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Gucken – Kinotipps für Oktober/November
Gucken
Peter Hermanns Kinotipps für Oktober/November
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Feuerwehrmann Sam – Helden fallen nicht vom Himmel
Kinostart: 30.09. GB 2020 | Regie: Greg Richardson 61 Min. | FSK: ab 0 Jahren Joe Sparkes Erfindungen sind in Pontypandy berühmt-berüchtigt und bringen das Städtchen immer wieder an den Rand einer Katastrophe. Die neuartige Batterie, die er diesmal entwickelt hat, scheint aber tatsächlich funktionsfähig und nützlich zu sein – so nützlich, dass Bösewichtin Professor Polonium und ihr Scherge Dr. Crumpton sie stehlen, um einen perfiden Plan umzusetzen: Sie stiften zuerst allerlei Unheil, das sie anschließend mit Hilfe eines Superheldenanzugs wieder in Ordnung bringen, den sie dank der Batterie bauen konnten, um am Ende als Retter dazustehen. Als Norman Price und James den Anzug finden, geraten die Dinge allerdings außer Kontrolle und es ist an den Rettungskräften, alles wieder in Ordnung zu bringen. Bei Kleinkindern ist die Serie hierzulande weiterhin so immens erfolgreich, dass selbst diesem passablen TV-Special eine Kinoauswertung spendiert wird. Einige Fans könnten jedoch enttäuscht sein: Der Titelheld hat diesmal nur wenig zu tun, stattdessen liegt der Fokus auf Norman und James, den Bösewichten und dem in der aktuellen TV-Staffel neu eingeführten Polizisten Malcolm.
Die Schule der magischen Tiere
Kinostart: 14.10. D 2021 | Regie: Gregor Schnitzler mit Emilia Meier, Leonard Conrads, Milan Peschel | 93 Min. FSK: ab 0 Jahren An der magischen Wintersteinschule treibt ein Dieb sein Unwesen, der von den Schülerinnen und Schülern entlarvt werden muss. Zunächst wird aber erzählt, wie Ida und Benni von der Lehrerin ihre beiden Begleiter-Tiere erhalten: Fuchs Rabbat und Schildkröte Henriette, deren Sprache nur sie alleine sprechen und verstehen können. Der Film basiert auf der erfolgreichen Kinderbuchreihe von Margit Auer und hätte eigentlich schon vor einem Jahr in die Kinos kommen sollen.
Boss Baby – Schluss mit Kindergarten
Kinostart: 21.10. USA 2021 | Regie: Tom McGrath 107 Min. | FSK noch unbekannt Vierzig Jahre sind vergangen, seit Tim und sein Baby-Bruder Ted die Rachepläne des Bösewichts Francis E. Francis vereiteln konnten. Die beiden haben sich inzwischen auseinandergelebt, und während Tim ein Vorstadtleben mit Frau und zwei Kindern führt, hat Ted – wen wundert’s – Karriere als Manager gemacht, keine Erinnerung an seine Zeit als Boss-Baby und lässt sich höchst selten bei der Verwandtschaft blicken. Eines Tages offenbart sich jedoch Tims jüngste Tochter Tina als Mitglied von BabyCorp. und ist wie einst Onkel Ted auf einer Mission als Boss-Baby: Sie will herausfinden, was Dr. Erwin Armstrong, der mysteriöse Gründer der Schule, auf die ihre ältere und überambitionierte Schwester Tabitha geht, im Schilde führt. Dabei sollen ihr Tim und Ted helfen, die sich dank einer speziellen Babymilch für 24 Stunden wieder in einen Siebenjährigen bzw. einen Säugling verwandeln. Schon das Original von 2017 war solide Trickfilmunterhaltung, viel mehr allerdings nicht, und auch die Fortsetzung bietet erneut annehmbares DreamWorks-AnimationMittelmaß mit viel SlapstickAction, aber wenig Seele.
Feuerwehrmann Sam Die Schule der magischen Tiere
Ron läuft schief
Kinostart: 28.10. USA/GB 2021 | Regie: JeanPhilippe Vine, Sarah Smith, Octavio Rodriguez | Laufzeit und FSK noch unbekannt
In einer nahen Zukunft sind die sogenannten B-Bots – Roboter mit Rollen und Armen – das ultimative Must-have für Kinder und Jugendliche, die fast nur noch digital miteinander kommunizieren. Als Teenager Barney von seinem Vater nachträglich eine solche Maschine zum Geburtstag geschenkt bekommt, ist die Freude zunächst riesengroß. Doch schnell stellt sich heraus, dass er offenbar ein Montagsgerät erwischt hat: Ron, wie er den Roboter tauft, hat jede Menge Funktionsstörungen und sonderbare Macken, die dem Jungen bald den letzten Nerv rauben. Dennoch wächst er ihm irgendwann ans Herz, zumal Barney große Probleme hat, „echte“ Freunde zu finden – wie so viele andere Kinder auch. Genau dabei wird Ron ihn aber im Verlauf der Handlung unterstützen. „Ron läuft schief“ ist der erste Film des noch jungen Londoner Animationsstudios Locksmith Animation, das sich damit brüstet, das einzige High-End-Studio seiner Art in Großbritannien zu sein. Dem Trailer nach zu urteilen, kann sich das Debütwerk auch durchaus sehen lassen – ob der Rest des Films mithält, war bis Redaktionsschluss nicht zu begutachten.
Happy Family 2
Kinostart: 04.11. D 2021 | Regie: Holger Tappe Laufzeit und FSK noch unbekannt 2017 wurde die disharmonische Familie Wünschmann von der Hexe Baba Yaga in Ungeheuer verwandelt. Erst nachdem alle emotional wieder zueinander gefunden hatten, wurden sie erlöst und ihr Abenteuer fand ein glückliches Ende. Vorläufig zumindest, denn zu Beginn der Fortsetzung ist alles wieder beim Alten und man kommt eher schlecht als recht miteinander aus. In den Mittelpunkt rückt Sohnemann Max, der sich in die toughe Mila verliebt, obwohl die soeben die Freunde der Familie von ihrer Hochzeit entführt hat. Um sie zu befreien, setzt Max Baba Yagas Zauberkugel ein und versetzt Papa Frank, Mama Emma, Schwester Fee und sich selbst wieder in Monster-, Vampir-, Mumien- und Werwolfgestalt. Wie schon Teil 1 kann der Film des deutschen Animations-Profis Holger Tappe („Urmel aus dem Eis“, „Konferenz der Tiere“) insbesondere in visueller Hinsicht durchaus mit US-Produktionen mittleren Budgets mithalten. Die Handlung bedient sich leider nur altbekannter Elemente, die ziemlich formelhaft und mit nur wenigen zündenden Gags, aber immerhin weitestgehend unterhaltsam zusammengefügt werden.
Happy Family 2
Elise und das vergessene Weihnachtsfest Elise und das vergessene Weihnachtsfest
Kinostart: 11.11. N 2019 | Regie: Andrea Eckerbom mit Trond Espen Seim, Miriam Kolstad Strand, Anders Baasmo Christiansen | 70 Min. | FSK: ab 0 Jahren Schreiner Andersen aus dem ungewöhnlichen Weihnachtsfilm
3 Werte 1 Konzept
Kreativität, Internationalität & Nachhaltigkeit
Info-Termine für Eltern 30.10. & 27.11.2021 samstags 11 Uhr via Zoom Meeting-ID unter www.dreieins.org/aachen Individuelle Elterngespräche jederzeit möglich, rufen Sie uns an.
Kita & Grundschule Aachen-Laurensberg
Ein Junge namens Weihnacht
„Plötzlich Santa“ von 2017 ist zurück. Gemeinsam mit seinem neuen Freund, dem Weihnachtsmann, hilft er diesmal der kleinen Elise, deren Dorf nicht nur das wichtigste Fest des Jahres, sondern auch alles andere regelmäßig und komplett vergisst. Mit einem Jahr Pandemie-Verspätung soll auch dieser gelungene und liebevoll ausgestattete norwegische Kinderfilm nun endlich in den Kinos starten. Ein Junge namens Weihnacht
Kinostart: 18.11. GB 2021 | Regie: Gil Kenan | mit Henry Lawfull, Kristen Wiig, Maggie Smith | 103 Min. | FSK: ab 6 Jahren Die Addams Family 2 Kinderbücher und -filme über den Weihnachtsmann-Mythos gibt es zuhauf. Meist wird darin mal mehr, mal weniger einfallsreich von dessen Abenteuern und „Arbeitserlebnissen“ erzählt oder auch von denen seiner Helferinnen und Helfer wie Elfen, Rentieren oder Wichteln. Der britische Autor Matt Haig verpasste dem rot-weißen Geschenkebringer 2015 dann sogar eine Ursprungsgeschichte, wie man sie sonst vor allem bei Superhelden kennt, die zum Bestseller avancierte. Deren aufwendige und starbesetzte Verfilmung wird nun in vielen Ländern direkt auf Netflix veröffentlicht – bei uns sowie in Großbritannien, Frankreich, China, Australien und Neuseeland kann man sie jedoch zunächst exklusiv im Kino genießen. Die Handlung dreht sich um den elfjährigen Nikolas, der in ärmlichen Verhältnissen in Finnland aufwächst. Um seinen verschwundenen Vater zu suchen, begibt der Junge sich gen Nordpol, begegnet auf seiner nicht immer ungefährlichen Reise mysteriösen und magischen Wesen und lernt dabei einige wichtige Lebenslektionen in Sachen Nächstenliebe und Güte, die ihn schließlich zum Weihnachtsmann werden lassen. Die Addams Family 2
Kinostart: 18.11. USA/GB/CDN 2021 | Regie: Greg Tiernan | Laufzeit und FSK noch unbekannt Familie Addams hat sich trotz all ihrer Verschrobenheit nach den Ereignissen des ersten Animationsfilms in ihrem neuen Heimatort etabliert. Vor den jüngsten Schrecknissen gibt es jedoch kein Entrinnen: Pugsley und vor allem seine Schwester Wednesday werden älter und pubertieren heftig vor sich hin. Aus Angst, dass die Kinder ihnen entgleiten könnten, beschließen Gomez und Morticia, sie mitsamt Onkel Fester, Butler Lurch und dem Eiskalten Händchen auf einen Wohnmobilurlaub mitzunehmen, der alle wieder enger zusammenrücken lassen soll. Ihre Reise führt sie zu allen erdenklichen Sehenswürdigkeiten quer durch die USA, die nach dem Besuch der Addams nicht mehr dieselben sein werden. Dicht auf den Fersen ist ihnen allerdings ein seltsamer kleiner Mann, der ein Geheimnis kennt, dessen Offenbarung die Sippschaft für immer auseinanderbringen könnte. Schon der erste Teil hat den morbiden Humor, der seit ihrem ersten Auftritt vor über acht Jahrzehnten das Markenzeichen der Addams Family ist, gut eingefangen. Die Fortsetzung knüpft dort hoffentlich nahtlos an, zu sehen war sie bis Redaktionsschluss leider nicht.
Encanto
Kinostart: 25.11. USA/COL 2021 | Regie: Byron Howard, Jared Bush, Charise Castro Smith | Laufzeit und FSK noch unbekannt Tief in der Berglandschaft Kolumbiens versteckt, hat Familie Madrigal sich ein einzigartiges Zuhause geschaffen, in dem hinter jeder Tür und in jedem Schrank magische Überraschungen warten. Und auch die Großfamilie selbst besteht nicht aus ganz normalen Menschen, besitzt doch beinahe jedes Mitglied außergewöhnliche Fähigkeiten. Einzige Ausnahme ist Teenagerin Mirabel, die über keinerlei Heilkräfte, Superstärke oder Tierstimmenkenntnisse verfügt. Als das kunterbunte und friedliche Zusammenleben der Madrigals von einer großen Gefahr bedroht wird, ist es jedoch an Mirabel, diese abzuwenden und den Tag zu retten. Lateinamerika ist von jeher ein ziemlich weißer Fleck auf der Landkarte der großen Disney-Animationsfilme, vom untypischen Slapstick-Spaß „Ein Königreich für ein Lama“ aus dem Jahr 2000 einmal abgesehen. Das wollten die „Zoomania“-Regisseure Byron Howard und Jared Bush wohl endlich ändern, was ihnen dem unglaublich farbenprächtigen ersten Trailer zufolge auch gelungen sein könnte – da ist es auch egal, dass das Thema „Familie mit besonderen Kräften“ nicht mehr wirklich originell ist.