Senner Ortszeit
10|2021 Ein Treffen mit Dietrich Lemke
Geistesblitze von Abadan bis Zyklop
Mollenbeck come in drive out
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Dietrich Lemke alias Michel Diekert. (Foto: Wilma Lemke) Senne. „Senner Heimatdichter“ nennt er sich selber scherzhaft im Laufe des Gesprächs. Dietrich Lemke, Professor für Erziehungswissenschaften im Ruhestand, ist passionierter Poet und Musiker. Der 78-Jährige lebt mit seiner Familie seit 1987 in einem wunderschönen Haus in Senne, dessen Ursprünge bis ins 17. Jahrhundert reichen, dessen Fachwerk aber nur noch im Wohnzimmer zur Geltung kommt. Eingerahmt von einem charmanten Garten, der gewiss auch dem griechischen Philosophen Epikur gefallen hätte. Aber davon mehr an anderer Stelle… Aus seinem Namen hat Dietrich Lemke durch das geschickte Vertauschen der Buchstaben (auch Anagramm genannt) das Pseudonym Michel Diekert geschaffen. Unter diesem Namen hat er Schüttelreime und Bruchsteinverse veröffentlicht. Als Teil der BuschkampCombo ist er seit Jahren in Senne auf der musikalischen Bühne zu erleben. Der einstige Professor für Schulpädagogik genießt seit 2008 seinen Ruhestand. Von 1975 an lehrte und forschte er in Bielefeld. Zuvor war er
nördlich und südlich ostwestfälischer Breitengerade tätig: Studiert hat er in Kiel und Tübingen Latein, Griechisch und Philosophie. Intensiv beschäftigt hat er sich mit der Theologie Epikurs, über die er 1971 an der Universität Tübingen promovierte. Besagter Epikur war Zeitgenosse und Nachbar von Platon in Athen. Seine Schule wurde nach dem Ort benannt, an dem er sich am liebsten mit seinen Anhängern versammelte: dem Garten. Eine neuzeitliche und Lemke vertraute Inspirationsquelle ist auch der Garten des Museums Osthusschule in Senne. Hier wollte er mit der Buschkamp Combo am 10. September auftreten, wenn der Wettergott nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Donner und Regen verhinderten musikalische Erleuchtungen – zumindest vorerst. Beim Nachholtermin am 17. September sah der Wetterbericht schon besser aus. Einstige Wegbegleiter berichten von Fakultätskonferenzen an der Universität Bielefeld, in denen der Professor plötzlich mit einem Ausruf „Ich hab`s!“ aufhorchen ließ, weil ihm,