Pflegereform - ein lösbares Vorhaben für Bund, Länder und Gemeinden? - Präsentation

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16.05.2019

www.kdz.or.at

Herausforderungen an eine ebenenübergreifende Reform der Pflegefinanzierung Österreichischer Städtetag am 23. Mai 2019 Arbeitskreis „Finanzierung der Pflege“ Dr.in Karoline Mitterer 16. Mai 2019 · Seite 1

Städtetag 2019, Pflegefinanzierung

Ausgangslage Prognosen: Leistungsangebot und Ausgaben steigen

Bisheriger Reformprozess: Mängel der Abstimmung von Bund, Ländern und Gemeinden behindern Reform

Unmittelbarer Handlungsbedarf: • gemeinsame Ziele von Bund, Ländern und Gemeinden • nachhaltige Strategie, die Ausgaben und Leistungsangebot im Fokus hat www.kdz.or.at

Karoline Mitterer 16. Mai 2019 · Seite 2

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16.05.2019

Städtetag 2019, Pflegefinanzierung

2.551 Mio. 372 Mio.

64 Mio.

AG

372 Mio.

64 Mio.

2.511 Mio. Netto-AG 53,4%.

Pflegedienstleistungen 1.855 Mio.

EN 127 Mio. Sozialhilfeumlage 828 Mio.

72 Mio.**

350 Mio.

236 Mio.

EN

159 Mio. 236 Mio. *

72 Mio. 42 Mio.

1.059 Mio. Netto-AG 22,5%.

Gemeinden

Pflegedienstleistungen

AG 127 Mio. Sozialhilfeumlage 828 Mio. 135 Mio. 42 Mio.*** 1.132 Mio. Netto-AG 24,1%.

EN Legende:

Nicht abgrenzbar, etwa:

Pflegegeld

Pflegefonds

*

GSBG-Mittel

24h-Betreuung

Netto-Ausgaben (Ausgaben abzüglich Einnahmen)

**

Einmalige Zuschüsse über BZ-Mittel

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Pflegedienstleistungen

350 Mio.

AG

Quelle: KDZ: eigene Darstellung 2019; auf Basis: BMASK: Österreichischer Pflegevorsorgebericht 2017; Pflegefondsgesetz BGBl. 57/2011; Statistik Austria: Gemeindefinanzdaten 2017. Anmerkung: Ausgaben der Länder für Pflegedienstleistungen sind Netto-Ausgaben (daher abzüglich Beiträge und Ersätze von Privaten sowie sonstigen Einnahmen). Abkürzungen: AG =Ausgaben, EN = Einnahmen, GSBG = Gesundheits- und Sozialbereich-Beihilfengesetz, BZ = Gemeinde-Bedarfszuweisungsmittel.

Länder

Bund

Komplexe Pflegefinanzierung 2017

Karoline Mitterer

*** Zuschüsse an gemeindeeigene Einrichtungen 16. Mai 2019 · Seite 3

Städtetag 2019, Pflegefinanzierung

Mängel der Mehr-Ebenen-Steuerung 

unzureichende gebietskörperschaftsübergreifende Ziele führen zu Mängel der horizontalen Koordination, etwa zwischen Ländern (von Ausbildung bis Leistungsangebot) Mängel der vertikalen Koordination (Fehlen von aufeinander abgestimmten Konzepten)

Verschieben der Finanzierungsverantwortung auf andere Ebenen, z.B. Nicht-Valorisierung Pflegegeld Abschaffung Pflegeregress Dynamik Sozialhilfeumlage über Ausgabendämpfungspfad

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Karoline Mitterer 16. Mai 2019 · Seite 4

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16.05.2019

Städtetag 2019, Pflegefinanzierung

Der aktuelle Reformprozess 

Masterplan – Dezember 2018 Motto „Mobil vor stationär“ Vielzahl an kleinen Einzelmaßnahmen große Fragen blieben noch offen: v.a. Pflegefinanzierung, Pflegepersonalmangel, bessere Vereinbarkeit Pflege, Familie und Beruf

Arbeitskreis „Pflegevorsorge“ – seit Jänner 2019 bisher zweimal getagt (Gebietskörperschaften, teils Interessenvertretung)

Forum „PFLEGE.fit für die Zukunft“ – März 2019 Fachvorträge und politische Positionen, keine grundsätzliche Diskussion

bisher kein gemeinsamer Prozess von Bund, Ländern, Gemeinden und weiteren Stakeholdern Karoline Mitterer

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16. Mai 2019 · Seite 5

Städtetag 2019, Pflegefinanzierung

Reform muss bei Steuerung und Finanzierung ansetzen Steuerung * Zielentwicklungsprozess

Finanzierung * Freispielen zusätzlicher Mittel

(zuerst das „Wohin“, dann das „Wie“)

* ebenenübergreifende, abgestimmte Strategien (z.B. was bedeutet „Mobil vor stationär“ konkret und wie kann es erreicht werden) * Verbesserung

der horizontalen und vertikalen Koordination * „echter“ Verhandlungsprozess mit neuen Ansätzen zum Interessenausgleich * Einbeziehen der Gemeindeebene www.kdz.or.at

* *

(z.B. Verschiebungen aus anderen Aufgabenbereichen, vermögensbezogene Abgaben) Heben von Effizienz (z.B. durch bessere Abstimmung zwischen Akteuren)

laufende Finanzierung sichern (z.B. Überführung Pflegefonds in laufende Mittel)

* bessere Abstimmung zwischen den Gebietskörperschaften (v.a. Pflegegeld, Dynamik Sozialhilfeumlage)

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16.05.2019

Städtetag 2019, Pflegefinanzierung

Zusätzliches Geld als alleinige Lösung? 

nur zusätzliches Geld löst keine Probleme

es braucht auch strukturelle Änderungen und Heben von Effizienzpotenzialen Schnittstellen (mobil-stationär, Pflege-Gesundheit etc.) horizontale Kooperation und Koordination (Abstimmen von Infrastrukturen und Dienstleistungen – z.B. Tageszentren) Mehr-Ebenen-Steuerung verbessern

Es braucht Strategien für: * einen quantitativen und qualitativen Ausbau * abgestimmte Ziele • verbesserte Kooperation • nachhaltige Finanzierung Karoline Mitterer www.kdz.or.at

16. Mai 2019 · Seite 7

Städtetag 2019, Pflegefinanzierung

Kontakt

KDZ Zentrum für Verwaltungsforschung Guglgasse 13, 1110 Wien

www.kdz.or.at @KDZ_Austria

Dr.in Karoline Mitterer +43 1 892 34 92-19 mitterer@kdz.or.at @KaroMitterer

Studien und weiterführende Infos unter www.kdz.eu/de/studien www.kdz.or.at

Karoline Mitterer 20. März 2018 · Seite 8

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