Masterarbeit im Studiengang Packaging, Design und Marketing an der Hochschule der Medien, Stuttgart
Customized Packaging im Bereich der Schmuckindustrie vorgelegt von Kalina Hristova
Erstprüfer: Prof. Dr. Bernhard Dusch Zweitprüfer: Prof. Dr. Christoph Häberle
20.10.2015
Eidesstattliche Erklärung
Hiermit versichere ich, Kalina Hristova, an Eides statt, dass ich die vorliegende Masterarbeit mit dem Titel „Customized Packaging im Bereich der Schmuckindustrie“ selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Die Stellen der Arbeit, die dem Wortlaut oder dem Sinn nach anderen Werken entnommen wurden, sind in jedem Fall unter Angabe der Quelle kenntlich gemacht. Die Arbeit ist noch nicht veröffentlicht oder in anderer Form als Prüfungsleistung vorgelegt worden. Ich habe die Bedeutung der eidesstattlichen Versicherung und die prüfungsrechtlichen Folgen (§ 19 Abs. 2 Master-SPO der HdM) sowie die strafrechtlichen Folgen (gem. § 156 StGB) einer unrichtigen oder unvollständigen eidesstattlichen Versicherung zur Kenntnis genommen.
Sofia, 20.10.2015
Kalina Hristova
abstract
Schwerpunkt dieser Arbeit ist die Re-Interpretation der Schmuckverpackung in einem Zeitalter des Individuums. Die Aktualität des Themas ergibt sich aus der Weiterentwicklung vom Markenerscheinungsbild und die Nachfrage nach kundenspezifischer Verpackung in der Schmuckindustrie. Die Zielsetzung der vorliegenden Masterthesis ist, eine Grundlage für die Gestaltung von personalisierten Schmuckverpackungen aus diversen Schmuckmaterialien zu schaffen. Auf dieser Basis können sich diese im Design und Schutzfunktion deutlich von der Konkurrenz am Markt abgrenzen. Dabei werden mehrere Methoden verwendet, darunter Informationsaustausch mit Fachleuten aus der Verpackungsindustrie und Schmuckdesignern, Analyse der Verpackungssysteme von ähnlicher Objekte (Art-Handling) und experimenteller Designkonzepte für Schmuckstücke aus nicht traditionellen Materialien. Eine im Sinne des ganzheitlichen Brandings entworfene Verpackung kann unter Berücksichtigung der genannten Aspekte den Kaufanreiz des Produktes steigern.
inhalt
1. Einleitung
S. 9
1.1. Erläuterung des Themas
S. 9
1.2. Relevanz
S. 9
1.3. Zielsetzung
S. 9
1.4. Methodik
S. 10
2. Recherche über die Schmuckindustrie
S. 11
2.1. Packmittel
S. 13
2.1.1. Schmuckverpackung
S. 17
2.1.2. Bilder-Recherche
S. 17
2.2. Packgut
S. 34
2.2.1. Die besondere Verbindung von Frauen zu ihrem Schmuck
S. 34
2.2.2. Basic-Jewelry-Care-Tabelle
S. 37
3. Experten-Interviews
S. 73
3.1. Packaging Design Firmen
S. 74
3.1.1. Jeanne Rasmussen, Westpack
S. 75
3.1.2. Petra Schmidt, Leser GmbH
S. 78
3.1.3. Wilhelm Depner, Ch. Dahlinger GmbH
S. 82
3.2. Schuckdesignerin Dia Nikolova, Krepej
S. 86
3.3. Zusammenfassung
S. 88
4. Verpackungssystem Art-Handling
S. 90
4.1. Nationales Historisches Museum, Sofia
S. 92
4.1.1. Thrakische Goldschätze in Bulgarien
S. 92
4.1.2. Transportverpackung
S. 94
4.2. Andere Museen
S. 99
4.2.1. NPS Museum Handbook, USA
S. 99
4.2.2. Information über Verpackungsysteme im deutschsprachigen Raum
S. 100
5. Critical Objects
S. 103
5.1. Krepej-Projekt
S. 104
5.1.1. Briefing
S. 106
5.1.2. Design-Konzept
S. 107
5.2. RAW-Projekt
S. 116
5.2.1. Briefing
S. 117
5.2.2. Design-Konzept
S. 118
5.3. Zusammenfassung
S. 121
6. Experten-Feedback und Diskussion
S. 123
6.1. KrepeJ-Verpackung
S. 124
6.2. RAW-Verpackung
S. 126
6.3. Diskussion
S. 127
7. Resümee
S. 129
8. Quellenverzeichnis
S. 133
8.1. Anmerkungen
S. 133
8.2. Literaturverzeichnis
S. 135
8.3. Abbildungsverzeichnis
S. 139
1. einleitung 1.1. Erläuterung des themas 1.2. relevanz 1.3. zielsetzung 1.4. methodik
1. einleitung
1.1. Erläuterung des Themas Die vorliegende Masterthesis beschäftigt sich mit dem Thema der zeitgenössischen Verpackungen in der Schmuckindustrie. Im Rahmen dieser Arbeit sollen die derzeit eingesetzten Schmuckverpackungen am Markt analysiert werden um festzustellen, ob die Verpackungshersteller die zeitgenössischen Anforderungen der Kunden – sowohl der Schmuckdesigner, als auch des Endkunden – erfüllen. 1.2. Relevanz Die Relevanz des Themas ergibt sich aus dem Zeitalter, in dem wir leben. Im Juni 2014 beschreibt Jez Frampton (Interbrand Global CEO) das bevorstehende Zeitalter auf dem La Zagaleta Forum als „Age of You“.[1] Heutzutage hat das Branding die Grenzen der Identität übersprungen.[2] Die Kunden seien mächtiger („empowered“) und einflussreicher („influential“) als je zuvor und würden Anpassungsmöglichkeiten („customization options“) sowie ein hohes Maß an Personalisierung („personalization“) erwarten.[3] Die Kunden möchten individuelle, personalisierte Produkte. Diese Tendenz spiegelt sich auch in dem Design der Verpackungen wider – „customized packaging“. „Customized“ kommt vom englischen Wort für „Kunde“ – „customer“. Das bedeutet die Produkte werden immer mehr an den Kunden orientiert, kundenspezifischer. Der Verpackungsdesigner muss die Wünschen der Kunden kennen und diese in den Design-Konzepten einfließen lassen. 1.3. Zielsetzung Die im Schmuckbereich verkauften Standardverpackungen brauchen eine Transformation um aktuell, der Zeit angemessen zu bleiben. Auch wenn die Schmuckverpackungsindustrie an sich bereits eine Marktnische darstellt, sind ihre Produkte dem Branding untergeordnet. Das Verständnis des Brandings und das Kennen des Packguts geben die Antwort auf die Frage, die im Mittelpunkt dieser Masterthesis steht: Wie bleiben Schmuckverpackungen im heutigen Markt konkurrenzfähig?
9
1. einleitung
10 Diese Arbeit soll Grundlage für das Erschaffen zeitgenössischen Schmuckverpackungen sein. Als Basis für die Designkonzepte dient der Schmuck, der aus den verschiedensten Materialien und Materialkombinationen geschaffen wird. Der Entwurf der Verpackungen stützt sich auf das Konzept der jeweiligen Schmuck-Marke. Diese Überlegungen sind das Ergebnis der Berücksichtigung der Zielgruppe und deren Bedürfnissen. 1.4. Methodik Zum Leitthema steht kaum Literatur zur Verfügung, was die Auswahl der Methodik bestimmt hat: Eigene Hintergrundrecherche zur Geschichte der Schmuckverpackung und Kontakt mit Fachleuten aus der Schmuckindustrie, deren Praxiserfahrung so eingebracht werden konnte. Diese Vorgehensweise wird im folgenden Absatz näher erläutert. Im ersten Teil (Kap. 2) wird eine Recherche über die Schmuckverpackungen durchgeführt, um die Marktsituation in der Schmuckindustrie kennen zu lernen, was Packmittel und Packgut inkludiert. Dann folgt in Kap. 3 mit Experten-Interviews (Packaging Design Firmen und Schmuckdesignern) eine Vertiefung in das Thema aus Sicht der Praktika. Gleichzeitig wurde nach Verpackungssystemen ähnlicher Packgüter gesucht, worüber man im Kap. 4 Art-Handling lesen kann. Kap. 5 Critical Objects ist zwei Lösungsvorschlägen gewidmet, mit denen Design-Konzepte für zeitgenössische Schmuckverpackungen entwickelt wurden. Im Mittelpunkt des 6. Kap. stehen die Feedbacks von den Experten der Schmuckindustrie über die vorgeschlagenen DesignKonzepte und die anschließende Diskussion (Kap. 6.3.), in der die Meinung der Fachleute kommentiert wird. Abschließend (Kap. 7) wird die Forschungsproblematik noch einmal zusammengefasst und die Ergebnisse analysiert.
2. Recherche über die schmuckverpackung
2.1. Packmittel 2.1.1. Schmuckverpackung 2.1.2. Bilder-Recherche
2.2. Packgut 2.2.1. Die besondere Verbindung von Frauen zu ihrem Schmuck 2.2.2. Basic-Jewelry-Care-Tabelle
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2. recherche über die schmuckindustrie | packmittel
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Abb. 1, Jewelry Box, ca. 2051–1981 B.C. Egypt. MMA excavations. 1922–23. Wood. L. 25.5 cm; w. 12.7 cm; h. 8 cm.
Packmittel Eine Verpackung besteht aus Packgut (das zu verpackende Produkt) und aus dem Packmittel (die Hülle, Packung). Der Begriff „Verpackung“ geht auf das mittelniederländische pac (engl. pack, franz. paquet, ital. pacco) aus dem 12. Jh. zurück. Dieses Wort dient als Zählmaß und damit sind auch Bündel und Ballen im Wollhandel bezeichnet. Ab Mitte des 19. Jh. wird der Begriff im deutschsprachigen Raum als Sammelbegriff für Verpackungsmittel verbreitet. [4] Die Natur dient in all ihren Kreationen als Beispiel für die Menschen. Das Thema Verpackung ist keine Ausnahme: Frühe Verpackungsmaterialien waren Pflanzenblätter und Leder. Im Altertum wurden die Verpackungen aus Ton gemacht. Damals so wie heute war die Funktion der Verpackung die Ware vor Außenwirkung (Beschädigung, Schmutz, Klima) zu schützen und gut aufzubewahren. Später wurden die Verpackungsmaterialien weiter und weiter bereichert – von Glas, Beutel aus Leder, Jute, Baumwolle und Papier durch die Holz- und Kartonschachtel (Ende des 18., Anfang des 19.Jhs.), die Wellpappe bis zu Dosen-, Tuben- und Plastikverpackung. [5]
13
2. recherche über die schmuckindustrie | schmuckverpackung
14 Abb.2, Minnekästchen
2.1.1. schmuckverpackung Kurzgeschichte Eine der weiteren Funktionen der Verpackung ist ihre Präsentationfähigkeit. Die Schmuckschachtel ist dafür besonders gut geeignet – in der Vergangenheit waren die Verpackungen für Schmuck attraktiv wie Schmuckstücke. Von Handwerkern einzeln angefertigt wurden sie oft nicht nur für Schmuck verwendet, sondern auch für Kleingegenstände, Kosmetika oder Handschuhe. Einige Schachtel haben Spiegel, Uhren oder sind sogar Musikboxen. Viele haben Verschlüsse und einige zeigen ihren Inhalt erst nachdem man die richtige Elementkombination kennt (Puzzle-Schmuck-Schachtel.) Schmuckverpackungen haben alle mögliche Formen – von Freiformen, Zylinder, Boxen, ei- oder herzförmig bis hin zu Menschenfiguren. Die Materialienvariation ist sehr reich: Holz, Metall, Porzellan, Glas, Keramik, Plastik wie Lucite. Die Menschen haben Schmuck (Muscheln) schon vor 100.000 Jahren getragen [6] und die Schmuckverpackungen datieren zurück bis ins Altertum (Abb. 1). Zuerst wurden sie als „Schatulle“ bekannt. Im Mittelalter (14.–15. Jh.) diente sie als Minnegabe (Abb. 2) – kunstvoll angefertigtes Kästchen, das adelige Herren ihrer Herrendame schenkten. In diesen Behältnissen befanden sich wertvolle Gegenstände wie Schmuckstücken und kostbare Stoffe. [7] Die frühen Schmuckschachteln (engl. jewel caskets) sind aus Metall, Holz, Leder und oft mit Schmucksteinen. Der Porzellan-Schmuck-Box (engl. trinket box) war während der Viktorianischen Zeitalter populär (1837–1901). Die Verpackungen stellten kleine Figürchen dar, unter anderen mit Themen von Tieren und Blumen. Einige der Kästchen zeigen Zeichnungen der damals beliebten KinderIllustratorin Kate Greenaway. [8] Andere Schmuckkästchen sind kleine Miniaturen von Möbelstücken. Sie sind dennoch nicht mit den Armoire Jewelry Box zu verwechseln, die im Unterschied zu den Repliken reale Möbel sind.
Durch die industrielle Revolution (18.-19.Jh.) konnte sich die Mittelklasse die dekorativen Schmuck-Schachtel leisten und so kommte es zu ihren Massenproduktion – große Mengen bei niedrigen Preisen. Von 1904 bis 1918 gibt es eine Überflutung an Metall-Schmuckschachteln – aus Gold und Silber. Zu dieser Zeit entstand auch die Souvenier-Schachtel. Elfenbein-Boxen sind heutzutage schwer zu finden. Oft werden sie von Generationen zu Generationen weitergegeben. [9] In der USA konnten die Frauen Anfang des 20.Jh. Postbestellungen aus Katalogen machen. Die Schmuckverpackungen gewannen an Popularität und wurden von Versandhauskatalog wie Sears und Roebuck, Montgomery Ward und Marshall Field bestellt. Die aus Metall gegossenen Schatullen wurden mit feinen Abb.3, Weidlich Brothers Patent (Drawing), 1913
hellfarbigen Seide aus Japan und China, Satin
Abb.4, Baird-North Catalog, 1913, Birth Month broaches show floral motifs used on jewel boxes ,
oder feiner Seide überzogen. Ihre Thematik war der Jugendstil (Abb. 4), Sprache der Blumen oder Bilder aus der Antike. Zum Beispiel patentierte die Brüder Weidlich ihr Kolonialmuster (Abb. 3) im Jahr 1913. [10] Im New York City des Jahres 1912 gründete und installierte Mele anspruchsvolle Displays für Schmuck-Schaufenster an der Fifth Avenue. Während des Zweiten Weltkrieges rationiert, hatte Mele die Ehre den Purple Heart-Orden-Boxen zu gestalten. Die Firma ist bekannt für ihre Ballerina-Musik-Schmuck-Kästchen (1950). [11]
15
2. recherche über die schmuckindustrie | schmuckverpackung
1837 gründet Charles Lewis Tiffany & Co, das als Inbegriff von Luxus und Stil bekannt ist. Der „Blaue Box“ wird ein Markenzeichen der Firma. In der Tat hat das Unternehmen eine Handelsmarke auf „Tiffany-Blau“, einem privaten benutzerdefinierte Farbe erstellt von Pantone, PMSNummer 1837. (Abb. 5)
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Abb.5, Tiffany Blue Box JAHR 2015 Heutzutage bieten viele Verpackungsunternehmen Schmuck-Verpackungen aus dem Katalog. Der Kunde kann unter allen möglichen Größen, Farben, Muster und Materialien
Die Innenverpackungen bestehen aus Watte-
auswählen. Zu der Schmuckindustrie gehört
oder Flock-Einlagen, Schaumstoffabdeckun-
eine ganze Präsentationswelt: Ein Dekosystem,
gen, Satin-Inlays, Veloursimitat, Seideneinla-
das aus Büsten, Etalagen, Lager-Vorlagetab-
gen, Einschlag- oder Einlagetuch.
lets, Preisziffern, Trauringständer, Displays, Schmuckkästchen und -etuis besteht.
Die Kunststoffetuis können eine satinierte Oberfläche mit glänzenden Akzenten haben
Es gibt Verpackungen für jeglichen Schmuck –
und Innen eine Watte- oder Schaumstoff-
Kinderschmuck, Armbänder, Anhänger, groß-
Einlage. Klassische Etuis sind mit Lederimitat
volumiger Schmuck, Modeschmuck, Uhren
überzogen. Inneneinlagen sind aus Deckelkis-
oder Körperschmuck.
sen (Satin, Veloursimitat).
Die Verpackungsmaterialien sind normaler-
Edle Holzetuis vom Bussbaum-Echtholz-Fur-
weise aus Holz, Karton oder Kunststoff.
nier mit Interieur aus Nappa-Imitat.
Bei Kartonschachteln kann die Form gerade,
Viele der exklusiven Verpackungen bekommen
gewölbt oder herzförmig sein. Solche Schach-
noch Überkarton.
teln bekommen oft ein Papierüberzug – Glanz-, Rillen-, Metallic-Papier u.a., oder Kunstlederü-
Es gibt alle mögliche Details wie Satinband,
berzug (z.B. Nabuca-Leder). Aus formstabilem
Gummischlaufen, Steppnaht, Druckknöpfe,
Karton kann man auch Etuis herstellen.
Magnetverschlüsse, LED-Beleuchtung.
2.1.2. bilder-recherche
17
Abb.6, 7, 8 © Ch. Dahlinger GmbH & Co KG
2. recherche Ăźber die schmuckindustrie | bilder-recherche
18
Abb.9, 10 Š Ch. Dahlinger GmbH & Co KG
19
Abb.11, 12, 13 © Ch. Dahlinger GmbH & Co KG
2. recherche über die schmuckindustrie | bilder-recherche
20
Abb.14–19 © Westpack
21 Abb.20 © Westpack
Abb.21–24 © Leser GmbH
2. recherche Ăźber die schmuckindustrie | bilder-recherche
22
Abb.25, 26, 27 Š Westpack
23
2. recherche Ăźber die schmuckindustrie | bilder-recherche
24
Abb.28–34
25
Abb.35, The Queen‘s jewelry box. Queen Elizabeth II of England presented a jewelry chest or casket to Colonial Williamsburg during her 1957 visit for the 350th anniversary of Jamestown. The octagonal box is 14½ inches high, 25½ inches wide and 23½ inches deep. Currently, it is on display at the DeWitt Wallace Decorative Arts Museum to commemorate Her Majesty’s return visit to Williamsburg in 2007 and America’s 400th Anniversary of the first permanent English settlement in the Americas.
2. recherche über die schmuckindustrie | bilder-recherche
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Орден „Св.Св. Кирил и Методий“, с огърлие, с което е удостоен Боян Радев за особени заслуги в областта на културата.
Insignia and Necklace Consitutional Court. Gilt. They were established in 1998. Yhe judges of the Constitutional Court of the Republic of Bulgaria participate in the open sessions with gowns and neckales.
Hungarian „For Merit“ Order Awarted to Dimitri Stancioff
Abb.36–41
„Republic of France“, plaque of the Municipal Conucil of Paris Commerce The plaque was awarted to Dimitri Stancioff
Band of the Great Cross of the Royal „Sr. Alexander“ Order
Gold chain of the Household of Duke Ernst of Saxe-Coburg Gotha and Great Cross of the Order. 1905.
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2. recherche über die schmuckindustrie | bilder-recherche
28 1920/1950, Schmucketui, Preßteil, PF
1935/1955, Schmucketui, Preßteil, PF
1950/1960, Schmucketui, Spritzguß
Abb.42–56, © Kunststoff-Museums-Verein e.V., Düsseldorf
1935, Schmucketui, PF Duroplast Kunststoff Bakelit ®
1935, Schmucketui, preßteil, Celluloid Stoff
1970/1939, Schmucketui, Preßteil, Celluloid Stoff
1950/1960, Schmucketui, PMMA
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2. recherche über die schmuckindustrie | bilder-recherche
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Abb.57, Jewelry box, ca. 1492–1473 B.C., Egypt, MMA excavations, 1935–36 Medium: Cypress, boxwood Dimensions: H. 7.9 cm; w. 14 cm); d. 14 cm
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Abb.58, Amulet Box of a Noblewoman, 9th–early 20th century, Tibet Medium: Gold, beryl, rubies, emeralds, sapphires, and turquoise Dimensions: 10.2 x 10.2 cm
2. recherche Ăźber die schmuckindustrie | bilder-recherche
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Abb.59, Box for rouge and patches, ca. 1750–55, London Medium: Gold, agate Dimensions: 2.5 x 5.4 x 4.1 cm
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Abb.60, NĂŠcessaire,18th century, French Medium: Shagreen on wood; fittings of gold, porcelain, glass, and steel Dimensions: 7.6 Ă— 5.1 cm
2. recherche über die schmuckindustrie | packgut
Packgut 2.2.1. die besondere verbindung von frauen zu ihrem schmuck
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Der Schmuck gehört zum Outfit von vielen Frauen. Sie tragen den Schmuck als Verbindung zu deren Familien und als eine Art Schutz vor Unglück. Man glaubt, Schmuckstücke geben Kraft an die Person, die sie trägt geben. Dieses Unterkapitel versucht die tiefere Bedeutung des Schmucks zu verstehen; seine soziale Basis, von der sich die Wert von einem Schmuckstück von seiner Standardrolle an Modeobjekt, prachtvolles Juwelierstück weiterentwickelt. Dieses Verständnis ist behilflich beim Design von Schmuckverpackungen, weil es das Packgut unter einem persönlicherem Aspekt anstatt des industriellen betrachtet. Die Kultur und das Sozialleben haben eine Wirkung auf das Design von Verpackungen. Es ist nützlich, dass man diese kennt und den Fokus nicht verliert. Das Tragen vom Schmuck kann als „embroidery of everyday life“[12] beschrieben werden. Schmuck ist für jedermann verfügbar – es gibt eine große Bandbreite an Materialien, Produktionstechniken und Stilen, die sich praktisch jeder leisten kann. Die Schmuckstücke können Qualitätsmerkmale zeigen – äußere und innere. Das macht sie zu einem Objekt, das Platz in unserem Leben gefunden hat, deshalb muss man sich um sie kümmern. Oft symbolisiert Schmuck für die Frau Erinnerungen und die Verbindung mit Anderen. Je mehr man dem Schmuck emotional verbunden ist, desto mehr verlängert sich das Leben eines Schmuckstücks. Die Frau, die ein Schmuckstück trägt, ist mit ihren Mitmenschen verbunden – sie ist Enkelin, Mutter, Kind, Oma, Frau, Freundin, Witwe oder Single. Das Schmuckstück ist privat und öffentlich. Es hat eine Charakteristik, die nur seine Trägerin bekannt ist. Oder kann zum Beispiel ihren Familien-undsozialen Status, Religion oder Einkommen zeigen. [13] Der Schmuck zeigt Zugehörigkeit, zum Beispiel Gemeinsamkeit von zwei Freundinnen. Im Buch „Women and Jewelry“ beschäftigt sich Petra Ahde-Deal mit der Frage, warum Frauen Schmuck besitzen und tragen. Zu dieser Frage gibt es so viele Antworten wie die Frauen , aber alle folgen einem bestimmten Muster: Die Schmuckstücke werden als Erinnerungsstücke angesehen und das ist oft der Grund, dass die Frauen deren Schmuckstücke durch die Jahren aufbewahren und tragen. Diese Literatur hilft die emotionale Verbundenheit von Menschen zum Objekt (Produkt) zu verstehen. Man entwickelt solche fast mit jedem Produkt, das man längere Zeit verwendet. In der Studie ist es interessant zu nachvollziehen, dass viele Frauen aus unterschiedlichen Ländern (aus der USA und Finnland), aus unterschiedlichen sozioökonomischen Hintergründen, ihre Schmuckstücke auf ähnliche Weise sehen. Auch wenn man Moden gefolgt ist und der Preis eine Rolle beim Kauf vom Schmuck spielt, beeinflusst dies letztendlich nicht, ob ein Schmuckstück
ein Familienerbstück wird. Die Mehrheit der Frauen in der Studie sehen ihre Schmuckstücke als Schatzkisten nicht nur mit Edelmetallen und –steinen gefüllt, sondern viel mehr mit privaten und öffentlichen Erinnerungen und Geheimnissen. [14] Das Schmuckstück wird von Frauen als „Ware“ oder „Währung“ angesehen. Was ist der wahre Wert von eines Schmuckstücks? Als Geldwert wird der folgenderweise abgemessen: Die Kosten für die Rohstoffe (edle Materialien) plus die Arbeitszeit für die ganze Produktion. Dazu kommen noch Ausrüstungs-, Brandingsund Marketingkosten. Das Verhältnis zwischen Materialwert und Wirtschaft ist anders als in anderen Produktkategorien. Für den Schmuck aus edlen Materialien haben wirtschaftliche Trends eine Auswirkung auf den Objektwert, sogar auch nach dem Kauf des Schmucks. Bei anderen Produkten beobachtet man das nicht: Zum Beispiel bei Küchenwerkzeuge aus Aluminium oder Edelstein wird der Endpreis nicht drastisch variieren, auch wenn sich dieser für die Rohrmaterialien ändert. Der Marktwert vom Schmuck ist gleich seinem Tauschwert, dieser wiederum gleich dem Kaufpreis. Der Markenwert wird durch die Handwerkkunst, das Design, die Marke, die Nachfrage und die Verfügbarkeit beeinflusst. [15] Laut der Studie von Ahde-Deal spielen Material- und Marktwert eine wichtige Rolle für die emotionale Bindung zum Schmuckstück. Der Marktwert kann die emotionale Bindung zum Schmuckstück nicht erklären, weil diese Bindung nicht vom Schmuckpreis abhängt. Die emotionale Wert vom Schmuck ist subjektiv und kann, im Unterschied zum Marktwert, nicht berechnet werden. Sogar im Fall von Massenproduktion vom Schmuck, wird dieser von der Frau als „einzigartig“ geschätzt. Der subjektive Wert geht weiter als den Marktwert, weil er die persönliche Beziehung zum Schmuck bildet. [16] Die Juwelierkunst verwendet hochwertige Materialien in Designs, die die Zeit überdauern können. Dieses Handwerk ist so geschickt, dass der Material- und Marktwert sich auszahlen. Die subjektive Wert kann bei der Produktion nicht mit einberechnet werden, aber er steigert mit der Zeit. Schmuckstücke können auch Sammelcharakter haben – wenn sie von der gleichen Marke, dem selben Juwelier oder aus der selben Kollektion sind. Solche Stücke haben einen höheren Wert für den Sammler als andere Schmuckstücke. [17] Die Verpackungen können den Wert vom Packstücke auch steigern, in dem sie auch Kollektionen darstellen und selbst zum Sammelstück gehören oder Sammelstücke werden. Der Schmuck ist für die Frau ein sakrales Objekt. Er kann die Familiengeschichte in sich tragen. Das Schmuckstück vermittelt das Familiengedächtnis, es wird von Generation zu Generation weitergegeben, es spiegelt Ären wieder. Der Schmuck schafft die „soziale Identität der Verwandtschaft.“ [18] Solche Schmuckstücke können, müssen aber nicht jeden Tag getragen werden. Deshalb braucht man Verpackungen, in denen man sie gut für längere Zeit aufbewahren kann (zum Beispiel das Schmuckkästchen.) Man unterscheidet zwischen Schmuckstücke für jeden Tag und solchen für spezielle (feierliche) Anlässe – Taufe, Verlobung. In bestimmten Momenten tragen die
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2. recherche über die schmuckindustrie | besondere verbindung
Menschen bestimmten Objekten, so wird ein Ritual geschaffen. Dieses basiert auf Wiederholbarkeit und schafft so auch Erinnerungen. Die Rituale unterscheiden sich in anderen Ländern. Zum Beispiel ist in der USA der VerlobungsRing, im Unterschied zum Ehering, oft mit Diamanten besetzt. In Finnland ist der Ehering prachtvoll verziert. Der Verlobungs-Ring hingegen ist wie der Ehering in der USA, wo der Ehe-
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mann nur den Ehering nach der Hochzeit trägt. In Finnland trägt der Mann sein Ehering gleich nach der Verlobung. [18] Die Schmuckstücke können einen Totem-Charakter für ihren Besitzern haben. In diesem Fall werden sie von einer Person zur nächsten in der Familie weitergegeben und stellen oft Tiere, Pflanzen oder himmlische Objekte dar. Man glaubt, dass solche Schmuckstücke ihrem Besitzer Kraft geben, weil man durch sie mit seinen Vorfahren verbunden wird. Zum Beispiel wird ein Ring von der Oma an ihre Enkelin weitergegeben – der Ring symbolisiert dann die Beziehung zwischen den Beiden. Er hat für die Trägerin eine tiefere Bedeutung als andere Ringe. Schmuck kann aber auch von Mann zu Frau weitergegeben werden. „Der Schmuck verbindet die Frauen mit ihrer Verwandtschaft und ist gleichzeitig die Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft.“ [19] Wenn ein Schmuckstück von Generation zu Generation weitergegeben wird, ist die Trägerin auch seine Beschützerin – sie passt auf den Schmuckstück auf, bewahrt es und die Geschichte, die mit ihm verbunden ist. [20] Der Schmuck wurde als Objekt mit magischen Kraft angesehen. Das können Amulette (Kräfte, die den Besitzen schützen), Talismanen (Verbindung mit der vorherigen Generationen zum Beispiel auf rituellen Anlässen) oder Charms (die Glück oder Liebe bringen) sein. Letztendlich haben die Objekte den Wert, den die Menschen ihnen geben – wenn ein Schmuck mit dem ersten Lohn gekauft wird, wird er ein Symbol der Leistung und persönliche Unabhängigkeit. [21] Der Schmuckstück erfährt mit der Zeit eine Transformation womit keine visuelle gemeint ist Zunächst ist es nur eine Skizze vom Juwelier, dann im Laden ausgestellt wird er zur Ware und als Teil einer Hochzeitszeremonie symbolisiert der Schmuck (Ring) die Einheit zweier Personen. Nach der Hochzeit zeigt er den ehelichen Status. [22] Während des Zweiten Weltkriegs konnten einige Frauen ihren Schmuck nicht hergeben. Sie gaben genug – ihre Männer (Ehemänner, Söhne, Brüder, Väter). Andere haben es gemacht – gegen deren Eheringe bekamen sie anderen von Eisen, die deren Ehestatus weitersymbolisierten. [23] Schmuck, aber auch Verpackung, kann Emotionen provozieren.
Die Wahl vom Schmuck veränderte sich über die Jahren bei Frauen. Jüngere Frauen tendieren dazu, mehr Silberschmuck zu tragen, im mittleren Alter ist Gold- und Edelsteinschmuck beliebter. Wenn sie älter werden, werden Schmuck aus Naturmaterialien wie Körner, Holz und Muscheln bevorzugt. [24] Fast jede Frau hat ein „Basic set“. [25] Die Gemeinsamkeit unter den Schmuckstücken des BasicSets ist, dass man sie meistens direkt auf der Haut trägt, sie klein, zurückhaltend im Design und aus Edelmetallen gemacht sind. Solche Schmuckstücke sind auch wichtige Souveniere oder Memontos. Das sind Schmuckstücke wie der Ehering, der (mit kleinen Ausnahmen) immer getragen wird. Einmal ausgepackt, werden sie (fast) immer getragen und man kann sagen, dass sie keine Verpackung für besonders lange Aufbewahrung brauchen. Viele Frauen haben einen „alltägliches Schmuckset“. Dieses Set wird besonders gerne getragen und passt zu vielen Kleiderstücken. Für dieses sind besonders gut Display-Verpackungen geeignet (solche, die zum persönlichen und zum Stil der Inneneinrichtung von der Eigenwohnung passen). Das können selbstgebastelte Schmuckdisplays bis hin zum sogenannten „Schmuckbaum“ sein.
2.2.2. basic-jewelry-care-tabelle Das Ziel der meisten Schmuckverpackungen ist, die Schmuckstücke in ihrem Originalzustand zu bewaren. Normalerweise wird es empfohlen, Schmucksachen in der Originalverpackung oder einer Stofftasche zu bewahren, um Kratzer zu vermeiden. Bei Edelschmuck lohnt es sich, in ein richtiges ausgekleidetes Schmuckkästchen zu investieren. Ketten sollten geschlossen und flach gelegt werden, um so die Bildung von Knoten zu vermeiden. Die verschließbaren Plastikbeutel helfen atmosphärische Anlaufen beim Silbereschmuck zu verhindern. Es ist notwendig die unterschiedlichen Eigenschaften von Edelmetallen und Edelsteinen für den reinigungs-Prozess zu kennen. Edelsteine sind sehr empfindlich und können, wenn sie nicht richtig behandelt werden, ihre Farbe ändern. Folgende Tabelle bietet eine Übersicht auf die bekanntesten Edelsteine und andere gängige Schmuckmaterialien und wie man sie in der Reinigung behandeln muss. Diese Information kann später in der Gestaltung von einer maßgeschneiderte Schmuckverpackung einfließen.
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2. recherche Ăźber die schmuckindustrie | basic jewelry care
GEMSTONE
AMBER
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NOTE
Amber is an organic gem, sort of a fossilized and hardened form of resin from ancient pine trees. Both soft and porous. A hard, translucent yellow, orange, or brownish-yellow fossilized conifer tree resin, used for making jewelry and other ornamental objects. Some believe amber possesses magical powers than protect the wearer from evil. False amber, make of plastic, has made its way into the common marketplace. True amber, when slightly warmed, carries the scent of tree resin
Amethyst
Amethyst is the most extremely treasured and identifiable stone from the quartz family. Its reasonable cost makes it a perennially popular option. It is available in different colors from purple to light red-violet. It is considered a symbol of sincerity and peace. Wine drinking Greeks wore amethyst to prevent intoxication, and European soldiers in the Middle Ages wore amethyst to protect them in battle. AIts main sources include Madagascar, Brazil Russia, India, Canada, Zambia, and Uruguay. Interestingly, Maissau, Lower Austria is host to the largest opencast amethyst vein in the world.
CLEANING TECHNIK
Damp cloth and dry. Or clean with warm, soapy water. Be sure to use a mild soap. Warm water-detergent is also effective. Avoid chemicals, steam, abrasives and ultrasonic cleaning.
Warm water-detergent-soft brush. Normal day to day care cleaning. Steam cleaning is not recommended, and amethyst should not be subjected to heat.
Amethyst and gold ring by Greek designer Elena Votsi (She earned the „Best New to Couture“ Award 2009 and esigned the Athens 2004 Olympic Medal.)
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2. recherche über die schmuckindustrie | basic jewelry care
GEMSTONE
NOTE
40 Aquamarine (the blue Beryl)
A member of the beryl mineral family whose fellow beryl ‘siblings’ include emerald and morganite, aquamarine has been the modern birthstone for March since its adoption by the American National Association of Jewelers in 1912. Owing its pale greenish, blue color to the presence of a small proportion of oxide of iron, the aquamarine has been made into jewelry as early as the Roman Republic where examples of earrings, ring and cameos have been found. A mineral of tremendous hardness, and, when transparent, of great beauty. It occurs in hexagonal prisms, typically in a green or bluish green color, but also yellow, pink, and white. It is a silicate of aluminum and glucinum (beryllium). Aquamarine is pleochroic, which means it shows different colors in different crystal directions – in the case of aquamarine, they’re near-colorless and strong blue. For hundreds of years, sailors wore amulets of aquamarine, a treasure of mermaids. The sailors believed aquamarine contained the oceans within it, and would protect them from storms. The most valuable aquamarines come from Brazil, but it is also mined in Kenya, Nigeria, Madagascar, Zambia, Tanzania, Sri Lanka, Pakistan, Afghanistan and Russia.
CLEANING TECHNIK
1
41 2
Warm water-detergent-soft brush. Normal day to day care cleaning. Rarely, aquamarine might be fracture filled. These stones should only be cleaned with warm soapy water.
© Bernd Munsteiner, Reflections in Stone 1 The largest piece of the original crystal mined in Pedra Azul, Minas Gerais, Brazil was approximately two feet in length and weighed almost 60 pounds. 2 The „Dom Pedro“ stone was cut by Bernd Munsteiner to create the sculpture „Waves of the Sea“ in 1993. This single Aquamarine gemstone sculpture is 13 13/16 inches (35 cm) tall: the largest faceted aquamarine, weighs 10,363 carats. Smithsonian Institution’s National Museum of Natural History
Tiffany & Co. Schlumberger Seven Leaves Ear Clips So often Jean Schlumberger finds inspiration in nature’s forms. Ear clips in 18k gold and platinum with oval aquamarines and round brilliant diamonds.
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GEMSTONE
Alexandrite
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NOTE
A beautiful, rare gemstone, Alexandrite is a greenish, most valuable form of the mineral chrysoberyl. By candlelight, Alexandrite transforms from green to violet red. Shile sapphires, garnets, tourmaline, and other gemstone display such color changes, but Alexandrite‘s transformation under artificial light is unparalleled by that of other gems. Today, most commercially available Alexandrite is synthetic, while true Alexandrite is primarily mined in the Brazilian state of Minas Gerias. Alexandrite was first mined in Russia, where it was discovered in 1830 on the birthday of Czar Alexander, a coincidence considered particularly consequential because the colors displayed by the stone mirrored those of imperial Russia: Red and green. It’s now found in Sri Lanka, East Africa, and Brazil, but fine material is exceptionally rare and valuable.
Citrine
A heat-treated quartz, it will fade when exposed to heat, sensitive to acidity. Citrine is a pale yellow, „lemony“ variety of crystalline quartz resembling topaz. Once used as a protective talisman against evil (even to counteract snakebites and the plague), it is also believed by some to bring happiness. Although citrine occurs naturally, most commercially available citrine is actually heat-treated amethyst. The main deposits are in Brazil, Uruguoy, Bolivia and Madagascar.
CLEANING TECHNIK
Warm, soapy water is always safe for cleaning alexandrite. Ultrasonic and steam cleaners are usually safe.
http://www.gia.edu/alexandrite Green in sunlight. Red in lamplight.
Warm water-detergent-soft brush. Normal day to day care cleaning. Steam cleaning is not recommended, as citrine should not be subjected to heat.
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GEMSTONE
Diamond
44
NOTE
Diamonds are the hardest material on earth: 58 times harder than anything else in nature. It forms deep in the earth under extreme heat and pressure. It’s ejected violently upward until it arrives at or near the earth’s surface. It’s forced from its hiding place by nature or by man. Then it’s cleaved and cut and polished until its natural beauty shines through. Diamond is the only gem composed of one single element: carbon. Usually without color, some diamonds are yellow, green, blue, and even black. Diamonds are the hardest known substance (maximum score of 10 on the Mohs hardness scale.) A diamond can only be scratched by a diamond, but dispite its hardness, the diamond remains a delicate stone, likely to break in the event of a strong impact. Although Africa is known for its diamond mines, Australia actually hosts the largest known reserves of diamonds, including the finest pink and red varieties. An average of 23 tons of diamond ore are mined for every one-carat, quality diamond. Diamonds have been a source of great intrigue and desire since 800 BC, and have eventually come to be considered a symbol of love worldwide. Historically, some believed that diamonds increased potency, prevented lechery, counteracted poison, and attracted good fortune. It has also been said that diamonds darken in the presence of guilty persons, and lighten and sparkle when held near the innocent. Unfortunately, diamonds also carry a mixed legacy, from the inhumane conditions present in some diamond mines, to the violence of the African „diamond wars,“ and „conflict diamonds“ mined to finance controversial governments and rebels groups conducting civil wars in Africa.
CLEANING TECHNIK
A diamond can be cleaned with water mixed with any soap liquid and rinsed in clear hot water. To dry it, gently rub it with a non-lint cloth: this will restore its original radiance. Removing any grease the key to diamond brilliance. If this is not enough and impurities remain, it is possible to plunge the diamond into boiling water mixed with a few drops of dishwashing liquid.
http://www.sothebys.com/en.html The Pink Star: The oval mixed cut fancy vivid pink diamond weighing 59.60 carats
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GEMSTONE
Emerald
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NOTE
Particularly sensitive te temporature changes, avoid exposing your emerald to thermic shocks or extreme hear sources. Most emeralds are routinely bathed warm oil after fashioning to improve color and sometimes a dye is added. Mechanical systems could boil out the oil. Inclusions in emerald often weaken the stone, and mechanical systems have potential to cause breakage. A brilliant green to grass-green transparent variety of beryl. This „Green Fire“ stone is highly prized for use in rings, necklaces, pendants, and bracelets. First mined by the Egyptians more than 4,000 years ago, today Brazil, Zambia, and Colombia are the greatest producer of emeralds. Composed of beryl, the emerald‘s deep color results from the presence of trace amounts of oxide of chromium. Emeralds symbolize fertility and rebirth, and are believed to bring good health, foresight, and good luck. (Note: „African Emerald“ is not actually emerald, but green fluorspar.)
CLEANING TECHNIK
This delicate stone requieres particular care through expert. Avoid exposing the stone to the sun’s rays, to strong heat conditions and temperature swings. Avoid any contact with chemicals, steam and ultrasonic cleaning. To restore an emerald’s radiancem it is possible to gently rub it with natural almond oil or sandalwood oil. You must be careful however to aplly the oil little by little.
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GEMSTONE
Garnet
48
NOTE
Relatively hard and tough, garnets are heat sensitive. Garnet is one of the most widely used stones throughout human history. With varieties spanning the entire color spectrum, red garnets are the most common while blue garnets are the rarest, not to mention one of the rarest gemstones. The name garnet is derived from the Latin word granum (“grain” or “seed), which cam from the Phoenician word for pomegranate, punica granatum. Garnets are usually called by their trade names that represent either a very specific color, like Mandarin Garnet and Color Change Garnet, or a place where that garnet was discovered and mined, like Bohemian garnet, Tsavorite or Mozambique Garnet. There are more than twenty garnet categories, called species, but only five are commercially important as gems – pyrope (red, orange-red, purple-red, all quite dark), almandine or almandite (red, orange-red with brown, purple-red), spessartine or spessartite (orange-brown, red-orange, yellow, yellow brown), grossular or grossularite (brown, green, orange-yellow, white, yellow), and andradite (black, green, yellow). Found in metamorphic rocks, red garnets have been used in jewelry for thousands of years, adorning both Egyptian pharaohs and ancient Romans alike. In antiquity, garnets served a number of functions, from accompanying mummified corpses as prized possessions of ancient Egypt to being the carved center stones of signet rings used to stamp the wax that secured important documents in Ancient Rome and during the Middle Ages. Today, the gem symbolizes loyalty and energy. The most beautiful and rare Mandarin Garnets come from Namibia.
CLEANING TECHNIK
Warm water-detergent-soft brush. Avoid sudden temperature changes. Steam cleaning is not recommended.
A delicate Art Nouveau egg pendant by Peter Carl Faberge. The front is applied with a rose and green gold Art Nouveau flower embellished with a faceted sparkling green Uralian demantoid garnet. Photo courtesy of Romanov Russia via 1stdibs
Garnet comes in as wide a variety of sizes and shapes as it does colors http://www.multicolour.com/garnet/garnet-group.jpg
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GEMSTONE
NOTE
iolite
Known as the „Viking‘s Compass“ because it reflects the direction of the sun even in overcast weather, iolite is a beautiful, violet blue, affordable gemstone.
Jade
Both jadeite and nephrite are tough with little to worry about. Takes a high lustrous polish which takes professional equipment if surface needs re-polishing.
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Either of two distinct minerals, nephrite and jadeite, that are generally pale green or white and are used mainly as gemstones or in carving. Jade is hard and compact, and capable of fine polish. The general term jade includes nephrite, a compact variety of tremolite, and also the mineral jadeite, a silicate of alumina and soda. The latter is the more highly prized variety. The name jade has also been given to other tough green minerals capable of similar use in jewelry and carving. Some believe that jade can help oracles divine the future.
Kunzite
Has distinct cleavage plane which opens with little impact. Sunlight causes its lavender color to fade; this is definitely a “night stone.” Kunzite is a pinkish lilac crystal form of the mineral spodumene. Some believe that Kunzite promotes peace and love, dispelling negative energy. It was named in 1902 after Tiffany‘s chief gemologist, G.F. Kunz.
CLEANING TECHNIK
Do not use ultrasonic cleaning. Clean with warm water and a soft brush before drying it with a soft cloth.
Warm water-detergent-soft brush.
Warm water-detergent-soft brush. It’s important to avoid steam or ultrasound for cleaning kunzite.
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GEMSTONE
NOTE
Lapis lazuli
A beautiful, opaque to translucent blue, violetblue, or greenish-blue semiprecious gemstone primarily composed of lazurite and calcite. Also known as the „Armenian Stone,“ and mined in Afghanistan for more than 7,000 years. Powdered lapis, mixed with oil, was the „ultramarine“ color used by painter until the 19th Century. Lapis lazuli is the second most popular men‘s gemstone, after black onyx. It also can be find in Russia, in the region of the Lake Baikal and in Siberia.
Moonstone
Moonstone is a transparent or translucent gemstone with a pearly luster; some specimens are orthoclase feldspar and others are plagioclase feldspar. To many, moonstone is symbolic of the Third Eye, and it is believed to cure headaches and reduce fever
Morganite
Usually heat-treated to enhance its favorite soft pink shades, morganite is a rare, beautiful jewelry gem.
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CLEANING TECHNIK
Do not use ultrasonic cleaning. Avoid chemicals, heat, steam and ultrasonic cleaning. Wash only as needed and rinse quickly with cool water. Dry thoroughly.
Warm soapy water is the only recommended substance for cleaning moonstones. Ultrasonic and steam cleaners are never recommended.
Warm, soapy water is always a safe cleaning method for morganite. Cleaning by ultrasonic and steam cleaners is usually safe, unless the stone has liquid inclusions or fractures.
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GEMSTONE
Opal
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NOTE
Very sensitive to pressure and thermal shock (hot or cold) which causes crazing (surface cracking). Soft and fragile. Since opals are not too solid, they require a shielding setting and must be worn as frequently as feasible because moisture and air to make the stone last. Composed of hydrated silica up to 20% water, opals reflect light in a variety of colors. Opal’s arrays of silica spheres form a fantastic variety of patterns and colors. No two opals are exactly alike. A particular shade of red is called the harlequin opal. The fire opal displays colors reminiscent of the interplay between red and yellow flame. Common opal has a milky appearance. Menilite is a brown, impure variety. Other varieties are cacholong, girasol, hyalite, and geyserite. he more vivacious and bright the play of color, the more valuable the opal. Black opal is the rarest, most exclusive and measured by several gem collectors as the most stunning pieces. Because opal has the colors of other gems, the Romans thought it was the most precious and powerful of all. The Bedouins believed that opals contained lightning and fell from the sky during thunderstorms. Today, roughly 97% of opals come from Australia, and of all the opal produced in the world 60% is white opal, 30% is crystal opal, 8% black opal and 2% boulder opal.
CLEANING TECHNIK
The only safe way to clean opal is with warm, soapy water. Do not use ultrasonic cleaning. Avoid heat and strong light (which can dry them out.)
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GEMSTONE
Pearl
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NOTE
Both soft and porous. Pearls are organic gemstones born of pearl oysters, and are of the same substance as mother-of-pearl. Naturally occurring, round, or nearly round pearls of high luster are the most highly prized. Today, most pearls are „cultured,“ farmed in seeded oyster and mussel beds. Cultured pearls can also be of extremely high quality and beauty. Natural Pearls, fondly known as the “Queen of Gems”, have been prized as far back as 2206 BC in China where a Chinese historian recorded the oldest written mention of the natural wonder. Legends have hailed pearls as Cleopatra‘s love potion, Krishna‘s wedding gift to his daughter, and Aphrodite‘s tears of joy. In 1917, Pierre Cartier famously purchased the company’s New York headquarters on Fifth Avenue for $100 and a double strand of 128 natural pearls. All too suddenly, the fanfare for natural pearls would come to an end with three near-simultaneous events that killed the demand: the Wall Street crash of 1929, Mikimoto’s successful cultivation of cultured pearls which subsequently flooded the market, and the discovery of oil in the Gulf which lured pearl divers to the oil trade for higher wages. As time wears on, the original sources for natural pearls are nearly depleted, with 90 percent of the genuine natural saltwater pearls on the market today were harvested 90 years ago or more. As newly sourced natural pearls are few and far between, the pearls not already in private collections will continue to be push the value of natural pearls ever higher. Cultured pearls are living organisms that naturally revitalize in the open air. They need to be worn regular
CLEANING TECHNIK
It is recommended to frequently clean pearls by gently wiping them with a soft cloth (or with silicone cloth after every wearing.) Blow out drill holes carefully; moisture there often causes discoloration. Avoid contact with vinegar, fruit juices or other acidic substance. Do not leave pearls where they will be exposed to direct sunlight or high heat or humidity. Store in a silk pouch.
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GEMSTONE
Peridot
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NOTE
Peridot comes from the most abundant material in the earth’s mantle, olivine, and is the only gemstone along with diamonds to form below the crust, reaching the surface via volcanic eruption. The strong green of peridot is caused by its high iron content, making up at least ten percent of its mass. Unlike beryls, corundums, and diamonds, which come in a variety of colors, peridots are only ever green. The color range for peridot is narrow, from a brown-green color to yellowish green to pure green. Yellowish green is the most common peridot color seen in jewelry. Peridot is a beautiful olive green stone. It is much less expensive than green tourmaline. It is worn in necklaces, earrings, pendants and bracelets. Peridot’s name origin remains one of uncertainty. One source claims the word peridot comes from the Arabic “faridate,” which means “gem.” The ancient Egyptians referred to peridot as the „gem of the sun“. The earliest known source of peridot is a tiny island in the Red Sea located about 35 miles off the Egyptian coastal port of Berenica. Known today as Zabargad, the remote island, which has produced peridot for over 3,500 years, goes by several names: Island of St. John, Island of Serpents and, as the Greeks called it, Island of Topaz. Although the ancient Greeks mistakenly thought the green volcanic crystal on the island was topaz, what they found in abundance was actually peridot. For centuries, peridot has been known as “the evening emerald” since it appears to glow at dusk. Some historians even suspect that at least some of the “emeralds” worn by Cleopatra were actually peridot. Today, peridot is found in a few places around the world such as Burma, China, Zambia, and Pakistan; however, ninety percent of all known peridots can be found in Arizona on the San Carlos Reservation.
quartz
Quartz is the most abundant mineral on Earth. Quartz is a simple, clear stone. It is popular among New Age adherents and come alternative healing practitioners. Quartz comes in many varieties, ranging from pink to green (the green variety is called amethyst) to smoky.
CLEANING TECHNIK
Because peridot is sensitive to rapid changes in temperature, never have it steam cleaned and avoid ultrasonics. Clean with mild dish soap: use a toothbrush to scrub behind the stone where dust can collect.
http://www.richardsjewelry.com/userfiles/ image/AugustPeridot.jpg
Basic jewelry care.
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GEMSTONE
Ruby
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NOTE
The rich history and passion for the ruby awards it status as the most precious gemstones behind the diamond, commanding the highest per-carat price of any colored stone. Celebrated in the Bible and in ancient Sanskrit writings as the most precious of all gemstones, rubies have been the prized possession of emperors and kings throughout the ages. Ruby‘s inner fire has been the inspiration for innumerable legends and myths, and to this day, no red gemstone can compare to its fiery, rich hues. „The stone of love,“ rubies are precious, carmine red gems, sometimes nearly violet in color. A crystallized variety of corundum, rubies are believed to have been first discovered in Sri Lanka more than 2,500 years ago. Burma is the largest mining source for high quality rubies today. Some believe rubies bring protection, especially when worn on the left side. Ancient Burmese warriors embedded in their skin, believing the gems would protect them in battle.
Sapphire
It’s the same material (corundum) as ruby so same treatment applies: oil may be added for color, and inclusions may weaken normally tough structure. A clear, hard variety of corundum, usually blue in color, but found in a brilliant assortment of bright colors, with the exception of red. Most sapphires are mined in Thailand, Africa, and Sri Lanka. Some believe sapphires bring clear thoughts, relaxation, good health, and protect from envy, fraud, and poison.
CLEANING TECHNIK
Warm soapy water is always safe. Ultrasonic and steam cleaners are usually safe for untreated, heat-treated, and lattice diffusion treated stones. Fracture-filled, cavity-filled, or dyed material should only be cleaned with a damp cloth.
http://cdn.shopify.com/s/ files/1/0356/7041/files/thecarmenluciaruby_grande.png?1785 The Carmen Lúcia Ruby is one of the world‘s largest and finest gemstones. This spectacular Burmese ruby weighs 23.1 carats and has been set in a beautiful platinum ring with exquisite diamonds. The ring is currently housed in the Smithsonian‘s National Museum of Natural History after being donated by businessman and philanthropist Peter Buck in memory of his wife Carmen Lúcia.
Warm water-detergent-soft brush. Drop of ammonia dissolved in water. Fracture-filled, cavity-filled, or dyed material should only be cleaned with a damp cloth.
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GEMSTONE
Spinel
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NOTE
Hard and durable, spinels tend to be flawless in gem grades. Should give little trouble, and hold its beauty. Often mistaken for ruby, this brilliantly refractive red and occasional blue gemstone was first identified in Burma in 1587. It has been discovered that some of the world‘s most famous „rubies“ are not rubies at all, but rather jewelry crafted of look-alike spinel.
Tanzanite
First named the „blue tresure of Africa“; its name comes from its country of origin, „Tanzania“. Blue color is created by heat treatment, but tanzanite is fragile, relatively soft, and sensitive to heat, vibrations. A transparent variety of zoisite, typically of a striking blue. First introduced in 1967 by Tiffany & Co., Tanzanite has since become the fifth most popular gem in the world. Tanzanite is made from heat-treated green or brown zoisite. When heated to 600 degrees Celsius, zoisite transforms into what came to be called tanzanite.
CLEANING TECHNIK
Warm water-detergent-soft brush. While ultrasonic cleaners and steam cleaners are usually safe, certain inclusions like fractures could pose a potential problem.
Warm water-detergent-soft brush. Avoid steam, ultrasonic cleaning and suden temperature changes.
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GEMSTONE
NOTE
Topaz
Easy cleavage makes mechanical cleaning relatively dangerous, both for vibrations or heating. Stone may have undue pressure points caused by setting prongs. A colorless, blue, yellow, brown, or pink aluminum silicate mineral, used as a gemstone since the times of ancient Egyptian Empire. Primarily mined in Brazil, the red and pink varieties are the most valuable, although the blue variety is better known. During the Middle Ages, it was believed that topaz could protect against the plague, improve eyesight, and instill patience, fidelity, and love.
Tourmaline
Reasonable hard gem but tends to be brittle. Pink variety often flawed, could be structurally weak and thus vulnerable to vibration damage. Moderately sensitive to heat. Bi-colored crystal sometimes split at color junctures.
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A complex crystalline silicate containing aluminum, boron, and other elements. Tourmaline‘s green, clear, and blue varieties are especially prized, although it is found in more shades than any other gemstone. It is sometimes referred to as the „chameleon“ gem, with a single gem displaying as many as three separate colors. The last Empress of China prized pink tourmalines above all other gems, purchasing more than a ton of pink tourmaline. At her burial, she was laid to rest on a pillow carved of pink tourmaline. Extracted from Brazil, China, India or Africa.
CLEANING TECHNIK
Warm water-detergent-soft brush. Avoid sudden temperature changes, steam or ultrasonic cleaners. Keep away from light which may alter its colour.
Warm water-detergent-soft brush. Avoid sudden temperature changes, steam or ultrasonic cleaners.
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GEMSTONE
Turquoise
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NOTE
Turquoise is a porous material so avoid soap, detergents, cleaning solutions. They tend to penetrate the material’s pores, turning turquoise green and/or unattractive off-color blue. „Pierre Turquois“ means „Turkish stone“ in French. It may have been a mistaken, Middle Ages Europe belief that the stone originated in Turkey. The first specimens to arrive in Europe were actually most likely mined in the Sinai Peninsula or Persia. Popular in some regions for the past 6,000 years, turquoise is a hydrous phosphate of alumina, containing a little copper. It has a blue, or bluish green color. The brightest blue shades are favored. The finest turquoise comes from Persia. Egyptians mined turquoise in the Sinai Peninsula as far back as 5500 BC. Queen Zer‘s tomb, unearthed in 1900, revealed a turquoise and gold bracelet, one of the oldest surviving items of jewelry yet discovered. Today, turquoise is primarily mined in Arizona and New Mexico, USA; Australia; Afghanistan; and Iran. Turquoise continues to enjoy considerable popularity as a traditional gemstone in Egypt, Iran, Mongolia, Tibet, China, The United States, and Mexico. Today, in the United States, turquoise is commonly associated with Native American culture, especially Zuni and Navajo traditions, although the majority of turquoise jewelry purchased in the United States is actually made in Thailand and China. Legends hold that turquoise warns its faithful wearer of illness and danger by changing color, brings happiness and good fortune, and that it also protects one from falling (especially from falling off horses). In ancient Mexico, mortals could not wear turquoise; it was reserved for the gods and as a tribute to the gods. In parts of Asia, turquoise was believed to protect the wearer from the evil eye.
CLEANING TECHNIK
Wipe with damp cloth; wipe dry immediately. Do not use steam or ultrasonic cleaning. Some turquoise is treated to improve its surface appearance. Heat or solvents can damage the treated surfaces. Perspiration and cosmetics may alter the colour.
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GEMSTONE
Zircon
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NOTE
Prone to impurities, it can be affected by heat extremes, although fine blue and white zircon is heat treated. Zircon is a natural stone often used as a false diamond. It is often confused with cubic zirconia, a synthetic stone. In the Middle Ages, zircon was believed to protect from diseases.
OTHER MATERIALS
NOTE
GOLD
Avoid rubbing against other set pices of jewellery. Gold jewels can be re-polished: this will restore thei original sparkle. White gold must also be applied a new coat ot rhodium to bring back its color and shine (refurbishing).
PLATINUM
Avoid rubbing against other set pices of jewellery.
ceramic
Non oxidising material, hard to scratch.
silver
Tarnishing of silver jewellery is a natural effect of sterling silver and cannot be fully avoided.
CLEANING TECHNIK
Warm water-detergent-soft brush. Avoid abrasives, rough wear and prolonged exposure to strong light. Ultrasonic and steam cleaners are not recommended for cleaning this gem.
CLEANING TECHNIK
Clean with warm water and a soft brush before drying it with a soft cloth. Gold is resistant to most products and acids, but be careful: products containing mercury (Quecksilber), such as Mercurochrome, cause irreversible damage to gold.
Platinum can be cleaned in soapy water.
Clean with warm water and a soft brush before drying it with a soft cloth.
Clean with a silver polishing cloth and on a regular basis in an ultrasonic bath.
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OTHER MATERIALS
magnets
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NOTE
Jewellery with magnets should not be used during pregnancy or while nursing an infant, by children or by persons fitted with pacemakers, defibrillator, implanted insulin pumps, transdermal drug delivery patches or other electro-medical devices. This product also should not be used in the vicinity of high voltage machinery or cables. The magnetic field emitted by this product may affect data stored on credit cards, mobile phones, personal digital assistants or the proper functioning of mechanical and quartz watches and shall.
wood
Rubber
CLEANING TECHNIK
Avoid wearing jewellery with magnets while sinbathing, showering or when engaged in sports. Avoid contact with cosmetic products and fragrances.
After cleaning jewellery adorned with wood, moisturise the wood with a drop or two of mineral or almond oil on a cotton sponge. After applying the oil, let absorb, then wipe it off. (Make sure the silver does not come in contact with the oil.)
Avoid contact with cosmetic products or fragrances which may affect the product’s softness and elasticity. Do not use any strong chemical cleaning. Avoid scratches or cuts on the rubber as this may cause the material to break.
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3. experten-interviews 3.1. packaging design firmen 3.1.1. Jeanne rasmussen, Fa. westpack 3.1.2. Petra schmidt, fa. leser gmbh 3.1.3. wilhelm depner, fa. ch. dahlinger gmbh & co kg 3.2. schmuckdesignerin dia nikolova, krepej accessories 3.3. zusammenfassung
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3. Experten-Interviews
Um weiter in die Tiefe des Themas einzusteigen, werden Fragen an die Experten von der Schmuckindustrie gestellt – Verpackungshersteller und Schmuckdesigner. Es werden insgesamt vier Interviews über Schmuckverpackungen durchgeführt (drei mit Verpackungsunternehmen mit Sitz auch in Deutschland und eins mit der Schmuckdesignerin von „KrepeJ Accessories“ in Sofia). Alle Interviews, außer Interview 4 mit Christoph Depner von der Fa. Ch. Dahlinger GmbH & Co KG, wurden per E-Mail geschickt. Die Interview-Fragen an die Verpackungsexperten sind inhaltlich gleich gehalten. Bei Interview 1 mit Jeanne Rasmussen von Westpack ergab sich die Möglichkeit weitere Fragen zu stellen, so wurde das Interview bereichert.
73
3. experten-interviews | packaging design firmen
„Westpack produziert seit 60 Jahren Schmucke-
Heute hantiert Westpack täglich 200.000
tuis, Schmuckverpackungen und Displaylösun-
Schmucketuis und Schmuckbeutel, welche an
gen für die Schmuck- und Uhrenbranche.
mehr als 7000 Einzelhandelskunden sowie Schmuckproduzenten in der ganzen Welt ver-
Egal
ob
Schmuckschachteln,
Organza-
Schmuckbeutel oder das exklusive Holzetui: in
74
schickt werden- von Venezuela über Australien bis nach Japan.“
Schmuckgeschäften und in der internationalen Schmuckindustrie macht die Verpackung einen
In: http://www.west-pack.de/ihre-vorteile.aspx,
wesentlichen Teil des Konzepts aus.
(abgerufen am 01.06.2015, 09:23)
Abb.61–64, © Westpack
Packaging Design Firmen 3.1.1. Interview 1, Fa. westpack Jeanne Rasmussen Sales Representative DE / AT / CH
75
+49 (0) 40 300 87 887 jra@westpack.com 1. Die Firma Westpack hat eine lange Ge-
3. Können Sie ein Beispiel von der technischen
schichte hinter sich. Haben Sie Referenzbei-
Innovation nennen?
spiele für Schmuckverpackungen aus dem Jahr 1955? Ich würde mich freuen mehr über die
J.R.: Vorher wurde alles per Hand gemacht.
Herstellungstechniken und die angewendeten
Heutzutage haben wir große Maschinen, die eine
Materialien von damals zu erfahren. Wäre es
ganze Verpackung inkl. Logodruck produzieren
Ihnen möglich mir auch ein paar digitale Bilder
und verpacken können.
von Arbeitsskizzen oder Prototypen aus dieser Zeit zukommen zu lassen?
4. Unter „Inspiration“ auf der Webseite habe ich schön ausgearbeitete Verpackun-
J.R.: Leider haben wir keine Bilder von Arbeits-
gen
skizzen oder Prototypen aus dem Jahr 1955. Die
inspirations?filter=boxes#). Leider habe ich kei-
Plano 1000 Serie wurde aber in den 1960’er auf
ne Informationen gefunden aus welchen Materi-
den Markt gebracht, und diese Serie ist heute fast
alien die Innenverpackungen hergestellt wurden.
dieselbe wie damals.
Würden Sie bitte anhand von Beispielen über
entdeckt
(http://b2b.westpack.com/
das Kaschieren der Innenverpackung erzählen? 2. Welche sind die größten Innovationen bei der
Nach welchen Kriterien wurde die Materialaus-
Herstellung der Schmuckverpackungen aus Ihrer
wahl für die Innenverpackung getroffen?
Sicht heutzutage? Haben Sie Erfahrungen bei der Herstellung 3D-gedruckter Verpackungen
J.R.: Die Kriterien der Materialauswahl sind
gemacht?
Preis, Qualität und Anlauffreie Materialien. Das heißt, die Qualität und der Preis müssen über-
J.R.: Wir haben leider keine Erfahrungen mit
einstimmen.
3D-gedruckten Verpackungen. 5. Aus welchen Materialien werden die Luxus-InDie Innovationen bei der Herstellung der
nenverpackungen gemacht? Welche sind sonst
Schmuckverpackungen sind nicht sehr groß. Die
die meist bevorzugten Materialien für Innenver-
größte Innovation ist aber der Go-To-Markt.
packung?
Damit ist gemeint, dass die Kunden die Waren sehr schnell geliefert haben möchten und zu sehr
J.R.: Nabuca Kunstleder wird von vielen Kunden
niedrigen Preise. Die Firmen, die dies realisieren
für Luxus-Innenverpackungen bevorzugt, weil es
können, gewinnen die Kunden.
ein sehr weiches und luxuriöses Material ist, und weil es auf längere Sicht ein bisschen saubere aussieht als Samt.
3. experten-interviews | westpack
6. Gibt es eine direkte Kommunikation zwischen
9. Meinen Sie, dass das Design und die Kon-
dem Kunden und dem Verpackungsdesigner bei
struktion bei Schmuckverpackungen sich nicht
der Entwicklung des Produktes in Ihrer Firma?
groß verändert? Gibt es Nachfragen an Verpackungen, die mehr für ein dynamisches Leben
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J.R.: Oft werden neue Produktentwicklungen
passend sind (Verpackungen für den Alltag, für
nach Anfrage eines Kunden gemacht. Wenn die
die Damentasche) oder solche Verpackungen,
Etuis nach Kundenwunsch gemacht werden gibt
die die Schmuckstücke besonders gut schützen,
es viel Kommunikation zwischen dem Kunden
aufbewahren und polieren (z.B. bessere Isolation
und dem Verpackungsdesigner. Die Standard-
bei Silberschmuck, damit es nicht oxydiert. Oder
sortiment wird oft erweitert, wenn viele Kunden
Verpackungsmechanismen, die die Edelsteine
nach demselben Etui oder derselbe Farbe fragen.
beim Öffnen und Verschließen der Verpackung die Edelsteine polieren)?
7. Welche Veredelungen sind die meist verbreiteten bei Ihren Verpackungen (welche werden von
J.R.: Wir haben nicht solche Nachfragen gehabt,
den Vertraggebern bevorzugt)?
aber die Idee ist nicht schlecht.
J.R.: Etuis aus Holz sind für hochwertige Schmuck
10. Wo im Design (oder Herstellungsprozess)
sehr nachgefragt. Für Schmuckstücken, die nicht
bestehen noch Verbesserungsmöglichkeiten von
ganz so teuer sind, verkaufen wir Verpackungen
Schmuckverpackungen?
aus Karton mit einer matten Oberfläche wie zum Beispiel unsere Boston Serie.
J.R.: –
8. Welche Anforderungen des Endverbrauchers
11. Die Fa. Westpack bietet auch Produkte zum
heutzutage beeinflussen am meisten das De-
Polieren und Putzen vom Schmuck an. Gab es
sign der Schmuckverpackung (z.B. Mehrweg-
bis jetzt den Ansatz für die Integration solcher
verpackung oder passende To-Go-Verpackung
Produkte in einer Schmuckverpackung (z.B.
für den persönlichen Transport vom Schmuck
„Care“-Verpackung)?
für jeden Tag)? J.R.: Es ist als Spezialanfertigung für einige KunJ.R.: FSC und ECO werden von unseren Kunden
den gemacht worden, aber als Teil unserer Stan-
nachgefragt, am meistens weil die Geschäfte und
dardlösung ist es nicht.
Brands ein Statement machen möchten. Anfang dieses Jahr haben wir unsere Sortiment mit einer
12. Könnten Sie ein Beispiel zeigen und kurz er-
neuen Serie ergänzt; Amsterdam. Amsterdam ist
klären, worin die “Spezialanfertigung” besteht?
eine Serie von Verpackungen, die ins besonders für Postversand entwickelt worden ist. Die Höhe
J.R.: Wir haben leider noch nicht fertige Produk-
dieser Serie ist nur 20 mm, aber die Schachteln
te, die wir Ihnen zeigen dürfen.
sind sehr stark und werden während der Transport nicht zerstört. To-Go-Verpackungen für Endverbraucher haben wir nicht in Anfrage gehabt.
13. Wie wird aus Sicht der Fa. Westpack den Begriff “custom made” definiert? Ist die Nachfrage nach solchen Verpackungen in der Schmuckindustrie in den letzten Jahren gestiegen? J.R.: „Custom made“ ist für Westpack, dass der Kunde alles selber entscheiden kann. Material, Farbe, Größe, Form, Innenleben usw. Wir verwenden auch den Term „Customized“, und damit denken wir an Standardverpackungen, die mit einem Logo personalisiert werden. Die Nachfrage nach „custom made“ Verpackungen ist sehr gestiegen. Der Grund ist, dass die finanzielle Lage verbessert worden ist, aber auch dass Westpack sich innerhalb dieses Gebiets sehr viel verbessert hat. 14. Welche Trends werden für die Verpackungsindustrie in Zukunft richtungsweisend sein? J.R.: Naturfarben und ein schneller Go-To-Markt.
Abb.65–68, © Westpack
77
3. experten-interviews | leser
78
„Die Leser Group besteht aus international tä-
Die Leser Group beschäftigt qualifizierte Mitar-
tigen Unternehmen mit eigenen Produktionss-
beiter und setzt modernste Technik ein. [...] Leser
tandorten in Deutschland, China und den USA.
ist weltweit das erste Unternehmen in der Bran-
[...] Weltweit produziert die Gruppe pro Jahr
che, das sowohl nach DIN ISO 9001 (Qualität)
über 70.000.000 Verpackungen für Schmuck,
als auch nach DIN ISO 14001 (Umweltschutz)
Schreibgeräte, Uhren, Münzen, Accessoires,
zertifiziert ist.“
Optik, Kosmetik, Elektronik und Sonderartikel. In: http://www.leser.de/ccms/Unternehmen.ht ml?XTCsid=83qjjq4adfiqqhbjjkialeph01, (abgerufen am 03.06.2015, 16:13)
Abb.69–74, © Leser GmbH
3.1.2. Interview 2, Fa. leser gmbh Petra Schmidt Marketing und Vertrieb +49 (0) 7821 5803 33 p.schmidt@leser.de 1. Die Firma Leser hat eine lange Geschichte hinter sich. Haben Sie Referenzbeispiele für Schmuckverpackungen aus dem Jahr 1937? Ich würde mich freuen mehr über die Herstellungstechniken und die angewendeten Materialien von damals zu erfahren. Wäre es Ihnen möglich mir auch ein paar digitale Bilder von Arbeitsskizzen oder Prototypen aus dieser Zeit zukommen zu lassen? P.S.: Die zu der Zeit verwendeten Materialien für die Schachteln selbst waren Karton und Holz. Die Überzüge bestanden aus Papier, Samt, Seide und teilweise aus Leder. Es gab verschieden kleinere Maschinen zum Stanzen, Schneiden etc. welche dies kleinere Vorarbeiten tätigten. Die weitere Verarbeitung erfolgte durch reine Handarbeit. (Knochenleim, Falzbein etc.) 2. Welche sind die größten Innovationen bei der Herstellung der Schmuckverpackungen aus Ihrer Sicht heutzutage? Haben Sie Erfahrungen bei der Herstellung 3D-gedruckten Verpackungen gemacht? P.S.: Zu unserer größten Innovation gehört die Entwicklung einer weltweit ersten Schmuckverpackung aus 100 % Biokunststoff – Unsere Serie EARTH. In Zeiten des gewachsenen Umweltbewusstseins und Social Responsibility setzen immer mehr Unternehmen auf Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen. Unter der Dachmarke „GreenPack“ werden wir weitere Produktlinien einführen, welche ohne Kompromisse zu 100% dem Konzept der Nachhaltigkeit gerecht werden. Mit 3D-gedruckten Verpackungen haben wir keine Erfahrungen bisher gemacht.
79
3. experten-interviews | leser
80
Abb.75–79, © Leser GmbH
3. Welche Materialien werden von Ihren Vertraggebern für die Innenverpackung von Uhren und vom Schmuck bevorzugt? Warum?
5. Welche Anforderungen des Endverbrauchers heutzutage beeinflussen am meisten das Design
P.S.: Schaumstoff: Meist ist es beflockter Schaum-
der Schmuckverpackung? Wo im Design (oder
stoff, da dieser die Prestiosen sicher hält, weich
Herstellungsprozess) bestehen noch Verbesse-
ist und daher auch nichts verkratzen kann. Ge-
rungsmöglichkeiten von Schmuckverpackungen?
wünschte Stanzungen im Schaumstoff zur optimalen Fixierung des jeweiligen Schmucks kann
P.S.: Im Bereich der Schmuckverpackung wird
durch ein auf den Wunsch des Kunden abge-
das Design nicht durch den Endverbraucher be-
stimmtes Stanzwerkzeug erfüllt werden.
einflusst. Zum Einen das Produkt, welches verkauft werden soll, beeinflusst das Design und zum
Watte: ab und an ist auch der Wunsch nach Wat-
anderen die Firma, die hinter dem zu verkau-
te, aber dies kommt seltener vor, da es hier nicht
fenden Produkt steht und welche Message diese
die Möglichkeit der sicheren Fixierung der Pre-
rüberbringen möchten.
tiosen gibt. Zudem ist mittlerweile das Material Watte gleich teuer im Einkauf wie Schaumstoff
6. Wie wird aus Sicht der Fa. Leser den Begriff
und eher nicht mehr aktuell.
“custom made” definiert? Ist die Nachfrage nach solchen Verpackungen in der Schmuckin-
4. Gibt es eine direkte Kommunikation zwischen
dustrie in den letzten Jahren gestiegen?
dem Kunden und dem Verpackungsdesigner bei der Entwicklung des Produktes in Ihrer Firma?
P.S.: Im Bereich des Einzelhandels: eher nicht, da diese nicht die Stückzahl für eine Produkti-
P.S.: Einen direkten Kontakt gibt es nicht, da dies
on erreichen. Gibt es jedoch einen Juwelier mit
alles über die Kundenberater läuft. Diese sind
mehreren Filialen, dann wird diese natürlich re-
Leute vom Fach und können die Vorgaben und
alisiert. Die kleineren Geschäfte machen sich die
Kundenwünsche entsprechend an den Designer
Standardverpackungen durch einen Logo-Druck
weitergeben.
bzw. Prägung zu der Ihren.
Bei größeren und technisch umfangreicheren Pro-
Die Produkte im Bereich der Hersteller von
jekten finden meist mehrere Vorgespräche statt,
Schmuck werden überwiegend kundenindividu-
bei denen auch der Designer zugegen ist.
ell entwickelt und produziert. 7. Welche Trends werden für die Verpackungsindustrie in Zukunft richtungsweisend sein? P.S.: - Nachhaltigkeit - Modetrends (Farben, Strukturen, Design) - Made in Germany
81
3. experten-interviews | Ch. Dahlinger
„Seit 1871 ist Ch. Dahlinger bekannt für höchs-
Zur Vertriebsstruktur gehört ein umfassendes Au-
te Qualität und innovative Produkte aus Karton,
ßendienst- und Agentennetz aus über 60 freien
Kunststoffen und Holz.
Handelsvertretern, welches die meisten europäischen Länder und Nordamerika umspannt.
Freischaffende und angestellte Designer entwi-
82
ckeln zusammen mit der technischen Produktent-
Ob Gesamtkonzept oder einzelne Produktge-
wicklung sowohl kundenspezifische Verpackun-
staltung, technische Entwicklung, Bemusterung,
gen und Displays für Marken, Hersteller und
Produktion und weltweite Feinverteilung – je
Filialisten, als auch die Kollektion für den Fach-
nach Kundenwunsch skaliert Ch. Dahlinger seine
einzelhandel. Derzeit zählt Ch. Dahlinger rund
Dienstleistungen. Die Produktionsstätten von Ch.
6.500 aktive Kunden.
Dahlinger sind vorwiegend in Fernost. “ In: http://www.dahlinger.com/n310482/n.html, (abgerufen am 05.06.2015, 11:20)
Abb.80–85, © Ch. Dahlinger
3.1.3. Interview 3, Fa. Ch. Dahlinger GmbH & Co KG Wilhelm Depner Marketing +49 (0) 7821 289 232 wilhelm.depner@dahlinger.com 1. Die Firma Ch. Dahlinger hat eine lange Geschichte hinter sich. Haben Sie Referenzbeispiele für Schmuckverpackungen aus dem Jahr 1871? Ich würde mich freuen mehr über die Herstellungstechniken und die angewendeten Materialien von damals zu erfahren. Wäre es Ihnen möglich mir auch ein paar digitale Bilder von Arbeitsskizzen oder Prototypen aus dieser Zeit zukommen zu lassen? W.D.: Von 1912 gibt es noch Skizzen von einer Stülpdeckel-Schachtel. Durch die zwei Weltkriege ist vieles verloren gegangen. 2. Welche sind die größten Innovationen bei der Herstellung der Schmuckverpackungen aus Ihrer Sicht heutzutage? Haben Sie Erfahrungen bei der Herstellung 3D-gedruckten Verpackungen gemacht? W.D.: Material-Mix. Die Verpackungen sind nicht nur reines Kunststoff oder nur aus Holz. Eine Verpackung besteht oft aus Holz, Leder und Metallelemente. Die Firma verfügt mit 2-3 3D-Druckmaschinen, mit denen man Prototypen für den Auftraggeber herstellt. So trifft man auch besser die Entscheidungen über die Form und die spätere Überziehung.
83
3. experten-interviews | Ch. Dahlinger
84 Abb. 86 Die Century-Verpackung hat einen Magnetverschluss. Allerdings ist der Magnet verborgen im Körper und die Metallblende ist reine Zierde.
3. Dauert eigentlich die Anfertigung von 3D-Druck-
4. Welche Materialien werden von Ihren Vertragge-
Prototypen nicht zu lange?
bern für die Innenverpackung von Uhren und vom Schmuck bevorzugt?
W.D.: Zu dem 3D-Prototypen: In der Angebotsphase erstellen wir bereits 3D-Daten für die
W.D.: Im höheren Preissegment zu 95% der Kunden
Renderings. Dann ist es für uns auch kein Pro-
bevorzugen Kunstleder als Glattleder oder Imitat.
blem diese Daten für den 3D-Druck anzupassen. Eine rechteckige Verpackung in 3D zu drucken,
Bei den preisgünstigeren Verpackungen werden
macht natürlich keinen Sinn. Aber sobald Frei-
Schaumstoffeinlagen mit Beflochtung bevorzugt.
formen enthalten sind, ist der 3D-Druck für uns schneller als einen Werkzeugmacher mit einem
5. Gab es bis jetzt den Ansatz, die Produkte zum
Tiefziehwerkzeug zu beauftragen. Zudem lassen
Polieren und Putzen vom Schmuck in einer Schmuck-
sich gewisse Formen gar nicht tiefziehen. Die rei-
verpackung zu integrieren (z.B. eine „Care“-Verpa-
ne Druckzeit beträgt je nach Komplexität zwi-
ckung, deren Öffnungs-Mechanismus die Schmuck-
schen drei und 12 Stunden. Anbei ein Bild des
steine poliert)?
3D-Drucker nach getaner Arbeit. W.D.: Nein. Nicht wirklich. Man verwendet säure- und schwefelfreie Materialien. Die Mechanismen, die man verwendet, gehen in Richtung Präsentation – die Einlage hervorhebt sich zum Betrachter.
6. Gibt es eine direkte Kommunikation zwischen dem
8. Wie wird aus Sicht der Fa. Ch. Dahlinger den
Kunden und dem Verpackungsdesigner bei der Ent-
Begriff “custom made” definiert? Ist die Nachfrage
wicklung des Produktes in Ihrer Firma?
nach solchen Verpackungen in der Schmuckindustrie in den letzten Jahren gestiegen?
W.D.: Ja. Häufig ist der Verpackungsdesigner beim Briefing anwesend.
W.D.: Das sind keine Verpackungen vom Katalog (auch wenn die Fa. bestimmtes fertiges Sortiment an-
7. Welche Anforderungen des Endverbrauchers
bietet). Der Schmuckhersteller kommt mit der Idee
heutzutage beeinflussen am meisten das Design der
für ein ganz eigenes Design oder die Verpackungsde-
Schmuckverpackung? Wo im Design (oder Herstel-
signer im Haus bieten ihm Design-Konzepte an.
lungsprozess) bestehen noch Verbesserungsmöglichkeiten von Schmuckverpackungen?
9. Welche Trends werden für die Verpackungsindustrie in Zukunft richtungsweisend sein?
W.D.: Es gibt Verpackungen für die Reisen und Schmuckbeutel als Zweitnutzen (sie können als
W.D.: Was die Farbigkeit anbetrifft, ist Schwarz
Handytasche verwendet werden).
immer bevorzügt. Im Luxusbereich auch dunkel und dezente Farben. Es kommen immer wieder
Die Hauptanforderungen vom Kunden sind die
Saison- und Trendfarben.
Präsentation vom Schmuck und sein Schutz. Visionen: Die Technologie wird immer mehr in Verbesserungspotential gibt es im nachhaltigen
der Verpackung integriert – Öffnungsmechanismen
Materialien. Oft lehnen die Kunden diesen Vor-
mit Schließkarten und LED-Beleuchtung. Ziel ist,
schlag wegen dem zu hohen Preis.
sich positiv von der Konkurrenz abzuheben. Das Wichtigste bleibt die Schmuckverpackung als ein besonderes Kauferlebnis.
Abb. 87, 88 Die Furrer Jacot Verpackung ist aus ABS-Kunststoff, mit Softtouch lackiert und Kundenlogo im Relief. Der kleine Lederbeutel ist für den Altar gedacht. Damit der Bräutigam oder Trauzeuge keine ausgebeulten Taschen hat.
85
86
Abb. 89 Halsketten, KrepeJ
Schmuckdesigner 3.2. Interview, Krepej accessories dia nikolova
Originaltext:
1. Was hat Sie inspiriert sich professionel mit Schmuck zu beschäftigen?
1. Какво провокира Вашия професионален
D.N.: Durch den Schmuck gibt man Ausdruck
Д.Н.: Бижутата за мен са начин на
seiner Persönlichkeit. Die Schmuckstücke sind
изразяване на личността. Те са произведение
die Kunstobjekte, die man jeden Tag mit sich
на изкуството, което човек може да носи
trägt. Sie geben die Möglichkeit, dass man als sich
със себе си всеки ден. Един достъпен начин
bleibt, egal wo man sich befindet.
да останеш себе си, където и да си.
2. Erinnern Sie sich noch daran, in was Ihre Großmutter und Mutter deren Schmuck aufbewahrt haben?
2. Спомняте ли си в какво са съхранявали
D.N.: Ich erinnere mich an die große Kiste von
Д.Н.: Помня голямата кутия на баба
meiner Großoma. Sie war rund mit einem Den-
ми, която тя имаше за бижута. Бяше
kel mit rundem Handgriff. Von der Kiste stand
кръгла с капаче с малка кръгла дръжчица,
raus immer Teil einer Halskette und wenn ich de-
от която винаги леко излизаше част
ren Inhalt geforscht habe, kam sie mir unendlich
от някое колие и някак аз всеки път се
vor. Ich fand immer wieder was Neues drin, was
заравях в нея имах чуството, че тя беше
ich davor noch nie gesehen habe.
бездънна. Винаги намирах нещо ново там,
интерес да създавате бижута?
бижутата си Вашата баба и Вашата майка?
нещо, което не бях видяла преди.
3. experten-interviews | krepej
3. Was ist eine Schmuckverpackung?
3. Какво си представяте под опаковка за бижута?
D.N.: Für mich gehört die Verpackung zum
Д.Н.: За мен опаковката на продукта е част от
Endprodukt. Sie ist wie der Rahmen von einer
него, тя е като рамката на една картина, като
Gemälde, wie der Punkt zum Satz.
точката на едно изречение.
4. Was sind Ihre Schmuckverpackungen?
4. Какви са Вашите опаковки за бижута?
D.N.: Meine Schmuckverpackungen sind Dosen
Д.Н.: Моите опаковки за бижута са консерви
für Malfarbe; thematisch passen sie zu den kon-
за блажна боя. Тематичен завършак на
zeptionellen Schmuckstücken, bei denen ich mit
концептуалните бужута над които работя от
Bau- und Befestigungselemente arbeite.
крепежни и строителни материали.
5. Was für Schmuckverpackungen wünschen Sie sich?
5. Какви опаковки искате за Вашите бижута?
D.N.: Sie müssen bequem sein und für die
Д.Н.: Да бъдат удобни и съобразени със
Schmuckstücke ausgedacht sein. Es ist empfeh-
самите бижута. Би било прекрасно и да се
lenswert, dass sie im Alltag Verwendung finden.
ползват в ежедневието.
6. Welche Schmuckverpackung ist zeitgenösisch Ihrer Meinung nach (Material, Form, Preis)?
6. Как изглежда според вас съвремената
D.N.: Die zeitgenösische Schmuckverpackung
Д.Н.: Съвременната опаковка за бужута
muss individuell für jede Marke sein. Und sie
трябва да е индивидуална за всяка марка и
muss im Alltag verwendbar sein. Sie soll ein nutz-
според мен трябва да може да се ползва и в
bares Produkt sein und nicht nur dekorativ sein.
ежедневието. Тоест един полезен продукт, а не
Der Preis muss angemessen sein.
само декоративен такъв. Цената трябва да е
опаковката за бижута (материал, форма, цена)?
много достъпна.
87
3. experten-interviews | zusammenfassung
88
Zusammenfassung Von den Interviews hat man erfahren, dass Karton- und Holzverpackungen sowohl heute als auch vor 50 Jahren verwendbar sind. Der Materialmix hat sich mit der Zeit erweitert – Holz, Leder, Metall- und Elektronikelemente finden ihre Anwendung in Verpackungen. Als die größte Innovationen in der Schmuckverpackungsindustrie zählen Verpackungen aus 100% Biokunststoff (Fa. Leser GmbH), die 3D-gedruckten Prototypen für Freiformen (Fa. Ch. Dahlinger) und der To-Go-Markt im Service-Bereich (Fa. Westpack). Als die bevorzugten Materialien für die Innenverpackungen erwiesen sich das Kunstleder und Einlagen aus Schaumstoff zur optimalen Fixierung. Um ein optimales Ergebnis beim Design von Schmuckverpackungen zu erziehen, ist die Kommunikation zwischen dem Kunden (Schmuckhersteller, Juwelier) und dem Verpackungsentwickler von Bedeutung. Bei zwei der befragten Firmen ist der Designer bei den Briefings anwesend (bei der Fa. Ch. Dahlinger immer; bei Westpack eher bei Customized-Packaging-Anfragen). Auf die Frage über eine mögliche „Care“-Verpackung für den Schmuck, deren Mechanismus das Polieren von Steinen ermöglicht oder die Oxidation von Silber verlangsamt, sind die Antworten negativ, auch wenn man die Idee nicht schlecht findet. Die Mechanismen gehen in die Präsentationsrichtung. Die richtige Umgebung des Schmucks findet bei der Auswahl von den Verpackungsmaterialien Beachtung, die säure- und schwefelfrei sind.
89
Es ist interessant, dass im Unterschied zu der Schmuckdesignerin, die sich für den Kunden eher funktionelle Verpackungen wünscht, nur eine von drei Verpackungshersteller an den Endkunden denken. Man zielt hier mehr auf eine universelle Reiseverpackung für Schmuck ab. Ch. Dahlinger bieten auch Verpackungen mit Zweitnutzen (auch wenn dieser außerhalb des Schmuckbereichs ist – Schmuckbeutel als Handytasche). Die Firmen Westpack und Leser GmbH haben in ihren Augen vor allem Direktkunden – die Schmuckhersteller und Kleinunternehmen, bei denen die Nachhaltigkeit ein Thema ist. Laut die Fa. Leser GmbH wird das Design durch den Endkunden nicht beeinflusst, sondern vorrangig durch das Produkt und das Branding. Da das Thema dieser Masterthesis die Customized-Verpackungen sind, wurden die Firmen befragt, wie sie den Begriff „custom made“ definieren. Auch wenn die Nachfrage nach solchen Verpackungen gestiegen ist, wird der Begriff nicht eindeutig verstanden: Bei der Fa. Westpack werden Customized-Verpackungen angeboten, bei denen der Kunde die Entscheidungen über Farbe, Größe, Form etc. trifft. Die Standard-Verpackung wird durch das Logo personalisiert. Die Identity („stamping your name of something“[26]), was vor 15 Jahren die Praxis war, war der Beginn des Brandings. Die Fa. Leser steht in der Mitte – einerseits der Logo-Druck oder Prägung macht die Produkte „custom made“, andererseits sind dies kundenentwickelte und produzierte Produkte. Sie verteidigen die Meinung, dass es im Einzelhandel solche Nachfragen nicht gibt, weil sie die entsprechende Produktionsstückzahl nicht erreichen. Bei Ch. Dahlinger besteht kein Zweifel, dass solche Verpackungen im Katalog nicht zu finden sind. Die Design-Konzepte kommen vom Kunden oder werden speziell für ihn angeboten, was letzendlich die verbreitete Definition von „customized/customised“ entspricht. Ein kurzer Ausblick auf die Trends in der Verpackungsindustrie beschließt die Interviews. Alle Befragten, sowohl aus der Verpackungsindustrie als auch die Schmuckdesignerin, sind sich einig, dass die Verpackung etwas Besonderes für den Kunden sein muss. Ob ganz in Schwarz, in Naturoder Modefarben, muss die Verpackung laut der Mehrheit individuell für jede Marke entwickelt werden und Qualität und Innovation zeigen
4. Verpackungssystem art-handling 4.1. Nationales Historisches Museum, Sofia 4.1.1. Thrakische Goldschätze in Bulgarien 4.1.2. Transportverpackung 4.2. Andere Museen 4.2.1. NPS Museum Handbook, USA 4.2.2. Information über Verpackungsysteme im deutschspr. Raum
90
Abb. 90 Spritze, ca. 1951
4. Verpackungssystem art-handling
Im weiteren Verlauf dieser Arbeit sollen Verpackungssysteme ähnlicher Packgüter geprüft werden. Diese Überlegungen können Basis für zukünftige Designkonzepte sein, bei denen der Schutz und das Aufbewahren der Schmuckstücke eine Hauptrolle spielen. Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Verpackungsysteme beim Art-Handling. Im Vordergrund steht das Nationale Historische Museum in Sofia, das seit Jahren dasselbe Verpackungssystem gebraucht. Am Rande sei auch erwähnt, welche Verpackungen andere Museen zum Beispiel in Deutschland, in Österreich und in der USA verwenden.
91
4. Verpackungssystem art-handling | NHM, SF
Nationales Historisches Museum, Sofia, Bulgarien 92
4.1.1. Thrakische Goldschätze in Bulgarien
Die thrakischen Schätze, die von 16.–12. Jh. v.Chr. zu uns gebracht wurden, sind erstaunlich. Es sind nicht nur Artefakte, sondern vor allem auch die Errungenschaften der thrakischen Zivilisation. In Bulgarien wurden dutzende solcher Schätze gefunden. Sie tragen die Namen der Orte, wo sie gefunden wurden. Die Bekanntesten sind: Der Valchitran Schatz – der mit 12,5 kg größte Gold-Schatz – stammt aus dem 16.-12. Jh. v. Chr. Es besteht aus 13 Gegenständen. Es wird geschätzt, dass die Gefäße für religiöse Rituale zu Ehren des Gottes Dionysos verwendet wurden. Sehr interessant sind die kleine Tassen, die von den alten Goldschmiedemeistern so geformt wurden, dass sie nur dann aufrecht stehen können, wenn sie mit Flüssigkeit gefüllt sind. Der Silberschatz aus Borovo Dorf in der Nähe von Russe (IV Jh. v. Chr.). Zu der Regierungszeit des Odrysian König Cotis I. Die Bestätigung dafür sind die Inschriften mit seinem Namen auf zweien der gefundenen Gefäßen. Dieser Schatz umfasst drei Rhytone in Form der Vorderteile des Körpers vom Pferd, Stier und Sphinx, sowie ein Amphore und eine silberne Schale. Der Loukovit Silberschatz (aus der zweiten Hälfte des 4. Jh. v. Chr.) besteht aus zwei Gruppen von Gegenständen - bebilderte Plättchen, Anwendungen für Pferde-Ausrüstung und Gefäßen (9 Gefäßen, darunter 5 Phiolen, 3 Krüge und eine Schüssel.) Die Objekte sind in Silber ausgearbeitet, wobei Goldbeschichtungen an einigen Stellen zur Verstärkung der Bildsprache (eingebracht wurden?). Auf den Plättchen finden man Darstellungen von Tieren –Löwe, Greif, Hund, Hirsch und Bilder von Reitern, die charakteristisch für die thrakische Kunst sind. Der Schatz von Rogozen ist der größte bisher gefundene thrakische Schatz. Er umfasst165 silberne Gefäße (54 Krüge, 3 Tassen und 108 Phiolen). Auf einigen dieser Gefäßen sind verschiedene Königsinschriften eingraviert, von denen man die Namen der thrakischen Herrscher und die Silbermacher der Gefäße erfährt. Die Dekoration der gefundenen Gegenstände zeigt viele Szenen über die Religionsrituale der Thraker und solche der griechischen Mythologie – ein Beweis für die starke Beziehung und kulturellen Austausch zwischen den alten Griechen und den thrakischen Stämmen. Der Goldschatz von Panagjurischte (datiert Ende des 4.–1., Anfang 3. Jh. Chr.) ist ein antikes Trinkservice mit reichen Verzierungen und Ornamenten für Feste oder religiöse Rituale. Der Goldschatz besteht aus neun Gefäßen aus purem Gold und hat ein Gesamtgewicht von 6.164 Kg. Die Goldgefäße gehörten einem unbekannten Herrscher thrakischen Volksstamm der Odrysen und wurden für religiöse Zeremonien verwendet. Ein Beweis für Meisterhandwerkarbeit ist die gefundene Phiale: um den halbkugeligen Umbo im Zentrum ist eine Bordüre mit kleinen
Rosetten gearbeitet, ein Kranz aus 34 Eicheln, drei Friesen mit nach außen hin immer größeren afrikanischen Köpfen – insgesamt 72 Köpfe (alle unterschiedlich). Kralevo Schatz (Dorf Kraljevo, Gemeinde Targovishte). Die gefundenen Artefakte werden in zwei Gruppen eingeteilt: Der eine Teil Schmuck: zwei goldene Ohrringe, zwei vergoldete Silber-Armbänder und der zweite Teil ist eine silberne Brustpanzer und 47 Gold-Applikationen, um Pferde zu schmücken. Die Goldmaske von König Teres wurde bei Ausgrabungen am Grab des ersten bekannten Odrysian Königs Teres, der von 440 bis 480 vor Christus lebte,Hügel „Svetkavizata“, in der Nähe des Dorfes Shipka gefunden. Die geprägte Goldmaske, mit der der Herrscher begraben ist, zeigt individuelle Gesichtszüge und ist einzigartig auf die ganze Balkanhalbinsel. Die Maske ist aus massivem 23-karätigem Gold und wiegt rund 670 Gramm. Diese Fund ist ein Zeichen wahres Reichtums und hat keine Entsprechung. Es wurde noch ein Goldring mit einem geschnitzten olympischen Ruderer gefunden. Der Ring ist filigran ausgearbeitet und wiegt 15 Gramm und ist damit einer der größten bisher gefundenen thrakischen Ringe . Golyamata Kosmatka Hügelgrab befindet sich 1 km südlich der Stadt Shipka in Bulgarien. Am 21. September 2004 entdeckten Dr. Georgi Kitov eines der größten und reichsten thrakische Gräber mit dem vollständig erhaltenen Grab eines thrakischen Herrschers, der hier mit seinem Pferd begraben liegt. Die Grabhügel-Anlage ist eine der größten im „Tal der thrakischen Könige“ und eine der bedeutendsten archäologischen Entdeckungen in Bulgarien. Angeblich das letzte Haus einer der mächtigsten thrakischen Herrscher des Stammes Odrysaeans Sevt III.
Abb. 91 Sevt III.
93
4. Verpackungssystem art-handling | NHM, SF
4.1.2. Transportverpackung Folgende Information wurde von Herrn Stefan
Vorbereitung
Stefanov, Leiter der Abteilung “Räumliche Ge-
94
staltung und technische Sicherheit“ in dem Na-
Zuerst wird das Thema der jeweiligen Ausstel-
tionalen Historischen Museum (NHM) in Sofia,
lung von den Historikern formuliert. Dann
Bulgarien, überlassen.
wird ein Team von Historikern, Restauratoren und Verpackungsexperten gebildet. Die Abtei-
Die Fotos wurden in Zusammenarbeit mit Milena
lung “Fonds” beschäftigt sich mit der Doku-
Nenova (banda design studio), mit Herrn Stefan
mentation, mit dem Export und mit der Ver-
Stefanov und die Zustimmung von Frau Vanya
sicherung aller Exponate. Danach beginnt das
Kostova von Abteilung „Fonds” vom Nationalen
Sammeln der Museumsgegenstände.
Historischen Museum, erstellt.
Ziel des Verpackungssystem ist es, die Ausstellungsgegenstände optimal sicher und kompakt Ausstellung „Antikes Thrakien“, Louvre, Paris
zu transportieren. Es wird noch von Anfang an der benötigte Raum in den Container berech-
Für die Ausstellung „Antikes Thrakien“, die
net, so dass die freie Bewegung der Verpackun-
am 16. April 2015 im Pariser Louvre, eröffnet
gen drinnen verhindert wird. Dies vermeidet
wurde, wurden die gut 1.600 Exponate aus 17
Beschädigungen an den Exponaten.
bulgarischen Museen von einem wissenschaftlichen Team aus 10 Mitgliedern unter der Führung von Prof. Totko Stoyanov von der Sofia
Schritt 1 – Schablone
University „St. Kliment Ohridski“ ausgewählt. Für ihre Reise nach Paris sollen die antiken
Nachdem die Liste mit den Ausstellungsexpona-
Ausstellungsstücke Medienberichten zufolge
ten vervollständigt ist, beginnt das Erstellen des
für insgesamt 170 Millionen Euro versichert
Verpackungssystems für den Export. Jedes Aus-
werden. Zu den wertvollsten Exponaten aus
stellungskonzept dient als Ausgangspunkt der
dem Gebiet des heutigen Bulgarien gehört ein
Schablonen-Erstellung. Die Ausstellungsstücke
ausgefallenes Service aus 23-karätigem Gold
müssen der Reihenfolge der Ausstellung folgen.
mit einem Gesamtgewicht von gut sechs Ki-
Diese Verpackungsart erleichtert die Arbeit der
logramm. Außerordentlich interessant ist auch
Kuratoren und hat bis jetzt immer problemlos
ein Bronzekopf des Thraker-Königs Sevt III.
gearbeitet, wie Herr Stefanov berichtet.
Die Ausstellung lief bis zum 20. Juli 2015. Ausnahmefälle sind nur erlaubt wenn hinterVerpackungssystem vom NHM
einander folgende Exponate sich in der nächsten oder übernächsten Verpackung befinden.
Das Verpackungssystem, das das Historische
Durch das Schablonieren werden unterschied-
Nationale Museum in Sofia jahrelang verwen-
liche Varianten für das Anordnen der Aus-
dete, setzte auf Styropor. Diese Verpackungen
stellungsstücke nach Materialien ausprobiert,
werden in Holz- oder Metallkassetten einge-
damit chemische Reaktionen während der
ordnet. Am Schluss werden die Kassetten in
Transportdauer vermieden wird. Beim Schab-
Kisten weiterverteilt um die maximale Sicher-
lonieren von Silberartefakten arbeitet man mit
heit der Exponate zu gewährleisten.
Handschuhen im Unterschied zu Gold.
Um die Schablone (im Sinne einer Anordnung der Exponate in der Styropor-Verpackungen) zu erstellen, wird eine ständige Kommunikation mit den Restauratoren aufrecht gehalten. Sie beraten die Verpackungskonstrukteure, wie ein bestimmtes Ausstellungsstück liegen muss, wo seine Schwachstellen sind und worauf man besonders achten muss (zum Beispiel wo ein Artefakt gehalten werden darf.)
Schritt 2 – Styropor-Verpackungen Die Versicherung bestimmt die Verpackungsmaterialien. Das Museum hat sich spezialisiert in dem Erstellen von Verpackungen aus Styropor. Das Styropor sind Isolationsplatten aus expandiertem Polystyrol Type EPS-F von der Fa. Plastimo JSCo oder Termobild Ltd. Die Größe der Verpackungen muss optimal ausgenutzt werden, so dass man keine große Anzahl an Kisten (bzw. keine nicht ganz volle Kisten) transportiert. Je weniger Kisten und je niedriger deren Gewicht, desto niedriger sind die Transportkosten. Das für die Verpackungen verwendete Styropor hat eine Härte von 26-28, was für die Sicherheit der Exponate ausreicht. Die richtige Höhe und Tiefe jeder Verpackung wird durch Schichten erzeugt, die mit säurefreiern Silikonen vergeklebt werden. Jede Verpackung verfügt über Tragebändern, die unter dem Boden laufen. Die Museumsgegenstände werden in säurefreies Papier eingewickelt und in die Styropor-Verpackungen eingelegt. Der Verpackungsboden und -deckel sind so konstruiert, dass sie ideal aufeinander passen und zwar so, dass sie nur auf eine bestimmte Abb. 92-94
Art und Weise geschlossen werden können.
95
4. Verpackungssystem art-handling | NHM, SF
Schritt 3 – Aliminium-Kassetten Die Metallkassetten haben unterschiedlichen Höhen von 12,5 cm, 25 cm und 36 cm. Man verwendet Sie für kleine Ausstellungsgegenstände. Drei Styropor-Verpackungen passen in
96
eine Sicherheitskassette. Hier wird ein zweistufiger Verschluß aeingesetzt.
Schritt 4 – Aliminium-Kisten Sie Sicherheitskassetten, die aus Holz oder Aluminium sind, sind nach Bestellung bei Zarges gemacht worden. Sie bestehen aus Keramikwolle und Doppelabdeckung, die die Exponate im Falle eines Feuers schützt. In jeder Kiste passen zwei Kassetten. Dabei darf das Gesamtgewicht einer Kiste 30 kg nicht überschreiten. Für die Louvre-Ausstellung wurden die Exponate in 56 Kisten verpackt, die eine Hitze von 1900° C und einen Sturz aus 1000 Metern aushalten, versichert der Direktor vom NHM Bozhidar Dimitrov. [27]
Abb. 95-100 Die NHM- und die Louvre-Transportverpackung
97
4. Verpackungssystem art-handling | NHM, SF
98
Abb. 100, 101 Customized Packaging, GoldKranz Golyamata Kosmatka
Andere Museen 4.2.1. National Park Service (NPS) Museum Handbook, USA
Der National Park Service ist eine Bundesbehörde in den USA, deren Aufgabe die Verwaltung der US-Nationalparks und anderer Naturschutzgebiete und Gedenkstätten ist. Ihr obliegt die Verantwortung für über 380 Gebiete im Bundesbesitz mit kultureller, historischer oder landschaftlich herausragender Bedeutung. Im Kapitel 6 Hanling, Packaging, and Shipping des NPS Museum Handbooks wird die Handhabung, Verpackung, Versand und Richtlinien zum sicheren Bewegen von Museumsobjekten erklärt. Die wichtigsten Schritte bei der Vorgehensweise, die Anweisungen und die verwendeten Verpackungsmaterialien werden wie folgt beschrieben: Vor dem Versand müssen die Objekte im Inneren von Behältern ( Trays oder Kisten) zum Tragen platziert werden. Man darf Polyethylenschaum oder säurefreiee Seiden verwenden. Objekte in getrennten Kammern in einem Karton sichern oder in einer Schale um Beschädigungen zu verhindern. Man lässt keine Gegenstände über die Seiten der Behälter ragen. [28] Jedes Objekt benötigt eine eindeutige Verpackungslösung. Man lernt die verschiedenen Arten von Packungsmaterialien für Textilien und Glas. Museums-Berufsverbände bieten oft Schulungen für Verpackung und Versand. [29] Die richtige Verpackung für den Versand beschränkt die Gefahren bei Reisen (Schock und Vibration, plötzliche Veränderungen in der Temperatur und Feuchtigkeit, falsche Handhabung, Diebstahl, Vandalismus und Verlust). [30] Man soll die Packmaterialien gut aussuchen. Einige Kunststoff-Blasen und Schäume können Aufdrucke auf polierten Metallen ebenso wie lackieres Holz, orientalischen Lack und andere glattflächigen Objekte hinterlassen. Materialien, die in direkten Kontakt mit dem Objekt kommen, dürfen aus keine abrasiven oder sauren Chemikalien beinhalten. Man verwendet die Verpackungsmaterialien für verschiedene Objektarten nur ein Mal, damit keine Rückstände oder Schmutz übertragen werden. [31] Gute Abdeck- und Verpackungsmaterialien sind: * Säurefreies Glassin Papier – steif, durchscheinend und glänzend in der Textur. Glassin sind bei Artefakten weniger als 30 Tage zu verwenden. * Pergamin – zum Abdecken von Gemälden, Flaschen mit Etiketten oder Objekte mit einer brüchigen oder ölige / klebrige Oberfläche. Es ist nur neues Glassine-Papier zu verwenden, da es im Laufe der Zeit sauer wird. * Tyvek – Alternative zu Pergamin. Tyvek ist eine Polyethylen-Art mit hoher Dichte und für die langfristige Nutzung stabil.
99
4. Verpackungssystem art-handling | DE, AT
* Baumwolle ist ein weiteres gutes Deckmaterial. Es istein guter Softcover für Polyethylenschaum. * Nicht gebleichter gewaschter Musselin kann zum Einwickeln von Skulpturen verwendet werden. Mehrmaliges Waschen in heißem Wasser vor der Anwendung. * Weiches säurefreies Seidenpapier wird zur Abdeckung von Korbwaren, Metall und Textilien verwendet. * Mylar® ist eine klare, stabile Polyesterfolie, die als eine gute Primärverpackung dient. Mylar hat eine elektrostatische Ladung. Niemals bei Pastell- und Kohlezeichnungen.
100
* Blanket Kissen oder Decken werden zur Abdeckung von großen Skulpturen oder Möbeln verwendet * Säurefreie Materialien werden für Drucke, Dokumente und Fotografien verwendet. [32] Es gibt eine Vielzahl von Techniken für die Stoßdämpfungen von Objekten: Zum Beispiel Doppel-Box, Hohlraum-Verpackung, Polsterung der leeren Räumen. [33] Die Beschriftungen inkludieren Adress-Etiketten (Box 1 von 2 , Box 2 von 2), “Mit Vorsicht Behandeln”, kein „Kunstwerke“ oder „ Museumsobjekte“ [34] Bei Empfang einer Sendung mit Kunst- oder Museumsobjekten, darf das Kontrollkästchen für 24 bis 48 Stunden nicht geöffnet werden, damit sich der Inhalt an die Klimabedingungen gewöhnt. [35]
4.2.2. Information über Verpackungsysteme im deutschspr. Raum
Allein in Deutschland gibt es etwa 6000 Museen, aber die Untersuchung hat kein einheitliches Art-Handling-Verpackungssystem bestimmt. Viele Museen, Galerien und private Sammlungen wenden sich an Art-Handling-Firmen, wenn es um Leihgaben oder Transport im Allgemeinen von Kunststücken geht. Es gibt eine Vielzahl an Kunstverpackungen – von einfachen Softverpackungen mit Papier, Luftpolsterfolie über Kartonage bis hin zur Klimakiste, die ein konditioniertes Klima von etwa zwölf Stunden leistet. Für Stoßdämpfung werden neben den weitverbreiteten Polster- und Dämpfungsmaterialien auch Schwingungsdämpfungspaletten zur Verfügung gestellt. Die sogenannten Pyrosafes gewährleisten den nötigen Brandschutz für Urkunden, Handschriften und Büchern. Beim Art-Handling kommen auch Customized-Kurierhandkoffer aus Aluminium oder Holz mit für das Museum vorbereitetem IATA-Rastermaß zur Anwendung. [36] Das Deutsche Historische Museum in Berlin hat bestimmte Vorschriften für die Ausleihe der Museumsobjekte. „Die Verpackung wird durch die Kunstspedition gestellt (u.a. säurefreies Seidenpapier, Luftpolsterfolie, Kartonage, oder Maßkisten aus Holz, säurefreie Pappröhren, Transportrahmen bzw. gegebenenfalls Klimakisten).“ [37] Beim Transport, Lagerung und Ausstellung soll ein konstantes Klima gewährleistet werden. Mit den Objekten wird mit Handschuhen gearbeitet und diese werden in säurefreies Seidenpapier gewickelt. Bei Metall werden Unterlagen bzw. Ummantlungen aus “Melinex”-Polyester empfohlen. [38] Diese Folie wird auch bei besonders empfindlichen Objekten wie grafische Blätter, Dokumenten und Plakaten verwendet. [39]
Andere Museen, wie zum Beispiel die Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin, stellen größtenteils neue und keine historische Schmuckstücke aus. Diese werden für den Transport für Wanderausstellungen vom Personal selbst verpackt. Frau Andrea Nicola Grimm, Meisterin und Restauratorin im Gold- und Silberschmiedehandwerk der Abteilung „Manufakturelle Schmuckproduktion“ berichtet: “Wir nutzen mehrere Methoden: 1. Setzkästen bzw. Sortierkästen aus Plastik Diese bekommt man im Baumarkt (z.B. für Schrauben) Hier ein Beispiel: http://www.bauhaus.info/ werkzeugbehaeltnisse/wisent-organizer-4-18-/p/11146042?continueUrl=/suche/produkte?q%3Dsortierk %25C3%25A4sten 2. Die Kleinteile werden dann je nach Empfindlichkeit, erst in säurefreie Watte oder Seidenpapier gewickelt, oder direkt in kleine Plastiktütchen gelegt und entweder direkt oder im Setzkasten transportiert. http://www.goldschmiedebedarf.de/product_info.php?cPath=130&products_id=10440 3. Für größere Schmuckstücke werden anstatt der Setzkästen sogenannte Verpackungsmuscheln verwendet. Diese bestehen aus Pappe oder Kunststoff. http://www.goldschmiedebedarf.de/product_info.php?cPath=130_549&products_id=10441 http://www.goldschmiedebedarf.de/product_info.php?cPath=130_549&products_id=27828 4. Für Edelsteine gibt es darüber hinaus noch Steinbriefe http://www.goldschmiedebedarf.de/product_info.php?cPath=550&products_id=9802 oder spezielle Etuis http://www.goldschmiedebedarf.de/ product_info.php?cPath=550&products_id=10888. Wichtig ist, dass alle Verpackungen säurefrei sind, da das Metall sonst anlaufen kann. Manche Schmuckstücke bedürfen besonderer Behandlung. So darf ein Opal z.B. niemals in Watte gepackt werden, da diese das Wasser aus den Gelkörperchen des Opals entzieht und diesen stumpf werden lässt. Größere Objekte wie Schalen werden in Luftpolsterfolie gewickelt und in Kartons (ganz normale Postkartons) gepackt. Wir haben hier nur Metallobjekte, die relativ robust sind und wie schon erwähnt keine antiken Schmuckstücke, die evtl. besonderer Aufmerksamkeit bedürfen weil sie schon geschägt sind. Bei solchen Stücken dürfte die Verpackung noch einmal anders ausfallen. Hierzu können Ihnen die Restauratoren des historischen Museums in Berlin evtl. mehr Auskunft geben.” [E-Mail-Korrespondenz mit Frau Grimm am 09.06.2015, 13:30, grimm@sdtb.de]
101
5. critical objects | krepej
102
Das Historische Museum in Frankfurt berichtet im November 2010 auf seiner Webseite über ein speziell entwickeltes Verpackungssystem für historische Schmuckstücke, die mit archivgerechten Materialien (alterungsbeständiger, säurefreier Archivkarton und Seidenpapier, alterungsbeständiger Polyethylenschaum und weiches Baumwollband) sicher verpackt werden. Jedes Schmuckstück bekam ein Inventarnummer-Matrixcode-Etikett. [40]
Im Paper “Packaging Of Museum Objects: Criteria And Test Methods For Plastic Film Selection“ untersuchen Johannes Bergmair, Michael Krainz und Hemma Fritz in Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorisches Museum Wien (KHM), Essl Museum (Klosterneuburg, Österreich), Wien Museum (Modesammlung Hetzendorf / fashion collection), die Abteilung für Restauraion der Angewandte Wien, zwei Plastikfolienhersteller und das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik (ofi) Standardverpackungslösungen für Museen und Kunstsammlungen, die angepasst werden können, um eine breite Palette von Anforderungen erfüllen. Ziel der Untersuchung ist die Optimierung der Lagerung der Objekte durch die Verpackungen um (eine konstante) relative Luftfeuchtigkeit sowie Schutz gegen aggressive Schadstoffe zu leisten. In deutschsprachigen Ländern werden mehr als 90% der Museumsobjekte in speziellen Depotbereichen gelagert. Die Textobjekte wurden über einen Zeitraum von insgesamt 2 Jahren aufbewahrt. Es wurde festgestellt, dass Kunststofffolien (Polyethylen (PE), Ethylene vinyl alcohol (PE-EVOH), Silicon-Oxide-Beschichtung (SiOx-beschichteten Folien)) ausreichenden Schutz gegen Staub, Insektenbefall und Schadstoffe von außen bieten. In der Praxis erwies es sich als sehr schwierig, die relative Feuchtigkeit in der Verpackung zu steuern. [41] Beste Ergebnisse bezüglich der Verhindungn von Verfärbungen bei Kupfer und Silber-Schmuck werden mit PE-Beuteln erzielt, die auch relativ kostengünstig sind. Um Verfärbung bei Kupfer und Silber-Schmuck zu verhindern werden die besten Ergebnissen bei PE-Beuteln festgestellt, welches auch niedrige Kosten hat. [42]
5. Critical objects
5.1.krepej-Projekt 5.1.1. briefing 5.1.2. design-konzept
5.2. raw-projekt 5.2.1. briefing 5.2.2. design-konzept
5.3. zusammenfassung
103
5. critical objects | krepej
Heutzutage gibt es viele Vorschläge wie sich
das Haus verlässt. Es gibt keine Regeln mehr und
eine Frau ankleiden soll oder welchen Schmuck
man kann alles tragen – von Manschetten-Arm-
bei der Arbeit tragen soll. Laut Ali Galgano, dem
bändern über Bib-Necklaces bis zu Statement-
Gründer der Schmuckfirma Charm and Chain,
Rings, alle auffallenden Schmuckstücke.
sollten die Tage von Frauen, die sich wie Män-
104
ner in schwarzen Anzügen und ohne Accessoires
Ein Schmuck, den man immer und als einziges
kleideten, hinter uns gelassen werden („We need
Stück tragen kann, sind die Ohrringe. Jodie Sny-
to put the days of women dressing like men in
der von Dannijo predigt, dass Ohrringe großarti-
black suits and no accessories behind us.“) Er
ge Accessoires seien, die Einem Tag und Nacht
empfiehlt, dass – falls ein Zweifel entstünde – die
begleiten und dabei das Aussehen mühelos er-
Frau legt einfach ein Accessoire ab, bevor sie
scheinen lassen könnten (“Earrings are a great
Abb. 102, Schlauchadapter-Kette, KrepeJ
accessory because they can take you day into
man erweitern oder ändern kann. Und für diese
night while still keeping your look effortless”.)
Ohrringe braucht man eine kleine Transportverpa-
Man empfiehlt zeitlose Ohrringe mit Farbe. [43]
ckung, damit man die Lieblingsohrringe immer mit sich tragen kann. Es wird die Möglichkeit geschaf-
Genau diese Idee verteidigt Dia Nikolova von
fen das passende Ohrringset für den Morgen, den
„Krepej“, bei der Kreation der Ohrringe “Kom-
Mittag und den Abend immer bereit zu haben.
plekT” . Man hat ein Basic-Set an Ohrringen, die
KrepeJ Accessories Hinter der Marke „KrepeJ“ steht Dia Nikolova, die sich mit Interiordesign und Kunst beschäftigt. Der Brand existiert seit drei Jahren und gewinnt immer mehr an Popularität in Bulgarien, besonders unter Musikern und der männlichen Zielgruppe. Schon als Kind war Dia an Kunst und Mode interessiert. Mit den Jahren wählt sie das Interiordesign als Berufsfeld aus. In ihrem Alltag hat sie mit Baumaterialien und Befestigungselementen zu tun. Eines Tages entdeckte sie die Schönheit eines vergoldeten Schlauchadapters (s. Abb. 102), den sie als Ring trug. Das war der Ring, den sie immer gesucht hatte. Ihre Inspiration war so groß, dass sie außergewöhnliche Schmuckstücke für ihre Freunde zu kreieren beginnt. Es dauert nicht lange und die Schmuckstücke begannen ein Gesprächsthema bei jedem Ereignis zu sein, bei dem sie getragen wurden. So wurde „KrepeJ“ geboren – auf Deutsch übersetzt „Das Befestigungselement“. Die Materialien für die Krepej-Schmuckstücke kann man Zuhause oder in anderen Gebäuden sehen – ABS-Möbelkanten, Kabeln, Seil, Leder (bis zu 5 mm Dicke), Wildleder, Silikon, Holz, Fliesenfugen, Kupfer u.a. Einige der Befestigungselemente bekommen eine feine Pulverbeschichtung, die nicht nur die Farbenvielfalt für Saisonkollektionen ermöglicht, sondern auch einen Schutz von Kratzern bietet. Oft werden die Schmuckstücke nach Bestellung kreiert. Hierzu dienen die Interessen oder der Beruf der Person als Inspiration, für die den Schmuck geschaffen wird. Laut Dia kann man durch die Schmuckstücke der eigenen Persönlichkeit einen Ausdruck geben. Die Mehrheit von den Schmuckstücken von „KrepeJ“ kann man als „unisex“ bezeichnen, wobei die männlichen Kunden vom Schmuck solcher Art begeistert seien. Besonderheit der Krepej-Halsketten sind die modelierbare Form oder leicht anzupassende Länge.
105
5. critical objects | krepej
106
Abb. 103, KrepeJ-Verkaufsverpackung
5.1.1. BRIEFING KOMPLEKT-VERPACKUNG Im Dezember bringt „KrepeJ“ ein neues Produkt auf den Markt – das Ohrringset „KomplekT“. Das Ohrringset basiert auf einem modulen System – einem Basicset Ohrringe (goldiges Alluminium 25 × 28 mm), die man immer weiter durch kurze und längere Teile aufbauen kann – 21 × 23 mm und 21 × 39 mm. Die Zusatzteile sind in Rot chagrin (kurz und lang), in Weiß und Schwarz matt (kurz und lang) und Alluminium (kurz). Man hat mindestens 20 Tragemöglichkeiten durch die Zusatzteile, die man weiter kombinieren kann. Die KrepeJ-Verkaufsverpackungen bestehen aus Malfarbe-Dosen (Abb. 103) in drei Größen. Aber sie sind als eine Transportverpackung für die Damentasche nicht geeignet. Für das neue Produkt, die Ohrringe „KomplekT“, stellt sich Dia eine Transportverpackung vor, die alle Zusatzteile ordentlich präsentiert und die man immer mit sich haben kann – eine To-GoVerpackung für die Damentasche. So wie sich die Ohrringe jeder Gesichtsform passen, wird auch die Verpackung als das „Kleine Schwarze“ für die Tasche beschrieben – edel, klein und leicht.
* Frauen von 20 bis 60 Jahre alt
* am Feiertag und im Alltag
* Ohrringe für Tag und Nacht
* in der Verpackung muss Platz noch für das
* das „kleine Schwarze“
Saison-Set geben (min. noch eine Zusatzfarbe)
* hochwertig
5.1.2. DESIGN-KONZEPT TO-GO-VERPACKUNG Bei der Konstruktion der Verpackung wurde nur mit Ideen weitergearbeitet, die sich praktisch leicht umsetzen lassen. Wichtige Aspekte bei der Ideenfindung sind die möglichst kompakten Maße der Verpackung und eine ordentliche Präsentation der Zusatzteile. Eine kleine und stabile Verpackung wird Platz in jeder Handtasche oder Clutch finden und die leichte Handhabung der Zusatzteile macht das Benutzen der Verpackung zur Vergnügung. Folgende Skizzen und Modelle zeigen die Entwicklung beim Arbeitsprozess:
Abb. 104, Skizze A: Verpackung inkl. Basicset
107
5. critical objects | krepej
108 Abb.105, Skizze B: Flache Verpackung. Beim Ă–ffnen Pop-Up mit den Zusatzteilen
Abb. 106, Skizze C: Links befindet sich ein Spiegel, rechts die langen und kurzen Zusatzteile
Abb.107, Skizze D: Kartongitter, der sich beim Ă–ffnen zum Dehnen beginnt
109
Abb.108–111, To-Go-Verpackung 1
5. critical objects | kj
110
Abb. 112–115, To-Go-Verpackung 2. Ohne Kleben
Beide Beispiele To-Go-Verpackung 1 und To-Go-Verpackung 2 haben ihre Vor- und Nachteile. Die To-Go-Verpackung 1 ist kompakt und umhüllt den Inhalt, aber erwies sich als zu kompliziert beim Klebeprozess. Die To-Go-Verpackung 2 ist sehr klein und benötigt kein Kleben. Man muss an dem Verschließen arbeiten. Eventuelle Lösung ist ein Zusatzteil – z.B. ein Furnierteil, der zu den Ohrring-Look passen würde und der die Verpackung wie eine Geldklammer schließt.
Die letzte Verpackung beweist sich als das „kleine Schwarze“ für die Ohrringe „KomplekT“. Sie ist klein, stabil und edel. Man kann die Zusatzteile leicht herausnehmen und zurücklegen. Der Schnitt bei der Öffnung, wo man mit den Fingern die Innenverpackung herauszieht, übernimmt die Form der Zusatzteile – die abgeschnittenen Ecken.
111
Abb. 116, To-Go-Verpackung 3. Inahlt leicht zugänglich. Detail wie beim Zusatzteil
112
Links: Abb.117–119 Man kann die Verpackung in jede Richtung öffnen ohne die Gefahr, dass der Inhalt ausfällt.
Rechts: Abb.120–122 Man kann die OhrringZusatzteile beliebig miteinander kombinieren.
113
5. critical objects | krepej
114
Abb. 123, To-Go-Verpackung 3, 115 × 75 × 8 mm Karton: Cardenons Malmero Perlé Black 250 g
Auf der Abb. rechts kann man ein Beispiel für einige der entstehenden Produktionskosten für die Verpackung sehen. Die Stückanzahl wird noch nicht bestimmt. Entscheidungen über mögliche Grafik (Druckkosten) und Klebeprozess müssen noch getroffen werden. Diese grobe Berechnung erlaubt das Stanzen und das Plotten miteinander zu vergleichen. Bei einer Auflage von 20-30 Stück erweist sich das Plotten als kostengünstiger. Wenn mehrere Verpackungen produziert werden müssen (z.B. 100-200 Stk.), ist es empfehlenswert sich für eine kleine Stanzform zu entscheiden, auf der nur ein Nutzen von der Innen- und Außenverpackung angefertigt wird (ca. 2m × 25 lv = 50 lv Stanzformpreis). Je nach Stückzahl können unterschiedliche Angebote gemacht werden, was zu Unterschiede im Preis und in der Qualität führt.
115
Abb. 124 Bsp. fĂźr Berechnung der Stanzkosten
5. critical objects | RAW
116
Abb. 125, RAW-Alphabet
Der Brand „RAW“ ist eine fiktive Marke. Sie wird im Rahmen dieser Masterthesis als Beispiel für eine Zusatzfunktion der zeitgenössischen Schmuckverpackung konzipiert. Das Besondere an die RAWSandpapierverpackung ist, dass sie nicht nur eine Verpackung ist, sondern auch ein Werkzeug zum Personalisieren des Schmuckstückes.
117
RAW Der Markenname führt zurück zu den Ursprungsmaterialien für Schmuck – Holz und Leder. Die Marke hat ein modernes Erscheinungsbild und reduziert ihre grafische Elemente auf das Nötigste. Sie sind bekannt für ihre geometrisch basierenden Glyphen. Die Kunden können ihre Initialien von dem RAW-Alphabet leicht in den Schmuckstücken abschleifen. Die Holzschmuckstücke haben eine rohe Haptik und rohes Aussehen. Man kann die preisgünstige Schmuckstücke für den Alltag online bestellen. Die RAW-Zielgruppe sind lässige und junge Leute unter 25 Jahren, die gerne basteln. Die Kunden geben dem Schmuckstück selber den “letzten touch“, so dass dieses am Ende individualisiert wird. Länge der Ketten können individuell angepasst oder angeflochten werden; man macht selber Ritze in einigen Elementen.
5.2.1. BRIEFING VERSAND-VERPACKUNG
* Inhalt der Verpackung: RAW-Alphabet-Booklet, Lederschnur, Holzanhänger
* der Inhalt (3 Elemente) muss möglichst kompakt verpackt werden
* leicht
* einfach von der Handhabung
* Tool
5. critical objects | RAW
118
Abb. 126, RAW-Verpackung
5.2.2. DESIGN-KONZEPT ZWEITNUTZEN DER VERPACKUNG Entscheidend beim Konzept der RAW-Verpackung sind zwei Aspekte. Erstens: Die Verpackung ist eine Versandverpackung, d.h. sie darf nicht viel wiegen und genug stabil für den Transport sein. Zweitens: Die Interesse der Zielgruppe am Basteln.
Abb. 127, RAW-Verpackung, offen
119
Abb. 128, RAW-Verpackung, Schnitt
Die Verpackung besteht aus drei Teilen. Die Hälfte der Außenverpackung ist mit Sandpapier bezogen, das der Verpackung eine besonders raue Haptik gibt. Die Innenverpackung, die mit dem Lederschnur eingewickelt ist, gibt zusätzliche Stabilität der Außenverpackung und wird nicht geklebt.
Abb. 129, RAW-Verpackung, Innenverpackung
5. critical objects | RAW
120
Abb. 130, RAW-Verpackung, Inhalt Das Booklet ist in der Innenverpackung zu finden. Man kann es durchblättern und seine Buchstabe auswählen. In der Verpackung hat der Kunde alles Nötige bereit um sein Schmuckstück zu personalisieren. Mit der Außenverpackung wird die Buchstabe im Holzstück abgeschliffen.
Abb. 131, Zusatznutzen der RAW-Verpackung
Abb. 132, RAW-Schmuck, Ergebnis
5. critical objects | zusammenfassung
Zusammenfassung krepej-verpackung Die KomplekT-Ohrringe von KrepeJ wurden
raw-verpackung
für die Masterthesis ausgewählt, weil sie zwei wichtige Aspekte für das Erschaffen von „Cus-
Den Brand RAW wurde kreiert um die Ideal-
tomized Packaging“ erfüllen: das Material für
situation beim Erschaffen vom Customized-
Schmuck und die Produktidee. Die Ohrringe
Designkonzept zu erschaffen.
bestehen aus unkonventionellem Schmuckmaterial – aus Furnier, was dem Konzept der Marke
Die RAW-Verpackung hilft dem Kunden das
entspricht. Darüber hinaus ist das Produkt kun-
Schmuckstück zu personalisieren. Sie ist nicht
denorientiert: Der Kunde hat die Möglichkeit
nur eine Verkaufsverpackung, sondern auch
seine Ohrringkombination selber auszusuchen,
ein Werkzeug, das der Kunde kreativ benutzen
was zur Personalisierung vom Produkt führt.
kann. Das Verwenden der Verpackung als Werkzeug schafft ein neues Erlebnis für den Kunden.
Das Briefing mit Dia ist relativ offen geblieben. Ich bin mit dem Eindruck verblieben, dass die
Vorteile von Verpackung:
Verpackung für die Zusatzteile eine transporta-
* sehr kompakt
ble und funktionelle Verpackung sein muss, die
* einfache Konstruktion
zu jeder Damentaschen elegant passt.
* Versand- und Zweitnutzen-Verpackung * Materialauswahl an den Brand angepasst
Die Vorteile bei dieser Verpackung sind:
* Grafik möglich
* gute Übersicht über die Zusatzteile * leicht zu Nutzen
Nachteile:
* niedrige Produktionskosten
* Handarbeit bei Anfertigung der Verpackung
* kostengünstiges Material
* Kaschieren vom Sandpapier
* grafisches Design möglich
* bei einer Verpackung nur aus Sandpapier, gra-
* sehr leicht und braucht wenig Platz
fische Kommunikation schwer möglich
* Konstruktion und Design im Übereinstimmung mit dem Brand Die Nachteile von der To-Go-Verpackung: * keine Verkaufsverpackung (kein Platz für die Ohrringe selber) * teilweise Handarbeit bei Anfertigung nötig
121
6. experten-feedback und diskussion
122
6. experten-feedback und diskussion
6.1.experten-feedback krepej-verpackung
6.2. experten-feedback raw-verpackung
6.3. diskussion
123
6. feedback | krepej
Experten-Feedback „KomplekT-Verpackung“ 124
Feedback 1, krepej accessories Dia Nikolova über die To-Go-Verpackung 3 Originaltext: „Продуктът обеци „KомплекТ”
„Die Ohrringe „KomplekT“ haben eine Verpa-
на KrepeJ accessories имаше нужда от опаковка,
ckung gebraucht, die vom Produkt personali-
която да е персонализирана спрямо продукта,
siert ist, tragbar ist, leicht zu benutzen ist und
преносима, удобна за ползване и достъпна за
preiswerter für den Endkunde ist. Das Projekt
крайния клиент. Проектът „Опаковка 3“, на
„To-Go-Verpackung 3“ erfüllt all diese Kriterien.
който се спряхме като за начало, отговаря на всички тези критерии.
Die Verpackung hat eine Standartgröße und ihre Form korrespondiert erfolgreich mit dem
Размерът е стандартен за ползване, формата
Detail von dem Zusatzteil. Das Material
е свързана много успешно с детайл на самият
ermöglicht grafische Lösungen und genügende
продукт. Материалът е с много възможности
Farbauswahl. Außerdem bewegt er sich im
откъм графични решения и цветови такива,
Rahmen der Preiskriterien.
както и съобразен с финансовите критерии. Опаковката има възможност за надграждане,
Die Verpackung bietet Platz für mehr Zusatzteile,
което беше част от изискванията поради
so wie man das Produkt weiteraufbauen kann.
факта че самият продукт е такъв.
Das Projekt „To-Go-Verpackung 2“ hat seine Vorteile, an die wir weiter gemeinsam arbeiten werden.“
Има още няколко проекта (напр. „Опаковка 2“), които също отговаряха на изискванията и имат други предимства, върху които ще продължим да работим заедно.“
Abb. 133, To-Go-Verpackung 3, Farbkombination
Feedback 2, fa. Westpack Jeanne Rasmussen, Sales Representative „Die Verpackung sieht wirklich innovatorisch aus, aber ich verstehe nicht ganz, wo die Ohrringe in der Kartonage gesteckt werden.“
125
Abb. 134, To-Go-Verpackung 3. Zusatzteile in Rot chagrin kurz
Feedback 3, fa. leser gmbh
Feedback 4, FA. Ch. Dahlinger GmbH
Petra Schmidt, Marketing und Vertrieb
Wilhelm Depner, Marketing
„- unverständlich für Endverbraucher
„Schönes, kompaktes Format, dass sowohl gut
(Machart der Verpackung)
produzierbar, als auch tragbar ist. Leider (so
- wo werden Träger-Ohrringe verpackt?
erkenne ich es zumindest auf den Bildern) ist die
- Set-Funktion nicht erkennbar
Verpackung nur für die Befestigungselemente,
- vorgestellte Idee könnte eine Einlage einer kom-
aber nicht für die Ohrringe selbst.“
pletten Verpackung mit den Ohrringen sein“
6. feedback | raw
Experten-Feedback RAW-Verpackung 126
Feedback 1, fa. Westpack
Feedback 3, fa. Ch. Dahlinger GmbH
Jeanne Rasmussen, Sales Representative
Wilhelm Depner, Marketing
„Die RAW-Verpackung sieht gut aus und kann mehre-
„Interessante Verpackung, die mit der Funktion
re Bedarfe für der Kunde decken, u.a. personalisieren
als Werkzeug für die Individualisierung des
der Kunde selber seinem Schmuck.
Inhaltes, einen ungewöhnlichen Zusatznutzen hat. Wenn der Name RAW nur auf dem Außen-
Für eine Postversendung muss der Kartonage aber
schuber wäre, könnte der Schriftzug besser gelesen
sehr stark sein und dann können Sie Probleme mit die
werden und auch die Verpackung kostengünstiger
Biegung bekommen.“
produziert werden.“
Feedback 2, fa. leser gmbh Petra Schmidt, Marketing und Vertrieb „- Idee und Umsetzung gut - Schleifpapier eher als Banderole, damit Verpackung selbst erhalten bleibt (wird sonst durch den Schleifvorgang verschmutz bzw. zerstört)“
Abb. 135, RAW-Verpackung, Zweitnutzen
6. diskussion
Ich bedanke mich bei Frau Rasmussen, bei Frau Schmidt und bei Herrn Depner für deren Meinung und dafür, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um meine Fragen über das Thema Schmuckverpackung zu beantworten.
127
Diskussion KrepeJ „Der Befestigungselement / Die Befestigungsmaße“
Der Brand existiert seit drei Jahren und gewinnt immer mehr an Popularität in Bulgarien, besonders unter den Musikern und unter der männlichen Zielgruppe. Die Materialien für die Krepej-Schmuckstücke kann man
Zuhause oder in anderen Gebäuden sehen – ABS-Möbelkanten, Kabeln, Seil, Leder (bis zu 5 mm Dicke), Wildleder, Silikon, Holz, Fliesenfugen, Kupfer u.a. Im Dezember bringt „KrepeJ“ ein neues Schmuckstück auf den Markt – den Ohrringeset „Komplekt“.
Vorraussetzung für die Ohrringe-Verpackung: - breite Zielgruppe von 16- bis 60-Jährige - dynamischer Alltag – Ohrringe für denTag und die Nacht - „To-Go“ Verpackung für den Set - Platz für zusätzliche Saison-Set - sie soll hochwertig aussehen - das „kleine Schwarze“ - die Form von den Ohrringe passt zu jeder Gesichtsform
RAW Die Firma verkauft ihre Schmuckstücke durch einen OnlineShop. Die Schmuckstücke sind aus Naturmaterialien wie Holz und Leder. Sie sind für den Alltag geeignet und preisgünstig. Zielgruppe: lässige und junge Leute, die gerne basteln. Die Kunden geben selber den Finish-Touch von dem
Schmuckstück, so dass jedes Schmuckstück am Ende individualisiert wird. (Länge von Ketten können individuell angepasst oder angeflochtet werden; man macht selber Ritze in einigen Elementen.)
Vorraussetzung für die Verpackung: - alles muss möglichst kompakt verpackt werden - leicht, einfach - die RAW-Alphabet als Booklet
Notiz über das Modell: Es wird die Konstruktion von der Verpackung vorgestellt und wie man die Verpackung für den Finish-Touch (Individualisierung vom Schmuck) verwendet.
Notiz über das Modell: Es wird die Konstruktion von der Verpackung vorgestellt und die Styling-Tragemöglichkeiten von den Ohrringen.
Abb. 136, Sheet 1 und 2 Die Verpackungskonzepte, die in diesem Ka-
sich folgende Schwierigkeiten: Man stellt die
pitel diskutiert werden sollen, sind eigene De-
Verpackung in Frage, denn es ist unklar, wo die
signvorschläge der Autorin dieser Masterarbeit,
Ohrringe reinpassen. Es wird nicht eindeutig
die als Beispiele für kundenspezifische Verpa-
erklärt, dass das gezeigte Design-Konzept nur
ckungen dienen.
für die Zusatzteile ist. Es lässt sich kristallisiert sich heraus, dass diese Verpackung eine To-Go-
Die oben gezeigten Sheets wurden an die Pa-
Verpackung als Geschenkverpackung für den
ckaging Design Firmen per E-Mail geschickt. Die
Kunden gedacht ist anstatt eine Verkaufsver-
Nachfrage nach Feedback von Experten erlaubt
packung für die Ohrringe zusammen mit den
eine objektive Betrachtung der Problematik. Die
Zusatzteilen darzustellen.
Feedbacksheets bestanden aus Kurzinformation über die Schmuckfirmen, die Briefings und die
Die RAW-Verpackung erweist sich als gutes Bei-
Fotos von den Verpackungen, die man im Kap.
spiel für die Marke. Bei Feedback 2 (Fa. Leser)
5 schon gesehen hat. Die KrepeJ-Verpackung
kann man entgegenhalten, dass eine Schleifb-
wurde persönlich mit der Schmuckdesignerin
anderole nötig ist. Das Schmuckstück braucht
besprochen. Laut ihr wurden die wesentlichen
keine besondere Aufbewahrung, deshalb darf
Aspekten des Forschungsgegenstandes beachtet.
die Verpackung zerstört werden. Außerdem er-
Es wird weiter an eine Präsentations-/Verkaufs-
füllt sie dadurch ihren Zusatznutzen.
Verpackung gearbeitet. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die ExAus dem unvollständigen Briefing auf dem
perten für solche Verpackungsvorschläge offen
Sheet 1 über die KrepeJ-Verpackung ergeben
sind und konstruktive Kritik geäußert haben.
7. resĂźmee
128
7. resümee
129 Zusammenfassend lässt sich anführen, dass die Schmuckverpackung heutzutage kein selbständiges Produkt mehr ist, sondern ein fester Bestandteil des gesamten Erscheinungsbildes des Produktes, welches mehr und mehr personalisiert wird. Die Schmuckverpackung muss viele und komplexe Aufgaben erfüllen – die Marke inszenieren, das Produkt beim Transport schützen, umweltfreundlich, produktionstechnisch leicht umsetzbar und daher kostengünstig. Die Schmuckverpackungen aus dem Katalog sind Massenware, d.h. sie bieten ein universelles Design an, was zu einem monotonen Erscheinungsbild der unterschiedlichen Schmuckhersteller führt. Viele kleine Schmuckproduzenten sind auf der Suche nach “Customized Packaging” für Ihre Produkte, besonders wenn der Schmuck aus nicht traditionellen Materialien besteht. Sie streben nach individuellen Lösungen und nach unverwechselbarem Markenerscheinungsbild. Die durchgeführten Untersuchungen dieser Arbeit können als Grundlage für die Gestaltung von konkurrenzfähigen Schmuckverpackungen am Markt dienen. Die Jewelry-Care-Tabelle zusammen mit der Analyse über die Verpackungssysteme bei “Art-Handling” bieten Ausgangspunkte für die Gestaltung von Schmuckverpackungen, welche besondere Aufbewahrungs- und Schutzfunktionen entsprechen müssen. Die Critical Objects konzentrieren sich auf das Erscheinungsbild der Marke und die Präsentation des Packguts.
7. resümee
130 Die entworfenen Schmuckverpackungen im Kap. 5 – die KrepeJ- und RAW-Verpackung, zeigen mögliche Designvorschläge und Herangehensweisen, wie man bei kleinen Auflagen individuelle Konzepte ausarbeiten kann. Die Verpackungen entsprechen der eigenen Ansichtsweise der Autorin und können von anderen Designern anders konzipiert werden. Eine eindeutige Antwort auf die Frage, wie Schmuckverpackungen im heutigen Markt konkurrenzfähig bleiben, ist in dieser Form nicht möglich. Der Kreativität der Designer sind keine Grenzen gesetzt. Hierzu sind jedoch weitere Experimente mit unterschiedlichen Schmuckmarken und mit anderen Verpackungsdesignern notwendig. Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass beide Verpackungsbeispiele eine klare Abgrenzung zu dem Konkurrenz darstellen. Das wird durch die Unverwechselbarkeit der Marke, durch die einfache Handhabung und durch das Zusatznutzen als Unique Selling Proposition (USP) erreicht. Um eine Verpackung konkurrenzfähig für den heutigen Markt zu gestalten, muss man im Klaren sein, dass das Branding weit über das Logobild [44] hinausgeht. Als wichtiges Erkennungsmerkmal des Produktes kann die Verpackung mit Ihrer ganzen Konzeption - Farbkombination, Design, Materialauswahl und Konstruktion, dazu beitragen (Abb. 5, Tiffany Box). Wenn durch die Schmuckverpackung beim Kunden einen emotionalen Kaufimpuls ausgelöst wird, verwandelt sich der einfache Akt des Kaufens in einem Erlebnis, was letztendlich die Aufgabe jeder Verpackung ist.
131
132
Quellenverzeichnis
133
8.1. Anmerkungen [1] Interbrand (2014): Video vom 06.06.2014,
channel%2Fwzwien%2Fstadtleben%2F
24:06 Min, Interbrand Global CEO Jez
(stand: 17.04.2015)
Frampton‘s keynote address on the ages of branding, La Zagaleta Forum, June 2014,
[8] Vgl. The Rarest Jewelry Boxes in History: A
http://interbrand.com/views/age-of-you-keyno-
Guide for Collectors, http://www.jewelrybo-
te/ (stand: 07.10.2015, 17:20)
xavenue.com/The-Rarest-Jewelry-Boxes-inHistory-A-Guide-for-Collectors_ep_100-1.
[2] Vgl. Best Global Brands 2014, Interbrand
html (stand: 15.05.2015)
2014, S. 8
[9] Vgl. Brief History Of Jewelry Box, [3] Zit. Ebd., S. 9
11.06.2010, http://www.bjbead.com/jewelryboxes/674.html (stand: 28.04.2015)
[4] Vgl. 2. Die Geschichte der Verpackung. Eine kleine Zeitreise, Ratioform, S. 18, https://www.
[10] Vgl. Joanne Wiertella, American Art
ratioform.de/info/Das-Verpackungs-Handbuch/
Metal Jewelry Boxes 1900-1925, http://www.
(stand: 11.04.2015)
ascasonline.org/articoloMM57.html (stand: 15.04.2015)
[5] Vgl. ProPack Magazine (2011), Опаковката от древността до днес, 22.10.2011, http://
[11] Vgl. Antique and Vintage Jewelry Boxes,
propackmagazine.bg/bg/Статии/Опаковъчни-
http://www.collectorsweekly.com/fine-jewelry/
материали/Опаковката-от-древността-до-
jewelry-boxes (stand: 23.05.2015)
днес/58/ (stand: 03.04.2015)
[12] Petra Ahde-Deal, Women and Jewelry, Aalto
[6] Vgl. Paul Rincon, Study reveals ‚oldest jewel-
Arts Books, Helsinki 2013, S.9
lery‘, BBC News 22 June 2006, http://news.bbc. co.uk/2/hi/science/nature/5099104.stm
[13] Vgl. Ebd. S. 13
(stand: 14.06.2015) [14] Vgl. Ebd. S. 151
[7] Vgl. Johann Werfring, Eine Minnegabe für die Liebste, Winer Zeitung 01.10.2005, http://
[15] Vgl. Ebd. S. 18
www.wienerzeitung.at/nachrichten/wien/ stadtleben/292771_Eine-Minnegabe-fuer-dieLiebste.html?&em_redirect_url=%2Fthemen_
[16] Vgl. Ebd. S. 21
6. quellenverzeichnis | anmerkungen
[17] Vgl. Ebd. S. 19
[34] Vgl. Ebd. S. 6:23
[18] Vgl. Ebd. S. 34
[35] Vgl. Ebd. S. 6:26
[19] Zit. nach Ahde-Deal, Women, S. 149
[36] Vgl. Kunst auf Reisen. Ohne die richtige Verpackung geht nichts, Packaging Journal,
134
[20] Vgl. Ebd. S. 136
Ausgabe 7-2008, Ella Verlag, S.34
[21] Vgl. Ebd. S. 32
[37] Zit. Ausleihbedingungen DHM, S. 1, https://www.dhm.de/datenbank/prj_dhm/
[22] Vgl. Ebd. S. 35
Ausleihbedingungen_DHM.pdf (stand: 04.07.2015)
[23] Vgl. Ebd. S. 37
[38] Vgl. Ebd. S. 3 [24] Vgl. Ebd. S. 57
[39] Vgl. Ebd. S. 4 [25] Zit. nach Ahde-Deal, „Women“, S.59
[40] Vgl. Schmuckschatullen der etwas anderen [26] The Age of You (2014): Video vom
Art, 2010, http://historisches-museum-frank-
06.06.2014, 08:51 Min, Interbrand Global CEO
furt.de/index.php?article_id=502&clang=0,
Jez Frampton‘s keynote address on the ages of bran-
(stand: 02.06.2015)
ding, La Zagaleta Forum, June 2014, https://vimeo.com/101092020
[41] Vgl. Plastic bags for museum objects, 2010,
(stand: 07.10.2015, 18:03)
S. 107, http://www.morana-rtd.com/e-preservationscience/2010/Bergmair-04-06-2008.pdf,
[27] Vgl. http://www.standartnews.com/balga-
(stand: 03.07.2015)
riya-obshtestvo/sevt_iii_leti_v_broniran_kufar-270896.html (stand: 06.06.2015)
[42] Vgl. Ebd. S. 106
[28] Vgl. NPS Museum Handbook, Part I
[43] Vgl. 4 Tips For Wearing Jewelry To Work,
(1999), S. 6:9, http://www.nps.gov/museum/
http://www.businessinsider.com/tips-for-
publications/MHI/MHI.pdf
wearing-jewelry-at-work-2014-7
(stand: 13.08.2015)
(stand: 28.08.2015)
[29] Vgl. Ebd. S. 6:11
[44] Vgl. Sarah Halzack, Why Louis Vuitton, Gucci and Prada are in trouble, The Washington Post
[30] Vgl. Ebd. S. 6:12
(15.06.2015), http://www.washingtonpost.com/ business/economy/louis-vuitton-and-guccis-
[31] Vgl. Ebd. S. 6:13
nightmares-come-true-wealthy-shoppers-dontwant-flashy-logos-anymore/2015/06/15/e521733c-
[32] Vgl. Ebd. S. 6:14
fd97-11e4-833c-a2de05b6b2a4_story.html (stand 01.10.2015)
[33] Vgl. Ebd. S. 6:20
8.2. literaturverzeichnis PDF Best Global Brands 2014, Interbrand 2014 PDF 2. Die Geschichte der Verpackung. Eine kleine Zeitreise, Ratioform PDF Ausleihbedingungen DHM ProPack Magazine (2011), Опаковката от древността до днес, 22.10.2011 Paul Rincon, Study reveals ‚oldest jewellery‘, BBC News 22 June 2006 Johann Werfring, Eine Minnegabe für die Liebste, Winer Zeitung 01.10.2005 http://www.jewelryboxavenue.com/The-Rarest-Jewelry-Boxes-in-History-AGuide-for-Collectors_ep_100-1.html http://www.bjbead.com/jewelry-boxes/674.html http://www.ascasonline.org/articoloMM57.html Petra Ahde-Deal, Women and Jewelry, Aalto Arts Books, Helsinki 2013 http://www.standartnews.com/balgariya-obshtestvo/sevt_iii_leti_v_broniran_ kufar-270896.html NPS Museum Handbook, Part I (1999) Kunst auf Reisen. Ohne die richtige Verpackung geht nichts, Packaging Journal, Ausgabe 7-2008, Ella Verlag http://historisches-museum-frankfurt.de/index.php?article_id=502&clang=0 Sarah Halzack, Why Louis Vuitton, Gucci and Prada are in trouble, The Washington Post
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6. quellenverzeichnis | literaturverzeichnis
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137
6. quellenverzeichnis | abbildungsverzeichnis
138
139
8.2. abbildungsverzeichnis Abb.1, Jewelry Box, ca. 2051–1981 B.C. Egypt.
S. 12
MMA excavations. 1922–23. Wood. L. 25.5 cm; w. 12.7 cm; h. 8 cm. http://www.metmuseum.org/collection/the-collection-online/search/545271 (stand 29.07.2015) Abb.2, Minnekästchen
S. 14
http://schell-collection.com/wp/wp-content/uploads/2013/06/ Inventnr_7416-940x340.jpg (stand 17.04.2015) S. 15 Abb.3, Weidlich Brothers Patent (Drawing), Oct. 21, 1913 http://www.ascasonline.org/articoloMM57.html (stand: 15.04.2015) S. 15 Abb.4, Baird-North Catalog, 1913, Birth Month broaches show floral motifs used on jewel boxes http://www.ascasonline.org/articoloMM57.html (stand: 15.04.2015) Abb.5, Tiffany Blue Box
S. 16
http://www.tiffany.com/WorldOfTiffany/TiffanyStory/Legacy/BlueBox.aspx (stand: 05.09.2015) Abb.6, 7, 8 © Ch. Dahlinger GmbH & Co KG
S. 17
Abb.9, 10 © Ch. Dahlinger GmbH & Co KG
S. 18f
Abb.11, 12, 13 © Ch. Dahlinger GmbH & Co KG
S. 20
Abb.14–20 © Westpack
S. 21
Abb.21–24 © Leser GmbH
S. 21
Abb.25, 26, 27 © Westpack
S. 23f
6. quellenverzeichnis | abbildungsverzeichnis
Abb.28–34
S. 24
http://www.stylemotivation.com/16-unique-handmade-jewelry-box-designsfor-elegant-jewelry-storage-and-display/ (stand: 01.10.2015) Abb.35, The Queen‘s jewelry box
S. 25
http://www.history.org/foundation/journal/spring07/president.cfm
140
(stand: 07.08.2015) Abb.36–41, Fotograf Milena Nikolova,
S. 26f
abfotografiert in NHM, Sofia Abb.42–56, © Kunststoff-Museums-Verein e.V., Düsseldorf
S. 28f
Abb.57, Jewelry box, ca. 1492–1473 B.C., Egypt,
S. 30
http://www.metmuseum.org/collection/the-collection-online/ search/545126 (stand: 15.08.2015) Abb.58, Amulet Box of a Noblewoman, 9th–early 20th century, Tibet
S. 31
http://www.metmuseum.org/collection/the-collection-online/ search/39462 (stand: 15.08.2015) Abb.59, Box for rouge and patches, ca. 1750–55, London
S. 32
http://www.metmuseum.org/search-results?y=0&x=0&ft=jewelry+box&rpp =100&pg=1 (stand: 29.07.2015) Abb.60, Nécessaire,18th century, French
S. 33
http://www.metmuseum.org/collection/the-collection-online/ search/209342 (stand: 29.07.2015) Abb.61–64, © Westpack
S. 74
Abb.65–68, © Westpack
S. 76f
Abb.69–74, © Leser GmbH
S. 78f
Abb.75–79, © Leser GmbH
S. 80ff
Abb.80–85, © Ch. Dahlinger
S. 82f
Abb.86 © Ch. Dahlinger
S. 84f
Abb.87, 88 © Ch. Dahlinger
S. 85
Abb.89 © KrepeJ
S. 86
Abb. 90 Spritze, ca. 1951
S. 90
Abb. 91 Seuthes III
S. 93
http://www.getty.edu/art/exhibitions/power_pathos/ (stand: 03.08.2015) Abb. 92-94 Eigenarchive, Fotograf Milena Nikolova,
S. 94ff
abfotografiert in NHM, Sofia Abb. 95-100 Die NHM- und die Louvre-Transportverpackung,
S. 96f
Eigenarchive, Fotograf Milena Nikolova, abfotografiert in NHM, Sofia Abb. 100, 101 Customized Packaging, GoldKranz
S. 98
Golyamata Kosmatka, abfotografiert in NHM, Sofia © Stefan Stefanov Abb. 102, Schlauchadapter-Kette, © KrepeJ
S. 104
Abb. 103, KrepeJ-Verkaufsverpackung
S. 106
Abb. 104, Skizze A: Verpackung inkl. Basicset, Fotograf Milena Nikolova
S. 107
Abb. 105–107, Skizzen, Fotograf Milena Nikolova
S. 108
Abb. 108–111, To-Go-Verpackung 1, Fotograf Milena Nikolova
S. 109
Abb.112–115 To-Go-Verpackung 2, Fotograf Milena Nikolova
S. 110
Abb.116–122, To-Go-Verpackung 3, Fotograf Milena Nikolova
S. 111ff
Abb. 123, To-Go-Verpackung 3, Fotograf Milena Nikolova
S. 114
Abb. 124, Kalkulation
S. 115
Abb. 125, RAW-Alphabet,, Fotograf Milena Nikolova
S. 116
Abb. 126–132, RAW-Verpackung, Fotograf Milena Nikolova
S. 118ff
Abb. 133, To-Go-Verpackung 3, Farbkombination
s. 124
Abb. 134, To-Go-Verpackung 3. Zusatzteile in Rot chagrin kurz
S. 125
Abb. 135, RAW-Verpackung, Zweitnutzen
S. !26
Abb. 136, Sheet 1 und 2
S. 127
141