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Kinotipps für April/Mai

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Peter Hermanns Kinotipps für April/Mai

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Willi und die Wunderkröte

Peterchens Mondfahrt

Kinostart: 31.03. D/A 2021 | Regie: Ali Samadi Ahadi | mit den Stimmen von Dirk Petrick, Peter Simonischek, Roxana Samadi | 85 Min. | FSK: ab 0 Jahren Dem Maikäfer Sumsemann widerfährt Schreckliches: Drei Schurken fällen die Birke, in der er und viele andere Insekten leben. Ein Pakt mit der Nachtfee soll es richten, doch durch ein Missgeschick verliert Sumsemann bei deren Hilfsaktion nicht nur ein Bein, auch seine geliebte Sumsefrau wird auf den Mond gezaubert. Viele Jahre sucht er nun schon nach den prophezeiten Menschenkindern, die seine Rettungsmission zum Erfolg führen sollen, als er endlich Peter und seiner kleinen Schwester Anna begegnet. Die beiden willigen ein und gemeinsam begibt man sich auf eine abenteuerliche Reise ins Weltall, wo das Sandmännchen, verschiedene Naturgeister und der böse Mann im Mond sich mal als Unterstützung, mal als Widersacher erweisen. Das Märchen von Gerdt von Bassewitz aus dem Jahr 1912 wurde schon 1959 als Realfilm und 1990 als klassischer Trickfilm adaptiert. Regisseur Ali Samadi Ahadi, der vor allem für seine drei gelungenen „Pettersson und Findus“-Realfilme bekannt ist, hat es leicht modernisiert, plastisch animiert und mit einigem Augenzwinkern versehen geglückt in die Jetztzeit gebracht.

Sonic the Hedgehog 2

Kinostart: 31.03. USA 2022 | Regie: Jeff Fowler mit James Marsden, Jim Carrey und der Stimme von Julien Bam Laufzeit und FSK noch unbekannt Mit einem beachtlichen Einspielergebnis von weltweit 320 Millionen Dollar war „Sonic the Hedgehog“ im Februar 2020 der letzte größere Filmhit, bevor die Kinos weltweit wegen Corona schließen mussten. Auch in Deutschland wollten eineinhalb Millionen Menschen die rasante VideospielAdaption sehen, allen voran natürlich Fans der Vorlage und des Aachener YouTube-Stars Julien Bam, der dem titelgebenden blauen Rennigel in der synchronisierten Fassung recht passend seine flapsige Stimme lieh. Schon in den beiden Abspannszenen des ersten Teils wurde unumwunden eine Fortsetzung angeteasert: Der von Jim Carrey herrlich freidrehend gespielte Bösewicht Dr. Robotnik schwört darin Rache für seine Verbannung auf einen fernen Pilzplaneten, und außerdem erscheint Sonics Fuchs-Kumpel Tails auf der Suche nach seinem besten Freund auf der Erde. An beides dürfte das überraschend schnell vollendete Sequel nun nahtlos anknüpfen, in dem die zwei animierten außerirdischen Tierhelden es zusätzlich noch mit dem roten Alien-Ameisenigel Knuckles zu tun bekommen, der in den Spielen mal Feind, mal Verbündeter von Sonic & Co. ist.

Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse

Kinostart: 07.04. GB/USA 2022 | Regie: David Yates | mit Eddie Redmayne, Jude Law, Mads Mikkelsen | Laufzeit und FSK noch unbekannt Seit Dezember ist in Hamburg endlich die deutsche Version des Theaterstücks „Harry Potter und das verwunschene Kind“ zu sehen, das die Abenteuer von Harry, Hermine und Ron zwanzig Jahre nach „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ weitererzählt. Im Kino geht es stattdessen erneut in die andere Richtung: „Dumbledores Geheimnisse“, Teil 3 der „Phantastische Tierwesen“Reihe, spielt in den 1930ern und damit sechs Dekaden vor Harrys finalem Kampf gegen Voldemort. Der machthungrige Gellert Grindelwald hat sich in sein Schloss in den Alpen zurückgezogen, wo er neue Pläne schmiedet, um die Weltherrschaft der Hexen und Zauberer einzuleiten. Sein früherer Freund Albus Dumbledore schickt den Magizoologen Newt Scamander, dessen Bruder Theseus, weitere Zauberer und den Muggel

Peterchens Mondfahrt

Geschichten vom Franz

Das Glaszimmer

Jacob Kowalski auf eine Mission von Brasilien über Deutschland bis nach China, die das Erstarken Grindelwalds verhindern soll. Zeitlich geht es in Richtung Zweiter Weltkrieg und es wird folglich düsterer – bildgewaltig, magisch und packend dürfte es für alle Anhänger von Joanne K. Rowlings „Wizarding World“ aber definitiv bleiben.

Geschichten vom Franz

Kinostart: 21.04. A/D 2022 | Regie: Johannes Schmid | mit Jossi Jantschitsch, Nora Riedinger, Leo Wacha 78 Min. | FSK: ab 6 Jahren Der neunjährige Franz Fröstl ist ein freundlicher, manchmal etwas verpeilter Junge, der in Wien die Grundschule besucht. Franz hat jedoch ein Problem: In seiner Klasse ist er der Kleinste, weswegen er von den anderen regelmäßig gehänselt wird. Dass er außerdem immer dann, wenn er aufgeregt ist, eine hohe Piepsstimme bekommt, macht die Sache nicht besser. Immerhin sein Sitznachbar und Kumpel Eberhard hält zu ihm, ebenso wie seine beste Freundin Gabi aus der Parallelklasse, die immer mit guten Ratschlägen aufwarten kann. Als Franz eines Tages im Internet auf den Influencer Hank Haberer stößt, beschließt er, nach dessen Anleitung ein echter Mann und beliebt zu werden – mit chaotischen Folgen. Die 2018 verstorbene österreichische Kinder- und Jugendbuchautorin Christine Nöstlinger schrieb zwischen 1984 und 2011 neunzehn Bände über die „Geschichten vom Franz“. Die drolligen Alltagsepisoden aus dem Leben eines Grundschülers erinnern ein wenig an die Erlebnisse von „Der kleine Nick“ aus Frankreich, was auch in dieser charmanten Filmadaption erhalten bleibt.

Boonie Bears: Ein tierisches Abenteuer

Kinostart: 21.04. CHN 2020 | Regie: Leon Ding | 97 Min. | deutsche Stimmen und FSK noch unbekannt Der egozentrische Naturführer Vick wird von einem früheren Schulfreund dazu überredet, mit ihm den neuen „Wild Life“-Freizeitpark zu besuchen. Menschen können sich dort zeitweise in Tiere verwandeln, im Rahmen eines Wettbewerbs besteht außerdem die Chance auf den Gewinn einer gewaltigen Geldsumme. Vick nimmt teil und gerät in eine gefährliche Lage, als die Dinge im Park außer Kontrolle geraten. In China sind die „Boonie Bears“ durch inzwischen fast 700 Folgen und Specials einer TV-Animationsserie höchst populär. Bei uns sind sie auch nach der Veröffentlichung eines ersten Kinofilms vor zwei Jahren weitestgehend unbekannt, was sich vermutlich beim neuen Anlauf nicht ändern wird, zumal die zwei titelgebenden Bären Bramble und Briar hier neben der sonderbaren Figur des Vick nur Nebenrollen einnehmen. Vorwissen benötigt man immerhin nicht, um dem Gebotenen folgen zu können, und auch die Qualität der Animationen ist in Ordnung. Die übertrieben abgedrehte Handlung, die überwiegend aus krawalligen Actionszenen und unlustigen Gags besteht, dürfte jedoch kaum einem Kind nachhaltig im Gedächtnis bleiben.

Das Glaszimmer

Kinostart: 28.04. D 2020 | Regie: Christian Lerch mit Xari Wimbauer, Lisa Wagner, Philipp Hochmair | 93 Min. FSK: ab 12 Jahren Deutschland Anfang 1945: Der elfjährige Felix ist mit seiner Mutter vor den Bomben der Alliierten aus München aufs Land geflüchtet, wo sie ins Haus einer verstorbenen Tante einziehen. Dort lernt er den etwas älteren Karri kennen, Sohn eines strammen Nazis und Ortsgruppenleiters, der ihn zunächst schikaniert, schließlich aber Freundschaft mit ihm schließt. Dass das Ende des Zweiten Weltkriegs nahe ist, wissen die Deutschen zu diesem Zeitpunkt noch nicht, und dass sein Papa an der Front dient, erfüllt Felix mit Stolz. Das korrumpierte Realitätsbild des Jungen erhält jedoch zunehmend Risse, insbesondere, als ihm eröffnet wird, dass sein Vater im Kampf gefallen sei. Wie andere Filme über Kindheitserlebnisse im Krieg richtet „Das Glaszimmer“ sich an Schülerinnen und Schüler ab circa Klasse 7, denen altersgerecht Wirkungsweisen von Propaganda, Patriotismus und Gruppendruck aufgezeigt werden. Das Drehbuch macht es sich mitunter allerdings etwas zu einfach, sodass manche Entwicklung nicht immer nachvollziehbar und logisch erscheint und der Zweck die erzählerischen Mittel heiligt.

Die Biene Maja – Das geheime Königreich

Kinostart: 05.05. D/AUS 2020 | Regie: Noel Cleary, Alexs Stadermann | mit den Stimmen von Theresa Zertani, Jan Delay, Sasha | 88 Min. FSK: ab 0 Jahren Maja und Willi beobachten eines eigentlich schönen Morgens, wie die grüne Ameise Charlie von der Krachkäfergang um die toughe Rumba verfolgt wird. Offenbar haben die Käfer es auf ein königliches Ei der Grünblatt-Ameisen abgesehen, das Charlie auf dem Bonsaiberg in Sicherheit bringen will. Plötzlich und per Zufall werden die Bienenkinder zum neuen Beschützer des Eis, aus dem schließlich auch eine BabyAmeisenprinzessin schlüpft, die einen Narren an Willi gefressen hat. Unterstützung erhalten die Bienenkinder und Charlie von den Rot-Ameisen Eddy und Freddy, während Käferanführer Bombulus alle Hebel in Bewegung setzt, um doch noch an die Prinzessin zu gelangen. Wie schon bei den beiden Vorgängerfilmen gibt es auch hier wieder jede Menge überflüssige Leerlaufszenen, während die eigentliche Geschichte auf der Stelle tritt und vom Reißbrett stammt. Die allerjüngsten Kinozuschauer dürften trotzdem Freude an dem farbenfrohen, durchaus gelungen animierten Geschehen haben, bei Menschen jenseits des Kindergartenalters wird sich dagegen schnell und dauerhaft ziemliche Langeweile einstellen.

Willi und die Wunderkröte

Kinostart: 12.05. D 2021 | Regie: Markus Dietrich mit Willi Weitzel, Ellis Drews, Suzanne von Borsody | 89 Min. FSK: ab 0 Jahren

Dreizehn Jahre sind vergangen, seit TV-Moderator Willi Weitzel mit „Willi und die Wunder dieser Welt“ eine Art übergroße Ausgabe seiner damaligen KinderReportagesendung „Willi wills wissen“ in die Kinos brachte. Mit 425.000 Besuchern avancierte der Film zur erfolgreichsten Doku 2009. In „Willi und die Wunderkröte“ begibt er sich nun erneut auf Reisen, abermals eingebettet in eine fiktive Handlung, und alles

dreht sich diesmal um Amphibien. Ausgangspunkt ist Willis Besuch in seinem Heimatdorf, wo er die zehnjährige Luna trifft, die sich seit der Trennung ihrer Eltern einer „Froschungsstation“ widmet, in der sie ihrer Faszination für Frösche nachgeht. Als „ihr“ Tümpel zugeschüttet werden soll, will Willi ihr helfen und er begibt sich auf Spurensuche. Dabei lernt er, dass im alten Ägypten einst eine Froschgöttin verehrt wurde, außerdem begegnet er einem Froschquakforscher in Bolivien und einer Froschschützerfamilie in Panama. Der Mix aus Doku und Kinderabenteuer geht auch beim zweiten Mal recht gut auf, wenngleich die fiktiven Elemente um Lenas Familienprobleme bisweilen etwas bemüht wirken.

Mein Freund, der Pirat

Kinostart: 19.05. NL 2020 | Regie: Pim van Hoeve mit Matti Stooker, Samuel Beau Reurekas, Egbert-Jan Weeber | 94 Min. | FSK noch unbekannt Die Bewohner des verschlafenen Küstenörtchens Sandberg trauen ihren Augen nicht, als eines Tages ein Piratenschiff mitten in einer Wohnsiedlung steht. An Bord:

Mia and Me – Das Geheimnis von Centopia

Familie Donnermann, bestehend aus Vater Hector und Mutter Betsie, ihrem Sohn Billy, dem namenlosen Opa sowie einigem Getier. Die vier wollen nach unruhigen Jahren auf hoher See endlich Wurzeln schlagen und irgendwie ehrbar werden. Ihre Gepflogenheiten wollen dazu jedoch nicht passen und schnell gibt es Stress mit den Anwohnern. Die Nachbarskinder Michael und Elisabeth freunden sich aber mit dem etwas älteren Billy an und nehmen die Piratenfamilie unter ihre Fittiche – bis der alte Erzfeind der Donnermanns, der „Knochige Krillis“, auftaucht und für echte Unruhe sorgt. Basierend auf dem ersten von bisher sieben Büchern des Kinderbuchautors Reggie Naus über „Die Piraten von nebenan“ (so die Übersetzung des Originaltitels) lässt der verspielte Film in ein humorvolles und ansprechend in Szene gesetztes Piratenabenteuer eintauchen – ein „Fluch der Karibik“ extra light sozusagen. In seiner niederländischen Heimat wird im April übrigens schon die Fortsetzung in den Kinos starten.

MACH MIT: BOYS-DAY!

EINBLICKE IN DIE ARBEIT MIT ERWACHSENEN UND KINDERN MIT BEHINDERUNG

Am Donnerstag, 28. April 2022 von 9 bis 14 Uhr zeigen wir Euch unsere Arbeit. Unter anderem Einblicke in die Wohngruppen, Geländerallye, Infos von unseren Azubis. Wir freuen uns auf Euch!

Immenhof – Das große Versprechen

Kinostart: 26.05. D 2021 | Regie: Sharon von Wietersheim | mit Leia Holtwick, Max Befort, Ella Päffgen | 102 Min. | FSK: ab 0 Jahren Die modernisierte Neuverfilmung des Mädchen-Pferde-Klassikers „Die Mädels vom Immenhof“ wurde wegen der Pandemie zahllose Male verschoben – kurz vor Sommeranfang sollte sie aber nun wirklich in die Kinos kommen. Alles dreht sich wie schon im Vorgänger von 2019 um die Erlebnisse dreier heranwachsender Schwestern: Lou und Emmy kümmern sich um das ImmenhofGestüt, während die ältere Charly eine Kunstakademie besucht. Neu dabei ist Cousine Josy, die sich mit Pferden überhaupt nicht auskennt. Gefahr droht diesmal durch einen Unbekannten, der ein Rennpferd vergiftet, sowie durch den Besitzer des Tiers, der es trotz allem zu einem Derby antreten lassen will, was Lou dazu veranlasst, mit dem Hengst zu flüchten.

Mia and Me – Das Geheimnis von Centopia

Kinostart: 26.05. D/A/B/IND 2022 | Regie: Adam Gunn | mit den Stimmen von Rieke Werner, Rick Kavanian, Gedeon Burkhard | 82 Min. FSK noch unbekannt

Die in Deutschland konzipierte und mit italienischer, kanadischer und indischer Unterstützung umgesetzte Fernsehserie „Mia and Me“ hat es in zehn Jahren zwar erst auf drei Staffeln mit zusammen 78 Folgen gebracht. Ihre Beliebtheit ist aber nicht zuletzt dank zahlloser Begleitprodukte in Form von Büchern, Hörspielen, Zeitschriften und Spielwaren ungebrochen, und vor allem die anvisierte Zielgruppe von Mädchen im Kindergarten- und Grundschulalter bekommt offenbar nicht genug von den märchenhaft-simplen Abenteuern der Titelheldin. Mia kann dank eines magischen Buchs und eines Zauberarmreifs, die ihre verstorbenen Eltern ihr hinterlassen haben, von unserer Welt in das animiert umgesetzte Fantasyreich Centopia überwechseln. Dort nimmt sie die Gestalt einer fliegenden Elfe an, die als einzige mit Einhörnern sprechen kann und die schon oft dabei geholfen hat, große Gefahren von den Bewohnerinnen und Bewohnern abzuwenden. Im ersten Kinofilm zur Reihe erhält Mia, als sie gerade mit ihrem Großvater das alte Ferienhaus ihrer Familie besucht, nach längerer Pause einen Hilferuf aus Centopia: Der krötenartige, von Hass gegen alle Elfen getriebene Toxor hat die Lotusinsel besetzt und wird nicht ruhen, bis er das gesamte Land mit seiner stetig wachsenden Armee erobert hat. LotusinselElf Iko und Mias langjährige Freunde, das fliegende Einhorn Onchao und der gleichermaßen erfinderische wie chaotische Faun Phuddle begleiten die Heldin auf ihrer Suche nach drei rettenden Kraftsteinen, in deren Verlauf Mia zudem einige Geheimnisse über ihre Familie erfährt. Der Kinoversion wartet im Vergleich mit der TV-Serie mit deutlich aufwendigeren Animationen auf, während deren bonbonbunte Farbenpracht ebenso beibehalten wird wie die höchst schematische Erzählstruktur, die bei den Fans offenbar gut ankommt – mehr soll und will dieser Nachschub fürs ErfolgsMerchandise wohl aber auch gar nicht leisten.

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