Resilient

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Jahres bericht 2020 Resilient


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I Siegfried Fritz, Bakk.

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Birgit Frank

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Robert Blöschl, MA Mag. Peter Biwald Elisabeth Apl MMag.Clemens Hödl DI Nikola Hochholdinger Lieselotte Henning Martina Henickl Walter Giebhart Mag. Philip Parzer, MSc Mag. Wolfgang Oberascher Dr. Karoline Mitterer Mag. Alexander Maimer Mag. Bernhard Krabina Mag. Alexandra Schantl Lena Rücker, MSc Daniela Rubelli Mag. Thomas Prorok Dalilah Pichler, MSc Eva Wiesinger, MBA Johannes Watzinger Mag. (FH) Bernadette Tropper-Malz, MAS DI Marion Seisenbacher Anna Schubert Dr. Klaus Wirth


04 Facts 2020 06 neue kdz-Website 08 Visionen & Werte 10 Kompetenzfelder 12 Public Management Consulting 16 EUropäische Governance & Städtepolitik 22 Öffentliche Finanzen und Föderalismus 28 Weiterbildung 34 CAF-Zentrum Österreich 40 Mitglieder 42 Netzwerke 44 offener haushalt 45 Innovationen 46 Kontakt 48 Publikationen & Studien 50

Einblicke

03 IMPRESSUM Eigentümer, Herausgeber und Verleger: KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung Redaktion: Siegfried Fritz, Bakk. Lektorat: Birgit Frank und DI Marion Seisenbacher Angaben gemäß § 25 Mediengesetz KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung 1110 Wien · Guglgasse 13 Telefon: +43 1 892 34 92-0 E-Mail: institut@kdz.or.at Internet: www.kdz.or.at

Geschäftsführer: Mag. Peter Biwald, Mag. Thomas Prorok (Stv.) Vorstand: Mag. Wolfgang Figl, Mag.a Angelika Flatz, MMag. Klaus Luger, Mag. Martin Pospischill, Dr. Matthias Tschirf, Mag. Dr. Thomas Weninger, MLS. Der Jahresbericht spiegelt die Tätigkeiten des KDZ im Jahr 2020 wider. Er dient dem Vorstand und den Mitgliedern sowie interessierten Personen als Überblick über die Aktivitäten und Leistungen des KDZ.

Copyright: Alle Rechte sind dem Herausgeber vorbehalten. Jede Form der Vervielfältigung, Veröffentlichung bzw. Zurverfügungstellung, sonstige Weitergabe oder Aufnahme in elektronische Datenbanken der Inhalte oder Teilen davon ist untersagt. Fotohinweis: Die Rechte der Bilder liegen beim KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung, wenn nicht explizit anders angegeben. Grafische Gestaltung: Martin Renner, www.rgd.at Druck: Facultas

kdz jahres bericht 2020


Resilient 2020

war ein schwieriges Jahr für uns alle. „Expect the ­unexpected“ heißt es in den Managementzirkeln seit vielen Jahren. Dennoch war niemand auf eine Gesundheits- und Wirtschaftskrise in diesen Dimensionen vor­ bereitet. Schlagartig hat sich unser Tagesablauf verändert. Viele unserer Projekte mussten verschoben oder neu konzipiert werden und den Weiterbildungsbereich haben wir innerhalb weniger Wochen digitalisiert. Zurückblickend stellen wir uns die Frage: „Wie haben wir das geschafft?“. Drei Faktoren sind es, die das KDZ im Jahr 2020 resilient gemacht haben und uns e­ rmöglichen, dieses Jahr mit einem ­optimistischen Blick in die Zukunft abzuschließen. Dies sind zum einen die Mit­ arbeiterInnen des KDZ, welche schnell, ­flexibel und außergewöhnlich gehandelt haben. Sei dies das Einrichten des eigenen Homeoffice, das Erlernen neuer – zumeist digitaler – Fähigkeiten oder das flexible ­Zupacken, wenn neue Tätigkeiten an­ standen. Zum anderen sind dies unsere KundInnen und PartnerInnen. Mit ihnen gemeinsam haben wir Lösungen, neue Wege der Zusammenarbeit und innovative Projektideen entwickelt. Hierfür gilt allen MitarbeiterInnen, KundInnen und PartnerInnen unser Dank.

04 kdz jahres bericht 2020

Besonders stolz sind wir auf Faktor „drei“ unserer Resilienzbasis. Das sind die vielen neuen Projekte, Methoden, Erfahrungen und ergriffene Chancen, welche das Jahr mit sich gebracht hat. Die Zusammen­ fassung davon halten Sie mit diesem ­Jahresbericht in den Händen. So waren wir die ersten, die unter dem Motto ­„Gemeinden und CORONA – Jetzt ­handlungsfähig bleiben!“ eine Befragung von Gemeinden zu den neuen Heraus­

inblick

einblicke

forderungen durchgeführt haben. Mit ­unseren langjährigen Erfahrungen im ­Risikomanagement konnten wir vielen ­Gemeinden helfen, sich in Zukunft besser auf Krisensituationen vorzubereiten. Wir waren Vorreiter beim Nutzen neuer ­digitaler Kollaborationstools in Beratung und Weiterbildung und haben viel positives Feedback von unseren KundInnen dafür bekommen. Neue Chancen haben wir ergriffen und ein europäisches Städtenetzwerk gegründet, das sich für Qualität, Inno­ vation, Nach­haltigkeit und Generationengerechtigkeit der öffentlichen Finanzen einsetzt. Auch bei CAF-Online und ­wissensmanagement.gv.at nutzten wir die „Gunst der Stunde“ und haben auf die Digitalisierung gesetzt.

Last but not least waren 2020 auch unsere FinanzexpertInnen besonders gefordert. Die Umsetzung des neuen Haushaltsrechts in den Ländern und Gemeinden wäre an sich schon anstrengend genug. Dieses Jahr waren auch noch die Gemeindefinanzprognosen von besonderer Bedeutung. Es freut uns, dass unsere Gemeindefinanzprognosen allgemein anerkannt sind. Dies haben wir uns durch jahrelange Erfahrungen in der kommunalen Praxis und der Analyse der öffentlichen Finanzen erarbeitet. Auch das hat zu unserer Krisenfestigkeit beigetragen, die wir im Jahr 2020 unter ­Beweis gestellt haben.

Peter Biwald

Thomas Prorok


Mag. Peter Biwald Geschäftsführer Mag. Thomas Prorok Stellvertretender Geschäftsführer, Prokurist

05 kdz jahres bericht 2020


06 kdz jahres bericht 2020

neue Mitglieder (8 Gemeinden)

65

134

externe KonsulentInnen

Seminare & Webinare wurden durchgeführt

73.978 2.012 Zugriffe auf kdz.or.at

Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden in Seminaren weitergebildet


facts 2020

105 Projekte wurden mit vollster Zufriedenheit durchgeführt

54

Projekte Public Management Consulting

17

Projekte Öffentliche Finanzen und Föderalismus

34

Projekte Europäische Governance & Städtepolitik

283 Mitglieder

283

2020

Mit 105 Projekten und 134 Seminaren ­haben wir auch ­während der Corona­ krise zur Stärkung des öffentlichen Sektors beigetragen. Mag. Peter Biwald Geschäftsführer

277

2019

261

2018

256

2017

222

2015 2012 2010 2008

180 156 150

07 kdz jahres bericht 2020


www.kdz.or.at

Neue KDZ-Website

Responsiv, technisch am neuesten Stand, mit User-freundlichem Design und vielem mehr. Das waren einige der Anforderungen, die wir 2020 an unsere neue Website gestellt haben.

H

eute, während sie den Jahres­ bericht 2020 in Händen halten und diese Zeilen lesen, ist unsere neue Website online und erfüllt die aktuellsten Anforderungen an eine moderne, user-freundliche und ­grafisch hochwertige Website. Neuer Online-Shop für die KDZ Weiterbildung

Eines der Kernelemente der neuen Website ist der völlig neue OnlineShop für die KDZ Weiterbildungs­ angebote. Interessierte Besucherinnen und Besucher können mittels Freitextsuche in unserem laufend ­aktualisierten Weiterbildungsprogramm stöbern und mit wenigen Mausklicks sich und weitere Interessierte einfach anmelden. Außerdem bietet die Suche die Möglichkeit alle Weiterbildungs­ angebote nach ­Präsenz- und OnlineSeminaren g­ etrennt aufzulisten. Präsenz­seminare und Onlineseminare unterscheiden sich zur besseren ­visuellen Erfassung in der Farbgebung. P ­ räsenzseminare sind immer im KDZ-türkis gehalten, Online-­ Seminare immer im KDZ-orange.

8 kdz jahres bericht 2020

Vertiefend können Weiterbildungs­ interessierte in den einzelnen ­Seminarkategorien und nach ­Themen suchen. So können die ­Userinnen und User gezielt jene ­Angebote aufrufen, die ihrem ­Interessenschwerpunkt oder


­ ufgabenbereich entsprechen. Wenn A sich die Fortbildungsmöglichkeiten allerdings nur auf einen ­bestimmten Zeitpunkt beschränken sollen, kann über die Auswahl­funktion im Kalender das genaue D ­ atum oder ein Datumsbereich ­ausgewählt werden. Eine Übersicht über alle Weiterbildungsangebote – auch ver­gangene – findet sich für die Userinnen und User unter der Registerkarte „Alle ­Seminare“ ganz rechts. So erhalten Interessierte einen Überblick über unser umfangreiches Weiterbildungsangebot. Das neue KDZ Wissenszentrum

Eine weitere Innovation auf der ­neuen Website ist das KDZ-Wissenszentrum. Angefangen bei unseren Studien, über unsere Schriftenreihen, unser Magazin Forum Public ­Manage­ment, die Jahresberichte und Newsletter finden Userinnen und User hier alle unsere Wissensangebote strukturiert und durchsuchbar vor. Ein besonderes Highlight im Wissenszentrum ist die Mitgliederplattform. Sie bietet unseren ­Mit­gliedern einen exklusiven ­Online-Zugriff auf unsere Fach­ bibliothek mit über 9.000 Büchern und 20.000 ausgewählten Zeit­ schriftenartikeln. Neue Kommunikations­ möglichkeiten

Die neue Website bietet auch neue Möglichkeiten der Kommunikation. Mit dem KDZ-Blog liefern die Expertinnen und Experten des KDZ in ­Zukunft wöchentlich Einblick in ihre Arbeit. Im Blog werden außerdem Projekt- und KooperationspartnerInnen des KDZ in Gastbeiträgen zu Wort kommen. Wenn Sie einen Gast-

beitrag zu einem für die öffentliche Verwaltung relevanten Thema haben, kontaktieren Sie uns. Daneben haben Interessierte die Möglichkeit mit uns über die Sozialen Medien noch intensiver in Kontakt zu treten und sich mit uns über Facebook, Twitter und LinkedIn auszutauschen. Außerdem ist die neue KDZ-Website in deutscher und englischer Sprache verfügbar. Seit diesem Jahr bieten wir allen Interessierten auch einen englischsprachigen Newsletter an. Melden Sie sich dazu an und werfen Sie einen Blick auf unsere neue Website.

Link zur Anmeldung für den englischen Newsletter: http://eepurl.com/dfXF9f

www.kdz.or.at

9 kdz jahres bericht 2020


visionen

VISIONEN

WIR WOLLEN EINE NACHHALTIGE MODERNISIERUNG DES ÖFFENTLICHEN SEKTORS.

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as KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Wien.

Wir sind Kompetenzzentrum und Wissens­ plattform für den öffentlichen Sektor, insbe­sondere für Städte und Gemeinden, Länder, Bund und die Europäische Ebene. Wir denken und handeln ganzheitlich und interdisziplinär.

In den Bereichen Public Management Consulting , Europäische Governance & Städtepolitik, ­Öffentliche Finanzen und Föderalismus und ­Weiterbildung setzen wir uns für ­einen qualitätsvollen öffentlichen Sektor ein und entwickeln dafür maßgeschneiderte ­Konzepte und Lösungen. Unser Leistungsangebot umfasst angewandte ­Forschung, Beratung und Weiterbildung, unsere Expertise ist seit 1969 gefragt.

1969 Wissens­ transfer

interNational

forschung

Beratung

10

Weiterbildung

kdz jahres bericht 2020

2020

National Erfahrung


werte

WERTE

WIR BEWERTEN BEI UNSEREN ENTSCHEIDUNGEN DEN GESELLSCHAFTLICHEN NUTZEN HÖHER ALS DAS GEWINNSTREBEN.

DEMOKRATIE ETHIK QUALITÄT TRANSPARENZ PARTIZIPATION WIRKUNGSORIENTIERUNG VERANTWORTUNG 11 NACHHALTIGKEIT WIRTSCHAFTLICHKEIT CHANCENGLEICHHEIT

kdz jahres bericht 2020


kompetenzfelder

public management consulting W

ir unterstützen Städte und Gemeinden und deren ­Unternehmen, ­Länder, Bund, Verbände und NGOs in unterschiedlichen ­Fragen der Organisationsentwicklung, der Steuerungs- & Managementsysteme, des Finanzmanagements, des Qualitätsmanagements und der Strategieentwicklung. Individuelle, maßgeschneiderte und bedarfsorientierte ­Lösungen helfen ­unseren KundInnen, ihre Potenziale zu nutzen. ­ assgenauigkeit und Machbarkeit sind Lösungsorientierung, P für uns wichtige Maßstäbe.

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Projekte im Jahr 2020

Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, eine transparente und ­pro­fessionelle Projektabwicklung sind wichtige Grund­lagen für eine nachhaltige, vertrauensvolle und verlässliche Kooperation.

Entwicklung von Steuerungssystemen Führungskräfteentwicklung Personalmanagement Beteiligungssteuerung

Organisationsanalysen Perspektivenentwicklung Changemanagement Begleitung Organisations­entwicklungsprojekte

Steuerungs& Managementsysteme

Qualitätsmanagement & Bürgerservice

Organisations­ entwicklung

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Bürgerservice Bürgerservicekonzepte CAF Kommunal CAF-Einführung bis Gütesiegel

Finanzmanagement & VRV 2015 Haushaltsanalysen Umsetzung VRV 2015 Konsolidierung & Aufgabenkritik Wirtschaftlichkeitsanalysen

Strategieentwicklung

Organisationsstrategien Digitalisierungsstrategien Kooperationen/Fusionen Moderation Workshops/Klausuren Führungskräftecoaching


kompetenzfelder

Europäische Governance und Städtepolitik W

ir stehen für Good Governance, ­Transparenz und Open Government in der Euro­päischen Union und ihren Nach­barländern. Die gute Zusammen­arbeit von Bund, Ländern und G ­ emeinden im Rahmen einer gesamt­staatlichen Steuerung ist uns ein besonderes Anliegen.

Mit unseren Projekten leisten wir e­ inen Beitrag zur Weiter­­ent­wicklung föderaler Strukturen und ebenenübergreifender Steuerungs­archi­tekturen, ebenso machen wir dadurch den Nutzen des öffent­lichen ­Handelns (Public V ­ alue) sichtbar.

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Projekte im jahr 2020

Im Rahmen des Schwerpunkts ­Städte- und Stadt­regionspolitik ­fördern wir einerseits den ­intensiven Wissensaustausch über die österreichischen ­Landesgrenzen hinweg und sind in der Euro­päischen Union und dem ­Donauraum aktiv. Andererseits ­begleiten wir stadtregionale Initiativen in dem ­Bewusstsein, dass ­Städte immer auch Teil der sie ­umgebenden Regionen sind. Mehr denn je fordern die Bürgerinnen und Bürger Offenheit und ­Transparenz im Handeln staatlicher Institutionen. Unsere Open Government- bzw. Open Data Aktivitäten leisten hierzu ­einen w ­ ichtigen Beitrag.

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kompetenzfelder

Öffentliche Finanzen und Föderalismus W

ir sind ein starker und loyaler Partner für die Weiterentwicklung der Steuerung und Finanzierung öffentlicher Leistungen im ­Rahmen der Mehr-Ebenen-Steuerung.

Mit unserer Arbeit leisten wir Beiträge zu einem ausgewogenen und fortschrittlichen Finanzausgleich sowie zur strategischen Weiterentwicklung zentraler Aufgabenbereiche wie Pflege, Bildung, Kinderbetreuung, öffentlicher Verkehr oder ­Klimaschutz. Ein weiteres zentrales Anliegen ist es uns, die österreichischen Gemeindefinanzen transparent darzustellen und zu einer Nachhaltigkeit dieser beizutragen.

Unser Ziel ist es, mehr Transparenz in komplexe Themen des föderalen Bundesstaates zu bringen. Wir beleuchten dabei die finanziellen Beziehungen und die Zusammenarbeit der AkteurInnen. Daraus ­entwickeln wir zukunftsweisende Modelle, um die Steuerung zu optimieren und die Zusammenarbeit zu verbessern.

www.kdz.eu/de/wissen

11

14

45

veröffentlichte Studien

Vorträge

Fachbeiträge

Gemeindefinanzen (inkl. Gebühren­finanzierung) Finanzausgleich

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Finanzierung und Steuerung öffent­licher Leistungen

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Projekte Öffentliche Finanzen und Föderalismus

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kompetenzfelder

Weiterbildung W

ir sind seit vielen Jahren ­ ein kompetenter Weiter­ bildungspartner für den öffentlichen Sektor. Unser breites Weiter­bildungsangebot ist stets am Puls der Zeit und greift aktuelle ­Anforderungen der öffentlichen Verwaltung auf. In unseren Weiterbildungsveranstaltungen ­kommen nur aus­gewählte erfahrene Vortragende zum Einsatz. Die Methoden und Konzepte sichern eine praxisnahe und auf den öffentlichen Bereich zugeschnittene Aus- und Weiterbildung. Das Weiterbildungsjahr 2020 fokussierte sehr stark auf weiter­führende und vertiefende Angebote zur Umsetzung der Haushaltsreform (VRV 2015) in den österreichischen Städten und Gemeinden. Besonders gefordert hat uns die COVID-19Pandemie. Ende März mussten wir rasch sämtliche Präsenzseminare auf ein digitales F ­ ormat umstellen. Unter großem Einsatz und dank der Vorbereitungsarbeiten in den Vorjahren ist es uns gelungen.­ Wir sind u ­ nseren Kundinnen und Kunden sehr dankbar, dass auch sie ­unsere digitalen Angebote so zahlreich angenommen haben.

Themenvielfalt • Wirtschaftlichkeit & Finanzmanagement • Gemeinde-Haushaltsreform (VRV 2015) • Public Management & Governance • Juristisches Update • Führungsarbeit

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• Kommunikation & Kundenmanagement • Innovation & digitale Kompetenzen • KDZ-Praxisforen & Netzwerke

www.kdz.eu/de/seminare

KDZ-Weiterbildungsjahr 2020 in Zahlen

2.012 TeilnehmerInnen haben ­unsere 134 Seminare in ganz österreich besucht

12 Inhouse-Seminare wurden individuell massgeschneidert

50 ExpertInnenEinladungen zu ­ausgewiesenen Fachvorträgen

97 % sehr zufriedene und z ­ ufriedene Seminar-kundinnen

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m 16 kdz jahres bericht 2020


von links nach rechts: Mag. Alexander Maimer MMag. Clemens Hödl Dalilah Pichler, MSc Robert Blöschl MA Mag. Wolfgang Oberascher Mag. Philip Parzer, MSc Dr. Klaus Wirth

public management consulting 17 kdz jahres bericht 2020


Public Management Consulting

Im Auge des Orkans ...

Das Jahr 2020 war ein Jahr groSSer Veränderungen.

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Noch in der ersten Welle der Pandemie haben wir für den Vorarlberger Gemeindeverband und das Zukunftsbüro des Landes Vorarlberg unter dem Motto „Gemeinden und ­CORONA – Jetzt handlungsfähig ­bleiben!“ eine Befragung aller 96 Gemeinden in Vorarlberg durchgeführt und untersucht, wo der „Schuh am meisten drückt“ und was in dieser ­Situation an Unterstützung besonders wichtig ist. Den vielen positiven Erfahrungen mit spontaner Hilfs­ bereitschaft und dem Zusammen­ rücken in der Not, wovon die Gemeinden berichteten, stand aber damals schon die Sorge um die unkalkulierbaren finanziellen Folgen gegenüber. Mit einem kleinen Zirkel von lokalen ExpertInnen aus Vorarlberg haben wir die Erfahrungen der Krise und die E ­ rkenntnisse aus der Umfrage in mehreren Video­ konferenzen reflektiert und erste An-

satzpunkte für eine bessere Krisenfestigkeit von Gemeinden erörtert. Zur selben Zeit haben wir auch im Auftrag des Österreichischen ­Städtebundes exemplarisch die Finanz­situation von neun Städten analysiert, um deren finanzielle ­Krisenfestigkeit einzuschätzen. ­Gemeinsam mit den FinanzdirektorInnen konnten wir dabei schon relativ „früh“ in der Krise den drohenden Handlungsbedarf identifizieren und benennen – und m ­ ussten auch erkennen, dass zur Kompensation ein föderaler Schulterschluss erforderlich ist. Ohne einen zumindest ­teilweisen Ausgleich des operativen Einnahmenentgangs ­würde die Handlungsfähigkeit auf kommunaler Ebene massiv eingeschränkt. Am Ende des Jahres 2020 hat sich diese Einsicht bestätigt und beschäftigt die Städte und Gemeinden auch im Übergang zum Jahr 2021. Vielleicht hat viele ZweiflerInnen und KritikerInnen in der Krise auch überrascht, welche Flexibilität und Anpassungsfähigkeit die Kommunalverwaltungen an den Tag gelegt haben, wenn es wirklich darauf

ankommt, schnell und manchmal auch unkonventionell zu handeln (Stichwort: Service trotz geschlossener Rathäuser, Videokonferenzen, Homeoffice, Digitale Services etc.). Bei aller Sehnsucht nach Normalität sollten wir jetzt jedoch nicht ver­ gessen, die in der Krise sichtbar ­gewordenen und kurzfristig mobilisierten Potenziale zu würdigen und nachhaltig für die Zukunft ­ab­zusichern. Am Ende waren es nämlich die motivierten und loyalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Heft des Handelns in die Hand genommen und die not­ wendigen Dinge getan haben. Das zeigt, wie wichtig es ist, neben der weiteren und konsequenten ­Digitalisierung auch in Zukunft in die Entwicklung und Förderung der Belegschaft zu investieren. Personalentwicklung ist – auch angesichts der anstehenden Pensionierungswelle – eine Pflichtaufgabe und keinesfalls nur Kür (siehe Seite 38 zur Werkstatt Personal)! Dieser Beitrag ist in ungekürzter Form auch im neuen KDZ-Blog unter www.kdz.or.at erschienen.

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ie Corona-Pandemie hat die Welt im Großen und uns im Kleinen vor riesige Herausforderungen gestellt, erfolgreiche Geschäftsmodelle und über Jahre entwickelte und erprobte Verfahren wurden über Nacht relativiert.


Ein Jahr Echtbetrieb mit dem neuen Haushaltsrecht

Mit Ende des Jahres 2020 ist das erste Jahr der Umstellung des kommunalen Haushaltsrechts bereits vergangen.

A

uch wenn schon vor dem Jahr 2020 in den Städten und Gemeinden zahlreiche Vorleistungen, z.B. die Erstbewertung des Gemeindevermögens, im Zusammenhang mit der Umstellung der Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung erbracht wurden, war das vergangene Jahr das erste Jahr im Echtbetrieb der VRV 2015. In diesem ersten Jahr konnten die Städte und ­Gemeinden zahlreiche neue Erfahrungen ­sammeln, aber auch wir als KDZ haben einige neue A ­ spekte im Zusammenhang mit der Umstellung des Haushaltsrechts kennengelernt und für unsere KundInnen aufbereitet.

Womit hat das KDZ den Bund, die Länder, die Städte und Gemeinden im vergangenen Jahr unterstützt?

Im Jahr 2020 hat das KDZ österreichweit zahlreiche Gemeinden bei der Erstellung der Eröffnungs­ bilanz unterstützt. So konnten offene Fragen bei der Erstellung geklärt, Städten und Gemeinden hilfreiche Tipps gegeben und viele neue Themen erfolgreich bearbeitet werden. Im Zusammenhang mit der Erstellung der Eröffnungsbilanz waren für die Gemeinden auch die KDZ-Tools zur VRV 2015 eine wertvolle Unterstützung. So wurde beispielsweise der Vermögensbewerter zur Bewertung der Personalrückstellungen (Abfertigungsrückstellungen, Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen, Rückstellungen für nicht konsumierte Urlaube) von vielen Gemeinden genutzt. Außerdem hat das KDZ vielen Gemeinden Hilfestellung bei der Erstellung des Voranschlags 2021 gegeben. Gleichzeitig ist das Onlinebuchhaltungs- und Bilanzierungshandbuch (OBHBH) online gegangen und bietet als kompaktes Nachschlagewerk Hilfestellungen bei vielen Fragen. Der Kontierungsleitfaden für Länder und Gemeinden wird von Seiten des KDZ regelmäßig aktualisiert und erweitert. Womit unterstützt das KDZ seine KundInnen im kommenden Jahr?

Im Jahr 2021 erstellen die Länder, Städte und ­Gemeinden den ersten Rechnungsabschluss ­gemäß den Regelungen der VRV 2015. In diesem Zusammenhang steht das KDZ den Ländern, Städten und Gemeinden österreichweit wieder mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem bieten wir weiterhin unsere zahlreichen Seminare bzw. Webinare zum Thema VRV 2015 an. Zusätzlich steht den Städten und Gemeinden im Jahr 2021 mit dem neuen Tool zum KDZ-Quicktest ein an die VRV 2015 angepasstes Instrument zur Bewertung der finanziellen ­Situation der eigenen Gemeinde zur Verfügung.

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Public Management Consulting

Selbstbewusst den Blick nach vorne richten!

2020 war kein einfaches Jahr – Ein Grundtenor, welcher aus Österreichs Städten und Gemeinden resoniert it etwas vorsichtiger Stimme kommt oft auch der leise Nebensatz: „2021 und die Folgejahre werden auch noch heraus­ fordernd sein“.

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zu­mindest teilkompensieren – ohne diese wird es nicht gehen – und Städte und Gemeinden, indem sie akribisch ihre Möglichkeiten evaluieren und sich auf ihre Kernaufgaben fokussieren.

Gemäß den jüngsten Prognosen ist der vorsichtig artikulierte Nebensatz korrekt – spurlos wird die Covid-Pandemie auch an Österreichs Städten und Gemeinden nicht vorüber gehen, das wäre g­ elinde gesagt „Realitätsverweigerung“.

Dies bedeutet den Blick stärker auch auf die ­finanziellen Potentiale in den Gebarungen zu ­richten. Wir plädieren dafür zwei Strategien zu verfolgen: Erstens muss die unmittelbare Handlungsfähigkeit gesichert werden. D.h. kurz- bis ­ otentiale bei den Ausgaben und ­mittelfristige P ­Einnahmen zu identifizieren, sowohl im laufenden Betrieb als auch bei den Investitionen. Nach ­Berechnung des erforderlichen Fehlbetrags unterstützen wir ent­weder in Form von Detailanalysen und Benchmarks, oder arbeiten mit ausgewählten Konsoli­dierungsteams, um die notwendigen ­Be­träge realisieren zu können.

Dahingehend werden auch zukünftig alle AkteurInnen im föderalen System ihren Beitrag leisten müssen. Bund und Länder durch Finanzspritzen, welche auch die Ausfälle der operativen Gebarung

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Der zweite Eckpunkt der Strategie ist die Implementierung eines Risikomanagementsystems bzw. eines internen Kontrollsystems, sodass ein standardisiertes System von „checks-und-balances“ ­sicherstellt, dass Ressourcen korrekt und strategisch platziert eingesetzt werden. Dies bedeutet bspw. auch, die neu geschaffenen Instrumente der VRV 2015 zu nutzen. Ist der ­Afa-basierte Refinanzierungsbedarf bekannt, muss dieser auch in der Finanzplanung berücksichtigt werden – die Planungspräzision der Haushalts­ instrumente kann dadurch feiner w ­ erden, die E ­ ntscheidungsgrundlage besser. Mit jedem Umbruch ist eine Chance verbunden – dies hat uns der schnelle Sprung in die digitalen Arbeitsweisen der vergangenen Monate gelehrt. Nun gilt es auch im Bereich der finanziellen ­Steuerung die Krise als Chance zur Professionalisierung zu verstehen.

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Doch dies bedeutet keinesfalls, dass eine „Welt­ untergangsstimmung“ ausbrechen soll. Gerade das heurige Jahr hat uns gezeigt, was alles zu schaffen ist, wenn konstruktiv zusammengearbeitet wird, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht. Viel wurde bereits erreicht – mehr gilt es aber noch zu erreichen, um gut durch die Krise zu manövrieren.


Ausblick 2021

Mit Zuversicht und Selbstvertrauen ins Jahr 2021

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as Jahr 2020 hat uns viel Flexibilität in der Arbeit und im Projekt­ management abverlangt. Was im Rückblick des Jahres bleibt (siehe auch die vorangestellten Stories), sind viele positive Erfahrungen und Learnings mit neuartigen hybriden Projektsettings. Damit meinen wir insbesondere die ­Erweiterung und Ergänzung unserer bisherigen Projektarbeitsformen durch neue digitale Formen wie Videomeetings, Online-Interviews, oder generell Kollaboration mit neuen digitalen Tools. Mit diesem Erfahrungsschatz in der Tasche gehen wir nun optimistisch ins neue Jahr und fokussieren dabei insbesondere auf folgende thematische Schwerpunkte: •U nterstützung von Bund, Ländern und vor allem Gemeinden bei der ­nachhaltigen Modernisierung ihrer Verwaltungen und der Implementation neuer Organisationskonzepte respektive -modelle •U nterstützung und Begleitung vor allem der Gemeinden bei der nach­ haltigen Absicherung der Learnings aus der Coronakrise. Stichwort Verbesserung der Krisenfestigkeit der Organisationen durch Haushaltskonsolidierung, ­Ausbau und Erweiterung von gemeindeübergreifenden Kooperationen (auch Verwaltungszusammenschlüsse), mittelfristige Personalplanung (Nachfolgeplanung), Auf- und Ausbau interner Kontrollsysteme •B egleitung beim Umstieg und der Praxis der Haushaltsrechtsreform in den Kommunen und Ländern (VRV), Voranschlag, E ­ röffnungsbilanzen, Rechnungsabschlüsse •W eiterentwicklung der kommunalen Betriebe (Organisation und Management) nterstützung der Städte und Gemeinden bei der Entwicklung innovativer •U Servicedesigns (auch digitaler Services – insbesondere im Bereich Bürger­ services) •B egleitung und Unterstützung der Kommunen bei der digitalen Trans­ formation (Erarbeitung einer Digitalisierungsstrategie, Heranführung von Führungskonzepten und Prozessmanagement an das neue digitale Umfeld) •B etreuung und Erweiterung von ExpertInnennetzwerken: Bürgerservice, ­­ Bau- und Wirtschaftshöfe, Personalmanagement, Lehrlingsausbildung.

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von links nach rechts: Mag. Bernhard Krabina Lena Rücker, MSc Mag. Philip Parzer, MSc Walter Giebhart Mag. Thomas Prorok DI Marion Seisenbacher DI Nikola Hochholdinger Mag. Alexandra Schantl Dalilah Pichler, MSc Mag. (FH) Bernadette Tropper-Malz, MAS

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europäisc Governan Städtepoli


che nce & itik

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europäische Governance & Städtepolitik

einzigartige Initiative

Wenn sich städtische Finanz­ direktorInnen zusammentun … … dann entsteht ein europäisches Netzwerk an Städten, dessen Ziel eine andere Art der Verwaltung ist – eine Verwaltung, die sich für Qualität, Innovation, Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit der öffentlichen Finanzen einsetzt und als G ­ arant für die Wettbewerbsfähigkeit Europas, seine Sozialpolitik und damit letztendlich für das Wohl ihrer BürgerInnen steht. Im Juni 2020 wurden die European Cities for Sustainable Public Finances (CSPF) von den Städten Amsterdam (NL), Bordeaux (FR), Barcelona (ES), Hamburg (DE), the City of London (UK) und Trondheim (NO) gegründet. CSPF ist eine einzigartige Initiative in Europa und von großer Be­ deutung in Zeiten von Covid-19, welche Wirtschafts-, Steuer- und Finanzfragen in einer grenzüberschreitenden Perspektive auf Städteebene anspricht. Zweimal im Jahr beraten sich die Finanzund VerwaltungsdirektorInnen dieser ­Städte in einem vertrauensvollen Umfeld. Dabei werden sie vom KDZ inhaltlich ­unterstützt, um • einen Raum für gegenseitiges Lernen auf lokaler Ebene zu schaffen sowie Probleme und deren Lösungen gemeinsam zu adressieren,

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CSPF (www.cspf.eu) bekommt durch aktive Teilnahme und Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission – Unterstützung von Eurostat und das KDZ ist stolz ­darauf, diese Gruppe innovativer Städte unterstützen zu können.

• zur Entwicklung von Kapazitäten in ­Finanz- und Managementfragen von Großstädten und Ballungszentren in einem europäischen Kontext b ­ eizu­tragen sowie • eine starke Verbindung zur Entwicklung der europäischen Politik (z.B. EPSAS) aufzubauen und durch bewährte und „starke“ lokale Erfahrungen zu u ­ nterstützen.

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Auf der Agenda von 2020 und 2021 steht die Wiederherstellung nach COVID-19, welche aus Sicht der Städte nur ­„klimaneutral“ und „digital“ erfolgen kann. Aus diesem Grund stehen die Sustainable Development Goals (SDGs) und Themen der UN Agenda 2030 – SDG 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden), SDG 13 (Klimaschutz), SDG 7 (erschwingliche und saubere Energie) – sowie „Digital Finance“ (künstliche Intelligenz und Datafication in Bezug auf Finanzmanagement und Open Government Data) im Mittelpunkt der Netzwerkaktivitäten.


Resiliente Städte nach Corona

Ausnahmezustand – Alles anders als geplant

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esiliente Gesellschaften zeichnen sich nicht nur durch Robustheit, sondern vor allem auch durch ihre Reaktions-, Handlungs- und Anpassungsfähigkeit aus. Die Pandemie in ihrer Dimension hat weltweit Städte und Gemeinden besonders hart getroffen. Dementsprechend bildeten die Auswirkungen der COVID-19 Krise auf die lokale Ebene auch im Bereich Europäische Governance und Städtepolitik im Jahr 2020 einen Schwerpunkt. So haben wir beispielsweise gemeinsam mit dem Dachverband der südosteuropäischen Städte- und Gemeindeverbände NALAS eine Umfrage und Studie1 zu den Folgen der COVID-19 Krise in südosteuropäischen Städten und Gemeinden erstellt. Vorrangiges Ziel der Studie war es, einerseits die Betroffenheit zu erheben und andererseits effiziente sowie innovative Anpassungs- und Wiederaufbaustrategien zu identifizieren. Dabei hat sich für südosteuropäische Kommunen ein dramatisches Bild gezeigt: Ohne entsprechende Gegenmaßnahmen drohen Einnahmenverluste bis zum Jahr 2022 von mehr als 30 Prozent. Neben der prekären Finanzlage sind es vor allem auch fehlende rechtliche Kompetenzen auf Gemeindeebene, die eine angemessene Krisenbewältigung erschweren. Die kontinuierliche Stärkung der Gemeindeautonomie ist folglich gerade in den ehemaligen sozialistischen Ländern von zentraler Bedeutung. Dies untermauert auch die kürzlich veröffentlichte KDZ-Studie2 zu Dezentralisierung und Gemeindeverwaltungsreform in Georgien, Moldau und der 1 2

Geschätzte Gesamtverluste der Gemeindeeinnahmen in Südosteuropa von 2020-2022 Quelle: NALAS-KDZ SURVEY: COVID-19 SOCIAL AND ECONOMIC RECOVERY AT THE LOCAL LEVEL IN SOUTH-EAST EUROPE, 2020; NALAS-Berechnungen basierend auf NALAS Statistical Brief: Local Government Finance Indicators in South-East Europe, 2nd Edition.

Ukraine. Politische Instabilität, fehlendes Commitment zentraler Regierungsebenen und nicht zuletzt die Corona Krise hemmen Dezentralisierungsbestrebungen und Gemeindereformen in diesen Ländern. Die Krise bestmöglich zu meistern und resilient für zukünftig Unvorhergesehenes zu sein, erfordert gut geplante und zielgerichtete Politiken. Eine wesentliche Voraussetzung dafür sind transparente Prozesse. Mit der Online-Plattform „Observatory on local government finance and decentralisation reform in SEE“ wurde dazu im Rahmen unseres BACID-Projektes ein erster Meilenstein gesetzt. Die Ergebnisse der COVID-19 Studie zeigen jedenfalls auf, dass bedingt durch den Ausnahmezustand in kurzer Zeit sehr viel passiert (ist), auch viel Überraschendes. Der schnelle Umstieg auf digitale Lösungen in der öffentlichen Verwaltung sowohl in österreichischen Städten und Gemeinden als auch in SEE-Kommunen wäre hier zu nennen.

EE Local Governments in Post COVID-19 Socio-Economic Recovery; Download: https://www.kdz.eu/de/content/see-local-governments-post-covid-19-socio-economic-recovery S PLATFORMA, NALAS, KDZ: DECENTRALISATION AND LOCAL PUBLIC ADMINISTRATION REFORM IN GEORGIA, MOLDOVA AND UKRAINE: LEARNING FROM THE PAST – PREPARING FOR THE FUTURE mit Unterstützung der nationalen Kommunalverbände von Moldau (CALM), Georgien (NALAG) und der Ukraine (AUC).

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Wissensmanagement im öffentlichen Sektor

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as Jahr 2020 hat den öffentlichen Sektor nicht nur vor allgemeine Herausforderungen gestellt, die den best­möglichen Umgang mit der Ressource Wissen betreffen, sondern es hat im Speziellen die COVID19-Krise gezeigt, wie gut auch im Homeoffice Wissensmanagement funktioniert. Passend dazu hat das KDZ gleich mehrere ­Online-Wissensdatenbanken mit unterschied­ lichen Schwerpunkten umgesetzt:

26 kdz jahres bericht 2020

• www.wissensmanagement.gv.at Das KDZ hat eine 2019 durchgeführte Ausschreibung des ­BMKÖS gewonnen. Im Dezember wurde die Plattform, die sich mit Wissensmanagement im öffentlichen Sektor auseinandersetzt, eröffnet. Neben Theorie und Praxis des Wissensmanagements sind insbesondere Praxisbeispiele, ein ­Verzeichnis von Expertinnen und Experten sowie ein Wissensmanagement-Blog vorgesehen. Umgesetzt wurde die Plattform mit der OpenSource-Technologie Semantic ­MediaWiki. • www.caf-network.eu Einen ähnlichen Ansatz verfolgt eine englischsprachige Plattform, die den Einsatz des Qualitätsmanagementsystems CAF in europäischen Behörden dokumentiert. Lernen aus Praxis­

beispielen ist schon lange ein Schwerpunkt in der Arbeit des KDZ. • Für den steirischen Städtebund haben wir aufgrund der positiven Erfahrungen mit einer Plattform für die Umsetzung der VRV 2015 nun eine ähnlich aufgebaute Wissensplattform für die Steier­märkische Gemeindeordnung erstellt. Mitgliedsstädte können auf dieser Plattform den ­gesamten Gesetzestext durchsuchen, inklusive einer Anzeige der Änderungen aufgrund der ­COVID-Gesetzgebung. Schwerpunkt sind die ­Bearbeitung von „Fragestellungen aus der Praxis“, die sich aus gewissen Paragrafen im Gesetz er­ geben und deren vorläufige oder abschließende Beantwortung. • Das Wien Geschichte Wiki (www.geschichtewiki.wien.gv.at) wurde aktualisiert und verfügt nun über ein Recherche-Tool, mit dem Wissen zur ­Geschichte der Stadt gesucht werden kann, wobei hier auch verwandte Portale wie z. B. die Wien­ bibliothek im Rathaus oder die Online-Sammlung des Wien Museums umfasst sind. In Summe zeigt sich daher die Bedeutung von ­ issensmanagement, insbesondere auch über W moderne Online-Plattformen.


europäische Governance & Städtepolitik

Perspektiven 2021

C

orona hat uns schmerzlich vor Augen geführt, wie anfällig und wenig widerstandsfähig ­ nsere Systeme und Gesellschaften sind, um u ­angemessen auf Schocks und Stressszenarien zu reagieren. Dementsprechend werden wir heuer ­einen Arbeitsschwerpunkt auf die Krisenfestigkeit von Städten und Gemeinden legen. Die OECD hat vier Resilienz-Dimensionen für Kommunen definiert: Ökonomie, Gesellschaft, Governance und Umwelt. Bei genauerer Betrachtung spiegeln sich diese Dimensionen auch in der Agenda 2030 wider. Mit ihren 17 Zielen (SDGs) könnte sie das notwendige Gerüst sein, um diese globale Krise zu meistern und den Grundstein für eine bessere Welt zu legen.

Mit dem SDG-Kommunalcheck für Investitionsprojekte, den wir gemeinsam mit dem Öko­ sozialen Forum Wien und dem Institut für ­Umwelt, Friede und Entwicklung erarbeitet haben, geben wir den österreichischen Städten und Gemeinden ein Werkzeug in die Hände, ihre zukünftigen Projekte resilient und damit ­zukunftsfit zu gestalten. Öffentliches Finanz­ management und Open Government Data ausgerichtet entlang der SDGs werden im Zentrum der Aktivitäten der European Cities for Sustainable Public Finances (CSPF) stehen. Seit letztem Jahr ist das KDZ Gastgeber und Moderator dieses Städtenetzwerkes europäischer Finanz­ direktorInnen. Und auch die Plattform www.stadtregionen.at wird sukzessive mit den SDGs verknüpft und zunächst um Klimaschutzund Vulnerabilitätsindikatoren erweitert. Im Governance-Bereich wird der Fokus weiterhin auf Qualitätsmanagement mit dem CAF liegen. Es ist geplant, das KDZ als internationales CAFZentrum zu positionieren. 2021 sollen dafür die notwendigen Schritte gesetzt werden. Dank unseres BACID Programmes (www.bacid.eu) konnten wir bereits 15 CAF Initiativen am Westbalkan durchführen. Auch aus diesem Grund werden wir ein Nachfolgeprojekt bei der ADA einreichen, um

die durchwegs erfolgreichen Ergebnisse nachhaltig abzusichern und unsere Partnerschaften weiter­ zuentwickeln. Besonders freut uns, dass wir mit Hilfe von BACID unser Projekt offenerhaushalt.at über die Grenzen hinaustragen konnten. 2021 werden mit dem ­Observatory on Local Government Finance and Decentralization Reform in South-East Europe die südosteuropäischen Gemeindefinanzen erstmals online zugänglich sein. Apropos Offener Haushalt: Ab heuer können wir auch einen Blick auf das Vermögen der Gemeinden werfen. Mit den Rechnungsabschlüssen 2020, die in der Regel im 1. Quartal 2021 vorliegen, kann in Zukunft auch die dritte Komponente des DreiKomponenten-Haushalt dargestellt werden. Neben dem Finanzierungshaushalt und dem Ergebnishaushalt wird nun auch der Vermögenshaushalt auf www.offenerhaushalt.at visualisiert. Der Vermögenshaushalt zeigt ähnlich wie eine Bilanz an, welches Vermögen eine Gemeinde hat und welche Substanz sie erhalten muss.

27 Mit der neuen Mehrjahresdarstellung kann zudem die Entwicklung in allen zehn Gruppen in einem Dashboard gleichzeitig darstellt werden. (Im Beispiel die Auszahlungen im Finanzierungshaushalt der Stadt Graz).

kdz jahres bericht 2020


28 kdz jahres bericht 2020

Öffe Fin Föde


von links nach rechts: DI Marion Seisenbacher Mag. Peter Biwald Dr. Karoline Mitterer DI Nikola Hochholdinger Dalilah Pichler, MSc MMag. Clemens Hödl

entliche nanzen und eralismus

29 kdz jahres bericht 2020


Öffentliche Finanzen und Föderalismus

Coronabedingte Gemeindefinanzkrise Auswirkungen einer Krise und die Suche nach Lösungsansätzen

D

as allseits bestimmende Thema des Jahres 2020 war die CoronaKrise. Eine für die Gemeinden be­ sonders relevante Konsequenz ist die folgende Gemeindefinanzkrise. Die Einnahmen sind eingebrochen, Ausgaben konnten kurzfristig nicht eingespart werden, das Delta wurde von Monat zu Monat größer. Die Folge waren Liquiditätsschwierigkeiten in den Gemeinden und ein Einbruch der kommunalen Investitionen. Die Arbeiten des KDZ zum Thema „Gemeindefinanzen in der Corona­ Krise“ waren 2020 intensiv und sehr vielfältig. Von Anbeginn an haben wir auf die Konsequenzen der ­Corona-Krise für die Gemeinde­ finanzen aufmerksam gemacht und Lösungsansätze zur Bewältigung der Krise formuliert.

Empfehlungen des KDZ zur Bewältigung der Gemeindefinanzkrise

30 kdz jahres bericht 2020

Kernstück unserer Arbeit war die ­Gemeindefinanzprognose. Bereits im Mai 2020 haben wir eine erste ­Prognose vorgestellt und bis in den Dezember noch zweimal aktualisiert. Insgesamt besteht den Gemeinden (ohne Wien) eine Lücke für die Jahre 2020 und 2021 von voraussichtlich 2,5 Mrd. Euro. Diese Mittel fehlen bei der Deckung der laufenden Aus­gaben und für Investitionen. Es ist zu befürchten, dass der Anteil der Abgangsgemeinden, welche ihre laufenden Ausgaben nicht mehr durch laufende Einnahmen ­decken können, bis 2021 auf 60 ­Prozent ansteigt. Basis für unsere Prognosen war ­neben den aktuellen Prognosen zur wirtschaftlichen Gesamtentwicklung

insbesondere der permanente ­Austausch mit Städten und Ge­meinden. So haben wir im ­Frühling zwei Befragungen sowie eine Detailbetrachtung in neun ­ausgewählten Städten durchgeführt, um die ­Auswirkungen der Corona­ Krise auf die Gemeindefinanzen möglichst u ­ nmittelbar erfassen zu können. Auf unserer Homepage haben wir zur Gemeindefinanzkrise laufend Analysen und Empfehlungen für die Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Insgesamt kamen wir auf siebzehn Beiträge und drei gemeinsam mit dem Österreichischen Städtebund abgehaltene Pressekonferenzen. In einer gesonderten Studie haben wir Empfehlungen für die Ausge­ staltung eines kommunalen In­ vestitionsfonds gegeben, welcher stärker auf die unterschiedlichen ­Bedarfe der Gemeinden ausgerichtet ist. Ende 2020 haben wir ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Be­ wältigung der Gemeindefinanzkrise präsentiert.


Ausgaben

Einnahmen 404

2014

444

2015

477

2017

483

2018

482 515

156

274

203

288

195

300 + 28 %

310

591

2020

126

288

2016

2019

Nettoausgaben 277

181 + 12 %

205

312

+ 62 % 279

Entwicklung 2014-2019 und Prognose für 2020 (vor Corona) Einnahmen, Ausgaben und Nettoausgaben im Zeitraum 2014 bis 2020 Quelle: Befragung unter Mitgliedern des ÖStB 2020, KDZ: eigene Berechnungen, 2020.

Öffentlicher Verkehr in Städten und Stadtregionen Massiver Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Städten und Stadtregionen notwendig

I

n den stetig wachsenden Stadtregionen sind ein gut ausgebautes ÖV-Netz und ein qualitativ hochwertiges Angebot essenziell, um das Funktionieren der gesamten Region und eine hohe ­Lebensqualität zu gewährleisten. Der öffentliche Verkehr bildet das Rückgrat zur Bewältigung der vielfältigen Verkehrsströme und kann gerade in den dicht besiedelten Ballungsräumen einen ­bedeutenden Beitrag zur Erfüllung der Klimaziele leisten. Gerade in der Krise darf daher nicht auf die nachhaltige Sicherstellung des Angebotes und der Finanzierung dieser Basis-Infrastruktur vergessen werden. Durch den kontinuierlichen Ausbau des Angebotes gilt es, die durch die ­Pandemie verlorenen Fahrgäste zurückzugewinnen und den Modal Split des öffentlichen Verkehrs ­sukzessive zu erhöhen.

© Shutterstock (2)

Die Coronakrise hat die Finanzierung des ÖV nochmals erschwert, sind doch die Fahrgäste und damit verbunden die Einnahmen eingebrochen. Aufbauend auf einer Investitionsbedarfserhebung in Österreichs Stadtregionen1 und einer Studie zu Organisation, Steuerung und Finanzierung im stadtregionalen öffentlichen Verkehr2 in den ­Vorjahren wurden 2020 bereits zum vierten Mal für den Österreichischen Städtebund zentrale ­Finanzkennzahlen der Städte im Bereich des

­ ffentlichen Verkehrs erhoben.3 Die Ergebnisse ö zeigen erneut auf, dass der Zuschussbedarf im städtischen ÖV stark steigt, denn die Ausgaben sind deutlich s­ tärker gewachsen als die Einnahmen (siehe ­Grafik). Infolge der aktuellen Krise wurden in einigen Städten bereits Investitionsprojekte ­gestoppt oder verschoben. Große finanzielle ­Unsicherheit entsteht auch durch die Clean Vehicle Directive (daher die Verpflichtung zu mehr „sauberen“ ­Fahrzeugen), das 1-2-3 Ticket, und noch unsichere Förderungen und Beiträge von Bund und Ländern. Die zur Verfügung stehenden Finanzierungsinstrumente reichen nicht aus, um die Zielsetzungen der Klima- und Energiestrategie insbesondere auch in den Städten zu erfüllen.4 Die Auswirkungen der Coronakrise gefährden zusätzlich die Umsetzung bereits geplanter Projekte und damit den dringend erforderlichen Ausbau des öffentlichen Verkehrs in den Stadtregionen. Somit bedarf es weiterer geeigneter Finanzierungsinstrumente – wie beispielsweise in Form eines stadtregionalen Fonds oder kommunalen Förderpaketes. Ebenso wichtig ist eine Optimierung der Rahmenbedingungen für die Kooperation der Gebietskörperschaften, um den Infrastrukturerhalt und erforderlichen Ausbau im stadtregionalen ÖV zu gewährleisten.

Hochholdinger/Mitterer/Seisenbacher: Bedarfserhebung ÖPNRV-Infrastruktur in Stadtregionen, 2018. Haindl/Hochholdinger/Mitterer/Schantl/Valenta: Stadtregionaler öffentlicher Verkehr – Organisation, Steuerung und Finanzierung im stadtregionalen öffentlichen Verkehr am Beispiel der Landeshauptstadt-Stadtregionen, 2016. 3 Hochholdinger/Mitterer: Finanzierung des ÖPNV in österreichischen Städten – Zentrale Ergebnisse der ÖPNV-Erhebung 2020, 2020. 4 Vgl. auch Hochholdinger/Mitterer/Seisenbacher: Bedarfserhebung ÖPNRV-Infrastruktur in Stadtregionen, 2018. 1 2

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Öffentliche Finanzen und Föderalismus

Dauerbrenner Finanzausgleich

Reform der Finanzausgleichsreform

A

uch wenn die Coronakrise beim Finanzausgleich scheinbar auf die Stopptaste gedrückt hat, bleibt die Notwendigkeit einer Finanzausgleichsreform dennoch so aktuell wie eh und je. 2020 konnten wir drei spannende Studien zum ­Finanzausgleich fertigstellen. Die erste Studie beschäftigte sich mit der Reform der Finanzausgleichsreform5. Die vielen gescheiterten Reformbemühungen im Finanzausgleich drängen die Frage auf, warum bei den Reformen eigentlich nichts weitergeht. Wir haben unseren Fokus daher nicht nur auf die inhaltliche Komponente der Reformnotwendigkeiten gelegt, sondern auch auf die dahinter liegenden Prozesse und Strukturen, daher die Governance.

keine Finanzausgleichsreform ohne Föderalismusreform

· schrittweise in einzelnen Aufgabenbereichen · Gemeinden als gleichberechtigte Partner

Verbesserung der Mehr-EbenenSteuerung

· partnerschaftliche Interaktion · Optimierung des Reformprozesses (Grundkonsens, Verhandlungsdesign und -management, Netzwerk, ­vertrauensbildende Maßnahmen)

Inhaltliche Konzeption des Finanzausgleichs

· Aufgabenorientierung · subnationale Abgabenautonomie · Transferbereinigung

Handlungsempfehlungen zur Finanzausgleichsreform Quelle: KDZ

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5 6 7

Wir haben daher mit vielen VertreterInnen aus ­Politik und Verwaltung mit Bezug zu den ­Finanzausgleichsverhandlungen gesprochen und die F ­ rage gestellt, was geändert werden müsste, damit die Finanzausgleichsreform ­vorankommt. Wichtiges Ergebnis war, dass es eine Reform der kleinen Schritte statt des großen Wurfes benötigt und die partnerschaftliche Interaktion aller Verhandlungs­ partnerInnen – daher Bund, Länder und Gemeinden – gestärkt werden muss. Es braucht weiters R ­ eformen im ­Reformprozess wie etwa e­ inen Grundkonsens, ein verbessertes Verhandlungs­design und -management, stärkeres Netzwerk-Denken sowie vertrauens­ bildende Maßnahmen. Zwei weitere Studien hatten das oberösterreichische Transfersystem zwischen Land und Gemeinden im Fokus. Eine Studie enthält eine Evaluierung der neu aufgestellten Vergaberichtlinien zu den Gemeinde-Bedarfszuweisungen in Oberösterreich.6 Es wurden dabei die Stärken und Schwächen der neuen Regelung – auch aus Sicht der PraktikerInnen aus den Städten – herausgearbeitet und Empfehlungen zur Weiterentwicklung gegeben. Eine ­weitere Studie kam zum Schluss, dass die finanziellen Bedarfe in Zusammenhang mit der Zentral­ örtlichkeit im Rahmen des bestehenden Transfersystems in Oberösterreich nicht ausreichend berücksichtigt werden.7 Das Finanzausgleichsthema wird jedenfalls auch in den nächsten Jahren relevant bleiben, auch um stärker resiliente Gemeindefinanzen zu erreichen. Wichtige Reformthemen wie Transferentflechtungen, Aufgabenorientierung oder Grundsteuer­ reform könnten hier im Zuge der Coronakrise zu neuer Aktualität gelangen.

auer/Mitterer/Pichler: Option einer governance-orientierten Reform des Finanzausgleichs, 2020. B Mitterer/Seisenbacher: „Gemeindefinanzierung neu“ aus Städtesicht, 2020. Hochholdinger/Mitterer/Seisenbacher: Zentralörtliche Funktion in OÖ Städten und deren Abgeltung im Transfersystem, 2020.


Ausblick 2021

2021

wird für die Gemeindefinanzen, aber auch für die Finanzierung öffentlicher Leistungen insgesamt, ein herausforderndes Jahr. Da für 2021 eine weitere Verschärfung der Gemeindefinanzkrise vorherzusehen ist, gewinnen Lösungsansätze zur Bewältigung der Krise weiter an Bedeutung. Wir sind dabei der festen Überzeugung, dass diese Krise nur im gemeinsamen Schulterschluss von Bund, Ländern und Gemeinden bewältigt werden kann. Wir werden daher auf allen drei Ebenen versuchen, mit unserer Expertise zu unterstützen. Durch die Coronakrise besonders deutlich wurde die mangelhafte Resilienz der öffentlichen Finanzen und insbesondere der Gemeindefinanzen. Um mittelfristig nachhaltige Gemeindefinanzen zu ­erreichen, werden Anpassungen innerhalb des ­Finanzausgleichs notwendig sein. Zu nennen sind beispielsweise die Grundsteuerreform oder Transferentflechtungen. Mithilfe von Gebührenchecks und einer Neuauflage des Leitfadens zur Gebührenkalkulation soll zur Sicherung dieser wichtigen kommunalen Einnahmequelle beigetragen werden.

­ ildung (100 Pilotschulen gemäß Regierungs­ B programm), Pflege (Pflege Task Force) und ÖPNV (v.a. 1-2-3-Ticket, Clean Vehicle Directive) zu ­sehen. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit soll die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen auf kommunaler Ebene sein; mit besonderem ­Fokus auf die Governance-Strukturen. Im Herbst 2021 werden erstmals die Gemeinde­ finanzdaten der Statistik Austria nach der Logik der VRV 2015 zur Verfügung stehen. Unsere ­bisherigen Analysen sind daher von Grund auf neu zu erarbeiten. Insgesamt gehen wir daher von einem intensiven Jahr 2021 aus.

Arbeitsschwerpunkte 2021 • Bewältigung der coronabedingten Gemeindefinanzkrise • Resiliente Gemeindefinanzen und Finanzausgleich • Weiterentwicklung der Gebührenfinanzierung • Finanzierung und Steuerung von Leistungen der Daseins­ vorsorge sowie in den Bereichen Bildung, Pflege und ÖPNV • Governance-Strukturen zur Umsetzung von Klimaschutz-

Ebenfalls unter dem Licht der Coronakrise ist auch die Finanzierung und Steuerung von Leistungen der Daseinsvorsorge sowie in den Bereichen

maßnahmen in Stadtregionen • Umstellung der Gemeindefinanzanalysen und Online-­ Plattformen auf die VRV 2015

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von links nach rechts: Mag. Philip Parzer, MSc Anna Schubert Martina Henickl Eva Wiesinger, MBA Lieselotte Henning Walter Giebhart Siegfried Fritz, Bakk. Elisabeth Apl

weiter bildung 34 kdz jahres bericht 2020


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Weiterbildung

Willkommen in Digi(talien)! KDZ Weiterbildung post-Corona

D

ie Corona-Krise mit all Ihren Auswirkungen hat uns nach wie vor fest im Griff. Sie hat uns aber auch deutlich vor Augen geführt wie sehr wir uns in unserer guten alten analogen Welt wohl und gleichzeitig verhaftet fühlen. Für die Welt der ­Weiterbildung bedeutete dies im Jahr 2020 vorüber­gehenden totalen Stillstand, denn ab Mitte März konnten keine Präsenz-Veranstaltungen mehr stattfinden. Rasch musste also eine neue ­Lösung her. Viele Weiterbildungsveranstalter ­wurden förmlich über Nacht gezwungen, in ­kürzester Zeit ihre Angebote zu digitalisieren. Auch das KDZ schaffte blitzartig und beeindruckend den Umstieg von analog auf digital. Als wir uns Ende März auf die Reise ins unbekannte Land

umgekrempelt und neu konzipiert werden. Am 16. April 2020 war es dann so weit, das erste KDZ Live Webinar via Zoom fand mit neun Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Die Feedbacks der Teilnehmenden waren sehr erfreulich und überraschten uns förmlich. Wir konnten selbst feststellen, wie gut Online Seminare funktionieren und wie einfach und unkompliziert sich unser Fachwissen in digitaler Form weitergeben lässt. Dies spornte uns noch weiter an. Kurzum organisierten wir eine interne Schulung, um die geeigneten Methoden und eine sinnvolle Didaktik zu üben und in unsere Webinare einzubauen. Alle waren mit Freude dabei und wir konnten viel gemeinsam lernen. Und das Allerbeste daran, es hat noch dazu Spaß gemacht! Doch das KDZ Weiterbildungsteam hat schon in den letzten Jahren begonnen den Boden auf­zu­bereiten und den Pfad ins digitale Zeitalter zu markieren.

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­„Digitalien“ begaben, wusste keiner von uns so richtig, wohin uns die gewählte Route bringen wird. Einzig wussten wir, dass wir uns schnellstens auf den Weg machen müssen, um den Anschluss nicht zu verpassen. Gesagt, getan! So bündelten wir im Seminarteam alle Reserven und krempelten die Ärmel hoch. Wir navigierten im teils dichten Nebel und fuhren auf Sicht, ehe wir Licht am ­Horizont von „Digitalien“ erblickten. In wenigen Tagen stampften wir ein digitales Seminarangebot aus dem Boden und begannen schwerpunktmäßig unsere Präsenz-Seminare zur VRV 2015 als Live Webinare anzubieten. Dabei mussten wir von der Technik bis zur Methodik und Präsentation alles auf den Kopf stellen. Vielfach Bewährtes musste

Die Covid-19-Krise hat diesen Weg jedenfalls ­gewaltig beschleunigt. Die Akzeptanz in der ­Annahme von Webinaren & Online-Seminaren ist schlagartig gestiegen. Mussten wir im Frühjahr, in der ersten Lockdown-Phase noch 44 Prozent ­unserer O ­ nline-Angebote stornieren, so konnten wir im Herbst ­bereits 94 Prozent der Online-Angebote erfolgreich durchführen. Heute sind wir stolz auf unsere Weiterbildungsleistungen und digitalen Entwicklungen in diesem schwierigen Pandemie­ eiters sind wir auch dankbar für die Treue Jahr. W unserer WeiterbildungskundInnen, die unsere Live Webinare so zahlreich annehmen. Wir freuen uns auf den weiteren Ausbau unseres digitalen Angebots und bleiben selbstverständlich auch weiterhin in Präsenzform für Sie vor Ort tätig!

„Die Corona Krise führte zu einer Beschleunigung der Annahme von Online-Lern-Formaten“.


Juristische Updates für (Nicht-)Juristen Beständigkeit in Zeiten des Wandels

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Jahre müssen interessierte Leserinnen und Leser in der Geschichte zurückblicken, um den Beginn der Weiterbildungstätigkeiten des KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung, damals noch Kommunalwissenschaftliches Dokumentationszentrum, Revue passieren zu lassen. Zehn ­Seminare im Jahr waren es damals, die das KDZ Mitte der 1980er Jahre durchführte. Bis heute hat sich auf diesem Sektor enorm viel getan. Nicht nur die Anzahl der Seminare und Weiterbildungsveranstaltungen hat sich im Verlauf der Jahre auf über 200 erhöht, auch das inhaltliche Angebot und die Themenvielfalt konnten erweitert sowie unterschiedliche Settings etabliert werden. Auch haben in den letzten Jahren die gesellschaftlichen Ver­ änderungen, insbesondere die Digitalisierung und im Jahr 2020 die Corona-Pandemie, für große und rasante Umbrüche gesorgt. In einem Jahr, in dem sich scheinbar alles in ­kürzester Zeit verändert, gab es jedoch auch ­Beständiges. Es war unser Grundverständnis, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltungseinheiten die trotz Krise stark nachgefragten Weiterbildungsmöglichkeiten zu bieten. Insbe­ sondere im Rechtsbereich war die Nachfrage an Weiterbildungsangeboten ungebrochen. Die Aufbereitung, Darstellung und Vermittlung komplexer Rechtsmaterien für Nichtjuristinnen und -juristen ist in den letzten Jahren ein zentraler Baustein des Weiterbildungsangebots des KDZ geworden. Die vielen ausgebuchten Seminare und Webinare, Zusatztermine und zahlreichen positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden und Vortragenden bestätigen die starke Stellung der Rechtsseminare eindrucksvoll. Im Jahr 2020 konnten wir trotz ­Corona-Krise ein großes Spektrum an juristischen Spezialseminaren anbieten. So waren die Themen

Vergaberecht, Haftungsfragen, Raumordnung, Bautechnik, Dienstrecht, Vergaberecht, Zustellrecht, Veranstaltungsrecht, DSGVO und viele ­andere juristische Themen Schwerpunktthemen in unserem Programm. Es ist uns außerdem gelungen, neue Kooperationen im Rechtsbereich mit ausgewiesenen Expertinnen und Experten der öffentlichen Verwaltungspraxis und Verwaltungsgerichten einzugehen. Zwar haben uns in diesem Jahr auch langjährige und profunde Vortragende ihren Rückzug an­ gekündigt und teilweise bereits vollzogen, der ­Gewinn spannender neuer Expertinnen und ­Experten als Vortragende verspricht aber einen ­optimistischen Blick in die Zukunft. An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen weiterbildungshungrigen TeilnehmerInnen, unseren langjährigen sowie neuen Vortragenden und dem KDZ-Seminarteam. Wir freuen uns, Ihnen im Jahr 2021 wieder ein umfangreiches Angebot an Rechtsseminaren bieten zu können.

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Weiterbildung

die online werkstatt

Aus der Not eine (erfolgreiche) Tugend machen

I

m Frühjahr 2020 planten wir – neben unseren bestehenden Netzwerken (siehe Jahresbericht 2019) – ein neues Netzwerk speziell für Personalverantwortliche in Städten und Gemeinden zu ­etablieren. Doch während wir noch planten, hat der erste Lockdown diese Pläne über Nacht schon obsolet gemacht. Aus der Not eine Tugend machend, haben wir kurzfristig eine neue und letztlich sehr erfolgreiche Online Werkstatt ins ­Leben gerufen. Zusammen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus 10 Städten und Gemeinden Österreichs fanden seither sechs sehr spannende virtuelle Werkstätten statt. Im Zentrum der ersten beiden Werkstätten standen viele aktuelle praktische Alltagsfragen, die sich den Kommunen als Arbeitgeber stellten: So etwa zu Fragen des Homeoffice (Welche Infrastruktur wird vom Dienstgeber zur Verfügung gestellt? Wie führt man Beschäftigte im Homeoffice? Wie erfolgt die Zeiterfassung und wie kann Leistung sichergestellt werden?) oder auch dienstrechtliche Fragen rund um die Corona-bedingten Änderungen im Dienstbetrieb (z.B. Arbeitszeitregelungen, Freistellung von Risikogruppen aber auch die unklare Praxis zur Verpflichtung, Urlaub zu konsumieren).

punkt auf das Themenfeld Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um diese im Rahmen de des Employer Brandings zu Markenbotschaftern zu machen. Das vor­läufige Finale der Werkstatt fand Ende Jänner 2021 statt. Im Fokus das gegenwärtig sehr stark ­gehypte Thema des Corporate Purpose als Element der P ­ ersonal- und Organisationsentwicklung.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brennen für sinnvolle Arbeit, sie wollen etwas „Gutes“ tun. Zielorientierung, Engagement und ­Arbeitszufriedenheit ergeben sich dann ­ (fast schon) von selbst. Für die Organisation bedeutet das, den Corporate Purpose als den gemeinsamen und verbindenden ­Daseinszweck, das „Warum“, für alle sichtbar und erlebbar zu machen.“ Mag.a Daniela Brandenberger, Magistrat Linz

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In der dritten Werkstatt lag das gemeinsame ­Augenmerk auf Fragen des Recruitings im ersten Lockdown. Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen und der geschlossenen Rathäuser waren persönliche Vorstellungsgespräche in den Gemeindeverwaltungen plötzlich nicht mehr möglich. Und so wurde gemeinsam diskutiert, wie die Erfahrungen mit Video-Bewerbungs-/Vorstellungs­ gesprächen waren, welche Werkzeuge dafür ­genutzt wurden, wie die Bewerberinnen und ­Bewerber auf die neue Form reagierten. Die vierte Werkstatt fokussierte auf Fragen der ­Digitalen Kompetenz, die fünfte legte den Schwer-

Die Werkstätten wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als sehr offener und vertrauensvoller Raum für einen qualifizierten Erfahrungsaustausch erlebt. So spannend und nieder­ schwellig der virtuelle Diskurs letztlich auch war, die persönlichen Gespräche am Rand, das ­Kennenlernen der Kolleginnen und Kollegen als „Menschen“ konnten virtuelle Meetings dann doch nicht ersetzen. Und so freut sich die ­Werkstattgruppe schon jetzt auf einen ganz persön­lichen Austausch im Jahr 2021.


KDZ Weiterbildung 2021+

Das Beste aus zwei Welten: analog vor Ort & digital im Web

W

ir blicken auf ein turbulentes Weiterbildungsjahr mit vielen neuen Erfahrungen zurück und ­gehen gestärkt und gerüstet aus der Krise mit klarem Blick auf ein Weiterbildungsjahr 2021 mit vielen innovativen und neuen Online Angeboten in Ergänzung zu den bewährten KDZ Fachseminaren im Präsenzformat. In der ersten Jahreshälfte wird das Angebot von einer breiten Themenpalette an Live Webinaren & Online Seminaren dominiert. Parallel zum Jahreswechsel läuten wir auch einen weiteren zentralen Schulungsschwerpunkt zur Umsetzung der VRV 2015 ein. Der Rechnungs­ abschluss als zentrales Rechenwerk ist bis Ende März 2021 zu erstellen. Hierzu finden sich zahlreiche ­Schulungsmöglichkeiten in unserem Frühjahrsprogramm.

fördern. Aktuelle Themen werden hierbei zielgruppenspezifisch für die tägliche Arbeitspraxis aufbereitet und gemeinsam wie auch interaktiv be­ arbeitet. Zudem wird ausreichend Raum für Vernetzung und Erfahrungsaustausch zur Teilung und ­Weitergabe von Wissen in lerngerechter Atmosphäre geboten.

Themenverzahnende Vor-OrtExkursionen sollen den Know-how Transfer zusätzlich anreichern. Wir freuen uns gemeinsam mit allen Kundinnen und Kunden sowie Weiterbildungsinteressierten auf ein innovatives, inspirierendes und erfolgreiches Weiterbildungsjahr 2021!

Unsere langjährige Praxis – Ihre Vorteile Individuelle Kundenbetreuung: Unsere Seminarkundinnen und -­ kunden stehen an erster Stelle, ob am Telefon, per E-Mail oder direkt persönlich beim Seminar vor Ort! Praxisorientiert: Unsere Weiterbildungsveranstaltungen werden durch E ­ xpertenwissen getragen und mit bewährten Praxisansätzen und moderner ­Didaktik kombiniert! E-Unterlagenplattform: Seminarunterlagen und diverse Lern-Materialien sind elektronisch und online – nur für registrierte User zugänglich – ­auf unserer Website abrufbar!

Mit einem KDZ-Praxislehrgang und zahlreichen KDZ-Praxisforen wollen wir einem vernetzten Wissenserwerb gerecht werden und das voneinander & miteinander Lernen zielgerichtet

MaSSgeschneiderte Inhouse-Seminare: Wir gehen auf Ihre Wünsche ein und planen gemeinsam mit Ihnen ein für Ihre Organisation und MitarbeiterInnen passendes Schulungsangebot! Treue zahlt sich aus: Unseren Mitgliedern und Stammkundinnen und -kunden bieten wir ermäßigte Vorteilspreise!

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CAF-Zentrum Österreich

CAF-Zentrum goes international 2020 feierte der CAF seinen 20. Geburtstag

A

us diesem Anlass schenken wir der CAF-­ Community das Buch „Transforming Public Administration with CAF“. Dieses zeigt, wie der CAF öffentliche Verwaltungen unterstützt, sich ­permanent weiterzuentwickeln und proaktiv auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten. CAF ist der Europäische Leitfaden für Qualität und Governance in der öffentlichen Verwaltung. Das KDZ ist erster Ansprechpartner für alle Fragen zum Common Assessment ­Framework (CAF) und agiert dabei als das vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport n ­ ominierte CAF-Zentrum. Sowohl in Österreich als auch ­international hat das CAF-Zentrum des KDZ im Jahr 2020 große Erfolge verzeichnen k­ önnen. Mit der ­Publikation des weltweit ersten CAF-Buches haben wir einen Meilenstein in der Entwicklung des Common Assessment Framework gesetzt. Namhafte Expertinnen und Experten präsentieren darin ihre praktischen Erfahrungen über die ­Wirkungen des CAF: •B essere Kommunikation in den Rathäusern •U nterstützung von Wirtschaftstreibenden

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• Traditionelle Führungsstrukturen weiter­ent­wickeln • Staatliche Institutionen stärken • Veränderungsprozesse positiv gestalten • UN-Nachhaltigkeitsziele in öffentlichen Ver­waltungen verankern • Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und­ Mitarbeiter steigern • Gemeinsames organisationsübergreifendes ­ ernen L • Auf soziale Verantwortung fokussieren • Den öffentlichen Mehrwert im Auge behalten Das Buch kann aber auch als Lehrbuch über den CAF gelesen werden. Die KDZ-Expertinnen und Experten haben das gesammelte Wissen über den CAF in Europa zusammengestellt. • CAF 2020: Ein wichtiger Beitrag zur Verwaltungsreform und europäischen Integration • Leitfaden und Erfolgsfaktoren zur CAF-­ Implementierung • Unterschiede von den Qualitätsmanagement­ systemen EFQM und ISO 9001 zu CAF • CAF in Europa: Wie CAF auf nationaler und ­europäischer Ebene funktioniert Ein weiterer Artikel beschäftigt sich mit der „Zukunft des CAF“ und formuliert elf Ideen zur Weiterentwicklung dieses Instruments zur ­Stärkung von Qualität und Governance in der ö ­ ffentlichen Verwaltung.

Ihr CAF-Team

kdz jahres bericht 2020

Mag. Thomas Prorok

Mag. Philip Parzer, MSc

Mag. (FH) Bernadette Robert Tropper-Malz, MAS Blöschl, MA

Walter Giebhart

Mag. Alexandra Schantl


Unsere Aktivitäten 2020 2020 war Corona-bedingt auch ein herausforderndes Jahr für die CAF-Aktivitäten. Wir haben frühzeitig auf die Potenziale der Digitalisierung gesetzt und konnten deshalb in Österreich als auch international deutliche CAF-Akzente setzen.

290 organisationen des öffentlichen Sektors und NPOs in Österreich nutzen den CAF

12 CAF-Projekte 2020

17 Organisationen in Österreich sind mit dem CAF-Gütesiegel ­ausgezeichnet

4.160 Organisationen des ­öffentlichen Sektors in Europa sind als ­CAF-User registriert

CAF 2020

Regional Quality

Die deutschsprachige Version des CAF 2020 Leitfadens ist am 14. Oktober 2020 erschienen und wurde im Rahmen des Qualitäts­ dialoges offiziell vorgestellt. Der neue CAF 2020 übersetzt aktuelle Managementherausforderungen wie Digitalisierung, Innovation, Agilität, Nachhaltigkeit, Diversität und Kollaboration in konkrete ­Handlungsempfehlungen für ­öffentliche Verwaltungen.

Centre Westbalkan

Gemeinsam mit der Regional School of Public Administration (ReSPA) hat das CAF-Zentrum des KDZ das Regional Quality Centre für den Westbalkan aufgebaut. Damit wurde der Grundstein für weitere CAF-Roll outs in den Ländern des Westbalkans gelegt. Internationales CAF-Netzwerk

Das internationale Netzwerk des KDZ konnte mit Kooperationen CAF Online und Konferenzen weiter ausgebaut CAF-Online ist der digitale Assistent werden. Konkrete Aktivitäten für die organisationale Selbstbe­ erfolgten mit PartnerInnen in wertung. Dieser wurde 2020 einem ­Ägypten, Australien, B ­ osnien und kompletten Relaunch unterzogen. Herzego­wina, der ­Russischen Neu strukturierter Auftritt, Video-­ ­Föderation, der Ukraine und UNDESA Tutorials, interaktives Glossar, respon- (United ­Nations Department of sives Design, Mehrsprachigkeit und Economic and Social Affairs). individuelle Adjustierungen des CAF- CAF-Stakeholder­meetings haben wir Bewertungsrasters sind nur e­ inige mit der Euro­päischen Kommission neue Features, die CAF-Online noch und der OECD moderiert. userfreundlicher machen. Digitale Wissensplattform CAF

Mit www.caf-network.eu liegt eine umfassende Wissensplattform zum Thema CAF vor. Nationale und internationale Projekte, Best-Practices, CAF-Kontakte, CAF-Unterlagen uvm. sind auf einer Seite abrufbar.

CAF Kommunal

CAF wirkt in Städten und Gemeinden. Gemeinsam mit der Kommunal­ akademie Niederösterreich und vier Pilotgemeinden haben wir den Bewertungsfragebogen „CAF-Kommunal“ entwickelt. CAF Implementierungen

Grenzüberschreitende CAF Webinare

CAF Trainings wurden im Jahr 2020 online durchgeführt. Neben den ­Weiterbildungen in Österreich haben wir erstmals transnationale CAF-Trainings für österreichische und deutsche TeilnehmerInnen in Kooperation mit dem deutschen Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und der Kommunalen Gemeinschaftsstelle (KGSt) durchgeführt.

In insgesamt 12 Projekten in Österreich und auf internationaler Ebene konnte CAF erfolgreich ­implementiert werden. www.caf-zentrum.at – www.caf-centre.eu

Die Website des CAF-Zentrums wurde relauncht, steht jetzt ­zwei­sprachig zur Verfügung und erscheint nun in modernem, Sozialen Medien-tauglichem Design.

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mitglieder Fördernde Mitglieder des KDZ

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STÄDTE/gemeinden Adnet Altach Altlengbach Altmünster Amaliendorf-Aalfang Ampflwang i.H. Amstetten Ansfelden Arnoldstein Aschach an der Donau Asperhofen Asten Atzenbrugg Au am Leithaberge Bad Aussee Bad Goisern Bad Ischl Bad Radkersburg Bad Vigaun Bad Vöslau Baden Bärnbach Berg Bergheim Berndorf Bludenz Böheimkirchen Brand-Laaben Braunau Bregenz Brixlegg Bruck/Mur Brunn/Gebirge Buchkirchen Bürmoos Deutschfeistritz Dornbirn Ebenau Ebreichsdorf Eferding Eisenstadt Elixhausen Engerwitzdorf Enns Fehring Feldbach Feldkirch Fischamend Fohnsdorf Frankenburg a. HR. Frastanz

Frauenkirchen Frohnleiten Fürstenfeld Gänserndorf Gallneukirchen Gaming Gampern Gars/Kamp Gaschurn Gattendorf Gerasdorf b. Wien Gloggnitz Gmünd Gmunden Goldegg Gols Gratkorn Graz Gröbming Grödig Grosshöflein Gumpoldskirchen Gunskirchen Guntramsdorf Güssing Hallein Heiligenkreuz im Lafnitztal Henndorf am Wallersee Hernstein Hinterbrühl Hofamt Priel Hof bei Salzburg Hohenems Hopfgarten Hofstetten-Grünau Hornstein Innsbruck Irdning-Donnersbachtal Judenburg Kaltenleutgeben Kapfenberg Kennelbach Kirchberg-Thening Kirchdorf a.d. Krems Klagenfurt Klosterneuburg Knittelfeld Köflach Korneuburg Kottingbrunn Krems Kremsmünster

Kufstein Kumberg Landeck Längenfeld/Tirol Langenlois Langenzersdorf Lassee Laxenburg Lanzenkirchen Leibnitz Leoben Leobendorf Leobersdorf Leonding Lienz Liezen Linz Loipersdorf Loosdorf Luftenberg an der Donau Lustenau Magdalensberg Mannersdorf am Leithagebirge Maria Enzersdorf Maria Saal Mariazell Markt Allhau Mattersburg Mattsee Mauthausen Mayrhofen Mistelbach Mitterndorf an der Fischa Mödling Mörbisch Mürzzuschlag Nenzing Neudörfl Neuhofen/Krems Neuhofen/Ybbs Neulengbach Neunkirchen Neusiedl/See Nickelsdorf Niederndorf Nußdorf-Debant Oberalm Ober-Grafendorf Oberndorf in Tirol Oberpullendorf Oberwaltersdorf Oberwart

Olbendorf Pasching Passail Perchtoldsdorf Perg Pfaffstätten Pöchlarn Prellenkirchen Pressbaum Puch bei Hallein Puchenau Pupping Purkersdorf Rankweil Regau Reutte Rohrbach in Oberösterreich Rosegg Rum Rust/Neusiedler See Saalfelden am Steinernen Meer Salzburg Schärding Scharnstein Scheibbs Schladming Schwadorf Schwechat Seekirchen Semriach Sieghartskirchen Spittal/Drau Sankt Andrä/Lavanttal Sankt Andrä-Wördern Sankt Barbara im Mürztal Sankt Georgen Sankt Jakob im Rosental Sankt Johann i.d.Haide Sankt Johann/Tirol Sankt Lambrecht Sankt Peter am Kammersberg Sankt Peter in der Au Sankt Pölten Sankt Valentin Stadl-Paura Stanz im Mürztal Stetten Steyr Steyregg Stockerau Straß in der Steiermark Straßwalchen


Institutionen

Strobl am Wolfgangsee Schwertberg Tamsweg Taxenbach Telfs Ternitz Thal Thalheim/Wels Traisen Traiskirchen Traismauer Traun Trieben Trofaiach Tulln Tullnerbach Uttendorf Villach Vöcklabruck Vöcklamarkt Voitsberg Vösendorf Waidhofen/Thaya Waidhofen/Ybbs Wald im Pinzgau Waldhausen im Strudengau Walding Wallern im Burgenland Wartberg ob der Aist Weissenbach/Tr. Wels Werfenweng Weyer Wiener Neudorf Wiener Neustadt Wieselburg Wieselburg-Land Wilhelmsburg Wolfsberg Wolfurt Wolkersdorf i. Weinv. Wörgl Zell am See Zeltweg Zwentendorf an der Donau Zwettl

Neue Mitglieder 2020

Abwasserverband Region Feldkirch Abwasserverband Schwechat ARGE der Stadtamtsdirektoren, NÖ BANK AUSTRIA Bundesarbeitskammer Erste Bank Sparkassen AG GBV – Österreichischer Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen Gemeindeverband Krems Gemeindeverband Zwettl Industriellenvereinigung Kärntner Landesfeuerwehrverband Kommunalakademie NÖ Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement-KGSt Land Burgenland Land Kärnten, Abt. 3 – Gemeinden Land Steiermark – Abt. 17 Landes- und Regionalentwicklung Land Salzburg – Abteilung Wirtschaft, Tourismus und Gemeinden Land Vorarlberg – Abt. Finanzangelegenheiten u. Gebarungskontrolle Landesrechnungshof Vorarlberg Lebenshilfe Bruck/Mur Lebenshilfe Ennstal Lebenshilfe Leoben Oberösterreichischer Landesrechnungshof Österreichischer Städtebund Raiffeisenbank Burgenland und Revisionsverband eGen Regionalplanungsgemeinschaft Großes Walsertal Salzburger Landesrechnungshof Tiroler Landesrechnungshof Verband sozialdemokratischer Gemeindevertreter in NÖ Vorarlberger Gemeindeverband Wiener Städtische Versicherung

Präsidium Bgm. Mag. Matthias Stadler, St. Pölten (Präsident) Bgm. Mag. Stefan Schmuckenschlager, Klosterneuburg (Vizepräsident)

Vorstand Mag. Wolfgang Figl, UniCredit Bank Austria AG Mag. Angelika Flatz, Geschäftsführerin Wiener Wohnen Kundenservice GmbH, Stadt Wien Bgm. MMag. Klaus Luger, Stadt Linz Mag. Martin Pospischill, Magistrat der Stadt Wien Mag. Dr. Matthias Tschirf, Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Mag. Dr. Thomas Weninger, MLS, Österreichischer Städtebund

43 Auch im Krisenjahr konnten wir acht neue Mitglieder gewinnen. Danke für das Vertrauen in unsere Arbeit. Mag. Thomas Prorok stellv. Geschäftsführer

kdz jahres bericht 2020


netzwerke

Wir fördern die Weitergabe von Wissen als wesentliches Element der Kooperation ADA – Austria Development Agency CAF – Experts Group CEMR – Council of European Municipalities and Regions Cooperation OGD Austria EIPA – European Institute of Public Administration Europarat – Centre of Expertise for Local Government Reform Führungsforum Innovative Verwaltung Foster Europe IFIP – Fachbereich Finanzwissenschaft und Infrastrukturpolitik der TU Wien KGSt – Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement KMA – Knowledge Management Austria NALAS – Network of Associations of Local Authorities of South-East Europe ÖVG – Österreichische Verwaltungswissenschaftliche Gesellschaft PA 10 – EU-Donauraumstrategie der Stadt Wien Platforma Semantic Media Wiki RESPA – Regional School of Public Administration WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung

44 kdz jahres bericht 2020

Dr. Elisabeth ALBER EURAC research, Bozen Prof. Leonhard DOBUSCH Universität Innsbruck, Institut für Organisation und Lernen Prof. Dr. Thomas DÖRING Hochschule Darmstadt Univ.Prof. Mag. Dr. Michael GETZNER TU Wien, Finanzwissenschaft und Infrastrukturpolitik Dipl.-Betriebsw. Marc GROSS KGST Köln Dr. Peter GRÜNENFELDER Avenir Suisse Magistratsdirektor Mag. Martin HAIDVOGL Stadt Graz Florian HAUSER, M.Sc., B.Sc. (Hons) Policy Officer, DG, NEAR, Europäische Kommission Univ. Prof. Dr. Gerhard HAMMERSCHMID Hertie School of Governance, Berlin Univ. Prof. Dr. Dennis HILGERS Johannes Kepler Universität Linz, Institut für Public und Nonprofit Management Univ. Prof. Dr. Michael HOLOUBEK WU Wien, Institut für Österreichisches und Europäisches Öffentliches Recht Univ. Doz. Dr. Fritz KLUG Institut für Kommunalwissenschaften, Linz Ass.Prof. Dr. Thomas KOSTAL WU Wien, Inst. für Finanzwissenschaft und Öffentliche Wirtschaft MMag. Michael KREMSER Stadt Wien, MA 5 – Finanzwesen Mag. Stefan August LÜTGENAU Foster Europe, Foundation for strong European Regions, Eisenstadt Univ. Prof. Dr. Verena MADNER WU Wien, Department Sozioökonomie, Research Institute for Urban Management and Governance MMag. Heidrun MAIER-DE KRUIJFF Verband der öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft Österreichs, Wien LADir. Stv. Mag. DDr. Markus MATSCHEK, MAS MBA MPA Amt der Kärntner Landesregierung Univ. Prof. Dr. Renate MEYER WU Wien, Institute for Organisation Studies Ing. Viktor NIŽŇANSKÝ, PhD. Komunal Slowakei Prof. Dr. Marga PRÖHL Bundesministerium für Inneres, Deutschland Mag. Thomas RITT Arbeiterkammer Wien Assoc. Prof. Mag. Dr. Iris SALITERER Universität Freiburg Dr. Margit SCHRATZENSTALLER-ALTZINGER WIFO Wien Univ. Prof. Dr. Erich THÖNI Universität Innsbruck

© Shutterstock

Kuratorium


offener haushalt

Offenerhaushalt.at

Neues Design, neue Daten, neue Darstellungen

S

eit 2013 betreibt das KDZ die Transparenz­ plattform Offenerhaushalt.at. Von über 1.180 teilnehmenden Gemeinden werden knapp 25.000 Datensätze zu den Gemeinde­ haushalten veröffentlicht und auch gleich i­ nter­aktiv visualisiert. Mit der Einführung des neuen Haushaltsrechts per 01.01.2020 war auch eine Umstellung der Website verbunden. Die neue überarbeitete und weiter­ entwickelte Plattform ist mit Dezember 2019 online gegangen, sodass die freigeschalteten Gemeinden ihre Voranschläge für das Jahr 2020 rechtzeitig im neuen Format nach der VRV 2015 hochladen

­konnten. Mit dem Relaunch werden erstmalig der Ergebnishaushalt und der Finanzierungs­ haushalt visualisiert und den interessierten ­Bürgerinnen und Bürgern die neue Haushaltsstruktur präsentiert. Wesentliche Kennzahlen des Drei-Komponenten-Haushalts werden gleich auf der Gemeindeseite angezeigt: Während der Finanzierungshaushalt die bisherige kamerale Betrachtung der Zahlungsströme auch visuell in der bewährten Kacheldarstellung („Treemap“) weiterführt, wurde der Ergebnishaushalt mit seinen Erträgen und Aufwendungen neu in Form einer Säulengrafik visualisiert. Aufwendungen und Erträge sowie deren Saldo ­(Ergebnis) werden somit auf einen Blick für alle zehn ­Gruppen dargestellt. Der Vermögenshaushalt kann erst 2021 umgesetzt werden, da dafür die Daten aus den Rechnungsabschlüssen 2020 vorliegen müssen, die frühestens ab dem 1. Quartal 2021 von den Gemeinden geliefert werden können. Diese Daten der erstmals nach der VRV 2015 gegliederten Rechnungsabschlüsse werden auch die Grundlage für weitere Dar­ stellungen bilden, etwa dem neuen KDZ Quicktest.

Quelle: https://www.offenerhaushalt.at/gemeinde/eisenstadt

Die speziellen Darstellungen wie der SubventionsChecker oder der digitale Förder- und Transfer­ bericht wurden ebenfalls überarbeitet und auf der neuen Plattform implementiert.

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innovationen

innovationen

Neue KDZ-Plattform für Wissensmanagement in Bund, Ländern und Gemeinden Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffent­lichen Dienst und Sport (BMKÖS) hat 2020 die vom KDZ erstellte neue Plattform für Wissensmanagement in Bund, Ländern und Gemeinden veröffentlicht. Die Plattform vernetzt Theorie und Praxis des Wissensmanagements im öffenltichen Sektor. Basierend auf einem Leitfaden, einer Toolbox und Publikationen zu Wissensmanagment ­werden PraktikerInnen und ExpertInnen zu Wissens­management vernetzt, sowie auf Aktuelles (Neuigkeiten, Veranstaltungen) hingewiesen. Ein Wissensmanagement-Blog dient zur ausführlicheren Beschreibung aktuell relevanter Themen. Alle Inhalte der Plattform sind auf www.wissensmanagement.gv.at öffentlich einsehbar, für die ­Bearbeitung sind BenutzerInnenaccount nötig, die im BMKÖS angefragt werden können.

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Das KDZ hat die Ausschreibung zur Umsetzung der Plattform gewonnen und durfte dieses Projekt mit der Open-Source-Lösung Semantic MediaWiki implementieren.

www.wissensmanagement.gv.at


Online-Buchhaltungs- und Bilanzierungshandbuch Seit August 2020 ist neben dem bekannten online Kontierungsleitfaden auch das online Buchhaltungs- und Bilanzierungshandbuch (kurz oBHBH) auf der Plattform für öffentliches Rechnungswesen integriert. Ziel dabei ist es, österreichischen ­Gebietskörperschaften in mehreren Kapiteln die Grundlagen der Rechnungsabschlusserstellung zu erläutern und durch Praxisbeispiele und Check­ listen eine Unterstützung bei der Erstellung des Rechnungsabschlusses gemäß VRV 2015 zu bieten.

Das Handbuch wurde vom KDZ gemeinsam mit den Gemeinden und Ländern sowie dem ­Bundesministerium für Finanzen erstellt und kann kostenlos abgerufen werden. Für einen Zugang wenden Sie sich bitte an post.obhbh@bmf.gv.at.

CAF-online „CAF-online“ ist das vom KDZ entwickelte onlineTool zur effizienten Durchführung einer CAFSelbstbewertung. Im Jahr 2020 wurde das Tool ­einem optischen Makeover unterzogen und um ein neues äußerst praktisches Feature – nämlich dem CAF-Glossar – erweitert. So stehen den TeilnehmerInnen des Selbstbewertungsprozesses jetzt ­ergänzende Erläuterungen zu den jeweils rele­ vanten Begriffen einer Bewertungsfragebogenseite zur Verfügung. Ist sich ein/e TeilnehmerIn über die Bedeutung eines Begriffes im konkreten ­Zusammenhang nicht sicher, kann hier im Glossar schnell und einfach Nachschau gehalten werden. Dies steigert das Verständnis für die Aufgaben­ stellung und führt zu besseren Resultaten beim ­Bewertungsprozess.

47 Nach Anklicken ­eines Glossar­be­griffes wird in einem Pop-up eine kurze Erläuterung/ Definition des Begriffes angezeigt.

kdz jahres bericht 2020


kontakt

verbinden sie sich mit uns! Unser Büro befindet sich in Wien, unsere Beraterinnen und Trainerinnen sind in ganz Österreich und Europa unterwegs. KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung Guglgasse 13, 1110 Wien

Mitgliederservice

Telefon: +43 1 8923492

www.kdz.eu/de/kdz/mitgliedschaft

E-Mail: institut@kdz.or.at

Unseren Mitgliedern bieten wir Sonderleistungen und ver­günstigte Angebote. Wir unterstützen bei der Pflege von Beziehungen zu den Mitgliedsgemeinden und -­ institutionen und stärken Ihr Netzwerk. Vereinssekretariat: Birgit Frank, frank@kdz.or.at

www.kdz.or.at Bleiben Sie am Laufenden, diskutieren Sie mit uns und folgen Sie uns auf facebook.com/kdz.or.at twitter.com/KDZ_Austria

Wissenszentrum

www.linkedin.com/company/KDZ

www.kdz.eu/de/wissen

6.760 Interessierte beziehen unseren Newsletter 10 Mal pro Jahr

Unseren Mitgliedern steht ein umfangreiches ­ Literatur- und Bibliothekenservice zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns: bibliothek@kdz.or.at

Newsletter www.kdz.eu/de/kdz/newsletter Wir beleuchten aktuelle Themen aus dem ­öffentlichen Sektor und geben Einblick in unsere Arbeit. Melden Sie sich kostenlos für den N ­ ewsletter auf unserer Website an.

KDZ english newsletter Anmeldelink: http://eepurl.com/dfXF9f 6 x im Jahr

KDZ-Plattformen

Forum Public Management www.kdz.eu/de/wissen/fpm

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praxisplaner.at offenerhaushalt.at caf-zentrum.at bacid.eu datencockpit.at ogd-cockpit.eu stadtregionen.at verwaltungskooperation.at verwaltungspreis.gv.at eu-guide.at epsa-projects.eu

Zwei Mal pro Jahr präsentieren wir ­wesentliche Themen in unserer Fachzeitschrift Forum Public Management.


von links nach rechts Siegfried Fritz, Bakk. Öffentlichkeitsarbeit/PR, Seminarorganisation/-betreuung Elisabeth Apl Empfang, Seminarmanagement Martina Henickl Wissenszentrum, KDZ-Datenbank Daniela Rubelli Projektadministration und -assistenz, Personalverwaltung Birgit Frank Assistentin der Geschäftsführung, Vereinssekretariat, Rechnungswesen Anna Schubert Wissenszentrum, Seminarmanagement Lieselotte Henning Seminar- und Tagungsmanagement

first stop

Wir sind Ihre ersten Ansprechpartnerinnen.

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publikationen & studien

Auswahl an Publikationen und Studien Informationen & Bestellung

Bauer, Helfried; Mitterer, Karoline; Pichler, Dalilah: Option einer governance-orientierten

Martina Henickl

Reform des Finanzausgleichs.

Anna Schubert

Wien, 2020.

bibliothek@kdz.or.at

Biwald, Peter; Mitterer, Karoline; Seisenbacher, Marion: Österreichische Gemeindefinanzen 2020 – Entwicklungen 2009 – 2023.

Wien, 2020.

Mitterer, Karoline; Seisenbacher, Marion: Fact Sheets: Pflichtschule und Tagesbetreuung.

Wien, 2020.

Mitterer, Karoline; Seisenbacher, Marion: „Gemeindefinanzierung neu“ aus Städtesicht.

Wien, 2020.

Mitterer, Karoline; Pichler, Dalilah: Finanzausgleich kompakt.

Wien, 2020.

Wirth, Klaus; Hochholdinger, Nikola; Seisenbacher, Marion:

50 kdz jahres bericht 2020

Österreichs Städte in Zahlen 2020.

Wien, 2020.


Wirth, Klaus; Hochholdinger, Nikola: Resilient in der Krise – Gemeindebefragung 2020.

Wien, 2020. Prorok, Thomas; Schantl, Alexandra; Hochholdinger, Nikola; Watzinger, Johannes: SEE Local Governments in Post COVID-19 Socio-Economic Recovery.

Wien, Skopje, 2020.

Biwald, Peter; Hödl, Clemens: Finanzierung der kommunalen Daseinsvorsorge.

Wien, 2020.

Mitterer, Karoline; Hochholdinger, Nikola: Kommunaler Förderbericht 2020.

Prorok, Thomas; Parzer, Philip: Transforming Public Administration with CAF.

Wien 2020.

51 © Shutterstock

kdz jahres bericht 2020


Jahres bericht 2020

www.kdz.or.at


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