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es dir raus!“

Wenn du so richtig aufgeregt bist, hilft es, vor dem Auftritt ein paar mal ruhig und tief durchzuatmen. Du kannst auch etwas ausprobieren, was mir besonders gut hilft: Klopf dir das komische Gefühl raus! Das geht so: Schlage mit den flachen Händen leicht auf den Bauch, denn da kommt das Gefühl oft her oder auch auf die Beine und Arme. Stell dir vor, du klopfst die Aufregung direkt aus den Muskeln raus. Ich hab das zum ersten Mal ausprobiert vor dem Auftritt beim Sommerfest im Kindergarten und es hat mir seitdem immer gut geholfen!

Dazu kannst du versuchen, deinen ganzen Körper leicht zu machen. Spanne die Muskeln kurz an und lass dann wieder alles ganz locker.

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Nika (4. von links) bei der LAB-Produktion „Frei Fallen“

SCHAU, SCHAU, DIE SCHAUBURG

Du möchtest wie Nika auch mal auf der Bühne stehen? In den Laboren, kurz LABs, der Schauburg - Theater für junges Publikum gibt es viele Möglichkeiten! „Deine Bretter LAB“ zum Beispiel, wo ihr „Theater macht, wie ihr es wollt“. Der Kurs läuft schon, aber du kannst noch einsteigen. Oder das „ Sound LAB – Ohr Labor “ (ab 19. April), wo du Dinge zum Klingen bringst und eine Party auf dem Theatertreffen „Südwind Festival“ mitgestaltest.

Alle Infos: www.schauburg.net/de/mitmachen/lab-angebot und www.suedwindfestival.de

Wichtig sind auch Gedanken: Wenn du einmal das Gefühl kennst, es geschafft zu haben und wie schön sich das hinterher anfühlt – wie ein Jubeln! – , dann gibt dir das die Kraft, es auch das nächste Mal zu schaffen. Es ist auch gar nicht schlimm, wenn mal etwas nicht perfekt läuft. Zum Beispiel, wenn du den Text nicht mehr weißt. Dann sag einfach kurz was anderes , das irgendwie passt und schon kommst du wieder rein.

Freu dich dir: wie –

Und noch was zum Schluss: Freu dich auf deinen Auftritt und denke dir: Egal, wie es läuft – jetzt DARF ich endlich auf die Bühne statt jetzt MUSS ich! Und wenn du da mit anderen im Scheinwerferlicht stehst, sag dir: „Alle sind genau so aufgeregt wie du. Aber wir kriegen das bestimmt hin. Zusammen!“

Ok, ich bin aufgeregt ... Kribbeln im Bauch …

Keine Angst vorm Rampenlicht!

Wie du bei Referaten weniger aufgeregt wirst

Ich glaube, jede:r musste schon mal ein Referat halten, wahrscheinlich sogar mehrere. Vor allem für Jüngere ist es oft eine Herausforderung, vor der Klasse zu reden. Ich kann die Aufregung nachvollziehen: Wenn 20 oder 30 Augenpaare auf einen schauen, fühlt man sich ganz schön beobachtet!

Dann haben viele den Kopf voller Grübeleien: Ist das nicht peinlich, dass ich so oft ,,Ähm ...“ sage? Merken andere, wie nervös ich bin?

Sicher nicht so stark, wie du denkst!

Warum das so ist, nennt man in der Psychologie den ,,Spotlight-Effekt“. Das deutsche Wort ,,Scheinwerfer“ erklärt das ganz gut. Es ist nämlich so, dass sich alle Menschen ständig über sich Gedanken machen. Und zwar viel mehr darüber, was die anderen wohl denken, wie man sich verhält, und ob das jetzt peinlich sein könnte.

Und weil andere das also genauso machen wie du, achten sie mehr auf sich als darauf, wie du dich verhältst oder was du anhast. Jeder hat quasi einen Scheinwerfer auf sich selbst gerichtet. Wir aber denken, die Scheinwerfer der anderen würden nur uns anleuchten …

Was heißt das nun für Situationen, in denen du dich unsicher fühlst? Mach dir keine Gedanken mehr darüber, ob du dich mal verhaspelt hast oder wie du deine Hände hältst. Erinnere dich, dass du selbst am allermeisten drauf achtest und deine Mitschüler:innen das gar nicht so sehr mitbekommen, wie du erwartest. Dann kannst du viel entspannter da vorne stehen, und der Eins steht nichts mehr im Wege ...

Mal Freund:innen oder (Groß-) Eltern zu fragen, hilft auch! Alle werden dir sagen, dass sie wissen, wie man sich in so einer Situation fühlt. Auch wenn du ein bisschen nervös bist, ist das etwas ganz Normales.

Ich bin selten neidisch oder eifersüchtig – nur beim Schachspielen manchmal , wenn der andere gewinnt. Aber ich sage mir dann: Du musst auch mal verlieren können! Es fühlt sich auch nicht gut an, wenn jemand eine bessere Note hat als ich und dann sagt, er wäre eben schlauer. Auf meine Schwester bin ich nicht eifersüchtig, unsere Eltern behandeln uns genau gleich. Insgesamt fühle ich mich gut, wenn ich zufrieden bin mit dem, was ich habe , statt neidisch zu sein. Ziele sind was anderes: Die habe ich und tue auch was dafür!

Mir geht es manchmal so, dass ich auf Social Media Leute sehe, die tolle Sachen haben, und ich dann neidisch bin. Es kann paar Minuten dauern, bis das Gefühl wieder weggeht oder auch mal einige Tage. Doch ich sage mir: Irgendwann kaufe ich mir das auch und dann muss ich nicht mehr neidisch sein. Manche machen auch komische Sachen, wenn sie richtig neidisch oder eifersüchtig sind und werden aggressiv oder so. Das ist natürlich nicht gut. Und es kommt auch immer darauf an, worauf man neidisch ist, finde ich.

Gelb gilt als Farbe der Freundlichkeit, aber auch der Eifersucht. Und es gibt vieles, auf das man neidisch oder eifersüchtig sein kann: Geld, Gefühle, gute Noten. Kennst du das auch? Und was tust du, wenn du „gelb vor Neid“ werden könntest? Wir fragten Schüler:innen der Ganztagsklasse 6c in der Mittelschule an der Franz-Nißl-Straße in Allach. .

Es kamen mal zwei Gruppen zu spät ins Klassenzimmer, doch nur unsere bekam dafür Fußballverbot. Dass sie trotzdem spielen durften und wir nicht, hat mich neidisch gemacht. So ein Gefühl gibt mir aber auch Kraft. Dann kann ich versuchen, das zu bekommen, was die anderen haben und ich nicht. Ich glaube, dass viele Menschen so ein schönes Auto oder Haus wollen, wie andere es haben. Oder sie sind traurig, weil sie keinen Garten haben, oder beneiden berühmte Leute. Das tue ich eigentlich nicht.

Wenn ich etwas Bestimmtes unbedingt haben möchte, was andere haben, zum Beispiel was zum Anziehen, macht meine Mutter manchmal einen Deal mit mir: Bekomme ich gute Noten, kauft sie es mir. Das motiviert mich zum Lernen . Einmal hat mich eine Freundin um eine Hose beneidet, da hab ich ihr gesagt, wo sie die kaufen kann. Manche Menschen sind wegen materieller Dinge neidisch, andere wegen Freundschaften und Gefühlen. Oft kann man ja einfach nett miteinander reden und sich gegenseitig Tipps geben, das hilft vielleicht.

Es macht mich manchmal etwas neidisch, wenn zum Beispiel meine älteren Brüder tolle Handys haben und ich nicht. Und ich verstehe es, wenn man auf gute Noten von anderen in der Klasse neidisch ist, das kann traurig machen. Da gibt es auch gar nichts, was da hilft. Außer natürlich Freunde. Mit ihnen darüber zu reden, tut sehr gut. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine Welt ohne Neid oder Eifersucht geben könnte. Am besten lernt man einfach, mit solchen Gefühlen gut umzugehen.

Harmony

Wenn ein Freund bei einem Handy-Spiel gewinnt, werde ich schon manchmal neidisch. Dann sage ich trotzdem, dass er gut gespielt hat. Nur wenn jemand unfair gewinnt, gibt es auch mal Streit. Ich glaube, dass die meisten Menschen auf irgendetwas eifersüchtig oder neidisch sind, auf Reichtum und so. Wenn ich neidisch bin, ist das eher Traurigkeit als Wut. Vielleicht hilft es da, irgendetwas zu tun, was glücklich macht , zum Beispiel, jemandem etwas zu schenken. Das gibt einem selbst ein gutes Gefühl.

Wenn ich auf TikTok andere Mädchen anschaue, die superschön sind, werde ich manchmal traurig – und auch etwas neidisch auf ihr Aussehen. Das fühlt sich gar nicht gut an. Aber ich bin mir sicher, das geht nicht nur mir so! Am meisten hilft es mir dann, wenn ich mich mit Freunden treffe. Ich kann mit ihnen darüber reden und sie bringen mich immer zum Lachen. Auch wenn ich nichts sage, spüren sie es einfach . Meine Tanten und Onkel sagen oft: „Diese Stars sind in echt vielleicht gar nicht so schön, du aber schon.“

Auf meine Geschwister bin ich eigentlich nie neidisch. Klar, manchmal rege ich mich auf, wenn etwa im Sport die anderen gewinnen. Aber dieses Gefühl motiviert mich auch, beim nächsten Spiel zu gewinnen. Es ist schon vorgekommen, dass jemand neidisch auf mich war, weil ich bessere Noten hatte. Vielleicht könnte man dann miteinander reden und sagen: Probier es, du schaffst es auch, wenn du dich anstrengst! Ich glaube, wenn es weniger Neid auf der Welt geben würde, gäbe es auch weniger Gewalt oder Kriege.

Als meine ältere Schwester ein neues Handy bekam, war ich nicht neidisch . Meine Mutter hat mir genau erklärt, dass ich zu jung dafür bin und später auch eines bekomme. Ich habe das verstanden und hatte keinen Grund mehr, mich aufzuregen. Ich bin auch nicht traurig, wenn ich auf Social Media Leute mit tollen Sachen sehe. Mich nervt aber, wenn jemand wegen Noten neidisch auf mich ist und dann Dinge behauptet, die nicht wahr sind. Zum Beispiel, dass ich gespickt habe. Irgendwie finde ich es aber normal, dass es Neid gibt.

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