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Kindergeburtstag zu Hause feiern

Ein Kindergeburtstag muss nicht immer nach dem Motto „höher, schneller, weiter“ geplant werden. Zum 18. Geburtstag von KingKalli haben wir Tipps, Rezepte und Spiele, für eine klassische Geburtstagsparty zu Hause, gesammelt. Elterliche Nostalgie und glückliche Geburtstagskinder sind garantiert.

von Andrea Claessen

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Einladungen gestalten

Man braucht: Schwarzes Tonpapier, buntes Papier (zum Beispiel Geschenkpapier), weißen Buntstift oder Permanentmarker, rotes Band, Kleber, eventuell einen Tacker

So geht's: Die Stiefelform auf das schwarze Tonpapier vorzeichnen und ausschneiden. Den Stiefelschaft mit dem bunten Papier bekleben. Mit dem weißen Stift den Einladungstext auf die Karte schreiben. Zum Schluss aus dem Band eine Schleife binden und diese am Stiefel festkleben oder tackern.

Wimpelfähnchen nähen

Man braucht: Eine Nähmaschine, ein Stück Pappkarton, schöne Stoffe bzw. Stoffreste, Stecknadeln, Schere, Bügeleisen

So geht's: Aus Pappe eine Schablone basteln, womit auf die Rückseite der Stoffreste die Dreiecke aufgezeichnet werden. Nun werden die Wimpel ausgeschnitten, aber nicht an der Stift-Linie, sondern mit ca. einem Zentimeter Spielraum drum herum. Je zwei Wimpelstücke mit den „schönen Seiten“ aufeinander legen. In der Mitte mit einer Stecknadel fixieren, damit beim Nähen nichts verrutscht. Die beiden äußeren Kanten zusammennähen.

Die obere Kante bleibt noch offen, wodurch die Innenseite nach dem Nähen nach außen gedreht werden kann. Am besten einmal drüber bügeln, damit sich die Wimpel nicht verformen.

Für das Band circa 8 cm breite Streifen aus Stoff zuschneiden und auf links zusammennähen. Mit dem Bügeleisen so zurecht bügeln, dass zuerst eine Mittelkante entsteht. Dann nochmal beide Seiten zur Mitte hin einschlagen und drüber bügeln. Die Wimpel mit den oberen Kanten bündig in das Stoffband legen und festnähen. Die fransigen Außenkanten werden so einfach eingenäht.

Geburtstagstorte mit Biskuit

Man braucht: 180 g Zucker, 270 g Mehl, 6 Eier, 2 TL Backpulver, 1 Pck. Vanillezucker, 1 Prise Salz, 1 Paket fertigen Fondant

Eier, Zucker, Vanillezucker und Salz solange rühren, bis eine cremige Masse entsteht. Mehl und Backpulver mischen und unterheben. Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte und gefettete Springform füllen. Im vorgeheizten Backofen bei 175° Grad ca. 25 Min. backen. Anschließend komplett auskühlen lassen (am besten über Nacht). Dieser Biskuitboden kann bis zu 3 Mal durchgeschnitten werden. Hierzu ringsherum mit dem Messer etwa 1 cm tief einschneiden. Den Tortenboden dabei mit der anderen Hand langsam drehen und mit kurzen Sägebewegungen bis zur Mitte durchschneiden. Das Messer hierbei immer waagerecht halten.

Für die Füllung: 600 ml kalte Sahne, 3 Pck. Sahnesteif, 500 g TK Himbeeren, 3 EL Zucker, 1 Pck. Vanillezucker

So geht's: Himbeeren auftauen und pürieren, Zucker unterrühren, die Sahne in einer Schüssel mit dem Sahnesteif cremig schlagen. Die Himbeeren vorsichtig unterrühren.

Nun abwechselnd Boden und Füllung übereinander schichten, mit dem Boden beginnen und abschließen. Am Ende die Torte vorsichtig mit dem Fondant eindecken und je nach Wunsch und Motto mit Schokolinsen und Kerzen dekorieren.

Flaschendrehen

Die Kinder sitzen in einem Kreis auf dem Boden. Das Geburtstagskind beginnt und verkündet eine Aufgabe. Zum Beispiel so: „Auf wen die Flasche zeigt, der muss 3 Minuten auf einem Bein hüpfen“. Nun wird die Flasche gedreht und somit ermittelt, wer die Aufgabe erfüllen muss. Hat derjenige es geschafft, darf er sich die nächste Aufgabe ausdenken.

Luftballontanz

Je zwei Kinder klemmen sich einen Ballon vorne zwischen ihre Bäuche. Die Paare tanzen nun zu Musik. Dabei dürfen sie den Luftballon nicht verlieren. Wer sich nicht bewegt, den Luftballon verliert oder mit den Händen berührt, scheidet aus. Es gewinnt, wer am Ende immer noch mit dem Ballon tanzt.

Stille Post

Die Kinder sitzen nebeneinander. Das Geburtstagskind beginnt und darf sich einen Begriff oder einen einfachen Satz überlegen. Diesen flüstert es dem nächsten Spieler ganz leise ins Ohr. Dieser muss den Begriff nun ebenfalls dem nächsten Kind ins Ohr flüstern und so weiter. Es darf nicht nachgefragt werden. Wenn ein Kind einen Begriff nicht versteht, muss es einfach etwas weitersagen, was so ähnlich klingt. Das letzte Kind in der Kette spricht den Begriff dann öffentlich aus, und anschließend wird auch der ursprüngliche Begriff laut gesagt. Die Auflösung ist meist sehr lustig, denn oft hat sich der Begriff im Umlauf mehrfach verändert.

Luftballons zertreten

Bei diesem wilden Spiel wird jedem Kind ein Luftballon mit einem Faden an ein Bein gebunden. Auf ein Kommando, versuchen alle Kinder die Ballons der anderen zu zertreten. Der Mitspieler, dessen Ballon geplatzt ist, scheidet aus. Das Kind, dessen Luftballon zuletzt noch heil ist, gewinnt.

Mord in Palermo

Dieses Mafia-Rollenspiel ist besonders für größere Geburtstagskinder und -gäste geeignet. Die Spieler schlüpfen nämlich in die Rolle von Bürgern des kleinen Fischerdorfes Palermo, in dem nachts zwei Mörder ihr Unwesen treiben. Tagsüber gibt sich aber jeder als braver Bürger aus.

So geht's: Anhand von Spielkarten wird bestimmt, wer Mörder, Bürger oder Polizist (Bürger mit besonderen Fähigkeiten) ist. Es werden entsprechend viele Karten „geheim“ ausgegeben. 1 x Karo = Spielleiter, 2 x Pik = Mörder, 1 x Kreuz = Polizist, alle anderen Herz = Bürger. Jeder außer der Spielleitung behält seine Rolle für sich. Das Spiel unterteilt sich in drei Phasen, die solange wiederholt werden, bis nur noch Mörder oder brave Bürger leben. Der Spielleiter sagt die Phasen an (Es ist Nacht/Tag in Palermo.) und informiert die Spieler über nächtliche Mordfälle.

In der „Nachtphase“ schließen alle Spieler, außer dem Spielleiter, die Augen. Dann öffnen aber die Mörder die Augen wieder und einigen sich schweigend auf ein Opfer. Dann schließen auch sie wieder die Augen.

In der „Polizistenphase“ bleiben alle Augen weiterhin geschlossen. Nur der Polizist darf sie öffnen und deutet dem Spielleiter einen Spieler, von dem er wissen möchte, ob es ein Mörder ist. Der Spielleiter gibt dem Polizisten lautlos durch Handzeichen die gewünschte Information.

In der „Tagphase“ dürfen alle Spieler wieder die Augen öffnen. Der Spielleiter verkündet, wer in der Nacht ermordet wurde. Die Überlebenden dürfen nun beratschlagen, wer verdächtig ist. Die Mörder werden natürlich versuchen andere Personen zu verdächtigen. Der Polizist darf seine Erkenntnisse zwar offenbaren, sollte aber aufpassen, dass er dadurch nicht das nächste Opfer wird! Nach der

Beratung einigen sich die Spieler auf einen Bürger, den sie verurteilen. Nun offenbart der Verurteilte, ob er der Mörder ist oder nicht. Ist er der Mörder, so scheidet er aus. Und schon beginnt die nächste Nachtphase.

Schokoladenessen

Man braucht: einen Teller, eine Tafel Schokolade, eine Mütze, Handschuhe, einen Schal, Messer und Gabel, einen Würfel

So geht's: Alle Kinder setzen sich an den Tisch. Besteck, Schokolade, Mütze, Schal und Handschuhe werden in die Mitte des Tisches gelegt.

Das Geburtstagskind darf als erstes Würfeln. Es hat drei Versuche. Würfelt es keine Sechs, wird der Würfel weiter gereicht. Würfelt es eine Sechs, geht das Wettrennen los: Das Kind muss so schnell wie möglich Mütze, Schal und Handschuhe anziehen und dann versuchen mit Messer und Gabel mundgerechte Stücke von der Schokolade abzuschneiden. Ziel ist es, möglichst viel von der Schokolade zu essen. Währenddessen würfeln aber die anderen Kinder weiter. Sobald ein Kind eine Sechs würfelt, muss das Kind mit der Schokolade alles wieder ausziehen und an dieses Kind weiterreichen. Sobald es beginnt, sich Mütze, Schal und Handschuhe anzuziehen, würfeln die übrigen Kinder reihum weiter. Sobald das nächste Kind eine sechs würfelt, darf dieses mit dem Schokoladenessen beginnen. Das Spiel endet, wenn die Schokolade aufgegessen ist.

Schatzsuche

Nach all dem süßen Essen und den Spielen daheim kann es sich als entspannend erweisen, wenn die Kindergesellschaft eine Runde raus an die frische Luft geht. Eine Schatzsuche eignet sich hierfür hervorragend. Und keine Sorge: Kinder lassen sich von ein wenig Regen und Wind nicht beeindrucken.

Man braucht: ein kindersicheres Gelände, eine Schatztruhe (zum Beispiel einen Karton), einen Schatz, eine Schatzkarte, Fragen und Aufgaben, Kreide, Papier, Kreppband, Ballons, o. Ä.

So geht's: Zuerst wird eine Schatzkarte gemalt, auf der der Weg zum Schatz grob eingezeichnet wird. Es gibt zwei Varianten, wie die Schatzkarte zum Einsatz kommt: Entweder wird die Karte in kleine Stücke gerissen oder geschnitten und die Kinder bekommen für jede richtige Antwort oder gelöste Aufgabe einen Schnipsel der Karte und setzen sie nach und nach zusammen. Oder die Karte wird gewonnen, wenn alle Rätsel gelöst wurden.

Nun werden vom Startpunkt aus Markierungen und Hinweise platziert, die den Kindern den Weg weisen. Hierzu eignen sich Ballons, Pfeile mit Kreide gemalt oder mit Stöcken gelegt. Und dann gibt es Stationen, an denen die Schatzsucher Aufgaben erfüllen müssen, um weitere Hinweise oder ein Stück von der Schatzkarte zu erhalten. Es bieten sich hierfür alle möglichen Geschicklichkeits- oder Denkaufgaben an. Hier ein paar Beispiele: einen Zungenbrecher nachsprechen, einen Kanon singen, auf einem Baumstamm balancieren, einen Hampelmann machen, Dosenwerfen, bestimmte Gegenstände finden, Rechenaufgaben.

Es eignen sich auch Aufgaben, bei denen die Kinder als Gruppe zusammenarbeiten müssen. Zum Beispiel Zettel per Räuberleiter aus den Bäumen holen. Durch die Wegweiser und das Lösen der Aufgaben an den Stationen kommen die Kinder dem Schatz immer näher. Am Ende müssen sie anhand der Schatzkarte das Versteck finden.

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