ÜBER DEN MODERNEN KACHELOFEN

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ÜBER DEN MODERNEN KACHEL

OFEN


PROLOG

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Inhalt Eigentlich brauchen wir keine Heizung, sondern Wärme Was, bitte sehr, ist ein moder ner Kachelofen? Der Kachelofen heißt Kachelofen weil er aus Ofenkacheln gebaut wird Über die moder ne Ofenkachel Was der Kachelofen mit Freiheit zu tun hat Die nachhaltigste Wärme der Welt Die gesündeste Wärme der Welt Die schönste Wärme der Welt Wie aus einem Holzfeuer Kachelofenwärme wird Modernes Bauen braucht moderne Kachelöfen Anstiftung zu einem modernen Kachelofen

Bevor wir Sie vom modernen Kachelofen, wir nennen ihn den „Kachelofen 3.0“, überzeugen können, möchten wir uns vor dem „klassischen Kachelofen“ verneigen. Seit hunderten von Jahren ist er „Freund des Hauses“. Wir verbinden mit ihm, dass er Gemütlichkeit ausstrahlt, dass in seinem Inneren ein Feuer aus Holzscheiten knistert und dass sich seine Kacheln so wunderbar warm anfühlen. Ach ja – und die schnurrende Katze auf der Ofenbank. Klingt irgendwie romantisch, nostalgisch und alles andere als modern. Stimmt‘s? Mit dieser Broschüre fügen wir diesen wunderbaren Eigenschaften des klassischen Kachelofens neue, durchaus zeitgemäße hinzu. Lassen Sie sich mitnehmen in die inspirierende Welt des modernen „Kachelofens 3.0“. Wie entstand eigentlich das „3.0“? Es steht symbolisch für den Übergang des Kachelofens in die digitalen Welten.



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Eigentlich brauchen wir keine Heizung, sondern Wärme Der Erfinder der berühmten HILTI Bohrmaschinen, Martin Hilti, hat einmal gesagt „Eigentlich brauchen wir gar keine Bohrlöcher, sondern Befestigungen.“ Denkt man diese Logik weiter, so kann man festhalten, dass wir keine Brenner, Tanks und Elektronik bräuchten, sondern nur das Ergebnis ihres Wirkens – Wärme. Das ist kein Abschied vom Fortschritt oder eine Abkehr von modernen Heizsystemen. Es ist ein anderer Denkansatz. Es ist die konsequente Interpretation von der Notwendigkeit, unsere Wohnungen heizen zu müssen. Dabei kommt es nicht darauf an OB – sondern WIE! Die Energiekrisen der letzten Dekaden haben uns zunächst das Fürchten, dann das Sparen und jetzt ein all umfassendes Umdenken gelehrt. Das ist gut so. Die Architekten, Ingenieure und das Handwerk machten aus dieser Not eine Tugend – den verantwortungsvollen Umgang mit unserer Erde und ihren Bewohnern, speziell beim Bauen.

Detail: Die Front des Ofens ist leicht nach hinten geneigt.

Wärme ist das, wonach der Mensch sich wirklich sehnt.

Uns interessiert in diesem Zusammenhang das Beheizen bzw. das Erwärmen von bewohnten Räumen. Kachelöfen im allgemeinen haben ein Image: Mit ihnen werden die guten alten Zeiten in Verbindung gebracht. Beim Kachelofen ging es immer um das Verbrennen von Holz in einer keramischen Feuerung, die von Kacheln ummauert ist. Und der Kachelofen war immer ein Grundofen, er wurde von Ofenbaumeistern bzw. Hafnern individuell geplant und „ortsfest“ aufgebaut. Unsere Neuinterpretation, im Sinne der neuen oben erwähnten Herausforderungen, den „Kachelofen 3.0“, stellen wir in dieser Broschüre ausführlich vor.


Die Quadratur des modernen Kachelofens Die konsequente Umsetzung von Tradition in die Moderne. Was bleibt, was ist modifiziert? 1.Der Brennstoff Holz – bleibt Holz gehört zu dem Stimmungsbild, das wir uns von einem Kachelofen machen. Klassische Kachelgrundöfen wurden immer ausschließlich mit Holz beheizt. Nicht etwa „nur“ weil es romantisch ist. Fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdgas und Öl führen unweigerlich, zumindest bei dieser energetischen Nutzung, zu einer zusätzlichen Belastung der Umwelt. Gerade aus diesem Grund wurden in den letzten Jahren große und auch messbare Fortschritte bei der Verbrennung von Holz in Kachelöfen erzielt. In den letzten Jahren wurden für den Abbrand von Holz vom Gesetzgeber neue Zulassungsbestimmungen (Immissionsschutzverordung) erlassen. Moderne Kachelöfen erfüllen diese, auch diejenigen, die in überschaubarer Zukunft zu erwarten sind. Das gibt Sicherheit und das gute Gefühl auf die Belange des Umweltschutzes zu achten. Holz als Energieträger im Kachelofen, daran hat sich und wird sich nichts ändern.

3.Die Ofenkachel – merklich modifiziert Das „Reinheitsgebot“ für das Naturprodukt keramische Kachel lautet: Wasser, Erde, Luft und Feuer. Kaum ein Baustoff ist älter als Lehm und trotzdem oder gerade deshalb, hat sich bis hin zur Baubiologie, kein Werkstoff so drastisch modernisiert. Stichwort „Baukeramik“. Geblieben sind die Grundtugenden der Keramik wie die Speicherfähigkeit und die Art der Abgabe der gespeicherten Energie an den umgebenden Raum. Die Fertigungstechnik, von der Grundmasse über deren Verarbeitung in modernsten Produktionsanlagen, bis hin zur Glasur der Kacheln, hat sich erheblich optimieren lassen. Das Ergebnis ist Hightech-Qualität. Die Umsetzung dieser Innovationen in den eigenen Herstellungsprozess war Voraussetzung für das kreieren einer neuen Kachelofen-Philosophie. Für POLI stand schon immer das Design der Kacheln und der damit gebauten Öfen im Fokus.

2.Die Kachelofenfeuerung – modifiziert Der Kachelgrundofen verdankt seinen Namen der Tatsache, dass der gemauerte Holz-Feuerraum auch das Fundament des Ofens bildet. Im Lauf der Zeit wurden auch vorgefertigte Feuerräume entwickelt, so genannte Heizeinsätze. Der Wirkungsgrad der Kachelöfen wurde nach und nach erheblich gesteigert. Keramische Nachheizzüge sorgen dafür, dass die Heizgase möglichst lang und heiß im Ofen verbleiben. Das heißt, die Schamottesteine der Züge und die rundum gemauerten Kacheln nehmen die Energie aus den Heizgasen auf, speichern sie, um sie dann langsam und gleichmäßig als gesunde Strahlungswärme an den Raum abzugeben. Der Aufbau des Kachelofens hat sich durch neue Verarbeitungsmaterialien und damit verbundenen Aufbautechniken modernisiert. Wichtige Neuerungen sind Ofentüren mit viel Glasanteil und elektronische Steuerungen, die den Verlauf des Holzabbrands bis zur Gluthaltung nahezu automatisieren.

4.Das Design – stark modifiziert Über alles lässt sich streiten – aber über das Design eines Kachelofens nur eingeschränkt. Denn hier gilt ganz besonders: „Form follows function“. Erst muss die gewünschte Leistung des künftigen Ofens festgelegt sein. Demnach werden die Maße des Feuerraums und die Länge der keramischen Züge definiert. Sie sind die technischen und räumlichen Voraussetzungen für die „Hülle aus Kacheln“. Erst jetzt beginnt die kreative Arbeit für das Design des Ofenkörpers. Unser Verständnis, unser Credo, für die Gestaltung von modernen Kachelöfen lässt sich an den Beispielen, die wir in dieser Broschüre abbilden, unschwer erkennen. In Summe ist es die harmonische Übereinstimmung von Klarheit, Ästhetik und Funktion – von Qualität und Natürlichkeit und der damit verbundenen Zeitlosigkeit. Modernes Ofenkeramik-Design sehen wir als das wichtigste Element in der Quadratur des modernen Kachelofens.

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Der Kachelofen heißt Kachelofen, weil er mit Ofenkacheln gebaut wird Was war zuerst – die Ofenkachel oder der Kachelofen? Der Begriff Kachel entstand aus der römischen Bezeichnung „caccabus“. Die keramische „Schüssel“ wurde seinerzeit zum Bestseller, weil man erkannte, dass Gefäße aus Keramik leichter und schneller (seriell) herzustellen waren. Sie waren robust, gut zu reinigen und hielten viel länger den Inhalt warm (oder auch kühl) als andere Behältnisse, wie zum Beispiel die anderen aus Horn oder Holz. Und sie konnten individuell „designt“ werden. Im Lauf der Zeit bildeten Handwerker an der runden keramischen „Schüssel“ u. a. wegen ihrer oben erwähnten Eigenschaften, viereckige Formen aus, um bislang offene Feuerstellen Kachel um Kachel ummauern zu können – zu einem Speicher-Kachelofen.

Es gibt tatsächlich Dinge, die man kaum verbessern kann.

Zu diesen „Dingen“ zählen wir die keramischen Ofenkacheln. Das sind speziell niedrig gebrannte Wärmekeramiken. Sie besitzen Eigenschaften die, würde man sie nicht schon längst nutzen, neu erfunden werden müssten. (Auf diese unschlagbaren Vorteile kommen wir später noch im Detail zurück.) Gestatten Sie uns an dieser Stelle eine kleine „POLImik“: Seit einiger Zeit beobachtet man eine neue „Erscheinung“ – Es sind Öfen die als Kachel-Öfen bezeichnet werden, die aber keine sind. Es sind „Nur-Öfen“, weil sie entweder nur gemauert und nur verputzt, nur aus Betonfertigteilen zusammengesetzt oder nur mit dünnen Fliesen (das sind keine Kacheln!) dekoriert sind. Deshalb ist es uns ein Grundanliegen an dieser Stelle unverblümt und eindeutig für den echten Kachelofen, aufgebaut mit keramischen Speichermassen und keramischen Kacheln, Partei zu ergreifen. Es ist die Mixtur aus „Natur gegebenen Eigenschaften“ und den Möglichkeiten der modernen Keramik-Manufaktur. Dieser Win-win hat viele Vorteile – die wichtigsten: Moderne Ofenkacheln sind heute Bio-Hightech Produkte. Modernste Fertigungsmethoden, Präzision und Perfektion dürfen auch für „archaische“ Produkte, wie keramische Ofenkacheln gelten. Moderne Keramik passt sich an die fortschrittliche Baubiologie an. Effizienz und Effektivität bestimmen das Denken, genau wie im Vorbild Natur.


ÜBER DIE MODERNE

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■ Ofenkacheln verfügen über eine erstaunlich hohe Wärmespeicherfähigkeit. Sie geben die gespeicherte Energie sehr langsam an den Wohnraum ab. ■ Ofenkacheln besitzen den berühmten Strahlungswärmeeffekt: Die abgegebene Wärmestrahlung trifft, wie die natürliche Sonnenwärme, auf die Oberflächen von Wänden und festen Gegenständen und erwärmt sie. Dies führt zu gleichmäßigen Raumtemperaturen ohne Überhitzung und Austrocknung. ■ Es werden keine Staubpartikel aufgewirbelt. Die Luft bleibt gefühlt frisch und sauber. Ergebnis: Ein gesundes, angenehmes Raumklima. ■ Ofenkacheln haben „sinnlich wahrnehmbare Werte“ die der Gesundheit, dem Wohlbefinden der Menschen und ihrer Sehnsucht nach Behaglichkeit und Gemütlichkeit zuträglich sind. ■ Kachelöfen, aus keramischen Kacheln gebaut, sind tradierte Produkte und bleiben auch aus finanzieller Sicht langfristig interessant. Ähnlich wie echte Antiquitäten oder Meisterwerke aus der Kunst, können Kachelöfen wertvoll sein und einen bleibenden Wert verkörpern. ■ Ofenkacheln bekommen, im Gegensatz zu verputzten Flächen, kaum Risse oder ähnliche Beschädigungen. ■ Diesbezüglich sind jährliche „Renovierungen“ unnötig. Es muss weder ausgebessert noch nachgestrichen werden. ■ Ofenkacheln haben glasierte, glatte Oberflächen. Staub und Schmutz haften darauf weniger. Sie sind leicht zu reinigen und zu pflegen. Dies ist auch wichtig im Hinblick auf die Raumhygiene.


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Was der Kachelofen mit Freiheit zu tun hat Die beste Energie ist die, die uns unabhängig macht.

„Kohle, Öl, Gas und Strom sind die Energien, die wir zur Klimatisierung unserer Behausungen eingesetzt haben, derzeit einsetzen und in Zukunft einsetzen werden.“ So die offizielle Einschätzung der Energiewirtschaft vor der Energiekrise der 1970 Jahre. Manche behaupten heute, nachdem Kohle, Öl und Gas als Brennstoff an Akzeptanz verlieren und immer knapper und teurer werden – es muss alles, was Energie zur Klimatisierung benötigt, mittels Elektrizität betrieben werden. Der Strom wird durch Sonne, Wind- und Wasserkraft erzeugt. Vom „Energieträger Holz“ sprach und spricht in diesem Zusammenhang kaum jemand. Holz im Kachelofen ist also der Energieträger der Nostalgiker und Romantiker – warum nicht? Damit können wir sehr gut leben. Denn wir sehen den modernen Kachelofen auch nicht, wie bereits erwähnt, als PrimärHeizung – obwohl er das auch sein kann – sondern als „Warmmacher“. Wärmequell für Leib & Seele und alle Sinne. Der moderne Kachelofen 3.0 hat, durchaus und ganz bewusst, seine selbst formulierte Daseinsberechtigung darin, dass er uns ein Stück Freiheit in unser Heim bringt. Eine Art Unabhängigkeitserklärung in einer Welt, die nahezu ausschließlich von global agierenden Konzernen, deren kommerziellen Zielen, Fakten und „Idealen“, dominiert wird. Wir sehen dieses Thema anders und das mit einem ganz guten Gewissen. Denn Holz macht nicht nur keine Schulden bei der Natur, wie wir im nächsten Kapitel beweisen werden. Sondern, Holz als Brennstoff, vereint rationale Nützlichkeit mit purer Lebensqualität ohne jede Einschränkung. Holz ist immer verfügbar. Holz ist ein heimischer, regionaler Energieträger. Bei der Bewirtschaftung von Holz fällt die Gewinnung von Brennholz „automatisch“ und in großen Mengen an. Und es wird immer mehr Wald aufgeforstet, als geschlagen und verwertet wird. Bei der Verbrennung von Holz sparen wir natürlich auch die entsprechende Menge fossiler Brennstoffe ein. Das Beste: Wir Kachelofenbetreiber dürfen ein gutes Gewissen haben – denn jedes Jahr bleiben Millionen Festmeter Brennholz in unseren Wäldern einfach so liegen. Seien wir bitte so frei und verheizen es.


Holz ist die „Batterie der Sonnenenergie“ Das ist die Energie für unser ganzes Leben. Wir dürfen sie verwenden für die Herstellung und die Beheizung unserer Kachelöfen.

CO2 Brennholz

Asche Hier wird die gespeicherte Energie der Sonne freigesetzt.

Grafik: BRUNNER

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Die nachhaltigste Wärme der Welt Oder – warum Holz keine Schulden bei der Natur macht.

Das 18. Jahrhundert war das der großen Energiekrise in Europa. Das Wort von der „Holznot“ machte die Runde. Der Bedarf an Holz wuchs und wuchs, durch den rapiden Anstieg der Bevölkerung und das Wachstum der Städte. Die Menschen brauchten Holz für den Hausbau, ihre Küchen, ihre Wohnstuben und ihr Werkzeug. Doch Europas Wälder gaben nicht genügend Holz her. Öl und Gas – noch Fehlanzeige. 1713 wurde aus dieser Not heraus die moderne Ökonomie begründet. Von dem Förster Hans Carl von Carlowitz. Er hat die Nachhaltigkeit in der Waldwirtschaft erfunden und damit das ökonomische Denken der Welt verändert.

2500 Gramm Holz. Sie entsprechen 1 Liter Heizöl.

Bis heute sind die Vorzeichen genau umgekehrt. Die Menschen setzen „die neuen“ fossilen Energien, wie Gas und Öl ein, die inzwischen knapp und teuer und mit daran Schuld sind, dass sich das Klima verändert. Mit dem Einsatz von Holz als Energieträger tun wir etwas für eine positive Ökobilanz: Holz ist heute ausreichend vorhanden und kann in modernen Kachelöfen nachhaltig seine Energie freisetzen. Die von den Bäumen gebundene Sonnenenergie muss wieder freigegeben werden, um den Lebenskreislauf in Gang halten zu können. Dazu muss man das Holz der Bäume aber verbrennen. Ob das nun in Form der kalten, der sogenannten biologischen Verbrennung, wie Verrottung, Vermodern oder ähnlich erfolgt oder durch heißes Verbrennen im modernen Kachelofen, ist vom Prinzip her egal. Der biogene Brennstoff Holz stellt im energetischen Haushalt der Erde keinen Störfaktor dar. Im Gegenteil – er ist im energetischen Kreislauf der Erde sogar ein wichtiges Bindeglied.


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Die gesündeste Wärme der Welt Stimmt es, dass sich Kachelofenbesitzer besser fühlen? Work-Life-Balance, Anti-Stress-Therapien, Entschleunigung und was noch alles... Wir machen uns mehr und mehr Gedanken über ein „gutes Leben“. Im Mittelpunkt – eine aufreibende Arbeitswelt – und wir privat werden konfrontiert mit immer neuen Glücksstrategien, Ernährungsmythen und einer grandiosen Fitnesswelle. Und was tut sich diesbezüglich in den eigenen vier Wänden? Vorschlag: Wir könnten uns eine ganz besondere Lebensqualität einrichten. Den „jederzeit Kurzurlaub am Kachelofen“ – nach einem anstrengenden Tag bewusst umschalten auf den Modus Regeneration gehen, indem wir den Kachelofen heizen und neue Energien tanken. Zu diesem Kontext passend interessiert es, dass die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft (AdK) einige Studien in Auftrag gegeben hat. Auszug: „Die natürliche, langwellige Wärmestrahlung eines Kachelofens hat eine äußerst positive Wirkung auf das körperliche und seelische Wohlbefinden. Sie schafft ein angenehmes Wohnklima und ist eine Quelle für Gesundheit, Geborgenheit und Entspannung bis hin zu therapeutischen Effekten bei Rheuma und anderen Belastungen.“ Zu ähnlichen Ergebnissen kam auch die Medizinische Uni in Wien. Was macht eigentlich dieses besondere Wohnklima aus? Zum einen holt das echte Holzfeuer nicht nur gestresste Menschen durch seine mediative Magie meist sehr schnell aus dem Alltag heraus. Der Duft des Holzes, das leise Knistern, das warme Licht, das gemütliche Flackern, werden als äußerst wohltuend wahrgenommen und empfunden. Und zum andern ist es die bis in die Tiefen wirkende Strahlungswärme, die nur ein keramischer Kachelofen durch seine Wärmespeicher und WärmeabgabeQualität erzeugen kann. Sie entspannt nachhaltig die Muskulatur, ähnlich der guttuenden Wärmestrahlung der Sonne. Diese beruhigende und zugleich anregende Wärme fördert die Durchblutung, die Abwehrzellen gelangen schneller an ihren Einsatzort und aktivieren dort die Selbstheilungskräfte des Körpers. Übrigens sagen die Studien auch noch: „Die Kachelofenbesitzer lieben Familie und Kinder und die häusliche Harmonie. Der Kachelofen gilt ihnen als Herzensangelegenheit“.


Die schönste Wärme der Welt Ofenkacheln als Impulsgeber für Wärmearchitekturen.

Zeitgemäße Architektur braucht neben planerischer Fantasie schon immer auch entsprechende Bau- und Werkstoffe, die aus der Kreativität Realität werden lassen. Zum Beispiel keramische Ofenkacheln. Im Idealfall ist die Kachelmanufaktur nicht „nur“ Hersteller sondern auch kontemplativer Gestaltungspartner des Planers von individuellen Kachelöfen. Von Anfang an haben wir uns in diesem Sinne aufgestellt und kontinuierlich weiter entwickelt. Im Fokus steht für uns die Verbindung von Mensch, Wohnen und Wärme. Unser Medium ist der Kachelofen 3.0. Wir versuchen bei jedem Projekt die Antwort auf die Frage zu finden: „Wie können wir mit unseren Fähigkeiten und Produkten für die vorgegebene individuelle Situation den jeweils idealen Kachelofen kreieren?“ Dabei hilft uns und unseren Kunden die Produktphilosophie der POLI WÄRME-ARCHITEKTUR. Sie setzt sich aus mehreren, etwa gleich bedeutenden Segmenten zusammen: Das Design, die Funktion, das Material, der Aufbau. Diese „Vier“ bestimmen in ihrer Summe die keramische Ausstattung des gewünschten Kachelofenprojektes. Die (freie) Form der Kachel, ihre Glasur bzw. Oberflächenstruktur und der handwerkliche Aufbau zu einem Körper, der in seinen Proportionen im Bezug zur gewünschten Heizleistung des Kachelofens zu planen ist.

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Die schönste Wärme der Welt Was macht das Design des Kachelofen 3.0 aus?

Was unsere Interpretation des Kachelofens 3.0 betrifft, kommt unserem Denken und Handeln der so genannte Zeitgeist entgegen. Der Respekt vor der Umwelt und seinen Folgen im Umgang mit ihr, wie z. B. Klima und Nachhaltigkeit. Das neue Bewusstsein für Gesundheit und Wohlbefinden und nicht zuletzt der Wunsch vieler Menschen nach den „wahren Werten“. Dazu gehört gutes Design, beste Qualität von Materialien und Produkten sowie ein faires Verhältnis von Leistung und was man dafür bezahlt. Und wir fügen noch etwas hinzu: Wir sehen uns als Dienstleister im Sinne von Impulsgeber. Wir sind von Haus aus spezialisiert und sensibilisiert, bringen fachliche Kompetenz auf hohem Niveau und 30 Jahre Erfahrung für das Thema Kachelofen ein. Das beauftragt und befähigt uns zur Konzentration auf ein Kernthema. Andererseits aber auch zum „Vordenken über den Tellerrand hinaus und in die Zukunft“. Was war, was ist, was kommt... Auf der Basis unserer Wissens- und Schaffenserfahrung erkunden wir Neuland in Sachen Wärmearchitektur mit dem Werk- und Baustoff Keramik. Das eröffnet ein breites Spektrum, in dessen Mittelpunkt für uns das Design und die Erzeugung von Ofenkacheln steht, die sich den innovativen Möglichkeiten von Energieerzeugung in Kachelöfen anpassen lässt. Und da möchten wir, unbescheiden wie wir nun mal sind, mit dem modernen Kachelofen 3.0 auch TRENDSETTER unserer Branche sein.


Die schönste Wärme der Welt Klassik trifft auf Avantgarde.

Designstudie „die Quere“

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Die Zuordnung ist gar nicht so einfach – und auch nicht nötig: Gute Kachelöfen sind immer die ideale Verbindung von Holzheiztechnik, keramischen Wärmeflächen und ihrer Gestaltung.


Die schönste Wärme der Welt Umsiedelbare Kachelöfen auf kleinstem Raum – der „Wiener Ofen“. Modell: „Edmund“

24 „Echte“ Kachelöfen in Wohnungen? Gute Idee – warum nicht. Das ist nur eine Frage der Fantasie und des Wollens. Vorstellbar ist da alles. Auch mobile Kachelöfen, die mit ihren Besitzern ein-, um- und ausziehen.

Modell: „Kubus“


Modell: „Schneemann“

Modell: „Gulyas“ Modell: „Franz“


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Die schönste Wärme der Welt Form follows function. Kachelöfen verbinden – Räume, Stockwerke, Raumsituationen und Raumfunktionen. Und die Bedürfnisse nach Wärme, Kommunikation und freien Ausdrucksformen.


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Die schönste Wärme der Welt Die Renaissance der Gemütlichkeit. Die Ofenbank ist tot. Es lebe die Ofenbank! Der moderne Kachelofen ist teils nichts anderes als die Umsetzung von tradierten Nützlichkeiten in neu interpretierte Annehmlichkeiten.


Wie aus einem Holzfeuer Kachelofenwärme wird Zeitgemäße Feuerungstechnik und ihre Möglichkeiten.

Natürlich könnten wir auch vom „Heizen“ sprechen. Aber das träfe nicht den Kern. Heizungen (und deren Tanks) sind in der Regel im Keller oder in Zweckanbauten und anderen Nutzräumen untergebracht bzw. versteckt. Kachelöfen dagegen erfüllen neben der „Erzeugung von Wärme“ auch noch deren Verteilung, dort wo sie stehen. Und das auf eine Art und Weise, die sich buchstäblich sehen, riechen, hören und berühren lassen kann – der Brennstoff Holz eingeschlossen! Und das macht, neben den anderen bereits erwähnten Vorzügen des Kachelofens, noch einen entscheidenden Unterschied zum „bloßen Heizen“. Größe und Beschaffenheit des KachelofenBrennraums und der nachfolgenden Heizgaszüge des Kachelofens werden vom Ofenbauer, je nach Nutzung des Kachelofens, berechnet und an Ort und Stelle mit keramischen Bauteilen gemauert. Die Tür zum Feuerraum hat, je nach Geschmack, mehr oder weniger Glasanteil. So aufgebaut verfügt der Ofen über einen mächtigen keramischen Speicher. Die Folge ist die Fähigkeit des Ofens, die von ein paar Holzscheiten erzeugte Wärmenergie langsam, über mehrere Stunden verteilt, an den Raum abzugeben. Die Abgabe der gespeicherten Energie erfolgt als keramische Wärmestrahlung im Infrarotbereich. Dieser „Job“ wird von den glasierten Kacheln übernommen.

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Energiefreisetzung im modernen Kachelofen 3.0 Elektronische Ofensteuerung Keramische Ofenhülle Rauchgaszüge

Drosselklappe

Thermoelement T1 Brennkammer Flexible Welle

Türkontakt Verbrennungsluftklappe mit Stellmotor K1

Stellmotor K2

Thermoleitung Türkontaktleitung

Busleitung K1

Busleitung K2

Faustregel: Holzscheite brennen in ca. ein bis zwei Stunden ab und setzen dabei ihren gesamten Wärmeinhalt frei. (bei 8 kg Holz ca. 32 KWh). Die erzeugte Energiemenge wird in der keramischen Feuerung, den Rauchgaszügen und Ofenkacheln, gespeichert und von dort verzögert über einen Zeitraum von etwa 10-12 Sunden verteilt, an den Raum abgeben. Dabei wird die Energie der Rauchgase möglichst vollständig ausgenutzt, weil sie durch ein keramisches Rauchgaszugsystem geleitet werden. Diese Technik erhöht die Speicherfähigkeit und damit den Wirkungsgrad des Kachelofens. Der Bedienungsaufwand wurde nach und nach in den modernen Kachelöfen auf ein Minimum reduziert. Das heißt heute – zwei Mal am Tag ein paar Minuten investieren und der Ofen hält dauerhaft und angenehm wohlig warm.

Systemdarstellung: BRUNNER


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Modernes Bauen mag moderne Kachelöfen

Eine längst fällige Imagekorrektur. Sie kennen diese Weisheit: „Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen.“ Das hat sich oft bewahrheitet. Und was ist mit dem Kachelofen? Der Kachelofen bleibt. Mehr noch: Er erlebt eine Renaissance als Kachelofen 3.0. Wir bei POLI sind davon überzeugt, zum einen, weil die Grundvoraussetzungen dafür vorhanden sind und zum anderen, weil wir ein zeitgemäßes Produkt für das moderne Bauen anbieten. Zusammen gefasst bedeutet dies in Stichworten:

■ Unabhängigkeit – Holz ist ein heimischer, immer verfügbarer Brennstoff ■ Nachhaltigkeit – Der Kachelofen ist ein „Naturprodukt“ ■ Ökobilanz – Holz ist ein regenerativer Brennstoff ■ Gesundheit – der Kachelofen erwärmt nach dem Strahlungsprinzip ■ Wohlfühlen – Kachelofenbesitzer sind insgesamt besser drauf ■ Design – die POLI Wärmearchitektur inspiriert zu guten Entwürfen ■ Technik – das Heizen mit Holz wurde technisch ständig innoviert ■ Zuverlässigkeit – immer bereit, auch und besonders in Übergangszeiten ■ Wahrnehmung – moderne Kachelöfen steigern die Lebensqualität ganzheitlich ■ Niedrigenergie – die Leistung des Ofens ist auf jede Situation abstimmbar ■ Kontrollierte Wohnraumlüftung – Kachelöfen sind integrierbar So betrachtet ist es an der Zeit, sich mit den Qualitäten des Kachelofens 3.0 in Bezug zum modernen Bauen näher zu beschäftigen. Unsere Fotoauswahl sagt mehr als Worte. Sie wurde bewusst darauf abgestimmt, die Betrachter auf den ersten Blick vom neuen Auftritt des Kachelofens zu überzeugen.


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Anstiftung zu einem modernen Kachelofen Den ersten Schritt machen... Unser Ziel ist es, individuelle, moderne Wärmearchitekturen auf Basis der Ihnen vorliegenden Philosophie Kachelofen 3.0 zu realisieren. Seit 30 Jahren bereichern wir die Formensprache des Kachelofenbaus um immer wieder neue Ideen und Entwürfe. Um uns auf Ihre baulichen und sonstigen Gegebenheiten und Wünsche einstellen zu können, ist es immer sinnvoll, sich besser kennen zu lernen. Neben Designthemen stellen sich Fragen nach Brennräumen, Ofentüren, Bänken, Ablagen, Blenden und Verarbeitungsmaterialien. Gerne erstellen wir Skizzen von verschiedenen Ansichten und Entwürfe bis hin zum Modell. Wir empfinden es als Freude, Sie ausführlich beraten zu können. Und jetzt zur Anstiftung frei nach Goethe: „Es ist nicht genug zu wissen, man muss es erlebt haben, um es zu wollen.“ Und letztendlich muss man es auch tun. Wobei wir bei den nächsten Schritten wären. Bitte besuchen Sie unsere Homepage – nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Für den Aufbau Ihres Kachelofens arbeiten wir mit sorgfältig ausgesuchten Ofensetzerbetrieben zusammen. Ihre nächst gelegenen POLI Partner nennen wir Ihnen gerne.



EINE MARKE DER KAUFMANN KERAMIK

Kaufmann Keramik GmbH Otto-Hahn-Straße 1 D-95111 Rehau Fon: + 49 (0) 9283 89806-0 Fax: + 49 (0) 9283 89806-66 www.poli.at info@poli.at

Überreicht durch:

Januar 2016 · Gestaltung: Atelier Kapfhammer Fotos: Jürgen Eheim / Brixen, Fred Einkemmer / Innsbruck, Thomas Huber / Kremsmünster, Andreas Klinger / Wien, Birgit Koell / Innsbruck, Off & Go / Wien, Stufe Pretti / Croviana, Sigrid Rauchdobler / Linz, Wiener Ofen / Wien, Werkfotos POLI Keramik, Hersteller, Handwerk und iStock Wir bedanken uns bei unseren Partnerbetrieben aus dem Ofensetzerhandwerk und bei den Herstellern dieser Branche für die freundliche Zusammenarbeit.


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