddreißigtausend erringen lässt. Die RichMenschen werden (vgl. Ri 9). aber Andererseits schildertsondern das Buch grausame ter siegen über ihreKönig Feinde, werden nicht heroisiert, zeigen deutliche Gewalttaten undsind Bürgerkrieg, die11,32–34 eine königliche Führungsgestalt über ein geSchwächen. Sie erst in Hebr zu Glaubenshelden geworden. eintes Volk notwendig zuverstehen machen scheinen. Die Deuteronomisten die Geschichte der Richterzeit als Prüfung in der exklusiven kultischen Treue zum Gott Israels. Das Volk ist und bleibt schwach, es erregt Die Schlussnotiz des Buches lautet vernichtend: „In jenen Tagenunterbricht gab es keinen durch seinen Abfall den Zorn Gottes 2,14.20; 3,8; 10,7, aber dieser nur seiKönig in Israel; jederIsraels; tat, was seinenIsraels, eigenen recht war“anzeigt, (Ri 21,25). ne heilvolle Leitung derin Hilferuf derAugen Umkehr zu ihm wenn auch tatsächliche Umkehr außer in 10,15–16 nicht geschildert wird, lässt sogleich seine Hilfsbereitschaft wieder aufleben.
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EROBERUNG DER WESTJORDANISCHEN STAMMESGEBIETE: 1,1–36 SÜDSTÄMME: 1,1–21
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Nach dem Tod Josuas befragten die Israeliten den Herrn: Wer soll für uns zuerst gegen die Kanaaniter in den Kampf ziehen? 2 Der Herr antwortete: Juda soll hi- Noch einmal werden naufziehen; siehe, ich gebe das Land in seine Hand. 3 Da sagte Juda zu seinem Bruder Details der Landnahme Simeon: Zieh mit mir hinauf in das Gebiet, das mir durch das Los zugefallen ist; wir erzählt. Diesmal läuft wollen gegen die Kanaaniter kämpfen. Dann werde auch ich mit dir in das Gebiet ziehen, jedoch nicht alles das dir durch das Los zugefallen ist. Da ging Simeon mit ihm. 4 Juda zog hinauf und der „paradiesisch“ ab. Herr gab die Kanaaniter und die Perisiter in ihre Hand. Sie schlugen sie bei Besek, Juda zieht gegen die zehntausend Mann. 5 Sie stießen bei Besek auf Adoni-Besek, kämpften mit ihm und später wichtigen Städte schlugen die Kanaaniter und die Perisiter. 6 Adoni-Besek floh, aber sie verfolgten ihn, Jerusalem, Hebron und ergriffen ihn und hackten ihm die Daumen und die großen Zehen ab. 7 Da sagte Ado- Debir und hat Erfolg. ni-Besek: Siebzig Könige mit abgehackten Daumen und abgehackten großen Zehen Jerusalem wird erobert haben unter meinem Tisch die Reste aufgelesen. Wie ich gehandelt habe, so hat mir und in Brand gesteckt. Gott vergolten. Man brachte ihn nach Jerusalem und dort starb er. 8 Die Judäer kämpf- Dem König Adoni-Besek ten gegen Jerusalem, nahmen es ein, schlugen die Stadt mit scharfem Schwert und wird das angetan, was steckten sie in Brand. 9 Danach zogen die Judäer hinab, um gegen die Kanaaniter zu dieser schon etlichen kämpfen, die im Gebirge, im Negeb und in der Schefela wohnten. 10 Juda zog gegen die Königen angetan hat: Kanaaniter, die in Hebron wohnten – Hebron hieß früher Kirjat-Arba –, und sie schlu- Ihm werden Zehen und gen Scheschai, Ahiman und Talmai. 11 Von dort zogen sie weiter gegen die Einwohner Daumen abgehackt. In von Debir. Debir hieß früher Kirjat-Sefer. der Folge stirbt er. 12 Da sagte Kaleb: Wer Kirjat-Sefer schlägt und einnimmt, dem gebe ich meine TochHebron wird einter Achsa zur Frau. 13 Otniël, der Sohn des Kenas, der jüngere Bruder Kalebs, nahm die genommen und Debir Stadt ein. Da gab ihm Kaleb seine Tochter Achsa zur Frau. 14 Als sie nun ankam, dräng- (=Kirjat-Sefer) vom te sie ihn, von ihrem Vater das Stück Land zu verlangen. Da ließ sie sich vom Esel he- späteren Richter Otniël rabgleiten und Kaleb fragte sie: Was hast du? 15 Sie antwortete: Gib mir einen Segen! besiegt. Er erhält dafür Wenn du mich schon ins Trockenland geschickt hast, dann gib mir auch Wasserstellen! Kalebs Tochter Achsa zur Da gab Kaleb ihr die Obere und die Untere Quelle. 16 Die Söhne des Keni, des Schwie- Frau. Auch das weitere gervaters des Mose, waren mit den Judäern von der Palmenstadt zur Wüste Juda südlich Bergland erobert Juda von Arad hinaufgezogen; er ging hin und wohnte bei dem Volk. 17 Juda aber zog mit gemeinsam mit Simeon. seinem Bruder Simeon weiter. Sie schlugen die Kanaaniter, die in Zefat wohnten, und vollzogen den Bann an ihr. Man nannte den Namen der Stadt Horma. 18 Juda eroberte Gaza und sein Gebiet, Aschkelon und sein Gebiet und Ekron und sein Gebiet. 19 Der 1
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Nun folgt die Einschränkung: Das Volk kann nicht alle Bewohner vertreiben. Gerade in Jerusalem bleiben die ursprünglichen Bewohner neben den Benjaminitern weiter wohnen.
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Herr war mit Juda, sodass es das Bergland in Besitz nehmen konnte. Aber die Bewohner der Ebene waren nicht zu vertreiben, weil sie eiserne Kampfwagen hatten. 20 Dem Kaleb gab man Hebron, wie Mose es angeordnet hatte; er vertrieb von dort die drei Söhne Anaks. 21 Die Benjaminiter vertrieben die Jebusiter, die in Jerusalem wohnten, nicht und so blieben die Jebusiter bei den Benjaminitern in Jerusalem wohnen bis auf den heutigen Tag.
schließen und ihre Altäre sollt ihr niederreißen. Doch ihr habt auf meine Stimme nicht gehört. Was habt ihr da getan! 3 Deshalb sage ich euch jetzt: Ich werde sie nicht vor euren Augen vertreiben, sondern sie werden euch zu eurem Gegner und ihre Götter werden euch zur Falle. 4 Als der Engel des Herrn diese Worte zu allen Israeliten gesagt hatte, brach das Volk in lautes Weinen aus. 5 Darum nannten sie jenen Ort Bochim, Ort des Weinens. Und sie brachten dort dem Herrn Opfer dar.
9: Jos 10,40; 11,16–20 / 10–15: Jos 15,13–19 / 13: 3,9 / 16: 4,11; 1 Sam 15,6 / 17: Dtn 20,13–17 / 20: Jos 14,6–15; 11,21 / 21: Jos 15,63
2: Dtn 7,2–5 / 3: Jos 23,13
NORDSTÄMME: 1,22–36
Das Haus Josef zog seinerseits hinauf nach Bet-El. Und der Herr war mit ihnen. Das Haus Josef ließ Bet-El auskundschaften. Die Stadt hieß früher Lus. 24 Als die Wächter einen Mann aus der Stadt herauskommen sahen, sagten sie zu ihm: Zeig uns den Zugang zur Stadt, dann werden wir dir unser Wohlwollen beweisen. 25 Er zeigte ihnen den Zugang zur Stadt und sie schlugen die Stadt mit scharfem Schwert. Den Mann aber und seine ganze Sippe ließen sie gehen. 26 Der Mann ging in das Land der Hetiter, erbaute eine Stadt und nannte sie Lus. Das ist ihr Name bis auf den heutigen Tag. 27 Manasse vertrieb nicht Bet-Schean und seine Tochterstädte sowie Taanach und seine Tochterstädte, die Einwohner von Dor und seine Tochterstädte, die Einwohner von Jibleam und seine Tochterstädte und die Einwohner von Megiddo und seine Tochterstädte. So gelang es den Kanaanitern, in dieser Gegend zu bleiben. 28 Als Israel stark geworden war, zwang es die Kanaaniter zur Fron, aber sie hatten sie nicht vertrieben. 29 Efraim vertrieb die Kanaaniter nicht, die in Geser wohnten. Darum blieben die Kanaaniter mitten unter ihnen in Geser wohnen. 30 Sebulon vertrieb die Einwohner von Kitron und die Einwohner von Nahalol nicht. Darum blieben die Kanaaniter mitten unter ihnen wohnen, aber sie wurden Fronarbeiter. 31 Ascher vertrieb die Einwohner von Akko und die Einwohner von Sidon nicht, auch nicht von Achlab, Achsib, Helba, Afek und Roheb. 32 Darum wohnten die Ascheriter mitten unter den Kanaanitern, die in der Gegend wohnen blieben, weil sie diese nicht vertrieben hatten. 33 Naftali vertrieb die Einwohner von Bet-Schemesch und die Einwohner von BetAnat nicht und wohnte deshalb mitten unter den Kanaanitern, die in der Gegend wohnen blieben. Die Einwohner von Bet-Schemesch und Bet-Anat aber wurden Fronarbeiter. 34 Die Amoriter drängten die Daniter ins Bergland ab, denn sie ließen sie nicht in die Ebene herabkommen. 35 Es gelang den Amoritern, in Har-Heres, Ajalon und Schaalbim zu bleiben. Die Hand des Hauses Josef lag aber schwer auf ihnen und sie wurden Fronarbeiter. 36 Das Gebiet der Amoriter erstreckt sich von der Skorpionensteige, von Sela aus weiter hinauf.
JOSUAS TOD UND EINE NEUE GENERATION OHNE KENNTNIS DES HERRN: 2,6–10
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Auch die Stämme des späteren Nordreichs versuchen sich in Eroberungen. Josef lässt bei der Eroberung Bet-Els (= Lus) einen Mann mit seiner Sippe am Leben, woraufhin dieser eine gleichnamige Stadt an einem anderen Ort baut. Die andern Nordstämme können die ansässigen Völker nicht vertreiben. Anders als in der „Ideal-Landnahme“ des Buches Josua schildert das Richterbuch eine ambivalente, schwierige Landnahme, bei der Gott nur wenig eingreift.
RICHTER 2,3–19
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27: Jos 17,11–13 / 29: Jos 16,10 / 34: 18,1
ANKLAGE DES ENGELS DES HERRN GEGEN ISRAEL: 2,1–5
6 Als Josua das Volk ziehen ließ, gingen die Israeliten, jeder in seinen Erbbesitz, um das Land in Besitz zu nehmen. 7 Und das Volk diente dem Herrn, solange Josua lebte und solange die Ältesten am Leben waren, die Josua überlebten und die ganze Großtat des Herrn gesehen hatten, die er für Israel getan hatte. 8 Josua, der Sohn Nuns, der Knecht des Herrn, starb im Alter von hundertzehn Jahren 9 und man begrub ihn in Timnat-Heres, im Gebiet seines Erbbesitzes auf dem Gebirge Efraim, nördlich vom Berg Gaasch. 10 Auch jene ganze Generation wurde mit ihren Vätern vereint und nach ihnen kam eine andere Generation, die den Herrn nicht kannte und auch nicht die Tat, die er für Israel getan hatte.
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Der Engel des Herrn kam von Gilgal nach Bochim hinauf und sagte: Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und euch in das Land gebracht, das ich euren Vätern mit einem Eid zugesichert habe. Ich habe gesagt: Ich werde meinen Bund mit euch niemals brechen; 2 aber ihr dürft keinen Bund mit den Bewohnern dieses Landes 1
Die „Ursünde“ Israels ist die fehlende Alleinverehrung Gottes. Die Zuwendung zu anderen Völkern und ihren Göttern führt zu einem Ri ambivalenten Leben im Land, ähnlich wie das Leben jenseits von Eden nach dem Essen der verbotenen Frucht. Dazu kommt, dass das Volk die Rettungstat Gottes mehr und mehr vergisst.
7: Jos 2 4,31 / 9: Jos 2 4,30
KENNZEICHEN DER RICHTERZEIT:
2,11–19
Die Israeliten taten, was in den Augen des Herrn böse ist, und dienten den Baalen. Sie verließen den Herrn, den Gott ihrer Väter, der sie aus Ägypten herausgeführt hatte, und liefen anderen Göttern nach, Göttern der Völker, die rings um sie her wohnten. Sie warfen sich vor ihnen nieder und reizten den Herrn zum Zorn. 13 Als sie den Herrn verließen und dem Baal und den Astarten dienten, 14 entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel. Er gab sie in die Hand von Plünderern, die sie ausplünderten, und gab sie der Hand ihrer Feinde ringsum preis, sodass sie ihren Feinden keinen Widerstand mehr leisten konnten. 15 Sooft sie auch in den Krieg zogen, war die Hand des Herrn gegen sie zum Unheil, wie der Herr gesagt und ihnen geschworen hatte. So gerieten sie in große Not. 16 Der Herr aber setzte Richter ein und die retteten sie aus der Hand derer, die sie ausplünderten. 17 Doch sie gehorchten auch ihren Richtern nicht, sondern hurten anderen Göttern hinterher und warfen sich vor ihnen nieder. Rasch wichen sie von dem Weg ab, den ihre Väter, den Geboten des Herrn gehorsam, gegangen waren. Sie jedoch handelten nicht so. 18 Wenn aber der Herr bei ihnen Richter einsetzte, dann war der Herr mit dem Richter und rettete die Israeliten aus der Hand ihrer Feinde, solange der Richter lebte; denn der Herr hatte Mitleid mit ihnen, wenn sie über ihre Feinde und Unterdrücker klagten. 19 Sobald aber der Richter gestorben war, wurden sie rückfällig und trieben es noch schlimmer als ihre Väter, liefen anderen Göttern nach, dienten ihnen und warfen sich vor ihnen nieder. Sie ließen nicht ab von ihrem bösen Treiben und von ihrem störrischen Verhalten. 11
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14: Lev 26,17
Die Begründung für den nur mäßigen Erfolg wird nun nachgeliefert:
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Das Richterbuch schildert das Leben im Land nach einem immer gleichen Muster: Das Volk wendet sich von Gott ab, achtet nicht auf seine Gebote und folgt anderen Göttern. Infolgedessen gerät es in Bedrängnis.
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Das Volk klagt zu Gott, Gott erbarmt sich und schickt einen „Richter“ (= Retter), das Volk wird befreit. Doch dann wendet sich das Volk wieder von Gott ab.
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RICHTER 1,20–2,2
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Deshalb, so schlussfolgert das Richterbuch, kam es auch nicht zu einer vollständigen Eroberung des Landes. Die verbliebenen Völker dienen als Testfall, als Erprobung, ob Israel beständig bleibt.
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Die Israeliten bestehen die Bewährung nicht und nähern sich den anderen Völkern und ihren Göttern an.
UNVOLLENDETE EROBERUNG DES LANDES:
2,20 – 3,6
Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel. Er sagte: Weil dieses Volk meinen Bund übertreten hat, zu dem ich ihre Väter verpflichtet habe, und weil es nicht auf meine Stimme gehört hat, 21 werde auch ich kein einziges der Völker mehr vor ihren Augen vertreiben, die Josua bei seinem Tod noch übrig gelassen hat. 22 Israel soll durch sie auf die Probe gestellt werden, ob es daran festhält, den Weg des Herrn zu gehen, wie es seine Väter taten, oder nicht. 23 Darum ließ der Herr diese Völker da und vertrieb sie nicht sofort. Er hatte sie auch nicht in die Hand Josuas gegeben. 1 Das sind die Völker, die der Herr dagelassen hat, um durch sie die Israeliten, alle, die von all den Kämpfen um Kanaan nichts mehr wussten, auf die Probe zu stellen, 2 nur damit die Generationen der Israeliten sie kennenlernten, indem er sie das Kriegführen lehrte, und zwar nur die, die sie zuvor nicht kennengelernt hatten –: 3 die fünf Fürsten der Philister und alle Kanaaniter und Sidonier und Hiwiter, die auf dem Libanongebirge wohnen, vom Berg Baal-Hermon bis nach Lebo-Hamat. 4 Sie waren dazu da, damit er die Israeliten durch sie auf die Probe stellte, um zu erkennen, ob sie den Geboten des Herrn gehorchen würden, auf die er ihre Väter durch Mose verpflichtet hatte. 5 Die Israeliten wohnten also mitten unter den Kanaanitern, Hetitern, Amoritern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern. 6 Sie nahmen sich deren Töchter zu Frauen und ihre Töchter gaben sie deren Söhnen und sie dienten deren Göttern. 20
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3,1: 2,21f. / 3: Jos 13,3
DER RICHTER OTNIËL:
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Ein erstes Beispiel: Das Volk betreibt Götzendienst, gerät in Bedrängnis durch die Aramäer und schreit zu Gott. Der schickt den Richter Otniël, der das Volk rettet.
3,7–11
Die Israeliten taten, was in den Augen des Herrn böse ist. Sie vergaßen den Herrn, ihren Gott, und dienten den Baalen und den Ascheren. 8 Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen die Israeliten und er gab sie der Hand des Kuschan-Rischatajim preis, des Königs von Aram in Mesopotamien. So mussten die Israeliten acht Jahre lang Kuschan-Rischatajim dienen. 9 Als die Israeliten zum Herrn schrien, setzte der Herr den Israeliten einen Retter ein, der sie rettete: Otniël, den Sohn des Kenas, den jüngeren Bruder Kalebs. 10 Der Geist des Herrn kam über ihn und er richtete Israel. Er zog in den Kampf und der Herr gab Kuschan-Rischatajim, den König von Aram, in seine Hand und seine Hand wurde stark gegen Kuschan-Rischatajim. 11 Darauf hatte das Land vierzig Jahre lang Ruhe; dann starb Otniël, der Sohn des Kenas.
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RICHTER 3,19–4,8
Ehud mit der Darbringung des Tributs zu Ende war, schickte er die Leute, die den Tribut getragen hatten, weg; 19 er selber aber kehrte von den Götterbildern in Gilgal um und sagte: Ich habe eine geheime Botschaft an dich, König. Da sagte er: Still! und alle, die um ihn standen, gingen von ihm hinaus. 20 Nun trat Ehud zu ihm herein. Eglon saß in seinem kühlen Obergemach, das für ihn allein bestimmt war, und Ehud sagte: Ich habe eine Botschaft Gottes an dich. Da erhob er sich von seinem Thron. 21 Ehud aber streckte seine linke Hand aus, ergriff den Dolch an seiner rechten Hüfte und stieß ihn Eglon in den Leib. 22 Es drang sogar der Griff nach der Klinge ein und das Fett umschloss die Klinge, da er den Dolch nicht aus seinem Leib herausgezogen hatte. Dann ging er zum Seiteneingang hinaus. 23 Ehud ging zur Säulenvorhalle hinaus, schloss die Tür des Obergemachs hinter sich und schob den Riegel vor. 24 Kaum war er hinausgegangen, kamen seine Diener und sahen: Siehe, die Tür des Obergemachs war verriegelt. Sie sagten: Sicher verrichtet er in der kühlen Kammer seine Notdurft. 25 Sie warteten vergeblich. Aber siehe, er öffnete die Tür des Obergemachs nicht. Sie nahmen den Schlüssel und schlossen auf: Siehe, da lag ihr Herr tot auf dem Boden. 26 Ehud aber war entkommen, während sie gezögert hatten. Er war bereits an den Götterbildern vorbeigegangen und hatte sich nach Seïra in Sicherheit gebracht. 27 Sobald er dort angekommen war, ließ er auf dem Gebirge Efraim das Widderhorn blasen und die Israeliten zogen mit ihm vom Gebirge hinab, er an ihrer Spitze. 28 Er sagte zu ihnen: Jagt mir nach, denn der Herr hat euch eure Feinde, die Moabiter, in die Hand gegeben! Sie zogen hinter ihm hinab, besetzten die Jordanübergänge nach Moab und ließen niemand mehr hinüber. 29 Damals erschlugen sie von Moab etwa zehntausend Mann, alles starke und kriegstüchtige Männer, und keiner entkam. 30 So musste sich Moab an jenem Tag unter die Hand Israels beugen und das Land hatte achtzig Jahre lang Ruhe.
DER RETTER SCHAMGAR:
besiegen und haben eine lange Zeit des Friedens.
3,31
Auf Ehud folgte Schamgar, der Sohn des Anat. Er erschlug sechshundert Philister mit einem Ochsenstecken. Auch er rettete Israel. 31
DER RETTER EHUD:
3,12–30
12 Und wiederum taten die Israeliten, was in den Augen des Herrn böse ist. Der Herr aber gab Eglon, dem König von Moab, Macht über Israel, weil sie getan hatten, was in den Augen des Herrn böse ist. 13 Eglon verbündete sich mit den Ammonitern und Amalekitern, zog hin und schlug Israel und sie eroberten die Palmenstadt. 14 Darauf mussten die Israeliten achtzehn Jahre lang Eglon, dem König von Moab, dienen. 15 Als aber die Israeliten zum Herrn schrien, setzte ihnen der Herr einen Retter ein: Ehud, den Sohn Geras, aus dem Stamm Benjamin, einen Mann mit gehemmter rechter Hand. Als nun die Israeliten durch seine Hand Tribut an Eglon, den König von Moab, schickten, 16 machte sich Ehud einen Dolch mit zwei Schneiden, eine Spanne lang, und band ihn unter seinem Gewand an seine rechte Hüfte. 17 So brachte er Eglon, dem König von Moab, den Tribut dar. Eglon aber war ein sehr beleibter Mann. 18 Als
Auch der Richter Schamgar rettet Israel vor den Philistern.
31: 5,6
DIE RICHTERIN DEBORA UND BARAK:
4,1 – 5,31
DEBORAS UND BARAKS KAMPF GEGEN SISERA: 4,1–16
Dasselbe geschieht zur Zeit des nächsten Richters, Ehud. Diesmal sind es die Moabiter und Ammoniter, die Israel bedrängen.
Der Richter (Retter) Ehud bleibt durch eine List mit Eglon, dem König von Moab, allein und tötet ihn. Daraufhin können die Israeliten die FeindeRi
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9: 1,13; Jos 15,17 / 10: 6,34; 11,29; 13,25; 14,6.19; 15,14
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Die Israeliten taten wieder, was in den Augen des Herrn böse ist, nachdem Ehud gestorben war. 2 Der Herr lieferte sie aus in die Hand Jabins, des Königs von Kanaan, der in Hazor herrschte. Sein Heerführer war Sisera; der wohnte in Haroschet-Gojim. 3 Da schrien die Israeliten zum Herrn; denn Sisera besaß neunhundert eiserne Kampfwagen und hatte die Israeliten zwanzig Jahre lang grausam unterdrückt. 4 Damals war Debora, eine Prophetin, die Frau des Lappidot, Richterin in Israel. 5 Sie hatte ihren Sitz unter der Debora-Palme zwischen Rama und Bet-El im Gebirge Efraim und die Israeliten kamen zu ihr hinauf, um sich Recht sprechen zu lassen. 6 Sie sandte hin, rief Barak, den Sohn Abinoams aus Kedesch-Naftali, herbei und sagte zu ihm: Befiehlt der Herr, der Gott Israels, nicht: Geh hin, zieh auf den Berg Tabor und nimm zehntausend Mann von den Naftalitern und den Sebulonitern mit dir? 7 Ich werde Sisera, den Heerführer Jabins, mit seinen Wagen und seiner Streitmacht zu dir an den Bach Kischon lenken und ihn in deine Hand geben. 8 Barak sagte zu ihr: Wenn du mit 1
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Wieder gerät Israel aus eigener Schuld in Bedrängnis. Die übermächtigen Kanaaniter unter Sisera unterdrücken das Volk. Retterin ist diesmal Debora, eine Prophetin und Richterin. Sie beauftragt Barak, in den Kampf zu ziehen.
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RICHTER 2,20–3,18
DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES Das letzte der vier Evangelien wird von der altkirchlichen Überlieferung dem Apostel Der Verfasser des Johannesevangeliums Johannes, dem Sohn istdes derFischers Theologe Zebedäus unter den und Evangelisten. Bruder des Jakobus In allem, (Mk was 1,19f.; Jesus 3,17), sagt und tut, strahlt seine göttliche Herrlichkeit auf.Ausgang des 1. Jahrhunderts seine jetzige Gestalt erhalten. zugeschrieben. Es hat erst am Manche Anzeichen weisen darauf hin, dass dieses Evangelium einen längeren Entstehungsprozess durchlaufen hat. AUFBAU Die großen Linien Aufbaus sind deutlich erkennbar. 1,1–18 Prolog: Ursprung bei Gott und des Kommen des Wortes in die Welt Die ersten vier Kapitel schil1,19–12,50 Die Offenbarung vorEintritt der Welt: Wirkenin Jesu in Galiläa, und Judäa dern den desÖffentliches göttlichen Wortes die Welt. Auf Samaria den einleitenden Abschnitt 13–20 Die Offenbarung den Seinen in der Passion (Prolog:vor 1,1–18), der von und Jesu ewigem Sein beim Vater (Präexistenz) zur Menschwerdung 21 Epilog (Inkarnation) hinführt, folgt das Zeugnis Johannes’ des Täufers und der Bericht über die Berufung der Jünger (1,19–51). Dann beschreibt der Evangelist die Anfänge des WirINHALT kens Jesu. Jesus tritt zunächst im Zentrum des Judentums, in Jerusalem und in Judäa, Mit dem Johannesevangelium auf und erweitert betritt man dann eine seine eigene Mission Welt. hinDieses nach Samaria vermutlich undjüngste Galiläa. Ein der weiterer vier Evangelien Haupt(um 100 n. Chr.) unterscheidet der Darstellung Jesu: Nirgends sonst tritt Jesus soWichabschnitt sich (Joh vor 5,1 –allem 10,42)inberichtet von der Offenbarung Jesu vor seinem Volk. souverän und hoheitlich auf. Im irdischen Jesus sind scheint erhöhte Christus durch. Schon Prolog tige Gliederungselemente die der jüdischen Pilgerfeste, zu denen Jesusder dreimal nach (1,1–18), der dem Evangelium alshinaufzieht. LesehinweisZeichenhandlungen voransteht, zeigt seine Herkunft und Würde. Jerusalem undgöttliche Reden offenbaren Jesus als den, an Jesus ist Sohn und Gesandter Er soll der Rettung ewiges Leben bringen. Ziel 11 dem sichGottes. die Beziehung des Welt Menschen zu und Gott,wahres, dem Vater, entscheidet. Die Kapitel dieser Darstellung ist, und die Leser:innen zum der Glauben anzuregen (20,30f.). 12 dienen bereits Überleitung zur Passion. Vor dem letzten Paschafest erweckt Jesus Lazarus vom Tod und kündigt dadurch seine eigene Auferstehung an. Auf seinen Vater Tod und verweist Sohn, Sendender auch die Salbung und Gesandter in Betanien. sindDer eins. Einzug Jesusin istJerusalem die Offenbarung führt zuGottes einer in Person. Diesemit Offenbarung geschieht einerseits im Israel „Werk“ Jesu, also in seinem Begegnung Griechen als Vorboten eines über hinausreichenden Heils, zu gesamten das im Tod gipfelt; offenbart Jesus sich selbst bzw. einem Wirken, kritischen Rückblick auf die andererseits Aufnahme Jesu in seinem Volk und einem letzten Gott in sieben „Zeichen“ (so werden die Wunder genannt) und in langen, symbolträchtigen Reden. Aufruf zum Glauben (Kap. 12). Im Rahmen des Abschiedsmahls mit der Fußwaschung (Kap. 13) dienen die Abschiedsreden im Jüngerkreis (Kap. 14–16) sowie das große Gebet Vor zum allemVater die sogenannten (Kap. 17) der Unterweisung „Ich-bin-Worte“ der (z. Gemeinde B. 14,6) zeigen: für die Jesus Zeit nach ist der Jesuwahre Tod, in Heilder bringer. Er bringt „Leben“ in Fülle. DasHeiligen ist das erklärte seiner Sendung, die aus der der Erhöhte durch den verheißenen Geist inZiel der Gemeinde weiterwirkt. Nach Liebe Gottes zur(Kap. Welt 13–17), motiviert Gegenseitige Liebe ist auch Glaubenden als diesem Teil derist. in den anderen Evangelien keineden direkte Entsprechung wichtigstes Gebot aufgetragen. hat, folgt der Bericht über Jesu Leiden, Tod und Auferstehung (Kap. 18–20). Kapitel 21 ist eine Hinzufügung der Herausgeber des Evangeliums und kreist um die Gestalt des Lieblingsjüngers als TrägerWer undglaubt, Garanten der Tradition. Jesus ruft zur Entscheidung: dem istjohanneischen das ewige Leben schon jetzt sicher. Das glaubt, Werk unterscheidet sich inselbst Aufbau und Inhalt stark von den drei synoptischen Wer nicht spricht sich damit das Urteil. Evangelien. Zentrale Texte für die Theologie des Johannesevangeliums (der Prolog, die Abschiedsreden) haben in diesen keine Entsprechung. Aber auch Unterschiede, die Ort Besonders und Zeit istdes dieAuftretens BedeutungJesu des betreffen, Kreuzes alssind Ortvon destheologischer Heils: Durch seinen Bedeutung. Tod nimmt Anders Jesus als die Sünde Welt hinweg. Das Kreuzhält ist zugleich Ort der Erhöhung und gleich Verherrlichung in den der synoptischen Evangelien Jesus sich mehrfach und auch zu Beginn Jesuseines – die öffentlichen Vollendung seiner Sendung. Das ist diePaschafeste „Stunde“, auf die alles Wirkens in Jerusalem auf. rahmen seinzuläuft. öffentliches Wirken. Jesus stirbt nicht am Paschatag, sondern am Tag zuvor. Entsprechend ist auch das letzte Mahl kein Paschamahl. ACHTUNG FALLE Johannes arbeitet mit Gegensätzen: Die zentrale Gläubige Botschaft(„die dieses Seinen“) Evangeliums und „Welt“ ist die stehen Selbstoffenbarung einander ebenso Jesu gegenin Wort über wie Geist und Fleisch, Licht und und unten Die „Welt“ für Unglauben und Zeichen, inFinsternis, der er sichoben als der von Gottusw. gesandte Sohn,steht als Licht und Leben der und Ablehnung Jesu. Das darf aber nicht Die als Abwertung der Schöpfung oder des Körperlich-Materiellen Menschen bezeugt. ganze Darstellung soll den Glauben begründen, dass Jesus „der missverstanden werden (3,16!). ist, der Sohn Gottes“, durch den die Glaubenden ewiges Leben gewinnen Christus (20,31). Dieser Glaube soll furchtlos bekannt werden. Es gilt, die Ehre, die uns von Gott Vorrangige Repräsentanten der „Welt“ „die Juden“. SieEhre werden undifferenziert historisch inzukommt, höhersind zu bewerten als die von Menschen (vgl. (und Joh 5,41–44; 12,42f.). korrekt) als einheitliche Gegnerfront dargestellt, die sich dem Glauben verschließt. Dieser Antijudaismus muss von der Abfassungszeit her verstanden werden: Die ersten Adressat:innen des Evangeliums sind Jesusgläubige Juden in einer Minderheitenposition. Sie stehen im Konflikt mit dem Mehrheitsjudentum, das sie aus der Synagoge ausschließen möchte (z. B. 9,22). EINLEITUNG
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Joh
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JOHANNES 1,1–33
DER EINTRITT DES GÖTTLICHEN WORTES IN DIE WELT: 1,1 – 4,54 DER PROLOG: 1,1–18
1
Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. 3947Alles ist durch das Wort geworden und ohne es wurde nichts, was geworden ist. 4 In ihm war Leben und das Leben war das Licht der Menschen. 5948Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst. 6 Ein Mensch trat auf, von Gott gesandt; sein Name war Johannes. 7 Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. 8 Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht. 9 Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. 10 Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. 11 Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. 12 Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, 13 die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. 14 Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. 15 Johannes legt Zeugnis für ihn ab und ruft: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war. 16 Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade. 17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus. 18 Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht. 1
2
1: Gen 1,1; 1 Joh 1,1 / 3: 1 Kor 8,6; Kol 1,16f.; Hebr 1,2 / 4: 5,26; 8,12; 9,5; 12,46 / 6: Mt 3,1f.; Mk 1,4; Lk 3,2f. / 7: 1,19.34; 3,26; 5,33 / 12: 1 Joh 3,1f.; Gal 3,26 / 13: 3,6; 1 Joh 5,18 / 14: 1 Joh 1,1–3 / 15: 1,30; Mt 11,3 / 18: 6,46; 14,9;
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Das Unsagbare findet poetisch-hymnische Joh Form: Jesus ist offenbarende Selbstaussage Gottes. Er ist Gott gleich (V. 1 und 18), hat seinen Ursprung bei Gott noch vor der Erschaffung der Welt (Präexistenz). Das Wort kommt in die Welt und wird Fleisch – wahrer Mensch in seiner ganzen Hinfälligkeit (V. 14).
i3
Es ruft zur Entscheidung: Die es glaubend annehmen, sind – unabhängig von ihrer biologischen Abstammung – in ein neues Verhältnis der Gotteskindschaft versetzt.
Ex 33,18.20; 1 Joh 4,12.20
DAS ZEUGNIS DES TÄUFERS: 1,19–34 19 Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von Jerusalem aus Priester und Bei der Klärung der Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du? 20 Er bekannte und leugnete nicht; Identität Johannes er bekannte: Ich bin nicht der Christus. 21949Sie fragten ihn: Was dann? Bist du Elija? Und des Täufers wird die er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein. 22 Da sagten sie zu Rangordnung festihm: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Antwort geben. Was gelegt: Jesus ist ihm sagst du über dich selbst? 23 Er sagte: Ich bin die Stimme eines Rufers in der Wüste: Ebnet deutlich überlegen. Die den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat. 24950Die Abgesandten gehörten Funktion des Johannes zu den Pharisäern. 25 Sie fragten Johannes und sagten zu ihm: Warum taufst du dann, besteht darin, Zeugnis wenn du nicht der Christus bist, nicht Elija und nicht der Prophet? 26 Johannes antwor- zu geben für Jesus, tete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt, den Sohn Gottes. 27 der nach mir kommt; ich bin nicht würdig, ihm die Riemen der Sandalen zu lösen. 28 Dies geschah in Betanien, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte. 29 Am Tag darauf sah er Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt! 30 Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. 31 Auch ich kannte ihn nicht; „Lamm Gottes“ erinnert an aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, damit er Israel offenbart wird. 32 Und das vierte GottesknechtsJohannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und lied (Jes 52,13-53,12): auf ihm blieb. 33 Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser Der Knecht Gottes, der
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1,3–4 Eine früh belegte andere Satzeinteilung: … und ohne es wurde nichts. Was geworden ist, in ihm war Le-
ben. Oder: … und ohne es wurde nichts. Was geworden ist in ihm, war Leben. 1,5b Andere Übersetzungsmöglichkeit: und die Finsternis hat es nicht überwältigt. 1,21 Elija: vgl. Anm. zu Lk 9,8. Der Prophet: Im Anschluss an Dtn 18,15.18 erwartete man für die Endzeit das Auftreten eines dem Mose ähnlichen Propheten. 1,24 Andere Übersetzungsmöglichkeit: Und sie waren von den Pharisäern abgesandt.
die Sünden der Vielen auf sich nimmt, wird mit einem Schaf bzw. Lamm verglichen, das sich zur Schlachtbank führen lässt.
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1431 1425
1432 1426
zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen und auf ihm bleiben siehst, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. 34 Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist der Sohn Gottes. 19: 1,7.8.15; 5,31–38; 8,14 / 21: 6,14; Dtn 18,15.18; Mt 17,10–13 / 23: Jes 40,3 G; Mt 3,3; Mk 1,3; Lk 3,4 / 24–28: Mt 3,1–6.11f.; Mk 1,4–8; Lk 3,3–6.15–17 / 28: 10,40 / 29: Jes 53,7; 1 Joh 3,5 / 30: 1,15 / 32–34: Mt 3,13–17; Mk 1,9–11; Lk 3,21f.
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Bei der Berufung der ersten beiden Jünger geht die Initiative von diesen aus. Sie sind Suchende, die in Jesus den Messias/Christus gefunden haben. Im Unterschied zu den anderen Evangelien ist Petrus hier nicht der Erstberufene. Natanaël spricht ein gängiges Vorurteil aus: Wie kann der Messias aus dem unbedeutenden Nest Nazaret kommen? In Anspielung auf die Jakobsleiter (Gen 28) wird klar: Jesus ist Ort der Gottesbegegnung; in ihm berühren sich Himmel und Erde.
DIE BERUFUNG DER ERSTEN JÜNGER: 1,35–51
Am Tag darauf stand Johannes wieder dort und zwei seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes! 37 Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. 38 Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, sagte er zu ihnen: Was sucht ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi – das heißt übersetzt: Meister –, wo wohnst du? 39 Er sagte zu ihnen: Kommt und seht! Da kamen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde. 40 Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren. 41 Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden – das heißt übersetzt: Christus. 42 Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen, das bedeutet: Petrus, Fels. 43 Am Tag darauf wollte Jesus nach Galiläa aufbrechen; da traf er Philippus. Und Jesus sagte zu ihm: Folge mir nach! 44 Philippus war aus Betsaida, der Stadt des Andreas und Petrus. 45 Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus, den Sohn Josefs, aus Nazaret. 46 Da sagte Natanaël zu ihm: Kann aus Nazaret etwas Gutes kommen? Philippus sagte zu ihm: Komm und sieh! 47 Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Sieh, ein echter Israelit, an dem kein Falsch ist. 48 Natanaël sagte zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen. 49 Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel! 50 Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah; du wirst noch Größeres als dieses sehen. 51 Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn. 35
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36: 1,29 / 40–51: Mt 4,18 –22; Mk 1,16–20; Lk 5,1–11 / 42: Mt 16,18; Mk 3,16; Lk 6,14 / 43: 21,19.22; Mt 8,22 / 47: Ps 32,2 / 49: Mt 14,33; 16,16 / 51: Gen 28,12; Mk 14,62
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DAS ERSTE ZEICHEN JESU IN KANA IN GALILÄA: 2,1–12
Die Zeichen Jesu sind nicht Selbstzweck – sie laden ein, tiefer zu blicken und die göttliche Herrlichkeit Jesu glaubend zu erkennen. Die Hochzeit ist Bild für das in Jesus jetzt (V. 8) gekommene Heil, das aus dem Vollen schöpfen lässt. Das Ziel der Sendung Jesu wird klar: Leben in Fülle für die Menschen (vgl. 10,10).
Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt und die Mutter Jesu war dabei. 2 Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. 3 Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. 4 Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. 5 Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! 6 Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungssitte der Juden entsprach; jeder fasste ungefähr hundert Liter. 7 Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand. 8 Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist! Sie brachten es ihm. 9 Dieser kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da ließ er den Bräutigam rufen 10 und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt. 11 So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit und seine Jünger glaubten an ihn. 12 Danach zog er mit seiner Mutter, seinen Brüdern und seinen Jüngern nach Kafarnaum hinab. Dort blieben sie einige Zeit. 1
1: 4,46; 19,25f. / 4: 7,30; 8,20; 13,1; 17,1 / 11: 1,14; 11,40 / 12: 7,5–10
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JOHANNES 2,13–3,18
DAS ERSTE PASCHAFEST. DIE TEMPEL REINIGUNG: 2,13–25 13 Das Paschafest der Juden war nahe und Jesus zog nach Jerusalem hinauf. 14 Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort 1 saßen. 1595Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern; das Geld der Wechsler schüttete er aus, ihre Tische stieß er um 16 und zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle! 17 Seine Jünger erinnerten sich, dass geschrieben steht: Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren. 18 Da ergriffen die Juden das Wort und sagten zu ihm: Welches Zeichen lässt du uns sehen, dass du dies tun darfst? 19 Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten. 20 Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten? 21 Er aber meinte den Tempel seines Leibes. 22 Als er von den Toten auferweckt war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte. 23 Während er zum Paschafest in Jerusalem war, kamen viele zum Glauben an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat. 24 Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, denn er kannte sie alle 25 und brauchte von keinem ein Zeugnis über den Menschen; denn er wusste, was im Menschen war.
13–16: Mt 21,10–17; Mk 11,15–19; Lk 19,45–48 / 17: Ps 69,10 / 18: 4,48; 6,30 / 19: Mt 26,61; 27,40; Mk 14,58; 15,29; Apg 6,14 / 22: 12,16 / 23: 6,4; 11,55
DAS GESPRÄCH MIT NIKODEMUS IN JERUSALEM: 3,1–21
3
Es war da einer von den Pharisäern namens Nikodemus, ein führender Mann unter den Juden. 2 Der suchte Jesus bei Nacht auf und sagte zu ihm: Rabbi, wir wissen, du bist ein Lehrer, von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist. 3952Jesus antwortete ihm: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht von oben geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. 4 Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Kann er etwa in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und noch einmal geboren werden? 5 Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus dem Wasser und dem Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. 6 Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. 7 Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von oben geboren werden. 8 Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist. 9 Nikodemus erwiderte ihm: Wie kann das geschehen? 10 Jesus antwortete: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht? 11 Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. 12 Wenn ich zu euch über irdische Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben, wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche? 13 Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn. 14 Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, 15 damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat. 16 Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. 17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. 18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes geglaubt 1
2,15 Und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern. Andere Übersetzungsmöglichkeit:
und trieb alles aus dem Tempel heraus: Schafe und Rinder. 3,3.7 von oben: das entsprechende griechische Wort ist doppeldeutig und bedeutet auch: von Neuem. So ver-
steht es Nikodemus.
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Schon am Beginn seines öffentlichen Joh Wirkens setzt Jesus das prophetische Zeichen der Tempelreinigung. Der jüdische Festkalender gibt den Rahmen für die Erzählung vor, die zwischen zwei Paschafesten ausgespannt ist. Jesus selbst ist der Tempel, Ort der Gegenwart Gottes in der Welt. Das Missverständnis „der Juden“ ist typisch: Die Sprache des Joh ist mehrdeutig – sie erschließt sich dem Glaubenden.
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Nikodemus bleibt an der Oberfläche stehen und missversteht Jesu Worte. Die Taufe kommt einer Neugeburt zu ewigem Leben „von oben“ aus Wasser und Geist gleich.
Im „wir“ spricht die johanneische Gemeinde; sie spricht mit „ihr“ jene Juden an, die nicht an Jesus glauben.
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Aus Liebe sendet Gott seinen Sohn, damit die Welt gerettet wird.
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JOHANNES 1,34–2,12
31
Entscheidend ist der Glaube: Wer glaubt, hat das Leben; wer nicht glaubt, spricht sich darin selbst das Urteil. Nur hier erfährt man von einer Tauftätigkeit Jesu. Nochmals wird die für die ersten Christ:innen wichtige Frage der Rangordnung von Jesus und Täufer geklärt: Der Täufer ist der Geringere; er sieht sich als „Freund“ des „Bräutigams“. Die Hochzeit ist Bild für das in Jesus gekommene messianische Heil.
Joh
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Erneut werden das Kommen Jesu von oben, seine Sendung durch den Vater und die geteilten Reaktionen darauf skizziert.
1434 1428
hat. 19 Denn darin besteht das Gericht: Das Licht kam in die Welt, doch die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. 20 Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. 21 Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind. 1: 7,50; 19,39 / 3: 1 Petr 1.3.23 / 5: Ez 11,19; 36,25–27; Röm 8,9 / 6: 1,13 / 8: Koh 11,5 / 11: 1 Joh 1,2 / 14: 12,32.34; 19,37; Num 21,8f. / 16: 1 Joh 4,9f.; Röm 5,8; 8,32 / 17: 12,47f.
JESUS IN JUDÄA. ERNEUTES ZEUGNIS DES TÄUFERS: 3,22–36
Darauf kam Jesus mit seinen Jüngern nach Judäa. Dort hielt er sich mit ihnen auf und taufte. 23 Aber auch Johannes taufte damals, und zwar in Änon bei Salim, weil dort viel Wasser war; und die Leute kamen und ließen sich taufen. 24 Johannes war nämlich noch nicht ins Gefängnis geworfen worden. 25 Da kam es zwischen den Jüngern des Johannes und einem Juden zum Streit über die Frage der Reinigung. 26 Sie kamen zu Johannes und sagten zu ihm: Rabbi, der Mann, der auf der anderen Seite des Jordan bei dir war und für den du Zeugnis abgelegt hast, der tauft jetzt und alle kommen zu ihm. 27 Johannes antwortete: Kein Mensch kann etwas nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist. 28 Ihr selbst seid meine Zeugen, dass ich gesagt habe: Ich bin nicht der Christus, sondern nur vor ihm hergesandt. 29 Wer die Braut hat, ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dabeisteht und ihn hört, ist voller Freude über die Stimme des Bräutigams. Diese Freude hat sich nun bei mir vollendet. 30 Er muss wachsen, ich aber geringer werden. 31 Er, der von oben kommt, steht über allen; wer von der Erde stammt, ist irdisch und redet irdisch. Er, der aus dem Himmel kommt, steht über allen. 32 Was er gesehen und gehört hat, bezeugt er, doch niemand nimmt sein Zeugnis an. 33 Wer sein Zeugnis annimmt, hat besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist. 34 Denn der, den Gott gesandt hat, spricht die Worte Gottes; denn ohne Maß gibt er den Geist. 35 Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben. 36 Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern Gottes Zorn bleibt auf ihm. 22
24: Mt 4,12; 14,3; Mk 1,14; 6,17; Lk 3,20 / 27: 19,11 / 31: 3,13; 8,23 / 32: 3,11 / 36: Mt 3,7; Lk 3,7; 1 Joh 5,12
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JESUS IN SAMARIA: 4,1–42
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Samarien war Teil des Nordreichs Israel, entfernte sich aber nach dessen Eroberung 722 v. Chr. durch wechselnde Fremdherrschaften und nichtjüdische Einflüsse immer mehr vom Judentum. Zum Bruch führte vor allem die Errichtung eines Heiligtums auf dem Berg Garizim. In den Augen der Judäer sind die Samariter vom Glauben Abgefallene.
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Jesus erfuhr, dass die Pharisäer gehört hatten, er gewinne und taufe mehr Jünger als Johannes – 2 allerdings taufte nicht Jesus selbst, sondern seine Jünger –; 3 daraufhin verließ er Judäa und ging wieder nach Galiläa. 4 Er musste aber den Weg durch Samarien nehmen. 5 So kam er zu einer Stadt in Samarien, die Sychar hieß und nahe bei dem Grundstück lag, das Jakob seinem Sohn Josef vermacht hatte. 6 Dort befand sich der Jakobsbrunnen. Jesus war müde von der Reise und setzte sich daher an den Brunnen; es war um die sechste Stunde. 7 Da kam eine Frau aus Samarien, um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte zu ihr: Gib mir zu trinken! 8 Seine Jünger waren nämlich in die Stadt gegangen, um etwas zum Essen zu kaufen. 9 Die Samariterin sagte zu ihm: Wie kannst du als Jude mich, eine Samariterin, um etwas zu trinken bitten? Die Juden verkehren nämlich nicht mit den Samaritern. 10 Jesus antwortete ihr: Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, dann hättest du ihn gebeten und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben. 11 Sie sagte zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß und der Brunnen ist tief; woher hast du also das lebendige Wasser? 12 Bist du etwa größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, wie seine Söhne und seine Herden? 13 Jesus antwortete ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen; 14 wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zu einer Quelle werden, deren Wasser ins ewige Leben fließt. 15 Da 1
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JOHANNES 4,16–47
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sagte die Frau zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst mehr habe und nicht mehr hierherkommen muss, um Wasser zu schöpfen! Wieder spielt der 16 Er sagte zu ihr: Geh, ruf deinen Mann und komm wieder her! 17 Die Frau antwortete: Ich habe keinen Mann. Jesus sagte zu ihr: Du hast richtig gesagt: Ich habe keinen Evangelist mit tieferen Joh Mann. 18 Denn fünf Männer hast du gehabt und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Bedeutungsebenen Mann. Damit hast du die Wahrheit gesagt. 19 Die Frau sagte zu ihm: Herr, ich sehe, dass („Wasser“), die zudu ein Prophet bist. 20953Unsere Väter haben auf diesem Berg Gott angebetet; ihr aber sagt, nächst Missverständin Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten muss. 21 Jesus sprach zu ihr: Glaube mir, nisse auslösen. Frau, die Stunde kommt, zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. 22 Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden. 23 Aber die Stunde kommt und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden. 24 Gott ist Geist und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist Die Anbetung Gottes und in der Wahrheit anbeten. 25 Die Frau sagte zu ihm: Ich weiß, dass der Messias ist nicht länger an kommt, der Christus heißt. Wenn er kommt, wird er uns alles verkünden. 26 Da sagte einen bestimmten Ort Jesus zu ihr: Ich bin es, der mit dir spricht. gebunden. Gott kann 27 Inzwischen waren seine Jünger zurückgekommen. Sie wunderten sich, dass er mit überall angebetet werden einer Frau sprach, doch keiner sagte: Was suchst du? oder: Was redest du mit ihr? 28 Die – in dem Geist, den Jesus Frau ließ ihren Wasserkrug stehen, kehrte zurück in die Stadt und sagte zu den Leuten: gibt. Die „Stunde“ ist die 29 Kommt her, seht, da ist ein Mensch, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe: Ist Stunde seines Todes und er vielleicht der Christus? 30 Da gingen sie aus der Stadt heraus und kamen zu ihm. seiner „Erhöhung“ (am 31 Währenddessen baten ihn seine Jünger: Rabbi, iss! 32 Er aber sagte zu ihnen: Ich Kreuz bzw. zu Gott). habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt. 33 Da sagten die Jünger zueinander: Hat ihm jemand etwas zu essen gebracht? 34 Jesus sprach zu ihnen: Meine Speise ist es, den Auch die Jünger Jesu Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat, und sein Werk zu vollenden. 35 Sagt ihr missverstehen seine nicht: Noch vier Monate dauert es bis zur Ernte? Sieh, ich sage euch: Erhebt eure Augen Rede von der „Speise“. und seht, dass die Felder schon weiß sind zur Ernte! 36 Schon empfängt der Schnitter Das „Werk“ meint die seinen Lohn und sammelt Frucht für das ewige Leben, sodass sich der Sämann und der Sendung Jesu, sein Schnitter gemeinsam freuen. 37 Denn hier hat das Sprichwort recht: Einer sät und ein gesamtes öffentliches anderer erntet. 38 Ich habe euch gesandt zu ernten, wofür ihr euch nicht abgemüht habt; Wirken, das im Tod andere haben sich abgemüht und euch ist ihre Mühe zugutegekommen. „vollendet“ wird. 39 Aus jener Stadt kamen viele Samariter zum Glauben an Jesus auf das Wort der Frau hin, die bezeugt hatte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe. 40 Als die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb dort zwei Tage. 41 Und noch viel mehr Leute kamen zum Glauben an ihn aufgrund seiner eigenen Worte. 42 Und Die zum Glauben gezu der Frau sagten sie: Nicht mehr aufgrund deiner Rede glauben wir, denn wir haben kommenen Samariter selbst gehört und wissen: Er ist wirklich der Retter der Welt. bekennen Jesus in
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Joh
LESEP ROBE
JOHANNES 3,19–4,15
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3: Mt 4,12; Mk 1,14; Lk 4,14 / 5: Gen 33,18f.; 48,22; Jos 2 4,32 / 8: Lk 9,52f. / 10: 7,38 / 14: Sir 2 4,21; Ps 36,10; Jes 58,11 / 19: 9,17 / 22: 2 Kön 17,29; Jes 2,3 / 25: Dtn 18,18 / 26: 9,37 / 34: 5,30; 17,4; 19,30; Hebr 10,5– 9 / 35: Lk 10,2 / 36: Ps 126,5f.; Jes 9,2 / 38: 17,18.20f. / 42: 1 Joh 4,14
JESUS IN GALILÄA: 4,43–45
Nach diesen beiden Tagen ging er von dort nach Galiläa. 44 Jesus selbst hatte nämlich bezeugt: Ein Prophet wird in seiner eigenen Heimat nicht geehrt. 45 Als er nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen hatten, was er in Jerusalem auf dem Fest getan hatte; denn auch sie waren zum Fest gekommen. 43
44: Mt 13,57; Mk 6,4; Lk 4,2 4
DAS ZWEITE ZEICHEN JESU IN KANA IN GALILÄA: 4,46–54
Jesus kam wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser in Wein verwandelt hatte. In Kafarnaum lebte ein königlicher Beamter; dessen Sohn war krank. 47 Als er hörte, dass Jesus von Judäa nach Galiläa gekommen war, suchte er ihn auf und bat ihn, herab46
4,20 dieser Berg: Gemeint ist der Garizim, auf dem die Samaritaner Jhwh verehren (vgl. Dtn 27,4–8).
universaler Perspektive als „Retter der Welt“.
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Die Galiläer nehmen Jesus zwar auf – aber offenbar nur wegen der von ihm gewirkten Zeichen. Sie bleiben an der Oberfläche. Anders der königliche Beamte: Schon seine vertrauensvolle Bitte zeigt seine gläubige Haltung.
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B E DE U TU NG D ER SYMBOLE
a ? b c e f g h i
Barmherzigkeit Gnade/Geschenk/ mitleidsvolle Zuwendung Gottes
Bedrängnis Verfolgung/Not/ Unterdrückung/ Armut Berufung auf Gottes Geheiß woanders hinziehen
Bund Beziehungsvereinbarung zwischen Gott und Mensch/ Erwählung Erprobung Wüste/Durststrecke/ Bewährungszeit
Exil Diaspora/Fremdsein
Exodus Gott befreit/Gott rettet/ Gott hilft
Gebote Gesetz/Tora/ Gebotsbefolgung
Gebote nicht befolgen nicht hören auf Gott/ Gott nicht erkennen
j k l 1 m n o p q
Geist Gottes Geistbegabung
Gelobtes Land
Gerechtigkeit gerecht sein/ vor Gott bestehen können
Gericht Tag des Herrn/ Wiederherstellung der gerechten Ordnung durch Gott Gott als Weltherrscher Königreich Gottes/ Himmelreich
Gottesfurcht flehentliches Bittgebet/ Ehrfurcht vor Gott
Götzendienst Hinwendung zu anderen Göttern/ Götzenopferfleisch essen
Heil Friede/Glück/Segen/ gottgeschenktes Leben in Fülle
Irrlehrer falsche Propheten/ Heuchler
0 r s t u v 4 w x z
Jerusalem Zion/Tempel Jerusalems
Klein besiegt Groß Schwach besiegt Stark/ unverhoffter Erfolg
Königtum Davids ewiger Thron Davids/ Nachkommenschaft Davids
Kult Feste/Gottesdienst/ rituelle Gottesverehrung
Liebe Gottesliebe/Nächstenliebe
Lied Psalm/Jubelhymnus/Freude/ Freudengebet
Offenbarung Gottes göttliche Erscheinung/Vision/ Traum
Schöpfung Neuschöpfung
Stammbaum Liste/ Personenverzeichnis
Sünde Frevler/Gewalttat/ Schuld
2 d y 3 5 6 7 9 8
Tod verworfen sein/Gottesferne/ Vergänglichkeit des Lebens/ Unterwelt Umkehr Wieder-Hinwendung zu Gott beziehungsweise zum Glauben
Versöhnung Erlösung/Vergebung
Vertrauen Glaube
Volk Gottes Israel/Südreich/Gemeinde/ Kirche/„Wir“
Völker „die Anderen“/ Heiden/Nordreich
Weisheit Weisheitsliteratur/ weisheitliche Gattungen
Wunder Zeichen/ göttliche Machttaten
Zahlensymbolik
Ausführliche Erklärungen zu den verwendeten Symbolen finden Sie ab Seite 1688.
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1. Auflage 2021 © 2021 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe. Herausgegeben im Auftrag der Bischöfe des deutschen Sprachgebiets © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Konzeption und Herausgeberin: Elisabeth Birnbaum, Wien Kommentar und Einleitungen: Christine Abart, Friedrich Bernack, Elisabeth Birnbaum, Annett Giercke-Ungermann, Barbara Lumesberger-Loisl, Agnethe Siquans, Werner Urbanz Bibelsatz: Matthias Bumiller, Finken & Bumiller, Stuttgart Gesamtgestaltung, Cover, Grafiken, Icons, Karten, Satz von Kommentaren, Einleitungen und Anhang: Charly Krimmel, Atelier Sonderzeichen, Hagenbrunn Hersteller gemäß ProdSG: Druck und Bindung: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wienerstraße 80, A-3580 Horn Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH, Deckerstraße 39, D-70372 Stuttgart ISBN 978-3-920609-98-0